Bin durch Zufall auf Deinem Kanal gelandet und habe mir erst mal die beiden Videos zum Thema tiefentladene Starterbatterien gegönnt. Vorweg: Es war interessant und aufschlussreich und wie ich finde, auch gut von Dir kommentiert. Man erfährt die Hintergründe, die Absicht, das Ergebnis und kann Dich auf dem ganzen Weg dorthin begleiten. Danke dafür. Was mich hier auf YT immer wieder nervt, sind diejenigen, die sich mit ihren Kommentaren vornehmlich unterhalb der Gürtellinie bewegen und dabei noch ein gerüttet Maß an Nichtwissen preisgeben. Sehr smart, wie Du damit umgehst!👍 Den Hut ziehe ich mit Verbeugung davor, DASS DU ZU DENJENIGEN GEHÖRST, DIE DER REGLEMENTIERUNGSWUT UNSERER GRENZDEBILEN LEGISLATIVE OFFEN ENTGEGENTRETEN. Die EU pfeift und unsere tolle Regierung macht den Zirkus unreflektiert mit, vieles sogar entgegen besserem Wissen. Ich sage nur Sommerzeitumstellung! Da kocht mir das Wasser im ... Arsch. Aber weg von dem Thema, hin zu den Batterien. Du sagst, dass Du nicht die dicke Ahnung von Bleibatterien hast und das Regenerieren solch "toter" Akkus einfach mal testen wolltest. Man merkt aber, dass Du da nicht ganz unbedarft an die Sache herangegangen bist, Stichwort Eigenverantwortung. Vielleicht bereichert ja meine folgende Ausführung Dein und das Wissen der geneigten Community. Blei-Akkumulatoren gibt es in verschiedenen Ausführungen, was die Eigenschaften hinsichtlich Strombelastbarkeit, Lade- und Entladezyklen, Toleranz gegen Überladen oder Tiefentladen sowie die mechanische Belastbarkeit (Erschütterungen) angeht. Allgemein kann man festhalten, dass sie eine Zellen-Nennspannung von 2 V haben, nicht unter 1,8 V ent- und über 2,4 V geladen werden sollen. Für eine sechszellige Starterbatterie bedeutet das: Nennspannung 12 V, laden mit 14,4 V und bei 10,8 V ist sie entladen. Geringe Abweichungen je nach Zellchemie nach oben und/oder unten sind gegeben. So liefert ein Generator im PKW i. d. R. ~14,8 V. Ohne jetzt tiefer in die Zellchemie einzusteigen, kann man sagen, dass im geladenen Zustand die positiven (Blei-) Platten an ihrer Oberfläche mit Bleidioxyd überzogen sind, die negativen sind rein Blei. Wird die Batterie entladen, wandeln sich die Oberflächen beider polaritäten in Bleisulfat, beim Laden ist es umgekehrt. Um die Oberfläche der Platten zu vergrößern, was sich proportional auf die Kapazität auswirkt, führt man diese nicht als feste Bleiplatten aus, sondern man verwendet sog. Bleischwamm, eine poröse Stoffmischung aus Bleistaub und einem für den Elektrolyt (Schwefelsäure) durchlässigen Füllstoff. Diese Masse wird auf ein Gitter aus reinem, festen Blei aufgebracht, die ganze Mimik ist dann eine Platte. Mehrere positive und negative Platten werden in einer Zelle zu Registern zusammengefasst (parallel geschaltet --> Erhöhung der Kapazität) und elektrisch mit einer Art Vlies getrennt, welches den Elektrolyt durchlässt und ein gegenseitiges Berühren der Platten verhindert. Wodurch gehen diese Batterien kaputt? Da wären vier Hauptursachen zu nennen: * Mechanische Beanspruchung kann zum Bruch der Platten oder ihrer Verbindungen führen. Dadurch nimmt die Kapazität ab und auch Kurzschlüsse können die Folgen sein. * Als nächste Ursache sehe ich die Ablagerung von Bleischlamm. Wie beschrieben, bestehen die Platten aus einem porösen Bleischwamm und wie bei einem Badeschwamm lösen sich immer wieder kleine Partikel heraus und sammeln sich am Boden der Zelle. Erschütterungen, Gasbläschen beim Laden/Entladen und auch die reine Wirkung der Säure sind der Motor dafür. Jede Zelle hat einen sog. Schlammraum am Ende der Platten bis zum Boden der Zelle, der unterschiedlich hoch ausfallen kann. Je kleiner, desto schneller wird die Batterie unbrauchbar, denn der sich ablagernde Bleischlamm ist elektrisch leitfähig und schließt allmählich die Platten in der Zelle kurz, wenn der zur Verfügung stehende Raum erschöpft ist. * Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Batterie elektrisch so zu belasten, dass sie schlicht und ergreifend platzt. Das kann vornehmlich durch zu hohe Stromentnahme, seltener durch zu hohen Ladestrom hervorgerufen werden. Hierbei gast die Zelle so stark, dass die Entlüftungsöffnungen den Druck nicht mehr hinreichend abführen können und auch die entstehenden Gase nicht mehr rechtzeitig zwischen den Platten entweichen können (Vlies). Der Akku macht dicke Backen, das Gehäuse reißt und die Säure sucht sich Opfer. * Mein letzter Punkt ist, passend zum Thema, die Tiefenentladung. Wird ein Bleiakku entladen, bilden sich die Plattenoberflächen zu Schwefelsulfat um. Schwefelsulfat neigt zur Kristallbildung und je später man den leeren Akku wieder lädt, desto länger haben die Kristalle Zeit zu wachsen. Dort, wo die Kristalle sich festgesetzt haben, ist die Platte elektrisch inaktiv. In der Folge nimmt die Kapazität immer weiter ab, bis schließlich keine Ladung mehr angenommen werden kann bzw. der Ladestrom so niedrig ist, dass die "schlauen" Ladegeräte "Akku tot" signalisieren. Den einfacheren Geräten ist das egal und was an Strom noch fließt, fließt eben. Lässt man die lange genug arbeiten, kann sich der Akku u. U. wieder chemisch regenerieren. Bei der dabei üblichen Ladespannung von 14,8 - 15 V wird das aber ein mehrwöchiges Unterfangen. Jetzt kommt der Schweißgeräte-Trick ins Spiel. Ein Gleichstrom-Schweißinverter arbeitet mit wesentlich höherer Spannung und kann im Leerlauf bis zu 90 V an die Klemmen bringen. Hier ist Vorsicht geboten, sonst grillt man sich die Pfoten oder schlimmeres. Gleichstrom ruft beim Durchgang durch den Körper im Gegensatz zu Wechselstrom schnell schwere Schäden durch seine elektrolytische Wirkung hervor. Bei geringer Belastung können es, je nach Gerät, immer noch >40 V sein. Jetzt kommt der alte Georg Simon Ohm zum tragen, der festgestellt hat, dass sich bei gleichbleibendem Widerstand Strom und Spannung proportional verhalten. Der tiefentladene Akku hat einen relativ hohen Innenwiderstend, der bei der Nenn-Ladespannung keinen ausreichenden Ladestrom aufkommen lässt. Ballere ich statt dessen mit 40 V oder mehr, fließt auch wieder Strom. Das hat zur Folge, dass sich das Bleisulfat zurückbildet. Weniger Bleisulfat-Kristalle, mehr formatierbare Plattenoberfläche, mehr Ladestrom... das System schaukelt sich auf und ratzfatz können 50 A und mehr fließen - der Akku lädt wieder odentlich. Aber Achtung, das führt irgendwann zu einer Gasbildung, die die Batterie nicht mehr abtransportieren kann, daher waren auch nur fünf Minuten anberaumt. Ich habe das vor langer Zeit mal ähnlich gemacht. Mit einer 110 V-Gleichspannungsquelle, die nur einige Ampere Strom liefern konnte, habe ich die Batterie im Sekundentakt gepulst. Nach etwa 10 Minuten nahm sie immer mehr Strom auf, so dass ich ein Standard-Ladegerät anschließen konnte. Das habe ich dann so lange drangelassen, bis der Ladestrom wieder gegen null ging. Hat, soweit ich mich erinnere, fast eine Woche gedauert. Danach war die Batterie wieder einigermaßen fit. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass man auf diese Weise einen Blei-Akku nicht wieder in den Zustand versetzt bekommt, wie er wäre, hätte man ihn nicht vernachlässigt, aber er kann durchaus noch eine Weile gute Dienste leisten. Auch den Bleischlamm kann man durch Spülen größtenteils wieder loswerden, aber man darf nicht vergessen, wo er herkam, nämlich aus den Platten. Dort fehlt dieses Material und der Akku wird immer schwächer, bis dann endgültig das Licht ausgeht. Geliked und abonniert freue ich mich auf kommende Beiträge von Dir. Du wolltest ja mal die Spül-Methode testen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das eine richtige und auch nicht ungefährliche Sauerei ist. Pass bitte auf Dich auf! L. G. Bruno
Tolles Video.. Es kommt wohl auf den Hersteller an. Eine alte Bosch oder Varta bekommt man wohl nicht so schnell platt. Ich hatte mir August wegen Samstag-Abend-Notfall fürs Auto meiner Frau eine Batterie im Baumarkt geholt. Also quasi neu. Jetzt stand das Auto zwar 2 Monate, aber es war bisher kein Frost. Vorige Woche ging noch die Zentralverriegelung, heute komplett tot - nicht mal Innenbeleuchtung. Batterie auf 2V zusammengebrochen. Nach nicht mal 4 Monaten. Zum Glück hat mein China-Lader einen Puls-Modus. Nach 10 Minuten Pulsen konnte ich auf normales Laden umstellen. Scheinbar haben die Noname-Batterien nicht annähernd die Kapazität, wie draufsteht. In meinem Auto ist auch eine gerade mal 1Jahr alte Batterie. Als der Lackierer letztens eine Nacht die Heckklappe offen lassen musste, war am nächsten Morgen auch die Batterie tiefentladen, obwohl nur eine 5W-Birne der Kofferraumbeleuchtung gebrannt hat. Rechnerisch sollte die 85AH-Batterie über 200h lang die kleine Birne speisen können. Ich werde mir wohl auch mal so einen Tester besorgen.
Super, cool und entspannt, wie du auf die früheren Kommentare eingehst👍 sehr bewundernswert🙏 und natürlich noch viel bewundernswerter und anerkennenswert ist es, dass du die Sache komplett durchgezogen hast bis zum Erfolg und sogar diese Castorprüfung noch gemacht hast, großes Kompliment und ganz großes Dankeschön. Das ist wirklich mal etwas, womit man was anfangen kann und wenn ich in der Mitte aufgehört wird, nachdem die ersten paar Versuche fehlgeschlagen sind wirklich ganz toll👍👍👍 und wie man in anderen Bereichen so schön sagt: wer heilt, hat Recht und wer alte nicht funktionierende Batterien wieder reaktivieren kann tut etwas für die Umwelt und wer darüber so ein schönes Video macht tut etwas für ganz viele andere, die etwas für die Umwelt tun wollen, das ist wirklich mehr als lobenswert. Ich bin wirklich begeistert über deine fundierte Arbeit. Wer tatsächlich angesichts dieser Ergebnisse behauptet, du würdest dich damit nicht auskennen, oder du hättest keine Ahnung, was du da tust, der hat wohl keinerlei Ahnung, wie man Wörter der deutschen Sprache so benutzt, so dass auch mal etwas vernünftiges dabei herauskommt🥵🥵🥵. Solche Menschen sollten wirklich mal ernsthaft an in ihrer Trefferquote was sprachliche Formulierungen anbelangt, arbeiten und erst dann irgendwelche Kommentare ablassen, wenn sie diese deutlich erhöht haben, 👌👌👌
Bin auch stark für DIY. Interessant gemacht. Die Stromaufnahme sowie Spannung der Batterien beim Boosten am Schweisconverter wären gut. Nachdem du wieder über 9V hast macht fast jedes elektronische Ldegerät weiter und zieht sie hoch. Wichtig ist der Batterieinnenwiderstand um die Kapazität zu erfahren.
Danke für die Auskunft! Lass dir von den Bedenkenträgern, Meckerern und Besserwissern deine Projekte nicht kaputtargumentieren! Weiter so und viel Spaß und Erfolg!
@@Bartholomaus-wi1pi Dem Stimme ich zu es gibt zu viele Besserwisser auf der Welt das ist ganz schlimm, Deine Videos mit den Battierien sind sehr Interessant Danke für Deine mühe 🙂👍
Erstmal, sehr interessante Videos. Zu deiner weißen Batterie aus dem 1. Video. Sie hat ein Zellenschluß, wodurch sie beim Laden kaum Leistung aufnimmt und beim Entladen zusammenbricht. Eine Batterie fängt bei der Gasungsspannung an zu gasen. Diese wird bei der tiefenladenen Batterie nicht bei allen Zellen zur gleichen Zeit erreicht und dadurch kann 1 Zelle reichlich gasen und eine andere Zelle gast garnicht. Beim starten deines Diesels brauchst du nur einen Bruchteil deiner Gesamtkapazität. Das dürfte in der Säuredichte noch nicht messbar sein. Wenn du Lust hast, wiederhole den Versuch noch ein paar Mal, um diese Aussage zu bestätigen oder zu widerlegen. Warum die Säuredichte nach dem Laden geringer war als davor ist schwer zu sagen. Behalte das mal im Auge. Auch bei einer schlechten Säuredichte kann eine Batterie ausreichend Strom liefern. Die Ampere auf der Batterie stellen den Kälteprüfstrom dar. Also z.B. bei 20 Grad und einem Strom von 400A liefert die Batterie 60Ah bis sie als entladen gilld.
Bin durch Zufall auf Deinem Kanal gelandet und habe mir erst mal die beiden Videos zum Thema tiefentladene Starterbatterien gegönnt.
Vorweg: Es war interessant und aufschlussreich und wie ich finde, auch gut von Dir kommentiert. Man erfährt die Hintergründe, die Absicht, das Ergebnis und kann Dich auf dem ganzen Weg dorthin begleiten. Danke dafür.
Was mich hier auf YT immer wieder nervt, sind diejenigen, die sich mit ihren Kommentaren vornehmlich unterhalb der Gürtellinie bewegen und dabei noch ein gerüttet Maß an Nichtwissen preisgeben. Sehr smart, wie Du damit umgehst!👍
Den Hut ziehe ich mit Verbeugung davor, DASS DU ZU DENJENIGEN GEHÖRST, DIE DER REGLEMENTIERUNGSWUT UNSERER GRENZDEBILEN LEGISLATIVE OFFEN ENTGEGENTRETEN. Die EU pfeift und unsere tolle Regierung macht den Zirkus unreflektiert mit, vieles sogar entgegen besserem Wissen. Ich sage nur Sommerzeitumstellung! Da kocht mir das Wasser im ... Arsch.
Aber weg von dem Thema, hin zu den Batterien. Du sagst, dass Du nicht die dicke Ahnung von Bleibatterien hast und das Regenerieren solch "toter" Akkus einfach mal testen wolltest. Man merkt aber, dass Du da nicht ganz unbedarft an die Sache herangegangen bist, Stichwort Eigenverantwortung. Vielleicht bereichert ja meine folgende Ausführung Dein und das Wissen der geneigten Community.
Blei-Akkumulatoren gibt es in verschiedenen Ausführungen, was die Eigenschaften hinsichtlich Strombelastbarkeit, Lade- und Entladezyklen, Toleranz gegen Überladen oder Tiefentladen sowie die mechanische Belastbarkeit (Erschütterungen) angeht. Allgemein kann man festhalten, dass sie eine Zellen-Nennspannung von 2 V haben, nicht unter 1,8 V ent- und über 2,4 V geladen werden sollen. Für eine sechszellige Starterbatterie bedeutet das: Nennspannung 12 V, laden mit 14,4 V und bei 10,8 V ist sie entladen. Geringe Abweichungen je nach Zellchemie nach oben und/oder unten sind gegeben. So liefert ein Generator im PKW i. d. R. ~14,8 V.
Ohne jetzt tiefer in die Zellchemie einzusteigen, kann man sagen, dass im geladenen Zustand die positiven (Blei-) Platten an ihrer Oberfläche mit Bleidioxyd überzogen sind, die negativen sind rein Blei. Wird die Batterie entladen, wandeln sich die Oberflächen beider polaritäten in Bleisulfat, beim Laden ist es umgekehrt. Um die Oberfläche der Platten zu vergrößern, was sich proportional auf die Kapazität auswirkt, führt man diese nicht als feste Bleiplatten aus, sondern man verwendet sog. Bleischwamm, eine poröse Stoffmischung aus Bleistaub und einem für den Elektrolyt (Schwefelsäure) durchlässigen Füllstoff. Diese Masse wird auf ein Gitter aus reinem, festen Blei aufgebracht, die ganze Mimik ist dann eine Platte. Mehrere positive und negative Platten werden in einer Zelle zu Registern zusammengefasst (parallel geschaltet --> Erhöhung der Kapazität) und elektrisch mit einer Art Vlies getrennt, welches den Elektrolyt durchlässt und ein gegenseitiges Berühren der Platten verhindert.
Wodurch gehen diese Batterien kaputt? Da wären vier Hauptursachen zu nennen:
* Mechanische Beanspruchung kann zum Bruch der Platten oder ihrer Verbindungen führen. Dadurch nimmt die Kapazität ab und auch Kurzschlüsse können die Folgen sein.
* Als nächste Ursache sehe ich die Ablagerung von Bleischlamm. Wie beschrieben, bestehen die Platten aus einem porösen Bleischwamm und wie bei einem Badeschwamm lösen sich immer wieder kleine Partikel heraus und sammeln sich am Boden der Zelle. Erschütterungen, Gasbläschen beim Laden/Entladen und auch die reine Wirkung der Säure sind der Motor dafür. Jede Zelle hat einen sog. Schlammraum am Ende der Platten bis zum Boden der Zelle, der unterschiedlich hoch ausfallen kann. Je kleiner, desto schneller wird die Batterie unbrauchbar, denn der sich ablagernde Bleischlamm ist elektrisch leitfähig und schließt allmählich die Platten in der Zelle kurz, wenn der zur Verfügung stehende Raum erschöpft ist.
* Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Batterie elektrisch so zu belasten, dass sie schlicht und ergreifend platzt. Das kann vornehmlich durch zu hohe Stromentnahme, seltener durch zu hohen Ladestrom hervorgerufen werden. Hierbei gast die Zelle so stark, dass die Entlüftungsöffnungen den Druck nicht mehr hinreichend abführen können und auch die entstehenden Gase nicht mehr rechtzeitig zwischen den Platten entweichen können (Vlies). Der Akku macht dicke Backen, das Gehäuse reißt und die Säure sucht sich Opfer.
* Mein letzter Punkt ist, passend zum Thema, die Tiefenentladung. Wird ein Bleiakku entladen, bilden sich die Plattenoberflächen zu Schwefelsulfat um. Schwefelsulfat neigt zur Kristallbildung und je später man den leeren Akku wieder lädt, desto länger haben die Kristalle Zeit zu wachsen. Dort, wo die Kristalle sich festgesetzt haben, ist die Platte elektrisch inaktiv. In der Folge nimmt die Kapazität immer weiter ab, bis schließlich keine Ladung mehr angenommen werden kann bzw. der Ladestrom so niedrig ist, dass die "schlauen" Ladegeräte "Akku tot" signalisieren. Den einfacheren Geräten ist das egal und was an Strom noch fließt, fließt eben. Lässt man die lange genug arbeiten, kann sich der Akku u. U. wieder chemisch regenerieren. Bei der dabei üblichen Ladespannung von 14,8 - 15 V wird das aber ein mehrwöchiges Unterfangen.
Jetzt kommt der Schweißgeräte-Trick ins Spiel. Ein Gleichstrom-Schweißinverter arbeitet mit wesentlich höherer Spannung und kann im Leerlauf bis zu 90 V an die Klemmen bringen. Hier ist Vorsicht geboten, sonst grillt man sich die Pfoten oder schlimmeres. Gleichstrom ruft beim Durchgang durch den Körper im Gegensatz zu Wechselstrom schnell schwere Schäden durch seine elektrolytische Wirkung hervor. Bei geringer Belastung können es, je nach Gerät, immer noch >40 V sein. Jetzt kommt der alte Georg Simon Ohm zum tragen, der festgestellt hat, dass sich bei gleichbleibendem Widerstand Strom und Spannung proportional verhalten. Der tiefentladene Akku hat einen relativ hohen Innenwiderstend, der bei der Nenn-Ladespannung keinen ausreichenden Ladestrom aufkommen lässt. Ballere ich statt dessen mit 40 V oder mehr, fließt auch wieder Strom. Das hat zur Folge, dass sich das Bleisulfat zurückbildet. Weniger Bleisulfat-Kristalle, mehr formatierbare Plattenoberfläche, mehr Ladestrom... das System schaukelt sich auf und ratzfatz können 50 A und mehr fließen - der Akku lädt wieder odentlich. Aber Achtung, das führt irgendwann zu einer Gasbildung, die die Batterie nicht mehr abtransportieren kann, daher waren auch nur fünf Minuten anberaumt.
Ich habe das vor langer Zeit mal ähnlich gemacht. Mit einer 110 V-Gleichspannungsquelle, die nur einige Ampere Strom liefern konnte, habe ich die Batterie im Sekundentakt gepulst. Nach etwa 10 Minuten nahm sie immer mehr Strom auf, so dass ich ein Standard-Ladegerät anschließen konnte. Das habe ich dann so lange drangelassen, bis der Ladestrom wieder gegen null ging. Hat, soweit ich mich erinnere, fast eine Woche gedauert. Danach war die Batterie wieder einigermaßen fit.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass man auf diese Weise einen Blei-Akku nicht wieder in den Zustand versetzt bekommt, wie er wäre, hätte man ihn nicht vernachlässigt, aber er kann durchaus noch eine Weile gute Dienste leisten.
Auch den Bleischlamm kann man durch Spülen größtenteils wieder loswerden, aber man darf nicht vergessen, wo er herkam, nämlich aus den Platten. Dort fehlt dieses Material und der Akku wird immer schwächer, bis dann endgültig das Licht ausgeht.
Geliked und abonniert freue ich mich auf kommende Beiträge von Dir. Du wolltest ja mal die Spül-Methode testen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das eine richtige und auch nicht ungefährliche Sauerei ist. Pass bitte auf Dich auf!
L. G. Bruno
Respekt... Sowas nenne ich Nachhaltigkeit 👍
Danke! 🙂
Danke es ist schön gewesen
Respekt, Klasse antworten an die Menschen die keine Ahnung haben..
Tolles Video.. Es kommt wohl auf den Hersteller an. Eine alte Bosch oder Varta bekommt man wohl nicht so schnell platt. Ich hatte mir August wegen Samstag-Abend-Notfall fürs Auto meiner Frau eine Batterie im Baumarkt geholt. Also quasi neu. Jetzt stand das Auto zwar 2 Monate, aber es war bisher kein Frost. Vorige Woche ging noch die Zentralverriegelung, heute komplett tot - nicht mal Innenbeleuchtung. Batterie auf 2V zusammengebrochen. Nach nicht mal 4 Monaten. Zum Glück hat mein China-Lader einen Puls-Modus. Nach 10 Minuten Pulsen konnte ich auf normales Laden umstellen. Scheinbar haben die Noname-Batterien nicht annähernd die Kapazität, wie draufsteht. In meinem Auto ist auch eine gerade mal 1Jahr alte Batterie. Als der Lackierer letztens eine Nacht die Heckklappe offen lassen musste, war am nächsten Morgen auch die Batterie tiefentladen, obwohl nur eine 5W-Birne der Kofferraumbeleuchtung gebrannt hat. Rechnerisch sollte die 85AH-Batterie über 200h lang die kleine Birne speisen können. Ich werde mir wohl auch mal so einen Tester besorgen.
Nur Versuch macht klug-gut gemachte Videos. Ohne Versuche hätte man schließlich auch keine Erfindungen gemacht👍
Danke fürs Feedback!
Ich finde Dich cool. Hab dein Kanal aboniert. 👍
Super, cool und entspannt, wie du auf die früheren Kommentare eingehst👍 sehr bewundernswert🙏 und natürlich noch viel bewundernswerter und anerkennenswert ist es, dass du die Sache komplett durchgezogen hast bis zum Erfolg und sogar diese Castorprüfung noch gemacht hast, großes Kompliment und ganz großes Dankeschön. Das ist wirklich mal etwas, womit man was anfangen kann und wenn ich in der Mitte aufgehört wird, nachdem die ersten paar Versuche fehlgeschlagen sind wirklich ganz toll👍👍👍 und wie man in anderen Bereichen so schön sagt: wer heilt, hat Recht und wer alte nicht funktionierende Batterien wieder reaktivieren kann tut etwas für die Umwelt und wer darüber so ein schönes Video macht tut etwas für ganz viele andere, die etwas für die Umwelt tun wollen, das ist wirklich mehr als lobenswert. Ich bin wirklich begeistert über deine fundierte Arbeit. Wer tatsächlich angesichts dieser Ergebnisse behauptet, du würdest dich damit nicht auskennen, oder du hättest keine Ahnung, was du da tust, der hat wohl keinerlei Ahnung, wie man Wörter der deutschen Sprache so benutzt, so dass auch mal etwas vernünftiges dabei herauskommt🥵🥵🥵. Solche Menschen sollten wirklich mal ernsthaft an in ihrer Trefferquote was sprachliche Formulierungen anbelangt, arbeiten und erst dann irgendwelche Kommentare ablassen, wenn sie diese deutlich erhöht haben, 👌👌👌
Tolle Arbeit 👍👍👍
Dankeschön
Bin auch stark für DIY. Interessant gemacht. Die Stromaufnahme sowie Spannung der Batterien beim Boosten am Schweisconverter wären gut. Nachdem du wieder über 9V hast macht fast jedes elektronische Ldegerät weiter und zieht sie hoch. Wichtig ist der Batterieinnenwiderstand um die Kapazität zu erfahren.
Hatte die Batterie beim Versuch auch die 5 Grad?
Beim Startversuch war das auch so 4-5 °C. Beim 2. Säuretest so 3-4 °C wenn ich mich richtig erinnere.
Danke für die Auskunft!
Lass dir von den Bedenkenträgern, Meckerern und Besserwissern deine Projekte nicht kaputtargumentieren! Weiter so und viel Spaß und Erfolg!
@@Bartholomaus-wi1pi Danke! Keine Angst, ich habe ein sehr dickes Fell und viel zu viel Spaß an dem Ganzen 😀
@@Bartholomaus-wi1pi Dem Stimme ich zu es gibt zu viele Besserwisser auf der Welt das ist ganz schlimm, Deine Videos mit den Battierien sind sehr Interessant Danke für Deine mühe 🙂👍
Erstmal, sehr interessante Videos.
Zu deiner weißen Batterie aus dem 1. Video. Sie hat ein Zellenschluß, wodurch sie beim Laden kaum Leistung aufnimmt und beim Entladen zusammenbricht.
Eine Batterie fängt bei der Gasungsspannung an zu gasen. Diese wird bei der tiefenladenen Batterie nicht bei allen Zellen zur gleichen Zeit erreicht und dadurch kann 1 Zelle reichlich gasen und eine andere Zelle gast garnicht.
Beim starten deines Diesels brauchst du nur einen Bruchteil deiner Gesamtkapazität. Das dürfte in der Säuredichte noch nicht messbar sein. Wenn du Lust hast, wiederhole den Versuch noch ein paar Mal, um diese Aussage zu bestätigen oder zu widerlegen. Warum die Säuredichte nach dem Laden geringer war als davor ist schwer zu sagen. Behalte das mal im Auge. Auch bei einer schlechten Säuredichte kann eine Batterie ausreichend Strom liefern.
Die Ampere auf der Batterie stellen den Kälteprüfstrom dar. Also z.B. bei 20 Grad und einem Strom von 400A liefert die Batterie 60Ah bis sie als entladen gilld.