Popharmonik: Kirchentonarten und Modale Harmonik | Anwendung in Popmusik, Hörbeispiele

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  • Опубликовано: 16 июл 2024
  • In Teil 3 dieser Videoserie über erweiterte Popharmonik geht es um Modale Akkordfolgen. Um zu verstehen, wie diese funktionieren, machen einen kleinen Exkurs zum Thema Kirchentonarten. Wo und wie werden diese Klangfarben angewandt? Und woher kommt der Begriff "Kirchentonarten" eigentlich?
    00:00 Intro
    00:43 Kirchentonleitern erklärt
    03:12 Stufenakkorde der verschiedenen Modes
    05:02 Zusammenfassung/Quintessenz
    06:25 Geschichtlicher Hintergrund
    07:58 Hörbeispiele Modes
    12:44 Outro
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    / felixroggemusic
    Tabelle zum Download:
    www.mediafire.com/file/82aj42...
    Graphics used in this video:
    pixabay.com/ - free commercial use
    Background music:
    "Rising to the Heights" - Felix Rogge
    "The Silence" - Felix Rogge
    #musiktheorie #popmusik #songanalysis
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Комментарии • 43

  • @kaptnkirk2740
    @kaptnkirk2740 Год назад +3

    Ist ja mal etwas nachvollziehbarer, als das, was man sonst so zu dem Thema serviert bekommt.
    Ich würde aber mal drei Punkte anmerken wollen:
    1. Endlos viele Anfänger suchen in den Modi nach dem "Geheimschlüssel" zum Improparadies oder gar nach der "Offenbarung". Schuld daran ist die gnadenlose Verbiegung dieses Begriffs durch das Berklee-College und in der Folge in der weltweit vermittelten Jazztheorie. Über die Akkordfolge Dm-G7-C^ spiele ich eben *nicht* "dorisch"-"mixolydisch"-"jonisch", sondern C-Dur. 😇 Von einem evtl. modalen Austausch mal abgesehen...
    2. Modi wurden ursprünglich *melodisch* bestimmt und nicht harmonisch. Ich kann dir aus dem gleichen Tonmaterial eine Dorische oder eine Ionische Melodie basteln. Z.B. aus den "weißen" Tönen c bis c' unter Benutzung *aller* 8 Töne beiden Fällen. Das widerspricht der Behauptung, daß Ionisch auf c "anfängt", Dorisch auf d usw. Und das ist auch der Punkt, der die Sinnsuchenden so verwirrt. In der Impro fange ich ja nicht immer auf dem jeweiligen Akkordgrundton an...
    Der Musikwissenschaftler Bernhard Maier (†) nennt das "melodische Archetypen". In der Fortsetzung nach den typischen Initialfloskeln sind die Melodien oft aber überhaupt nicht mehr einem Modus zuzuordnen. Diese Uneindeutigkeit war sicherlich ein Grund für die Überwindung des Systems.
    3. Das von dir beschriebene *harmonische* Konzept ist eher neuer und neben alter Musik die einzig sinnvolle Deutung des Begriffs "modal". Gemeinsam ist, daß für die harmonische Etablierung eines Modus im Grunde typische Dur-moll Kadenzen *vermieden* werden müssen. Was damals eher aus "Unkenntnis" passierte, kann man heute aber gezielt anwenden. Viele Fortschreitungen sind plagal, also Quinte oder Terz aufwärts, Sekunde abwärts, während die Dur-moll Harmonik genau die entgegengesetzten Fortschreitungen bevorzugt, besonders die Quinte abwärts und mit ihr verbunden ein Leitton und/oder Tritonus.

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  Год назад +2

      Hi Käptn Kirk! Danke für Dein Feedback und die wertvollen Ergänzungen! 🙌
      Zu den einzelnen Punkten:
      1. Sehe ich genauso! Aber letzten Endes muss jeder für sich feststellen, wie er sich am besten orientieren kann. Ich selbst orientiere mich auf dem Griffbrett z.B. sehr gerne an Moll-Pattern („convert to minor“). Das hat z.B. auch Jazz-Gitarrist Pat Martino so gemacht. Er hätte in deinem Beispiel Dm-G7-CMaj7 also D-dorisch „gedacht“. Auch wenn die Akkordfolge natürlich in C-Dur steht, wie du völlig korrekt angemerkt hast.
      2. Absolut! Stelle auch immer wieder fest, dass Leute das Konzept nicht verstanden haben, wenn sie z.B. sagen: „Mixolydisch ist Dur vom 5. Ton aus gespielt.“ Nein, ist es natürlich nicht! Es ist egal, von welchem Ton aus ich starte. Entscheidend ist, welcher Ton der Tonleiter als Grundton EMPFUNDEN wird.
      3. Yes! 😀
      Ich habe schon im Hinterkopf, zu dem Thema nochmal ein Video zu machen, wo ich mit ein paar der „Denkfehler“ mal aufräumen werde, die leider oft gemacht werden. 👍

  • @Janna-me7gl
    @Janna-me7gl 20 дней назад +1

    danke

  • @federicogartner
    @federicogartner 11 месяцев назад +1

    Ich bin ausgebildeter Musiker (in Kolumbien) und finde dein Video sehr hilfreich, da ich nun mein Vokabular der Musiktheorie auf Deutsch umlernen muss. Danke dafür. Übrigens: Du hast in deinem Raum eine starke Resonanz in den 175 Hz (F3), ich empfehle dir, sie rauszufiltern. Grüße aus Bamberg

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  11 месяцев назад

      Danke für dein Feedback und den Hinweis mit der Resonanz-Frequenz, das werde ich mal überprüfen 🙌🏼😀

  • @rosaliedeneubourg3225
    @rosaliedeneubourg3225 Год назад +1

    Dankeschön super erklärt! (y)

  • @thorus07
    @thorus07 2 года назад +2

    Besten Dank für die Erklärung. Genau, was ich gesucht habe. Befasse mich schon ne Weile mit den Modes und hab schon einige Videos geschaut. Immer wird gesagt, “das gleiche Tonmaterial...nur ein veränderter Ton“ etc. Für mich ist es das erste Video, was ich sehe, wo endlich mal auf die Harmonien Bezug genommen wird, d.h. welcher Stufen-Akkord den Klang des entsprechenden Modes unterstützt. Dafür ein herzliches Dankeschön. Gleich mal Abo geklickt.

  • @ChrisMuellerMusic
    @ChrisMuellerMusic 3 года назад +2

    Felix, du hast das mit dem Erklären einfach drauf! Danke

  • @JTfromZurich
    @JTfromZurich Год назад +3

    Das ist mit Abstand das beste Video im gesamten Internet zu diesem Thema. Es hätte 1000 Mal mehr Klicks verdient.
    Hier wird erklärt was, wo, warum, wofür.
    Ich hab das gesamte Video sicher schon 10 Mal geguckt😊
    Falls Du vor hast noch ein weiteres Video zum Thema Kirchentonarten zu machen hätte ich noch zwei Vorschläge:
    1. Unsere heissgeliebte Vollkadenz z.B. in Dur 1-4-5-1
    lässt sich zwar in die anderen Modes übertragen, verliert dort aber ihre Schlüssigkeit.
    2. Unser Trotzköpchen auf der siebten Stufe in Dur, das uns dort für unsere Kadenzen in Dur nicht „gefährlich“ wird, wandert in den andern Modes aber munter umher: Mal trifft es die Subdominante, mal die Dominante und in lokrisch sogar die Tonika. Eine harmonisch schöne, schlüssige Vollkadenz ist also eigentlich ausser in ionisch gar nicht möglich - weil: Diese Modes jeweils ihr eigenes kadenzielles Universum haben.
    Das hast Du im Video kurz angetönt, aber ich denke das sollte unbedingt nochmals betont werden.
    Vielleicht kannst Du auch noch die heissgeliebten, typischen Akkordabfolgen in den jeweiligen Modes verraten.
    Das wäre super.
    Vielen Dank.
    PS:
    In den ersten Grafiken hast Du „phygisch“ geschrieben statt „phrygisch“😅

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  Год назад

      Vielen, vielen Dank! 😇 Und auch Danke für deine Ergänzungen! 🙌 Ich habe auf jeden Fall geplant, noch mehr Videos zum Thema Kirchentonarten zu machen! Da werde ich deine Vorschläge berücksichtigen! 👌🏼 Und zu dem Schreibfehler: Ja, solche kleinen Fehler sind leider in fast jedem Video an irgendeiner Stelle vorhanden 😂

  • @KlavierlernenmitMelanie
    @KlavierlernenmitMelanie 3 года назад +3

    Super Video!!! Du erklärst das soo gut! Vielen Dank! 👍

  • @samuelozcan1587
    @samuelozcan1587 3 года назад +1

    Sie helfen mir enorm, die Akkordskalen besser zu verstehen!

  • @joschmusic
    @joschmusic 3 года назад +2

    Toll!! Dankeschön!

  • @luoshengying
    @luoshengying 3 года назад +2

    COOL

  • @GITARRENHIMMEL
    @GITARRENHIMMEL 3 года назад +2

    Sehr gut erklärt und visualisiert!

  • @musictheorypodcast9946
    @musictheorypodcast9946 3 года назад +5

    Ich werde das meinen SchülerInnen zeigen, die immer noch nicht die Kirchentonarten in den Kopf bekommen haben. Besonders toll für diejenigen, die mit dem Wissen gleich in die Praxis gehen wollen. Danke!
    Ich habe bisher dieses Video von Ulrich Kaiser empfohlen: ruclips.net/video/YPmMdvga-p0/видео.html
    Das ist aus dem Standpunkt der Alten Musik eine gute Perspektive, aber meine SchülerInnen tun sich schwer damit. Es ist vielleicht ein guter Ansatz, die Kirchentonarten aus einem modernen Blickwinkel zu erläutern und die historische Perspektive nachzuschieben.

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  3 года назад

      Danke für Dein Feedback! 😀
      Ja, ich sehe das ähnlich mit der Herangehensweise! Zumal es ja erstens viele gute Beispiele in Pop und Jazz gibt und zweitens die Harmonielehre alter Kirchenmusik aus einem heutigen Standpunkt nur relativ schwer nachvollziehbar ist. Ich finde es auch sehr wichtig, dass man an die ganze Thematik vor allem auch über das „Hören“ rangeht - und nicht nur über die Analyse des Notentextes. 🧐 Denn am Ende ist Musik eben kein Schriftstück, sondern Klang.

  • @RalfKurtsiefer
    @RalfKurtsiefer 3 года назад +2

    Super! Vielen Dank dafür!

  • @saudadedaalemanha
    @saudadedaalemanha 3 года назад +1

    Nochmals vielen Dank!

  • @mario_israel
    @mario_israel Год назад +1

    Vielen Dank!!! 🌻

  • @peterlehel-finetonemusic
    @peterlehel-finetonemusic 3 года назад +2

    Sehr gut erklärt!

  • @musikmachenmitlogicpro5928
    @musikmachenmitlogicpro5928 3 года назад +4

    Super erklärt! Auch die Beispiel-Songs helfen die unterschiedlichen Stimmungen der "Modes" zu erforschen. An dieser Stelle noch eine Frage an den versierten Musikhistoriker. Als der alte Pythagoras damals die Tonleiter festlegte und die Intervalle vermessen hat, baute er ein Mono-Chord mit einer G-Saite. Mit einem verschiebbaren Steg markierte er die Töne und benannte sie mit A, B, C, D, E, F und G. Also stand am Anfang die A-moll-Tonleiter??? Oder hat er gar von der G-Saite aus gedacht und die Tonfolge G, A, B, C, D, E und F bilden die "Mutter" aller Tonfolgen. Also G-Mixolydisch ??? War Pythagoras vielleicht der erste Rocker ??? Die Musik ist voller Geheimnisse . . . Hast du eine Antwort auf dieses Mysterium?

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  3 года назад

      Vielen Dank! :-) Das habe ich mich auch schon öfter gefragt und noch keine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden! In der griechischen Hexachordlehre bspw. gibt es ja bereits eine Zentrierung auf „C“ (neben „F“ und „G“, also dem was man später „Hauptstufen“ nannte). Warum man Jahrhunderte vorher aber ausgerechnet die Note „A“ zum Ausgangspunkt gemacht hat, ist mir schleierhaft. Dabei wäre es gar nicht so fernliegend, Mixolydisch (also die Note „G“) als Mutter aller Tonleitern anzunehmen, da doch die kleine Septime (neben gr. Terz, reiner Quinte) in der Obertonreihe vorkommt (oder zumindest etwas, was nah an eine kleine Septime herankommt)! Vielleicht war es auch eine pragmatische Entscheidung. Man entschied sich eben einfach für eine Note - ebenso wie man entschied, für das „b durum“ die Drucktype „h“ zu verwenden, was ja zu unserer heutigen Note „H“ führte. Einfach, weil man irgendeinen Buchstaben nehmen MUSSTE, um die Note darzustellen. Ich kann das Mysterium leider nicht auflösen!

  • @GeraldTrost
    @GeraldTrost 2 года назад +1

    Halllo!
    -
    GENIAL erklärt und extrem wichtig ist die Tabelle der Stufen der 3 Durtonarten und der 3 Molltonarten
    -
    ich werde ein kleines Programm schreiben um diese Dinge im Quintenzirkel sichtbar zu machen.
    -
    aber die gesamte Tabelle enthält nicht einen einzigen übermäßigen Akkord - gibt es den nur in den "Zigeunertonarten" ?
    -
    Anmerkung: Roma und Sinti nennen sich selbst "Zigeuner" - ist auf keinen Fall abwertend zu verstehen.

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  2 года назад +1

      Vielen Dank! In der Dur/Moll-Skala (zu der auch die „Kirchentonarten“ gehören) entsteht auf keiner Stufe ein leitereigener übermäßiger Akkord. Es gibt jedoch noch zwei weitere wichtige Skalen: Harmonisch Moll und Melodisch Moll. In beiden entsteht auf der dritte Stufe ein übermäßiger Akkord. Am Beispiel von A-Harmonisch-Moll ist das der Akkord Caug (also C-übermäßig). Zu diesem Thema habe ich auch bereits ein Video gemacht: ruclips.net/video/7IaEKwcsZaM/видео.html

  • @x.4132
    @x.4132 2 года назад +2

    Tolles Video.
    Der Download-Link zum PDF funktioniert leider nicht :(

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  2 года назад +1

      Danke dir! 😀 Wegen des Links: Komisch! Bei mir funktioniert es 🤷‍♂️ Habe es gerade auf 2 Geräten probiert. Hier nochmal der Link: felixrogge.de/noten/Modale_Akkordfolgen.pdf Funktioniert es so?

    • @x.4132
      @x.4132 2 года назад +2

      @@felixroggemusic Danke. Hat funktioniert. Ich hatte versucht, den Link aus der youtube-App zu öffnen. Im normalen browser funktioniert er.
      Danke!

  • @croathlet
    @croathlet 3 года назад +2

    Hey Danke für das Video. Was ich nicht verstehe, woher weiß ich das ein Lied in C-Lydisch gespielt wird und nicht in G-Ionisch?

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  3 года назад +1

      Hi croathlet, danke für dein Feedback! 😀 Man kann sagen, dass ein Song in C-Lydisch steht, wenn Töne bzw. Akkorde aus G-Ionisch (also G-Dur) vorkommen, aber trotzdem der Stufenakkord C-Dur nach zu Hause klingt. Du musst dich da also am besten ein bisschen auf dein Ohr verlassen 😉

    • @croathlet
      @croathlet 3 года назад +1

      @@felixroggemusic Mhhh?! Ich versuch mal besser hinzuhören. Nicht gerade meine Stärke ;-)) Aber Danke. Und nochmal echt super Video.

  • @moritz3523
    @moritz3523 3 года назад +2

    Du hast glaube ich bei 1:50 "phrygisch" falsch geschrieben.

    • @felixroggemusic
      @felixroggemusic  3 года назад +1

      Oh, japp 😂 Der Fehlerteufel am Werk 👹 Danke für den Hinweis!

  • @Tim.G.
    @Tim.G. 3 года назад +2

    Also kann man sagen dass alle kirchentonarten die selben akkorde beinhalten wie dur oder moll. Ist aber auch logisch

  • @ghueller
    @ghueller 2 года назад +1

    nett erklärt. Aber Hintergrundmusik geht gar nicht! Wenn Du achon Töne erklärst, dann spiel sie doch an!