Hirntote sind keine Menschen mehr. Warum? Wenn der Hirntod diagnostiziert und damit auch die definitiv verlorene Individualität festgestellt ist, fehlen den Beteiligten in der Regel zunächst einmal gewohnte Bezeichnungen. Ein üblicher "Patient" liegt nun nicht mehr vor. Und um eine "Leiche" handelt es sich (etwa im Gegensatz zum niederländischen "lichaam") im deutschen Sprachgebrauch noch nicht. Bezeichnungen wie "heart beating cadaver" klingen für hiesige Ohren abstoßend. Gepflegt wird auf der Intensivstation - bis zur weiteren Entscheidung - ein "Hirntoter"; wir haben im Deutschen keine angemessenere Bezeichnung, wobei als Alternative am ehesten noch "hirnloser Körper" zu erwägen wäre, wie es Georg Scherer vorgeschlagen hat. Georg Scherer hat dabei - im Nachgang zu Max Schüler - deutlich zwischen Leib und Körper unterschieden (Quelle: Hirntod, Dag Moskopp, 2015, S. 130).
@RedCow ich habe seit August 1999 ein Lebertransplantat und bin dem Spender bzw. seinen Angehörigen unendlich dankbar für diese großzügige Entscheidung. Ich habe sehr viel gelernt durch die Wartezeit, in der viele Leute für mich gebetet haben. Auch dafür bin ich sehr dankbar und bete selber für den Spender. Seit Mai 2018 bin ich darüber hinaus ohne Immunsuppressiva unterwegs. Was für ein Segen! Ich wünsche Ihnen ein glückliches und erfolgreiches Leben! LG Hubert Bäumer
Ich bin auch entschieden gegen eine solche Widerspruchslösung. Mir sollte, nur weil ich nichts darüber weiß, nicht das recht angesprochen werden zu entscheiden, was nach meinem Tot mit mir passiert. Es gibt zB. auch Religionen wo die körperliche Unversehrtheit der Leiche eine Rolle spielt. Eine solche Widerspruchslösung würde die Zahl der potenziellen Spender in Deutschland in die höhe schießen lassen. Aber nur weil niemand eine Ahnung davon hat, dass er potenziell ausgeweidet wird, wenn er stirbt. Was ich viel mehr befürworten würde, wenn man stärker darauf Aufmerksam macht, sich einen Spenderausweis ins Portemonnaie zu packen, statt die Menschen zu täuschen. Denn genau das ist es. Eine arglistige Täuschung.
@AimRuft Zu Absatz 1: Aber mit der momentanen Regelung wird dir die Entscheidung auch abgesprochen, wenn du nichts darüber weißt: Option 1; nichts geschieht mit deinen Organen (ohne dass du die aktiv entscheidest), Option 2; deine Angehörigen müssen für dich entscheiden (auch hier wird dir die en5scheidung abgenommen) Zu Absatz 2: Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Krankenkassen nicht sämtliche Bürger*innen per Brief über eine solche Gesetzesänderung aufklären würden. Wahrscheinlich schicken die direkt noch einen Wiederspruchsausweis oder sowas mit. Zu Absatz 3: Sorry, aber den Punkt mit der Täuschung raffe ich so gar nicht😅
@@johannesk.6472 Absatz 1) Habe ich nichts, dass deine aussage widerlegen würde und gebe dir hier recht. Ich denke aber, wenn die angehörigen entscheiden ob deine Organe gespendet werden sollen oder nicht, wissen die längst wie du darüber denkst. Absatz 2) Liest du jeden Brief der dir geschickt wird? Dann bist du alte Schule. Briefe mit: „Info schreiben zum..." landet bei mir direkt im Schredder weil ich nicht voll geblubt werden will mit Müll, der mich actually nicht interessiert. Absatz 3) Ich mache jetzt eine Vertrag mit dir über eine Körperschutz Police. Sage dir, wenn du Arbeitsunfähig wirst, kriegst du bis an dein ende eine „Zusatz Rente" erzähle dir bei Vertragsabschluss aber NICHT, dass der Vertrag jedes Jahr um 3% Teurer wird. Hab ich dich dann nicht getäuscht? Doch, habe ich. Ich habe dir Informationen vorenthalten, die dir eigentlich hätten zustehen müssen. Bei einer Wiederspruchslösung ist es dasselbe. Wenn dir gar nicht erst erzählt wird, dass es sowas gibt und einfach passiert, was passiert. Und nein, ein Brief als Auflösung zuzuschicken reicht, nicht.
Dieses "Ausweidungsszenario" findet doch nur in den Diskussionen statt und malt ein teuflisches Bild, welches schlicht unzutreffend ist. Selbst in den Staaten, welche die Widerspruchslösung haben, ist das weit davon entfernt. Klar, die potentiellen Spender würden "über Nacht" in die Höhe schießen. Aber dann liegt es an jedem selbst, diese Widerspruchslösung anzuerkennen, oder schlicht "nein" anzukreuzen. Nichts bahnbrechend unmögliches, würde ich mal sagen.
Ob die Widerspruchslösung die Spenderzahlen in Deutschland "in die höhe schiessen lässt", ist umstritten. Ausweisen ist ein Vokabular, was lediglich auf Ihre Intention, an die Emotionen zu appellieren, zielt.
Es ist so wichtig die Menschen darüber aufzuklären, überhaupt eine Entscheidung zu treffen (völlig irrelevant ob dafür oder dagegen, niemand ist für den Tod oder das Leben eines Mitmenschen durch eine Organspendeentscheidung verantwortlich!) einfach um den Angehörigen diese Entscheidung im Fall des Falles zu ersparen. Kein Angehöriger ist in dieser akuten Schocksituation fähig, eine solche Entscheidung zweifelsfrei und mit nachhaltig gutem Gewissen zu treffen. Darum ist es so wichtig informiert zu sein und als Erwachsener eine Entscheidung für sich selbst zu treffen. OHNE den Druck ein Lebensretter sein zu müssen, weil die Normvorgabe es so darlegt, allenfalls weil es für das persönliche Gefühl die richtige Entscheidung ist. Wenn man sich für sich selbst Gedanken zu diesem Thema gemacht, objektiv pro und kontra abwägen konnte, ohne Beeinflussung von Ärzten oder Medien, dann kann man auch eine Entscheidung für die eigenen minderjährigen Kinder treffen, falls es nötig werden sollte. Wichtig ist nur informiert zu sein, in alle Richtungen und dann eigenverantwortlich eine Entscheidung zu treffen, die akzeptiert werden muss. Von allen.
Sehr gutes Video! Es gefaellt mir immer gut, dass ihr am Ende auf die gesellschaftliche Relevanz des Themas eingeht und Pro und Contra eroertert. Ich persoenlich stelle gerne alles zur Verfuegung. Ich kann aber auch die Argumente der Gegner der Widerspruchsloesung verstehen: IMit dieser Loesung geht ein Eingriff moeglicherweise gegen den Willen des Patienten, wenn man keinen Spendenausweis vorfindet. Kann man vielleicht eine Regelung einfuehren, laut der es verpflichtend ist, eine Entscheidung zu treffen und schriftlich festzuhalten?
Freut uns zu lesen, dass dir die Gestaltung unserer Videos gefällt😊 Zu deiner Frage: „Am Donnerstag, 16. Januar 2020 hat der Deutsche Bundestag den Gesetzesentwurf "Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende" beschlossen. Das Gesetz sieht vor, dass die Bereitschaft, Organe nach dem eigenen Tod zu spenden regelmäßiger erfragt werden soll. Künftig soll eine Erklärung zur Organspende auch in einem Online-Register und den Ausweisstellen möglich sein. Außerdem sollen Hausärzte die Patienten ermuntern, eine Entscheidung zu dokumentieren. Das Gesetz wird zwei Jahre nach seiner Verkündung in Kraft treten, voraussichtlich im ersten Quartal 2022.“ Dieses Zitat und weitere Informationen zur gesetzlichen Regelung in Deutschland und in anderen europäischen Ländern findest du hier: www.organspende-info.de/gesetzliche-grundlagen/entscheidungsloesung/
So lang man sich nicht mit beiden Seiten intensiv beschäftigt hat, sollte niemand verlangen, dass man prinzipiell erst einmal Spender ist. Solang es keine Pflicht der Nakotisierung des Hirntoten gibt, solang werden Viele sich gegen die Spende entscheiden.
Ob noch einmal eine Narkose gegeben wird, um die spinal-vegetativen Reflexe und ein eventuelle eintretendes Lazarus-Phänomen zu vermeiden, kann von den Chirurgen und Anästhesisten entschieden werden. Eine Schmerzwahrnehmung oder ein Leiden des hirntoten Körpers ist wegen der im Hirntod fehlenden Wahrnehmungsfähigkeit nicht mehr möglich (Quelle: Gehirn, Tod und Menschenbild; Johann Friedrich Spittler, 2003, S. 20). Eine Narkose unterdrück durch beigefügte Muskelrelaxantien Reflexe, ausserdem verbessert sie die Durchblutung. Das sind die einzigen Gründe, warum eine Narkose gegeben wird. Schmerzen sind es nicht!
@@ockham2456 Und wenn bei der Hirntoddiagnostik etwas übersehen wurde, weil ,oh Wunder Ärzte Menschen sind und bei potenziellen Organspendern Druck herrscht? Was, wenn der Hirntote Stressymptome, wie steigenden Blutdruck, Schwitzen etc. zeigt, wie es schon von Anästhesisten berichtet wurde? Was dann? Fragen kannste den nicht mehr, denn danach ist er dann wirklich zweifellos tot. Ich arbeite in der Medizin. Ich weiß, was Hirntod bedeutet. Ich weiß aber auch, was Klinikalltag bedeutet und das Wissenschaft eben Wissen schaft, welches man zuvor nicht hatte. Wem würde es wehtun, zu narkotisieren? Richtig,Niemandem. Es würde den Angehörigen aber Sicherheit geben. Ich weiß nicht, ob Sie es schon einmal erlebt haben, was es bedeutet, von jetzt auf gleich über ihren wichtigsten Menschen entscheiden zu müssen. Sie nicht mal darüber nachdenken, ihn zu verlieren, sondern nur an eine Sache: Möge diesem Menschen nur bitte, bitte keinerlei Leid mehr angetan. Möge er nur bitte nichts mehr spüren und in Frieden gehen können. Ich habe es erlebt. Und der Gedanke zerreist in Stücke. Denn dann ist es nicht einer meiner Patienten, ein Hirntoter, ein Organspender, ein Intensivpatient, ein Vater, eine Schwester, ein Kind. Es ist mein/Ihr wichtigster Mensch. So, wie auch die, die auf ein Organ warten und schneller eines bekommen könnten, wären die Zweifel, Ängste nicht da. Es gibt Länder, dort wird immer gleich vorgegangen. Narkose fertig. Keine Zweifel. Nur als Denkanstoß: Bis in die 80er wurden Ops an Kleinstkindern ohne Narkose durchgeführt. Der Wissenschaftliche Konsens war: Es gibt noch kein vollständig ausgebildetes Nervensystem und somit keine Schmerzwahrnehmung. Heute weiß man es "besser". Niemand hat die Weisheit "mit Löffeln gefressen." In 30 Jahren werden wir wieder neue Erkenntnisse haben.
@@osttante4131 Wenn Sie in der Medizin arbeiten, müssten Sie auch wissen, dass der steigende Blutdruck und Schwitzen zu den integrierenden Funktionen gehört, keine Schmerzreaktion oder sonstiges sind.
@@ockham2456 Richtig, das ist Stand der Wissenschaft. Es heißt aber WissenSCHAFT und nicht WissenHABEN. Als ich in den 80ern zur Welt kam würden bei mir Hautschnitte durchgeführt ohne jegliche Betäubung. Bis Mitte der 80er war es wissenschaftlicher Konsen, dass Neugeborene noch kein ausgeprägtes Nervensystem besitzen. Oha, und heute weiß man es eben besser. Ich will bei einer Organspende einfach nicht herausfinden, dass es nicht so ist. Ich bin wissenschaftlich sehr interessiert ebenso ist MIR aber auch bewusst, dass wir nie alles wissen und worūber man sich heute noch einig ist kann morgen schon eine "mittelalterliche" Ansicht sein. Wir sind nicht allwissend und so finde ich den Weg anderer Länder angenehmer. Ich jedenfalls bin davon ūberzeugt, dass mehr Menschen sich fūr eine Spende entscheiden würden.
Eine obligate Allgemeinanästhesie mit Schmerzmitteln wäre sinnvoll und würde auch das OP-Team entlasten. Denn jeder Reflex auf dem OP-Tisch, bei dem fraglich ist, ob er hirnstammgesteuert ist, erzeugt massive Zweifel.
Blutspender und Organspender haben eins gemeinsam: Alle haben Vorteile, aber Geld für den Spender gibt es nicht, weil das unethisch wäre. Wenn der Organspender einen geldlichen Ausgleich wie die Beerdigungskosten bekäme wäre das als Spendemotivation sicher hilfreich.
Unzulässig sind Zuwendungen wie die Beteiligung des Staates an den Beerdigungskosten oder die Beteiligung an einer finanziellen Absicherung der Angehörigen. Abzulehnen ist eine Prämie für Angehörige, ihre Zustimmung nach §4 TPG zu erteilen (Quelle: Organtransplantation; Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte; Jan P. Beckmann et al.; Verlag Karl Alber; S. 86).
Ich finde das sich jeder Mensch entscheiden sollte, sprich das jeder erst mal ein Spender ist und sich darüber Gedanken macht und aktiv handelt. So schieben es zu viele vor sich her oder informieren sich nur halbherzig. Nicht nur ist es für die Familien Mitglieder eine Erleichterung sondern hilft auch den Menschen die Organe brauchen. Es muss auch von den Ärzten mehr aufgeklärt werdeb
Hast du eine Idee, wie diese Aufklärung beim Arzt aussehen könnte? Sollten beispielsweise alle Bürger*innen verpflichtet sein, einmal im Jahr zu einem Aufklärungsgespräch beim Hausarzt zu erscheinen?😊
@@yuki3421 Dann sollten Sie sich mal mit beiden Seiten beschäftigen. Also auch mit den Angehörigen von Organspendern, ihren Erfahrungen und den Vorschriften bei der Durchführung der Organentnahme in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern. Man kann sich dann immernoch selbst dafür entscheiden. Minderjährige könnten sich nicht dagegen entscheiden, wenn nur sie es nicht wollen und viele haben sich gar nicht ausreichend mit der Thematik beschäftigt, um eine Entscheidung treffen zu können. Es gibt keine Pflicht zur Narkotisierung des Hirntoten, weil er ja hirntot ist. In anderen Ländern ist das anders, da man "nur" vom derzeitigen wissenschaftlichen Stand ausgehen kann, was der Körper noch "wahrnehmen" kann, ob es nervöse Restaktivitäten gibt....auch Ärzte Menschen sind und bei der Hirntoddiagnostik Fehler passieren könnten. Ohne Entnahme stirbst Du dann halt trotzdem. Mit Entnahme, wird der Körper aber techn. am "Leben gehalten" und die Organe entnommen. Mit Pflichtnarkotisierung wäre man immer auf der sicheren Seite. Da gäbe es viel mehr Menschen, die sich dafür entscheiden würden. Ich möchte das so wie es jetzt ist nicht. Und diese Entscheidung bleibt zum Glück bei mir alleine.
Absolut! Ich denke wer keines geben sollte auch keines erhalten. Habe schon seit 40 Jahre ein Pass im Portemonnaie. Mittlerweile bin ich wahrscheinlich zu alt, aber ich glaube die Netzhaut usw. Geht noch.
Eine Altersgrenze gibt es nicht, so Ihre Organe gesund und verwendungsfähig sind, werden Sie im Fall des Falles auch transplantiert. Es kann auch sein, daß man Ihre Organe bevorzugt alten Menschen transplantiert. Ihr Vorschlag, Organe sollte nur der bekommen der ein potentieller Spender ist, also seine Bereitschaft zur Spende bekundet hat, wäre rechtlich kaum durchsetzbar. Falls es aber tatsächlich so kommen sollte, wäre es natürlich auch gerecht, daß jene die vom Erhalt eines Spenderorgans ausgeschlossen sind, nicht dafür zahlen müssen. Dann dürften die OP und die Folgekosten (für regelmäßige Untersuchungen und Unmengen Medikamenten) allein von den potentiellen Spendern bezahlt werden. Dann ginge es natürlich nicht an, daß jene die nicht davon profitieren mit ihren Kassenbeiträgen und Steuern dafür bezahlen müssen.
@ rosa schmitt Allerdings: Die Verpflichtung zur postmortalen Organspende kann nur dann als rechtfertigungsfähig erachtet werden, wenn sie als eine allgemeine, alle entscheidungsfähigen Individuen unterschiedslos verpflichtende Angelegenheit angesehen wird. Hält man hingegen eine solche Verpflichtung für individuell modifizierbar, dann entsteht die ethisch problematische Situation so genannter Club-Modelle, dergestalt, dass als Empfänger eines Spenderorgans nur oder zumindest vorrangig derjenige in Frage kommt, der seinerseits postmortaler Organspender ist. Dies würde, wie gesagt, mit der Verpflichtung des Arztes kollidieren, jedem Patienten unabhängig von seinen moralischen Einstellungen und damit auch unabhängig von seiner Organspendebereitschaft in Not zu helfen. „Club-Modelle“ sind mit dem ärztlichen Ethos insoweit nicht vereinbar (Quelle: Organtransplantation; Medizinisch, rechtliche und ethische Aspekte; Jan P. Beckmann, Günter Kirste, Hans-Ludwig Schreiber; Verlag Karl Alber; 2008; S. 145).
@@ockham2456 Thema verfehlt, arbeiten Sie an Ihrem Textverständnis und entfernen Sie Ihre eigenen Scheuklappen. Die für gewöhnlich auch von Ihnen angeführten Gründe sind keine die mich überzeugen.
Egal, ob man spenden will, sollten mMn alle einen Organspende-Ausweis ausgefüllt haben. Man kann ja klipp und klar sagen, dass man nicht spenden will. Die Entscheidung Angehörigen zu überlassen ist ziemlich grausam. Von mir können sie alles nehmen - gerne auch alles für wissenschaftliche Forschung. Mein Mann weiß Bescheid und ist sogar derselben Meinung. Wusste ich vorher gar nicht.
Von mir gibt es nichts garnichts und ich möchte auch von niemanden etwas haben auch kein Blut ich besitze einen Spendeausweis in dem auch steht das ich nicht Spender bin
Ich bin Erste-Hilfe-Ausbilder bei einer großen Hilfsorganisation und wir erwähnen das Thema Organspende in unseren Kursen und teilen bei Bedarf entsprechend Organspendeausweise aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, sobald ein Teilnehmer sich einen Ausweis nimmt, ziehen fast alle nach. Meinem Empfinden nach sind viele Menschen so schon zu erreichen!
Auch bei den Nieren habe ich in Deutschland nur eine Wartezeit von 1-3 Jahre gelesen. Sry für diese Penetranz aber ich halte bald Fachreferat und müsste deshalb genau vorgehen
Hallo @NiklasK, tatsächlich gibt es, je nach seriöser Quelle, leicht abweichende Zahlen, was die Wartezeit auf eine Spenderniere angeht. Wir berufen uns deshalb auf institutionelle Quellen, weil dort die politisch-gesellschaftlichen Entscheidungen stattfinden. Deshalb berufen wir uns auf die Aussagen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/langere-lebensdauer-fur-spendernieren-8733.php und von Dr. Ana Barreiros von der Deutschen Stiftung Organtransplantation www.swr.de/swr1/rp/programm/dr-ana-barreiros-die-wartezeit-fuer-eine-niere-betraegt-bis-zu-10-jahre-100.html . Wir hoffen, das konnte deine Frage beantworten. Falls du sonst noch Fragen hast oder Quellen brauchst, für dein Fachreferat, schau gerne mal in das verlinkte Quellen-Dokument im Beschreibungstext. Viel Spaß und Erfolg beim Lernen, dein Heureka-Team 💡
Interessante Überlegung. Nur, wie würdest Du das regeln wollen, WER Deine Organe bekommen darf? Wenn Du im Sterben liegst, hast Du andere Prioritäten, als zu entscheiden, in wem Du (teilweise) weiterleben könntest!
Ich bin für Organspende. Aber niemals würde ich Kinder in der Schule mit diesem Thema belasten. Erst ab 18 Jahren. Gerecht wäre es, dass nur Menschen mit Organspenderausweis ein Organ im Krankheitsfall bekommen. Dann wäre diese Diskussion nicht mehr notwendig. Man kann ja Widerspruch einreichen, bis man sich hinlänglich mit dem Thema beschäftigt und klar entschieden hat. Da wird niemand unter Druck gesetzt.
Habe im August 99 eine "neuer" Leber bekommen und bin seit Mai 2018 ohne Immunsuppressiva unterwegs. Die Aussage, dass man bis an sein Lebensende diese Krebs gefährdenden Tabletten essen muss stimmt also nicht so absolut. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass meine vegane Ernährung mit dazu beigetragen hat, diese Medikamente loszuwerden.
Achtung Polemik: Was halten Sie von einer Widerspruchslösung für das Benutzen Ihrer Wohnung. Solange Sie sich nicht beim Amt vorgestellt und aktiv widersprochen haben, hat jeder das Recht in Ihre Wohnung zu kommen. In keinem anderen Lebensbereich würde man so etwas wie eine Widerspruchslösung akzeptieren. Warum bei der Organspende?
Im Falle des Hirntodes einer ihrer Angehörigen werden Sie von den Ärzten gefragt, ob er/sie als Spender in Frage kommt. Dann sagen Sie "ja" Und wenn Ihre Freunde Familienmitglieder das wünschen, können sie sich einen Ausweis besorgen. Somit können Sie den vorher nur mutmaßlichen Wunsch sogar nachweisen. Verstehe das Problem nicht. Andersrum würde jeder, der nicht aufgeklärt genug ist, einen gesätzlichen Vormund hat o.ä. automatisch Spender sein, nur weil er seinen Eunsch nicht äussern kann.
Und warum füllen die 250 bis 300 Mitglieder Ihrer Familie nicht einen Spenderausweis aus und setzen das Kreuz bei "ja"? Den Ausweis kann man sich aus dem Internet ausdrucken und im Grunde genügt eine einfache schriftliche Willensbekundung mit eigenhändiger Unterschrift.
@@Etanol2 hab schon in anderen Kommentaren gesehen, das sie dieses Argument nutzen. Das passt nicht und ist auch nicht vergleichbar. Ich helfe ihnen mal aus: die Transplatationskliniken bekommen die Organe gratis und machen damit Kasse. Die Familien der Hinterbliebenen bekommen nichts. Die lebenserhaltenden Maßnahmen werden evtl. früher eingestellt. Es gibt Religionen/Kulturen in der es nicht gestattet ist. Es gibt zu viele Analphabeten oder Ausländer die nicht in der Lage sind zu widersprechen. Wie gesagt es gibt genug Gründe dagegen zu sein. Es gibt aber eins, für das es sich lohnt und zwar ein Menschenleben. Benutzung der Wohnung … 😂😂😂
@@franziskakre8309 weil es hier um Migranten geht. Die sind schlicht und einfach nicht gut genug aufgeklärt um mit dem Thema „Organspende“ etwas anzufangen. Sowohl sprachlich als auch intellektuell ist es nur mit Mühe möglich jemanden dieses Verfahren zu erklären. Natürlich gibt es einen sehr großen Anteil an Personen, die klug genug sind und auch den Willen zeigen Organe zu spenden. Die sind dann schlicht und einfach zu bequem einen zu tragen. Als Kompromiss könnte ein Zentralregister helfen den Hausärzte mit aufbauen.
Habt ihr einen Organspendeausweis? Und macht ihr Ausnahmen bei manchen Organen? 💡
Ich spende alles 🙂
Nichtspenderausweis.
Ich spende alles - außer meine Augen. Fragt nicht warum, ich weiß es selbst nicht 🙈
ich spende alles, muss mir aber noch angewöhnen, meinen Organspendeausweis immer bei mir zu tragen 🙃
@@franziskakre8309 Da hat die arte-Dokumentation "Streit um den Hirntod" schon ein anderes Niveau.
Ihr solltet euch mal die Operation ansehen während der Entnahme. Der Mensch wird am Leben gehalten...... Niemals 😢 weder ich noch meine Kinder.
Hirntote sind keine Menschen mehr. Warum? Wenn der Hirntod diagnostiziert und damit auch die definitiv verlorene Individualität festgestellt ist, fehlen den Beteiligten in der Regel zunächst einmal gewohnte Bezeichnungen. Ein üblicher "Patient" liegt nun nicht mehr vor. Und um eine "Leiche" handelt es sich (etwa im Gegensatz zum niederländischen "lichaam") im deutschen Sprachgebrauch noch nicht. Bezeichnungen wie "heart beating cadaver" klingen für hiesige Ohren abstoßend. Gepflegt wird auf der Intensivstation - bis zur weiteren Entscheidung - ein "Hirntoter"; wir haben im Deutschen keine angemessenere Bezeichnung, wobei als Alternative am ehesten noch "hirnloser Körper" zu erwägen wäre, wie es Georg Scherer vorgeschlagen hat. Georg Scherer hat dabei - im Nachgang zu Max Schüler - deutlich zwischen Leib und Körper unterschieden (Quelle: Hirntod, Dag Moskopp, 2015, S. 130).
@@ockham2456 Wer "Mensch" ist, bestimmt die Transplantationsmedizin? Das Grundgesetz hält sich da aus triftigen Gründen zurück.
@@KAOKritischeAufklarungub-lh8gz Wie würden Sie denn einen Menschen definieren?
Ich bin kein Ersatzteillager...ich möchte nicht spenden...möchte sich nichts gespendet
@RedCow ich habe seit August 1999 ein Lebertransplantat und bin dem Spender bzw. seinen Angehörigen unendlich dankbar für diese großzügige Entscheidung.
Ich habe sehr viel gelernt durch die Wartezeit, in der viele Leute für mich gebetet haben. Auch dafür bin ich sehr dankbar und bete selber für den Spender. Seit Mai 2018
bin ich darüber hinaus ohne Immunsuppressiva unterwegs. Was für ein Segen! Ich wünsche Ihnen ein glückliches und erfolgreiches Leben! LG Hubert Bäumer
@ B Frey Sie sind ja auch kein Auto.
Ich bin auch entschieden gegen eine solche Widerspruchslösung.
Mir sollte, nur weil ich nichts darüber weiß, nicht das recht angesprochen werden zu entscheiden, was nach meinem Tot mit mir passiert.
Es gibt zB. auch Religionen wo die körperliche Unversehrtheit der Leiche eine Rolle spielt.
Eine solche Widerspruchslösung würde die Zahl der potenziellen Spender in Deutschland in die höhe schießen lassen. Aber nur weil niemand eine Ahnung davon hat, dass er potenziell ausgeweidet wird, wenn er stirbt.
Was ich viel mehr befürworten würde, wenn man stärker darauf Aufmerksam macht, sich einen Spenderausweis ins Portemonnaie zu packen, statt die Menschen zu täuschen. Denn genau das ist es. Eine arglistige Täuschung.
@AimRuft
Zu Absatz 1: Aber mit der momentanen Regelung wird dir die Entscheidung auch abgesprochen, wenn du nichts darüber weißt: Option 1; nichts geschieht mit deinen Organen (ohne dass du die aktiv entscheidest), Option 2; deine Angehörigen müssen für dich entscheiden (auch hier wird dir die en5scheidung abgenommen)
Zu Absatz 2: Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Krankenkassen nicht sämtliche Bürger*innen per Brief über eine solche Gesetzesänderung aufklären würden. Wahrscheinlich schicken die direkt noch einen Wiederspruchsausweis oder sowas mit.
Zu Absatz 3: Sorry, aber den Punkt mit der Täuschung raffe ich so gar nicht😅
@@johannesk.6472 Absatz 1) Habe ich nichts, dass deine aussage widerlegen würde und gebe dir hier recht. Ich denke aber, wenn die angehörigen entscheiden ob deine Organe gespendet werden sollen oder nicht, wissen die längst wie du darüber denkst.
Absatz 2) Liest du jeden Brief der dir geschickt wird? Dann bist du alte Schule. Briefe mit: „Info schreiben zum..." landet bei mir direkt im Schredder weil ich nicht voll geblubt werden will mit Müll, der mich actually nicht interessiert.
Absatz 3) Ich mache jetzt eine Vertrag mit dir über eine Körperschutz Police. Sage dir, wenn du Arbeitsunfähig wirst, kriegst du bis an dein ende eine „Zusatz Rente" erzähle dir bei Vertragsabschluss aber NICHT, dass der Vertrag jedes Jahr um 3% Teurer wird. Hab ich dich dann nicht getäuscht? Doch, habe ich. Ich habe dir Informationen vorenthalten, die dir eigentlich hätten zustehen müssen. Bei einer Wiederspruchslösung ist es dasselbe. Wenn dir gar nicht erst erzählt wird, dass es sowas gibt und einfach passiert, was passiert. Und nein, ein Brief als Auflösung zuzuschicken reicht, nicht.
Dieses "Ausweidungsszenario" findet doch nur in den Diskussionen statt und malt ein teuflisches Bild, welches schlicht unzutreffend ist. Selbst in den Staaten, welche die Widerspruchslösung haben, ist das weit davon entfernt.
Klar, die potentiellen Spender würden "über Nacht" in die Höhe schießen.
Aber dann liegt es an jedem selbst, diese Widerspruchslösung anzuerkennen, oder schlicht "nein" anzukreuzen.
Nichts bahnbrechend unmögliches, würde ich mal sagen.
Ob die Widerspruchslösung die Spenderzahlen in Deutschland "in die höhe schiessen lässt", ist umstritten. Ausweisen ist ein Vokabular, was lediglich auf Ihre Intention, an die Emotionen zu appellieren, zielt.
Es ist so wichtig die Menschen darüber aufzuklären, überhaupt eine Entscheidung zu treffen (völlig irrelevant ob dafür oder dagegen, niemand ist für den Tod oder das Leben eines Mitmenschen durch eine Organspendeentscheidung verantwortlich!) einfach um den Angehörigen diese Entscheidung im Fall des Falles zu ersparen. Kein Angehöriger ist in dieser akuten Schocksituation fähig, eine solche Entscheidung zweifelsfrei und mit nachhaltig gutem Gewissen zu treffen. Darum ist es so wichtig informiert zu sein und als Erwachsener eine Entscheidung für sich selbst zu treffen. OHNE den Druck ein Lebensretter sein zu müssen, weil die Normvorgabe es so darlegt, allenfalls weil es für das persönliche Gefühl die richtige Entscheidung ist. Wenn man sich für sich selbst Gedanken zu diesem Thema gemacht, objektiv pro und kontra abwägen konnte, ohne Beeinflussung von Ärzten oder Medien, dann kann man auch eine Entscheidung für die eigenen minderjährigen Kinder treffen, falls es nötig werden sollte. Wichtig ist nur informiert zu sein, in alle Richtungen und dann eigenverantwortlich eine Entscheidung zu treffen, die akzeptiert werden muss. Von allen.
Vielen Dank für deine ausführliche Meinung zu diesem Thema😊 Wie genau sollte eine solche Aufklärung deiner Meinung nach aussehen?
Sehr gutes Video! Es gefaellt mir immer gut, dass ihr am Ende auf die gesellschaftliche Relevanz des Themas eingeht und Pro und Contra eroertert.
Ich persoenlich stelle gerne alles zur Verfuegung. Ich kann aber auch die Argumente der Gegner der Widerspruchsloesung verstehen: IMit dieser Loesung geht ein Eingriff moeglicherweise gegen den Willen des Patienten, wenn man keinen Spendenausweis vorfindet.
Kann man vielleicht eine Regelung einfuehren, laut der es verpflichtend ist, eine Entscheidung zu treffen und schriftlich festzuhalten?
Freut uns zu lesen, dass dir die Gestaltung unserer Videos gefällt😊 Zu deiner Frage: „Am Donnerstag, 16. Januar 2020 hat der Deutsche Bundestag den Gesetzesentwurf "Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende" beschlossen. Das Gesetz sieht vor, dass die Bereitschaft, Organe nach dem eigenen Tod zu spenden regelmäßiger erfragt werden soll. Künftig soll eine Erklärung zur Organspende auch in einem Online-Register und den Ausweisstellen möglich sein. Außerdem sollen Hausärzte die Patienten ermuntern, eine Entscheidung zu dokumentieren. Das Gesetz wird zwei Jahre nach seiner Verkündung in Kraft treten, voraussichtlich im ersten Quartal 2022.“ Dieses Zitat und weitere Informationen zur gesetzlichen Regelung in Deutschland und in anderen europäischen Ländern findest du hier: www.organspende-info.de/gesetzliche-grundlagen/entscheidungsloesung/
@@ZDFHeureka Vielen Dank fuer die Antwort!
So lang man sich nicht mit beiden Seiten intensiv beschäftigt hat, sollte niemand verlangen, dass man prinzipiell erst einmal Spender ist. Solang es keine Pflicht der Nakotisierung des Hirntoten gibt, solang werden Viele sich gegen die Spende entscheiden.
Ob noch einmal eine Narkose gegeben wird, um die spinal-vegetativen Reflexe und ein eventuelle eintretendes Lazarus-Phänomen zu vermeiden, kann von den Chirurgen und Anästhesisten entschieden werden. Eine Schmerzwahrnehmung oder ein Leiden des hirntoten Körpers ist wegen der im Hirntod fehlenden Wahrnehmungsfähigkeit nicht mehr möglich (Quelle: Gehirn, Tod und Menschenbild; Johann Friedrich Spittler, 2003, S. 20).
Eine Narkose unterdrück durch beigefügte Muskelrelaxantien Reflexe, ausserdem verbessert sie die Durchblutung. Das sind die einzigen Gründe, warum eine Narkose gegeben wird. Schmerzen sind es nicht!
@@ockham2456 Und wenn bei der Hirntoddiagnostik etwas übersehen wurde, weil ,oh Wunder Ärzte Menschen sind und bei potenziellen Organspendern Druck herrscht? Was, wenn der Hirntote Stressymptome, wie steigenden Blutdruck, Schwitzen etc. zeigt, wie es schon von Anästhesisten berichtet wurde? Was dann? Fragen kannste den nicht mehr, denn danach ist er dann wirklich zweifellos tot. Ich arbeite in der Medizin. Ich weiß, was Hirntod bedeutet. Ich weiß aber auch, was Klinikalltag bedeutet und das Wissenschaft eben Wissen schaft, welches man zuvor nicht hatte. Wem würde es wehtun, zu narkotisieren? Richtig,Niemandem. Es würde den Angehörigen aber Sicherheit geben. Ich weiß nicht, ob Sie es schon einmal erlebt haben, was es bedeutet, von jetzt auf gleich über ihren wichtigsten Menschen entscheiden zu müssen. Sie nicht mal darüber nachdenken, ihn zu verlieren, sondern nur an eine Sache: Möge diesem Menschen nur bitte, bitte keinerlei Leid mehr angetan. Möge er nur bitte nichts mehr spüren und in Frieden gehen können. Ich habe es erlebt. Und der Gedanke zerreist in Stücke. Denn dann ist es nicht einer meiner Patienten, ein Hirntoter, ein Organspender, ein Intensivpatient, ein Vater, eine Schwester, ein Kind. Es ist mein/Ihr wichtigster Mensch. So, wie auch die, die auf ein Organ warten und schneller eines bekommen könnten, wären die Zweifel, Ängste nicht da. Es gibt Länder, dort wird immer gleich vorgegangen. Narkose fertig. Keine Zweifel. Nur als Denkanstoß: Bis in die 80er wurden Ops an Kleinstkindern ohne Narkose durchgeführt. Der Wissenschaftliche Konsens war: Es gibt noch kein vollständig ausgebildetes Nervensystem und somit keine Schmerzwahrnehmung. Heute weiß man es "besser". Niemand hat die Weisheit "mit Löffeln gefressen." In 30 Jahren werden wir wieder neue Erkenntnisse haben.
@@osttante4131 Wenn Sie in der Medizin arbeiten, müssten Sie auch wissen, dass der steigende Blutdruck und Schwitzen zu den integrierenden Funktionen gehört, keine Schmerzreaktion oder sonstiges sind.
@@ockham2456 Richtig, das ist Stand der Wissenschaft. Es heißt aber WissenSCHAFT und nicht WissenHABEN. Als ich in den 80ern zur Welt kam würden bei mir Hautschnitte durchgeführt ohne jegliche Betäubung. Bis Mitte der 80er war es wissenschaftlicher Konsen, dass Neugeborene noch kein ausgeprägtes Nervensystem besitzen. Oha, und heute weiß man es eben besser. Ich will bei einer Organspende einfach nicht herausfinden, dass es nicht so ist. Ich bin wissenschaftlich sehr interessiert ebenso ist MIR aber auch bewusst, dass wir nie alles wissen und worūber man sich heute noch einig ist kann morgen schon eine "mittelalterliche" Ansicht sein. Wir sind nicht allwissend und so finde ich den Weg anderer Länder angenehmer. Ich jedenfalls bin davon ūberzeugt, dass mehr Menschen sich fūr eine Spende entscheiden würden.
Eine obligate Allgemeinanästhesie mit Schmerzmitteln wäre sinnvoll und würde auch das OP-Team entlasten. Denn jeder Reflex auf dem OP-Tisch, bei dem fraglich ist, ob er hirnstammgesteuert ist, erzeugt massive Zweifel.
Blutspender und Organspender haben eins gemeinsam: Alle haben Vorteile, aber Geld für den Spender gibt es nicht, weil das unethisch wäre. Wenn der Organspender einen geldlichen Ausgleich wie die Beerdigungskosten bekäme wäre das als Spendemotivation sicher hilfreich.
Und wer soll das zahlen? Empfänger ? Steuerzahler ?
@@nelliee6736 eine herzplantation kostet 50.000 € bis 100.000€. Da machen 5-8 tausend € den Kohl auch nicht fett, egal wer zahlt.
Unzulässig sind Zuwendungen wie die Beteiligung des Staates an den Beerdigungskosten oder die Beteiligung an einer finanziellen Absicherung der Angehörigen. Abzulehnen ist eine Prämie für Angehörige, ihre Zustimmung nach §4 TPG zu erteilen (Quelle: Organtransplantation; Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte; Jan P. Beckmann et al.; Verlag Karl Alber; S. 86).
Ich finde das sich jeder Mensch entscheiden sollte, sprich das jeder erst mal ein Spender ist und sich darüber Gedanken macht und aktiv handelt. So schieben es zu viele vor sich her oder informieren sich nur halbherzig.
Nicht nur ist es für die Familien Mitglieder eine Erleichterung sondern hilft auch den Menschen die Organe brauchen.
Es muss auch von den Ärzten mehr aufgeklärt werdeb
Hast du eine Idee, wie diese Aufklärung beim Arzt aussehen könnte? Sollten beispielsweise alle Bürger*innen verpflichtet sein, einmal im Jahr zu einem Aufklärungsgespräch beim Hausarzt zu erscheinen?😊
Sie können gerne Spender sein, wenn Sie wollen. Jeden zum Generalspender zu machen ist mehr als übergriffig.
@@osttante4131 das ist nicht Übergriffig sondern logisch.
@@yuki3421 Dann sollten Sie sich mal mit beiden Seiten beschäftigen. Also auch mit den Angehörigen von Organspendern, ihren Erfahrungen und den Vorschriften bei der Durchführung der Organentnahme in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern. Man kann sich dann immernoch selbst dafür entscheiden. Minderjährige könnten sich nicht dagegen entscheiden, wenn nur sie es nicht wollen und viele haben sich gar nicht ausreichend mit der Thematik beschäftigt, um eine Entscheidung treffen zu können. Es gibt keine Pflicht zur Narkotisierung des Hirntoten, weil er ja hirntot ist. In anderen Ländern ist das anders, da man "nur" vom derzeitigen wissenschaftlichen Stand ausgehen kann, was der Körper noch "wahrnehmen" kann, ob es nervöse Restaktivitäten gibt....auch Ärzte Menschen sind und bei der Hirntoddiagnostik Fehler passieren könnten. Ohne Entnahme stirbst Du dann halt trotzdem. Mit Entnahme, wird der Körper aber techn. am "Leben gehalten" und die Organe entnommen. Mit Pflichtnarkotisierung wäre man immer auf der sicheren Seite. Da gäbe es viel mehr Menschen, die sich dafür entscheiden würden. Ich möchte das so wie es jetzt ist nicht. Und diese Entscheidung bleibt zum Glück bei mir alleine.
@@osttante4131 Ab vierzehn Jahren hat man das Recht zum Widerspruch.
Absolut! Ich denke wer keines geben sollte auch keines erhalten. Habe schon seit 40 Jahre ein Pass im Portemonnaie. Mittlerweile bin ich wahrscheinlich zu alt, aber ich glaube die Netzhaut usw. Geht noch.
Eine Altersgrenze gibt es nicht, so Ihre Organe gesund und verwendungsfähig sind, werden Sie im Fall des Falles auch transplantiert. Es kann auch sein, daß man Ihre Organe bevorzugt alten Menschen transplantiert. Ihr Vorschlag, Organe sollte nur der bekommen der ein potentieller Spender ist, also seine Bereitschaft zur Spende bekundet hat, wäre rechtlich kaum durchsetzbar. Falls es aber tatsächlich so kommen sollte, wäre es natürlich auch gerecht, daß jene die vom Erhalt eines Spenderorgans ausgeschlossen sind, nicht dafür zahlen müssen. Dann dürften die OP und die Folgekosten (für regelmäßige Untersuchungen und Unmengen Medikamenten) allein von den potentiellen Spendern bezahlt werden. Dann ginge es natürlich nicht an, daß jene die nicht davon profitieren mit ihren Kassenbeiträgen und Steuern dafür bezahlen müssen.
@ rosa schmitt Allerdings: Die Verpflichtung zur postmortalen Organspende kann nur dann als rechtfertigungsfähig erachtet werden, wenn sie als eine allgemeine, alle entscheidungsfähigen Individuen unterschiedslos verpflichtende Angelegenheit angesehen wird. Hält man hingegen eine solche Verpflichtung für individuell modifizierbar, dann entsteht die ethisch problematische Situation so genannter Club-Modelle, dergestalt, dass als Empfänger eines Spenderorgans nur oder zumindest vorrangig derjenige in Frage kommt, der seinerseits postmortaler Organspender ist. Dies würde, wie gesagt, mit der Verpflichtung des Arztes kollidieren, jedem Patienten unabhängig von seinen moralischen Einstellungen und damit auch unabhängig von seiner Organspendebereitschaft in Not zu helfen. „Club-Modelle“ sind mit dem ärztlichen Ethos insoweit nicht vereinbar (Quelle: Organtransplantation; Medizinisch, rechtliche und ethische Aspekte; Jan P. Beckmann, Günter Kirste, Hans-Ludwig Schreiber; Verlag Karl Alber; 2008; S. 145).
@@ockham2456 Danke für diese ausführliche Erläuterung! Ich merke das Thema ist komplex!🙏
Auf meinem Organspendeausweis steht : keine Organspende.
Warum?
Nichtorganspenderausweis ist immer gut. Ich kenne auch keinen Grund zum Spenden.
@@franziskakre8309 Weil Sie Scheuklappen tragen.
@@ockham2456 Thema verfehlt, arbeiten Sie an Ihrem Textverständnis und entfernen Sie Ihre eigenen Scheuklappen. Die für gewöhnlich auch von Ihnen angeführten Gründe sind keine die mich überzeugen.
Herrscht schon ein Widerspruchslösung bzw wann kommt die, da auf manchen seiten steht, dass die widerspruchslösung schon eingeführt wurde
Die Einführung der Widerspruchslösung wurde vor drei Jahren im Bundestag abgelehnt.
Offener Brief einer Krankenschwester
ruclips.net/video/6qFxhrVZikQ/видео.html
Egal, ob man spenden will, sollten mMn alle einen Organspende-Ausweis ausgefüllt haben. Man kann ja klipp und klar sagen, dass man nicht spenden will. Die Entscheidung Angehörigen zu überlassen ist ziemlich grausam.
Von mir können sie alles nehmen - gerne auch alles für wissenschaftliche Forschung. Mein Mann weiß Bescheid und ist sogar derselben Meinung. Wusste ich vorher gar nicht.
Nuhr in die Familie wenn mein kid braucht Jaaaa aber fremden kommt nicht zu frage
Nur ist die Organspende nach dem Hirntod der "Goldstandard", die Lebendspende kommt weit danach. Das hat z. B. ethische Gründe.
Von mir gibt es nichts garnichts und ich möchte auch von niemanden etwas haben auch kein Blut ich besitze einen Spendeausweis in dem auch steht das ich nicht Spender bin
Warum?
Ich habe eine sehr seltene Blutgruppe für alles musste ich bezahlen also warum sollte ich etwas von mir verschenken
@@ockham2456 ich habe eine sehr seltene Blutgruppe für alles muss bezahlt werden warum soll ich etwas verschenken
@@Sonne790 Sie würden ja nichts von sich verschenken, denn Ihr "Ich" gibt es im Hirntod nicht mehr.
Die Wiederspruchslösung wäre der richtige Weg. Sieht man ja in anderen Ländern bereits...
Super Video.
Ja heißt Ja. Nein heißt Nein. Keine Antwort heißt Ja. Übertragen Sie diese Logik mal auf andere Lebensbereiche.
Hi Leopold!
Es freut uns, dass Dir das Video gefallen hat :)
Ich bin Erste-Hilfe-Ausbilder bei einer großen Hilfsorganisation und wir erwähnen das Thema Organspende in unseren Kursen und teilen bei Bedarf entsprechend Organspendeausweise aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, sobald ein Teilnehmer sich einen Ausweis nimmt, ziehen fast alle nach. Meinem Empfinden nach sind viele Menschen so schon zu erreichen!
Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst :). Super, wenn mehr Menschen durch solche Kurse erreicht werden!
Auch bei den Nieren habe ich in Deutschland nur eine Wartezeit von 1-3 Jahre gelesen. Sry für diese Penetranz aber ich halte bald Fachreferat und müsste deshalb genau vorgehen
Hallo @NiklasK,
tatsächlich gibt es, je nach seriöser Quelle, leicht abweichende Zahlen, was die Wartezeit auf eine Spenderniere angeht. Wir berufen uns deshalb auf institutionelle Quellen, weil dort die politisch-gesellschaftlichen Entscheidungen stattfinden. Deshalb berufen wir uns auf die Aussagen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/langere-lebensdauer-fur-spendernieren-8733.php und von Dr. Ana Barreiros von der Deutschen Stiftung Organtransplantation www.swr.de/swr1/rp/programm/dr-ana-barreiros-die-wartezeit-fuer-eine-niere-betraegt-bis-zu-10-jahre-100.html .
Wir hoffen, das konnte deine Frage beantworten.
Falls du sonst noch Fragen hast oder Quellen brauchst, für dein Fachreferat, schau gerne mal in das verlinkte Quellen-Dokument im Beschreibungstext.
Viel Spaß und Erfolg beim Lernen, dein Heureka-Team 💡
Werde ich sicher nie machen außer ich könnte mit bestimmen währ meine Organe bekommen wird
Sorry ja habe ne miese Rechtschreibung xxxx
Und „wer“ hätte sie verdient bzw. Nicht verdient?
Interessante Überlegung.
Nur, wie würdest Du das regeln wollen, WER Deine Organe bekommen darf?
Wenn Du im Sterben liegst, hast Du andere Prioritäten, als zu entscheiden, in wem Du (teilweise) weiterleben könntest!
Ich bin für Organspende. Aber niemals würde ich Kinder in der Schule mit diesem Thema belasten. Erst ab 18 Jahren.
Gerecht wäre es, dass nur Menschen mit Organspenderausweis ein Organ im Krankheitsfall bekommen. Dann wäre diese Diskussion nicht mehr notwendig. Man kann ja Widerspruch einreichen, bis man sich hinlänglich mit dem Thema beschäftigt und klar entschieden hat. Da wird niemand unter Druck gesetzt.
Habe im August 99 eine "neuer" Leber bekommen und bin seit Mai 2018 ohne Immunsuppressiva unterwegs. Die Aussage, dass man bis an sein Lebensende diese Krebs gefährdenden
Tabletten essen muss stimmt also nicht so absolut. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass meine vegane Ernährung mit dazu beigetragen hat, diese Medikamente loszuwerden.
Der Krebs ist eher eine Folge der Immunsuppression, nicht der Medikamente.
Organspender seit Januar 2023!
Hi Drew!
Was hat dich dazu bewegt, Organspender zu werden?
für den beitrag muß man hirntod sein!!!!!!!!!!!!!!!
Die Wiederspruchslösung muss kommen. Niemand aus meinem Familien und Freundeskreis würde wiedersprechen. Das wären locker 250-300 Spender.
Achtung Polemik: Was halten Sie von einer Widerspruchslösung für das Benutzen Ihrer Wohnung. Solange Sie sich nicht beim Amt vorgestellt und aktiv widersprochen haben, hat jeder das Recht in Ihre Wohnung zu kommen. In keinem anderen Lebensbereich würde man so etwas wie eine Widerspruchslösung akzeptieren. Warum bei der Organspende?
Im Falle des Hirntodes einer ihrer Angehörigen werden Sie von den Ärzten gefragt, ob er/sie als Spender in Frage kommt. Dann sagen Sie "ja" Und wenn Ihre Freunde Familienmitglieder das wünschen, können sie sich einen Ausweis besorgen. Somit können Sie den vorher nur mutmaßlichen Wunsch sogar nachweisen. Verstehe das Problem nicht. Andersrum würde jeder, der nicht aufgeklärt genug ist, einen gesätzlichen Vormund hat o.ä. automatisch Spender sein, nur weil er seinen Eunsch nicht äussern kann.
Und warum füllen die 250 bis 300 Mitglieder Ihrer Familie nicht einen Spenderausweis aus und setzen das Kreuz bei "ja"? Den Ausweis kann man sich aus dem Internet ausdrucken und im Grunde genügt eine einfache schriftliche Willensbekundung mit eigenhändiger Unterschrift.
@@Etanol2 hab schon in anderen Kommentaren gesehen, das sie dieses Argument nutzen. Das passt nicht und ist auch nicht vergleichbar. Ich helfe ihnen mal aus: die Transplatationskliniken bekommen die Organe gratis und machen damit Kasse. Die Familien der Hinterbliebenen bekommen nichts. Die lebenserhaltenden Maßnahmen werden evtl. früher eingestellt. Es gibt Religionen/Kulturen in der es nicht gestattet ist. Es gibt zu viele Analphabeten oder Ausländer die nicht in der Lage sind zu widersprechen. Wie gesagt es gibt genug Gründe dagegen zu sein. Es gibt aber eins, für das es sich lohnt und zwar ein Menschenleben.
Benutzung der Wohnung … 😂😂😂
@@franziskakre8309 weil es hier um Migranten geht. Die sind schlicht und einfach nicht gut genug aufgeklärt um mit dem Thema „Organspende“ etwas anzufangen. Sowohl sprachlich als auch intellektuell ist es nur mit Mühe möglich jemanden dieses Verfahren zu erklären. Natürlich gibt es einen sehr großen Anteil an Personen, die klug genug sind und auch den Willen zeigen Organe zu spenden. Die sind dann schlicht und einfach zu bequem einen zu tragen. Als Kompromiss könnte ein Zentralregister helfen den Hausärzte mit aufbauen.
Ich spende täglich ein Organ und spühle es dann weg 🖕😂🖕
Niemals
Warum?
Können mich eigentlich komplett ausnehmen, Hauptsache die geben mir ein klein Obolus für den Fährmann mit 😊😊