Verdrängung als Schutzmechanismus und mögliche Gefahr

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  • Опубликовано: 3 ноя 2020
  • Wird im Entwicklungsalter eine traumatische Erfahrung oder werden sogar mehrere über einen längeren Zeitraum durchlitten, dann bedient sich die Seele des Schutzmechanismus der Verdrängung.
    Dieser ist lebenswichtig zum Zeitpunkt des Erlebens und natürlich gerade zu kindlicher und jugendlicher Zeit, da der Mensch mit dieser Art des Schocks nicht anders umzugehen vermag, wenn keine Hilfe und der entsprechende Rahmen vorhanden ist.
    Da diese verdrängten Erlebnisse einen Menschen aber natürlich trotz der Verdrängung negativ beeinflussen und sich durch das ganze Leben ziehen, ihn nicht nur psychisch, sondern früher oder später auch geistig und körperlich krank werden lassen, steht er spätestens dann vor der Entscheidung sich zu stellen oder mit dem Preis der zwangsläufig voranschreitenden Erkrankung "weiterzumachen".
    Selbstredend werden die Symptome und die Erkrankung ebenso aus dem Bewusstsein verbannt und es wird sich eine ganz eigene Realität, und damit auch Normalität, erschaffen. Ein psychologisch verständlicher und gleichsam fataler Prozess, wenn der Mensch nicht mehr in der Abhängigkeit eines Kindes leben muss, da er längst erwachsen und allein verantwortlich für sein Leben ist.
    Es fehlen die nötigen Blaupausen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und vor allem in die realistische Wahrnehmung ein unabhängiger Erwachsener zu sein. Der traumatische Anteil, der über all die Jahre verdrängt, aber dennoch immer da war, drängt sich immer mehr in das Leben des Erwachsenen. Es ist der seelische Druck, diese alten Verletzungen, die die dauernde Reinszenierung des Dramas zur Folge haben, nun endlich bewusst ausheilen zu lassen in dem sie aus dem Unterbewusstsein in das Bewusstsein gelangen.
    Doch der Kopf ist stark, die Angst durch die lange Zeit des Wegsehens ins Unermessliche gestiegenen und damit ist es schwer zu begreifen, dass man heute ein ganz anderer Mensch ist als damals und sich die Rahmenbedingungen zusätzlich heute ganz anders darstellen.
    Man kann sagen, der Mensch sieht den Wald vor Bäumen nicht und empfindet das erzwungene Seelenexil tief im inneren seines Herzens, als den sichersten und bekanntesten Ort und ist dadurch verdammt weiterhin blind, passiv und ausgeliefert für neue Dramen zu sein. Die verhasste Opferrolle wird zum Schutz- und Rückzugsort. Dieses Verhalten, welches mit der kindlichen Hoffnung verknüpft ist: wenn ich nichts mache, dann wird es auch nicht so schlimm oder dann wird man mir auch nicht weh tun, gleicht der klassischen Vogel Strauß Methode und bringt als Erwachsener eher Schaden als Nutzen. Ganz besonders gefährlich wird dieser eingefahrene Mechanismus, wenn der Mensch sich bereits in Sicherheit befindet und dieser ihn im schlimmsten Fall zur Umkehr bringt.
    Als Fachschule für Psychosomatik und Trauma vereinen wir unser Fachwissen aus der Psychosomatik und der Schulmedizin mit der nunmehr über dreißig jährigen Vereinsarbeit unseres Kooperationspartners, dem Verein zur Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs und Gewalt e.V, "El Faro".
    Wir möchten mit diesem Kanal Teile unseres Wissens und unsere Erfahrungen, auch als Supervision für Interessierte und Betroffene als FachexpertInnen, zur Verfügung stellen und natürlich unsere Konzeption vorstellen.
    Unsere Aus- und Fachfortbildungen setzen auf Erfahrungsexpertise und sprechen Betroffene, als auch Fachkräfte und Interessierte an, die einerseits aus ihrem Schicksal mehr für sich und ihr Leben lernen möchten und andererseits ihre Erfahrungen als Grundstein für ihren beruflichen Weg betrachten. Im Rahmen des Heilpraktikers haben Sie die Möglichkeit eine Überprüfung durch das Gesundheitsamt zu erhalten, Sie finden aber auch viele andere Ausbildungsmöglichkeiten als LebensberaterIn oder Zusatzausbildungen, die spezialisiert für die Arbeit mit traumatisierten Menschen sind und den Menschen im Vordergrund stehen lassen.
    Lernen aus der Praxis für die Praxis und von Mensch zu Mensch.
    Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht in enger Kooperation mit dem Opferschutzverein El Faro unsere Ausbildungs- und Fortbildungsangebote, neben dem ganzheitlich behandelnden Heilpraktiker*in, dem Heilpraktiker*in für Psychotherapie, der Prüfungsvorbereitung, dem psychologischen Berater*in, dem psychologisch beratenden Astrologen*in und der Dozentenausbildung, auf die große Tabuthematatik sexualisierte Gewalt und seine Folgen zu erweitern.
    Unsere Ausbildungen in diesem Bereich sind in der Form besonders, dass Therapeuten*innen und Selbstbetroffene hier einen sehr großen Teil ihrer Lebenserfahrung eingebracht haben und die Fachschule bestrebt ist praxisnahe Hilfe und Unterstützung zu vermitteln. So sind unsere Angebote nicht nur für Menschen geeignet, die sich in diesem Bereich engagieren möchten, sondern bieten auch Selbstbetroffenen die Möglichkeit der Perspektive und der Chance aus ihrem Schicksal Profession zu machen.
    Für Fragen zum Video oder auch zu näheren und individuellen Anfragen sprechen Sie uns gerne an.

Комментарии • 12

  • @liv409
    @liv409 3 года назад +2

    Danke für den tollen Vortrag 👍🌻
    Ich kann das genau so bestätigen 🙌🌼

    • @bhpfs
      @bhpfs  3 года назад

      Danke für das liebe Feedback ☺️

  • @sibylleduggen4267
    @sibylleduggen4267 Год назад

    Toller Bericht / Vortrag. Vielen lieben Dank 🙏

  • @pia4133
    @pia4133 3 года назад +1

    Wenn ich mich für eine Fortbildung anmelden möchte, wie kann ich sie da Kontaktieren? Liebe Grüße und vielen Dank für dieses aufschlussreiche Video👍

    • @bhpfs
      @bhpfs  3 года назад +1

      Hallo liebe Pia,
      Sie können uns unter info@berliner-heilpraktiker-fachschule.com oder unter 030-35131320 kontaktieren. Wir sind derzeit urlaubsbedingt durch die Sommerferien in Berlin nur sporadisch im Büro. Rufen aber gern zurück, wenn Sie möchten.
      Viele Grüße aus Berlin

    • @pia4133
      @pia4133 3 года назад

      @@bhpfs Vielen Dank🌻

  • @rosaynajamit3423
    @rosaynajamit3423 2 года назад

    Danke für den Beitrag. Würdest du sagen, dass Verleugnung und sich etwas vormachen, z.B. das alles gut ist, Verdrängungsmechanismen sind? Liebe Grüße

    • @bhpfs
      @bhpfs  2 года назад +2

      Liebe Rosayna Jamit,
      grundsätzlich könnte man es so sagen, aber Verdrängung ist nicht per se nicht unbedingt etwas Pathologisches und in vielen Lebenssituationen natürlich wichtig. Sie kann aber auf Dauer krank machen.
      Es kommt wohl immer darauf an, was ein Mensch verdrängt und wie schwerwiegend die dahinter steckende Problematik ist, um die Folgen daraus zu bemessen.
      Gelegentlich geht es sicher jedem Menschen so, dass er sich etwas vormacht. Es ist immer die Frage warum reagiert man so, wie sehr leidet man unter dem Verhalten und wie bereit ist man dann dies zu verändern. Zumeist geschieht Veränderung erst dann, wenn der Mensch zu sehr unter der Verdrängung, der Kompensation, die sich daraus ergibt, leidet.
      Ich hoffe dies kann etwas helfen. Sonst melde Dich gern nochmal.
      Liebe Grüße Marion

  • @akashatrinitaet369
    @akashatrinitaet369 2 года назад

    Moechte mich erstmal bedanken.
    Meine Frage ist, wie kann ich denn die Verdraengungen, aufheben?
    Wenn da nur ein Schleier ist?
    Egal was ich auch versuche, es kommt nichts und ich komme nicht weiter.

    • @bhpfs
      @bhpfs  2 года назад

      Hallo,
      es ist in jedem Fall wichtig sich fachlich gute therapeutische Hilfe zu suchen. Die Bewusstwerdung ist so individuell unterschiedlich, wie Traumatisierungen erlebt werden. Ein alleiniges Herangehen ist nicht empfehlenswert, da man durch die Verdrängung nicht vorher sagen kann, was hoch kommen kann und wie man selbst darauf reagieren wird.
      Einige Menschen haben eher Bilder und weniger das Gefühl dazu parat und andere eher das Gefühl und keine Bilder. Bei beiden finden sich aber die gleichen Spätfolgen und entsprechende psychosomatisch bedingten Symptome / Erkrankungsbilder.