Quereinstieg als Lokführer bei der S-Bahn Stuttgart | Gunnar
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- Опубликовано: 1 окт 2024
- Gunnar hat viele Talente: Der Lokführer bei der S-Bahn Stuttgart startete im Quereinstieg bei der Bahn. Seine Vielseitigkeit kann er weiterhin ausleben - und hält damit die Verbindung zu seinem früheren Job. Was er macht und warum er sich so entschieden hat, verraten wir im Video.
Was ist dir wichtig? Sag’s uns unter www.db.jobs
Na ja, den Tontechniker und Musiker kann er bei dem Job als Triebfahrzeugführer an den Nagel hängen. Es sei denn er arbeitet auf Teilzeitbasis bei der Bahn, was auch hier und da möglich ist, und er sich das dann finanziell leisten kann.
Als ehemaliger Quereinsteiger bei der DB kann ich nur sagen, dass die Ausbildung, zumindest bei mir in der Region, eine absolute Katastrophe war, von A bis Z. Die Ausbildungsunterlagen sind katastrophal, zusammengefrickelt von Lokführern, die das ehrenamtlich gemacht haben, die aber keine pädagogische Ausbildung haben. Lernmaterial muss immer erstellt werden von Sachverständigen, die wissen, wie man solche Unterlagen erstellt, wie man Menschen ausbilden kann und wie Lerninhalte optimal vermittelt werden können. Das sollten schon Leute sein, die das studiert haben, in Zusammenarbeit mit Lokführern, die die Fachinformationen den Pädagogen liefern! Permanent waren keine Loks da. Unsere Ausbilder und wir Lehrlinge wurden von der übergeordneten Stelle alleine gelassen mit den Problemen. Wir sind dann auf andere Loks ausgewichen, auf denen wir am Ende nicht geprüft werden sollten, für die wir die Zusatzbescheinigung nicht bekommen sollten, was letztlich nichts genützt hat. Am Anfang wird natürlich gesagt, wenn es Probleme gibt, sind wir für Euch da. Doch letztlich standen wir mit Problemen alleine da, da die Verwaltungsebene, die für die Azubis zuständig ist, von Planung und Organisation so viel verstanden hat, wie ein Schwein vom Uhrwerk und Probleme lästig für sie lästig waren. Interesse an Problemlösungen zu finden? Fehlanzeige! Die Ausbilder hatten versucht uns zu helfen, wo sie nur konnten. Am Ende waren ihnen jedoch die Hände gebunden.
Ich kann hier nicht so viel aufzählen, was das alles nicht läuft. Der Großteil der Azubis bei uns hat während der Ausbildung gekündigt, weil sie das Ganze unter diesen Bedingungen nicht mehr mitmachen wollten und wieder in ihren alten Beruf zurückgegangen sind. Sie haben gesagt, dass dort, in den Branchen, wo sie herkommen, auch nicht alles gut war und sie sich bei DB Cargo eine Verbesserung erhofft haben, aber im Vergleich dazu das noch besser ist.
Die Durchfallrate bei den Prüfungen beträgt 50 % und das nicht weil so viele Azubis es nicht drauf hätten. Auch von den Leuten unserer Vorgängerklasse haben wir erfahren, dass die Hälfte am Ende nicht bestanden haben. Wenn in den Prüfungen Themen abgefragt werden, die in der Ausbildung nicht behandelt wurden oder Dinge von den Prüfern als falsch gewertet werden, trotz dass man es in der Ausbildung von erfahrenen Ausbildern und Lokführern, die 40 Jahre Lokführer und Ausbiilder sind, so beigebracht bekommen hat, dann läuft da was gehörig falsch! Und dann braucht man sich am Ende auch nicht wundern, warum die Hälfte kein Lokführer wird! Ich finde das ein Armutszeugnis für dieses Unternehmen! Dass vielleicht 10 bis 15 % aufgeben, die dann merken, dass sie sich den Beruf Lokführer doch anders vorgestellt haben und was das privat und familiär auch für enorme Entbehrungen und Risiken mit sich bringt, das verstehe ich. Aber 50 %, das hat nichts mehr damit zu tun! Den Schuh muss sich die DB anziehen und überlegen, ob man dieses Ausbildungskonzept nicht überarbeiten sollte. Keine Bange! Das wird nicht passieren. Man wird das so weiterlaufen lassen, wie ich die DB kennengelernt habe.
Am Ende geht der Großteil, die DB Cargo durch die Prüfungen fallen lässt, zu den privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen. Auch da ist nicht alles wunderbar, da die Branche Eisenbahn generell einfach kaputt ist und es auch private EVUs gibt, die sich um ihre Leute nicht kümmern und diese hängen lassen. Aber dann wird es eben bei dem zweiten oder dritten Unternehmen danach was werden, wo sie ihre Prüfungen bestehen. Ein gewisser Teil davon hört nach dem zweiten oder dritten Versuch auf, was man auch nachvollziehen kann, dass man irgendwann die Faxen dicke hat.
Das Gute an der Ausbildung bei der DB sind einzig die Ausbilder, Fahrtrainer und die vielen Praxisfahrten. Leider besteht in der Regel während der Praxisfahrten keine Zeit, um mit dem Fahrtrainer noch gewisse Dinge sich anzuschauen, da es bei keinem EVU separate "Schulungsfahrten" gibt, sondern diese im regulären Betrieb stattfinden. Wenn man mal etwas früher zurück war oder aus anderen Gründen noch Zeit übrig war, hatten sich zumindest meine Fahrtrainer die Zeit genommen, um mir offene Fragen zu beantworten und mir an der Lok bestimmte Dinge noch zu zeigen, wenn ich dazu noch Fragen hatte. Ansonsten war es schwierig, weil die Fahrtrainer verständlicherweise nach all den Spät- und Nachtschichten auch wieder pünktlich zu Hause sein wollten und ihren letzten Zug nach Hause nicht verpassen wollten.
Mein Fazit: Es muss jeder selber entscheiden. Fakt ist, man braucht dafür jede Menge Leidenschaft. Aus eigener Erfahrung aus unserer Quereinsteigerklasse kann ich nur sagen, man sollte sich schon als Kind auch für diesen Job interessiert haben. All diejenigen, zumindest aus unserer Klasse, die sich noch nie für den Job als Lokführer interessiert haben, die gesagt haben, mal schauen, ob das was für mich ist oder dass das eventuell auch was für mich sein könnte, haben alle während der Ausbildung gekündigt, erst recht aufgrund dessen, wie schlecht die Ausbildung bei DB Cargo organisiert, geplant und durchdacht ist.
wir sind mittendrin und durchleben exakt das gleiche ….
Hey @povcityviews4147,
das klingt nach viel negativer Kritik. Warum hast du denn über diese Punkte nicht mit deinem Vorgesetzten gesprochen? Ich meine, einen Ansprechpartner bei Fragen und Problemen hast du ja immer in der Ausbildung oder Quereinstieg. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass in den Prüfungen Sachen abgefragt wurden, die in den Ausbildungslehrinhalten nie Thema waren. Dass bei den Prüfungen ein gewisser Teil der Azubis und Quereinsteiger durchfallen kann, ist natürlich klar. Aber hier sage ich eigentlich: Lernen macht den Meister! Wenn der Beruf wirklich der Traumberuf ist, dann sollte man das auch nutzen und sich noch Abends oder sogar Nachts hinsetzen, und intensiv lernen.
Ich kann deine Situation jetzt nicht eindeutig beurteilen, da ich nicht dabei gewesen war. Aber ich sage mal Aussagen wie "in den Prüfungen Themen abgefragt werden, die in der Ausbildung nicht behandelt wurden oder Dinge von den Prüfern als falsch gewertet", die kommen in der Tat meistens genau von den Leuten, die gerne ihren Traum erreichen würden, dann aber lieber doch Zuhause die Konsole anschmeißen, anstatt einfach mal intensiv zu lernen. Denn ob ein Prüfer etwas richtig oder falsch wertet, das kannst du ja gar nicht einschätzen. Die haben genauso ihre Voraussetzungen und bewerten das nicht einfach Frei Schnauze.
Es ist aber wirklich immer wichtig, sollte sich das wirklich zugetragen haben, was du da beschreibst, dass du dich damit an die zuständigen Personen deines Unternehmens wendest.
Alles hat zwei Seiten. So auch diese Ausführungen. Ok-Ausnahmen bestätigen die Regel: Der letzte Absatz ist absolut richtig. Ich sagte: ABSOLUT
Ich habe eine Leidenschaft für Lokführer. Ich wünschte, ich könnte es lernen. Aber ich weiß wirklich nicht, wie der Prozess abläuft. Ich würde meine 200 Prozent geben, wenn ich eine Chance bekomme
Am besten suchst du dir auf unserer Seite eine Stelle heraus. die dich anspricht, dort stehen auch weitere Infos zu den Anforderungen: db.jobs/de-de
Sehr gutes Viedo
Eine konkrete Frage habe ich, kann man mit Einschränkung wie ein leicht gelähmte Hand Lokführer werden?
Es ist mein Traumberuf
Und bin nächsten Sommer 2024 mit der Schule Fertig
Hallo @IronmanM-ju5km,
es gibt einige Anforderungen, die auch Bewerbende mit Behinderung erfüllen müssen: Man muss ohne fremde Hilfe auf und von der Lok klettern können, was teilweise schwierig ist, um sich im Notfall auch alleine vom Fahrzeug retten zu können. Die Loks stehen teilweise außerhalb von Abstellanlagen. Das heißt, man muss längere Strecken auch über Schotter und Schienen laufen können. Du kannst bei deiner Bewerbung auch den Grad der Behinderung nennen, dann wird deine Bewerbung gesondert im Kompetenzcenter für behinderte Bewerbende bearbeitet.
Viele Grüße
dein Deutsche Bahn Karriere Team
@@DBKarriere1
Danke für die Antwort
Ich kann lange strecken laufen und mit der linken wäre das kein Problem
@@IronmanM-ju5km Ich denke dann solltest du es auf jeden Fall mal mit einer Bewerbung versuchen! Dann wird man sicher zusammen mit dir erörtern, ob du die Anforderungen erfüllst bzw. falls nicht, was es für Alternativen geben könnte. Ich kann dir wirklich nur raten, es zu versuchen und drücke dir die Daumen 👍
@@ricor1257 danke dir
Guten Tag. Ich will Lokführer werden / Umschulung machen. Wo kann mich in Stuttgart informieren / anmelden? Gruß Emil.
Hi, hier findest du alle Infos zum Quereinstieg: spkl.io/60504hG76
@@DBKarriere1 Vielen Dank für die Schnelle Antwort. LG Emil.
Na sehr gerne, wir drücken dir die Daumen.
@@DBKarriere1 Danke.
Welchen Schulabschluss braucht man für die Ausbildung bei der DB?
Hallo @Phil_plushka,
du kannst dich mit jedem Schulabschluss bei uns bewerben. 😊 Wichtiger sind deine Motivation und dein Gesamtprofil. Genaue Anforderungen findest du in den jeweiligen Stellenanzeigen auf spkl.io/60574q2YX.
Viele Grüße
dein Deutsche Bahn Karriere Team
@@DBKarriere1vielen dank❤
Dennoch sollte nicht außer acht gelassen werden und mit erwähnt werden, dass die Ausbildung, egal ob die Lehre zum Eisenbahner im Betriebsdienst oder auch die Quereinstiegsausbildung, ein Mindestmaß an Voraussetzungen mit sich bringt. D. h. bei Bewerbern, die lediglich einen Hauptschulabschluss vorweisen können, wird die Wahrscheinlichkeit bei nahezu 100 % liegen, dass sie die Ausbildung nicht bestehen werden oder jemand, der mit viel Mühe und Not den Realschulabschluss geschafft hat. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Die Ausbildung ist und bleibt komplex! Gerade bei der Ausbildung im Quereinstieg, wo das Ganze nochmal schwieriger ist, da den Umschülern extrem weniger Zeit bleibt, den komplexen Lernstoff zu verinnerlichen, ist es vorprogrammiert, dass Leute mit Hauptschulabschluss dieses Pensum nicht schaffen werden.
Warum die DB hierbei keine Grenzen setzt, ist mir schleierhaft. Ob man nun bundesweit bspw. pro Jahr 1.000 Bewerber hat (inkl. Bewerber mit Hauptschulabschluss) und am Ende höchstens (!) die Hälfte davon Lokführer werden oder ob man die Anforderungen heraufsetzt, man bspw. nur 700 Bewerber hat (ohne Bewerber mit Hauptschulabschluss) und am Ende auch bloß nur 500 davon Lokführer werden, kommt am Ende auf das gleiche Ergebnis. Der Vorteil dabei jedoch wäre, dass Kapazitäten eingespart werden können und die wenigeren Azubis auf die immer weniger werdenden Ausbilder und auf die wenig vorhandenen Loks verteilt werden könnten, die für die Ausbildung vorübergend genutzt werden können, wenn diese zufällig mal frei sein sollten. Teilweise müssen sich zwei Ausbilder mit sechs Azubis eine Lok teilen. Und wer jemals schon mal eine Lok von innen gesehen hat, weiß was das bedeutet, wenn pro Führerraum vier Leute (inkl. Ausbilder) dort herumfrickeln müssen. Dann sind teilweise acht Personen im Führerraum, wenn die andere Gruppe vom anderen Führrerraum zufällig auch zur gleichen Zeit bestimmte Dinge besprechen möchten oder wenn Azubis Fragen zum Maschinenraum haben. Und das ist schon mit insgesamt vier Personen (inkl. Ausbilder) eine Herausforderung, weil dann immer einer mit dabei ist, der nicht alles mitbekommen kann, weil er hinten anstehen muss, da eben wenig Platz im Maschinenraum ist. Dann muss man immer auf die Uhr schauen, da die Loks nur für eine bestimmte Zeit für die Ausbildung blockiert sind und wenn man Pech hat, was meistens vor kommt, wird einem die Lok sogar vorher wieder weggenommen, weil zu wenig da sind, um Transportleistungen für Kunden und Ausbildung unter einen Hut zu bekommen! Und die Leidtragenden sind die Azubis, die dann immer zusehen müssen, wie sie das alles bewerkstelligen können.
@@lokiich3736 Also ich sage mal so, der Schulabschluss sagt gar nichts aus! Du musst einfach zuhören, was man dir sagt und beibringt, und dementsprechend dann auch Zuhause intensiv lernen. Dann klappt das schon. Natürlich ist so eine Ausbildung / Weiterbildung oder Quereinstieg kein Pappenstiel, natürlich musst du auch schon zeigen, dass du aufgepasst und gelernt hast. Daran scheitert es tatsächlich bei den meisten.
Was ist den das gehalt als quereinstieger
Moin! Als Quereinsteiger verdient man meist zwischen 2500 und 2800 Euro. Im Anschluss als Facharbeiter dann das volle Gehalt gemäß Tarifvertrag/Verhandlung.
@@lukeh.790 Hallo, danke für schnelle antwort gehalt hört sich schonmal nicht achlecht an für den anfang.
weißt du was für qualifikationen man braucht ?
@@Xekuxia1x Rein formell einen Schulabschluss Sek. I und fit genug für den medizinischen als auch für den psychologischen Teil des Einstellungstests. Von Vorteil sind (spezifische) abgeschlossene Berufsausbildungen. Aber erkundige dich am besten direkt bei den EVUs in deiner Nähe, wenn du Bock auf den Beruf hast 😄
@@XORA-CODEYX ja dankeschön
Hallo @Xekuxia1x,
du erhältst von Anfang an ein volles, marktübliches Gehalt mit attraktiven Sozial- und Nebenleistungen. Das konkrete Einstiegsgehalt ist abhängig von Erfahrung und Qualifikation. Genaueres erfährst du dazu im Beratungsgespräch mit deinem:deiner Recruiter:in nach erfolgreicher Vorauswahl.
Viele Grüße
dein Deutsche Bahn Karriere Team
0:05 im Gleisbereich muss man eine Warnweste tragen und dabei keinen Rucksack tragen außer man hat dafür einen Vorgesehenen Überzug
Hallo @salocin9092,
vielen Dank für dein Feedback! Im echten Arbeitsalltag wird darauf natürlich geachtet, aber auch beim Videodreh sollte das berücksichtigt werden.
Viele Grüße
dein Deutsche Bahn Karriere Team
wie muß man dann im Gleisbereich den Rucksack tragen? Welche Vorschrift schreibt das wie und wo vor. Klingt interessant. Ps..ich schaute bei 0.05 nach: Da trug der Gunnar aber Warnweste und Rucksack aufm Rücken.Hände frei