Respekt, sehr gut erklärt! Ich bin selbst technischer Trainer in der E-Mobilität und der Beitrag findet absolut meine Zustimmung. Zur CCS Steckertechnik ist noch zu ergänzen, dass die Stecker und Steckdosen mit der Zeit ausleiern und eine Oberflächenoxydation stattfindet. Mit der 800V Technik verringert sich hier auch die Verlustleitung am CCS. Die Fahrzeuge regeln nämlich ihre Stromaufnahme ab, wenn CCS thermisch zu hoch belastet wird.
Gute Idee. Vielleicht machen wir ein Video zum Thema Sensoren, was sie können und wo die Grenzen sind. Als ersten Einstieg gibts das Video zum Thema Autonomes Fahren ruclips.net/video/_5x1TLaiuLM/видео.html
Schönesw BVideo zu einem spannenden Thema !! 👍 Also es sind schon alle technischen Zusammenhänge richtig und super erklärt. Aber folgende Punkte, die sich aus meiner Sicht als Konsequenz aus den technischen Unterschieden von 800V- im Vergleich zu 400V-Technologie ergeben, möchte ich zusammenfassend kommentieren... 1) Es stimmt natürlich, dass ich bei der 800V Architektur im Vergleich zur 400V Architektur bei gleicher Leistung weniger Verlust habe. Das sind aber in der Praxis zu mindest beim Laden nicht die Arbeitspunkte, die für das typische Ladeverhalten mit beiden Architekturen relevant sind. Sondern ich werde ja mit dem 800V System dann eben bei deutlich höherer Leistung Schnelladen um dadurch Zeit zu gewinnen. Das Bedeut, dass ich unter bem Strich dann wieder die gleichen Verluste habe aber dafür eben Zeit Gewinne. 2) ein ganz entscheidender Knackpunkt ist aus meiner Sicht der folgende: Wie stark erhöht sich der technische Aufwand und daraus resultierend die Kosten auf der Seite des Schnelladers. Wir leben in einer Zeit in der für jeden E-Fahrer/Fahrerin der weitere Ausbau des Schnelladenetzes sehr wichtig ist. Die Einführung der 800V Technologie stellt jetzt die Betreiber von Schnelladern vor die Zusatzaufgabe zu entscheiden, in welche Technologie sie an welcher Stelle investieren. Und die Kosten für jeden Schnellader werden sich mit der 800V Technologie sicherlich noch einmal erhöhen. Die entscheidende Frage ist, ob dies dem weiteren Ausbau des Schnelladenetzes unterm Strich dann zu Gute kommt oder doch eher Schadet (eine Diskussion dazu fände ich interessant) Zusammenfassend kann man also sagen: => mit 800V habe ich (theoretisch) bei gleicher Leistung weniger Verluste in allen zentralen Stromführenden Teilen d.h. HV-Kabel / Stecker / Motor. Wie im Video richtig gesagt spielt es für den Akku selbst keine rolle, da hier eine andere Verschaltung vorliegt und die Zellen in Summe das gleiche sehen. => idR werde ich aber beim Laden mit höhere Leistung laden. Das heisst ich habe wieder die gleichen Verluste, kann aber etweas schneller schnelladen => für die User bedeutet das ich kann etwas schneller laden => ich habe ein standfesteres Auto unter Extrembelastung (Rennbetrieb oder 10x nach einander maximal Beschleunigen) => ich habe höheren Aufwand auf Seite des Laders (mit der möglichen Folge, dass sich der Netzausbau verlangsamt - das wäre zu diskutieren) und höheren Aufwand für Isolation aller zentralen Stromführenden Teile im Fzg (HV-Kabelsatz / Stecker / Motor) => ich denke, dass die 800V Technologie für batteriebetriebenen Schwerlastverkehr interessant werden könnte. Aus meiner Sicht wird es interessant, wie Tesla sich in dieser Frage positionieren wird, wenn sie den "Semi-Truck" auf die Strasse bringen. Im PKW Bereich hatte Tesla ja bisher auf 400V gesetzt. => alle oben diskutierten Fragen muss man auch unter dem Aspekt bewerten, wie wichtig dem Einzelnen Anwender das sehr schnelle Schnelladen ist. Jeder der selbst schon elektrisch fährt wird dafür ein Gefühl haben. Leute, die noch nicht selbst elektrisch fahren neigen dazu, diesen Punkt zu überschätzen, weil schnelladen eben dem gewohnten Vorgang beim Tanken am ehesten entspricht. Man muss sich aber klar machen, dass die meisten Ladevorgänge zu Hause oder bei der Arbeit an Wechselspannung mit deutlich weniger Leistung erfolgen, was die Notwendigkeit sehr schnell laden zu können idR etwas relativiert. Aber das ist eine individuelle Frage, deren antwort jeder Anwender nur für sich selbst beantworten kann. Es schadet aber nicht, über diesen Zusammenhang einmal nach zu denken. Insbesondere, wenn man selbst noch keine Erfahrung mir E-Fzgn hat und die Einschätzung noch eher von der Erfahrung des Verbrennerfahrens geprägt ist. Insgesamt tolles Video - ich bin gespannt, wie sich dieses Thema weiter entwickelt!! ...und sorry für den langen Text, aber ihr sehr daran, wie wichtig ich das Thema finde :)
Ergänzung, wenn erlaubt. Auch der CCS -Stecker wuppt das ebenfalls mit 800 V leichter - wird jedoch der einzeln DC-Lader an das örtliche Niederspannungsnetz angeschlossen - sind die Verluste am Lader dennoch niedriger - An Ladeparks (so wie es wirklich sinnvoll ist) wird ein MS-Trafo zusätzlich notwendig. Dieser kann auch mit 690 V geliefert werden. Aus 690 V AC werden dann, mit eben mit sehr wenig Verlusten, einfach 800 V DC.
Sehr gutes Video. Ich habe allerdings gelernt, dass an der Ladesäule eher Verluste bis zu 25 % entstehen. Das sollte auch in die Gesamtbetrachtung des Wirkungsgrads einfließen. Der E-Motor + Antriebsstrang liegen für sich gesehen mit 90 - 95 % aber natürlich deutlich höher als der Vebrennungsmotor mit eher 30 - 40%.
Je höher die Spannung desto mehr Stress/Probleme bei der Alterung der Isolationsmaterialen (Isolationswiderstand) sollte man noch erwähnen. Alles hat halt auch so seine Schattenseiten ;o)
Isoliern muss man so oder so. Bei 800V entsprechend mehr. Die Frage ist ob auch die Ladestation 800V liefert. Wenn nur 400 Volt rauskommen, nützt das beste Auto nicht.
Deshalb sagte der Kollege, dass man entsprechende Zellchemie nehmen sollte. Manche Chemien können deutlich mehr Leistung aufnehmen als andere und besitzen dementsprechend höhere Zyklen Festigkeit bspw. LTO-Zellen usw..
@@ramadanedbey versteh ihr argument nicht was hat die zellchemie mit der durchschlagsfestigkeit der hochvolt leitung und der kontakte zu tun. Die einzelnen Zellen sehen ja nur ihre Zellspannung. Die Kabel und Verbindungen (Stecker) incl Leitungselektronik müssen über die alterung durchschlagsfest bleiben und dürfen diese durch haarrisse und ausgassung von weichmachern nicht verliehren.
Sorry, ich habe Ihre Frage nicht aufmerksam gelesen. Ich dachte Sie meinen die Alterung der Batterie. Aber ja, Sie haben recht - die Isolationswiderstände gegenüber dem Erdpotential werden sicherlich darunter leiden.
Danke fürs Video. Nachgefragt: Verbrenner nutzen 25-40% der Energie, dachte ich immer (und auch nur gerechnet ab Tankstelle, bereits gefördert, fertig produziert und geliefert) ? 40-60% ernsthaft?
Es gibt aktuell nur Bosch mit einem Lkw Diesel, der kommt auf 50% Wirkungsgrad. Das ist derzeit das Ende der Fahnenstange. Die Japaner (Mazda) sind Nähe dran. Alle anderen, besonders Pkw Verbrennerautos sind weit drunter.
Der Vergleich von 400 zu 800V Systemen wird interessant bzgl. Effizienz auf der AB, also bei 130km/h. Bin gespannt was der Ioniq5, bzw. der Kia EV6 im Vergleich zum ID.4, bzw. anderen Konkurrenten, haben werden.
Danke für die tolle Erklärung. Eine Frage hätte ich da aber. Ein Verbrenner ist doch nie im Leben bei 40-60% Effizienz? Die gurken doch bei 15-25% rum. Im optimum mal 35%?
@@erneuerung9168 es war eine frage... Mein letzter stand war 15-25% im schnitt mit top werten von 35%, was aber nur bei der Beschleunigung erreicht wird.
Ich habe tatsächlich meine Angaben für den Verbrenner nicht so genau nachgeprüft. 60% sind in der Tat schon hoch gegriffen. Umso mehr trifft meine EInschätzung im Vergleich zu.
super erklärt, sehr schlüssig für mich als Elektriker. Da reicht für mich tatsächlich die 400 Volt Technik zuhause, weil wir ja nur maximal 500 km fahren in 10 Tagen. Schnell Laden ist zwar schön auch die Minimierung der Verluste wäre super aber diese Technik ist nicht für jeden etwas. Danke noch für dieses Aufschlussreiche Video denn ich war echt am überlegen ob ich nicht den EV6 bestelle und vom E-Niro abstand nehme aber so wichtig ist das schnell laden nicht.
ich denke der EV6 hat noch mehr zu bieten als nur die 800V Technik. Ich gebe dir aber vollkommen recht. ich fahre ein Model S 2017 Oldtimer - klar sind die aktuellen EV Gott sei Dank besser, für mich ebenfalls kein Grund zu wechseln. Bin immer noch sehr happy ....
Wie immer schon oft von mir an alle gesagt habe Strom ist wichtig nicht die Spannung. 800V ist teuer und meinerseits nicht mehr für PKW gedacht. Was fehlt ist ein intelligenter Lader mit einem Standart. Die Verluste sollten im Engineering Bereich angegangen werden wie Motor, Kabelstrang, BMS, Heizung, Klima, Rekuperation, bei der Ladesäule sollte eigentlich von dc/dc direkt und dann wen der Akkupack der Säule leer ist auf AC umschalten. Naja die Autoindustrie wird dem Kunden auch dort das Leben schwer machen wie bei jedem Elektro Müll heute.
Erwähnen möchte ich auch noch, dass wenn ein 800V Fahrzeug an einer 400V Ladesäule geladen wird, die Energiekosten steigen, weil die Verluste des Boosters hinzukommen.
Vielen Dank für das interessante Video mal wieder :-) Der Punkt mit dem Elektromotor ist leider nicht ganz korrekt: Der Rotor erzeugt mit seiner Drehgeschwindigkeit eine der Versorgung entgegengesetzten Spannungsquelle (auf Englisch Back-EMF genannt). Ab einer gewissen Drehzahl (Grunddrehzahl) ist diese gleich groß der Versorgungsspannung, weshalb nicht mehr Strom geleitet werden kann und weshalb das Drehmoment sinkt. Mit den Verlusten hat das nichts zu tun. Wenn man eine höhere Versorgungsspannung zur Verfügung hat, erreicht man diese Geschwindigkeit erst später. Dieser Punkt stimmt schon. Das setzt allerdings vorraus das alle Komponenten im Antrieb auf die selbe Stromstärke wie im 400V Equivalent ausgelegt sind.
Das hast Du richtig beschrieben. Ich gehe bei meinen Ausführungen nicht immer auf alle Einzelheiten ein, um es nicht zu kompliziert zu machen. Der Effekt der 800 Volt Technologie besteht dennoch, wie Du ja auch geschrieben hast. Danke für den Hinweis!
@@maxw2572 Danke! Und wenn Du zukünftig noch andere unpräzise Formulierungen findest, weise uns gerne darauf hin. Die große Community hat im Detail immer nochmal weitere Hintergrundinfos, die nicht verborgen bleiben sollten!
7:41 Das ist natürlich ein wenig Milchmädchenrechnung. Wenn der Widerstand als gleich angenommen wird, dann rechnet sich das in der Tat so. In der Praxis werden die Leitungen aber deutlich unterschiedlich ausgelegt sein. Das 400 Volt System wird mit dickeren Leitungen ausgerüstet sein, was den Widerstand verkleinert, im Idealfall halbiert. Natürlich mit dem Nachteil des größeren Materialeinsatzes, Kosten und Gewicht. Bei gleicher Stromdichte ist dann aber die Verlustleistung im 400V System auch nicht größer als im 800V System! Den eigentlichen Vorteil, den ich bei der 800V Technik sehe, ist die bessere Hantierbarkeit der dünneren Kabel und Stecker eines 800V Systems. 10:19 Auch beim Laden gibt es keinen direkten Vorteil durch ein 800V System, ohne dem Akku mehr Stress zumuten zu wollen. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass 800V Systeme der Grund für schnellere Ladegeschwindigkeiten wäre. Das muss der Akku auch können! Begrenzend in den Systemen ist eigentlich der CCS Stecker in seiner heutigen Form. Der ist auf einen maximalen Strom von 500A spezifiziert, was einer maximalen Ladeleistung im 400V System von 200 kW und in einem 800V System von 400 kW entspricht. Viel mehr Effekt hat die hohe Anfangsladeleistung länger durchzuhalten. Also mit 200 kW bis in möglichst hohe SoC zu laden. Auch größere Akkukapazitäten sind hilfreich. Hinzu kommt noch, dass die elektronischen Komponenten, im Auto als auch in den Ladesäulen, auch auf 800V Technik ausgelegt werden müssen, was in der Regel mit höheren Kosten und auch höherer Fehleranfälligkeit einhergeht. Das Ausfallrisiko ist bei 800V Komponenten schon deutlich höher als bei 400V Komponenten, wie Leistungselektronik etc. Das technische Risiko was man nehmen muss ist also tendenziell höher. Alles beherrschbar, kostet aber auch mehr.
@@einfachelektrisch Gerne. Einen habe ich aber noch: Große Hoffnung mache ich mir bezüglich der 4680 Batteriezelle von Tesla. Durch die veränderte Flussrichtung des Stromes durch die Zelle, quer statt längs, werden theoretisch Ladeleistung von jenseits 1000 kW denkbar. Aber anstatt jetzt solche, entsprechend aufwändige und teure, Ladesäulen zu bauen wird der Vorteil sein, dass ein solcher Akku mit sehr hohen Ladeleistung konstant bis in hohe SoC laden wird. Vielleicht mit 250 kW jenseits der 80%. Damit könnten, bei einem angenommenen Verbrauch von 15 kWh/100km, 100km in ca. 3,5 Minuten nachgeladen werden. Also 400 km in einer viertel Stunde. Mit der derzeitigen 400V Technik. Da bleiben dann, meiner Meinung nach, keine Wünsche mehr offen. Das ist dann vergleichbar mit tanken.
der Einfluss von 400V/800V auf E-Antrieb ist ähnlich wie bei der Batterie. Die Verluste des 800V-E-Motors wird bei gleicher Leistung nicht viel anders als des 400V-Motor. Normalweise wird man bei 800V-Motor nicht den gleichen Phasenstrom fließen lassen wie bei 400V Motor.
@@ansgarkamps7788 die Voraussetzung, dass 800V-Motor etwa gleich großen Widerstand wie 400V-Motor hat, stimmt nicht. Der Widerstand bei 800V- Motor ist 4 Fach des 400V-Motor.
Der Vorteil der geringeren Verluste gilt zunächst überall. Auch Nutzfahrzeuge profitieren vom schnelleren Laden; gerade, wenn diese Fahrzeuge im Dauerbetrieb laufen müssen und die Ladezeit von der Arbeitszeit angeht. Das verbessern der Drehzahl/Drehmomentkurve ist dabei vielleicht weniger kritisch.
@@jochenschwenger Ja, z.B. ein Bagger, der weniger Kraft für den Antrieb benötigt, sondern vielmehr eine starke Hydraulik. Da kann die leistungsstarke 800 Volt Technik die Kabelverluste spürbar positiv beeinflussen.
klasse erklärt wie alle eure "Wissensvideos". Aus meiner Sicht ist 800V schon recht bald der neue Standard. Der einzige Nachteil ist doch eigentlich im Wesentlichen der Preis für die Komponenten.... wenn der Absatz hochskaliert, geht der Preis ordentlich runter. Und Produkte bzw. Erfahrungen sind ja bereits vorhanden, 1000V sind bei der Wechselrichter-Technik bereits sehr etabliert. Auf der anderen Seite läßt sich auch bei den preiswerteren Autos an Querschnitten sparen, wenn man eine nicht so hohe Leistung benötigt. ... mal ne Frage zu 400V am 800V System. Könnte man da nicht eine Art dynamische Umschaltung der Zellenanordnung innerhalb des Akkus einbauen... bei 400V wird die Anzahl an Parallelschaltungen einfach verdoppelt. Oder ist das zu naiv angedacht ?
Ich vermute, eine dynamische Umschaltung wäre zu aufwändig. Indirekt hat man das ja, indem man ein 800 Volt System über einen DC/DC Wandler an 400 Volt laden lässt.
Und Porsche geht jetzt den Weg, den Kunden anzubieten, wegen Akkuschonung die Ladeleistung auf 200kW zu reduzieren. In dem Fall braucht's dann auch keine 800V. Auf deutsch, ein paar mal kannst schon schnell laden, aber lieber nicht.
Wie kann man von 95-98% Wirkungsgrad reden, wenn beim Laden schon mal 10-20% verloren gehen? Oder ist mit dem Wirkungsgrad nur das gemeint, was vom Strom, der es in die Batterien geschafft hat, in kinetische Energie umgewandelt wird?
es war nur eine Beispielrechnung, um darzustellen, wie sich die Systeme rechnerisch unterscheiden. Beim Fahren ist der Wert auch nicht unrealistisch. Beim Laden kommt es tatsächlich darauf an und es kann auch schon mal mehr sein - dann aber bei beiden Systemen.
@@hundhome Das ist schon klar, aber wenn man vom Wirkungsgrad spricht, sollte man halt davon reden, was vom verbrauchten Strom in kinetische Energie umgewandelt wird. Bei meinem E-Auto kommen etwa 82% des Stroms im Akku an. Ich vergleiche da das was mir die Anzeige im Auto sagt mit dem, was mir der Stromzähler sagt. Ein Wirkungsgrad von 95% ist daher nur dann möglich, wenn man nur vom Strom spricht, der bereits in der Batterie ist. Darum habe ich gefragt, wie das zu verstehen ist. Beim Verbrenner kommt halt normalerweise jeder Liter Sprit, der von der Zapfsäule abgegeben wird, auch im Tank an. Abgesehen davon können wir außer Streit stellen, dass E-Antrieb deutlich effizienter ist, aber von 95-98% zu reden, halte ich für unseriös. Ich würde eher von 75-85% reden, wenn man als Basis den tatsächlich verbrauchten Strom aus der Steckdose heran zieht.
Na ja - wie ich im Video gesehen habe, könnte es sein dass die 800V Batterien die doppelte Anzahl Zellen haben (können?). Somit wird der Akku teurer und die Gefahr mit dem Ausfall einer Zelle auch doppelt so hoch. Ferner kann man mit Erhöhung der Querschnitte einen Teil der Ladeverluste ausgleichen. Ich finde der Unterschied zwischen 400 und 800 Volt wird ein wenig übertrieben. Es gibt ferner nicht die gleiche Anzahl 800 V Ladesäulen wie 400 Volt. Ladestationen in Hotels/Restaurants haben wohl kaum 800 Volt Ladesäulen, meistens sind es sogar Wechselstrom-Ladesäulen. Bei Audi/Lidl wird es in naher Zukunft wohl keine 800 V Säulen geben, zumindest nicht wenn gratis geladen werden kann. Die Umwandlung aus einem 400 V AC Netz in 400 V DC Ladestationen müsste auch einfacher sein. Ich bin mal gespannt, wenn ich im Sommer meinen Ioniq 5 bekomme, welche Vorteile ich haben werde, gegenüber meinem Tesla Model 3. Nebenbei denke ich, für Tesla wäre es - zumindest bei den neuen Modellen - einfach die 800V Technik zu integrieren, CCS vorausgesetzt. Nebenbei: ab 1000V kommen wir in den Hochspannungsbereich, da gelten bereits andere Vorschriften. Von der Erhöhung des Elektrosmog in den Fahrzeugen zu diskutieren lassen wir mal aussen vor.
Hallo, die 800 Volt Akkus haben nicht doppelt soviele Zellen, sondern nur doppelt viele Zellen in Reihe. Sonst wäre der Akku ja doppelt so groß - in Baugröße als auch Kapazität.
Man darf nicht nur die technische Seite sehen. "800 Volt Technik" ist eine Marketing Geschichte, damit kann man sich von den Wettbewerbern absetzen. Deshalb wird sie sich wohl zumindest im Premiumbereich durchsetzen.
Der Vorteil von 400 Volt wurde am Ende von Euch beantwortet: einfacher und damit billiger. Mir stellt sich noch die Frage: Zuhause mit Wechselstrom laden, da gibt es sicher beim Hochtransformieren höhere Verluste, oder?
Nicht unbedingt. Beim AC-Laden wird sowieso der Onboard-Lader im Fahrzeug genutzt, um aus dem Wechselstrom des Stromnetzes den Gleichstrom für den Akku zu machen. Dabei kommt kein Transformator zum Einsatz, sondern ein Gleichrichter mit entsprechender Leistungselektronik. Der hat auch seinen Anteil an den Verlusten - unabhängig davon ob er 400 Volt oder 800 Volt erzeugt.
Also doch mehr Schein als Sein? Ladegeschwindigkeit ist das eine, bei der Effizienz komme ich auf ungefähr 0,5kWh/100km die das 400V System mehr benötigt. Kein so großer Unterschied, als dass es mich sofort aus den Socken hauen würde. Natürlich ist es besser in Zukunft auf 800V zu setzen, aber bestehende 400V Fahrzeuge mit kleineren Akkus sind nicht merklich schlechter. Es ist also mehr Evolution als Revolution.
Vielen Dank für diese Infos. 🙂
Sehr gerne 🐣
Gibt es auch ein Daumen hoch im quatrat? War echt interesant -Großes Danke!♥️
Sehr gerne & vielen Dank 🙏
Sehr gutes Video, sehr gutes Thema. Danke. Bitte mehr von der neuen Auto-Technik 👍
Vielen Dank, sehr gerne 😉
Super erklärt. Vielen Dank dafür. Frohe Ostern
Dankeschön...Euch auch schöne Ostern 🐣
Und wieder ein sehr sehr informatives Video, Danke 🙏😄
Sehr gerne 🐣
Super! Mehr davon👍
thx
Respekt, sehr gut erklärt! Ich bin selbst technischer Trainer in der E-Mobilität und der Beitrag findet absolut meine Zustimmung. Zur CCS Steckertechnik ist noch zu ergänzen, dass die Stecker und Steckdosen mit der Zeit ausleiern und eine Oberflächenoxydation stattfindet. Mit der 800V Technik verringert sich hier auch die Verlustleitung am CCS. Die Fahrzeuge regeln nämlich ihre Stromaufnahme ab, wenn CCS thermisch zu hoch belastet wird.
Dankeschön und vielen Dank für die Info ☺️
Interessant. Technischer Trainer in der E-Mobilität? Wen trainierst Du? Kann man da etwas zusammen machen?
@@hundhome Ich habe 10 Jahre in der VW Akademie trainiert und insgesamt 8 Jahre den VW Service. Gehe 2021 in den Ruhestand.
Wurde gut erklärt, wäre schön noch was technisches zum Thema "Elektroautos einfach erklärt" von Martin zu hören!
Yep
Super erklärt, danke dafür
Sehr gerne 🐣
Ich finde eure Reihe, die ePhysik zu erklären klasse... Bitte erklärt mir mal das Abstandsradar... 👍
Vielen Dank 🙏
Gute Idee. Vielleicht machen wir ein Video zum Thema Sensoren, was sie können und wo die Grenzen sind. Als ersten Einstieg gibts das Video zum Thema Autonomes Fahren ruclips.net/video/_5x1TLaiuLM/видео.html
Danke für die Erklärungen..gutes Format. Frohe Ostern 🐰 wünschen Annette und Ringo aus dem Norden Berlins
Sehr gerne...Euch auch schöne Ostern 🐣
Sehr interessant - vielen Dank!
Sehr gerne 🐣
Super erklärt 👍vielen Dank 😁
Sehr gerne...schöne Ostern 🐣
Hallo Olli, tolles Video mit anschaulichen Erklärungen. Gibt es die schönen Folien auch zum Download?
Vielen Dank...die Folien hat Martin Hund erstellt...müsstest Du ihn bitte mal fragen☺️
Danke für eure Mühe. 👍
sehr gerne
Super Interessant. Dankeschön!
sehr gerne
Bin gespannt auf das Bild mit dem Schiff und zig CCS Anschlüssen, bitte mit Quellenangabe posten, danke. Daumen ist oben.
thx
Danke für den Beitrag!!
Sehr gerne
Super Video. Danke.
Sehr gerne🐣
Schönesw BVideo zu einem spannenden Thema !! 👍
Also es sind schon alle technischen Zusammenhänge richtig und super erklärt.
Aber folgende Punkte, die sich aus meiner Sicht als Konsequenz aus den technischen Unterschieden von 800V- im Vergleich zu 400V-Technologie ergeben, möchte ich zusammenfassend kommentieren...
1) Es stimmt natürlich, dass ich bei der 800V Architektur im Vergleich zur 400V Architektur bei gleicher Leistung weniger Verlust habe. Das sind aber in der Praxis zu mindest beim Laden nicht die Arbeitspunkte, die für das typische Ladeverhalten mit beiden Architekturen relevant sind. Sondern ich werde ja mit dem 800V System dann eben bei deutlich höherer Leistung Schnelladen um dadurch Zeit zu gewinnen.
Das Bedeut, dass ich unter bem Strich dann wieder die gleichen Verluste habe aber dafür eben Zeit Gewinne.
2) ein ganz entscheidender Knackpunkt ist aus meiner Sicht der folgende:
Wie stark erhöht sich der technische Aufwand und daraus resultierend die Kosten auf der Seite des Schnelladers.
Wir leben in einer Zeit in der für jeden E-Fahrer/Fahrerin der weitere Ausbau des Schnelladenetzes sehr wichtig ist. Die Einführung der 800V Technologie stellt jetzt die Betreiber von Schnelladern vor die Zusatzaufgabe zu entscheiden, in welche Technologie sie an welcher Stelle investieren. Und die Kosten für jeden Schnellader werden sich mit der 800V Technologie sicherlich noch einmal erhöhen. Die entscheidende Frage ist, ob dies dem weiteren Ausbau des Schnelladenetzes unterm Strich dann zu Gute kommt oder doch eher Schadet (eine Diskussion dazu fände ich interessant)
Zusammenfassend kann man also sagen:
=> mit 800V habe ich (theoretisch) bei gleicher Leistung weniger Verluste in allen zentralen Stromführenden Teilen d.h. HV-Kabel / Stecker / Motor. Wie im Video richtig gesagt spielt es für den Akku selbst keine rolle, da hier eine andere Verschaltung vorliegt und die Zellen in Summe das gleiche sehen.
=> idR werde ich aber beim Laden mit höhere Leistung laden. Das heisst ich habe wieder die gleichen Verluste, kann aber etweas schneller schnelladen
=> für die User bedeutet das ich kann etwas schneller laden
=> ich habe ein standfesteres Auto unter Extrembelastung (Rennbetrieb oder 10x nach einander maximal Beschleunigen)
=> ich habe höheren Aufwand auf Seite des Laders (mit der möglichen Folge, dass sich der Netzausbau verlangsamt - das wäre zu diskutieren) und höheren Aufwand für Isolation aller zentralen Stromführenden Teile im Fzg (HV-Kabelsatz / Stecker / Motor)
=> ich denke, dass die 800V Technologie für batteriebetriebenen Schwerlastverkehr interessant werden könnte. Aus meiner Sicht wird es interessant, wie Tesla sich in dieser Frage positionieren wird, wenn sie den "Semi-Truck" auf die Strasse bringen. Im PKW Bereich hatte Tesla ja bisher auf 400V gesetzt.
=> alle oben diskutierten Fragen muss man auch unter dem Aspekt bewerten, wie wichtig dem Einzelnen Anwender das sehr schnelle Schnelladen ist. Jeder der selbst schon elektrisch fährt wird dafür ein Gefühl haben. Leute, die noch nicht selbst elektrisch fahren neigen dazu, diesen Punkt zu überschätzen, weil schnelladen eben dem gewohnten Vorgang beim Tanken am ehesten entspricht. Man muss sich aber klar machen, dass die meisten Ladevorgänge zu Hause oder bei der Arbeit an Wechselspannung mit deutlich weniger Leistung erfolgen, was die Notwendigkeit sehr schnell laden zu können idR etwas relativiert. Aber das ist eine individuelle Frage, deren antwort jeder Anwender nur für sich selbst beantworten kann. Es schadet aber nicht, über diesen Zusammenhang einmal nach zu denken. Insbesondere, wenn man selbst noch keine Erfahrung mir E-Fzgn hat und die Einschätzung noch eher von der Erfahrung des Verbrennerfahrens geprägt ist.
Insgesamt tolles Video - ich bin gespannt, wie sich dieses Thema weiter entwickelt!!
...und sorry für den langen Text, aber ihr sehr daran, wie wichtig ich das Thema finde :)
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Klasse, so einfach kann Physik sein!
Ja, Martin hat das toll veranschaulicht & erklärt, so dass auch ich es verstanden habe😃
Super, danke👍🏻🔋
Sehr gerne 🐣
Ergänzung, wenn erlaubt. Auch der CCS -Stecker wuppt das ebenfalls mit 800 V leichter - wird jedoch der einzeln DC-Lader an das örtliche Niederspannungsnetz angeschlossen - sind die Verluste am Lader dennoch niedriger - An Ladeparks (so wie es wirklich sinnvoll ist) wird ein MS-Trafo zusätzlich notwendig. Dieser kann auch mit 690 V geliefert werden. Aus 690 V AC werden dann, mit eben mit sehr wenig Verlusten, einfach 800 V DC.
Ah interessant, vielen Dank für die Info‘s
Sehr gutes Video.
Ich habe allerdings gelernt, dass an der Ladesäule eher Verluste bis zu 25 % entstehen. Das sollte auch in die Gesamtbetrachtung des Wirkungsgrads einfließen. Der E-Motor + Antriebsstrang liegen für sich gesehen mit 90 - 95 % aber natürlich deutlich höher als der Vebrennungsmotor mit eher 30 - 40%.
Dankeschön
Je höher die Spannung desto mehr Stress/Probleme bei der Alterung der Isolationsmaterialen (Isolationswiderstand) sollte man noch erwähnen. Alles hat halt auch so seine Schattenseiten ;o)
@@markmuller6264 Physik Unterricht ist eine gut quelle
Isoliern muss man so oder so. Bei 800V entsprechend mehr. Die Frage ist ob auch die Ladestation 800V liefert. Wenn nur 400 Volt rauskommen, nützt das beste Auto nicht.
Deshalb sagte der Kollege, dass man entsprechende Zellchemie nehmen sollte. Manche Chemien können deutlich mehr Leistung aufnehmen als andere und besitzen dementsprechend höhere Zyklen Festigkeit bspw. LTO-Zellen usw..
@@ramadanedbey versteh ihr argument nicht was hat die zellchemie mit der durchschlagsfestigkeit der hochvolt leitung und der kontakte zu tun. Die einzelnen Zellen sehen ja nur ihre Zellspannung. Die Kabel und Verbindungen (Stecker) incl Leitungselektronik müssen über die alterung durchschlagsfest bleiben und dürfen diese durch haarrisse und ausgassung von weichmachern nicht verliehren.
Sorry, ich habe Ihre Frage nicht aufmerksam gelesen. Ich dachte Sie meinen die Alterung der Batterie.
Aber ja, Sie haben recht - die Isolationswiderstände gegenüber dem Erdpotential werden sicherlich darunter leiden.
gut erklärt danke euch
Sehr gerne ☺️
Danke fürs Video. Nachgefragt: Verbrenner nutzen 25-40% der Energie, dachte ich immer (und auch nur gerechnet ab Tankstelle, bereits gefördert, fertig produziert und geliefert) ? 40-60% ernsthaft?
Es gibt aktuell nur Bosch mit einem Lkw Diesel, der kommt auf 50% Wirkungsgrad. Das ist derzeit das Ende der Fahnenstange. Die Japaner (Mazda) sind Nähe dran. Alle anderen, besonders Pkw Verbrennerautos sind weit drunter.
Und selbst das gilt nur unter optimalen Bedingungen.
Motortemperatur, perfekte Auslastung des Drehmomentes, optimale Drehzahl.
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Der Vergleich von 400 zu 800V Systemen wird interessant bzgl. Effizienz auf der AB, also bei 130km/h. Bin gespannt was der Ioniq5, bzw. der Kia EV6 im Vergleich zum ID.4, bzw. anderen Konkurrenten, haben werden.
Hyndai und Kia sind bisher ja noch nicht richtig getestet worden, aber was ich bisher recherchiert habe wird es eine harte Nuss für VW.
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Danke für die tolle Erklärung. Eine Frage hätte ich da aber. Ein Verbrenner ist doch nie im Leben bei 40-60% Effizienz? Die gurken doch bei 15-25% rum. Im optimum mal 35%?
sehr gerne 🐣
Stimmt so nicht ganz. Bosch baut einen LKW Diesel mit 50% Wirkungsgrad, Mazda ist auch bei 50% mit ihren neuen Pkw Verbrennern.
@@erneuerung9168 es war eine frage... Mein letzter stand war 15-25% im schnitt mit top werten von 35%, was aber nur bei der Beschleunigung erreicht wird.
@@erneuerung9168
Quatsch..50 Prozent erreicht man bei großen Schiffsdieseln, im Auto ist es die Hälfte, wenn überhaupt.
Ich habe tatsächlich meine Angaben für den Verbrenner nicht so genau nachgeprüft. 60% sind in der Tat schon hoch gegriffen. Umso mehr trifft meine EInschätzung im Vergleich zu.
super erklärt, sehr schlüssig für mich als Elektriker. Da reicht für mich tatsächlich die 400 Volt Technik zuhause, weil wir ja nur maximal 500 km fahren in 10 Tagen. Schnell Laden ist zwar schön auch die Minimierung der Verluste wäre super aber diese Technik ist nicht für jeden etwas. Danke noch für dieses Aufschlussreiche Video denn ich war echt am überlegen ob ich nicht den EV6 bestelle und vom E-Niro abstand nehme aber so wichtig ist das schnell laden nicht.
Sehr gerne 🐣 wobei der Kia EV6 schon nice wird 🤔
ich denke der EV6 hat noch mehr zu bieten als nur die 800V Technik. Ich gebe dir aber vollkommen recht. ich fahre ein Model S 2017 Oldtimer - klar sind die aktuellen EV Gott sei Dank besser, für mich ebenfalls kein Grund zu wechseln. Bin immer noch sehr happy ....
👍
Wie immer schon oft von mir an alle gesagt habe Strom ist wichtig nicht die Spannung. 800V ist teuer und meinerseits nicht mehr für PKW gedacht. Was fehlt ist ein intelligenter Lader mit einem Standart. Die Verluste sollten im Engineering Bereich angegangen werden wie Motor, Kabelstrang, BMS, Heizung, Klima, Rekuperation, bei der Ladesäule sollte eigentlich von dc/dc direkt und dann wen der Akkupack der Säule leer ist auf AC umschalten. Naja die Autoindustrie wird dem Kunden auch dort das Leben schwer machen wie bei jedem Elektro Müll heute.
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Erwähnen möchte ich auch noch, dass wenn ein 800V Fahrzeug an einer 400V Ladesäule geladen wird, die Energiekosten steigen, weil die Verluste des Boosters hinzukommen.
Danke für Dein Feedback
Vielen Dank für das interessante Video mal wieder :-)
Der Punkt mit dem Elektromotor ist leider nicht ganz korrekt: Der Rotor erzeugt mit seiner Drehgeschwindigkeit eine der Versorgung entgegengesetzten Spannungsquelle (auf Englisch Back-EMF genannt). Ab einer gewissen Drehzahl (Grunddrehzahl) ist diese gleich groß der Versorgungsspannung, weshalb nicht mehr Strom geleitet werden kann und weshalb das Drehmoment sinkt. Mit den Verlusten hat das nichts zu tun. Wenn man eine höhere Versorgungsspannung zur Verfügung hat, erreicht man diese Geschwindigkeit erst später. Dieser Punkt stimmt schon. Das setzt allerdings vorraus das alle Komponenten im Antrieb auf die selbe Stromstärke wie im 400V Equivalent ausgelegt sind.
Sehr gerne 🐣
Das hast Du richtig beschrieben. Ich gehe bei meinen Ausführungen nicht immer auf alle Einzelheiten ein, um es nicht zu kompliziert zu machen. Der Effekt der 800 Volt Technologie besteht dennoch, wie Du ja auch geschrieben hast. Danke für den Hinweis!
@@hundhome Das stimmt, es macht es verständlicher. Ich mag eure Videos wirklich sehr. Weiter so :-)
@@maxw2572 Danke! Und wenn Du zukünftig noch andere unpräzise Formulierungen findest, weise uns gerne darauf hin. Die große Community hat im Detail immer nochmal weitere Hintergrundinfos, die nicht verborgen bleiben sollten!
Lucid Air soll 900 Volt haben. Danke tolles Video!
Dankeschön
7:41 Das ist natürlich ein wenig Milchmädchenrechnung. Wenn der Widerstand als gleich angenommen wird, dann rechnet sich das in der Tat so. In der Praxis werden die Leitungen aber deutlich unterschiedlich ausgelegt sein. Das 400 Volt System wird mit dickeren Leitungen ausgerüstet sein, was den Widerstand verkleinert, im Idealfall halbiert. Natürlich mit dem Nachteil des größeren Materialeinsatzes, Kosten und Gewicht. Bei gleicher Stromdichte ist dann aber die Verlustleistung im 400V System auch nicht größer als im 800V System!
Den eigentlichen Vorteil, den ich bei der 800V Technik sehe, ist die bessere Hantierbarkeit der dünneren Kabel und Stecker eines 800V Systems.
10:19 Auch beim Laden gibt es keinen direkten Vorteil durch ein 800V System, ohne dem Akku mehr Stress zumuten zu wollen. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass 800V Systeme der Grund für schnellere Ladegeschwindigkeiten wäre. Das muss der Akku auch können!
Begrenzend in den Systemen ist eigentlich der CCS Stecker in seiner heutigen Form. Der ist auf einen maximalen Strom von 500A spezifiziert, was einer maximalen Ladeleistung im 400V System von 200 kW und in einem 800V System von 400 kW entspricht.
Viel mehr Effekt hat die hohe Anfangsladeleistung länger durchzuhalten. Also mit 200 kW bis in möglichst hohe SoC zu laden. Auch größere Akkukapazitäten sind hilfreich.
Hinzu kommt noch, dass die elektronischen Komponenten, im Auto als auch in den Ladesäulen, auch auf 800V Technik ausgelegt werden müssen, was in der Regel mit höheren Kosten und auch höherer Fehleranfälligkeit einhergeht. Das Ausfallrisiko ist bei 800V Komponenten schon deutlich höher als bei 400V Komponenten, wie Leistungselektronik etc. Das technische Risiko was man nehmen muss ist also tendenziell höher. Alles beherrschbar, kostet aber auch mehr.
Danke für Dein Feedback
@@einfachelektrisch Gerne. Einen habe ich aber noch:
Große Hoffnung mache ich mir bezüglich der 4680 Batteriezelle von Tesla. Durch die veränderte Flussrichtung des Stromes durch die Zelle, quer statt längs, werden theoretisch Ladeleistung von jenseits 1000 kW denkbar.
Aber anstatt jetzt solche, entsprechend aufwändige und teure, Ladesäulen zu bauen wird der Vorteil sein, dass ein solcher Akku mit sehr hohen Ladeleistung konstant bis in hohe SoC laden wird. Vielleicht mit 250 kW jenseits der 80%.
Damit könnten, bei einem angenommenen Verbrauch von 15 kWh/100km, 100km in ca. 3,5 Minuten nachgeladen werden. Also 400 km in einer viertel Stunde. Mit der derzeitigen 400V Technik. Da bleiben dann, meiner Meinung nach, keine Wünsche mehr offen. Das ist dann vergleichbar mit tanken.
Lassen wir uns mal überraschen…
der Einfluss von 400V/800V auf E-Antrieb ist ähnlich wie bei der Batterie. Die Verluste des 800V-E-Motors wird bei gleicher Leistung nicht viel anders als des 400V-Motor. Normalweise wird man bei 800V-Motor nicht den gleichen Phasenstrom fließen lassen wie bei 400V Motor.
Verluste entstehen durch fließenden Strom doppelte Spannung halber Strom. Viertel der Verluste
@@ansgarkamps7788 die Voraussetzung, dass 800V-Motor etwa gleich großen Widerstand wie 400V-Motor hat, stimmt nicht. Der Widerstand bei 800V- Motor ist 4 Fach des 400V-Motor.
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Cool! Meine Frage, ist der Vorteil von 800 Volt auch bei Nutzfahrzeugen gegeben? Und gibts bei 11 KWh Ladungen Nachteile?
Der Vorteil der geringeren Verluste gilt zunächst überall. Auch Nutzfahrzeuge profitieren vom schnelleren Laden; gerade, wenn diese Fahrzeuge im Dauerbetrieb laufen müssen und die Ladezeit von der Arbeitszeit angeht. Das verbessern der Drehzahl/Drehmomentkurve ist dabei vielleicht weniger kritisch.
@@hundhome OK, ich denke auch bei Nutzfahrzeugen mit Anbaugeräte, die es zur Zeit sicher mit nur 400 Volt Technik geben wird!?
@@jochenschwenger Ja, z.B. ein Bagger, der weniger Kraft für den Antrieb benötigt, sondern vielmehr eine starke Hydraulik. Da kann die leistungsstarke 800 Volt Technik die Kabelverluste spürbar positiv beeinflussen.
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klasse erklärt wie alle eure "Wissensvideos". Aus meiner Sicht ist 800V schon recht bald der neue Standard. Der einzige Nachteil ist doch eigentlich im Wesentlichen der Preis für die Komponenten.... wenn der Absatz hochskaliert, geht der Preis ordentlich runter. Und Produkte bzw. Erfahrungen sind ja bereits vorhanden, 1000V sind bei der Wechselrichter-Technik bereits sehr etabliert. Auf der anderen Seite läßt sich auch bei den preiswerteren Autos an Querschnitten sparen, wenn man eine nicht so hohe Leistung benötigt.
... mal ne Frage zu 400V am 800V System. Könnte man da nicht eine Art dynamische Umschaltung der Zellenanordnung innerhalb des Akkus einbauen... bei 400V wird die Anzahl an Parallelschaltungen einfach verdoppelt. Oder ist das zu naiv angedacht ?
Ich vermute, eine dynamische Umschaltung wäre zu aufwändig. Indirekt hat man das ja, indem man ein 800 Volt System über einen DC/DC Wandler an 400 Volt laden lässt.
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Wozu braucht der Taycan dann ein 2-Gang Getriebe wenn bei 800v das Drehmoment länger aufrecht bleibt?
punch
@@einfachelektrisch man sieht am Plaid das es unnötig ist. ein 3. Motor und 12.000 rpm 1 Gang 400v
Und Porsche geht jetzt den Weg, den Kunden anzubieten, wegen Akkuschonung die Ladeleistung auf 200kW zu reduzieren. In dem Fall braucht's dann auch keine 800V. Auf deutsch, ein paar mal kannst schon schnell laden, aber lieber nicht.
Ja, interessant...das kann der Kunde dann selber einstellen & entscheiden?!
Wie kann man von 95-98% Wirkungsgrad reden, wenn beim Laden schon mal 10-20% verloren gehen? Oder ist mit dem Wirkungsgrad nur das gemeint, was vom Strom, der es in die Batterien geschafft hat, in kinetische Energie umgewandelt wird?
es war nur eine Beispielrechnung, um darzustellen, wie sich die Systeme rechnerisch unterscheiden. Beim Fahren ist der Wert auch nicht unrealistisch. Beim Laden kommt es tatsächlich darauf an und es kann auch schon mal mehr sein - dann aber bei beiden Systemen.
@@hundhome Das ist schon klar, aber wenn man vom Wirkungsgrad spricht, sollte man halt davon reden, was vom verbrauchten Strom in kinetische Energie umgewandelt wird. Bei meinem E-Auto kommen etwa 82% des Stroms im Akku an. Ich vergleiche da das was mir die Anzeige im Auto sagt mit dem, was mir der Stromzähler sagt. Ein Wirkungsgrad von 95% ist daher nur dann möglich, wenn man nur vom Strom spricht, der bereits in der Batterie ist. Darum habe ich gefragt, wie das zu verstehen ist. Beim Verbrenner kommt halt normalerweise jeder Liter Sprit, der von der Zapfsäule abgegeben wird, auch im Tank an. Abgesehen davon können wir außer Streit stellen, dass E-Antrieb deutlich effizienter ist, aber von 95-98% zu reden, halte ich für unseriös. Ich würde eher von 75-85% reden, wenn man als Basis den tatsächlich verbrauchten Strom aus der Steckdose heran zieht.
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Na ja - wie ich im Video gesehen habe, könnte es sein dass die 800V Batterien die doppelte Anzahl Zellen haben (können?). Somit wird der Akku teurer und die Gefahr mit dem Ausfall einer Zelle auch doppelt so hoch. Ferner kann man mit Erhöhung der Querschnitte einen Teil der Ladeverluste ausgleichen. Ich finde der Unterschied zwischen 400 und 800 Volt wird ein wenig übertrieben. Es gibt ferner nicht die gleiche Anzahl 800 V Ladesäulen wie 400 Volt. Ladestationen in Hotels/Restaurants haben wohl kaum 800 Volt Ladesäulen, meistens sind es sogar Wechselstrom-Ladesäulen. Bei Audi/Lidl wird es in naher Zukunft wohl keine 800 V Säulen geben, zumindest nicht wenn gratis geladen werden kann. Die Umwandlung aus einem 400 V AC Netz in 400 V DC Ladestationen müsste auch einfacher sein. Ich bin mal gespannt, wenn ich im Sommer meinen Ioniq 5 bekomme, welche Vorteile ich haben werde, gegenüber meinem Tesla Model 3. Nebenbei denke ich, für Tesla wäre es - zumindest bei den neuen Modellen - einfach die 800V Technik zu integrieren, CCS vorausgesetzt. Nebenbei: ab 1000V kommen wir in den Hochspannungsbereich, da gelten bereits andere Vorschriften. Von der Erhöhung des Elektrosmog in den Fahrzeugen zu diskutieren lassen wir mal aussen vor.
Hallo, die 800 Volt Akkus haben nicht doppelt soviele Zellen, sondern nur doppelt viele Zellen in Reihe. Sonst wäre der Akku ja doppelt so groß - in Baugröße als auch Kapazität.
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Man darf nicht nur die technische Seite sehen. "800 Volt Technik" ist eine Marketing Geschichte, damit kann man sich von den Wettbewerbern absetzen. Deshalb wird sie sich wohl zumindest im Premiumbereich durchsetzen.
Ja, interessanter Ansatz!
Der Vorteil von 400 Volt wurde am Ende von Euch beantwortet: einfacher und damit billiger. Mir stellt sich noch die Frage: Zuhause mit Wechselstrom laden, da gibt es sicher beim Hochtransformieren höhere Verluste, oder?
Nicht unbedingt. Beim AC-Laden wird sowieso der Onboard-Lader im Fahrzeug genutzt, um aus dem Wechselstrom des Stromnetzes den Gleichstrom für den Akku zu machen. Dabei kommt kein Transformator zum Einsatz, sondern ein Gleichrichter mit entsprechender Leistungselektronik. Der hat auch seinen Anteil an den Verlusten - unabhängig davon ob er 400 Volt oder 800 Volt erzeugt.
Mann kann nicht ohne Umweg der Wechselspannung hoch transformieren zumindest wenn es Effizienz sein soll
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🖖🏼👍🏼
thx
Also doch mehr Schein als Sein? Ladegeschwindigkeit ist das eine, bei der Effizienz komme ich auf ungefähr 0,5kWh/100km die das 400V System mehr benötigt. Kein so großer Unterschied, als dass es mich sofort aus den Socken hauen würde. Natürlich ist es besser in Zukunft auf 800V zu setzen, aber bestehende 400V Fahrzeuge mit kleineren Akkus sind nicht merklich schlechter. Es ist also mehr Evolution als Revolution.
…mal schauen was die Zukunft so bringt…
Da 95% der Säulen halt 400V Technik haben, ist die 800V Technik teuer, da man beide Hochvoltboxen im Fahrzeug benötigt.
Ja, hinzu kommen die Mehrkosten für die höhere Spannungsfestigkeit.
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