capella academy
capella academy
  • Видео 124
  • Просмотров 893 526
Tempoangaben in der Musik
Link zum Quiz: school.quizacademy.io/course/CSSALW/quiz/44078
Andante, Allegro, Moderato...? Die Tempobezeichnungen in der Musik gibt es in vielen Varianten. Das Video erklärt, wofür sie stehen, und im Quiz könnt ihr alle Begriffe aus dem Video wiederholen und üben.
00:00 Metronom und exakte Tempoangaben
01:15 Spielanweisungen als Tempoangaben
03:10 allmähliche Tempoänderungen
04:37 Outro und Quiz
Просмотров: 2 718

Видео

Geheimnisse des Glockenklangs
Просмотров 9508 месяцев назад
Glocken können eine ganze Stadt mit ihrem geheimnisvollen Klang verzaubern. Nicht umsonst gibt es Lieder, Balladen und Legenden rund um dieses Instrument. Grund genug, einmal genau hinzuschauen und vor allem hinzuhören. 00:00 Intro 00:30 Idiophon 01:10 Klangerzeugung 01:33 Teiltöne und Schlagton 04:02 berühmte Glocken 04:44 Glockenspiel und Carillon 05:37 Zusammenklang von Glocken 06:02 Carol o...
Blasinstrumente und Obertöne
Просмотров 9078 месяцев назад
Wer ein Blasinstrument spielt, weiß, dass man durch etwas kräftigeres Anblasen die Tonhöhe wechseln kann - ohne sonst einen Finger zu rühren. Den dahinter liegenden physikalischen Vorgang schauen wir in diesem Video an. Kleiner Ausblick: Naturtonreihe und Obertöne spielen darin eine wichtige Rolle. 00:00 Intro 00:27 Aufbau von Blasinstrumenten 01:14 flexible Frequenzen 01:59 Funktionsweise von ...
Wozu hat die Flöte Grifflöcher?
Просмотров 8828 месяцев назад
Wozu hat die Flöte Grifflöcher? Natürlich, um damit die verschiedenen Töne zu spielen. Das ist kein Geheimnis. Aber warum erhöht und erniedrigt ein freigegebenes bzw. abgedecktes Tonloch eigentlich die Tonhöhe? Das ist gar nicht so simpel. 00:00 Intro 00:33 Schallwellen 01:09 Röhre ohne Grifflöcher 01:58 Schallwellen an einem offenen Ende 03:45 physikalische Simulation 04:36 Energiezufuhr für d...
Wie entsteht ein Ton in einer Flöte?
Просмотров 1,3 тыс.8 месяцев назад
Die (Block-)Flöte ist ein recht einfach aufgebautes Musikinstrumente. Aber wie es funktioniert, ist nicht so einfach zu sehen, denn die strömende Luft kann man mit bloßem Auge nicht verfolgen. In diesem Video schauen wir mal, wie in der Flöte eigentlich ein Ton entsteht. 00:00 Intro 00:24 Schwingung sichtbar gemacht 01:02 Luftstrahl ohne Labium 02:28 Luftstrom mit Labium 03:39 Orgelpfeife, Quer...
the fugue - explained from scratch
Просмотров 870Год назад
Link to the sheet music of our little homemade fugue: www.capella-software.com/us/assets/File/the fugue.capx To read, play and print the capella score, you can use the capella reader. Free download for Windows and macOS: www.capella-software.com/us/index.cfm/download/capella-reader/download-capella-reader/ Alternatively, you can use the capella score reader app, available in the Play Store and ...
Tonsystem - Folge 2: Tonleitern schreiben und Tonarten erkennen
Просмотров 892Год назад
Link zum Online-Quiz: school.quizacademy.io/course/CSSALW/quiz/34762 In diesem Video schauen wir uns genauer an, wie die Tonarten zu ihren Vorzeichen kommen und wie man die Tonleiter zu einer Tonart findet. Dieses Video gehört zur D-Ausbildung der Deutschen Chorjugend. Bereich Musiklehre, Stufe D1 Kompetenzen: K5 (Intervalle und Akkorde bestimmen), K6 (mit Tonarten und Tonleitern umgehen) Weite...
Tonsystem - Folge 1: Tonarten und Tonleitern
Просмотров 1,1 тыс.Год назад
Link zum Online-Quiz: school.quizacademy.io/course/CSSALW/quiz/34761 Im ersten Video zum Tonsystem geht es um das Gerüst für Lieder und Melodien: die Tonleitern und die Tonarten. Dieses Video gehört zur D-Ausbildung der Deutschen Chorjugend. Bereich Musiklehre, Stufe D1 Kompetenzen: K5 (Intervalle und Akkorde bestimmen), K6 (mit Tonarten und Tonleitern umgehen) Weitere Informationen gibt es auf...
Das Cent - die Maßeinheit der Temperierung
Просмотров 1,2 тыс.Год назад
Link zum Zusatzmaterial: www.capella-software.com/de/assets/File/Stimmungen_und_Temperierungen.pdf Um ein Stimmungssystem zu beschreiben, braucht man eine Maßeinheit, um die (gezielten) Temperierungen und Verstimmungen der Intervalle beziffern zu können. Genau dazu wurde die Einheit Cent erfunden. 00:00 Intro 00:13 Wozu eine Maßeinheit? 01:47 Tonabstände "messen" 03:47 etwas feiner bitte - das ...
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 5: wohltemperiert oder gleichstufig?
Просмотров 1,5 тыс.Год назад
Link zum Zusatzmaterial: www.capella-software.com/de/assets/File/Stimmungen_und_Temperierungen.pdf Je komplexer die Harmonik der Musik wurde, desto häufiger stießen Komponisten an die Grenzen der mitteltönigen Stimmung. Neue Temperierungen versprachen Abhilfe. 00:00 Intro 00:27 Grenzen der mitteltönigen Stimmung 01:45 kleine Diësis 03:54 Andreas Werckmeister 04:52 Temperierung Nr. III 07:47 gle...
Friedrich Wilhelm Zachow - Vom Himmel hoch, da komm ich her
Просмотров 554Год назад
Die Noten gibt es kostenlos unter www.capella-software.com/de/assets/File/Zachau_-_vom_Himmel_hoch.capx Friedvolle Festtage und alles Gute zum neuen Jahr!
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 4: die mitteltönige Stimmung
Просмотров 2,2 тыс.Год назад
In der Renaissance baute die Musik auf Dreiklängen auf. Damit zog die Terz als mittlerer Dreiklangston zwischen Grundton und Quinte. Die mitteltönige Stimmung versucht, dieser damals neuen Harmonik so gut es geht gerecht zu werden. Wie genau, das siehst du im Video. Zum Nachlesen hier die wichtigsten Inhalte noch einmal als PDF: www.capella-software.com/de/assets/File/Stimmungen_und_Temperierun...
Temperierungen und Stimmungen mit capella ausprobieren
Просмотров 1,7 тыс.Год назад
Link zum Soundfont capellaSynth: www.capella-software.com/download/sound/capellaSynth.sf2 Link zu einer kostenlosen Testversion von capella: www.capella-software.com/de/index.cfm/download/capella/download-capella/ Ergänzend zur Serie rund um Stimmungssysteme und Temperierungen enthält dieses Video eine Anleitung zum Ausprobieren verschiedener Stimmungen mit capella.
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 3: die pythagoreische Stimmung
Просмотров 3,1 тыс.Год назад
Die Idee der pythagoreischen Stimmung kam bereits im antiken Griechenland auf. Im Mittelalter war sie die Temperierung der Wahl für die ersten Tasteninstrumente. Heute wird sie kaum noch genutzt. Woran das liegt, wird in diesem Video erklärt. Und ganz nebenbei wird auch die Frage beantwortet, warum Klaviere bis heute 12 Tasten pro Oktave, geteilt in sieben Unter- und fünf Obertasten haben. Zum ...
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 2: Gibt es eine naturreine Stimmung?
Просмотров 2,6 тыс.Год назад
Ein einzelnes Intervall naturrein zu stimmen ist relativ einfach. Aber kann man auch alle Frequenzverhältnisse im Tonsystem so stimmen, das alle konsonanten Intervalle darin naturrein klingen können? Diese knifflige Frage beantworten wir in diesem Video. Zum Nachlesen hier die wichtigsten Inhalte noch einmal als PDF: www.capella-software.com/de/assets/File/Stimmungen_und_Temperierungen.pdf 00:0...
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 1: Intervalle: naturrein, temperiert oder verstimmt.
Просмотров 4,5 тыс.Год назад
Wann ist ein Klavier wohltemperiert? Teil 1: Intervalle: naturrein, temperiert oder verstimmt.
vom Generalbass zum Klaviersatz
Просмотров 2,7 тыс.Год назад
vom Generalbass zum Klaviersatz
Willkommen bei capella academy
Просмотров 4,8 тыс.2 года назад
Willkommen bei capella academy
Notenschrift - Folge 9: Tempo, Dynamik und Artikulation
Просмотров 2 тыс.2 года назад
Notenschrift - Folge 9: Tempo, Dynamik und Artikulation
Generalbass - was ist das?
Просмотров 9 тыс.2 года назад
Generalbass - was ist das?
Notenschrift - Folge 8: Punktierungen und Triolen
Просмотров 1,5 тыс.2 года назад
Notenschrift - Folge 8: Punktierungen und Triolen
Gehörbildung - Rhythmus 1
Просмотров 1,9 тыс.2 года назад
Gehörbildung - Rhythmus 1
Gehörbildung - Intonation 2
Просмотров 1,2 тыс.2 года назад
Gehörbildung - Intonation 2
Gehörbildung - Intonation 1
Просмотров 2,4 тыс.2 года назад
Gehörbildung - Intonation 1
Gehörbildung - Melodie 1
Просмотров 1,8 тыс.2 года назад
Gehörbildung - Melodie 1
Gehörbildung - Rhythmus 2 (Übungsvideo)
Просмотров 9482 года назад
Gehörbildung - Rhythmus 2 (Übungsvideo)
Gehörbildung - Rhythmus 3 (Übungsvideo)
Просмотров 8792 года назад
Gehörbildung - Rhythmus 3 (Übungsvideo)
Gehörbildung - Melodie 2
Просмотров 1,2 тыс.2 года назад
Gehörbildung - Melodie 2
Gehörbildung - Melodie 3
Просмотров 7862 года назад
Gehörbildung - Melodie 3
Gehörbildung - Intonation 3
Просмотров 9272 года назад
Gehörbildung - Intonation 3

Комментарии

  • @AlphaBetaGammaDelta7
    @AlphaBetaGammaDelta7 День назад

    Hallo liebe Capella Academy. Euere Videos gehören hier auf You Tube zu den Besten in diesem Breich. Vielen Dank an Euch alle für Eueren Einsatz im Thema Musiktheorie vermitteln. Jetzt mal ein paar Fragen an die Musikprofis zum Thema Pentatonik / Diatonik: Stimmen folgende Aussagen: Die Pentatonik ist „nur“ eine Skala. Sie ist kein System aus den man wie in der Diatonik Stufenakkorde ableiten kann. Sie ist auch keine Tonart. Sie ist eine rein melodische Angelegenheit. In 99% der Fälle liegen unten ganz „normale“ diatonische Akkorde - und drüber werden dann pentatonische Melodien eingespielt. Oder noch einfacher gesagt: Akkorde + Melodien = eigentlich alles ganz normal diatonisch, aber bei der Melodie werden Quarte und Septime einfach kategorisch ausgelassen. ??? ------- Heissen die Tonstufen in der Pentatonik genau gleich wie in der Diatonik? Heisst z.B. die 4. Tonstufe in der Pentatonik auch Quarte, obwohl sie das Intervall einer reinen Quinte hat? Und die 5. Tonstufe in der Pentatonik? Ist die dann auch „die Quinte“, obwohl sie den Abstand einer grossen Sexte hat? Oder lassen sich die Regeln und Gesetztmässigkeiten der Diatonik nur teilweise oder gar nicht auf andere Systeme übertragen (z.B. Pentatonik)? Oberschräg würde es beim Überschreiten des Oktavraums sein: Wäre dann die Sexte (der 6. Ton) in der Pentatonik das was in der Diatonik die Oktave wäre? In der Chromatik verlieren ja die Zusammenhänge zwischen Tonnummern und deren Intervalle auch den Sinn: Der 7. Ton in der Chromatik hat ja das Intervall einer reinen Quinte. Und der 12. Ton in der Chromatik (wäre ja eigentlich die Duodezime) hat das Intervall einer reinen Oktave (acht)??? Auch hier deutet alles darauf hin, dass die Gesetzmässigkeiten der Diatonik nicht übertragbar sind. Stimmt das? Kann man sagen, dass die Bezeichnungen der Intervalle erst in der Diatonik entstanden sind und somit fest verkoppelt sind mit den Namen der Tonstufen? Ein Terzton z.B. muss zwingend immer ein Intervall mit der Bezeichnung Terz haben: verminderte Terz kleine Terz grosse Terz übermässige Terz Der Terzton kann in einer Skala niemals z.B. den Intervall-Namen einer reinen Quarte haben. Stimmt das? Vielen Dank im voraus 😘

  • @cantusfirmusbecker7825
    @cantusfirmusbecker7825 11 дней назад

    Prima!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 7 дней назад

      Vielen Dank für das Feedback! Martin

  • @martinh1277
    @martinh1277 12 дней назад

    Nach meiner Einschätzung wird die Hälfte der Harmonielehre in diesen Videos behandelt, immerhin, was so vorkommt, eine gute Auswahl. Es gibt noch die Jazzharmonik. Jedem Akkord wird eine Septime hinzugefügt. Alterierungen funktionieren wie bei BC. Dann gibt es noch die Harmonik der Volksmusik, Quintbordun. Bei Kirchentonarten sind die authentischen behandelt worden, es fehlen die plagalen. Es fehlt Zigeunermoll. Vor Jahrzehnten wollten zwei deutsche Kirchenmusiker moderne deutsche Kirchenmusik schaffen. Der Quartenschröder aus Köln schichtete nicht Terzen zu Akkorden, sondern Quarten. Es gibt ein eigenartiges, modernes Klangbild. Er war katholisch und erklärte seine neue Harmonielehre in einigen Büchern. Außerdem gab es Pepping, Protestant. Er klingt ebenfalls wie neue Kirchenmusik, erklärte die Bauart aber nicht. Sie fragten nach Vorschlägen, was Sie noch alles machen könnten. Hier ist eine Auflistung.

  • @martinh1277
    @martinh1277 12 дней назад

    Zur Entstehung der Suite gibt es gleich mehrere Geschichten. Froberger traf sich mit seinem Freund Louis Couperin. Sie tranken eine Flasche Rotwein, die sehr gut gewesen sein muß und redeten. Dann ging Couperin zurück zu seiner Hofstelle und führte Tanzsätze in definierter Reihenfolge ein. Dazu passt nicht, daß Couperin Sätze notierte, aber nicht in einer Reihenfolge abheftete. Wie es zu der Reihenfolge langsam -schnell - langsam - schnell gekommen ist, wissen wir nicht. Auch Froberger veröffentlichte nun Suiten. Sie hatten die Reihenfolge langsam - schnell - schnell - langsam. Die Logik sagt, es braucht zuerst die Tanzmeister. Sie bildeten die Adeligen aus und mussten gleich unterrichten. Wenn sie es konnten, konnte es losgehen. Rudimentäre Tanzschrift war bereits vorhanden. Louis XIV war nämlich ausgebildeter Tänzer, tanzte gelegentlich Solo und wir seinen Tanzlehrer gehabt haben. Jetzt musste sichergestellt werden, daß jeder Tanzmeister den Tanz im selben Tempo unterrichtete. Taschenuhren waren damals Luxus, aber schon verbreitet. Jeder Tanzmeister hielt seine Uhr an das Ohr und so bekam der eine Tanzmeister dasselbe Tempo wie der andere Tanzmeister. So könnte es gewesen sein, uns fehlen Quellen. Erst danach kamen die Musiker hinzu. Die weitere Organisation ist einfach. Die Hofcembalisten bekamen Anweisung, wie sie zu spielen hätten. Zuerst Prélude, ohne Takt. Dann langsam, 3/4, folgende Akzentuierung usw. Diese Leute waren Improvisation gewohnt, auch nach Vorgabe. Dann lief die Suite ab. Notationen kamen später.

  • @martinh1277
    @martinh1277 13 дней назад

    Von Grabner sollte man sich ein wenig distanzieren. Er lehrt ja beim Generalbaß nur die Vierstimmigkeit.Tatsächlich konnte zu einem Melodieinstrument lediglich die Baßstimme gespielt werden. Es handelte sich bereits um einen gültigen Generalbaß. So war es auch von Amateuren leicht ausführbar. Das war wohl der wichtigste Grund für die Verbreitung der Generalbaßnotation. Die Profis am Cembalo spielten den Generalbaß ebenfalls einstimmig, aber auch bis zu sechsstimmig. Das war eines ihrer Mittel, dem Ensemble Dynamik zu geben, die das Cembalo angeblich nicht hat. Akkordtöne konnten gleichzeitig gespielt werden, aber auch sehr kurz hintereinander. In diesem Beispiel wird die Technik Arpeggio genannt. Die Töne sollten aber in schnellerer Folge kommen. Es klingt dann lauter und fällt nicht als Arpeggio auf. Für Demonstrationszwecke ist es natürlich wenig geeignet. Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung von Dynamik ist das Fingerpedal. Ich weiß keinen besseren Ausdruck. Man kann Tasten pünktlich ablösen oder sie länger halten. In diesem Fall nimmt die Lautstärke zu. Wer den Trick nicht kennt, hört ihn nicht heraus. Auf diese Weise kann auf dem Cembalo, das ja keine Dynamik hat, sogar crescendo und decrescendo gespielt werden.

  • @martinh1277
    @martinh1277 13 дней назад

    An diesem Thema wurde in den letzten Jahren viel geforscht. Das Sichtfeld auf die Zeit in der Musik hat sich erweitert. Ursprünglich mag es eine Art Standardtempo gegeben haben, gekoppelt an den Schritt beim Gehen. dokumentiert ist nichts. Dann kam Lully mit seiner Oper und seiner neuen Vorstellung von Ausdrucksmusik. Beispielsweise brauchte er für den Tod des Helden ein langsameres Tempo. Die Musik wurde damals in Frankreich am Königshof gemacht. In der Provinz gab es Adelige, die ihrem König nahe sein wollten, hatten auch eine Hofkapelle. Bei Hofe wurde eine Abschrift der Oper angefertigt und in die Provinz geschickt. Nun wurde es nötig, auch die Tempi zu transportieren. Jean Baptiste Loeillet erfand das Loeilletsche Pendel. Es genügte, den Sätzen mit Besonderheiten im Tempo eine Längenangabe des Pendels beizufügen. Jetzt hörte der Provinzfürst die Musik, die der König auch hören konnte. Das Tempo des Satzes wurde also durch kurzes Sehen auf das Pendel erfasst, nicht etwa durch Hören. Zur selben Zeit wird berichtet, daß Lully vor dem Orchester mit einem Spazierstab laut den Takt auf den Boden stampfte. Offenbar war es notwendig, weil sonst die Geiger der Chapelle Royale zu ihrem gewohnten Standardtempo tendierten. Hier funktionierten nämlich die gelernten Stricharten. Darauf ging Lully ein, indem er dem Orchester genormte Stricharten gab. Jeder Rhythmus bekam seine definierte Strichart. Das Orchester konnte jetzt unisono spielen. Lully starb, nachdem er mit dem Stab seinen Zeh erwischte. Es entstand Wundbrand. Eine lebensrettende Amputation verweigerte er. Er diente in allem seinem König, bis in den Tod. Ich schreibe von Lully, weil er prägend war für die Musik von ganz Europa, Ausnahme Italien. Mälzels Metronom hat einen doppelten Charakter. Immer noch kann man sehen, wie ein Pendel sich bewegt. Außerdem kann man etwas hören. Anfangs werden sich die Musiker am Pendel orientiert haben, so waren sie es gewohnt. Das Geräusch führten sie zurück auf eine Notwendigkeit der Mechanik. Später änderte sich die Wahrnehmung. Das Geräusch wurde nun entscheidend. Zu diesem Wechsel haben wir keine Quellen. Pro Pendelschlag gab es nun zwei Geräusche. Beethoven war der erste Komponist, der Metronomangaben machte. Wir hielten sie lange Zeit für unausführbar. Offenbar spielt die Wahrnehmung eine Rolle. Die Erklärung halbes oder doppeltes Tempo greift nicht. Der aufführbare Tempobereich liegt manchmal in der Mitte. Mälzel war Uhrmacher, nicht Musiker. Er gravierte auf sein Metronom Ausdrucksbezeichnungen neben die Tempogravuren. Ich bestreite seine Kompetenz. Musiker schätzten schon damals jede Vorschrift, die ihnen von irgendwem gemacht wurde und setzten sie um, suchten sogar nach Vorschriften, wo es keine gab. So entstand ein Chaos. Über dem letzten Satz der Mondscheinsonate steht "Presto". Hier war der Ausdruck gemeint, nicht das Tempo. Heute spielen unsere Pianisten diesen Satz, so schnell es ihnen möglich ist, ohne Noten zu schlabbern. Virtuosität kam aber erst in das Klavierspiel mit Carl Czerny, Schule der Geläufigkeit. Ohne dieses Trainingsprogramm waren den Pianisten solche schnellen Tempi nicht möglich. Czerny kam nach Beethoven. In der Zeit vorher wurde der größte Wert auf die Wahrnehmung des Zuhörers gelegt. Der Cembalist hatte keinen Arbeitsvertrag. War der Auftraggeber nicht zufrieden, gab es keinen Anschlussauftrag. Der Arbeitgeber, Fürst, schätzte es gar nicht, Noten in so schneller Folge geliefert zu bekommen, daß er sie nicht mehr unterscheiden konnte. Unsere Starpianisten wären damals Sozialfall geworden. ;-)

  • @martinh1277
    @martinh1277 13 дней назад

    Nun gut, der Tenor hält den Ton sehr lange aus. Deswegen heißt er so. Eine Grundschulklasse in Köln lernte das Singen. Irgendwann fragte ein Junge: "Was ist eigentlich ein Atempo?"

  • @martinh1277
    @martinh1277 14 дней назад

    "Bevor Noten gedruckt werden konnten, mussten sie aufwändig von Hand geschrieben werden." Wie so oft, es war komplizierter. Die Geschichte mit dem Gänsekiel ist richtig wiedergegeben. Dann kam der Notenstecher. Er hatte eine Kupferplatte vor sich, zog zuerst mit einem Spezialwerkzeug die Notenlinien und stach dann die Noten hinein. Die Hohlräume wurden mit Druckerschwärze gefüllt, die Platte abgewischt. Dann kam die Platte mit einer Schicht Papier in den Druckstock. Es wurde Druck ausgeübt, daher der Name. Das Verfahren heißt auch Tiefdruck. Kupfer ist ein weiches Metall. Nach 20 bis 25 Abzügen war die Qualität so schlecht, daß die Kupferplatte eingeschmolzen wurde. Eine neue Platte wurde gestochen. Diese Menge Arbeit führte dazu, daß man den Platz auf dem Papier gut ausnutzen wollte. Es gab den Französischen Violinschlüssel, der eine Hilfslinie nach oben sparte. Es gab den C-Schlüssel, der verwendet wurde, wenn der Ambitus zwischen Violinschlüssel und Bassschlüssel lag. Heute gibt es sie noch, als Altschlüssel für Viola und Tenorschlüssel für hohe Lagen des Violoncello und natürlich für den Tenor. Weil das Notenstechen so viel Aufwand war, hat man häufig mit der Hand abgeschrieben, wenn nur kleine Auflagen benötigt wurden. Es gab allerdings auch richtigen Notendruck. Die Noten waren sortiert in einem Setzkasten und wurden zusammengesetzt. Das Schriftbild ließ allerdings zu wünschen übrig. Solche Ausgaben waren selten und als billiges Notenmaterial vorgesehen, für Schüler, zum Lernen. Die Typen waren aus Blei. Der Satz hieß Bleisatz und wurde auch im Buchdruck verwendet. Der heutige Computersatz kam erst spät. Das Schriftbild ist gut, aber Feinschmecker bevorzugen immer noch gestochene Noten. Sie sind "gestochen scharf".

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 6 дней назад

      Hallo und danke für deinen Kommentar, du hast Recht, neben Handschrift Notendruck und Computersatz gibt es noch den Notenstich. Den habe ich bei der spezifischen Fragestellung des Videos außen vor gelassen. Erlaube mir aber, für die zeitliche Abfolge auf folgenden Wikipedia-Artikel zu verweisen: de.wikipedia.org/wiki/Notation_(Musik)#Der_Notensatz_von_der_Handschrift_zum_Computerdruck und de.wikipedia.org/wiki/Notensatz Zeitlich gesehen wurde der Druck von Noten mit beweglichen Lettern früher entwickelt (1498 von Ottaviano Petrucci) als der Notenstich, wie du ihn beschreibst (1730 durch John Walsh). Zwischen den beiden lag noch ein spezielles Druckverfahren, dass nur Breitkopf in Leipzig nutzt und die Ätzradierung. Beste Grüße, Martin

    • @martinh1277
      @martinh1277 5 дней назад

      @@capellaacademy Um 1990 herum War Laserdruck ein seltenes und teures Verfahren. Es gab die ersten Tintenstrahldrucker. Sie verstopften schnell und das Druckbild war nicht ganz scharf. Außerdem gab es den Nadeldrucker. Er ist zum Notendruck völlig ungeeignet, weil die Nadeln, wegen der fünf Notenlinien. Immer auf dieselbe Stelle des Bandes schlagen. Nach wenigen Seiten war das Farbband zerfetzt. Der EDV-Notensatz konnte sich erst vor 30 Jahren etablieren, durch Fortschritte beim Laserdrucker, vor erstaunlich kurzer Zeit.

  • @martinh1277
    @martinh1277 14 дней назад

    Wer sich ein Klavier kauft, dazu ein elektronisches Stimmgerät, stimmt nun selber, wird von dem Ergebnis enttäuscht sein. Aus irgendwelchen Gründen gibt es ja Konzertklavierstimmer. Der wird die Bässe absenken, dann klingt das Klavier voller. Die Höhen wird er anheben, dann klingt das Klavier brillanter. Hinterher sind nicht mehr alle Oktaven rein. Vor einem Konzert wird der Flügel gestimmt. Der Pianist wählt die Stimmung aus, sonst tut es der Konzertklavierstimmer. Temperiert wird hier nicht verwendet, stattdessen abseitige Stimmungen wie Werckmeister III. Vieles ist hier möglich. In diesem Fall würde ein Bösendorfer mehr Brillanz bekommen und durchsichtiger klingen. Die Akustik des Aufführungsraumes wird bei der Stimmung ebenfalls eine Rolle spielen. Vorhersagbar ist hier nichts.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 6 дней назад

      Danke für deine Ergänzungen zum Instrumentenbau. Dass man im Bass die Saiten sukzessiv tiefer stimmt, liegt an der Obertonspreizung bei dicken Saiten. Dadurch sind sie etwas weniger biegefähig als ideale dünne Saiten. Dadurch klingen Obertöne höher als die rechnerischen Vielfachen der Grundfrequenz. Da die Obertöne wesentlich über den Zusammenklang von Tönen bestimmen, muss man das Klavier im Bass gezielt verstimmen, damit es mit den Saiten in der Mittellage gut zusammenklingt. Bei Saiten im Diskant ist es ebenso, spielt allerdings wegen der kurzen Nachklingdauer kurzer Saiten eine weniger kritische Rolle. Und dann gibt es bei Klavieren noch die Spezialität, dass in den Mitten und Höhen mehrere (meist bis zu 3 Saiten) gleichzeitig für einen Ton angeschlagen werden. Diese werden gezielt geringfügig gegeneinander verstimmt, um einen mehr oder weniger schwebenden Klang jedes Tons zu erzielen. Auch das erfordert Fingerspitzengefühl, Einfühlungsgefühl für jedes Instrument und den Raum sowie lange Erfahrung. Das wären weitere Gründe, insbesondere ein Klavier nur professionell stimmen zu lassen. Vielen Dank und viele Grüße, Martin

    • @martinh1277
      @martinh1277 5 дней назад

      @@capellaacademy Über Klavier und Klavierstimmer sind wir uns bemerkenswert einig. Das Klavier ist ja auch ein häufiges Instrument. Außerdem gibt es die Orgel... Es gibt andere Saiteninstrumente, die ebenfalls gestimmt werden müssen, Konzertgitarre, Gitarre mit Stahlsaiten, Gamben, Lauten, Cembali, Violine, Viola, Violoncello, Viola d' Amore. Außerdem gibt es für jedes Instrument unterschiedliches Repertoire. Hier können unterschiedliche Stimmungen verlangt sein. Diese Menge an Informationen ist in diesem Rahmen sowieso nicht mehr handhabbar. Mir genügt beim Leser das Bewusstsein, daß es noch mehr gibt. Wenn er suchen möchte, wird er finden.

  • @martinh1277
    @martinh1277 14 дней назад

    Objektiv ist Vibrato eine Tonhöhenschwankung. Für die Wahrnehmung ist Vibrato ein genau intonierbarer Ton, in der Klangfarbe Vibrato. Vom Bogen kommt Energie auf die Saite und regt sie zum Schwingen an, Grundton und sämtliche Obertöne. Einschwingen nimmt Zeit in Anspruch. Vibrato verlängert und verkürzt die Seite. Das Einschwingen des Grundtones wird stärker gestört. Deshalb geht mehr Energie in die Obertöne. Der Ton ist dann obertonreicher. In Grenzbereichen der Wahrnehmung ist Tonhöhenunterschied dasselbe wie Klangfarbenunterschied oder sogar Lautstärkenunterschied. Deshalb beginnt ein Vibrato mit der korrekten Tonhöhe, schwingt nach unten, schwingt zurück, aber nicht darüber hinaus. Es wurde so gemessen.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 6 дней назад

      Hallo und danke für den Kommentar. Hast du für die Messung, die du im letzten Satz erwähnst eine Quelle? In DOris Gellerts Intonationslehre sowie Donald Halls "musikalischer Akutsik" (siehe Quellenangaben im Video) sind keine Hinweise darauf zu finden, dass das Vibrato bei Streichern die korrekte Tonhöhe nicht überschreitet. Für Sänger habe ich eben noch einmal "nachgemessen" (mit Voce Vista): da geht das Vibrato in beide Richtungen. Viele Grüße, Martin

    • @martinh1277
      @martinh1277 5 дней назад

      @@capellaacademy Ich hatte eine Quelle. Mittlerweile ist die Messtechnik so weit fortgeschritten, daß jemand diese Behauptung aufstellte und eine Kurve danebenlegte. Ich konnte es sehen. Es gibt aber noch andere Quellen. Carl Flesch, Kunst des Violinspiels, Ries und Erler, Berlin 1923. Von den 10 berühmtesten Geigern der vergangenen Generation hat Flesch 9 ausgebildet. Der andere Geiger war David Oistrach, Lehrer war Auer. Dort steht, es gibt Fingervibrato, Handgelenkvibrato, Armvibrato. Außerdem schreibt er "Mir gilt der Geiger nichts, der den Leitton nicht erhöht." Über die Ausführung des Fingervibratos machte er keine Angaben. Ich selbst konnte diese Möglichkeit nicht finden. Beim Handgelenkvibrato. wird die Schwingung auch bei Kollegen zuerst nach unten gehen. Diese Bewegung braucht weniger Kraft. Aus diesem Grund ist die Schwingung nach oben zumindest weniger ausgeprägt. Jahrzehntelanger Orchesterdienst zwingt zu immer ergonomischeren Verhalten. Auch deswegen halte ich die ausschließliche Schwingung nach unten, die ich ja sehen konnte, für glaubhaft. Beim Armvibrato wird der Arm versteift, damit er schwingen kann. Die Geige wird über den Kinnhalter fixiert, damit sie gleich nicht wegfliegt. Somit wird auch die Nackenmuskulatur angespannt. Die erste Schwingung geht in Richtung Körper. Das ist die günstigere Möglichkeit, den Apparat ins Schwingen zu setzen. Die Rückschwingung geht dann über den Origo hinaus. Ausschließliches Handgelenkvibrato führt zu anatomischen Problemen, zu Heilbehandlungen, zur Berufsunfähigkeit. Hier wirkt Darwinismus, survival of the fittest. Die Geiger mit der Vibratoschwingung um den Origo herum sortieren sich im Laufe vieler Jahre selber aus. Eine Übertragung auf den Gesang und sein Vibrato möchte ich nicht durchführen. Es gibt eine Aufnahme, in der Flesch himself die Geige bedient, irgendein barockes Stückchen. Er erhöht den Leitton nicht. Ich hatte eine Angabe aus Ungarn. Flesch war selbst Ungar. : "Den Leitton kann man gar nicht hoch genug spielen!" Ein Selbstversuch zeigte, wie alle anderen Töne, so kann man auch den Leitton zu hoch spielen. Offenbar halten die Ungarn zusammen. Pablo Casals, Briefe. Er schreibt an einen Freund von einem Intonationsversuch. Er ermittelte die Tonhöhe mit großer Genauigkeit, markierte die Stelle mit Bleistift und griff dann beim Üben genau auf diesen Strich. Der Ton war zu tief. Er hatte keine Erklärung. Ich könnte sie geben, tue es aber hier nicht. Ich schreibe, um zu zeigen, hier steckt wieder ein Teufel. Thierry Mathis, Dissertation und Disputation, Stimmung des Cembalos. Aussage war, beim Cembalo wurden die Bässe und Höhen abgesenkt. Quelle war angegeben. Hier wurde nachgefragt, von einem sehr renommierten Cembalisten, Organisten und Musikwissenschaftler, damals noch Professor in Berkeley. Antwort war, Thierry, Altfranzösisch kann er, hat es selber nicht geglaubt und hat sich für die Übersetzung des entscheidenden Wortes an einen Professor für Linguistik gewendet. Die Antwort hat ihn bestätigt in seiner Lesart. Ergebnis war summa cum laude, Vorschlag für den Französischen Staatspreis. Er wäre der beste Musikwissenschaftler, den Frankreich hervorgebracht hat in den letzten fünfzig Jahren. Unter 10 % der Doktoranden liefern überhaupt jemals ab. Es folgten Telefonate mit mir. Ich nannte ihm eine Quelle aus Deutschland, Oktaven sind immer rein, das ist selbstverständlich. Ich erinnerte ihn an das Cembalo in seinem Wohnzimmer. Diese Stimmung wird sehr viel Zeit benötigen. Am Mittag wird er das Stimmen beenden, nicht weil er fertig ist, sondern weil Mittag ist. Ich kannte ihn gut. Er isst gerne. Dann öffnet sich die Türe, ein Luftzug. Der Holzrahmen verzieht sich geringfügig, das reicht. Er muß sein Cembalo noch einmal stimmen. Der Cembalist hat noch andere Dinge zu tun, als das Cembalo in seinem Wohnzimmer zu stimmen. Eine brauchbare Stimmung bietet Stimmstabilität. Seine Quelle schildert Unsinn. Er änderte seine Dissertation. Sind Sie immer noch der Meinung, mit Quellen könnte man die Wirklichkeit zeigen? Sie beschränken sich ja auf den gesicherten Standard. Sie tun gut daran.

  • @martinh1277
    @martinh1277 14 дней назад

    Der Schall geht nicht einfach ins Ohr rein und fertig. Irgendwie müssen Nervensignale ans Gehirn kommen, sonst hört man ja nichts. Das geschieht über Haare im Innenohr. Bei dieser Frequenz schwingen einige Haare mit. An den Haarwurzeln sitzen Nervenenden. Von hier aus wird das Signal weitergeleitet zum Hörzentrum des Gehirns. Mit dieser Sichtweise kann man mehr verstehen. Es gibt das kleinste Intervall, das Menschen gerade noch hören können. Es wurde gemessen mit 5 Cent. Stufenlos Tonhöhenunterschiede erkennen können Menschen nicht. Über Abweichungen unter 5 Cent sollte man sich nur wenige Gedanken machen. Der Unterschied zwischen einer reinen Quinte und einer temperierten Quinte beträgt 3 Cent, kann man ausrechnen. Deshalb können Menschen keine temperierten Quinten einstimmen. Für eine Stimmung, geeignet für alle Tonarten, können Menschen einen Umweg gehen. Schichtet man 12 reine Quinten, ist am Ende fis höher als ges, es kommt nicht aus. Kann man auch ausrechnen. Den Unterschied nennt man das Pythagoräische Komma. Dieses Intervall ist zum Einstimmen ungeeignet, zu groß. Danach stimmt man Quinten ein, von denen gerade hörbar ist, daß sie zu klein sind. Es kommt nicht aus, fis ist tiefer als ges. Nun mischt man beide Intervalle. Bei einem Verhältnis 7 reine, 5 kleine (Summe ist 12), kann es glücken und fis ist gleich ges. Individuelle Unterschiede sind möglich. Dann ein anderes Verhältnis probieren. Diese Stimmung wird bereits zu den wohltemperierten Stimmungen gezählt, temperierte Quinten kommen ja nicht vor. Sie lässt sich aber so verwenden als ob. Dabei stellt sich heraus, ein Klavier, temperiert gestimmt, klingt matt und ausdruckslos. Bei beschriebener Wohltemperierter Stimmung tritt der Effekt weniger stark auf. Sie sollte deshalb den Vorzug haben. Menschen können Tonhöhen am besten unterscheiden bei Frequenzen um 1000 Hz herum. Das ist etwa c'''. Im Baßbereich lässt es deutlich nach. Daraus folgt, daß wir bei tiefen Tönen die Tonhöhe nicht ganz so genau nehmen müssen. Menschen hören bis hinunter nach 20 Hz. Töne haben Obertöne. Ist der Ton obertonreich, sollte die Tonhöhe genau sein, 1000 Hz kommt vor. Ist der Ton obertonarm, muß die Tonhöhe weniger Genauigkeit haben. Deswegen haben temperierte Instrumente, Laute, Gambe, Gitarre, Klavier, wenige Obertöne und man kann mit temperierter Stimmung noch halbwegs leben. Töne um c''' herum werden in der Musik ohnehin nur selten verwendet.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 6 дней назад

      Hallo und danke für die Ergänzungen. Einige der von dir angesprochenen Aspekte werden in den weiteren Folgen der Serie noch behandelt. Viele Grüße, Martin

  • @KarlHBrockers
    @KarlHBrockers 15 дней назад

    Sehr gut erklärt - herzlichen Dank !!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 7 дней назад

      Vielen Dank für das positive Feedback! Martin

  • @franzauinger1119
    @franzauinger1119 17 дней назад

    Vielen herzlichen DANK für diese Serie. Eine derartig sympathische Art der Vermittlung von Wissen ist mir bisher noch nicht untergekommen. Einzigartig!🙏

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 17 дней назад

      Ganz herzlichen Dank für diese positive Rückmeldung. Ich freu mich, wenn die Videos weiterhelfen. Viele Grüße, Martin

  • @martinh1277
    @martinh1277 22 дня назад

    Bach war nicht der Großmeister der Fuge. Von ihm haben wir ein Lehrbuch zur Komposition, WTC, mit dem er ausbildete. Deshalb musste diese Sammlung an Beispielen vollständig sein. Es wird dann sehr dicht, war aber nicht zur Aufführung bestimmt. Andere Komponisten schrieben auch Fugen, aber seltener und weniger dicht. Die Fuge war dem Publikum oft wenig sympathisch, galt als "gelehrt". Wenn man die Fugen eines Meisterkomponisten zusammenträgt, findet man sämtliche Verarbeitungstechniken, die wir aus dem Wohltemperierten Klavier kennen.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      Hallo und danke für deine Anmerkungen. Du hast vollkommen recht, dass auch andere Komponisten Fugen geschrieben haben: Buxtehude, Pachelbel. Beethoven, Mozart, Reger oder Schostakowitsch. Der hat sogar in Anlehnung an Bach 24 Präludien und Fugen komponiert. Den Begriff "Großmeister" habe ich auch nicht in Abgrenzung zu anderen Komponisten gewählt, sondern als Würdigung für Bach, dessen "Verdienste" rund um die Fuge wir beide anerkennen, auch wenn das Wohltemperierte Klavier und die Kunst der Fuge als Studien- und Lehrwerke konzipiert gewesen sein mögen. Danke, dass du diese Perspektive ergänzt hast. Viele Grüße, Martin

    • @martinh1277
      @martinh1277 17 дней назад

      @@capellaacademy So, nun gehts ans Eingemachte! Nur die Innungen durften den Meisterbrief vergeben, die Kirche durfte nicht. Trotzdem verstand sich Bach als Meister, es gab nur diese Möglichkeit. Der Meister musste auf Verlangen alles vormachen und zeigen, daß es geht. Die Kunst der Fuge war zwar nicht zur Aufführung gedacht. Trotzdem muß der Meister alles vormachen können. Spielen Sie nun die Kunst der Fuge auf der Orgel. In der Mitte stoßen Sie auf einen einzelnen Ton, den Sie nicht greifen können. Seit 200 Jahren stoßen Organisten an diese Stelle, ebenso Cembalisten. Consorts können nicht aufführen wegen Ambitusproblemen. Streichquartett gab es damals noch nicht, ebenso wenig Klavier. Zwischenzeitlich muss ein Milionenheer auf dieses Problem gestoßen sein! Die Lösung ist einfach. Untermanual 8', Obermanual 4'. Wenn dieser Ton kommt, nimmt man den Daumen vom Obermanual und setzt ihn auf das Untermanual. Genau dort befindet sich der Ton. So, jetzt können Sie Millionen von Musikern als Nachtkappen erkennen. Nur Bach war nicht so trübe. So wollen Sie ihn ja sehen.

  • @silviaberchtold1613
    @silviaberchtold1613 23 дня назад

    Frage(n) ;) die meisten Schallwellen strömen dann aus dem ersten offenen Loch nach dem zugedeckten Loch? Aber trotzdem geht auch noch etwas durch die ganze Länge der Flöte und durch alle anderen offenen Löcher oder verbietet dieser Druckausgleichsmechanismus das? Also konkret: der „Ton“ (Schallwelle) kommt oben beim Labium, und beim ersten offenen Loch raus oder auch woanders? Und damit zusammenhängend: Bei der Blockflöte gibt es ja auch Gabel- Griffe, bei denen einzelne Löcher zwischendrin offen bleiben. Die klingen oft ein bisschen matter, wie genau kommt das zustande? Danke:)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      Hallo und danke für diese kluge Frage - du hast dich offenbar schon intensiv mit der Materie beschäftigt. Grundsätzlich breiten sich Schallwellen immer in alle Richtungen aus. Das heißt: vom Labium nach "draußen" und vom Ende der Röhre (dem ersten offenen Loch bei einer Flöte) breiten sich die Schallwellen kugelförmig in alle Richtungen aus. An diesem ersten offenen Loch einer Flöte lohnt sich ein genauer Blick: Hier tritt also eine Schallwelle aus der Röhre vom Labium kommend aus. Sie hat jetzt zwei Wege: den Weg durch das offene Loch nach draußen UND weiter in der Röhre geradeaus. Den Teil der Schallwelle, der nach draußen entschwindet, haben wir im Video schon gesehen. Ein Teil der Schallwelle pflanzt sich aber auch in dem restlichen Rohr der Flöte fort. Diese Teilung der Schallwelle vollzieht sich an jedem offenen Loch bist zum Ende des Rohres. Und bei jedem offenen Loch findet auch der Vorgang statt, der im Video gezeigt wird: Ein Teil der verbliebenen Schallwelle wird zurückgeworfen. Und diese Unterdruckwellen laufen durch das Rohr wieder zurück und vollziehen diese Teilung erneut bei jedem offenen Griffloch. Es ergibt dadurch ein komplexes Schwingungsmuster mit mehreren Über- und Unterdruckwellen. Bei einfachen Flötengriffen, bei denen ab einem bestimmten Loch alle Löcher offen bleiben, hat die ursprüngliche Druckwelle so viele Löcher, an denen ein Teil von ihr entweichen kann, dass der Einfluss dieser vielen Rückläufer eher gering ist, weil sich die Druckwelle so oft teilt und entsprechend schwach zurückkommt. Bei einem Gabelgriff sind aber die geschlossenen Abschnitte hinter dem ersten offenen Loch länger. Zudem sind weniger Löcher offen - dadurch kommt von dem zweiten geöffneten Loch eine stärkere und spätere Unterdruckwelle zurück und beeinflusst das Geschehen im ersten Rohrabschnitt. Durch diese gegenseitige Beeinflussung entsteht ein anderer Klang - und meist auch ein geringfügig anderer Ton (mit anderer Frequenz), als wenn man nach dem ersten Loch alle Löcher offen lässt. Die Mattheit im Klang rührt von den Teiltönen her, die der zweite Rohrabschnitt beisteuert. Diese müssen nicht zum ersten Rohrabschnitt passen. Was das mit den Teil- bzw. Obertönen auf sich hat, erfährst du in folgendem Video (anhand eines Jagdhorns - funktioniert bei der Flöte aber analog): ruclips.net/video/XxveLyF66sE/видео.htmlsi=yKwXSc5zFal78lTU Ich hoffe, du kannst dem einigermaßen folgen. Ansonsten frage gern nach. Ich kann auch versuchen, noch einmal eine Simulation zu erstellen, welches Schwingungsbild ein solcher Gabelgriff erzeugt. Dann sollte man den Unterschied auch deutlich sehen können. Viele Grüße, Martin

  • @silviaberchtold1613
    @silviaberchtold1613 23 дня назад

    An keiner Musikhochschule konnte mir das jemand so sagen. Danke!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      Danke für dieses Kompliment! Liebe Grüße, Martin

  • @ArtandKeyboard
    @ArtandKeyboard 24 дня назад

    Habe eine Frage. Bin erst seit Heute die neue Abo bei Ihnen, weil ich finde das dass was ich bis jetzt gesehen habe, sehr verständlich erklärt wird. Bin begeistert! Frage: Geht man immer von der Bassstimme aus, um die Töne der Harmonie zu bestimmen? (Wie im Video 5:29) Viele musikalische Grüße von Marina

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      Hallo Marina, deine Frage lässt sich nicht so einfach mit ja oder nein beantworten, darum muss ich ein paar Worte mehr schreiben. In dem frühen Stadium dieser Videoserie stelle ich die einzelnen Prinzipien des Tonsatzes nach und nach vor. Das erste Prinzip: Alle Töne einer Harmonie müssen erklingen (jeder Dreiklangston muss von mindestens einer Stimme gesungen werden). Das kontrollieren wir bei jeder einzelnen Harmonie. Die zweite Regel ist: Der Grundton erklingt doppelt. Von dieser Regel wird es später Ausnahmen geben. Für den Moment wollen wir sie der Einfachheit halber konsequent einhalten. Das sind - für den Moment - die "Leitplanken", in denen wir uns bewegen. Was ich anhand des Beispiels im Video demonstriere, ist eine sinnvolles Schritt-für-Schritt-Vorgehen, wie man von einer Melodie (mit Harmonisierung) zu einem vierstimmigen Tonsatz kommt, der diese Regeln einhält. In diesem Video sind das folgende Schritte: - Grundton der Harmonie in den Bass - weitere Harmonietöne in den Mittelstimmen eng unter dem Sopran ergänzen - Nachkontollieren, dass alle Harmonietöne vorhanden sind und der Grundton verdoppelt ist. Dieses Vorgehen ist natürlich nur ein Vorschlag; man kann auch anders an den Tonsatz gehen und trotzdem alle Regeln mustergültig befolgen. Ich finde es aber sinnvoll, sich für den Anfang an diese Routine zu halten, weil sich die Harmonie in einem solchen Tonsatz tatsächlich vom Bass her aufbaut. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Wenn noch Unklarheiten bestehen, frage gern nach. Beste Grüße, Martin

  • @ArtandKeyboard
    @ArtandKeyboard 24 дня назад

    Heute habe ich zum ersten mal, dieses Video gefunden und bin total begeistert. Wie toll hier die Harmonielehre erklärt wird und sogar mit Übungen. Werde mich heute gleich an die Arbeit machen. Bin gespannt wie weit ich komme. Bin begeisterte Keyboard- und Piano Hobby Musikerin. Habe erst seit 1,5 Jahr mit Noten in Selbststudium begonnen. Es geht immer ein par Schritten weiter. Musizieren ist so was Schönes! Vielen herzlichen Dank, für diese supergute Video´s. Sie bekommen von mir ein dickem Daumen hoch und ein Abonnement mehr! www.youtube.com/@ArtandKeyboard🎶🎹🎶👍

    • @ronny5211
      @ronny5211 21 день назад

      Singst du auch dazu?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      ganz lieben Dank für die Rückmeldung. Wenn du einmal Fragen hast oder bei einer Übung nicht weiterkommst, melde dich gern! Beste Grüße, Martin

  • @ronny5211
    @ronny5211 29 дней назад

    Es gibt viele Lieder, bei denen der Bass die Melodie mitsingt, oktavparallel zum Sopran. Wir singen dies im Gospelchor so, daß der Bass genau eine Oktave höher ist als der Sopran. Der Tenor ist noch höher. Der Alt ist etwa einen Terz oder eine Quarte tiefer als der Sopran. Der Tonhöhenunterschied zwischen Bass und Tenor kann durchaus eine Dezime betragen, abhängig von Akkord und Tonart. Häufig kommt im Tenor auch eine Septime vor, bei C7 ein B. Chorgesang macht Spaß, erfordert aber auch viel Übung. Da ich selbst komponiere, kenne ich mich mit Akkorden und Intervallen aus. Ich frage immer den Chorleiter, ob er Verbesserungsvorschläge hat.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 18 дней назад

      Hallo und danke für deine Anmerkung. Die Satztechnik, die du beschreibst, nennt man "close harmony" (Arrangement in enger Lage). Vor allem im Jazz, Pop- und Gospelbereich ist sie sehr verbreitet, aber auch im bayerischen "Dreigesang". Dabei werden die Unterstimmen unter der melodieführenden höchsten Stimme ALLE in enger Lage geführt. Auch die tiefste Stimme orientiert sich daher an der Melodie. Hier liegt der Unterschied zu dem Choralsatz, wie er in dieser Videoserie vermittelt wird. Im Choralsatz bewegt sich die Bassstimme oft in Gegenbewegung zur Melodie und ausschließlich von der Harmonie bestimmt. Meist wird die close harmony für drei gleiche Stimmen (drei Frauen oder drei Männerstimmen) gesetzt. Das Besondere: Die Regeln sind so einfach, dass es geübten Ensembles sogar gelingt, zu einer Melodie die close Harmony zu improvisieren. Das ist beim Choralsatz nicht machbar. Dafür ist es in der close harmony schwierig, für einen gemischten Chor oder mehr als drei Stimmen zu setzen, wie du es auch beschreibst (Stichwort Oktavparallelen). Du siehst - es gibt verschiedene Arten, einen Arrangement zu schreiben. Welche konkret in einer bestimmten Situation am besten klingt und zu dem Musikstil passt, das macht die Kunst des Tonsatzes aus. Find es klasse, dass du dich damit so intensiv auseinandersetzt und dich hier in den Kommentaren meldest. Viele Grüße, Martin

  • @Rasmus_Schweden
    @Rasmus_Schweden Месяц назад

    Danke für deinen ausgezeichneten Kommentar. Asmus aus Schweden 🇸🇪🇸🇪🇸🇪🇸🇪

  • @nikosadovyy
    @nikosadovyy Месяц назад

    Hallo, kann man Ihnen auch andere selbst geschriebene Lieder schicken, die Sie sich anschauen könnten und auf Fehler hinweisen könnten?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Месяц назад

      Ja, das kannst du machen. Ich kann allerdings keinen Tonsatzunterricht geben (zumindest nicht per RUclips-Kommentar oder Email). Was ich dir anbieten kann: Du schickst mir dein freies Arrangement zu dem von dir selbst ausgesuchten Lied. Ich schaue mir das Arrangement an an und gebe dir Feedback zum Tonsatz. Was mir dabei hilft: Wenn du die Harmonien selbst bezeichnet (in welcher Harmoniebezeichnungsweise du das tun möchtest, kannst du selbst entscheiden). Passt das für dich? Viele Grüße, Martin

  • @Wonni1981
    @Wonni1981 Месяц назад

    Euer Kanal ist sehr viel Wert! Danke! Könnt ihr bitte sagen, ob ich die Übungsblätter auch als PDF bekommen könnte?

    • @EricMenda
      @EricMenda Месяц назад

      Die kannst du dir ganz leicht selbst als PDF erstellen. Lad die capx-Datei runter, die verlinkt ist, installier den capella reader (ist kostenlos für Mac, Win, Android und iOS), öffne damit die Datei und geh auf Datei - Exportieren als - PDF, bzw. auf dem Smartphone Teilen - als PDF.

    • @EricMenda
      @EricMenda Месяц назад

      Du kannst dir die PDF auch selbst generieren: capella reader laden (kostenlos - Link unter dem Video), capx-Datei laden (Link ebenfalls unter dem Video), reader installieren, capx Datei öffnen und als PDF exportieren. Den reader gibts auch kostenlos für Smartphones. Dort ist die PDF-Export-Funktion unter Teilen - PDF zu finden.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Месяц назад

      Hallo und danke für das positive Feedback. Wie ein anderer Nutzer bereits geschrieben hat, kannst du dir die Übungsblätter selbst ganz einfach als PDF generieren. Wenn das für dich nicht möglich ist, schreib gern eine Nachricht über das Kontaktformular auf capella-academy.de/ Viele Grüße, Martin

  • @Fexiheit
    @Fexiheit Месяц назад

    Super erklärt und visualisiert, vielen Dank :)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Месяц назад

      Dank dir für die positive Rückmeldung. Die Grafiken haben bei dem Video auch besonderen Spaß gemacht, weil das Thema echt komplex ist. Viele Grüße, Martin

  • @heinzludwigwolter
    @heinzludwigwolter Месяц назад

    wirklich schön erklärt!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Месяц назад

      Danke für die positive Rückmeldung!

  • @ChordFreak
    @ChordFreak 2 месяца назад

    Herrlich👍 Aber auch bei den bmp's hätte ich noch Fragen. Bei meiner Recherche zum Tempo meiner Lieder stoße ich oft auf eine dreifache Angabe. Das eigentliche Tempo, und dazu noch den doppelten und halben Wert. Wozu? Was hat es damit auf sich?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Hallo und danke für das Feedback. Zu deiner Frage kann ich leider nur eine Vermutung aufstellen: Je nach Tempo kann es hilfreich sein, das Metronom auf das doppelte oder halbe Zeitmaß zu stellen, wenn man bestimmte Zwecke beim Einstudieren verfolgt. Beispiel: Wir haben ein Stück in 4/4-Takt mit einem Tempo von 80 Vierteln pro Minute. Stellt man das Metronom auf 160 Ticks pro Minute ein, dann "ticken" nicht die Viertel, sondern die Achtel. Das macht es manchmal einfacher, einen komplizierten Rhythmus zu zählen (z.B. lässt sich der Rumba-Rhythmus dann einfach 3-3-2 zählen). Umgekehrt tickt ein Metronom in unserem Beispiel nur alle halben Noten, wenn es auf 40 Ticks pro Minute eingestellt ist. Dadurch wirkt die Melodie, die man Spielt "menschlicher" und nicht so zerhackt (denn bei den meisten Rhythmen ist eine kleine Abweichung vom ganz präzisen Schlag das gewisse "Extra"; Extrembeispiel: der Wiener Walzer). Auch beim Dirigieren geht man je nach Tempo meist dazu über, Zählzeiten zusammenzufassen. Statt eines Vierers dirigiert man dann meist einen halb so schnellen Zweiertakt. Das ist aber nur eine Vermutung. Was konkret die Angabe in deinem Beispiel bedeutet, kann ich dir bestenfalls mit der Quelle vor Augen recherchieren. Viele Grüße, Martin

    • @ChordFreak
      @ChordFreak 2 месяца назад

      @@capellaacademy Klingt irgendwo einleuchtend. Man kennt's ja "eins und zwei und...". Das wär dann die doppelte Weise. Metronom hatte ich im übrigen noch nie. Und die ersten Jahre durfte ich auch nicht mit Rhythmusmaschine spielen. An der gab's auch keine Zahlen, nur ein Drehknopf. Die von dir erklärten Tempi hab ich auch nie gelernt. Seltsam. Wie haben wir das gemacht?🤔😅 Nach Gefühl. Wie man das Lied halt kannte. Metronom trainiert sicher gut die Tempofestigkeit...wenn keinen tempofesten Schlagzeuger hat ;) Die Quelle meiner Angaben? Praktisch jedes Lied, wo ich bpm suche. Wie immer: gute Quelle vorausgesetzt. Denn bei meinem aktuellen hatte ich erst den doppelten Wert gelesen. Dann aber schnell gemerkt, dass was faul ist. Nochmal recherchiert, und dann den richtigen (also halben) Wert gefunden. Und da steht nie, wozu die anderen Werte gut sind.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Also falls mir mal ein noch plausiblerer Grund über den Weg läuft, warum man neben dem "richtigen" auch das doppelte bzw. halbe Tempo angeben könnte, melde ich mich noch mal. Ist auf alle Fälle ein neuer Aspekt für mich - danke für den Kommentar! Martin

    • @ChordFreak
      @ChordFreak 2 месяца назад

      @@capellaacademy Hätte im Leben nicht erwartet, dass deine Videos mich dermaßen triggern😂 Hab einen Forumsbeitrag gefunden - sonst nirgendwo erklärt. Der erklärt es in etwa wie du; allerdings durchaus in ein und demselben Stück. Das Schlagwort ist "gefühlt". Und zwar je nach Spur/Part. Es nennt sich "half(feel)time" oder eben "double(feel)time", je nachdem mit welchen Tonwerten der Part arbeitet. Wer die Viertel spielt/fühlt, ist im Normalmodus. Wer mehr Achtel hat, eben im doppelten Modus. Interessant an seiner Erklärung ist, dass sich nach eben diesem "Gefühl" auch Betonungen (der jeweiligen Parts) ändern können. Und das kenne ich aus dynamisch anspruchsvollen Liedern durchaus. Und nicht zuletzt in meinem geliebten Techno, wo ja jede 1/4 betont wird. Klassisch betrachtet wäre das (unsinnigerweise) eine vierfach-gefühlt-Zeit...die aber sehr wohl "fühlbar" ist in den (sehr schnellen) Begleit-Arpeggios. Die sind eine Kunst und Wissenschaft für sich. Macht das also Sinn? Auf jeden Fall!!!

    • @ChordFreak
      @ChordFreak 2 месяца назад

      @@capellaacademy Krasses Beispiel gefällig? Alan Walker "Faded". Da fühlst du beides gleichzeitig, und genau das! macht auch den Reiz aus!!! Wird im übrigen auch entsprechend getanzt. Durchweg 90bpm (nennen wir Cracks "Downtempo/Downbeat") ... am Anfang klarer Fall. Ab 0:40 kommt dann die Begleitung in's Spiel ... mit doppeltem Schlag. Wenn man's selbst mal arrangiert/spielt, wird's noch krasser deutlich...wie die Knie anders zucken als die Füße ;)

  • @capellaacademy
    @capellaacademy 2 месяца назад

    Link zum Quiz: school.quizacademy.io/course/CSSALW/quiz/44078

  • @elyadam8978
    @elyadam8978 2 месяца назад

    Danke für das Video 😊👍

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Gerne - ich freu mich wenn das Video weiterhilft! Viele Grüße, Martin

  • @djspeedymacchiato
    @djspeedymacchiato 2 месяца назад

    Jetzt habe das erste Mal richtig verstanden. Wie Dur Tonleiter funktionieren, was ist die Basis, wie wandelt man das um. Und wie funktionieren andere. Mit dem ganz ganz halb ganz ganz ganz halb oder eben ein anderes Muster. Das System verstanden, wie beim Piano die Taste aufgebaut sind und der Zusammenhang mit einer Tonleiter.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Hey, das freut mich sehr, wenn dir das Video geholfen hat. Falls mal etwas unklar ist oder du ne Frage dazu hast, schreib gern hier in die Kommentare. Viele Grüße, Martin

    • @djspeedymacchiato
      @djspeedymacchiato 2 месяца назад

      @@capellaacademy Du bist ein guter Pädagoge, weisst wie man was erklärt. Ich war selber Fussballtrainer, das ist gar nicht so einfach. Es gibt no so viele Fragen zu Musik, aber ich schaue mir mal Deine Clips an, da bin ich schon mal beschäftigt. Ich bin zwar nicht so der Religiöse, aber Musik und Kirche, da ist eine Bindung, welche immer wieder sehe. Ich war mal mit einem Didgeridoo in der Kirche für mich ganz allein am spielen mit einem Zuschauer :) oder so Chorstimmen. Glockenfan bin ich auch :) Pendel Schwingungen. Hast Du offizielle Mail oder so? Offizieller Kontakt? Ich bin Organisator von einem Event ;) da geht es um Musik.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Wenn du direkt in Kontakt treten möchtest, nutze am besten das Kontaktformular auf der Webseite www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/ => einfach ein Stück runterscrollen und das Formular ausfüllen (wichtig: vergiss deine Email-Adresse nicht, sonst kann ich nicht antworten). Damit erreichst du mich direkt. Viele Grüße, Martin

  • @user-kd7oi8py7k
    @user-kd7oi8py7k 2 месяца назад

    Der wahre Meister oder Könner, kann „einfach“ erklären!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Das ist genau meine Überzeugung und mein Anspruch in den Videos. Ich hoffe, ich kann dem weitgehend gerecht werden. Falls nicht (also wenn mal etwas unklar geblieben ist), frag gerne nach. Beste Grüße, Martin

  • @Give-up-bro
    @Give-up-bro 3 месяца назад

    Danke du hast mein ABI GERETTET

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Herzlichen Glückwunsch zum Abi - ich freu mich, wenn die Videos dir geholfen haben. Weiterhin viel Erfolg und viel Freude mit der Musik! Beste Grüße, Martin

  • @ChordFreak
    @ChordFreak 3 месяца назад

    Es ist mir ein Rätsel, wie ich 44 Jahre Tasteninstrumente spielen konnte, ohne jemals von diese 3 Abarten gehört zu haben. Also "Moll" kenne ich. Daraus ergibt sich das Rätsel, wie Sie darauf kommen, dass jeder davon gehört haben soll. Eher ein gewagtes Gerücht. Hatte 6 Jahre Orgelunterricht und Musik in der Schule. Denke mir, da fehlen noch 4 Jahre Uni-Studium. Oder zumindest einen Uniprofessor als Lehrer. Eher nicht so gängig...meine ich...nach 44 Jahren. Auch verblüffend, wie sich das Internet um die Klärung drückt, welches Moll ich denn nun kenne. Also "mein Moll" ist das, welches die gleichen Noten hat wie eine aus gängigen Umwandlungstabellen zu entnehmende Dur Tonart. Ich könnte jetzt mit Rechnen anfangen. Aber ich spiele viel lieber als zu rechnen😉 Musiktheorie mag spannend sein...in etwa so spannend wie das Gleichungssystem der ART von A. Einstein. Zum Glück braucht man es nicht, um Musik zu genießen; ja nichtmal, um zu komponieren. Mal ehrlich: in der Regel, also zu 100%, reicht es einfach die Zeichen zu lesen und zu spielen. MICH interessieren dann noch die "bpm"... da kommen dann langsam die echten Probleme auf😅

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Hallo und danke für deinen Kommentar. Du hast vollkommen Recht: Musiktheorie BRAUCHT man nicht, um Musik zu machen. Von daher ist es vollkommen OK, wenn du dich nicht um die Frage kümmerst, wann du welche Variante der Molltonleiter verwendest. Um deine Frage zu beantworten: Die Variante, die du als "Moll" kennst, ist das reine (bzw. authentische) Moll. Die zugehörige Molltonleiter verwendet die gleichen Töne, wie die zugehörige Durtonleiter. Die beiden Varianten (harmonisches bzw. melodisches Moll) wurden und werden in vielen Liedern und Musikstücken in bestimmten harmonischen bzw. melodischen Situationen durch zusätzliche Vorzeichen gebildet. Welche typischen harmonischen Situationen das sind, wird im Video erklärt. Viele Leute kommen mit diesen verschiedenen Spielarten des Moll allerdings nicht durch praktisches Musizieren in Berührung wie du, sondern lernen diese Begriffe im Musikunterricht in der Schule kennen. Für alle, denen bei diesen trockenen Begriffe noch keine Beziehung zu konkreten Beispielen haben, versucht das Video typische Situationen nachzuliefern. Im Zusatzmaterial gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Beispiele. Bei dir ist es ganz offenbar umgekehrt. Du kennst sicher jede Menge Beispiele, hast aber die Theoriebegriffe noch nicht gehört. Das ist nicht schlimm. Aber wenn es dich interessierst, kannst du mir gerne einige Stücke die du in Moll kennst/spielst (vorzugsweise mit Link) als Antwort schicken und ich hör mal rein, ob sich an der ein oder anderen Stelle die harmonische oder melodische Molltonleiter erklingt. Auf alle Fälle danke für dein Interesse am Thema und dass du auf meinem Kanal vorbeigeschaut und einen Kommentar geschrieben hast. Viele Grüße, Martin

    • @ChordFreak
      @ChordFreak 2 месяца назад

      @@capellaacademy Herzlichen Dank, auch dafür, dass du mich offensichtlich nicht "falsch" verstehst. Musikalisch bin ich ein Freund ALLER Welten (siehe Kanal). Nicht unbedingt, was die entsprechenden "Szenen" angeht; da aber zumindest respektvoll. Auf das Thema bin ich gekommen, weil mich ein Abonnent - dem ich Übungen empfohlen habe - danach gefragt hat. HÄÄÄ???😮🤣 Ich habe dein (sehr gutes!) Video natürlich studiert. Allerdings gelingt mir da keinerlei Verbindung zu meiner (rein praktischen) Welt. Keine Ahnung ... nur im klassischen Bereich ... auch im Schlager, Techno? Keinen Plan. Dazu musst du wissen, dass ich i.d.R. nach Gehör spiele. Und selbst dann nehme ich mir die Freiheit der Gestaltung ... Musik=Freiheit; und "Arrangement" ist etwas, dass man als "Alleinunterhalter" (mein Unterricht) lernt. Das ist eine eigene Wissenschaft (inkl. Tricks/Technik usw.). Ich nutze verstärkt Noten seit ich mit dem Synthesizer arbeite. Schlicht, um alles herauszuarbeiten, was an den Seiten abläuft (Begleitung etc.). Theorie im Orgelunterricht (eOrgel) ist/war rudimentär. Die Bedienung dieses umfangreichen Instruments erfordert erheblich mehr Aufmersamkeit. Bei Flöte ist das sicher anders. und ein Klavier hat auch nur eine Reihe Tasten. Da hat man Raum für "mehr" ;) Schule: Gymnasium. Theorie: Tonleitern. Der Rest war irgendwelche Stile aus allen möglichen Zeiten zu hören. Also mehr Geschichtsunterricht. Kurzum: wenn ich nicht gerade gezielt nach Akkordfolgen suche, weiß ich NIE, in welcher Tonart ich spiele. Ich höre, ich spiele nach. Ich lese Noten, ich spiele nach. Ich bin keineswegs ignorant. Sonst wär ich nicht bei dir hier. Und ich lerne seit Jahren mit Eifer komplett neue Sachen ... Synthesizer, DAW, Schnittprogramm und all den technischen Kram. Und jetzt kommt der Hammer: ich komponiere auch. Mit 5-6 Akkorden und Tonartwechsel. Und hab nicht den blassesten Schimmer, welche Tonart ich spiele. Das Maximum, das ich benennen kann ist die korrespondierende Dur-Tonart... aber nur, weil ich die als Fingerübungen millionenfach abdudeln musste als Kind😭🤣

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Hallo @ChordFreak, deine Geschichte ist meiner gar nicht so unähnlich. Nach ein paar Jahren Klavierunterricht im Kindesalter habe ich die Musik erst einmal an den Nagel gehängt, weil ich mit meiner Klavierlehrerin nicht klarkam. Ich habe dann "heimlich" weiter Klavier gespielt - ausschließlich nach Gehör. Und irgendwann fiel mir dann ein Harmonielehrebuch in die Hand und ich hab entdeckt, dass sich die Muster und Harmoniefolgen, die ich mir selbst zusammengereimt habe, präzise beschreiben lassen. Das hat mir dann viel geholfen, als ich einen Chor gegründet und für das Ensemble Lieder arrangiert habe. Spätestens dafür war es dann ganz praktisch, etwas Musiktheorie zu beherrschen. Das hat Welten eröffnet, genauso wie es Synthesizer, Sequenzer und DAWs können. In diesem Sinne beste Grüße und danke für das Weiterempfehlen des Kanals, Martin

    • @ChordFreak
      @ChordFreak 2 месяца назад

      @@capellaacademy Tolles Gespräch👍 Frage: du hast nicht zufällig eine Sängerin mit weicher Stimme, die Lust hätte mit mir aus reinem Spaß an der Freude ein Projekt zu machen? Amateurmäßig. Ist ja "nur" mein liebstes Hobby. Eigenes Lied von mir.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      Leider kann ich dir da nicht helfen. Den RUclips-Kanal mach ich weitgehend in Eigenregie. Viele Grüße, Martin

  • @AlphaBetaGammaDelta7
    @AlphaBetaGammaDelta7 3 месяца назад

    Wenn man mir das nur einmal vor 40 Jahren so konkret und verständlich erklärt hätte wäre mir manches, manches Fragezeichen erspart geblieben🙂 Vielen Dank.💐

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 3 месяца назад

      Vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Solche scheinbar einfachen Fragen waren die Motivation, diesen Kanal zu starten. Wenn du ähnlich gelagerte Fragen hast, die noch nicht beantwortet sind, gib gern Bescheid. Viele Grüße, Martin

  • @user-ie1pf8ne7o
    @user-ie1pf8ne7o 3 месяца назад

    Ich muss ein Stuck dirigieren das in 3/2 Takt ist

    • @user-ie1pf8ne7o
      @user-ie1pf8ne7o 3 месяца назад

      Kann ich das im Video machen? Für 3/2 Takt

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 3 месяца назад

      Ja, das funktioniert: Das Dirigierbild orientiert sich allein an der Anzahl der Zählzeiten. Alle Takte mit drei Zählzeiten haben das Dirigierbild, das ich in diesem Video zeige - also auch der 3/2 und 3/8-Takt. Viel spaß beim Dirigieren und Musizieren, Martin.

  • @DJTranceformer
    @DJTranceformer 4 месяца назад

    Ich habe eine Frage zu dem Beispiel ab 1:32. Warum wird der dritte Melodieton, also das A, mit dem E-Moll-Akkord begleitet? A ist nicht im E-Moll-Akkord (E-G-H). Der fünfte Melodieton ist ein cis. Zur Begleitung wird hier ein G-Dur-Akkord (G-H-D) verwendet, aber cis ist kein Ton von diesem Akkord. Der zehnte Melodieton ist ein E. Begleitet wird hier mit dem H-Moll-Akkord (H-D-fis), aber dieser enthält kein E. Ich würde mich sehr über eine Erklärung freuen, da ich auf solche Fälle schon öfter gestoßen bin. Vielen Dank im Voraus.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 3 месяца назад

      Hallo und danke für deine Frage. In dieser Harmonisierung wird (nur) jeder neue Takt mit einer neuen Harmonie versehen. Das so zu machen, ist letztlich eine stilistische Entscheidung, kann aber verschiedene Ursachen haben: Eine neue Harmonisierung bei jedem Takt betont den tänzerischen Charakter des 3/4-Takts (wenn jede einzelne Note individuell harmonisiert wird, klingt es schnell wie ein Kirchenchoral). Oder diese Harmonisierung ist für eine gezupfte Gitarrenbegleitung gedacht. Da macht es mitunter Sinn, die Harmonie nur von Takt zu Takt zu wechseln, damit für jede Harmonie das komplette Zupfmuster eines Taktes durchgespielt wird. Das A erklingt auf die unbetonte dritte Zählzeit des Taktes. Da ist es mitunter akzeptabel, keine neue Harmonisierung einzufügen. Die Klavierbegleitung, die kurz im Video anklingt, folgt genau den Akkorden. Und auch wenn das A dadurch in Dissonanz zur Begleitung erklingt, stört das den Gesamtcharakter nicht. Ganz anders wäre es, wenn z.B. im dritten Takt statt G-Dur (das perfekt zum Melodieton h an dieser Stelle passt) eine unpassende Harmonie (wie etwa C-Dur) erklingen würde: Auf die betonte erste Zählzeit eines Taktes klingt es besser, eine "passende" Harmonie zu wählen. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage einigermaßen zufriedenstellend. Ich bin echt beeindruckt, wie gründlich du dieses erste Beispiel in der Serie angeschaut und durchdacht hast. Es ist eigentlich sich nur zur Illustration gedacht (um zu motivieren, dass wir nicht mit Akkordsymbolen sondern mit der Benennungsweise der funktionellen Harmonielehre arbeiten). Aber deine Frage trifft einen sehr interessanten Punkt: Wie findet man eine stilistisch passende Harmonisierung - abhängig von der Melodie, aber auch der Art der Begleitung und dem gewünschten Charakter eines Arrangements. Vielleicht mach ich dazu noch mal ein Video... Beste Grüße, Martin

  • @MsWidukind
    @MsWidukind 4 месяца назад

    super videos - eine Anmerkung (de - esser)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Danke für die positive Rückmeldung. Beim Sound werde weiter optimieren (hab bisher nur einen Tiefpassfilter und eine leichte Dämpfung der oberen Höhen drin - offenbar ist da noch Luft nach oben). Danke für das Feedback! Martin

    • @MsWidukind
      @MsWidukind 4 месяца назад

      @@capellaacademy inhaltlich alles vom feinsten, hilft mir sehr - vielen Dank für die Arbeit :) nur die Zischlaute kommen etwas raus, alles andere 1 +

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 3 месяца назад

      🙏

  • @TheRunDNB
    @TheRunDNB 4 месяца назад

    Hervorragende Arbeit, vielen Dank für die Mühe! 2 Anmerkungen habe ich zur Lösung-Übung/4/halbfertiger Chorsatz: a) 1. Takt: wurde als Dominante harmonisiert, ist aber als Tonika deklariert b) 7. Takt: Auf der Halben verdoppelt die Dominante(Terz) das C, sollte aber das F verdoppeln. Sollte der Tonsprung vermieden werden, oder wieso?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Hallo und ganz herzlichen Dank - sowohl für das positive Feedback als auch die Korrekturanmerkungen. a) ist ein Tippfehler, es muss D stehen (eine Harmonisierung als T wäre zwar möglich, klingt aber nicht so dolle). b) Gut beobachtet! In Folge 6 dieser Serie (ruclips.net/video/3fBLQYc6Vls/видео.html ) wird die Möglichkeit gezeigt, dass - wie an dieser Stelle - auch die Quinte verdoppelt werden kann. Aber das sollte natürlich nicht in einer Musterlösung für Folge 4 auftauchen. Korrekt wäre, wenn der Tenor statt abwärts auf das c nach oben auf das f springt. Das ist von der Melodieführung für den Tenor ein wenig schwerer, weil er auf die letzte Viertel in diesem Takt nun vom hohen f auf das a nach unten springt, aber das ist allemal singbar. Tatsächlich war die einfachere Melodieführung für den Tenor der Grund, warum ich in der bisherigen Lösung von der Quintverdopplung Gebrauch gemacht habe. Ich habe das Arbeitsblatt und die Musterlösung korrigiert. Das Hochladen auf den Server dauert noch einige Stunden bzw. ggf. bis Montag, aber dann sollte alles passen. Vielen Dank auf alle Fälle für das aufmerksame Durcharbeiten. Wenn du auf solche Fragen stößt, bist du entweder schon Profi oder hast auf jeden Fall verstanden, was die Videos vermitteln wollen. Wenn du mal Fragen, Anregungen oder weitere Korrekturbedarfe siehst, schreib gern wieder in die Kommentare. Beste Grüße! Martin

    • @TheRunDNB
      @TheRunDNB 4 месяца назад

      ​@@capellaacademy Ich habe zu danken (und alle die mitmachen). Irre dass du das noch korrigiert hast! Ich dachte dass zukünftige Autodidakten meinen Kommentar nutzen könnten, denn zu Beginn einer Übung schau ich schonmal in die Lösung um Folgefehler zu vermeiden und zumindest der Tippfehler zu Beginn hatte mich zuerst stark aus der Fassung gebracht. Diese Serie ist für mich der Einstig in die Musiktheorie, endlich kann ich mal mitreden bei Tonika und Subdominante (ist diese Reihe eig Schulwissen oder 1.Semester Hochschule? - mich interessiert in welchem Zeitumfang dieses Wissen sonst gelehrt wird). Das Lob gebührt dir für die Aufbereitung der Materialien. Extrem hilfreich fand ich zu Beginn den Vergleich mit Sudoku. Morgen will ich gern die 2. Aufgabe 'quem pastores laudavere' machen.Und dann kommen schon Dissonanzen yeah :D

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Hallo nochmal, also für mich ist es selbstverständlich, Dinge zu korrigieren, wenn ein Fehler drin ist - zumal es ja im digitalen Zeitalter um Längen einfacher ist als wenn es ein Buch wäre. Zu deiner Frage: In manchen Bundesländern ist der vierstimmige Chorsatz Lehrplanstoff in der Sekundarstufe 2 (also Klassen 11-12/13), allerdings meist auf einem recht einfachen Niveau. Ich selbst bin mit Tonsatz das erste Mal im Theorieunterricht in der Musikschule in Berührung gekommen, wo wir über etwa ein Jahr hinweg in Harmonielehre und Tonsatz unterrichtet wurden. Natürlich haben wir in dieser Zeit noch ne Menge andere Sachen lernen dürfen. Und das dritte Mal wurde ich im Studium unterrichtet. Der Stoff dieser Serie wurde da innerhalb weniger Monate Einzelunterricht vermittelt. Die Unterrichtszeit ist aber eine ziemlich relative Sache, weil der wesentliche Teil die Hausaufgaben sind, die man selbst macht. Wie beim Sodoku-Lösen: Die Regeln sind recht schnell erklärt. Aber es braucht Übung und Instinkt, ein Sodoku erst zu lösen. Und da endet auch die Gemeinsamkeit: Beim Tonsatz kommt noch ein wenig Stilempfinden dazu, denn neben richtig und falsch (d.h. entsprechend den formulierten Regeln oder eben nicht) gibt es auch noch andere Kategorien (leicht musizierbar, klangschön, originell, künstlerisch einzigartig...), die sich schwer "pauken" lassen. Diese Serie ist insofern als Einstieg gedacht. Übrigens: In Folge 8 gibt es am Ende eine "freie" Tonsatzaufgabe mit dem Angebot, die eigene Lösung einzuschicken und persönliches Feedback zu bekommen - das Angebot ist ernst gemeint ;-) Ich bin gespannt. Und falls es unterwegs Fragen gibt oder du noch weitere Ungereimtheiten findest, schreib wirklich gern. Ich bin da echt dankbar für. Beste Grüße und weiterhin gutes Vorankommen, Martin

    • @TheRunDNB
      @TheRunDNB 4 месяца назад

      Hallo Martin, cool cool cool und vielen Dank! Hab die letzte Übung mal mit kostenloser Software aufgeschrieben und hochgeladen. Die Lösung ruclips.net/video/vKr_Drn20r0/видео.htmlfeature=shared Hab ein paar Terzverdopplungen, Quint- und Septakkorde drin und bin mit der Tenorstimme nicht ganz zufrieden, aber generell schon, ausgenommen das Dis aber jetzt ist es so^^. Beim nächsten Mal werd ich versuchen das mit Notenhälsen nach unten in 2 Notenlinienblocks aufzuschreiben und die Harmonisierung noch dazu einzutragen. Das probier ich dann aber gleich mit capella start.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Servus und guten Abend, zunächst: Die Übungsdateien sind korrigiert und die Download-Links aktualisiert (ggf. den Browsercache löschen, falls noch die alten Dateien zwischengespeichert sind). Was sich allerdings nicht korrigieren lässt, ist das Video - dort wird weiterhin die alte Version sichtbar bleiben... Zu deinem Chorsatz: Das ist schonmal ein guter Start - und deine Harmonisierung zeigt, dass du schon echt gut in Harmonien denken kannst. Zwei Tipps, wie du in der zweiten Phase, dem Tonsatz, noch auf das gleiche Level aufschließen kannst: 1. Singe mal die einzelnen Chorstimmen oder höre sie dir zumindest mal solo an und versuche sie nachzusingen. Das kostet zwar ein wenig Zeit, aber es zeigt dir schnell, ob sich eine Stimme leicht singen lässt. Besonders schwierig zu singende Stimmen sehe ich zum Beispiel im Tenor beim Wechsel von Takt 5 auf 6 (ein Tritonus abwärts) und im Alt in den Takten 10-11 (Halb- und Ganztöne in ungewohnter Folge). 2. Achte auf Oktav- und Quint-Parallelen: Die sind in einem klassischen Chorsatz "verboten" (Hintergründe erfährst du in diesem Video: In deinem Chorsatz gibt es einige davon: Z.B. singen Sopran und Bass in den Takt 3 und 5 exakt die gleichen Töne im Abstand von zwei Oktaven - was gleichbedeutend mit einer Oktavparallele ist. Auch später gibt es mehrere Stellen zwischen den Stimmen, an denen sie ihre Eigenständig verlieren. Kurz vor Schluss singen zum Beispiel Alt und Sopran kurzzeitig die gleiche Melodie. Es gibt auch ein Video, wo ich gezielt Tipps gebe, wie man durch eine geschickt komponierte Bassstimme solche Parallelen vermeiden kann: ruclips.net/video/LGw0tHhOe7c/видео.htmlsi=K1oMW5wsVuLtbqV5 Wenn du möchtest, kannst du dein Arrangement noch mal überarbeiten. Wenn du nen strengen Lehrer suchst, schau dir mal tonica an - zumindest die kostenlose Testversion oder einen Monat lang als Abo. Das markiert dir genauso geduldig wie unnachgiebig alle Verstöße gegen die traditionellen Tonsatzregeln in deinen Chorsätzen: www.capella-software.com/de/index.cfm/produkte/tonica-fugata/info-tonica-fugata/ Ansonsten bin ich natürlich auch auf weitere Arrangements und Kommentare von dir gespannt. Gutes Gelingen und viel Spaß beim Musik-Sudoku! Martin

  • @michaelaszlamar8698
    @michaelaszlamar8698 4 месяца назад

    Gratulation, zu diesen wunderbaren Videos. Ich hätte eine Frage, bezüglich einer Eigenkomposition. Kann man dich auch anderweitig kontaktieren? Zb. Email oder Whats App? L.G.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Vielen Dank für die positive Rückmeldung. Es gibt ein Kontaktformular auf der folgenden Webseite: www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/ Damit erreichst du mich direkt. Viele Grüße, Martin

    • @michaelaszlamar8698
      @michaelaszlamar8698 4 месяца назад

      Danke Martin, für die schnelle Antwort! Ich habe dir eine Nachricht zur Website geschickt, ich hoffe, sie ist angekommen. L.G.

  • @Einwurf95
    @Einwurf95 4 месяца назад

    Schreibe am Dienstag Musik Abi. Das Video ist nochmal ganz hilfreich, danke 🙏

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Danke dir für das Feedback! Dann drück ich dir mal die Daumen und wünsch dir viel Erfolg. Falls du noch Fragen hast, schreib gern in die Kommentare. Beste Grüße, Martin

  • @martinsemkat480
    @martinsemkat480 4 месяца назад

    3:58 - Ja, wenn sie leer ist. Ansonsten gilt: Je später der Abend, desto tiefer der Ton.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 месяца назад

      😂 Wohl wahr - danke für den Kommentar - made my day.

  • @hanniboosmile7591
    @hanniboosmile7591 4 месяца назад

    Das Übungsblatt sieht wenn mich nicht alles täuscht anders aus als im Video, danke für's erklären!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 4 месяца назад

      Hallo und danke für die Rückmeldung. Hab das Übungsblatt eben nochmal über den Link runtergeladen und keinen Unterschied zum Video festgestellt. Hier nochmal der Link: www.capella-software.com/de/assets/File/Singen_auf_den_ersten_Blick_-_Hauptdreikl%C3%A4nge_Dur.capx Übrigens findest du alle Übungsblätter auch auf dieser Internetseite: www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/singen-auf-den-ersten-blick/ Falls du noch einen Unterschied zum Video siehst, kannst du gern auch per Kontaktformular bescheidgeben: www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/ Beste Grüße und viel Erfolg beim Üben! Martin

  • @user-yp2mw2ko9k
    @user-yp2mw2ko9k 5 месяцев назад

    0:09 Nein, wir denken daran wir frech es ist von dir geduzt zu werden!

  • @oliverstudtmann3450
    @oliverstudtmann3450 5 месяцев назад

    Toll, danke

  • @Schechsi_handcraft
    @Schechsi_handcraft 5 месяцев назад

    Ich musste zwar als Trompeter ein wenig schmunzeln, doch es ist alles absolut korrekt - und dazu noch wirklich gut erklärt. Sehr schön! Ich konnte wirklich was dazulernen. Tatsächlich habe ich das erwähnte andere Video zu Obertönen zuerst gesehen und habe dort sofort die mir bekannte Naturtonreihe wiedererkannt! Interessant zu erwähnen wäre noch, dass man die Naturtonreihe leichter nach oben verlängern kann, indem man einfach die Luftsäule verlängert - also ein Instrument mit längerem Rohr nimmt, zum Beispiel die erwähnte Barocktrompete oder das Alphorn. Beide ca. doppelt so lang wie die Trompete. Ein Parforcehorn hat je nach Grundstimmung (und der damit einhergehenden Rohrlänge) einen viel größeren Tonumfang als das „kurze“ Fürst Pless Jagdhorn, um daran anzuknüpfen.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 5 месяцев назад

      Glaub ich gern, dass "richtige" Trompeter da ins Schmunzeln kommen, wenn ich versuche, auf dem alten Jagdhorn meines Großvaters einen Ton zu produzieren (das war mir schon bei der Aufnahme sehr bewusst). Und danke dir für deine Ergänzungen! Du hast vollkommen recht, dass es bei größeren Instrumenten leichter wird, auch höhere Obertöne jenseits des 8. zu produzieren: Die längere Röhe eines Alphorns oder einer Barocktrompete führt erstmal dazu, dass der Grundton tiefer ist. Dadurch sind auch die Obertöne tiefer (also der zweite Teilton beim Alprhorn ist tiefer als der zweite Teilton auf dem kleinen Jagdhorn usw.). Und da die Lippen unabhängig von der Röhrenlänge in ähnlichen Frequenzbereichen schwingen können, erreicht man bei einer längeren Röhre also höhere Vielfache der (tieferen) Grundfrequenz. Ich bin mir allerdings unsicher, ob man auf einem Alphorn oder einer Barocktrompete / Parforcehorn tatsächlich auch den (relativ tiefen) Grundton (Pedalton) spielen kann, wie auf einer modernen Trompete. Womöglich mit dem passenden Mundstück...? Zu Demonstrationszwecken war das Jagdhorn denke ich ganz passend (ohne Grifflöcher, Ventile oder Klappen), zumal es das einzige Blechblasinstrument war, das ich griffbereit hatte. Zum Glück hat eine trompete spielende Freundin geholfen, die Naturtonreihe einzuspielen. Ein Versuch meinerseits hätte sicher zu noch größerer Heiterkeit geführt ;-) Beste Grüße und danke für den Kommentar, Martin

  • @39Arik
    @39Arik 5 месяцев назад

    Super Video, empfehle allerdings 1,5 fache Geschwindigkeit

  • @flash8366
    @flash8366 5 месяцев назад

    Ich bin Naturkatastrophe aber heute musik arbeit Versuche so wenig abzuschreiben wie möglich

  • @moritzr.8656
    @moritzr.8656 5 месяцев назад

    habe früher hier schonmal einen Kommentar hinterlassen, muss mich nochmal bedanken, dein Infomaterial ist der Hammer und hilft mir bei der letzten mündlichen Prüfung in Musik morgen fürs Abi!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 5 месяцев назад

      Vielen Dank für deinen Kommentar - ich freu mich, wenn dir die Videos helfen. Und morgen drück ich dir alle Daumen, dass die Prüfung gut läuft: Toi toi toi, Martin

  • @Ave_Musica
    @Ave_Musica 5 месяцев назад

    This is so well explained. Thank you

  • @user-my5gj9xk2u
    @user-my5gj9xk2u 5 месяцев назад

    Ich freu' mich, dass ich auch mal was nachvollziehen kann!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 5 месяцев назад

      Danke für die nette Rückmeldung. Falls mal irgendwas unverständlich bleiben sollte, schreib deine Fragen dazu gern in die Kommentare. Viele Grüße, Martin

  • @MyKalanchoe
    @MyKalanchoe 5 месяцев назад

    Ich bin immer begeisterter :D ihr wisst gar nicht wie viel Freude ihr mir bereitet habt!