Ein tolles Video, welches viele "stimmt schon irgendwie" Behauptungen der Untergangspropheten widerlegt. Spannend auch, dass eben die Bücher der Untergangspropheten im Bücherregel zu finden sind :)
Man muss allerdings bedenken dass mit Einführung des Euro die Berechnung der Inflation geändert wurde. Vor der Einführung gab es keine Berechnung durch das “hedonische Prinzip“. Das heißt dass die DM Inflation mit heutigen Methoden gemessen nahe Null gewesen wäre. Ein anderer Punkt ist auch, dass die gewählten Zeiträume nicht ganz repräsentativ sind. Von ca. 1950 bis 1980 beispielsweise hat sich der DM Kurs gegenüber dem Dollar VERDOPPELT. Aus dieser Zeit stammt auch der Ruf der DM als harte Währung.
Nun haben aber praktisch sämtliche Ökonomen akzeptiert das die Inflationsrate in etwa dem Wirtschaftswachstum entsprechen sollte, um keinen bremsenden Effekt zu bekommen. Nur "DM war hart = 0%" hilft dann auch nicht - ist schließlich kein Selbstzweck die Währung - sondern nur Mittel zum Zweck. Was sprächen denn gegen das hedonische Prinzip? Ist doch eine sinnvolle Idee?!
Ich denke es sollte jedem klar sein, dass die heutige Methode die Inflation zu berechnen, zu ungenau für eine wissenschaftliche Betrachtung ist. Indem das Video die Inflation als Maßstab für die Stabilität des Euros heranzieht, wurden unnötige Diskussionen ausgelöst. Es gibt keine harte oder weiche Währungen. Der Wechselkurs muss aus makroökonomischer Sicht immer die Leistungsbilanzen der beteiligten Länder ausgleichen. Tut er das nicht, dann ist er weder hart noch weich, sondern falsch. Das Ansteigen der DM zum Dollar ist nicht auf die Währung zurück zu führen, sondern auf den Handelsüberschuss von Deutschland.
Alles sehr richtig und schön sachlich. Ein Punkt fällt aber unter den Tisch: Die Inflation der Anlagegüter hat dazu geführt, dass der Kauf von Eigenheime für Normalverdiener kaum noch möglich ist. Das war vor dem Anleihekaufprogramm "Whatever it takes" anders. Gerade im Münchener Umland kommt es mir vor, dass der Erwerb von Eigentum nur noch durch Hilfe aus der Verwandtschaft möglich ist und nicht mehr durch eigene Leistung.
Vor dem Wechsel zum Euro Pommes rot weiß 1,30 DM ein Döner 2,50 DM ein 5 stöckiges Mehrfamilienhaus mit Seitenflügeln und Hinterhaus grad mal 150000 DM, aber nö der Euro ist eine stabile Währung. 🙄🙄🙄🙄
@@ingvarrr2774 nicht unbedingt. In Berlin konnte man solche Immobilien noch erwerben. In FFM mag das anders gewesen sein, wobei auch da die Preisentwicklung einen vom Glauben Abfällen lässt.
Naja, Immobilien sind Investitions- und aktuell auch Spekulationsobjekte. Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Gerade bei Immobilien ist das Angebot relativ starr. Wenn alle nach Berlin wollen, wird es da eben teurer. Weil dann zahlt eben einer nochmal 20k mehr, damit er die letzte Immobilie in schöner Lage bekommt (und der nächste packt 50k drauf). Mit aktueller Null / Negativzins Politik kann sich ja jeder auch höhere Kredite „leisten“… Mal abgesehen von der gestiegenen Nachfrage durch (ausländische) Investoren, die es zu dem 150.000 DM Beispiel nicht gab. In anderen Regionen stehen Häuser leer / sind spottbillig. Grenzbereiche… Das muss man dann schon insgesamt betrachten und nicht nur einen Teilaspekt. Gerade Berlin war auch bis Anfang der 90er nicht so die Attraktive Stadt (geteilt mit ner Mauer, Todesstreifen und so…) Das Video stellt sehr gut die Unterschiede zwischen innen (Deutschland) und Außen (Weltwirtschaft) dar! Großes Lob. Die Pommes von 1,30 kostet nach 20 jähriger Inflation bei 2% dann übrigens ca. 1,93. Gerade bei Pomes erhöht man aber selten im 2% Bereich. Da wird eher in absoluten Zahlen erhöht (10 Cent/Pfennig/andere Währung)
@@michaelraudies2190 Alles schön und gut, aber was ist jetzt genau das Argument? Sind die Immobilienpreise denn jetzt nicht explodiert? So fängt ja das Spielchen mit der Inflationsberechnung immer an. Es werden irgendwelche Argumente konstruiert, um am Ende dann doch zu sagen, daher dürfe dieses oder jenes Gut im fiktiven Warenkorb nicht berücksichtigt werden oder nur sehr untergewichtet werden, damit dann am Ende die offiziell gewünschte 2% Inflationsrate rauskommt. Diese Märchen überzeugen schon lange keinen mehr. Die Leute sehen die steigenden Preisentwicklungen im eigenen Portemonnaie Tag für Tag. Da kann man noch so viel sich genehme fiktive Warenkörbe zurecht schustern, wie man will. Ich packe sowas in die Kategorie Propaganda.
@@Kig_Ama Relevant für die EZB ist ja nicht allein die deutsche Inflation, sondern die des ganzen Währungsraum. Und in diesem Währungsraum liegt die Eigenheimquote bei über 70%. D.h. die Immobilienpreise sind nicht wirklich relevant. Die Mehrheit profitiert sogar davon.
Hallo Herr Kommer - warum zeigt die Grafik bei 5:47 den Wechselkurs von 1998 als 100% an? Ist damit der Wechselkrus ECU-Dollar am 31.12.1998 gemeint als die Kommission die Kurse für die Einführung des Euro festgezurrt hat? Formel ist der Euro im Buchgeld erst 1999 eingeführt worden ...
Die für mich einzig maßgebende, seriöse Vergleichswährung ist der Schweizer Franken. Gegenüber diesem hat schon die DM abgewertet und dann der Euro massiv, so dass sich in den vergangenen 40 Jahren der Wert der deutschen Währung gegenüber dem Schweizer Franken halbiert hat. Früher war 1 DM ca. gleich 1 SFR, heute 1 Euro gleich 1 SFR. Dementsprechend war es früher so, dass wir oft in der Schweiz einkaufen gegangen sind, weil vieles günstiger war, und sich Deutsche dort Ferienwohnungen gekauft haben. Heute ist es genau umgekehrt. Das kommt auch gut in der Grafik im Video zum Ausdruck. Die Zahlen scheinen auf den ersten Blick nicht dramatisch. Aber, wenn im gleichen Zeitraum eine Währung um 85% abwertet und die andere um 70%, heisst das, die letztere ist jetzt doppelt so viel wert wie die erste, nämlich 30 Einheiten im Vergleich zu 15 Einheiten. Gleiches gälte bei Abwertungen von 99% im Vergleich zu 98%. Der Vergleich mit dem USD hinkt ebenfalls. Zwar hat auch der USD massiv abgewertet, allerdings liegt das BIP pro Kopf in den USA konstant um ca. 40% höher als in Deutschland. Es werden also Währungen von Ländern verglichen, die in ihrer Wirtschaftsleistung erheblich voneinander abweichen (D ca. 50.000 USD, USA ca. 70.000 USD, CH ca. 90.000 USD BIP pro Kopf). Fazit: der Euro ist eine vergleichsweise schwache Währung, die die geringe Wirtschaftsleistung und mangelnde Haushaltsdisziplin in der Eurozone gegenüber der soliden Schweiz und der wirtschaftlich starken USA widerspiegelt.
Um eine "konstante Inflation" von 1-2% zu bekommen muss man also nur den Warenkorb der Konsumentenpreise verändern (was natürlich auch so gemacht wird). Statt mit Gold, wäre es spannender die letzten 22 Jahre mit Engeriepreisen (Heizöl, Benzin), Wohnungskosten, Krankenkassenprämien, Steuerausgaben zu vergleichen. Und wieviel konnte sich der Durchschnittsbürger vor 22 Jahren nach Abzug der Fixkosten leisten im Vergleich zu heute (Löhne steigen bekannlich langsamer wie die Inflation)?
Sehr geehrter Herr Kommer, Auch wenn ich bei diesem Thema nicht ganz Ihrer Meinung bin, wollte ich mich gerne bei Ihnen für das tolle Video bedanken. Des Weiteren wollte ich Sie gerne fragen, ob Sie eine Liste aller Bücher in Ihrem Bücherschrank zur Referenz bereitstellen könnten? Viele Grüße
Das tolle an dem Video ist, dass es sich nicht um Meinung sondern eine deskriptive Darstellung handelt. ;-) Meinungen interessieren nicht, zumal wenn man nicht sagt, welche man denn genau hat.
Hervorragendes Video sehr informativ 👍 Es ist schon fast ekelhaft wie unfassbar sauber und strukturiert die Inhalte und Aspekte erläutert werden (im positivsten Sinne natürlich).
Mich würde mal ein Video interessieren über der Vergleich MSCI WORLD + EM gegen Acwi oder die zwei Produkte von VANGUARD Developed Word + Vanguard Emerging Marketets gegen Vengard FTSE All World! Das ist interessant die Kosten beider vergleichen und die Rendite zu vergleichen! Das finde ich super wenn du das machen würdest!
Vielen Dank Herr Kommer. Ich teile Ihre Einschätzung nur bedingt, hinsichtlich der €-Stabilität intern/extern haben Sie statistisch gesehen Recht. Die Gretchenfrage ist jedoch, wie wurde diese Stabilität erkauft? Der Euroraum ist ein Währungsraum nicht konvergenter Volkswirtschaften, bei festen Wechselkursen - schließlich ist der € nichts anderes - muss es Transferzahlungen und Lohnflexibilität geben, das ist der Preis für die Stabilität, Stichwort Targetsalden und Verarmung von Teilen der Bevölkerung der Südländer. Könnten Sie vielleicht hierauf in einem separaten Video eingehen?
Zwei Kritikpunkte. Der veränderte Warenkorb zur DM Zeit wird ignoriert. Es gibt Webseiten die die alte Berechnungsmethode auf die heutige Zeit anwenden. Damit läge die Inflationsrate deutlich höher. Zweiter Punkt. Eine infaötionierende Währung gegen andere abwertende Währungen zu vergleichen macht überhaupt keinen Sinn und spiegelt nicht die realen Kaufkraftveröuste wieder.. Ais meiner Sicht liegt die Wahrheit, wie immer, wohl irgendwo in der Mitte wenn man die crashpropheten auf der anderen Seite des Spektrums dazu nimmt..
Stimmt alles. Die Probleme werden vertagt. Wo bleibt der Ausblick. In der Historie fehlen z.B. die Targetsalden. Irgendwann knallt es doch. Deshalb wird ja das Bargeld geopfert. Der Preis, den man dann für die Stabilität zahlt, ist verdammt hoch.
Bin jetzt kein Experte, aber wenn man den Wertverlust des Euros zu Aktien vergleicht, kommt da ja noch die Wertsteigerung der Aktien dazu, weil die Unternehmen besser werden. Gold bleibt aber doch immer gleich. Eine Siemens Aktie war vor 50 Jahren was anderes als heute. Eine Goldmünze vor 50 Jahren ist aber heute immer noch die selbe Goldmünze.
@Hakim Habib und warum sollte Reuters als Nachrichtenagentur die Expertise haben, zur Entwicklung des Goldpreises Auskunft zu geben? Einen freien Goldmarkt gibt es ja erst seit 1974, also kann man den Markt erst ab diesem Zeitpunkt betrachten. Der Preis für eine Unze Gold lag am 21.1.1980 bei 850 USD (diesen Wert überschritt er erst wieder Mitte der 2000er Jahre). Stand heute kostet eine Unze 1.814 USD (also circa das 2.5-Fache von 1980, nicht das Fünffache). Darüber hinaus sind 850 USD von 1980 nach heutigem Wert inflationsbereinigt 2.800 USD. Wer also 1980 um 850 USD gekauft hat und heute um 1814 USD verkauft, hat zwar fast 1.000 USD "Gewinn" gemacht, aber in Wahrheit durch die Inflation 1.000 USD verloren. Also wo ist da bitte das Fünffache?
@Hakim Habib man kann 1970 nicht nehmen, weil es damals keinen freien Goldmarkt gab wegen der Bindung des USD an den Goldstandard. Auch 1974 geht eigentlich nicht, da das Verbot von privatem Goldbesitz per 31.12. fiel. Also kann man eigentlich erst ab 1975 rechnen. Rechne dir mal aus, was dir 1.000 USD in Gold und 1.000 USD in weltweit diversifizierte Aktien gebracht hätten: Gold 0.5-2% p.a., Aktien ~7% p.a. Quod erat demonstrandum.
Soweit ich es verstanden habe, wird die Inflation anhand eines Warenkorbs gemessen. Kritiker sagen, dass dieser seit einigen Jahren nicht mehr ansatzweise der Realität entspricht und deswegen die Inflation niedriger ausfällt als es in der Realität ist. Also könnte man ja schon die angegebenen Inflationsraten mit denen gerechnet wird in Frage stellen.
Dazu gibt es auch ein gutes Video von Gerd Kommer: "Die Inflationslüge..." Du kannst übrigens deine persönliche Inflation mit deinem eigenem Warenkorb auf der Website des statistischen Bundesamts berechnen.
Hallo Herr Kommer, können Sie mal ein Video über die Sinnhaftigkeit einer Holding GmbH zwecks Steuerersparnis bei ETF B&H machen. Das würde mich sehr freuen.
Klasse! Bitte vorher als später warum 1-2% Inflation als Ziel gelten. Damit die Staaten indirekt ihre Schulden weginflationieren können? Wenn das auch so nie offen kommuniziert werden würde
Ein Kreditnehmer freut sich über die Inflation, weil er nicht ahnt, dass ihm die erwartete Inflation vorher schon auf seine Zinsen aufgeschlagen wurde. Gibt es während der Laufzeit eine unerwartet höhere Inflation, dann freut sich der Kreditnehmer nur solange bis er seinen Kredit nicht prolongieren muss. Der Staat nimmt aber ständig neue Schulden auf um die alten abzulösen. Somit ist eine Staatsentschuldung über eine höhere Inflation nicht möglich. Grundsätzlich. Das Bild ändert sich sofort, wenn die Zentralbank Staatsanleihen aufkauft und/oder den Leitzins nicht mehr der Inflation folgen lässt. Beide Punkte sind aber nun in den USA und der Eurozone Fakt. Damit ist es aber auch nicht mehr nötig die Schulden weg zu inflationieren. Sie werden schlicht nie mehr zurück bezahlt.
Kann ich in meinem Umfeld nicht bestätigen. In Ballungsräumen mag das stimmen, aber da haben wir eben mehrere Effekte. Zunahme Singlehaushalte, Zunahme Studienquote, allgemeine Landflucht. Und dann kommt natürlich noch der Zins.
Für eine Wohnung die 2011 um 500 eur vermietet wurde heute 1300 eur? Das ist schon etwas arg hoch angesetzt, zumindest in Süddeutschland sicher nicht die Regel...
@@WW-to5rc Gar nicht wahr. Den Whisky den ich kaufe ist billiger geworden. Man muss nur wissen wo man ihn einkauft und ihn mit Cola mischen, dann ist die Qualität egal. ;-)
Für die Inflation muss schon gleiches mit gleichem verglichen werden. Und das ist im Detail eben kniffliger, als man zuerst denken mag. Gesundheit ist z.B. teurer geworden, allerdings beinhalten die Kosten ganz neuartige Medikamente und Therapien, welche vor 20 Jahren noch nicht erhältlich waren. Oder Fahrzeugpreise: Wie soll man einen Kleinwagen mit Standardausführung mit einem von 2000 vergleichen? Das sind riesige technische Unterschiede. Dann kommen noch Dinge hinzu, die es vor 20 Jahren nicht einmal gegeben hat: Wir haben jetzt alle Smartphones in unserem Leben. Willst du dieses High-End-Gerät mit den Festnetz-Telefonen von 2000 vergleichen? Ein Computer kostete vor 30 Jahren noch umgerechnet >3'000 EUR und konnte gar nichts. Heute kann ein Laptop für 600 EUR x-fach mehr. Zudem gibt es immer mehr Single-Wohnungen und die Kinder der Babyboomer sind ausgezogen. Dies treibt die Anz. Wohnungsquadratmeter pro Person in die Höhe. Merke: Die Tatsache, dass unser Leben teurer wird, hat insbesondere damit zu tun, dass wir mehr konsumieren (mehr Gesundheit, mehr Technik, mehr Media etc) als noch vor 20 Jahren. Würden wir noch genau so leben wie 2000, dann wäre das Leben nicht wesentlich viel teurer.
Sehr gute, akademische Aufbereitung 😉 Aber: 1. in Realität stimmt doch die Inflationsrate überhaupt nicht mit dem Anstieg der Preise von allem was wirklich wichtig ist überein (Wohnraum, Lebensmittel, Dienstleistungen…) 2. Wenn Preise steigen und Gehälter konstant bleiben, ist das nicht auch Inflation? 3. Wie entwickelt sich die Inflation des Euro in Zukunft? Wird es immer stabil weiter gehen? 🤷♂️
Der Komer ist so ein typischer Mensch der sich impfen lässt 😂😂 Er glaubt anscheinend diese 1,4 Inflationstate. Ist doch absolut realitätsfern. Allein die Preise für Wohnraum haben jährlich 10% Inflation jährlich 😂😂 Was hat das mit dem US-Dollar zu tun der hat doch selber mega Wert verloren. Man kann doch nicht sagen die Währung ist gut weil die genauso schlecht wie die andere ist 😅😅 Soll der Typ doch mal erzählen warum es 0 Zinsen gibt und warum die nicht steigen wenn doch alles so toll ist 😂😂😂 Sieht doch ein Blinder das das nicht mehr lange gut geht 😂
Schönes Video. Rein optisch wäre es vielleicht noch besser, wenn Herr Kommer bei den Tabellen ausgeblendet wird oder die Tabelle nicht auf dem Gesicht ist. Das lenkt doch zu sehr von der Grafik ab. Ansonsten wie immer super informativ
Das Schlußwort war das Beste. Aus den Grafiken folgt aber mE eine andere Trendenz: 1. Die Euro-Inflation war niedriger als die DM Inflation. Aber es ist halt der Zeitraum ein anderer. 2. Die beiden weiteren Grafiken mit dem relativen Vergleich zum Währungskorb zeigen, dass die DM sich relativ besser entwickelt hat, wenn auch nur wenig. 3. Für die Frage, wie hätte sich eine fiktive DM ab 1999 entwickelt, ergeben sich daraus mE keine zwingenden Folgerungen, aber eben doch eine Ahnung, dass sich diese fiktive DM besser geschlagen hätte als der Euro. 4. Interessant ist der Vergleich Euro zum Schweizer Franken. Ich denke schon, dass sich Schweiz und D-Land sehr ähneln. Wenn sich der SFr soviel besser entwickelt hat als der Euro, hätte es vielleicht die fiktive DM auch, aber letztlich ist das auch nur Spekulation. 5. Es gab übrigens bereits vor dem Euro eine de-facto Währungsunion aus DM, Gulden und Schilling. Ein weiterer Grund für das Ende der DM, da ihr Gewicht von den Nichtteilnehmern dadurch noch mehr als zu groß empfunden wurde. 6. Das Schlußwort passt daher in jeder Hinsicht. Eine wirklich große Katastrophe war die bloße Einführung des Euro nicht (jedenfalls bis jetzt), man ahnt irgendwie, dass es vielleicht dennoch nicht die beste Idee war. Für diese Ahnung gibt es Argumente. Dennoch ist das bloße Spekulation. Ändern lässt es sich ohnehin nicht mehr.
Fassen wir zusammen. Alle Währungen in Vergleich zu Anlageklassen ( Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Kryptos) sind Weichwährungen. Auf Investitionszeit betrachtet mag Aktien besser Performt zu haben(kommt halt auf die betrachteten Jahre an ) aber ein paar Vorteile hat Gold was Aktien und Anleihen nicht haben. Gold hat sich bewährt in tausenden Jahren ohne ein Ausfallrisiko, was Anleihen und Aktien nicht haben. Zweitens ist Gold nach einer Haltedauer von einem Jahr Steuerfrei. Auch diese wichtigen Argumente sollte man berücksichtigen. Mit 10-20% Gold im Portfolio als Rückversicherung lässt sich nunmal besser Schlafen😏
Naja so ein typisches Kommervideo vergangenheitsbezogene Statistik, das aber derzeit alles aus den Fugen gerät und die Märkte ausgehebelt werden kommt da nie vor
Die vorliegenden Zahlen bzgl. Inflation sind maßlos geschönt. Man vergleiche einfach einen Kassenbon von vor 20 Jahren mit einem heutigen Kassenbon, dann hat man die reale Inflation der Verbraucherpreise. Über Immobilien müssen wir nicht reden, da kommen 0-2% Inflation ohnehin nicht hin. Der Warenkorb ist komplett willkürlich um die Inflation zu beschönigen und um damit geringere Anleihezinsen zu rechtfertigen.
Das Statistische Bundesamt bietet auf seiner Internetseite einen persönlichen Inflationsrechner an. Da kann sich jeder seine eigene Inflation ausrechnen.
Wenn der Euro "stabil" ist, wieso ist es dann angebracht, nicht in Euro zu sparen? Weil jeder weiß, wer in Fiat spart, ist am Ende der dumme. Wenn Geld die Eigenschaft verliert, Wert über Zeit zu transportieren, dann ist es schlechtes Geld. Wer lässt sich denn schon freiwillig Lebenszeit stehlen? Zumal Fiatgeld ja schon einen mathematischen Fehler hat. Die Schulden von heute müssen mit neuer Schuld von morgen bezahlt werden, wozu es immer mehr Schulden braucht. Schulden werden exponentiell wachsen, da führt gar kein Weg dran vorbei. Nur wird die Wirtschaft gar nicht so schnell mitwachsen können, wie neue Schuld entsteht. Ein Teufelskreislauf. Was dabei am Ende rumkommt werden wir sehen.
Weil eine Währung keine Wertanlage-Funktion, sondern eine Werttransaktions-Funktion hat. Geld hat einzig und alleine die Funktion, mittelfristig stabil zu sein, sodass ich mir von meinem heutigen Gehalt auch übermorgen noch meine Brötchen kaufen kann. Im Gegensatz zu Anleihen, Immobilien oder Aktien hat Geld aus sich heraus (also ohne angelegt zu werden) logischerweise keine Rendite, weshalb Geld zu 100% der Inflation unterliegt. Du verwechselst hier Stabilität mit Rendite. Selbst die stabilste Währung der Welt unterliegt einer natürlichen Inflation. Zudem hat "Fiatgeld" nichts mit einer "morgen zu deckenden Verschuldung" zu tun. Wenn die EZB Euros schafft, dann entstehen reine Bilanzschulden. Also quasi Verpflichtungen sich selbst gegenüber. Kritischer ist hingegen Giralgeld, also das von den Geschäftsbanken geschaffene Geld. Dieses ist aber durch Regulationen wie div. Mindestquoten begrenzt. Auch verwechselst du wohl die Staatsverschuldung mit der steigenden Passivseite der EZB. Die Schuldenseite der EZB-Bilanz kann sich aufblähen ohne Ende, das hat vorerst keine Konsequenzen. Ob diese Geldmenge und der damit verbundene 0-Zins so gut sind, sei mal dahingestellt. Nullzins führt nämlich dazu, dass sich Staaten günstig verschulden können und somit steigen die Staatsverschuldungen europaweit ohne Ende an. Somit führten kleinste Zinsanstiege zum Staatsbankrott.
@@V.Burnessalty und ich verwechsel Stabilität nicht mit Rendite, da Geld ja keine Rendite erwirtschaften kann. Das kannnur der Wirtschaftsprozess. Und du solltest auch nicht Währung mit Geld verwechseln. Das sind 2 unterschiedliche Dinge.
@@simonmuller2716 Zwischen Geld und Währung zu unterscheiden, ist heute im Zeitalter der Digitalisierung doch hinfällig. Nenn mir einen einzigen guten Grund, warum man Geld und Währung unterscheiden sollte?
@@simonmuller2716 Ausserdem: Was hat die Geld-Währung-Unterscheidung, die in der VWL nun wirklich irrelevant ist, mit der ursprünglichen Frage zu tun, dass Geld keine Anlagefunktion hat?
Das sehe ich nicht so. Wenn ich mir als Lebensziel gesetzt habe ein Haus in München zu kaufen, dann interessiert mich tatsächlich nur die Inflation der Anlage „Haus in München“ in Verhältnis zu allem anderen, in das ich mein Geld während der Ansparphase anlegen kann, alles andere ist Unfug. Hinzukommt, dass Verteilungsaspekte nicht berücksichtigt werden. Wenn jemand mit einem Durschnittseinkommen sich keine Eigentumswohnung mehr leisten kann, dann wird das langfristig nicht gut gehen. Die eigenen vier Wände sind einfach emotional mehr als nur Geldanlage. Der Mensch ist eben kein homo oeconomicus.
Wenn der Euro angeblich so stabil ist: Warum muss er dann schon jetzt mehr als die Hälfte der Zeit seiner Existenz "gerettet" werden? Ende nicht in Sicht! Das Video zeigt, wie man mit vermeintlicher "Wissenschaft" jede gewünschte Aussage treffen kann. Einfach die Annahmen, die Zeiträume und die Vergleichswerte entsprechend wählen. Dazu ein paar Fakten weglassen (unterschiedliche Berechnung der Inflationsrate) und Themen auslassen (z.B. Realzins) ➡️ gewünschte Ergebnis kann wissenschaftlich belegt werden!
Sehe ich ganz genauso. Geldpolitik ist sowieso alles andere als eine Wissenschaft wie Physik oder Mathematik. Bei den sogenannten Wirtschaftswissenschaften spielen ideologische Sichten eine außerordentlich große Rolle und sehr vieles an Argumentation ist pseudowissenschaftlich konstruiert. Mich regt sowas nur noch auf.
Das Video geht der Frage nach, wie sich der Außenwert des Euros geändert hat und trifft auf dieser Basis die Aussage stabil. Sie wenden ein anderes Kriterium an. Das können Sie und ist auch berechtigt, trifft den Punkt aber jetzt nicht. Ich mache ein Beispiel: Jemand hat einen normalen Blutdruck, weil er blutdrucksenkende Tabletten nimmt. Sie würden nun sagen, dass der einen gesundheitsschädlich hohen Blutdruck hat.
@@Vohanji Das angeführte Beispiel macht keinen Sinn, es bemüht zwanghaft eine Argumentenkonstruktion mit dem selbstgerechten Ziel, Recht zu haben. Überzeugt in keinster Weise.
@@Kig_Ama Haben Sie schonmal einen Kommentar gelesen, der das Ziel hatte unrecht zu haben? ;-) Ist der Außenwert des Euros nun stabil oder nicht? Ich sehe eher bei dem Vorposter eine zwanghafte Argumenten Konstruktion.
Trotz all der schönen Worte. Es bleibt dabei was J.P.Morgan einst sagte: Geld ist Gold, alles andere ist Kredit. Also wenn DM, Euro und Co. inden letzten Jahrzehnten alle gegen Gold abgewertet haben, dann sagt das doch alles. (Und das obwohl die weltweite Goldmenge aufgrund der Minen-Förderung durchschnittlich um 1,6% p.a. inflationiert.)
@@Marsoopilami eine sehr unvollstaendige analyse. die stabilitaet einer waehrung haengt an mehr als an 1-2 mittelwerten. es unterliegt eine glaeubigkeit dass alles soweiter geht wie es vorher war, der reichtum verfaellt allerdings, selbst die fassade broeckelt weg keine ahnung was dieser beitrag bewirken soll, ja meine broetchen kaufe ich in euro uind nicht in silbermuenzen. das wars aber schon. jede groessere ersparniss bleibt nicht laengere zeit im euro - das ist fur mich jetzt schon seit 2 jahren so wir rennen in eine immer politische gesteuerte oekonomie und der e-euro wird das sahnehaeubchen
Warum senkt eine starke Währung die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft? Genau das Gegenteil ist de Fall, die schwache Währung sorgt dafür, dass Innovationen auf der Strecke bleiben. Oder sagen wir es einfach: Schweizer Franken oder Euro?....
Wenn die deutsche Währung aufwertet bedeutet das, dass das gleiche Produkt im Ausland teurer wird. Z.B. kostet 1 Dollar am Anfang 1€. Dann steigt der Wert des Euros durch die Aufwertung um 20% und ein Euro kostet jetzt 1,20$. Für ein Produkt, das einen Wert von 100€ hat, muss der Amerikaner jetzt 120$ statt vorher 100$ zahlen. Dadurch entsteht der Wettbewerbsnachteil einer starken, heißt aufgewerteten Währung.
@@maxtuc5677ja, das ist schon klar, aber viel zu einfach gedacht. Nach der Logik sind DM und Schweizer Franken untragbare Währungen, da viel zu stark. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, schau in die Schweiz. Eine starke Währung führt zu einer höheren Automatisierung und mehr Jobs im hochqualifizierten Bereich. Die deutsche Automobilindustrie kauft viele Teile in der Schweiz trotz des starken Schweizer Franken. Gleichzeitig kannst du mit den Devisen Aktien auf dem Weltmarkt kaufen. Deutschland müsste höchstes Interesse an einer starken Währung haben, nur mit dem Euro geht das nicht, die Südländer sind dafür nicht konkurrenzfähig genug.
@@floriang4142 du meinst nicht ohne Grund kann die Schweiz Papiergeld ohne Ende drucken (damit gegenüber anderen Währungen abwerten) und damit endlose Aktienpakete auf der Welt einkaufen? Ja, so eine starke Währung ist schon ein Ärgernis...
@@stefanr1736 Stefan hat Recht. Die DM hat die deutschen Unternehmen immer gezwungen zu investieren und mit modernster Technik zu produzieren, das hat Deutschland sozusagen fit gehalten. Mit dem Euro wird Deutschland sediert, fett und träge. Die Unternehmen fahren zwar auf kurzer Sicht höhere Gewinne ein, investieren aber zu wenig und verlieren auf Dauer an Wettbewerbsfähigkeit.
Ein tolles Video, welches viele "stimmt schon irgendwie" Behauptungen der Untergangspropheten widerlegt. Spannend auch, dass eben die Bücher der Untergangspropheten im Bücherregel zu finden sind :)
Die Bücher sind mir noch gar nicht aufgefallen 😅
Man muss halt wissen, was die "Konkurrenz" so argumentiert/verdreht.
Ob das ein Bücherregal ist oder nur eine Fototapete?
@@florianschreiber5737 😂
@@florianschreiber5737 Solche Tapeten gibts nicht mit Finanzliteratur. Schade eigentlich!
Man muss allerdings bedenken dass mit Einführung des Euro die Berechnung der Inflation geändert wurde. Vor der Einführung gab es keine Berechnung durch das “hedonische Prinzip“. Das heißt dass die DM Inflation mit heutigen Methoden gemessen nahe Null gewesen wäre.
Ein anderer Punkt ist auch, dass die gewählten Zeiträume nicht ganz repräsentativ sind. Von ca. 1950 bis 1980 beispielsweise hat sich der DM Kurs gegenüber dem Dollar VERDOPPELT. Aus dieser Zeit stammt auch der Ruf der DM als harte Währung.
Nun haben aber praktisch sämtliche Ökonomen akzeptiert das die Inflationsrate in etwa dem Wirtschaftswachstum entsprechen sollte, um keinen bremsenden Effekt zu bekommen. Nur "DM war hart = 0%" hilft dann auch nicht - ist schließlich kein Selbstzweck die Währung - sondern nur Mittel zum Zweck.
Was sprächen denn gegen das hedonische Prinzip? Ist doch eine sinnvolle Idee?!
@@SammaxMunich der Vergleich Äpfel mit Birnen spricht dagegen, wurde ja im Ausgangskommentar bereits adressiert.
Ich denke es sollte jedem klar sein, dass die heutige Methode die Inflation zu berechnen, zu ungenau für eine wissenschaftliche Betrachtung ist. Indem das Video die Inflation als Maßstab für die Stabilität des Euros heranzieht, wurden unnötige Diskussionen ausgelöst.
Es gibt keine harte oder weiche Währungen. Der Wechselkurs muss aus makroökonomischer Sicht immer die Leistungsbilanzen der beteiligten Länder ausgleichen. Tut er das nicht, dann ist er weder hart noch weich, sondern falsch. Das Ansteigen der DM zum Dollar ist nicht auf die Währung zurück zu führen, sondern auf den Handelsüberschuss von Deutschland.
Danke für das tolle Video - rechnen ist halt doch besser als raten...
Dieses Video ist ein purer Genuss! Großartig, vielen Dank! Und die Bibliothek im Hintergrund sehr anregend u inspirierend.
Ich finde diese nüchternen und unaufgeregten Videos richtig gut. Trockene und humorlose Realitätsschellen von Senpai Kommer :3
Alles sehr richtig und schön sachlich. Ein Punkt fällt aber unter den Tisch: Die Inflation der Anlagegüter hat dazu geführt, dass der Kauf von Eigenheime für Normalverdiener kaum noch möglich ist. Das war vor dem Anleihekaufprogramm "Whatever it takes" anders. Gerade im Münchener Umland kommt es mir vor, dass der Erwerb von Eigentum nur noch durch Hilfe aus der Verwandtschaft möglich ist und nicht mehr durch eigene Leistung.
Haben heute aber auch 47m2 pro Nase, statt 39m2 im Jahre 2000
Danke für,das Video. Gerade jetzt wieder wichtig.
Vor dem Wechsel zum Euro Pommes rot weiß 1,30 DM ein Döner 2,50 DM ein 5 stöckiges Mehrfamilienhaus mit Seitenflügeln und Hinterhaus grad mal 150000 DM, aber nö der Euro ist eine stabile Währung. 🙄🙄🙄🙄
Es fehlt wohl eine Null, 1995 kostete Dreizimmerwohnung 75k DM in einem 8.500 Leute Kaff in Hessen.
@@ingvarrr2774 nicht unbedingt. In Berlin konnte man solche Immobilien noch erwerben. In FFM mag das anders gewesen sein, wobei auch da die Preisentwicklung einen vom Glauben Abfällen lässt.
Naja, Immobilien sind Investitions- und aktuell auch Spekulationsobjekte.
Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Gerade bei Immobilien ist das Angebot relativ starr.
Wenn alle nach Berlin wollen, wird es da eben teurer. Weil dann zahlt eben einer nochmal 20k mehr, damit er die letzte Immobilie in schöner Lage bekommt (und der nächste packt 50k drauf).
Mit aktueller Null / Negativzins Politik kann sich ja jeder auch höhere Kredite „leisten“…
Mal abgesehen von der gestiegenen Nachfrage durch (ausländische) Investoren, die es zu dem 150.000 DM Beispiel nicht gab.
In anderen Regionen stehen Häuser leer / sind spottbillig. Grenzbereiche…
Das muss man dann schon insgesamt betrachten und nicht nur einen Teilaspekt. Gerade Berlin war auch bis Anfang der 90er nicht so die Attraktive Stadt (geteilt mit ner Mauer, Todesstreifen und so…)
Das Video stellt sehr gut die Unterschiede zwischen innen (Deutschland) und Außen (Weltwirtschaft) dar!
Großes Lob.
Die Pommes von 1,30 kostet nach 20 jähriger Inflation bei 2% dann übrigens ca. 1,93.
Gerade bei Pomes erhöht man aber selten im 2% Bereich. Da wird eher in absoluten Zahlen erhöht (10 Cent/Pfennig/andere Währung)
@@michaelraudies2190 Alles schön und gut, aber was ist jetzt genau das Argument? Sind die Immobilienpreise denn jetzt nicht explodiert? So fängt ja das Spielchen mit der Inflationsberechnung immer an. Es werden irgendwelche Argumente konstruiert, um am Ende dann doch zu sagen, daher dürfe dieses oder jenes Gut im fiktiven Warenkorb nicht berücksichtigt werden oder nur sehr untergewichtet werden, damit dann am Ende die offiziell gewünschte 2% Inflationsrate rauskommt. Diese Märchen überzeugen schon lange keinen mehr. Die Leute sehen die steigenden Preisentwicklungen im eigenen Portemonnaie Tag für Tag. Da kann man noch so viel sich genehme fiktive Warenkörbe zurecht schustern, wie man will. Ich packe sowas in die Kategorie Propaganda.
@@Kig_Ama Relevant für die EZB ist ja nicht allein die deutsche Inflation, sondern die des ganzen Währungsraum. Und in diesem Währungsraum liegt die Eigenheimquote bei über 70%. D.h. die Immobilienpreise sind nicht wirklich relevant. Die Mehrheit profitiert sogar davon.
Hallo Herr Kommer - warum zeigt die Grafik bei 5:47 den Wechselkurs von 1998 als 100% an? Ist damit der Wechselkrus ECU-Dollar am 31.12.1998 gemeint als die Kommission die Kurse für die Einführung des Euro festgezurrt hat? Formel ist der Euro im Buchgeld erst 1999 eingeführt worden ...
Die für mich einzig maßgebende, seriöse Vergleichswährung ist der Schweizer Franken. Gegenüber diesem hat schon die DM abgewertet und dann der Euro massiv, so dass sich in den vergangenen 40 Jahren der Wert der deutschen Währung gegenüber dem Schweizer Franken halbiert hat. Früher war 1 DM ca. gleich 1 SFR, heute 1 Euro gleich 1 SFR. Dementsprechend war es früher so, dass wir oft in der Schweiz einkaufen gegangen sind, weil vieles günstiger war, und sich Deutsche dort Ferienwohnungen gekauft haben. Heute ist es genau umgekehrt. Das kommt auch gut in der Grafik im Video zum Ausdruck. Die Zahlen scheinen auf den ersten Blick nicht dramatisch. Aber, wenn im gleichen Zeitraum eine Währung um 85% abwertet und die andere um 70%, heisst das, die letztere ist jetzt doppelt so viel wert wie die erste, nämlich 30 Einheiten im Vergleich zu 15 Einheiten. Gleiches gälte bei Abwertungen von 99% im Vergleich zu 98%. Der Vergleich mit dem USD hinkt ebenfalls. Zwar hat auch der USD massiv abgewertet, allerdings liegt das BIP pro Kopf in den USA konstant um ca. 40% höher als in Deutschland. Es werden also Währungen von Ländern verglichen, die in ihrer Wirtschaftsleistung erheblich voneinander abweichen (D ca. 50.000 USD, USA ca. 70.000 USD, CH ca. 90.000 USD BIP pro Kopf). Fazit: der Euro ist eine vergleichsweise schwache Währung, die die geringe Wirtschaftsleistung und mangelnde Haushaltsdisziplin in der Eurozone gegenüber der soliden Schweiz und der wirtschaftlich starken USA widerspiegelt.
Die Grafik ist die im Video Nr. 1 aus der Reihe, @ 4:30
Um eine "konstante Inflation" von 1-2% zu bekommen muss man also nur den Warenkorb der Konsumentenpreise verändern (was natürlich auch so gemacht wird).
Statt mit Gold, wäre es spannender die letzten 22 Jahre mit Engeriepreisen (Heizöl, Benzin), Wohnungskosten, Krankenkassenprämien, Steuerausgaben zu vergleichen.
Und wieviel konnte sich der Durchschnittsbürger vor 22 Jahren nach Abzug der Fixkosten leisten im Vergleich zu heute (Löhne steigen bekannlich langsamer wie die Inflation)?
Danke für die Aufklärung mit dem Geldvergleich 🙏
Der Euro ist stabiler als ich gedacht habe 😅👍
Streitgespräch mit Marc Friedrich oder mit Markus Krall wäre super
Dann würde Herr Kommer aber flach raus kommen. Herr Friedrich und Herr Krall haben Fakten.
@@alexanderkutter5698 Die wären? Eine Crashprophetenbuch und ein Wahlkönigtum pro Jahr?
Sehr geehrter Herr Kommer,
Auch wenn ich bei diesem Thema nicht ganz Ihrer Meinung bin, wollte ich mich gerne bei Ihnen für das tolle Video bedanken.
Des Weiteren wollte ich Sie gerne fragen, ob Sie eine Liste aller Bücher in Ihrem Bücherschrank zur Referenz bereitstellen könnten?
Viele Grüße
Das tolle an dem Video ist, dass es sich nicht um Meinung sondern eine deskriptive Darstellung handelt. ;-)
Meinungen interessieren nicht, zumal wenn man nicht sagt, welche man denn genau hat.
Bin schon gespannt, warum ausgerechnet die 2% verwendet werden 🤓
Kurzgesagt weil eine leichte Inflation volkswirtschaftlich besser ist als eine Deflation.
@@mondmichi94 okay
Hervorragendes Video sehr informativ 👍 Es ist schon fast ekelhaft wie unfassbar sauber und strukturiert die Inhalte und Aspekte erläutert werden (im positivsten Sinne natürlich).
Geniale Erklärung.
Vielen Dank 👍😁
Mich würde mal ein Video interessieren über der Vergleich MSCI WORLD + EM gegen Acwi oder die zwei Produkte von VANGUARD Developed Word + Vanguard Emerging Marketets gegen Vengard FTSE All World! Das ist interessant die Kosten beider vergleichen und die Rendite zu vergleichen! Das finde ich super wenn du das machen würdest!
Dazu gibt’s ganz aktuell ein Video von Finanztip, hier auf RUclips
Vielen Dank Herr Kommer. Ich teile Ihre Einschätzung nur bedingt, hinsichtlich der €-Stabilität intern/extern haben Sie statistisch gesehen Recht. Die Gretchenfrage ist jedoch, wie wurde diese Stabilität erkauft? Der Euroraum ist ein Währungsraum nicht konvergenter Volkswirtschaften, bei festen Wechselkursen - schließlich ist der € nichts anderes - muss es Transferzahlungen und Lohnflexibilität geben, das ist der Preis für die Stabilität, Stichwort Targetsalden und Verarmung von Teilen der Bevölkerung der Südländer. Könnten Sie vielleicht hierauf in einem separaten Video eingehen?
Wo viel Licht ist, ist auch immer Schatten ☝️
Zwei Kritikpunkte. Der veränderte Warenkorb zur DM Zeit wird ignoriert. Es gibt Webseiten die die alte Berechnungsmethode auf die heutige Zeit anwenden. Damit läge die Inflationsrate deutlich höher. Zweiter Punkt. Eine infaötionierende Währung gegen andere abwertende Währungen zu vergleichen macht überhaupt keinen Sinn und spiegelt nicht die realen Kaufkraftveröuste wieder.. Ais meiner Sicht liegt die Wahrheit, wie immer, wohl irgendwo in der Mitte wenn man die crashpropheten auf der anderen Seite des Spektrums dazu nimmt..
Stimmt alles. Die Probleme werden vertagt. Wo bleibt der Ausblick. In der Historie fehlen z.B. die Targetsalden. Irgendwann knallt es doch. Deshalb wird ja das Bargeld geopfert. Der Preis, den man dann für die Stabilität zahlt, ist verdammt hoch.
Bin jetzt kein Experte, aber wenn man den Wertverlust des Euros zu Aktien vergleicht, kommt da ja noch die Wertsteigerung der Aktien dazu, weil die Unternehmen besser werden. Gold bleibt aber doch immer gleich. Eine Siemens Aktie war vor 50 Jahren was anderes als heute. Eine Goldmünze vor 50 Jahren ist aber heute immer noch die selbe Goldmünze.
Ja, genau das ist ja ein gutes Argument gegen Gold^^
@Hakim Habib der reale Goldpreis stagniert seit 1970 praktisch
@Hakim Habib und warum sollte Reuters als Nachrichtenagentur die Expertise haben, zur Entwicklung des Goldpreises Auskunft zu geben?
Einen freien Goldmarkt gibt es ja erst seit 1974, also kann man den Markt erst ab diesem Zeitpunkt betrachten. Der Preis für eine Unze Gold lag am 21.1.1980 bei 850 USD (diesen Wert überschritt er erst wieder Mitte der 2000er Jahre). Stand heute kostet eine Unze 1.814 USD (also circa das 2.5-Fache von 1980, nicht das Fünffache). Darüber hinaus sind 850 USD von 1980 nach heutigem Wert inflationsbereinigt 2.800 USD. Wer also 1980 um 850 USD gekauft hat und heute um 1814 USD verkauft, hat zwar fast 1.000 USD "Gewinn" gemacht, aber in Wahrheit durch die Inflation 1.000 USD verloren.
Also wo ist da bitte das Fünffache?
@Hakim Habib man kann 1970 nicht nehmen, weil es damals keinen freien Goldmarkt gab wegen der Bindung des USD an den Goldstandard. Auch 1974 geht eigentlich nicht, da das Verbot von privatem Goldbesitz per 31.12. fiel. Also kann man eigentlich erst ab 1975 rechnen.
Rechne dir mal aus, was dir 1.000 USD in Gold und 1.000 USD in weltweit diversifizierte Aktien gebracht hätten: Gold 0.5-2% p.a., Aktien ~7% p.a.
Quod erat demonstrandum.
Soweit ich es verstanden habe, wird die Inflation anhand eines Warenkorbs gemessen. Kritiker sagen, dass dieser seit einigen Jahren nicht mehr ansatzweise der Realität entspricht und deswegen die Inflation niedriger ausfällt als es in der Realität ist. Also könnte man ja schon die angegebenen Inflationsraten mit denen gerechnet wird in Frage stellen.
Dazu gibt es auch ein gutes Video von Gerd Kommer: "Die Inflationslüge..." Du kannst übrigens deine persönliche Inflation mit deinem eigenem Warenkorb auf der Website des statistischen Bundesamts berechnen.
Ein Lichtblick der objektiven Klarheit im populistischen Dünkel der Stimmungsmacher👍
Hallo Herr Kommer,
können Sie mal ein Video über die Sinnhaftigkeit einer Holding GmbH zwecks Steuerersparnis bei ETF B&H machen. Das würde mich sehr freuen.
Tolles Video! 👌
Danke Gerd !
Rechts unten im Bild ist das crashpropheten und weltuntergangsregal, seh ich das richtig ? 😂
danke für diese sehr gute Erklärung
Klasse!
Bitte vorher als später warum 1-2% Inflation als Ziel gelten.
Damit die Staaten indirekt ihre Schulden weginflationieren können?
Wenn das auch so nie offen kommuniziert werden würde
Nein, das ist eine volkswirtschaftliche Annahme, die optimale Voraussetzungen schafft.
Ein Kreditnehmer freut sich über die Inflation, weil er nicht ahnt, dass ihm die erwartete Inflation vorher schon auf seine Zinsen aufgeschlagen wurde. Gibt es während der Laufzeit eine unerwartet höhere Inflation, dann freut sich der Kreditnehmer nur solange bis er seinen Kredit nicht prolongieren muss. Der Staat nimmt aber ständig neue Schulden auf um die alten abzulösen. Somit ist eine Staatsentschuldung über eine höhere Inflation nicht möglich. Grundsätzlich.
Das Bild ändert sich sofort, wenn die Zentralbank Staatsanleihen aufkauft und/oder den Leitzins nicht mehr der Inflation folgen lässt. Beide Punkte sind aber nun in den USA und der Eurozone Fakt. Damit ist es aber auch nicht mehr nötig die Schulden weg zu inflationieren. Sie werden schlicht nie mehr zurück bezahlt.
Statt "Börse vor acht" lieber "Kommer vor acht"!
Super
Meddl Loide, wann kommts zum SHowdown mit Dr. Markus Krall?
Meddl
Bei jedem Video bin ich immer ganz von diesem imposanten Bücherregal fasziniert…
Das ist ne Tapete
@@mr.markusi Du bist auch so ne Tapete.
XD
Wenn ich mir die Immobilienpreise ansehe oder die Miete, dann habe wir eine jährliche Inflation von über10% gehabt (letzten10 Jahre)
Kann ich in meinem Umfeld nicht bestätigen.
In Ballungsräumen mag das stimmen, aber da haben wir eben mehrere Effekte. Zunahme Singlehaushalte, Zunahme Studienquote, allgemeine Landflucht. Und dann kommt natürlich noch der Zins.
Für eine Wohnung die 2011 um 500 eur vermietet wurde heute 1300 eur? Das ist schon etwas arg hoch angesetzt, zumindest in Süddeutschland sicher nicht die Regel...
@@WW-to5rc Gar nicht wahr. Den Whisky den ich kaufe ist billiger geworden. Man muss nur wissen wo man ihn einkauft und ihn mit Cola mischen, dann ist die Qualität egal. ;-)
Für die Inflation muss schon gleiches mit gleichem verglichen werden. Und das ist im Detail eben kniffliger, als man zuerst denken mag.
Gesundheit ist z.B. teurer geworden, allerdings beinhalten die Kosten ganz neuartige Medikamente und Therapien, welche vor 20 Jahren noch nicht erhältlich waren.
Oder Fahrzeugpreise: Wie soll man einen Kleinwagen mit Standardausführung mit einem von 2000 vergleichen? Das sind riesige technische Unterschiede.
Dann kommen noch Dinge hinzu, die es vor 20 Jahren nicht einmal gegeben hat: Wir haben jetzt alle Smartphones in unserem Leben. Willst du dieses High-End-Gerät mit den Festnetz-Telefonen von 2000 vergleichen?
Ein Computer kostete vor 30 Jahren noch umgerechnet >3'000 EUR und konnte gar nichts. Heute kann ein Laptop für 600 EUR x-fach mehr.
Zudem gibt es immer mehr Single-Wohnungen und die Kinder der Babyboomer sind ausgezogen. Dies treibt die Anz. Wohnungsquadratmeter pro Person in die Höhe.
Merke: Die Tatsache, dass unser Leben teurer wird, hat insbesondere damit zu tun, dass wir mehr konsumieren (mehr Gesundheit, mehr Technik, mehr Media etc) als noch vor 20 Jahren. Würden wir noch genau so leben wie 2000, dann wäre das Leben nicht wesentlich viel teurer.
Sehr gute, akademische Aufbereitung 😉 Aber:
1. in Realität stimmt doch die Inflationsrate überhaupt nicht mit dem Anstieg der Preise von allem was wirklich wichtig ist überein (Wohnraum, Lebensmittel, Dienstleistungen…)
2. Wenn Preise steigen und Gehälter konstant bleiben, ist das nicht auch Inflation?
3. Wie entwickelt sich die Inflation des Euro in Zukunft? Wird es immer stabil weiter gehen? 🤷♂️
Der Komer ist so ein typischer Mensch der sich impfen lässt 😂😂
Er glaubt anscheinend diese 1,4 Inflationstate. Ist doch absolut realitätsfern. Allein die Preise für Wohnraum haben jährlich 10% Inflation jährlich 😂😂
Was hat das mit dem US-Dollar zu tun der hat doch selber mega Wert verloren. Man kann doch nicht sagen die Währung ist gut weil die genauso schlecht wie die andere ist 😅😅
Soll der Typ doch mal erzählen warum es 0 Zinsen gibt und warum die nicht steigen wenn doch alles so toll ist 😂😂😂
Sieht doch ein Blinder das das nicht mehr lange gut geht 😂
@@derboss7657 du heißt nur Boss, aber bist wohl höchstens der Chef der Ahnungslosen.
@@floriang4142 Ganz bestimmt 👍👍
@@derboss7657 einfach schön weiterschwurbeln^^
@@floriang4142 manchen Leuten kann man halt einfach nicht helfen. Das ist Fakt. Schlaf schön weiter, gute Nacht 🙂
Rechne doch mal nur gegen CHF. Der CHF ist meine neue DM.
Schönes Video. Rein optisch wäre es vielleicht noch besser, wenn Herr Kommer bei den Tabellen ausgeblendet wird oder die Tabelle nicht auf dem Gesicht ist. Das lenkt doch zu sehr von der Grafik ab.
Ansonsten wie immer super informativ
Das Schlußwort war das Beste. Aus den Grafiken folgt aber mE eine andere Trendenz:
1. Die Euro-Inflation war niedriger als die DM Inflation. Aber es ist halt der Zeitraum ein anderer.
2. Die beiden weiteren Grafiken mit dem relativen Vergleich zum Währungskorb zeigen, dass die DM sich relativ besser entwickelt hat, wenn auch nur wenig.
3. Für die Frage, wie hätte sich eine fiktive DM ab 1999 entwickelt, ergeben sich daraus mE keine zwingenden Folgerungen, aber eben doch eine Ahnung, dass sich diese fiktive DM besser geschlagen hätte als der Euro.
4. Interessant ist der Vergleich Euro zum Schweizer Franken.
Ich denke schon, dass sich Schweiz und D-Land sehr ähneln. Wenn sich der SFr soviel besser entwickelt hat als der Euro, hätte es vielleicht die fiktive DM auch, aber letztlich ist das auch nur Spekulation.
5. Es gab übrigens bereits vor dem Euro eine de-facto Währungsunion aus DM, Gulden und Schilling. Ein weiterer Grund für das Ende der DM, da ihr Gewicht von den Nichtteilnehmern dadurch noch mehr als zu groß empfunden wurde.
6. Das Schlußwort passt daher in jeder Hinsicht. Eine wirklich große Katastrophe war die bloße Einführung des Euro nicht (jedenfalls bis jetzt), man ahnt irgendwie, dass es vielleicht dennoch nicht die beste Idee war. Für diese Ahnung gibt es Argumente. Dennoch ist das bloße Spekulation. Ändern lässt es sich ohnehin nicht mehr.
Fassen wir zusammen. Alle Währungen in Vergleich zu Anlageklassen ( Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Kryptos) sind Weichwährungen.
Auf Investitionszeit betrachtet mag Aktien besser Performt zu haben(kommt halt auf die betrachteten Jahre an ) aber ein paar Vorteile hat Gold was Aktien und Anleihen nicht haben. Gold hat sich bewährt in tausenden Jahren ohne ein Ausfallrisiko, was Anleihen und Aktien nicht haben. Zweitens ist Gold nach einer Haltedauer von einem Jahr Steuerfrei. Auch diese wichtigen Argumente sollte man berücksichtigen. Mit 10-20% Gold im Portfolio als Rückversicherung lässt sich nunmal besser Schlafen😏
Naja so ein typisches Kommervideo vergangenheitsbezogene Statistik, das aber derzeit alles aus den Fugen gerät und die Märkte ausgehebelt werden kommt da nie vor
Die vorliegenden Zahlen bzgl. Inflation sind maßlos geschönt. Man vergleiche einfach einen Kassenbon von vor 20 Jahren mit einem heutigen Kassenbon, dann hat man die reale Inflation der Verbraucherpreise. Über Immobilien müssen wir nicht reden, da kommen 0-2% Inflation ohnehin nicht hin. Der Warenkorb ist komplett willkürlich um die Inflation zu beschönigen und um damit geringere Anleihezinsen zu rechtfertigen.
Das Statistische Bundesamt bietet auf seiner Internetseite einen persönlichen Inflationsrechner an. Da kann sich jeder seine eigene Inflation ausrechnen.
TOP
Ich kaufe nur Rolex und Patek.
Heißt das nicht Pattex und Rolek? 😂
@@MichaMille65 😜
Wenn der Euro "stabil" ist, wieso ist es dann angebracht, nicht in Euro zu sparen?
Weil jeder weiß, wer in Fiat spart, ist am Ende der dumme.
Wenn Geld die Eigenschaft verliert, Wert über Zeit zu transportieren, dann ist es schlechtes Geld. Wer lässt sich denn schon freiwillig Lebenszeit stehlen?
Zumal Fiatgeld ja schon einen mathematischen Fehler hat. Die Schulden von heute müssen mit neuer Schuld von morgen bezahlt werden, wozu es immer mehr Schulden braucht.
Schulden werden exponentiell wachsen, da führt gar kein Weg dran vorbei. Nur wird die Wirtschaft gar nicht so schnell mitwachsen können, wie neue Schuld entsteht.
Ein Teufelskreislauf.
Was dabei am Ende rumkommt werden wir sehen.
Weil eine Währung keine Wertanlage-Funktion, sondern eine Werttransaktions-Funktion hat. Geld hat einzig und alleine die Funktion, mittelfristig stabil zu sein, sodass ich mir von meinem heutigen Gehalt auch übermorgen noch meine Brötchen kaufen kann. Im Gegensatz zu Anleihen, Immobilien oder Aktien hat Geld aus sich heraus (also ohne angelegt zu werden) logischerweise keine Rendite, weshalb Geld zu 100% der Inflation unterliegt. Du verwechselst hier Stabilität mit Rendite. Selbst die stabilste Währung der Welt unterliegt einer natürlichen Inflation.
Zudem hat "Fiatgeld" nichts mit einer "morgen zu deckenden Verschuldung" zu tun. Wenn die EZB Euros schafft, dann entstehen reine Bilanzschulden. Also quasi Verpflichtungen sich selbst gegenüber. Kritischer ist hingegen Giralgeld, also das von den Geschäftsbanken geschaffene Geld. Dieses ist aber durch Regulationen wie div. Mindestquoten begrenzt.
Auch verwechselst du wohl die Staatsverschuldung mit der steigenden Passivseite der EZB. Die Schuldenseite der EZB-Bilanz kann sich aufblähen ohne Ende, das hat vorerst keine Konsequenzen. Ob diese Geldmenge und der damit verbundene 0-Zins so gut sind, sei mal dahingestellt. Nullzins führt nämlich dazu, dass sich Staaten günstig verschulden können und somit steigen die Staatsverschuldungen europaweit ohne Ende an. Somit führten kleinste Zinsanstiege zum Staatsbankrott.
@@V.Burnessalty und warum benutzen wir heutzutage Währungen, aber kein Geld mehr?
@@V.Burnessalty und ich verwechsel Stabilität nicht mit Rendite, da Geld ja keine Rendite erwirtschaften kann. Das kannnur der Wirtschaftsprozess. Und du solltest auch nicht Währung mit Geld verwechseln. Das sind 2 unterschiedliche Dinge.
@@simonmuller2716 Zwischen Geld und Währung zu unterscheiden, ist heute im Zeitalter der Digitalisierung doch hinfällig.
Nenn mir einen einzigen guten Grund, warum man Geld und Währung unterscheiden sollte?
@@simonmuller2716 Ausserdem: Was hat die Geld-Währung-Unterscheidung, die in der VWL nun wirklich irrelevant ist, mit der ursprünglichen Frage zu tun, dass Geld keine Anlagefunktion hat?
Das sehe ich nicht so. Wenn ich mir als Lebensziel gesetzt habe ein Haus in München zu kaufen, dann interessiert mich tatsächlich nur die Inflation der Anlage „Haus in München“ in Verhältnis zu allem anderen, in das ich mein Geld während der Ansparphase anlegen kann, alles andere ist Unfug. Hinzukommt, dass Verteilungsaspekte nicht berücksichtigt werden. Wenn jemand mit einem Durschnittseinkommen sich keine Eigentumswohnung mehr leisten kann, dann wird das langfristig nicht gut gehen. Die eigenen vier Wände sind einfach emotional mehr als nur Geldanlage. Der Mensch ist eben kein homo oeconomicus.
Wenn der Euro angeblich so stabil ist:
Warum muss er dann schon jetzt mehr als die Hälfte der Zeit seiner Existenz "gerettet" werden? Ende nicht in Sicht!
Das Video zeigt, wie man mit vermeintlicher "Wissenschaft" jede gewünschte Aussage treffen kann. Einfach die Annahmen, die Zeiträume und die Vergleichswerte entsprechend wählen. Dazu ein paar Fakten weglassen (unterschiedliche Berechnung der Inflationsrate) und Themen auslassen (z.B. Realzins) ➡️ gewünschte Ergebnis kann wissenschaftlich belegt werden!
Sehe ich ganz genauso. Geldpolitik ist sowieso alles andere als eine Wissenschaft wie Physik oder Mathematik. Bei den sogenannten Wirtschaftswissenschaften spielen ideologische Sichten eine außerordentlich große Rolle und sehr vieles an Argumentation ist pseudowissenschaftlich konstruiert. Mich regt sowas nur noch auf.
Das Video geht der Frage nach, wie sich der Außenwert des Euros geändert hat und trifft auf dieser Basis die Aussage stabil. Sie wenden ein anderes Kriterium an. Das können Sie und ist auch berechtigt, trifft den Punkt aber jetzt nicht.
Ich mache ein Beispiel: Jemand hat einen normalen Blutdruck, weil er blutdrucksenkende Tabletten nimmt. Sie würden nun sagen, dass der einen gesundheitsschädlich hohen Blutdruck hat.
@@Vohanji Das angeführte Beispiel macht keinen Sinn, es bemüht zwanghaft eine Argumentenkonstruktion mit dem selbstgerechten Ziel, Recht zu haben. Überzeugt in keinster Weise.
@@Kig_Ama Haben Sie schonmal einen Kommentar gelesen, der das Ziel hatte unrecht zu haben? ;-)
Ist der Außenwert des Euros nun stabil oder nicht? Ich sehe eher bei dem Vorposter eine zwanghafte Argumenten Konstruktion.
@@Vohanji Is gut.
Trotz all der schönen Worte. Es bleibt dabei was J.P.Morgan einst sagte: Geld ist Gold, alles andere ist Kredit. Also wenn DM, Euro und Co. inden letzten Jahrzehnten alle gegen Gold abgewertet haben, dann sagt das doch alles. (Und das obwohl die weltweite Goldmenge aufgrund der Minen-Förderung durchschnittlich um 1,6% p.a. inflationiert.)
Absolut unrealistisch, reine Schönrederei des Euro.
Ich lass dem kommer seinen glauben. Mein "Geld" verlaesst die Sachwerte nicht
Was hat die Analyse mit "Glauben" zu tun?
@@Marsoopilami eine sehr unvollstaendige analyse. die stabilitaet einer waehrung haengt an mehr als an 1-2 mittelwerten. es unterliegt eine glaeubigkeit dass alles soweiter geht wie es vorher war, der reichtum verfaellt allerdings, selbst die fassade broeckelt weg
keine ahnung was dieser beitrag bewirken soll, ja meine broetchen kaufe ich in euro uind nicht in silbermuenzen. das wars aber schon. jede groessere ersparniss bleibt nicht laengere zeit im euro - das ist fur mich jetzt schon seit 2 jahren so
wir rennen in eine immer politische gesteuerte oekonomie und der e-euro wird das sahnehaeubchen
@@martinschulze5399 Was fehlt denn in der Analyse zur Vollständigkeit?
Warum senkt eine starke Währung die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft? Genau das Gegenteil ist de Fall, die schwache Währung sorgt dafür, dass Innovationen auf der Strecke bleiben. Oder sagen wir es einfach: Schweizer Franken oder Euro?....
Wenn die deutsche Währung aufwertet bedeutet das, dass das gleiche Produkt im Ausland teurer wird. Z.B. kostet 1 Dollar am Anfang 1€. Dann steigt der Wert des Euros durch die Aufwertung um 20% und ein Euro kostet jetzt 1,20$. Für ein Produkt, das einen Wert von 100€ hat, muss der Amerikaner jetzt 120$ statt vorher 100$ zahlen. Dadurch entsteht der Wettbewerbsnachteil einer starken, heißt aufgewerteten Währung.
Die Schweizer haben den Franken nicht ohne Grund an den Euro gebunden.
@@maxtuc5677ja, das ist schon klar, aber viel zu einfach gedacht. Nach der Logik sind DM und Schweizer Franken untragbare Währungen, da viel zu stark. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, schau in die Schweiz. Eine starke Währung führt zu einer höheren Automatisierung und mehr Jobs im hochqualifizierten Bereich. Die deutsche Automobilindustrie kauft viele Teile in der Schweiz trotz des starken Schweizer Franken. Gleichzeitig kannst du mit den Devisen Aktien auf dem Weltmarkt kaufen.
Deutschland müsste höchstes Interesse an einer starken Währung haben, nur mit dem Euro geht das nicht, die Südländer sind dafür nicht konkurrenzfähig genug.
@@floriang4142 du meinst nicht ohne Grund kann die Schweiz Papiergeld ohne Ende drucken (damit gegenüber anderen Währungen abwerten) und damit endlose Aktienpakete auf der Welt einkaufen? Ja, so eine starke Währung ist schon ein Ärgernis...
@@stefanr1736 Stefan hat Recht. Die DM hat die deutschen Unternehmen immer gezwungen zu investieren und mit modernster Technik zu produzieren, das hat Deutschland sozusagen fit gehalten. Mit dem Euro wird Deutschland sediert, fett und träge. Die Unternehmen fahren zwar auf kurzer Sicht höhere Gewinne ein, investieren aber zu wenig und verlieren auf Dauer an Wettbewerbsfähigkeit.