SWR - Eine neue Sicht aufs Mittelalter?
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- Опубликовано: 1 окт 2024
- Im SWR lief kürzlich ein Podcast der neuste Erkenntnisse zum Mittelalter bringen sollte. Aber ist das alles wirklich neu oder ist es eher kalter Kaffee?
Kleidung mit historischen Motiven die aber gar nicht altbacken rüberkommt findet man bei mdval.de/
Den wirklich guten Sechsteiler des SWR (und mit mir als Statist) gibt es hier:www.planet-sch...
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Der Vorteil am Podcast ist, dass es keine schlechten Spielszenen gibt
Richtig und wichtig
TIPP: Gebt Andrej eine Sendung, dann hört der ganze Unsinn auf und die GEZ-Gelder werden sinnvoll verwendet.
Oder man schafft den ÖRR einfach ab. 🤷🏽♂️
@@dermax1254 Wozu abschaffen, wenn man etwas reparieren kann? Wenn man mal wieder Filme zeigen würde, die vielleicht vorher in einer kleinen Sendung vorgestellt und danach noch besprochen werden, hätte das etwas, was Netflix & co. nicht bietet. Liveübertragungen müssten viel mehr ausgebaut werden und nicht nur auf Sportgroßveranstaltungen beschränkt sein. Gerade Konzerte und Open Airs könnten großen Anklang finden und eine professionelle Übertragung ist wesentlich besser als wackelige Videos vom Smart Phone. Arte macht das gerade im Ansatz.
@@dermax1254dadurch würden clickbaitige und reißerische Dokus auch nicht verhindert, wenn nicht sogar vermehrt...
Ähm, das kommentierst du unter einer Sendung vom ÖRR die ausgesprochen gut war?
@@dermax1254Also dem Mittelalterbild tut das auch nichts besseres, vom politischen Klima ganz zu schweigen (siehe USA)
Woran erkennt man die richtig guten und großen unter den Content Creatorn? Wenn sie ein gutes Wort für Kollegen einlegen und auf deren Projekte hinweisen. Kannst du dir nicht ausdenken. RIESEN Danke für die Unterstützung des Projekts und bin total gespannt, was aus unserer gemeinsamen Nummer raus kommt! Vielen Dank Andrej!
Jaha! Und wir warten noch auf den zweiten Teil über Kinderkreuzzüge. ;-)
naja unabhängig ist diese Meinung auch nicht. Wenn man schon gemeinsame Projekte plant, ist der "Lobgesang" doch eher Werbung
Schön, dass das Mittelalter endlich auch in den Medien korrekt(er) zur Darstellung kommt. Ich habe aber Bauchschmerzen, wenn moderne Gedankenkonstrukte (Feminismus, divers, nachhaltig...) in frühere Epochen hineininterpretiert werden. Ist es nicht eher zielführender zu versuchen, eine Epoche in ihrem Selbstverständnis zu begreifen?
ja
es wird nicht hineininterpretiert. Jeder weiß, dass solche modernen Strukturen kompletter Quatsch sind, die Medien sind allerdings gezwungen das miteinzubauen. Nicht unbedingt die Schuld der Autoren. Finde es würde mehr Sinn ergeben die damaligen Strukturen der Menschen und ihre Gedanken als eigenständige Bubble zu verstehen und zu versuchen aus diesen Zeiten zu lernen wo wir uns weiterentwickeln können.
Nun ja, als "moderene Konstrukte" würde ich das nicht bezeichnen, dass war halt damals reiner Pragmatismus (Den wir heute, meist durch rechte/konservative Ideologien, in Frage stellen...), Baustoffe mussten z. B. "Recycled" werden, weil man nicht im Überfluss unserer Zeit lebte, es gab auch keine erzwungenen Subventionen für eindeutig ineffiziente Dinge, man nahm das, was am besten und billigsten war, weil sie einfach keine anderen Möglichkeiten hatten! Auch Landwirtschaft und Viehzucht MUSSTE "nachaltig" sein, weil du sonst einfach nichts mehr zu essen hattest, wenn du dir deine Felder oder Tiere ruiniert hast! Man nannte es halt nur nicht so.
@@dr.sommercamp3435 Inwiefern hat dieses in Frage stellen etwas mit rechten oder konservativen Meinungen zutun? Es ist doch ein Ding der Gesamtbevölkerung, andernfalls bräuchte ja eine linke Meinung keine Bücher über Frauenrollen im Mittelalter, wenn man bereits so gebildet wäre. Wäre ein rechter oder konservativer Blick nicht genauso verklärend? Ich weiß ja nicht.
Hmm, die Frage ist, wie du jetzt "hineininterpretierst" verstehst. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, heutige Geschichtsbilder aus zB feministischer, queertheoretischer oder CRT-Sicht zu hinterfragen und alternative Deutungsansätze für Quellen zu finden, die möglicherweise ein breiteres Bild der Vergangenheit eröffnen können. Dabei kann man auch aus heutiger Sicht durchaus beurteilen, inwiefern die mittelalterliche Wirtschaft als nachhaltig, ressourcenbewusst oder sogar umweltschonend bezeichnet werden könnte. In der wissenschaftlichen Betrachtung ist das auch eigentlich immer sehr klar so dargestellt. Aber in der populärwissenschaftlichen Rezeption wird daraus dann leider im Extremfall: "Die Menschen im Mittelalter haben aktiv und gezielt Umweltschutz betrieben"
Ich kann zur Zeit nicht aufhören, Geschichtsfenster zu gucken, aufgrund der traumatischen Realisation eines Gigantischen Lochs von Unwissen oder auch eingebildetem Wissen, das mir beim ersten Video klar wurde. Schön, dass er scheinbar nicht mehr der einzige da draußen ist.
Ich suchte Andrej auch gerade durch 😅 hab den Kanal erst kürzlich entdeckt und bin begeistert
Danke Onkel Horst!
Ging mir damals gensuso!
Irgendwie kommt einem das was so als Mittelalter Dokus rumgeistert, im Kontrast zu Andreas und Co ihrer Arbeit, schon fast als Geschichtsverfälschung vor. Jetzt mal ohne Geschwurbel^^
@@joearschtreter7165 mir fallen gerade keine Mittelalter-Beispiele ein, aber bei der Serie "Barbaren" z.b. wurde ja tatsächlich der Rat der historischen Berater Ignoriert, um ein "Basierte badass-Germanen gegen bösen Kultur-zerstörende Römer" Narrativ für das deutsche Publikum zu schaffen (das übrigens schon im dt. Kaiserreich und im 3. Reich zur stärkung des Nationalismus etabliert wurde). Gibt ein ganz gutes Video dazu von denen auf RUclips: ruclips.net/video/tnsrb6povuE/видео.html
Hab mich gefeagt, ob die Professoren eigentlich den Unterschied zwischen Geschichtskultur und Geschichtswissenschaft kennen. Manches klang regelrecht gruselig, als suche man nach historischen Hinweisen für Sachverhalte, die man heute gerne so haben möchte. Das Birka-Grab dürfte dafür ein Beispiel sein. Sobald es um quellenbasierte Aussagen ging, war es eine starke Sendung. Dieser Zwiespalt aber lässt einen bittren Beigeschmack.
@@kellymcbright5456 Das gilt im weiteren Sinne für jede Wissenschaft, die Geschichte legitimiert aber enorm. Keine Wissenschaft ist frei von der menschlichen Fehlbarkeit und der unethischen Instrumentalisierung. Echte Geschichtswissenschaft in einem freien Land genügt sich aber selbst.
Natürlich suchen
sie auch nach Hinweisen für sowas, dass fehört ja dazu, das man historische Sachverhalte unter Aspekten der Gegenwart untersucht. Ich verstehe zwar, dass das Erzwingen solcher Funde dann natüelich falsch ist, aber das Belege für die Emazipation der Frau gesucht und gefunden werden ist ja richtig.
Die allmächtige Kirsche 🍒 😅👍 Ich liebe deinen Kanal 🤩
Mir hat es erstaunlich gut gefallen, dass du einen Podcast kommentiert hast. Der Vorteil ist: ich kann zuhören - und während dessen aufräumen - muss nicht auf den Bildschirm gucken und lerne trotzdem etwas. Das kannst du aus meiner Sicht gerne wieder machen
"In Deutschland gibt es heute nur noch 326 Ausbildungsberufe." Diese Aussage ist eher so mittel... Es gibt 326 Ausbildungsberufe mit Kammerabschluss im dualen System! Es gibt aber auch Ausbildungsberufe, welche nicht oder nicht mehr kammergeprüft sind.
@@nw7630du kannst selbst als tischler besser bürgergeld beantragen
@@nw7630 Schon wahr. Manche Ausbildungsberufe sind (in der Nische) aber dennoch gefragt. Mal abgesehen davon, dass es zehntausende von Berufen gibt, ist die Zahl der Ausbildungen schon gering. Mein Lieblingsbeispiel (gab es wirklich!): Was ist ein Fachingenieur für Sekundär-Rohstoff-Logistik?
Ein Müllmann.
@@kilianmeier5131 Diese Formulierung, bzw. die Einschätzung nach einer bloße Quantifizierung ist aber auch wirklich komplett sinnlos. Wenn nicht sogar irreführend.
Ein heutiger Auszubildender als Industriemechaniker lernt vermutlich das Wissen und die Handgriffe, die früher über 10 oder 20 Berufsbilder (vom Kesselflicker bis zum Hufschmied, als scherzhaftes Beispiel) verteilt waren. Alleine ein stinknormaler Elektroniker (was es natürlich im Mittelalter nicht gab ... deswegen sind die Vergleiche ja so absurd!) lernt in der Ausbildung von Metall, bis Physik, Chemie, Holzverarbeitung und schlussendlich in seinem Fachgebiet über ein breit gefächertes Spektrum. Ich finde es absolut schräg solche Vergleiche zu ziehen. Komplett akausal und nichtssagend ...
Da steht wohl irgendwie der geheime Wunsch dahinter die damaligen Berufe qualitativ zu bewerten. Dann auch noch vergleichend gegenüber der heutigen Zeit. WIESO? Was soll der Unfug? Es wurde gemacht, was gemacht werden musste. Damals wie heute. Basta!:)
@@kilianmeier5131 Muss so ein "Müllmann" auch unbedingt ein 3-jähriger (?) dualer (?) Ausbildungsberuf sein? Oder ein typisches Beispiel "Einzelhandelskaufmann/-frau". Ich bin mir nicht sicher, wie sehr es ein Narrativ ist, dass "typisch deutsch" massiv überreguliert wird, ein Formalitätenfetisch ausgelebt wird in dem Kontext, aber ganz falsch scheint mir der Eindruck nicht zu sein.
@@Rigolachs Ich bin und bleibe ein Fan der dualen Berufsausbildung. Die Problematik sind eher die "Erwartungen" etlicher Arbeitgeber. Und damit sind nicht die üblichen Klischees (20 Jahre alt, Master-Abschluss, 10 Jahre Berufserfahrung, Lohnsklaven-Einstellung und Unterwürfigkeit) gemeint.
Die Diversifikation von Berufsbildern und die Bedürfnisse auf dem Arbeitmarkt führen zu einem massiven Weiterbildungskomplex.
Und dieser ist oft überreguliert. Allein die Sch..... mit den Zertifikaten und Auditings der Firmen und damit auch der Beschäftigten ist eine Seuche ersten Ranges. Damit auch das letzte halbe Prozent an "Gefahren" noch auf dem Papier beseitigt wird. Und teuer ist das Heulen des Papiertigers dann auch noch.
Ich glaube an die Lernfähigkeit von Menschen. Aber irgendwann ist die Grenze des zu Erreichenden in einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Dynamik überschritten.
Und dann das Salbadern über die künstliche Intelligenz. Schade, ich hätte mir zunächst einmal menschliche Intelligenz gewünscht...
Petracas Gothik-Renaissance-Bild: 'Man setzt sich von der. Vergangenheit ab, um selber. brillanter, glänzender zu erscheinen. Wie heute!
Exakt. Die selbe Taktik in der Propaganda wie zu jeder Zeit von den Herschenden (zu ihrer Legitimation )
Interessanterweise bedient der Podcast dieses Bild aber ebenfalls, es ist zwar jetzt nicht das Mittelalter, aber die erzählte Geschichte der vergangenen Jahrzehnte, von der man sich brilliant absetzen möchte.
@@Peter_WoT Das ist es durchaus wenn auch in geringerem Maße als in den meisten Ebenen u Bereichen aktueller Narrative der öffentlichen Wahrheiten
@@paulwiegand4267 Ja, es ist durchaus "erträglich" (in Schulnoten 4-)
@@Peter_WoT 🤣🤣🤣
Weist du, ich mag nicht nur deinen Content, sondern einfach deine allgemeine Einstellung zu Leben und Gesellschaft. Ich kann deine Videos meinen Freunden und Bekannten schmackhaft machen da hiermit jetzt endlich mal fundiertes , realistisches und plasibles wissen vermittelt wird und das auch noch sehr humorvoll und unterhaltsam. Außerdem hilft es mir beim Larp Sachen basteln und auch manchmal beim aufräumen ;) Danke für deine Arbeit
Sehr informatives Video. Beim Podcast hatte ich teilweise das Gefühl es wird ein neues Narrativ vermittelt
in dem Feminismus und Diversität über Gebühr erhöht wird. Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Mich würde es interessieren was du zum Podcast "Geschichten aus der Geschichte" sagst. Der wird von 2 Historikern produziert und ist mein Lieblingspodcast. Ich bin zwar überzeugt, dass im großen und ganzen der Podcast solide ist, da sie auch sehr selbstkritisch mit Feedback umgehen, aber deine Sicht von außen würde mich interessieren
Hab ich mich auch schon gefragt.
@@killerkraut9179 natürlich, dann mach es halt
Ja, genau!
Thema MDVAL: Andrej, mich würde interessieren, ob Ihr auch Shops für authentischere Kleidung empfehlen könntet. Oder mit Produzenten authentisch-mittelalterlicher Kleidung zusammen LARP etc Kleidung herausbringen. Wie „geldig“ das ist, weiß ich nicht, aber cool wäre es. Oder Shops/Restaurants für authentisches Essen.
Was hab ich die Allmächtige Kir(s)che vermisst!
Als die mit der allmächtigen Kirche anfing, bin ich hier vor Lachen zusammen gebrochen 😂
Die allmächtige KIRSCHE!
@@adenoidhynkel3654Kir[ç~ɕ~ʃ]e
"Kirsche", sie Häretiker! ;)
Was mich an solchen Sendungen stört, ist, dass die es nie lassen können, einem ihren woken BS unterzujubeln.
@firstnamesecondname852 Danke, das fiel mir auch auf. Der ideologisch-propagandistische Dreh war, erstens zu sagen, dass das Mittelalter viel weniger dunkel gewesen sei und zweitens, dass Wokeness in diesem helleren Mittelalter wurzeln würde.
Mein EIndruck ist, dass man dieses "Übersehen" Topos immer nutzt, wenn man seine eigene Arbeit als neu und relevant darstellen will. Die Jungwissenschaftler werden immer dazu angehalten, ihre Arbeit irgendwie zu bewerben und schießen dabei ganz gerne über das Ziel hinaus.
Seh ich ähnlich. Nichts gegen die im Video genannten Fragestellungen, aber man macht sich hier zum wissenschaftlichen Underdog, was halt reine PR ist.
Ich würde dich nicht als Einzelkämpfer gegen die Geschichtswindmühlen bezeichnen. Einem interessierten Laien wie mir jedoch ist dein Content extrem wertvoll, da es mir echt schwer fällt, Quellen zu ordnen oder zu finden. Danke für deine Arbeit!
52:56 Großartig, ganz großartige Zusammenfassung, Andrej! Super auf den Punkt gebracht! Der KuWi in mir verneigt sich tief vor dir. 🙏🏻
Danke, schön sowas zu hören. Ich arbeite ja ziemlich isoliert und da ist es immer schön, wenn Leute mit ein wenig Ahnung von der Materie es ähnlich sehen.
Geht es in der SWR-Doku denn wirklich ums Mittelalter oder ist das nur das Thema, was zum Anlass genommen wird, um irgendwelche anderen Themen zu verarbeiten? Die Doku soll einem ja das Mittelalter zeigen und das tut sie nicht:
Der Großteil der Doku geht um Diversität (inkl. Kriegerinnen), Recycling, Umweltschutz, alternative Lebensformen, Migration, (heutiger?) Extremismus usw.
Es fehlt vollkommen, wie denn nun die einzelnen Mitglieder der Stände gelebt haben und wie viele Leute dem jeweiligen Stand zugehört haben. Wurde das Judentum irgendwann in der Doku erwähnt? Ich erinnere mich nicht. Oder was die wichtigsten Punkte des Christentums waren? Wie der Einfluss der Kirche wirklich war?
Ich finde es zeigt eben eines: Wissenschaftliche Forschung muss ergebnisoffen sein und darf niemals dazu dienen, nur die eigene Idee oder die Idee, die Geld bringt, zu begründen. Ich hatte das Gefühl, dass die Doku ein Ziel verfolgt hat und nicht neutral berichtet hat. Es kam mir eher wie eine Werbesendung für mehrere Bücher vor.
Abschließend zum letzten Satz der Doku: Was meinen die denn nun genau mit düster und was mit bunt? Es endet mit einer nichts-sagenden Aussage.
Das ist 100% richtig. Ich fand den Podcast deutlich ideologisch propagandistisch aufgebaut. Das Ziel scheint wohl gewesen zu sein, das Mittelalter als woke darzustellen bzw es so zu verkaufen, dass Wokeness im Mittelalter Wurzeln habe. Dazu passend hat Andrej ja gesagt, dass er "linksgrün versifft" sei.
Was ich mir wünschen würde wäre mal was über die Freimaurer. Eben nicht die Loge sondern die MaurerZünfte. Und wie schaften es die Menschen damals vom 11. - 13 Jahhundert überall in ganz Deutschland unzählige Burgen, Klöster, Kirchen, Kathedralen zu erstellen?
Zählt Hieronymus Bosch noch zum Mittelalter? Kann man über ihn was darüber erfahren?
Ich weiss ja nicht. Hier wird schon krampfhaft versucht den aktuellen zeitgeist zu bedienen.
Die Forschung wurde früher politisiert.... hm dieser Podcast ist aber auch mindestens politisch angehaucht, teilweise scheint die politische Message sogar das wichtigste zu sein.
Inwiefern?
Wie viel hat damals eigentlich der Eintritt in ein Badehaus gekostet? Bzw. hat es überhaupt Geld gekostet ein Badehaus zu besuchen? Oder wurde das irgendwie anders finanziert?
Ein Badehaus hat Eintritt gekostet. Wieviel genau kann ich leider gerade nicht sagen obwohl ich das schon gelesen habe, aber tatsächlich gab es oft statt Trinkgeld einen Badepfennig.
@@Geschichtsfenster Danke für die Antwort, hat mich immer schon interessiert ^^
Hallo Andrei, ich hatte dir vor geraumer Zeit den Vorschlag bzw. die Bitte unterbreitet, Videos dazu zu machen, warum das Mittelalter ausgerechnet bei 500 bzw. 1500 abgegrenzt wird. Du hast inzwischen mehrere Videos dazu gemacht, und darüber freue ich mich aufrichtig!!! Sind wie immer mega spannende Videos von dir, und machen das Mittelalter aus einer etwas anderen Perspektive heraus noch mehr verständlich.
Ich vermute, es fällt nicht in dein Interessensgebiet, aber ich möchte zumindest gern den Wunsch nach einem weiteren Spezialthema äussern. Neulich stiess ich auf das Thema Asatru/Neuheidentum. Bin bei weitem kein Experte, aber bin dadurch darauf gestossen, dass der alte germanische Glaube durch die (Zwangs-)Christianisierung keineswegs ausgerottet wurde, sondern in Teilen bis heute(!) erhalten geblieben ist. Damit meine ich nicht das Neuheidentum, sondern Verhaltens- und Denkweisen, die bis heute im Volk vorhanden sind, jedoch ohne dass den Menschen das bewusst ist. Ein paar Beispiele: Meine Schwiegeroma (in Norddeutschland) soll sehr bibelfest gewesen sein und fest an die Existenz von Riesen und Zwerge gelaubt haben. Riesen und Zwerge in der Bibel? Sie war wohl eher diesem Aspekt des germanischen Glaubens tief verhaftet, jedoch ohne selbst zu wissen, dass sie tiefgläubige Heidin war. Man hielt es fälschlicherweise für einen Aspekt des christlichen Glaubens. 2. Meine Oma bestand darauf, dass in der Silvesternacht keine Wäsche aufgehangen werden darf, weil das Unglück bringen würde. Sie nahm das ernst! Sie war bewusst aus der Kirche ausgetreten und keinesfalls sonderlich abergläubisch. Sie wusste nicht, dass sie die Wäsche abhing, damit Perchta und Wotan sich auf ihrer "Wilden Jagd" nicht darin verheddern können. Meine Oma wusste nicht, dass sie die Wäsche aus germanisch-religiösen (oder keltisch-religiösen?) Gründen abhing!
Man sagt, die (heutigen) Deutschen würden ihren Wald besonders lieben. Der Wald bzw. insbesondere die Bäume haben in der germanischen Religion wohl besondere Bedeutung. Hat sich diese "Baumreligion" in Form der Liebe zu den Bäumen sozusagen bis heute erhalten? Die Germanen haben sich besonders alte/große Bäume als Heiligtümer wählten. Meinem Eindruck nach haben Menschen bis heute eine besondere Ehrfurcht vor großen, alten Bäumen, zumindest in der Region, wo ich aufgewachsen bin (Mittelostdeutschland).
Ich habe gehört, Hexenverbrennungen gab es im großen Stil auf ehemals germanischem Boden, jedoch kaum in Italien oder Spanien trotz dort ebenfalls vorhandener Inquisition. Demnach muss das Verbrennen von Hexen Bestandteil des heidnischen Glaubens gewesen sein. Karl der Große verbot das Verbrennen von Hexen, die Menschenfleisch gegessen haben, bei Todesstrafe. Ganz offensichtlih wurden also bei den Germanen (vermeintliche) Hexen gelegentlich verbrannt, sonst hätte Karl es nicht verbieten müssen. Die "Christen", die in der frühen Neuzeit Menschen verbrannten, in der Überzeugung, sie würden Hexen verbrennen, waren also hinsichtlich dieses Aspekts tiefgläubige Heiden, vermutlich ohne sich dessen bewusst zu sein, oder?
Sollte dich dieses Thema zufällig reizen, ich fände es toll, Videos von Dir dazu zu sehen! Ich würde gern mehr über die (Zwangs-)Christianisierung erfahren, und inwieweit sie den germanischen Glauben dennoch nicht vollständig ausrotten konnte, bis heute nicht, und woran man das im Mittelalter im Alltag sah, oder eventuell bis heute im Alltag sieht. Inwieweit wurde im Mittelalter im Volk heidnischer Glaube weiter praktiziert, eventuell unter dem Deckmantel, dass diese Riten christlich seien, oder inwieweit hat sich die Kirche heidnische Riten sogar angeeignet, damit die Menschen leichter zu christianisieren waren? Ist alles abergläubische in Wahrheit alter germanischer (in Süddeutschland: keltischer) Glaube?... Ich dachte, ich rege dich einfach mal zu diesem Thema an, falls das eventuell dein Interessensgebiet streifen sollte. Wenn nicht, schaue ich mir deine tollen Videos trotzem weiterhin sehr gerne und mit Begeisterung an! :) :)
Bei der Hygiene der mittelalterlichen Landbevölkerung ist die "Quellenlage" insofern gut, als dass viele Höfe recht nah an Bächen und somit nur wenig unterhalb von Quellen lagen 😀. Tun sie übrigens bis heute. Was ziemlich sauberes Wasser bedeutete.
Was hat denn die Nähe zu einem Bach, mit der Nähe zu einer Quelle zu tun??? In Flachland wirst du nur schwer eine Quelle finden!
@@mauertal Man darf sich nicht darauf versteifen, dass Quellen nur im Bergland auftreten. Wir haben hier eine auf dem Hügel.
So viel anders als heute waren die biologischen Menschen auch nicht, und da hats dann auch gejuckt wenn man sich zu wenig gewaschen hat.
@@mauertal Da ist die Quellenlage dann wohl schlechter.
@@rakat2746 Hügelland ist KEIN Flachland!
Links/Gruen versiffter Gutmensch xD - Vielleicht vor 40 Jahren heute bist du die Mitte - Danke fuer deinen Content hoere ich mir immer gerne an um auch eigene Vorurteile abzubauen.
Das alles immer ganz neu und ganz anders ist, ist so ein typisches Journalistennarrativ. Ich interessiere mich zum Beispiel auch für Fussballweltmeisterschaften und habe etliche DVD mit kompletten Spielen. Und daher weiss ich, dass schon bei der WM 1966 erzählt wurde, dass die deutsche Mannschaft ja früher nur über den Kampf gekommen sei, man nun aber auch technisch gute Spieler habe. Und dasselbe wird zehn Jahre später, zwanzig Jahre später (dreißig nicht, denn da war die Mannschaft nicht gut), vierzigJahre später und fünfzig Jahre später erzählt. Immer ist dies eine neue Erkenntnis. Journalisten kennen wirklich nur das Heute. Darum schreiben sie ja auch immer im Präsenz.
Das einzige mal, dass in den Öffis nicht klischeehaft negativ über das Mittelalter gesprochen wird, ist wenn man es aus radikal-intersektionalistischer Perspektive betrachtet. Was die dabei aus der Winkingerfrau, die mit dem Schwert begraben wurde, gemacht haben, ist fast schon unglaublich.
Quellenkritik nur da, wo die Dekonstruktion eines Klischees zum eigenen Narrativ passt. Das wirkt dann so richtig kritisch und intellektuell, dabei wird hier in guten Teilen einfach nur in die von dir genannte Kerbe geschlagen. Quelle zur "Diversität" in London? Keine genannt. Auffällig, da man ansonsten doch so gern darauf verweist (was immerhin schon ein riesiger Fortschritt zu sonst ist). Handwerklich ist das aber eine glatte sechs. Aussagen sind zu belegen, das lernt man mWn im ersten Semester.
Naja, es bleibt dabei, der Ö-R ist ein politisches Sprachrohr und kein Informationsmedium mehr - das war bis in die frühen 2000er anders.
@@Schmidt54 Dafür, dass das früher anders war, hätte ich gern Belege. Die Autoren, die Terra-X und Co. zu verantworten haben, arbeiten seit den späten 90ern beim Ö-R. Die ganzen lächerlichen Stereotype, die dieser Kanal dekonstruiert wurden seit Jahrzehnten in Dokumentationen und schlecht gemachten Schulbüchern verbreitet, hier handelt es sich garantiert um kein Phänomen, das erst seit den "frühen 2000ern" existiert.
Naja, als Wissenschaftler kann ich mich ja mit "intersektionalen" Fragestellungen befassen, ohne schlampig und populistisch zu arbeiten, was ja auch mehrheitlich so gemacht wird. Das Birka-Grab ist halt mittlerweile ein Geschichtsmythos wie das "düstere Mittelalter" oder "die allmächtige, ignorante Kirche.
Ich mag deine Differenziertheit 😊
Danke, ich bemühe mich.
Es muss eine Wikinger-Kriegerin sein, damit es ins Narrativ passt.
Ist ja schön, dass Hamilkar sich verändert hat und nun auch T-Shirts vertreibt - aber wo bleibt der zweite Teil zum Kinderkreuzzug, den Ihr gemeinsam versprochen habt? Bin neugierig!
Ich könnte mir Andrej auch gut in einem Podcast vorstellen 😊
20:00 Ich fand das auch besonders interessant, weil ich das auch in meiner Schulischen Laufbahn so empfunden habe. 5. und 6. Klasse hat sich gefühlt nur um die Steinzeit gedreht. Anfang der 7. Kasse hatten wir das Mittelalter durchgenommen und am ende den Absolutismus mit der Französischen Revolution. Ab der 8. Klasse drehte sich eigentlich alles bis zum Schluss nur noch um die beiden Weltkriege.
Anderer Punkt, ich kann mich auch noch erinnern, dass ich mit einer Freundin ein Referat zum Thema Mode des Mittelalters machen musste und ich total verwirrt war wegen der Sachlage ob nun alle Menschen in Kartoffelsäcken rum gerannt sind oder ob es da mehr gab.
Haaaalooooo Andrej,
Der podcast wird mir schon seit Wochen angezeigt. Habe nur drauf gewartet, dass du ihn dir antust 😅
Kein Beitrag des ÖRR ohne Kampf gegen Rechts
Soll das jetzt ein Lob oder eine negative Kritik sein?
@@Spielkalb-von-Sparta wahrscheinlich beides 😅
31:45 Diese Aussage macht mich jetzt stutzig. Warum ist es undenkbar, dass eine Ex-Nonne weiterhin unverheiratet hätte bleiben können?
Sie hätte ja nach der Auflösung des Klosters eine Begine werden können. Oder hätten die Reformatoren selbst das irgendwie unterbunden? Bitte um Erläuterung!
Beginen geraten in der Reformation auch in unruhiges Fahrwasser und in protestantischen Gebieten werden auch deren Gemeinschaften teils aufgelöst.
Und nicht verheiratet zu sein ist zu der Zeit durchaus ein Makel, wenn man von einem gewissen Stand ist.
@@Geschichtsfenster Danke für die prompte Erklärung, lieber Andrej! 🙂
Oh boys, here we go, das Mittelalter-Doku Bullshit Bingo liegt bereit aufm Tisch, go go go das wird lustig! Ich hoffe auf 3 Bingos in Folge!
Ein Sonntagsvideo, ohne das du leidest....... schäm dich!!!!! 😂😂😂😂😂😂😂😂
Tschuldigung. Aber bei der Schildmaid aus Birka leide ich doch ganz doll.
Noch mehr leidet man, wenn man dann bei der Folge Wikinger und Wikingerinnen - Abschied vom Krieger-Mythos hört das sie es auch differenzierter darstellen könne. (kann auch ein Statussymbol gewesen sein, wir können halt nicht ausschließen das auch ein paar Frauen mal gekämpft haben). Warum dann eine Dänische Königin aus dem 14. Jahrhundert (Königin Magarthe) dann dafür herhalten muss das bei den Wikingern auch Frauen Macht haben konnten, gibt dann den nächsten Leidensschub.
16:20 es ist wie der eine kerl vorher gesagt hat. Ein Wochenende würde ich das mittelalter mal erleben wollen, genauso wie viele andere zeiten auch, aber fest darin leben? Hell no.
Edit: also mit "der kerl" meine ich den männlichen besucher eines mittelaltermarktes, der kurz zuvor zu hören war.
9:35 ich verachte Luther (neben anderen Gründen) abgrundtief dafür, dass er dieses Verständnis von Arbeit im deutschen Raum quasi abgeschafft hat. Man kann von Katholiken halten, was man will, aber da hatten sie einen guten Punkt. Arbeit ist in erster Linie ein Notwendiges Übel und keine heillige Sache für die Menschen "geboren sind wie der Vogel zum fliegen." Sage das als Kind einer Familie, in der knapp die Hälfte aller Menschen schonmal wegen Burnout in der Klinik waren und ein Verwandter sogar wegen einer auf Arbeit Verschleppten Erkältung an Herzmuskelentzündung gestorben ist.
Meine Sicht auf das Mittelalter ist in der Schule noch ganz anders gewesen, als später im Studium.
Mir fällt das, auch in anderen Fachbereichen, auf, wie langsam denn Sichtweisen aus der Forschung dann in der Schule landen. Dazu muss man aber auch sagen: Die meisten meiner Lehrer waren über 60, als ich in den 90ern auf dem Gymnasium war. Dann kann man zurückrechnen: Deren Studienzeit war eben schon 40 Jahre her. Und Bingo. Herrschaftsgeschichte, die Geschichte großer Männer usw war noch für sie selbst wichtig gewesen. Bei den Referendaren war es schon anders. Nur die waren meist nur kurz da. Entweder ein Halbjahr oder gar nur als Vertretung.
Natürlich auch auf andere Epochen.
Also, bei mir im Studium spielt das durchaus eine Rolle, und eine größere als in der Schule.
Vielen Dank für das Informative Video. Die Reaktion auf einen Podcast finde ich persönlich sehr gut, weil ich das neben der sonstigen Arbeit anhören kann, ohne dass ich immer zum Video schauen muss.
Zur Wikinger-Kriegerin: Wäre sie eine Kriegerin gewesen, dann könnte man das anhand ihres Knochenbaus sehen... Knochen werden unter Belastung (trainieren, kämpfen, tragen, marschieren) kräftiger und sie müssten ebenso Brüche, Schnitte und Abnutzungen aufweisen.
Sehr angenehmes Video, reagier gerne öfter auf sowas.
Welche absurden Handlungen und Vorgaben gab es denn deiner Meinung nach bei der Coronaanfangszeit?
In den ersten Wochen gab es jede Menge sich widersprechende Meldungen und Reaktionen die teils- über und Teils untertrieben waren. Die Heinsberg-Studie z.B. war eher kein Glanzstück.
btw lieber SWR : es gibt auf der Burg Satzvey KEINE Stände mit mittelalterlichen Speisen. Nicht einen. Es gibt das übliche (durchaus leckere) Marktangebot (Falafel, irgendwelche Braten, dieser Fisch im Gitter überm Feuer , Pommes...) alle wirklich gut und lecker - aber nicht mittelalterlich ;). Null
Ich frage mich warum die Öffis auf dich noch nicht aufmerksam geworden sind? Ich halte Mr. Wissen to go nicht völlig unfähig. Früher konnte man ihn sogar anschreiben und er hat wirklich geantwortet. Ich kann mir sogar eine zusammenarbeit gut vorstellen. Ich bin gespannt. Und natürlich wäre ich unzufrieden wenn man mein Beruf nicht sauber darstellt. Daher eine Kommunikation wäre mir lieber! Nur als Anregung.
Das Bild des Mittelalters - Immer nur düster und freudlos und nichts zu essen😭Wieso musste dann die Kirche gegen Völlerei und Unsittlichkeit anpredigen? Wozu verdammen was eh nicht stattfindet? Also doch nicht so düster und freudlos?😉🤓
39:44 "Das Mittelalter war zudem keine Zeit, in Europa nur weiße Menschen lebten. Eine Stadt Wie London war sehr divers . . ."
😑 Tolleranz ist eine Gute Sache,
ABER
mit Lügen (Geschichtsverfälschung) erschafft man keine Tolleranz,
man erschafft Konflikte.
51:00 stimme da voll zu, guter Beitrag👍
Welche Lügen sollen das bitte sein? Die Behauptung London wäre im Mittelalter sehr divers gewesen geht übrigens unter anderem auf DNA-Untersuchungen von Pestgräbern zurück. So gab es wohl um die 30 Prozent an Skeleten die auch außereuropäische DNA aufwiesen.
Mehrere dieser Personen waren auch rein afrikanischer Abstammung.
Auch Schriftquellen belegen diese Befunde.
Wenn Sie eine Liste von zehn klassischen Werken ü b e r das Mittelalter zusammenstellen müssten, unabhängig vom neuesten wissenschaftlichen Stand, mehr danach, ob sie eine bleibende wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung haben - Bücher, die man als Historiker und gebildeter Laie kennen sollte, welche würden Sie auswählen?
Also dieser Beitrag ist aus der ARD Audiothek, dort gibt es einige Beiträge zum Mittelalter oder zu Persönlichkeiten aus dieser Zeit. Ebenso finden sich super gute Podcasts bei WDR Zeitzeichen, die täglich gesendet werden, z. B. auch über einige Belagerungen, historische Personen oder Ereignisse.
Ich kann mir diesen öffentlich-rechtlichen Mist nicht mehr geben. Immer das Gleiche: Divers, Nachhaltigkeit, Rechts, blablabla, dass es denen nicht selbst zu langweilig wird. 😂😂😂
Wie einige Menschen aufgrund einiger Begriffe sofort so getriggert sind...
@drax3646 "Im Gegensatz zu euch Snowflakes bin ich nicht so einfach zu triggern! "
"HAT SIE DIVERS GESAGT???👿👿👿"
Studierende sind nicht dasselbe wie Studenten.
Wenn ich in der Uni sitze, bin ich Studierender und Student. Wenn ich im Bett statt in der Vorlesung bin, bin ich nur Student.
Absolut richtig. Dasselbe gilt für Forscher/Forschende. Auch ein Forscher, der seine Ergebnisse medial präsentiert, ist in dem Moment kein Forschender.
Wobei, wenn ein Prof die Teilnehmer seiner Vorlesung als "Studierende" anredet, ist das ja völlig korrekt. Die sind ja gerade aktiv am studieren.
😂 Geil. Ich danke dir. Ich schreibe das so oft aber heute wollte ich mal nicht gegen Windmühlen kämpfen. Danke dir also.
Es ist schade,dass viele Partizipen so falsch verwenden. Dabei sind Partizipien etwas sehr schönes und äußerst praktisches.
@@Spielkalb-von-Sparta selbst das kann man hinterfragen. Immerhin hören sie ja gerade nur zu wie Hallo gesagt wird. Also hörende Studenten. Ich stelle mit Studierende immer im Selbststudium vor. Also wenn sie sich ein Thema nehmen und dieses studieren. Also anhand von Büchern und Texten. Aber das ist vllt etwas zu kleinkariert von mir
@@strenghsGirl Ist das Medium wichtig, in dem sie sich die Informationen abholen? Wenn du es so eng fasst, wäre es kein studieren mehr, wenn man sich die Hörbuch-Variante reinzieht anstatt den gedruckten Text. Vorlesungen sind selbstverständlich wichtig, weil einem der Prof darin vormacht, wie man ein Thema aus verschiedenen Quellen bearbeitet oder eben eine Textquelle selbst.
Und was ist mit Exkursionen in der Botanik? Pflanzen in freier Wildbahn zu untersuchen, würde ich auch als "studieren" bezeichnen, sogar unabhängig von Universitäten.
Bezüglich Waschen und Reinlichkeit. Es fühlt sich ja extren unangenehm an, wenn man sich nicht wäscht. Warum sollte das für die Menschen im Mittelalter anders sein. Die Arbeit so stelle ich mir das vor, man arbeitete meist zusammen in der Gruppe, Familie.
Mittelaltermärkten finde ich grußelig, komische Baumwolle! Klamotten wild geerbtes Leder, klebriger Met, gelbe Bienenwachskerzen etc. In Klöstern oder im Heliggeist im Mainz und in der MA-liche Malerei empfinde ich viel mehr das mittelalter.
Nein mit dem "übersehen" der Frauen muss doch dargestellt werden das auch die Geschichtswissenschaften sexistisch und patriarchisch die Frauen einfach nie wahrgenommen haben.
Bei dem Kriegergrab könnte es auch sein, dass der Krieger mit seiner Frau zusammen bestattet wurde und das männliche Skelett verschwunden ist.
Wenn man sich überlegt, dass totz Kriege, die Bevölkerungsentwicklung weitgehend positiv war kann es faktisch nicht sein, dass Frauen außer in Einzelfällen an Kämpfen beteiligt waren. Ein Mann kann de facto mehrere Frauen schwängern, aber eine Frau kann immer nur ein Kind bekommen. Zudem würde eine Frau in kämpfenden Einheiten würde den ganzen Trupp emotional an den Rand der Führbarkeit bringen.
Studenten.
Studenten und Gasthörer im Hörsaal. Beides Studierende, während sie der Vorlesung beiwohnen.
Wie du sagst: Jetzt hätte ich diese recht gute Doku, gerne im Fernsehen mit passenden Spielszenen und Skizzen. Wenn kein komischer Regisseur dabei ist, der unbedingt alle Klischees dabei will oder sich noch ein paar neue ausdenkt, klappt es ja offensichtlich.
Mal ohne animierte Schlammratten. ^^
Zum Thema Wissenschaft hätte sich so sehr geirrt:
Ach wir sind als Gesellschaft doch eh ganz groß drin unser eigenes Versagen, oder auch schlicht Irrtümer, Unwissen oder Fehlannahmen der Wissenschaft anzudichten.
Wenn wir Unsinn geglaubt haben, kann es ja nicht sein, dass die Fachwelt uns jahrelang etwas korrekteres erzählt hat, wir es aber nicht wissen wollten, weil wir gewisse Geschichten besser fanden. 😉
Ich schätze mit divers sind verschiedene Volksgruppen und Religionen gemeint? Händler, Reisende, Pilgertum und so weiter und so fort? Viel anderes kann ich mir nicht vorstellen. Aber ja, das hätte man halt weiter ausführen müssen, wenn man es schon anschneidet.
Dafür, dass der Podcast mit einigen Klischees aufräumt, die akademische Expertise gut einbindet und sich oftmals mit deinen eigenen Aussagen deckt, konzentrierst du dich hier aber sehr auf das Negative. Ich würde auch gerne mal sehen, wie du dich richtig freust. Trotzdem interessant wie immer, vielen Dank!
Hallo André, ich bin ziemlich in dem Computerspiel Crusader Kings III verloren gegangen welches ein Mittelalter Strategie/Roleplay game ist. Hast du vielleicht Lust dir das irgendwann mal anzuschauen?
Das Spiel ist cool.Ich mag es
Wieder richtig gut von dir und deine Sichtweise teile ich voll . 😊👍Es ist auch schön mal ein "gute" Doku zu hören und hoffentlich auch mal zu sehen ." Ja bitte mehr liebes Fernsehen" unterstützte ich voll .
für den Mittelalteralgorythmus ✊🏻
Min 15:55: schön, dass die interviewte Dame mit der "Schlüsselgewalt über ihre Speisekammer" so als Lebensinhalt zufrieden ist: das allein ist aber nicht "der Stand der Frau" im Mittelalter; und woher weiß sie, dass die Ladies damals durchweg damit zufrieden waren? Schwierige Aussage
Nicht jede Frau konnte im Mittelalter Hausfrau sein, das kam auf den Stand an. Liebesheirat gab es meist auch unter den Bürgerlichen nicht und manchmal wurde man in ein Kloster geschickt, um für das Seelenheil der Familie zu beten.
Da kommt dann doch noch genug Unsinn um es mit dem "Terra X" Label zu "adeln"!😂
Das Schlusswort stimmt mich dann doch einigermaßen versöhnlich. Bisweilen entsteht schon der Eindruck, auch in der Wissenschaft würde ständig jede Menge Unfug verzapft. (Was natürlich trotzdem in gewisser Regelmäßigkeit passiert) "Endlich ein Akademiker, der mal dasselbe erzählt, was ich seit Jahren predige..." Mein Studium (Alte und Mittelalte Geschichte im Nebenfach) ist nun auch schon 10 Jahre her und da war das auch schon wissenschaftlicher Standard. Die Selbsteinordnung als Erstsemesterniveau steht dem ganzen gut zu Gesicht und hätte ich den Beitrag nicht zu Ende gesehen, hätte ich mich wahrscheinlich sehr über die Darstellung geärgert. So hingegen kann ich dem ganzen zustimmen und beruhigt einen Daumen nach oben geben.
Habe mal in nem kath. Krankenhaus gearbeitet, als Elektriker. Erster Tag:"wenn dich eine der Nonnen darum bittet zu springen, dann fragst du wie hoch." - damit war klar, wer da die "hosen" an hat. ^^
Und genau so werden dämliche Stereotypen geboren und hanebüchener Unsinn verbreitet.
Wenn dein Chef, Auftraggeberin oder Mensch mit Verfügungsgewalt halt eine der Nonnen ist, dann hat dieser Mensch eben das sagen. Nicht weil sie Nonne ist, sondern weil sie in dem Laden das sagen hat. Ist natürlich ne nette Räuberpistole und einfach das Wort "Chef" durch "Nonne" ersetzt, aber du hast definitiv etwas vergessen: Irgendwann müsste dann noch der Teil mit den Boxhandschuhen der Nonnen bei deiner kleinen Geschichte kommen. **facepalm** :)
Wobei das wohl eher Ordensschwestern waren und keine Nonnen.
"..ich spiele Computerspiele das macht mich noch nicht zum Anführer..." XD ...aber! Du hast auch einen Plattenharnisch und machst in diesem schon so einiges her... wer weiß wer dir da alles wohlfrei folgen mag
Interessant... Man kann also aus der Geschichte lernen.... Na gut, dass der SWR mir das gesagt hat, da wäre ich so gaaaar nicht drauf gekommen....😂😂😂
Typisches Beispiel für die Umdeutung von Geschichte, damit sie zu einem heutigen Narrativ (Rollen und Gendertheorie) passend gemacht wird. Das ist alles so lächerlich - gleichzeitig tut es unerträglich weh.
@woglang Danke für den Kommentar.
Klar geht es hier um Quellenauswertung, aber ich finde es sehr sehr schwierig hierbei unsere Gesellschaftsfragen daran auszudeuten, denn letztlich hätte eine positivierende wie auch negativierende Aussage aus einer Schrift oder wie beim Birka-Grab letztlich keine Bedeutung dafür.Außer dass eine Ungleichbehandlung schon länger anhielt als man dachte oder in einem prä-nationalen (ab von unseren Strukturgedanken eines Staates) koparabelen Kommunenverhältnis eine Ungleichbehandlung nicht stattfinden würde. Das ist dann aber für unser Verständnis unbedeutend, dem kann auch eine Quelle nicht gerecht werden, weil diese Quelle nunmal zu dem Zeit keine Aussagegehalt hat. Da wird d leider überinterpretiert um es vouguen Themen der heutigen Zeit anzupassen, anstatt es einfach als Bereichung des Wissensstandes im Historischen Bereich zu sehen. Den Professor fand ich sehr gut, generell war der Podcast natürlich nicht schlecht ich denke nur das er etwas Streckung erhielt um diese leider Dauerpräsenten Themen abzufrühstücken.
Hab mir wegen dir die Schedelsche Weltchronik gekauft 😅. Wegen dir hat sich mein Bild vom Mittelalter um 180 ° gedreht. Vielen Dank für alles!
Warum nicht um 360?🤭
@@tbswflhnd genau das habe ich mich auch gleich gefragt.
Geil! Material!
Hab eben auf youtube tobis städtetrip büdingen geschaut und gesehen, dass es da eine truppe gibt, die auch vollkontakt schwertkampf macht. Kannst du mal was über buhurt machen? Und über langschwertfechten à la stahlakademie? Grüße
"Damals gab es sogar Kriegerinnen und Spioninnen."
Ich: *denke an meinen Nachbarn der damals von seiner eigenen Verlobten für die Stasi bespitzelt und wegen "möglichen Republikflucht-Plänen" verpfiffen wurde*
Leider dasselbe problem wie eine stunde histoy , viel zu viel Geld für befreundete Fernsehproduktionen, kaum Geld um Gute Audiosachen und Artikel auch nur im VOD format darzustellen
Mir kam zu dem Arbeiten im Mittelalter, gerade ein interessanter Gedanke. Im Prinzip ist das Homeoffice nach Corona recht ähnlich, viele erledigen während ihres Jobs auch den Familienalltag (Kinder zur Schule, Mittagessen etc. Haushalt) und arbeiten dann auch in ganz unterschiedlichen Blöcken bis Abends, wie es halt passt. Schade eigentlich, dass es nur eine Entwicklung in digitalen Arbeitswelten ist. In der Produktion oder im Handwerk wird es wohl eher schwieriger möglich sein.
Oh noch eine kurze Ergänzung: vielen Kollegen fangen auch wieder an, Gemüse und Tiere im eigenen Garten anzubauen. Auch das ist in einer Arbeitswelt in der beide Erwachsenen im Haushalt den größten Teil des Tages nicht zuhause sind.
Der Gedanke kam mir auch. Interessanterweise gab es früher (bis tief in das letzte Jahrhundert) übrigens auch für handwerkliche Tätigkeiten Heimarbeit, was jedoch mit Blick auf das Arbeitspensum nicht mehr mit dem im Mittelalter vergleichbar war.
Es kommt ja darauf an, jene zu erreichen die dem Klischee aufgesessen sind. Also ist der Anfang durchaus Zielgruppengerecht.
Bitte keine Fernseh-Doku daraus machen, dann kommen wieder haufenweise grausame Spielszenen dazu, die dem widersprechend, was gesagt wird >.
Ich denke dass das Problem bei Fernsehsendungen ist, das es schwierig und teuer wird, weil das Material muss ja neu verfilmt werden. Das meiste ist doch nur aus existierenden Clips zusammenngeschustert.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder- cum granum salis..
Stets faszinierend, wie das Geschichtsbild in allen Epochen vom Zeitgeist geprägt wird, so auch hier. Aber das ist nichts neues. Immerhin ein guter Ansatz. Wenn jetzt noch der Terra-X Kram mitziehen würde...
Davon ab: Deine Videos als Podcast würden Deiner hervorragend bildquellenlastigen Darstellung nicht gerecht werden. Ich würde sie aber dennoch im Auto hören wollen!
VG
Fritze
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir dieser Podcast Bauchschmerzen bereitet, denn wenn er auch mit Vielem aus diesem Narrativ von Finstern Mittelalter bricht, macht er dass nicht, weil er sich der Wahrheit verpflichtet sähe, sodnern, weil, und das postuliert er ja auch bei diesem Auszug über das Christchurchattentat und dieser Idee, dass man sich Inspiration für moderen Gesellschafsmodelle aus der Vergangenheit holen sollte, man sich sich in einem Kulturkampf wähnt, den es zu gewinnen gilt. Und da landet die historische Wahrheit sehr schnell im Kreuzfeuer.
Hier wird die Historie leider duch eine Schablone moderner ideologiacher Narrative betrachtet, wie sich z.B. zeigt, wenn die klaffenden Logiklöcher bei der Schildmaid von Birka nicht auffallen und stattdessen die verschwörungstheoretisch anmutende Geschichte von Wissenschaftlern die verzweifelt nach einem Y Chromosom suchen, weil denen einev Kriegerin einfach nicht in den Kopf passt. Und wenn dann Nonnenklöster zu einem Ort verklärt werden, an denm sich Frauen eine öffentlich Bildungsstätte erkämft hätten, die explizit ihnen die männerdominierte(!) Gesellschaft verwehrt hätte, ohne anzuerkennen, dass es zu dieser Zeit, unsere Idee von einem öffentlichen Bildungsauftag gar nicht gab, erinnert mich doch sehr an einen Thomas Münzer, der in der DDR als Sozialistischer Märtyrer auf Geldscheine gerduckt wurde oder 4000 Steinen, die von einschlägigen Kreisen zum Gedenken an die tapferen sächsichen Heiden, die Karl der Große geköpft hat. Auch gerade wegen dieser Ressentiments, die gegen eine angelblich vorherrschende Geschichtsschreibung gehegt werden.
Das interpretieren sie wohl jetzt vor allem ihre eigene Ansichten rein und bauen hierdurch ein Bild von Wissenschaftlern und Journalisten auf, die meinen, sie würden einen Kulturkampf führen.
Der eine Wissenschaftler meinte z. B. nur, dass er durch das falsche Bild des Mittelalters und seine Folgen erkennen musste, das man mehr aufklären muss.
@@drax3646 Der Wissenschaftler sagt das eine, aber die ERzählerin spricht eine ganz andere Sprache. Und durch die Erzähler sprechen die Urheber zu uns.
@@civishamburgum1234 Können Sie mal bitte konkret sagen wo die Erzählerin eine "andere Sprache" spricht.
@@drax3646 Da habe ich ja bereits Beipsiel im Ursprungkommentar gebracht.
Da wäre zum bneipiel das Thema mit dem Klosterleben, wo sich die Expertin darüber freut, mit diesem Tagebuch eine Alltagsquelle von jemanden zu haben, der eben kein Amt inne hat und deshalb den bericht auch nicht schönt, wie es zum beipiel in einr Klosterchronik geschehen wäre und dann kommt die Erzählerin wieder zu Wort und reißt das narrative Ruder sofort rumreißt zu einem gegenüberstehen von DEN Nonnen und DER männerdominierten (sic!) Kirche.
Und dann wäre da natürlich das Thema Schuildmaid, wo der lang wiederlegte, aber in der öffentlich-rechtlichen MIttelalterberichtserstattung leidergottes inzwischen zum Standardrpertoir gehörendem, popgeschichtliche Mythos vom angeblichen Kriegergrab, indem natürlich ein Mann liegen muss, der sich dann nachher trotz verzweifelter Suche nach einem Y-Chromosom im Gencode überraschenderweise als Frau herrausstelle, völlig unbehelligt von irgednwelchen Expertenmeineungen in Schale werfen darf. (ich frage mich warum?)
@@civishamburgum1234 Das die Kirche männerdominiert war, ist ja auch wohl unbestreitbar. Woher wollen Sie übrigens wissen, dass die Aussage nicht sogar genau so von der Expertin im (kompletten) Interview oder im Buch getätigt wurde?
Die Existenz von Kriegerinnen unter Wikinger ist übrigens alles andere als "lange widerlegt"!
Es gibt dazu in der Fachwelt noch immer ein Diskurs.
So vertreten namhafte Wissenschaftler wie Davide Zori oder Neil Price die Position, dass es weibliche Kurierinnen gab.
Es gibt übrigens durchaus zeitgenössische Schriftquellen etwa von Saxo Grammaticus und Johannes Skylitzes die von weiblichen Kriegerinnen unter den Wikingern berichten.
Was man natürlich zurecht kritisieren kann, ist das im Podcast behauptet wurde es hätte sie mit Sicherheit gegeben, auch wenn es eben sehr umstritten ist.
Oh, ich freue mich, dass hier Burg Satzvey genannt wird! Meine zweite Heimat, einfach tolle Menschen da 🥰
Im Großen und Ganzen war das ein toller Beitrag vom SWR. Nichts Neues für uns hier aber doch für so manchen der das Unterwegs hört. Schade finde ich das auch hier so getan wir als wäre das Alles so neu, aber ich kaufe diese Ausrde gerne mit, wenn damit die Dokus besser werden.
Ich komme ja eher aus der Vorgeschichtlichen Sparte, aber genau dieses Thema dass die Vergangenheit halt schon immer vernetzter war als manch einer einen glauben machen will zieht sich ja bis in frühste Zeiten durch. Man findet zwar seltenere Menschen die in fernen Gegenden sind, aber Artefakte, Materialien und Ideen die enorme Strecken zurückgelegt haben und zeigen dass man sich vielleicht nicht immer gesehen hat, aber definitiv voneinander wusste und letztendlich auch Ideen übernommen hat.
Wer hätte gedacht, dass es auch besser geht als Terra X. Offensichtlich steigt die Qualität ohne Spielszenen deutlich an!
Also so wenige schreckliche Spielszenen habe ich noch in keiner anderen Doku gesehen!
Stimmt, das muss man mal loben!
Diversität, Austausch, Migration und Nachhaltigkeit? Tja...
Zur Beliebtheit von Mittelaltermärkten bzw. dem "einfachen" Leben empfehle ich das Gespräch zur Dienstleistungsgesellschaft auf dem Kanal der Krautzone
Also ich tu mich ziemlich schwer mit diesen ganzen .. ich weiß gar nicht wie ich's nennen soll, "woken" Denkmustern, in die die Dinge nun gepresst werden (müssen), das is ja soooo progressiv. Die WikingerkriegerinAnführerinKöniginStrateginWhatever ist da nur die Spitze des Eisbergs, finde ich. Dass die gute Frau auch ein paar korrekte Punkte anbringt, ist ein schwacher Trost.
Danke trotzdem für den Review
Seh ich genauso
Super Potcast ❤🎉
Ein paar Gedanken:
1. Bemerkenswerterweise sind reine Audio-Dokus (nach meiner naiven Alltagsbeobachtung) immer akkurater als Videoproduktionen. Scheinbar ist es gerade in der Bildsprache schwierig von etablierten, eingängigen und eindimensionalen Repräsentationen wegzukommen. Ich halte das aber schlicht für mangelnde Ambition.
2. Deine Einschätzung zur Geschichte der großen Männer teile ich nicht. Gerade in der "Volksbildung" wird das immer wieder aufgegriffen und reproduziert, wie viele Dokus über das karolingische Zeitalter kennst du, die nicht die Entwicklungen der Zeit direkt Karl zuschreiben?
Das zieht sich durch alle Zeitalter bis in die Gegenwart, wo aktuelle Entwicklungen auf das persönliche Wirken von Männern wie Elon musk, Jeff bezos oder Vladimir Putin verkürzt werden, ohne zu beschreiben, dass diese jeweils in komplexe Machtstrukturen eingebunden sind.
3. Interessanterweise ist ja gerade auch das Mittelalter ein gutes Beispiel für ein Leben jenseits von Nationalidentitäten. Die Nationalstaaten sind (gewissermaßen) erst 1648 entstanden, als identitätsstiftende Konstrukte erst viel später (19. Jhd). Und die christliche Lehre war auch (!) deshalb so erfolgreich, weil sie eine Art Menschenwürde (als Gottesebenbild) über Stammes- und Fürstentumsgrenzen hinweg etablierte (auf niedrigen Niveau).
Ich denke zu allen Zeiten wurde auf Hygiene geachtet. Ausnahmen waren sicherlich Zeiten von Not und Katastrophe. Hygiene (im jeweilig möglichen) ist sicherlich eine konstante menschlichen Lebens. Es wäre ja auch widersinnig im Dreck zu leben, wenn es keinen äußeren Zwang dafür gäbe. ;)
pps lieber SWR: die Burg Satzvey ist toll, lustig bunt, wunderschön und trifft den Geschmack der Masse ganz offensichtlich - aber ist eher Fantasie als Mittelalter (was der Veranstalter aber auch klar postuliert). Da gibt es eine ganze Menge anderer Veranstaltungen, die der Öffentlich-Rechtliche zwecks Interviews etc aufsuchen könnte. So gesehen ist Satzvey wie Privates Fernsehen ;) oder Museum vs Kirmes . Nicht gut ausgesucht für Euren Podcast. Dennoch "Danke" für den Beginn einer besseren Recherche, Doku, etc
Ich kann allen nur die Bücher der leider verstorbenen französischen Mediävistin Régine Pernoud empfehlen. Sie räumt mit vielen Mittelalter-Vorurteilen, auch und insbesondere, was die Position der Frauen betrifft, ratzfatz auf. Leider scheint ihr köstliches Büchlein "Pour en finir avec le Moyen Âge" nicht auf Deutsch verfügbar zu sein, dabei ist es ein herrliches Pamphlet gegen Mittelaltervorurteile aller Art.
These: kann es sein, dass der SWR deinen Erfolg sieht und versuchen, auf diesen Zug nun aufzuspringen? Sie verwendeten ja auch den Ausdruck der "allmächtigen Kirche". Klar, ist so ein Ausdruck naheliegend, aber das Gesamtpaket macht mich stutzig. Wenn es so wäre: Respekt :)
Also zu der Frage, weshalb wir nur clichémäßig auf das Mittelalter blicken. Ich hab da zwei persönliche Erfahrung gemacht.
1. Schule: In der Schule v.a. Realschule wurde mir nur Clichés zum Mittelalter beigebracht, z.B. das mit der Hexenverfolgung, dem Dreck etc.
2. Stadtführungen: Wir sind von der Schule aus einmal nach Regensburg gefahren, um uns dort eine Stadtführung anzusehen. Unser Städteführer hat uns auch nur Clichés über das Mittelalter erzählt, z.B. dass die ihren Abfall einfach auf die Straße gekippt haben.
Ich glaub, dass der Ursprung dieses falschen Wissens einfach darin liegt, dass man sich wenig informiert und dann einfach drauf los prabbelt.
So ging es mir Anfang des Jahres auch. Ich wusste wenig über das Mittelalter, aber war mir ziemlich sicher, dass was ich wusste, auch richtig war. Dann bin ich in ein Gespräch mit einem Mittelalternerd gekommen und wir haben über das Mittelalter gequatscht. Ich hab mich in meinem Leben noch nie so dumm gefühlt.
Der Podcast ist schonmal besser als der ganze Terra X Schund, aber diese politische Verfärbung stört schon extrem.
Chapeau Andrej, dass du das Ganze so objektiv betrachtest.
Ich denke Du erreichst schon die richtigen Zielgruppen. Die Masse wirst Du nie dazu bringen, sich von wissenschaftlich fundierten Kenntnissen beeindrucken zu lassen. Das gelingt ja nicht mal bei allen Promovierten.
Wo ich das schöne Thumbnail Bild grade sehe: mach doch mal ein Video über Musik im Mittelalter. Was wissen wir darüber? Gibt es Quellen? Überlieferte Noten und Bauanleitungen für Instrumente? Unterschiede in den 3 mittelalterlichen Phasen? Usw.
Toller Beitrag! :)
Andrej du unterschätzt die Reichweite und Strahlkraft von Podcasts,, kann das sein? ^^ Wer unter 40 schaut denn heute noch reguläres Fernsehen? RUclips, ja, aber auch da schaut man nicht irgendwelchen kram, der garade läuft, sondern Dinge, die man sich aussucht. Ich glaube Podcasts sind schon sehr gut. Nur wie alles da draußen geht im Überangebot auch viel unter. Es bräuchte n richtig gutes, öffentlich rechtliches Angebot, dass auf allen Kanälen feuert und breit streut. Mit viel Reichweite, doch das berichtet idr eher über aktuelle Nachrichten als über das Mittelalter... Wir sind halt Nerds ;)
Wie immer sehr informativ 😊