So funktioniert ein Stellwerk: Technik der 60er-Jahre am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
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- Опубликовано: 23 авг 2017
- Kassel. 24.08.2017. Wann hast du das letzte Mal mit einem Zug vor dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe gewartet? Das Stellwerk ist dafür zuständig, dass alle Züge möglichst pünktlich und sicher im Bahnhof ankommen. Wir erklären, wie es funktioniert und wie ein Fahrdienstleiter arbeitet.
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Großes Lob ! Ein sehr verständlicher und schöner Beitrag :-)
Vielen Dank!! :)
Mit Fehlern ;) Die Weichensperrtaste sperrt kein Gleis^^
Carsten G. Doch 🙂
Carsten G. Naja, er hat ST + WSpT gedrückt. Beim S60 bspw. kannst du mit der Lichtsignalsperrtaste eine Weiche sperren. Da der Anschaltgruppe nur SpT oder ESpT bekannt sind. Die WSpT und die LsSpT sind beide an den Signalen der Anschaltgruppe SpT verbunden. Wie man im Video sieht geht es ja.
Grüße Max
Ah, Sp Dr S 60! Herrlich! Eines der besten, wenn nicht sogar das beste Relaisstellwerk, das es je gab! Hervorragend und um Welten besser als ein ESTW, was ja schon komplett abstürzt, wenn eine Rangierfahrt aus dem Stellbezirk hinausführt. Leider gibt's die Panorama Stellwand nicht mehr bzw. sie ist zumindest seit 2022 außer Betrieb. Thales hat das Stellwerk teilerneuert, schade um die Stellwand, aber toll, dass die Technik auch nach 52 Jahren noch immer in Betrieb ist und das zuverlässig.
Richtig, habe manchen Relaisraum bei der Herstellung gesehen. Die Kabelpakete sind Kunstwerke, Kabelleger flechten hunderte Steuerungskabel zu Paketen und beachten dabei, daß es wenige Kreuzungen gibt.
das ist schon sehr beeindruckend, aber doch etwas aus der Zeit gefallen. Mit Stuttgart 21 kommt der erste digitale Knoten in das deutsche Bahnsystem, wann ist Kassel dran?
Absolut geile Technik, die auch noch in 100 Jahren zuverlässig funktioniert. Man muss nur schauen das man Ersatzteile hat. Dann laufen diese Stellwerke. Was ein ESTW kann, kann ein Spurplan-Relais Stellwerk schon lange :)
Dumm nur das es Lorenz gar nicht mehr gibt und Siemens säntliche Ersatzteile aufgekündigt hat.... :(
Lukas van de Haag Was ein ESTW kann, kann ein Dr Stellwerk schon lange? Wusste gar nicht, dass mein bei einem Dr Stellwerk die Spurausleuchtung fast immer auswerten kann, dass ein Dr Stellwerk einen Blocküberwachungsmelder hat und dass es im Dr Stellwerk eine Fahrstraßenprüfung gibt.
Das ESTW bietet grade im Störungsfall einige Vorteile gegenüber der alten Technik.
Genauso schaut es aus.
Das ist lustig, komisch ist nur das die ESTW öfter ausfallen und mehr Chaos im Bahnverkehr verursachen als die Technik die wahrlich funktioniert! Nämlich Dr-Technik. Denn dummerweiser funktionieren Dr-Stellwerke auch bei widrigsten Bedingungen während die "heilige" ESTW-Elektronik den Geist aufgibt. Man muß nicht alles nachplappern, weil der Vorstand der Bahn offenbar keine Ahnung hat, was sie als nicht mehr zeitgemäss einschätzen, was ohnehin nur subjektive Meinungen von zwei Bahnfremden "Typen" im Vorstand verzapft wird. Selbst die DB Azubis sind offenbar heute eingeimpft nur dem Vorstand und irgendwelchen studierten "Weltverbesserern" nachzuplappern.
Die neuesten Bauformen der Relaisstellwerke können alles was du angesprochen hast genauso gut wie ESTWs...
Schrankenposten19 Da ich selbst auf beiden Stellwerksformen gearbeitet habe kann ich mir sehr wohl ein Urteil dazu erlauben. Grade im Störungsfall hinken die alten Techniken teilweise sehr weit hinterher. Sicher sind die Auswirkungen bei einem ESTW-Ausfall deutlich höher als bei den alten Techniken, aber die Stellbereiche sind in der Regel auch um einiges größer.
@Carsten G Das Dr Stellwerk mit Fahrstraßenprüfung und der Möglichkeit das Freisein in Bf/ Abzw/ Üst ohne eingestellte Fahrstraße festzustellen möchte ich gerne sehen. Wird man aber nicht finden, weil die alte Technik dafür nicht ausgelegt ist
Wirklich schön gezeigt und sowas gewährt jedem mal einen kleinen Einblick hinter die Kulissen.
Bei uns auf dem Kanal geht es um das Thema Weichentechnik und Eisenbahn, mit Erklär- und Informationsvideos. Für Eisenbahn interessierte ein Blick wert.
Das ist doch schön überholt, oder ? Von wann ist der Film?
Ne, ist recht aktuell.
Die Bedienung über das Tablet scheint aber wohl geändert worden zu sein. Ansonsten müsste es noch passen
Solche Stellwerke gibt es noch
Offensichtlich wurde im Wesentlichen ein Spurplan-Drucktastenstellwerk beschrieben. Dann wäre aber erklärungsbedürftig, warum Monitore mit Bildern erscheinen, die auf ein sog. elektronisches Stellwerk (rechnerbasiertes Stellwerk) schließen lassen. Die Technik der Spurplan-Drucktastenstellwerke wurde bereits in den 1930er Jahren entwickelt und auch in einem Bahnhof Birkenwerder (AFAIR) in Brandenburg (AFAIR) erfolgreich praktisch erprobt. Der zweite Weltkrieg hat die Entwicklung dann aber erstmal unterbrochen. Das gezeigte Stellwerk mag aber den Entwicklungsstand der 1960er Jahre haben.
Das interessante an diesem Stellwerkstyp ist dessen Modularisierung beruhend auf immer gleichen Modulen für jedes Fahrwegelement wie etwa Signale, Weichen, Gleissperren, Besetztmeldern u.ä., die entsprechend dem Spurplan mit dem sog. Spurplankabel untereinander verbunden werden. Danach ist dann gewährleistet, daß alle Abhängigkeiten korrekt berücksichtigt sind. Die einheitlichen Module können bereits in der Fertigung getestet werden (in der IT würde man von einem Unit-Test sprechen), die Stellwerksanlage wurde dann aufgebaut, verschaltet und abschließend noch einmal getestet (in der IT wäre das ein Integrationstest) und bei Erfolg genehmigt und abgenommen.
Der "Trick" dieser Bauart besteht im Spurplankabel und dem Zusammenstecken analog zum Spurplan. Das läßt sich nämlich leicht und fehlervermeidend sicherstellen. Die Anlage hat dann auch den Vorzug, daß sie alternative Fahrwege einlaufen lassen kann, sofern einer versperrt ist und es mehrere Möglichkeiten gibt. Bei der Berliner S-Bahn hat man schon in den 1920er Jahren ebenfalls mit Relaisschaltungen experimentiert, die man jedoch individuell für jeden Bahnhof erstellte und vor Ort zusammenlötete, nicht unähnlich dem Vorgehen automationsfreudiger Modellbahner bis weit in die 1970er Jahre. Das war nur möglich, weil man es bei den Berliner S-Bahhöfen mit relativ einfachen Spurplänen zu tun hatte und man erkannte schnell, daß das für eine "richtige Eisenbahn" kein Weg war. So begann man mit der Entwicklung von Relaisstellwerken mit einheitlichen Modulen für die Abhängigkeiten und die Anbindung der Außenanlage sowie auch die Stelltische.
Das wäre kein Job für mich! Ich steige da nicht durch
Jü(h)nde schreibt man mit "H" liebe Kollegen aus Kassel.
Ich kann mir nie und nimmer vorstellen, dass das Technik der 1960er ist. Der Bf Wilhelmshöhe wurde 1990 neu gebaut für die ICE-Strecke. Da wird auch ein neues Stellwerk errichtet worden sein.
Die Bezeichnung SpDrS60 bezieht sich auf das Jahr der Entwicklung, 1960, der erste Bahnhof der das S60 bekam war Sarstedt. 🙂 Man baute in den 80er Jahren den heutigen Bahnhof, sicherlich, nahm aber die SpDrS60(0) Technik. 🙂
Analoger geht's nimmer!
Es sind noch genug mechanische Stellwerke im Betrieb. Das ist dann wirklich analog. Relais sind dagegen ziemlich digital im eigentlichen Wortsinn. Es gibt nur an und aus.
Im Prinzip ist das schon digital. Analoger wirds, wenn man als Fahrdienstleiter noch selbst an den Signal und Weichenhebeln ziehen muss und das passiert auch noch sehr häufig auf den deutschen Strecken
Doch, es gibt auch Stellwerke wo Weichen und Signale noch mit großen Handhebeln über Drahtzüge umgestellt werden.
Gute zuverlässige Relaistechnik anstatt den Elektroschrott names ESTW was nach 15- 20 Jahren und zig Abstürzen am Ende der Lebensdauer ist. Aber Hauptsache Siemens lebt und die DB baut noch immer solchen Sche...
So ein Müll. Das Arbeiten mit den ESTW-Anlagen erleichtert den Alltag enorm. Und viele ESTW-UZ bestehen im Prinzip ja immer noch aus Relais-Schaltgruppen.
Ja besonders wenn die ESTW ständig abschmieren! Was erleichtert denn das ESTW? Das man nicht mehr aus dem Sessel aufstehen und einen Knopf drücken muß? Wenn in Neonleuchtenräumen man Kopfschmerzen bekommt und die Sehkraft nachlässt? Wenn man eine Störung hat, das halbe Bundesgebiet stillsteht??
Man hat jetzt schon festgestellt das ESTW doch gar nicht so sinnvoll ist. Bestes Beispiel Leipzig, wenn in Leipzig der Strom ausfällt ist halb Sachsen tot ...
@@N07890
Ich finde es immer wieder putzig zu lesen, wie man die *tägliche* Arbeitserleichterung versucht durch *einzelne* Sonderfälle schlecht zu reden. Weil Relais-Technik ja so wunderbar zuverlässig ist, findet man sie heute in keinem anderen Industriebereich mehr. Selbst im geliebten Auto arbeiten keine Relais mehr.
@@oliverh.4314 "Selbst im geliebten Auto arbeiten keine Relais mehr."
Dafür wird das elektronische Auto auch niemals Oldtimerehren erlangen. Es ist auch viel zuverlässiger, weil die Zentraleinheit das Fahrzeug komplett stilllegt, wenn ein Fehler nur vorliegen könnte. Hochkomplexe Vorgänge, wie das Öffnen der Seitenscheibe werden von einem Modul bewältigt, das einen halben Monatsnettolohn kostet und nur von einer Vertragswerkstatt eingebaut werden kann, weil man dazu eine besondere Software benötigt. Das erspart einem den mühseligen Weg zum Schrottplatz, wo man eine Türmechanik früher für den Gegenwert einer Kiste Bier erwerben konnte und den Samstag opfern musste, um das Teil selbst einzubauen.
Toll, dass es überall so gute Elektronik gibt!