Lieber Herr Schmidt, danke für ihre unaufgeregten und sehr informativen Videos. Der Schubkasten, den sie als Beispiel für die Aufdopplung der Front zeigten (ca. min 8); kann es sein, dass das ein Stück ist und nichts aufgedoppelt wurde? Die Jahresringe scheinen durchzulaufen...
Oh, ja, in der Tat. Das ist sehr gut beobachtet, vielen Dank! Das ist auch eine gelegentlich eingesetzte Technik für Halbverdeckte Zinken, allerdings recht aufwändig in der Herstellung, denn das Ausarbeiten der Zinken wird dadurch noch etwas anspruchsvoller.
@@SchwalbeundZinken Danke für die Antwort. Das ist interessant, weil ich mir unlängst bei einem Projekt gedacht habe, eigentlich schade ums Holz fürs Doppel (Gewicht und Platzverlust spielen auch eine Rolle). Ich bin das zumindest für mich im Kopf mal durchgegangen, das so zu tun. Und jetzt taucht tatsächlich so ein Stück auf... Bei guten Auszügen würden ja 2-3 Millimeter Überstand li/re ausreichen, um ein gutes Fugenbild zu erreichen. Super, danke!
Sehr erdendes und entspannendes Video mal wieder.Ich würde mir wünschen das man solche traditionellen Verbindungen irgendwann mal wieder an neuen Möbeln findet,dann natürlich maschinell hergestellt.Die Möbel die ich als Tischler gebaut habe,waren zu über 90% aus Melaminharz beschichteten Spanplatten mit immer wieder neuen Dekoren.Die werden alle früher oder später als Sondermüll enden.Das muss irgendwann mal ein Ende haben.
Erfrischend, so eine kleine Lehrstunde zwischendurch. Das erweckt die Lust, das mal selber auszuprobieren. Wie schön, dass ich gerade sowas, wie Urlaub habe ...
Lieber Hauke Schmidt, ich habe 2005 mein Gesellenstück gebaut und natürlich klassisch geführte Schubkästen ( hablbverdeckt gezinkt) verbaut. Allerdings habe ich die Streich bzw. Streifleiste nicht gefast sondern mit einer Nut versehen. Das funktioniert nach wie vor sehr gut. Ich habe während meiner 4 jährigen Wanderschaft als Tischlergeselle viel lernen dürfen, dennoch kann ich durch deinen Kanal noch vieles neues dazu lernen. Vielen Dank für dein Engagement. Liebe Grüße nach Köln
Hallo Hauke, sehr gut erklärt und endlich mal wurde die Zwischenräume der Schwalben richtig gestemmt und nicht mit der Laubsäge ausgeschnitten. Ich musste direkt an mein Gesellenstück denken dort habe ich verdeckte Zinken mit aufdeckt ohne doppelung. Meine Meister stand breit Grinsend neben meiner Bank und hat sich die Zeitgenommen mich dabei zu beobachten. Danke für diese tollen Beitrag und das gute Handwerk was du vermittelst 👍
Servus, das Anreißen der Schwalbenhöhe ist genial, genau so wie die Konstruktion deines Streichmaß! Die Längen der Gleitleisten der Schubladenkonstruktion sind bedacht und absolut nachvollziehbar. Darum schaue ich deine Videos so gerne! Ich beginne bald mit einer Kommode die zu meinem Schreibtisch passt........Hoffe du schaust dann wieder vorbei bei mir. Gruß aus Österreich
Das mal klasse. 😃 Just gestern dachte ich noch, Mensch, echt lange nichts mehr vom Hauke gehört. Und zack, kommst Du heute um die Ecke mit einer Verbindung, die ich super gut für die Umsetzung bei einem neuen Schuhschrank gebrauchen kann. Danke dafür. 🙏🏻😉
juhuu, endlich wieder ein tolles neues Video mit Theorie und Praxis. da wünsch ich mich doch glatt ins BGJ zurück. super zum auffrischen. bitte mehr davon. großARTig
Danke für deine absolut auf den Punkt gebrachten Beitrag meine Gesellenprüfung 81 ich mache Methode zwei für die unteren Ecken nehme ich spezielle zinkenstemmeisen Mit japanischem Werkzeug arbeite ich seit den 1990igern. Ausser den hobeln ich lerne bei dir immer wieder was dazu in sehr vielen Dingen sind wir wie Brüder im geiste nochmals für dein Beiträge viele dank
"Maach et höösch, Jung!" . musste lange überlegen, wann ich das zuletzt gehört habe. 😇😉 "Bis jetz hösch!!" schon häufiger von meinen Eltern (oder in der Schule 😂) - ich liebe meine Heimatsprache! Zum Video kann ich (wie immer) nur DANKE! sagen - es ist halt immer wieder ein wunderschönes Erlebnis dabei sein zu dürfen, wenn Du in Deiner Dir so herrlichen, fast schon philosophischen, Art Dein Fachwissen verbreitest. Vielen lieben Dank dafür und grüß mir meine Stadt 😊
Das mit dem Einspannen des Werkstücks beim Vervollständigen des diagonalen Sägeschnittes klingt nach einer sehr guten Idee. Danke für den Tipp. Außerdem sollte ich jetzt nach einer alternativen Lagermöglichkeit meiner 4 Bowlingkugeln nachdenken. 😆 Schon interessant, dass die Zinkung bei Schubkästen an den hinteren "Ecken" umgekehrt sein kann.🤔 Vielen Dank wie immer für das tolle Video, Hauke.👍
Noch mal nachgeschaut und wieder tief beeindruckt von all dem, was andere Betrachter schon vorher zutreffend bemerkt haben. Dieses Mal habe ich aber neu nachgezählt und -gedacht. Selbstverständlich gibt es Möbelstücke mit einer einzigen Schublade: dann brauchen wir schon doppelt so viele verdeckte Zinken wie hier gemacht, zusätzlich noch zwei weitere für "hinten". Gerade baue ich einen Doppelwaschtisch mit 2 mal 3 Schubladen: macht 12 verdeckte Zinken und 12 offene. Sie erkennen, worauf meine Rechnerei hinausläuft oder: ganz gewiß wunderschön und vielleicht auch notwendig für die Gesellenprüfung. Danach scheint es in dieser hektischen Zeit sinnvoll, NEIN nicht etwa eine Zinkenfrässchablone, sondern einen Schubladenverleimfräser einzusetzen, der mit viel Lärm (Paul Seller) und korrekter Einstellung Leimfugen am laufenden Meter produziert, auch hinterschnittene für aufschlagende Schuladenfronten; bei richtiger Planung der Arbeietsschritte wird nicht einmal die Maserung unterbrochen. Nicht ganz verstanden habe ich die Notwendigkeit von sagenhaften DREI Leisten (vielen Dank für die ganz untadelige, unmittelbar einleuchtende Darstellung) für den Lauf einer einzigen Schublade. Unsere japanischen Freunde bekommen das ganz ohne derartige Hilfen hin, dort läuft die Schublade in einem eigenen Gehäuse, sogar fast luftdicht: schließt man eine Schublade, werden durch den Luftdruck 2 bis 3 andere wieder etwas geöffnet. Vielleicht auch nicht ganz praktisch oder. Ich frage mich, was / welche Methode ist eigentlich "Sinn"-voll. Wer definiert den "Sinn" von Handarbeit? Der Broterwerb = Umsatzerlöse pro Zeiteinheit ist gewiß bedeutsam, hat aber wohl noch nichts mit "Sinn" zu tun oder. Beste Grüsse und: niemals nachlassen!
Sehr lehrreich 👌 Danke 👍 Habe halbverdeckte Zinken einmal versucht bei Stifte-boxen mit Schiebedeckel dabei hatte ich dann eine 0,5er Ziehklinge zum stauchen der Holzfasern verwendet, das mit dem Messer ist eine gute Idee 🙏
Moin Hauke, schön mal wieder ein Bideo von Dir zu sehen, Dich gesund und munter bei der schönen Arbeit. Ich glaube verdeckte Zinken traue ich mich noch nicht, mussich noch viel üben beim sägen. Den Zinkenwinkel habe ich gefunden, allerdings nur 1:6. Das ist für Hartholz, wenn ich mich richtig erinnere, oder? Im Moment hab ich mal einen Wohnzimmertisch für uns zu Weihnachten auf der Werkbank und richte gerade die Platte mit dem Hobel ab. Das wärmt schön bei der Kälte. Danach versuche ich einen Schubladenschrank für die Werkstatt. Da kann ich wieder mal alles ausprobieren. Ist ja dann für mich, da gibt's nur wenig Mängel.
Ich finde verschiedene Winkel für Weich- und Hartholz ziemlich akademisch. Bei einer Materialstärke von 20mm macht das rund einen halben Millimeter aus. Denke nicht, dass das so einen großen Unterschied macht. Daher benutze ich stets die 1: 6 Schmiege :-)
Schönes Video. Nur wie spanne ich Schrankseiten zum Nachschlagen der Sägeschnitte ein? Thema traditioneller Korpusbau in Brettbauweise. Gerade dort wurde die halbverdeckte Zinkung eingesetzt. Schubläden wurden meistens gedoppelt. Auch die Streich-, Lauf- und Kippleiste ging traditionell auf volle Tiefe der Lade durch. Es war ein Rahmenwerk im Korpus, bzw. wurde die Laufleiste in die Rückwand eingezapft und war gleichzeitig die Kippleiste der darunter befindlichen Lade. Nachzulesen bei TH. Kraut ud F.S Meyer " Das Schreinerbuch, Die Möbelschreinerei" oder " Der praktische Tischler" von Prof. Chr. Herm. Walde aber auch bei Fritz Spannagel.
Ach, schön! Vielen Dank mal wieder lieber Hauke, das Video hat mir die Corona Krankheit etwas versüßt. Was ich aus dem Video mitgenommen habe waren die klassischen Führungen der Schublade, und mir ist einmal mehr schmerzlich bewusst geworden, wie viel ich als DIYer nicht weiß, was ein Tischler -Lehrling vermutlich mit den Mutterspänen aufnimmt ;) So die Datails des Möbel-Entwurfs, an denen ich mich schon gerieben habe (eine Schublade ohne Führungsleisten in einen Korpus einzufassen ist kein Spaß), und wo mein Entwurf von Anfang an Fehler hatte, die ich am Ende mühselig korrigieren musste...und ich hinterher doch nicht immer schlauer war, wie es nun besser zu lösen gewesen wäre. Von daher, wenn Du die Richtung "best practices im Möbelentwurf" weiter vertiefen magst, sehr gerne! (Anmerkung: es gibt dazu ein sehr sehr gutes Buch wie ich finde, "illustrated cabinet making". Allerdings fehlt dem Buch der Hauke, der es so erklärt, daß ich es verstehe, akzeptiere und verinnerliche.) Ein wirklich gelungenes Video!
Vielen Dank für das lehrreiche Video, welches in mir die Lust geweckt hat eine Schublade für die Hobelbank zu bauen - das Krümelholz-Ungeheuer, dass unter der Bank war (hat Steiner zum Schluss wirklich so etwas gebaut?) durfte nämlich nicht mit in die Werkstatt einziehen... Hauke, eine Frage: wir haben hier ein paar sehr alte (Weichholz-)Kommodenschubladen mit halbverdeckten Zinken, allerdings steht das Verdeck seitlich so weit über, dass die Zinken wohl kaum ausgesägt sein können, der Schnitt wäre vllt 3 mm tief gewesen - wurde das damals dann nur gestemmt? Die Fronten der Schubladen sind nicht gedoppelt sondern aus einem Stück.
Ich habe schon so manche Schublade mit halbverdeckten Zinken gebaut, aber das Nachstemmen mit Buttermesser und Co kannte ich nicht... Leider... Ist ja ein echter Beschleuniger. Da wäre ich aber wahrscheinlich nie drauf gekommen. Danke.
Wie immer ein tolles Video. Hilfreich und zur selben Zeit entspannend. Danke! Ach ja, weil ich gerade auf der Suche nach Arbeitskleidung bin, die nicht aus Kunststoff ist: Woher hast Du Deine Weste? Die sieht nach Leder aus und scheint auch warm zu sein.
Hallo Hauke , sehr schön erklärt. Ich muss mal wieder welche machen. Das mit dem Nachschlagen, oder Durchschlagen des Sägeschnitts habe ich nicht gemacht. Hatte das irgendwie mit dem Stemmeisen hinbekommen, werde das aber probieren. Und ja , die Verbindungen, gerde im nicht sichtbaren Bereich alter Möbel, sind oft etwas Grobschlächtig gemacht, fernab jeglichen Lehrbuches. Ich denke seinerzeit galt auch "time is money" und wie Du schon geschrieben hattest, es galt Funktionalität und nicht Optik. Gruß aus dem Havelland
Das Streichmass im Video scheint genial einfach zu sein. Ein einfaches Stück Holz mit Rampamuffe, Flügelmutter und einer Senkkopfschraube. Nur wie schärft man es?
Hy hauke was hälst du von der idee. Das Blindholz an der vorderseite des schubkastens rechts&linkd überstehen zu lassen. Dann kann man sich das doppel sparen?
Hallo Hauke, danke für das lehrreiche und entspannende Video. Ich habe letztens eine Schublade in dieser Bauart gefertigt und habe mit den Schwalben begonnen. Ich überlege ständig, ob es besser, oder richtiger ist, die Schwalben zuerst zu fertigen oder die Zinken. Das Anreißen des Gegenstücks dürfte ja nicht das primäre Problem sein. Ist es vielleicht besser, das kompliziertere Teil zuerst anzufertigen und das einfachere Teil daran anzupassen? Was ist deine Ansicht und Überlegung dazu? Danke für deine Antwort. Grüße, Harald
Hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist, dass man mehrere Stücke hintereinander spannen und gleichzeitig schneiden kann. Man braucht anbei einen sehr spitzen Bleistift. Letztlich ist das eine Frage persönlicher Gewohnheiten, denke ich.
Hallo Hauke, Wiedermal ein schönes Video ☺ Gibt es einen Grund, dass Du zuerst die seitlichen Schnitte nachgestemmt hast? Ich hätte gedacht man würde zuerst die Entlastungsschnitte nachstemmen. Danke
Nein, dafür gibt es keinen Grund, ich hab nicht nachgedacht. Im Prinzip hast Du recht, und es wäre besser, zuerst die Entlastungsschnitte nachzuschlagen; das gilt besonders für die am Rand.
Hallo und herzlichen Dank für ein mal wieder unterhaltsames und lehrreiches Video, es hat einen ansonsten infektbedingt eher trüben Sonntagvorabend merklich aufgeheitert.😉 Trügt der Eindruck oder ist der gezeigte Schubkasten denkbar weit von einer Zinkeneinteilung nach Lehrbuch entfernt? Und falls er nicht trügt: Liege ich auch damit richtig, dass das bei alten Möbeln oft der Fall ist, dass also Mobiliar, welches diejenigen die es hergestellt haben z.T. deutlich überdauert sich geradezu dadurch auszeichnet, dass sich Lehrbuchregeln an ihm nicht oder nur begrenzt umgesetzt finden? Falls auch das zuträfe, wäre meine leicht bis mittelschwer ketzerische Vermutung, dass diejenigen, die brav „nach Lehrbuch“ arbeiten und beispielsweise viel Energie und Zeit auf eine „richtige“ Zinkenteilung verwenden dafür regelmäßig bis oft mit einem Mangel an Gebrauchsfähigkeit und anderen Eigenschaften eines Möbels die es letztlich über Generationen hinweg in Nutzung halten zahlen. Und das umgekehrt diejenigen, die ihren Fokus auf den Gebrauchswert legen sich oft nicht die Mühe machen solche Regeln gewissenhaft umzusetzen, ohne dass das der Haltbarkeit ihrer Möbel einen Abbruch täte. Ist da meine persönliche „Datenbasis“ in Bezug auf alte Möbel zu gering, so dass mir die ganzen alten Möbel „nach Lehrbuch“ bisher schlicht entgangen sind? Denn ich kenne im Grunde keines, welches als Lehrbuchbeispiel dienen könnte, wenn´s nicht gerade um die Kategorie „Wie man es eigentlich nicht machen sollte“ geht.
Das ist eine interessante These, finde ich. Ich glaube aber, es ist ein bisschen anders: Die Holzverbindungen gab es in der Praxis natürlich schon lange, bevor es Lehrbücher darüber gab. UNd auch schon lange davor gab es sozusagen zwei Strömungen der Anfertigung solcher Verbindungen. Nämlich die eine, die die Verbindung ausschließlich als Konstruktionsmittel betrachtet, und die andere, die darin auch ein Gestaltungselement sieht. Mit der Wahrnehmung der Gestaltung kamen auch die Teilungen in die Welt, trotzdem wurden weiterhin Möbel gebaut, bei denen die Verbindungen vor allen Dingen fertigungstechnisch möglichst schnell gehen sollten. Dafür braucht man eine Teilung einfach nicht, wenn man genügend Erfahrung hat. Und von diesen Möbeln, die allein auf die Gebrauchstauglichkeit setzen, gab und gibt es natürlich auch viel mehr. Drum sieht man diese alten “Bauernmöbel” auch öfter. Dennoch kann man nicht sagen, dass eine sauber eingeteilte Zinkung schlechter hält als eine mal eben dahin geworfene; Es ist nur wahrscheinlich so, dass die alten “vornehmen” Möbel mehr vererbt werden, während die anderen auch in Möbellagern zu finden sind. Soweit meine Theorie dazu :-)
@@SchwalbeundZinken Nur der Klarheit halber: Mein These war nicht, dass eine "richtige" Zinkung schlechter hält als eine "frei Schnauze" gemachte. Das Gegenteil dürfte der Fall sein, die ganzen Regeln dazu dürften so gut wie alle dazu beitragen, dass die Zinkung auch unter ungünstigen Umständen immer noch gut und dauerhaft hält. Aber: "frei Schnauze" gepaart mit der von Dir angesprochenen Erfahrung hält im Zweifel eben auch. Bis eine Zinkung, egal ob "richtig" oder "fertigungseffizient" ausgelegt, versagt ist die Lebenspanne eines Möbels in aller Regel längst aus ganz anderen Gründen abgelaufen. Das Argument, dass einem die "Bauernmöbel" eher über den Weg laufen, weil es schlicht viel mehr davon gab und dass man die also viel selteneren "vornehmen" Möbel zudem auch seltener irgendwo frei zugänglich antrifft, weil sie eher den Charakter eines Erbstücks haben als offenkundig primär auf Gebrauchswert ausgelegte Möbel ist einleuchtend und erklärt meine Beobachtung besser als meine obige These, danke dafür.
Frage zum Zinken ausarbeiten: Könnte ich nicht auch mit einem dünnen Stecheisen erst den mittleren Steg der Entlastungsschnitte ausstemmen und hätte dann damit Platz für die äußeren? 🤔
Bezogen auf die erhöhte Sicherheit, dass nicht außen etwas wegplatzt, wäre das sicher empfehlenswert. Es erhöht nur die Zahl der Arbeitsschritte und dauert dadurch etwas länger. Aber klar, das ist eine gute Idee :-)
Gute Arbeit - alles Andere, Positive, wurde ja schon erwähnt. Es ist - besonders heute - sehr wichtig, uralte Erkenntnisse jeglicher Handwerkskunst für die kommenden Generationen zu bewahren (so überholt sie auch zu sein scheinen). Leider geht immer mehr davon verloren - Sie haben diesem Elend mit ihrem Beitrag ein Stückchen entgegengewirkt.
Tradition heisst nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitergeben. Klassische Holzverbindungen? Ha. Super! Es gibt Buecher darueber. Schubkasten? Wow. Was gibt es Neues? Irgendwas von Shakespeare?
Lieber Herr Schmidt, danke für ihre unaufgeregten und sehr informativen Videos. Der Schubkasten, den sie als Beispiel für die Aufdopplung der Front zeigten (ca. min 8); kann es sein, dass das ein Stück ist und nichts aufgedoppelt wurde? Die Jahresringe scheinen durchzulaufen...
Oh, ja, in der Tat. Das ist sehr gut beobachtet, vielen Dank! Das ist auch eine gelegentlich eingesetzte Technik für Halbverdeckte Zinken, allerdings recht aufwändig in der Herstellung, denn das Ausarbeiten der Zinken wird dadurch noch etwas anspruchsvoller.
@@SchwalbeundZinken Danke für die Antwort. Das ist interessant, weil ich mir unlängst bei einem Projekt gedacht habe, eigentlich schade ums Holz fürs Doppel (Gewicht und Platzverlust spielen auch eine Rolle). Ich bin das zumindest für mich im Kopf mal durchgegangen, das so zu tun. Und jetzt taucht tatsächlich so ein Stück auf... Bei guten Auszügen würden ja 2-3 Millimeter Überstand li/re ausreichen, um ein gutes Fugenbild zu erreichen. Super, danke!
@@WolfgangReingruber Man könnte es sich auch einfach machen und die Zinken etwas tiefer stemmen, um dann anschließend zu fälzen 🙂
Dieser Kanal sollte vom Bildungsministerium gefördert werden. Kein Blabla, kein Personenkult und ausschließlich Fachwissen. Danke dafür. 👍
Ohne weiteren Kommentar. Einfach nur DANKE für dieses Video.
Sehr erdendes und entspannendes Video mal wieder.Ich würde mir wünschen das man solche traditionellen Verbindungen irgendwann mal wieder an neuen Möbeln findet,dann natürlich maschinell hergestellt.Die Möbel die ich als Tischler gebaut habe,waren zu über 90% aus Melaminharz beschichteten Spanplatten mit immer wieder neuen Dekoren.Die werden alle früher oder später als Sondermüll enden.Das muss irgendwann mal ein Ende haben.
Der Sonntag Nachmittag ist gerettet.... :-)
Jetzt hab ich so lange darauf gewartet und erst mal keine Zeit es zu schauen
Das tut mir leid. Aber es läuft ja nicht weg.
Erfrischend, so eine kleine Lehrstunde zwischendurch. Das erweckt die Lust, das mal selber auszuprobieren.
Wie schön, dass ich gerade sowas, wie Urlaub habe ...
Sehr interessant! So, ich weiß jetzt, was mein nächstes Projekt ist:)
Klasse Erklärung. Das Video ist zwa lang aber Hammer das Inhalt.
Lieber Hauke Schmidt, ich habe 2005 mein Gesellenstück gebaut und natürlich klassisch geführte Schubkästen ( hablbverdeckt gezinkt) verbaut. Allerdings habe ich die Streich bzw. Streifleiste nicht gefast sondern mit einer Nut versehen. Das funktioniert nach wie vor sehr gut. Ich habe während meiner 4 jährigen Wanderschaft als Tischlergeselle viel lernen dürfen, dennoch kann ich durch deinen Kanal noch vieles neues dazu lernen. Vielen Dank für dein Engagement. Liebe Grüße nach Köln
Hallo Hauke,
sehr gut erklärt und endlich mal wurde die Zwischenräume der Schwalben richtig gestemmt und nicht mit der Laubsäge ausgeschnitten. Ich musste direkt an mein Gesellenstück denken dort habe ich verdeckte Zinken mit aufdeckt ohne doppelung. Meine Meister stand breit Grinsend neben meiner Bank und hat sich die Zeitgenommen mich dabei zu beobachten.
Danke für diese tollen Beitrag und das gute Handwerk was du vermittelst 👍
Ich war mit dem Genuss des selbstgebrauten Starkbieres fast durch, das muss ich zugeben, aber die vier Bowlingkugeln haben mich zerrissen. Großartig!
Servus, das Anreißen der Schwalbenhöhe ist genial, genau so wie die Konstruktion deines Streichmaß! Die Längen der Gleitleisten der Schubladenkonstruktion sind bedacht und absolut nachvollziehbar. Darum schaue ich deine Videos so gerne! Ich beginne bald mit einer Kommode die zu meinem Schreibtisch passt........Hoffe du schaust dann wieder vorbei bei mir. Gruß aus Österreich
Das mal klasse. 😃 Just gestern dachte ich noch, Mensch, echt lange nichts mehr vom Hauke gehört. Und zack, kommst Du heute um die Ecke mit einer Verbindung, die ich super gut für die Umsetzung bei einem neuen Schuhschrank gebrauchen kann. Danke dafür. 🙏🏻😉
Schön wieder ein Video von Dir zu sehen! Sehr lehrreich - Vielen Dank!
juhuu, endlich wieder ein tolles neues Video mit Theorie und Praxis. da wünsch ich mich doch glatt ins BGJ zurück. super zum auffrischen. bitte mehr davon. großARTig
Danke für deine absolut auf den Punkt gebrachten Beitrag meine Gesellenprüfung 81 ich mache Methode zwei für die unteren Ecken nehme ich spezielle zinkenstemmeisen Mit japanischem Werkzeug arbeite ich seit den 1990igern. Ausser den hobeln ich lerne bei dir immer wieder was dazu in sehr vielen Dingen sind wir wie Brüder im geiste nochmals für dein Beiträge viele dank
Danke für das tolle Lehrstück. Du bewahrst traditionelles Wissen auf modernem Wege in einer tollen Art und Weise. Danke dafür. Gruß aus Hamburg
Herzlichen Dank!
"Maach et höösch, Jung!" . musste lange überlegen, wann ich das zuletzt gehört habe. 😇😉 "Bis jetz hösch!!" schon häufiger von meinen Eltern (oder in der Schule 😂) - ich liebe meine Heimatsprache!
Zum Video kann ich (wie immer) nur DANKE! sagen - es ist halt immer wieder ein wunderschönes Erlebnis dabei sein zu dürfen, wenn Du in Deiner Dir so herrlichen, fast schon philosophischen, Art Dein Fachwissen verbreitest.
Vielen lieben Dank dafür und grüß mir meine Stadt 😊
Das mit dem Einspannen des Werkstücks beim Vervollständigen des diagonalen Sägeschnittes klingt nach einer sehr guten Idee. Danke für den Tipp.
Außerdem sollte ich jetzt nach einer alternativen Lagermöglichkeit meiner 4 Bowlingkugeln nachdenken. 😆
Schon interessant, dass die Zinkung bei Schubkästen an den hinteren "Ecken" umgekehrt sein kann.🤔
Vielen Dank wie immer für das tolle Video, Hauke.👍
Noch mal nachgeschaut und wieder tief beeindruckt von all dem, was andere Betrachter schon vorher zutreffend bemerkt haben. Dieses Mal habe ich aber neu nachgezählt und -gedacht. Selbstverständlich gibt es Möbelstücke mit einer einzigen Schublade: dann brauchen wir schon doppelt so viele verdeckte Zinken wie hier gemacht, zusätzlich noch zwei weitere für "hinten". Gerade baue ich einen Doppelwaschtisch mit 2 mal 3 Schubladen: macht 12 verdeckte Zinken und 12 offene. Sie erkennen, worauf meine Rechnerei hinausläuft oder: ganz gewiß wunderschön und vielleicht auch notwendig für die Gesellenprüfung. Danach scheint es in dieser hektischen Zeit sinnvoll, NEIN nicht etwa eine Zinkenfrässchablone, sondern einen Schubladenverleimfräser einzusetzen, der mit viel Lärm (Paul Seller) und korrekter Einstellung Leimfugen am laufenden Meter produziert, auch hinterschnittene für aufschlagende Schuladenfronten; bei richtiger Planung der Arbeietsschritte wird nicht einmal die Maserung unterbrochen.
Nicht ganz verstanden habe ich die Notwendigkeit von sagenhaften DREI Leisten (vielen Dank für die ganz untadelige, unmittelbar einleuchtende Darstellung) für den Lauf einer einzigen Schublade. Unsere japanischen Freunde bekommen das ganz ohne derartige Hilfen hin, dort läuft die Schublade in einem eigenen Gehäuse, sogar fast luftdicht: schließt man eine Schublade, werden durch den Luftdruck 2 bis 3 andere wieder etwas geöffnet. Vielleicht auch nicht ganz praktisch oder.
Ich frage mich, was / welche Methode ist eigentlich "Sinn"-voll. Wer definiert den "Sinn" von Handarbeit? Der Broterwerb = Umsatzerlöse pro Zeiteinheit ist gewiß bedeutsam, hat aber wohl noch nichts mit "Sinn" zu tun oder.
Beste Grüsse und: niemals nachlassen!
Sehr lehrreich 👌 Danke 👍 Habe halbverdeckte Zinken einmal versucht bei Stifte-boxen mit Schiebedeckel dabei hatte ich dann eine 0,5er Ziehklinge zum stauchen der Holzfasern verwendet, das mit dem Messer ist eine gute Idee 🙏
Viel Dank für dieses interessante Video, toll erklärt!!!
Moin Hauke! Das war eine kurzweilige Stunde, vielen Dank!
Lieben Gruß aus Lübeck,
Marcus
Super Video, vielen Dank. Das Timing ist auch perfekt, ich plane gerade ein Notenschränkchen mit vielen Schubfächern :-)
Moin Hauke,
schön mal wieder ein Bideo von Dir zu sehen, Dich gesund und munter bei der schönen Arbeit. Ich glaube verdeckte Zinken traue ich mich noch nicht, mussich noch viel üben beim sägen.
Den Zinkenwinkel habe ich gefunden, allerdings nur 1:6.
Das ist für Hartholz, wenn ich mich richtig erinnere, oder?
Im Moment hab ich mal einen Wohnzimmertisch für uns zu Weihnachten auf der Werkbank und richte gerade die Platte mit dem Hobel ab. Das wärmt schön bei der Kälte.
Danach versuche ich einen Schubladenschrank für die Werkstatt. Da kann ich wieder mal alles ausprobieren. Ist ja dann für mich, da gibt's nur wenig Mängel.
Ich finde verschiedene Winkel für Weich- und Hartholz ziemlich akademisch. Bei einer Materialstärke von 20mm macht das rund einen halben Millimeter aus. Denke nicht, dass das so einen großen Unterschied macht. Daher benutze ich stets die 1: 6 Schmiege :-)
Schönes Video. Nur wie spanne ich Schrankseiten zum Nachschlagen der Sägeschnitte ein?
Thema traditioneller Korpusbau in Brettbauweise. Gerade dort wurde die halbverdeckte Zinkung eingesetzt. Schubläden wurden meistens gedoppelt.
Auch die Streich-, Lauf- und Kippleiste ging traditionell auf volle Tiefe der Lade durch. Es war ein Rahmenwerk im Korpus, bzw. wurde die Laufleiste in die Rückwand eingezapft und war gleichzeitig die Kippleiste der darunter befindlichen Lade.
Nachzulesen bei TH. Kraut ud F.S Meyer " Das Schreinerbuch, Die Möbelschreinerei" oder " Der praktische Tischler" von Prof. Chr. Herm. Walde aber auch bei Fritz Spannagel.
Danke sehr!
Super genial. LG
Endlich! 👍
Prima Video (wie immer)... ;-)
Ach, schön! Vielen Dank mal wieder lieber Hauke, das Video hat mir die Corona Krankheit etwas versüßt.
Was ich aus dem Video mitgenommen habe waren die klassischen Führungen der Schublade, und mir ist einmal mehr schmerzlich bewusst geworden, wie viel ich als DIYer nicht weiß, was ein Tischler -Lehrling vermutlich mit den Mutterspänen aufnimmt ;) So die Datails des Möbel-Entwurfs, an denen ich mich schon gerieben habe (eine Schublade ohne Führungsleisten in einen Korpus einzufassen ist kein Spaß), und wo mein Entwurf von Anfang an Fehler hatte, die ich am Ende mühselig korrigieren musste...und ich hinterher doch nicht immer schlauer war, wie es nun besser zu lösen gewesen wäre. Von daher, wenn Du die Richtung "best practices im Möbelentwurf" weiter vertiefen magst, sehr gerne! (Anmerkung: es gibt dazu ein sehr sehr gutes Buch wie ich finde, "illustrated cabinet making". Allerdings fehlt dem Buch der Hauke, der es so erklärt, daß ich es verstehe, akzeptiere und verinnerliche.)
Ein wirklich gelungenes Video!
Ja, ich habe das Buch auch; und finde es auch sehr gut. Danke für Deinen Kommentar.
Vielen Dank für das lehrreiche Video, welches in mir die Lust geweckt hat eine Schublade für die Hobelbank zu bauen - das Krümelholz-Ungeheuer, dass unter der Bank war (hat Steiner zum Schluss wirklich so etwas gebaut?) durfte nämlich nicht mit in die Werkstatt einziehen...
Hauke, eine Frage: wir haben hier ein paar sehr alte (Weichholz-)Kommodenschubladen mit halbverdeckten Zinken, allerdings steht das Verdeck seitlich so weit über, dass die Zinken wohl kaum ausgesägt sein können, der Schnitt wäre vllt 3 mm tief gewesen - wurde das damals dann nur gestemmt?
Die Fronten der Schubladen sind nicht gedoppelt sondern aus einem Stück.
Hallo Hauke, das war eine perfekte Lehrstunde für Halbverdeckte Zinken.
Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
Vielen Dank, Hans-Peter! Das freut mich sehr.
@@SchwalbeundZinken 👍👍Mfg. Hans-Peter
Merci!
Ich habe schon so manche Schublade mit halbverdeckten Zinken gebaut, aber das Nachstemmen mit Buttermesser und Co kannte ich nicht... Leider... Ist ja ein echter Beschleuniger.
Da wäre ich aber wahrscheinlich nie drauf gekommen. Danke.
Eine weitere Idee: mit einer Oberfräse von der Stirnseite her das meiste ausfräsen und dann mit dem Stecheisen die Ecken nacharbeiten.
Wie immer ein tolles Video. Hilfreich und zur selben Zeit entspannend. Danke! Ach ja, weil ich gerade auf der Suche nach Arbeitskleidung bin, die nicht aus Kunststoff ist: Woher hast Du Deine Weste? Die sieht nach Leder aus und scheint auch warm zu sein.
Ja, die ist aus Leder mit Lammfell drin. Ich hab sie für kleines Geld bei ebay-Kleinanzeigen erstanden. Suchbegriff Lederweste
Hallo Hauke , sehr schön erklärt. Ich muss mal wieder welche machen. Das mit dem Nachschlagen, oder Durchschlagen des Sägeschnitts habe ich nicht gemacht. Hatte das irgendwie mit dem Stemmeisen hinbekommen, werde das aber probieren.
Und ja , die Verbindungen, gerde im nicht sichtbaren Bereich alter Möbel, sind oft etwas Grobschlächtig gemacht, fernab jeglichen Lehrbuches. Ich denke seinerzeit galt auch "time is money" und wie Du schon geschrieben hattest, es galt Funktionalität und nicht Optik.
Gruß aus dem Havelland
Das Streichmass im Video scheint genial einfach zu sein. Ein einfaches Stück Holz mit Rampamuffe, Flügelmutter und einer Senkkopfschraube. Nur wie schärft man es?
Das findest Du hier: ruclips.net/video/Q5ck9fJDxVI/видео.html
Hy hauke was hälst du von der idee. Das Blindholz an der vorderseite des schubkastens rechts&linkd überstehen zu lassen. Dann kann man sich das doppel sparen?
Hallo Hauke, danke für das lehrreiche und entspannende Video. Ich habe letztens eine Schublade in dieser Bauart gefertigt und habe mit den Schwalben begonnen. Ich überlege ständig, ob es besser, oder richtiger ist, die Schwalben zuerst zu fertigen oder die Zinken. Das Anreißen des Gegenstücks dürfte ja nicht das primäre Problem sein. Ist es vielleicht besser, das kompliziertere Teil zuerst anzufertigen und das einfachere Teil daran anzupassen? Was ist deine Ansicht und Überlegung dazu? Danke für deine Antwort. Grüße, Harald
Hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist, dass man mehrere Stücke hintereinander spannen und gleichzeitig schneiden kann. Man braucht anbei einen sehr spitzen Bleistift. Letztlich ist das eine Frage persönlicher Gewohnheiten, denke ich.
@@SchwalbeundZinken Danke Hauke. Dann hab ich mir zuviel "Kopp gemacht". Gruß, Harald
Hallo Hauke,
Wiedermal ein schönes Video ☺
Gibt es einen Grund, dass Du zuerst die seitlichen Schnitte nachgestemmt hast? Ich hätte gedacht man würde zuerst die Entlastungsschnitte nachstemmen.
Danke
Nein, dafür gibt es keinen Grund, ich hab nicht nachgedacht. Im Prinzip hast Du recht, und es wäre besser, zuerst die Entlastungsschnitte nachzuschlagen; das gilt besonders für die am Rand.
Hallo und herzlichen Dank für ein mal wieder unterhaltsames und lehrreiches Video, es hat einen ansonsten infektbedingt eher trüben Sonntagvorabend merklich aufgeheitert.😉
Trügt der Eindruck oder ist der gezeigte Schubkasten denkbar weit von einer Zinkeneinteilung nach Lehrbuch entfernt? Und falls er nicht trügt: Liege ich auch damit richtig, dass das bei alten Möbeln oft der Fall ist, dass also Mobiliar, welches diejenigen die es hergestellt haben z.T. deutlich überdauert sich geradezu dadurch auszeichnet, dass sich Lehrbuchregeln an ihm nicht oder nur begrenzt umgesetzt finden?
Falls auch das zuträfe, wäre meine leicht bis mittelschwer ketzerische Vermutung, dass diejenigen, die brav „nach Lehrbuch“ arbeiten und beispielsweise viel Energie und Zeit auf eine „richtige“ Zinkenteilung verwenden dafür regelmäßig bis oft mit einem Mangel an Gebrauchsfähigkeit und anderen Eigenschaften eines Möbels die es letztlich über Generationen hinweg in Nutzung halten zahlen. Und das umgekehrt diejenigen, die ihren Fokus auf den Gebrauchswert legen sich oft nicht die Mühe machen solche Regeln gewissenhaft umzusetzen, ohne dass das der Haltbarkeit ihrer Möbel einen Abbruch täte.
Ist da meine persönliche „Datenbasis“ in Bezug auf alte Möbel zu gering, so dass mir die ganzen alten Möbel „nach Lehrbuch“ bisher schlicht entgangen sind? Denn ich kenne im Grunde keines, welches als Lehrbuchbeispiel dienen könnte, wenn´s nicht gerade um die Kategorie „Wie man es eigentlich nicht machen sollte“ geht.
Das ist eine interessante These, finde ich.
Ich glaube aber, es ist ein bisschen anders: Die Holzverbindungen gab es in der Praxis natürlich schon lange, bevor es Lehrbücher darüber gab. UNd auch schon lange davor gab es sozusagen zwei Strömungen der Anfertigung solcher Verbindungen. Nämlich die eine, die die Verbindung ausschließlich als Konstruktionsmittel betrachtet, und die andere, die darin auch ein Gestaltungselement sieht. Mit der Wahrnehmung der Gestaltung kamen auch die Teilungen in die Welt, trotzdem wurden weiterhin Möbel gebaut, bei denen die Verbindungen vor allen Dingen fertigungstechnisch möglichst schnell gehen sollten. Dafür braucht man eine Teilung einfach nicht, wenn man genügend Erfahrung hat.
Und von diesen Möbeln, die allein auf die Gebrauchstauglichkeit setzen, gab und gibt es natürlich auch viel mehr. Drum sieht man diese alten “Bauernmöbel” auch öfter.
Dennoch kann man nicht sagen, dass eine sauber eingeteilte Zinkung schlechter hält als eine mal eben dahin geworfene; Es ist nur wahrscheinlich so, dass die alten “vornehmen” Möbel mehr vererbt werden, während die anderen auch in Möbellagern zu finden sind. Soweit meine Theorie dazu :-)
Von wem habe ich noch den Spruch gehört:„ Lerne alle Regeln, damit du weißt, wie du sie brechen kannst.“ ?
@@SchwalbeundZinken Nur der Klarheit halber: Mein These war nicht, dass eine "richtige" Zinkung schlechter hält als eine "frei Schnauze" gemachte. Das Gegenteil dürfte der Fall sein, die ganzen Regeln dazu dürften so gut wie alle dazu beitragen, dass die Zinkung auch unter ungünstigen Umständen immer noch gut und dauerhaft hält. Aber: "frei Schnauze" gepaart mit der von Dir angesprochenen Erfahrung hält im Zweifel eben auch. Bis eine Zinkung, egal ob "richtig" oder "fertigungseffizient" ausgelegt, versagt ist die Lebenspanne eines Möbels in aller Regel längst aus ganz anderen Gründen abgelaufen.
Das Argument, dass einem die "Bauernmöbel" eher über den Weg laufen, weil es schlicht viel mehr davon gab und dass man die also viel selteneren "vornehmen" Möbel zudem auch seltener irgendwo frei zugänglich antrifft, weil sie eher den Charakter eines Erbstücks haben als offenkundig primär auf Gebrauchswert ausgelegte Möbel ist einleuchtend und erklärt meine Beobachtung besser als meine obige These, danke dafür.
😊
Du bist da. Wie immer. Ich freue mich.
@@SchwalbeundZinken yt-Benachrichtigung regelt. 😁 Ehrlich gesagt warte ich darauf das endlich jemand schneller ist. 🤭
E.N.D.L.I.C.H. !!! 🙃
Frage zum Zinken ausarbeiten:
Könnte ich nicht auch mit einem dünnen Stecheisen erst den mittleren Steg der Entlastungsschnitte ausstemmen und hätte dann damit Platz für die äußeren? 🤔
Bezogen auf die erhöhte Sicherheit, dass nicht außen etwas wegplatzt, wäre das sicher empfehlenswert. Es erhöht nur die Zahl der Arbeitsschritte und dauert dadurch etwas länger. Aber klar, das ist eine gute Idee :-)
@@SchwalbeundZinken danke für das Feedback 😊
bei 17:00 ("Pharisäer...): die Haft- und Gleitreibung ist unabhängig von der Größe der Gleitfläche, also hier unabhängig von der Länge der Laufleiste.
Gute Arbeit - alles Andere, Positive, wurde ja schon erwähnt.
Es ist - besonders heute - sehr wichtig, uralte Erkenntnisse jeglicher Handwerkskunst für die kommenden Generationen zu bewahren (so überholt sie auch zu sein scheinen). Leider geht immer mehr davon verloren - Sie haben diesem Elend mit ihrem Beitrag ein Stückchen entgegengewirkt.
😂Wunderbar dein Gekritzel auf dem Werkzeugschrank. Ansonsten wie immer ein feines Video 👍
Mal sehen, ob's was nützt ;-)
8:05 das findet nicht statt, hab laut schnaufen müssen hahahah
Tradition heisst nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitergeben. Klassische Holzverbindungen? Ha. Super! Es gibt Buecher darueber. Schubkasten? Wow. Was gibt es Neues? Irgendwas von Shakespeare?