Auch die kurzen Ochsenzungen Schwerter mit einer kurzen, 70 - 80cm langen , an der Basis breiten und sehr spitz zulaufenden Klinge wurden Degen genannt. Durch diese sehr spitze Klingenform hat sich auch im Spätmittelalter und der Renaissance der Name Degen für Stoßwaffen übertragen. Aber die Abwandlung des Wortes Dagger zu Degen ist natürlich auch möglich.
Interessante Klassifizierung, vor allem die sprachliche Einordnung ist sehr einleuchtend. Ich persönlich verbinde mit dem Degen, in Anlehnung an den modernen Sportdegen, ja eher das Smallsword bzw. den Hofdegen als reine Stoßwaffe der Ende im 17. Jh. mehr in Mode kam.
Könntest du mit dem Team mal die Techniken im Kampf zeigen, das wäre super. Wie verteidige oder greift man an? Damit meine ich nicht nur Rapier, sondern auch Schild, Buckler, Schwerter etc. Wie baue ich ein Training auf? Wie ist das Thema "zusätzliches Kraft und Ausdauertraining" in eurem Verein integriert?
Hallo ich hätte einige Fragen über verschiedene Schwerter vor allem zum Astknaufschwert. Mache gerade die Schmiede Meisterprüfung und will ein Schwert als Projekt machen. Vl wäre es möglich Persönlich Kontakt mit dir aufzunehmen? 🤗 Würde mich sehr freuen!
Na klar - guck mal in die Beschreibung, da steht meine E-Mail Adresse oder melde dich über Facebook - bei Insta dauerts bei mir meistens ein bisschen länger, weil ich das nicht so häufig anschaue.
Ja, ich habe sogar schon eine Florettfechterin "an der Angel" - es wird aber noch eine zeitlang dauern. als nächstes kommt erst mal ein Podcast über "Kampfmethoden".
Sagt doch schon das Wort, wo da der Unterschied liegt. Sportfechten unterliegt strengen Regeln was Waffen und Techniken angeht, weil es dabei ja nicht darum geht jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Das war beim Fechten aber über jahrhunderte natürlich anders, weil Blankwaffen natürlich dazu geschaffen wurden zu töten. Mit jeder möglichen Technik und schmutzigen Tricks. Ich denke mal, das sich das Sportfechten aus dem Duellfechten entwickelt hat, das mit dem Verbot von Duellen vielerorts dahingehend entwickelte, dass der Sieger dadurch ermittelt wurde, wer den ersten Treffer landete. Sobald Blut fließt ist das Duell beendet und der Sieger steht fest (es ging also auch in echten Duellen nicht immer darum den Gegner zu töten). Zum Üben benutzte man aber stumpfe Waffen und daraus dürfte sich dann die Sportart entwickelt haben.
Das mit den Begriffen ist wirklich schwierig. Ich interessiere mich besonders für Schwerter/Rapiere und was da typisch wäre für Otto-Normal-Bauer um 1600/1630. Gerade weil wir ja nur stumpfe Waffen haben ist das sehr spannend inwiefern die originalen Waffen geschliffen waren, wenn man die Funktionsweise den Besuchern z.B. erklären will.
@@brittakriep2938 Sie lassen sich durch Inventare belegen. Verbote von Waffen kenne ich vor allem für das Tragen innerhalb von Städten. Schwerter werden eben selten in den Musterungslisten erwähnt, weil sie für gewöhnlich nicht die Primärwaffe waren. Das waren im 16. Jh. Spieße und Feuerwaffen. Davor natürlich Armbrüste und andere Stangenwaffen. Das Verbot vom Tragen von Waffen kenne ich zumindest aus keinen Land- oder Dorfordnungen - nur aus Dokus.
@@amtmannb.4627 : Meine Frage hat folgenden Hintergrund: Im Zusammenhang mit den niedergeschlagen Bauernaufständen zwischen 1524 und 1526 wurde den Bauern vielfach jeglicher Waffenbesitz verboten, auch waren die Bauern, zumindest in meiner Heimat Württemberg üblicherweise arm und konnten Dinge, die nicht unbedingt lebensnotwendig waren, nur in billiger Qualität erwerben. Daß nun diejenigen Bauern, die im Rahmen des Landsturms/ Landesdefension zum eher schlecht ausgerüsteteten und ausgebildeten Aufgeboten der Oberämter gehörten, im Kriegsfall Zugang zu Waffen ( im 17.Jahrhundert wohl Piken und Luntenschloßmusketen, als Hauptbewaffnung, und kräftige Degen oder dussackartige Waffen als Seitenwehr). Anmerkung: Durch den Tübinger Vertrag von 1514 hatte der württembergische Landtag recht viel Einfluss, und versuchte im 16. bis 18. Jahrhundert die Aufstellung einer starken Truppe aus Berufssoldaten wegen der Kosten zu verhindern, das Milizaufgebot sei ausreichend. Ich bin mir daher unsicher, ob diejenigen Bauern, die im Kriegsfall für die Miliz vorgesehen waren, ihre Seitenwehr auch in Friedenszeiten besitzen durften. Beziehungsweise, ob die unfreie Landbevölkerung, die Stadtleute waren ja theoretisch Freie, die Waffen besitzen durften. Also an Asperger Erkrankter habe ich Probleme, mich verständlich auszudrücken.
Super Informatives Video wie immer :) ich würde mich auch für Helish Quart interessieren, habe die Demo schon gespielt und werde es mir aufallefälle holen. Mich würde auch interessieren wie du es findest.
Natürlich hat das Sportfechten etwas mit dem historischen Fechten zu tun. Das Florett war wohl nur eine reine Übungswaffe und es soll so gegen 1800 entstanden sein. Davor gab es aber natürlich den Degen, der am französischem Hof mehr als Moderequisit zum Herrenanzug dazu gehörte, zumindest im 17ten Jahrundert. Und da niemand kiloschwere Stahlgewichte mit sich herumtragen wollte wurden die Degen eben eleganter und dünner. Trotzdem eigeneten sie sich durchaus dazu auf den Straßen Paris Räuber in die Flucht zu schlagen. Freilich Kriegswaffen waren das nicht mehr.
Völlig richtig. Aaaaber - Kampfsport tendiert immer dazu, zunächst einfache Absprachen und dann immer genauere und einschränkendere Regeln einzuführen (Gewichtsklassen, Trefferzonen, Schutzausrüstung, etc.) und dann wird das ganze immer mehr Sport und immer weniger Kampf. Ich glaube deshalb, dass das moderne Sportfechten früher noch sehr viel mehr mit Kampf zu tun hat und heute schon fast irgendwie überreguliert ist.
Bin Brittas Freund, reiner Laie. Ich denke, mit etwas Überlegung und der Verwendung der aus der Mode gekommen älteren Sportdegengriffe, liese sich das Fechten mit den leichten Degen des 18. Jahrhunderts für einen heutigen Sportfechter leicht erlernen. Die Grundlagen sind noch da, es gilt, das saubere parieren sorgfältiger zu beachten und sich vorzustellen, die Spitze sei scharf.
Anmerkung: In alten Texten ist mit Degen ein redlicher, mutiger, gesitteter Mann, zumindest in einem Buch in dem die Niebelungensage in Mittelhochdeutsch und derzeitigem Deutsch gedruckt war, ist das Wort Degen so verwendet worden, der englische Thegn dürfte den gleichen Ursprung haben. Noch in den 80iger Jahren hörte ich einen Kollegen sagen : Der Helmut war gestern , degenmäßig ', die beiden Männer hatten am Vortag eine Beerdigung besucht.
Oof. Baumann Sammlung. Schön, groß und voller fakes :D Vorsicht damit! Wird sehr viel referenziert und gefeiert sind aber zu großen teilen einfach (gute) nachbauten... Und jo, terminologie halt. "Degen" ist im deutschen alles vom Dolch über Sideswords, Smallswords, Spadroons halt einfach alles :D Fingerringe (einzelne) gibts glaub ich bildquellen schon spät XIV. aber früh XV isses typischer, stimmt schon. Dasses im Mittelalter nicht wirklich viele verschiedene bezeichnungen gab hört man oft, ich würde aber eher argumentien dass die begrifflichkeiten einfach sehr lokal sind. Da wird schon viel unterschieden aber es gab halt lang keine "norm" für sowas. "Bastard sword" ist n quellenbegriff übrigens. Zumindest im englischen. Gibt turnierkategorien für gefechte zu fuß wo das vom "Longsword" getrennt aufgeführt ist. Thema schärfe: Gewöhnlicherweise sind europäische schwerter scharf. Von wurzel bis ort "wie ein gutes schnitzmesser" wie oakeshott schreibt. Das würd ich auch so unterschreiben. Bei den originalen die ich in der hand hatte triffts auch zu. Ergibt ja auch sinn ^^ Wobei da absolute aussagen natürlich an sich schwierig sind. Der punkt mit verschiedenen schliffarten und ricassos etc. is ja trotzdem valide. Das komplex gehilzte langschwert bei 11:38 is an sich super schick. Wasn die provenienz? Fricker? :D Degen, Dagger, Dague. Selbe wurzel klar. Fazit is ziemlich on point. Die persönliche klassifikation geh ich nicht 100% mit aber die ist trotzdem absolut valide ^^ ist ja alles sehr fliessend. Wie du auch sagst. Gutes video an sich :) Grad auch fechterische erläuterungen etc. Gibt zu wenig mit hand und fuß in deutscher sprache zu dem thema. Ich lass mir glaub ich demnächst mal sonen perversen 140cm langen rapier bauen. :) Sieht man ja öfter in fechtbüchern. Erhaltene von solchen längen hats zB im Musee de lArmee in Paris. Oh und Hellish Quart rockt böse. Super game. Wird seit den 2 Jahren die das Vid her ist auch immer besser :)
Wow, langer Text - viele gute Punkte - also die Provenienz des Schwertes ist tatsächlich Christie’s, und durchgängig geschliffen würde ich sagen, sind die Schwerter im Früh - und Hochmittelalter, in Spätmittelalter und früher Neuzeit kommen andere Konzepte auf, es wird viel experimentiert, auch mit Klingenquerschnitten (Rhombisch, dreieckig usw,) und einschneidige Waffen werden plötzlich auch viel beliebter, also nur konsequent, dass man auch mit Schliffen experimentiert. Und Sammliung Baumann mit Fakes? Bist du sicher? Das war mir tatsächlich neu.
@@wiegandvonmarburg1358 Ist son bekanntes ding in kennerkreisen, ja. Ich bin grad tatsächlich hinterher da was greifbares zu suchen. Klemm ich mich da mal hinter ^^ Die sachen sind jedenfalls echt gut gemacht, egal wie alt. Ich hab gleich gedacht "Wow, das schwert sieht echt stimmig aus, wer hatn das gebaut?" Bis du dann aufgeklärt hast dasses n original ist :) Besitze selbst nen historismusbau ausm 19ten von ner original 16tes rapierklinge die als langschwert aufgehilzt wurde. Ich lieb das teil :D Ne tolle arbeit. Hab mal aboniert. Bin gespannt auf weiteren Input :)
@@wiegandvonmarburg1358 Ah! Jetzt fällt mir auch ein woher ich dich kenn! Dachte ob wir in Facebook verlinkt seien oder so... aber ne, ich hab den Talk mit dir und Eike von Keines Weibes Knecht gesehen. Auch sehr kurzweilig :)
Einleuchtend und logisch erklärt. Mir sind die Unterschiede zwischen den Waffen nie ganz klar gewesen. Danke.
Gerne.
Sehr gut erklärt. Angenehm ist auch, wie realistisch die Erläuterungen sind.
Danke für das Lob!
Auch die kurzen Ochsenzungen Schwerter mit einer kurzen, 70 - 80cm langen , an der Basis breiten und sehr spitz zulaufenden Klinge wurden Degen genannt. Durch diese sehr spitze Klingenform hat sich auch im Spätmittelalter und der Renaissance der Name Degen für Stoßwaffen übertragen. Aber die Abwandlung des Wortes Dagger zu Degen ist natürlich auch möglich.
Schönes informatives video
Danke dir
Danke, viele logisch völlig schlüssige Begriffsklärungen.
Interessante Klassifizierung, vor allem die sprachliche Einordnung ist sehr einleuchtend. Ich persönlich verbinde mit dem Degen, in Anlehnung an den modernen Sportdegen, ja eher das Smallsword bzw. den Hofdegen als reine Stoßwaffe der Ende im 17. Jh. mehr in Mode kam.
Ja, für den Hofdegen stimmt die Kategorie natürlich auch.
Könntest du mit dem Team mal die Techniken im Kampf zeigen, das wäre super. Wie verteidige oder greift man an? Damit meine ich nicht nur Rapier, sondern auch Schild, Buckler, Schwerter etc. Wie baue ich ein Training auf? Wie ist das Thema "zusätzliches Kraft und Ausdauertraining" in eurem Verein integriert?
Gute Idee, kommt auf meine Liste und wird im Sommer in Angriff genommen. Danke.
Mega Video echt, mal wieder sehr hilfreich 😁👍
Vielen Dank, freut mich.
Hallo ich hätte einige Fragen über verschiedene Schwerter vor allem zum Astknaufschwert. Mache gerade die Schmiede Meisterprüfung und will ein Schwert als Projekt machen. Vl wäre es möglich Persönlich Kontakt mit dir aufzunehmen? 🤗 Würde mich sehr freuen!
Na klar - guck mal in die Beschreibung, da steht meine E-Mail Adresse oder melde dich über Facebook - bei Insta dauerts bei mir meistens ein bisschen länger, weil ich das nicht so häufig anschaue.
Kommt das Video noch, wo das historische Fechten vom Sportfechten unterschieden wird?
Ja, ich habe sogar schon eine Florettfechterin "an der Angel" - es wird aber noch eine zeitlang dauern. als nächstes kommt erst mal ein Podcast über "Kampfmethoden".
Sagt doch schon das Wort, wo da der Unterschied liegt. Sportfechten unterliegt strengen Regeln was Waffen und Techniken angeht, weil es dabei ja nicht darum geht jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Das war beim Fechten aber über jahrhunderte natürlich anders, weil Blankwaffen natürlich dazu geschaffen wurden zu töten. Mit jeder möglichen Technik und schmutzigen Tricks. Ich denke mal, das sich das Sportfechten aus dem Duellfechten entwickelt hat, das mit dem Verbot von Duellen vielerorts dahingehend entwickelte, dass der Sieger dadurch ermittelt wurde, wer den ersten Treffer landete. Sobald Blut fließt ist das Duell beendet und der Sieger steht fest (es ging also auch in echten Duellen nicht immer darum den Gegner zu töten). Zum Üben benutzte man aber stumpfe Waffen und daraus dürfte sich dann die Sportart entwickelt haben.
Das mit den Begriffen ist wirklich schwierig. Ich interessiere mich besonders für Schwerter/Rapiere und was da typisch wäre für Otto-Normal-Bauer um 1600/1630. Gerade weil wir ja nur stumpfe Waffen haben ist das sehr spannend inwiefern die originalen Waffen geschliffen waren, wenn man die Funktionsweise den Besuchern z.B. erklären will.
17. Jhd. ist allerdings schon etwas aus dem Mittelalter raus, da bin ich überfragt.
Waren den größtenteils unfreien Landbewohnern damals noch schwertartige Waffen erlaubt???
@@brittakriep2938 Sie lassen sich durch Inventare belegen. Verbote von Waffen kenne ich vor allem für das Tragen innerhalb von Städten. Schwerter werden eben selten in den Musterungslisten erwähnt, weil sie für gewöhnlich nicht die Primärwaffe waren. Das waren im 16. Jh. Spieße und Feuerwaffen. Davor natürlich Armbrüste und andere Stangenwaffen.
Das Verbot vom Tragen von Waffen kenne ich zumindest aus keinen Land- oder Dorfordnungen - nur aus Dokus.
@@amtmannb.4627 : Meine Frage hat folgenden Hintergrund: Im Zusammenhang mit den niedergeschlagen Bauernaufständen zwischen 1524 und 1526 wurde den Bauern vielfach jeglicher Waffenbesitz verboten, auch waren die Bauern, zumindest in meiner Heimat Württemberg üblicherweise arm und konnten Dinge, die nicht unbedingt lebensnotwendig waren, nur in billiger Qualität erwerben. Daß nun diejenigen Bauern, die im Rahmen des Landsturms/ Landesdefension zum eher schlecht ausgerüsteteten und ausgebildeten Aufgeboten der Oberämter gehörten, im Kriegsfall Zugang zu Waffen ( im 17.Jahrhundert wohl Piken und Luntenschloßmusketen, als Hauptbewaffnung, und kräftige Degen oder dussackartige Waffen als Seitenwehr). Anmerkung: Durch den Tübinger Vertrag von 1514 hatte der württembergische Landtag recht viel Einfluss, und versuchte im 16. bis 18. Jahrhundert die Aufstellung einer starken Truppe aus Berufssoldaten wegen der Kosten zu verhindern, das Milizaufgebot sei ausreichend. Ich bin mir daher unsicher, ob diejenigen Bauern, die im Kriegsfall für die Miliz vorgesehen waren, ihre Seitenwehr auch in Friedenszeiten besitzen durften. Beziehungsweise, ob die unfreie Landbevölkerung, die Stadtleute waren ja theoretisch Freie, die Waffen besitzen durften. Also an Asperger Erkrankter habe ich Probleme, mich verständlich auszudrücken.
Super Informatives Video wie immer :) ich würde mich auch für Helish Quart interessieren, habe die Demo schon gespielt und werde es mir aufallefälle holen. Mich würde auch interessieren wie du es findest.
OK, danke - ich sammle noch ein paar Meinungen dazu, aber ich glaube das wird das nächste Video
Rapier, Säbel, degen,Florett
Natürlich hat das Sportfechten etwas mit dem historischen Fechten zu tun. Das Florett war wohl nur eine reine Übungswaffe und es soll so gegen 1800 entstanden sein. Davor gab es aber natürlich den Degen, der am französischem Hof mehr als Moderequisit zum Herrenanzug dazu gehörte, zumindest im 17ten Jahrundert. Und da niemand kiloschwere Stahlgewichte mit sich herumtragen wollte wurden die Degen eben eleganter und dünner. Trotzdem eigeneten sie sich durchaus dazu auf den Straßen Paris Räuber in die Flucht zu schlagen. Freilich Kriegswaffen waren das nicht mehr.
Völlig richtig. Aaaaber - Kampfsport tendiert immer dazu, zunächst einfache Absprachen und dann immer genauere und einschränkendere Regeln einzuführen (Gewichtsklassen, Trefferzonen, Schutzausrüstung, etc.) und dann wird das ganze immer mehr Sport und immer weniger Kampf. Ich glaube deshalb, dass das moderne Sportfechten früher noch sehr viel mehr mit Kampf zu tun hat und heute schon fast irgendwie überreguliert ist.
Bin Brittas Freund, reiner Laie. Ich denke, mit etwas Überlegung und der Verwendung der aus der Mode gekommen älteren Sportdegengriffe, liese sich das Fechten mit den leichten Degen des 18. Jahrhunderts für einen heutigen Sportfechter leicht erlernen. Die Grundlagen sind noch da, es gilt, das saubere parieren sorgfältiger zu beachten und sich vorzustellen, die Spitze sei scharf.
Anmerkung: In alten Texten ist mit Degen ein redlicher, mutiger, gesitteter Mann, zumindest in einem Buch in dem die Niebelungensage in Mittelhochdeutsch und derzeitigem Deutsch gedruckt war, ist das Wort Degen so verwendet worden, der englische Thegn dürfte den gleichen Ursprung haben. Noch in den 80iger Jahren hörte ich einen Kollegen sagen : Der Helmut war gestern , degenmäßig ', die beiden Männer hatten am Vortag eine Beerdigung besucht.
Gerne mal das Spiel anzocken
Mach ich. Hab jetzt schon einige positive Rückmeldungen.
Oof. Baumann Sammlung. Schön, groß und voller fakes :D Vorsicht damit!
Wird sehr viel referenziert und gefeiert sind aber zu großen teilen einfach (gute) nachbauten...
Und jo, terminologie halt.
"Degen" ist im deutschen alles vom Dolch über Sideswords, Smallswords, Spadroons halt einfach alles :D
Fingerringe (einzelne) gibts glaub ich bildquellen schon spät XIV. aber früh XV isses typischer, stimmt schon.
Dasses im Mittelalter nicht wirklich viele verschiedene bezeichnungen gab hört man oft, ich würde aber eher argumentien dass die begrifflichkeiten einfach sehr lokal sind. Da wird schon viel unterschieden aber es gab halt lang keine "norm" für sowas.
"Bastard sword" ist n quellenbegriff übrigens. Zumindest im englischen. Gibt turnierkategorien für gefechte zu fuß wo das vom "Longsword" getrennt aufgeführt ist.
Thema schärfe: Gewöhnlicherweise sind europäische schwerter scharf. Von wurzel bis ort "wie ein gutes schnitzmesser" wie oakeshott schreibt. Das würd ich auch so unterschreiben. Bei den originalen die ich in der hand hatte triffts auch zu. Ergibt ja auch sinn ^^ Wobei da absolute aussagen natürlich an sich schwierig sind. Der punkt mit verschiedenen schliffarten und ricassos etc. is ja trotzdem valide.
Das komplex gehilzte langschwert bei 11:38 is an sich super schick. Wasn die provenienz? Fricker? :D
Degen, Dagger, Dague. Selbe wurzel klar.
Fazit is ziemlich on point.
Die persönliche klassifikation geh ich nicht 100% mit aber die ist trotzdem absolut valide ^^ ist ja alles sehr fliessend. Wie du auch sagst.
Gutes video an sich :)
Grad auch fechterische erläuterungen etc.
Gibt zu wenig mit hand und fuß in deutscher sprache zu dem thema.
Ich lass mir glaub ich demnächst mal sonen perversen 140cm langen rapier bauen. :) Sieht man ja öfter in fechtbüchern. Erhaltene von solchen längen hats zB im Musee de lArmee in Paris.
Oh und Hellish Quart rockt böse. Super game. Wird seit den 2 Jahren die das Vid her ist auch immer besser :)
Wow, langer Text - viele gute Punkte - also die Provenienz des Schwertes ist tatsächlich Christie’s, und durchgängig geschliffen würde ich sagen, sind die Schwerter im Früh - und Hochmittelalter, in Spätmittelalter und früher Neuzeit kommen andere Konzepte auf, es wird viel experimentiert, auch mit Klingenquerschnitten (Rhombisch, dreieckig usw,) und einschneidige Waffen werden plötzlich auch viel beliebter, also nur konsequent, dass man auch mit Schliffen experimentiert. Und Sammliung Baumann mit Fakes? Bist du sicher? Das war mir tatsächlich neu.
@@wiegandvonmarburg1358
Ist son bekanntes ding in kennerkreisen, ja. Ich bin grad tatsächlich hinterher da was greifbares zu suchen.
Klemm ich mich da mal hinter ^^ Die sachen sind jedenfalls echt gut gemacht, egal wie alt.
Ich hab gleich gedacht "Wow, das schwert sieht echt stimmig aus, wer hatn das gebaut?" Bis du dann aufgeklärt hast dasses n original ist :)
Besitze selbst nen historismusbau ausm 19ten von ner original 16tes rapierklinge die als langschwert aufgehilzt wurde. Ich lieb das teil :D Ne tolle arbeit.
Hab mal aboniert. Bin gespannt auf weiteren Input :)
@@wiegandvonmarburg1358 Ah! Jetzt fällt mir auch ein woher ich dich kenn! Dachte ob wir in Facebook verlinkt seien oder so... aber ne, ich hab den Talk mit dir und Eike von Keines Weibes Knecht gesehen. Auch sehr kurzweilig :)
@@AGermanFencer Dankeschön, ja Eike ist's n guter, den kann man eigentlich nur mögen