Vielen Dank für das weitere tolle Video. Ich finde viele Menschen oft so unwissend. Natürlich erinnert man häufig ein Trauma nicht. Genau darum verdrängt die Seele ja unbewusst und automatisch, verschiebt das furchtbare Geschehen ins Unterbewusstsein, wo es häufig tief vergraben schlummert - und vor sich hingärt. Das passiert aus Selbstschutz heraus, ist doch logisch. Dass man das überhaupt in Frage stellen kann wundert mich immer wieder. Aber gut. Ich habe mich ja auch lange mit solchen Themen beschäftigt und früher selbst auf eine Aussage unwissend reagiert. Auch ich wurde früher darauf angesprochen und sagte verwundert "Quatsch, das wüsste ich doch". Erst später wurde mir klar, dass je schlimmer das Erlebnis, umso mehr hat man ja Grund zu verdrängen, damit ein Weiterleben überhaupt möglich ist. Das hat die Natur so eingerichtet, sonst hätten die vielen, vielen, kriegsgeschädigten, schwer traumatisierten Menschen kein Land wiederaufbauen können. Leider haben sie sogar ihr verdrängtes Leid oft mit ins Grab genommen und damit an ihre Kinder weiter gereicht. Denn was in einer Generation nicht aufgearbeitet wurde, das löst sich nicht in Luft auf, sondern wird weiter gegeben. Das habe ich in mehreren Familienaufstellungen und anderen Gruppen häufig erlebt. Auch ich selbst hatte ein krasses Erlebnis und zwar bei einer sogenannten "Gong-Meditation". Da kamen Sachen hoch von Kriegserlebnissen, die ich selbst gar nicht erlebt habe. In meiner Kindheit waren alle näheren Erwachsenen um mich herum mitten im Krieg gewesen. Wir Kinder haben die Not der Menschen gespürt.
Ja, diesen Eindruck habe ich auch: Zu 100%. Der alte Mist sendet bei mir Signale aus dem Untergrund. Zu fassen kriege ich bislang nicht alles. Ich spüre da ist noch irgendwas, etwas ganz Existenzielles.
Das ist wirklich gut, das sie so offen auch über das sprechen, was auf Psychiatriestationen an unmöglichen Maßnahmen passiert. Die Patienten erleben dort die gleichen Traumata oder auch Erpressungen, die sie in ihrem Umfeld erleben. Ein solches System macht keinen Sinn.
Herr Ruland, ich bin eine 45 jährige Frau und weiß mittlerweile, das ich als kleines Kind von meinem vermeintlichen „Vater“ missbraucht und misshandelt wurde. Ich kann mich aber an überhaupt keine Details mehr erinnern. Meine Mutter ist 2008 verstorben, nun hatte ich vor kurzem einen Traum und zwar das sie auch beteiligt war, das lässt mich nun nicht mehr los 😢 Wir hatten bis zu ihrem Tod ein ganz komisches Verhältnis. Bin seid der Kindheit psychisch krank, was kann ich tun um diese Sache endlich mal zu verarbeiten? LG Jasmin
Liebe Jazzy, Vielen dank für deinen Mut und diesen offenen Kommentar, solche Ereignisse sind absolut nicht einfach zu verarbeiten und ich würde dir aus diesem Grund anbieten, gerne eine Mail zu schreiben, damit wir dieses Thema außerhalb dieser Plattform besprechen können. Schreibe doch bitte an die info@psychotherapie-ruland.de und dann melde ich mich umgehend bei dir, um alles weitere zu besprechen.
Da ich mich erst ab einem Alter von8/9 Jahren an meine 'Kindheit " erinnern kann ,vermute ich das ich einiges erlebt habe wovor meine Seele mich schützt 😢😢
Ich kann mich noch an extrem viel erinnern aus der Vergangenheit die schlechten ,unangenehmen Sachen die Mutter gemacht hat....Die Überforderung die damit einher ging.Ich konnte ihr nix recht machen.Ich hab mich schon oft gefragt ,ob ich das jemals vergessen kann + warum es nichtgeht.Sie sah sich immer im Recht...!Kann ich nicht, weil keine Klärungen/Einsehen/Entschuldigungen gemacht wurden....Mit ca um die Vierzig hab ich mich von der kompletten Familie getrennt.Da begann ich Lebenshilfe Bücher zu lesen,bzw. Zu fressen mit den Augen.Und hab mir alles von der Seele geschrieben ,ungeschönt ,geweint und meditiert....Da begann es mir besser zu gehen.Zur Ursprungsfamilie bin ich nicht zurück gegangen.Sollte Mutter doch glücklich + zufrieden mit ihren Jungs leben.Die sind brav bei Mami geblieben.Bei denen hat sie sich ausgeflennt über mich.Sie hatten auch jede Menge Vorteile, immer Essen auf dem Tisch.Finanzspritzen.Ja so kauft man sich die eigenen Kinder auf Lebenszeit.vor 2 Jahren hab ich durch nen Test für Hochsensible herrausgefunden,dass Sie ne Narzisstin war .29 Pkt. Von 30 möglichen haben es gezeigt !4 Therapien die nix gebracht haben .
Hm, ich habe das Bedürfnis, das was ich nicht erinnere aufzudecken. Denn ich habe das Gefühl, wenn es erst einmal komplett auf dem Tisch liegen würde, dann könnte ich es auch bearbeiten - verarbeiten vor allem. So habe ich persönlich immer so einen "Nebel" in mir, so ein dumpfes Gefühl, was ich körperlich spüre, denn dieser alte "Schmodder" sendet bei mir wie so ein U-Boot Signale aus, die mich im Leben immer noch behindern.
Mein Gehirn hat das Kindheitstrauma auch verdrängt, aber nach 22 Jahren hat das Gehirn eine Schublade aufgemacht und mir lauter Puzzleteile hingeworfen und dann wußte ich bescheid...das war die Hölle... Wut, Hass, Verzweiflung, Ohnmacht, Luftnot...das ganze Programm...is echt übel
Meinst Du, dass das nur das Gehirn ist? Marcus Jähn, Psychotherapeut, hat hier gute Videos auf yt. Soll ich Dir mal eines schicken, wo es um das Körpergedächtnis geht und was schon S. Freud dazu gesagt hat? Das ist so eine ganze Serie, wenige Wochen alt.
Im Normalfall kann man sich bei traumatischen Ereignissen sehr gut erinnern, sogar überscharf. Bei Traumata, die zu schlimm waren oder bei denen eine Flucht oder Kampf nicht möglich waren, um sich zu schützen, wird der Körper eher in Strategien flüchten, die zur Inaktivierung führen. Ich muss nochmal nachschauen, wie man diese Mechanismen nennt, mir fällt es grade nicht ein. Der Körper wählt in jeder Situation die bestmögliche und chancenreichste Defensivstrategie, die er machen kann, um möglichst gut da raus zu kommen. Wenn ich noch die Möglichkeit habe, wegzukommen, werde ich nicht in einen Modus des Wegdriftens verfallen, sondern in einen aktiven Zustand gehen. Das passiert alles automatisch. Der Körper sucht den besten Weg, um sich zu retten. Dh nicht, dass Menschen, die komplett wegdriften können, auch die schlimmsten Traumata erlitten haben. Das wird immer so dargestellt, ist aber nicht meine Meinung und auch nicht die Meinung aller Fachleute.
Man muss sich nicht erinnern, was oft ja auch nicht geht!!! Es ist aber wichtig, in seine Gefühle zu gehen, was nicht einfach, aber die einzige Möglichkeit ist! Da spreche ich aus Erfahrung durch meine Gefühlstherapie bei Herbert Schraps.
Das würde mich auch interessieren was Du fragst. Ich habe bei mir den Eindruck "ja". Ich spüre, dass da was ist, wie so ein blödes, kleines, piesackendes Steinchen im Schuh, das mich auf meinem Weg behindert.
Lieben Dank für das Feedback! Ja die Studie ist sehr aufschlussreich. Ich finde Sie immer noch sehr beeindruckend. Die täglich Praxis mit kPTBS Patienten und Dis Patienten bestätigen die Ergebnisse. Und vielen Dank nochmal,
@@psychotherapieruland Cool dann können wir uns mal durch diese Studie lesen. Sollten einige Hardcoreleugner auch mal tun, gibt ja leider so einige Therapeuten die immer noch behaupten das würde man in der Therapie von Therapeuten eingeredet bekommen. Und es gibt ja auch einige Videos von denen auf youtube, das macht hier nur wütend.
Ein Trauma ist durch Dissoziation und "Vergessen" leider schwer fassbar. Es ist daher sehr wichtig, Anzeichen ernst zu nehmen. Gleichzeitig kann es jedoch auch zu fehlerhaften Erinnerungen kommen - vor allem, wenn ein Therapeut voreingenommen ist. Ich erinnere an z. B. die Wormser Prozesse. Ein schwieriges Thema.
Deshalb kann ein Psychiater auch nach äußeren Symptomen gehen, Traumata haben sehr spezifische Symptome. Das mag für eine Strafverfolgung nicht reichen aber für eine wirksame Behandlung wahrscheinlich schon. Es gibt auch die Körpertherapie welche Traumata auf Neurologischer Ebene löst, dazu ist eine erinnerung nicht nötig.
@@psychotherapieruland Das ist eine sehr interessante Information! Denn es gibt einen Menschen aus meiner Familie (älter als ich), der mich überhaupt nicht erträgt. Ich sei ein Monstertrigger für ihn. In mir ist eine Ahnung da, dass er ein(er der) Täter war. Kann es sein, dass er das alles verdrängt hat, und meine blosse Existenz deswegen für ihn so bedrohlich ist?
@@psychotherapieruland Wenn jmd (Täter) >bewusst< einen Missbrauch an einem Lebewesen begeht und dabei vermutlich auch noch Genugtuung oder Freude etc empfindet, wozu sollte es die Seele dann vergraben/verdrängen? Evtl sind es Einzelschicksale, dass hier ein Täter auch selbst schon Opfer ist, dies dann nicht erinnert und eine Art böswilligen Weg einschlägt... Jedoch für das Opfer, das durch den Missbrauch Gewalt in überwältigender Form erlebt hat, ist es wahrhaftig unbewusst tief zu verbergen, da ja auch Scham eine große Rolle spielt. Der Täter muss sich mE nicht schämen, wozu? Aber die Schuld bleibt dennoch bestehen. Um sich an ein solches Trauma zu erinnern braucht es natürlich keinen Therapeuten. Das Opfer schämt sich dennoch, fühlt sich fälschlicherweise oft schuldig. Aber der Täter... 🤔
@@psychotherapieruland Das scheint mir auch so. Ich finde, dass es das sogar recht häufig gibt. Gut, man kann sie ja nicht fragen, sie würden es ja sowieso leugnen. Aber ich wundere - und ärgere! - mich in einem sehr schweren Fall schon sehr.
Kann man sich denn auch "falsch" erinnern? Also wenn man lange genug nachbohrt, dass man dann irgendwann glaubt, dass irgendwas Schlimmes passiert sei? Ich weiß nicht ob das jetzt verständlich war 😅
Versteh mich nicht falsch ich möchte dich keineswegs belehren oder meine es besser zu wissen. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen dass viele der im Nachhinein befragten Frauen (linda-meyer Williams Studie) sich scheinbar nicht erinnern konnten. Ohne jemanden jetzt die bewusste Falschaussage unterstellen zu wollen aber so traumatische Erlebnisse möchte man doch eher ungerne erzählen, das sind sehr sensible Themen und soweit ich weiß wollen viele da auch erstmal nicht drüber reden, weißer Kittel hin oder her. Wenn ca 1/3 der probandinnen sich nicht scheinbar nicht erinnern läßt sich das doch auch gut mit mangelndem vertrauen gegenüber des TherapeutenIn erklären oder nicht?
Hm. Meinen Symptomen nach müssen gravierende Dinge vorgefallen sein. Ich habe eine komplexe PTBS und bin seit bald 2.5 Jahren in Traumatherapie. Ich erinnere mich an viel nicht. Manchmal kommt etwas hoch. Doch die Begebenheit, die viele eigenartige Dinge erklären würde, wird nicht erinnerbar. Wie lassen sich Erinnerungen ins Bewusstsein holen, ohne dass das ganze System kollabiert?
Ich finde das RUclips-Video von Floris Weber "Trauma heilen" für mich dafür ganz hilfreich. Er meint, die Seele würde immer nur so viel von sich preisgeben, wie man aktuell verarbeiten kann. Natürlich kann dabei etwas nachgeholfen werden, eben durch Familienaufstellungen z.B. - ich würde auch gerne mal welche bei Philipp Ruland machen (da muss ich aber noch einen Weile sparen) oder weitere Praktiken. Ich habe auch mal eine entsprechende Meditation dazu gemacht, wo einiges hoch kam und hier in meinem Hauptkommentar erwähnt, dass ich eine heftige "Gong-Meditation" gemacht habe. Das war richtig heftig. Beide Medis waren in Begleitung. Bei dem was da hoch kam war das auch wichtig.
Wenn es Erinnerungen gibt Stichpunkte aufschreiben.Auch nachts, da diese nächsten Morgen weg sein können.Mit Puzzle zusammen setzen kann es gelingen. Viel Erfolg.
Vielen Dank für das weitere tolle Video. Ich finde viele Menschen oft so unwissend. Natürlich erinnert man häufig ein Trauma nicht. Genau darum verdrängt die Seele ja unbewusst und automatisch, verschiebt das furchtbare Geschehen ins Unterbewusstsein, wo es häufig tief vergraben schlummert - und vor sich hingärt. Das passiert aus Selbstschutz heraus, ist doch logisch. Dass man das überhaupt in Frage stellen kann wundert mich immer wieder. Aber gut. Ich habe mich ja auch lange mit solchen Themen beschäftigt und früher selbst auf eine Aussage unwissend reagiert. Auch ich wurde früher darauf angesprochen und sagte verwundert "Quatsch, das wüsste ich doch". Erst später wurde mir klar, dass je schlimmer das Erlebnis, umso mehr hat man ja Grund zu verdrängen, damit ein Weiterleben überhaupt möglich ist. Das hat die Natur so eingerichtet, sonst hätten die vielen, vielen, kriegsgeschädigten, schwer traumatisierten Menschen kein Land wiederaufbauen können. Leider haben sie sogar ihr verdrängtes Leid oft mit ins Grab genommen und damit an ihre Kinder weiter gereicht. Denn was in einer Generation nicht aufgearbeitet wurde, das löst sich nicht in Luft auf, sondern wird weiter gegeben. Das habe ich in mehreren Familienaufstellungen und anderen Gruppen häufig erlebt. Auch ich selbst hatte ein krasses Erlebnis und zwar bei einer sogenannten "Gong-Meditation". Da kamen Sachen hoch von Kriegserlebnissen, die ich selbst gar nicht erlebt habe. In meiner Kindheit waren alle näheren Erwachsenen um mich herum mitten im Krieg gewesen. Wir Kinder haben die Not der Menschen gespürt.
Die Seele oder der Geist vergisst nichts. Er vergräbt schmerzhafte Erlebnisse aus der bewussten Erinnerung.
Ja, diesen Eindruck habe ich auch: Zu 100%. Der alte Mist sendet bei mir Signale aus dem Untergrund. Zu fassen kriege ich bislang nicht alles. Ich spüre da ist noch irgendwas, etwas ganz Existenzielles.
Das ist wirklich gut, das sie so offen auch über das sprechen, was auf Psychiatriestationen an unmöglichen Maßnahmen passiert. Die Patienten erleben dort die gleichen Traumata oder auch Erpressungen, die sie in ihrem Umfeld erleben. Ein solches System macht keinen Sinn.
Herr Ruland, ich bin eine 45 jährige Frau und weiß mittlerweile, das ich als kleines Kind von meinem vermeintlichen „Vater“ missbraucht und misshandelt wurde. Ich kann mich aber an überhaupt keine Details mehr erinnern.
Meine Mutter ist 2008 verstorben, nun hatte ich vor kurzem einen Traum und zwar das sie auch beteiligt war, das lässt mich nun nicht mehr los 😢
Wir hatten bis zu ihrem Tod ein ganz komisches Verhältnis.
Bin seid der Kindheit psychisch krank, was kann ich tun um diese Sache endlich mal zu verarbeiten?
LG
Jasmin
Liebe Jazzy,
Vielen dank für deinen Mut und diesen offenen Kommentar, solche Ereignisse sind absolut nicht einfach zu verarbeiten und ich würde dir aus diesem Grund anbieten, gerne eine Mail zu schreiben, damit wir dieses Thema außerhalb dieser Plattform besprechen können.
Schreibe doch bitte an die info@psychotherapie-ruland.de und dann melde ich mich umgehend bei dir, um alles weitere zu besprechen.
Da ich mich erst ab einem Alter von8/9 Jahren an meine 'Kindheit " erinnern kann ,vermute ich das ich einiges erlebt habe wovor meine Seele mich schützt 😢😢
geht mir auch so
oha, da müssen echt hefitige sachen passiert sein, die meisten können sich durchaus noch an ihre Kindergartenzeit (3 jahre) erinnern
Man kann sich normalerweise an seine Kindheit vor dem Alter von 8 Jahren erinnern???
Ich kann mich noch an extrem viel erinnern aus der Vergangenheit die schlechten ,unangenehmen Sachen die Mutter gemacht hat....Die Überforderung die damit einher ging.Ich konnte ihr nix recht machen.Ich hab mich schon oft gefragt ,ob ich das jemals vergessen kann + warum es nichtgeht.Sie sah sich immer im Recht...!Kann ich nicht, weil keine Klärungen/Einsehen/Entschuldigungen gemacht wurden....Mit ca um die Vierzig hab ich mich von der kompletten Familie getrennt.Da begann ich Lebenshilfe Bücher zu lesen,bzw. Zu fressen mit den Augen.Und hab mir alles von der Seele geschrieben ,ungeschönt ,geweint und meditiert....Da begann es mir besser zu gehen.Zur Ursprungsfamilie bin ich nicht zurück gegangen.Sollte Mutter doch glücklich + zufrieden mit ihren Jungs leben.Die sind brav bei Mami geblieben.Bei denen hat sie sich ausgeflennt über mich.Sie hatten auch jede Menge Vorteile, immer Essen auf dem Tisch.Finanzspritzen.Ja so kauft man sich die eigenen Kinder auf Lebenszeit.vor 2 Jahren hab ich durch nen Test für Hochsensible herrausgefunden,dass Sie ne Narzisstin war .29 Pkt. Von 30 möglichen haben es gezeigt !4 Therapien die nix gebracht haben .
Ich habe eine disoziative Amnesie ... Schweres Trauma. Ich erinnere mich an einiges aber zum Glück nicht an alles
Hm, ich habe das Bedürfnis, das was ich nicht erinnere aufzudecken. Denn ich habe das Gefühl, wenn es erst einmal komplett auf dem Tisch liegen würde, dann könnte ich es auch bearbeiten - verarbeiten vor allem. So habe ich persönlich immer so einen "Nebel" in mir, so ein dumpfes Gefühl, was ich körperlich spüre, denn dieser alte "Schmodder" sendet bei mir wie so ein U-Boot Signale aus, die mich im Leben immer noch behindern.
Mein Gehirn hat das Kindheitstrauma auch verdrängt, aber nach 22 Jahren hat das Gehirn eine Schublade aufgemacht und mir lauter Puzzleteile hingeworfen und dann wußte ich bescheid...das war die Hölle... Wut, Hass, Verzweiflung, Ohnmacht, Luftnot...das ganze Programm...is echt übel
Meinst Du, dass das nur das Gehirn ist? Marcus Jähn, Psychotherapeut, hat hier gute Videos auf yt. Soll ich Dir mal eines schicken, wo es um das Körpergedächtnis geht und was schon S. Freud dazu gesagt hat? Das ist so eine ganze Serie, wenige Wochen alt.
Danke 🙏
Sehr interessant! Man sollte hierzu auch den großartigen Roman NEUJAHR von Juli Zeh lesen!
Im Normalfall kann man sich bei traumatischen Ereignissen sehr gut erinnern, sogar überscharf. Bei Traumata, die zu schlimm waren oder bei denen eine Flucht oder Kampf nicht möglich waren, um sich zu schützen, wird der Körper eher in Strategien flüchten, die zur Inaktivierung führen. Ich muss nochmal nachschauen, wie man diese Mechanismen nennt, mir fällt es grade nicht ein. Der Körper wählt in jeder Situation die bestmögliche und chancenreichste Defensivstrategie, die er machen kann, um möglichst gut da raus zu kommen. Wenn ich noch die Möglichkeit habe, wegzukommen, werde ich nicht in einen Modus des Wegdriftens verfallen, sondern in einen aktiven Zustand gehen. Das passiert alles automatisch. Der Körper sucht den besten Weg, um sich zu retten. Dh nicht, dass Menschen, die komplett wegdriften können, auch die schlimmsten Traumata erlitten haben. Das wird immer so dargestellt, ist aber nicht meine Meinung und auch nicht die Meinung aller Fachleute.
Man muss sich nicht erinnern, was oft ja auch nicht geht!!! Es ist aber wichtig, in seine Gefühle zu gehen, was nicht einfach, aber die einzige Möglichkeit ist!
Da spreche ich aus Erfahrung durch meine Gefühlstherapie bei Herbert Schraps.
Danke zunächst für das Informative Video. Eine Frage bleibt für mich noch offen: Muss ich mich erinnern können, um wieder gesund zu werden?
Das würde mich auch interessieren was Du fragst. Ich habe bei mir den Eindruck "ja". Ich spüre, dass da was ist, wie so ein blödes, kleines, piesackendes Steinchen im Schuh, das mich auf meinem Weg behindert.
Ganz herzlichen Dank, dafür! von einer diagnostizierten DISlerin! Kann man diese Studie im Netz finden oder haben Sie einen Link dazu?
www.researchgate.net/profile/Linda-Williams-15/publication/15338042_Recall_of_childhood_trauma_A_prospective_study_of_women%27s_memories_of_child_sexual_abuse/links/545708a50cf2cf5164804112/Recall-of-childhood-trauma-A-prospective-study-of-womens-memories-of-child-sexual-abuse.pdf
Lieben Dank für das Feedback! Ja die Studie ist sehr aufschlussreich. Ich finde Sie immer noch sehr beeindruckend. Die täglich Praxis mit kPTBS Patienten und Dis Patienten bestätigen die Ergebnisse. Und vielen Dank nochmal,
@@psychotherapieruland Cool dann können wir uns mal durch diese Studie lesen.
Sollten einige Hardcoreleugner auch mal tun, gibt ja leider so einige Therapeuten die immer noch behaupten das würde man in der Therapie von Therapeuten eingeredet bekommen. Und es gibt ja auch einige Videos von denen auf youtube, das macht hier nur wütend.
Ein Trauma ist durch Dissoziation und "Vergessen" leider schwer fassbar. Es ist daher sehr wichtig, Anzeichen ernst zu nehmen.
Gleichzeitig kann es jedoch auch zu fehlerhaften Erinnerungen kommen - vor allem, wenn ein Therapeut voreingenommen ist. Ich erinnere an z. B. die Wormser Prozesse.
Ein schwieriges Thema.
Deshalb kann ein Psychiater auch nach äußeren Symptomen gehen, Traumata haben sehr spezifische Symptome. Das mag für eine Strafverfolgung nicht reichen aber für eine wirksame Behandlung wahrscheinlich schon. Es gibt auch die Körpertherapie welche Traumata auf Neurologischer Ebene löst, dazu ist eine erinnerung nicht nötig.
Ich habe auch noch ein trauma, das muss ein Trauma sein. aber ich erinnere mich nicht mehr. Aber es kann sich melden. Erinnere mich nicht mehr.
Wie kommt es zu dem totalen Verdrängen von Misshandlungen.
Gilt das auch für Täter?
Ja es gibt auch so etwas wie eine Täter Dissoziation
@@psychotherapieruland Das ist eine sehr interessante Information! Denn es gibt einen Menschen aus meiner Familie (älter als ich), der mich überhaupt nicht erträgt. Ich sei ein Monstertrigger für ihn. In mir ist eine Ahnung da, dass er ein(er der) Täter war. Kann es sein, dass er das alles verdrängt hat, und meine blosse Existenz deswegen für ihn so bedrohlich ist?
@@psychotherapieruland Wenn jmd (Täter) >bewusst< einen Missbrauch an einem Lebewesen begeht und dabei vermutlich auch noch Genugtuung oder Freude etc empfindet, wozu sollte es die Seele dann vergraben/verdrängen? Evtl sind es Einzelschicksale, dass hier ein Täter auch selbst schon Opfer ist, dies dann nicht erinnert und eine Art böswilligen Weg einschlägt...
Jedoch für das Opfer, das durch den Missbrauch Gewalt in überwältigender Form erlebt hat, ist es wahrhaftig unbewusst tief zu verbergen, da ja auch Scham eine große Rolle spielt. Der Täter muss sich mE nicht schämen, wozu?
Aber die Schuld bleibt dennoch bestehen.
Um sich an ein solches Trauma zu erinnern braucht es natürlich keinen Therapeuten. Das Opfer schämt sich dennoch, fühlt sich fälschlicherweise oft schuldig. Aber der Täter... 🤔
@@psychotherapieruland Das scheint mir auch so. Ich finde, dass es das sogar recht häufig gibt. Gut, man kann sie ja nicht fragen, sie würden es ja sowieso leugnen. Aber ich wundere - und ärgere! - mich in einem sehr schweren Fall schon sehr.
Ich kann mich überhaupt nicht an meine Kindheit oder Schulzeiten erinnern ganz wenig Erinnerungen
Kann man sich denn auch "falsch" erinnern? Also wenn man lange genug nachbohrt, dass man dann irgendwann glaubt, dass irgendwas Schlimmes passiert sei? Ich weiß nicht ob das jetzt verständlich war 😅
Das würde mich auch interessieren
Versteh mich nicht falsch ich möchte dich keineswegs belehren oder meine es besser zu wissen.
Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen dass viele der im Nachhinein befragten Frauen (linda-meyer Williams Studie) sich scheinbar nicht erinnern konnten.
Ohne jemanden jetzt die bewusste Falschaussage unterstellen zu wollen aber so traumatische Erlebnisse möchte man doch eher ungerne erzählen, das sind sehr sensible Themen und soweit ich weiß wollen viele da auch erstmal nicht drüber reden, weißer Kittel hin oder her.
Wenn ca 1/3 der probandinnen sich nicht scheinbar nicht erinnern läßt sich das doch auch gut mit mangelndem vertrauen gegenüber des TherapeutenIn erklären oder nicht?
Wie heisst der Fragebogen ? TTQ?
ITQ
Hm. Meinen Symptomen nach müssen gravierende Dinge vorgefallen sein. Ich habe eine komplexe PTBS und bin seit bald 2.5 Jahren in Traumatherapie. Ich erinnere mich an viel nicht. Manchmal kommt etwas hoch. Doch die Begebenheit, die viele eigenartige Dinge erklären würde, wird nicht erinnerbar. Wie lassen sich Erinnerungen ins Bewusstsein holen, ohne dass das ganze System kollabiert?
bloss nicht meditieren , bin fast in der klapse gelandet
ja, ich würd das auch gern wissen
Ich finde das RUclips-Video von Floris Weber "Trauma heilen" für mich dafür ganz hilfreich. Er meint, die Seele würde immer nur so viel von sich preisgeben, wie man aktuell verarbeiten kann.
Natürlich kann dabei etwas nachgeholfen werden, eben durch Familienaufstellungen z.B. - ich würde auch gerne mal welche bei Philipp Ruland machen (da muss ich aber noch einen Weile sparen) oder weitere Praktiken. Ich habe auch mal eine entsprechende Meditation dazu gemacht, wo einiges hoch kam und hier in meinem Hauptkommentar erwähnt, dass ich eine heftige "Gong-Meditation" gemacht habe. Das war richtig heftig. Beide Medis waren in Begleitung. Bei dem was da hoch kam war das auch wichtig.
Wenn es Erinnerungen gibt Stichpunkte aufschreiben.Auch nachts, da diese nächsten Morgen weg sein können.Mit Puzzle zusammen setzen kann es gelingen. Viel Erfolg.