Moin. Der Zeitabstand "im Alter" hängt glaube ich tatsächlich stark an der Größe des Altersunterschieds und da dann aus meiner persönlichen Erfahrung wirklich am Laufen. Mein Vater ist nun M75. Mit M60 ist er noch 3 Stunden Marathons ohne Wunderschuhe gelaufen. Dann in Richtung Triathlon langsam gewechselt. Spätestens ab 65 auf jeden Fall aber ab 70 fängt der "Niedergang" an immer augenfälliger zu werden. Das gar nicht mal auf dem Rad. Da hatte er eher mit Radstürzen und dadurch an Performanceverlust zu kämpfen als mit dem reinen Alter. Aber beim Laufen ist es nun von M70 auf M75 noch mal viel, viel drastischer geworden. Auf dem Rad geht es immer noch vergleichsweise gut. Der Rechner scheint mir eher auf den Verlust der Radperformance grob anrechenbar zu sein als auf die Laufperformance. Die bricht gerade im höheren Alter dann doch leider viel stärker ein, allerdings geht der Rechner ja auch nur bis M65-M70. Was die Radpositionen angeht, ist es denke ich komplexer als man häufig denkt. Es werden oft immer gerne Bilder von der Seite gezeigt, aber die Front ist ja eigentlich das, was den Wind trifft. Ganz offensichtlich sind die Profis schneller geworden. Massiv sogar. Und gefühlt auch schneller schneller als die meisten Agegrouper. Das liegt meiner Einschätzung nach an den Cockpits in Kombination mit hohen Armen. Das bringt Punkt1 häufig mehr Komfort, weil man weniger nach vorne treibt. Soweit so gut. Der Hauptpunkt bei den Profis sind aber die geschlossenen Cockpits, die die Luft aktiv um den Fahrer und die hohe / aufrechte Sitzposition herumleiten. Sonst wären sie viel langsamer mit den hohen Positionen. Dazu werden auch die Flaschen genutzt, vermutlich um den Luftstrom zu brechen oder nochmals um die doch sehr aufrechten Oberkörper zu lenken. "Früher" wäre man mit Oberkörper waagerecht gehämmert und hätte dann trotzdem an den Beinen und im Schritt die Luft gebrochen. Entweder kriegen die Profis es durch die Cockpits und Flaschen nun hin, dass sie dadurch sogar schneller werden - oder wenigstens nicht langsamer als früher ganz, ganz niedrig gefahren. Ich vermute etwas beides. Entspannter und schneller. Dazu kommt bei den Profis ja mittlerweile auch das extreme Wettfressen mit Unmengen an Kohlenhydraten. Die Verpflegung hat mit Sicherheit eine sehr, sehr große Rolle in den Zeitenverbesserungen. Aber dennoch bleibt natürlich auch bei mir ein Restzweifel. Also ich konnte meine sehr gute Position sowohl im Zeitfahren als auch im Triathlon jetzt nicht mehr groß verbessern die letzten ... na sagen wir mal 3-4 Jahre. Moderne Aerohelme bringen für individuelle Positionen der Profis dann vielleicht auch noch mal einen kleinen Schub, da diese mittlerweile ähnlich wie schon jahrelang der Met Drone die Luft aktiv umgelenkt wird. Aber das ist eben individuell und auszutesten. Siehe auch die großen Visiere, die ja eher Luftleiter sind. Ich persönlich habe das auch mal ein bisschen ausprobiert mit den Flaschen. Aber ich knalle da bei meiner sautiefen Position so oft und schnell mit dem Knie dran, dass ich direkt wahnsinnig geworden bin. Das war gar nichts für mich. Diese Unterarm-unterstützenden Extensions bringen schon eine ganze Menge. Nämlich Komfort. Dadurch, dass man sich da mit dem Handgelenk zusätzlich einhaken kann, hat man zusätzlich zur Hand eine weitere Haltemöglichkeit und Position. Auch der Unterarm kann natürlich mitlenken, sofern er aufliegen sollte. Ob es nun aerodynamisch so viel bringt - ich habe es nicht heraustesten können, aber auch nicht explizit getestet. Fahre seit ca. 3-4 Jahren die ersten Vision TFE-Dinger. Die sind noch so halbgut gemacht. Vielleicht 2-3 Watt schneller bei 45 km/h. Kann schon hinkommen. Ist aber schwer zu sagen, weil sich die Position ja dann doch vielleicht ganz wenig ändert und das allein schon direkt wieder die Watt gewesen sein können. Der Komfortgewinn ist aber beträchtlich. Es gibt von Vision und Profile Design auch Extensions mit Rohr und dann der Formung, die man in normale Extensionhalterungen (22,2 mm) einbauen könnte. Die kosten dann auch "nur" ihre 200-300 Euro.
Das die Zeiten M40 versus M55 (unterschiedliche Leute gleiches Material/Wissen) ca. 1h auseinander sind und eure persönlichen Zeiten (gleiche Person früher schlechteres Material/weniger Wissen) nur ca. 30min ist doch aus meiner Sicht relativ logisch. D.h. ihr hättet in jüngeren Jahren mit heutigem Material/Wissen wahrscheinlich um ca. 30min bessere Zeit gehabt. Oder anders gesagt, das Material/Wissen von heute hat gegen einen stärkeren Verfall eurer Zeiten gesorgt.
Zu den Sitzpositionen: wenn man rein die Radeinstellungen mit denen von UCI Zeitfahrprofis anschaut, sind die Einstellungen ja schon recht ähnlich(aber natürlich spezifisch für die Anforderungm aber eben die "Meta"). Besonders wenn man sich den Kopf/Schulter etwas eingerollter vorstellt bei einigen Fahrer, was ja gerade bei der riesengruppe garnicht so praktiabel/nötig war.
m.M.n spielt Doping sowohl im Profi wie auch im Amateurbereich eine entscheidende Rolle in der Leistungsexplosion und da macht auch der Triathlon keine Ausnahme.
Das würde ggfs. Einzelfälle erklären, aber nicht die Gesamtheit. Ich kann dir versichern, dass man auch ohne Doping in der Weltspitze mitmischen kann. Ohne den Stream bisher gesehen zu haben, gibt es drei ganz simple Erklärungen für die schnelleren Zeiten. a) Material dort gab es insbesondere in jüngerer Vergangenheit noch mal Quantensprünge b) Ernährung, Ironman ist ganz simpel gesagt ein Stoffwechselwettkampf und es geht um maximale Energiebereitstellung über die Renndauer, wenn jetzt anstatt 1g CHO/h/kg auf einmal 2g CHO/h/kg aufgenommen werden können, ist das simple Mathematik. c) Renndynamik, während früher jeder "sein eigenes" Rennen möglichst konstant gemacht hat, wird heute wesentlich aggressiver geraced (was auch durch die Ernährung ermöglicht wird --> mehr CHO, mehr "matches to burn") und damit ergibt sich eine ganz andere Gruppendynamik.
@@triteamwika2057 Ernährung, Ironman ist ganz simpel gesagt ein Stoffwechselwettkampf und es geht um maximale Energiebereitstellung über die Renndauer, wenn jetzt anstatt 1g CHO/h/kg auf einmal 2g CHO/h/kg aufgenommen werden können, ist das simple Mathematik. Es geht nicht nur darum wieviel Kohlenhydrate pro Stunde aufgenommen werden können ohne sich zu übergeben sondern vielmehr darum, wieviel gramm der aufgenommenen Kohlenhydrate tatsächlich in den Mitochondrien ankommen, das ist simple Physiologie.
@@mikespike8118 schade, dass Menschen wie du einfach unbelegbare Behauptungen aufstellen und damit hart arbeitende Sportlerinnen wie meine Lebensgefährtin diskreditieren. Da sind mir Menschen lieber, die an den Weihnachtsmann glauben. Die tun wenigstens niemandem Unrecht.
Moin. Der Zeitabstand "im Alter" hängt glaube ich tatsächlich stark an der Größe des Altersunterschieds und da dann aus meiner persönlichen Erfahrung wirklich am Laufen. Mein Vater ist nun M75. Mit M60 ist er noch 3 Stunden Marathons ohne Wunderschuhe gelaufen. Dann in Richtung Triathlon langsam gewechselt. Spätestens ab 65 auf jeden Fall aber ab 70 fängt der "Niedergang" an immer augenfälliger zu werden. Das gar nicht mal auf dem Rad. Da hatte er eher mit Radstürzen und dadurch an Performanceverlust zu kämpfen als mit dem reinen Alter. Aber beim Laufen ist es nun von M70 auf M75 noch mal viel, viel drastischer geworden. Auf dem Rad geht es immer noch vergleichsweise gut. Der Rechner scheint mir eher auf den Verlust der Radperformance grob anrechenbar zu sein als auf die Laufperformance. Die bricht gerade im höheren Alter dann doch leider viel stärker ein, allerdings geht der Rechner ja auch nur bis M65-M70.
Was die Radpositionen angeht, ist es denke ich komplexer als man häufig denkt. Es werden oft immer gerne Bilder von der Seite gezeigt, aber die Front ist ja eigentlich das, was den Wind trifft. Ganz offensichtlich sind die Profis schneller geworden. Massiv sogar. Und gefühlt auch schneller schneller als die meisten Agegrouper. Das liegt meiner Einschätzung nach an den Cockpits in Kombination mit hohen Armen. Das bringt Punkt1 häufig mehr Komfort, weil man weniger nach vorne treibt. Soweit so gut. Der Hauptpunkt bei den Profis sind aber die geschlossenen Cockpits, die die Luft aktiv um den Fahrer und die hohe / aufrechte Sitzposition herumleiten. Sonst wären sie viel langsamer mit den hohen Positionen. Dazu werden auch die Flaschen genutzt, vermutlich um den Luftstrom zu brechen oder nochmals um die doch sehr aufrechten Oberkörper zu lenken. "Früher" wäre man mit Oberkörper waagerecht gehämmert und hätte dann trotzdem an den Beinen und im Schritt die Luft gebrochen. Entweder kriegen die Profis es durch die Cockpits und Flaschen nun hin, dass sie dadurch sogar schneller werden - oder wenigstens nicht langsamer als früher ganz, ganz niedrig gefahren. Ich vermute etwas beides. Entspannter und schneller. Dazu kommt bei den Profis ja mittlerweile auch das extreme Wettfressen mit Unmengen an Kohlenhydraten. Die Verpflegung hat mit Sicherheit eine sehr, sehr große Rolle in den Zeitenverbesserungen. Aber dennoch bleibt natürlich auch bei mir ein Restzweifel. Also ich konnte meine sehr gute Position sowohl im Zeitfahren als auch im Triathlon jetzt nicht mehr groß verbessern die letzten ... na sagen wir mal 3-4 Jahre. Moderne Aerohelme bringen für individuelle Positionen der Profis dann vielleicht auch noch mal einen kleinen Schub, da diese mittlerweile ähnlich wie schon jahrelang der Met Drone die Luft aktiv umgelenkt wird. Aber das ist eben individuell und auszutesten. Siehe auch die großen Visiere, die ja eher Luftleiter sind.
Ich persönlich habe das auch mal ein bisschen ausprobiert mit den Flaschen. Aber ich knalle da bei meiner sautiefen Position so oft und schnell mit dem Knie dran, dass ich direkt wahnsinnig geworden bin. Das war gar nichts für mich.
Diese Unterarm-unterstützenden Extensions bringen schon eine ganze Menge. Nämlich Komfort. Dadurch, dass man sich da mit dem Handgelenk zusätzlich einhaken kann, hat man zusätzlich zur Hand eine weitere Haltemöglichkeit und Position. Auch der Unterarm kann natürlich mitlenken, sofern er aufliegen sollte. Ob es nun aerodynamisch so viel bringt - ich habe es nicht heraustesten können, aber auch nicht explizit getestet. Fahre seit ca. 3-4 Jahren die ersten Vision TFE-Dinger. Die sind noch so halbgut gemacht. Vielleicht 2-3 Watt schneller bei 45 km/h. Kann schon hinkommen. Ist aber schwer zu sagen, weil sich die Position ja dann doch vielleicht ganz wenig ändert und das allein schon direkt wieder die Watt gewesen sein können. Der Komfortgewinn ist aber beträchtlich. Es gibt von Vision und Profile Design auch Extensions mit Rohr und dann der Formung, die man in normale Extensionhalterungen (22,2 mm) einbauen könnte. Die kosten dann auch "nur" ihre 200-300 Euro.
Grüße aus Beirut !
Danke für Eure schöne Motivation im Wintertraining!❤
Das die Zeiten M40 versus M55 (unterschiedliche Leute gleiches Material/Wissen) ca. 1h auseinander sind und eure persönlichen Zeiten (gleiche Person früher schlechteres Material/weniger Wissen) nur ca. 30min ist doch aus meiner Sicht relativ logisch. D.h. ihr hättet in jüngeren Jahren mit heutigem Material/Wissen wahrscheinlich um ca. 30min bessere Zeit gehabt. Oder anders gesagt, das Material/Wissen von heute hat gegen einen stärkeren Verfall eurer Zeiten gesorgt.
Raynault Syndrom ist das gesuchte Wort ( Durchblutungsstörungen in Händen u Füßen).❤
Zu den Sitzpositionen: wenn man rein die Radeinstellungen mit denen von UCI Zeitfahrprofis anschaut, sind die Einstellungen ja schon recht ähnlich(aber natürlich spezifisch für die Anforderungm aber eben die "Meta"). Besonders wenn man sich den Kopf/Schulter etwas eingerollter vorstellt bei einigen Fahrer, was ja gerade bei der riesengruppe garnicht so praktiabel/nötig war.
Tipp: Handschuhe in den Pausen einfach in die Jacke stecken!
Die furchtbare Eierschale gibt es immer noch und die ist hervorragend!
Frankfurt war 40• in 2019…..
40 Grad und Schwimmen ohne Neo!
m.M.n spielt Doping sowohl im Profi wie auch im Amateurbereich eine entscheidende Rolle in der Leistungsexplosion und da macht auch der Triathlon keine Ausnahme.
Das würde ggfs. Einzelfälle erklären, aber nicht die Gesamtheit. Ich kann dir versichern, dass man auch ohne Doping in der Weltspitze mitmischen kann. Ohne den Stream bisher gesehen zu haben, gibt es drei ganz simple Erklärungen für die schnelleren Zeiten. a) Material dort gab es insbesondere in jüngerer Vergangenheit noch mal Quantensprünge b) Ernährung, Ironman ist ganz simpel gesagt ein Stoffwechselwettkampf und es geht um maximale Energiebereitstellung über die Renndauer, wenn jetzt anstatt 1g CHO/h/kg auf einmal 2g CHO/h/kg aufgenommen werden können, ist das simple Mathematik. c) Renndynamik, während früher jeder "sein eigenes" Rennen möglichst konstant gemacht hat, wird heute wesentlich aggressiver geraced (was auch durch die Ernährung ermöglicht wird --> mehr CHO, mehr "matches to burn") und damit ergibt sich eine ganz andere Gruppendynamik.
@@triteamwika2057 Ja und der Weihnachtsmann bringt Heiligabend die Geschenke
@@triteamwika2057 Ich kann dir versichern, dass man auch ohne Doping in der Weltspitze mitmischen kann. Das glaubst du wirklich, oder ?
@@triteamwika2057 Ernährung, Ironman ist ganz simpel gesagt ein Stoffwechselwettkampf und es geht um maximale Energiebereitstellung über die Renndauer, wenn jetzt anstatt 1g CHO/h/kg auf einmal 2g CHO/h/kg aufgenommen werden können, ist das simple Mathematik. Es geht nicht nur darum wieviel Kohlenhydrate pro Stunde aufgenommen werden können ohne sich zu übergeben sondern vielmehr darum, wieviel gramm der aufgenommenen Kohlenhydrate tatsächlich in den Mitochondrien ankommen, das ist simple Physiologie.
@@mikespike8118 schade, dass Menschen wie du einfach unbelegbare Behauptungen aufstellen und damit hart arbeitende Sportlerinnen wie meine Lebensgefährtin diskreditieren. Da sind mir Menschen lieber, die an den Weihnachtsmann glauben. Die tun wenigstens niemandem Unrecht.