Meine Frau hat einen typischen Frauenberuf gelernt, ich einen Männerberuf. Ich verdiene auch tatsächlich gut 30% mehr Geld. Nun nach der Geburt unserer Tochter wäre ich liebend gern zu Hause geblieben und hätte mich Vollzeit um sie gekümmert. Aber aus genau dem oben genannten Grund wird das wohl nie passieren. Und das bricht mir ehrlich gesagt das Herz.
Mhm, und warum sind die 30% weniger Geld es nicht wert, dass deine Frau zumindest die Wahl hat und dein Herz nicht bricht? Oder, dass ihr beide in Teilzeit arbeiten geht, damit nicht nur deine Frau die deutlichen Nachteile hat?
@@NightLight4BlueEyes welchen nachteil hat die frau denn? ich glaube nicht dass dir eine mutter sagt wie schlimm es war, zeit mit ihrem baby zu verbringen
Hier genau so. Ich bin gelernte Heilerziehungs Pflegerin, mein Mann Dachdecker. Er wäre so gerne komplett Zuhause geblieben und ich gerne arbeiten gegangen, aber es wäre finanziell nicht möglich gewesen.
Ich arbeite im MINT Bereich und habe eigentlich immer genauso gut verdient wie mein Mann. Aber jetzt wo ich in Babypause war hatte mein Mann 2 Gehaltsaufstiege (Verhandlung + Jobwechsel) und ich bin wirklich erschrocken wie sehr er mich finanziell abgehängt hat. Und ja, in Teilzeit und zum 2. Mal schwanger fühle ich mich nicht wirklich in der Position nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Und ich bin auch nicht so scharf drauf den Job zu wechseln, da ich die Sicherheit eines unbefristeten Vertrags für 2 Elternzeiten wollte. Also auch hier weniger Chance zum Aufstieg. Es als Mother-Pay Gap zu bezeichnen finde ich also vollkommen richtig. Ich hoffe dass ich nach meiner 2. Elternzeit einen besser bezahlten Job finde, aber mit 2 kleinen Kindern haben es Frauen auch schwerer mit Jobwechsel als Männer :-(
Wenn es um die eigene Karriere geht: Kinder nicht angeben in der Bewerbung. Das hilft. Und den Mann bei k2 in die Elternzeit schicken. Auch das kann für alle eine gute Lösung sein. Kleine Erfahrungsberichte am Rande, die mir geholfen haben;) Alternativ, wenn man die Zeit genießen will, sie geht ja so schnell vorbei, dann auch k2 zu Hause begleiten und freuen, dass man in einer guten Gemeinschaft lebt, in der alles gemeinsames Geld ist. Die Gehaltsveränderungen kann man dann nachholen. Alles hat seine Berechtigung. Solche Entscheidungen sind nicht leicht und sollten gemeinsam getroffen werden.
Mh, wir haben die Elternzeit gleich geteilt (und geringfügig war ich durchgehend beschäftigt und habe dadurch auch beide Kinder je ein Jahr voll stillen können - trotz Arbeit) und bei uns war es umgekehrt - ich verdiene jetzt durch meine bessere Ausbildung mit meinem neuen Teilzeitjob mehr als mein Mann Vollzeit. Dafür mussten wir aber zwischenzeitlich auch erhebliche finanzielle Einbußen mitnehmen. Ich kann eure Situation natürlich nicht einschätzen, aber warum ist es kein Thema, die Elternzeit zumindest zu teilen?
@@Siures aber genau darum geht es ja. Es sind so viele individuelle Entscheidungen. Mir geht es darum, dass man Personen dabei unterstützt die für einen richtige zu treffen. Man darf der Elternzeit, man darf der Karriere, man darf beidem , man darf allem seine persönliche Priorität Beimessen. Und dann kommen da die Rahmenbedingungen hinzu, die man nicht beeinflussen kann. Beispielsweise macht der Arbeitgeber das überhaupt mit mit Teilzeit etc. Wenn sich eine Person also eher für das Kind zu Hause zu bleiben entscheidet, weil diese Person das Gefühl hat, sie möchte das (und die beteiligten anderen auch), dann gut. Wenn die Person aber traurig darüber ist, wie die Karriere läuft, dann ist anzuregen, welche anderen Möglichkeiten es gibt. Und dann gibt es noch die Beziehungen, die dies nicht gemeinsam entscheiden und umsetzen. Auch hier kann man viel reflektieren. Ich denke es ist sinnvoll Anstöße zu geben und nicht zu werten oder zu beeinflussen.
Ich mochte nochmal deutlich sagen, dass man bei einer Vollzeitbeschäftigung sein Kind nicht 8 sondern eher 9,5 Stunden unterbringen muss. Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag bin ich mindestens 9 Stunden im Büro wegen der einstündigen Mittagspause. Dann muss man ja auch noch den Weg von der Arbeitsstelle zum Kindergarten zurücklegen. Ich (kinderlos) will mir den Stress gar nicht ausmalen nach meinem Arbeitstag immer noch pünktlich zum Kindergarten zu hechten.
Gesetzliche Pause ist bei 8h nur 30min Pause. Nach 9h musst du weitere 15min Pause machen. Aber es gibt bestimmt auch Betriebe, wo man 1h Mittagspause machen soll. Aber im Grunde hast du schon Recht. Es ist hektisch. :D Mein Mann und ich regeln es so, dass Einer sehr früh arbeiten fährt, der Andere bringt die Kleine 8:30/9:00 Uhr in die Kita. Und dann am Nachmittag holt derjenige, der früh auf Arbeit gefahren ist die Kleine um 15:30 Uhr und der Andere, der gebracht hat, kann dann abends lange arbeiten. So schafft jeder seine 8h Arbeit und wir haben abwechselnd nachmittags eine tolle Zeit mit unserer Tochter und können beide Karriere machen/uns beruflich verwirklichen. Ich finde, wenn man gemeinsam Kinder hat, muss man sich eben auch gemeinsam um alles kümmern und nicht nur Mama ist fürs Abholen und die Qualitytime zuständig ;-). Erfordert aber auch ein hohes Maß an Organisation bezüglich Geschäftsterminen...
feminismus = wenn sich frauen mehr von ihrem chef sagen lassen als von ihrem vertrauten/ehemann! die oberen 1% reiben sich die finger das sich jetzt noch mehr menschen ausbeuten lassen und das auch noch als befreiung verkaufen!
Dass Frauen nicht gerne verhandeln, deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich arbeite als Softwareentwickler, bin also eine Frau in einem männerdominanten Beruf. Wenn es jedes Jahr um das Thema Gehaltsverhandlungen geht, suche ich das Gespräch zu meinen Kollegen. Es war ausnahmslos jedes Mal so, dass weibliche Kollegen entweder wenig Gehalt verlangen oder sogar komplett auf eine Verhandlung verzichten, während alle männlichen Kollegen dazu neigen eher zu viel zu verlangen. Ich selbst sage auch oft, dass ich lieber weniger verlange, damit es keine sozialen Folgen hat. Die männlichen Kollegen machen sich diese Gedanken gar nicht bzw. es ist ihnen einfach egal. Was Frauen in Mint Berufen angeht: ich habe letztens erfahren, dass viele Frauen bei uns erst spät ihren Weg in die IT gefunden haben, weil sie einfach in ihrer Jugend nie mit dem Thema in Kontakt getreten sind und dadurch ihre Leidenschaft dafür erst spät entdeckt haben. Der steigende Lehrermangel wird das sicherlich nicht verbessern.
Das ist ja ein guter Zusatzpunkt, den man natürlich auch schlecht messen oder beweisen kann, der sich aber schon früh sehr einschneidend auswirken kann: Inwiefern werden Mädchen bzw. junge Frauen von Erziehern oder Lehrern in typische Frauenberufe gedrängt bzw. von typischen Männerberufen abgehalten und was sind die Gründe dafür (Klischeedenken, Unachtsamkeit, persönliche Ansichten, Versäumnisse des Bildungsstaats, ...)? Ich selbst muss zugeben, dass ich daran noch gar nicht gedacht hatte.
Ich denke Männer werden einfach auch als Kind schon viel mehr darauf gedrillt die Ellbogen auszufahren. Als Mädchen kannst du einfach nett sein und das wird akzeptiert. Als Junge musst du lauter, schneller, stärker, größer sein. Dann vermittelt dir die Gesellschaft in deiner Jugend dass du ein Versorger sein sollst. Möchtest du eine Beziehung? Dann solltest du deine Partnerin auf Dates ausführen können. usw. Männer werden von klein auf darauf gedrillt, dass ihr Wert von materiellem Status abhängt und das fast alles auch ein Konkurrenzkampf ist. Warum sind Suchterkrankungen und Herzinfarkte bei Männern eigentlich so viel häufiger vertreten? Würden wir also toxische Rollenbilder für Männer stärker bekämpfen würde sich vermutlich auch der GenderPayGap verringern. Was haben so viele Männer in klassischen Frauenfilmen gemeinsam? Bridget Jones? Fifty Shades of Gray? Pretty Woman? Sie haben Geld und bieten der Protagonistin einen gesteigerten Lebensstandard.
Ich verstehe nicht, wo die Angst her kommt mit sozialen Folgen? Es heißt ja Verhandlung und nicht Mitteilung-und-bei-nichtgefallen-Exekutions-Gespräch. So lange man sachlich bleibt und man argumentiert, passiert da nix negatives, egal ob und wie man sich einigt. Wenn man im Netz etwas recherchiert, was so gezahlt wird, hat man eine gute Hausnummer, in der man sich bewegen kann. Dazu die eigenen Leistungen transparent darstellen und man hat eine gute Basis. Wichtig ist, den eigenen Wert für das Unternehmen darzulegen - ein "Ich will 10% mehr, da wir 10% Inflation hatten" würde bei mir auch nicht ziehen. Die Firma hat ja auch höhere Kosten und das gleiche Problem. Da erhöhe ich ja nicht zusätzlich noch meine Kosten, wenn ich dafür nicht einen Mehrwert für mich als Firma erhalte.
Als Fan von Zahlen, Daten, Fakten hätte ich jetzt noch gerne die Lücke zwischen kinderlosen Männern und Frauen gesehen 😅 Alles in allem aber wie immer ein sehr gutes, strukturiertes und interessantes Video
Die gibts in der Bertelsmann-Studie zur Motherhood Lifetime Penalty. Gibt auch zwischen kinderlosen Männern und kinderlosen Frauen deutliche Unterschiede.
Ja hätte mich auch interessiert. Es gibt aber einen Forscher der sich den Spaß erlaubt hat und die Lohnlücke zwischen Rothaarigen und Blonden Männern untersuchte und siehe da: Es gab auch ca. 10% Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen. Das ist eigentlich das beste und einfachste Argument mit dem du jede Disskussion mit einer Feministin gewinnst, die behauptet, es läge daran dass Frauen diskriminiert werden. Solange nicht alle Beruf gleich bezahlt werden wird es immer unterschiede geben und das ist auch ok so.
Ich finde es auch echt schockierend, dass gerade so Berufe wie z.B. Erzieher/in, Krankenpfleger/in und Altenpfleger/in schlecht bezahlt sind … jeder will doch im Alter oder Krankheit liebevoll umsorgt werden - und WAS ist bitte wichtiger, als dass unsere Kinder bestmöglich betreut und gefördert werden ?! An dieser Stelle mal ein Riesen danke an alle in sozialen Berufen!
Klar verdient man in diesen Berufen zu wenig, aber mehr Gehalt ist in unserem aktuellen System schlicht nicht drin. Denn mehr Gehalt für Erzieher machen ohnehin schon teure Kitaplätze noch teurer, sprich ein Elternteil geht quasi nur noch arbeiten, um den Platz zu finanzieren (außer in Bundesländern, in denen das umsonst ist), aber eine deutschlandweite Finanzierung von Kitas kostet Milliarden an Steuergeldern, welche irgendwo herkommen müssen. Und Stand jetzt steigen seit 2, 3 Jahren die Steuern gerade für den Mittelstand extrem. Altenpfleger oder Pfleger verdienen auch zu wenig, ja. Aber woher das Geld nehmen? Muss man sich ja nur mal anschauen, wie unbezahlbar Heimplätze jetzt schon sind, dann wird klar, mehr Lohn ist nicht bezahlbar. Also müsste dieser von Steuermitteln, was Milliardensummen wären, oder über Krankenkassen bezahlt werden, was die ohnehin schon extreme finanzielle Belastung durch Krankenkassenbeiträge noch schlimmer macht. Das ist das selbe Spiel mit dem Handwerk und den "die brauchen mehr Lohn"-Rufen. Bauland ist extrem teuer. Bauen ist extrem teuer, seit 2022 sogar noch viel extremer. Löhne kann man zwar erhöhen, aber das können die Kunden irgendwann nicht mehr bezahlen, wenn man z.B. als Handwerker 80, 90, 100€pro Stunde abrechnet. Wo ist also hier der Spielraum? Richtig, bei der finanziellen Belastung der Arbeitgeber, sprich den Abbuchungen des Müllamtes aka Finanzamt, die sehr hohen Belastungen durch Krankenversicherungen. Jetzt haben wir ja aber vorhin festgestellt, dass mehr Lohn im Krankenhaus-/Pflegebereich entweder durch Steuermittel oder Kassenbeiträge finanziert werden müsste.... da kommen wir dann aber wieder zu Problemen des finanziell machbaren im Mittelstand. Ein Teufelskreis bedingt durch Steuerverschwendungen, Planlosigkeit, Bürokratie. Und damit meine ich nicht Geld, welches ins Ausland verschenkt wird, davon haben wir mehr als genug.
Das liegt leider daran, dass die meisten Krankenhäuser und Altenheime keine sozialen Einrichtungen mehr sind, die staatlich unterstützt werden. Krankenhäuser und Altenheime sind damit reine Dienstleistungsunternehmen, die wie ein normales Wirtschaftsbetrieb geführt werden "MÜSSEN". Das heißt: Gewinn und Verlust entscheidet über die Qualität des Managements und wie die Bezahlung für die Mitarbeiter (Krankenpfleger und co.) ausfallen.
Das problem an den meisten sozialen Berufen wie Altenpfleger oder Erzieher etc. ist, dass sie kaum Wirtschaftlichen Umsatz erzielen und nichts produzieren. Ergo kann man es sich schlichtweg nicht leisten, diesen Leuten mehr zu zahlen. Aber naja da Steuern eh nur für müll ausgegeben werden, könnte der Staat einfach nachhelfen. Aber das geld wird wie gesagt lieber verbrannt.
Leider ist es nicht so einfach. In den genannten Branchen findet leider viel Ausbeutung statt, aber es gibt auch dort viele Menschen mit gutem Einkommen. Komischerweise sind leider oft letztere an erster Stelle wenn es um mehr Geld geht. Es schreit meist nicht der Krankenpflegehelfer in der Behindertenpflege mit seinen 1.900 EUR Brutto, sondern die Bereichsleitrin im öffentlichen Dienst mit ihren 5.200 EUR am lautesten.
Vielen lieben Dank für ihre Beiträge zur Gender-Thematik. Sachlich und geerdet und ohne jegliche Ideologie, solche Arbeit kann heutzutage nicht hoch genug wertgeschätzt werden.
Der Mann einer Kollegin ist Zuhause geblieben und sie hat weiter Karriere gemacht. Sie wurde als Egoistin und schlechte Mutter dargestellt und ihr Mann ist nicht Mann genug und wurde als Hausmütterchen betitelt. Ich denke der gesellschaftliche Druck ist da auch nicht zu vernachlässigen. Weil einer Frau schnell immer unterstellt wird eine schlechte Mutter zu sein.
Nur Frauen können schwanger sein und nur Frauen können stillen. Das alleine sind natürliche Gründe warum eine Frau eher zuhause bleibt. Es wirkt daher tatsächlich egoistisch, wenn eine Frau diesen Fakt ignorieren möchte, weil sie Karriere machen will. Wir haben ein enormes Geburtendefizit und sind auf eine massive Masseneinwanderung angewiesen. Sowas gab es vorher nie in der Geschichte und bringt ja auch viele Probleme mit sich, weil wir in so kurzer Zeit niemals alle integrieren können. Ausnahmen bestätigen die Regel aber in der Regel war es so und ist es immer noch so, dass nahezu alle wichtigen Erfindungen von Männern kamen und kommen, die das Leben aller Menschen extrem verbessert haben und die gesamte Infrastruktur wird von Männern geplant und auch durch teilweise harte körperliche Arbeit errichtet. Natürlich sind soziale Berufe auch wichtig aber die bringen kaum Fortschritt. Frauen nutzen ja auch gerne das Auto, das Flugzeug, die Bahn, die Spülmaschiene oder das Smartphone. Alles wichtige Produkte von Männern, deren Frauen zuhause blieben und dadurch die gesamte Menschheit vorangebracht haben. Hätte sich Steve Jobs lieber um seine 3 Kinder gekümmert, dann gäbe es möglicherweise bis heute noch kein Smartphone. Frauen profitieren in Wirklichkeit indirekt enorm davon, dass sie eher zuhause bleiben. Das gilt aber nun mal nicht für den Einzelfall. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da Frauen nahezu immer einen Mann suchen der mindestens gleich viel verdient oder meistens deutlich mehr, bleibt es auch bei den Ausnahmen. Eine Ingenieurin heiratet nahezu nie einen Klempner.
Ich war 7 Jahre als Personalberater tätig (Schweiz) und habe in meiner gesamten Karriere über 1000 verschiedene Menschen über die gesamte Zeit verteilt Beschäftigt. Dabei habe ich bestimmt nochmal 1000 andere beim Vorstellungsgespräch Interviewt und natürlich auch Lohnverhandlungen geführt. Ich habe immer viel wert darauf gelegt, dass Frau und Mann gleich verdienen. Was ich aber so nicht immer umsetzen konnte, weil meine Kunden bei Frauen auch weniger bezahlt hatten. Was ich aber leider bestätigen muss ist eben der Fakt, dass Frauen viel öfter das vorgeschlagene Gehalt akzeptieren ohne weiter Verhandlungen zu führen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mit einer Frau eine längere Diskussion bzw. Auseinandersetzungen bezüglich Gehalt hatte, mit Männern jedoch sehr viele 😅. Ob es aber daran liegt, dass Frauen sich schneller zufrieden geben oder ob ich sie mit meiner Art diesbezüglich beeinflusst oder sogar eingeschüchtert hatte. Kann ich leider nicht genau sagen. Was ich aber aus Erfahrung bestätigen kann ist, dass Frauen in handwerklichen Berufen verlässlicher und präziser arbeiten. Daher liebe Frauen traut euch. Ihr seid genau so gut wie jeder andere Mann in männerdominierten Berufen!
ich hab leider oft mitbekommen dass in branchen die von männer dominiert waren (zb Autobrache) auf die Gehaltsforderungen reagiert wurde mit „Wir finden 1000 andere denen wir weniger zahlen müssen.“ Unter den Männern hingegen gab es eine Art Verbrüderung, da hat sich der Chef dann mehr Mühe gegeben die Erhöhung durchzuboxen..
Ich bin weiblich und arbeite mit einer Kollegin und zwei männlichen Kollegen zusammen. Gut, der eine Kollege ist auch sehr verlässlich und arbeitet hervorragend, traut sich aber weniger an die kniffligen Sachen ran. Der andere männliche Kollege ist eine ABSOLUTE Mimose! Es ist bisweilen so anstrengend, es gibt so oft Diskussionen um Nichtigkeiten. Es ist bisweilen echt anstrengend. Dies will er nicht machen und das nicht. Und weil er verheiratet ist (kinderlos) und seine Frau "offiziell" nicht arbeitet, bekommt er dennoch 300 Euro mehr als ich im Monat, obwohl ich deutlich mehr mache als er. Es ist zum Kotzen.
@@KitsuneHB Dann sprich das an, und ansonsten such dir nen neuen Arbeitgeber, der mehr bezahlt. Dann kannst du immer noch beim alten "drohen" wegzugehen und eben das höhere Gehalt als Grund angeben. Vielleicht kommt dann was. Und wenn nicht: dann hast du eben einen neuen Arbeitgeber. Glaub mir. Wenn du nen guten Job machst und das auch zeigst und argumentierst, dann hast du wirklich kein Problem eine neue Stelle zu finden.
Finde ich sehr spannend, das so zu lesen… Ich komme auch aus der Schweiz und hatte vor einigen Jahren meine Maturaarbeit genau über die nicht biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann in der Gesellschaft geschrieben. Ich schrieb diese Arbeit genau aus dem Grund, weil ich als Kind/Jugendliche immer wieder unter konservativen und altmodischen Gedankengütern litt (und auch schlicht nicht verstand, warum ich anders behandelt wurde als meine männlichen Kollegen)…. In dieser Arbeit versuchte ich die Geschichte der Frau zu verstehen und mir davon ableiten zu können, warum eben diese nicht biologischen Unterschiede so markant sind - insbesondere in der Arbeitswelt. Die einfache Antwort darauf, ist Sozialisierung. Wichtige Faktoren in der Geschichte, die Frau und Mann auf nicht biologischer Ebene trennen/unterschieden sind/waren folgende: Sesshaftigkeit, Arbeitsteilung, Religion, Herrschaftsideale, juristische Grundlagen (beispielsweise, das Recht als Frau ebenfalls zu erben…), Medizin/Biologie (Stichwort: Vorstellungen darüber, wie ein Kind entsteht…/Verhütung/Abtreibung), Psychologie und ganz vieles mehr… basierend auf dieser und vieler weiteren Ereignissen wurde ein Bild erschaffen (über Jahrhunderte/Jahrtausende) einer Frau, die sich anpasst, die sozial ist (whatever that means…), die sich nicht wehrt, da sie einen Mann braucht der sie unterstütz (was früher auch so war, da die Frau schlicht rechtlich gesehen kein Recht auf irgendwas hatte…)… und genau diese Gedankengüter schwirren leider such heute noch in unseren Köpfen teils bewusst, teils unbewusst herum… (und genau deshalb ist es meines Erachtens so wichtig, die eigene Geschichte zu verstehen, die Gesellschaft zu analysieren und grundlegende Muster der Soziologie zu erkennen…)
In meiner Erfahrung wird es auch häufig anders wahrgenommen, wenn ich als Frau selbstbewusst bin und "auf den Tisch haue" (und zwar sowohl von Frauen, als auch von Männern). Das ging tatsächlich schon zu Schulzeiten so los, als ich zum Elterngespräch gebeten wurde, weil ich etwas wilder und lauter war - wie so ziemlich alle Jungen in meiner Klasse. Jetzt als Erwachsene erlebe ich es häufig, dass eine selbstbewusste Frau als zu fordernd, als "hysterisch", als arrogant, als "Diva" wahrgenommen wird, während dieses Selbstbewusstsein bei Männern schon fast vorausgesetzt wird. Es ist eine unheimliche Gratwanderung, als Frau in solchen Momenten den richtigen Ton zu treffen und in meiner Wahrnehmung ist der Spielraum für Männer da deutlich größer.
Ich bin Arbeitgeber und wir haben alle Stundenlöhne unter den Mitarbeitern öffentlich einsehbar. Auch gilt bei uns der Codex “solange die verlangte Arbeit in der Zeit entsprechend der Anforderungen gemacht wird, kann jeder arbeiten wie oder wann er das will.”
Hallo Alicia deine Videos sind einfach klasse, deswegen wollte ich mich hier mal eben zu Worte melden als Vater/Hausmann der bewusst diesen Weg gegangen ist. Und zwar geht es darum, dass obwohl wir 2023 haben und ich der Öffentlichkeit nicht direkt angesprochen werde, merke wie sich gewisse Leute aus meinem Familien und Freundeskreis sich darüber unterhalten und das nicht immer positiv. Es ist nicht nur die Last einer Mutter diesen Schritt zu gehen, sondern hier ist ein Punkt wo wir wirklich gesellschaftlich noch einiges besser machen können. Nicht alleine Frauen müssen ermutigt werden hier einen Schritt zu machen, sondern Familien insgesamt müssen dazu mal aufgeklärt werden. Auch das Familienbündnis sollte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, um sowas zu fördern.
Die mittlerweile -über-privilegierten Frauen müssen doch zuerst realisieren, wie einfach sie es im Leben haben, bevor wir endlich zum eigentlichen und wichtigsten Thema "Familie" kommen. Haha.
geht mir genauso. in den augen vieler bekannter und kollegen, bin ich entmännlicht, durch meine rolle als hausmann. das es für uns einfach finanziell die bessere wahl wahr, weil meine frau beruflich einfach viel glück gehabt habt, mach es nicht besser
können Sie eine Statistik machen, wo sie nur die Personen über 45 im Median vergleichen? Also im Prinzip Männer/ Frauen bereinigtes pay gap über 45, kinderlos. Meine Vermutung ist, dass es eben diesen Pay Gap bei Frauen nur im gebärfähigen Alter gibt, wegen dem teuren, und teilweise nicht verfügbarem Schwangerschaftsersatz. und wenn das Thema durch ist wird es kaum einen unterschied geben.
@@thomasarnemann3557 Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten. Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
Das könnte von Effekten eines gefühlten oder realen Unterschieds in der "Seniorität" oder Erfahrung im jeweiligen Beruf völlig überdeckt werden. Bei manchen Tätigkeiten bekommt man automatisch mit mehr Betriebszugehörigkeit einen höheren Lohn. Wenn man das in der Statistik kompensiert und Babypausen aufs Alter der zu vergleichenden Frauen aufschlägt, haben Betriebe von der aufgebauten Erfahrung nur noch kürzer etwas. Darüber hinaus gehen Frauen dann früher in Rente. Ich kann mir vorstellen, dass Arbeitsplätze, bei denen man schnell quasi alles gesehen hat da weniger Unterschiede zeigen, als solche, bei denen zur Konkurrenz abwandernde Mitarbeiter aufgrund ihres Know-hows echt weh tun. Wo soll das Geld herkommen, um Statistiker zu bezahlen, die das alles sauber erheben und ausrechnen -- wo schon der politisch genutzte Gender Pay Gap in seiner bereinigten Form nur alle vier Jahre vorliegt? Trotzdem schade.
Manchmal klingt Chancengleichheit einfacher, als es ist. Meine beste Freundin wollte unbedingt ins Handwerk. Aufgrund der Vorgaben bzgl der getrennten Toiletten hat sie keine Ausbildungsstelle bekommen und ist dann in einem klassischen "Frauenberuf" gelandet. Nicht, weil sie ihn wählen wollte, sondern weil sie im Handwerk nichts bekommen hat und hadert bis heute damit. Ich bin in einem eher männerlastigen Bereich und merke, dass wir wirklich besser bezahlt werden. Bei uns sind die Gehälter tarifgebunden und der ist geschlechtsunabhängig
Deswegen scheiterte es bei mir an einem mehrwöchigen Praktikum. Hab angerufen, direkt "Ne, wird nichts, Damentoilette gibts nur in der Personalabteilung." Dort, wo ich letztlich war, war das auch nicht ideal (mehrere Minuten Laufweg vs einmal durch zwei Türen für die Herren) aber da war man wenigstens ein Stück weiter. Eine Bekannte wollte unbedingt Malerin werden. Hürden noch und nöcher von allen Seiten...
Hmm, also hat sie sich in einer Werkstatt oder so beworben? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es so eine Regelung bei Gewerken wie SHK, Maler, Gartenbau usw. gibt, bei denen du 97% der Arbeitszeit außerhalb der Firma verbringst, das wäre sehr verrückt.
Ich kenne die Situation durch eine Freundin leider auch. Sie wollte gerne Goldschmiedin oder Tischlerin werden, um anschließend ein Studium zu absolvieren, wofür man einen Handwerksberuf erlernt haben musste. Tja stattdessen studiert sie jetzt Ethik.
Also die Aussage dass sie im Handwerk keine Stelle bekommen hat , ist völliger blödsinn. Jeder aber wirklich jeder Betrieb sucht Händeringend Leute egal ob Mann oder Frau. Solange Interesse besteht und man will dann findet man immer was. Dixis sind universal , sprich man kann auch als Frau dort sein Geschäft verrichten. Ich vermute einfach sie hat sich zu sehr davor geekelt und hat es deswegen nicht gemacht. Hat nichts mit Chanchenungleichheit zutun sondern mit persönlichen Entscheidungen. Es gibt , vorallem in den letzten Jahren , immer mehr Frauen im Handwerk und die schaffen es ja auch ohne getrennte Toiletten. Das Handwerk ist nunmal kein leichter Job, warum es auch so wenig Fachkräfte gibt und vorallem für die jüngere Generation ist das zu anstrengend und der Ton der herrscht zu rau oder die Hygienebedingungen zu schlecht , was auch verständlich ist. Ich finde es nur nicht richtig zu sagen es liegt an Chancenungleichheit. Sie hat die Möglichkeit/Chance entscheidet sich aber dagegen aus xy Gründen.
Ich war mit jedem der beiden Kinder drei Jahre zu Hause und jetzt arbeite ich wieder Teilzeit plus Selbstständigkeit. Mein Mann hat auf 35 Stunden reduziert, damit er auch mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns das leisten können. Ich sehe einfach, wie schnell die Kinder groß werden. In spätestens 10 Jahren wollen die eh viel lieber was mit ihren Freunden machen als mit uns. Ich genieße die Zeit sehr. Ein bisschen arbeiten will ich schon auch wegen Altersvorsorge und Abwechslung. Aber viel wichtiger sind mir die Kinder. ☺️ bin auch sehr froh darüber, dass mein Mann es genauso sieht.
Ich habe mehr Lohn gefordert. Als ich dies in meinem Freundeskreis erzählt habe, war die Reaktion von meinen männlichen Kollegen: "finde ich super, habe ich kürzlich auch .. ich habe das letzte mal sogar .." und von meinen weiblichen Kollegen: "uiii, wirklich? ich würde mich sowas nicht getrauen. Was wäre wenn nein gesagt wurde? Das wäre doch peinlich" 🤔🤔🤔
In dieser Anekdote steckt wohl sehr viel allgemeingültige Wahrheit. Nimms mir nicht krumm, aber dieser "das wäre doch peinlich" ist so ein typisches Frauenargument. Liebe Frauen, wenn der Chef nein sagt, ist das eben nicht peinlich. Fragt konkret nach, warum es derzeit nicht geht. Liegt es an euch oder an der Firma? Im Zweifel darf man nicht zögern, gelegentlich mal über einen Jobwechsel nachzudenken, insbesondere wenn man das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten.
Leider wahr. Ich hab letztens mein Gehalt durch deine Gehaltsverhandlung erhöht, meine Mum sagte dazu nur "sie ist enttäuscht, sie dachte mein job macht mit spaß, da macht man sowas doch nicht wegen dem Geld" ja, danke für deine Unterstützung. Freundinnen haben Aber nichts dergleichen gesagt. Ich denke aber schon das es bei Frauen, grad in sozialen Beruf verpönt ist mehr Geld zu wollen. Leider.
Als meine Frau und ich das erste Kind bekommen haben, war es gar keine Frage, dass Sie die erste Zeit zuhause bleibt. Sie wollte das und ich auch. Aber es war auch klar, dass meine Frau keine 14 Monate Elternzeit "schafft". Sie wollte auch gern wieder arbeiten und ich wollte auch Zeit mit den Baby. Daher haben wir nach 6 Monaten gewechselt. Meine Frau ist in einem "Frauen-Beruf" (Krankenschwester), ich eher in einem Männer-Beruf. Sie konnte nach den 6 Monaten wieder auf Ihrer Position einsteigen und ich musste wir einen neuen Job suchen. Es ist schade, wie sehr unsere Arbeitswelt noch "verkrustet" ist. Ich habe als Mann null Verständnis bekommen, dass ich mich um mein Kind kümmern wollte. Meine Frau hat nur wenig Verständnis bekommen das Kind mit mir "schon" nach 6 Monaten "alleine zu lassen". Aber noch stressiger als die Schwangerschaft/Elternzeit in der Arbeitswelt sind: Kind-krank-Tage! Kinder haben halt ständig Fieber, Husten, Bindehautentzündungen, Durchfall, etc. Dass heißt immer: 3-5 Tage Zuhause bleiben...
Ich dachte man bekommt nach der elternzeit seine Stelle wieder zurück? Oder man kann jedenfalls nicht gekündigt werden. Oder gilt das nur für Frauen wenn sie schwanger werden?
@@anna_b1500 Nein, rein rechtlich hätten die mich zurück nehmen müssen. Mir wurde aber sehr klar zu verstehen gegeben, dass ich doch besser nicht wiederkomme. Es wurden schon in meinem letzten Monat vor der Elternzeit nach Gründen gesucht mich notfalls nach Ende der Elternzeit kündigen zu können,
Die Leute vergessen auch immer, dass eure Kinder deren Rente zahlen - jetzt mal ganz überspitzt gesagt. Ich als junge Frau finde das Engagement und Wunsch auf Anteilnahme am Kind soo schön von dir! In der Schweiz haben Frauen nur 14 Wochen und erst kürzlich haben Männer gesetzlich zwei Wochen bekommen…. Viele Frauen hören dann fast komplett auf zu arbeiten.
Als ehemaliger Bundesamt-Mitarbeiter hat mich das schon immer aufgeregt, dass man diesen unbereinigten Wert einfach in den Raum geworfen hat. Das ist halt leider das Problem mit Statistiken, wenn sie ohne Kontext genutzt werden. Natürlich muss man trotzdem schauen die restlichen Benachteiligungen wegzubekommen oder Punkte wie Kindererziehung etc. besser aufzuteilen. Das sind aber gesellschaftliche Punkte, die man fördern muss und nicht einfach erzwingen kann.
Hm, ich finde die Einstellung alleine, dass der Verdienst quasi impliziet als Meter für ein "gutes" Leben genommen wird fragwürdig (aka im gewissem Sinne wird mit dem Gehaltsunterschied eine Unfairheit für das Leben beider Parteien ermessen). Ist es denn wirklich ein "Nachteil", wenn Frauen z.B. entscheiden sich lieber um die Familie zu kümmern als arbeiten zu gehen, und deswegen weniger verdienen? Das kommt immer so rüber als wäre das tatsächlich ein Problem. Offensichtlich sollte für Chancengleichheit gesorgt werden. Zwar sind manche Sachen biologisch vorgegeben, z.B. das Stillen, doch zumindest in Hinsicht nach der Stillzeit sollten beide Elternteile im gleichem Maße die Möglichkeit haben daheim zu bleiben, oder auch nicht. Grundlegend finde ich aber das Konzept von Kindertagesstätten einen falschen Ansatz. Es sollte generell möglich sein, dass sich ein Elternteil (oder beide in Zusammenarbeit) Vollzeit um Nachwuchs kümmern können. Wenn sowas für den Großteil der Menschen aus finazieller Hinsicht nicht möglich ist, dann ist das schlichtweg ein Armutszeugnis der Gesellschaft. Das haben sogar die Bauern im Mittelalter unter aus heutiger sicht unfassbar schlechten Lebensbedingungen hinbekommen (gut da war man sicher auch nicht ganz so zimperlich wie heute, aber das war nicht der Punkt)!
die 6% als tatsächlichen bereinigten Wert anzunehmen ist auch sehr problematisch. Es ist eine pessimistische Schätzung, wie bei der Quelle klar genannt wird. Wieso gibt das niemand so wieder?
Nimmt man diese 18% sowie die ca 40% die die Durchschnittsfrau weniger bezahlt arbeitet kommt man auf ein Durchschnittseinkommen für Frauen das bei 50% des der Männer liegt. Das zeigt doch wie dringlich das Problem ist. Jedenfalls dringlich genug, dass man das schon mal veröffentlichen kann.
Also ich finde es gerade super schwierig. Bin inzwischen alleinerziehend mit zwei Kindern, geplant war eigentlich das ich nach der Elternzeit (in der ich auch meinen Meister gemacht habe) wieder Vollzeit arbeiten gehe. Hätte gut gepasst, er bringt die Kinder in die Kita, ich hole sie ab. Jetzt sind wir getrennt, er zu weit weg gezogen, als das man sich täglich mitkümmern könnte. Und jetzt stehe ich vor dem Problem, niemand möchte einen Meister nur in Teilzeit haben und Vollzeit geht aufgrund der Zeiten von der Kita Betreuung nicht. Mehr als 35 Stunden gehen gerade nicht, da ich noch keinen Job habe und wir zu wenig 45 Stunden Plätze in der Kita haben. Also kann ich höchstens 25 Std arbeiten und das auch nur in der Nähe. In meinem Beruf finde ich gerade absolut nichts was zeitlich oder von der täglichen Strecke her passen würde. Also muss ich jetzt nach anderen Jobs suchen und kann nur hoffen das ich annähernd das Gehalt bekomme, was ich benötige um alles wichtige bezahlen zu können. Das ganze ist einfach nur Traurig. Mal abgesehen davon das ich als erstes in Bewerbungsgesprächen zu hören bekomme, sie sind ja alleinerziehend mit 2 Kindern, da ist man natürlich auch oft krank.
Echt blöd, dass der Kindsvater so weit weg gezogen ist. Er hat doch eine Verantwortung den Kindern gegenüber. Sowas kann ich schwer verstehen. Und es tut mir leid, dass seine Entscheidung dich so sehr einschränkt.
Jede Woche, wenn ich eine neue Frage in meinem Kopf habe… Kommt plötzlich ein perfektes, ausführliches Video von dir🙌🏼 omg wiee aber danke aufjedenfall 🙏🏽
zu der Sache mit den MINT-Studiengängen: Ich glaube, dass das auch viel in der Jugend beeinflusst wird. Dachte zb lange ich wäre zu dumm dafür oder so, das ganze kam für mich bis zu den letzten Schuljahren gar nicht in Frage, obwohl Interesse schon bisschen da war. Aber man liest als Mädchen dann eher so Mädchenzeitschriften und so und macht halt so Mädchenzeugs mit den Freunden :D Und bei was technischem wusste ich auch gar nicht wo ich anfangen soll und habe deswegen wahrscheinlich auch aus Unischerheit, gar nicht erst angefangen.
Innere Unsicherheiten dürften ganz unabhängig von Geschlecht und Geschlechterfragen DIE größte Bremse im Karriereweg sein. Fängt mit Studienwahl an und hört bei Verhandeln ums Gehalt nicht auf. Die "bestverdienenste" Freundin die ich hab ist da ganz schmerzlos: Ist Ingenieurin und fragt bei jedem Jahresgespräch nach mehr Geld. (sie hat es immer bekommen :D ) Der "schlechtverdienenste" Freund "studiert" mit ü30 noch Jura, weil er sich das Examen noch nicht zutraut und ständig schiebt. Unsicherheit = Karrierekiller Nr. 1
Zusätzlich zur Sozialisierung gibt es tatsächlich auch biologische Unterschiede. Im Durchschnitt interessieren sich Frauen eher für lebendes und Männer für Dinge. Das kann man schon bei Kindern und sogar bei Affen beobachten. Mit Sachen kann man in unseren System leider zum Teil etwas besser Geld verdienen als mit Menschen allein schon weil es einfacher Skalierbar ist.
@@mindbrain935 Schon bei Babies, sogar in den allerersten Lebenstagen, ist das nachweisbar. Simon Baron-Cohen hat da ja einiges an Forschung hingelegt.
Ein weiter Faktor wäre dann noch die psychologisch gemessene Persönlichkeit. Frauen sind im Durchschnitt etwas emphatischer, umgänglicher und kooperativer als Männer, die sind im Durchschnitt selbstbezogener und Durchsetzungsstärker und eher von sich überzeugt (selbst wenn Sie falsch liegen) dadurch können Sie sich besser verkaufen und ggf. mehr Geld heraushandeln als die Frauen, die sich eher unter Wert verkaufen. Hat Alicia super gut vorgearbeitet.
@@___________482 einerseits das, andererseits hilft das Wiederholen auch deutlich dabei, dass man es sich merkt. Bei der ersten Erklärung versteht man es dann gut, bei der 2., kürzeren Erklärung geht es dann leichter in's Langzeitgedächtnis, plus dadurch dass es auf den Kern reduziert ist, muss das Gehirn weniger entscheiden, welche Infos "speicherwürdig" sind und welche nicht 😊 Ich finde ja, in Schule/Ausbildung/Uni sollte auch viel mehr wiederholt und zusammengefasst werden.. Meine Erfahrung da ist, dass man sich viel zu viel Zeit nehmen muss, überhaupt zu entscheiden was wichtig ist, bzw. Zeit verschwendet um unwichtige Sachen zu lernen..
Der Gesellschaftliche druck Geld zu verdienen ist auf Männer auch deutlich höher als auf Frauen. Der Wert eines Mannes wird stark daran gemessen wie viel er verdient.
Nennt sich "Briffault's Law", das wollen Frauen aber nicht wahr haben. Das Selektionsdrücke bei Männern anders sind als bei Frauen. Und da sind Frauen auf jeden Fall in einer privilegierten Situation. Um es mal in progressiv-Deutsch zu sagen 😉
Was ich noch zu dem Thema super spannend und erwähnentswert finde:in Ländern (zb. Island) wo die Eltern nicht die Elternzeit untereinander aufteilen können, sondern beide Elternteile jeweils Anspruch auf einen gewissen Zeitraum haben (und die Elternzeit sonst einfach verfällt) der Gender Pay Gap wesentlich niedriger ausfällt.
Geht doch in Deutschland auch. Mein Bruder hat vor ein paar Monaten sein erstes Kind bekommen und sowohl er und als auch seine Frau haben sich Elternzeit frei genommen. Nur eben die Frau dann etwas länger aus eigener Entscheidung, da mein Bruder etwas mehr verdient als sie (und sie ohnehin am stillen ist).
Da wäre die Frage, ob das wirklich im Sinne der Eltern ist. Warum sollte man den Eltern als gleichberechtigten Erwachsenen nicht die freie Wahl lassen, wie sie die Elternzeit aufteilen wollen? Gerade bei Elternpaaren, die aufgrund unterschiedlicher Berufswahlen oder auch unterschiedlichem Alter (was oft auch bei gleichem Berufsfeld mit unterschiedlichen Karrierestufen korreliert) legitime wirtschaftliche Gründe haben, die Elternzeit ungleich aufzuteilen, ohne dass diese Gründe irgendwas mit Diskriminierung zu tun hätten. Für mich wirkt das so, dass sich da Politiker selbst auf die Schulter klopfen wollen, und die eigentlichen Eltern das ausbaden müssen, indem ihnen Wahlfreiheit weggenommen wird.
Sehr spannendes Thema, und auch super auf den Punkt gebracht. Bei dem Punkt "Frauen verhandeln weniger gern als Männer" habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt. Ich kann das nämlich auch überhaupt nicht. Was mir aber sehr geholfen hat und was ich gerne an der Stelle noch mit in den Raum werfen würde sind Ankereffekte. Das ist ein Phänomen aus der Kognitionspsychologie. Im Grunde setzt man dann in Gehaltsverhandlungen sein Wunschgehalt einfach deutlich höher an als das was du eigentlich haben möchtest. Daran wird sich dann orientiert und in den Verhandlungen kommt man nicht unter sein Wunschgehalt. Du primst quasi den Gegenüber auf ein bestimmtes Gehalt und dann sind alle zufrieden, wenn es etwas weniger ist. Der oder die Führungsperson weil du dich augenscheinlich mit weniger zufrieden gibst und man selbst, weil man nicht weniger bekommt als gewünscht.
da muss man aber erstmal ein Wunschgehalt nennen, was wiederum eine Form von Verhandlung wäre. Das bringt nichts, wenn man sich nur vom Chef das Gehalt diktieren lässt.
@@honras2029 Würde ich in meiner eigenen Verhandlung nicht machen, da die andere Person dann ja schlauerweise immer eher am unteren Rand der Spanne bleibt. Denn die ist ja schließlich für dich verkraftbar, wieso sollte er dann mehr anbieten?
@@drumstix22 das machen eigentlich nur schlechte personaler und ist eh ein red flag für die jeweilige firma. Man ist transparent über den verhandlungsgegenstand und einigt sich dann auf eine faire summe. Ich habs noch nie erlebt, dass ich unten "festgenagelt" worden bin. Natürlich gilt das mit der spanne nur für den antritt eines neuen jobs, bei gehaltsanpassungen gibt man natürlich keine spanne an. Das problem mit "einen anker setzen" ist ja, dass sich personaler durchaus darüber im klaren sind, dass man bewusst zu viel verlangt, entsprechend ist man dem eigentlichen verhandlungsziel keinen schritt näher gekommen und hat 0 offengelegt über welche summe man eigentlich verhandeln möchte.
@@honras2029 Es ist ja auch völlig transparent von dir, eine Spanne anzugeben. Ich sage ja nur, warum sollte dein Gegenüber dann am oberen Rand annehmen, wenn er auch weiter unten ansetzen kann? In Unternehmen hast du ja immer Gehaltsbänder, innerhalb derer du dich ja nach Qualifikation bewegst und solang du nicht komplett darunter liegst, wäre der Arbeitgeber ja doof, dich am oberen Ende deiner genannten Spanne einzustellen. Warum sollte er extra mehr ausgeben wollen und nicht einfach sagen "Zu dem oberen Ende entwickeln wir dich innerhalb der nächsten Jahre dann."? Arbeite selbst in HR und nehme es nicht so wahr, dass es anders eine Red Flag wäre. Und nach deiner Argumentation verstehe ich dann auch nicht, warum es nur bei Neuantritt eines Jobs so wie du sagst gemacht werden müsste und nicht auch bei Gehaltsanpassungen?! Die Logik ist da doch dieselbe, entweder komplett transparent oder eben nicht. Ich würde bei beidem keine Spanne angeben. 🤷
Sehr gutes Video 👍 zum Thema Mutterschaft und Job: Ich denke, dass es bei dem Thema noch viel komplizierter ist als einfach nur die Frage ob und wie viel eine Frau bereit ist in den Job zu investieren. Ich selbst habe einen typischen "Männerberuf". Hatte selbst nie ein Problem mit Gehaltsverhandlungen und gehöre zu den offensichtlich seltenen 7 % der Frauen, die über ihr Einstegsgehalt verhandelt haben. Auch sonst habe ich mich im Vergleich zu den Kollegen immer eher im oberen als im unteren Gehaltsband bewegt. Bei 2 Schwangerschaften in 2 Firmen habe ich allerdings sehr Unterschiedliches erlebt. In der ersten Schwangerschaft in der ersten Firma habe ich nach Verkündung der Schwangerschaft die Sexismuskeule meines Lebens erhalten. Mir war klar, dass ich direkt nach dem Mutterschutz wieder anfange zu arbeiten und mir die Care Arbeit mit meinem Mann 50:50 teile. Das Arbeitsmodell wurde mir zwar erstmals zugesagt, von den Kollegen und auch von meinem Vorgesetzten wurde mir jedoch auf sehr herablassende Art und Weise zu verstehen gegeben, dass ich als Frau eh nichts anderes wollen werde als mich um das Baby zu kümmern. Dass ich selbst am besten einschätzen kann was ich möchte, wurde mir komplett abgesprochen. Habe mich wirklich erschrocken, da ich von vielen nicht erwartet hätte, dass sie so ticken. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass Frauen zumindest manchmal auch in die Rolle gedrängt werden, weil es eine gesellschaftliche Erwartung gibt. Hinzu kam außerdem, dass ich von einigen Verantwortlichkeiten in meinem Job ausgeschlossen wurde. Auch hier ist Mutterschaft teilweise einfach stigmatisiert. In meinem jetzigen Job habe ich wiederum etwas ganz anderes erlebt. Ich war gut ein halbes Jahr da als ich die Schwangerschaft verkündet habe. Hatte trotzdem das Thema Gehalt angesprochen. Die Reaktion meiner Chefin war: "Na klar nehme ich dich auf die Gehaltsliste. Du hast einen guten Job gemacht und hast das verdient. ". Und das hat sie tatsächlich durchgetragen während ich im Mutterschutz war. So unterschiedlich sind allein meine Erfahrungen 😄
Liegt wahrscheinlich weniger an der Firma oder so und mehr an dem Fakt, dass du in deiner jetzigen Firma eine Frau als Vorgesetzte hast. Dass ein Mann als Chef anders/schlechter auf deine Schwangerschaft reagiert als eine Frau, ist zwar schade, aber nicht überraschend. (Wenn ich das richtig gelesen habe: erste Firma: "meinem Vorgesetzten" zweite/ jetztige: "meine Chefin")
@@federhalm dass das ein Faktor war, ist definitiv nicht auszuschließen. Aber das ändert ja nichts an meinem Punkt, dass die Stigmatisierung von (werdenden) Müttern nach dem Motto "die will doch eh nichts anderes sobald es erstmal da ist" ein Problem sein kann.
@@GartenchaosGemuesegarten Gut gibt auch Frauen die genau das wollen und denen tatsächlich sobald das Kind da ist, der Job ziemlich egal ist. Meine beste Freundin hat vor 2 Tagen ihr baby bekommen und sie redet seit Ewigkeiten von nichts anderem, als nur davon wie sehr sie ihr Kind großziehen will. Zum Glück ist Ihr Mann extrem wohlhabend und hat die eine oder andere Firme, was dazu führt, dass Ihr Job in der Bäckerei am Ende nicht ins Gewicht fällt. Sie spricht mit einer riesen Dankbarkeit davon, dass sie ihren Job lassen kann und daheim mit dem kleinen sein darf, während der Mann das Geld nachhause bringt. Das muss man dann dementsprechend kommunizieren und dem Umfeld klar machen. Ich selbst bin ein Mann und liebe den Haushalt. Ich kann super Kochen und bin sehr gut im Umgang mit Kindern. Hätte ich eine Frau die gut das 10 Fache meines Gehalts verdient und die auf der Karriereleiter nach oben rennt, dann würde ich nichts lieber tuen als Daheim zu bleiben und mein Kind groß zu ziehen und sie darf arbeiten gehen.
@@mrscarecrow4562 natürlich gibt es Frauen, die nichts lieber wollen als ausschließlich Mutter zu sein. Habe nie etwas anderes behaupten und da soll auch jeder das Modell wählen, dass ihm am besten passt. Aber ich habe ja davon geschrieben, dass ich schnell wieder arbeiten wollte, es genauso kommuniziert habe und man mir in der einen Firma zu verstehen geben wollte, dass ich eh nichts anderes wollen werde als ausschließlich Mutter zu sein, weil ich ja eine Frau bin (womit sie btw. sogar Unrecht hatten, denn Arbeit+Baby mit meinem Mann teilen lief super😄). Deshalb weiß ich auch nicht so richtig, worauf du mit deinem Kommentar hinaus möchtest. War die Diskriminierung, die ich in der ersten Firma erfahren habe etwa i.O. weil man mir als Frau ja nicht glauben kann, dass ich mir tatsächlich alles 50:50 mit meinem Mann teilen möchte?
@@GartenchaosGemuesegarten ich möchte darauf hinaus, dass unabhängig davon wie du dich selbst siehst, ob du dich als Frau, Mann oder Basketball identifizierst, dein Umfeld dich sicher als Frau wahrnimmt. Als Frau ist das sicher nichts ungewöhnliches "nur Mutter" sein zu wollen und dass ist dann wieder ein Bild was dann deine Kollegen und dein Chef von dir haben. Ich finde das sicher nicht problematisch außer du machst ihnen klar wie du das siehst und sie probieren dich da dennoch in ne andere Rolle zu drücken. Kann ich nicht beurteilen da ich weder deine Kollegen noch dich kenne. Wenn meine kleine Schwester sagt sie will auf dem Bau arbeiten, dann werde ich da sicher auch ne eigene Meinung dazu haben. Ich werde ihr sagen dass sie das sicher anders sehen wird nachdem sie ein paar Stahlträger geschleppt hat und bei 34° Straßen Saniert. Natürlich ist da ein gewisses vorgefertigtes Bild bei mir und daran ist auch nichts schlimm solange ich ihr nicht probiere meine Meinung aufzuzwingen. Ich glaube kaum das es sexistisch ist, wenn deine Kollegen in aller Freundlichkeit ihre Meinung kund tuen solange sie dabei höflich bleiben und es akzeptieren dass du das eben anders handhaben willst
Zunächst mal: mega coole Videos! Sehr schön dass du wirklich objektiv an Themen heran gehst. Wir haben 2 Kinder und für meine Frau stand es außer Frage, dass sie zuhause bleibt. (Obwohl wir ca gleich verdient haben.) sie wollte unbedingt bei den Kindern bleiben. Nach 4 Jahren Elternzeit (+Schwangerschaften etc.) haben wir uns jetzt für 50/50 entschieden und ziehen nebenbei unsere Selbstständigkeiten hoch. Trotzdem war meine Frau 4 Jahre zuhause mit Mutterschaftsurlaub/Elterngeld und hat dementsprechend weniger verdient. Ich sehe es ähnlich, soziale Berufe sind unterbezahlt, vor allem im Bildungsbereich. Das gibt nämlich volkswirtschaftlich gesehen einen Riesen roi, aber eben nur volkswirtschaftlich…
Lehrer ist einer der am Besten bezahlten Berufe in Deutschland. Die Vorstellung, dass die Bildung besser wird, wenn man Lehrern nur noch mehr Geld in den Rachen werfen würde, ist doch auch komplett aus der Luft gegriffen. Das Problem sind nicht Gehälter, das Problem ist kein Mangel an Leuten, die Interesse an diesem Beruf haben, sondern das Problem ist die Finanzierung der Schulen und die daraus resultierende Limitierung bei der Anzahl der Stellen.
Tolles Video. Sehr verständlich und sehr umfassend erklärt. Ich könnte Alicia stundenlang zuhören. Vielen Dank für die umfassende Aufarbeitung des Themas.
Danke für das tolle Video :) Mir haben noch zwei Punkte gefehlt: - bei dem Stichwort Motherhood Penalty ist: Der Unterschied des Lebenserwerbseinkommens, der ja nochmal viel größer als der Stundenlohnunterschied, da sich dort alles kummuliert - Wie das Ehegattensplitting und der Deckelbetrag des Elterngeldes (seit 2007 unverändert bei 1800€) den Gehaltsunterschied zwischen Eheleuten mit Kindern zementieren und vergrößern
Was neben den erwähnten Selbstständigen natürlich auch rausfällt sind Menschen, die gar nicht arbeiten. Gefängnisinsassen zum Beispiel oder Obdachlose und wenn ich mich nicht irre, sind bei beidem Männer häufiger vertreten. So gesehen sind die reichsten Menschen häufiger Männer, aber auch gleichzeitig die ärmsten. Macht aber natürlich Sinn, hier geht es ja um den Verdienst bei Arbeit
@@TahuHyuuga Naja wenn du die Zahl der Obdachlosen und Gefängnisinsassen vergleichst mit der Zahl der Mütter/Hausfrauen, die gar nicht arbeiten dann glaube ich nicht, dass es noch mehr sind. Aber wie du schon selbst geschrieben hast: für den Gender Paygap ist das unerheblich.
Die 4 Stunden Woche würde ich auch fühlen😂 Denke du meintest 4 Tage Woche, oder ich habe wieder was nicht gecheckt. Sehr geiles Video, super nice erklärt…..wie immer. Weiter so🫵🏽
Laut Suchmaschine gibt es tatsächlich ein Buch mit dem Titel "Die 4 Stunden Woche". Scheint laut Cover und weiterem Titel ein Buch für Leute zu sein, die gerne faul sind.
@@TutorialFux Im Gegenteil, es ist etwas für Leute, die letzen Endes effektiver & effizienter arbeiten wollen, um am Ende vor allem mehr Zeit, aber auch Geld rauszuschlagen. Wird tatsächlich sehr gerne in „Erfolgsmenschen-/ Businesskreisen“ gelesen.(:
@@michelleprei2806 Danke Michelle, ich habe mich die letzten Jahre intensiv mit dem Personenkreis beschäftigt. Da darf man immer sehr genau hinschauen und hinhören. Oft ist viel positives Reframing am Werk. Es macht einen großen Unterschied (für mich) ob jemand effizient sein will um seine Energie dann anderweitig sinnvoll zu nutzen oder er einfach nur alles wegautomatisieren möchte, damit er den ganzen Tag faul Herumliegen kann. Was die Leute dann erzählen ist immer eine andere Geschichte.
Also ich bin eine Frau und habe einen Master in Elektrotechnik. Ich kann es nie verstehen, dass Frauen darauf keine Lust haben. Ich arbeite in der Elektronikentwicklug und es ist super abwechslungsreich und macht einfach nur Spaß. Ich verdiene genauso viel wie meine männlichen Kollegen mit gleichem Abschluss und bin tatsächlich die einzige Frau in der Entwicklung. Aber wenn ich mit meinen Kollegen spreche ist es für die absolut selbstverständlich, dass ihre Frauen zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Ich denke da müsste dran gearbeitet werden, dass es auch für Männer normal ist, nach der Geburt des Kindes zu Hause zu bleiben und sich um das Kind zu kümmern.
Hi, Ich habe meinen Bachelor in Elektronik gemacht und meine Erfahrung im Arbeitsleben als einzige Frau im Umfeld war leider nicht so gut wie deine. Das Verhalten der Männer (meistens die alte Riege) hat mich auf Dauer fertig gemacht. Ich musste mir ständig Respekt und die Anerkennung meiner Kenntnisse erkämpfen. Weil mir das auf Dauer sämtliche Motivation geraubt hat setze ich zurzeit einen Master drauf, allerdings im Industriemanagement.
Männer sind einfach nicht dafür gemacht, dass sie zu Hause bei den Kindern bleiben. Als Mann muss man auf die Jagd gehen und die Familie versorgen. Frauen sagen immer, dass sie solche Männer wollen, aber in 10 Jahren wird er dann verlassen für den großen karrierehengst, weil er ja langweilig ist usw. und der Frau nichts bieten kann, sie sich jetzt selbst finden muss usw. Die Männer werden auch zukünftig nicht zuhause bleiben, das kann ich dir sagen. Es werden eher keine Kinder mehr geboren oder der Trend verschärft, konservative Frauen im Ausland kennenzulernen. Ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber was du beschrieben wird nie eintreten. Dafür ist der Wettbewerb unter Männern einfach in allen Lebensbereichen einfach zu groß und Arbeit zu Prestigeträchtig
Oft verdienen die (Ehe-)Frauen weniger, so macht das monatlich weniger aus, das sie zu Hause bleiben als beim besser verdienenden Mann. Also häufig eine rein wirtschaftliche Entscheidung des Paares.
Kinder sind aber einfach ein Großes Ding. Eine Mutter hat nunmal ein Cocktail aus Hormonen. Sie Stillt (Was auch sehr gesund für das Kind ist) das ist nunmal unmöglich für ein Mann. Nach dieser Langen Zwangspause Schwangerschaft + Nach der Geburt fällt es vielen einfach schwer wieder zurück in den Arbeits Alltag zu kommen und die Bindung Frau Kind ist dadurch unfassbar Stark. Der Drang weiterhin für das Kind da zu sein ist einfach groß. Als z.B Techniker ist es zudem sehr schwer überhaupt bei 8 Stunden Arbeit am Tag zu landen. Da sind die *frauenjobs* geregelter.
Sehr schöne Zusammenstellung. Den letzten Gedanken zum Thema „Männer, die zu Hause bleiben“ führe ich mal weiter (bin als Vater seit der Geburt unseres 2. Kindes in Teilzeit): Der Gender Pay Gap ist in Wahrheit ein Family Pay Gap. Die Arbeitswelt ist nicht frauenfeindlich, sondern kinderfeindlich. Nur sind es in der Regel Frauen, die das ausbaden. Hoffen wir, dass die meisten es ausbaden wollen, nicht müssen. Ich für meinen Teil bin dankbar, es als Mann zu dürfen. Unabhängig davon: Einen Aufruf zu besserer Bezahlung für Erziehungsarbeit und Pflegedienst würden in meinem Bekanntenkreis ALLE unterschreiben.
Wir auch aber leider ist unser Lehrer nicht so an objektiven Fakten interessiert gewesen und wollte eher vermitteln, dass Frauen diskriminiert werden...
@@SimplyJanemba Das ist sehr schade, da er (du schreibst "unser Lehrer", weshalb ich davon ausgehe, du sprichst von einem Mann) damit ja offenbar etwas gegen eine Diskriminierung tun will, die ihn nicht selbst betrifft. Da Frauen aber tatsächlich in vielen Bereichen immer noch mehr diskriminiert werden, als gemeinhin bekannt, sind sachliche und handfeste Argumente in Diskussionen hilfreicher als widerlegbare Falschverwendungen von Statistiken. Die erweisen dem Bemühen um Gerechtigkeit eher einen Bärendienst. Andererseits... wir sprechen immerhin von Lehrern: Der - meiner persönlichen Erfahrung nach - weltfremdesten Berufsgruppe unserer Gesellschaft. Da ist auch ein ungeschickter Versuch in die richtige Richtung schon besser als nichts. 🙄🤷♂
Danke für dieses Video! Ich als Frau finde die Ansicht von manchen Leuten übertrieben, dass die (armen) Frauen von Männern “unterdrückt” werden. Frauen werden damit in eine Opferrolle gesteckt. Dabei haben wir meiner Meinung nach sehr viele Sachen die auf den ersten Blick unfair erscheinen selber in der Hand. Wie z.B das Thema mit der Gehaltsverhandlung zeigt.
Die beste, treffendste und zugleich lustigste Erklärung die ich bezüglich des Durchschnitts (arithmetisches Mittel) jemals gehört habe, lautete wie folgt: Wenn ein Jäger einmal links Vorbeischießt und einmal rechts so hat er im Durchschnitt getroffen.
Die Sache mit der Berufswahl ist halt echt problematisch. Ich selbst habe mich schon immer in typischen "Männerberufen" gesehen. Ich bin gelernte Tischlerin, habe in einer Zimmerei gearbeitet und schließlich die Forstfacharbeiterprüfung gemacht, wo ich weit und breit die einzige Frau war. Natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass der Zugang zu solchen Berufen für alle offen ist, im Bezug auf das soziale Miteinander ist das aber reines Wuschdenken. Ich habe wären dieser Jahre so viel diskiminierung und sexismus erlebt, das wünsche ich wirklich niemanden. Nach außen wird von der Handwerksbranche natürlich groß über die Erhöhung des Frauenanteils posaunt, aber ich habe mittlerweile den Eindruck, dass weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer wirklich mehr Frauen wollen. Sie sagen das eher, weil sie müssen. In Wahrheit würden sie aber viel lieber unter sich bleiben, was man schlussendlich als Frau deutlich zu spüren bekommt. All diese Erfahrungen haben meiner mentalen Gesundheit enorm geschadet. Ich bin wegen der vielen Trigger nicht mehr in der Lage, einen meiner erlernten Berufe auszuüben. Ich möchte hiermit kein Mitleid ernten, es geht mir schlichtweg darum, dass hinter der Fassade eben NICHT alle die gleichen Möglichkeiten haben. Die Berufe die ich erlernt habe machen mir Spaß und trotzdem fühle ich mich gezwungen, auf einen typischen "Frauenberuf" umzusatteln.
Warte: Die Meisten Männer wollen eigentlich gar keine Frauenquoten und Privilegien für Frauen, sondern die Meisten Männer wollen Gleichberechtigung? Skandal, wie sexistisch!
Ich studiere Elektrotechnik und habe vorher schon eine Ausbildung in der Richtung gemacht. Ich habe es auch erlebt, dass mir das Leben zur Hölle gemacht wurde. Es war oft so, dass mir Ausbilder Dinge nicht richtig gezeigt haben oder absichtlich schlecht erklärt haben und wenn ich dann nicht dieselbe Leistung wie männliche Azubis gebracht habe, dann war ich die "dämliche Azubine" "typisch Frau". Man hat in einigen Abteilungen wirklich deutlich gemerkt, dass man als Frau unerwünscht ist. Es verdirbt einem wirklich die Freude an der Arbeit...
Sehr gutes Video. Aber ehrlich gesagt habe ich genau NICHTS Neues gelernt. Diese Dinge sind alle nicht neu (teilweise schon Jahrzehnte) und trotzdem hält sich das Narrativ zum Gender Pay Gap bzw. dessen mediale Fehlinterpretation noch so hartnäckig. Grundsätzlich lässt sich fast jedes Argument auf eine Prämisse zurückführen, die man in der heutigen Welt aber anscheinend nicht mehr anerkennen kann: Das biologische Geschlecht spielt eine Rolle, und zwar eine Große. Außerdem bin ich mir auch nicht sicher, inwieweit Menschen heutzutage eigentlich noch den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichheit verstehen. Ich finde du hast es in deinen Schlusssätzen perfekt ausgedrückt: "Wollen Frauen das überhaupt". Eine "starke" Frau wird heutzutage immer nur mit typischen (toxischen) Männerklischees besetzt. Dabei ist es doch genau die Symbiose der unterschiedlichen Stärken der beiden Geschlechter, die die Menschheit soweit gebracht hat. Ja es ist nicht alles perfekt, und wir werden uns immer weiter verbessern, aber die Emotionalität und Energie mit der wir diese Debatte führen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Es wird NIEMALS genau 50/50 beim Gehalt sein, diese Perfekte Welt gibt es nicht. Regen wir uns auch noch bei 2 Prozent Unterschied (bereinigt) auf? Die Energie die wir in diese Debatte investieren, geht am Sinn vorbei und setzt falsche Impulse, die an anderen Stellen, die tatsächlich für noch mehr Gleich-BERECHTIGUNG- sorgen würden (z.b. bessere Bedingungen für Teilzeit und Elternzeit schaffen), fehlen.
Du hast nach unseren Erfahrungen gefragt, vielleicht etwas speziell. Ich bin früh Mama geworden. Zwischen Abi und Ausbildung sozusagen. Der Vater glänzt durch totaler Abwesenheit. Heute 13 Jahre später , kann ich dir sagen, dass es unmöglich ist, mit einem Kind im Huckepack mehr zu verdienen als die Kollegen mit gleichem Abschluss. Branche Telekommunikation. Und ja klar, treffend ist auch, dass ich weniger fordernd mein Gehalt verhandelt habe in der Vergangenheit. Allerdings wäre es echt empfehlenswert Mütter und Väter, die allein gestellt sind besser zu supporten. Denn die Leistung die nächste Generation heran wachsen zu lassen, ist kein leichter Job. Und erfordert ein Leben, dass stabil ist, um diese Stabilität weiterzugeben.
Warum kann man mit Kind nicht das Gleiche wie Kollegen verdienen? Wenn ich mich auf einen Job bewerbe wissen die doch erstmal gar nicht ob ich Kinder habe. Also müssten sie das gleiche wie jedem bieten.
@@melinda67Sowas schreibt man in eine Bewerbung. Also muss man natürlich nicht, aber den Familienstand (ledig/ verheiratet / Anzahl der Kinder) mit anzugeben ist halt echt üblich
"Denn die Leistung die nächste Generation heran wachsen zu lassen, ist kein leichter Job. Und erfordert ein Leben, dass stabil ist, um diese Stabilität weiterzugeben." Du hast es erfasst, dafür ist Bildung das geeignete Mittel, damit man versteht keine Kinder zu bekommen, solange man selbst nicht in der Lage ist, es zu versorgen und in stabilen Verhältnissen groß zu ziehen.
Bei meinem AG gibt es Tarifzahlungen. Also alle Kolleginnen und Kollegen in einem Bereich verdienen das gleiche (abgesehen von "alten" Mitarbeitenden, die zB Bestandsschutz haben und daher mehr verdienen). Was habe ich also als Frau gemacht, weil ich mehr verdienen wollte? Habe mich intern von einer Stelle mit Lohngruppe 6 auf eine Stelle mit Lohngruppe 8 beworben. Die Stelle habe ich bekommen. Ich kann zwar nicht über das Gehalt diskutieren, weil es das bei uns nicht gibt, aber ich habe das getan, was ich konnte, um mein Gehalt zu verbessern, und es hat geklappt.
Ich bin 21 und hab schon eine Ausbildung hinter mir und studiere jetzt Wirtschaftspsychologie. Mit meinem Freund bin ich son seit 4 Jahren zusammen und er verdient SEHR gut als Außendienstmitarbeiter. Ich muss sagen langsam kommt bei mir bereits ein Kinderwunsch auf und mir ist komplett bewusst aktuell funktioniert das überhaupt noch nicht. Aber ich mache mir gerade echt fast jeden Tag Gedanken. Wenn ich fertig studiert habe möchte ich eigentlich mindestens noch 5 Jahre arbeiten um ähnliches Gehalt zu bekommen wie mein Freund. Ich will nicht auf das Geld meines Freundes angewiesen sein. Ich habe Angst davor, für meine Kinder zuhause zu bleiben und dafür (ich empfinde es so) „abgestraft“ zu werden, da Männer genau in dem Alter um die 30 einfach die Karriereleiter hinauf klettern können während man als Frau die Kinder möchte garkeine Chance hat einen Vollzeit Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen.
Warum stellen Frauen das eigentlich oft so hin als ob sie keine Möglichkeiten hätten. Du musst dich halt entscheiden ob Karriere oder Kinder. Und du kannst dir natürlich einen Mann suchen der gerne zuhause bleiben will und dich Karriere machen lässt
Meine Mutter hat auch schnell nach meiner Geburt wieder Vollzeit gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht. Das Problem wird nicht besser wenn man sich immer vorher den Kopf drüber zerbricht und einredet es geht nicht. Du versetzt dich schon im Vorhinein in die Opferrolle und dann wird es auch genauso kommen. Es gibt Möglichkeiten evtl. auch mit Hilfe Großeltern o.ä. Außerdem muss man sich mit seinem Partner einig werden und kann gemeinsam auch Kompromisse schließen. Man muss sich auch überlegen wie wichtig ist einem Geld ist. Aber dieses ständige Genörgel bringt nichts. Es gibt genug Powerfrauen, die schon bewiesen haben dass es funktioniert kann.
@@aceboogie959 Ob der Mann damit einverstanden ist, ist dann wieder die andere Sache 🤷🏻♀️ Man möchte gemeinsam eine Zukunft haben und Kompromissen eingehen. Ich finde man hat zwar die Möglichkeit, aber so einfach ist das alles eben nicht. Abgesehen davon das jeder Arbeitgeber denkt, dass man als Frau (single) irgendwann sowieso Kinder kriegt, selbst wenn sie es vielleicht nie tun wird.
@@la3044 ich habe mich dazu mit vielen Frauen unterhalten, ganz einfach weil ich das Thema interessant finde und denke das es tatsächlich eine Sache ist wo Frauen es schwer haben, zwei Sachen sind mir dabei aufgefallen. Die erste Sache ist das Frauen eher dazu tendieren nach oben zu Daten soll heißen der Mann verdient zu großen Teilen oft und mehr und somit bleibt er mit seinem Gehalt am Arbeitsplatz. Und das zweite ist, ich habe alle Frauen gefragt ob sie denn bereit wären dem Arbeitgeber zu versichern das sie keine Kinder bekommen wollen wegen der Karriere? Keine einzige hat bejaht, ich persönlich und auch andere Männer mit denen ich geredet habe, haben einstimmig gesagt das sie dem Arbeitgeber versprechen würden das der Job an erster Stelle kommt ( wenn sie an der Stelle der Frauen wären). Man muss auch die anderen Seiten sehen, wenn man als Arbeitgeber auf ne wackelt nummer setzt kann das auch in die Hose gehen und statistisch gesehen( soweit ich weiß) sind frauen halt irgendwann raus aus dem job wegen Kindern. Zusätzlich dazu entscheidet der man ja auch für sich ob er weniger Zeit mit der Familie verbringt und dafür mehr verdient oder eben nicht
@@la3044 Deswegen sollte man sich ja einen Mann suchen, der bereit dazu ist zuhause zu bleiben, wenn man das möchte. Ist ja nichts anderes als, dass man sich einen Partner mit Kinderwunsch suchen sollte, wenn man Kinder haben möchte.
Ich bin voll bei dir mit der Transparenz. Es reicht aus das median Gehalt, top und bottom anzugeben. Es müssen keine Namen sein. Bei kleineren Unternehmen könnte das aber schon schwieriger werden, weil eventuell Rückschlüsse auf Personen möglich ist. Am Ende ist es tatsächlich ja eher ein Kulturthema. Man muss Menschen einfach klarmachen, dass es hier um ein reines Geschäft geht. Wenn man nicht das Gehalt bekommt, dass man verdienen sollte, entweder verhandeln oder einen neuen Job suchen.
@@lge2770 Industrieweit versucht man das ja schon seit Jahren. Das funktioniert alles nicht so wunderbar. Die Daten sind alle nicht wirklich verifiziert. Da müsste mehr passieren. Aber irgendwie mochte man dann, als Unternehmen, dieses kritische Thema auch lieber einfach nicht anfassen.
Könntest du auch ein Video über Depressionen bei Männer und Frauen machen? Weil ich habe gelesen, das diese bei Männern meist nicht richtig diagnostiziert werden. Danke dir :)
Ich fänd allgemein das Thema Männer und psychische Gesundheit gut (z.B. auch die Suizidrate (die bei Männern ca. 4x höher ist)), weil es immer nur darum geht, Gleichbehandlung einzuführen, aber es finde ich durchaus 2 verschiedene Seiten von der Münze gibt
Dann bitte dazu noch, warum Medikamente nur beim Durchschnittsmann (180cm; 80 kg) getestet werden. Bei Frauen aber nicht und daher Medikamente häufig anders wirken. Btw Herzinfarkt wird bei Frauen deutlich seltener diagnostiziert weil die Symptome häufig anders sind als bei Männern und daher nicht erkannt werden.
@@andreas_rrDas ist doch Bullshit! Die Suizidrate ist bei Männern deshalb höher, weil sie sich weniger trauen, sich einzugestehen, dass sie mentale Probleme haben und sich seltener psychologische Hilfe holen. Von Kindheit an wird ihnen antrainiert, den Starken zu spielen und bloß nicht über Gefühle zu reden. Männer werden doch von anderen Männern wie Loser behandelt, sobald sie von psychischen Problemen reden. Gibt genügend Literatur zum Thema.
Es geht nicht so sehr um Diagnose mMn. Das Problem ist, dass die Bedürfnisse von Männern im Therapiesystem und der Psychologie quasi ignoriert werden, so als würde es uns gar nicht geben. Therapien sind auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten. Wie Therapien aussehen müssten, um den Bedürfnissen von Männern zu entsprechen (damit diese eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, niedrigere Abbruchquote, etc haben), weiß man theoretisch, dazu gibt es in der Forschung klare Erkenntnisse, aber es wird in der Praxis komplett ignoriert.
@@zitrony2873 Einerseits weil Männer eher bereit sind Risiken (u.a. gesundheitlicher Natur) einzugehen als Frauen, und andererseits Männerleben gesellschaftlich immer noch als weniger wertvoll & schützenswert angesehen werden als die von Frauen (-> gefährliche Experimente mit potenziellen Langzeitschäden werden oft nur an Männern & Tieren gemacht, aber nicht an Frauen).
Ich wurde als weiblicher Millennial noch ungefähr so erzogen: "Du brauchst einen Mann, der dich versorgen kann. Er muss einen guten Job haben und viel Geld verdienen!". Ich hab aber von Anfang nach Unabhängigkeit gestrebt, wurde aber leider vom Elternhaus aus wenig gefördert. Mein Bruder hat die gleichen Werte vermittelt bekommen und steht jetzt unter dem Druck, seine Familie finanziell gut versorgen zu müssen, obwohl er psychisch völlig überlastet und seit ein paar Wochen jetzt krank ist. Das ist in beide Richtungen einfach völlige Scheiße. Ich wünsche der nachfolgenden Generation ohne diesen Druck aufwachsen zu können. Das mit dem Verhandlungsgeschick ist leider wahr. Ich bin eine völlige Niete darin und verkaufe mich auch meist unter Wert. Mein Bruder hat damit überhaupt keine Probleme^^
Schade zu lesen, dass eure Eltern da so einen großen Unterschied gemacht haben und die Situation für euch beide dadurch nicht optimal ist. Ich bin super dankbar, dass mein Vater als Leitsatz "ich will dass meine Töchter niemals auf einen Mann angewiesen sein werden". Dadurch hat er meine Schwester und mich emotional und finanziell so gefördert, dass wir nach unseren Interessen studieren konnten
@@maya-miau4380 Genau die Interessen sind aber ein Teil des Problems, weil die Mehrheit der Frauen sich eben für Berufe entscheidet, die keine Top-Bezahlungen einbringen.
Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten. Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
@@derEnzon Das kommt gut hin. Ein Faktor ist aber auch noch (aus meiner eigenen Erfahrung), dass Frauen Misserfolge nicht so gut wegstecken wie Männer. Wenn man nicht fragt, kann man auch kein "Nein" als Antwort bekommen^^ Deiner Aussage, dass wir harmoniebedürftiger sind, kann ich nur zustimmen. Allerdings wurde ich auch so erzogen. Ich musste immer "lieb" und "brav" sein. Also stellt sich jetzt die Frage: Liegt das daran, dass ich eine Frau bin oder liegt das daran, dass ich so "programmiert" wurde?
@@Leela_2212 Es ist definitiv ein biologisch verankerter Charakterzug der bei Frauen stärker vertreten ist. Das kann natürlich nochmal verstärkt werden durch Erziehung.
Ich bin stolz auf mich. Schliesse Juni/Juli meine Ausbildung ab und habe ein Angebot bekommen. Habe es vorerst sitzen lassen aber vor 2 Tagen ein Gegenangebot gemacht, weil ich meine Stärken kenne.
Bei einer früheren Stelle haben eine Kommilitonin und ich uns beide auf die selbe Stelle beworben und wurden beide gehired. Mir wurde gesagt, das Gehalt sei nicht verhandel bar, was ich auch in Ordnung fand, weil es genau dem entsprochen hat, was ich haben wollte. Später teilte mir meine Kommilitonin mit, dass sie ihr Gehalt sehr wohl verhandeln sollte und im Endeffekt weniger bekommen hat als ich. Und das bei identischer Qualifikation. Wtf
Ist bei mir ähnlich, bin im Handwerk. Ich bekomme weniger als er, gleiche Qualifikation, gleiche Berufserfahrung, gleiches Alter. Mein Meisterkollege musste einen Verschwiegenheitsvertrag unterzeichnen 🤭
@@irveria ja das habe ich jetzt schon mehrfach gehört, auch unter meinem Kommentar, nur ändert das nichts an dem sozialen Druck der dabei aufgebaut wird.
Das was du am Ende gesagt hast, dass man soziale Berufe besser bezahlen sollte ist der richtige Weg. Viele haben den Druck für die Familie zu sorgen und entscheiden sich dann eher für einen gut bezahlten Beruf statt für den Beruf, den man eigentlich machen möchte. Auch manche Dienstleistungsberufe werden mit Mindestlohn abgespeist für die man eine 3 Jährige Ausbildung benötigt - was nicht in Ordnung ist. Da muss echt was gemacht werden 😅
Ich muss dir einfach so hart für dieses Video danken. Ich hatte mich schon vor längerem zu dem Thema belesen, weshalb mir die meisten Fakten auch schon bekannt waren, aber sehr viele kennen hier nur die Überschriften und auch die ÖR haben leider auf ganzer Linie versagt, vermutlich weil sich "Frauen werden diskriminiert" besser als Schlagzeile macht als "Es ist kompliziert". Danke!
Ich als Informatikerin möchte auch mal mein Senf zu geben. Auch wenn es recht spät ist. Ich habe vor 3 Jahren meinen Sohn bekommen, ich bin zu Hause geblieben, nicht ein Mann, er hat, wie unerwartet, mehr Kohle bekommen. Aber davon ab, ich wollte auch zu Hause bleiben, Arbeitgeber war echt sche***. Nun arbeite ich 30h, bekomme noch weniger als in meinem alten Arbeitergeber. Aber es macht mir deutlich mehr Spaß. 8h arbeiten geht nicht mit Kleinkind, wenn man sich nicht selber komplett aufgeben will und nicht nur für Kind und Arbeit lebt. Aber zu der Berufswahl: Auch mir wurde vor meinem Studium, bzw. Berufsausbildung dazu geraten, dass nicht zu machen. "Schaffst du das?" "Ist dir klar, dass da nur Jungs sind?" Auch von meinem alten Arbeigeber habe ich die Frage bekommen, "Hast du ein problem in ein Team zu kommen, in dem nur Männer sind?" Ich glaube wenn mein Vater nicht Informatiker wäre, ich hätte diesen Weg wohl nie eingeschlagen, weil so viele gesellschaftliche Steine im Weg lagen. Ich habe mich auch mit einigen Frauen, die eher als Queereinsteiger in die Informatik gefunden haben. Auch bei denen hat es eher aus gesellschaftlichen Gründen am Anfang nicht geklappt, Informatik zu wählen. Allgemein bei den MINT Fächern ist das mit ein Problem, ist jedenfalls meine Meinung. Von "freie Berufswahl" sind wir noch weit entfernt. ;)
Mein Mann und ich haben beide irgendwas mit Technik studiert. Waren von den Semestern auch ähnlich weit. Und dann wurde ich als Frau schwanger. Meine Schwangerschaft konnte man leider mit dauerhafter Krankheit gleichstellen, sodass ich Mal eben 2 Semester verlor. Dann kam meine kleine Tochter auf die Welt. Ich wollte stillen. Wir haben ein Semester beide studiert. Haben beide nicht das normale Pensum geschafft. Ich erinnere mich noch an meinen Mann, der mit Wickeltasche etc in die Bib kam und erstmal fragte, wo er denn die Milch kühl lagern könnte 😂 Am Ende des Semesters kam unsere Tochter zur Tagesmutter. Doch leider wurde aus der Betreuung durch Corona nichts. Da hielten wir Familienrat und entschieden, er studiert fertig (das Ende nahte) und ich bleibe erstmal Zuhause und sammle Urlaubssemester. Jetzt haben wir bald 3 Kinder. Mein Mann ist gerade im Berufseinstieg und ich habe schon länger keine Uni mehr von innen gesehen.
Bin männlich 22 Jahre alt, hab seit Oktober 2022 das erste mal eine leichte Depression wegen Uni Stress, studiere Info. Bin jetzt auch daheim lol. Bei mir sind es zwar andere Gründe, verpasse aber trotzdem gerade auch einiges in meinem Leben, du bist also nicht alleine 😂👍🏻
Ist bei mir mehr oder minder genauso, nur dass mein Mann schon fertig war, als unser erstes Kind kam. Bei mir liegt die Uni auch flach und ich hoffe sehnlichst dass ich nächstes Semester weiter machen kann. Es wäre aber vollkommen hirnrissig, wenn mein Mann dafür auch nur mehr als ein paar Urlaubstage opfern würde - immerhin ist er unser Alleinverdiener. Ich habe bei meiner letzten Schwangerschaft versucht noch kurz vor Schluss eine Prüfung zu schreiben, KiTa im Dauer Personalmangel Betrieb hatte nur noch Notöffnungszeiten, eine Krankheit gab sich die Klinike mit der nächsten in die Hand. Zwei Tage vor der Klausur klingelt mein Telefon, die KiTa ist dran, ich soll mein Kind wegen angeblichen Fieber abholen. Was sich dann als wiederholter Fehlalam heraus stellt, weil die Stirn ist zwar wärmer als 38°C war, aber Kerntemperatur ist ganz normal. Natürlich musste sie trotzdem (kerngesund) die folgenden zwei Tage (also auch am Prüfungstag) zu Hause bleiben.
Kommt mir bekannt vor. Ich habe 2016 meinen Master angefangen. 2017 habe ich mein 1. Kind bekommen. 3 Semester ausgesetzt, weiter studiert, aber in Teilzeit. Dann kamen die Pandemie-KiTa-Schließungen und dann eine zweite Schwangerschaft. Bald kommt Kind 2 in die KiTa und mein Mann fragte mich neulich so skeptisch, ob ich den Master denn wirklich noch fertig machen will, das lohne sich doch finanziell gar nicht. Ich will, verdammt nochmal. Ja, ich werde auch mit Master wohl nie so viel verdienen wie er mit seinem Ingenieursberuf, aber ich will das abschließen.
Ich denke es ist wichtig, dass du wieder anfängst zu studieren. (Hallo ich bin Tim, 20, männlich und sag gerne meine Meinung zu Dingen, die mich nichts angehen, sorry.) Denn als Kind einer starken Mutter und einem Vater der zu Hause geblieben ist, bewundere ich zwar meine Mutter und meinen Vater, aber immer wenn Jobs zum Gespräch kommt und mein Vater antworten muss, dass er seinen für uns Brüder aufgegeben hat und nicht mehr arbeitet, tut es mir im Herzen weh, weil ich weiß er würde lieber sagen, dass nach der Elternzeit beide in Teilzeit gegangen sind und jetzt wieder voll arbeiten. Ich denke, er hat deshalb ein vermindertes Selbstwertgefühl, was vermutlich zur "Fast-Scheidung" beigetragen hat (ist jetzt wieder alles gut). Wenn es jetzt andersrum wäre, wie bei dir, könnte dir das vielleicht auch passieren, auch wenn du als Mutter zuhause von der Gesellschaft vermutlich als vollwertige Frau angesehen wirst und dich dessen nicht schämen brauchst, wie ein Mann zuhause. Auch könnte es passieren, dass andere zwar erkennen, dass du dein Studium für deine Kinder abgebrochen hast, aber dich trotzdem unterbewusst oder bewusst bemitleiden. Außerdem sieht es für andere Frauen dann mal wieder so aus Kind = Ende der Karriere und auch deine Kinder werden, dass unterbewusst von dir lernen, weil sie irgendwann 1+1 zusammenzählen. Und auch deine Beziehung zu deinem Mann könnte sich verändern. Er hat sich in eine starke, ehrgeizige, schlaue Frau verliebt. Er ist sicher auch glücklich mit der liebevollen Mutter, aber vielleicht vermisst er deine ehrgeizige Seite. Du bist zwar jetzt Mutter, aber dass ist nicht das einzige, was dir in den Sinn kommen sollte, wenn du dich jemanden vorstellst. Mal sollte auch immer ohne die Menschen um sich rum, mit sich zufrieden sein. Und, du bist jetzt von ihm abhängig. Bewusst wird er nie sagen, ich brauch mich in der Beziehung nicht mehr anstrengen, aber unterbewusst kann das schon passieren. (Er kommt nach Hause, isst, räumt den Tisch nicht ab (zum Beispiel)) Und wenn er sich nicht mehr in der Beziehung anstrengt, weil es reicht "das Brot auf den Tisch zu bringen", bist du unglücklich und die Ehe scheitert oder ihr versucht euch durchzubeißen und eure Kinder sehen die Ehe am Ende als etwas schlechtes an. Deine Kinder werden irgendwann erwachsen und brauchen dich nicht mehr. Du stehst jetzt ohne Sinn da. Manchen macht es nichts aus, aber manche können das auch nicht ertragen und es resultiert irgendwie in einer Scheidung, weil man sich selbst wieder finden muss. Wer bin ich ohne meine Kinder ? Also zum Wohle deine Kinder, deines Mannes, dir, deiner Ehe und allem sonst, versuch wieder zu studieren oder irgendeine andere Ausbildung zu machen. Der einfachste Weg ist nämlich nicht immer der Richtige. Achtung. Ich hab keine Ahnung wovon ich spreche und ziehe gerne Fakten an der Nase her. Alles was ich gesagt, klingt vielleicht logisch, könnte aber auch falsch sein. Also lieber selber nochmal nachdenken. Das klang jetzt vielleicht alles sehr negativ. Ich möchte dir nichts böses, habe einfach die Angewohnheit mir die schlimmsten Dinge auszumalen. Ich wünsche euch alles Gute und euren Kinder einfach, dass sie mit guten Vorbildern aufwachsen, damit sie eine gute Sicht auf die Welt haben, wenn sie drauf loswatscheln.
@@mangoti6928 danke dir für deine Einschätzung. Tatsächlich haben mein Mann und ich entschieden "alle Kinder" zeitnah beisammen zu bekommen, als wir entschieden, dass ich erstmal Zuhause bleibe. Unser 3. Kind kommt jetzt im April/Mai. Da wird unser ältestes gerade 3,5 Jahre alt sein. Ich werde dann noch Zuhause bleiben, bis alle in der Kita sind, mein Mann fertig eingearbeitet ist und die schlimmste Krankheitsphase vorbei ist. Dann bin ich übrigens ca 30😅 Danach möchte ich (wieder) anfangen an meiner "Karriere" zu arbeiten. Wahrscheinlich werde ich aber ca 6 Jahre Pause gemacht haben🤨 In dem Fall bin ich übrigens nicht der Typ für Zuhause bleiben. Finde ich sehr unerfüllend und am Ende hätten wir wahrscheinlich überall selbstgebaute Möbel stehen und ich wäre in jedem Verein, den ich finden kann und und und😅
20:20 Das habe ich während meines Studiums ebenfalls bemerkt. Die Uni an der ich studiert habe, hat Studiengänge speziell für internationale Studenten im Bereich Engineering, die nur Module enthalten, welche in englischer Sprache angeboten werden. Viele der Studierenden kamen aus Indien und China. In den Modulen, die ebenfalls von den internationalen Studierenden, wählbar waren, hat man oft gemerkt, dass verhältnismäßig viel mehr Frauen anwesend waren.
Ich bin Arzt in einer großen Klinik. Alle Männer, die bei uns Väter geworden sind, haben Elternzeit genommen und die meisten arbeiten danach zunächst in Teilzeit weiter. Nach Tarifvertrag steht jedem innerhalb der gleichen Stufe das gleiche Gehalt zu, vielleicht liegt es neben den modernen Entwicklungen auch daran. Wer bekommt schon ein Kind, um es dann nicht zu sehen? Mal wieder ein grandioses Video von dir! :)
Ganz wichtiges thema. Warum für mich die gender pay gap IMMER sinn gemacht hat: auch ich wurde oft in meiner karriere diskriminiert. Und das von sehr jung auf. "Studier das nicht, dass ist was für männer!" "Warum studierst du überhaupt wenn du in ein paar jahren so oder so kinder hast?" Viele der Gründe für einen gender pay gap werden leider doch noch mit diskriminierung begleitet. Daran, und an die gleichstellung von sozialen berufen muss man arbeiten. Key take aways des videos: als frau in der wirtschaft betrifft mich das problem weniger. Nach einem bonus zu fragen klingt für mich echt attraktiver als danach zu verhandeln. Denkt über eine ausgewogene Kinderbetreuung nach.
Hätte es noch spannend gefunden mehr darüber zu erfahren warum "typische Frauenberufe" tendenziel schlechter bezahlt werden. Hat dies ähnliche Gründe wie die Gründe für den bereinigten Pay Gap oder stexkt was anderes dahinter? Ansknsten spannendes und informatives Video!
Also teilweise hängts halt an der Qualifikation......als Sprechstundenhilfe hast du eine andere Ausbildung hinter dir als z.B. als Ingenieur. Das wird honoriert. Gibt natürlich auch andere Faktoren, aber Qualifikation ist definitiv einer
Ich vermute die gleichen Gründe wie beim bereinigten, ist aber auch nur eine Vermutung, für die ich keine Quellen habe. Da Frauen in "Frauenberufen" in der Überzahl sind und gleichzeitig eine "passivere Gehaltsverhandlung" angenommen wird, haben die Arbeitgeber das wahrscheinlich über die Zeit ausgenutzt und die Gehälter gedrückt, so gut es geht. Zumindest klingt das nicht ganz so abwegig.
Umso mehr Income ein Beruf monetär für das Unternehmen hat, desto mehr Outcome als Gehalt landet dabei beim Arbeitnehmer. Dazu noch der Qualifikationsaufwand vorher.
Das hängt damit zusammen, dass das Outcome dieser Berufe, also das was geschaffen bzw. produziert wird, nicht direkt gesehen und somit auch nicht direkt bewertet werden kann. Wenn in der Industrie ein Auto (von Männern) produziert wird, dann ist es relativ leicht zu bestimmen, wie wertig dieses für die Gesellschaft ist. Wird einen Kind in der Grundschule (von Frauen) Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht, so ist es unmöglich, abzuschätzen, wie bedeutsam dies für die Gesamtbevölkerung ist, da sich das Outcome vermutlich erst deutlich später (nämlich als Steuerzahler) und viel versteckter zeigt. Liebe Grüße!
@@mg_-xz8wn bei sozialen berufen gibt es idr. Kein direktes Outcome. Dies wird ja auch meist über Budgets der Regierung festgelegt wie zb. Gehalt von Lehrern
Alicia, du bist meine Rettung! Schreibe eine Hausarbeit über das Thema & dieser Überblick hat mir echt noch gefehlt, um auch kritische Punkte anzusprechen zu können.
Eine sehr gute Zusammenfassung 👍. Viele meiner Vermutungen wurden bestätigt, eine Reihe von Überraschungen kamen dazu und einige Vermutungen wurden widerlegt. Es ist immer wieder schön, ein derart ideologiebehaftetes Thema sachlich und faktenbasiert spannend aufgearbeitet zu hören/sehen. Weiter so!👍
Rein aus persönlicher Erfahrung als Beobachterin, nicht Betroffene, werden Forderungen nach höherem Gehalt oder anderen Boni bei Männern tatsächlich positiver aufgefasst, "der weiss was er will", "der weiss was er wert ist" oder "der muss ja eine Familie ernähren" habe ich schon öfter gehört, aber nie in Bezug auf eine Frau. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass die meisten Chefs (ältere) Männer sind.
Das spiegelt sich auch in der Statistik. "Ich traue mich nicht zu verhandeln"kommt ja nicht von ungefähr. Es kommt nicht daher, dass Frauen irgendwie biologisch bedingt einfach ängstlicher wären… Und zudem stellen Menschen gerne Menschen höher, die einem ähnlich sind: also weiße Männer bevorzugen statistisch betrachtet in Bewerbungen weiße Männer. Das ist in der Regel so und natürlich gibt es auch Ausnahmen.
@@c.j.4507 In dem Video wurde doch erwähnt, dass Frauen bei weiblichen Chefs sogar noch zurückhaltender sind. Das stützt deine These ja überhaupt nicht.
Danke! Für diesen guten Beitrag. Wie so oft finde ich es wäre viel besser den Fokus von "Frauen gegen Männer" auf tatsächliche Gleichberechtigung und den daraus resultierenden Lösungen zu richten. Wann immer der Gender Pay Gap sonst heran gezogen wird, geht es nie darum, dass eben auch Männer in sozialen Berufen gibt, die die gleichen Nachteile haben. Wenn man jetzt nur "Frauen verdienen schlechter" im Kopf hat, sieht halt die Lösung nachher auch so aus - bessere Löhne für Frauen oder genereller Lohnzuschuss für Frauen oder sowas (wie halt bei Frauenquoten - hab z.B. noch nie von Männerquoten in Frauenberufen gehört und ja, da gibt es auch Sexismus). Fokusiert man sich aber auf das wirkliche Problem, bzw. die einzelnen Ursachen (z.B. schlecht bezahlte soziale Berufe) kann man auch die Lösung entsprechend gestalten, ohne dabei wieder für Ungleichheit zu sorgen. LG Thomas
finde ich auch. Frauen werden (unbereinigt) im Schnitt weniger bezahlt. Ja ok, aber wenn die Alternative deutlich geschädigte psychische Gesundheit ist (von weniger Freizeit und Burnout bis hin zu suizid), ist es finde ich fragwürdig, ob man das Mehr an Gehalt wirklich wollen würde. Das Problem ist einfach, dass Gehalt als Zahl sehr gut messbar ist, aber die psychische Gesundheit viel schlechter Messbar ist. Vielleicht wäre es interessant zu sehen, wieviel Geld die ganzen Therapien kosten würden, die Männer in Summe mehr gebrauchen würden als Frauen... (Ist halt schwierig, weil Männer weniger dazu geneigt sind, sich therapieren zu lassen, bzw. auch die Gesellschaft Druck dahingegend ausübt)
dann würde man doch das Problem an der Wurzel fassen und könnte nicht mehr die bösen Männer und das Patriarchat beschuldigen. Nur die Symptome behandeln ist viel leichter. Ironie off.
Bei uns im Osten ist das eigentlich nie ein großes Thema gewesen. Hier mussten Frauen schon seit Gründung der DDR genau so viel arbeiten wie Männer und bekamen auch immer das gleiche Gehalt. Der beste Schritt in die Gleichstellung von Mann und Frau war und ist die Einführung des Vaterschaftsurlaubs. Dadurch haben Arbeitgeber kein so großes Interesse mehr, Männer eher einzustellen als Frauen.
Sehr gut und rundum Erklärt! Ein kleiner Zusatz wäre noch, dass verheiratete Männer mit Kindern, am meisten Geld verdienen, weil Sie sich aufgrund der typischen Rollenverteilung mehr auf Ihre Berufliche Karriere konzentrieren können. Das ganze hat im Umkehrschluss natürlich zur Folge, dass verheiratete Frauen mit Kindern, am wenigsten verdienen. Verheiratete Frauen mit Kindern, die "am wenigsten verdienen" geht es aus finanzieller Sicht aber besser als unverheirateten Frauen/Männern ohne Kindern. Geschiedene Frauen mit Kindern, verdienen aber von allen am wenigsten, da Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am wenigsten Berufserfahrung sammeln konnten bzw. weniger Möglichkeiten hatten beruflich aufzusteigen als beispielsweise geschiedene Männer mit Kindern. 10:22 Ein weiterer unterschätzter Punkt in Bezug auf die Karriereleiter (Beförderungen), ist das Unternehmer eher dazu geneigt sind dem 30 jährigen Mann, der etwas weniger qualifiziert ist zu befördern, anstatt die 30 jährige Frau, die eigentlich besser für die höhere Position geeignet wäre. Das ist mit Sicherheit eine Art von Diskriminierung die bewusst/unbewusst stattfindet und das sollte eigentlich nicht sein. Aber im großen und ganzen bleibt am Ende sehr wenig Diskriminierung übrig, wenn man alle Faktoren berücksichtigt hat. Aus Sicht des Unternehmens ist es langfristig und wirtschaftlich gesehen dennoch ein legitimer Grund, weil bei dem 30 jährigen Mann *grundsätzlich keine Sorge besteht, dass er aufgrund seiner zukünftigen Familienplanung dem Unternehmen weniger zur Verfügung stehen wird. Führungspositionen sind selten als Teilzeitstelle geeignet und meistens sind es nicht einmal gewöhnliche Vollzeitstellen (40Std) sondern es sind eher 50, 60, oder gar +70Std Wochen. Gerade in Branchen (Tech/IT) wo sich kontinuierlich Dinge verändern und erneuern, kann selbst eine Elternzeit von nur 3 Monaten die berufliche Qualifikation erheblich beeinträchtigen. Es wird geschätzt, dass ein Physiker in 4 Jahren Abwesenheit die HÄLFTE seines Wissens verlieren würde, während es zum Beispiel bei einem Germanisten, ganze 25 Jahre dauern würde.
Meine Mutter hat mit der Schwangerschaft angefangen die Ausbildung zum Friseur zu machen. Mein Vater war arbeitslos, sprich zuhause, aber er hat sich nicht um mich gekümmert. Deswegen hat meine Mutter sich dann später, als sie sich selbstständig gemacht hat, neben ihrer 120h/Woche, jeden Nachmittag frei genommen um sich um mich zu kümmern. Und dann hast sie bis 1 Uhr nachts gearbeitet und jeden Morgen um 7 angefangen und das 6 Tage die Woche. Generell alle Frauen in meiner Familie sich durchgängig arbeiten gewesen, vielleicht aber auch hier ein Unterschied, weil meine Familie aus dem Osten Deutschlands kommt und wir damals definitiv nicht die finanziellen Mittel hatten, dass die Mütter sich hätten in Eltern Zeit begeben können.
Bevor du ein Märchen erzählst solltest du die Zahlen checken. 120 std/Woche bei 6 Tagen. Dann hatte Sie also in den 6 Tagen nur 24 Stunden Zeit um sich um dich zu kümmern und zu schlafen. Kommt leider nicht hin. :) Das mag ja alles bezüglich deiner Mutter stimmen, aber die Arbeitsstunden sind maßlos übertrieben. Bleib doch bitte bei der Wahrheit. Eine 60/70 std. Woche wäre glaubwürdiger gewesen.
@@michaelkrutsch8598 ich verstehe dass du dir das nicht vorstellen kannst, aber meine Mutter hat eine 120h Woche gehabt. Denn sie war selbstständig und hat auch sonntags gearbeitet. Da natürlich nicht von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts, aber trotzdem sehr lang. Und ja es ist unfassbar wenig Zeit die sie zum schlafen hatte. Denn zu den Stunden die sie in ihrem Laden stand und frisiert hat, musste sie auch noch sauber machen und den Büro Kram erledigen. Der einzige Grund dass dies überhaupt möglich war, ist dass ihr Laden im gleichen Haus war, wie unsere Wohnung. Ich habe kein Märchen erzählt und es macht mich traurig, dass man meine Erzählung so invalidiert. Aber dass ist lasse ich dein Problem sein.
@@xRIASx6 Dann hat sie sich Nachmittags aber nicht frei genommen. So viele Stunden hat der Tag nunmal nicht. Ich glaub dir das ja mit den 120 std. Aber dann hat sie sich nicht jeden Nachmittag frei genommen. Nach deiner Auslegung kommt es zeitlich einfach nicht hin. Mir ist es eigentlich auch egal, aber ich überprüfe gerne Geschichten die einem erzählt werden.
24:15 Die gute alte vier Stunden Woche ;) Bei mir war es so, dass beide Elternteile Vollzeit gearbeitet haben, als ich in den Kindergarten/Schule kam. Ich bin dann über den Mittag einfach in einen "Mittagstisch" gegangen (in der Schweiz ist es üblich, dass man über Mittag nach Hause geht.) und nach der Schule/Kindergarten war ich nochmals n paar Stunden dort und dann wurde ich von meinen Eltern abgeholt.
19:20 Meine Eltern standen nie wirklich vor der Entscheidung, die haben mich einfach in Nachmitagsbetreuungen und so gesteckt und ab dem Alter von 6 Jahren und 5 Monaten war ich dann ab 15:00 bis so 18:30 allein zu Hause... war echt ne geile Zeit, hab unfassbar viel gelesen...
@Erbse Die Vorstellung, dass mein kleiner Bruder jetzt mit 6 jeden Tag von 15 bis 18.30 alleine zu Hause ist, finde ich irgendwie ganz grausam. Ich hoffe, es war füe dich wirklich in Ordnung ❤️
Ich war bei meiner Verwandtschaft und muss sagen, dass war echt schön. Aber generell finde ich den Gedanke Kind in die Welt setzen ohne finanziell und zeitlich zurückstecken zu wollen falsch. Dann lieber nochmal überlegen, ob man wirklich Kinder möchte und dafür auch bereit ist Opfer zu bringen. Ganz egal ob Mann oder Frau.
Ich studiere einen typischen Frauenberuf und bin überrascht von der geringen Bedeutung, die das Thema Gehalt und Finanzen in den Vorlesungsinhalten und bei den Studierenden hat. Obwohl ich weiß, dass diejenigen, die sich für soziale Berufe entscheiden, dies nicht aus finanziellen Gründen tun, beschäftigt mich, angemessen für meine Arbeit bezahlt zu werden. Es geht nicht um den Wunsch nach mehr Geld oder Karriere, sondern um angemessene Vergütung für meine Tätigkeit und selbst damit stehe ich als Mann in meinem Bereich allein da.
@@Tobitube93 Meine Professorin meinte, dass die niedrigen Gehälter in unserem Bereich auf das fehlende Engagement und die mangelnde Durchsetzungskraft innerhalb der Branche zurückzuführen sind. Ich möchte aus diversen Gründen meinen Studiengang nicht nennen, aber es macht ausgehend vom Video Sinn, besonders in den sozialen Berufen ein größeres Verständnis für das Zustandekommen von Gehältern zu sorgen, die Ursachen für ihre Niedrigkeit aufzuzeigen sowie die Möglichkeiten für höhere Gehälter zu fördern. Kannst du ja als unwichtig ansehen, ist dann deine Meinung, aber ich denke gerade in den sozialen Berufen, sollten Finanzen mehr thematisiert werden.
Beim ersten Kind hat mein Mann drei Monate Elternzeit genommen, beim zweiten 5. Nach der Elternzeit haben wir beide auf 75% reduziert. Unser unterschiedliches Gehalt hat bei der Entscheidung keine große Rolle gespielt. Wir geben quasi Geld dafür aus, dass wir beide Zeit mit den Kindern & miteinander verbringen können und sind damit happy 😊
Ich teile hier mal meine Erfahrung, da ich bereits in 2 von Männern dominierten Jobs war/bin. Der erste war eine Ausbildung zum Metallbauer und bis heute haben die 3 Jahre mentale Narben hinterlassen. Wir waren 2 Frauen und haben beide unter anderem „Witze“ anhören müssen, welche weit unter die Gürtellinie gehen und eher an sexuelle Belästigung Grenzen. Ich bin nach 2 Jahren aus meiner Berufsschulklasse gegangen und hatte glücklicherweise einen unterstützenden Chef in meinem Betrieb. Dank ihm durfte ich „freiwillig“ sitzen bleiben und habe die Ausbildung nur dank des anderen Auzubis aus meinem Betrieb durchhalten können, da er dann in meiner Klasse war und „eine schützende Hand“ über mich hatte. Und auch er war schockiert wie anders sich die Klasse mit einer Frau verhielt. Und auf den Umgang besonders eines Lehrers mit der Situation und der „Schulpsychologin“ möchte ich hier gar nicht eingehen. Also selbst mit „freier Wahl zum Beruf“, kann ich es nach meiner Erfahrung einfach nicht empfehlen. - es sei denn du bist absolut hart gesotten oder eben der Typ der besser damit umgehen kann. Jetzt bin ich angehende Ingenieurin und es gibt definitiv mehr Männer als Frauen. Mein Studiengang klingt nicht nach „MINT“ und deswegen gibt es sogar mehr als bei anderen (glaube ich). Aber hier sehe ich auch, das viele Frauen das „Impostersyndrom“ haben und ich denke daran scheitert die Einschreibung bei vielen. Deswegen finde ich es schwierig zu sagen „wollen Frauen das überhaupt“ (19:40). Weil so „freiwillig“ und Chancengleich ist es eben nicht.
Danke für deinen Bericht! Merkst du denn einen Unterschied bei den Männern im Ingenieurberuf und den Metallbauern? Ich denke, der Bildungsgrad könnte eine Rolle spielen. Und schließlich gibt es in jedem Bereich einen gewissen Schlag Mensch, den dieser Beruf anzieht. Ich habe Handwerker als sehr schroff und von sich überzeugt erlebt. Kenne natürlich zu wenige, um das zu verallgemeinern. Ist auch nicht wertend gemeint, denn vielleicht muss man so und so sein, um einen Beruf auszuhalten. Ich kann mir vorstellen, dass solche Persönlichkeiten generell dazu neigen andere auszuschließen. Ich selbst habe bisher in Berufen mit hohem Frauenanteil gearbeitet und kann nur sagen, dass es auch da Gruppen gibt, die einen sehr ausschließen. Und bin selbst eine Frau. Auf der anderen Seite kenne ich viele Leute aus dem Informatikbereich, der ja per se mehr Männer anzieht, aber zugleich handelt es sich um gebildete und eher zurückhaltende und verträgliche Personen (meiner Erfahrung nach). Da rechne ich mit weniger Mobbing.
Muss dazu eben auch sagen, das ich denke das ganze ist noch sehr von der Gesellschaft gemacht. Ich studiere Maschinenbau also auch Männer dominiert, bei denen man sich vielleicht mal behaupten muss danach, aber vollkommen gleichwertig akzeptiert wird. Nur die Gesellschaft ist halt bisschen das Problem egal wo ich erzählt hab was ich nach der Schule machen will wurde mir immer gesagt als Frau!? Da ist doch so viel technisches drin!? Und man ist nur unter Männern. Das ist eben Alltag den ich mir immer anhören durfte aus der Umgebung. Mit dem Unterschied das kein Wort von meinen Eltern kam, da meine Mutter selbst nie in "Frauenberufen" gearbeitet hat wurde ich von denen direkt unterstützt, hätten die wohl noch ähnlich wie alle anderen reagiert, wäre ich mir nicht unbedingt sicher ob mein Weg woanders lang gegangen wäre. Da man einfach von klein auf auf etwas anderes getrimmt wird und an dem Punkt läuft eben etwas schief in meinen Augen. Frauen wollen schon ihnen wirds, aber von der Gesellschaft verkauft das sie das nicht können (und dürfen) . So viel zur Chancengleichheit.
19:22 Wie diese Gleichstellung erreicht wurde, liegt jedoch an gewissen politischen Entscheidungen, welche von diesen Ländern gemacht wurden. Diese müssten analysiert werden, damit man das Wort "Gleichstellung" für das jeweilige Land auch tatsächlich definieren kann. Auch sind sich diese Länder mit hoher Gleichstellung sich kulturell in der Regel sehr ähnlich. Man kann dies meiner Meinung nach also allenfalls als eine Stichprobe sehen.
Die gute, alte 4-Stunden-Woche :D Tolles Video. Mein erster Gedanke zum gender pay gap war schon vor vielen Jahren derjenige, dass die meisten Menschen doch selbst für ihre Gehaltsverhandlung verantwortlich sind (Tarifverträge natürlich ausgenommen), daher konnte ich die Zahlen nie nachvollziehen. Ich selbst bin Informatiker und habe vor Jahrzehnten für einen absoluten Niedriglohn angefangen, weil es auch Männer gibt, die nicht dreiste Gehaltsforderungen stellen möchten oder können. Was ich noch spannend finde: die Thematik "bei gleicher Qualifikation": diese ist nicht im Ansatz oberflächlich festzustellen. Gerade bei uns Informatikern kann beispielsweise ein Fachinformatiker um Welten kompetenter, engagierter und sorgfältiger arbeiten und mehr leisten als Studierte. Andersrum natürlich genauso. Das kann man eben nicht pauschalisieren und lässt sich nicht über die gesammelten schriftlichen Qualifikationen oder Bewerbungsunterlagen korrekt ermitteln. Was zählt, ist auf dem Platz ;) Und das kann kaum Einzug in solche Statistiken finden. Der Anfangsgedanke, dass nur noch Frauen eingestellt würden, ist gleichermaßen lustig, charmant und smart. :)
Was ich noch zu den MINT Fächern sagen kann, ist dass in der Schule schon eine gewisse Vorprägung entsteht. Das fängt schon damit an, dass es bei mir zum Beispiel (kann ja auf jeder Schule anders sein) mehr Mathelehrer als Lehrerinnen waren. Von ca. 6 Lehrern die ich in Mathe hatte, waren 2 weiblich. Das kann bei dem Thema Vorbildfunktion schon Einfluss darauf nehmen. Zudem kommt der Faktor der Etikettierung hinzu. Die Erwartungshaltungen der Lehrer färben in der Regel immer auf die Schüler ab. Die Tendenz der Schüler nach dem von den Lehrer aufgedrückten Stempel zu handeln ist groß. Und da kann ich persönlich berichten, dass die Erwartung gegenüber Mädchen in Mathe etc teilweise geringer war als gegenüber Jungs. Ein Lehrer ist sogar so weit gegangen, dass er allen Mädchen eine schlechtere Mathenote gegeben hat als den Jungs, was absolut nicht sein konnte, da einige Mädchen wirklich gut in Mathe waren. Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Neugierde auf Naturwissenschaften schon bei Mädchen da ist. Ich weiß noch, dass wir in einem Schuljahr ein Wahlfach wählen durften. Die Wahl war zwischen Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften. Die Anzahl der Mädchen in den Naturwissenschaften war schon ganz gut. Und ich (als Frau) kann auch von mir aus sagen, dass es mithin das beste Fach war, weil der Lehrer uns super viel Raum für unsere Neugierde gegeben hat. Wir haben immer Themen gemacht, die nichts mit dem Lehrplan zu tun hatten und stattdessen teilweise uns hat die Themen wählen lassen oder uns super viel über Meterologie oder anderes cooles Zeug beigebracht hat. Es gab glaub ich niemanden in unserem Kurs, der nicht die Wetterkarte statt Google mal benutzt hat um zu sehen wie das Wetter wird :D. Ich glaube auch fest, dass meine Freundin nie angefangen hätte Physik zu studieren, wenn sie nicht den Physiklehrer gehabt hätte, der sie dahingehend mega gepusht hat. Und ich selber kann von mir auch sagen, dass Lehrer viel bei mir kaputt gemacht aber auch gefördert haben. Und dementsprechend ist meine Berufswahl auch so ausgefallen.
Naja also nach meinen Erfahrungen ist das mit den Schlechteren mündlichen Noten eher ein Einzelfall. Bei uns kriegen Mädels fast immer die besseren Noten bei selben Aufwand. Zudem werden sie viel weniger ermahnt oder zufällig drangenommen.
Wie soll das gehen? In den Laberfächern ok, aber wie soll in nem Fach wie Mathe "geschlechtsspezifische" Noten vergeben werden? 1+1=2, egal ob ein Junge oder ein Mädchen das sagt, wie soll da unterschiedlich bewertet werden?
Wir hatten das mit den unterschiedlichen Bewertungen auch. Allerdings hat eine Freundin sich bei der Schulleitung beschwert und dann hörte es auf. Der Lehrer hatte nämlich unterschiedliche Fächer in offen zugegeben, dass er im „Männerfach“ Erdkunde (LOL) Mädchen keine 1 geben würde und im „Frauenfach“ Englisch den Jungs keine 1. soweit ich weiß, hat das keine andere Lehrkraft so gemacht, aber bei einigen gab es Tendenzen… Eben subtiler. Mädchen wurden nicht so ermuntert, die Matheaufgaben selbstständig zu lösen, sondern eher ignoriert. Ich habe erst in der Oberstufe Freude an Mathe gefunden und prompt hatte ich eine 1 im Abi (ebenso Chemie). Physik hatte ich mich nicht getraut zu nehmen, weil wir lange Ausfälle wegen Krankheiten hatten und habe mich im Nachhinein soooo geärgert.
Alicia haut wieder ein Video zu einem sehr heiklen und im Internet heiß diskutierten Thema raus bei dem beide extreme Lager sich am liebens an die Gurgel gehen. Das kann nur gut werden.
Sehr gutes Video, danke Alicia! Ein paar Kommentare habe ich: 1. 23:00 Der Gedanke kam mir bisschen kurz, deswegen nochmal zum Mitschreiben: Warum werden Männerberufe im Schnitt besser bezahlt??? Das macht für mich gar keinen Sinn und ist irgendwie auch das Perfide an dieser ganzen Debatte. 2. Warum werden Gehälter überhaupt verhandelt? Vielleicht ist es einfach nur die einfachste Methode, das Gehalt festzulegen, aber irgendwie ist es auch eine Strategie, Arbeiter gegeneinander auszuspielen. Wie immer hätten die Arbeitnehmer wohl mit einer gemeinsamen Verhandlungsbasis mehr Handhabe. 3. 20:12 Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Grafik und dem Gesagten? Das Thema Jobwahl in unterschiedlichen Ländern klingt mal super interessant. Mal schauen, was man da so recherchieren kann.... 3b. Thema Berufswahl nochmal: Ich frage mich, ob es da Studien gibt, die die verschiedenen Einflüsse untersuchen: Sozialisierung, Gehaltsaussichten, Zeitmanagement, Entwicklungsstand des Landes, Interessen etc.
1.) Freie Berufswahl 2.)Also die Idee Kommunismus mit gleichen Löhnen? - tja die Faulen ruhen sich drauf aus, die Verbesserungsvorschläge der Klugen bringen keine Belohnung und am Ende ist soviel Sand im Getriebe, dass die Leistungsnachteile so gewaltig sind, dass die Menschen einen höheren Lebensstandard verlangen. 3b). Es gibt Studien die belegen, dass Frauen viel eher Sicherheit wählen, Männer hingegen den Wettkampf. Habe grad keine Lust zu suchen, an irgendeiner US Elite Uni haben die da mal geforscht. Man hat Studenten befragt, sogar noch als diese schon im Arbeitsleben waren. zb wurde gefragt welchen Arbeitsvertrag man eher wählen würde A) du bist bis zu Rente unkündbar angestellt, bekommst aber 20% weniger Geld als die übliche Vergütung. B) du bekommst 20% mehr als die übliche Vergütung, aber jedes Jahr werden die schlechtesten 25% rausgeworfen Selbst die Jahrgangsbesten Frauen die definitiv keine Kinder wollten, aber zum Großteil die Sicherheit gewählt. Männer hingegen wählten Vertrag B. Selbst die Jahrgangsschwächsten, die auch wussten das sie die schwächsten waren, wählten Vertrag B. Zum Zeitmanagement geben schon unsere Daten deutlich Auskunft. Selbst bei Frauen 50+, die höchsten noch fast Erwachsene Kinder haben, aber Kinderbetreuung quasi keine Rolle mehr spielt, sind weit weit öfter in Teilzeit tätig als Männer. Obwohl es also gar nicht mehr die fehlende Zeit wegen der Kinderaufzucht sein kann, wählen Frauen lieber den kürzeren Arbeitstag.
Wirklich ein riesiges Dankeschön für deine Mühen dieses Thema aufzurollen. Ich fand es immer schwierig aus diesen ganzen verschiedenen Informationen irgend ein Fazit zu ziehen. Und genau deswegen liebe ich deine Videos, einfach nur gut.
Vielen vielen Dank. Richtig tolles Video. Eine Arbeitskollegin ist in Elternzeit gegangen, obwohl sie deutlich mehr verdiente, als ihr Mann. Begründung: Sie traute es ihrem Mann nicht zu und wollte die erste Zeit unbedingt selbst mit dem Kind verbrinden.
Ich finde es schade, wenn man es dem Vater des Kindes nicht zutraut. Nachvollziehen kann ich jedoch, dass man selber beim Kind sein möchte. Ich kann nur empfehlen soviel gemeinsame Zeit zu nehmen, wie es geht.
OMG. Erstes Argument ist ja FURCHTBAR. Das zweite auch, aber nicht so sehr. Ich würde mit keinem Partner ein Kind bekommen, dem ich die Betreuung nicht zutraue.
@@anja4859 genau. Deshalb habe ich gesagt gemeinsame Zeit ist viel wert. Wenn also zwei Elternteile Zuhause sein können zu einem großen Anteil. Dass das nicht immer geht oder gewollt ist, klar. Ich fand es aber bereichernd. :)
Also ich arbeite seit nun 12 Jahren als Industriemechatroniker. Jedes Jahr veranstalten wir einen Girls Day und jedes Mal ist es das selbe: Kommen, desinteressiert mitmachen, hauptsache schulfrei. Einzelne wirklich interessierte Mädels waren natürlich schon dabei, aber ich sage, dass gefühlt 95% überhaupt kein Interesse an all dem haben und weder zuhören, noch bei den zahlreichen praktischen Angeboten mitmachen, bei denen man einfach mal bisschen mit Werkzeug arbeitet oder ein ganz einfaches kurzes Programm am PC schreibt. Bei uns kann man für vier verschiedene MINT-Berufe ein Praktikum machen und haben auch regelmäßig Schulpraktikanten und auch freiwillige Praktikanten, aber auch davon sind alles nur Jungs. In den 12 Jahren habe ich kein einziges Mädchen gesehen, das ein solches Praktikum absolviert hat. Bei den Bewerbungen für die Ausbildungsplätze ist es nicht anders. In meiner bisherigen Berufszeit müssten es schon etwa 40 Azubis sein, denen ich bei uns begegnete und das weibliche Geschlecht kann ich an einer Hand abzählen.
Da muss man sich dann ja fast eingestehen, dass im Durchschnitt Frauen weniger an technischen Berufen interessiert sind, als Männer. Eieiei, vielleicht spielt die Biologie doch eine Rolle im Leben, gibt's das? Neeee, sicher zu 100% die soziale Prägung, das kann ja gar nicht sein :P
@@Haperus Es kann durchaus eine soziale Prägung sein. Mädchen und Jungen wachsen immer noch unterschiedlich auf und werden von so vielen Dingen und Menschen unterbewusst beeinflusst (Kindergarten, Schule, Werbung, Bücher, Zeitschriften..). Ein Beispiel: Mädchen bekommen immer noch vorwiegend Puppen geschenkt während Jungen häufig Bausätze erhalten, dadurch entwickeln sich die Gehirnareale für Empathie und logischem Denken unterschiedlich stark. Schau mal auf RUclips nach „A gendered world makes a gendered brain“.
Die Frage ist halt wie alt sind die denn? Diese Experimente zeigen bei Kindergartenkindern oft gleiches Interesse beider Geschlechter. ruclips.net/video/QZ6XQfthvGY/видео.html
DANKE!! Extrem wichtiges Video welches genau die Fakten aufzeigt, die ich in privaten Diskussionen immer wieder vorbringe. Ab jetzt kann ich immer auf dieses Video verweisen, wenn wieder paar Vorschnelle Leute Parolen schwingen. 🙏🏻
Vielen Dank für das tolle Video! Es ist eine Katastrophe wie schlecht soziale Berufe bezahlt werden. Ich hätte gerne, als mein Kind geboren wurde, mehr Elternzeit in Anspruch genommen (ich hatte 2 Monate) aber das war für uns Finanziell einfach nicht drin. Meiner Meinung nach müsste die Arbeit die Eltern in der Elternzeit leisten viel mehr geschätzt werden und nicht nur finanziell! Durch den finanziellen Aspekt würde auch der Pay Gap schrumpfen. Nur mal so als Idee...
Huhu! Tolles Video. 🎉Mein Mann verdiente in seinem Job mehr als ich, allerdings kann ich durch psychische Erkrankung nicht Nicht-Arbeiten. Ich brauche meine Selbstständigkeit für meine seelische Gesundheit, um wiederum auch für meine Kinder die Mutter zu sein, die sie brauchen. Ich hätte mir nie vorstellen können, ein ganzes Jahr nicht zu arbeiten. Mein Mann wiederum ist absolut in seiner Vaterrolle aufgegangen und genießt die Babyzeit. Und hier wird es eklig, durch meinen „Zwang“ zur Arbeit ist zwar für uns persönlich alles perfekt, aber die finanzielle Lage ist das Gegenteil. Abgesehen davon, dass das Elterngeld UNREGELMÄSSIG (Datum & Höhe) kommt, ist es auch nur bei ca. 60-65% seines Gehalts von der Arbeit. Dementsprechend ist es schwierig, jetzt vier Köpfe mit weniger Geld zu ernähren… Aber man tut was man kann. 🥹
Ich denke ein Aspekt derr etwas mehr Aufmerksamkeit vertragen könnte ist, dass die "typischen Frauenberufe" oft nicht auf die selbe Art honoriert werden. Sehen wir ja in den letzten Jahren ganz besonders im Pflegebereich extrem. Die Frage "wird im selben Job gleich entlohnt" kann das Problem vllt nicht ganz einfangen. "Wird ein Job anders entlohnt, wenn er hauptsächlich von Frauen ausgeführt wird" könnte eine ergänzende sein. Ich fänd es insofern interessant, Jobsparten & Fachfelder im Auge zu behalten, in denen sich die Verhältnisse zunehmend verschieben - Biologie z. Bsp.
Sieht man doch bei den Hausärzten, wo die Männer ihre selbständigen Praxen aufgeben und die Frauen alle Angestellte im MVZ werden - natürlich bei geringerer Bezahlung, man achtet ja mehr auf die Work-Live Balance
Das mit den fragen ist eine gute Idee. Ich bin tatsächlich eine Frau, die das Wort verhandeln abschreckt und irgendwie wirkt fragen schon mal ganz anders auf mich werde ich dann machen. Danke für ein sehr gutes Video mal wieder
Also, Ich hab schon lange von dem Mother Pay Gap geredet seid dem ich das Beispiel aus Island gehört hab. Ich hab jetzt vor einem Jahr ein Kind bekommen und obwohl ich versuche alles so zu machen damit meine Frau nicht zurückstecken muss, sind ideale das eine. Der Alltag ist schwer und komplex und ich merke bei mir weniger Kraft oder Bereitschaft zurück zu stecken, als bei meiner Frau. So mach ich definitiv meinen Teil (Home office, weniger Arbeitszeiten, von 60h woche zu 25 bei mir) aber es hat jetzt dennoch zu einer klassischen Rollen verteilung geführ ich bin jetzt Karriere machen und meine Frau studiert von zu Hause. Hab ich mir, als Linker idealist, anders vorgestellt :D
So spielt das Leben. Ich denke eher in Phasen. In welcher Phase kriegt was bei wem wie viel Raum. Und ein sabat, in dem die Partnerin steil geht, kann ja immer noch kommen;)
@@juleschrader5785 leider ist es keine Phase. Schau dir mal die Statistiken über das Gehalt von Müttern im Vergleich zu Vätern an. Der Verdienst der Mütter bricht mit/vor der Geburt komplett ein und erholt sich nie wieder, sondern bleibt sehr weit unten. Selbst wenn die Kinder längst aus dem Haus sind…
Also ich muss ehrlich sagen, die Frage die du ganz am Anfang stellst hab ich mir noch nie gestellt, und die hab ich sonst noch nie gehört, aber sie ist absolut wahr. Brilliant!
Also in meiner Bubble geben sich Frauen mit weniger zufrieden, weil sie froh sind, wenn sie nach etlichen Absagen, endlich mal eine Zusage bekommen bzw. dann doch mal weniger verlangen. Bei mir im Jahrgang (Maschinenbau) haben Frauen sehr lange nach einem Job gesucht und einige Absagen bekommen. Haben sich Hilfen gesucht, um die Bewerbungsunterlagen zu überprüfen (größtenteils waren die in Ordnung. Bei mir wollten sie für die Überprüfung noch nicht mal mein Geld.) und erst als sie weniger verlangt haben, haben sie eine Jobaussicht bekommen. Und nach der langen Bewerbungszeit haben alle zugesagt, weil sie erstmal reinkommen wollten. Klar tendieren Frauen mehr dazu weniger zu verhandeln. Aber ich habe mich tatsächlich damit auseinandergesetzt und wollte das nicht darauf beruhen lassen. Genauso meine Kommilitoninnen. Finde solche Punkte werden noch zu wenig berücksichtig. Glaube nicht, dass das nur in meiner Bubble so ist.
Ein weiteres Probleme, was da mit rein Spielt ist, das man über seinen Lohn nicht viel Redet in Deutschland. Was es erschwert, heraus zu finden ob ich eine gut Bezahlung habe/ob ich gleich viel Verdienen wie mein Kollege.
@@danielbischoff133 Das ist tatsächlich sehr verbreitet. Ich habe auch so ein paar Leute auf der Arbeit, die bei Gehaltsgesprächen immer direkt sagen: "Über Gehalt redet man nicht". Ich fragen dann immer "Warum?". Habe bis heute keine Antwort bekommen.
Meine Frau hat einen typischen Frauenberuf gelernt, ich einen Männerberuf. Ich verdiene auch tatsächlich gut 30% mehr Geld. Nun nach der Geburt unserer Tochter wäre ich liebend gern zu Hause geblieben und hätte mich Vollzeit um sie gekümmert. Aber aus genau dem oben genannten Grund wird das wohl nie passieren. Und das bricht mir ehrlich gesagt das Herz.
Oh nein, du bist trotzdem ein guter Papa und Versuch dir das nicht so zu Herzen zu nehmen, wirklich schön dass du den Gedanken hattest 😊
Mhm, und warum sind die 30% weniger Geld es nicht wert, dass deine Frau zumindest die Wahl hat und dein Herz nicht bricht? Oder, dass ihr beide in Teilzeit arbeiten geht, damit nicht nur deine Frau die deutlichen Nachteile hat?
@@NightLight4BlueEyes vielleicht haben sie sonst nicht genug Geld?
@@NightLight4BlueEyes welchen nachteil hat die frau denn? ich glaube nicht dass dir eine mutter sagt wie schlimm es war, zeit mit ihrem baby zu verbringen
Hier genau so. Ich bin gelernte Heilerziehungs Pflegerin, mein Mann Dachdecker. Er wäre so gerne komplett Zuhause geblieben und ich gerne arbeiten gegangen, aber es wäre finanziell nicht möglich gewesen.
Ich arbeite im MINT Bereich und habe eigentlich immer genauso gut verdient wie mein Mann. Aber jetzt wo ich in Babypause war hatte mein Mann 2 Gehaltsaufstiege (Verhandlung + Jobwechsel) und ich bin wirklich erschrocken wie sehr er mich finanziell abgehängt hat. Und ja, in Teilzeit und zum 2. Mal schwanger fühle ich mich nicht wirklich in der Position nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Und ich bin auch nicht so scharf drauf den Job zu wechseln, da ich die Sicherheit eines unbefristeten Vertrags für 2 Elternzeiten wollte. Also auch hier weniger Chance zum Aufstieg. Es als Mother-Pay Gap zu bezeichnen finde ich also vollkommen richtig. Ich hoffe dass ich nach meiner 2. Elternzeit einen besser bezahlten Job finde, aber mit 2 kleinen Kindern haben es Frauen auch schwerer mit Jobwechsel als Männer :-(
Wenn es um die eigene Karriere geht: Kinder nicht angeben in der Bewerbung. Das hilft. Und den Mann bei k2 in die Elternzeit schicken. Auch das kann für alle eine gute Lösung sein. Kleine Erfahrungsberichte am Rande, die mir geholfen haben;) Alternativ, wenn man die Zeit genießen will, sie geht ja so schnell vorbei, dann auch k2 zu Hause begleiten und freuen, dass man in einer guten Gemeinschaft lebt, in der alles gemeinsames Geld ist. Die Gehaltsveränderungen kann man dann nachholen.
Alles hat seine Berechtigung. Solche Entscheidungen sind nicht leicht und sollten gemeinsam getroffen werden.
Mh, wir haben die Elternzeit gleich geteilt (und geringfügig war ich durchgehend beschäftigt und habe dadurch auch beide Kinder je ein Jahr voll stillen können - trotz Arbeit) und bei uns war es umgekehrt - ich verdiene jetzt durch meine bessere Ausbildung mit meinem neuen Teilzeitjob mehr als mein Mann Vollzeit. Dafür mussten wir aber zwischenzeitlich auch erhebliche finanzielle Einbußen mitnehmen. Ich kann eure Situation natürlich nicht einschätzen, aber warum ist es kein Thema, die Elternzeit zumindest zu teilen?
Ist bei mir ungefähr die gleiche Geschichte.
@@Siures aber genau darum geht es ja. Es sind so viele individuelle Entscheidungen.
Mir geht es darum, dass man Personen dabei unterstützt die für einen richtige zu treffen. Man darf der Elternzeit, man darf der Karriere, man darf beidem , man darf allem seine persönliche Priorität Beimessen. Und dann kommen da die Rahmenbedingungen hinzu, die man nicht beeinflussen kann. Beispielsweise macht der Arbeitgeber das überhaupt mit mit Teilzeit etc.
Wenn sich eine Person also eher für das Kind zu Hause zu bleiben entscheidet, weil diese Person das Gefühl hat, sie möchte das (und die beteiligten anderen auch), dann gut. Wenn die Person aber traurig darüber ist, wie die Karriere läuft, dann ist anzuregen, welche anderen Möglichkeiten es gibt. Und dann gibt es noch die Beziehungen, die dies nicht gemeinsam entscheiden und umsetzen. Auch hier kann man viel reflektieren.
Ich denke es ist sinnvoll Anstöße zu geben und nicht zu werten oder zu beeinflussen.
eben… das thema is komplexer. sich pauschal aufregen wie es woke feministinnen tun.. nervt nur noch
Ich mochte nochmal deutlich sagen, dass man bei einer Vollzeitbeschäftigung sein Kind nicht 8 sondern eher 9,5 Stunden unterbringen muss. Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag bin ich mindestens 9 Stunden im Büro wegen der einstündigen Mittagspause. Dann muss man ja auch noch den Weg von der Arbeitsstelle zum Kindergarten zurücklegen. Ich (kinderlos) will mir den Stress gar nicht ausmalen nach meinem Arbeitstag immer noch pünktlich zum Kindergarten zu hechten.
Gesetzliche Pause ist bei 8h nur 30min Pause. Nach 9h musst du weitere 15min Pause machen. Aber es gibt bestimmt auch Betriebe, wo man 1h Mittagspause machen soll. Aber im Grunde hast du schon Recht. Es ist hektisch. :D
Mein Mann und ich regeln es so, dass Einer sehr früh arbeiten fährt, der Andere bringt die Kleine 8:30/9:00 Uhr in die Kita. Und dann am Nachmittag holt derjenige, der früh auf Arbeit gefahren ist die Kleine um 15:30 Uhr und der Andere, der gebracht hat, kann dann abends lange arbeiten. So schafft jeder seine 8h Arbeit und wir haben abwechselnd nachmittags eine tolle Zeit mit unserer Tochter und können beide Karriere machen/uns beruflich verwirklichen. Ich finde, wenn man gemeinsam Kinder hat, muss man sich eben auch gemeinsam um alles kümmern und nicht nur Mama ist fürs Abholen und die Qualitytime zuständig ;-). Erfordert aber auch ein hohes Maß an Organisation bezüglich Geschäftsterminen...
feminismus = wenn sich frauen mehr von ihrem chef sagen lassen als von ihrem vertrauten/ehemann! die oberen 1% reiben sich die finger das sich jetzt noch mehr menschen ausbeuten lassen und das auch noch als befreiung verkaufen!
Davon mal ab, dass die Kinder mir sehr leid tun , die 9 Stunden fremdbetreut werden.
In der schweiz arbeiten wir 45-50 stunden woche. Viele kriegen keine kinder mehr
@@vivian5041wieso? Ist doch gut wenn sie genug Andere Kinder zum spielen und lernen haben.
Dass Frauen nicht gerne verhandeln, deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich arbeite als Softwareentwickler, bin also eine Frau in einem männerdominanten Beruf. Wenn es jedes Jahr um das Thema Gehaltsverhandlungen geht, suche ich das Gespräch zu meinen Kollegen. Es war ausnahmslos jedes Mal so, dass weibliche Kollegen entweder wenig Gehalt verlangen oder sogar komplett auf eine Verhandlung verzichten, während alle männlichen Kollegen dazu neigen eher zu viel zu verlangen. Ich selbst sage auch oft, dass ich lieber weniger verlange, damit es keine sozialen Folgen hat. Die männlichen Kollegen machen sich diese Gedanken gar nicht bzw. es ist ihnen einfach egal.
Was Frauen in Mint Berufen angeht: ich habe letztens erfahren, dass viele Frauen bei uns erst spät ihren Weg in die IT gefunden haben, weil sie einfach in ihrer Jugend nie mit dem Thema in Kontakt getreten sind und dadurch ihre Leidenschaft dafür erst spät entdeckt haben. Der steigende Lehrermangel wird das sicherlich nicht verbessern.
Das ist ja ein guter Zusatzpunkt, den man natürlich auch schlecht messen oder beweisen kann, der sich aber schon früh sehr einschneidend auswirken kann: Inwiefern werden Mädchen bzw. junge Frauen von Erziehern oder Lehrern in typische Frauenberufe gedrängt bzw. von typischen Männerberufen abgehalten und was sind die Gründe dafür (Klischeedenken, Unachtsamkeit, persönliche Ansichten, Versäumnisse des Bildungsstaats, ...)?
Ich selbst muss zugeben, dass ich daran noch gar nicht gedacht hatte.
Ich denke Männer werden einfach auch als Kind schon viel mehr darauf gedrillt die Ellbogen auszufahren. Als Mädchen kannst du einfach nett sein und das wird akzeptiert. Als Junge musst du lauter, schneller, stärker, größer sein. Dann vermittelt dir die Gesellschaft in deiner Jugend dass du ein Versorger sein sollst. Möchtest du eine Beziehung? Dann solltest du deine Partnerin auf Dates ausführen können. usw. Männer werden von klein auf darauf gedrillt, dass ihr Wert von materiellem Status abhängt und das fast alles auch ein Konkurrenzkampf ist. Warum sind Suchterkrankungen und Herzinfarkte bei Männern eigentlich so viel häufiger vertreten? Würden wir also toxische Rollenbilder für Männer stärker bekämpfen würde sich vermutlich auch der GenderPayGap verringern. Was haben so viele Männer in klassischen Frauenfilmen gemeinsam? Bridget Jones? Fifty Shades of Gray? Pretty Woman? Sie haben Geld und bieten der Protagonistin einen gesteigerten Lebensstandard.
Einfach einen Tarifvertrag für ALLE einführen!! 🤔😉✌🏻🤓🥴🤗🧐😌☺️
Bin auch Softwareentwickler aber männlich. Eigentlich sollten wir beide doch unser Gehalt an stack overflow überweisen oder? 😂
Ich verstehe nicht, wo die Angst her kommt mit sozialen Folgen? Es heißt ja Verhandlung und nicht Mitteilung-und-bei-nichtgefallen-Exekutions-Gespräch. So lange man sachlich bleibt und man argumentiert, passiert da nix negatives, egal ob und wie man sich einigt.
Wenn man im Netz etwas recherchiert, was so gezahlt wird, hat man eine gute Hausnummer, in der man sich bewegen kann. Dazu die eigenen Leistungen transparent darstellen und man hat eine gute Basis.
Wichtig ist, den eigenen Wert für das Unternehmen darzulegen - ein "Ich will 10% mehr, da wir 10% Inflation hatten" würde bei mir auch nicht ziehen. Die Firma hat ja auch höhere Kosten und das gleiche Problem. Da erhöhe ich ja nicht zusätzlich noch meine Kosten, wenn ich dafür nicht einen Mehrwert für mich als Firma erhalte.
Boah das war krass gut recherchiert. Da war wirklich viel dabei was ich beim recherchieren einfach nicht finden konnte
Als Fan von Zahlen, Daten, Fakten hätte ich jetzt noch gerne die Lücke zwischen kinderlosen Männern und Frauen gesehen 😅 Alles in allem aber wie immer ein sehr gutes, strukturiertes und interessantes Video
Die existiert auch gar nicht. Bei Kinderlosigkeit verdienen Frauen 104% dessen, was Männer verdienen (Zahlen aus den USA)…..
Hab auch ml Daten dazu gesucht, allerdings keine gefunden. Weder von jemandem ausgewertet, noch die Rohdaten zum selbst rechnen.
Die gibts in der Bertelsmann-Studie zur Motherhood Lifetime Penalty. Gibt auch zwischen kinderlosen Männern und kinderlosen Frauen deutliche Unterschiede.
Ja hätte mich auch interessiert. Es gibt aber einen Forscher der sich den Spaß erlaubt hat und die Lohnlücke zwischen Rothaarigen und Blonden Männern untersuchte und siehe da: Es gab auch ca. 10% Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen. Das ist eigentlich das beste und einfachste Argument mit dem du jede Disskussion mit einer Feministin gewinnst, die behauptet, es läge daran dass Frauen diskriminiert werden. Solange nicht alle Beruf gleich bezahlt werden wird es immer unterschiede geben und das ist auch ok so.
@@Philos0phic_1 Quelle?
Ich finde es auch echt schockierend, dass gerade so Berufe wie z.B. Erzieher/in, Krankenpfleger/in und Altenpfleger/in schlecht bezahlt sind … jeder will doch im Alter oder Krankheit liebevoll umsorgt werden - und WAS ist bitte wichtiger, als dass unsere Kinder bestmöglich betreut und gefördert werden ?!
An dieser Stelle mal ein Riesen danke an alle in sozialen Berufen!
Kapitalismus
Klar verdient man in diesen Berufen zu wenig, aber mehr Gehalt ist in unserem aktuellen System schlicht nicht drin. Denn mehr Gehalt für Erzieher machen ohnehin schon teure Kitaplätze noch teurer, sprich ein Elternteil geht quasi nur noch arbeiten, um den Platz zu finanzieren (außer in Bundesländern, in denen das umsonst ist), aber eine deutschlandweite Finanzierung von Kitas kostet Milliarden an Steuergeldern, welche irgendwo herkommen müssen. Und Stand jetzt steigen seit 2, 3 Jahren die Steuern gerade für den Mittelstand extrem.
Altenpfleger oder Pfleger verdienen auch zu wenig, ja. Aber woher das Geld nehmen? Muss man sich ja nur mal anschauen, wie unbezahlbar Heimplätze jetzt schon sind, dann wird klar, mehr Lohn ist nicht bezahlbar. Also müsste dieser von Steuermitteln, was Milliardensummen wären, oder über Krankenkassen bezahlt werden, was die ohnehin schon extreme finanzielle Belastung durch Krankenkassenbeiträge noch schlimmer macht.
Das ist das selbe Spiel mit dem Handwerk und den "die brauchen mehr Lohn"-Rufen. Bauland ist extrem teuer. Bauen ist extrem teuer, seit 2022 sogar noch viel extremer. Löhne kann man zwar erhöhen, aber das können die Kunden irgendwann nicht mehr bezahlen, wenn man z.B. als Handwerker 80, 90, 100€pro Stunde abrechnet. Wo ist also hier der Spielraum? Richtig, bei der finanziellen Belastung der Arbeitgeber, sprich den Abbuchungen des Müllamtes aka Finanzamt, die sehr hohen Belastungen durch Krankenversicherungen.
Jetzt haben wir ja aber vorhin festgestellt, dass mehr Lohn im Krankenhaus-/Pflegebereich entweder durch Steuermittel oder Kassenbeiträge finanziert werden müsste.... da kommen wir dann aber wieder zu Problemen des finanziell machbaren im Mittelstand.
Ein Teufelskreis bedingt durch Steuerverschwendungen, Planlosigkeit, Bürokratie. Und damit meine ich nicht Geld, welches ins Ausland verschenkt wird, davon haben wir mehr als genug.
Das liegt leider daran, dass die meisten Krankenhäuser und Altenheime keine sozialen Einrichtungen mehr sind, die staatlich unterstützt werden. Krankenhäuser und Altenheime sind damit reine Dienstleistungsunternehmen, die wie ein normales Wirtschaftsbetrieb geführt werden "MÜSSEN". Das heißt: Gewinn und Verlust entscheidet über die Qualität des Managements und wie die Bezahlung für die Mitarbeiter (Krankenpfleger und co.) ausfallen.
Das problem an den meisten sozialen Berufen wie Altenpfleger oder Erzieher etc. ist, dass sie kaum Wirtschaftlichen Umsatz erzielen und nichts produzieren. Ergo kann man es sich schlichtweg nicht leisten, diesen Leuten mehr zu zahlen. Aber naja da Steuern eh nur für müll ausgegeben werden, könnte der Staat einfach nachhelfen. Aber das geld wird wie gesagt lieber verbrannt.
Leider ist es nicht so einfach. In den genannten Branchen findet leider viel Ausbeutung statt, aber es gibt auch dort viele Menschen mit gutem Einkommen. Komischerweise sind leider oft letztere an erster Stelle wenn es um mehr Geld geht. Es schreit meist nicht der Krankenpflegehelfer in der Behindertenpflege mit seinen 1.900 EUR Brutto, sondern die Bereichsleitrin im öffentlichen Dienst mit ihren 5.200 EUR am lautesten.
Vielen lieben Dank für ihre Beiträge zur Gender-Thematik. Sachlich und geerdet und ohne jegliche Ideologie, solche Arbeit kann heutzutage nicht hoch genug wertgeschätzt werden.
Der Mann einer Kollegin ist Zuhause geblieben und sie hat weiter Karriere gemacht. Sie wurde als Egoistin und schlechte Mutter dargestellt und ihr Mann ist nicht Mann genug und wurde als Hausmütterchen betitelt. Ich denke der gesellschaftliche Druck ist da auch nicht zu vernachlässigen. Weil einer Frau schnell immer unterstellt wird eine schlechte Mutter zu sein.
Nur Frauen können schwanger sein und nur Frauen können stillen. Das alleine sind natürliche Gründe warum eine Frau eher zuhause bleibt. Es wirkt daher tatsächlich egoistisch, wenn eine Frau diesen Fakt ignorieren möchte, weil sie Karriere machen will.
Wir haben ein enormes Geburtendefizit und sind auf eine massive Masseneinwanderung angewiesen. Sowas gab es vorher nie in der Geschichte und bringt ja auch viele Probleme mit sich, weil wir in so kurzer Zeit niemals alle integrieren können.
Ausnahmen bestätigen die Regel aber in der Regel war es so und ist es immer noch so, dass nahezu alle wichtigen Erfindungen von Männern kamen und kommen, die das Leben aller Menschen extrem verbessert haben und die gesamte Infrastruktur wird von Männern geplant und auch durch teilweise harte körperliche Arbeit errichtet.
Natürlich sind soziale Berufe auch wichtig aber die bringen kaum Fortschritt. Frauen nutzen ja auch gerne das Auto, das Flugzeug, die Bahn, die Spülmaschiene oder das Smartphone. Alles wichtige Produkte von Männern, deren Frauen zuhause blieben und dadurch die gesamte Menschheit vorangebracht haben. Hätte sich Steve Jobs lieber um seine 3 Kinder gekümmert, dann gäbe es möglicherweise bis heute noch kein Smartphone.
Frauen profitieren in Wirklichkeit indirekt enorm davon, dass sie eher zuhause bleiben. Das gilt aber nun mal nicht für den Einzelfall. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da Frauen nahezu immer einen Mann suchen der mindestens gleich viel verdient oder meistens deutlich mehr, bleibt es auch bei den Ausnahmen. Eine Ingenieurin heiratet nahezu nie einen Klempner.
Deshalb sollte man die Gedanken anderer ignorieren. Ist ja deren Problem (mit deiner Lebensart) und nicht deins ;)
Und der Mann wird auch beleidigt
Ich war 7 Jahre als Personalberater tätig (Schweiz) und habe in meiner gesamten Karriere über 1000 verschiedene Menschen über die gesamte Zeit verteilt Beschäftigt. Dabei habe ich bestimmt nochmal 1000 andere beim Vorstellungsgespräch Interviewt und natürlich auch Lohnverhandlungen geführt. Ich habe immer viel wert darauf gelegt, dass Frau und Mann gleich verdienen. Was ich aber so nicht immer umsetzen konnte, weil meine Kunden bei Frauen auch weniger bezahlt hatten. Was ich aber leider bestätigen muss ist eben der Fakt, dass Frauen viel öfter das vorgeschlagene Gehalt akzeptieren ohne weiter Verhandlungen zu führen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mit einer Frau eine längere Diskussion bzw. Auseinandersetzungen bezüglich Gehalt hatte, mit Männern jedoch sehr viele 😅. Ob es aber daran liegt, dass Frauen sich schneller zufrieden geben oder ob ich sie mit meiner Art diesbezüglich beeinflusst oder sogar eingeschüchtert hatte. Kann ich leider nicht genau sagen. Was ich aber aus Erfahrung bestätigen kann ist, dass Frauen in handwerklichen Berufen verlässlicher und präziser arbeiten. Daher liebe Frauen traut euch. Ihr seid genau so gut wie jeder andere Mann in männerdominierten Berufen!
ich hab leider oft mitbekommen dass in branchen die von männer dominiert waren (zb Autobrache) auf die Gehaltsforderungen reagiert wurde mit „Wir finden 1000 andere denen wir weniger zahlen müssen.“ Unter den Männern hingegen gab es eine Art Verbrüderung, da hat sich der Chef dann mehr Mühe gegeben die Erhöhung durchzuboxen..
Ich bin weiblich und arbeite mit einer Kollegin und zwei männlichen Kollegen zusammen. Gut, der eine Kollege ist auch sehr verlässlich und arbeitet hervorragend, traut sich aber weniger an die kniffligen Sachen ran. Der andere männliche Kollege ist eine ABSOLUTE Mimose! Es ist bisweilen so anstrengend, es gibt so oft Diskussionen um Nichtigkeiten. Es ist bisweilen echt anstrengend. Dies will er nicht machen und das nicht. Und weil er verheiratet ist (kinderlos) und seine Frau "offiziell" nicht arbeitet, bekommt er dennoch 300 Euro mehr als ich im Monat, obwohl ich deutlich mehr mache als er. Es ist zum Kotzen.
@@KitsuneHB Dann sprich das an, und ansonsten such dir nen neuen Arbeitgeber, der mehr bezahlt. Dann kannst du immer noch beim alten "drohen" wegzugehen und eben das höhere Gehalt als Grund angeben. Vielleicht kommt dann was.
Und wenn nicht: dann hast du eben einen neuen Arbeitgeber.
Glaub mir. Wenn du nen guten Job machst und das auch zeigst und argumentierst, dann hast du wirklich kein Problem eine neue Stelle zu finden.
Finde ich sehr spannend, das so zu lesen… Ich komme auch aus der Schweiz und hatte vor einigen Jahren meine Maturaarbeit genau über die nicht biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann in der Gesellschaft geschrieben. Ich schrieb diese Arbeit genau aus dem Grund, weil ich als Kind/Jugendliche immer wieder unter konservativen und altmodischen Gedankengütern litt (und auch schlicht nicht verstand, warum ich anders behandelt wurde als meine männlichen Kollegen)…. In dieser Arbeit versuchte ich die Geschichte der Frau zu verstehen und mir davon ableiten zu können, warum eben diese nicht biologischen Unterschiede so markant sind - insbesondere in der Arbeitswelt. Die einfache Antwort darauf, ist Sozialisierung. Wichtige Faktoren in der Geschichte, die Frau und Mann auf nicht biologischer Ebene trennen/unterschieden sind/waren folgende: Sesshaftigkeit, Arbeitsteilung, Religion, Herrschaftsideale, juristische Grundlagen (beispielsweise, das Recht als Frau ebenfalls zu erben…), Medizin/Biologie (Stichwort: Vorstellungen darüber, wie ein Kind entsteht…/Verhütung/Abtreibung), Psychologie und ganz vieles mehr… basierend auf dieser und vieler weiteren Ereignissen wurde ein Bild erschaffen (über Jahrhunderte/Jahrtausende) einer Frau, die sich anpasst, die sozial ist (whatever that means…), die sich nicht wehrt, da sie einen Mann braucht der sie unterstütz (was früher auch so war, da die Frau schlicht rechtlich gesehen kein Recht auf irgendwas hatte…)… und genau diese Gedankengüter schwirren leider such heute noch in unseren Köpfen teils bewusst, teils unbewusst herum… (und genau deshalb ist es meines Erachtens so wichtig, die eigene Geschichte zu verstehen, die Gesellschaft zu analysieren und grundlegende Muster der Soziologie zu erkennen…)
In meiner Erfahrung wird es auch häufig anders wahrgenommen, wenn ich als Frau selbstbewusst bin und "auf den Tisch haue" (und zwar sowohl von Frauen, als auch von Männern). Das ging tatsächlich schon zu Schulzeiten so los, als ich zum Elterngespräch gebeten wurde, weil ich etwas wilder und lauter war - wie so ziemlich alle Jungen in meiner Klasse. Jetzt als Erwachsene erlebe ich es häufig, dass eine selbstbewusste Frau als zu fordernd, als "hysterisch", als arrogant, als "Diva" wahrgenommen wird, während dieses Selbstbewusstsein bei Männern schon fast vorausgesetzt wird. Es ist eine unheimliche Gratwanderung, als Frau in solchen Momenten den richtigen Ton zu treffen und in meiner Wahrnehmung ist der Spielraum für Männer da deutlich größer.
Ich bin Arbeitgeber und wir haben alle Stundenlöhne unter den Mitarbeitern öffentlich einsehbar.
Auch gilt bei uns der Codex “solange die verlangte Arbeit in der Zeit entsprechend der Anforderungen gemacht wird, kann jeder arbeiten wie oder wann er das will.”
Das klingt nach einem sehr angenehmen Arbeitsklima. Hast bestimmt zufriedene und produktive Mitarbeiter. 👍
wie lang gibt es dein unternehmen schon?
Gilt das auch für dein Gehalt?
@@batman4864 Seit 2020.
@@Ebbelwoy ja natürlich. Und einige unserer Mitarbeiter verdienen deutlich mehr als ich.
Hallo Alicia deine Videos sind einfach klasse, deswegen wollte ich mich hier mal eben zu Worte melden als Vater/Hausmann der bewusst diesen Weg
gegangen ist.
Und zwar geht es darum, dass obwohl wir 2023 haben und ich der Öffentlichkeit nicht direkt angesprochen werde, merke wie sich gewisse Leute aus meinem Familien und
Freundeskreis sich darüber unterhalten und das nicht immer positiv. Es ist nicht nur die Last einer Mutter diesen Schritt zu gehen, sondern hier ist ein Punkt wo wir wirklich gesellschaftlich noch einiges besser machen können. Nicht alleine Frauen müssen ermutigt werden hier einen Schritt zu machen, sondern Familien insgesamt müssen dazu mal aufgeklärt werden. Auch das Familienbündnis sollte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, um sowas zu fördern.
Die mittlerweile -über-privilegierten Frauen müssen doch zuerst realisieren, wie einfach sie es im Leben haben, bevor wir endlich zum eigentlichen und wichtigsten Thema "Familie" kommen.
Haha.
geht mir genauso. in den augen vieler bekannter und kollegen, bin ich entmännlicht, durch meine rolle als hausmann. das es für uns einfach finanziell die bessere wahl wahr, weil meine frau beruflich einfach viel glück gehabt habt, mach es nicht besser
Super Video! Bin als Statistiker echt froh, dass dieses Thema endlich mal unvoreingenommen aufgearbeitet wird!
können Sie eine Statistik machen, wo sie nur die Personen über 45 im Median vergleichen? Also im Prinzip Männer/ Frauen bereinigtes pay gap über 45, kinderlos.
Meine Vermutung ist, dass es eben diesen Pay Gap bei Frauen nur im gebärfähigen Alter gibt, wegen dem teuren, und teilweise nicht verfügbarem Schwangerschaftsersatz. und wenn das Thema durch ist wird es kaum einen unterschied geben.
@@thomasarnemann3557 Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten.
Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
Das könnte von Effekten eines gefühlten oder realen Unterschieds in der "Seniorität" oder Erfahrung im jeweiligen Beruf völlig überdeckt werden.
Bei manchen Tätigkeiten bekommt man automatisch mit mehr Betriebszugehörigkeit einen höheren Lohn.
Wenn man das in der Statistik kompensiert und Babypausen aufs Alter der zu vergleichenden Frauen aufschlägt, haben Betriebe von der aufgebauten Erfahrung nur noch kürzer etwas. Darüber hinaus gehen Frauen dann früher in Rente.
Ich kann mir vorstellen, dass Arbeitsplätze, bei denen man schnell quasi alles gesehen hat da weniger Unterschiede zeigen, als solche, bei denen zur Konkurrenz abwandernde Mitarbeiter aufgrund ihres Know-hows echt weh tun.
Wo soll das Geld herkommen, um Statistiker zu bezahlen, die das alles sauber erheben und ausrechnen -- wo schon der politisch genutzte Gender Pay Gap in seiner bereinigten Form nur alle vier Jahre vorliegt? Trotzdem schade.
@@maxferger6149Frauen gehen mittlerweile nicht früher in Rente. Das gesetzliche Rebteneintrittsalter liegt bei m/w/d bei 67 Jahren.
Manchmal klingt Chancengleichheit einfacher, als es ist. Meine beste Freundin wollte unbedingt ins Handwerk. Aufgrund der Vorgaben bzgl der getrennten Toiletten hat sie keine Ausbildungsstelle bekommen und ist dann in einem klassischen "Frauenberuf" gelandet. Nicht, weil sie ihn wählen wollte, sondern weil sie im Handwerk nichts bekommen hat und hadert bis heute damit.
Ich bin in einem eher männerlastigen Bereich und merke, dass wir wirklich besser bezahlt werden. Bei uns sind die Gehälter tarifgebunden und der ist geschlechtsunabhängig
Deswegen scheiterte es bei mir an einem mehrwöchigen Praktikum. Hab angerufen, direkt "Ne, wird nichts, Damentoilette gibts nur in der Personalabteilung."
Dort, wo ich letztlich war, war das auch nicht ideal (mehrere Minuten Laufweg vs einmal durch zwei Türen für die Herren) aber da war man wenigstens ein Stück weiter. Eine Bekannte wollte unbedingt Malerin werden. Hürden noch und nöcher von allen Seiten...
Hmm, also hat sie sich in einer Werkstatt oder so beworben? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es so eine Regelung bei Gewerken wie SHK, Maler, Gartenbau usw. gibt, bei denen du 97% der Arbeitszeit außerhalb der Firma verbringst, das wäre sehr verrückt.
Ich kenne die Situation durch eine Freundin leider auch. Sie wollte gerne Goldschmiedin oder Tischlerin werden, um anschließend ein Studium zu absolvieren, wofür man einen Handwerksberuf erlernt haben musste. Tja stattdessen studiert sie jetzt Ethik.
Also die Aussage dass sie im Handwerk keine Stelle bekommen hat , ist völliger blödsinn. Jeder aber wirklich jeder Betrieb sucht Händeringend Leute egal ob Mann oder Frau. Solange Interesse besteht und man will dann findet man immer was. Dixis sind universal , sprich man kann auch als Frau dort sein Geschäft verrichten. Ich vermute einfach sie hat sich zu sehr davor geekelt und hat es deswegen nicht gemacht. Hat nichts mit Chanchenungleichheit zutun sondern mit persönlichen Entscheidungen. Es gibt , vorallem in den letzten Jahren , immer mehr Frauen im Handwerk und die schaffen es ja auch ohne getrennte Toiletten. Das Handwerk ist nunmal kein leichter Job, warum es auch so wenig Fachkräfte gibt und vorallem für die jüngere Generation ist das zu anstrengend und der Ton der herrscht zu rau oder die Hygienebedingungen zu schlecht , was auch verständlich ist. Ich finde es nur nicht richtig zu sagen es liegt an Chancenungleichheit. Sie hat die Möglichkeit/Chance entscheidet sich aber dagegen aus xy Gründen.
Das ist das deutscheste, was ich heute gehört habe. Mein Gott.
Ich war mit jedem der beiden Kinder drei Jahre zu Hause und jetzt arbeite ich wieder Teilzeit plus Selbstständigkeit. Mein Mann hat auf 35 Stunden reduziert, damit er auch mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns das leisten können. Ich sehe einfach, wie schnell die Kinder groß werden. In spätestens 10 Jahren wollen die eh viel lieber was mit ihren Freunden machen als mit uns. Ich genieße die Zeit sehr. Ein bisschen arbeiten will ich schon auch wegen Altersvorsorge und Abwechslung. Aber viel wichtiger sind mir die Kinder. ☺️ bin auch sehr froh darüber, dass mein Mann es genauso sieht.
Das ist doch super.
Ich habe mehr Lohn gefordert. Als ich dies in meinem Freundeskreis erzählt habe, war die Reaktion von meinen männlichen Kollegen: "finde ich super, habe ich kürzlich auch .. ich habe das letzte mal sogar .." und von meinen weiblichen Kollegen: "uiii, wirklich? ich würde mich sowas nicht getrauen. Was wäre wenn nein gesagt wurde? Das wäre doch peinlich" 🤔🤔🤔
hahahahaha kein wunder das ihr lieben Damen weniger verdient wenn man nicht genug verlangt
In dieser Anekdote steckt wohl sehr viel allgemeingültige Wahrheit. Nimms mir nicht krumm, aber dieser "das wäre doch peinlich" ist so ein typisches Frauenargument. Liebe Frauen, wenn der Chef nein sagt, ist das eben nicht peinlich. Fragt konkret nach, warum es derzeit nicht geht. Liegt es an euch oder an der Firma? Im Zweifel darf man nicht zögern, gelegentlich mal über einen Jobwechsel nachzudenken, insbesondere wenn man das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten.
Leider wahr. Ich hab letztens mein Gehalt durch deine Gehaltsverhandlung erhöht, meine Mum sagte dazu nur "sie ist enttäuscht, sie dachte mein job macht mit spaß, da macht man sowas doch nicht wegen dem Geld" ja, danke für deine Unterstützung.
Freundinnen haben Aber nichts dergleichen gesagt. Ich denke aber schon das es bei Frauen, grad in sozialen Beruf verpönt ist mehr Geld zu wollen. Leider.
@@yunglemon8168 sehr hilfreicher Kommentar
"The worst she could say is no" nehmen sich die Jungs wohl als Lebensmotto. Vielleicht prägt einen die Dating-Zeit
Als meine Frau und ich das erste Kind bekommen haben, war es gar keine Frage, dass Sie die erste Zeit zuhause bleibt. Sie wollte das und ich auch. Aber es war auch klar, dass meine Frau keine 14 Monate Elternzeit "schafft". Sie wollte auch gern wieder arbeiten und ich wollte auch Zeit mit den Baby. Daher haben wir nach 6 Monaten gewechselt.
Meine Frau ist in einem "Frauen-Beruf" (Krankenschwester), ich eher in einem Männer-Beruf.
Sie konnte nach den 6 Monaten wieder auf Ihrer Position einsteigen und ich musste wir einen neuen Job suchen. Es ist schade, wie sehr unsere Arbeitswelt noch "verkrustet" ist. Ich habe als Mann null Verständnis bekommen, dass ich mich um mein Kind kümmern wollte.
Meine Frau hat nur wenig Verständnis bekommen das Kind mit mir "schon" nach 6 Monaten "alleine zu lassen".
Aber noch stressiger als die Schwangerschaft/Elternzeit in der Arbeitswelt sind: Kind-krank-Tage! Kinder haben halt ständig Fieber, Husten, Bindehautentzündungen, Durchfall, etc. Dass heißt immer: 3-5 Tage Zuhause bleiben...
Ich dachte man bekommt nach der elternzeit seine Stelle wieder zurück? Oder man kann jedenfalls nicht gekündigt werden. Oder gilt das nur für Frauen wenn sie schwanger werden?
@@anna_b1500 Nein, rein rechtlich hätten die mich zurück nehmen müssen. Mir wurde aber sehr klar zu verstehen gegeben, dass ich doch besser nicht wiederkomme. Es wurden schon in meinem letzten Monat vor der Elternzeit nach Gründen gesucht mich notfalls nach Ende der Elternzeit kündigen zu können,
@@Ascalon90-0 das ist echt unmenschlich tut mir leid :( ich hoffe du hast was besseres gefunden
@@anna_b1500 ja habe ich. :)
Die Leute vergessen auch immer, dass eure Kinder deren Rente zahlen - jetzt mal ganz überspitzt gesagt. Ich als junge Frau finde das Engagement und Wunsch auf Anteilnahme am Kind soo schön von dir! In der Schweiz haben Frauen nur 14 Wochen und erst kürzlich haben Männer gesetzlich zwei Wochen bekommen…. Viele Frauen hören dann fast komplett auf zu arbeiten.
Als ehemaliger Bundesamt-Mitarbeiter hat mich das schon immer aufgeregt, dass man diesen unbereinigten Wert einfach in den Raum geworfen hat. Das ist halt leider das Problem mit Statistiken, wenn sie ohne Kontext genutzt werden. Natürlich muss man trotzdem schauen die restlichen Benachteiligungen wegzubekommen oder Punkte wie Kindererziehung etc. besser aufzuteilen. Das sind aber gesellschaftliche Punkte, die man fördern muss und nicht einfach erzwingen kann.
Hm, ich finde die Einstellung alleine, dass der Verdienst quasi impliziet als Meter für ein "gutes" Leben genommen wird fragwürdig (aka im gewissem Sinne wird mit dem Gehaltsunterschied eine Unfairheit für das Leben beider Parteien ermessen). Ist es denn wirklich ein "Nachteil", wenn Frauen z.B. entscheiden sich lieber um die Familie zu kümmern als arbeiten zu gehen, und deswegen weniger verdienen? Das kommt immer so rüber als wäre das tatsächlich ein Problem.
Offensichtlich sollte für Chancengleichheit gesorgt werden. Zwar sind manche Sachen biologisch vorgegeben, z.B. das Stillen, doch zumindest in Hinsicht nach der Stillzeit sollten beide Elternteile im gleichem Maße die Möglichkeit haben daheim zu bleiben, oder auch nicht. Grundlegend finde ich aber das Konzept von Kindertagesstätten einen falschen Ansatz. Es sollte generell möglich sein, dass sich ein Elternteil (oder beide in Zusammenarbeit) Vollzeit um Nachwuchs kümmern können. Wenn sowas für den Großteil der Menschen aus finazieller Hinsicht nicht möglich ist, dann ist das schlichtweg ein Armutszeugnis der Gesellschaft. Das haben sogar die Bauern im Mittelalter unter aus heutiger sicht unfassbar schlechten Lebensbedingungen hinbekommen (gut da war man sicher auch nicht ganz so zimperlich wie heute, aber das war nicht der Punkt)!
die 6% als tatsächlichen bereinigten Wert anzunehmen ist auch sehr problematisch. Es ist eine pessimistische Schätzung, wie bei der Quelle klar genannt wird. Wieso gibt das niemand so wieder?
Nimmt man diese 18% sowie die ca 40% die die Durchschnittsfrau weniger bezahlt arbeitet kommt man auf ein Durchschnittseinkommen für Frauen das bei 50% des der Männer liegt. Das zeigt doch wie dringlich das Problem ist. Jedenfalls dringlich genug, dass man das schon mal veröffentlichen kann.
Das mit dem Paradox der Gleichberechtigung ist ein ultra spannender Punkt.
Danke generell für dieses super aufgeschlüsselte Video!
Also ich finde es gerade super schwierig. Bin inzwischen alleinerziehend mit zwei Kindern, geplant war eigentlich das ich nach der Elternzeit (in der ich auch meinen Meister gemacht habe) wieder Vollzeit arbeiten gehe. Hätte gut gepasst, er bringt die Kinder in die Kita, ich hole sie ab. Jetzt sind wir getrennt, er zu weit weg gezogen, als das man sich täglich mitkümmern könnte. Und jetzt stehe ich vor dem Problem, niemand möchte einen Meister nur in Teilzeit haben und Vollzeit geht aufgrund der Zeiten von der Kita Betreuung nicht. Mehr als 35 Stunden gehen gerade nicht, da ich noch keinen Job habe und wir zu wenig 45 Stunden Plätze in der Kita haben. Also kann ich höchstens 25 Std arbeiten und das auch nur in der Nähe. In meinem Beruf finde ich gerade absolut nichts was zeitlich oder von der täglichen Strecke her passen würde. Also muss ich jetzt nach anderen Jobs suchen und kann nur hoffen das ich annähernd das Gehalt bekomme, was ich benötige um alles wichtige bezahlen zu können. Das ganze ist einfach nur Traurig. Mal abgesehen davon das ich als erstes in Bewerbungsgesprächen zu hören bekomme, sie sind ja alleinerziehend mit 2 Kindern, da ist man natürlich auch oft krank.
Du schaffst das! Glaube an dich ❤
boah, das ist unschön!
Aber ich bi. mir sicher, Du wirst das packen!
Schade, dass sich der Vater deiner Kinder nicht um sie kümmert.
@@ThomasVWorm Schade, dass erst dann ein Umdenken in den Unternehmen stattfinden würde, wenn die Männer sich um die Kindererziehung kümmern würden.
Echt blöd, dass der Kindsvater so weit weg gezogen ist. Er hat doch eine Verantwortung den Kindern gegenüber. Sowas kann ich schwer verstehen.
Und es tut mir leid, dass seine Entscheidung dich so sehr einschränkt.
Dass du umziehst steht nicht zur Diskussion?
Jede Woche, wenn ich eine neue Frage in meinem Kopf habe… Kommt plötzlich ein perfektes, ausführliches Video von dir🙌🏼 omg wiee aber danke aufjedenfall 🙏🏽
Seriously! Sie macht tolle Videos.
zu der Sache mit den MINT-Studiengängen: Ich glaube, dass das auch viel in der Jugend beeinflusst wird. Dachte zb lange ich wäre zu dumm dafür oder so, das ganze kam für mich bis zu den letzten Schuljahren gar nicht in Frage, obwohl Interesse schon bisschen da war. Aber man liest als Mädchen dann eher so Mädchenzeitschriften und so und macht halt so Mädchenzeugs mit den Freunden :D Und bei was technischem wusste ich auch gar nicht wo ich anfangen soll und habe deswegen wahrscheinlich auch aus Unischerheit, gar nicht erst angefangen.
Innere Unsicherheiten dürften ganz unabhängig von Geschlecht und Geschlechterfragen DIE größte Bremse im Karriereweg sein. Fängt mit Studienwahl an und hört bei Verhandeln ums Gehalt nicht auf.
Die "bestverdienenste" Freundin die ich hab ist da ganz schmerzlos: Ist Ingenieurin und fragt bei jedem Jahresgespräch nach mehr Geld. (sie hat es immer bekommen :D )
Der "schlechtverdienenste" Freund "studiert" mit ü30 noch Jura, weil er sich das Examen noch nicht zutraut und ständig schiebt.
Unsicherheit = Karrierekiller Nr. 1
Das fängt schon viel früher an
Zusätzlich zur Sozialisierung gibt es tatsächlich auch biologische Unterschiede. Im Durchschnitt interessieren sich Frauen eher für lebendes und Männer für Dinge. Das kann man schon bei Kindern und sogar bei Affen beobachten.
Mit Sachen kann man in unseren System leider zum Teil etwas besser Geld verdienen als mit Menschen allein schon weil es einfacher Skalierbar ist.
@@mindbrain935 Schon bei Babies, sogar in den allerersten Lebenstagen, ist das nachweisbar. Simon Baron-Cohen hat da ja einiges an Forschung hingelegt.
Ein weiter Faktor wäre dann noch die psychologisch gemessene Persönlichkeit. Frauen sind im Durchschnitt etwas emphatischer, umgänglicher und kooperativer als Männer, die sind im Durchschnitt selbstbezogener und Durchsetzungsstärker und eher von sich überzeugt (selbst wenn Sie falsch liegen) dadurch können Sie sich besser verkaufen und ggf. mehr Geld heraushandeln als die Frauen, die sich eher unter Wert verkaufen.
Hat Alicia super gut vorgearbeitet.
Finde es amüsant dass du alles immer zweimal erklärst (mit der Tendenz dass die zweite Erklärung heruntergebrochen und einfach ist)
Ich denke das ist absichtlich, damit man auch mitkommt wenn man keine gute Konzentration hat
@@___________482 einerseits das, andererseits hilft das Wiederholen auch deutlich dabei, dass man es sich merkt. Bei der ersten Erklärung versteht man es dann gut, bei der 2., kürzeren Erklärung geht es dann leichter in's Langzeitgedächtnis, plus dadurch dass es auf den Kern reduziert ist, muss das Gehirn weniger entscheiden, welche Infos "speicherwürdig" sind und welche nicht 😊
Ich finde ja, in Schule/Ausbildung/Uni sollte auch viel mehr wiederholt und zusammengefasst werden.. Meine Erfahrung da ist, dass man sich viel zu viel Zeit nehmen muss, überhaupt zu entscheiden was wichtig ist, bzw. Zeit verschwendet um unwichtige Sachen zu lernen..
@@andreas_rr sehe ich genauso, so ein TLDR (oder TLDL in dem Falle) am Ende jeder Stunde würde die Unterrichtsqualität vermutlich maßgeblich erhöhen
Bedank Dich doch einfach. Macht Sie extra für Dich 😘
Der Gesellschaftliche druck Geld zu verdienen ist auf Männer auch deutlich höher als auf Frauen. Der Wert eines Mannes wird stark daran gemessen wie viel er verdient.
Sehr guter Punkt sogar
Nennt sich "Briffault's Law", das wollen Frauen aber nicht wahr haben. Das Selektionsdrücke bei Männern anders sind als bei Frauen.
Und da sind Frauen auf jeden Fall in einer privilegierten Situation. Um es mal in progressiv-Deutsch zu sagen 😉
So sieht's aus. Es ist ein gutes Video für Einsteiger, aber viele wichtige Punkte werden überhaupt nicht erwähnt.
Wir haben genauso viel Druck
@@SabineHorn-dx1zg ne habt ihr nicht
Was ich noch zu dem Thema super spannend und erwähnentswert finde:in Ländern (zb. Island) wo die Eltern nicht die Elternzeit untereinander aufteilen können, sondern beide Elternteile jeweils Anspruch auf einen gewissen Zeitraum haben (und die Elternzeit sonst einfach verfällt) der Gender Pay Gap wesentlich niedriger ausfällt.
Geht doch in Deutschland auch. Mein Bruder hat vor ein paar Monaten sein erstes Kind bekommen und sowohl er und als auch seine Frau haben sich Elternzeit frei genommen. Nur eben die Frau dann etwas länger aus eigener Entscheidung, da mein Bruder etwas mehr verdient als sie (und sie ohnehin am stillen ist).
Da wäre die Frage, ob das wirklich im Sinne der Eltern ist. Warum sollte man den Eltern als gleichberechtigten Erwachsenen nicht die freie Wahl lassen, wie sie die Elternzeit aufteilen wollen? Gerade bei Elternpaaren, die aufgrund unterschiedlicher Berufswahlen oder auch unterschiedlichem Alter (was oft auch bei gleichem Berufsfeld mit unterschiedlichen Karrierestufen korreliert) legitime wirtschaftliche Gründe haben, die Elternzeit ungleich aufzuteilen, ohne dass diese Gründe irgendwas mit Diskriminierung zu tun hätten.
Für mich wirkt das so, dass sich da Politiker selbst auf die Schulter klopfen wollen, und die eigentlichen Eltern das ausbaden müssen, indem ihnen Wahlfreiheit weggenommen wird.
Sehr spannendes Thema, und auch super auf den Punkt gebracht.
Bei dem Punkt "Frauen verhandeln weniger gern als Männer" habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt. Ich kann das nämlich auch überhaupt nicht. Was mir aber sehr geholfen hat und was ich gerne an der Stelle noch mit in den Raum werfen würde sind Ankereffekte. Das ist ein Phänomen aus der Kognitionspsychologie. Im Grunde setzt man dann in Gehaltsverhandlungen sein Wunschgehalt einfach deutlich höher an als das was du eigentlich haben möchtest. Daran wird sich dann orientiert und in den Verhandlungen kommt man nicht unter sein Wunschgehalt.
Du primst quasi den Gegenüber auf ein bestimmtes Gehalt und dann sind alle zufrieden, wenn es etwas weniger ist. Der oder die Führungsperson weil du dich augenscheinlich mit weniger zufrieden gibst und man selbst, weil man nicht weniger bekommt als gewünscht.
da muss man aber erstmal ein Wunschgehalt nennen, was wiederum eine Form von Verhandlung wäre. Das bringt nichts, wenn man sich nur vom Chef das Gehalt diktieren lässt.
Etwas offtopic: Ist es eigentlich nicht eher üblich eine gehaltsspanne zu nennen? So mache ich es zumindest.
@@honras2029 Würde ich in meiner eigenen Verhandlung nicht machen, da die andere Person dann ja schlauerweise immer eher am unteren Rand der Spanne bleibt. Denn die ist ja schließlich für dich verkraftbar, wieso sollte er dann mehr anbieten?
@@drumstix22 das machen eigentlich nur schlechte personaler und ist eh ein red flag für die jeweilige firma. Man ist transparent über den verhandlungsgegenstand und einigt sich dann auf eine faire summe. Ich habs noch nie erlebt, dass ich unten "festgenagelt" worden bin.
Natürlich gilt das mit der spanne nur für den antritt eines neuen jobs, bei gehaltsanpassungen gibt man natürlich keine spanne an.
Das problem mit "einen anker setzen" ist ja, dass sich personaler durchaus darüber im klaren sind, dass man bewusst zu viel verlangt, entsprechend ist man dem eigentlichen verhandlungsziel keinen schritt näher gekommen und hat 0 offengelegt über welche summe man eigentlich verhandeln möchte.
@@honras2029 Es ist ja auch völlig transparent von dir, eine Spanne anzugeben. Ich sage ja nur, warum sollte dein Gegenüber dann am oberen Rand annehmen, wenn er auch weiter unten ansetzen kann? In Unternehmen hast du ja immer Gehaltsbänder, innerhalb derer du dich ja nach Qualifikation bewegst und solang du nicht komplett darunter liegst, wäre der Arbeitgeber ja doof, dich am oberen Ende deiner genannten Spanne einzustellen. Warum sollte er extra mehr ausgeben wollen und nicht einfach sagen "Zu dem oberen Ende entwickeln wir dich innerhalb der nächsten Jahre dann."? Arbeite selbst in HR und nehme es nicht so wahr, dass es anders eine Red Flag wäre.
Und nach deiner Argumentation verstehe ich dann auch nicht, warum es nur bei Neuantritt eines Jobs so wie du sagst gemacht werden müsste und nicht auch bei Gehaltsanpassungen?! Die Logik ist da doch dieselbe, entweder komplett transparent oder eben nicht. Ich würde bei beidem keine Spanne angeben. 🤷
Super Video. Alles rein sachlich, genau so muss das sein. Weiter so!
Sehr gutes Video 👍 zum Thema Mutterschaft und Job: Ich denke, dass es bei dem Thema noch viel komplizierter ist als einfach nur die Frage ob und wie viel eine Frau bereit ist in den Job zu investieren. Ich selbst habe einen typischen "Männerberuf". Hatte selbst nie ein Problem mit Gehaltsverhandlungen und gehöre zu den offensichtlich seltenen 7 % der Frauen, die über ihr Einstegsgehalt verhandelt haben. Auch sonst habe ich mich im Vergleich zu den Kollegen immer eher im oberen als im unteren Gehaltsband bewegt. Bei 2 Schwangerschaften in 2 Firmen habe ich allerdings sehr Unterschiedliches erlebt. In der ersten Schwangerschaft in der ersten Firma habe ich nach Verkündung der Schwangerschaft die Sexismuskeule meines Lebens erhalten. Mir war klar, dass ich direkt nach dem Mutterschutz wieder anfange zu arbeiten und mir die Care Arbeit mit meinem Mann 50:50 teile. Das Arbeitsmodell wurde mir zwar erstmals zugesagt, von den Kollegen und auch von meinem Vorgesetzten wurde mir jedoch auf sehr herablassende Art und Weise zu verstehen gegeben, dass ich als Frau eh nichts anderes wollen werde als mich um das Baby zu kümmern. Dass ich selbst am besten einschätzen kann was ich möchte, wurde mir komplett abgesprochen. Habe mich wirklich erschrocken, da ich von vielen nicht erwartet hätte, dass sie so ticken. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass Frauen zumindest manchmal auch in die Rolle gedrängt werden, weil es eine gesellschaftliche Erwartung gibt. Hinzu kam außerdem, dass ich von einigen Verantwortlichkeiten in meinem Job ausgeschlossen wurde. Auch hier ist Mutterschaft teilweise einfach stigmatisiert.
In meinem jetzigen Job habe ich wiederum etwas ganz anderes erlebt. Ich war gut ein halbes Jahr da als ich die Schwangerschaft verkündet habe. Hatte trotzdem das Thema Gehalt angesprochen. Die Reaktion meiner Chefin war: "Na klar nehme ich dich auf die Gehaltsliste. Du hast einen guten Job gemacht und hast das verdient. ". Und das hat sie tatsächlich durchgetragen während ich im Mutterschutz war. So unterschiedlich sind allein meine Erfahrungen 😄
Liegt wahrscheinlich weniger an der Firma oder so und mehr an dem Fakt, dass du in deiner jetzigen Firma eine Frau als Vorgesetzte hast. Dass ein Mann als Chef anders/schlechter auf deine Schwangerschaft reagiert als eine Frau, ist zwar schade, aber nicht überraschend.
(Wenn ich das richtig gelesen habe: erste Firma: "meinem Vorgesetzten"
zweite/ jetztige: "meine Chefin")
@@federhalm dass das ein Faktor war, ist definitiv nicht auszuschließen. Aber das ändert ja nichts an meinem Punkt, dass die Stigmatisierung von (werdenden) Müttern nach dem Motto "die will doch eh nichts anderes sobald es erstmal da ist" ein Problem sein kann.
@@GartenchaosGemuesegarten Gut gibt auch Frauen die genau das wollen und denen tatsächlich sobald das Kind da ist, der Job ziemlich egal ist. Meine beste Freundin hat vor 2 Tagen ihr baby bekommen und sie redet seit Ewigkeiten von nichts anderem, als nur davon wie sehr sie ihr Kind großziehen will. Zum Glück ist Ihr Mann extrem wohlhabend und hat die eine oder andere Firme, was dazu führt, dass Ihr Job in der Bäckerei am Ende nicht ins Gewicht fällt. Sie spricht mit einer riesen Dankbarkeit davon, dass sie ihren Job lassen kann und daheim mit dem kleinen sein darf, während der Mann das Geld nachhause bringt. Das muss man dann dementsprechend kommunizieren und dem Umfeld klar machen. Ich selbst bin ein Mann und liebe den Haushalt. Ich kann super Kochen und bin sehr gut im Umgang mit Kindern. Hätte ich eine Frau die gut das 10 Fache meines Gehalts verdient und die auf der Karriereleiter nach oben rennt, dann würde ich nichts lieber tuen als Daheim zu bleiben und mein Kind groß zu ziehen und sie darf arbeiten gehen.
@@mrscarecrow4562 natürlich gibt es Frauen, die nichts lieber wollen als ausschließlich Mutter zu sein. Habe nie etwas anderes behaupten und da soll auch jeder das Modell wählen, dass ihm am besten passt. Aber ich habe ja davon geschrieben, dass ich schnell wieder arbeiten wollte, es genauso kommuniziert habe und man mir in der einen Firma zu verstehen geben wollte, dass ich eh nichts anderes wollen werde als ausschließlich Mutter zu sein, weil ich ja eine Frau bin (womit sie btw. sogar Unrecht hatten, denn Arbeit+Baby mit meinem Mann teilen lief super😄). Deshalb weiß ich auch nicht so richtig, worauf du mit deinem Kommentar hinaus möchtest. War die Diskriminierung, die ich in der ersten Firma erfahren habe etwa i.O. weil man mir als Frau ja nicht glauben kann, dass ich mir tatsächlich alles 50:50 mit meinem Mann teilen möchte?
@@GartenchaosGemuesegarten ich möchte darauf hinaus, dass unabhängig davon wie du dich selbst siehst, ob du dich als Frau, Mann oder Basketball identifizierst, dein Umfeld dich sicher als Frau wahrnimmt. Als Frau ist das sicher nichts ungewöhnliches "nur Mutter" sein zu wollen und dass ist dann wieder ein Bild was dann deine Kollegen und dein Chef von dir haben. Ich finde das sicher nicht problematisch außer du machst ihnen klar wie du das siehst und sie probieren dich da dennoch in ne andere Rolle zu drücken. Kann ich nicht beurteilen da ich weder deine Kollegen noch dich kenne. Wenn meine kleine Schwester sagt sie will auf dem Bau arbeiten, dann werde ich da sicher auch ne eigene Meinung dazu haben. Ich werde ihr sagen dass sie das sicher anders sehen wird nachdem sie ein paar Stahlträger geschleppt hat und bei 34° Straßen Saniert. Natürlich ist da ein gewisses vorgefertigtes Bild bei mir und daran ist auch nichts schlimm solange ich ihr nicht probiere meine Meinung aufzuzwingen. Ich glaube kaum das es sexistisch ist, wenn deine Kollegen in aller Freundlichkeit ihre Meinung kund tuen solange sie dabei höflich bleiben und es akzeptieren dass du das eben anders handhaben willst
Zunächst mal: mega coole Videos! Sehr schön dass du wirklich objektiv an Themen heran gehst.
Wir haben 2 Kinder und für meine Frau stand es außer Frage, dass sie zuhause bleibt. (Obwohl wir ca gleich verdient haben.) sie wollte unbedingt bei den Kindern bleiben. Nach 4 Jahren Elternzeit (+Schwangerschaften etc.) haben wir uns jetzt für 50/50 entschieden und ziehen nebenbei unsere Selbstständigkeiten hoch. Trotzdem war meine Frau 4 Jahre zuhause mit Mutterschaftsurlaub/Elterngeld und hat dementsprechend weniger verdient.
Ich sehe es ähnlich, soziale Berufe sind unterbezahlt, vor allem im Bildungsbereich. Das gibt nämlich volkswirtschaftlich gesehen einen Riesen roi, aber eben nur volkswirtschaftlich…
Lehrer ist einer der am Besten bezahlten Berufe in Deutschland. Die Vorstellung, dass die Bildung besser wird, wenn man Lehrern nur noch mehr Geld in den Rachen werfen würde, ist doch auch komplett aus der Luft gegriffen.
Das Problem sind nicht Gehälter, das Problem ist kein Mangel an Leuten, die Interesse an diesem Beruf haben, sondern das Problem ist die Finanzierung der Schulen und die daraus resultierende Limitierung bei der Anzahl der Stellen.
Tolles Video. Sehr verständlich und sehr umfassend erklärt. Ich könnte Alicia stundenlang zuhören. Vielen Dank für die umfassende Aufarbeitung des Themas.
Danke für das tolle Video :)
Mir haben noch zwei Punkte gefehlt:
- bei dem Stichwort Motherhood Penalty ist: Der Unterschied des Lebenserwerbseinkommens, der ja nochmal viel größer als der Stundenlohnunterschied, da sich dort alles kummuliert
- Wie das Ehegattensplitting und der Deckelbetrag des Elterngeldes (seit 2007 unverändert bei 1800€) den Gehaltsunterschied zwischen Eheleuten mit Kindern zementieren und vergrößern
Was neben den erwähnten Selbstständigen natürlich auch rausfällt sind Menschen, die gar nicht arbeiten. Gefängnisinsassen zum Beispiel oder Obdachlose und wenn ich mich nicht irre, sind bei beidem Männer häufiger vertreten. So gesehen sind die reichsten Menschen häufiger Männer, aber auch gleichzeitig die ärmsten. Macht aber natürlich Sinn, hier geht es ja um den Verdienst bei Arbeit
@@TahuHyuuga Naja wenn du die Zahl der Obdachlosen und Gefängnisinsassen vergleichst mit der Zahl der Mütter/Hausfrauen, die gar nicht arbeiten dann glaube ich nicht, dass es noch mehr sind. Aber wie du schon selbst geschrieben hast: für den Gender Paygap ist das unerheblich.
Die 4 Stunden Woche würde ich auch fühlen😂 Denke du meintest 4 Tage Woche, oder ich habe wieder was nicht gecheckt.
Sehr geiles Video, super nice erklärt…..wie immer.
Weiter so🫵🏽
Sie hat schon die 4-Stunden-Woche gemeint. Es gibt ein bekanntes buch darüber
@@mellisch5243 Ne, das ergibt nichts. Sie hat die 4 Tage Woche gemeint. Ganz bestimmt.
Laut Suchmaschine gibt es tatsächlich ein Buch mit dem Titel "Die 4 Stunden Woche". Scheint laut Cover und weiterem Titel ein Buch für Leute zu sein, die gerne faul sind.
@@TutorialFux Im Gegenteil, es ist etwas für Leute, die letzen Endes effektiver & effizienter arbeiten wollen, um am Ende vor allem mehr Zeit, aber auch Geld rauszuschlagen. Wird tatsächlich sehr gerne in „Erfolgsmenschen-/ Businesskreisen“ gelesen.(:
@@michelleprei2806 Danke Michelle, ich habe mich die letzten Jahre intensiv mit dem Personenkreis beschäftigt. Da darf man immer sehr genau hinschauen und hinhören. Oft ist viel positives Reframing am Werk. Es macht einen großen Unterschied (für mich) ob jemand effizient sein will um seine Energie dann anderweitig sinnvoll zu nutzen oder er einfach nur alles wegautomatisieren möchte, damit er den ganzen Tag faul Herumliegen kann. Was die Leute dann erzählen ist immer eine andere Geschichte.
Gutes Video, das alle relevanten Aspekte zu diesem Thema mit beleuchtet.
Also ich bin eine Frau und habe einen Master in Elektrotechnik. Ich kann es nie verstehen, dass Frauen darauf keine Lust haben. Ich arbeite in der Elektronikentwicklug und es ist super abwechslungsreich und macht einfach nur Spaß. Ich verdiene genauso viel wie meine männlichen Kollegen mit gleichem Abschluss und bin tatsächlich die einzige Frau in der Entwicklung. Aber wenn ich mit meinen Kollegen spreche ist es für die absolut selbstverständlich, dass ihre Frauen zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Ich denke da müsste dran gearbeitet werden, dass es auch für Männer normal ist, nach der Geburt des Kindes zu Hause zu bleiben und sich um das Kind zu kümmern.
Hi,
Ich habe meinen Bachelor in Elektronik gemacht und meine Erfahrung im Arbeitsleben als einzige Frau im Umfeld war leider nicht so gut wie deine. Das Verhalten der Männer (meistens die alte Riege) hat mich auf Dauer fertig gemacht. Ich musste mir ständig Respekt und die Anerkennung meiner Kenntnisse erkämpfen. Weil mir das auf Dauer sämtliche Motivation geraubt hat setze ich zurzeit einen Master drauf, allerdings im Industriemanagement.
Männer sind einfach nicht dafür gemacht, dass sie zu Hause bei den Kindern bleiben. Als Mann muss man auf die Jagd gehen und die Familie versorgen. Frauen sagen immer, dass sie solche Männer wollen, aber in 10 Jahren wird er dann verlassen für den großen karrierehengst, weil er ja langweilig ist usw. und der Frau nichts bieten kann, sie sich jetzt selbst finden muss usw.
Die Männer werden auch zukünftig nicht zuhause bleiben, das kann ich dir sagen. Es werden eher keine Kinder mehr geboren oder der Trend verschärft, konservative Frauen im Ausland kennenzulernen.
Ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber was du beschrieben wird nie eintreten. Dafür ist der Wettbewerb unter Männern einfach in allen Lebensbereichen einfach zu groß und Arbeit zu Prestigeträchtig
Oft verdienen die (Ehe-)Frauen weniger, so macht das monatlich weniger aus, das sie zu Hause bleiben als beim besser verdienenden Mann. Also häufig eine rein wirtschaftliche Entscheidung des Paares.
Kinder sind aber einfach ein Großes Ding. Eine Mutter hat nunmal ein Cocktail aus Hormonen. Sie Stillt (Was auch sehr gesund für das Kind ist) das ist nunmal unmöglich für ein Mann. Nach dieser Langen Zwangspause Schwangerschaft + Nach der Geburt fällt es vielen einfach schwer wieder zurück in den Arbeits Alltag zu kommen und die Bindung Frau Kind ist dadurch unfassbar Stark. Der Drang weiterhin für das Kind da zu sein ist einfach groß. Als z.B Techniker ist es zudem sehr schwer überhaupt bei 8 Stunden Arbeit am Tag zu landen. Da sind die *frauenjobs* geregelter.
🤡Schon mal drüber nachgedacht, dass das viele Frauen gerne machen??? So Biologie und so...🤷🏼♀️🤷🏾
Starkes Video, endlich mal was ohne BS zu dem Thema 👍🏻
Was zum Geier ist BS?
@@jenslindnerfotografie Abkürzung für Bullshit
👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻
Sehr schöne Zusammenstellung. Den letzten Gedanken zum Thema „Männer, die zu Hause bleiben“ führe ich mal weiter (bin als Vater seit der Geburt unseres 2. Kindes in Teilzeit): Der Gender Pay Gap ist in Wahrheit ein Family Pay Gap. Die Arbeitswelt ist nicht frauenfeindlich, sondern kinderfeindlich. Nur sind es in der Regel Frauen, die das ausbaden. Hoffen wir, dass die meisten es ausbaden wollen, nicht müssen. Ich für meinen Teil bin dankbar, es als Mann zu dürfen.
Unabhängig davon: Einen Aufruf zu besserer Bezahlung für Erziehungsarbeit und Pflegedienst würden in meinem Bekanntenkreis ALLE unterschreiben.
Echt tolles Video! Wir haben den Gender Pay Gap in der Schule gemacht aber du hast das alles nochmal besser erklärt! ❤ Großes Lob!!!! 😊
In der Schule wird zumeist eh nur Blödsinn darüber erzählt.
Wir auch aber leider ist unser Lehrer nicht so an objektiven Fakten interessiert gewesen und wollte eher vermitteln, dass Frauen diskriminiert werden...
@@SimplyJanemba Das ist immer traurig.
@@SimplyJanemba Das ist sehr schade, da er (du schreibst "unser Lehrer", weshalb ich davon ausgehe, du sprichst von einem Mann) damit ja offenbar etwas gegen eine Diskriminierung tun will, die ihn nicht selbst betrifft.
Da Frauen aber tatsächlich in vielen Bereichen immer noch mehr diskriminiert werden, als gemeinhin bekannt, sind sachliche und handfeste Argumente in Diskussionen hilfreicher als widerlegbare Falschverwendungen von Statistiken. Die erweisen dem Bemühen um Gerechtigkeit eher einen Bärendienst.
Andererseits... wir sprechen immerhin von Lehrern: Der - meiner persönlichen Erfahrung nach - weltfremdesten Berufsgruppe unserer Gesellschaft. Da ist auch ein ungeschickter Versuch in die richtige Richtung schon besser als nichts. 🙄🤷♂
Danke für dieses Video! Ich als Frau finde die Ansicht von manchen Leuten übertrieben, dass die (armen) Frauen von Männern “unterdrückt” werden. Frauen werden damit in eine Opferrolle gesteckt. Dabei haben wir meiner Meinung nach sehr viele Sachen die auf den ersten Blick unfair erscheinen selber in der Hand. Wie z.B das Thema mit der Gehaltsverhandlung zeigt.
Ein Genuss dieses Thema so differenziert rational betrachtet dargelegt zu sehen! Danke!
Die beste, treffendste und zugleich lustigste Erklärung die ich bezüglich des Durchschnitts (arithmetisches Mittel) jemals gehört habe, lautete wie folgt:
Wenn ein Jäger einmal links Vorbeischießt und einmal rechts so hat er im Durchschnitt getroffen.
Den muss ich mir merken :3
Die Sache mit der Berufswahl ist halt echt problematisch. Ich selbst habe mich schon immer in typischen "Männerberufen" gesehen. Ich bin gelernte Tischlerin, habe in einer Zimmerei gearbeitet und schließlich die Forstfacharbeiterprüfung gemacht, wo ich weit und breit die einzige Frau war. Natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass der Zugang zu solchen Berufen für alle offen ist, im Bezug auf das soziale Miteinander ist das aber reines Wuschdenken. Ich habe wären dieser Jahre so viel diskiminierung und sexismus erlebt, das wünsche ich wirklich niemanden. Nach außen wird von der Handwerksbranche natürlich groß über die Erhöhung des Frauenanteils posaunt, aber ich habe mittlerweile den Eindruck, dass weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer wirklich mehr Frauen wollen. Sie sagen das eher, weil sie müssen. In Wahrheit würden sie aber viel lieber unter sich bleiben, was man schlussendlich als Frau deutlich zu spüren bekommt. All diese Erfahrungen haben meiner mentalen Gesundheit enorm geschadet. Ich bin wegen der vielen Trigger nicht mehr in der Lage, einen meiner erlernten Berufe auszuüben. Ich möchte hiermit kein Mitleid ernten, es geht mir schlichtweg darum, dass hinter der Fassade eben NICHT alle die gleichen Möglichkeiten haben. Die Berufe die ich erlernt habe machen mir Spaß und trotzdem fühle ich mich gezwungen, auf einen typischen "Frauenberuf" umzusatteln.
Warte: Die Meisten Männer wollen eigentlich gar keine Frauenquoten und Privilegien für Frauen, sondern die Meisten Männer wollen Gleichberechtigung? Skandal, wie sexistisch!
@@bierstulle whataboutism at its finest
@bierstulle wie kann man sich von einer persönlichen Erzählung so angegriffen fühlen?
Ich studiere Elektrotechnik und habe vorher schon eine Ausbildung in der Richtung gemacht. Ich habe es auch erlebt, dass mir das Leben zur Hölle gemacht wurde. Es war oft so, dass mir Ausbilder Dinge nicht richtig gezeigt haben oder absichtlich schlecht erklärt haben und wenn ich dann nicht dieselbe Leistung wie männliche Azubis gebracht habe, dann war ich die "dämliche Azubine" "typisch Frau". Man hat in einigen Abteilungen wirklich deutlich gemerkt, dass man als Frau unerwünscht ist.
Es verdirbt einem wirklich die Freude an der Arbeit...
@@bierstulle Anderen Menschen ihre Erfahrungen und ihr Leid absprechen, richtig gutes Klima Jung.
Sehr gutes Video, wie immer gut rescherschiert und wissenschaftlich.
Sehr gutes Video. Aber ehrlich gesagt habe ich genau NICHTS Neues gelernt. Diese Dinge sind alle nicht neu (teilweise schon Jahrzehnte) und trotzdem hält sich das Narrativ zum Gender Pay Gap bzw. dessen mediale Fehlinterpretation noch so hartnäckig. Grundsätzlich lässt sich fast jedes Argument auf eine Prämisse zurückführen, die man in der heutigen Welt aber anscheinend nicht mehr anerkennen kann: Das biologische Geschlecht spielt eine Rolle, und zwar eine Große.
Außerdem bin ich mir auch nicht sicher, inwieweit Menschen heutzutage eigentlich noch den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichheit verstehen. Ich finde du hast es in deinen Schlusssätzen perfekt ausgedrückt: "Wollen Frauen das überhaupt". Eine "starke" Frau wird heutzutage immer nur mit typischen (toxischen) Männerklischees besetzt. Dabei ist es doch genau die Symbiose der unterschiedlichen Stärken der beiden Geschlechter, die die Menschheit soweit gebracht hat. Ja es ist nicht alles perfekt, und wir werden uns immer weiter verbessern, aber die Emotionalität und Energie mit der wir diese Debatte führen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Es wird NIEMALS genau 50/50 beim Gehalt sein, diese Perfekte Welt gibt es nicht. Regen wir uns auch noch bei 2 Prozent Unterschied (bereinigt) auf? Die Energie die wir in diese Debatte investieren, geht am Sinn vorbei und setzt falsche Impulse, die an anderen Stellen, die tatsächlich für noch mehr Gleich-BERECHTIGUNG- sorgen würden (z.b. bessere Bedingungen für Teilzeit und Elternzeit schaffen), fehlen.
Du hast nach unseren Erfahrungen gefragt, vielleicht etwas speziell. Ich bin früh Mama geworden. Zwischen Abi und Ausbildung sozusagen. Der Vater glänzt durch totaler Abwesenheit. Heute 13 Jahre später , kann ich dir sagen, dass es unmöglich ist, mit einem Kind im Huckepack mehr zu verdienen als die Kollegen mit gleichem Abschluss. Branche Telekommunikation. Und ja klar, treffend ist auch, dass ich weniger fordernd mein Gehalt verhandelt habe in der Vergangenheit. Allerdings wäre es echt empfehlenswert Mütter und Väter, die allein gestellt sind besser zu supporten. Denn die Leistung die nächste Generation heran wachsen zu lassen, ist kein leichter Job. Und erfordert ein Leben, dass stabil ist, um diese Stabilität weiterzugeben.
Warum kann man mit Kind nicht das Gleiche wie Kollegen verdienen? Wenn ich mich auf einen Job bewerbe wissen die doch erstmal gar nicht ob ich Kinder habe. Also müssten sie das gleiche wie jedem bieten.
@@melinda67Sowas schreibt man in eine Bewerbung. Also muss man natürlich nicht, aber den Familienstand (ledig/ verheiratet / Anzahl der Kinder) mit anzugeben ist halt echt üblich
@@griegagore684 wow also Anzahl der Kinder würde ich niemals reinschreiben. Da schießt man sich ja voll ins aus
"Denn die Leistung die nächste Generation heran wachsen zu lassen, ist kein leichter Job. Und erfordert ein Leben, dass stabil ist, um diese Stabilität weiterzugeben."
Du hast es erfasst, dafür ist Bildung das geeignete Mittel, damit man versteht keine Kinder zu bekommen, solange man selbst nicht in der Lage ist, es zu versorgen und in stabilen Verhältnissen groß zu ziehen.
@@griegagore684 ist nicht verpflichtend.
Bei meinem AG gibt es Tarifzahlungen. Also alle Kolleginnen und Kollegen in einem Bereich verdienen das gleiche (abgesehen von "alten" Mitarbeitenden, die zB Bestandsschutz haben und daher mehr verdienen).
Was habe ich also als Frau gemacht, weil ich mehr verdienen wollte?
Habe mich intern von einer Stelle mit Lohngruppe 6 auf eine Stelle mit Lohngruppe 8 beworben. Die Stelle habe ich bekommen. Ich kann zwar nicht über das Gehalt diskutieren, weil es das bei uns nicht gibt, aber ich habe das getan, was ich konnte, um mein Gehalt zu verbessern, und es hat geklappt.
Ich bin 21 und hab schon eine Ausbildung hinter mir und studiere jetzt Wirtschaftspsychologie. Mit meinem Freund bin ich son seit 4 Jahren zusammen und er verdient SEHR gut als Außendienstmitarbeiter. Ich muss sagen langsam kommt bei mir bereits ein Kinderwunsch auf und mir ist komplett bewusst aktuell funktioniert das überhaupt noch nicht. Aber ich mache mir gerade echt fast jeden Tag Gedanken. Wenn ich fertig studiert habe möchte ich eigentlich mindestens noch 5 Jahre arbeiten um ähnliches Gehalt zu bekommen wie mein Freund. Ich will nicht auf das Geld meines Freundes angewiesen sein. Ich habe Angst davor, für meine Kinder zuhause zu bleiben und dafür (ich empfinde es so) „abgestraft“ zu werden, da Männer genau in dem Alter um die 30 einfach die Karriereleiter hinauf klettern können während man als Frau die Kinder möchte garkeine Chance hat einen Vollzeit Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen.
Warum stellen Frauen das eigentlich oft so hin als ob sie keine Möglichkeiten hätten. Du musst dich halt entscheiden ob Karriere oder Kinder. Und du kannst dir natürlich einen Mann suchen der gerne zuhause bleiben will und dich Karriere machen lässt
Meine Mutter hat auch schnell nach meiner Geburt wieder Vollzeit gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht. Das Problem wird nicht besser wenn man sich immer vorher den Kopf drüber zerbricht und einredet es geht nicht. Du versetzt dich schon im Vorhinein in die Opferrolle und dann wird es auch genauso kommen. Es gibt Möglichkeiten evtl. auch mit Hilfe Großeltern o.ä. Außerdem muss man sich mit seinem Partner einig werden und kann gemeinsam auch Kompromisse schließen. Man muss sich auch überlegen wie wichtig ist einem Geld ist. Aber dieses ständige Genörgel bringt nichts. Es gibt genug Powerfrauen, die schon bewiesen haben dass es funktioniert kann.
@@aceboogie959 Ob der Mann damit einverstanden ist, ist dann wieder die andere Sache 🤷🏻♀️ Man möchte gemeinsam eine Zukunft haben und Kompromissen eingehen. Ich finde man hat zwar die Möglichkeit, aber so einfach ist das alles eben nicht. Abgesehen davon das jeder Arbeitgeber denkt, dass man als Frau (single) irgendwann sowieso Kinder kriegt, selbst wenn sie es vielleicht nie tun wird.
@@la3044 ich habe mich dazu mit vielen Frauen unterhalten, ganz einfach weil ich das Thema interessant finde und denke das es tatsächlich eine Sache ist wo Frauen es schwer haben, zwei Sachen sind mir dabei aufgefallen. Die erste Sache ist das Frauen eher dazu tendieren nach oben zu Daten soll heißen der Mann verdient zu großen Teilen oft und mehr und somit bleibt er mit seinem Gehalt am Arbeitsplatz. Und das zweite ist, ich habe alle Frauen gefragt ob sie denn bereit wären dem Arbeitgeber zu versichern das sie keine Kinder bekommen wollen wegen der Karriere? Keine einzige hat bejaht, ich persönlich und auch andere Männer mit denen ich geredet habe, haben einstimmig gesagt das sie dem Arbeitgeber versprechen würden das der Job an erster Stelle kommt ( wenn sie an der Stelle der Frauen wären). Man muss auch die anderen Seiten sehen, wenn man als Arbeitgeber auf ne wackelt nummer setzt kann das auch in die Hose gehen und statistisch gesehen( soweit ich weiß) sind frauen halt irgendwann raus aus dem job wegen Kindern. Zusätzlich dazu entscheidet der man ja auch für sich ob er weniger Zeit mit der Familie verbringt und dafür mehr verdient oder eben nicht
@@la3044 Deswegen sollte man sich ja einen Mann suchen, der bereit dazu ist zuhause zu bleiben, wenn man das möchte. Ist ja nichts anderes als, dass man sich einen Partner mit Kinderwunsch suchen sollte, wenn man Kinder haben möchte.
Ich bin voll bei dir mit der Transparenz. Es reicht aus das median Gehalt, top und bottom anzugeben. Es müssen keine Namen sein. Bei kleineren Unternehmen könnte das aber schon schwieriger werden, weil eventuell Rückschlüsse auf Personen möglich ist. Am Ende ist es tatsächlich ja eher ein Kulturthema. Man muss Menschen einfach klarmachen, dass es hier um ein reines Geschäft geht. Wenn man nicht das Gehalt bekommt, dass man verdienen sollte, entweder verhandeln oder einen neuen Job suchen.
Man könnte ja auch die Namen der Unternehmen weglassen.
@@lge2770 Industrieweit versucht man das ja schon seit Jahren. Das funktioniert alles nicht so wunderbar. Die Daten sind alle nicht wirklich verifiziert. Da müsste mehr passieren. Aber irgendwie mochte man dann, als Unternehmen, dieses kritische Thema auch lieber einfach nicht anfassen.
Ich bin gar gegen eine Transparenz der Gehälter. Ich möchte einfach nicht das meine Kollegen wissen wieviel ich verdiene.
Gehalt Transparenz erzeugt Ressentiment.
Finden deine Recherche super. Großes Lob an dich. Super rüber gebracht. Weiter so.
Könntest du auch ein Video über Depressionen bei Männer und Frauen machen? Weil ich habe gelesen, das diese bei Männern meist nicht richtig diagnostiziert werden. Danke dir :)
Ich fänd allgemein das Thema Männer und psychische Gesundheit gut (z.B. auch die Suizidrate (die bei Männern ca. 4x höher ist)), weil es immer nur darum geht, Gleichbehandlung einzuführen, aber es finde ich durchaus 2 verschiedene Seiten von der Münze gibt
Dann bitte dazu noch, warum Medikamente nur beim Durchschnittsmann (180cm; 80 kg) getestet werden. Bei Frauen aber nicht und daher Medikamente häufig anders wirken.
Btw Herzinfarkt wird bei Frauen deutlich seltener diagnostiziert weil die Symptome häufig anders sind als bei Männern und daher nicht erkannt werden.
@@andreas_rrDas ist doch Bullshit! Die Suizidrate ist bei Männern deshalb höher, weil sie sich weniger trauen, sich einzugestehen, dass sie mentale Probleme haben und sich seltener psychologische Hilfe holen. Von Kindheit an wird ihnen antrainiert, den Starken zu spielen und bloß nicht über Gefühle zu reden. Männer werden doch von anderen Männern wie Loser behandelt, sobald sie von psychischen Problemen reden. Gibt genügend Literatur zum Thema.
Es geht nicht so sehr um Diagnose mMn. Das Problem ist, dass die Bedürfnisse von Männern im Therapiesystem und der Psychologie quasi ignoriert werden, so als würde es uns gar nicht geben. Therapien sind auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten. Wie Therapien aussehen müssten, um den Bedürfnissen von Männern zu entsprechen (damit diese eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, niedrigere Abbruchquote, etc haben), weiß man theoretisch, dazu gibt es in der Forschung klare Erkenntnisse, aber es wird in der Praxis komplett ignoriert.
@@zitrony2873 Einerseits weil Männer eher bereit sind Risiken (u.a. gesundheitlicher Natur) einzugehen als Frauen, und andererseits Männerleben gesellschaftlich immer noch als weniger wertvoll & schützenswert angesehen werden als die von Frauen (-> gefährliche Experimente mit potenziellen Langzeitschäden werden oft nur an Männern & Tieren gemacht, aber nicht an Frauen).
Ich wurde als weiblicher Millennial noch ungefähr so erzogen: "Du brauchst einen Mann, der dich versorgen kann. Er muss einen guten Job haben und viel Geld verdienen!". Ich hab aber von Anfang nach Unabhängigkeit gestrebt, wurde aber leider vom Elternhaus aus wenig gefördert.
Mein Bruder hat die gleichen Werte vermittelt bekommen und steht jetzt unter dem Druck, seine Familie finanziell gut versorgen zu müssen, obwohl er psychisch völlig überlastet und seit ein paar Wochen jetzt krank ist.
Das ist in beide Richtungen einfach völlige Scheiße. Ich wünsche der nachfolgenden Generation ohne diesen Druck aufwachsen zu können.
Das mit dem Verhandlungsgeschick ist leider wahr. Ich bin eine völlige Niete darin und verkaufe mich auch meist unter Wert. Mein Bruder hat damit überhaupt keine Probleme^^
Schade zu lesen, dass eure Eltern da so einen großen Unterschied gemacht haben und die Situation für euch beide dadurch nicht optimal ist.
Ich bin super dankbar, dass mein Vater als Leitsatz "ich will dass meine Töchter niemals auf einen Mann angewiesen sein werden". Dadurch hat er meine Schwester und mich emotional und finanziell so gefördert, dass wir nach unseren Interessen studieren konnten
@@maya-miau4380 Genau die Interessen sind aber ein Teil des Problems, weil die Mehrheit der Frauen sich eben für Berufe entscheidet, die keine Top-Bezahlungen einbringen.
Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten.
Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
@@derEnzon Das kommt gut hin. Ein Faktor ist aber auch noch (aus meiner eigenen Erfahrung), dass Frauen Misserfolge nicht so gut wegstecken wie Männer. Wenn man nicht fragt, kann man auch kein "Nein" als Antwort bekommen^^
Deiner Aussage, dass wir harmoniebedürftiger sind, kann ich nur zustimmen. Allerdings wurde ich auch so erzogen. Ich musste immer "lieb" und "brav" sein. Also stellt sich jetzt die Frage: Liegt das daran, dass ich eine Frau bin oder liegt das daran, dass ich so "programmiert" wurde?
@@Leela_2212 Es ist definitiv ein biologisch verankerter Charakterzug der bei Frauen stärker vertreten ist. Das kann natürlich nochmal verstärkt werden durch Erziehung.
Ich bin stolz auf mich. Schliesse Juni/Juli meine Ausbildung ab und habe ein Angebot bekommen. Habe es vorerst sitzen lassen aber vor 2 Tagen ein Gegenangebot gemacht, weil ich meine Stärken kenne.
Bei einer früheren Stelle haben eine Kommilitonin und ich uns beide auf die selbe Stelle beworben und wurden beide gehired. Mir wurde gesagt, das Gehalt sei nicht verhandel bar, was ich auch in Ordnung fand, weil es genau dem entsprochen hat, was ich haben wollte.
Später teilte mir meine Kommilitonin mit, dass sie ihr Gehalt sehr wohl verhandeln sollte und im Endeffekt weniger bekommen hat als ich. Und das bei identischer Qualifikation. Wtf
Ohne Worte! 😬
Ist bei mir ähnlich, bin im Handwerk. Ich bekomme weniger als er, gleiche Qualifikation, gleiche Berufserfahrung, gleiches Alter. Mein Meisterkollege musste einen Verschwiegenheitsvertrag unterzeichnen 🤭
@@Biepsi Uninteressant, solche Klauseln sind nichtig.
@@irveria ja das habe ich jetzt schon mehrfach gehört, auch unter meinem Kommentar, nur ändert das nichts an dem sozialen Druck der dabei aufgebaut wird.
sorrs offtopic aber "gehired" ???? schreib doch einfach "eingestellt". Warum muss man die deutsche Sprache immer so verunglimpfen?
Das was du am Ende gesagt hast, dass man soziale Berufe besser bezahlen sollte ist der richtige Weg. Viele haben den Druck für die Familie zu sorgen und entscheiden sich dann eher für einen gut bezahlten Beruf statt für den Beruf, den man eigentlich machen möchte. Auch manche Dienstleistungsberufe werden mit Mindestlohn abgespeist für die man eine 3 Jährige Ausbildung benötigt - was nicht in Ordnung ist. Da muss echt was gemacht werden 😅
Ich bin deswegen in die Altenpflege gewechselt. Beste Entscheidung. Ich habe noch nie so viel Geld verdient ^^
Wo findet denn in sozialen Berufen Skalierung und Wertschöpfung statt?
Da geht es doch lediglich um Kostendeckung
Klasse Video! Toll aufgeschlüsselt und objektiv beschrieben!
Ich muss dir einfach so hart für dieses Video danken. Ich hatte mich schon vor längerem zu dem Thema belesen, weshalb mir die meisten Fakten auch schon bekannt waren, aber sehr viele kennen hier nur die Überschriften und auch die ÖR haben leider auf ganzer Linie versagt, vermutlich weil sich "Frauen werden diskriminiert" besser als Schlagzeile macht als "Es ist kompliziert". Danke!
Ich als Informatikerin möchte auch mal mein Senf zu geben. Auch wenn es recht spät ist. Ich habe vor 3 Jahren meinen Sohn bekommen, ich bin zu Hause geblieben, nicht ein Mann, er hat, wie unerwartet, mehr Kohle bekommen. Aber davon ab, ich wollte auch zu Hause bleiben, Arbeitgeber war echt sche***. Nun arbeite ich 30h, bekomme noch weniger als in meinem alten Arbeitergeber. Aber es macht mir deutlich mehr Spaß. 8h arbeiten geht nicht mit Kleinkind, wenn man sich nicht selber komplett aufgeben will und nicht nur für Kind und Arbeit lebt.
Aber zu der Berufswahl: Auch mir wurde vor meinem Studium, bzw. Berufsausbildung dazu geraten, dass nicht zu machen. "Schaffst du das?" "Ist dir klar, dass da nur Jungs sind?" Auch von meinem alten Arbeigeber habe ich die Frage bekommen, "Hast du ein problem in ein Team zu kommen, in dem nur Männer sind?"
Ich glaube wenn mein Vater nicht Informatiker wäre, ich hätte diesen Weg wohl nie eingeschlagen, weil so viele gesellschaftliche Steine im Weg lagen. Ich habe mich auch mit einigen Frauen, die eher als Queereinsteiger in die Informatik gefunden haben. Auch bei denen hat es eher aus gesellschaftlichen Gründen am Anfang nicht geklappt, Informatik zu wählen.
Allgemein bei den MINT Fächern ist das mit ein Problem, ist jedenfalls meine Meinung. Von "freie Berufswahl" sind wir noch weit entfernt. ;)
Ich hatte übrigens einen Mann zum Bewerbungsgespräch, der nur 30 Stunden arbeiten wollte. Ich hab ihn aus diesem Grund abgelehnt.
Mein Mann und ich haben beide irgendwas mit Technik studiert. Waren von den Semestern auch ähnlich weit. Und dann wurde ich als Frau schwanger. Meine Schwangerschaft konnte man leider mit dauerhafter Krankheit gleichstellen, sodass ich Mal eben 2 Semester verlor. Dann kam meine kleine Tochter auf die Welt. Ich wollte stillen. Wir haben ein Semester beide studiert. Haben beide nicht das normale Pensum geschafft. Ich erinnere mich noch an meinen Mann, der mit Wickeltasche etc in die Bib kam und erstmal fragte, wo er denn die Milch kühl lagern könnte 😂
Am Ende des Semesters kam unsere Tochter zur Tagesmutter. Doch leider wurde aus der Betreuung durch Corona nichts. Da hielten wir Familienrat und entschieden, er studiert fertig (das Ende nahte) und ich bleibe erstmal Zuhause und sammle Urlaubssemester. Jetzt haben wir bald 3 Kinder. Mein Mann ist gerade im Berufseinstieg und ich habe schon länger keine Uni mehr von innen gesehen.
Bin männlich 22 Jahre alt, hab seit Oktober 2022 das erste mal eine leichte Depression wegen Uni Stress, studiere Info. Bin jetzt auch daheim lol. Bei mir sind es zwar andere Gründe, verpasse aber trotzdem gerade auch einiges in meinem Leben, du bist also nicht alleine 😂👍🏻
Ist bei mir mehr oder minder genauso, nur dass mein Mann schon fertig war, als unser erstes Kind kam. Bei mir liegt die Uni auch flach und ich hoffe sehnlichst dass ich nächstes Semester weiter machen kann. Es wäre aber vollkommen hirnrissig, wenn mein Mann dafür auch nur mehr als ein paar Urlaubstage opfern würde - immerhin ist er unser Alleinverdiener. Ich habe bei meiner letzten Schwangerschaft versucht noch kurz vor Schluss eine Prüfung zu schreiben, KiTa im Dauer Personalmangel Betrieb hatte nur noch Notöffnungszeiten, eine Krankheit gab sich die Klinike mit der nächsten in die Hand. Zwei Tage vor der Klausur klingelt mein Telefon, die KiTa ist dran, ich soll mein Kind wegen angeblichen Fieber abholen. Was sich dann als wiederholter Fehlalam heraus stellt, weil die Stirn ist zwar wärmer als 38°C war, aber Kerntemperatur ist ganz normal. Natürlich musste sie trotzdem (kerngesund) die folgenden zwei Tage (also auch am Prüfungstag) zu Hause bleiben.
Kommt mir bekannt vor. Ich habe 2016 meinen Master angefangen. 2017 habe ich mein 1. Kind bekommen. 3 Semester ausgesetzt, weiter studiert, aber in Teilzeit. Dann kamen die Pandemie-KiTa-Schließungen und dann eine zweite Schwangerschaft. Bald kommt Kind 2 in die KiTa und mein Mann fragte mich neulich so skeptisch, ob ich den Master denn wirklich noch fertig machen will, das lohne sich doch finanziell gar nicht. Ich will, verdammt nochmal. Ja, ich werde auch mit Master wohl nie so viel verdienen wie er mit seinem Ingenieursberuf, aber ich will das abschließen.
Ich denke es ist wichtig, dass du wieder anfängst zu studieren.
(Hallo ich bin Tim, 20, männlich und sag gerne meine Meinung zu Dingen, die mich nichts angehen, sorry.)
Denn als Kind einer starken Mutter und einem Vater der zu Hause geblieben ist, bewundere ich zwar meine Mutter und meinen Vater, aber immer wenn Jobs zum Gespräch kommt und mein Vater antworten muss, dass er seinen für uns Brüder aufgegeben hat und nicht mehr arbeitet, tut es mir im Herzen weh, weil ich weiß er würde lieber sagen, dass nach der Elternzeit beide in Teilzeit gegangen sind und jetzt wieder voll arbeiten. Ich denke, er hat deshalb ein vermindertes Selbstwertgefühl, was vermutlich zur "Fast-Scheidung" beigetragen hat (ist jetzt wieder alles gut).
Wenn es jetzt andersrum wäre, wie bei dir, könnte dir das vielleicht auch passieren, auch wenn du als Mutter zuhause von der Gesellschaft vermutlich als vollwertige Frau angesehen wirst und dich dessen nicht schämen brauchst, wie ein Mann zuhause. Auch könnte es passieren, dass andere zwar erkennen, dass du dein Studium für deine Kinder abgebrochen hast, aber dich trotzdem unterbewusst oder bewusst bemitleiden. Außerdem sieht es für andere Frauen dann mal wieder so aus Kind = Ende der Karriere und auch deine Kinder werden, dass unterbewusst von dir lernen, weil sie irgendwann 1+1 zusammenzählen.
Und auch deine Beziehung zu deinem Mann könnte sich verändern. Er hat sich in eine starke, ehrgeizige, schlaue Frau verliebt. Er ist sicher auch glücklich mit der liebevollen Mutter, aber vielleicht vermisst er deine ehrgeizige Seite. Du bist zwar jetzt Mutter, aber dass ist nicht das einzige, was dir in den Sinn kommen sollte, wenn du dich jemanden vorstellst.
Mal sollte auch immer ohne die Menschen um sich rum, mit sich zufrieden sein.
Und, du bist jetzt von ihm abhängig. Bewusst wird er nie sagen, ich brauch mich in der Beziehung nicht mehr anstrengen, aber unterbewusst kann das schon passieren. (Er kommt nach Hause, isst, räumt den Tisch nicht ab (zum Beispiel)) Und wenn er sich nicht mehr in der Beziehung anstrengt, weil es reicht "das Brot auf den Tisch zu bringen", bist du unglücklich und die Ehe scheitert oder ihr versucht euch durchzubeißen und eure Kinder sehen die Ehe am Ende als etwas schlechtes an.
Deine Kinder werden irgendwann erwachsen und brauchen dich nicht mehr. Du stehst jetzt ohne Sinn da. Manchen macht es nichts aus, aber manche können das auch nicht ertragen und es resultiert irgendwie in einer Scheidung, weil man sich selbst wieder finden muss. Wer bin ich ohne meine Kinder ?
Also zum Wohle deine Kinder, deines Mannes, dir, deiner Ehe und allem sonst, versuch wieder zu studieren oder irgendeine andere Ausbildung zu machen. Der einfachste Weg ist nämlich nicht immer der Richtige.
Achtung. Ich hab keine Ahnung wovon ich spreche und ziehe gerne Fakten an der Nase her. Alles was ich gesagt, klingt vielleicht logisch, könnte aber auch falsch sein. Also lieber selber nochmal nachdenken.
Das klang jetzt vielleicht alles sehr negativ. Ich möchte dir nichts böses, habe einfach die Angewohnheit mir die schlimmsten Dinge auszumalen. Ich wünsche euch alles Gute und euren Kinder einfach, dass sie mit guten Vorbildern aufwachsen, damit sie eine gute Sicht auf die Welt haben, wenn sie drauf loswatscheln.
@@mangoti6928 danke dir für deine Einschätzung. Tatsächlich haben mein Mann und ich entschieden "alle Kinder" zeitnah beisammen zu bekommen, als wir entschieden, dass ich erstmal Zuhause bleibe. Unser 3. Kind kommt jetzt im April/Mai. Da wird unser ältestes gerade 3,5 Jahre alt sein. Ich werde dann noch Zuhause bleiben, bis alle in der Kita sind, mein Mann fertig eingearbeitet ist und die schlimmste Krankheitsphase vorbei ist. Dann bin ich übrigens ca 30😅 Danach möchte ich (wieder) anfangen an meiner "Karriere" zu arbeiten. Wahrscheinlich werde ich aber ca 6 Jahre Pause gemacht haben🤨
In dem Fall bin ich übrigens nicht der Typ für Zuhause bleiben. Finde ich sehr unerfüllend und am Ende hätten wir wahrscheinlich überall selbstgebaute Möbel stehen und ich wäre in jedem Verein, den ich finden kann und und und😅
20:20 Das habe ich während meines Studiums ebenfalls bemerkt. Die Uni an der ich studiert habe, hat Studiengänge speziell für internationale Studenten im Bereich Engineering, die nur Module enthalten, welche in englischer Sprache angeboten werden. Viele der Studierenden kamen aus Indien und China. In den Modulen, die ebenfalls von den internationalen Studierenden, wählbar waren, hat man oft gemerkt, dass verhältnismäßig viel mehr Frauen anwesend waren.
du meinst Studenten?
Wunderbar erklärt für alle, danke! Mach weiter so!
Ich bin Arzt in einer großen Klinik. Alle Männer, die bei uns Väter geworden sind, haben Elternzeit genommen und die meisten arbeiten danach zunächst in Teilzeit weiter. Nach Tarifvertrag steht jedem innerhalb der gleichen Stufe das gleiche Gehalt zu, vielleicht liegt es neben den modernen Entwicklungen auch daran. Wer bekommt schon ein Kind, um es dann nicht zu sehen?
Mal wieder ein grandioses Video von dir! :)
gibt es keine Leistungszulage?
Ganz wichtiges thema. Warum für mich die gender pay gap IMMER sinn gemacht hat: auch ich wurde oft in meiner karriere diskriminiert. Und das von sehr jung auf. "Studier das nicht, dass ist was für männer!" "Warum studierst du überhaupt wenn du in ein paar jahren so oder so kinder hast?"
Viele der Gründe für einen gender pay gap werden leider doch noch mit diskriminierung begleitet. Daran, und an die gleichstellung von sozialen berufen muss man arbeiten.
Key take aways des videos: als frau in der wirtschaft betrifft mich das problem weniger. Nach einem bonus zu fragen klingt für mich echt attraktiver als danach zu verhandeln. Denkt über eine ausgewogene Kinderbetreuung nach.
Wer hat dir denn solche Sachen gesagt? Ich hab auch studiert und mir hat noch nie jemand geraten es nicht zu tun weil ich vielleicht mal Mutter bin
Hat wohl einen Abstecher in die 80er gemacht lol
Uff mega Beitrag, echt gut recherchiert. Danke dir, hab viel dazugelernt ❤
Hätte es noch spannend gefunden mehr darüber zu erfahren warum "typische Frauenberufe" tendenziel schlechter bezahlt werden. Hat dies ähnliche Gründe wie die Gründe für den bereinigten Pay Gap oder stexkt was anderes dahinter?
Ansknsten spannendes und informatives Video!
Also teilweise hängts halt an der Qualifikation......als Sprechstundenhilfe hast du eine andere Ausbildung hinter dir als z.B. als Ingenieur. Das wird honoriert. Gibt natürlich auch andere Faktoren, aber Qualifikation ist definitiv einer
Ich vermute die gleichen Gründe wie beim bereinigten, ist aber auch nur eine Vermutung, für die ich keine Quellen habe. Da Frauen in "Frauenberufen" in der Überzahl sind und gleichzeitig eine "passivere Gehaltsverhandlung" angenommen wird, haben die Arbeitgeber das wahrscheinlich über die Zeit ausgenutzt und die Gehälter gedrückt, so gut es geht. Zumindest klingt das nicht ganz so abwegig.
Umso mehr Income ein Beruf monetär für das Unternehmen hat, desto mehr Outcome als Gehalt landet dabei beim Arbeitnehmer. Dazu noch der Qualifikationsaufwand vorher.
Das hängt damit zusammen, dass das Outcome dieser Berufe, also das was geschaffen bzw. produziert wird, nicht direkt gesehen und somit auch nicht direkt bewertet werden kann.
Wenn in der Industrie ein Auto (von Männern) produziert wird, dann ist es relativ leicht zu bestimmen, wie wertig dieses für die Gesellschaft ist. Wird einen Kind in der Grundschule (von Frauen) Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht, so ist es unmöglich, abzuschätzen, wie bedeutsam dies für die Gesamtbevölkerung ist, da sich das Outcome vermutlich erst deutlich später (nämlich als Steuerzahler) und viel versteckter zeigt.
Liebe Grüße!
@@mg_-xz8wn bei sozialen berufen gibt es idr. Kein direktes Outcome. Dies wird ja auch meist über Budgets der Regierung festgelegt wie zb. Gehalt von Lehrern
Alicia, du bist meine Rettung! Schreibe eine Hausarbeit über das Thema & dieser Überblick hat mir echt noch gefehlt, um auch kritische Punkte anzusprechen zu können.
Eine sehr gute Zusammenfassung 👍.
Viele meiner Vermutungen wurden bestätigt, eine Reihe von Überraschungen kamen dazu und einige Vermutungen wurden widerlegt.
Es ist immer wieder schön, ein derart ideologiebehaftetes Thema sachlich und faktenbasiert spannend aufgearbeitet zu hören/sehen.
Weiter so!👍
Ich bin so froh, dich für mich entdeckt zu haben! Deine Videos sind übertragend💯
Rein aus persönlicher Erfahrung als Beobachterin, nicht Betroffene, werden Forderungen nach höherem Gehalt oder anderen Boni bei Männern tatsächlich positiver aufgefasst, "der weiss was er will", "der weiss was er wert ist" oder "der muss ja eine Familie ernähren" habe ich schon öfter gehört, aber nie in Bezug auf eine Frau. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass die meisten Chefs (ältere) Männer sind.
Das spiegelt sich auch in der Statistik. "Ich traue mich nicht zu verhandeln"kommt ja nicht von ungefähr. Es kommt nicht daher, dass Frauen irgendwie biologisch bedingt einfach ängstlicher wären…
Und zudem stellen Menschen gerne Menschen höher, die einem ähnlich sind: also weiße Männer bevorzugen statistisch betrachtet in Bewerbungen weiße Männer. Das ist in der Regel so und natürlich gibt es auch Ausnahmen.
@@c.j.4507 In dem Video wurde doch erwähnt, dass Frauen bei weiblichen Chefs sogar noch zurückhaltender sind. Das stützt deine These ja überhaupt nicht.
Puh… komplexes Thema, aber das Video hier ist meiner Meinung nach bisher eine der besten Aufbereitungen, die ich bisher gesehen/gelesen habe! Respekt…
Danke! Für diesen guten Beitrag. Wie so oft finde ich es wäre viel besser den Fokus von "Frauen gegen Männer" auf tatsächliche Gleichberechtigung und den daraus resultierenden Lösungen zu richten. Wann immer der Gender Pay Gap sonst heran gezogen wird, geht es nie darum, dass eben auch Männer in sozialen Berufen gibt, die die gleichen Nachteile haben. Wenn man jetzt nur "Frauen verdienen schlechter" im Kopf hat, sieht halt die Lösung nachher auch so aus - bessere Löhne für Frauen oder genereller Lohnzuschuss für Frauen oder sowas (wie halt bei Frauenquoten - hab z.B. noch nie von Männerquoten in Frauenberufen gehört und ja, da gibt es auch Sexismus). Fokusiert man sich aber auf das wirkliche Problem, bzw. die einzelnen Ursachen (z.B. schlecht bezahlte soziale Berufe) kann man auch die Lösung entsprechend gestalten, ohne dabei wieder für Ungleichheit zu sorgen. LG Thomas
finde ich auch. Frauen werden (unbereinigt) im Schnitt weniger bezahlt. Ja ok, aber wenn die Alternative deutlich geschädigte psychische Gesundheit ist (von weniger Freizeit und Burnout bis hin zu suizid), ist es finde ich fragwürdig, ob man das Mehr an Gehalt wirklich wollen würde. Das Problem ist einfach, dass Gehalt als Zahl sehr gut messbar ist, aber die psychische Gesundheit viel schlechter Messbar ist. Vielleicht wäre es interessant zu sehen, wieviel Geld die ganzen Therapien kosten würden, die Männer in Summe mehr gebrauchen würden als Frauen... (Ist halt schwierig, weil Männer weniger dazu geneigt sind, sich therapieren zu lassen, bzw. auch die Gesellschaft Druck dahingegend ausübt)
dann würde man doch das Problem an der Wurzel fassen und könnte nicht mehr die bösen Männer und das Patriarchat beschuldigen. Nur die Symptome behandeln ist viel leichter.
Ironie off.
Bei uns im Osten ist das eigentlich nie ein großes Thema gewesen. Hier mussten Frauen schon seit Gründung der DDR genau so viel arbeiten wie Männer und bekamen auch immer das gleiche Gehalt.
Der beste Schritt in die Gleichstellung von Mann und Frau war und ist die Einführung des Vaterschaftsurlaubs. Dadurch haben Arbeitgeber kein so großes Interesse mehr, Männer eher einzustellen als Frauen.
Sehr gut und rundum Erklärt!
Ein kleiner Zusatz wäre noch, dass verheiratete Männer mit Kindern, am meisten Geld verdienen, weil Sie sich aufgrund der typischen Rollenverteilung mehr auf Ihre Berufliche Karriere konzentrieren können.
Das ganze hat im Umkehrschluss natürlich zur Folge, dass verheiratete Frauen mit Kindern, am wenigsten verdienen.
Verheiratete Frauen mit Kindern, die "am wenigsten verdienen" geht es aus finanzieller Sicht aber besser als unverheirateten Frauen/Männern ohne Kindern.
Geschiedene Frauen mit Kindern, verdienen aber von allen am wenigsten, da Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am wenigsten Berufserfahrung sammeln konnten bzw. weniger Möglichkeiten hatten beruflich aufzusteigen als beispielsweise geschiedene Männer mit Kindern.
10:22 Ein weiterer unterschätzter Punkt in Bezug auf die Karriereleiter (Beförderungen), ist das Unternehmer eher dazu geneigt sind dem 30 jährigen Mann, der etwas weniger qualifiziert ist zu befördern, anstatt die 30 jährige Frau, die eigentlich besser für die höhere Position geeignet wäre.
Das ist mit Sicherheit eine Art von Diskriminierung die bewusst/unbewusst stattfindet und das sollte eigentlich nicht sein.
Aber im großen und ganzen bleibt am Ende sehr wenig Diskriminierung übrig, wenn man alle Faktoren berücksichtigt hat.
Aus Sicht des Unternehmens ist es langfristig und wirtschaftlich gesehen dennoch ein legitimer Grund, weil bei dem 30 jährigen Mann *grundsätzlich keine Sorge besteht, dass er aufgrund seiner zukünftigen Familienplanung dem Unternehmen weniger zur Verfügung stehen wird. Führungspositionen sind selten als Teilzeitstelle geeignet und meistens sind es nicht einmal gewöhnliche Vollzeitstellen (40Std) sondern es sind eher 50, 60, oder gar +70Std Wochen.
Gerade in Branchen (Tech/IT) wo sich kontinuierlich Dinge verändern und erneuern, kann selbst eine Elternzeit von nur 3 Monaten die berufliche Qualifikation erheblich beeinträchtigen.
Es wird geschätzt, dass ein Physiker in 4 Jahren Abwesenheit die HÄLFTE seines Wissens verlieren würde, während es zum Beispiel bei einem Germanisten, ganze 25 Jahre dauern würde.
Meine Mutter hat mit der Schwangerschaft angefangen die Ausbildung zum Friseur zu machen. Mein Vater war arbeitslos, sprich zuhause, aber er hat sich nicht um mich gekümmert. Deswegen hat meine Mutter sich dann später, als sie sich selbstständig gemacht hat, neben ihrer 120h/Woche, jeden Nachmittag frei genommen um sich um mich zu kümmern. Und dann hast sie bis 1 Uhr nachts gearbeitet und jeden Morgen um 7 angefangen und das 6 Tage die Woche. Generell alle Frauen in meiner Familie sich durchgängig arbeiten gewesen, vielleicht aber auch hier ein Unterschied, weil meine Familie aus dem Osten Deutschlands kommt und wir damals definitiv nicht die finanziellen Mittel hatten, dass die Mütter sich hätten in Eltern Zeit begeben können.
Bevor du ein Märchen erzählst solltest du die Zahlen checken. 120 std/Woche bei 6 Tagen. Dann hatte Sie also in den 6 Tagen nur 24 Stunden Zeit um sich um dich zu kümmern und zu schlafen. Kommt leider nicht hin. :) Das mag ja alles bezüglich deiner Mutter stimmen, aber die Arbeitsstunden sind maßlos übertrieben. Bleib doch bitte bei der Wahrheit. Eine 60/70 std. Woche wäre glaubwürdiger gewesen.
@@michaelkrutsch8598 ich verstehe dass du dir das nicht vorstellen kannst, aber meine Mutter hat eine 120h Woche gehabt. Denn sie war selbstständig und hat auch sonntags gearbeitet. Da natürlich nicht von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts, aber trotzdem sehr lang. Und ja es ist unfassbar wenig Zeit die sie zum schlafen hatte. Denn zu den Stunden die sie in ihrem Laden stand und frisiert hat, musste sie auch noch sauber machen und den Büro Kram erledigen. Der einzige Grund dass dies überhaupt möglich war, ist dass ihr Laden im gleichen Haus war, wie unsere Wohnung.
Ich habe kein Märchen erzählt und es macht mich traurig, dass man meine Erzählung so invalidiert. Aber dass ist lasse ich dein Problem sein.
@@xRIASx6 Dann hat sie sich Nachmittags aber nicht frei genommen. So viele Stunden hat der Tag nunmal nicht. Ich glaub dir das ja mit den 120 std. Aber dann hat sie sich nicht jeden Nachmittag frei genommen. Nach deiner Auslegung kommt es zeitlich einfach nicht hin. Mir ist es eigentlich auch egal, aber ich überprüfe gerne Geschichten die einem erzählt werden.
24:15 Die gute alte vier Stunden Woche ;)
Bei mir war es so, dass beide Elternteile Vollzeit gearbeitet haben, als ich in den Kindergarten/Schule kam. Ich bin dann über den Mittag einfach in einen "Mittagstisch" gegangen (in der Schweiz ist es üblich, dass man über Mittag nach Hause geht.) und nach der Schule/Kindergarten war ich nochmals n paar Stunden dort und dann wurde ich von meinen Eltern abgeholt.
Träumchen eines Videos! Fantastische Aufarbeitung, danke dir! :)
19:20 Meine Eltern standen nie wirklich vor der Entscheidung, die haben mich einfach in Nachmitagsbetreuungen und so gesteckt und ab dem Alter von 6 Jahren und 5 Monaten war ich dann ab 15:00 bis so 18:30 allein zu Hause... war echt ne geile Zeit, hab unfassbar viel gelesen...
War bei mir ab 4. Klasse so. Ich bin total vorm TV versumpft und in der Schule abgerutscht
6 jährige dürfen maximal 2Std alleine sein. Das war Vernachlässigung
@@MoMo-kq5nw warum keine Nachmittagsbetreuung/Hort?
@Erbse Die Vorstellung, dass mein kleiner Bruder jetzt mit 6 jeden Tag von 15 bis 18.30 alleine zu Hause ist, finde ich irgendwie ganz grausam. Ich hoffe, es war füe dich wirklich in Ordnung ❤️
Ich war bei meiner Verwandtschaft und muss sagen, dass war echt schön. Aber generell finde ich den Gedanke Kind in die Welt setzen ohne finanziell und zeitlich zurückstecken zu wollen falsch. Dann lieber nochmal überlegen, ob man wirklich Kinder möchte und dafür auch bereit ist Opfer zu bringen. Ganz egal ob Mann oder Frau.
Ich studiere einen typischen Frauenberuf und bin überrascht von der geringen Bedeutung, die das Thema Gehalt und Finanzen in den Vorlesungsinhalten und bei den Studierenden hat. Obwohl ich weiß, dass diejenigen, die sich für soziale Berufe entscheiden, dies nicht aus finanziellen Gründen tun, beschäftigt mich, angemessen für meine Arbeit bezahlt zu werden. Es geht nicht um den Wunsch nach mehr Geld oder Karriere, sondern um angemessene Vergütung für meine Tätigkeit und selbst damit stehe ich als Mann in meinem Bereich allein da.
Hö, wieso sollte in den Vorlesungen andauernd über Gehalt gesprochen werden?
@@Tobitube93 wo steht andauernd? Finde den Anteil mit den Finanzen unzureichend.
@@samkey9007 Hätte nicht gedacht dass das überhaupt irgendwo behandelt wird außer in BWL oder so
@@Tobitube93 Meine Professorin meinte, dass die niedrigen Gehälter in unserem Bereich auf das fehlende Engagement und die mangelnde Durchsetzungskraft innerhalb der Branche zurückzuführen sind. Ich möchte aus diversen Gründen meinen Studiengang nicht nennen, aber es macht ausgehend vom Video Sinn, besonders in den sozialen Berufen ein größeres Verständnis für das Zustandekommen von Gehältern zu sorgen, die Ursachen für ihre Niedrigkeit aufzuzeigen sowie die Möglichkeiten für höhere Gehälter zu fördern. Kannst du ja als unwichtig ansehen, ist dann deine Meinung, aber ich denke gerade in den sozialen Berufen, sollten Finanzen mehr thematisiert werden.
@@samkey9007 Stimmt schon, hab mir da nur nie Gedanken drüber gemacht, aber ich bin auch nicht im sozialen Bereich
Beim ersten Kind hat mein Mann drei Monate Elternzeit genommen, beim zweiten 5. Nach der Elternzeit haben wir beide auf 75% reduziert. Unser unterschiedliches Gehalt hat bei der Entscheidung keine große Rolle gespielt. Wir geben quasi Geld dafür aus, dass wir beide Zeit mit den Kindern & miteinander verbringen können und sind damit happy 😊
Singles bezahlen ja auch mit ihrer absurd hohen Steuerlast die Vergünstigungen für sich und deine familie. gern geschehen.
Ich teile hier mal meine Erfahrung, da ich bereits in 2 von Männern dominierten Jobs war/bin.
Der erste war eine Ausbildung zum Metallbauer und bis heute haben die 3 Jahre mentale Narben hinterlassen. Wir waren 2 Frauen und haben beide unter anderem „Witze“ anhören müssen, welche weit unter die Gürtellinie gehen und eher an sexuelle Belästigung Grenzen. Ich bin nach 2 Jahren aus meiner Berufsschulklasse gegangen und hatte glücklicherweise einen unterstützenden Chef in meinem Betrieb. Dank ihm durfte ich „freiwillig“ sitzen bleiben und habe die Ausbildung nur dank des anderen Auzubis aus meinem Betrieb durchhalten können, da er dann in meiner Klasse war und „eine schützende Hand“ über mich hatte. Und auch er war schockiert wie anders sich die Klasse mit einer Frau verhielt. Und auf den Umgang besonders eines Lehrers mit der Situation und der „Schulpsychologin“ möchte ich hier gar nicht eingehen.
Also selbst mit „freier Wahl zum Beruf“, kann ich es nach meiner Erfahrung einfach nicht empfehlen. - es sei denn du bist absolut hart gesotten oder eben der Typ der besser damit umgehen kann.
Jetzt bin ich angehende Ingenieurin und es gibt definitiv mehr Männer als Frauen. Mein Studiengang klingt nicht nach „MINT“ und deswegen gibt es sogar mehr als bei anderen (glaube ich). Aber hier sehe ich auch, das viele Frauen das „Impostersyndrom“ haben und ich denke daran scheitert die Einschreibung bei vielen.
Deswegen finde ich es schwierig zu sagen „wollen Frauen das überhaupt“ (19:40).
Weil so „freiwillig“ und Chancengleich ist es eben nicht.
Danke für deinen Bericht! Merkst du denn einen Unterschied bei den Männern im Ingenieurberuf und den Metallbauern? Ich denke, der Bildungsgrad könnte eine Rolle spielen. Und schließlich gibt es in jedem Bereich einen gewissen Schlag Mensch, den dieser Beruf anzieht. Ich habe Handwerker als sehr schroff und von sich überzeugt erlebt. Kenne natürlich zu wenige, um das zu verallgemeinern. Ist auch nicht wertend gemeint, denn vielleicht muss man so und so sein, um einen Beruf auszuhalten. Ich kann mir vorstellen, dass solche Persönlichkeiten generell dazu neigen andere auszuschließen. Ich selbst habe bisher in Berufen mit hohem Frauenanteil gearbeitet und kann nur sagen, dass es auch da Gruppen gibt, die einen sehr ausschließen. Und bin selbst eine Frau. Auf der anderen Seite kenne ich viele Leute aus dem Informatikbereich, der ja per se mehr Männer anzieht, aber zugleich handelt es sich um gebildete und eher zurückhaltende und verträgliche Personen (meiner Erfahrung nach). Da rechne ich mit weniger Mobbing.
Muss dazu eben auch sagen, das ich denke das ganze ist noch sehr von der Gesellschaft gemacht. Ich studiere Maschinenbau also auch Männer dominiert, bei denen man sich vielleicht mal behaupten muss danach, aber vollkommen gleichwertig akzeptiert wird. Nur die Gesellschaft ist halt bisschen das Problem egal wo ich erzählt hab was ich nach der Schule machen will wurde mir immer gesagt als Frau!? Da ist doch so viel technisches drin!? Und man ist nur unter Männern. Das ist eben Alltag den ich mir immer anhören durfte aus der Umgebung. Mit dem Unterschied das kein Wort von meinen Eltern kam, da meine Mutter selbst nie in "Frauenberufen" gearbeitet hat wurde ich von denen direkt unterstützt, hätten die wohl noch ähnlich wie alle anderen reagiert, wäre ich mir nicht unbedingt sicher ob mein Weg woanders lang gegangen wäre. Da man einfach von klein auf auf etwas anderes getrimmt wird und an dem Punkt läuft eben etwas schief in meinen Augen. Frauen wollen schon ihnen wirds, aber von der Gesellschaft verkauft das sie das nicht können (und dürfen) . So viel zur Chancengleichheit.
19:22
Wie diese Gleichstellung erreicht wurde, liegt jedoch an gewissen politischen Entscheidungen, welche von diesen Ländern gemacht wurden. Diese müssten analysiert werden, damit man das Wort "Gleichstellung" für das jeweilige Land auch tatsächlich definieren kann. Auch sind sich diese Länder mit hoher Gleichstellung sich kulturell in der Regel sehr ähnlich. Man kann dies meiner Meinung nach also allenfalls als eine Stichprobe sehen.
Die gute, alte 4-Stunden-Woche :D Tolles Video. Mein erster Gedanke zum gender pay gap war schon vor vielen Jahren derjenige, dass die meisten Menschen doch selbst für ihre Gehaltsverhandlung verantwortlich sind (Tarifverträge natürlich ausgenommen), daher konnte ich die Zahlen nie nachvollziehen. Ich selbst bin Informatiker und habe vor Jahrzehnten für einen absoluten Niedriglohn angefangen, weil es auch Männer gibt, die nicht dreiste Gehaltsforderungen stellen möchten oder können.
Was ich noch spannend finde: die Thematik "bei gleicher Qualifikation": diese ist nicht im Ansatz oberflächlich festzustellen. Gerade bei uns Informatikern kann beispielsweise ein Fachinformatiker um Welten kompetenter, engagierter und sorgfältiger arbeiten und mehr leisten als Studierte. Andersrum natürlich genauso. Das kann man eben nicht pauschalisieren und lässt sich nicht über die gesammelten schriftlichen Qualifikationen oder Bewerbungsunterlagen korrekt ermitteln. Was zählt, ist auf dem Platz ;) Und das kann kaum Einzug in solche Statistiken finden.
Der Anfangsgedanke, dass nur noch Frauen eingestellt würden, ist gleichermaßen lustig, charmant und smart. :)
Was ich noch zu den MINT Fächern sagen kann, ist dass in der Schule schon eine gewisse Vorprägung entsteht. Das fängt schon damit an, dass es bei mir zum Beispiel (kann ja auf jeder Schule anders sein) mehr Mathelehrer als Lehrerinnen waren. Von ca. 6 Lehrern die ich in Mathe hatte, waren 2 weiblich. Das kann bei dem Thema Vorbildfunktion schon Einfluss darauf nehmen. Zudem kommt der Faktor der Etikettierung hinzu. Die Erwartungshaltungen der Lehrer färben in der Regel immer auf die Schüler ab. Die Tendenz der Schüler nach dem von den Lehrer aufgedrückten Stempel zu handeln ist groß. Und da kann ich persönlich berichten, dass die Erwartung gegenüber Mädchen in Mathe etc teilweise geringer war als gegenüber Jungs. Ein Lehrer ist sogar so weit gegangen, dass er allen Mädchen eine schlechtere Mathenote gegeben hat als den Jungs, was absolut nicht sein konnte, da einige Mädchen wirklich gut in Mathe waren.
Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Neugierde auf Naturwissenschaften schon bei Mädchen da ist. Ich weiß noch, dass wir in einem Schuljahr ein Wahlfach wählen durften. Die Wahl war zwischen Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften. Die Anzahl der Mädchen in den Naturwissenschaften war schon ganz gut. Und ich (als Frau) kann auch von mir aus sagen, dass es mithin das beste Fach war, weil der Lehrer uns super viel Raum für unsere Neugierde gegeben hat. Wir haben immer Themen gemacht, die nichts mit dem Lehrplan zu tun hatten und stattdessen teilweise uns hat die Themen wählen lassen oder uns super viel über Meterologie oder anderes cooles Zeug beigebracht hat. Es gab glaub ich niemanden in unserem Kurs, der nicht die Wetterkarte statt Google mal benutzt hat um zu sehen wie das Wetter wird :D.
Ich glaube auch fest, dass meine Freundin nie angefangen hätte Physik zu studieren, wenn sie nicht den Physiklehrer gehabt hätte, der sie dahingehend mega gepusht hat.
Und ich selber kann von mir auch sagen, dass Lehrer viel bei mir kaputt gemacht aber auch gefördert haben. Und dementsprechend ist meine Berufswahl auch so ausgefallen.
Naja also nach meinen Erfahrungen ist das mit den Schlechteren mündlichen Noten eher ein Einzelfall. Bei uns kriegen Mädels fast immer die besseren Noten bei selben Aufwand. Zudem werden sie viel weniger ermahnt oder zufällig drangenommen.
Wie soll das gehen? In den Laberfächern ok, aber wie soll in nem Fach wie Mathe "geschlechtsspezifische" Noten vergeben werden? 1+1=2, egal ob ein Junge oder ein Mädchen das sagt, wie soll da unterschiedlich bewertet werden?
@@hanswurst4760 ja eben sollte es auch eigentlich ist bloß leider nicht der Fall
Wir hatten das mit den unterschiedlichen Bewertungen auch. Allerdings hat eine Freundin sich bei der Schulleitung beschwert und dann hörte es auf. Der Lehrer hatte nämlich unterschiedliche Fächer in offen zugegeben, dass er im „Männerfach“ Erdkunde (LOL) Mädchen keine 1 geben würde und im „Frauenfach“ Englisch den Jungs keine 1. soweit ich weiß, hat das keine andere Lehrkraft so gemacht, aber bei einigen gab es Tendenzen… Eben subtiler. Mädchen wurden nicht so ermuntert, die Matheaufgaben selbstständig zu lösen, sondern eher ignoriert. Ich habe erst in der Oberstufe Freude an Mathe gefunden und prompt hatte ich eine 1 im Abi (ebenso Chemie). Physik hatte ich mich nicht getraut zu nehmen, weil wir lange Ausfälle wegen Krankheiten hatten und habe mich im Nachhinein soooo geärgert.
Paulanergarten Reloaded🤡
Alicia haut wieder ein Video zu einem sehr heiklen und im Internet heiß diskutierten Thema raus bei dem beide extreme Lager sich am liebens an die Gurgel gehen. Das kann nur gut werden.
Sehr gutes Video, danke Alicia!
Ein paar Kommentare habe ich:
1. 23:00 Der Gedanke kam mir bisschen kurz, deswegen nochmal zum Mitschreiben: Warum werden Männerberufe im Schnitt besser bezahlt??? Das macht für mich gar keinen Sinn und ist irgendwie auch das Perfide an dieser ganzen Debatte.
2. Warum werden Gehälter überhaupt verhandelt? Vielleicht ist es einfach nur die einfachste Methode, das Gehalt festzulegen, aber irgendwie ist es auch eine Strategie, Arbeiter gegeneinander auszuspielen. Wie immer hätten die Arbeitnehmer wohl mit einer gemeinsamen Verhandlungsbasis mehr Handhabe.
3. 20:12 Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Grafik und dem Gesagten? Das Thema Jobwahl in unterschiedlichen Ländern klingt mal super interessant. Mal schauen, was man da so recherchieren kann....
3b. Thema Berufswahl nochmal: Ich frage mich, ob es da Studien gibt, die die verschiedenen Einflüsse untersuchen: Sozialisierung, Gehaltsaussichten, Zeitmanagement, Entwicklungsstand des Landes, Interessen etc.
1.) Freie Berufswahl
2.)Also die Idee Kommunismus mit gleichen Löhnen? - tja die Faulen ruhen sich drauf aus, die Verbesserungsvorschläge der Klugen bringen keine Belohnung und am Ende ist soviel Sand im Getriebe, dass die Leistungsnachteile so gewaltig sind, dass die Menschen einen höheren Lebensstandard verlangen.
3b). Es gibt Studien die belegen, dass Frauen viel eher Sicherheit wählen, Männer hingegen den Wettkampf.
Habe grad keine Lust zu suchen, an irgendeiner US Elite Uni haben die da mal geforscht.
Man hat Studenten befragt, sogar noch als diese schon im Arbeitsleben waren.
zb wurde gefragt welchen Arbeitsvertrag man eher wählen würde
A) du bist bis zu Rente unkündbar angestellt, bekommst aber 20% weniger Geld als die übliche Vergütung.
B) du bekommst 20% mehr als die übliche Vergütung, aber jedes Jahr werden die schlechtesten 25% rausgeworfen
Selbst die Jahrgangsbesten Frauen die definitiv keine Kinder wollten, aber zum Großteil die Sicherheit gewählt.
Männer hingegen wählten Vertrag B.
Selbst die Jahrgangsschwächsten, die auch wussten das sie die schwächsten waren, wählten Vertrag B.
Zum Zeitmanagement geben schon unsere Daten deutlich Auskunft.
Selbst bei Frauen 50+, die höchsten noch fast Erwachsene Kinder haben, aber Kinderbetreuung quasi keine Rolle mehr spielt, sind weit weit öfter in Teilzeit tätig als Männer.
Obwohl es also gar nicht mehr die fehlende Zeit wegen der Kinderaufzucht sein kann, wählen Frauen lieber den kürzeren Arbeitstag.
Wirklich ein riesiges Dankeschön für deine Mühen dieses Thema aufzurollen. Ich fand es immer schwierig aus diesen ganzen verschiedenen Informationen irgend ein Fazit zu ziehen. Und genau deswegen liebe ich deine Videos, einfach nur gut.
hach ich mag diese unaufgeregten Erklärungen. Danke für Deine Arbeit.
Sehr differenzierte Betrachtung dieses häufig sehr emotional diskutierten Themas, hat mir gut gefallen!
Vielen vielen Dank. Richtig tolles Video.
Eine Arbeitskollegin ist in Elternzeit gegangen, obwohl sie deutlich mehr verdiente, als ihr Mann. Begründung: Sie traute es ihrem Mann nicht zu und wollte die erste Zeit unbedingt selbst mit dem Kind verbrinden.
Und von Männern wird höheres Gehalt als Ausrede genutzt, garnicht in Karenz gehen zu können.
Ich finde es schade, wenn man es dem Vater des Kindes nicht zutraut.
Nachvollziehen kann ich jedoch, dass man selber beim Kind sein möchte. Ich kann nur empfehlen soviel gemeinsame Zeit zu nehmen, wie es geht.
@@juleschrader5785 aber das haben doch beide Elternteile verdient und nicht nur die Mutter
OMG. Erstes Argument ist ja FURCHTBAR. Das zweite auch, aber nicht so sehr. Ich würde mit keinem Partner ein Kind bekommen, dem ich die Betreuung nicht zutraue.
@@anja4859 genau. Deshalb habe ich gesagt gemeinsame Zeit ist viel wert. Wenn also zwei Elternteile Zuhause sein können zu einem großen Anteil. Dass das nicht immer geht oder gewollt ist, klar. Ich fand es aber bereichernd. :)
Also ich arbeite seit nun 12 Jahren als Industriemechatroniker. Jedes Jahr veranstalten wir einen Girls Day und jedes Mal ist es das selbe: Kommen, desinteressiert mitmachen, hauptsache schulfrei. Einzelne wirklich interessierte Mädels waren natürlich schon dabei, aber ich sage, dass gefühlt 95% überhaupt kein Interesse an all dem haben und weder zuhören, noch bei den zahlreichen praktischen Angeboten mitmachen, bei denen man einfach mal bisschen mit Werkzeug arbeitet oder ein ganz einfaches kurzes Programm am PC schreibt. Bei uns kann man für vier verschiedene MINT-Berufe ein Praktikum machen und haben auch regelmäßig Schulpraktikanten und auch freiwillige Praktikanten, aber auch davon sind alles nur Jungs. In den 12 Jahren habe ich kein einziges Mädchen gesehen, das ein solches Praktikum absolviert hat. Bei den Bewerbungen für die Ausbildungsplätze ist es nicht anders. In meiner bisherigen Berufszeit müssten es schon etwa 40 Azubis sein, denen ich bei uns begegnete und das weibliche Geschlecht kann ich an einer Hand abzählen.
Da muss man sich dann ja fast eingestehen, dass im Durchschnitt Frauen weniger an technischen Berufen interessiert sind, als Männer. Eieiei, vielleicht spielt die Biologie doch eine Rolle im Leben, gibt's das? Neeee, sicher zu 100% die soziale Prägung, das kann ja gar nicht sein :P
@@Haperus Es kann durchaus eine soziale Prägung sein. Mädchen und Jungen wachsen immer noch unterschiedlich auf und werden von so vielen Dingen und Menschen unterbewusst beeinflusst (Kindergarten, Schule, Werbung, Bücher, Zeitschriften..). Ein Beispiel: Mädchen bekommen immer noch vorwiegend Puppen geschenkt während Jungen häufig Bausätze erhalten, dadurch entwickeln sich die Gehirnareale für Empathie und logischem Denken unterschiedlich stark. Schau mal auf RUclips nach „A gendered world makes a gendered brain“.
Realität trumpft feministische Ideologie! Ganz meine Erfahrung.👏🏻👏🏻👏🏻
@@Haperus NEIN, das muss das Patriarchat und dessen Gehirnwäsche sein!!!🤡
Die Frage ist halt wie alt sind die denn? Diese Experimente zeigen bei Kindergartenkindern oft gleiches Interesse beider Geschlechter. ruclips.net/video/QZ6XQfthvGY/видео.html
DANKE!! Extrem wichtiges Video welches genau die Fakten aufzeigt, die ich in privaten Diskussionen immer wieder vorbringe.
Ab jetzt kann ich immer auf dieses Video verweisen, wenn wieder paar Vorschnelle Leute Parolen schwingen. 🙏🏻
Vielen Dank für wieder einmal, ein sehr sehr toll aufgearbeitetes Thema. Danke Alicia. Toller Beitrag zu diesem Thema.
Vielen Dank für das tolle Video!
Es ist eine Katastrophe wie schlecht soziale Berufe bezahlt werden.
Ich hätte gerne, als mein Kind geboren wurde, mehr Elternzeit in Anspruch genommen (ich hatte 2 Monate) aber das war für uns Finanziell einfach nicht drin.
Meiner Meinung nach müsste die Arbeit die Eltern in der Elternzeit leisten viel mehr geschätzt werden und nicht nur finanziell!
Durch den finanziellen Aspekt würde auch der Pay Gap schrumpfen.
Nur mal so als Idee...
Wirklich hervorragend zusammengefasst. Die sozialen Berufe besser zu bezahlen vergisst allerdings das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Huhu! Tolles Video. 🎉Mein Mann verdiente in seinem Job mehr als ich, allerdings kann ich durch psychische Erkrankung nicht Nicht-Arbeiten. Ich brauche meine Selbstständigkeit für meine seelische Gesundheit, um wiederum auch für meine Kinder die Mutter zu sein, die sie brauchen. Ich hätte mir nie vorstellen können, ein ganzes Jahr nicht zu arbeiten. Mein Mann wiederum ist absolut in seiner Vaterrolle aufgegangen und genießt die Babyzeit. Und hier wird es eklig, durch meinen „Zwang“ zur Arbeit ist zwar für uns persönlich alles perfekt, aber die finanzielle Lage ist das Gegenteil. Abgesehen davon, dass das Elterngeld UNREGELMÄSSIG (Datum & Höhe) kommt, ist es auch nur bei ca. 60-65% seines Gehalts von der Arbeit. Dementsprechend ist es schwierig, jetzt vier Köpfe mit weniger Geld zu ernähren… Aber man tut was man kann. 🥹
Ich denke ein Aspekt derr etwas mehr Aufmerksamkeit vertragen könnte ist, dass die "typischen Frauenberufe" oft nicht auf die selbe Art honoriert werden. Sehen wir ja in den letzten Jahren ganz besonders im Pflegebereich extrem. Die Frage "wird im selben Job gleich entlohnt" kann das Problem vllt nicht ganz einfangen. "Wird ein Job anders entlohnt, wenn er hauptsächlich von Frauen ausgeführt wird" könnte eine ergänzende sein. Ich fänd es insofern interessant, Jobsparten & Fachfelder im Auge zu behalten, in denen sich die Verhältnisse zunehmend verschieben - Biologie z. Bsp.
Sieht man doch bei den Hausärzten, wo die Männer ihre selbständigen Praxen aufgeben und die Frauen alle Angestellte im MVZ werden - natürlich bei geringerer Bezahlung, man achtet ja mehr auf die Work-Live Balance
Das mit den fragen ist eine gute Idee. Ich bin tatsächlich eine Frau, die das Wort verhandeln abschreckt und irgendwie wirkt fragen schon mal ganz anders auf mich werde ich dann machen. Danke für ein sehr gutes Video mal wieder
Super Aufklärungsarbeit, Danke Dir! Interessant fände Ich vielleicht ergänzend ein Video über den Gender Care Gap?
Also, Ich hab schon lange von dem Mother Pay Gap geredet seid dem ich das Beispiel aus Island gehört hab. Ich hab jetzt vor einem Jahr ein Kind bekommen und obwohl ich versuche alles so zu machen damit meine Frau nicht zurückstecken muss, sind ideale das eine. Der Alltag ist schwer und komplex und ich merke bei mir weniger Kraft oder Bereitschaft zurück zu stecken, als bei meiner Frau. So mach ich definitiv meinen Teil (Home office, weniger Arbeitszeiten, von 60h woche zu 25 bei mir) aber es hat jetzt dennoch zu einer klassischen Rollen verteilung geführ ich bin jetzt Karriere machen und meine Frau studiert von zu Hause. Hab ich mir, als Linker idealist, anders vorgestellt :D
Von 60 auf 25 Stunden, und das nennst du Karriere machen? Bist du der Boss oder wie passt das zusammen?
Reality bites!
So spielt das Leben. Ich denke eher in Phasen. In welcher Phase kriegt was bei wem wie viel Raum. Und ein sabat, in dem die Partnerin steil geht, kann ja immer noch kommen;)
🤦🏻♂️
@@juleschrader5785 leider ist es keine Phase. Schau dir mal die Statistiken über das Gehalt von Müttern im Vergleich zu Vätern an. Der Verdienst der Mütter bricht mit/vor der Geburt komplett ein und erholt sich nie wieder, sondern bleibt sehr weit unten. Selbst wenn die Kinder längst aus dem Haus sind…
Also ich muss ehrlich sagen, die Frage die du ganz am Anfang stellst hab ich mir noch nie gestellt, und die hab ich sonst noch nie gehört, aber sie ist absolut wahr. Brilliant!
Also ich freue mich darauf Mutter werden zu dürfen und mich komplett um meine Familie zu kümmern
Also in meiner Bubble geben sich Frauen mit weniger zufrieden, weil sie froh sind, wenn sie nach etlichen Absagen, endlich mal eine Zusage bekommen bzw. dann doch mal weniger verlangen. Bei mir im Jahrgang (Maschinenbau) haben Frauen sehr lange nach einem Job gesucht und einige Absagen bekommen. Haben sich Hilfen gesucht, um die Bewerbungsunterlagen zu überprüfen (größtenteils waren die in Ordnung. Bei mir wollten sie für die Überprüfung noch nicht mal mein Geld.) und erst als sie weniger verlangt haben, haben sie eine Jobaussicht bekommen. Und nach der langen Bewerbungszeit haben alle zugesagt, weil sie erstmal reinkommen wollten. Klar tendieren Frauen mehr dazu weniger zu verhandeln. Aber ich habe mich tatsächlich damit auseinandergesetzt und wollte das nicht darauf beruhen lassen. Genauso meine Kommilitoninnen. Finde solche Punkte werden noch zu wenig berücksichtig. Glaube nicht, dass das nur in meiner Bubble so ist.
Ein weiteres Probleme, was da mit rein Spielt ist, das man über seinen Lohn nicht viel Redet in Deutschland.
Was es erschwert, heraus zu finden ob ich eine gut Bezahlung habe/ob ich gleich viel Verdienen wie mein Kollege.
@@danielbischoff133 Das ist tatsächlich sehr verbreitet. Ich habe auch so ein paar Leute auf der Arbeit, die bei Gehaltsgesprächen immer direkt sagen: "Über Gehalt redet man nicht". Ich fragen dann immer "Warum?". Habe bis heute keine Antwort bekommen.
@@danielbischoff133 das kommt von der blöden Neidkultur
Kommt in die Pflege ^^
Hab Bürokaufmann gelernt, danach bin ich in die Altenpflege gegangen.
Ich habe noch nie so viel Geld verdient
@@sebastianvehma3572 3000€ brutto oder so? Nein danke, zu wenig heutzutage.