Vielleicht noch ein Nachtrag: Das Merit Order Prinzip "steckt sozusagen" im Euphemia Algorithmus mit drin und ist Teil davon. Das ist eigentlich nichts anderes, als ein Teil des Euphemia Algorithmus um das Optimum zu finden. Und wichtig: Das Merit Order Prinzip ist nicht notwendig! Als jemand aus der Optimierung würde ich sagen: Das Merit Order Prinzip ist eine quasi analytische Vereinfachung innerhalb des Euphemia Optimierungsalgorithmus um die numerische Komplexität zu verringern bzw. die Lösungsmenge einzuschränken. Also einfach ausgedrückt: Das Merit Order Prinzip macht den Optimierungsalgorithmus schneller, deswegen nutzt man das vermutlich, möglicherweise aber auch damit es überhaupt eine sinnvolle Lösung gibt. Noch einfacher ausgedrückt: Es kann sein, dass wenn man bei der Optimierung das Merit Order Prinzip "weglässt", dass der Optimierungsalgorithmus von selbst darauf kommt. Muss es aber nicht! Es kann auch sein, dass er völlig absurde Lösungen findet, die man nicht will. Vielleicht ist das Merit Order Prinzip hier nötig, um überhaupt auf eine sinnvolle Lösung zu kommen. Deswegen finde ich bei den ganzen Strommarktdiskussionen die Fixierung auf die Merit Order immer sehr merkwürdig, da ich es immer nur als eine Art "numerische Beschleunigung" / "Randbedingung" sehe und nicht als ein völlig eigenständiges Prinzip. Gruselig wird es eigentlich erst, wenn Leute politische Entscheidungen treffen und das nicht kapieren.
Hm.. jetzt verstehe ich noch weniger. Bisher habe ich gelernt, das der Strompreis an der Börse nach Merit Order gebildet wird und mir dann zB von Tibber an mich verkauft wird. Jetzt erfahre ich, dass der Strompreis von einem Optimierungsalgorithmus gebildet wird und im Extremfall deutlich teurer als nach Merit Order sein kann. Ich bin jetzt völlig verwirrt.
@@Akkudoktor liegt die Diskussion um Merit Order nicht viel mehr daran, dass eben nicht ein 1:1 matching von Angebot und Nachfrage stattfindet, und der Anbieter seinem Gebot entsprechend bezahlt wird sondern das auch alle Anbieter den Preis der teuersten Erzeugung bekommen obwohl sie weniger Geboten haben? Der Euphemia Algorithmus ist ja nicht nur aus einer technischen Notwendigkeit entwickelt worden, sondern auch mit wirtschaftspolitischen Beweggründen und entsprechend Lobbyismus der großen Energiekonzerne.
@Akkudotor So wie du das beschreibst, bekommt jeder Käufer ein Gebot zugeordnet und einen eigenen Preis. Das Prinzip ist aber, dass alle einen Preis pro Stunde bekommen. Oder nicht?
Ich werde dazu mal ein Video machen, ist für die Kommentarspalte zu viel :-) Aber ja, das Prinzip der Merit Order sehe ich immer als einen Teil des Euphemia Algorithmus und als eine Art von "Beschleunigung/Vereinfachung" und das teuerste noch notwendige "Kraftwerk" bestimmt den Preis für diese Periode. Die komplexe Optimierung wird so stark vereinfacht/beschleunigt, es bleibt am Ende aber eine Optimierung. Das Matching wird so stark vereinfacht. Man muss sich jetzt die Frage stellen: Wenn alles frei wäre (also die Merit Order Sortierung usw. nicht gemacht wird) wie würde ein vollständig freier Optimierungs-Algorithmus das Matching machen? Genauso? Welche Auswirkungen hat das? Dazu gibt es ein paar Arbeiten, vielleicht schaue ich mir das mal an und erkläre das. Aber die separate Betrachtung/Diskussion des Merit Order Prinzips scheint mir das Problem doch zu stark zu vereinfachen und vielen Leuten zu möglicherweise falschen Schlussfolgerungen zu verhelfen. Vielleicht aber auch nicht ^^
Uns Laien, was die Matematik angeht wurde Merit Order immer als eigenständig verkauft. Auch damit jeder Produzent gleich für seine Ware entlohnt wird. Vielleicht auch deshalb die vielen Diskussionen darüber, da uns einfach der Zusammenhang fehlt. Andreas ist der erste, der mich darüber informiert hat, das Merit Order nicht eigenständig ist.
Danke für die ausführliche, kompetente und unaufgeregte Erklärung! Leider befürchte ich, dass es von den Leuten, die es am Dringendsten sehen müssten, nicht gesehen oder verstanden wird.
Ja das dramatische ist: Einen Satz wie "Da sieht man mal was passiert, wenn wir keinen Strom importieren" hat man schnell ausgesprochen. Aber die reale Erklärung ist sehr viel schwieriger, damit sind Leute / Kanäle / Medienschaffende die es "ernst" meinen absolut im Nachteil.
@@AkkudoktorDeine Videos sind wie immer Top. Alle Politiker aus allen Lagern könnten profitieren, wenn sie auch mal verstehen würden was sie sagen. Du wärst mein Klimaminister😊
Schön das Ihr den Kanal weiter betreibt. Dank Dir haben wir bei uns Zuhause die Energiewende schon vollzogen! Sehr lehrreich was Du und Dein Team da immer postet. Bitte weiter machen! Paypal Unterstützung kommt. Danke!
Kleines Feedback aus Österreich, einfach weil ichs sympathisch fand: War zwar an dem Tag eh zu 100% autarkt und mich hat es nicht betroffen, aber einige Tage danach erhielt ich eine Mail von Awattar, dass sie an diesem Tag den flexiblen Strompreis auf 20 Cent/kWh rückwirkend deckeln werden. Das ist fair würde ich sagen. Danke wie immer für deine Videos, sehe ich immer gern!
Hey, verwendest du zu Hause ein Energiemanagement System mit welchem du festlegen kannst, dass wenn der Strompreis ein gewisses Niveau unterschreitet dann das Auto oder die Batterie geladen werden sollen? Wenn ja, was hast du da für eines bzw. welches wäre denn mit Awattar kompatibel? Falls du kein solches System nutzt Du den Tarif nur so oder hast Du den Tarif anders "smart" zu Hause eingebunden? Danke für den Anbieter Awattar und falls eine Antwort kommt -> Danke auch dafür, LG aus dem Süden Österreichs :)
Besser als die Sendung mit der Maus. 👏 Ihr steigert euch von Mal zu Mal. Jetzt weiß ich endlich wie der Strompreis zustande kommt. Top Video. Guter Beitrag gegen die allgemeine Volksverblödung. Danke für Eure Arbeit!
Das ist Unsinn. So "kommt" der Strompreis nicht zustande, sondern so wird der tägliche Handelspreis berechnet. Das was du zahlst hängt von vielen anderen Faktoren ab. Diese tägliche Schwankungen fließen beim Verbraucher nur im Falle des flexiblen Strompreis ein. Und da ist jetzt nicht klar und das hat Andreas auch gesagt, welche Börse/Berechnung die Anbieter als Grundlage benutzen. Daher weißt du genau so wenig, wie wir, wie der Strompreis zustande kommt. Das einzige was wir jetzt Wissen, wie die Stromhändler an den täglichen Börsen handeln und das betrifft überwiegend Großkunden. Also, wenn du ein Aluwerk hast, dann hast du natürlich recht. Dann hat dir der Beitrag geholfen. Aber dann kennst du diese Vorgänge sowieso, denn sie sind dein Alltag.
Hast du nicht gescheit zugehört. Beim Börsenstrompreis handelt es sich nicht um den kWh-Preis, den du letztendlich zahlst, sondern um den, der an der Börse ausgehandelt wurde. Dein Strompreis setzt sich zusammen aus Energiesteuer, MwSt., Durchleitungsgebühren usw.
Bin in Österreich beim dynamischen Anbieter aWATTar, wir wurden schon am Vortag direkt informiert über diesen Fehler und die Problematik wurde verständlich für uns erklärt. Wir konnten dann jeweils zu den zwei österreichischen Preis-Spitzen unseren Stromverbrauch aufs nötigste reduzieren dank der Vorwarnung. Im Nachhinein hat der Anbieter dann entschieden den Strompreis für diesen Tag auf maximal 20 cent/kwh zu deckeln um so den Kunden entgegenzukommen da dieser Fehler einfach so unabsehbar war und zum ersten Mal überhaupt in der Form aufgetreten ist. Finde ich echt top!
War in DE bei Tibber übrigens auch, man wurde vorgewarnt, ob da jetzt der Preis gedeckelt wurde oder nicht, keine Ahnung, mein Akku hatte zu den Zeiten noch genug Ladung. 👍
Месяц назад+28
Diese Videos sind der Grund, warum ich deinen Kanal so gut und wichtig finde. Keep it up
Bin selber Betreiber von mehreren BHKW's. Mein Vermarkter konnte am Vortag diese hohen Preise absichern. Das heißt das meine BHKW's die angemeldete Strommenge zu diesen Zeitpunkt auch für den genannten hohen Preis verkaufen konnten.
Ja ich hab mich auch über meinen Solarstrom gefreut. Das ist dann einer der Momente wo man erleichtert in den Sessel rutscht und sich sagen kann, ja die Investition hat sich gelohnt. 😁
Meine Photovoltaik war noch nicht in Betrieb. Da es aber Sommer war, werde ich die 2 oder 3 Kilowattstunden für zusammen knapp 10,- Euro verschmerzen können.
Ich war an dem Tag, ausgerechnet auch noch mein Geburtstag, sehr happy über den kurz vorher frisch gelieferten 5 kWh-Speicher. Der hat die teuren Stunden komplett abgedeckt und den Schrecken weggepuffert ;) .
Abwarten. Der Wirt macht zum Schluss die Rechnung. Wahrscheinlich werden Akkus zusätzlich besteuert, weil. ei keinem E-Energieeinkauf keine Steuer abgezockt werden können.
@@gebholddolten3247Wo hast Du das Gerücht denn wieder aufgegabelt? Die Leute zu bestrafen, die die Energiewende mitfinanzieren, würde die Energiewende zum Scheitern bringen. Wir werden insbesondere die zukünftigen bidirektionalen eAuto-Akkus benötigen, um Verbrauchspeaks zu reduzieren.
@@gebholddolten3247 Du zahlst auf alles deine MwSt., bis auf wenige Ausnahmen. Macht auch vom technischen her keinen Sinn, wie sollen die Akkustände kontrolliert werden und wie kann sichergestellt werden, ob der Strom von der eigenen PV oder aus dem Netz bezogen wird.
Hast Du mal ausgerechnet was Du mehr bezahlt hättest ohne PV und Speicher? Für Firmen und Industrie verstehe ich das Problem. Für einen Privathaushalt würde ich mich nicht aufregen. Angenommen 3000 kWh/Jahr macht 8 am Tag mal 2 Euro macht 16 €. Das ist ärgerlich, wenn unnötig, aber doch kein Drama. Das verrauchen viele Leute jeden Tag.
Erklärung wie die Börse funktioniert ist super. Wenn du jetzt nicht so auf Kohlekraftwerke genauso neutral erklären könntest, dass niemand die falsche Idee bekommt nur die böse Kohle ist an allem Schuld und alle anderen Kraftwerke sind viel besser, dann wäre das Video ideal gelungen. Du sagtest selbst das der hohe Preis von den teuersten Kraftwerken = Gas kommt. Aber über Gas beschwert sich niemand. Stattdessen wird mal wieder auf der Trägheit der Kohlekraftwerke rumgehackt die nur in diesem super spezial Fall mal zum tragen kam. Kohlekraftwerke sind auch schnell regelbar wenn man sie 1/3 bis volle Leistung hin und her schaltet. Es ist einfach ein Fehler diese Kraftwerke durch falsche Anreize komplett abzuschalten. Ebenso wie dann die Momentanreserve im Netz fehlt, wenn man Kraftwerke ganz abschaltet. Ich unterstütze dich voll und ganz, dass du die Wahrheit verbreitest, dass man nicht wegen erneuerbaren 2-3 €/kWh zahlen muss. Aber wenn dich solche Übertreibungen ärgern und du auf der anderen Seite stehst, dann befeuere bitte nicht ebenso falsche Übertreibungen vom schlimmen Kohlekraftwerken auf deiner Seite. Um so weniger übertrieben und sachlicher ein Video ist, desto besser schätze ich die Chancen, damit auf der Gegenseite in Diskussion zu kommen und das ist doch hoffentlich im Interesse von allen.
Naja aber es war ja nicht übertrieben, sondern die Wahrheit. Er hat ja auch gesagt, dass mir etwas mehr Zeit das auch mit den Kohlekraftwerken kein Problem gewesen wäre. Was es dann ja auch, so wie gezeigt am nächsten Tag nicht war. Und für das Beispiel des "kranken" Großkraftwerks, das ausfällt, gibt es ja nur noch Kohle in Deutschland. Er hat auch von Braunkohle gesprochen, das einzige, was er hätte noch erwähnen können ist, dass Steinkohle deutlich schneller regelbar ist.
@@olivera.7722 Deine Reaktion lässt mich vermuten, dass du folgendes mitgenommen hast: Kohlekraftwerke starten unterschiedlich schnell und mit genug vorwarnzeit hätten die funktioniert. Und genau das ist das Problem. Die Anfahrtszeit ist außer in diesem Spezialfall fast immer scheiß egal. Sie wäre auch dann scheiß egal, wenn wir Grundlastkraftwerke (wie Kohle) eben auch Grundlast machen lassen für die sie ausgelegt sind. dann wären sie noch schneller regelbar als ein Gaskraftwerk kalt anfahren kann, die Kraftwerke wären effizienter und können günstig Strom liefern weil sie keine unnötig hohen Kosten haben die bei jedem Start und komplett herunterfahren entstehen, ohne Strom zu produzieren. Hier wird das fast sinnlose Argument der Anfahrtszeit bestärkt, dass die ganze Zeit als falsche Begründung für andere Forderungen genommen wird. Hier regen wir uns alle gemeinsam auf, dass Leute von der richtigen Tatsache der hohen stark unterschiedlichen Preisen zu falschen Erkenntnissen kommen. Aber was machen wir? Das gleiche. Richtige Tatsachen wie Anfahrzeiten mit fehlendem Verständnis führen zu falschen Schlussfolgerungen.
@@KicKandRoll666 es ist nunmal beschlossen worden aus der Kohle auszusteigen, auf erneuerbare zu setzen und damit kann man in diesem Maß nicht auf Kohle setzen, da die Minimallast die Kohlekraftwerke brauchen um schnell regelbar zu sein oft schon zu hoch ist. Sie eignen sich in der Anzahl also nicht zum Regeln in dem beschlossenen Rahmen. Das kann man jetzt schlecht finden, ist jetzt aber der aktuelle Zustand.
@@KicKandRoll666da hätten Kohlekraftwerke aus der gesetzlichen Reserve geholt werden müssen. Du hast damit Recht, daß normale Kraftwerke nicht so lange zum Hochfahren benötigen. Es ist aber auch Tatsache, daß wir im Sommer immer weniger davon als Regel benötigen, weil die EE die Grundlast fast vollständig abdecken. Ein Kraftwerk, das nur Grundlast liefern kann, passt insofern nicht mehr ins System. Mal abgesehen vom CO2 Ausstoß, der bei Braunkohle katastrophal hoch ist.
@@kaite8371 Und was ist die Antwort? Gas? Ohne konventionelle Kraftwerke geht es nicht. Gas aus Russland ist marginal Kliamfreundlicher. Fracking Gas das über die ganze Welt per Schiff gefahren wird ist klimaschädlicher als Kohle. Wenn wir nur von Gas anstatt von mehreren Energieträgern abhänig sind ist es immer gut alle Eier in einen Korb zu legen und man erhöht grundsätzlich die Abhänigkeit von anderen Ländern die Gas. Gas ist also schlechter fürs Klima, schlechter für die unabhänigkeit und schon immer teurer. Es ist schlechter auf jeder Ebene, außer dass man es kalt schneller starten kann. Und wenn du meinst, wir brauchen keine normalen Kraftwerke, ist das leider nicht mal theoretisch technisch möglich. Wir brauchen immer Kraftwerke am Netz alleine schon für die Momentanreserve um eine Netzstabilität überhaupt erst zu ermöglichen. Weiss nicht ob du die da dem Vorredner anschließt, ist halt beschlossen. Ja schön, ist maximal dumm in jeder Hinsicht und die einzigen die Lachen sie die Gegner der Energiewende für die es Wasser auf die Mühlen ist, wenn man zeigen kann was alles schlimmer wird ohne dabei irgendwas zu erreichen. Wir brauchen meiner Meinung nach mal eine sachliche Diskussion welcher Energiemix optimal ist, anstatt auf Basis von Vorurteilen alles schwarz weis zu mahlen und als gut oder böse zu beurteilen. Dafür ist es wichtig eben nicht entgegen allen sachlichen Argumenten Kohle zu verteufeln und nicht etwas zu reduzieren sondern komplett zu verbieten und als Sündenbock hinzustellen. Gibt es hier irgendwelche Gründe für einen totalen Kohleausstieg außer ist halt so und Kohle ist böse (deswegen brauchen wir noch dreckigerer Fracking Gas)? Ich bin bereit meine Meinung anzupassen, dann aber bitte Argumente anstatt mich daran zu bestätigen, dass man hier Kohle stumpf als Feind sieht und nicht bereit ist die eigene Meinung zu überdenken und nur Bestätigungen für eigne Vorurteile wie böse Kohle sucht.
Lieber Andreas, diese Nummer ist vom allerfeinsten. Dir zuzuhören ist mir ein Vergnügen und es ist wunderbar dass es dieser wertvolle Kanal existiert! Solch eine Qualität ohne die vielen GEZ Milliarden, für mich die reinste Freude. Recht herzlichen Dank
Danke. Super erklärt. Viele Grüße von einem Stromanbieter-Mitarbeiter. Das Thema kapieren selbst bei den Anbietern selbst die wenigsten Mitarbeiter. Wie erst die „Normalos“😅. Daher, wieder mal 1 mit *. 😊
Hmm, irgendwie überzeugt mich die Erklärung nicht so ganz (oder ich verstehe sie nicht). Denn dass Gaskraftwerke in der Merit Order den Day Ahead Preis definieren ist ja nicht so selten. Am 11. Januar waren so um 17:30 beispielsweise 15 GW Gas an der Erzeugung beteiligt, und trotzdem war der Day Ahead Preis "nur" €150/MWh, also eine gute Größenordnung weniger.
Die Frage hatte ich mir auch schon erstellt. Denn Gas alleine kann MEn nicht der einzige Grund sein, denn die Grenzkosten (Merit-Order) von Gas-KWs sind nicht so hoch um die Preise erklären zu können. Da müssen noch andere Mechanismen reinspielen.
Das entscheidende Detail wird da diese halbe Stunde "Notfall-Nachgebote" gewesen sein. Dort werden nur Anbieter rein gegangen sein, die bisher ihre Mengen nicht verkauft hatten und manche sicher auch Absichtlich mit deutlich höher gegriffenen Preisen. Es war ja nicht ein durchschnittlich funktionierender Markt. So ein Angebot ist immer eine Zockerei: ist mein Preis zu hoch, bekomme ich keinen Zuschlag und verdiene nix. Biete ich knapp über meinen Kosten, bekomme ich zwar den Zuschlag, verdiene aber vielleicht nicht genug. Wo ist also das Optimum? Der entscheidende Punkt ist: wir sind durch die Energiewende zum Importland geworden. Frankreich ist Selbstversorger und kann deshalb auch ohne den Import/Export deutlich niedrigere Preise dauerhaft anbieten. Deshalb wollten die Rechten in Frankreich den Export ihres Atomstromes nach Deutschland auch stoppen. Weil wir durch unsere Nachfrage den französischen Preis hochtreiben und die dänische Regierung hat den Bau einer HGÜ nicht genehmigt.
@@aladintobstar der erste Teil, zu den Notfall-Nachgeboten, mag stimmen, klingt plausibel. Aber zum zweiten Teil: inwiefern hat uns die Energiewende zum Importland gemacht? Wir haben zu jedem Zeitpunkt, auch dann, wenn wir importieren, immer mehr als genug Kapazität. Meist haben wir >20 GW ungenutzte Gaskraftwerkskapazität während wir importieren. Wir importieren, wenn anderswo der Strom billiger ist als bei uns. Das ist genau dann der Fall, wenn wir nicht viel Wind- und PV-Strom im Netz haben.
@@aladintobstar Mit dieser Taktik hätten die Franzosen 2022 und 2023, als ein Großteil ihrer AKWs nicht lief, schlichtweg die Revulotion 2.0 im Land gehabt weil der Strompreis dort explodiert wäre. Außerdem stimmt das mit dem Importland für alle zu einem bestimmten Zeitpunkt. Und gerade im Winter geht Frankreich regelmäßig der Strom aus und sie müssen was zukaufen, da ein Großteil der Heizungen in Frankreich mit Strom laufen und die AKW nun mal leider nicht die zuverlässigsten sind.
Danke für dein Erklärvideo :) Die Frage die für mich übrig bleibt: Wieso muss der Endkunde unter einem IT-Fehler leiden? Sollte hier nicht normalerweise der Verantwortliche oder dessen Versicherung einspringen? Wenn ich "auf Arbeit" etwas falsch mache bin ja auch ich verantwortlich, oder ein Supervisior oder im schlimmsten fall eine Versicherung. Aber niemals der Kunde. :/
Tibber verkauft zum Day Ahead-Preis. Der war halt in den paar Stunden so. Man konnte sich ja einstellen (Auto später bzw. früher aufladen / nicht kochen oder so). Bei einem flexiblen Strompreis muss man halt mitdenken. Letztes Jahr gab es ein paar Stunden da war es genau anders herum (-500 €/MWh). Da hat sich kein Kunde über eine Computerpanne beschwert.
Schön, dass du dieses Thema ansprichst! Wir haben eine Biogasanlage und unser Direktvermarkter hat am Vortag noch groß Alarm geschlagen, dass Anlagenbetreiber am besten nur die angegebene Menge an Strom liefern und am besten nicht mehr und nicht weniger. Ich bin halt nur die Urlaubsvertretung und hab meine Anweisungen stumpf ausgeführt. Aber ich freue mich sehr, Hintergrundinfos zu bekommen❤
Also mehr als 1kWh am Tag brauchen wir aktuell auch stark bewölkt mit zwei gekoppelten BalkonPV für zwei gekoppelte Häuser nicht mehr. Wenn unsere Frauen nicht gerade zeitgleich mit 60° wäschen, Backen und vieles Kochen, reichen beide fast schon 100%. 👍
1 kWh pro Tag ist extrem niedrig (ergo gerade mal 365 kWh pro Jahr...), selbst mit BPV als Zusatzversorger - das sind dann gerade noch 42 Wh Dauerverbrauch - das reicht bestenfalls für einen Kühlschrank und ein bisschen Licht. Da muss die BPV aber ordentlich liefern tagsüber, oder ihr lebt wie die Amish. Realistisch für 2 Personen wären 2000 kWh im Jahr, also ca. 5,5 kWh pro Tag oder 230 Wh gemittelter Dauerverbrauch pro Stunde.
@@Andi6934 die man aber nicht 1zu 1 vom eigenen Verbrauch abziehen kann. Die wenigstens werden etwas mit 600watt anschalten wenn die Sonne herauskommt. Ich würde sagen locker unter 50% bei einem normalen Haushalt der dies nicht als reines Hobby sieht. Meinen kühlschrabk habe ich mal nachgemessen. Max 200kwh im Jahr 😅 mit Gefrierteil. Herstellerangabe sind 189. Im Winter macht mein Haus bis 14 Uhr Schatten auf das bkw danach dann nicht lange eine Hecke und ein anderes Haus. Da kommt nix raus.
Endlich mal eine normale, beruhigte, und kompetente Erklärung. Wir brauchen entweder eine Gebotszone für ganz Europe oder viel mehr Zonen, mindestens 25 pro Land.
Für das Niederspannungsnetz müsst ihr mal die Bayern Werke anschauen da wird vergleichsweise mit 2600-3000 Anlagen sehr viel abgeregelt (hier vermutlich fast alles PV Anlagen) aber wie das im Vergleich zur Wind Abregelung ausschaut weis ich gerade nicht.
@@Akkudoktor Habe vor kurzem gerade so ein BR video dazu gesehen. Da dürfen dann viele wenn es ordendlich Sonne gibt nicht nur nicht einspeisen sondern auch selber nicht ihren PV Strom nutzen und müssen dann natürlich teuren Strom vom Netz ziehen.....richtig bescheuert. Das ist das BR Video dazu: ruclips.net/video/l3JdtMMpE8U/видео.htmlsi=AfX4YkXs5a645Dcg
Ja ich kenne das, aber so ganz sauber war das leider nicht dargestellt. Trotzdem ist die Abregelung völlig bescheuert. Eine dynamische Regelung / Lastregelung wäre 1000000x sinnvoller. Vielleicht können wir mit dem kommenden EOS was beisteuern. Ich wollte das alles demnächst mit meinem EOS simulieren, damit man das versteht. Auch die lokalen Strompreise die viele Ökonomen anpreisen helfen da nur bedingt. Ich hoffe mit der Simulation etwas mehr Verständnis reinzubringen. Aber das wird noch etwas dauern.
@@1337Jogi Dass die ihren eigenen Strom nicht verbrauchen dürfen ist nicht richtig. Richtig ist, dass die es nicht können, da es große gewerbliche netzparalelle Einspeiseanlagen sind. Bei Netztrennung sind diese Anlagen einfach aus und produzieren gar nichts mehr. Wo nichts produziert wird kann auch nichts davon genutzt werden. Das hat mit "dürfen" nichts zu tun sondern ist konstruktiv so und wurde in diesem BR Beitrag falsch suggeriert - wie leider auch noch einiges mehr.....
Am 3. Juni gab es auch solche extreme. Spricht aber keiner drüber. Das Problem ist, wir jetzt zu wenig Kraftwerke übrig, die in die Höchstspannung einspeisen können. Ein Steinkohlekraftwerk der Netzreserve wurde für wenige Stunden auf Vollast gejagt. PV und Wind an Land speisen höchstens in 50 KV ein. Da nützten einem auch 100 Gaskraftwerke mit 50 MW nichts, wenn sie nur in 50 KV einspeisen können. Wird noch lustig.
Ich hätte das eher so interpretiert, dass die Kohlekraftwerke einen Zusatzblock so teuer anbieten, weil sie dann kurzfristig hochfahren müssen, eventuell Leute aus der Bereitschaft holen und sehr ineffizient arbeiten. Falls es dann doch jemand will, wollen sie halt daran gut verdienen.
Was mir persönlich fehlt: Wir reden hier nur über einen Teil des Stromhandels: den börslichen an der EPEX. Der weitaus größeren Teil des Stromes wird aber über langfristige Verträge gehandelt.
Vollkommen richtig. Jeder spekuliert eben wo er erhofft mehr zu erreichen. Den letzten beißen die Hunde. Wer sťpekuliert, der kann auch verlieren. Wen es getroffen hat, der leckt seine Wunden.
Dank dem Andy habe ich mir letztes Jahr meine PV installiert (in Eigenregie) und komme in den Sommermonaten weitestgehend ohne Zukauf aus. Dadurch bin ich bei den Preisen relativ unabhängig.
Was wurde eigentlich aus den Strompreiszonen innerhalb Deutschlands? Wer entscheidet letztlich darüber, ob es die gibt? Die Bundesregierung, die EU-Kommission, eine Behörde?
Das ist Bundespolitik, vermutlich aber unter Einbeziehung der Länder. Bei der Aufteilung hat die EU nicht viel zu melden. Hauptsache innerhalb der Zonen läuft alles EU-Konform.
Das kannst du knicken - die Diskussion würde sofort Sekundärdiskussionen über den Länderfinanzausgleich und den Soli (Aufbau Ost) nach sich ziehen - das tut sich die Ampel sicher nicht an, und auch keine Nachfolgeregierung. Das ist nur so Länderstänkerei aus ein paar Nordländern, weil Bayern beim Trassenausbau und Windkraft mauert und BW hinterher ist im Zeitplan. Den Rückfall in noch mehr Zonerei braucht wirklich niemand. Beim Deutschlandticket wird gefeiert, dass man das gerade hinter sich lässt - und die Verkehrsverbünde haben ebenfalls große Preisunterschiede.
Die Diskussion um Strompreiszonen in Deutschland ist aktuell noch im Gange. Es gibt zwar einen Vorschlag der europäischen Regulierungsbehörde ACER, Deutschland in zwei bis fünf Preiszonen aufzuteilen, aber eine konkrete Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Die wichtigsten Akteure in diesem Prozess sind: Die EU hat das Ziel, den europäischen Strommarkt zu integrieren und effizienter zu machen. Dazu gehört auch die Einführung von Strompreiszonen, wo es sinnvoll ist. Die Bundesnetzagentur ist die nationale Regulierungsbehörde für den Strommarkt in Deutschland. Sie ist für die Umsetzung der Vorgaben der EU zuständig. Die deutsche Politik muss die Einführung von Strompreiszonen letztendlich genehmigen. Dabei müssen verschiedene Interessen abgewogen werden, zum Beispiel die Interessen der Verbraucher, der Industrie und der Netzbetreiber.
Wir nutzen tibber als Mieter mit 2 bevs, wir waren an diesem Tag bei 0,26€/kWh bei über 35kwh Verbrauch, der Kunde kann ja aktiv dagegen steuern. Wenn dies im Winter passieren würde wäre da ja dies schwieriger mit WP zum Beispiel.
Wollte mir heute alles was verfügbar ist angucken um zu analysieren und zu verstehen wie genau das abgelaufen ist und in meinen Abos gibts da den Stefan der mir auf die schnelle alles aufarbeitet und mir die Recherche erleichtert. DANKE DIR
Die Sache bei Tibber ist noch komplizierter. Das Thema würde wahrscheinlich für ein ganzes Video reichen. Nach langen Diskussionen wird im PV Forum von einer Mehrheit folgendes angenommen: Nach außen (=Strommarkt) muss Tibber im 15 Minuten Intervallen über Standard-Lastprofile abrechnen, sofern kein iMSys vorhanden ist. Pulse gilt im rechtlichen Sinne nicht als iMSys. Zum Kunden rechnen sie aber auf Basis ihres Stromtrackers/Pulse mit stündlich Tarifen ab. Das macht die Kalkulation für Tibber in meinen Augen ziemlich schwierig. Dies ist auch der Grund, warum TIbber so massive die iMSys für ihre Kunden fordert. Tibber möchte eine Reduzierung ihrer Risiken. Tibber ist ja auch der einzige Anbieter mit so einem Modell ohne iMsys. Ich hatte auch letztens mal eine Aussage gesehen, dass max. 20% des Systembedarfs über die Börse gehandelt wird. Der Rest wird direkt zwischen Erzeugern und Stromanbietern gehandelt.
Tibber hat auch mal auf X selbst bestätigt, dass es so ist, wie Du schreibst: Sie zahlen beim Pulse das Standard-Lastprofil und nehmen unsere "Optimierungen" auf ihren Deckel, bis die SmGWs da sind.
@very.little.yoda.2048 Vielen Dank für die Info. Habe mich schon lange gefragt, wie Tibber mit diesem manipulierbaren nicht eichrechtskonformen und damit nicht rechtssicheren Pulse umgeht. Ich habe bereits ein iMSys. Tibber könnte also meine Zählerwerte nach außen hin "real" verrechnen. Machen die das, also haben sie zwei Gruppen (iMSys und Pulse-Kunden) und damit 2 Rechnungen nach außen hin? Aber ich müßte dennoch den gleichen Preis wie andere Tibberkunden bezahlen? Und zusätzlich noch die Gebühr fürs iMSys
@@klassichd10 Das iMSys hast Du ja vom Netzbetreiber, nicht vom. Stromanbieter. Da "Habeck" mit der "beschleunigter Rollout"-Novelle den iMSys-Kundenpreis von 80 € auf 20 € gesenkt hat, entstehen weder Dir noch Tibber Mehrkosten beim Upgrade von "Pulse an der mME" auf iMSys. Den Pulse wirst Du aber weiter behalten, vermute ich: Beim iMSys gehen ja die "offiziellen" Zahlen über den Meßstellenbetreiber an Netzbetreiber und Stromanbieter (Tibber) - aber nur im 15 Min. Intervall und mit ggf. Delay. Heißt: Auf die Schnelligkeit des Pulse willst Du ja nicht verzichten. Abweichungen dürfte es ja nicht geben, weil auf beiden Wegen die Zählerstände des Stromzählers die Quelle bilden.
Falsch. Weil AKW die Grundlast bedienen. Der Preis wird in der Merit Order in der Regel durch ein Spitzenlastkraftwerk bestimmt. Und bei Stromexport zahlt man in der Regel auch nicht zu. Dieser Tag hat doch gerade das gezeigt. Ohne grenzüberschreitenden Stromfluss wird es teuer. Das ist mittlerweile sehr viel EE.
Prinzip gute Erklärung. Verstehe nur immer noch nicht wie man auf 2 EUR / kWh kommt. Selbst ein Gaskraftwerk kostet doch nur einen Bruchteil pro kWh. Da müssen doch einige Kraftwerke irgendwie die Situation geahnt haben und irrwitzige Angebote abgegeben haben von 5 EUR pro kwh oder so, damit 2 EUR als Durchschnittspreis rauskommt für ne Stunde... Trotzdem noch sehr merkwürdig das ganze. UND BITTE: Deutschland in Strompreis-Zonen aufteilen. Unmöglich die Situation aktuell. Ich erwarte zumindest, dass das öffentlich politisch diskutiert wird.
Leider kann man das Orderbuch nicht einsehen. aber wenn bereits 1 Watt fehlt, kann der Preis hochschnellen und auch alle anderen Anbieter (PV, Wind, Kohle, Bio u.s.w, außer Futures) erhalten die hohe Vergütung. Es handelte sich um einen Softwarefehler, der sicherlich noch Schadensersatzforderungen nach sich ziehen wird. Die Politik hat damit nichts zu tun, höchstens das durch immer weitere Vorgaben das System komplizierter und anfälliger wird.
Das Merit-Order Prinzip berechnet nicht den durchschnittlichen Strompreis. Alle Stromanbieter bieten ihre Leistung und einen Preis an, diese Liste wird sortiert nach Preis. Dann gibt es eine Summe der zu kaufenden Leistung der Verbraucher. In der Anbieterliste wird jetzt von oben nach unten die Leistung zusammengezählt, bis sie der Einkaufsleistung entspricht. Der Preis in dieser Zeile bestimmt dann den Preis, den alle Anbieter bekommen. Es ist also denkbar, das es Stromanbieter gibt, die einfach stumpf jeden Tag (bzw jede Stunde) einen mega hohen Preis in die Liste machen nur für den Notfall bzw Fällen wir den beschriebenen. Im Beispiel von Andreas kann das zusätzliche Leistung in einem Kohlekraftwerk gewesen sein. Gerade als größerer Anbieter gibt es ja Möglichkeiten, durch diese Mechanismen den eigenen Umsatz zu optimieren.
Es waren einfach nicht ausreichend viele Angebote zum Zeitpunkt der Preisbildung da um den Bedarf ohne Importe zu niedrigen Preisen zu decken. Da stehen dann an der Spitze reine Spitzenkraftwerke mit Gasturbinen oder Ölkraftwerke, die quasi immer zu hohen Preisen anbieten. Die laufen im Jahr nur 100 - 200 h und müssen in diesen Stunden die kompletten Fixkosten und Betriebskosten einfahren.
Durch einen Vergleich der sonst üblichen Importmengen mit dem Import zu den betroffenen Stunden komme ich auf eine Fehlmenge von 2-4 GW in den beiden betroffenen Stunden. Dafür mußte dann mit etwa 18 Stunden Vorlauf eine entsprechende Menge Fossilkraftwerke für die Fehlmenge gestartet werden ... das kostet schon eine Menge. Etwa 80% der Importmenge wurde über futures gehandelt. Diese Preise waren noch normal. Dummerweise sind die Mengen des Intraday Handels der Vergangenheit nicht sichtbar ... sonst könnte man es relativ genau ermitteln. Etwa
@@derstromborsenanalyst1560 Immer beachten dass die Preisbildung im Voraus mit den Bedingungen erfolgt die zum Zeitpunkt der Preisbildung gegolten haben, und die Preise sind dann so wie sie sind. Deshalb bringt eine Nachbetrachtung bei den Importmengen nichts. Die tatsächlichen Kosten waren ja laut Intraday Markt relativ normal.
Irgendwas habe ich nicht verstanden. Nach Merit Order wird der Strompreis vom teuersten Anbieter, der den Zuschlag erhält, gebildet. Wie aber kein ein Anbieter mit derartigen hohen Strompreisen überleben, wenn er fast nie den Zuschlag erhält? Wie passt hier der extrem hohe Strompreis und Merit Order zusammen? Kannst Du das nochmal erklären?
Eigentlich ist das nicht der Markt, sondern ein kleiner Teil davon. Zum Großteil wird der Strom über langfristige Verträge geregelt. Die waren auch nicht von dem Computerfehler betroffen. Deswegen blieben die meisten Anbieter entspannt.
Wichtig ist die Aussage, dass nicht wirklich ein Strommangel in D herrschte, sondern die Situation alleine dem technischen Ausfall bei EPEX geschuldet war, und deshalb die ganzen Blackout Propheten falsch liegen!
Wir brauchen einfach mehr Batterie-Speicher! Ich habe demnächst 33,3 kWh und 35 kWp PV. In meinem Job bei einem Stadtwerk als Netzplanungs Ingenieur hole ich gerade Preise für kleine Batterie Speicher an Ortsnetz Stationen mit 60 bis 200 kWh und große Speicher mit 1 bis 5 MWh für PV Anlagen zu Kappung der Mittagsspitze bzw. zum Laden bei negativen Preisen an der Strom Börse ein.
Tja, wer bei Tibber mitmacht bekommt den Day Ahead Preis. Der Tibber Kunde will ja schlau sein und im Voraus planen, wann er Strom verbraucht. Er will ja auch wissen uns ausnutzen, wann der Strom nichts kostet - was es ja eigentlich auch nicht gibt. Strom kostet zumindest die Gestehungskosten und, dann hat noch niemand etwas verdient. Wer die Vorteile genießen möchte, der muss auch mit den Nachteilen leben. Wer eine Obergrenze beim Preis haben will, der sollte auch eine realistische Untergrenze akzeptieren.
Lieber Andreas, Deine Erklärung in allen Ehren: Mich als Endkunde interessieren Begründungen nur nur so viel, wie Lieferant, Netzbetreiber sowie Fiskus auch meine Probleme bei der Geldbeschaffung interessieren. Punkt. (Deinen Kanal hab ich schon sehr lange abonniert und werde hoffentlich noch viele Beiträge erleben können)
Ich bin erschüttert, ist eine solch allgemeinverständliche Darstellung heutzutage an "weiterführenden Schulen" notwendig? Dort sollte man eigentlich auch mit weniger gut aufbereitetem Stoff zurechtkommen
@@WDom-mj5bd Achso, weil man das Thema Strompreismarkt in der fünften auch durchkaut und alle Kinder in Deutschland von allerhöchster Bildung aus auf das Thema zugehen.
Ich habe immer gehört, der Strompreis orientiert sich am teuersten, und was dann mit dem Restlichen Preisen, die günstiger sind würde nicht erklärt. Jetzt blieben viele Fragezeichen in meinem Kopf seit Jahren. Danke das du sie heute beseitigt hast, ich habe jetzt ein viel besseres Verständnis zum Preis. Danke
Alle Stromanbieter bekommen den Preis, den der teuerste Anbieter bekommt. Jeder, der an dem Tag Strom geliefert hat, hat die vollen 2€ bekommen, auch wenn sein eigenes Gebot viel niedriger lag.
Sehr gut rüber gebracht - klasse und danke! Zusatzfrage: das eine ist der Handel und die jeweiligen Handelsvarianten (ots, day ahead, intraday, future etc) - aber was ist das jeweilige physikalische Volumen. Ich habe Mal gehört, dass jede MWh viele mal gehandelt wird, bevor sie beim Endkunden ankommt.
Intraday und Day Ahead sind physikalisch, die MÜSSEN geliefert werden. Es gibt beide aber auch nochmal in verschiedenen Abstufungen. Ist extrem komplex das System. Futures sind dann noch früher dran und die sind dann eher "virtuell". So zumindest mein Verständnis bisher.
Es ist einfach so, dass der Kapitalismus soviel rausholt wie es geht. Egal wie die Algorithmen sind. Und die Zwischenhändler wollen auch verdienen. Und je mehr Zwischenhändler um so teurer. Es bleibt immer bei Angebot, Nachfrage, Preis.
Guter Beitrag - schaue gerne deine Beiträge. Aber: Wer einen Vertrag mit einem dynamischen Strompreis gewählt hat möchte die Vorteile genießen, die Nachteile sollen aber anderweitig abgefangen werden? Generell, da sollte man den Strompreis immer im Blick halten, wenn nicht darf man sich nachher nicht beschweren. Das hätte man wenigstens am Rand anschneiden können.
Solche Events sind der Grund warum die traditionellen Stromanbieter einen signifikanten Aufschlag auf den zu erwartenden Strompreis nehmen. Wer als Privatkunde zu einem Anbieter wechselt der den Preis einfach durchreicht sollte dann nicht die "Das kann aber furchtbar teuer werden" Karte ziehen. Ja genau, für den Mangel an "Versicherung" ist es den Rest der Zeit billiger.
@@jorgschmidt5300 Völlig in Ordnung. Mich stört lediglich wenn dann gejammert und gefordert wird dass das nicht sein darf. "Das kann teuer werden". Ja. Ist halt so. Schon lange. Wurde nur bisher vollständig von Firmen gepuffert. 🙂
Johann {Tibber Deutschland} hat am 07.07.2024 kurz nach 20.20 Uhr in der Livesendung von *Steve&Julian* erklärt, weshalb sich Tibber bewusst gegen eine Decoupling-Versicherung ausgesprochen hat: ruclips.net/user/liveR1l5rG83NlM?t=3016 - 3097 "...eine Versicherung kostet Geld. Das ist eine Prämie und die muss irgendwer bezahlen. Und wir haben uns dagegen entschieden, weil das am Ende den Strompreis für alle steigen lassen würde. Natürlich muss ich sagen, dass wenn dieses Decoupling jede Woche passieren würde, würden die Rufe [nach einer Decoupling-Versicherung] sehr schnell sehr laut werden; aber wir glauben nach wie vor, dass das ein Event/Ereignis gewesen ist, dass wirklich *ein Ausnahmefall* war, der einfach *nicht mehr passieren* wird."
Also bin bei Tibber hatte an den besagten Tag 57 cend Durchschnitt preis und einen Tag später nur noch 24 Cent Durchschnitt.....demnach würde ich sagen das Tibber die die Mehrkosten bezahlt hat oder der normale Durchschnitt weiter gegeben Wurde....denn die Strom Leitung wurde ja nicht unterbrochen nur weil gerade mal kein handel stadtfinden konnte
Man könnte sagen, dass das, was du erklärt hast, nur eine vereinfachte Darstellung ist. Und obwohl das schon viele völlig überfordert, ist die Realität noch viel komplexer. Das ist dann keine vertrauensbildende Maßnahme der Industrie und der Regierung. Und fördert Verschwörungserzählungen. 😢
Gute Erklärung. Die erneuerbaren Energieträger sind schon sinnvoll, nur beim Netzausbau und beim Bau von Speicheranlagen passiert viel zu wenig. Da müssen vielleicht die Gesetze angepasst werden, um jahrelange Blokaden zu verhindern.
Dieses Video geht 12 Minuten und erklärt Grundlagen, die man für die Diskussionen eigentlich bräuchte. Problem: Es gibt zu viele Shorts mit Untertiteln zu diesen Themen, die nur 12 Sekunden gehen. Danke für die gute Arbeit hier ;)
Die Eu soll ein gemeinsamer Wirtschaftsraum sein und freien Handel etc. gewährleisten. Es ist äußerst fragwürdig dass die Energiepolitik und Preise so drastisch auseinanderdriften. Völlig rückwärtig aus der Zeit gefallen, das System wurde ja wissentlich so dysfunktional kreiert.
Warum am 01.07? Das war doch am 26.06... In Österreich hatten wir dafür zwischen den zwei Spitzen negative Strompreise. Ich war an dem Tag unabhängig vom Strompreis, jedoch hat z.B. mein Anbieter des dynamischen Strompreises vorbildlich reagiert und für alle Kunden den Bezugspreis auf 10c gedeckelt und für alle die zu den Spitzenpreisen eingespeist haben, auch den tatsächlichen Strompreis bezahlt.
'Ganz normale Preise' hätte es ohne den IT-Fehler nicht gegeben. Es hätte die Preise der alten Braunkohlekraftwerke bzw. der Gaskraftwerke mit dem teuren Flüssiggas gegeben. Die Preise wäre eben schon viel höher gewesen als wenn man (ohne Softwarefehler) den billigen Atomstrom aus Frankreich hätte importieren können. Das ist nicht unwichtig zu erwähnen. Vor allem auch, da sich RN und LFI beide dafür ausgesprochen haben, den inneneuropäischen Stromhandel in Zukunft einzuschränken. Dann könnte dieses Szenario leider öfter auftreten.
Es geht um die (Un)sicherheit auf dem Energiemarkt. Spekulanten werden die Unsicherheit der Märkte immer ausnutzen, um Kasse zu machen. Und die Unsicherheit ist wiederum von der Abhängigkeit abhängig. Je mehr man vom Ausland abhängig ist, umso größer ist die Unsicherheit damit die Spekulation.
Da würde mich spontan mal die Redundanz und die Absicherung gegen Angriffe von außen interessieren. Bei dem was aktuell abgeht, müsste die Infrastruktur für so ein System doch permanent unter Feuer von außen stehen. Da wundert es mich, dass wir solche Fehler nicht viel viel öfter haben. (Oder wir kriegen es einfach nicht mit)
Jetzt gerade ist auch was tolles passiert… habe einen vollen 16kw/h Akku im Keller und die Bayern Werke sperren mir die Wärmepumpe für die Warmwasserversorgung. Und natürlich wissen sie, dass ich den habe und sie wissen auch dass heute strahlender Sonnenschein war. Damit verbieten sie mir meinen eigenen Strom zu verbrauchen. Schon wahnsinnig intelligent gesteuert. Vielleicht ist das Stoff für eines deiner super Videos.
Mag alles sein. Fakt ist aber auch, dass der Fehler auf den Verbraucher, gerade bei den dynamischen Stromanbieter, umgelegt wird. Man belehre mich wenn es nicht stimmt! Da ich zu so einem Anbieter wechseln wollte, war der Vertrag schon zu Ende, bevor er angefangen hatte zu laufen. Denn, wär kommt für die nächste Panne an der Strombörse auf, der Verbraucher natürlich? Da die Preisinfo mit Verzögerung gekommen ist, hatte man auch kaum noch Einfluss, darauf zu reagieren. Ich bin jetzt ein bisschen unfair, aber die eine oder andere Heuschrecke an der Börse, hat bestimmt schon ein Geschäftsmodell entwickelt. Schauen wir mal, wenn der nächste Crash sich einstellt. Ich sehe meinen Kommentar, als unaufgeregt an. Weiter ist aber auch jegliches Vertrauen in den Stromhandel, gerade dynamische Anbieter, verloren gegangen. Und noch ein Nachschlag. Was kostet 1 kWh Strom zu erzeugen? Im Braunkohlerevier, ca. 1,5 Cent. Ich überlasse es Euch mal nachzurechnen, was für enorme Gewinne die Stromerzeuger da machen.
Danke für die gute Erklärung. Ich mache mir jetzt ebenfalls Sorgen dass dieses Beispiel, weil gewinnbringend, zu Lasten von weniger tragfähigen Verbrauchern gezielt eingesetzt wird, denn machen ist der Gewinn ja leider nie genug ... (und mit der heutigen Politik, eff Deeh peeh usw )
Was mich immer an der Kriik an "Merit ORder" stört ist, dass es normale Marktwitschaft ist. Wenn ich identische Waren habe. Einer produziert es für 10 € der andere für 15€. Letztgenannter verkauft es dann für 30€. Wieso sollte der günstiger Produzierende nu nur 20€ verlangen und 10€ auf der Straße liegen lassen.
Kraftwerke, die eh unregelbar einspeisen, sollten aus Merrit Order gestrichen werden. Nur der Zusatzstrom wäre dann sehr teuer, was aber Flextarife kompensieren könnten. Ärgerlich, wenn die 100% Wärmepumpenheizung dann unregelbar ist, was bei H2-Hybrid nicht vorliegt.
Das Kohlekraftwerk hat mir besonders gefallen. Großes Lob an den Grafiker, der hat das wunderbar gemacht, wobei auch Inhaltlich natürlich erste Sahne, aber das Auge isst ja mit. ;)
Anfang Juni hat sich ein Preis von über 15.000 €/MWh eingestellt, also 15 €/kWh. Nun haben wir die teueren Atomkraftwerke abgeschaltet, jetzt müssen nur noch die teueren Gas- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, damit die Preise endlich sinken. Ich glaube fest daran.
Lieber Andreas, ich bin ein wirklich großer Fan Deines Kanals und danke Dir für all Deine klugen Posts - doch leider bin ich auch erklärte nicht-Physikerin - hab`s irgendwie nie verstanden. Vor Kurzem habe ich mit einigem Schrecken ein mehr als einstündiges Inteview von Vince Ebert gesehen, den ich eigentlich immer für recht kompetent - zumindest deutlich kompetenter als mich selbst - gehalten habe. Er ist ja bekanntermaßen ein erklärter Gegener der Klima-Politik Deutschlands und ich wäre wirklich froh, wenn seine Argumente mal von einem fachkundigen Menschen behandelt, erläutert und - hoffentlich auch zerpflückt - werden würden werden. Ich bin immer noch auf dem Pfad, daß Deutschland im Prinzip die richtige Richtung verfolgt und hoffe inständig, daß es kein Holzweg ist. Viele Grüße aus Bremen
Da hast du schon eine richtigen Riecher!!! Auf EEG setzen ist die Richtung denn man kann EEG nicht erst ausbauen wenn die fossilen fast leer sind so ein Jahr vorher fiktives Beispiel. Weil die Preise für fossile Energien gehen dann durch die Decke und würden dann die Entwicklung abwürgen. Deshalb ist es sinnvoll heute EEG zu installieren und Speicherkapazitäten über ein bis zwei Dekaden aufzubauen....
Die Frage ist, ob Intraday am Folgetag die ausländischen Kraftwerke wieder mit dabei waren. Der IT-Fehler schien ja nur den Day-Ahead-Handel zu betreffen.
Moin, sehr gut vereinfacht dargestellt und kurz und knapp abgehandelt. sollte jeder verstehen👍 Zu dem Punkt mit dem Limit im Preis, da es um Strompreise geht wäre hier die Regulierung gefragt. Da Strom ein regulierter Markt ist sollten sich mit dem Peak für die Kunden die Kartellbehörden beschäftigen. Einfach mal nachfragen
Das klingt ja noch verrückter, als befürchtet ! Also entweder haben wir in Europa ein immenses Überangebot an möglichen dynamischen Strommengen oder da ist noch was, was nicht erklärt wurde ! Warum sollten die Stromanbieter nicht einfach masslos Überteuerte Tarife anbieten ?? nach deinen Schilderungen über den Alghorythmus werden nur die fixen Gebote und Nachfragen verrechnet, wenn also jeder Anbieter 1000% seines normalen Preises verlangen würde, gibt es keine Möglichkeit mehr billigeren Strom dazuzukaufen ( woher auch ) uns so würden dann diese Preise verteilt !!
Das ist genau so ein Beispiel, warum ich gegen dyn. Tarife bin. Das ist wie Börsespielen mit o2 oder h2o. Börse spielt man nur mit Dingen, auf die man verzichten kann. Bzw. ich verwende Energie auf diese Börsenspiele, aber ich möchte wirklich keinen Gedanken und Energie täglich auf einen dyn. Stromtarif oder ähnliches verschwenden. (ETW, ohne Balkon oder Dach, und ca. 1,2Mwh im Jahr und evtl. in Zuknunft mit zusätzlichen 2-4Mwh für Wärmepumpe)
Ich habe das nur am Rande mitbekommen. Also war der dynamische Preis für ca 2 Std auf dem 10-fachen Preis als sonst. Um mal eine Hausnummer für den Mehrpreis zu bekommen... Bei einem Haushalt, der 4000 kWh verbraucht und das ganz einfach linear heruntergerechnet wird, sind das 4000kWh/365Tage/24Stunden = 0,45kWh Also sagen wir mal das ein Standardhaushalt pro Stunde ganz grob 0,5kWh verbraucht. Also wenn der Fehler 2 Std bestand, dann sprechen wir hier von ca 1kWh ? Und die Verzehnfachung bezieht sich nur auf den Strompreis und nicht auf das Netzendgeld usw? (auch wenn das Prozentual ist) Nochmal vereinfacht, sagen wir mal 3€ statt 30 Cent pro kWh Dann sprechen wir hier davon, dass mich dieser Fehler ca 2,70 € gekostet hätte? Wie gesagt, es geht mir echt nur ganz grob um eine Hausnummer. Ob nun 27 Cent oder 27 €. 2,70 € ist zwar nicht schön aber das wäre mir sicher nicht mal aufgefallen.
Vielleicht eine kleine Zusatzinfo. Es gibt schon dynamische Stromtarife die eine Obergrenze haben. Ostrom bezahlt man z.B. eine Jahresgebühr und wird dann auf einen gewissen Maximalwert abgesichert.
Dieser Kanal ist spitze - ohne Einschränkung! Sehr zu empfehlen, insbesondere auch für unsere politische Elite. Dann würden mancher aus diesem Spektrum evtl. mal verstehen, wie die Basis für die nächste Entscheidungsfindung 'ideologiefrei' aussieht. Davon würde gesichert das ganze Land profitieren!
Gaskraftwerke produzieren Strom für ca. 10-15 Cent. Wie kam es dann zu 2 bis 3 Euro? Das ist für mich noch nicht wirklich plausibel. Und für das Hochfahren der Steinkohle wäre auch noch genug Zeit gewesen. Ich vermute, dass da noch etwas zweites schiefgegangen ist.
10-15 Cent trifft auf reguläre Gaskraftwerke zu, die den Markt regelmäßig bedienen können oder Monatelang durchlaufen, da sie auch Wärme liefern. Wenn allerdings Reservekraftwerke ins Spiel kommen, die nur extrem selten angeschmissen werden, reden wir praktisch immer von Kosten über 1€/kWh.
Vielleicht noch ein Nachtrag: Das Merit Order Prinzip "steckt sozusagen" im Euphemia Algorithmus mit drin und ist Teil davon. Das ist eigentlich nichts anderes, als ein Teil des Euphemia Algorithmus um das Optimum zu finden. Und wichtig: Das Merit Order Prinzip ist nicht notwendig!
Als jemand aus der Optimierung würde ich sagen: Das Merit Order Prinzip ist eine quasi analytische Vereinfachung innerhalb des Euphemia Optimierungsalgorithmus um die numerische Komplexität zu verringern bzw. die Lösungsmenge einzuschränken.
Also einfach ausgedrückt: Das Merit Order Prinzip macht den Optimierungsalgorithmus schneller, deswegen nutzt man das vermutlich, möglicherweise aber auch damit es überhaupt eine sinnvolle Lösung gibt. Noch einfacher ausgedrückt: Es kann sein, dass wenn man bei der Optimierung das Merit Order Prinzip "weglässt", dass der Optimierungsalgorithmus von selbst darauf kommt.
Muss es aber nicht! Es kann auch sein, dass er völlig absurde Lösungen findet, die man nicht will. Vielleicht ist das Merit Order Prinzip hier nötig, um überhaupt auf eine sinnvolle Lösung zu kommen.
Deswegen finde ich bei den ganzen Strommarktdiskussionen die Fixierung auf die Merit Order immer sehr merkwürdig, da ich es immer nur als eine Art "numerische Beschleunigung" / "Randbedingung" sehe und nicht als ein völlig eigenständiges Prinzip.
Gruselig wird es eigentlich erst, wenn Leute politische Entscheidungen treffen und das nicht kapieren.
Hm.. jetzt verstehe ich noch weniger. Bisher habe ich gelernt, das der Strompreis an der Börse nach Merit Order gebildet wird und mir dann zB von Tibber an mich verkauft wird. Jetzt erfahre ich, dass der Strompreis von einem Optimierungsalgorithmus gebildet wird und im Extremfall deutlich teurer als nach Merit Order sein kann. Ich bin jetzt völlig verwirrt.
@@Akkudoktor liegt die Diskussion um Merit Order nicht viel mehr daran, dass eben nicht ein 1:1 matching von Angebot und Nachfrage stattfindet, und der Anbieter seinem Gebot entsprechend bezahlt wird sondern das auch alle Anbieter den Preis der teuersten Erzeugung bekommen obwohl sie weniger Geboten haben?
Der Euphemia Algorithmus ist ja nicht nur aus einer technischen Notwendigkeit entwickelt worden, sondern auch mit wirtschaftspolitischen Beweggründen und entsprechend Lobbyismus der großen Energiekonzerne.
@Akkudotor So wie du das beschreibst, bekommt jeder Käufer ein Gebot zugeordnet und einen eigenen Preis. Das Prinzip ist aber, dass alle einen Preis pro Stunde bekommen. Oder nicht?
Ich werde dazu mal ein Video machen, ist für die Kommentarspalte zu viel :-) Aber ja, das Prinzip der Merit Order sehe ich immer als einen Teil des Euphemia Algorithmus und als eine Art von "Beschleunigung/Vereinfachung" und das teuerste noch notwendige "Kraftwerk" bestimmt den Preis für diese Periode. Die komplexe Optimierung wird so stark vereinfacht/beschleunigt, es bleibt am Ende aber eine Optimierung. Das Matching wird so stark vereinfacht.
Man muss sich jetzt die Frage stellen: Wenn alles frei wäre (also die Merit Order Sortierung usw. nicht gemacht wird) wie würde ein vollständig freier Optimierungs-Algorithmus das Matching machen? Genauso? Welche Auswirkungen hat das? Dazu gibt es ein paar Arbeiten, vielleicht schaue ich mir das mal an und erkläre das.
Aber die separate Betrachtung/Diskussion des Merit Order Prinzips scheint mir das Problem doch zu stark zu vereinfachen und vielen Leuten zu möglicherweise falschen Schlussfolgerungen zu verhelfen. Vielleicht aber auch nicht ^^
Uns Laien, was die Matematik angeht wurde Merit Order immer als eigenständig verkauft. Auch damit jeder Produzent gleich für seine Ware entlohnt wird. Vielleicht auch deshalb die vielen Diskussionen darüber, da uns einfach der Zusammenhang fehlt.
Andreas ist der erste, der mich darüber informiert hat, das Merit Order nicht eigenständig ist.
Danke für die ausführliche, kompetente und unaufgeregte Erklärung! Leider befürchte ich, dass es von den Leuten, die es am Dringendsten sehen müssten, nicht gesehen oder verstanden wird.
Ja das dramatische ist: Einen Satz wie "Da sieht man mal was passiert, wenn wir keinen Strom importieren" hat man schnell ausgesprochen. Aber die reale Erklärung ist sehr viel schwieriger, damit sind Leute / Kanäle / Medienschaffende die es "ernst" meinen absolut im Nachteil.
Von wem? Vom Habeck???😂😂🤣🤣😂😂
@@Akkudoktor und trotzdem dürfen wir alle nicht resignieren und müssen dagegenhalten. Ich teile jedenfalls fleißig deine Videos. 🎉
@@icu9916Eher von den Wissenschaftlern der AFD- FB Blase.
@@AkkudoktorDeine Videos sind wie immer Top. Alle Politiker aus allen Lagern könnten profitieren, wenn sie auch mal verstehen würden was sie sagen. Du wärst mein Klimaminister😊
Schön das Ihr den Kanal weiter betreibt. Dank Dir haben wir bei uns Zuhause die Energiewende schon vollzogen! Sehr lehrreich was Du und Dein Team da immer postet. Bitte weiter machen! Paypal Unterstützung kommt. Danke!
Kleines Feedback aus Österreich, einfach weil ichs sympathisch fand: War zwar an dem Tag eh zu 100% autarkt und mich hat es nicht betroffen, aber einige Tage danach erhielt ich eine Mail von Awattar, dass sie an diesem Tag den flexiblen Strompreis auf 20 Cent/kWh rückwirkend deckeln werden. Das ist fair würde ich sagen.
Danke wie immer für deine Videos, sehe ich immer gern!
Hey, verwendest du zu Hause ein Energiemanagement System mit welchem du festlegen kannst, dass wenn der Strompreis ein gewisses Niveau unterschreitet dann das Auto oder die Batterie geladen werden sollen? Wenn ja, was hast du da für eines bzw. welches wäre denn mit Awattar kompatibel? Falls du kein solches System nutzt Du den Tarif nur so oder hast Du den Tarif anders "smart" zu Hause eingebunden?
Danke für den Anbieter Awattar und falls eine Antwort kommt -> Danke auch dafür, LG aus dem Süden Österreichs :)
@@DaKillor1 Das geht mit der "richtigen" Wallbox, z.B. OpenWB
Besser als die Sendung mit der Maus. 👏 Ihr steigert euch von Mal zu Mal. Jetzt weiß ich endlich wie der Strompreis zustande kommt. Top Video. Guter Beitrag gegen die allgemeine Volksverblödung. Danke für Eure Arbeit!
Was du dann noch Mal nachschlagen solltest, ist das Merit-Order-Verfahren. Dann ist es ziemlich komplett 😊
@@Christopher-yi9pc : Meinst du jetzt das Merit-Order-Modell oder den Merit-Order-Effekt?
Das ist Unsinn. So "kommt" der Strompreis nicht zustande, sondern so wird der tägliche Handelspreis berechnet. Das was du zahlst hängt von vielen anderen Faktoren ab. Diese tägliche Schwankungen fließen beim Verbraucher nur im Falle des flexiblen Strompreis ein. Und da ist jetzt nicht klar und das hat Andreas auch gesagt, welche Börse/Berechnung die Anbieter als Grundlage benutzen. Daher weißt du genau so wenig, wie wir, wie der Strompreis zustande kommt. Das einzige was wir jetzt Wissen, wie die Stromhändler an den täglichen Börsen handeln und das betrifft überwiegend Großkunden. Also, wenn du ein Aluwerk hast, dann hast du natürlich recht. Dann hat dir der Beitrag geholfen. Aber dann kennst du diese Vorgänge sowieso, denn sie sind dein Alltag.
Hast du nicht gescheit zugehört. Beim Börsenstrompreis handelt es sich nicht um den kWh-Preis, den du letztendlich zahlst, sondern um den, der an der Börse ausgehandelt wurde. Dein Strompreis setzt sich zusammen aus Energiesteuer, MwSt., Durchleitungsgebühren usw.
Genau; Teletubbi Niveau.
Bin in Österreich beim dynamischen Anbieter aWATTar, wir wurden schon am Vortag direkt informiert über diesen Fehler und die Problematik wurde verständlich für uns erklärt.
Wir konnten dann jeweils zu den zwei österreichischen Preis-Spitzen unseren Stromverbrauch aufs nötigste reduzieren dank der Vorwarnung.
Im Nachhinein hat der Anbieter dann entschieden den Strompreis für diesen Tag auf maximal 20 cent/kwh zu deckeln um so den Kunden entgegenzukommen da dieser Fehler einfach so unabsehbar war und zum ersten Mal überhaupt in der Form aufgetreten ist.
Finde ich echt top!
War in DE bei Tibber übrigens auch, man wurde vorgewarnt, ob da jetzt der Preis gedeckelt wurde oder nicht, keine Ahnung, mein Akku hatte zu den Zeiten noch genug Ladung. 👍
Diese Videos sind der Grund, warum ich deinen Kanal so gut und wichtig finde. Keep it up
Hast du dir gerade echt ein stück Kohle durchs Gesicht gezogen? 😂 Das nenne ich Einsatz👍
Ja der verzweifelte Versuch es etwas unterhaltsamer zu gestalten😂
@@Akkudoktor Aber bitte jetzt nicht anfangen und das Elektrolyt als Augentropfen zu nutzen 😉
@@Akkudoktor Hat funktioniert :D
Das musst du garnicht Andreas die Grafiken absolut 😂
Andere geben ihr Blut😂😂😂😂❤
Nutze den Kanal um was zu lernen , danke
Das freut mich sehr, denn genau dafür ist er da :-)
Das versuche ich auch immer, manchmal übersteigt es aber meine Horizont... .😅
Egal, Hauptsache Es findet wissenschaftlich fundierte Aufklärung statt. ❤
Bin selber Betreiber von mehreren BHKW's.
Mein Vermarkter konnte am Vortag diese hohen Preise absichern. Das heißt das meine BHKW's die angemeldete Strommenge zu diesen Zeitpunkt auch für den genannten hohen Preis verkaufen konnten.
Die Grafiken sind Weltklasse!
Danke für die kompetente Erklärung
AI Bildgenerator ist wirklich eine coole Sache 😊
Also ich find die albern und unnötig.
Wie haben jetzt mit 15 Leuten eine Bürgerenergie ... "Genossenschaft" gegründet...mach doch mal bitte ein Video über das Thema...
12 Ct. /KWh
@@franzheinrich5382 Das wäre natürlich das Optimum. Von Anfang an mit dem Bürger und nicht daran vorbei. Dann klappt's auch mit der Akzeptanz.
Erzählt doch mal.....
Wie immer eine Freude Deiner Kommentare zuzuhören informativ, verständlich und gut
Sehr starke Erklärung. Was war ich an dem Tag froh, dass wir an dem Tag komplett autark waren.
Ja ich hab mich auch über meinen Solarstrom gefreut. Das ist dann einer der Momente wo man erleichtert in den Sessel rutscht und sich sagen kann, ja die Investition hat sich gelohnt. 😁
Weil ja der Normalbürger auf dem Strommarkt kauft.🤦♂
@@triage2962Video nicht geschaut?
@@triage2962 Wenn man keine Ahnung hat… Wir sind Tibber Kunden und werden Minutengenau nach dem Börsenpreis abgerechnet.
Meine Photovoltaik war noch nicht in Betrieb. Da es aber Sommer war, werde ich die 2 oder 3 Kilowattstunden für zusammen knapp 10,- Euro verschmerzen können.
Danke! du bist unglaublich wichtig!
Ich war an dem Tag, ausgerechnet auch noch mein Geburtstag, sehr happy über den kurz vorher frisch gelieferten 5 kWh-Speicher. Der hat die teuren Stunden komplett abgedeckt und den Schrecken weggepuffert ;) .
Alles Gute nachträglich
Abwarten. Der Wirt macht zum Schluss die Rechnung. Wahrscheinlich werden Akkus zusätzlich besteuert, weil. ei keinem E-Energieeinkauf keine Steuer abgezockt werden können.
@@gebholddolten3247Wo hast Du das Gerücht denn wieder aufgegabelt? Die Leute zu bestrafen, die die Energiewende mitfinanzieren, würde die Energiewende zum Scheitern bringen. Wir werden insbesondere die zukünftigen bidirektionalen eAuto-Akkus benötigen, um Verbrauchspeaks zu reduzieren.
@@gebholddolten3247 Du zahlst auf alles deine MwSt., bis auf wenige Ausnahmen. Macht auch vom technischen her keinen Sinn, wie sollen die Akkustände kontrolliert werden und wie kann sichergestellt werden, ob der Strom von der eigenen PV oder aus dem Netz bezogen wird.
Hast Du mal ausgerechnet was Du mehr bezahlt hättest ohne PV und Speicher?
Für Firmen und Industrie verstehe ich das Problem. Für einen Privathaushalt würde ich mich nicht aufregen. Angenommen 3000 kWh/Jahr macht 8 am Tag mal 2 Euro macht 16 €. Das ist ärgerlich, wenn unnötig, aber doch kein Drama. Das verrauchen viele Leute jeden Tag.
Erklärung wie die Börse funktioniert ist super. Wenn du jetzt nicht so auf Kohlekraftwerke genauso neutral erklären könntest, dass niemand die falsche Idee bekommt nur die böse Kohle ist an allem Schuld und alle anderen Kraftwerke sind viel besser, dann wäre das Video ideal gelungen.
Du sagtest selbst das der hohe Preis von den teuersten Kraftwerken = Gas kommt. Aber über Gas beschwert sich niemand. Stattdessen wird mal wieder auf der Trägheit der Kohlekraftwerke rumgehackt die nur in diesem super spezial Fall mal zum tragen kam. Kohlekraftwerke sind auch schnell regelbar wenn man sie 1/3 bis volle Leistung hin und her schaltet. Es ist einfach ein Fehler diese Kraftwerke durch falsche Anreize komplett abzuschalten. Ebenso wie dann die Momentanreserve im Netz fehlt, wenn man Kraftwerke ganz abschaltet.
Ich unterstütze dich voll und ganz, dass du die Wahrheit verbreitest, dass man nicht wegen erneuerbaren 2-3 €/kWh zahlen muss.
Aber wenn dich solche Übertreibungen ärgern und du auf der anderen Seite stehst, dann befeuere bitte nicht ebenso falsche Übertreibungen vom schlimmen Kohlekraftwerken auf deiner Seite.
Um so weniger übertrieben und sachlicher ein Video ist, desto besser schätze ich die Chancen, damit auf der Gegenseite in Diskussion zu kommen und das ist doch hoffentlich im Interesse von allen.
Naja aber es war ja nicht übertrieben, sondern die Wahrheit. Er hat ja auch gesagt, dass mir etwas mehr Zeit das auch mit den Kohlekraftwerken kein Problem gewesen wäre. Was es dann ja auch, so wie gezeigt am nächsten Tag nicht war.
Und für das Beispiel des "kranken" Großkraftwerks, das ausfällt, gibt es ja nur noch Kohle in Deutschland. Er hat auch von Braunkohle gesprochen, das einzige, was er hätte noch erwähnen können ist, dass Steinkohle deutlich schneller regelbar ist.
@@olivera.7722 Deine Reaktion lässt mich vermuten, dass du folgendes mitgenommen hast: Kohlekraftwerke starten unterschiedlich schnell und mit genug vorwarnzeit hätten die funktioniert.
Und genau das ist das Problem. Die Anfahrtszeit ist außer in diesem Spezialfall fast immer scheiß egal. Sie wäre auch dann scheiß egal, wenn wir Grundlastkraftwerke (wie Kohle) eben auch Grundlast machen lassen für die sie ausgelegt sind. dann wären sie noch schneller regelbar als ein Gaskraftwerk kalt anfahren kann, die Kraftwerke wären effizienter und können günstig Strom liefern weil sie keine unnötig hohen Kosten haben die bei jedem Start und komplett herunterfahren entstehen, ohne Strom zu produzieren.
Hier wird das fast sinnlose Argument der Anfahrtszeit bestärkt, dass die ganze Zeit als falsche Begründung für andere Forderungen genommen wird.
Hier regen wir uns alle gemeinsam auf, dass Leute von der richtigen Tatsache der hohen stark unterschiedlichen Preisen zu falschen Erkenntnissen kommen.
Aber was machen wir? Das gleiche. Richtige Tatsachen wie Anfahrzeiten mit fehlendem Verständnis führen zu falschen Schlussfolgerungen.
@@KicKandRoll666 es ist nunmal beschlossen worden aus der Kohle auszusteigen, auf erneuerbare zu setzen und damit kann man in diesem Maß nicht auf Kohle setzen, da die Minimallast die Kohlekraftwerke brauchen um schnell regelbar zu sein oft schon zu hoch ist. Sie eignen sich in der Anzahl also nicht zum Regeln in dem beschlossenen Rahmen. Das kann man jetzt schlecht finden, ist jetzt aber der aktuelle Zustand.
@@KicKandRoll666da hätten Kohlekraftwerke aus der gesetzlichen Reserve geholt werden müssen. Du hast damit Recht, daß normale Kraftwerke nicht so lange zum Hochfahren benötigen. Es ist aber auch Tatsache, daß wir im Sommer immer weniger davon als Regel benötigen, weil die EE die Grundlast fast vollständig abdecken. Ein Kraftwerk, das nur Grundlast liefern kann, passt insofern nicht mehr ins System. Mal abgesehen vom CO2 Ausstoß, der bei Braunkohle katastrophal hoch ist.
@@kaite8371 Und was ist die Antwort? Gas? Ohne konventionelle Kraftwerke geht es nicht. Gas aus Russland ist marginal Kliamfreundlicher. Fracking Gas das über die ganze Welt per Schiff gefahren wird ist klimaschädlicher als Kohle. Wenn wir nur von Gas anstatt von mehreren Energieträgern abhänig sind ist es immer gut alle Eier in einen Korb zu legen und man erhöht grundsätzlich die Abhänigkeit von anderen Ländern die Gas. Gas ist also schlechter fürs Klima, schlechter für die unabhänigkeit und schon immer teurer. Es ist schlechter auf jeder Ebene, außer dass man es kalt schneller starten kann.
Und wenn du meinst, wir brauchen keine normalen Kraftwerke, ist das leider nicht mal theoretisch technisch möglich. Wir brauchen immer Kraftwerke am Netz alleine schon für die Momentanreserve um eine Netzstabilität überhaupt erst zu ermöglichen.
Weiss nicht ob du die da dem Vorredner anschließt, ist halt beschlossen. Ja schön, ist maximal dumm in jeder Hinsicht und die einzigen die Lachen sie die Gegner der Energiewende für die es Wasser auf die Mühlen ist, wenn man zeigen kann was alles schlimmer wird ohne dabei irgendwas zu erreichen.
Wir brauchen meiner Meinung nach mal eine sachliche Diskussion welcher Energiemix optimal ist, anstatt auf Basis von Vorurteilen alles schwarz weis zu mahlen und als gut oder böse zu beurteilen. Dafür ist es wichtig eben nicht entgegen allen sachlichen Argumenten Kohle zu verteufeln und nicht etwas zu reduzieren sondern komplett zu verbieten und als Sündenbock hinzustellen.
Gibt es hier irgendwelche Gründe für einen totalen Kohleausstieg außer ist halt so und Kohle ist böse (deswegen brauchen wir noch dreckigerer Fracking Gas)?
Ich bin bereit meine Meinung anzupassen, dann aber bitte Argumente anstatt mich daran zu bestätigen, dass man hier Kohle stumpf als Feind sieht und nicht bereit ist die eigene Meinung zu überdenken und nur Bestätigungen für eigne Vorurteile wie böse Kohle sucht.
Lieber Andreas, diese Nummer ist vom allerfeinsten.
Dir zuzuhören ist mir ein Vergnügen und es ist wunderbar dass es dieser wertvolle Kanal existiert! Solch eine Qualität ohne die vielen GEZ Milliarden, für mich die reinste Freude.
Recht herzlichen Dank
Danke. Super erklärt. Viele Grüße von einem Stromanbieter-Mitarbeiter. Das Thema kapieren selbst bei den Anbietern selbst die wenigsten Mitarbeiter. Wie erst die „Normalos“😅. Daher, wieder mal 1 mit *. 😊
1. Liken. 2. Anschauen
Immer großartiger Content hier!
Fassen wir zusammen, es ist auch Hausgemacht.
Danke für die Erklärung.
@@petereinmal wie so ziemlich alles ...
@@alcapone9550 schhhhhhhhhh, nicht so laut, du weckst die Schafe auf
Je höher der Preis umso ärmer die Menschen. Je ärmer die Menschen umso abhängiger vom Sozialsystem.
Hmm, irgendwie überzeugt mich die Erklärung nicht so ganz (oder ich verstehe sie nicht).
Denn dass Gaskraftwerke in der Merit Order den Day Ahead Preis definieren ist ja nicht so selten.
Am 11. Januar waren so um 17:30 beispielsweise 15 GW Gas an der Erzeugung beteiligt, und trotzdem war der Day Ahead Preis "nur" €150/MWh, also eine gute Größenordnung weniger.
Die Frage hatte ich mir auch schon erstellt. Denn Gas alleine kann MEn nicht der einzige Grund sein, denn die Grenzkosten (Merit-Order) von Gas-KWs sind nicht so hoch um die Preise erklären zu können. Da müssen noch andere Mechanismen reinspielen.
It's not a bug, it's a feature.
Das entscheidende Detail wird da diese halbe Stunde "Notfall-Nachgebote" gewesen sein. Dort werden nur Anbieter rein gegangen sein, die bisher ihre Mengen nicht verkauft hatten und manche sicher auch Absichtlich mit deutlich höher gegriffenen Preisen. Es war ja nicht ein durchschnittlich funktionierender Markt. So ein Angebot ist immer eine Zockerei: ist mein Preis zu hoch, bekomme ich keinen Zuschlag und verdiene nix. Biete ich knapp über meinen Kosten, bekomme ich zwar den Zuschlag, verdiene aber vielleicht nicht genug. Wo ist also das Optimum? Der entscheidende Punkt ist: wir sind durch die Energiewende zum Importland geworden. Frankreich ist Selbstversorger und kann deshalb auch ohne den Import/Export deutlich niedrigere Preise dauerhaft anbieten. Deshalb wollten die Rechten in Frankreich den Export ihres Atomstromes nach Deutschland auch stoppen. Weil wir durch unsere Nachfrage den französischen Preis hochtreiben und die dänische Regierung hat den Bau einer HGÜ nicht genehmigt.
@@aladintobstar der erste Teil, zu den Notfall-Nachgeboten, mag stimmen, klingt plausibel.
Aber zum zweiten Teil: inwiefern hat uns die Energiewende zum Importland gemacht? Wir haben zu jedem Zeitpunkt, auch dann, wenn wir importieren, immer mehr als genug Kapazität. Meist haben wir >20 GW ungenutzte Gaskraftwerkskapazität während wir importieren. Wir importieren, wenn anderswo der Strom billiger ist als bei uns. Das ist genau dann der Fall, wenn wir nicht viel Wind- und PV-Strom im Netz haben.
@@aladintobstar Mit dieser Taktik hätten die Franzosen 2022 und 2023, als ein Großteil ihrer AKWs nicht lief, schlichtweg die Revulotion 2.0 im Land gehabt weil der Strompreis dort explodiert wäre. Außerdem stimmt das mit dem Importland für alle zu einem bestimmten Zeitpunkt. Und gerade im Winter geht Frankreich regelmäßig der Strom aus und sie müssen was zukaufen, da ein Großteil der Heizungen in Frankreich mit Strom laufen und die AKW nun mal leider nicht die zuverlässigsten sind.
Danke für dein Erklärvideo :)
Die Frage die für mich übrig bleibt:
Wieso muss der Endkunde unter einem IT-Fehler leiden? Sollte hier nicht normalerweise der Verantwortliche oder dessen Versicherung einspringen?
Wenn ich "auf Arbeit" etwas falsch mache bin ja auch ich verantwortlich, oder ein Supervisior oder im schlimmsten fall eine Versicherung. Aber niemals der Kunde. :/
Tibber verkauft zum Day Ahead-Preis. Der war halt in den paar Stunden so. Man konnte sich ja einstellen (Auto später bzw. früher aufladen / nicht kochen oder so). Bei einem flexiblen Strompreis muss man halt mitdenken. Letztes Jahr gab es ein paar Stunden da war es genau anders herum (-500 €/MWh). Da hat sich kein Kunde über eine Computerpanne beschwert.
Gute Frage! WiSo müssen 80% der Bevölkerung unter den Grünen leiden, die vermutlich jetzt noch die Frechheit besitzen sich zu beschweren.
Schön, dass du dieses Thema ansprichst! Wir haben eine Biogasanlage und unser Direktvermarkter hat am Vortag noch groß Alarm geschlagen, dass Anlagenbetreiber am besten nur die angegebene Menge an Strom liefern und am besten nicht mehr und nicht weniger.
Ich bin halt nur die Urlaubsvertretung und hab meine Anweisungen stumpf ausgeführt. Aber ich freue mich sehr, Hintergrundinfos zu bekommen❤
Also mehr als 1kWh am Tag brauchen wir aktuell auch stark bewölkt mit zwei gekoppelten BalkonPV für zwei gekoppelte Häuser nicht mehr. Wenn unsere Frauen nicht gerade zeitgleich mit 60° wäschen, Backen und vieles Kochen, reichen beide fast schon 100%. 👍
Wir haben 8kwh am Tag. Kochen ist der Hauptteil davon. Bkw macht so um 3kwh am Tag. Jahresverbrauch 3000kwh durch 365.
1 kWh pro Tag ist extrem niedrig (ergo gerade mal 365 kWh pro Jahr...), selbst mit BPV als Zusatzversorger - das sind dann gerade noch 42 Wh Dauerverbrauch - das reicht bestenfalls für einen Kühlschrank und ein bisschen Licht. Da muss die BPV aber ordentlich liefern tagsüber, oder ihr lebt wie die Amish. Realistisch für 2 Personen wären 2000 kWh im Jahr, also ca. 5,5 kWh pro Tag oder 230 Wh gemittelter Dauerverbrauch pro Stunde.
@@40hup Du hast die Wintermonate vergessen ;-) realistisch sind mit BKW um die 600-1400 kWh in Jahr
@@Andi6934 die man aber nicht 1zu 1 vom eigenen Verbrauch abziehen kann. Die wenigstens werden etwas mit 600watt anschalten wenn die Sonne herauskommt. Ich würde sagen locker unter 50% bei einem normalen Haushalt der dies nicht als reines Hobby sieht.
Meinen kühlschrabk habe ich mal nachgemessen. Max 200kwh im Jahr 😅 mit Gefrierteil. Herstellerangabe sind 189. Im Winter macht mein Haus bis 14 Uhr Schatten auf das bkw danach dann nicht lange eine Hecke und ein anderes Haus. Da kommt nix raus.
Endlich mal eine normale, beruhigte, und kompetente Erklärung. Wir brauchen entweder eine Gebotszone für ganz Europe oder viel mehr Zonen, mindestens 25 pro Land.
Super erklärt. Dieses reaktive Rumgeschreie kann ich nicht mehr hören. Das Internet ist einfach Wild geworden ...
Für das Niederspannungsnetz müsst ihr mal die Bayern Werke anschauen da wird vergleichsweise mit 2600-3000 Anlagen sehr viel abgeregelt (hier vermutlich fast alles PV Anlagen) aber wie das im Vergleich zur Wind Abregelung ausschaut weis ich gerade nicht.
Ja das ist wird ein Teil des Videos, im NS Bereich gibt es noch viel mehr Probleme.
@@Akkudoktor Habe vor kurzem gerade so ein BR video dazu gesehen.
Da dürfen dann viele wenn es ordendlich Sonne gibt nicht nur nicht einspeisen sondern auch selber nicht ihren PV Strom nutzen und müssen dann natürlich teuren Strom vom Netz ziehen.....richtig bescheuert.
Das ist das BR Video dazu: ruclips.net/video/l3JdtMMpE8U/видео.htmlsi=AfX4YkXs5a645Dcg
Ja ich kenne das, aber so ganz sauber war das leider nicht dargestellt. Trotzdem ist die Abregelung völlig bescheuert. Eine dynamische Regelung / Lastregelung wäre 1000000x sinnvoller. Vielleicht können wir mit dem kommenden EOS was beisteuern.
Ich wollte das alles demnächst mit meinem EOS simulieren, damit man das versteht. Auch die lokalen Strompreise die viele Ökonomen anpreisen helfen da nur bedingt. Ich hoffe mit der Simulation etwas mehr Verständnis reinzubringen. Aber das wird noch etwas dauern.
@@1337Jogi
Dass die ihren eigenen Strom nicht verbrauchen dürfen ist nicht richtig.
Richtig ist, dass die es nicht können, da es große gewerbliche netzparalelle Einspeiseanlagen sind.
Bei Netztrennung sind diese Anlagen einfach aus und produzieren gar nichts mehr.
Wo nichts produziert wird kann auch nichts davon genutzt werden. Das hat mit "dürfen" nichts zu tun sondern ist konstruktiv so und wurde in diesem BR Beitrag falsch suggeriert - wie leider auch noch einiges mehr.....
@@Akkudoktordas Abregeln wird erst weniger wenn es mehr große Speicher gibt!
Siemens ist da dran...
Am 3. Juni gab es auch solche extreme. Spricht aber keiner drüber. Das Problem ist, wir jetzt zu wenig Kraftwerke übrig, die in die Höchstspannung einspeisen können. Ein Steinkohlekraftwerk der Netzreserve wurde für wenige Stunden auf Vollast gejagt. PV und Wind an Land speisen höchstens in 50 KV ein. Da nützten einem auch 100 Gaskraftwerke mit 50 MW nichts, wenn sie nur in 50 KV einspeisen können. Wird noch lustig.
Ich hätte das eher so interpretiert, dass die Kohlekraftwerke einen Zusatzblock so teuer anbieten, weil sie dann kurzfristig hochfahren müssen, eventuell Leute aus der Bereitschaft holen und sehr ineffizient arbeiten. Falls es dann doch jemand will, wollen sie halt daran gut verdienen.
Was mir persönlich fehlt: Wir reden hier nur über einen Teil des Stromhandels: den börslichen an der EPEX. Der weitaus größeren Teil des Stromes wird aber über langfristige Verträge gehandelt.
Ich denke die langfristigen Verträge gehen auch in die Preisbildung für den nächsten Tag ein als fixe Anteile
Vollkommen richtig. Jeder spekuliert eben wo er erhofft mehr zu erreichen. Den letzten beißen die Hunde. Wer sťpekuliert, der kann auch verlieren. Wen es getroffen hat, der leckt seine Wunden.
Dank dem Andy habe ich mir letztes Jahr meine PV installiert (in Eigenregie) und komme in den Sommermonaten weitestgehend ohne Zukauf aus. Dadurch bin ich bei den Preisen relativ unabhängig.
Was wurde eigentlich aus den Strompreiszonen innerhalb Deutschlands? Wer entscheidet letztlich darüber, ob es die gibt? Die Bundesregierung, die EU-Kommission, eine Behörde?
Das ist Bundespolitik, vermutlich aber unter Einbeziehung der Länder. Bei der Aufteilung hat die EU nicht viel zu melden. Hauptsache innerhalb der Zonen läuft alles EU-Konform.
Das kannst du knicken - die Diskussion würde sofort Sekundärdiskussionen über den Länderfinanzausgleich und den Soli (Aufbau Ost) nach sich ziehen - das tut sich die Ampel sicher nicht an, und auch keine Nachfolgeregierung. Das ist nur so Länderstänkerei aus ein paar Nordländern, weil Bayern beim Trassenausbau und Windkraft mauert und BW hinterher ist im Zeitplan. Den Rückfall in noch mehr Zonerei braucht wirklich niemand. Beim Deutschlandticket wird gefeiert, dass man das gerade hinter sich lässt - und die Verkehrsverbünde haben ebenfalls große Preisunterschiede.
An und für sich die Bundesnetzargentur
Die Diskussion um Strompreiszonen in Deutschland ist aktuell noch im Gange. Es gibt zwar einen Vorschlag der europäischen Regulierungsbehörde ACER, Deutschland in zwei bis fünf Preiszonen aufzuteilen, aber eine konkrete Entscheidung wurde noch nicht getroffen.
Die wichtigsten Akteure in diesem Prozess sind:
Die EU hat das Ziel, den europäischen Strommarkt zu integrieren und effizienter zu machen. Dazu gehört auch die Einführung von Strompreiszonen, wo es sinnvoll ist.
Die Bundesnetzagentur ist die nationale Regulierungsbehörde für den Strommarkt in Deutschland. Sie ist für die Umsetzung der Vorgaben der EU zuständig.
Die deutsche Politik muss die Einführung von Strompreiszonen letztendlich genehmigen. Dabei müssen verschiedene Interessen abgewogen werden, zum Beispiel die Interessen der Verbraucher, der Industrie und der Netzbetreiber.
Wir nutzen tibber als Mieter mit 2 bevs, wir waren an diesem Tag bei 0,26€/kWh bei über 35kwh Verbrauch, der Kunde kann ja aktiv dagegen steuern. Wenn dies im Winter passieren würde wäre da ja dies schwieriger mit WP zum Beispiel.
Warum so eine reißerische Überschrift und dann so ein gutes Video
Wollte mir heute alles was verfügbar ist angucken um zu analysieren und zu verstehen wie genau das abgelaufen ist und in meinen Abos gibts da den Stefan der mir auf die schnelle alles aufarbeitet und mir die Recherche erleichtert.
DANKE DIR
Die Sache bei Tibber ist noch komplizierter. Das Thema würde wahrscheinlich für ein ganzes Video reichen.
Nach langen Diskussionen wird im PV Forum von einer Mehrheit folgendes angenommen:
Nach außen (=Strommarkt) muss Tibber im 15 Minuten Intervallen über Standard-Lastprofile abrechnen, sofern kein iMSys vorhanden ist. Pulse gilt im rechtlichen Sinne nicht als iMSys. Zum Kunden rechnen sie aber auf Basis ihres Stromtrackers/Pulse mit stündlich Tarifen ab.
Das macht die Kalkulation für Tibber in meinen Augen ziemlich schwierig.
Dies ist auch der Grund, warum TIbber so massive die iMSys für ihre Kunden fordert. Tibber möchte eine Reduzierung ihrer Risiken.
Tibber ist ja auch der einzige Anbieter mit so einem Modell ohne iMsys.
Ich hatte auch letztens mal eine Aussage gesehen, dass max. 20% des Systembedarfs über die Börse gehandelt wird. Der Rest wird direkt zwischen Erzeugern und Stromanbietern gehandelt.
Tibber hat auch mal auf X selbst bestätigt, dass es so ist, wie Du schreibst:
Sie zahlen beim Pulse das Standard-Lastprofil und nehmen unsere "Optimierungen" auf ihren Deckel, bis die SmGWs da sind.
@very.little.yoda.2048 Vielen Dank für die Info. Habe mich schon lange gefragt, wie Tibber mit diesem manipulierbaren nicht eichrechtskonformen und damit nicht rechtssicheren Pulse umgeht. Ich habe bereits ein iMSys. Tibber könnte also meine Zählerwerte nach außen hin "real" verrechnen. Machen die das, also haben sie zwei Gruppen (iMSys und Pulse-Kunden) und damit 2 Rechnungen nach außen hin? Aber ich müßte dennoch den gleichen Preis wie andere Tibberkunden bezahlen? Und zusätzlich noch die Gebühr fürs iMSys
@@klassichd10 Das iMSys hast Du ja vom Netzbetreiber, nicht vom. Stromanbieter. Da "Habeck" mit der "beschleunigter Rollout"-Novelle den iMSys-Kundenpreis von 80 € auf 20 € gesenkt hat, entstehen weder Dir noch Tibber Mehrkosten beim Upgrade von "Pulse an der mME" auf iMSys.
Den Pulse wirst Du aber weiter behalten, vermute ich: Beim iMSys gehen ja die "offiziellen" Zahlen über den Meßstellenbetreiber an Netzbetreiber und Stromanbieter (Tibber) - aber nur im 15 Min. Intervall und mit ggf. Delay. Heißt: Auf die Schnelligkeit des Pulse willst Du ja nicht verzichten.
Abweichungen dürfte es ja nicht geben, weil auf beiden Wegen die Zählerstände des Stromzählers die Quelle bilden.
AKW zu behalten würde nicht zu Stomverkäufen führen bei denen man zuzahlt und Käufen für 200 Euro für Megawattstd...
Falsch. Weil AKW die Grundlast bedienen. Der Preis wird in der Merit Order in der Regel durch ein Spitzenlastkraftwerk bestimmt. Und bei Stromexport zahlt man in der Regel auch nicht zu. Dieser Tag hat doch gerade das gezeigt. Ohne grenzüberschreitenden Stromfluss wird es teuer. Das ist mittlerweile sehr viel EE.
Prinzip gute Erklärung. Verstehe nur immer noch nicht wie man auf 2 EUR / kWh kommt. Selbst ein Gaskraftwerk kostet doch nur einen Bruchteil pro kWh. Da müssen doch einige Kraftwerke irgendwie die Situation geahnt haben und irrwitzige Angebote abgegeben haben von 5 EUR pro kwh oder so, damit 2 EUR als Durchschnittspreis rauskommt für ne Stunde... Trotzdem noch sehr merkwürdig das ganze.
UND BITTE: Deutschland in Strompreis-Zonen aufteilen. Unmöglich die Situation aktuell. Ich erwarte zumindest, dass das öffentlich politisch diskutiert wird.
Leider kann man das Orderbuch nicht einsehen. aber wenn bereits 1 Watt fehlt, kann der Preis hochschnellen und auch alle anderen Anbieter (PV, Wind, Kohle, Bio u.s.w, außer Futures) erhalten die hohe Vergütung.
Es handelte sich um einen Softwarefehler, der sicherlich noch Schadensersatzforderungen nach sich ziehen wird.
Die Politik hat damit nichts zu tun, höchstens das durch immer weitere Vorgaben das System komplizierter und anfälliger wird.
Das Merit-Order Prinzip berechnet nicht den durchschnittlichen Strompreis. Alle Stromanbieter bieten ihre Leistung und einen Preis an, diese Liste wird sortiert nach Preis. Dann gibt es eine Summe der zu kaufenden Leistung der Verbraucher. In der Anbieterliste wird jetzt von oben nach unten die Leistung zusammengezählt, bis sie der Einkaufsleistung entspricht. Der Preis in dieser Zeile bestimmt dann den Preis, den alle Anbieter bekommen.
Es ist also denkbar, das es Stromanbieter gibt, die einfach stumpf jeden Tag (bzw jede Stunde) einen mega hohen Preis in die Liste machen nur für den Notfall bzw Fällen wir den beschriebenen. Im Beispiel von Andreas kann das zusätzliche Leistung in einem Kohlekraftwerk gewesen sein.
Gerade als größerer Anbieter gibt es ja Möglichkeiten, durch diese Mechanismen den eigenen Umsatz zu optimieren.
Es waren einfach nicht ausreichend viele Angebote zum Zeitpunkt der Preisbildung da um den Bedarf ohne Importe zu niedrigen Preisen zu decken. Da stehen dann an der Spitze reine Spitzenkraftwerke mit Gasturbinen oder Ölkraftwerke, die quasi immer zu hohen Preisen anbieten. Die laufen im Jahr nur 100 - 200 h und müssen in diesen Stunden die kompletten Fixkosten und Betriebskosten einfahren.
Durch einen Vergleich der sonst üblichen Importmengen mit dem Import zu den betroffenen Stunden komme ich auf eine Fehlmenge von 2-4 GW in den beiden betroffenen Stunden. Dafür mußte dann mit etwa 18 Stunden Vorlauf eine entsprechende Menge Fossilkraftwerke für die Fehlmenge gestartet werden ... das kostet schon eine Menge.
Etwa 80% der Importmenge wurde über futures gehandelt. Diese Preise waren noch normal.
Dummerweise sind die Mengen des Intraday Handels der Vergangenheit nicht sichtbar ... sonst könnte man es relativ genau ermitteln.
Etwa
@@derstromborsenanalyst1560 Immer beachten dass die Preisbildung im Voraus mit den Bedingungen erfolgt die zum Zeitpunkt der Preisbildung gegolten haben, und die Preise sind dann so wie sie sind. Deshalb bringt eine Nachbetrachtung bei den Importmengen nichts. Die tatsächlichen Kosten waren ja laut Intraday Markt relativ normal.
Bin begeistert, dass man sich da in Europa auf einen am Gemeinwohl orientierten Algorithmus geeinigt hat.
@@Dietergreiner das ist gelebte Demokratie, ein Hoch auf den Algo.
@@fugazi4427 gelebte technocratie :) in der tat ein hoch auf den algo.....
bei solchen preisen ist die eigene pv und speichercombi wenigstens schnell armortisiert xD
Irgendwas habe ich nicht verstanden. Nach Merit Order wird der Strompreis vom teuersten Anbieter, der den Zuschlag erhält, gebildet. Wie aber kein ein Anbieter mit derartigen hohen Strompreisen überleben, wenn er fast nie den Zuschlag erhält? Wie passt hier der extrem hohe Strompreis und Merit Order zusammen? Kannst Du das nochmal erklären?
Wer einen Dynamischen Tarif abschließt, muss mit sowas rechnen. Kein Limit. Wer den rohen Markt will, soll ihn haben. Samt Vor- und Nachteile.
Das Leid dauert max. einen Monat, dann hätte Tibber keine Kunden mehr, denn die habe eine sehr kundenfreundliche Kündigungsfrist. Ich bin dabei.
Eigentlich ist das nicht der Markt, sondern ein kleiner Teil davon. Zum Großteil wird der Strom über langfristige Verträge geregelt. Die waren auch nicht von dem Computerfehler betroffen. Deswegen blieben die meisten Anbieter entspannt.
Wichtig ist die Aussage, dass nicht wirklich ein Strommangel in D herrschte, sondern die Situation alleine dem technischen Ausfall bei EPEX geschuldet war, und deshalb die ganzen Blackout Propheten falsch liegen!
Genau dafür ist RUclips da: Leute die etwas Verstehen erklären unaufgeregt und sachlich die Zusammenhänge. Der Rest macht bitte Katzenvideos!
❤👍mach mal Bitte ein Video über Bürgerenergie !! ❤❤🎉
WIe kommt man zu Infos über deine Genossenschaft? Wäre da echt dran interessiert, mehr zu erfahren...
@@hempelr1 ich kann hier leider keine Links verlinken. Google doch mal nach....
Wir brauchen einfach mehr Batterie-Speicher! Ich habe demnächst 33,3 kWh und 35 kWp PV.
In meinem Job bei einem Stadtwerk als Netzplanungs Ingenieur hole ich gerade Preise für kleine Batterie Speicher an Ortsnetz Stationen mit 60 bis 200 kWh und große Speicher mit 1 bis 5 MWh für PV Anlagen zu Kappung der Mittagsspitze bzw. zum Laden bei negativen Preisen an der Strom Börse ein.
Danke! Es ist so wichtig, dass du die Leute so kompetent informierst. Ich hoffe, dass du nie damit aufhörst ❤
Tja, wer bei Tibber mitmacht bekommt den Day Ahead Preis. Der Tibber Kunde will ja schlau sein und im Voraus planen, wann er Strom verbraucht. Er will ja auch wissen uns ausnutzen, wann der Strom nichts kostet - was es ja eigentlich auch nicht gibt. Strom kostet zumindest die Gestehungskosten und, dann hat noch niemand etwas verdient. Wer die Vorteile genießen möchte, der muss auch mit den Nachteilen leben. Wer eine Obergrenze beim Preis haben will, der sollte auch eine realistische Untergrenze akzeptieren.
Lieber Andreas, Deine Erklärung in allen Ehren: Mich als Endkunde interessieren Begründungen nur nur so viel, wie Lieferant, Netzbetreiber sowie Fiskus auch meine Probleme bei der Geldbeschaffung interessieren. Punkt. (Deinen Kanal hab ich schon sehr lange abonniert und werde hoffentlich noch viele Beiträge erleben können)
Mit der Nummer kannst du in der weiterführenden Schule auftreten. Echt verständlich und lustige Analogien dabei!
Ich bin erschüttert, ist eine solch allgemeinverständliche Darstellung heutzutage an "weiterführenden Schulen" notwendig? Dort sollte man eigentlich auch mit weniger gut aufbereitetem Stoff zurechtkommen
@@WDom-mj5bd
Stimmt, alles hochgebildete Kinder in der fünften Klasse. Hier ist ja auch Tiefgang dabei. Aber man wird immer wieder oben abgeholt
@@WDom-mj5bd Achso, weil man das Thema Strompreismarkt in der fünften auch durchkaut und alle Kinder in Deutschland von allerhöchster Bildung aus auf das Thema zugehen.
Ich habe immer gehört, der Strompreis orientiert sich am teuersten, und was dann mit dem Restlichen Preisen, die günstiger sind würde nicht erklärt. Jetzt blieben viele Fragezeichen in meinem Kopf seit Jahren. Danke das du sie heute beseitigt hast, ich habe jetzt ein viel besseres Verständnis zum Preis.
Danke
Alle Stromanbieter bekommen den Preis, den der teuerste Anbieter bekommt. Jeder, der an dem Tag Strom geliefert hat, hat die vollen 2€ bekommen, auch wenn sein eigenes Gebot viel niedriger lag.
Sehr gut rüber gebracht - klasse und danke!
Zusatzfrage: das eine ist der Handel und die jeweiligen Handelsvarianten (ots, day ahead, intraday, future etc) - aber was ist das jeweilige physikalische Volumen. Ich habe Mal gehört, dass jede MWh viele mal gehandelt wird, bevor sie beim Endkunden ankommt.
Intraday und Day Ahead sind physikalisch, die MÜSSEN geliefert werden. Es gibt beide aber auch nochmal in verschiedenen Abstufungen. Ist extrem komplex das System.
Futures sind dann noch früher dran und die sind dann eher "virtuell". So zumindest mein Verständnis bisher.
So ausführlich habe ich das noch nie gehört. Danke man
Das Internet ist ja mittlerweile nur noch ein einziges Moloch, aber in manchen Ecken findet man Content wie den deinen und kann etwas aufatmen. Danke!
Ich danke dir für die Live Demo, wie ein Kohlekraftwerk aussieht. Jetzt kann ich eine in der Zukunft erkennen, wenn ich jemals eine sehe.
Danke das es Leute wie dich noch auf dieser wandeln! Mach weiter, informiere und wir sind glücklich!!!
Es ist einfach so, dass der Kapitalismus soviel rausholt wie es geht. Egal wie die Algorithmen sind. Und die Zwischenhändler wollen auch verdienen. Und je mehr Zwischenhändler um so teurer.
Es bleibt immer bei Angebot, Nachfrage, Preis.
Guter Beitrag - schaue gerne deine Beiträge.
Aber: Wer einen Vertrag mit einem dynamischen Strompreis gewählt hat möchte die Vorteile genießen, die Nachteile sollen aber anderweitig abgefangen werden? Generell, da sollte man den Strompreis immer im Blick halten, wenn nicht darf man sich nachher nicht beschweren. Das hätte man wenigstens am Rand anschneiden können.
Solche Events sind der Grund warum die traditionellen Stromanbieter einen signifikanten Aufschlag auf den zu erwartenden Strompreis nehmen. Wer als Privatkunde zu einem Anbieter wechselt der den Preis einfach durchreicht sollte dann nicht die "Das kann aber furchtbar teuer werden" Karte ziehen. Ja genau, für den Mangel an "Versicherung" ist es den Rest der Zeit billiger.
Da bezahl ist lieber 8740 Stunden im Jahr weniger und handle halt die ca. 20 Stunden Bewusst.
@@jorgschmidt5300 Völlig in Ordnung. Mich stört lediglich wenn dann gejammert und gefordert wird dass das nicht sein darf. "Das kann teuer werden". Ja. Ist halt so. Schon lange. Wurde nur bisher vollständig von Firmen gepuffert. 🙂
Johann {Tibber Deutschland} hat am 07.07.2024 kurz nach 20.20 Uhr in der Livesendung von *Steve&Julian* erklärt, weshalb sich Tibber bewusst gegen eine Decoupling-Versicherung ausgesprochen hat:
ruclips.net/user/liveR1l5rG83NlM?t=3016 - 3097
"...eine Versicherung kostet Geld. Das ist eine Prämie und die muss irgendwer bezahlen. Und wir haben uns dagegen entschieden, weil das am Ende den Strompreis für alle steigen lassen würde. Natürlich muss ich sagen, dass wenn dieses Decoupling jede Woche passieren würde, würden die Rufe [nach einer Decoupling-Versicherung] sehr schnell sehr laut werden; aber wir glauben nach wie vor, dass das ein Event/Ereignis gewesen ist, dass wirklich *ein Ausnahmefall* war, der einfach *nicht mehr passieren* wird."
Richtiger Kohlekraftwerkmobber 😂
Quark: Das eine richtige Vermenschlichung der fiesen Viecher!
Bestimmt kommt noch beizeiten: "Steini, Brauni und Kohli: Alle Kraftwerke bleiben!"
Also bin bei Tibber hatte an den besagten Tag 57 cend Durchschnitt preis und einen Tag später nur noch 24 Cent Durchschnitt.....demnach würde ich sagen das Tibber die die Mehrkosten bezahlt hat oder der normale Durchschnitt weiter gegeben Wurde....denn die Strom Leitung wurde ja nicht unterbrochen nur weil gerade mal kein handel stadtfinden konnte
Danke für die klare und transparente Erläuterung der Vorgänge und Zusammenhänge im Stromhandel.
Man könnte sagen, dass das, was du erklärt hast, nur eine vereinfachte Darstellung ist. Und obwohl das schon viele völlig überfordert, ist die
Realität noch viel komplexer.
Das ist dann keine vertrauensbildende Maßnahme der Industrie und der Regierung. Und fördert Verschwörungserzählungen. 😢
Gute Erklärung. Die erneuerbaren Energieträger sind schon sinnvoll, nur beim Netzausbau und beim Bau von Speicheranlagen passiert viel zu wenig. Da müssen vielleicht die Gesetze angepasst werden, um jahrelange Blokaden zu verhindern.
Dieses Video geht 12 Minuten und erklärt Grundlagen, die man für die Diskussionen eigentlich bräuchte. Problem: Es gibt zu viele Shorts mit Untertiteln zu diesen Themen, die nur 12 Sekunden gehen. Danke für die gute Arbeit hier ;)
Die Eu soll ein gemeinsamer Wirtschaftsraum sein und freien Handel etc. gewährleisten.
Es ist äußerst fragwürdig dass die Energiepolitik und Preise so drastisch auseinanderdriften.
Völlig rückwärtig aus der Zeit gefallen, das System wurde ja wissentlich so dysfunktional kreiert.
Warum am 01.07? Das war doch am 26.06...
In Österreich hatten wir dafür zwischen den zwei Spitzen negative Strompreise.
Ich war an dem Tag unabhängig vom Strompreis, jedoch hat z.B. mein Anbieter des dynamischen Strompreises vorbildlich reagiert und für alle Kunden den Bezugspreis auf 10c gedeckelt und für alle die zu den Spitzenpreisen eingespeist haben, auch den tatsächlichen Strompreis bezahlt.
Danke für die Aufklärung!
Top kompetent. Ich nutze den Kanal um mein Wissen zu erweitern. Top ich liebe deine Videos.
'Ganz normale Preise' hätte es ohne den IT-Fehler nicht gegeben. Es hätte die Preise der alten Braunkohlekraftwerke bzw. der Gaskraftwerke mit dem teuren Flüssiggas gegeben. Die Preise wäre eben schon viel höher gewesen als wenn man (ohne Softwarefehler) den billigen Atomstrom aus Frankreich hätte importieren können.
Das ist nicht unwichtig zu erwähnen. Vor allem auch, da sich RN und LFI beide dafür ausgesprochen haben, den inneneuropäischen Stromhandel in Zukunft einzuschränken. Dann könnte dieses Szenario leider öfter auftreten.
Das hat er doch erklärt. Im Intraday waren die Preise wieder "normal".
Danke ! Mitbekommen hatte ich das mit dem Strompreis, auch Erklärungen gelesen, aber nix verstanden. JETZT ist der Groschen gefallen. Super !
Hallo Andreas,
Danke dass du dich für uns dreckig gemacht hast 😅. Super anschaulich rübergebracht. Thx
Es geht um die (Un)sicherheit auf dem Energiemarkt. Spekulanten werden die Unsicherheit der Märkte immer ausnutzen, um Kasse zu machen. Und die Unsicherheit ist wiederum von der Abhängigkeit abhängig. Je mehr man vom Ausland abhängig ist, umso größer ist die Unsicherheit damit die Spekulation.
Da würde mich spontan mal die Redundanz und die Absicherung gegen Angriffe von außen interessieren. Bei dem was aktuell abgeht, müsste die Infrastruktur für so ein System doch permanent unter Feuer von außen stehen. Da wundert es mich, dass wir solche Fehler nicht viel viel öfter haben. (Oder wir kriegen es einfach nicht mit)
Jetzt gerade ist auch was tolles passiert… habe einen vollen 16kw/h Akku im Keller und die Bayern Werke sperren mir die Wärmepumpe für die Warmwasserversorgung. Und natürlich wissen sie, dass ich den habe und sie wissen auch dass heute strahlender Sonnenschein war. Damit verbieten sie mir meinen eigenen Strom zu verbrauchen.
Schon wahnsinnig intelligent gesteuert. Vielleicht ist das Stoff für eines deiner super Videos.
Mag alles sein. Fakt ist aber auch, dass der Fehler auf den Verbraucher, gerade bei den dynamischen Stromanbieter, umgelegt wird. Man belehre mich wenn es nicht stimmt! Da ich zu so einem Anbieter wechseln wollte, war der Vertrag schon zu Ende, bevor er angefangen hatte zu laufen. Denn, wär kommt für die nächste Panne an der Strombörse auf, der Verbraucher natürlich? Da die Preisinfo mit Verzögerung gekommen ist, hatte man auch kaum noch Einfluss, darauf zu reagieren. Ich bin jetzt ein bisschen unfair, aber die eine oder andere Heuschrecke an der Börse, hat bestimmt schon ein Geschäftsmodell entwickelt. Schauen wir mal, wenn der nächste Crash sich einstellt. Ich sehe meinen Kommentar, als unaufgeregt an. Weiter ist aber auch jegliches Vertrauen in den Stromhandel, gerade dynamische Anbieter, verloren gegangen.
Und noch ein Nachschlag. Was kostet 1 kWh Strom zu erzeugen? Im Braunkohlerevier, ca. 1,5 Cent. Ich überlasse es Euch mal nachzurechnen, was für enorme Gewinne die Stromerzeuger da machen.
Danke für die gute Erklärung. Ich mache mir jetzt ebenfalls Sorgen dass dieses Beispiel, weil gewinnbringend, zu Lasten von weniger tragfähigen Verbrauchern gezielt eingesetzt wird, denn machen ist der Gewinn ja leider nie genug ... (und mit der heutigen Politik, eff Deeh peeh usw )
Was mich immer an der Kriik an "Merit ORder" stört ist, dass es normale Marktwitschaft ist. Wenn ich identische Waren habe. Einer produziert es für 10 € der andere für 15€. Letztgenannter verkauft es dann für 30€. Wieso sollte der günstiger Produzierende nu nur 20€ verlangen und 10€ auf der Straße liegen lassen.
Habe an dem Tag fast 85 Euro durchgebraten
Gibt es die Tonspur deiner Videos einfach zum genießen als Podcast für neben der Arbeit? Falls ja wo?
Kraftwerke, die eh unregelbar einspeisen, sollten aus Merrit Order gestrichen werden.
Nur der Zusatzstrom wäre dann sehr teuer, was aber Flextarife kompensieren könnten.
Ärgerlich, wenn die 100% Wärmepumpenheizung dann unregelbar ist, was bei H2-Hybrid nicht vorliegt.
Das Kohlekraftwerk hat mir besonders gefallen. Großes Lob an den Grafiker, der hat das wunderbar gemacht, wobei auch Inhaltlich natürlich erste Sahne, aber das Auge isst ja mit. ;)
Ja. Das passt, auf allen Ebenen. 😆😁
Das war eindeutig AI generiert :'D
Immernoch der beste Kanal zum Thema!! Danke dafür! Auf wenn das Ende immer etwas aprupt kommt.. ;)
Danke für alles bisherige und was noch kommen wird. Ihr seid der Hauptgrund warum ich mir RUclips am Handy behalte.
Anfang Juni hat sich ein Preis von über 15.000 €/MWh eingestellt, also 15 €/kWh.
Nun haben wir die teueren Atomkraftwerke abgeschaltet, jetzt müssen nur noch die teueren Gas- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, damit die Preise endlich sinken. Ich glaube fest daran.
Lieber Andreas, ich bin ein wirklich großer Fan Deines Kanals und danke Dir für all Deine klugen Posts - doch leider bin ich auch erklärte nicht-Physikerin - hab`s irgendwie nie verstanden. Vor Kurzem habe ich mit einigem Schrecken ein mehr als einstündiges Inteview von Vince Ebert gesehen, den ich eigentlich immer für recht kompetent - zumindest deutlich kompetenter als mich selbst - gehalten habe. Er ist ja bekanntermaßen ein erklärter Gegener der Klima-Politik Deutschlands und ich wäre wirklich froh, wenn seine Argumente mal von einem fachkundigen Menschen behandelt, erläutert und - hoffentlich auch zerpflückt - werden würden werden. Ich bin immer noch auf dem Pfad, daß Deutschland im Prinzip die richtige Richtung verfolgt und hoffe inständig, daß es kein Holzweg ist. Viele Grüße aus Bremen
Da hast du schon eine richtigen Riecher!!! Auf EEG setzen ist die Richtung denn man kann EEG nicht erst ausbauen wenn die fossilen fast leer sind so ein Jahr vorher fiktives Beispiel. Weil die Preise für fossile Energien gehen dann durch die Decke und würden dann die Entwicklung abwürgen. Deshalb ist es sinnvoll heute EEG zu installieren und Speicherkapazitäten über ein bis zwei Dekaden aufzubauen....
Die Frage ist, ob Intraday am Folgetag die ausländischen Kraftwerke wieder mit dabei waren. Der IT-Fehler schien ja nur den Day-Ahead-Handel zu betreffen.
Moin, sehr gut vereinfacht dargestellt und kurz und knapp abgehandelt.
sollte jeder verstehen👍
Zu dem Punkt mit dem Limit im Preis, da es um Strompreise geht wäre hier die Regulierung gefragt. Da Strom ein regulierter Markt ist sollten sich mit dem Peak für die Kunden die Kartellbehörden beschäftigen.
Einfach mal nachfragen
Das klingt ja noch verrückter, als befürchtet ! Also entweder haben wir in Europa ein immenses Überangebot an möglichen dynamischen Strommengen oder da ist noch was, was nicht erklärt wurde ! Warum sollten die Stromanbieter nicht einfach masslos Überteuerte Tarife anbieten ?? nach deinen Schilderungen über den Alghorythmus werden nur die fixen Gebote und Nachfragen verrechnet, wenn also jeder Anbieter 1000% seines normalen Preises verlangen würde, gibt es keine Möglichkeit mehr billigeren Strom dazuzukaufen ( woher auch ) uns so würden dann diese Preise verteilt !!
Das ist genau so ein Beispiel, warum ich gegen dyn. Tarife bin. Das ist wie Börsespielen mit o2 oder h2o. Börse spielt man nur mit Dingen, auf die man verzichten kann.
Bzw. ich verwende Energie auf diese Börsenspiele, aber ich möchte wirklich keinen Gedanken und Energie täglich auf einen dyn. Stromtarif oder ähnliches verschwenden.
(ETW, ohne Balkon oder Dach, und ca. 1,2Mwh im Jahr und evtl. in Zuknunft mit zusätzlichen 2-4Mwh für Wärmepumpe)
Toll erklärt, vielen Dank. Ist ja echt kompliziert.
Ich habe das nur am Rande mitbekommen.
Also war der dynamische Preis für ca 2 Std auf dem 10-fachen Preis als sonst.
Um mal eine Hausnummer für den Mehrpreis zu bekommen...
Bei einem Haushalt, der 4000 kWh verbraucht und das ganz einfach linear heruntergerechnet wird, sind das 4000kWh/365Tage/24Stunden = 0,45kWh
Also sagen wir mal das ein Standardhaushalt pro Stunde ganz grob 0,5kWh verbraucht.
Also wenn der Fehler 2 Std bestand, dann sprechen wir hier von ca 1kWh ?
Und die Verzehnfachung bezieht sich nur auf den Strompreis und nicht auf das Netzendgeld usw? (auch wenn das Prozentual ist)
Nochmal vereinfacht, sagen wir mal 3€ statt 30 Cent pro kWh
Dann sprechen wir hier davon, dass mich dieser Fehler ca 2,70 € gekostet hätte?
Wie gesagt, es geht mir echt nur ganz grob um eine Hausnummer. Ob nun 27 Cent oder 27 €.
2,70 € ist zwar nicht schön aber das wäre mir sicher nicht mal aufgefallen.
Coole Rechnung, und alles was nicht auffällt auf mein Konto. 🤠🤘😉
Da werden Elon, Jeff, Mark und Bill bestimmt blass um de Nase😅
Ist ja super das du jetzt doch weiter machst. Ohne Kanal geht's wohl doch nicht. 😂
Vielleicht eine kleine Zusatzinfo. Es gibt schon dynamische Stromtarife die eine Obergrenze haben. Ostrom bezahlt man z.B. eine Jahresgebühr und wird dann auf einen gewissen Maximalwert abgesichert.
Wenigstens gibt es noch ein paar die kein lügen Verbreiten und sich informieren. Vielen dank für deine Arbeit. :)
Topp, denn Du hast gezeigt, wo die Probleme noch bestehen. 😀
Dieser Kanal ist spitze - ohne Einschränkung!
Sehr zu empfehlen, insbesondere auch für unsere politische Elite.
Dann würden mancher aus diesem Spektrum evtl. mal verstehen, wie die Basis für die nächste Entscheidungsfindung 'ideologiefrei' aussieht.
Davon würde gesichert das ganze Land profitieren!
Gaskraftwerke produzieren Strom für ca. 10-15 Cent. Wie kam es dann zu 2 bis 3 Euro? Das ist für mich noch nicht wirklich plausibel. Und für das Hochfahren der Steinkohle wäre auch noch genug Zeit gewesen. Ich vermute, dass da noch etwas zweites schiefgegangen ist.
Strom war ja genug da.
10-15 Cent trifft auf reguläre Gaskraftwerke zu, die den Markt regelmäßig bedienen können oder Monatelang durchlaufen, da sie auch Wärme liefern. Wenn allerdings Reservekraftwerke ins Spiel kommen, die nur extrem selten angeschmissen werden, reden wir praktisch immer von Kosten über 1€/kWh.