Hey Jakob, toller Beitrag. Die Kosten werden später noch sehr wichtig werden für die Nutzung in der Energiewende. Die geringere Energiedichte ist zwar schade, aber ein Speicher mit geringerer Enegiedichte ist besser als kein Energiespeicher. Haben ist besser als brauchen!
Größe und Gewicht spielen bei stationären Speicher ja (fast) keine Rolle. Auch haben die Redox-Flow Batterien keine Verluste beim lange lagern. Vielleicht wären damit auch Saisonalspeicher möglich. Aber der Preis muss natürlich noch um ein paar Größenordnungen runter. Daher finde ich den Ansatz eigentlich echt spannend. Vielleicht hat ja irgendwann jede kleine Stadt eine Fussballfeld große Speichereinheit irgendwo im Randbereich.
Nicht irgendwann, das gibt es alles schon.. 1. BayWa r.e., Ampt und Fraunhofer ICT installieren europaweit einzigartiges System aus PV, Wind und Batteriespeicher BayWa r.e. hat drei neue PV-Dachanlagen sowie eine neue Freiflächenanlage installiert, um die Grünstrom-Nutzung vor Ort zu erhöhen. Die neuen Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 690 kWp sind ohne eigene Wechselrichter, sondern über die bestehende 2 MW-Windenergieanlage mit dem Stromnetz verbunden. Eine 10 MWh-Redox-Flow-Batterie komplettiert das Gesamtsystem. 2. Energiespeichern wird für die Energiewende eine wachsende Bedeutung zugeschrieben. Sie können die naturgegebene Fluktuation von Sonne und Wind ausgleichen und eine regenerative Energiequelle in ein planbares Kraftwerk mit unterbrechungsfreier Versorgung umwandeln. Des Weiteren können sie einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität, Frequenzhaltung und zur Reduzierung des Netzausbaus leisten. Im Rahmen des Projekts »RedoxWind« wird ein Redox-Flow-Großbatteriespeicher entwickelt, der direkt an den Gleichstromzwischenkreis einer Windenergieanlage gekoppelt wird. Diese Einheit aus Energieerzeuger und Batteriespeicher wird als Pilotanlage auf dem Gelände des Fraunhofer ICT in Pfinztal errichtet. Augenmerk liegt hierbei zum einen auf der Anpassung der Windenergieanlage an den Betrieb der Großbatterie, vor allem aber auf dem Hochskalieren der Redox-Flow-Technik vom Labormaßstab auf industriell kostengünstig zu fertigende Stacks mit mehreren Kilowatt Leistung.
Bei den Kosten ist zu unterscheiden zwischen den Grundkosten und den Skalierungskosten. Bei (Lithium) Batterien/Akkus kostet die doppelte Kapazität auch fast doppelt so viel. Man bekommt nahezu keinen Preisvorteil durch größere Kapazität. Das macht diese Speicher im wesentlichen als Saisonspeicher unwirtschaftlich. Das ist z.b. bei Pumpspeichern und Stauseen anders. Eine geeignete Geografie vorausgesetzt kostet eine Vervielfachung praktisch kaum etwas, man hat praktisch nur die hohen Einmalkosten (Staumauer, etc). Fun-Fact: Auch die haben eine "Selbstentladung". Durch Verdunstung :-) Jetzt ist die Hoffnung / Erwartung / das Ziel das Redox-Flow irgendwo dazwischen liegen. Das hängt im wesentlichen von den Kosten für die Elektrolyte ab und wie diese Skalieren. Die Speicherbehälter sind billig genug herzustellen, auch in Millionen Liter Größen. Tja, sicherlich ist das eine sehr vereinfachte Vorstellung. Wie so oft wenn man nicht wirklich in die Tiefe geht (gehen kann).
Sehr cooler Ansatz, die Flüssigkeitseigenschaften auszunutzen, um ohne Membran auszukommen. Finde die RedoxFlow Technologie hochspannend. Habe damals selbst meine Abschlussarbeit in besagtem Fraunhofer Institut geschrieben. Schön, dass da Bewegung drin ist!
Ich habe mich geschäftlich auch länger mit dem Thema Redox-Flow Großspeicher beschäftigt und für mich eins der Hauptargumente GEGEN einen solchen Speicher bleibt der sehr geringe Wirkungsgrad im Vergleich zu LFP Speichern. Der Speicher müsste die Kosten von LFP weit UNTERschreiten um diesen Nachteil auszugleichen. Außerdem fallen mindestens bei der Pumpe Wartungskosten an welche bei LFP entfallen. Der Preis der Flüssigkeiten (Speichermedium) pro speicherbarer kWh entscheidet letztendlich über Leben und Sterben der Technologie.
Die Kosten sind das A und O. Insbesondere wenn man Saisonspeicher oder auch nur in der Größenordnung von Wochen ins Auge fasst. Mit ein wenig Googeln: Man müsste anscheinend in die Größenordnung von < 10ct/kWh über die Lebensdauer kommen, damit sich das Rechnet. Man macht ja nur vergleichsweise wenige Speicherzyklen bzw. kann ja nur wenig Kapazität für Tageshandel nutzen.
@@helsing6875die Ausfallzeiten sind auch nicht das Problem. Gibt im Niederspannungsnetz oftmals mögliche Umwege. Bei der Mittelspannungsebene sieht das allerdings anders aus (Betriebspunkt an Leistungsgrenze), dadurch dass es dort keine flächendeckende Digitalisierung gibt, fährt das Netz mehr oder weniger ungesteuert (Blind). Im Hoch und Höchstspannungsnetz ist es durch die EU weite Verknüpfung auch stabil. Prinzipiell gilt aber wenn es sich für die Betreiber von Solar und Wind Finanziell lohnt Stichwort Variable Einspeisevergütung, würden die auch Speicher die für ihre Anlagen wirtschaftlich sind nachrüsten.
@ Die fehlende Digitalisierung ist definitiv ein Problem. Ich hätte da eher das Niederspannungsnetz auf dem Radar gehabt. Das die Digitalisierung durch finanzielle Anreize beschleunigt wird, halte ich für unwahrscheinlich. Ein beschleunigter rollout wird wohl, wie in den anderen Ländern, nur auf dem Verordnungsweg zu erreichen sein.
Klingt schon recht zukunftsweisend. Allerdings deuten schon die Gefahrzettel auf den IBC's darauf hin, dass es nicht grade unproblematische Flüssigkeiten sind. Da stellen sich halt die Fragen der Gefahrenabwehr und der Entsorgung.
13:20 " ich sehe eine große Gefahr da drin, dass wir uns in immer mehr Abhängigkeiten begeben" - also abhängiger als wir jetzt von Öl und Gas sind geht doch schon nicht mehr. Wenn uns jemand diese beiden Rohstoffe abdreht, ist Feierabend.
Redox Flow ist super spannend. Aber ein Nachteil wird häufig übersehen: Letztlich zählt der Nutzen (die Energie die beim Endkunden ankommt). Redox Flow hat eine geringere Effizienz. Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Um den gleichen Nutzen zu befriedigen brauche ich mehr Erzeugerkapazität (Kraftwerke) und ein leistungsfähigeres Netz das bei Hochproduktion die Energie all dieser Extrakraftwerke übertragen kann. Das sind 'versteckte Kosten' die beim Einsatz einer effizienteren Speicherlösung (also z.B. LFP Batterien) nicht anfallen. Daher kann es durchaus sein, dass eine vermeintlich teurere (aber effizientere) Speicherlösung insgesamt zu einem billigeren Energiesystem führt. ...und letztlich zahlen wir mit dem Strompreis nicht die Einzellösung sondern das Gesamtsystem.
cool, Klingt so als wären sie noch am Anfang. Einerseits finde ich es toll, dass du schon in einem so frühen Stadium berichtest, andererseits würde ich persönlich mir auch eine noch ewtwas tiefere Berichterstattung wünschen. Gerne ein paar Formeln und etwas Mathematik um die Argumente zu Unterstreichen... Und, sofern möglich, natürlich auch mehr "Daten aus der Praxis", oder halt später berichten wenn es dann welche gibt :D
Für die Tanks lassen sich ja am einfachsten diese mobilen Silos, die man mit einigen Abrollkippern bewegen/aufstellen kann, verwenden. Unkomplizierter als Container mit dem Kran zu stapeln.
Super spannende Geschichte! Wenn das mit den Kosten nicht wäre..... eigentlich - wenn es funktioniert - Einfach nur genial für die Speicherung..... Platz wäre da! Davon bin ich überzeugt!
Super Beitrag! Vielen Dank! Ich verfolge Redox-Flow Entwicklungen seit Jahren, aber das hier scheint mir etwas realistischer zu sein als das, was ich bisher gesehen habe. Als Schweizer fühle ich mich auch grade ein bisschen "gebauchpinselt"! 😊
Cooles Unternehmen, ich war früher nach dem Studium selbst am überlegen in die Forschung an Redox-Flow-Batterien zu gehen. Ist dann anders gekommen, aber ich finds super, wie es hier vorangeht. Wie ist denn die Energiedichte pro Liter Elektrolyt bei der hier vorgstellten Firma und das dann im Vergleich zur "standard" Vanadium-Redox-Flow-Batterie?
Es ist natürlich toll, dass solche Technologie entwickelt wird, man sollte sich aber im klaren darüber sein, dass die Technik sehr günstig werden muss, um bei dem aktuell vorherrschenden Preisverfall bei Akkumulatoren in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Schafft es die Firma nicht, die Kosten krass zu drücken, verlieren alle Anleger ihr Geld, das ist wichtig zu verstehen. Laut einer Studie von Aukes Substack werden sich die Preise für Natrium-Ionen Zellen langfristig auf 8$ / kWh einpendeln. Natürlich bekommt man mit neuer Technologie wie künstliche Intelligenz in der Produktion und im Rohstoffabbau die Kosten noch weiter runter, aber die selben Möglichkeiten (Hebel) hat die klassische Batterieindustrie halt auch.
Vermutlich ist die Energiedichte höher als ein Speichersee --- für den wir aber nicht genug Platz haben. Nun müsste man so eine Firma mit einer anderen Firma zusammenbringen, die sich auf günstige Massenproduktion spezialisiert hat ... (interessant übrigens, das SPRIN-D hier SPRIN-CH gespielt hat und eine Firma in der CHweiz gesponsort hat)
Thema Preis kam leider etwas kurz, da nur auf die Kapazität bezogen. Bei der Art Stromspeicher sind die meisten Kosten doch eher pro maximaler Leistung und nicht pro Kapazität. Interessant wäre daher wie viel die Kosten sich erhöhen, wenn man die doppelte Kapazität haben möchte, aber die gleiche Leistung. Sinnvoll ist doch die Kombination aus schnellem Li-Ion Akku für schnelles Aus und Ein Speichern und im Hintergrund läuft dann so ne Redox-Flow Batterie mit geringer Leistung, damit die Batterie möglichst immer gut bedient wird.
Langlebigkeit gleichen die Kosten aus. Das ,, Aber" in Kontext ist sehr klein. Zuzüglich wäre es gut, wenn die Entlade zu geladene Flüssigkeit von ein Elektrolyt, einfach ein Dichte Unterschied herrscht. So dass die Pumpen weniger Strom brauchen.
Ich beschäftige mich derzeit auch mit IL, aber ionische Flüssigkeiten gelten nicht als günstig und einfach herzustellen (im Vergleich zu anderen Systemen)
Schön zu sehen, dass auch mal Videos ohne nerviges Sponsoring dabei sind. Von 132 Ländern auf Platz 9 zu sein, was Technik-Innovation betrifft, ist doch wahrlich nicht schlecht. Das sollte man diesen Dauernnörglern mal zeigen, die permanent das Gefühl haben (und verbreiten), dass Deutschland rein gar nichts mehr gebacken bekommt und international keine Rolle mehr spielt.
Naja wenn ich eine Membran durch eine teure ionische Flüssigkeit ersetze ist das auch nicht soooo viel kosteneffizienter. Auch haben Membranlose RFBs viele eigene Probleme, die eine normale RFB nicht hat (z.B. relativ geringer Stofftransport durch weitgehend laminare Strömung da die Grenzfläche nicht zerstört werden sollte). Auch ist eine solche Grenzfläche was den Widerstand an sich angeht nicht so einfach wie man es erst denken würde. Für mich wäre ja der Weg einfach an kosteneffizienteren Membranen zu forschen, da hat man deutlich weniger restriktionen durch das System was die optimierung dessen angeht.
Weil die Energiedichte zu niedrig ist. Das sind ca 10-80Wh/l. Mit einem 100l Tank müsstest du im best-case (80Wh/l) ca. alle 50km Nachtanken (alle 7km bei 10Wh/l). Und nach allem was ich bisher so gehört habe ist nicht abzusehen das da in absehbarer Zeit wesentlich mehr drin ist.
Einfach 40 Tanks in Silogröße wie bei Weizen am Umspannwerk 😅 da ist Platz genug. Selbst wenn es es doppelt so teuer ist, hält es doch vier Mal so lange ;)
Wäre es nicht sinnvoller ein große Gefäße (z.B. Öltanks) zu nehmen dessen Gösse sich nach den Speicherbedarf richtet, dort erst die dichte "untere" Flüssigkeit einzufüllen dann die Leichte Obere drüber fertig. Dann muss nur noch das Obere "Elektrodensystem" und das Untere "Elektrodensystem" …… deren Größe sich nach der umzusetzenden Leistung bemisst …… in der richtigen Höhe im Tank hängen. Den Rest lässt man die Diffusion machen und gut ist es. Das ganze Pumpenzeug kann weg. "Das beste Teil ist kein Teil" hat ein großer Innovator und politischer Wichtigtuer zu seinem Leitspruch gemacht. Klar man braucht Systemspannung / Zellspannung viele Fässer …… aber Fässer sollten nicht das Problem sein.
Diffusion ist leider zu langsam. Man braucht einen guten Elektrolyt austausch damit die Lösung nicht partiell an Ionen verarmt und somit der Wirkungsgrad absinkt. Ansonsten würde die Anlage riesig werden und man benötigt sehr viel mehr Elektrolyt :-)
Von diesen RUclipsr Phrasen "Abonieren und Glocke nicht vergessen" sowie "schreibt's mir gerne in die Kommentare" bekomme ich mittlerweile echt einen Hautausschlag! Die RUclipsr wird man später, wenn sie alt und dement im Altersheim sind, daran erkennen, dass sie die Pfleger mit Sätzen wie "Willkommen bei BreakingLab, Jakob hier" begrüßen, und mit "Abonieren und Glocke nicht vergessen" verabschieden.. 😅
Solche Innovationen braucht es, sehr gut!
Bitte unbedingt Updates bringen, sobald vorhanden!
Hey Jakob, toller Beitrag. Die Kosten werden später noch sehr wichtig werden für die Nutzung in der Energiewende. Die geringere Energiedichte ist zwar schade, aber ein Speicher mit geringerer Enegiedichte ist besser als kein Energiespeicher. Haben ist besser als brauchen!
Größe und Gewicht spielen bei stationären Speicher ja (fast) keine Rolle.
Auch haben die Redox-Flow Batterien keine Verluste beim lange lagern. Vielleicht wären damit auch Saisonalspeicher möglich.
Aber der Preis muss natürlich noch um ein paar Größenordnungen runter.
Daher finde ich den Ansatz eigentlich echt spannend. Vielleicht hat ja irgendwann jede kleine Stadt eine Fussballfeld große Speichereinheit irgendwo im Randbereich.
Nicht irgendwann, das gibt es alles schon..
1. BayWa r.e., Ampt und Fraunhofer ICT installieren europaweit einzigartiges System aus PV, Wind und Batteriespeicher
BayWa r.e. hat drei neue PV-Dachanlagen sowie eine neue Freiflächenanlage installiert, um die Grünstrom-Nutzung vor Ort zu erhöhen. Die neuen Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 690 kWp sind ohne eigene Wechselrichter, sondern über die bestehende 2 MW-Windenergieanlage mit dem Stromnetz verbunden. Eine 10 MWh-Redox-Flow-Batterie komplettiert das Gesamtsystem.
2. Energiespeichern wird für die Energiewende eine wachsende Bedeutung zugeschrieben. Sie können die naturgegebene Fluktuation von Sonne und Wind ausgleichen und eine regenerative Energiequelle in ein planbares Kraftwerk mit unterbrechungsfreier Versorgung umwandeln. Des Weiteren können sie einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität, Frequenzhaltung und zur Reduzierung des Netzausbaus leisten.
Im Rahmen des Projekts »RedoxWind« wird ein Redox-Flow-Großbatteriespeicher entwickelt, der direkt an den Gleichstromzwischenkreis einer Windenergieanlage gekoppelt wird. Diese Einheit aus Energieerzeuger und Batteriespeicher wird als Pilotanlage auf dem Gelände des Fraunhofer ICT in Pfinztal errichtet.
Augenmerk liegt hierbei zum einen auf der Anpassung der Windenergieanlage an den Betrieb der Großbatterie, vor allem aber auf dem Hochskalieren der Redox-Flow-Technik vom Labormaßstab auf industriell kostengünstig zu fertigende Stacks mit mehreren Kilowatt Leistung.
Bei den Kosten ist zu unterscheiden zwischen den Grundkosten und den Skalierungskosten.
Bei (Lithium) Batterien/Akkus kostet die doppelte Kapazität auch fast doppelt so viel. Man bekommt nahezu keinen Preisvorteil durch größere Kapazität. Das macht diese Speicher im wesentlichen als Saisonspeicher unwirtschaftlich.
Das ist z.b. bei Pumpspeichern und Stauseen anders. Eine geeignete Geografie vorausgesetzt kostet eine Vervielfachung praktisch kaum etwas, man hat praktisch nur die hohen Einmalkosten (Staumauer, etc). Fun-Fact: Auch die haben eine "Selbstentladung". Durch Verdunstung :-)
Jetzt ist die Hoffnung / Erwartung / das Ziel das Redox-Flow irgendwo dazwischen liegen. Das hängt im wesentlichen von den Kosten für die Elektrolyte ab und wie diese Skalieren.
Die Speicherbehälter sind billig genug herzustellen, auch in Millionen Liter Größen.
Tja, sicherlich ist das eine sehr vereinfachte Vorstellung. Wie so oft wenn man nicht wirklich in die Tiefe geht (gehen kann).
Sehr cooler Ansatz, die Flüssigkeitseigenschaften auszunutzen, um ohne Membran auszukommen. Finde die RedoxFlow Technologie hochspannend. Habe damals selbst meine Abschlussarbeit in besagtem Fraunhofer Institut geschrieben. Schön, dass da Bewegung drin ist!
Ich habe mich geschäftlich auch länger mit dem Thema Redox-Flow Großspeicher beschäftigt und für mich eins der Hauptargumente GEGEN einen solchen Speicher bleibt der sehr geringe Wirkungsgrad im Vergleich zu LFP Speichern. Der Speicher müsste die Kosten von LFP weit UNTERschreiten um diesen Nachteil auszugleichen. Außerdem fallen mindestens bei der Pumpe Wartungskosten an welche bei LFP entfallen. Der Preis der Flüssigkeiten (Speichermedium) pro speicherbarer kWh entscheidet letztendlich über Leben und Sterben der Technologie.
Die Kosten sind das A und O. Insbesondere wenn man Saisonspeicher oder auch nur in der Größenordnung von Wochen ins Auge fasst.
Mit ein wenig Googeln: Man müsste anscheinend in die Größenordnung von < 10ct/kWh über die Lebensdauer kommen, damit sich das Rechnet. Man macht ja nur vergleichsweise wenige Speicherzyklen bzw. kann ja nur wenig Kapazität für Tageshandel nutzen.
Jeder Solarpark oder Windpark sollte damit nachgerüstet werden
Damit wären unsere Stromnetze bestimmt auch etwas stabiler
Nur um das geht es .
Kein Solarpark oder größere PV Anlage ohne Speicher.
Seit wann ist unser Stromnetz instabil? DE hat die geringsten Ausfallzeiten in Europa.
@@helsing6875die Ausfallzeiten sind auch nicht das Problem. Gibt im Niederspannungsnetz oftmals mögliche Umwege.
Bei der Mittelspannungsebene sieht das allerdings anders aus (Betriebspunkt an Leistungsgrenze), dadurch dass es dort keine flächendeckende Digitalisierung gibt, fährt das Netz mehr oder weniger ungesteuert (Blind).
Im Hoch und Höchstspannungsnetz ist es durch die EU weite Verknüpfung auch stabil.
Prinzipiell gilt aber wenn es sich für die Betreiber von Solar und Wind Finanziell lohnt Stichwort Variable Einspeisevergütung, würden die auch Speicher die für ihre Anlagen wirtschaftlich sind nachrüsten.
@ Die fehlende Digitalisierung ist definitiv ein Problem. Ich hätte da eher das Niederspannungsnetz auf dem Radar gehabt. Das die Digitalisierung durch finanzielle Anreize beschleunigt wird, halte ich für unwahrscheinlich. Ein beschleunigter rollout wird wohl, wie in den anderen Ländern, nur auf dem Verordnungsweg zu erreichen sein.
Und günstiger im Betrieb!!
Klingt schon recht zukunftsweisend.
Allerdings deuten schon die Gefahrzettel auf den IBC's darauf hin, dass es nicht grade unproblematische Flüssigkeiten sind. Da stellen sich halt die Fragen der Gefahrenabwehr und der Entsorgung.
Geniales Konzept für stationäre Speicher 😊
Finde ich auch 😊
Ich finde es attraktiv das Die Größe der Kapazität die gespeichert werden kann unabhängig von der lade entlade Leistung skalierbar ist.
cool, bin gespannt auf das update!
13:20 " ich sehe eine große Gefahr da drin, dass wir uns in immer mehr Abhängigkeiten begeben" - also abhängiger als wir jetzt von Öl und Gas sind geht doch schon nicht mehr. Wenn uns jemand diese beiden Rohstoffe abdreht, ist Feierabend.
Redox Flow ist super spannend. Aber ein Nachteil wird häufig übersehen:
Letztlich zählt der Nutzen (die Energie die beim Endkunden ankommt). Redox Flow hat eine geringere Effizienz.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Um den gleichen Nutzen zu befriedigen brauche ich mehr Erzeugerkapazität (Kraftwerke) und ein leistungsfähigeres Netz das bei Hochproduktion die Energie all dieser Extrakraftwerke übertragen kann.
Das sind 'versteckte Kosten' die beim Einsatz einer effizienteren Speicherlösung (also z.B. LFP Batterien) nicht anfallen.
Daher kann es durchaus sein, dass eine vermeintlich teurere (aber effizientere) Speicherlösung insgesamt zu einem billigeren Energiesystem führt.
...und letztlich zahlen wir mit dem Strompreis nicht die Einzellösung sondern das Gesamtsystem.
Jakob, Du bringst es. Und Du redest keinen Scheiß!
Danke
Interessante Endwicklung wenn die Kosten sich erschwinglich gestalten.
cool,
Klingt so als wären sie noch am Anfang.
Einerseits finde ich es toll, dass du schon in einem so frühen Stadium berichtest, andererseits würde ich persönlich mir auch eine noch ewtwas tiefere Berichterstattung wünschen. Gerne ein paar Formeln und etwas Mathematik um die Argumente zu Unterstreichen...
Und, sofern möglich, natürlich auch mehr "Daten aus der Praxis", oder halt später berichten wenn es dann welche gibt :D
Wir bleiben auf jeden Fall dran und berichten! Aber ich würde schon sagen, dass sie nicht komplett am Anfang stehen :D
Für die Tanks lassen sich ja am einfachsten diese mobilen Silos, die man mit einigen Abrollkippern bewegen/aufstellen kann, verwenden. Unkomplizierter als Container mit dem Kran zu stapeln.
Und wieder ein Video zu meiner "Lieblingsbatterie". Sehr schön 😁😁
Super spannende Geschichte! Wenn das mit den Kosten nicht wäre..... eigentlich - wenn es funktioniert - Einfach nur genial für die Speicherung..... Platz wäre da! Davon bin ich überzeugt!
Super Beitrag! Vielen Dank! Ich verfolge Redox-Flow Entwicklungen seit Jahren, aber das hier scheint mir etwas realistischer zu sein als das, was ich bisher gesehen habe. Als Schweizer fühle ich mich auch grade ein bisschen "gebauchpinselt"! 😊
Cooles Unternehmen, ich war früher nach dem Studium selbst am überlegen in die Forschung an Redox-Flow-Batterien zu gehen. Ist dann anders gekommen, aber ich finds super, wie es hier vorangeht. Wie ist denn die Energiedichte pro Liter Elektrolyt bei der hier vorgstellten Firma und das dann im Vergleich zur "standard" Vanadium-Redox-Flow-Batterie?
Immer Sehr interessantes Videos. Sehr gut erklärt, so dass man es gut versteht auch ohne irgendwelche Vorkenntnisse. Danke für deine Arbeit.
Danke fürs Feedback!
Es ist natürlich toll, dass solche Technologie entwickelt wird, man sollte sich aber im klaren darüber sein, dass die Technik sehr günstig werden muss, um bei dem aktuell vorherrschenden Preisverfall bei Akkumulatoren in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Schafft es die Firma nicht, die Kosten krass zu drücken, verlieren alle Anleger ihr Geld, das ist wichtig zu verstehen. Laut einer Studie von Aukes Substack werden sich die Preise für Natrium-Ionen Zellen langfristig auf 8$ / kWh einpendeln. Natürlich bekommt man mit neuer Technologie wie künstliche Intelligenz in der Produktion und im Rohstoffabbau die Kosten noch weiter runter, aber die selben Möglichkeiten (Hebel) hat die klassische Batterieindustrie halt auch.
Sehr spanned. Könnten für so etwas auch Mizellen ütilisiert werden? lg aus Wien
Vermutlich ist die Energiedichte höher als ein Speichersee --- für den wir aber nicht genug Platz haben. Nun müsste man so eine Firma mit einer anderen Firma zusammenbringen, die sich auf günstige Massenproduktion spezialisiert hat ... (interessant übrigens, das SPRIN-D hier SPRIN-CH gespielt hat und eine Firma in der CHweiz gesponsort hat)
Thema Preis kam leider etwas kurz, da nur auf die Kapazität bezogen. Bei der Art Stromspeicher sind die meisten Kosten doch eher pro maximaler Leistung und nicht pro Kapazität. Interessant wäre daher wie viel die Kosten sich erhöhen, wenn man die doppelte Kapazität haben möchte, aber die gleiche Leistung.
Sinnvoll ist doch die Kombination aus schnellem Li-Ion Akku für schnelles Aus und Ein Speichern und im Hintergrund läuft dann so ne Redox-Flow Batterie mit geringer Leistung, damit die Batterie möglichst immer gut bedient wird.
Langlebigkeit gleichen die Kosten aus. Das ,, Aber" in Kontext ist sehr klein.
Zuzüglich wäre es gut, wenn die Entlade zu geladene Flüssigkeit von ein Elektrolyt, einfach ein Dichte Unterschied herrscht. So dass die Pumpen weniger Strom brauchen.
❤
Letztendlich wird der Preis, nutzen Verhältnis darüber entscheiden ob sich ein System durchsetzen wird.
Könnte man die geladenen Elektrolyte auch per Schiff transportieren? Dann könnte das ja auch eine Alternative zum H2-Transport sein.
jo die neuen CATL LFP sind auch ohne Membran, kann man besser packen dann, man braucht ja auch mehr weils weniger Energiedichte hat.
Warum macht man beim Auto keinen Strom mit Dynamo?
Ich beschäftige mich derzeit auch mit IL, aber ionische Flüssigkeiten gelten nicht als günstig und einfach herzustellen (im Vergleich zu anderen Systemen)
Schön zu sehen, dass auch mal Videos ohne nerviges Sponsoring dabei sind.
Von 132 Ländern auf Platz 9 zu sein, was Technik-Innovation betrifft, ist doch wahrlich nicht schlecht. Das sollte man diesen Dauernnörglern mal zeigen, die permanent das Gefühl haben (und verbreiten), dass Deutschland rein gar nichts mehr gebacken bekommt und international keine Rolle mehr spielt.
Naja wenn ich eine Membran durch eine teure ionische Flüssigkeit ersetze ist das auch nicht soooo viel kosteneffizienter. Auch haben Membranlose RFBs viele eigene Probleme, die eine normale RFB nicht hat (z.B. relativ geringer Stofftransport durch weitgehend laminare Strömung da die Grenzfläche nicht zerstört werden sollte). Auch ist eine solche Grenzfläche was den Widerstand an sich angeht nicht so einfach wie man es erst denken würde.
Für mich wäre ja der Weg einfach an kosteneffizienteren Membranen zu forschen, da hat man deutlich weniger restriktionen durch das System was die optimierung dessen angeht.
Crazy ich war 15min von dir entfernt 😮! Hoffe du hattest einen guten Aufenthalt bei uns in der Schweiz 😊
Auf jeden Fall! :)
warum nicht für mobilität geeignet? dann werden die elektrolyte wie benzin an einer tankstelle getankt bzw ausgetauscht
Weil die Energiedichte zu niedrig ist. Das sind ca 10-80Wh/l. Mit einem 100l Tank müsstest du im best-case (80Wh/l) ca. alle 50km Nachtanken (alle 7km bei 10Wh/l).
Und nach allem was ich bisher so gehört habe ist nicht abzusehen das da in absehbarer Zeit wesentlich mehr drin ist.
Erste sekunde drin und ich weiss schon direkt die genaue location auf den meter genau
Shoutout and die Schweiz!
Hm die Kräfte der Säfte… Wäre ja gut wenn sich das System bewährt.. köööönnnnnte ja sein das es mit der Energiewende doch noch was wird
what?? what are u saying???
Einfach 40 Tanks in Silogröße wie bei Weizen am Umspannwerk 😅 da ist Platz genug. Selbst wenn es es doppelt so teuer ist, hält es doch vier Mal so lange ;)
Tolle Idee.
Die Tanks könnte man doch in LKWs einbauen.
Eine perfekte Nutzlast für eine Fahrt von einer Ladestation zur anderen.
Wäre es nicht sinnvoller ein große Gefäße (z.B. Öltanks) zu nehmen dessen Gösse sich nach den Speicherbedarf richtet, dort erst die dichte "untere" Flüssigkeit einzufüllen dann die Leichte Obere drüber fertig. Dann muss nur noch das Obere "Elektrodensystem" und das Untere "Elektrodensystem" …… deren Größe sich nach der umzusetzenden Leistung bemisst …… in der richtigen Höhe im Tank hängen. Den Rest lässt man die Diffusion machen und gut ist es. Das ganze Pumpenzeug kann weg. "Das beste Teil ist kein Teil" hat ein großer Innovator und politischer Wichtigtuer zu seinem Leitspruch gemacht. Klar man braucht Systemspannung / Zellspannung viele Fässer …… aber Fässer sollten nicht das Problem sein.
Klingt verfolgenswert
Diffusion ist leider zu langsam. Man braucht einen guten Elektrolyt austausch damit die Lösung nicht partiell an Ionen verarmt und somit der Wirkungsgrad absinkt. Ansonsten würde die Anlage riesig werden und man benötigt sehr viel mehr Elektrolyt :-)
6:38 Die Musik im Hintergrund ist sehr nervig. Bitte lass die einfach weg.
Dann schreib du Dampfmaschine richtig.
@@r.d.946 Das ist ein Nickname, da gibt es kein richtig oder falsch.. ;)
Ed Sheeran löst also seit Neuestem Energieprobleme 😅😂
Keine Chance, ist jetzt schon tot.
Von diesen RUclipsr Phrasen "Abonieren und Glocke nicht vergessen" sowie "schreibt's mir gerne in die Kommentare" bekomme ich mittlerweile echt einen Hautausschlag!
Die RUclipsr wird man später, wenn sie alt und dement im Altersheim sind, daran erkennen, dass sie die Pfleger mit Sätzen wie "Willkommen bei BreakingLab, Jakob hier" begrüßen, und mit "Abonieren und Glocke nicht vergessen" verabschieden.. 😅
Das ist Sinn und Zweck um bei YT Abonnenten zu vermehren 🤷♂️
Noch keine Kommentare, wasn da los?
du hast das Eis gebrochen!
Man könnte riesige modular aufgebaute Pyramiden mit Redox bauen, als zukunftsweisendes Wahrzeichen für zukünftige Generationen.
😂