@KonradGFischer Eben. Wer sein Haus in Plastik einschlägt darf sich nicht wundern, dass es drinnen schimmelt. Eine nasse Wärmedämmung wird zum kalten Umschlag. Und es gibt kaum Außendämmungen, die trocken bleiben können. Ich wette, dass keine der ach so modernen Wärmedämmungen nur im Geringsten das tut, was sie für den Kunden soll, aber alles tut, um die Brieftaschen der Dämmstoffhändler zu füllen.
Probleme entstehen nur dann, wenn die Diffusion an Außenflächen gehemmt wird gegenüber den Innenflächen, der Sd-Wert außen also zu hoch ist. Empfohlen wird ein innenseitig um den Faktor ca 10 höherer Sd-Wert als der außenliegenden Schichten. Kapillaraktive Dämmstoffe wie Hanf, Zellulose, Holzfaser etc sind wesentlich fehlertoleranter als nicht kapillare Dämmungen wie Mineralwolle, EPS, etc. Innenseitig sind nicht unbedingt Dampfbremsen notwendig, sofern keine Undichtigkeiten auftreten, die Konvektion ermöglichen. Luftdicht bauen ist sinnvoll zur Vermeidung von Wärmeverlusten-diffusionsdicht bauen erhöht jedoch die wahrscheinlichkeit von Bauschäden. Im Übrigen: jeden Einzelfall betrachten und keine pauschalen Urteile oder Empfehlungen abgeben. Andreas Teich
Vielen Dank für deine Erklärung, hat uns sehr geholfen. Wir haben ein Bungalow mit Kaltdach gekauft und dämmen neu. Uns ist aufgefallen, dass zwischen Dämmung und dem Dach etwa 5 bis 8 cm freier Raum ist und an den Außenmauern es nicht bis ganz oben gemauert wurde, sondern etwa 10 cm große Öffnung besteht. Unser Handwerker sagte, dass wir diese Lücke an den ganzen Außenwänden schließen (bis zum Dach oben um keine Wärme zu verlieren und keine Feuchte reinzulassen. Hmm, wir wissen nicht ob das so gut ist. Kannst du uns da einen Tipp geben? Wir wären dir sehr sehr dankbar
Bei dir liegt ein hinterlüftete Kaltdach vor. Um die Möglichkeiten der Ausdämmung des Belüftungsraumes müßten die örtlichen Randbedingungen und der gesamte Dachaufbau bekannt sein. Am sichersten sind dazu instationäre Rechenverfahren und nicht die sonst funktionierenden nach Glaser wie im Ubakus-Rechner.
@@malta5000 Danke für die schnelle Antwort. Ich verstehe leider nur nicht ganz, bin nicht aus dem Gewerbe :-(. Andreas meinst du wir können diese Öffnungen schließen mit Steinen oder müssen diese Öffnungen aus technischer Sicht offen bleiben?
Das läßt sich eben nicht so einfach mit ja oder nein beantworten, sondern erst nach Feststellung der örtlichen Bedingungen und des Dachaufbaus- wie gesagt, am sichersten mit instationären Berechnungsverfahren wie mit WUFI o.ä.
Alle organischen Baustoffe müssen so eingesetzt werden, dass sie trocken bleiben. Luftschichten müssen ausreichend gross sein, damit die Luft das Material trocknen kann. Dabei berücksichtigen, dass sich das Material bei Nässe bis zu 60Prozent ausdehnen kann.
@KonradGFischer Eben. Wer sein Haus in Plastik einschlägt darf sich nicht wundern, dass es drinnen schimmelt. Eine nasse Wärmedämmung wird zum kalten Umschlag. Und es gibt kaum Außendämmungen, die trocken bleiben können.
Ich wette, dass keine der ach so modernen Wärmedämmungen nur im Geringsten das tut, was sie für den Kunden soll, aber alles tut, um die Brieftaschen der Dämmstoffhändler zu füllen.
Probleme entstehen nur dann, wenn die Diffusion an Außenflächen gehemmt wird gegenüber den Innenflächen, der Sd-Wert außen also zu hoch ist.
Empfohlen wird ein innenseitig um den Faktor ca 10 höherer Sd-Wert als der außenliegenden Schichten.
Kapillaraktive Dämmstoffe wie Hanf, Zellulose, Holzfaser etc sind wesentlich fehlertoleranter als nicht kapillare Dämmungen wie Mineralwolle, EPS, etc.
Innenseitig sind nicht unbedingt Dampfbremsen notwendig, sofern keine Undichtigkeiten auftreten, die Konvektion ermöglichen. Luftdicht bauen ist sinnvoll zur Vermeidung von Wärmeverlusten-diffusionsdicht bauen erhöht jedoch die wahrscheinlichkeit von Bauschäden.
Im Übrigen: jeden Einzelfall betrachten und keine pauschalen Urteile oder Empfehlungen abgeben.
Andreas Teich
Vielen Dank für deine Erklärung, hat uns sehr geholfen. Wir haben ein Bungalow mit Kaltdach gekauft und dämmen neu. Uns ist aufgefallen, dass zwischen Dämmung und dem Dach etwa 5 bis 8 cm freier Raum ist und an den Außenmauern es nicht bis ganz oben gemauert wurde, sondern etwa 10 cm große Öffnung besteht. Unser Handwerker sagte, dass wir diese Lücke an den ganzen Außenwänden schließen (bis zum Dach oben um keine Wärme zu verlieren und keine Feuchte reinzulassen. Hmm, wir wissen nicht ob das so gut ist. Kannst du uns da einen Tipp geben? Wir wären dir sehr sehr dankbar
Bei dir liegt ein hinterlüftete Kaltdach vor.
Um die Möglichkeiten der Ausdämmung des Belüftungsraumes müßten die örtlichen Randbedingungen und der gesamte Dachaufbau bekannt sein. Am sichersten sind dazu instationäre Rechenverfahren und nicht die sonst funktionierenden nach Glaser wie im Ubakus-Rechner.
@@malta5000 Danke für die schnelle Antwort.
Ich verstehe leider nur nicht ganz, bin nicht aus dem Gewerbe :-(.
Andreas meinst du wir können diese Öffnungen schließen mit Steinen oder müssen diese Öffnungen aus technischer Sicht offen bleiben?
Das läßt sich eben nicht so einfach mit ja oder nein beantworten, sondern erst nach Feststellung der örtlichen Bedingungen und des Dachaufbaus- wie gesagt, am sichersten mit instationären Berechnungsverfahren wie mit WUFI o.ä.
Interessant. Zu der Mischung aus hydrophilen und hydrophoben Fasern fehlt jedoch etwas Input!? Könnte gern noch nachgereicht werden.
Haben Holzfaserdämmstoffe ähnliche Eigenschaften?
Welche Fehler können bei der Hanffüllung gemacht werden? Und ist bei Hanf gar keine Folie möglich?
Alle organischen Baustoffe müssen so eingesetzt werden, dass sie trocken bleiben. Luftschichten müssen ausreichend gross sein, damit die Luft das Material trocknen kann. Dabei berücksichtigen, dass sich das Material bei Nässe bis zu 60Prozent ausdehnen kann.