Aus langjährigen und schmerzhaften Erfahrungen muss ich sagen, dass speziell im Youngtimerbereich und den damals verwendeten Blechen der Chlor-Kautschuk-Unterbodenschutz teils fingerdick vom Hersteller aufgetragen, eine absolute Katastrophe ist. Durch seine Filmstärke verbirgt er zuverlässig am Blech wirkende Rostansätze, bis nur noch er allein die Kontur des Bleches erahnen lässt, welches dahinter schon lange nicht mehr vorhanden ist.
EIn schöner fachkundiger Beitrag . Ich möchte unbedingt noch auf eine sehr wichtige und effektive Rost-Vorsorge hinweisen. Wenn vorhandener Rost bzw gefährdete Stellen mit Kriechöl geträngt werden, kann es an der stelle nicht weiter rosten. Nach kurzer Trocknungszeit kommt da dann noch ein Wachs drüber. Das Kriechöl kriecht dann unter dem Wachs ein Leben lang weiter. Kriechöl und Wachs müssen harmonieren. Grosse Vorsicht bei der Verwendung von Rostumwandlern. Diesen nur bei Rostgrad 1 bzw max 2 verwenden. der Rostumwandler wandelt nur eine dünne obere Schicht um und darunter kann und wird der Rost sich weiter ausbreiten.
@@Schwede2405 Da möchte ich vehement widersprechen bzw differenzieren. Habe den grund an meinen Beitrag angehängt. Und bei der Gestaltung der Überschrift hoffe ich sehr, dass hier mit Blechflicken einzelne Blechstücke gemeint sind und nicht das sog. Tu-wort.
Blechflicken sind für mich diese an- bzw. aufgehefteten Blechstücke, auch Schnell-, Not-, oder TÜV Reparatur. Wir machen im Karosseriebau einen Teilersatz auf Stoß nach anerkannten Regeln der Karosserietechnik (Baujahr abhängig natürlich😉)
@KB-Mauer hallo, der gute Eindruck setzt sich fort, vielen Dank für die Antwort, 2 K Epoxi ist natürlich die Beste Lösung, aber Eure Erfahrungswerte bzgl. Schweißprimer und 1K Grundierung wären auch sehr interessant 👍. Schöne Grüße aus Essen, Dirk
Ich flick ganz gern. Doch immer auf Stoß und voll verschweißt. Hohlräume werden geflutet und hält recht gut. Is vo nicht ganz fachgerecht aber joa. Bei nem 20 jahre alten auto will keiner viel zahlen.
Sehr schöner Beitrag, hochfeste Bleche tragen nicht zur besseren Beulsteifigkeit bei, nur wie dargestellt eine Erhöhung der Festigkeit. Frage, reicht es auf das blanke Blech 2K Füller auszutragen, oder Grundierung, bevor man spachtelt. Über eine Nachricht würde ich mich freuen.
Das kommt drauf an, welchen Spachtel man verwendet. Ein Zinnersatzspachtel muss auf blankes Blech aufgetragen werden. Im Endeffekt entscheidet das bei uns immer der Lackierer, da er der Fachmann für Flächenaufbau ist und mit dem Fundament arbeiten muss um sein bestes Ergebnis zu erzielen.
Mal eine Frage Es gibt ein Orodukt von Lennezink. Da kann man die Flicken durch schweißen. Die Beschichtung verläuft dann rund um die Schweißpunkte. Das soll einen wirklich guten Korrosionsschutz auch in den Überlappungen geben. Schon msl gehört? Ich hab auch an verdeckten Stellen sehr gute Erfahrungen mit Seilfett gemacht. In Schwellern etc mit der beste Korrosionsschutz. Kriecht auch prima in die Falze etc.
Habe ich persönlich noch nichts von gehört. Wir arbeiten fast ausschließlich mit einem INOX Schweißprimer. Verschiede Korrosionsschutzfette verwenden wir ebenfalls, eher selten Wachse. Darüber kommt auch noch ein Video 😊
@KB-Mauer das Produkt von Lennezink ist neu. Hat kein organisches Bindemittel. Dadurch ist der Korrosionsschutz extrem gut Hab ich bei einer Restaurierung kennen gelernt. Fette haben den Vorteil daß die nicht fest werden. Wenn's warm ist füllen die Risse die mit den Jahren entstehen selbständig wieder auf. Und das Kriech Vermögen ist besser. Da gibt's einen ausführlichen Langzeittest zu. Alle Wachse haben da schlechter abgeschnitten
Mich interessiert das Thema „Schweißen“. Welche Schweißverfahren gibt es denn bei Blechen an Fahrzeugen und wo eignen sich welche? Worin besteht der Unterschied zwischen Schweißen und Löten?
Guten Morgen, hab Euren Kanal gerade gefunden, hört sich alles sehr fundiert an, es wäre interessant, welche Produkte Ihr zum Grundieren usw. benutzt und die entsprechenden Langzeiterfahrungen? Schöne Grüße, Dirk
Grundlegend kann ich nur sagen, das 2K Epoxidgrundierung die beste Wahl ist, allerdings natürlich aufwändiger als 1K Produkte zu verarbeiten. Ich werde mal ein Video zu 1K Grundierungen machen, wie man diese relativ schnell selber testen kann.
Alles richtig was du sagst! Aber wer soll das bezahlen ? Dein Stundenlohn liegt doch bestimmt < 120 Euronen. Bei einem sogenannten Brot und Butterauto welches ich vielleicht nur noch 3 oder 4 Jahre fahren möchte ob sich das dann noch lohnt? Daher repariere ich kostengünstig, bislang bin ich gut damit gefahren.....
Danke für die Erklärung. Frage: weshalb wird nicht elektrolytverzinktes Blech zur Reparatur eingesetzt, welches, ohne die verzinkung zu beschädigen, schweissbar sein soll? Vielen Dank für eine Antwort.
Auf einer Zinkschicht lässt sich nicht wirklich gut schweißen, da diese beim Schweißen schlichtweg verbrennt. Somit ist der vorgesehene Rostschutz nicht mehr gegeben. Wenn wir reparaturbleche verwenden, sind einige leider verzinkt und werden an den Schnittstellen vor dem Schweißen blankgeschliffen.
Ich finde euer Video ganz interessant, da mein Projekt ein schweizer Käse ist. Mich würde interessieren, wie Ihr Reparaturen an einem Vorderbau eines Oldies macht, da ja da auch Tragende Elemente sind.
Tragende Elemente müssen in der Regel so instandgesetzt werden, wie es der Hersteller sie konstruiert hat, da wären kleine Teilersätze kontraproduktiv. Z.B. Lenksträger sind extrem wichtig bei Frontalunfällen und sollten nicht einfach zusammengeflickt werden. Leider sehen wir das oft im Werkstattaltag.
Bei Oldtimern (schon ab Werk) begünstigen häufig eine schlechte Blechqualität/ schlechte Legierungszusammensetzung oder Fehler beim Lackiervorgang auch die Rostbildung. Da kann man aber selber kaum etwas tun…😕
@ Bei italienischen Fahrzeugen gab es mehrere Jahre das Problem, dass in den Stahlblechen ein zu hoher Kupferanteil enthalten ist. Das ist in sofern schlecht, da edle Metalle unedlere schneller korrodieren lassen.
Jemals einen Audi 80 B3 in den Händen gehabt? Werbespruch damals: "10 Jahre Garantie gegen Durchrostung". Ich habe hier 3 Stück davon stehen und es gibt keinen Karosserierost. Ist für mich der Beweis, das es immer gewollt ist, das Autos wegrosten, damit man neue verkauft. Im Gegensatz dazu bspw. Golf 3 ab 12 Jahren vor jedem Tüv was schweissen, was bis zum nächsten wieder durchgammelt.
Ist ja auch eine etwas heiße Nummer das Auto mit dieser Blätterteig-Wagenheberaufnahme hochzuheben, oder? Mir ist mal beim Ducato so ein Teil in einer Roststaubimplosion beim Hochbocken zerknallt... Da möchte man nicht unterm Auto sein. Toller Inhalt im Film, freue mich auf mehr kompetente Fachbeiträge. Ich versuche meinen 20 Jahre alten Ducato noch ein paar Jahre zu erhalten. Das ganze am liebsten fachlich korrekt statt als Maskerade für den TÜV. Solche Inhalte helfen mir. Abo ist raus
Aus langjährigen und schmerzhaften Erfahrungen muss ich sagen, dass speziell im Youngtimerbereich und den damals verwendeten Blechen der Chlor-Kautschuk-Unterbodenschutz teils fingerdick vom Hersteller aufgetragen, eine absolute Katastrophe ist.
Durch seine Filmstärke verbirgt er zuverlässig am Blech wirkende Rostansätze, bis nur noch er allein die Kontur des Bleches erahnen lässt, welches dahinter schon lange nicht mehr vorhanden ist.
EIn schöner fachkundiger Beitrag . Ich möchte unbedingt noch auf eine sehr wichtige und effektive Rost-Vorsorge hinweisen. Wenn vorhandener Rost bzw gefährdete Stellen mit Kriechöl geträngt werden, kann es an der stelle nicht weiter rosten. Nach kurzer Trocknungszeit kommt da dann noch ein Wachs drüber. Das Kriechöl kriecht dann unter dem Wachs ein Leben lang weiter. Kriechöl und Wachs müssen harmonieren.
Grosse Vorsicht bei der Verwendung von Rostumwandlern. Diesen nur bei Rostgrad 1 bzw max 2 verwenden. der Rostumwandler wandelt nur eine dünne obere Schicht um und darunter kann und wird der Rost sich weiter ausbreiten.
Nigrin Rostumwandler ist auch eine Alternative. Richtig angewendet hält es sehr lange.
@@Schwede2405 Da möchte ich vehement widersprechen bzw differenzieren. Habe den grund an meinen Beitrag angehängt. Und bei der Gestaltung der Überschrift hoffe ich sehr, dass hier mit Blechflicken einzelne Blechstücke gemeint sind und nicht das sog. Tu-wort.
Blechflicken sind für mich diese an- bzw. aufgehefteten Blechstücke, auch Schnell-, Not-, oder TÜV Reparatur. Wir machen im Karosseriebau einen Teilersatz auf Stoß nach anerkannten Regeln der Karosserietechnik (Baujahr abhängig natürlich😉)
Schönes interessantes aufschlussreiches Video. Danke für die Infos.
BG Heiko
Kann dir fachlich absolut zustimmen, Danke für das Video.
Phantastischer Kanal!
sehr gut erklärt. mein 86 er Ducato Womo rostet gar nicht , sieht aus wie neu
@KB-Mauer hallo, der gute Eindruck setzt sich fort, vielen Dank für die Antwort, 2 K Epoxi ist natürlich die Beste Lösung, aber Eure Erfahrungswerte bzgl. Schweißprimer und 1K Grundierung wären auch sehr interessant 👍. Schöne Grüße aus Essen, Dirk
Vielen Dank, dazu wird noch ein Video kommen, wie man das auch schnell selber testen kann, wie widerstandsfähig eine 1K Grundierung ist, oder nicht.
Ich flick ganz gern. Doch immer auf Stoß und voll verschweißt. Hohlräume werden geflutet und hält recht gut. Is vo nicht ganz fachgerecht aber joa. Bei nem 20 jahre alten auto will keiner viel zahlen.
Danke für das Video
Sehr schöner Beitrag, hochfeste Bleche tragen nicht zur besseren Beulsteifigkeit bei, nur wie dargestellt eine Erhöhung der Festigkeit. Frage, reicht es auf das blanke Blech 2K Füller auszutragen, oder Grundierung, bevor man spachtelt. Über eine Nachricht würde ich mich freuen.
Das kommt drauf an, welchen Spachtel man verwendet. Ein Zinnersatzspachtel muss auf blankes Blech aufgetragen werden. Im Endeffekt entscheidet das bei uns immer der Lackierer, da er der Fachmann für Flächenaufbau ist und mit dem Fundament arbeiten muss um sein bestes Ergebnis zu erzielen.
Mal eine Frage
Es gibt ein Orodukt von Lennezink.
Da kann man die Flicken durch schweißen.
Die Beschichtung verläuft dann rund um die Schweißpunkte.
Das soll einen wirklich guten Korrosionsschutz auch in den Überlappungen geben.
Schon msl gehört?
Ich hab auch an verdeckten Stellen sehr gute Erfahrungen mit Seilfett gemacht.
In Schwellern etc mit der beste Korrosionsschutz. Kriecht auch prima in die Falze etc.
Habe ich persönlich noch nichts von gehört. Wir arbeiten fast ausschließlich mit einem INOX Schweißprimer.
Verschiede Korrosionsschutzfette verwenden wir ebenfalls, eher selten Wachse. Darüber kommt auch noch ein Video 😊
@KB-Mauer das Produkt von Lennezink ist neu.
Hat kein organisches Bindemittel.
Dadurch ist der Korrosionsschutz extrem gut
Hab ich bei einer Restaurierung kennen gelernt.
Fette haben den Vorteil daß die nicht fest werden.
Wenn's warm ist füllen die Risse die mit den Jahren entstehen selbständig wieder auf.
Und das Kriech Vermögen ist besser.
Da gibt's einen ausführlichen Langzeittest zu.
Alle Wachse haben da schlechter abgeschnitten
@KB-Mauer vielen Dank für die Antwort, da freue ich mich sehr darauf 👍👍
Mich interessiert das Thema „Schweißen“. Welche Schweißverfahren gibt es denn bei Blechen an Fahrzeugen und wo eignen sich welche? Worin besteht der Unterschied zwischen Schweißen und Löten?
Dazu wird noch ein Video kommen 😉
Guten Morgen, hab Euren Kanal gerade gefunden, hört sich alles sehr fundiert an, es wäre interessant, welche Produkte Ihr zum Grundieren usw. benutzt und die entsprechenden Langzeiterfahrungen? Schöne Grüße, Dirk
Grundlegend kann ich nur sagen, das 2K Epoxidgrundierung die beste Wahl ist, allerdings natürlich aufwändiger als 1K Produkte zu verarbeiten. Ich werde mal ein Video zu 1K Grundierungen machen, wie man diese relativ schnell selber testen kann.
Alles richtig was du sagst! Aber wer soll das bezahlen ? Dein Stundenlohn liegt doch bestimmt < 120 Euronen. Bei einem sogenannten Brot und Butterauto welches ich vielleicht nur noch 3 oder 4 Jahre fahren möchte ob sich das dann noch lohnt? Daher repariere ich kostengünstig, bislang bin ich gut damit gefahren.....
Danke für die Erklärung. Frage: weshalb wird nicht elektrolytverzinktes Blech zur Reparatur eingesetzt, welches, ohne die verzinkung zu beschädigen, schweissbar sein soll? Vielen Dank für eine Antwort.
Stichwort Zinkfieber, absolut Gesundheitschädlich, jeder Schweißer wird dir sagen Zinkschicht runter oder es wird nicht geschweißt.
@@chl5048hat es dafür nicht Vollhelme mit Filter? Ist ja bei Stabelektrode und Fülldraht auch ratsa wegen des Rauches.
Auf einer Zinkschicht lässt sich nicht wirklich gut schweißen, da diese beim Schweißen schlichtweg verbrennt. Somit ist der vorgesehene Rostschutz nicht mehr gegeben. Wenn wir reparaturbleche verwenden, sind einige leider verzinkt und werden an den Schnittstellen vor dem Schweißen blankgeschliffen.
Ich finde euer Video ganz interessant, da mein Projekt ein schweizer Käse ist. Mich würde interessieren, wie Ihr Reparaturen an einem Vorderbau eines Oldies macht, da ja da auch Tragende Elemente sind.
Tragende Elemente müssen in der Regel so instandgesetzt werden, wie es der Hersteller sie konstruiert hat, da wären kleine Teilersätze kontraproduktiv. Z.B. Lenksträger sind extrem wichtig bei Frontalunfällen und sollten nicht einfach zusammengeflickt werden. Leider sehen wir das oft im Werkstattaltag.
Ist zwar Erbsenzählerei, aber es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen Beule und Delle. 🤨
Bei Oldtimern (schon ab Werk) begünstigen häufig eine schlechte Blechqualität/ schlechte Legierungszusammensetzung oder Fehler beim Lackiervorgang auch die Rostbildung. Da kann man aber selber kaum etwas tun…😕
das mit den schlechten Blechqualität erzählt man schon seit dem Golf 1. ich glaube es nicht dan fängt bei der Tauchgrundierung an
@ Bei italienischen Fahrzeugen gab es mehrere Jahre das Problem, dass in den Stahlblechen ein zu hoher Kupferanteil enthalten ist. Das ist in sofern schlecht, da edle Metalle unedlere schneller korrodieren lassen.
Jemals einen Audi 80 B3 in den Händen gehabt? Werbespruch damals: "10 Jahre Garantie gegen Durchrostung".
Ich habe hier 3 Stück davon stehen und es gibt keinen Karosserierost. Ist für mich der Beweis, das es immer gewollt ist, das Autos wegrosten, damit man neue verkauft.
Im Gegensatz dazu bspw. Golf 3 ab 12 Jahren vor jedem Tüv was schweissen, was bis zum nächsten wieder durchgammelt.
"Oldtimern (schon ab Werk)"... welche Hersteller bieten Oldtimer ab Werk an? 🤪
@
Wenn man es so formuliert…😅…dann: Morgan. 😉
Für meine Opel Frontera gibt es keine Ersatzteile mehr. Alles muss repariert werden.
Ist ja auch eine etwas heiße Nummer das Auto mit dieser Blätterteig-Wagenheberaufnahme hochzuheben, oder?
Mir ist mal beim Ducato so ein Teil in einer Roststaubimplosion beim Hochbocken zerknallt... Da möchte man nicht unterm Auto sein.
Toller Inhalt im Film, freue mich auf mehr kompetente Fachbeiträge. Ich versuche meinen 20 Jahre alten Ducato noch ein paar Jahre zu erhalten. Das ganze am liebsten fachlich korrekt statt als Maskerade für den TÜV. Solche Inhalte helfen mir. Abo ist raus
So wie der Koffer insgesamt aussieht wird es eh eine Dauerbaustelle. Hätte ich schon kein Bock mehr drauf. Abschieben....
Ist kein normaler Fiat Ducato, sondern ein 4x4 😎