Also ich persönlich bin immer etwas skeptisch wenn ich mir die Infrastruktur der DB so ansehe, die doch sehr minimalistisch gehalten ist. Auf der neuen Westbahnstrecke in Österreich zwischen Wien und St.Pölten gibt es auf rund 60 Kilometern Neubaustrecke rund 10 Möglichkeiten die Gleise zu wechseln (Überleitstellen usw). Dagegen ist die VDE 8.1 doch sehr spärlich ausgestattet....
Naja, die Leute von der Pressestelle des Projektes haben halt mit ihrem Propaganda-Kanal eine andere Aufgabenstellung - die sollen gut Wetter machen für das Projekt, und nicht das Volk mit Detailinformationen verwirren ;-)
1. Die Feuerwehr muss, da ein zügiges Wenden nicht möglich ist, so oder so rückwärts in den Tunnel einfahren. 2. Rettungszüge sind ohnehin nur tauglich, wenn sie vor Ort sind. Beim Landrückentunnel-Unfall war die Alarmierung eben dieses Zuges ohnehin problematisch und von der DB dann auch noch zurück genommen worden. Ohnehin ein sehr interessanter Unfall, vor allem aus Sicht der Rettungsdienste. Ich habe da mal eine sehr schöne Notarztfortbildung besuchen dürfen.
Eine Frage zu den Leitwänden: Hätte man diese nicht bis an die Tunneldecke ziehen können um getrennte Röhren zu erhalten? Warum sind diese nur bis zur halben Höhe geplant, was ist der Hintergrund?
Die Weichen sind zu groß, um sie am Stück vom Weichenwerk zum Einbauort zu transportieren. Deswegen zerlegt man große Weichen zum Transport in meist drei Teile (Zungenbereich, Weichenmitte, Herzstückbereich). Auf dem Weichenmontageplatz wird die Weiche dann wieder zusammengebaut und dann mit dem Kran zum Einbauort verbracht. Außerdem dienen diese Montageplätze natürlich auch für sonstige Baulogistik aller Art bei der Streckeninstandhaltung.
Interessant, dieses Video nach 7 Jahren zu schauen und wie „richtig“ diese Entscheidungen bzgl. Leitwand und Lademaßüberschreitung doch waren. Immerhin fahren heute keine, bzw. so gut wie gar keine Güterzüge über diese Strecke. Obwohl doch mittlerweile so viele ETCS-fähigen Vectronen unterwegs sind. Das mit den Weichen in Tunneln verstehe ich aber nicht so ganz: In den großen Alpentunneln gibt es doch Überleitstellen mitten in den Tunneln. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es dort Befahrbakeit gibt oder nur mit Rettungszügen über die korrespondierende Röhre gelöst wird.
Super anspruchsvoll und informativ. Danke. Akustisch verstehe ich bei Min. 21:52 nicht ganz: Nächste Möglichkeit, die Gleise zu wechseln besteht am "Esbacher HTT" ???? Was bedeutet dies ?
Das war ja der angedachte Sinn der Aufweitung: durch den größeren Gleisabstand hätten sich die Obergrenzen von Lü B und C erhöht (da die aus dem Gleisabstand abgeleitet werden), wodurch Züge, die bei regulärem Gleisabstand 4000mm im Altnetz in Lü C oder knapp D einzuordnen sind, auf dieser Strecke als Lü B ohne Einschränkungen hätten verkehren können. Hier mal die Vergleichsrechnung: Altnetz: Gleisabstand S = 4000mm Lü B bei halber Fahrzeugbreite
Schäfer hat nicht korrekt gesichert, kein Zaun, nachts in den Tunnel gelaufen, Lammragout. Die armen halb zerfetzten Tiere mussten im Tunnel notgeschlachtet werden.
Es gab tatsächlich bereits einen (in Worten: 1) kommerziellen Güterzug auf der VDE 8. Das war ein Trafo-Transport (Lademaßüberschreitung), der zu nächtlicher Stunde mit der Erfurter ICE-Abschlepplok von Erfurt über die VDE 8.2 nach Leipzig geschleppt wurde.
Hallo Alwin, sehr interessantes Video für einen VDE 8.1 Anwohner 🤣 Als nicht Bahner frage ich mich nur die ganze Zeit, was zur Hölle ein Weichenmontageplatz sein soll. Google ist da auch nicht so richtig hilfreich... Ich habe übrigens vergangenen Sommer die Abstandsregeln für Drohnen bis auf wenige Meter ausgereizt und ein paar Aufnahmen der Strecke mit Zügen Höhe Arnstadt gemacht. Interessiert dich solches Material?
Weichen kommen in mehr oder weniger großen Einzelteilen (Schwellen, Herzstücke, Zungen usw) zur Baustelle. Auf den Montageplätzen werden sie dann nach Bauplan in größere zusammenhängende Teile oder ganze Weichen zusammengeschraubt und auf Weichentransportwagen zum Einbauort gefahren.
Deine Frage war gar nicht so blöd. In den Planunterlagen der SFS Köln-Frankfurt stand zum Beispiel noch bis 1998 drin, dass man die Strecke vor der Inbetriebnahme mit ETCS ausrüsten wollte. Die glaubten Mitte der 90er Jahre wirklich, dass das ETCS bis um die Jahrtausendwende ausentwickelt sein würde. Wie wir heute wissen, kam es dann aber zu massiven Verzögerungen.
@@Echoray1 Die ABS Berlin Leipzig hatte in ihrer Planung für ETCS sogar eine vorgesehene Level 3 Implementierung, aber die DB verwarf diese aus Kostengründen.
Die EW 190 ist im geraden Strang nur bis 100 km/h befahrbar. Wenn man den Strang mit 130 km/h befahren will, muss die Schutzweiche zwangsläufig eine EW 300 werden.
Also ich persönlich bin immer etwas skeptisch wenn ich mir die Infrastruktur der DB so ansehe, die doch sehr minimalistisch gehalten ist.
Auf der neuen Westbahnstrecke in Österreich zwischen Wien und St.Pölten gibt es auf rund 60 Kilometern Neubaustrecke rund 10 Möglichkeiten die Gleise zu wechseln (Überleitstellen usw). Dagegen ist die VDE 8.1 doch sehr spärlich ausgestattet....
Ich finde es schön, dass du wieder aktiver Videos hochlädst 😊
Echoray1 - der "bessere" VDE8-RUclips-Channel.
Naja, die Leute von der Pressestelle des Projektes haben halt mit ihrem Propaganda-Kanal eine andere Aufgabenstellung - die sollen gut Wetter machen für das Projekt, und nicht das Volk mit Detailinformationen verwirren ;-)
1. Die Feuerwehr muss, da ein zügiges Wenden nicht möglich ist, so oder so rückwärts in den Tunnel einfahren.
2. Rettungszüge sind ohnehin nur tauglich, wenn sie vor Ort sind. Beim Landrückentunnel-Unfall war die Alarmierung eben dieses Zuges ohnehin problematisch und von der DB dann auch noch zurück genommen worden. Ohnehin ein sehr interessanter Unfall, vor allem aus Sicht der Rettungsdienste. Ich habe da mal eine sehr schöne Notarztfortbildung besuchen dürfen.
Allgemein hat sich die Bahn immer sehr schwer getan, die Rettungszüge zu alarmieren. Sei es am Landrückentunnel gewesen oder Eschede.
Eine Frage zu den Leitwänden: Hätte man diese nicht bis an die Tunneldecke ziehen können um getrennte Röhren zu erhalten? Warum sind diese nur bis zur halben Höhe geplant, was ist der Hintergrund?
Wie immer sehr interessant! Wozu dienen den Weichenmontageplätze? Was passiert da betrieblich?
Die Weichen sind zu groß, um sie am Stück vom Weichenwerk zum Einbauort zu transportieren. Deswegen zerlegt man große Weichen zum Transport in meist drei Teile (Zungenbereich, Weichenmitte, Herzstückbereich). Auf dem Weichenmontageplatz wird die Weiche dann wieder zusammengebaut und dann mit dem Kran zum Einbauort verbracht. Außerdem dienen diese Montageplätze natürlich auch für sonstige Baulogistik aller Art bei der Streckeninstandhaltung.
Dankeschön :)
Wozu dienen denn die Abstellgleise und das 5. Gleis in Wolfsberg?
Baulogistik.
Interessant, dieses Video nach 7 Jahren zu schauen und wie „richtig“ diese Entscheidungen bzgl. Leitwand und Lademaßüberschreitung doch waren. Immerhin fahren heute keine, bzw. so gut wie gar keine Güterzüge über diese Strecke. Obwohl doch mittlerweile so viele ETCS-fähigen Vectronen unterwegs sind.
Das mit den Weichen in Tunneln verstehe ich aber nicht so ganz: In den großen Alpentunneln gibt es doch Überleitstellen mitten in den Tunneln. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es dort Befahrbakeit gibt oder nur mit Rettungszügen über die korrespondierende Röhre gelöst wird.
Super anspruchsvoll und informativ. Danke. Akustisch verstehe ich bei Min. 21:52 nicht ganz: Nächste Möglichkeit, die Gleise zu wechseln besteht am "Esbacher HTT" ???? Was bedeutet dies ?
Abzweigstelle Esbacher See.
5:00
"Zwangsschienen"
Aber Leitschiene ist auch Ok, genauso wie Fangschiene
Lü Berta und Lü Berta dürfen sich aber begegnen.....rein informativ....
A ABC
B AB
C A
D Nachbargleise sperren
Liebe Grüße
Das war ja der angedachte Sinn der Aufweitung: durch den größeren Gleisabstand hätten sich die Obergrenzen von Lü B und C erhöht (da die aus dem Gleisabstand abgeleitet werden), wodurch Züge, die bei regulärem Gleisabstand 4000mm im Altnetz in Lü C oder knapp D einzuordnen sind, auf dieser Strecke als Lü B ohne Einschränkungen hätten verkehren können.
Hier mal die Vergleichsrechnung:
Altnetz: Gleisabstand S = 4000mm
Lü B bei halber Fahrzeugbreite
Davon kriege ich heute Nacht einen Regellich-Traum 😂
Wtf - wie ist da eine Schafherde reingekommen?
@@stephanspeed man sprach dann vom Lammrückentunnel
Schäfer hat nicht korrekt gesichert, kein Zaun, nachts in den Tunnel gelaufen, Lammragout. Die armen halb zerfetzten Tiere mussten im Tunnel notgeschlachtet werden.
An Güterzüge auf der VDE 8 glaub ich erst, wenn ich sie sehe...
Es gab tatsächlich bereits einen (in Worten: 1) kommerziellen Güterzug auf der VDE 8. Das war ein Trafo-Transport (Lademaßüberschreitung), der zu nächtlicher Stunde mit der Erfurter ICE-Abschlepplok von Erfurt über die VDE 8.2 nach Leipzig geschleppt wurde.
Hallo Alwin, sehr interessantes Video für einen VDE 8.1 Anwohner 🤣 Als nicht Bahner frage ich mich nur die ganze Zeit, was zur Hölle ein Weichenmontageplatz sein soll. Google ist da auch nicht so richtig hilfreich... Ich habe übrigens vergangenen Sommer die Abstandsregeln für Drohnen bis auf wenige Meter ausgereizt und ein paar Aufnahmen der Strecke mit Zügen Höhe Arnstadt gemacht. Interessiert dich solches Material?
Weichen kommen in mehr oder weniger großen Einzelteilen (Schwellen, Herzstücke, Zungen usw) zur Baustelle. Auf den Montageplätzen werden sie dann nach Bauplan in größere zusammenhängende Teile oder ganze Weichen zusammengeschraubt und auf Weichentransportwagen zum Einbauort gefahren.
War die Strecke schon immer mit ETCS geplant
Nein. Sie hätte in der Ursprungsplanung LZB L72 CE II bekommen.
Echoray1 Irgendwie klar ... wenn es noch kein ETCS gab
Deine Frage war gar nicht so blöd. In den Planunterlagen der SFS Köln-Frankfurt stand zum Beispiel noch bis 1998 drin, dass man die Strecke vor der Inbetriebnahme mit ETCS ausrüsten wollte. Die glaubten Mitte der 90er Jahre wirklich, dass das ETCS bis um die Jahrtausendwende ausentwickelt sein würde. Wie wir heute wissen, kam es dann aber zu massiven Verzögerungen.
@@Echoray1
Die ABS Berlin Leipzig hatte in ihrer Planung für ETCS sogar eine vorgesehene Level 3 Implementierung, aber die DB verwarf diese aus Kostengründen.
Warum genau gibt es eigentlich dieses Begegnungsverbot?
Druckwellen der beiden Züge
Die Streckenführung wäre auch komplett anders gewesen.... Schöner Münsterländer Dialekt übrigens.
Bitte wer braucht 300er Weichen als Schutzweichen?
Die EW 190 ist im geraden Strang nur bis 100 km/h befahrbar. Wenn man den Strang mit 130 km/h befahren will, muss die Schutzweiche zwangsläufig eine EW 300 werden.
Hi, sorry aber Mischbetrieb ist eh Unfug (Meine meinung)
WE
*tunelz* =)