Das Konzept der PVT-Module scheint mir noch nicht ausgereift. Für sich genommen scheint immer was zu fehlen: Im Winter würde man den Schwerpunkt auf die Wärmegewinnung legen wollen, im Sommer auf die Kühlung der Module. Jedoch ist es nicht möglich, je nach Bedarf zwische wärmeoptimierter Bauart und Strom-optimierter Bauart zu wechseln. Doch verfolgen wir mal den Ansatz, im Sommer die Module zu kühlen, dann stellt sich die Frage "Wohin mit der Wärme?". Gerade wenn viel Wärme zur Verfügung steht, hat man dafür meistens keine Verwendung. Die Antwort könnte in einem großen Wärmespeicher gefunden werden, in den man im Sommer überschüssige Wärme einspeichert, die man dann im Winder wieder raus holt. Das müsste dann aber ein riesiger und ultimativ isolierter Wärmespeicher sein. Alternativ könnte man vielleicht das Erdreich unter dem Haus nutzen. OK, da gibt es Verluste in Richtung der Nachbarn, aber wenn das eine ganze Siedlung in gleicher Weise macht, spielt das keine Rolle. Man braucht dann jedoch entweder mehrere Wärmepumpen (vom Dach ins Erdreich und vom Erdreich zur Warmwassererzeugung bzw. zur Heizung) oder ein Mehrkanal-Wärme-Management-System. Klar ist: Erdsonden unter dem Haus, das geht vermutlich nicht nachträglich und auch nicht an jedem Standort. Außerdem geht das alles schwer ins Geld, welches im Zuge eines Neubaus meistens knapp ist. Drittens gibt es kaum Handwerker, die das anbieten können. Der Sanitär-Fritze sagt "Strom? Darf ich nicht, zu gefährlich!" und der Elektriker will auch mit Wasser in der Nähe von Niederspannung nichts zu tun haben. Die geringen Stückzahlen haben zur Folge, dass sich kein Händler oder Handwerker solche Ladenhüter auf Vorrat ins Regal legt. D. h. man hat es mit teuren Einzelanfertigungen mit langen Entwicklungszyklen und langer Lieferzeit zu tun. Und ob die dann eingesetzten PV-Zellen technologisch mit den neuesten hochgezüchteten "nur"-PV-Modulen mithalten können, ist fraglich. Bei letzteren wird man immer mehr Auswahl und mehr Wettbewerb und daher günstigere Preise haben. Da kann man die Verluste durch ein heißes PV-Modul sicher leicht verschmerzen.
Interessant, daß es dies heutzutage gibt. Vor ein paar Jahren ohne vorher von "PVT" gehört zu haben, hatte ich (Dipl. Ing. Technische Informatik einem Elektrotechnikstudienschwerpunkt, zuvor Radio-Fernsehtechnik/Elektronik) eine ähnliche Optimierungsfrage/-idee/-vorschlag: Ließe sich der Sonnenenergiekonverter-Wirkungsgrad verbessern durch breitestmögliches Strahlungsspektrum (Infrarot=Wärmestrahlung bis sichtbares Licht Rot-Grün-Blau) und dementsprechende PV+Solarthermie-Kombinations-Module verglichen mit herkömmlichen nebeneinander getrennten PV + Solarthermie - Anlagen ? Neue mehrlagige PV-Module erreichen wohl schon höhere Wirkungsgrade über gestaffelte Lichtwellenlängenoptimierte P-N-Schichten. Ob diese dafür vorbereitet sind, daß auch IR konvertierbar wäre bzw. PV-Abwärme einem Warmwasserspeicher zuführbar wäre weiß ich nicht, wäre aber sicherlich sehr interessant.
Das klingt ja interessant leider finde ich gar keinen Händler der das anbietet um mal die Preise zu Checken. Interessant wäre das ganze ja in zusammen hang mit der bafa Förderung die ja bei 30% für Solarthemie Anlagen liegt. Also wäre die Frage ob die das da dann so übernehmen. D.h. meine ob Anlage wurde quasi zu 30 % mit gefördert werden und ich bekomme ne einspeise Vergütung. Oder hat da jemand genauere Infos zu ?
Das ist ein guter Punkt! Wir haben sowieso überlegt ein Video nur über die Förderungsmöglichkeiten von Photovoltaik zu machen, da könnten wir auf die Förderungen für Hybridmodule nochmal genauer eingehen! Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
Könnte man die Überschusswärme einer Solarthermieanlage im Sommer nicht in Strom wandeln mittels Peltier-Elementen? Das könnte die Deckungsrate stark erhöhen.
Hi Kero, du hast recht, physikalisch ist das möglich, jedoch ist der Wirkungsgrad sehr gering. Deshalb sollte man gut abwägen, ob sich das überhaupt rentiert.
Hallo, wir sind eine Eigentümer-Gemeinschaft. Zwei Sechs-Parteien-Häuser aus den End-Sechzigern. Mich interessiert wie ich die Wärme einer PVT-Anlage in Strom umwandeln kann. Die Effizienz ist erst mal zweitrangig. Wir haben KEINE Zentral-Heizung und damit keine zentrale Warmwasserversorgung. Jede Wohnung hat eine eigene Ölheizung. Uns bleibt für die Zukunft nur der Strom. Mit PVT-Anlagen, grossen Stromspeichern und möglichst efizienten "Wärme zu Strom Wandlern" hätten wir und unsere Häuser eine Zukunft. DANKE
Danke für die Frage! Besteht die PVT-Anlage denn bereits oder soll diese in Zukunft installiert werden? Denn wenn durch die individuellen Heizungen keine Wärmebedarf da ist, würde es wahrscheinlich mehr Sinn machen, eine reine PV-Anlage zu installieren. Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
Klingt gut aber praktisch meinermeinung nach nicht wirklich interessant. Bsp, ich möchte 5kWp PV aufm Dach haben, ich benötige dafür 25m2 Dachfläche. Eine handelsübliche Solarthermie Anlage für ein Einfamilienhaus benötigt ca. 6m2 da reden wir von ca 1kWp als PV. Der Rest wäre einfach unnütze und hätte keinen praktischen Nutzen in der Wärmegewinnung. Wenn alle Module PVT Module wären, wäre der einzige praktische Nutzen die PV Module zu kühlen, und das ist einfach zu teuer.
Ja, da sprichst Du genau das Problem an, dass es noch zu lösen gibt. Wie im Video erwähnt lohnen sich die Hybridmodule wegen des erhöhten Wärmeaufkommens nur dort, wo auch ganzjährig viel Wärme verbraucht wird. Zum Beispiel durch einen großen beheizten Pool oder Hotelanlagen könnten mit Hybridmodulen Geld sparen. Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
@@mrfunky6 Genau so würde ich das auch vorschlagen: PVT für Warmwasserspeicher bzw. Niedertemperaturvorlauf. Den Rest des Daches mit PV. Evtl. gibt es ja bald wellenlängenspezifische mehrlagige PV-Module mit höheren Wirkungsgraden (optimierte P-N-Schichten für Infrarot-Rot-Grün-Blau)... die Forschung arbeitet daran.
man könnteauch die überschusswärme benutzen um den boden für solewämepumpen zu regenerieren/vorzuwämen um ihn dann kleiner zu dimensioneren. Quasi als lowcost-eisspeicher
Das Konzept der PVT-Module scheint mir noch nicht ausgereift. Für sich genommen scheint immer was zu fehlen: Im Winter würde man den Schwerpunkt auf die Wärmegewinnung legen wollen, im Sommer auf die Kühlung der Module. Jedoch ist es nicht möglich, je nach Bedarf zwische wärmeoptimierter Bauart und Strom-optimierter Bauart zu wechseln. Doch verfolgen wir mal den Ansatz, im Sommer die Module zu kühlen, dann stellt sich die Frage "Wohin mit der Wärme?". Gerade wenn viel Wärme zur Verfügung steht, hat man dafür meistens keine Verwendung. Die Antwort könnte in einem großen Wärmespeicher gefunden werden, in den man im Sommer überschüssige Wärme einspeichert, die man dann im Winder wieder raus holt. Das müsste dann aber ein riesiger und ultimativ isolierter Wärmespeicher sein. Alternativ könnte man vielleicht das Erdreich unter dem Haus nutzen. OK, da gibt es Verluste in Richtung der Nachbarn, aber wenn das eine ganze Siedlung in gleicher Weise macht, spielt das keine Rolle. Man braucht dann jedoch entweder mehrere Wärmepumpen (vom Dach ins Erdreich und vom Erdreich zur Warmwassererzeugung bzw. zur Heizung) oder ein Mehrkanal-Wärme-Management-System. Klar ist: Erdsonden unter dem Haus, das geht vermutlich nicht nachträglich und auch nicht an jedem Standort. Außerdem geht das alles schwer ins Geld, welches im Zuge eines Neubaus meistens knapp ist. Drittens gibt es kaum Handwerker, die das anbieten können. Der Sanitär-Fritze sagt "Strom? Darf ich nicht, zu gefährlich!" und der Elektriker will auch mit Wasser in der Nähe von Niederspannung nichts zu tun haben.
Die geringen Stückzahlen haben zur Folge, dass sich kein Händler oder Handwerker solche Ladenhüter auf Vorrat ins Regal legt. D. h. man hat es mit teuren Einzelanfertigungen mit langen Entwicklungszyklen und langer Lieferzeit zu tun. Und ob die dann eingesetzten PV-Zellen technologisch mit den neuesten hochgezüchteten "nur"-PV-Modulen mithalten können, ist fraglich. Bei letzteren wird man immer mehr Auswahl und mehr Wettbewerb und daher günstigere Preise haben. Da kann man die Verluste durch ein heißes PV-Modul sicher leicht verschmerzen.
Sofort abonniert. Sehr informativ. danke
Danke für das gute Feedback!
Interessant, daß es dies heutzutage gibt. Vor ein paar Jahren ohne vorher von "PVT" gehört zu haben, hatte ich (Dipl. Ing. Technische Informatik einem Elektrotechnikstudienschwerpunkt, zuvor Radio-Fernsehtechnik/Elektronik) eine ähnliche Optimierungsfrage/-idee/-vorschlag:
Ließe sich der Sonnenenergiekonverter-Wirkungsgrad verbessern durch breitestmögliches Strahlungsspektrum (Infrarot=Wärmestrahlung bis sichtbares Licht Rot-Grün-Blau) und dementsprechende PV+Solarthermie-Kombinations-Module verglichen mit herkömmlichen nebeneinander getrennten PV + Solarthermie - Anlagen ?
Neue mehrlagige PV-Module erreichen wohl schon höhere Wirkungsgrade über gestaffelte Lichtwellenlängenoptimierte P-N-Schichten. Ob diese dafür vorbereitet sind, daß auch IR konvertierbar wäre bzw. PV-Abwärme einem Warmwasserspeicher zuführbar wäre weiß ich nicht, wäre aber sicherlich sehr interessant.
Das klingt ja interessant leider finde ich gar keinen Händler der das anbietet um mal die Preise zu Checken. Interessant wäre das ganze ja in zusammen hang mit der bafa Förderung die ja bei 30% für Solarthemie Anlagen liegt. Also wäre die Frage ob die das da dann so übernehmen. D.h. meine ob Anlage wurde quasi zu 30 % mit gefördert werden und ich bekomme ne einspeise Vergütung. Oder hat da jemand genauere Infos zu ?
Das ist ein guter Punkt! Wir haben sowieso überlegt ein Video nur über die Förderungsmöglichkeiten von Photovoltaik zu machen, da könnten wir auf die Förderungen für Hybridmodule nochmal genauer eingehen!
Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
sehr gut erklärt
Könnte man die Überschusswärme einer Solarthermieanlage im Sommer nicht in Strom wandeln mittels Peltier-Elementen? Das könnte die Deckungsrate stark erhöhen.
Hi Kero, du hast recht, physikalisch ist das möglich, jedoch ist der Wirkungsgrad sehr gering. Deshalb sollte man gut abwägen, ob sich das überhaupt rentiert.
Bei min. 5:20 wurde die Arten der Kollektoren (offen und abgedekt ) verwechselt
Hallo, wir sind eine Eigentümer-Gemeinschaft. Zwei Sechs-Parteien-Häuser aus den End-Sechzigern. Mich interessiert wie ich die Wärme einer PVT-Anlage in Strom umwandeln kann. Die Effizienz ist erst mal zweitrangig. Wir haben KEINE Zentral-Heizung und damit keine zentrale Warmwasserversorgung. Jede Wohnung hat eine eigene Ölheizung. Uns bleibt für die Zukunft nur der Strom. Mit PVT-Anlagen, grossen Stromspeichern und möglichst efizienten "Wärme zu Strom Wandlern" hätten wir und unsere Häuser eine Zukunft. DANKE
Danke für die Frage!
Besteht die PVT-Anlage denn bereits oder soll diese in Zukunft installiert werden? Denn wenn durch die individuellen Heizungen keine Wärmebedarf da ist, würde es wahrscheinlich mehr Sinn machen, eine reine PV-Anlage zu installieren.
Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
@@solaridee Danke für die schnelle Antwort.
Nein, die Anlage ist erst mal eine Gedankenspielerei, da in 4 Jahren größere Baumaßnahmen anstehen.
Klingt gut aber praktisch meinermeinung nach nicht wirklich interessant. Bsp, ich möchte 5kWp PV aufm Dach haben, ich benötige dafür 25m2 Dachfläche. Eine handelsübliche Solarthermie Anlage für ein Einfamilienhaus benötigt ca. 6m2 da reden wir von ca 1kWp als PV. Der Rest wäre einfach unnütze und hätte keinen praktischen Nutzen in der Wärmegewinnung. Wenn alle Module PVT Module wären, wäre der einzige praktische Nutzen die PV Module zu kühlen, und das ist einfach zu teuer.
Ja, da sprichst Du genau das Problem an, dass es noch zu lösen gibt. Wie im Video erwähnt lohnen sich die Hybridmodule wegen des erhöhten Wärmeaufkommens nur dort, wo auch ganzjährig viel Wärme verbraucht wird. Zum Beispiel durch einen großen beheizten Pool oder Hotelanlagen könnten mit Hybridmodulen Geld sparen.
Liebe Grüße vom Solaridee-Team!
@@solaridee aber wie wär's: soviel PVT-Module, dass man seinen Warmwasserbedarf damit decken kann und den Rest des Daches reine PV-Module?
@@mrfunky6 Genau so würde ich das auch vorschlagen: PVT für Warmwasserspeicher bzw. Niedertemperaturvorlauf. Den Rest des Daches mit PV. Evtl. gibt es ja bald wellenlängenspezifische mehrlagige PV-Module mit höheren Wirkungsgraden (optimierte P-N-Schichten für Infrarot-Rot-Grün-Blau)... die Forschung arbeitet daran.
man könnteauch die überschusswärme benutzen um den boden für solewämepumpen zu regenerieren/vorzuwämen um ihn dann kleiner zu dimensioneren. Quasi als lowcost-eisspeicher