Sehr interessante Beiträge. Man lernt sowohl was über die vorgeschichtlichen Jäger- und Sammlerkulturen als auch über die Arbeitsweise der Archäologie.
Interessant wäre auch gewesen zu erläutern, wie wurde die Befunde 1934 gedeutet, wie und wann entwickelte sich die Interpretation zu der derzeitigen Ansicht. Aber eines bleibt weiterhin grossartig: Diese Beiträge des Landesmuseums,. Herr Meller ist ein Botschafter der Archäologie, ein hervorragender Erzähler der Geschichte der Altvorderen.
Frage dazu.....sind in der Umgebung noch andere Gräber entdeckt worden, die evtl. zu einer Siedlung gehörten und ist evtl. auch eine Siedlung im Umfeld des Grabes bekannt ?
@@Landesmuseum_Halle Danke für die Info. Da fragt man sich dann...Warum wurde sie weit weg dann von einer Siedlung bestattet.....Aber das Thema ist sehr interessant.
@@paulmuller8795 nichts gefunden bedeutet nicht unbedingt dass nichts vorhanden war, oder noch ist. Leider kann man ja nicht ganze Landschaften umgraben um dem nachzuforschen. Aber komplett ausschliessen kann man nicht, dass einmal eine kleine Siedlung im Umfeld oder weiteren Umgebung lag.
Es ist doch eigentlich megainteressant,dass diese Stelle bis heute in der Landschaft,die dann zu einem Kurpark wurde eingepflegt war,bzw das um ihr Grad herum dieser Park entstand..ob das in Deutschland einmalig ist? Weiss das jemand?
Sie ist sitzend mit angezogenen Beinen bestattet worden. Die Grabgrube war ursprünglich 1,10-1,30 m tief und konnte bei den Nachgrabungen komplett erfasst werden.
Ich habe eine seltsame, aber ernstgemeinte Frage: Sprechen die Mitarbeiter des Museums manchmal mit der Schamanin? Wurden die Funde mal sibirischen Schamanen gezeigt und deren Meinung dazu eingeholt? Und sollten wir überhaupt Gräber öffnen bzw Funde ausgraben? Sollte man nicht stattdessen die Totenruhe respektieren und außerdem die Funde bewahren, indem sie in der Erde verbleiben? So viele Artefakte sind schon durch Kriege wieder verloren gegangen. Vermutlich wurden die Folgen ja schon abgedreht, aber vielleicht könnte darauf in einer zukünftigen Diskussionsfolge eingegangen werden.
@Cogitator. Danke für den wichtigen Kommentar. Habe selbst nepalesische Schamanen in Deutschland sowie in Nepal begleitet. Die waren selbst sogar bei Schamanen am Amazonas und in Nordamerika. Sie hätten einiges zur Thematik und den Gegenständen zu sagen und Kontaktaufnahme mit der Schamanin durchführen. Als sensitive Person, die berufsmaessig aus den harten Naturwissenschaftlen kommt, spüre ich, dass diese Schamanin ueber die Jahrtausende hinweg Botschaften für uns hat und sich gerade jetzt zeigen will. Einen Fluch und Groll dieser speziellen Spirituellen Entität, die noch mit uns in Resonanz gegangen ist, sich über den Tod hinaus aufgeopfert hat, nehme ich nicht wahr. Ehre wem Ehre gebührt und dieses nährende Energiefeld sollte weitestmoeglich auch rituell verstärkt werden. Oetzi, nackt und hilflos musealer Begaffung zur monetären Bereicherung freigegeben, ist meinem Gespür nach nicht einverstanden. In Schweden wurde ebenfalls eine aufrecht thronende Schamanin ausgegraben. Bitte die 'Experten' um Stellungnahme zu all unseren angesprochenen Punkten.
@@katipohl2431 Das Spannungsfeld Totenruhe und Archäologie wird in der Wissenschaft immer wieder neu diskutiert. Es gibt verschiedene Ansätze, letztlich muss aber immer zwischen wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und ethischen Gesichtspunkten abgewägt werden. Zu dem Rest kann ich nichts sagen, Sie sollten aber mal das Kapitel zum Schamanenbegriff im Buch "Das Rätsel der Schamanin" lesen, denn Sie scheinen ihn recht unkritisch zu verwenden.
Sie sprechen nicht "manchmal mit der Schamanin", denn sie ist leider tot. Aber, Sie haben richtig erkannt, "so viele Artefakte" gehen durch Kriege verloren - es sei denn, sie werden rechtzeitig vorher ausgegraben !
@@maxifaxi4833 Ich wollte auch gar nicht Position gegen Ausgrabungen beziehen; jedenfalls nicht grundsätzlich. Ein Bekannter, der Archäologie und europäische Vor- und Frühgeschichte studierte, erzählte mir mal von einem Vorfall in, ich glaube, Göttingen: Beim Bau eines neuen Parkplatzes fand man ein großes Massengrab vor einer Kirche. Es war wahrscheinlich ein Pestgrab. Die Kirche weigerte sich, das Grab intensiv untersuchen zu lassen und wollte, dass so schnell wie möglich mit dem Bau des Parkplatzes weitergemacht würde. Also kamen schon bald die Bagger, warfen die Toten auf LKW und diese kippten sie auf die nächste Mülldeponie. Das fand ich wirklich schockierend. Der Kirche war ein Parkplatz wichtiger, als die Bewahrung der Totenruhe auf ihrem Grund. Vor Jahrhunderten wurden die Pesttoten in einem Grab nahe der Kirche beigesetzt, um wenigstens ihre Seele zu retten - und dann schmeißt die Kirche sie auf den Müll. Na ja, das einzig gute daran war, dass wohl nun eine Generation von ehemaligen Studenten der Archäologie menschliche Schädel zu Hause hat, die sie nachts von der Müllkippe stibitzt haben.
Spannend, spannend, und schön von Herrn Meller erklärt. Ich freue mich schon auf die nächsten Sendungen mit neuen Befunden.
Super interessant wie angekündigt macht weiter so
Sehr, sehr spannend! Ich bin begeistert.
Sehr interessante Beiträge. Man lernt sowohl was über die vorgeschichtlichen Jäger- und Sammlerkulturen als auch über die Arbeitsweise der Archäologie.
Fantastisch,dass um ihr längst vergessenes Grab herum ein Kurpark entstanden ist....
ich bin einfach nur begeistert von herrn meller
Großartig aufgearbeitet!! Vielen Dank für Serie!
Buch hab ich vor 2St. abgeholt 🙂
"Das Rätsel der Schamanin"
Rowohlt - Verlag, 28€
es ist faszinierend. Der Spiegel-Artikel in 42/22 war auch klasse !
Interessant wäre auch gewesen zu erläutern, wie wurde die Befunde 1934 gedeutet, wie und wann entwickelte sich die Interpretation zu der derzeitigen Ansicht.
Aber eines bleibt weiterhin grossartig: Diese Beiträge des Landesmuseums,. Herr Meller ist ein Botschafter der Archäologie, ein hervorragender Erzähler der Geschichte der Altvorderen.
Es kommen ja noch einige Folgen und Antworten...
@@Landesmuseum_Halle Warum werden denn diese bedeutenden Fundstellen nicht durch eine Landmarke markiert ? ?
Super spannend! Danke fürs Hochladen!
Absolutely fascinating
Herr Meller ist einfach nur Kasse!
Frage dazu.....sind in der Umgebung noch andere Gräber entdeckt worden, die evtl. zu einer Siedlung gehörten und ist evtl. auch eine Siedlung im Umfeld des Grabes bekannt ?
Weder eine mittelsteinzeitliche Siedlung noch andere Gräber dieser Zeitstellung sind gefunden worden
@@Landesmuseum_Halle Danke für die Info. Da fragt man sich dann...Warum wurde sie weit weg dann von einer Siedlung bestattet.....Aber das Thema ist sehr interessant.
@@paulmuller8795 nichts gefunden bedeutet nicht unbedingt dass nichts vorhanden war, oder noch ist. Leider kann man ja nicht ganze Landschaften umgraben um dem nachzuforschen. Aber komplett ausschliessen kann man nicht, dass einmal eine kleine Siedlung im Umfeld oder weiteren Umgebung lag.
Es ist doch eigentlich megainteressant,dass diese Stelle bis heute in der Landschaft,die dann zu einem Kurpark wurde eingepflegt war,bzw das um ihr Grad herum dieser Park entstand..ob das in Deutschland einmalig ist? Weiss das jemand?
danke
ruclips.net/video/Yv0NAImMdQk/видео.html
Wie immer sehr interessant.
Wenn die Schamanin stehend oder sitzend begraben wurde: hätte man nicht viel tiefer graben / ausheben müssen?
Sie ist sitzend mit angezogenen Beinen bestattet worden. Die Grabgrube war ursprünglich 1,10-1,30 m tief und konnte bei den Nachgrabungen komplett erfasst werden.
Ich habe eine seltsame, aber ernstgemeinte Frage: Sprechen die Mitarbeiter des Museums manchmal mit der Schamanin?
Wurden die Funde mal sibirischen Schamanen gezeigt und deren Meinung dazu eingeholt?
Und sollten wir überhaupt Gräber öffnen bzw Funde ausgraben? Sollte man nicht stattdessen die Totenruhe respektieren und außerdem die Funde bewahren, indem sie in der Erde verbleiben? So viele Artefakte sind schon durch Kriege wieder verloren gegangen.
Vermutlich wurden die Folgen ja schon abgedreht, aber vielleicht könnte darauf in einer zukünftigen Diskussionsfolge eingegangen werden.
@Cogitator. Danke für den wichtigen Kommentar. Habe selbst nepalesische Schamanen in Deutschland sowie in Nepal begleitet. Die waren selbst sogar bei Schamanen am Amazonas und in Nordamerika. Sie hätten einiges zur Thematik und den Gegenständen zu sagen und Kontaktaufnahme mit der Schamanin durchführen.
Als sensitive Person, die berufsmaessig aus den harten Naturwissenschaftlen kommt, spüre ich, dass diese Schamanin ueber die Jahrtausende hinweg Botschaften für uns hat und sich gerade jetzt zeigen will. Einen Fluch und Groll dieser speziellen Spirituellen Entität, die noch mit uns in Resonanz gegangen ist, sich über den Tod hinaus aufgeopfert hat, nehme ich nicht wahr. Ehre wem Ehre gebührt und dieses nährende Energiefeld sollte weitestmoeglich auch rituell verstärkt werden.
Oetzi, nackt und hilflos musealer Begaffung zur monetären Bereicherung freigegeben, ist meinem Gespür nach nicht einverstanden.
In Schweden wurde ebenfalls eine aufrecht thronende Schamanin ausgegraben. Bitte die 'Experten' um Stellungnahme zu all unseren angesprochenen Punkten.
@@katipohl2431 Das Spannungsfeld Totenruhe und Archäologie wird in der Wissenschaft immer wieder neu diskutiert. Es gibt verschiedene Ansätze, letztlich muss aber immer zwischen wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und ethischen Gesichtspunkten abgewägt werden.
Zu dem Rest kann ich nichts sagen, Sie sollten aber mal das Kapitel zum Schamanenbegriff im Buch "Das Rätsel der Schamanin" lesen, denn Sie scheinen ihn recht unkritisch zu verwenden.
Sie sprechen nicht "manchmal mit der Schamanin", denn sie ist leider tot.
Aber, Sie haben richtig erkannt, "so viele Artefakte" gehen durch Kriege
verloren - es sei denn, sie werden rechtzeitig vorher ausgegraben !
@@katipohl2431 Bitte berichten Sie Svante Pääbo von Ihren "Energiefeldern" !
@@maxifaxi4833 Ich wollte auch gar nicht Position gegen Ausgrabungen beziehen; jedenfalls nicht grundsätzlich.
Ein Bekannter, der Archäologie und europäische Vor- und Frühgeschichte studierte, erzählte mir mal von einem Vorfall in, ich glaube, Göttingen:
Beim Bau eines neuen Parkplatzes fand man ein großes Massengrab vor einer Kirche. Es war wahrscheinlich ein Pestgrab. Die Kirche weigerte sich, das Grab intensiv untersuchen zu lassen und wollte, dass so schnell wie möglich mit dem Bau des Parkplatzes weitergemacht würde.
Also kamen schon bald die Bagger, warfen die Toten auf LKW und diese kippten sie auf die nächste Mülldeponie.
Das fand ich wirklich schockierend. Der Kirche war ein Parkplatz wichtiger, als die Bewahrung der Totenruhe auf ihrem Grund. Vor Jahrhunderten wurden die Pesttoten in einem Grab nahe der Kirche beigesetzt, um wenigstens ihre Seele zu retten - und dann schmeißt die Kirche sie auf den Müll.
Na ja, das einzig gute daran war, dass wohl nun eine Generation von ehemaligen Studenten der Archäologie menschliche Schädel zu Hause hat, die sie nachts von der Müllkippe stibitzt haben.