Wie funktioniert eine Fuge? - Teil 4: eine Fuge von Johann Sebastian Bach im Detail

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  • Опубликовано: 24 авг 2024

Комментарии • 53

  • @PhilippSeidelGuitar
    @PhilippSeidelGuitar 3 года назад +14

    Absolut sympathisch und super einfach erklärt! Das Tempo der Erklärungen ist nicht zu schnell, die soundqualität super und auch die Visualisierungen. Vielen Dank! Bravo

  • @eldarsadykov
    @eldarsadykov Год назад +3

    Super unterschätzter Kanal!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  Год назад +1

      Vielen Dank für die positive Rückmeldung - du kannst den Kanal gern weiterempfehlen. Und wenn du mal eine Frage zu Musik oder Musiktheorie hast, schreib gern hier in die Kommentare. Ich versuche schnellstmöglich zu antworten. Beste Grüße, Martin.

  • @Stwendelin09
    @Stwendelin09 4 года назад +10

    Prima erklärt. Danke und Grüsse aus der 🇨🇭

  • @arnoldwohler
    @arnoldwohler 3 года назад +2

    Klasse! So klar - quasi selbsterklärend dargestellt! Nach diesen Vorträgen müsste es doch im Netz von Bach'schen Fugen nur so wimmeln!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +1

      Danke für die positive Rückmeldung, ich freu mich, wenn das Video als Brücke zu den "komplizierten" Fugen beiträgt - egal ob von Bach oder anderen.
      Übrigens: Es wimmelt im Netz auch von Bach'schen Fugen: Unter www.tobis-notenarchiv.de/bach/ sind viele Werke Bachs (darunter das komplette Wohltemperierte Klavier, die Kunst der Fuge und alle Orgelfugen) online verfügbar.
      Und auf www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/wie-funktioniert-eine-fuge/ gibt es zumindest drei Fugen incl. vollständiger Analyse in der gleichen Darstellung wie hier im Video.
      Viel Freude damit! Martin

  • @oliverstudtmann3450
    @oliverstudtmann3450 5 месяцев назад +1

    Toll, danke

  • @lckgp5837
    @lckgp5837 2 года назад +3

    Schön. Einfach schön.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  2 года назад +1

      Danke für das positive Feedback! Martin

  • @lilitditavi-danieljan4713
    @lilitditavi-danieljan4713 3 года назад +1

    Sehr gut erklärt, vielen lieben Dank 👏👌⚘

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +2

      Danke für das super Feedback. Wenn du mal Fragen oder Anregungen hast, gib Bescheid. Fragen sind das beste Futter für neue Videos. Viele Grüße, Martin

  • @jak9990
    @jak9990 3 года назад +3

    Klasse Kanal.
    Habe den gestern erst entdeckt.
    Es super !!!

    • @jak9990
      @jak9990 3 года назад

      Wo wir gerade dabei sind.
      Was ist eine Gigue ? Hab hier aus dem bwv 1007 eine Gigue.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +2

      Eine Gigue ist ein Tanz, allerdings viel früher entstanden als der Wiener Walzer oder der Tango, wie wir ihn heute kennen. Die Gigue war zur Zeit des Barock an den Höfen von Fürsten und Königen beliebt und ist gewöhnlich lebhaft und enthält kleine Sprünge (soweit das mit einem weit ausladenden Kleid halt geht).
      Andere barocke Tänze sind z.B. das Menuett (das eher ein Schreittanz ist), die Allemande, Courante und die Sarabande.
      BWV 1007 ist eine der Suiten für Cello solo von Johann Sebastian Bach. Suiten haben mehrere Sätze (wie später die Sonate und die Sinfonie), wobei jeder Satz (und das ist das besondere an einer Suite) ein Tanz ist. Bachs Cello-Suiten sind innerhalb dieses Werkstyps noch einmal ein Sonderfall, weil sie nicht in erster Linie als Begleitmusik zu einem Tanzabend erscheinen, sondern komplexe und virtuose Kunstmusik sind.
      Tanzschritte zur Guige sind übrigens kaum überliefert, also ist das heute der optimale Tanz für Tanzmuffel und Musikgenießer.
      PS: Wenn du weitere Fragen hast - immer gerne.

    • @jak9990
      @jak9990 3 года назад

      @@capellaacademy sau stark!
      Riesen Dankeschön dafür das Sie hier das wissen einfach so teilen.
      Genial!

    • @jak9990
      @jak9990 3 года назад

      Eine Frage habe ich noch.
      Was ist eine Partita?
      Falls die Frage bereits in einem Video beantwortet wurde, immer gern das Video verlinken :)
      Danke!!!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +2

      Hallo nochmal, bisher habe ich zu den musikalischen Formen jenseits von Fuge und Sonate kein eigenes Video gemacht. Das wird aber in jedem Fall nachgeholt. Neben Toccata, Rondo, Madrigal oder Motette wird dann auch die Partita mit erwähnt. Versprochen. Vorab aber in aller Kürze:
      Der Name Partita kommt von partire (italienisch für "in Teile teilen", "zerteilen", "abteilen") und hat damit die gleiche Herkunft wie die Orchesterpartitur, die Schachpartie, die politische Partei oder der Gesangspart einer Oper. Mit Partita wird in der Regel ein (Instrumental-)Werk bezeichnet, das aus aus mehreren Teilen besteht (ähnlich einer Sonate oder einer Suite). Die einzelnen Teile sind aber nicht ganz unabhängige Sätze (wie bei der Sonate) oder Tänze (wie bei der Suite), sondern Variationen über ein gemeinsames musikalisches Thema (siehe ruclips.net/video/ejVQgVbCNgc/видео.html ). Das konnte eine Choralmelodie sein oder ein Tanzlied oder irgendeine andere Melodie. Darum heißt es im Titel oft "Partita über diesen oder jenen Choral".
      Im Lauf der Jahrhunderte hat sich die Form aber vom ursprünglichen Variationsgedanken gelöst und weiterentwickelt, so dass Partiten (so heißt die Mehrzahl) allgemein einen mehrteiligen Zyklus von Abschnitten in festgelegter Reihenfolge für eine feste Besetzung bezeichnen können.

  • @user-pq9yg2pq6h
    @user-pq9yg2pq6h 3 года назад +1

    Super.

  • @Garfield0001
    @Garfield0001 Год назад

    sehr schönes Tutorial. Jetzt hab ich ein wenig auch den Kontrapunkt verstanden.
    Der Download-Link scheint aber nicht zu funktionieren

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  Год назад +1

      Hallo und danke für den Hinweis. Ich habe die Links korrigiert. Danke fürs Bescheid geben! Martin

  • @Stereozentrum
    @Stereozentrum 3 года назад +3

    Super Erklär-Videos, Martin! In dieser Qualität und inhaltlichen Richtigkeit tatsächlich Mangelware auf RUclips; insbesondere was den deutschsprachigen Raum angeht. Ich würde allerdings aus Gründen der Übersichtlichkeit und um Verwirrungen durch den bereits vielfach vorbesetzten Begriff "Satz" nicht noch weiter zu provozieren hier nicht von "Gegensätzen" sondern in Anlehnung an Günter Altmann von "Kontrasubjekten" sprechen. LG, Dustin!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +4

      Hallo Dustin,
      vielen Dank für das Feedback, und danke auch für die Anmerkung.
      Mit der Frage, welche Bezeichnungsvariante ich in den Videos wähle, habe ich mich eine Weile rumgeschlagen:
      - Dux - Comes - Kontra*punkt* (wie Clemens Kühn)
      - Dux - Comes - Kontra*subjekt* (wie Günter Altmann)
      - Thema - Antwort - Gegensatz (wie Hermann Grabner)
      - Subjekt - Antwort - Kontrasubjekt (in Anlehnung an den englischen Sprachraum)
      Am Ende habe ich mich für Grabner entscheiden, weil alle Begriffe geläufige deutsche Worte sind (und somit nicht übersetzt werden müssen) und in gewisser Weise auf ihre Rolle hindeuten (wenn man das Wort Gegensatz auf das "gegen" und nicht auf "Satz") betont.
      Natürlich lassen sich für alle anderen Varianten gute Gründe finden. Und mir ist bewusst, dass sowohl der Begriff Thema, als auch der Begriff Satz innerhalb der Musik mehrere Bedeutungen hat. Wahrscheinlich werde ich demnächst mal eine Ergänzungsfolge oder zumindest einen angepinnten Kommentar einstellen, der die verschiedenen Übersetzungen mitliefert.
      By the way - du machst klasse Musik. Hab grad auf deinen Kanal geschaut. Respekt!
      Beste Grüße, Martin

    • @Stereozentrum
      @Stereozentrum 3 года назад +1

      @@capellaacademy Hey Martin, ich find es super, dass du dich in Vorbereitung deiner Videos so detailliert mit der Materie beschäftigst! Ich kann deine Argumente für die deutschen Begriffe gut verstehen. Doppelbesetzungen oder eben sehr abstrakt klingende lateinisch-griechisch geprägte Kunstwörter lassen sich in diesem Zusammenhang wohl nicht vermeiden. Vielen lieben Dank :) Tatsächlich ist Vieles auch mit Hilfe von Capella entstanden ;)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +1

      Gerne geschehen. Und danke dir, dass du nachfragst.
      Kleiner Nachtrag: Eine andere Begriffs-Dopplung finde ich persönlich noch zigmal ärgerlicher: Die in sich geschlossenen Teile einer Sonate und Sinfonie werden Satz genannt (im Englischen sagt man movement). Auch ein Typus des achttaktigen klassischen Themas wird Satz genannt (im Englischen sentence). Hier gibt es leider keine gebräuchlichen Alternativen...
      Und das Ganze haben wir den Übersetzungen zu verdanken, denn der Begriff sentence für die Gestaltungsweise eines Themas geht auf Arnold Schönberg zurück, der den Begriff in englischer Sprache zuerst benutzte und dessen "Fundamentals of Musical Composition" ins Deutsche übersetzt wurden. Und seither bedanken sich alle, die sich erstmals mit Sonaten beschäftigen für die Verwirrung...
      Wie gut, dass man einfach Musik machen oder komponieren kann, ohne dass man alles mit Begriffen beschreiben muss.
      Alles gute weiterhin - und wenn du mal Themenvorschläge oder Fragen hast, ich bin auf Empfang. Viele Grüße, Martin

    • @Stereozentrum
      @Stereozentrum 3 года назад +1

      @@capellaacademy Das stimmt, absolut! Kann mich erinnern, dass wir das Problem auch während des Studiums öfter mal thematisiert haben. Wusste aber tatsächlich nicht, dass der inflationäre "Satz"-Gebrauch indirekt (von ihm vermutlich gar nicht so beabsichtigt) erst auf Schönberg zurückzuführen ist. Hätte eher auf Riemann getippt... Aber Begriffe haben nun mal auch den unglaublichen Vorteil, dass man mit ihrer Hilfe in den meisten Fällen sehr klar und differenziert über Musik sprechen und sich austauschen kann. Schon allein deshalb würde ich nur ungern auf Musiktheorie verzichten wollen. ;)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад

      Da stimme ich dir voll und ganz zu 😇

  • @xXnuttreeXxD
    @xXnuttreeXxD 4 года назад +4

    Hallo! Kannst du bitte in einem Video erklären was der Unterschied zwischen Präludium, Fuge, sonaten usw. ist. Wieso gibt es soviele Namen? 😁 Danke

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +1

      Danke für den super Vorschlag! Dazu mache ich gern mal ein Video. Du hast Recht, es gibt unzählige Bezeichnungen für Musikstücke. Und alle haben sie irgendetwas, das sie von anderen unterscheidet.

    • @xXnuttreeXxD
      @xXnuttreeXxD 4 года назад +1

      @@capellaacademy super danke, da freue ich mich schon!! 😁

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +1

      @@xXnuttreeXxD Hallo Colja, leider muss ich dich noch um etwas Geduld bitten. Derzeit läuft gerade der recht spontan gestartete Video-Kurs zum Vom-Blatt-Singen als kleiner Ausgleich für die vielen Chorproben und Gesangsstunden, die gerade ausfallen. Das hat den "Sendeplan" der capella academy ordentlich durcheinander gewirbelt. Aber keine Sorge, das versprochene Video zum Sortieren der vielen Stückbezeichnungen werde ich nachholen. Lg, Martin

    • @xXnuttreeXxD
      @xXnuttreeXxD 4 года назад

      @@capellaacademy Danke, das ist sehr nett von dir. Die Momentane Situation wirft uns alle etwas aus der Bahn, kann ich gut verstehen! Ich habe so oder so nicht damit gerechnet bzw. erwartet, dass du dies so bald umsetzen wirst. Freut mich aber zu hören, dass du es wolltest. Ich bin auch gespannt über dein Video zum Thema " vom Blatt singen". Wird es auch auf RUclips auf deinem Kanal zum ansehen sein?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +1

      @@xXnuttreeXxD Ja, die Serie erscheint hier im Kanal. Die Playlist ist bereits online. Und jeden Tag kommt eine Folge dazu: ruclips.net/p/PLAa_57BGINO6xtk04ffkSixJtF-UIA9Eb
      Viel Spaß und bis bald, ich geb Dir Bescheid, sobald ich mich um die Präludien, Sonaten und Sinfonien gekümmert habe. Lg, Martin

  • @harryberry13717
    @harryberry13717 2 года назад

    Könnten Sie auch ein Video machen zum Rondo und vll wie bei der Fuge, deren Komposition? Besten Dank

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  2 года назад

      Gute Idee - ist notiert. In dem folgenden Video ist an einer Stelle mal kurz ein Hinweis auf ein Rondo zu sehen: ruclips.net/video/AoSzoUl-tQ0/видео.html Aber da geht natürlich mehr. Ich sag Bescheid, wenn es so weit ist. Viele Grüße, Martin

    • @harryberry13717
      @harryberry13717 2 года назад

      @@capellaacademy Danke!!!

  • @huhhuh5916
    @huhhuh5916 4 года назад +1

    Hallo, könnten sie mir erklären was die Quintlage bedeutet?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +4

      Hallo, danke für die Frage! Die ist gar nicht so simpel, wenn man sie vollständig beantworten will:
      Wenn eine Melodie einmal in Quintlage gebracht werden soll, kann man sich der Einfachheit vorstellen, dass sie um eine Quinte nach oben transponiert wird. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit:
      1. Es wird nicht streng um eine reine Quinte transponiert, sondern die Töne werden auf der Tonleiter um eine bestimmte Anzahl Tonschritte verschoben. Eine Quinte umfasst 4 Tonschritte (siehe ruclips.net/video/0mGFsE5rkyc/видео.html ). Wenn eine Melodie in Quintlage transformiert werden soll, wird sie Ton für Ton um 4 Tonschritte auf der Tonleiter nach oben verschoben. Dadurch landen manche Töne exakt eine reine Quinte über dem Ursprungston. Andere aber werden dadurch um eine verminderte Quinte transponiert (aus einem Ton auf der siebenten Stufe der Dur-Tonleiter wird ein Ton auf der vierten Stufe). Siehe dazu auch: ruclips.net/video/OMgoYL1wRkg/видео.html In unserer Beispielfuge kommt dieser Fall aber nicht vor: ruclips.net/video/GLJMWztA_ho/видео.html
      2. Das ist aber noch nicht alles: Der Begriff Quintlage legt nicht fest, ob die Melodie tatsächlich nach oben verschoben wird. Sie kann auch oktaviert erklingen, so wie bei der zweiten Durchführung in unserer Beispielfuge: ruclips.net/video/qZZiRg1_59A/видео.html
      Und dann kommen bei der tonalen Antwort in einer Fugendurchführung noch die Anpassungen am Fugenthema dazu, die die Antwort besser ins harmonische Gefüge passen lassen. Und das kann sogar dazu führen (wie bei BWV 866 in diesem Video), dass die Antwort nicht einmal in Quintlage zum Fugenthema beginnt. Und trotzdem steht die Antwort insgesamt in Quintlage.

  • @mareike2827
    @mareike2827 4 года назад +1

    Hallo capella academy! Könntest du mir bitte erklären, wie man erkennt, wann beispielsweise die 2. Durchführung endet, wenn es doch sein kann, dass nicht jede Stimme das Thema spielt (wie in der Exposition)?
    Liebe Grüße:-D

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +3

      Hallo zurück, die Antwort hast du fast schon mitgeliefert: eine Durchführung endet dann, wenn kein weiterer Einsatz eines Themas bzw. einer Antwort mehr erfolgt, sondern sich ein Zwischensatz oder der Schlusssatz anschließt. In der Fuge in diesem Video ist es in der zweiten Durchführung wie folgt:
      Zuerst setzt die mittlere Stimme mit dem Fugenthema ein, die untere Stimme antwortet darauf. Danach kommt aber nicht etwa noch ein Themeneinsatz, sondern eine Sequenz. Damit ist klar: Die Durchführung ist zu Ende.
      Das heißt: man kann eine Durchführung nicht durch „Mitzählen“ der Themeneinsätze ausmessen, sondern dadurch, dass man verfolgt, ob eine weitere Stimme das Fugenthema übernimmt, oder ob die Musik eine andere Abbiegung nimmt.
      Beim ersten Versuch erfasst man das vielleicht nicht sofort, aber das Ohr übt sich schnell darin, bekanntes wiederzuerkennen und sich von Unbekanntem überraschen zu lassen. Und das kann richtig Spaß machen. Wenn Du zum Einstieg mit Ohren und Augen zusammen hören möchtest: Auf capella-academy.de/wie-funktioniert-eine-fuge/ findest du unter dem Logo dieses Videos zwei Fugen als klingende Notenblätter zum herunterladen, anschauen und anhören. Und wenn noch Fragen offen bleiben, frag gern nach. Viele Grüße, Martin

    • @mareike2827
      @mareike2827 4 года назад +2

      @@capellaacademy Dankeschön für die schnelle und ausführliche Antwort, hast mir sehr geholfen👍

  • @robinullmann
    @robinullmann 4 года назад

    Toccata und Fuge in d-Moll wurde von Johann Reichel komponiert Bachs Schüler. Es wird jedoch paradoxer Weise im Bachwerkeverzeichnis aufgeführt, weshalb viele Leute denken es sei eines der über 1000 Bachwerke, doch in Betrachtung von Struktur und Tonika ist dieses Orgelwerk nicht mit den von Bach komponierten Meisterwerken gleichzusetzen.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +2

      Hallo,
      in der Tat, es war (und ist) umstritten, ob Bach der Komponist der Toccata und Fuge d-Moll ist. Peter Williams hat es angezweifelt, Christoph Wolff stützt die Autorenschaft Bachs. Aus welcher Quelle haben Sie die Information, dass Johann Reichel der Urheber sei? Ich habe lediglich recherchieren können, dass die älteste Abschrift (mit Nennung von Bach als Autor) aus der Feder von Johannes Ringk stammt.

    • @robinullmann
      @robinullmann 4 года назад

      Da ich mich sehr für klassische und Barockmusik interessiere und Klavier und Orgelunterricht habe, druckte ich die Noten von Toccata und Fuge in d-Moll aus doch mein Lehrer meinte mir fehlten noch ein Paar Grundlagen aus dem Wohltemperierten Klavier um sie auf der Orgel zu Spielen (weshalb ich dies "heimlich" tat), außerdem erwähnte er in diesem Gespräch ganz nebenbei, dass Toccata und Fuge in d-Moll nicht vom Meister sondern vom Schüler, eben Reichel, sei.
      PS vielen Dank für die Antwort auf meinen Kommentar 😊.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +2

      Sehr gerne, übrigens: wenn auch eine Analyse der Fuge aus BWV 565 interessant sein könnte, schau mal hier (eine kommentierte Capella-Datei): www.capella-software.com/de/assets/File/BWV_565_d-Moll_Analyse.capx
      Im Vergleich zum Beispiel zur C-Dur-Fuge aus BWV 564 (hier die Analyse: www.capella-software.com/de/assets/File/BWV_564_C-Dur_Analyse.capx) erkennt man schnell, dass die beiden Werke sehr unterschiedlich sind: Auf der einen Seite eine Fuge nach allen Regeln der Kunst (BWV 564), auf der anderen Seite ein etwas ungestümeres Werk mit großen Kontrasten zwischen filigranen Melodien und vollen Akkorden. Ob das nun der Unterschied
      - zwischen Bach oder einem anderen Komponisten ist,
      - zwischen dem zwanzigjährigen Bach und einem gereiften Bach, der die Form der Fuge verfeinert hat oder
      - zwischen einer durchdachten, am Schreibtisch ausgearbeiteten Komposition oder einer eilig notierten Improvisation ist,
      das mag jeder anders beurteilen. Auf alle Fälle haben diese Eigenarten einige Popularität eingebracht.
      Viel Freude und gutes Gelingen beim Üben und Musizieren!
      Martin

    • @frankholzapfel55
      @frankholzapfel55 4 года назад +2

      Ich muss zugeben, ich verfolge die Diskussionen um die Autorschaft von BWV 565 immer mit einem gewissen Unverständnis. Rein von der Struktur betrachtet ist es wohl in der Tat so, dass die Fuge nicht den "gewohnten" Bachschen Qualitätsmaßstäben entsprechen mag. Aus musikalischer Perspektive eines Spielers und Hörers ist das aber gar nicht mehr so auffällig. Das Stück steht nicht umsonst von der Beliebtheit in einer Reihe mit den "großen" Werken des Meisters. Ich frage mal so: Wer soll es denn sonst komponiert haben, wenn nicht Bach? Und wenn Bach hier nicht erheblichen Anteil an der Komposition gehabt hat, wieso kennt man von dem tatsächlichen Komponisten sonst kaum etwas? Wer solch ein Stück zustandebringt, der schafft so etwas doch nicht nur einmal, sondern im Barock eher "am laufenden Meter". Da müssten doch noch mehr Werke ähnlicher Qualität existieren. Ist aber wohl nicht so? Für mich ist das ganz eindeutig Bach - dieser Schwung, diese Emotionen, diese Leidenschaft - das finde ich so nur bei ihm.

  • @juuus2764
    @juuus2764 4 года назад

    Hallo, ich spiele zurzeit eine Fuge aus dem wohlthemperierten Klavier. Und ich habe das Gefühl, dass nach einer Weile sich der anfängliche Kontrapunkt als eigenständiges Thema etabliert. Ist das möglich, bzw. können Fugen generell mehr als 1 Thema besitzen? Die Fuge ist die Fuge no16 in g Moll Buch 2. Danke!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  4 года назад +3

      Hallo zurück, kurze Antwort: bei Fugen ist ziemlich vieles möglich - auch das, was du beschreibst. Deine Beobachtung, dass in der Fuge zu BWV 885 (WK 2, g-Moll) am Ende der Gegensatz die Rolle des Themas übernimmt, trifft voll und ganz zu.
      Und ja, es gibt Fugen, die sogar zwei mehr oder weniger eigenständige Themen haben (so genannte Doppelfugen). Das Spiel lässt sich weitertreiben: Themen können rückwärts oder gespiegelt auftauchen (Gegenfugen, Spiegelfugen), es können noch mehr Themen im Spiel sein (Tripelfuge, Quadrupelfuge...) und so weiter. Die Fuge ist also weniger eine abgeschlossene Form, die wie ein Spiel mit Spielregeln funktioniert, wobei ein Schiedsrichter am Rand steht und abpfeift, wenn die Regeln verletzt sind. Es ist eher ein Denkprinzip.
      In Johann Sebastian Bachs Werken findet man sehr viele Beispiele dieses Denkprinzips, allen voran das Wohltemperierte Klavier und Die Kunst der Fuge. Unzählige andere Komponisten haben sich ebenfalls dieser musikalischen Denkschule befasst. Viel Freude beim Üben und Musizieren!

  • @tiketake1964
    @tiketake1964 3 года назад

    was schafft den zusammenhang? eine einfache, stabile bewegung im hintergrund. hier ist es die umspielung der tonika-terz: 3-2 - 4-3 (treffender wäre "tonraum-terz"). davon kein wort in den ausführungen, aber genau das war die kunst der großen meister: komplexität auf eine tragende hintergrund-bewegung zu stellen. jedes fugenthema von bach lässt sich so erklären, das gleiche gilt für alle großen meister von bach bis brahms. wie gesagt: im oben genannten fugenthema ist die tragende hintergrund-bewegung die umspielung der tronraum-terz: 3-2 - 4-3; daraus wird 8-3-2 - 9-4-3. einfach spielen und mit dem thema vergleichen, das müsste doch jeder hören, dass dies den zusammenhang des themas garantiert. macht euch selbst schlau, für den einstieg reicht auch f. salzers "strukturelles hören". dass unser bildungssystem ein verdummungssystem ist gilt ganz besonders für die tiefste und verborgenste aller künste - die musik. vorsicht vor schul-theorie; fragt die meister selbst!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy  3 года назад +1

      Danke für Ihre Ergänzung. Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Kritik, dass in dem Video der Aufbau des Fugenthemas nur minimal gestreift wird. Es hat nicht den Anspruch, alles über diese Fuge zu enthüllen, oder über die Fugen Bachs generell. Das Video will lediglich ein kleiner Wegweiser für ungeübte Ohren sein, die erstmals eine Fuge möchten und darin überhaupt eine Struktur erkennen wollen. Ich habe als Schüler anfangs in einer Fuge nur "viele Töne" gehört, aber nicht Stimmen und Themen, geschweige denn harmonische Zusammenhänge. Die B-Dur-Fuge ist aus meiner Sicht ein guter Einstieg, der Lust auf eine Vertiefung macht. Und Sie haben vollkommen Recht, dass man da noch viel vertiefen kann, wenn das Interesse erst einmal geweckt ist.
      Ihre generelle Kritik an unserem Bildungssystem teile ich allerdings nicht. Ich habe in der Schule vieles kennengelernt, das ich später entsprechend meiner Interessen vertiefen konnte. Das beginnt beim Lesen und Schreiben, was mir erlaubt, Ihnen auf Ihre Zuschrift zu antworten. Und ich bin sehr froh, dass ich nicht als erste Goethe lesen sollte, sondern mein Fibel-Lesebuch. Das hatte auch nicht den Anspruch, alles über Literatur zu offenbaren. Genauso enthielt meine erste Klavierschule sicher nicht ausschließlich hohe Musik, sondern auch jede Menge "Fingerübungen". Aber mir hat die Schule den Zugang zu Musik ermöglicht - und natürlich zu den großen Meistern selbst.
      Vielen Dank für die Literaturempfehlung. Ich habe mir die Bücher bereits besorgt und bin sehr gespannt.
      Herzliche Grüße, Martin