@@elisabeths9748 Habt ihr Aufreger's schonmal Nietzsche gelesen??? Niiieetzsche... "Philosoph" & Schriftsteller höchsten Ranges. Der sagte über sein "Also sprach Zarathustra" er habe die deutsche Sprache zur Perfektion gebracht☝️ Lesen!!!!!! Und nur mal zur Info: das ist die Sorte Leut's, die festlegt, was "richtig" und was "falsch" ist. Ein wenig Allgemeinbildung und historisches Wissen (Goethe's Bestreben z.B.) ... wirkt blutdrucksenkend😁
@@joemallik8528 Ich finde gerade wenn es um Reklame, bzw. allgemein um die Namen von Gaststätten/Geschäften geht, macht sich das per Apostroph abgesetzte "s" ästhetisch besser, als wenn es mit dem Namen direkt verschmilzt, es vermeidet halt Verwechslungen. Ich bin da allerdings wohl auch etwas vorgeschädigt, denn mein Nachname enthält sowieso schon ein Genitiv-S. 🙂Und man wurde dann schon mal gefragt ob man mit Geschäftsinhabern in der Gegend verwandt ist, obwohl bei denen das "s" eben nur im Zusammenhang mit dem Laden auftaucht.
Aufregen? "Gestern" erst gab's noch nichtmal ene verbindliche Rechtschreibung im wirren Sprachraum Deutschland. Über Striche aufregen ist reine Angeberei (kein Komma bei Infinitiv!😁). Apropos: ich habe 4 Fremdsprachen gelernt, 3 spreche/schreibe ich noch, eine davon ist Hochdeutsch... bin geborener Dialektsprecher... oder Dialekt-Sprecher🤔
Interessant, danke! Anmerkung: Ich vermute diese Form des Apostrophs ist dem englischen Einfluss geschuldet. Dort ist der "Deppen"apostroph nämlich korrekt. Wir sind mehr und mehr mit einer internationalen - und damit oft englischsprachigen Welt - konfrontiert. Ich muss aufgrund dieses Einflusses z.B. auch jedes Mal überlegen, ob "Adresse" mit einem oder zwei "d" geschrieben wird (vgl. Englisch "address").
Seit wann ist der Deppenapostroph im Englischen bei der Pluralbildug korrekt? Die Niederländer murksen damit rum, aber im Englischen ist das genauso falsch wie bei uns.
Das Idiotenhäkchen las ich schon bei „Info‘s“, „damal‘s“ oder „steht‘s zu Diensten“. Aber mein Favorit ist ein Zettel an einer Curry-Bude in Berlin, kurz vor Ostern, auf dem stand: „Am Karl Freitag geschlossen!“ 😂
Mein Liebling ist der Kranz, den die SPD vor ca. 3 Jahren niederlegen ließ. Darauf stand wirklich "Für die Opfer von Krieg und Verschissmus". Ich habe sogar ein Foto von dem Kranz. Man hat sich damals damit beholfen, dass man den unteren Teil einfach abgeschnitten hat. Somit blieb übrig "Für die Opfer von Krieg". Das ist wirklich so passiert. Es wurde auch aufgeklärt, wie es zu dieser peinlichen Stilblüte kommen konnte.
Ich glaube, Sprache über Paragraphen zu definieren ist halt schwer. Außerhalb der Schule interessiert das ohnehin keinen mehr. Sprache entwickelt sich durch die Nutzer. Und die machen was sie wollen. Solange sie verstanden werden. Vor einer Weile gab es im englischsprachigem Raum teilweise die Angewohnheit, Verbendungen mit "ed" zu versehen, obwohl es sich um ein unregelmäßiges Verb handelte. Hört sich echt schlimm an. Ist mittlerweile aber wieder fast verschwunden. Wenn die Leute heute ein Apostroph falsch setzen, wird es in hundert Jahren entweder verschwunden sein, oder völlig normal. Dann haben wir bestimmt auch eine tolle neue Regel dafür.
Welcher Bildungsweg hat dich gelehrt Leute "dumm" zu nennen? Wie "Sprache" funktioniert, um was es bei "Sprache" geht, hast du offenbar nicht gelernt. Deswegen bist du nicht dumm. Aber ich rate dir doch sehr an, dich mal damit auseinander zu setzen. Ich gebe dir ein paar Tipps auf den Weg. Sprache verändert sich; seit tausenden Jahren und fortwährend. Sprache dient AUSSCHLIEßLICH der Informationsübermittlung. Also nicht dem Anzeigen eines IQ. Und beschäftige dich bitte mal mit xer Anwendung von grammatikalischen Fällen auf Namen. Viel Arbeit; aber sicher leicht für einen Intelligenzbonzen.
@@joemallik8528 Meiner Meinung nach, genau die falsche Denke! Klar werde ich verstanden, auch wenn ich mal was falsch sage. Aber wenn das zur Gewohnheit wird, weiß irgendwann niemand mehr, wie es eigentlich richtig ist. Sprache macht auch einen Teil der Identität eines Volkes aus. Und wenn wir unsere Sprache immer mehr mit englischen Worten und Satzkonstruktionen anfüllen, haben wir irgendwann keine eigene Sprache mehr.
"Wegen des Wetters" - Diese Satzkonstruktion bekommen die meisten Deutschen ohnehin nicht mehr formuliert - meist wird dann der "falsche Dativ" gebildet: "Wegen dem Wetter".
Ich telefonierte gestern Abend mit jemanden über. Genau dieses Thema… Heute geschehen in der Übersicht hier, obwohl ich niemals zuvor auf diesem Kanal war und ihn schon gar nicht abonniert hatte, genau dieses Video… Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie die Abhörfunktionen der technischen Geräte und die KI zusammenarbeiten.
Personalisierung der Werbung nie erlauben. Bei Meta und google-Anwendungen in den Einstellungen. Keine Abhilfe fürs Abhören, aber es wird dann viel weniger gespeichert.
Beim Deppenapostroph habe ich schon resigniert. Was mich nach wie vor in den Wahnsinn treibt, ist „wir fahren mit den Auto…“ „ich gehe mit den Mann…“ „ich nähe mit den Stoff…“ usw. 90% dessen, was ich in Onlineportalen lese, wird so geschrieben. Das ist dann wohl der Deppendativ. 😅
Alleine die Aussage, das Deppenapostroph sei jetzt regelkonform ist ein Widerspruch in sich, denn wen es regelkonform ist, ist es laut Definition bereits kein Deppenapostroph mehr. 😁 Ansonsten danke für die Aufklärung über die Verwendung oder besser die Nicht-Verwendung des Apostroph. Habe ich auch schon oft falsch gemacht.
naja, das kommt darauf an, was der grund ist, daß es Deppenapostroph heißt. a) wenn das 'Deppen' sich darauf bezieht, daß nach ursprünglicher Regelung "Andrea's Laden" schlicht falsch war und nur deppen das so verwendet haben, dann JA. dann ist es heute kein Deppenapostroph mehr. b) wenn as aber so heißt, weil nur deppen die Ausnahmeregelung brauchen, weil sie sonst "Andreas Laden" als "Andreas' Laden" verstehen, dann stimmt die Bezeichnung auch weiterhin.
Ob man ihn mag oder nicht: Im 19. Jahrhundert war der "Deppenapostroph" vor dem Genitiv-s bei Personennamen durchaus gebräuchlich. In meinem "Büchmann" von 1876 liest man durchweg: "Goethe's Werke", "Schiller's Glocke".etc.
Das muß nicht zwangsläufig das Genitiv-s sein, sonder kann auch Kürzel für _"~'sche"_ (= ~ische) sein, denn auch die darwin'sche ET oder Abstammungslehre ist ja nicht die ET schlechthin, sondern nur nur seine, also nur die darwinische. Das gleiche könnt man auch von Schillers Glocke sagen - ist ja Dichtung und nicht etwa Tatsachenbericht alias Sachverhalt oder Wahrheit - stimmt's?! Deutlich ausschlaggebender für ganz unmittelbar anhängendes Genitiv-s (wessen?) sind die Personalpronomen _"seins"_ und _"meins",_ denn in diesem Falle kannst du den Genitiv auch mithilfe des Dativs nicht mehr umgehen: _"Dem meinen sein(e)s"_ greift ja noch immer auf den Genitiv zurück, ist also definitiv nur Murks. Außerdem kannst du frühere Literatur gerade nicht zum Vorbild nehmen, denn je weiter du historisch zurückgreifst, desto regelloser / willkürlicher wird das Gesabbel. Man hat auch schon mal einfach frei Schnauze geschrieben - weit abseits von Schule bzw. Universalität. Goethe war sicherlich gebildet, aber von eben dem stammt ja nicht _"Goethe's Werk"_ zur Umschreibung eigenen Werkes, sondern wie du schon selbst geschriebn hast, von _"Büchmann"_ - wer ist das schon? Und wer möchte sich auch schon auf das Geschreibsel von Diete Bohlen und / oder Naddel / Veronika Feldbusch berufen? Wirst du dich demnächst an Annalena Baerbock orientieren? Zumindest falls auch die mal Vergangenheit ist?
@@Sebastian-vw3do bzw. sie hat sich erst konsolidiert
2 месяца назад+4
@@Sebastian-vw3do Stimmt, und soeben erleben wir die größte Wandlung bzw. Erweiterung mit diesen vielen Gendersternchen, -apostrophen, Binnenmajuskeln und Underlines etc. etc. pipapo.
"in jedem Fall und für immer"? Wohl kaum. Ein Blick in die Entwicklung der deutschen Sprache (sagen wir spaßeshalber mal: der letzten 500 Jahre) zeigt, wie wandelbar und flüchtig Sprachregeln sind. Man sollte nicht vergessen, dass es keine "gottgegeben korrekte" Sprech- und Schreibweise gibt und dass Sprachregeln auch weder logisch noch konsistent sein müssen. Es sind Konventionen. Wenn im Jahre X die Mehrheit der sprachkompetenten Muttersprachler der Meinung ist, der Genitiv solle durch das Anhängen des Sonderzeichens ^ gebildet werden, dann wird sich das eines Tages auch in den Regelwerken niederschlagen. Diese 'Regelwerke' werden häufig als normativ missverstanden, sind aber de facto deskriptiv. Wenn für den offiziellen Sprachgebrauch dann verordnet wird, dass diese Regeln verbindlich anzuwenden sind, ist dies ein juristischer Fakt (Zwang), aber keine linguistische Notwendigkeit oder gar letztgültige Wahrheit.
Ich weiß nicht, ob es nach Duden korrekt ist (könnte jetzt natürlich nachschauen), aber öfters wird das Apostroph wie folgt im Umgangston eingesetzt, wie z.B wie geht es > wie geht‘s, also als Abkürzung vom nachfolgenden „es“. Ansonsten fällt mir auf, dass des Apostrophs vom Englischen Gebrauch ins Deutsche übernommen wird.
Immer schon, doch vor allem in den letzten Jahren haben die "Qualitätsmedien" viel schlimmere Verbrechen begangen als ein Häkchen zu setzen, wo keines hingehört.
@@guri311 "Qualitätsmedien", nicht "Qualität's Medien" - Du und mindestens sechs andere Trolle dünkt es wohl toll, den Leuten einen Floh ins Ohr zu setzen! 😞
Man hätte noch erklären können, wo der Apostroph sonst noch korrekt gesetzt ist und eben kein Deppenapostroph ist. Zum Beispiel: "Wie geht's?" Weil das die Kurzform von "Wie geht es?" ist und der Apostroph quasi das E ersetzt. Weil es den Apostroph manchmal in der deutschen Sprache braucht und weil es im Englischen "Andrea's Fowers" heisst, sind viele Leute verwirrt.
Auch das ist durch die Reform relativiert worden: "Wie gehts?" ist als umgangssprachliche Schreibweise korrekt. Und bitte: "heißt", nicht "heisst". Wir sind ja nicht in der Schweiz. :)
@@JoernR omg! Jetzt verliere ich aber wirklich jeglichen Rest Glaube an die "Beschützer der deutschen Sprache", wenn "wie gehts" jetzt ohne Apostroph erlaubt ist. Aber wer will schon Umgangssprache.
@@nilscibula5320 - Jeder, bei seinem schriftlichen Wirken etwas mehr Natürlichkeit durch Annäherung an das real gesprochene Wort erreichen möchte. Aber mir fiel die Umstellung auch sehr schwer, da der Apostroph bei "geht's" ja seine logische Funktion erfüllt.
Vielen Dank für die Klärung. Die Beispiele waren sehr hilfreich um das ganze zu verstehen. Mir missfällt sehr oft, dass ein Deppenapostroph bei der Mehrzahlbildung verwendet wird. Ich frage mich dann immer, was für ein Sprachgefühl diese Leute haben.
@@jrgptr935 Nach gültiger Rechtschreibung ist dies falsch. Es kann sein, dass vor jeder amtlichen Regelung bezüglich Rechtschreibung (wie bspw. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) vereinzelt solche Schreibsünden anzufinden waren. Nach 1900 hätte man es aber besser wissen sollen
Ich glaube nicht, dass es Menschen, die das Deppen-Apostroph verwenden grundsätzlich an Sprachgefühl mangelt, sonder eher an "Schreibgefühl". Damit meine ich, dass diese in der Regel einfach nicht gewohnt sind sich schriftlich auszudrücken.
Oh, das ist ja alles wichtig popichtig, um es mit Helge Schneider zu sagen. Ich empfehle übrigens zur Desensibilisierung "Imbissdeutsch für Anfänger": "Kommt auf den Pommes noch was drauf?"und "Hier kam noch zweimal ohne!" sind Sätze, bei denen Erbsenzählern die Ohren bluten.
Ehemalige Lektorin hier - danke für die fundierte "Aufklärung", mir hat das nie einer geglaubt, wenn ich gesagt habe, dass der Apostroph in Ausnahmefällen erlaubt ist. Habe zufällig den Standard in Österreich genau an dem Tag in der Hand gehabt, als es die Schlagzeile gab. Habe mich aber nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die einzige Änderung die, dass jetzt außer "Andrea's Blumenladen" auch "Bärbel's Nähkästchen" als Name eines Geschäfts erlaubt ist, obwohl es bei Bärbel zu keinen Missverständnissen kommen kann.
Danke für den Kommentar; schön zu hören, dass auch andere Lektorinnen und Lektoren das so sehen wie ich 🙂. Ich bin der Meinung, dass es auch bei Bärbel's Nähkästchen bisher als Kann-Regel erlaubt war, den Apostroph zu setzen. Insofern sehe ich hier keine Regeländerung. Aber wenn ich den Rechtschreibrat richtig interpretiere, ist die Idee natürlich schon, den Apostroph in erster Linie dann zu setzen, wenn man Missverständnisse vermeiden will.
@@lektorvogtIst Einsteinʼsche Relativitätstheorie wirklich gültig? Was ist mit Goetheʼscher Werther oder goetheʼsches Dichtergenie? Wäre Einsteinsche Relativitätsth. falsch? Wird der Apostroph nur als Abkürzung von Einsteinische Relativitätsth. gebraucht?
@@deutschermichel5807 Warum sollte "Einsteinsche Relativitätstheorie" falsch sein? Es geht doch hier um die Fälle wo das Regelwerk Ausnahmen erlaubt, in denen man ein Apostroph zur besseren Klarstellung setzen kann - man darf es, aber man muss es nicht machen. Es wegzulassen entspricht ja der Regel. Dass man "Einstein'sche Relativitätstheorie" mit Apostroph schreiben kann, begründet sich meiner Meinung nach aus zwei Argumenten: zum einen um klarzumachen, dass der Name Einstein ist (der ist zwar sehr bekannt, aber grundsätzlich gibt es auch z.B. Nachnamen wie Reinsch mit sch am Ende, also kann die Abgrenzung hilfreich sein... man verwendet sie ja auch nicht einzig und allein bei Einstein). Als zweites Argument ist ja im Regelwerk erwähnt, dass es sich um die Bildung eines Eigennamens handelt. Man verwendet "Einstein'sche Relativitätstheorie" als Eigennamen für die von Einstein entwickelte Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie... wie auch "Schrödinger's Katze" (da wäre ein Apostroph auch erlaubt). Wohingegen dein Beispiel mit "Goethe'sches Dichtergenie" (Goethe mit großem G wenn schon) kein wirklich geläufiger Eigenname ist, zumindest keiner der mir je untergekommen ist. Man mag ihn als Dichtergenie bezeichnen, aber das macht daraus keinen Eigennamen.
Was mich völlig fertig macht ist, wenn wirklich ÜBERALL steht "Herzlich Willkommen... ". Ist und bleibt falsch, auch wenn fast ALLE Schilder inzwischen so gedruckt sind.😢
Herzlich das Willkommen. Liegt daran, dass viele Leute der Ansicht sind, für sie wichtige Wörter großschreiben zu müssen. Sieht man auch als quasiewige Peinlichkeiten an Brücken: "Ich [das] Liebe dich."
Bin Mediendesigner für Bücher und dieses Thema beschäftigt mich seit 30 Jahren. Aber statt sich über die Anwendung des Deppen-Apostrophs Gedanken zu machen, treibt mich eher der Umstand, dass die Leute immer noch nicht die "das/dass"-Regel verstanden haben.
@@JoernR ;-) Ich machs nicht, hab aber irgendwie Respekt davor, wenn ältere Semester weiter nach herkömmlicher Rechtschreibung schreiben. Ich selbst bin zu jung, um darauf bestehen zu können. Bin mit der jetzigen Rechtschreibung fast aufgewachsen.
@@Ron-go8cf - Ich habe mich auch lange Zeit mit Krallen und Klauen gegen die Reform gewehrt; schlicht aus dem Grund, aus dem es alle tun: keinen Bock, was anderes zu lernen. :) Allerdings arbeite ich auch als Lektor, also blieb mir nix anderes übrig. Und siehe da: die Reform ist tatsächlich gut. Unter anderem wurde endlich die Verwendung von "ß" und "ss" eindeutig und vor allem logisch und für jeden nachvollziehbar neu definiert. Man sieht, wie ein Wort ausgesprochen wird, man hört, wie ein Wort geschrieben wird. Endlich. Deswegen halte ich es für schlicht falsch, den Regeln nachzutrauern, weil sie - zumindest im Hinblick auf das ß/ss-Problem - wirklich schlecht waren. Ich kritisiere niemanden, wenn er an den alten Regeln festhält, obwohl mir die Ergebnisse mittlerweile völlig falsch vorkommen. Aber ich stimme niemandem zu, wenn er ein Festhalten an den alten, nachweislich schlechteren Vorgaben fordert. ;)
Herzlichen Dank für diese klare Darstellung! Ich lerne Deutsch und diese Regeln sind 100% klar. 👍🏻 (Übrigens, im Niederländischen sind die Apostrophregeln genauso. Grüße aus 🇳🇱 ! )
Ich habe in der dritten (!) Auflage des Bestsellers "Der Untergang der Wager" mehrere - teilweise sogar sachliche - Fehler entdeckt, z. B. das falsche Jahrhundert in einer Jahreszahl und verwechselte Eigennamen. Und dabei habe ich das Buch nur gelesen, nicht redigiert.
Jein. Grundsätzlich sind sprachliche Konventionen natürlich verhandelbar und werden implizit auch permanent verhandelt innerhalb einer Sprachgemeinschaft.
Danke für die deutliche Erklärung. Tatsächlich war ich bisher immer unsicher, wann ein Apostroph zu setzen ist. Dass es nur sehr wenige Ausnahmen gibt, vereinfacht das Ganze enorm. Sehr gut erklärt.
Nonsens: Auch im Bayerischen gibt es _"meins"_ und _"seins"_ - das ist der erwähnte Genitiv, nur raffen die Bayern halt nix. Denk jetzt mal scharf nach, den sogar der Autor hiesigen Videos hat gerade ein Hänger - anders könnte man kaum behaupten, dass auch dem Schwytzerdütsch der Genetiv fehle. Selbst wenn die sagen würden _"dem meinen seins"_ ist der Genitiv noch da.
Wir umgehen im Schweizerdeutschen den Genitiv. Wenn wir zum Beispiel sagen wollen: "Ich mag Peters Tomaten" dann sagen wir: "Ich mag dem Peter seine Tomaten" oder wir konstruieren die Aussage mit "von": "Ich mag die Tomaten vom Peter". Wo ist hier der Genitiv? Es gibt Ausnahmen. Die Walliser kennzeichnen zum Beispiel den Genitiv, indem sie ein -sch anhängen. Aus Peters Hund wird dann: "Ds Petersch Hund". In den meisten Schweizerdeutschen Dialekten fehlt der Genitiv aber weitgehend.
@@sterno5119 - die Badenzer und Würtemberger sagen nicht _"sing",_ sondern _"sin"_ - _"isch demm sin Broblem",_ aber auch _"sinni"_ - _"des isch demm sinni Dochter"._ Noch primitiver geht's aber im Schwäbischen, denn da heißt es so oder so bloß _"sei"_ (ironisch: Demm sei Broblem un Dochter mächt ich habbe!). Inkonsquent ist diese Saugoschen noch obendrein, denn _"will ich haben"_ wird zu _"~ han / habbe",_ die Phrase _"wir haben",_ jedoch zu _"mir henn / hänn"._
Plural-Apostrophe bereiten mir schon rein optisch Kopschmerzen ungewohnten Ausmasses. Da geht mein Lesewille gar so weit, dass er sich verabschiedet. Bei den Genitiv-Apostrophen ist das Ausmass nicht so ausgeprägt, da diese in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen sind. Aber ist es tatsächlich so, dass LEDs und DVDs korrekt sind? Ich habe da das Plural-s immer in der Abkürzung vermutet und deshalb auch nicht geschrieben. Nebensächlich: Salopp ist auch, dass man sich selbst entschuldigt. Man kann nur um Entschuldigung bitten. Ausser man gehört dem Klerus an.
Mich stört, wenn jemand nicht weiß, wann er "ß" und wann er "ss" verwenden muss. ;) Wie bei "Ausmass" und "Ausser". :) Einfache Regel: Lang betonter Vokal vor dem S-Laut: "ß". Kurz betonter Vokal: "ss". - Passt immer. Und ja, die Schreibweisen LEDs und DVDs sind korrekt. Die Pluralform wird zwar von der Abkürzung abgedeckt, aber wenn man Singular oder Plural vermitteln möchte, geht das damit halt nicht. Dass die ausgeschriebenen Pluralformen des Wortes "Disk" auch auf "s" enden, erleichtert die Entscheidung.
Danke für die Klarstellung. Dazu aber noch eine Frage. Sie sprachen von Andreas Fahrrad. Da gehe ich mit. Gehört das Rad aber Hans würde ich von Hansens Fahrrad sprechen. Besuche ich die Familie Hans, hier als Nachname, würde ich auch davon sprexhen zu Hansens zu gehen. Folge ich hier einer Regel oder ist das eher eine norddeutsche aber nicht korrekte Sprechweise? Liebe Grüsse
@@Samy-sx6kn - Was kennst du (angeblich)? Etwa _"Andeas-ens"_ und _"Lukas-ens"???_ Nach Hans-ens war nur beispielhaft gefragt. Die Phrase _"Ausnahmen bestätigen die Regel"_ ist eine der meist-mißverstandenen Phrasen, denn gemeint ist eigentlich, dass man erst im Vergleich mit den Ausnahmen Regelmäßigkeiten erkennt - Fehler sind (in der Regel - muhahaha) aber auch Ausnahmen. Die Phrase _"Bei Hans-ens"_ verfehlt also eine Regel und ist somit falsch - das fällt ja schon bei _"Klaus-ens"_ auf, denn da geht das _"ens"_ nur noch gerade so, während es einem bei _"Simons-ens"_ schon endgültig die Sicherung (bzw. das Trommefell) raushaut. Wie kommt's (wie kommt es / wie kam das)? _"Hans-ens"_ ist falsch getrennt, denn das (lehrreiche) Vorbild ist eigentlich _"Sons of Erik",_ also _"(die) Erik-sons",_ dem eben KEIN _"Eriks"_ zugrundeliegt. Und _"Hans"_ ist bloß die Kurzform von _"(Jo-) Hannes",_ dem wie in _"Hannes Frau / Familie"_ der Genitiv schon inbegriffen ist, denn _"(Jo-) Hann"_ ist der Männername eigentlich - vergleiche hierzu auch die Lautvarianten _"Jochen"_ und _"Johanna"_ oder _"John / Joan D'Arc"._ Da sind also schon, bzw. NOCH IMMER die Fehler / Mißverständnisse aus dem vor-vorigen Jahrtausend mit drin. Die haben sich durch blinde / unreflektierte Übertragung aus anderen Ländern / Sprachen eingeschlichen - kommen also ebenfalls von _"Deppen",_ sozusagen. Und was schon Hänschen nicht lernte, lernt auch Hans nimmermehr - eben darum geistert der Käse auch noch heute durchs Deutsche. Vollends richtig hat der Mensch übrigens noch nie gesprochen, denn legendäre Eva sprach ja nicht wirklich ein sprachbegabtes Reptil alias _"Schlange",_ sondern einen SLANG (!), und die sog. Muttersprache kommt halt von der Mutter aller Lebendigen (= Eva) - ergo: _"Bullshit"_ wird im Zug der Erbsünde vererbt, und zwar schon von ANFANG an. Der Turmbau und Sturz zu Babel - Herkunft allen sprachlichen Wirrwarrs - hat ja auch nicht lange auf sich warten lassen - aber auch da sind nicht wirklich _"Steine / Backsteine"_ (hoch-) gestapelt worden, sondern falsche Nominaldefinitionen. _"Stein"_ kommt nämlich wie _"Stand"_ und _"Stau"_ von _"stehen"_ und ist darum auch mit _"Verstand / verstehen"_ verwandt (der STEIN der Weisen meint hingegen das Gehirn, aber auch das ist nicht wirklich jenes im Schädel, sondern Stammbaum / Herkunft der Weisen - die _"Geherren",_ nämlich). Die Legende berichtet also von einer Hochstapelei in Bezug auf _"Begriffe"_ alias _"Nomen",_ bzw. in Bezug auf deren Auslegung / Verwendung / Definition. Die These bestätigt sich übrigens auch durch die Etymologie des Ausdrucks _"Ziegel / Ziegelstein",_ denn das ist zwar _"Zeug / Erzeugnis",_ aber die eigentlichen Zeugen / Zeugnisse sind Worte - die Ziegen heißen wegen ihrem Geplärre so - die fast gleichnamigen _"Siegel"_ nebst _"Sagen"_ und _"Segen"_ hingegen aufgrund ihrer ... na ja, ihr wisst schon. Sachen sind wortwörtlich die _"besagten",_ also Sagen, aber so oder so mit _"Zeichen"_ verwandt - das heißt, eine Unterscheidung zwischen Sachen / Zeichen und deren Namen ist gar nicht möglich, denn hier _"Haus"_ zu sagen ist nicht _"hier Haus zu bauen"_ - oder anders gesagt: Um ein Haus zu bauen, benötigst du lediglich ein H, ein A, ein U und ein S. Wer das Nomen _"Schlangen"_ zur Bezeichnung beinloser Reptilien verwendet, verwendet es falsch. Immerhin sind ja auch die Schlangen vor der Supermarktkasse oder vor Diskotheken mit Türsteher doch so ziemlich redselig und diskutierfreudig - erinnern aber auch an die spaßigen Effekte aus dem Spiel _"Stille (Rohr-) Post"._ Wort~ und Ehebruch sind also wie Synonyme für _"Gerüchteküche"_ und _"Gebrochenes Deutsch"_ aufzufassen, wobei dasselbe allerdings und hauptsächlich von (Bio-) Deutschen gesprochen wird. Erwähnte Deppen sitzen also nicht nur in den Zeitungshäusern, sondern ebenso in der Duden-Redaktion und auf den Hochschulen für Linguistik und / oder Germanistik, welche mitunter auch die Lexika mitsamt neuester (= völlig frei erfundener) Nominaldefinitionen schreiben. Geld für _"Fleiss"_ (= Absicht / Vorsatz / Vortrag / Vorlesung) wollen aber beide - und klar: das _"für"_ kannste in dem Falle auch gegen _"mit"_ austauschen, und das Doppel-S gegen _"SCH",_ ... denn siehe, der Mensch ist Fleisch ... also niederträchtig. Woher kommt _"nieder"?_ Tja schlage das selbst nach, denn hier muß ich ja auch mal fertig werden!
Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, also zum Beispiel Fritzens Streiche, Moritzens Fahrrad oder eben: "Wir folgten der Einladung der Hansens und besuchten sie am letzten Sonntag." Diese Bildung mit -ens gilt laut Duden aber als eher "altertümlich".
@@lektorvogt - ZITAT: _"Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, ..."_ Können ist gut - ich KANN sogar sämtliche Namen mit Doppel-G schreiben - selbst dann, wenn sie auf B oder K enden, denn die Regeln machen eben nicht die Professoren, sondern Leute, denen Regeln vollends egal sind. Wie sonst wollten sie Dialekte / Mundarten und andere Sprachen erklären - ? - die kommn alle nur von Regelbrüchen, bzw. blanker Willkür. Die Universalität wollen hinggen nur jene, die nichts sonst wie nur Regeln / Lernstoff zu verkaufen haben und darum auch gerne einen produzieren oder laufend erneuern / wider über den Hauf werfen - siehe hierzu auch Aristoteles zum Thema _"Sophisten"_ und die Phrase _"Was interessiert mich heute mein Schmarren von gestern? Du lernst jetzt gefälligst (kostepflichtig) was Neues, denn was anderes als lehren kann ich nicht!"_
Das Problem ist, dass sich die Deppen die Regeln nicht erklären lassen. Sobald du das versuchst, kommen nur Beschimpfungen. Und wenn du fragst, warum jemand Wörter durch Auseinanderreißen zu verbinden versucht ("Deppenleerzeichen") kommt nie was Brauchbares zurück. Maximal Dinge wie "Weis doch jeta was gemmeind is duh rächt schreip nazzi".
Tja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Es gibt auch andere Auswüchse: Vorgestern in einem Artikel in meiner Tageszeitung war mal wieder von "Mund zu Mund Propaganda" zu lesen. Was soll das den, bitteschön, sein? 😝
Man gewöhnt sich an allem, auch am Dativ. Obergruselig ist die „Deppenlücke“. Diese Unart ist massiv verbreitet. Gerade habe ich gelesen: „Roll Stuhl Fahrer“. Noch vor 20 Jahren hat der schlechteste Schreibkundige instinktiv Komposita zusammengeschrieben. (oder doch zusammen geschrieben?😅)
Inzwischen ist das so verbreitet, dass ich manchmal schon verunsichert bin, was zusammen geschrieben wird und was nicht. OK, "gar nicht" gehört auseinander.
Das Genitiv-s Apostroph floss doch aus dem Englischen in die deutsche Sprache. So ist es doch gewollt, immer mehr Anglizismen. Dieser kleine Haken bereitet mir persönlichen keine Schmerzen. Wenn ich allerdings vielen Leuten zuhöre die englische Wörter dort einbauen wo sie nichts verloren haben, wird mir schon eher übel.
Bitte: "Der Genitiv-s-Apostroph". Wir wollen den Deppenapostroph doch nicht auch noch mit dem Deppenleerzeichen ergänzen. DAS haben wir teilweise den englischen Einflüssen zu verdanken. In erster Linie aber der Dummheit. ;)
Schade, dass hier nicht erwähnt wird woher dieser Trend zum Setzen des Apostrophs überhaupt herkommt: Aus dem Englischen, bei dem dieser Apostroph generell gesetzt wird.
Ich zitiere: "Apostrophes are used to form the possessive form of a singular noun or a plural noun (...)" Dies bedeutet, dass der Apostroph in z.B. "Rick's Café" im Englischen korrekt ist. Und durch die Präsenz des Englischen hierzulamde wird das sehr oft einfach so ins Deutsche übernommen.
@@thomasl.9090 - Das meinte ich nicht, das halte ich noch für die milde Form des Apostrophmissbrauchs. Viele Leute scheinen der Meinung zu sein, dass die Pluralbildung per Apostroph aus dem englischen Sprachbodensatz zu uns rübergesickert sei. Das ist allerdings falsch. In dieses Lager hatte ich dich quasi intuitiv eingeordnet, dies aber offenbar fälschlich. :)
Ein kleines und in diesem Fall nebensächliches Beispiel dafür, was man zum Thema Wahrheitsgehalt in den Zeitungen zu halten hat. Außer den reinen Sportergebnissen gehört alles persönlich überprüft. Mit Schrecken stelle ich aber auch fest, dass sich immer mehr ganz banale Rechtschreibfehler in Büchern befinden. Dies war früher nicht der Fall.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich vermute, dass heute in vielen Fällen schlicht Zeit und Geld für eine saubere Recherche oder einen Faktencheck fehlen. Vor einigen Jahren hätte sich ein Journalist vielleicht sogar bei einem banalen Thema wie dem Deppenapostroph direkt beim Rechtschreibrat zur Regeländerung erkundigt und dann festgestellt, dass sich gar nichts verändert hat. Heute schreiben sich die Zeitungen offensichtlich auch Fehler gegenseitig ab, weil alles schnell gehen muss.
Ich hatte neulich ein Buch, da waren genau *zwei* Fehler drin. Ich habe dem Verlag ein Lob geschrieben und die beiden Fehler genannt. Einer war krankhafte Großschreibung, der andere Geschichtsfälschung, d.h. SS statt Eszett in einem alten Text von vor der bekloppten "Reform".
Ich vermute, dafür gibt es zwei Gründe: Für ein ordentliches Lektorat oder einfaches Gegenlesen fehlen Zeit und Geld. Außerdem fehlt die Kompetenz immer öfter. Das merkt man leider nicht nur beim Gedruckten, sondern auch beim freien Vortrag bzw. bei von Vorlagen abgelesenen, aber plaudernd vorgetragenen Formaten. Fehler über Fehler.
Vielen Dank für die fundierte Aufklärung. Allerdings stört mich im Alltag ein falsch gesetzer Apostroph deutlich weniger als die teilweise inflationär genutzten Gendersternchen .
Im Bereich des Schützenwesens findet man sehr oft den Begriff "Korps" als Truppeneinheit. Hier wird ebenfalls der Apostroph als Anzeige des Genitivs und des Plurals ans Ende gesetzt.
Schön wäre es das "Regelwerk" zu zitieren! Der Rat für die deutsche Sprache ist gem. Staatsvertrag zwischen den Ländern mit Deutsch als gesetzl. Landessprache zuständig und dieses Regelwerk wurde per 1.7.2024 novelliert. Dort wird explizit auch die "Genderei" als nicht regelkonform erwähnt...
Die entsprechende Regel zum § 80, den ich im Video erwähne, ist hier zu finden: grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6212 Zu den wichtigsten Änderungen bei den Anpassungen des Regelwerks habe ich bereits ein Video gemacht: ruclips.net/video/8DGonUaTdos/видео.html Zum Gendern: ruclips.net/video/EenClpmAJsg/видео.html
Nur die Ruhe ..., bei uns würde man gar sagen "DEM Andrea SEIN Laden"! Das ist so eine der Grammatikanomalien, die vermutlich vom vielfachen Staatswechsel unseres Landes herrührt. An solchen Formulierungen ("Ich habe warm") erkennt man uns "im Reich" (ich vermute, es ist das HRR gemeint, nicht das DR, aber viele können die beiden sowieso nicht mehr auseinanderhalten) sofort, selbst wenn der sehr seltene Fall vorliegt, daß jemand von uns "sauberes" Hochdeutsch spricht - eine Sprache, eine Art Fremdsprache, die sich nach meinen Erfahrungen nichtmal als Unterrichtssprache in Schulen hat durchsetzen können.
Im Ruhrpott-Dialekt ist das eine völlig korrekte Form. Man darf sie nur nicht in die Schriftsprache übertragen. "Meiner Oma ihr klein Häusken die Tür is kaputt. "
Wen kümmerts - pardon - wen kümmert’s noch? Mit Das Neues Deutsches Schreibung, welches solche Undinge wie Tron, Packet, Stängel, Albtraum in unseren Alltag gestopft hat, betrachte ich Orthographie als ‘freiwillig’. Die Korrosion begann 1996 und war vor 18 Jahren vollendet…
Von verbindlichen Vorgaben durch Lehrer, Vorgesetzte usw. abgesehen, ist die Rechtschreibung tatsächlich eine _rein freiwillige_ Angelegenheit. Letzlich ist es Ihre Entscheidung, was Sie Ihren Lesern zumuten wollen. Eine gute Rechtschreibung erhöht den Schreibaufwand, verbessert aber den Lesekomfort. Die Nachbesserungen nach 1996 zeigen, dass die anfängliche Umsetzung nicht ausgereift war. Das hat unnötigen Ärger verursacht, der möglicherweise manchmal der Reform an sich zugerechnet wird. Die von Ihnen angeführte Schreibweise "Tron" (für den Thron) ist nicht (nicht mehr?) richtig - im Gegensatz zu regelkonformen Varianten wie z. B. "Delfin"/"Delphin" und "Jogurt"/"Joghurt". Die Schreibung "Yoghurt" ist seit 1996 nicht mehr gültig, ebenso wie "Telephon". Das Substantiv "Packet" kenne ich so nur als (englisch ausgesprochenen) Fachbegriff aus der Informatik. Die Schreibung "Stängel" (= kleine Stange) richtet sich nach dem Stammprinzip. Die neu hinzugekommene Variante "Albtraum" richtet sich nach der etymologischen Herkunft: "Alb" (= Naturgeist) + "Traum".
@@robertnowak8927 Alles was Sie schreiben ist korrekt. Ausser vielleicht die Benutzung von «Packet», welche allen Ernstes als Generalersatz von «Paket» angedacht war, zumindest in 1996. Es hat auch sein gutes - bis 2006 versuchte ich immer Anglizismen zu vermeiden, heute nicht mal ansatzweise. In the spirit of Neudeutsch perceive ich es als cool oder zumindest cozy, jeden fashionable Trend aus den Staaten in Deutsche Texte einzubetten. Kein wirkliches Upgrade an Stiel (formerly: Stil) aber you have to go with the times.
@@robertnowak8927 Spiegel Interview mit dem Bayrischen Kultusminister Zahetmair 1995 Spiegel Ausgabe 37. Wurde an der Wien Konferenz beschlossen aber von den Deutschen Kultusministern abgeleht. Also nicht ganz so schlimm wie ich mich erinnerte.
anders als "genauso wie" - haben wir in Bayern mal gelernt! 😉 apropos Bayern: in "quer" wurde letztens satirisch darauf hingewiesen, dass "die Grünen" schon phonetisch nicht zu Bayern gehören, weil "das Boarische" kein ü (eigentlich gar keine Umlaute) kennt! "grün" ist hierzulande "grea" oder auch "grean"... 🙂
Die Genitivverunstaltung ist viel tiefgreifender als alle glauben. Sie ist Teil der Degenerationserscheinungen unserer Sprache. Mir rollen sich aber die Fußnägel auf, wenn ich höre, dass Leute auf einer "komischen" Beerdigung waren.
Die Regel macht doch Sinn. Wurde ja schon länger so praktiziert. Wenn die Firma "Andreas Blumenladen" heißt kann man jetzt eben ganz offiziell klarstellen, dass der neue Eigenname von "Andrea" abgeleitet ist und nicht von "Andreas". "Andreas" muss ja nicht vom Vornahmen Andreas abstammen (was zu einem endständigen Apostroph führen müsste) , sondern könnte auch ein Familienname sein oder auf den Andreasplatz hinweisen oder, oder...
Danke für die Klarstellung. Noch schlimmer ist es heutzutage bei der Interpunktion, wo im Überfluß Kommata gesetzt werden, als gäbe es sie im Angebot… (Wer eines findet, darf es behalten ;-) Ich habe schon Tausende…) Arme deutsche Sprache, eigentlich schön und präzise, heute primär vergewaltigt…
zuviele Kommata? kann ich auch nicht bestätigen. ich hab's mehr mit Leuten zu tun, die - im wahrsten Sinne des Wortes - ohne Punkt und Komma schreiben. 🙄 ?, !? - alles nur unnötiger Ballast! - wer guten Willens ist, versteht auch so, was gemeint ist. 🙄
Ruhig auch mal "Ellipse" oder "Auslassungszeichen" googeln, Andre ... ;) Die Sprache wird bewusst zerstört, damit diejenigen, die sie nicht gelernt haben und nie lernen wollen, nicht weiter auffallen.
Es gibt sogar welche die setzen ein Apostroph bei Wörtern die auf ein s enden z. B. in's statt ins oder nicht's statt nichts. Ich sah auch schon nicht,s für nichts.
Konstrukte wie "in's" und "für's" sind aber grammatisch erklärbar, weil Abkürzungen für "in das" und "für das". Die linke Dud*in hat dann aber noch "wenns" und "gibs" erfunden. Das ist der Duden-Dialekt. Dann besser Gips.
Als Schriftsteller benutze ich die Sprache und Rechtschreibung, um Gedanken zu vermitteln. Demzufolge setze ich auch absichtlich Fehler ein, gendere falsch und bilde Sätze, die keinen Sinn ergeben. Anscheinend hat das zur Folge, daß diese künstlich hergestellten Kunstwerke legitimiert werden. Und da kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
In Namen von Gaststätten, Läden o.ä. wird es geduldet bzw. deswegen oft eingesetzt, um den Namen visuell hervorzuheben und nicht zu suggerieren, das z.B. "Monis" bei "Monis Nähstübchen" ein Name, sondern der Genitiv des Namens ist. Orthographisch bzw. grammatikalisch richtig ist es nicht! - wie ab 4:40
Vielen Dank für das Video. Auch ich bin beim Stöbern im aktuellen Regelwerk auf diesen Spezialfall gestoßen, er war mir allerdings neu. Ich verstehe ihn aber genau so, wie von dir beschrieben, find's aber überflüssig und gefährlich. Die Millionen von Geschäftsschilder, die über den Eingängen von Willi's Wurstbude, Schley's Blumenparadies, Harry's Haardesign & Co. prangen, suggerieren, dass das die allgemein gültige Schreibweise ist. Inkonsequent ist es allemal ...
Vielleicht geht es bei besagter Apostrophverwendung auch um eine Variante des noli me tangere: nich am Namen packen. Übrigens verfuhr auch schon Thomas Mann mal so, mal so beim Genitiv mit Eigennamen.
In einer Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung habe ich gelesen, dass Thomas Mann in seiner Gesamtausgabe von 1960 tatsächlich wieder die Apostrophe hineinkorrigiert hat, die vom Lektor gestrichen worden waren. Mann setzte den Apostroph immer dann, wenn der Name auf einen Vokal endete: Rebecca's.
Das war mir als Vielleser schon immer klar und ist auch meinem Interesse an deutscher Sprache geschuldet. Wer diesen grammatikalischen Unsinn verbreitet, ist ein links - grüner Ideologe. Danke, Herr Vogt, für diese Klarstellung. Bitte mehr solcher Videos. Wenn man etwas über Sprache und Schrift lernen kann, dann von einem ausgewiesenen Lektor. Grüße aus dem "genderverseuchten" Deutschland.
Hier im Benelux ist ein Apostroph als genetiv (bei Namen) völlig normal. Als Plural ist es lächerlich. z.B. "Paul's Fahrrad" wird als korrekt angesehen weil verständlich!
Als hier im Internet haupsächlich der englischen Sprache ausgesetzter Deutsch-Muttersprachler kann ich ja in gewissem Rahmen verstehen, dass man im Deutschen *auch* Apostrophen verwenden möchte - zumindest im possessive case (Genitiv) macht's - wenigstens für das Auge - Sinn. Aber *Pluralbildung* per Apostroph? Nein, danke! Speziell bei Abkürzungen im technischen Zusammenhang - Abscheulichkeiten wie z.B. "LCD's", oder Programmcode-Kommentare wie "// get user's PIN's" etc ... - *schauder!* - machen weder im Deutschen noch im Englischen *irgendwas* besser ersichtlich, eher im Gegenteil. Sowas hat beim Lesen eine ähnliche Wirkung, wie wenn man mit dem T-Shirt im Vorbeigehen am Türgriff hängenbleibt.
„Macht Sinn“? Ein Sinn kann nicht erschaffen werden, er kann sich entweder ergeben, oder nicht ergeben. Das Apostroph bei Pluralbildungen empfinde ich im Englischen deutlich angenehme, als das Weglassen jenes; da dort eigentlich kein Plural-S hingehört, der Plural von, bspw., LKW ist LKW, ebenso bei allen anderen Abkürzungen; aber die Regelung hat sich leider geändert…
Ich verstehe, dass man bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen auch im Deutschen einen Genitivapostroph setzen möchte. Dass es Sinn ergäbe, verneine ich aber bestimmt. Sinn ergibt es nämlich ebensowenig im Englischen, wo es lediglich geschrieben wird, um das Personalpronomen _his_ anzudeuten, der sich angeblich hinter dem Possessiv-S verberge. Das aber ist von Anfang an ein Irrtum: Es hieß nie _the man his wife_ . In Wahrheit war das S einfach Teil des Suffix, keine Abkürzung. Den Apostroph also im Deutschen in diesem Kontext zu benutzen wäre höchst dämlich.
Endlich spricht das jemand an! Es gibt allenfalls den Auslassungsapostroph. Z. B. bei Namen, die mit s, z, und x enden. Die Endung en, bspw. bei Heinzen Hammer, Paulusen Brief entfällt: Heinz' Hammer, Paulus' Brief. Spricht man diese Endung aber noch aus? Ich denke ja.
@@HolgerJakobs Wenn's zugelassen ist, meinetwegen. Die Deutsche Sprache wird eh immer ausgelassener gehandhabt. Immer öfters gegen allen Regeln.😏 Übrigens, ich war unlängst in Gloucestershire. Dort jammern die Briten mittlerweile über die - sinngem. übersetzt - "Verrohung der britischen Sprache durch die zunehmende 'Vergermanisierung'" und anderen Sprachen der einheimischen Sprache.
Das' war ab'solut treffend zusammengefas'st. Finde die richtige Anwendung von absolut wichtig, würde aber auch keinem einen Strick daraus drehen, wenn es falsch geschrieben wurde. Solange der Inhalt verständlich bleibt.
Das Titelbild des Video's ist irgendwie negativ. Übrigens unterrichten Lehrer nicht wegen dem Geld. Sondern wegen des Geldes! (PS. Das 's ist offiziell erlaubt bei Geschäften mit einem Namen im Namen, zb Cindy's Grillstube.)
Mich irritiert der Apostrophgebrauch Thomas Manns - bei vokalisch auslautenden Namen benutzt er ihn durchgehend, bei konsonantisch auslautenden genauso konsequent nicht. Ist das irgendwann so mal richtig gewesen, ist das richtig, ist es falsch, ist es einfach Thomas Manns Stil (oder soll ich's eine Grille nennen)?
Beim Mann irritiert mich noch mehr 😅 Aber ich schätze, es könnte etwas damit zutun haben, dass man eventuell Namen auf einen Vokal sonst mit dem Genitiv verwechseln könnte.
Könnte tatsächlich eine individuelle Verwendungsweise sein. Immerhin stammt Mann mit Geburtsjahr 1875 noch aus einer Zeit, als Genitiv-Apostroph bei Eigennamen Standard war. (Goethe's Werke, Wieland's Werke...)
Das ist natürlich manchmal der Fall, dass die Leute so viel Englisch lesen, dass sie den Genitiv-Apostroph auch im Deutschen verwenden. Aber nicht immer. Manchmal ist es einfach das Bedürfnis, das Grundwort deutlicher zu machen.
@@electronblue8334 Das glaube ich nicht. Jedenfalls nicht in Österreich. Da lesen die wenigsten Leute VIEL Englisch - hahahaha. Und Bedürfnisse zu Grundwörtern haben die auch keine. Es schaut halt modern aus und fertig.
Nicht ganz klar ist mir: "...wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist." Das beinhaltet auch Fälle, die (anders als bei Andrea) nicht missverständlich sind, d.h. "Susi's Kiosk" wäre nach dieser Vorschrift erlaubt.
Die Goßschreibung von Trans-Sustantiven, des runden, dunkeltgrauen "Öfteren" und der vielen flachen "Vorause", ist auch nicht besser. Das kommt raus, wenn Grammatikleugner die Sprache definieren. Der oder das Apostroph ist halt ein Auslassungszeichen. Punkt.
@@Wildcard71 Ich hatte in meiner Schule noch gelernt, dass man genau dann etwas großschreibt, wenn man auch einen Artikel davorsetzen kann. Wenn also ein Kind "autofährt", dann fährt es selbst kein Auto, sondern mit einem Erwachsenen mit. Schade, dass die Schlechtschreibdeform solche schönen Regeln zerstört hat, angeblich, um den Dummen das "richtige" Schreiben zu erleichtern. Dafür macht man guten Lesern das Lesen schwerer.
Danke für Sie Klarstellung! Allerdings eine kleine Kritik: "Realisieren" heißt meines Wissens im Deutschen (noch) "verwirklichen", und nicht "begreifen" o.Ä.
Grammatikregeln sind keine Naturgesetze. Da haben sich Leute hingesetzt und Muster, die sie in der Sprache entdeckt habe, in Regeln gegossen und niedergeschrieben. Die Sprache ist aber keine fixes physikalisches System. Nur weil jemand mal gesagt hat, dass ein Apostroph an gewissen Stellen nicht erlaubt ist, ist dies kein absolutes Gesetz. Grammatik ist eher eine Art historisches “Best Practice”.
Ich dachte erst, dass er auf die Apostrophe, die bei der Verschriftlichung umgangssprachlicher Verkürzungen benutzt werden, hinaus will, da mir der Begriff "Deppenapostroph" bisweilen nicht geläufig war. Beispiel: "Ich schaute in 'nen Fernrohr auf'm Dach".
Ich versteh's einfach nicht, wieso die Leute die Regeln zum Apostroph nicht raffen. Geht's noch?! So schwer kann's doch nicht sein, so'n Kram zu verstehen. 😉😂 Und wenn dann als "Aushilfskonstruktion" von "dem Andreas sein Auto" gesprochen wird, genau dann ist Hopfen und Malz verloren! Was ist denn nun kaputt an Andreas' Auto?🤣
@@knutritter461 Das ist mir in den letzten Monaten verschiedentlich untergekommen. Eine Fundstelle habe ich natürlich nicht parat, ich sehe das, schüttel den Kopf und lese weiter. "Der Minister soundso, hat diesunddas gesagt", oder so ähnlich.
Am Schlimmsten ist die Mischung zw. falschem Apostroph und falschem Schriftzeichen. Anstatt des Apostrophs (') tippen viele das Akzentzeichen (`) neben dem ß auf der Tastatur ein. Grauenhaft. Und das nicht nur Montag´s oder Dienstag`s.
Was ich gesehen habe, betreffen alle gezeigten Beispiele diesen Sonderfall, und das ist wohl auch der häufigste Fall. Ich bin Grafiker und habe schon etliche Logos und Schilder mit dem "Deppenapostroph" gemacht. Zb: "Wessely's Zeltstadt", natürlich im Einvernehmen mit den Kunden. Es ist schlichtweg viel besser lesbar und verständlich. Was mich stört, ist diese extrem herablassende Bezeichnung "Deppenapostroph" - so als würde ich ein Idiot sein und es nicht besser wissen. Dabei fällt die Bezeichnung "Deppenapostroph" auf den zurück, der sie verwendet: Ein Rechthaber, ein Besserwisser, ein pensionierter Lehrer. Ich hoffe, ich habe jetzt alle Satzzeichen richtig gesetzt ;-)
Genau so sehe ich es auch! Ich glaube, der Begriff wurde von Bastian Sick geprägt und jeder, der mal sein Video gesehen hat, konnte sich einfach über andere überheben, ohne sich überhaupt näher mit der Thematik befasst zu haben. Man findet etliche Fotos von Ladenbezeichnungen (wie der immer wieder erwähnte Andrea's Blumenladen) mit höhnischen Kommentaren, obwohl die Bezeichnung völlig korrekt ist. Im Englischen wird der Name dadurch deutlich abgegrenzt (Levi's Jeans) und solange er keine Beleidigungen oder Aufforderung zu Straftaten enthält, kann ich meinen Laden benennen, wie ich möchte. Und wenn's der Ta'ma'ra'la'd'n ist! Du musst dort nicht kaufen, aber etwas mehr Gelassenheit täte uns allen gut!
@@tamaratamara3528 Cowshit. "Mohammed's Shish Bar" ist historisch die Abkürzung für "Mohammad *his* Shisha Bar". Das stimmt im Deutschen so nicht. Du hast keine Ahnung und verbreitest Fake Olds.
Sehr gut erklärt, danke! Mir schwebt da ein Spezialfall vor: Lokalnamen. Angenommen, der Wirt heißt Willi. In Frankreich geläufig ist ja Chez Willi, also beim Willi, Dativ. Bei uns in Österreich gibt es viele Lokale, die das in eine Genitivfigur umgewandelt haben, also eigentlich z.B. Willi's Kneipe, was ja erlaubt wäre. Nur wird die Kneipe elliptisch weggelassen, und es bleibt Willi's, weil Willis wäre seltsam. Ist das erlaubt?
Meines Erachtens ist "Imbißbudendeutsch" auch eine eigene (Sprach-)Welt. Da gehört das Deppenapostroph geradezu zum "guten Ton". "Trudes Schnellimbiß" - soviel Intellekt erwarte ich da gar nicht. Hauptsache die Pommes sind gut! :D
Sehr gut! Mich regt der falsch gesetzte Apostroph auch auf!
Warum? Ja, ästhetisch ist anders, aber dann müsste ich mich auch über übergewichtige Menschen mit bauchfreiem T-Shirt aufregen.
Mich auch!
@@elisabeths9748 Habt ihr Aufreger's schonmal Nietzsche gelesen??? Niiieetzsche... "Philosoph" & Schriftsteller höchsten Ranges. Der sagte über sein "Also sprach Zarathustra" er habe die deutsche Sprache zur Perfektion gebracht☝️ Lesen!!!!!! Und nur mal zur Info: das ist die Sorte Leut's, die festlegt, was "richtig" und was "falsch" ist. Ein wenig Allgemeinbildung und historisches Wissen (Goethe's Bestreben z.B.) ... wirkt blutdrucksenkend😁
@@joemallik8528 Ich finde gerade wenn es um Reklame, bzw. allgemein um die Namen von Gaststätten/Geschäften geht, macht sich das per Apostroph abgesetzte "s" ästhetisch besser, als wenn es mit dem Namen direkt verschmilzt, es vermeidet halt Verwechslungen.
Ich bin da allerdings wohl auch etwas vorgeschädigt, denn mein Nachname enthält sowieso schon ein Genitiv-S. 🙂Und man wurde dann schon mal gefragt ob man mit Geschäftsinhabern in der Gegend verwandt ist, obwohl bei denen das "s" eben nur im Zusammenhang mit dem Laden auftaucht.
Aufregen? "Gestern" erst gab's noch nichtmal ene verbindliche Rechtschreibung im wirren Sprachraum Deutschland. Über Striche aufregen ist reine Angeberei (kein Komma bei Infinitiv!😁). Apropos: ich habe 4 Fremdsprachen gelernt, 3 spreche/schreibe ich noch, eine davon ist Hochdeutsch... bin geborener Dialektsprecher... oder Dialekt-Sprecher🤔
Interessant, danke!
Anmerkung: Ich vermute diese Form des Apostrophs ist dem englischen Einfluss geschuldet. Dort ist der "Deppen"apostroph nämlich korrekt.
Wir sind mehr und mehr mit einer internationalen - und damit oft englischsprachigen Welt - konfrontiert.
Ich muss aufgrund dieses Einflusses z.B. auch jedes Mal überlegen, ob "Adresse" mit einem oder zwei "d" geschrieben wird (vgl. Englisch "address").
Natürlich kommt das aus dem Englischen!
@@mamboubonnantia511 nein nein, das kommt von den Deppen ;)
Ja, das dachte ich mir auch!
Seit wann ist der Deppenapostroph im Englischen bei der Pluralbildug korrekt?
Die Niederländer murksen damit rum, aber im Englischen ist das genauso falsch wie bei uns.
Der Plural wird aber auch dort ohne Apostroph gebildet. Was aber allerdings auch nicht jedem Muttersprachler bekannt ist.
Das Idiotenhäkchen las ich schon bei „Info‘s“, „damal‘s“ oder „steht‘s zu Diensten“. Aber mein Favorit ist ein Zettel an einer Curry-Bude in Berlin, kurz vor Ostern, auf dem stand: „Am Karl Freitag geschlossen!“ 😂
Richtig müsste es heißen "An Karl's Freitag geschlossen".🤣
@@ChrisTian-co4oc Auweia, auch das noch!!! 😂😂😂
@@ChrisTian-co4oc 😂😂😂
Mein Liebling ist der Kranz, den die SPD vor ca. 3 Jahren niederlegen ließ. Darauf stand wirklich "Für die Opfer von Krieg und Verschissmus". Ich habe sogar ein Foto von dem Kranz. Man hat sich damals damit beholfen, dass man den unteren Teil einfach abgeschnitten hat. Somit blieb übrig "Für die Opfer von Krieg".
Das ist wirklich so passiert. Es wurde auch aufgeklärt, wie es zu dieser peinlichen Stilblüte kommen konnte.
Da kringeln sich einem die fussnägel👍👍👍🤣🤣🤣🤣
Ich denke, es ist zwecklos, Dummheit zu verbieten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Deppenapostroph.
Ich glaube, Sprache über Paragraphen zu definieren ist halt schwer. Außerhalb der Schule interessiert das ohnehin keinen mehr. Sprache entwickelt sich durch die Nutzer. Und die machen was sie wollen.
Solange sie verstanden werden.
Vor einer Weile gab es im englischsprachigem Raum teilweise die Angewohnheit, Verbendungen mit "ed" zu versehen, obwohl es sich um ein unregelmäßiges Verb handelte. Hört sich echt schlimm an. Ist mittlerweile aber wieder fast verschwunden.
Wenn die Leute heute ein Apostroph falsch setzen, wird es in hundert Jahren entweder verschwunden sein, oder völlig normal. Dann haben wir bestimmt auch eine tolle neue Regel dafür.
@@joemallik8528 "gehts noch" kreidet mir die Rechtschreibprüfung noch an.
In 100 Jahren weiß dann niemand mehr, woher "gezno" stammt ;-) ?
Sprache verändert sich was der Duden da für amüsante Konstruktionen abbildet.
Welcher Bildungsweg hat dich gelehrt Leute "dumm" zu nennen? Wie "Sprache" funktioniert, um was es bei "Sprache" geht, hast du offenbar nicht gelernt. Deswegen bist du nicht dumm. Aber ich rate dir doch sehr an, dich mal damit auseinander zu setzen. Ich gebe dir ein paar Tipps auf den Weg. Sprache verändert sich; seit tausenden Jahren und fortwährend. Sprache dient AUSSCHLIEßLICH der Informationsübermittlung. Also nicht dem Anzeigen eines IQ. Und beschäftige dich bitte mal mit xer Anwendung von grammatikalischen Fällen auf Namen. Viel Arbeit; aber sicher leicht für einen Intelligenzbonzen.
@@joemallik8528 Meiner Meinung nach, genau die falsche Denke! Klar werde ich verstanden, auch wenn ich mal was falsch sage. Aber wenn das zur Gewohnheit wird, weiß irgendwann niemand mehr, wie es eigentlich richtig ist.
Sprache macht auch einen Teil der Identität eines Volkes aus. Und wenn wir unsere Sprache immer mehr mit englischen Worten und Satzkonstruktionen anfüllen, haben wir irgendwann keine eigene Sprache mehr.
"Wegen des Wetters" - Diese Satzkonstruktion bekommen die meisten Deutschen ohnehin nicht mehr formuliert - meist wird dann der "falsche Dativ" gebildet: "Wegen dem Wetter".
Was z.B. im Bayrischen völlig korrekt ist. Hier wird die Präposition "wegen" immer mit dem Dativ gebildet!
Andererseits höre ich ständig "..entsprechend/germäß/samt *der* Forderungen.." Genitivitis ist noch scheißer.
Wobei sich der Genitiv sehr sperrig anhört.
@@tamaratamara3528 Richtig. Und ich bevorzuge den Dativ bei "trotz" und "dank". Weil das grammatisch sinnvoller ist.
Die Bayern, die den Unterschied zwischen dem selben und dem gleichen nicht kennen?
Bastian Sick meinte schon: "Wie wäre es denn mit recht's und link's?"
Das habe ich tatsächlich schon gelesen.
Danke für die gute ruhige & sachliche Aufklärung! 🙂
Danke für das Lob! 😊
... dann noch ein sachlicher Hinweis darauf, dass wir in regulären Sätzen lieber "und" statt "&" nehmen. :)
Ich telefonierte gestern Abend mit jemanden über. Genau dieses Thema… Heute geschehen in der Übersicht hier, obwohl ich niemals zuvor auf diesem Kanal war und ihn schon gar nicht abonniert hatte, genau dieses Video… Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie die Abhörfunktionen der technischen Geräte und die KI zusammenarbeiten.
Personalisierung der Werbung nie erlauben. Bei Meta und google-Anwendungen in den Einstellungen. Keine Abhilfe fürs Abhören, aber es wird dann viel weniger gespeichert.
Es wird dann angenommen, dass weniger gespeichert wird. :)
Beim Deppenapostroph habe ich schon resigniert. Was mich nach wie vor in den Wahnsinn treibt, ist „wir fahren mit den Auto…“ „ich gehe mit den Mann…“ „ich nähe mit den Stoff…“ usw. 90% dessen, was ich in Onlineportalen lese, wird so geschrieben. Das ist dann wohl der Deppendativ. 😅
Zum Deppenapostroph hat sich mittlerweile ja das Deppenleerzeichen vor Satzzeichen gesellt.
Der Dativ ist dem Genitiv sein Ende.
Nicht nur auf Online Portalen. Lothar Matthäus kennt den Dativ überhaupt nicht. Als das in Schule dran war, muss er krank zu Hause gewesen sein.
@@rolandkeina239OOOJJJAAAA, das regt mich auch auf.
Akkusativ. "Den" ist Akkusativ. 🙄
Wunderbar erklärt und schöne verständliche Beispiele. Toller Kanal, machen Sie weiter!
Vielen Dank für das Lob! Ich mache weiter :-)
Alleine die Aussage, das Deppenapostroph sei jetzt regelkonform ist ein Widerspruch in sich, denn wen es regelkonform ist, ist es laut Definition bereits kein Deppenapostroph mehr. 😁
Ansonsten danke für die Aufklärung über die Verwendung oder besser die Nicht-Verwendung des Apostroph. Habe ich auch schon oft falsch gemacht.
naja, das kommt darauf an, was der grund ist, daß es Deppenapostroph heißt.
a) wenn das 'Deppen' sich darauf bezieht, daß nach ursprünglicher Regelung "Andrea's Laden" schlicht falsch war und nur deppen das so verwendet haben, dann JA. dann ist es heute kein Deppenapostroph mehr.
b) wenn as aber so heißt, weil nur deppen die Ausnahmeregelung brauchen, weil sie sonst "Andreas Laden" als "Andreas' Laden" verstehen, dann stimmt die Bezeichnung auch weiterhin.
Der. Der Apostroph.
Ob man ihn mag oder nicht: Im 19. Jahrhundert war der "Deppenapostroph" vor dem Genitiv-s bei Personennamen durchaus gebräuchlich. In meinem "Büchmann" von 1876 liest man durchweg: "Goethe's Werke", "Schiller's Glocke".etc.
Das muß nicht zwangsläufig das Genitiv-s sein, sonder kann auch Kürzel für _"~'sche"_ (= ~ische) sein, denn auch die darwin'sche ET oder Abstammungslehre ist ja nicht die ET schlechthin, sondern nur nur seine, also nur die darwinische. Das gleiche könnt man auch von Schillers Glocke sagen - ist ja Dichtung und nicht etwa Tatsachenbericht alias Sachverhalt oder Wahrheit - stimmt's?!
Deutlich ausschlaggebender für ganz unmittelbar anhängendes Genitiv-s (wessen?) sind die Personalpronomen _"seins"_ und _"meins",_ denn in diesem Falle kannst du den Genitiv auch mithilfe des Dativs nicht mehr umgehen: _"Dem meinen sein(e)s"_ greift ja noch immer auf den Genitiv zurück, ist also definitiv nur Murks. Außerdem kannst du frühere Literatur gerade nicht zum Vorbild nehmen, denn je weiter du historisch zurückgreifst, desto regelloser / willkürlicher wird das Gesabbel. Man hat auch schon mal einfach frei Schnauze geschrieben - weit abseits von Schule bzw. Universalität. Goethe war sicherlich gebildet, aber von eben dem stammt ja nicht _"Goethe's Werk"_ zur Umschreibung eigenen Werkes, sondern wie du schon selbst geschriebn hast, von _"Büchmann"_ - wer ist das schon? Und wer möchte sich auch schon auf das Geschreibsel von Diete Bohlen und / oder Naddel / Veronika Feldbusch berufen?
Wirst du dich demnächst an Annalena Baerbock orientieren? Zumindest falls auch die mal Vergangenheit ist?
Die deutsche Rechtschreibung hat sich seit dem 19. Jahrhundert aber auch mehrfach gewandelt ;-)
@@Sebastian-vw3do bzw. sie hat sich erst konsolidiert
@@Sebastian-vw3do
Stimmt, und soeben erleben wir die größte Wandlung bzw. Erweiterung mit diesen vielen Gendersternchen, -apostrophen, Binnenmajuskeln und Underlines etc. etc. pipapo.
@@AndreBerg99NEIN.
Was in jedem Fall und für immer falsch bleibt, ist ein Akut oder Gravis anstelle des Apostroph´s.
Warum findet sich dann kein Apostroph auf der Tastatur? 😭😭😭😭😭
@@deutschermichel5807 Auf Windows Alt+0146 🙂
@@deutschermichel5807
Findet sich ja: ' (Raute hochgestellt)
"in jedem Fall und für immer"? Wohl kaum. Ein Blick in die Entwicklung der deutschen Sprache (sagen wir spaßeshalber mal: der letzten 500 Jahre) zeigt, wie wandelbar und flüchtig Sprachregeln sind. Man sollte nicht vergessen, dass es keine "gottgegeben korrekte" Sprech- und Schreibweise gibt und dass Sprachregeln auch weder logisch noch konsistent sein müssen. Es sind Konventionen. Wenn im Jahre X die Mehrheit der sprachkompetenten Muttersprachler der Meinung ist, der Genitiv solle durch das Anhängen des Sonderzeichens ^ gebildet werden, dann wird sich das eines Tages auch in den Regelwerken niederschlagen. Diese 'Regelwerke' werden häufig als normativ missverstanden, sind aber de facto deskriptiv. Wenn für den offiziellen Sprachgebrauch dann verordnet wird, dass diese Regeln verbindlich anzuwenden sind, ist dies ein juristischer Fakt (Zwang), aber keine linguistische Notwendigkeit oder gar letztgültige Wahrheit.
' und ´
Ich weiß nicht, ob es nach Duden korrekt ist (könnte jetzt natürlich nachschauen), aber öfters wird das Apostroph wie folgt im Umgangston eingesetzt, wie z.B wie geht es > wie geht‘s, also als Abkürzung vom nachfolgenden „es“.
Ansonsten fällt mir auf, dass des Apostrophs vom Englischen Gebrauch ins Deutsche übernommen wird.
Das ist meines Wissens richtig so. Das gilt nur nicht für die gängige Verschmelzung mit Präpositionen: aufs, fürs, ins (vgl. beim, im, am...).
DER! DER! DER!
Ach, die "Qualitätsmedien". Danke für die Aufklärung!
Die Qualität's Medien, wenn schon.
Immer schon, doch vor allem in den letzten Jahren haben die "Qualitätsmedien" viel schlimmere Verbrechen begangen als ein Häkchen zu setzen, wo keines hingehört.
@@guri311 Zwinker-Smiley vergessen!
@@dezibeldani Stimm't. ;-)
@@guri311 "Qualitätsmedien", nicht "Qualität's Medien" - Du und mindestens sechs andere Trolle dünkt es wohl toll, den Leuten einen Floh ins Ohr zu setzen! 😞
Man hätte noch erklären können, wo der Apostroph sonst noch korrekt gesetzt ist und eben kein Deppenapostroph ist. Zum Beispiel: "Wie geht's?" Weil das die Kurzform von "Wie geht es?" ist und der Apostroph quasi das E ersetzt. Weil es den Apostroph manchmal in der deutschen Sprache braucht und weil es im Englischen "Andrea's Fowers" heisst, sind viele Leute verwirrt.
Auch das ist durch die Reform relativiert worden: "Wie gehts?" ist als umgangssprachliche Schreibweise korrekt.
Und bitte: "heißt", nicht "heisst". Wir sind ja nicht in der Schweiz. :)
@@JoernR omg! Jetzt verliere ich aber wirklich jeglichen Rest Glaube an die "Beschützer der deutschen Sprache", wenn "wie gehts" jetzt ohne Apostroph erlaubt ist. Aber wer will schon Umgangssprache.
@@nilscibula5320 - Jeder, bei seinem schriftlichen Wirken etwas mehr Natürlichkeit durch Annäherung an das real gesprochene Wort erreichen möchte.
Aber mir fiel die Umstellung auch sehr schwer, da der Apostroph bei "geht's" ja seine logische Funktion erfüllt.
Vielen Dank für die Klärung. Die Beispiele waren sehr hilfreich um das ganze zu verstehen.
Mir missfällt sehr oft, dass ein Deppenapostroph bei der Mehrzahlbildung verwendet wird. Ich frage mich dann immer, was für ein Sprachgefühl diese Leute haben.
Wie gefällt Dir die Konstruktion " ...die Verschrobenheit Goethe's Vater's, die nun auch beim Sohne zutage trat ..."?
@@jrgptr935 Nach gültiger Rechtschreibung ist dies falsch. Es kann sein, dass vor jeder amtlichen Regelung bezüglich Rechtschreibung (wie bspw. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) vereinzelt solche Schreibsünden anzufinden waren. Nach 1900 hätte man es aber besser wissen sollen
Ich glaube nicht, dass es Menschen, die das Deppen-Apostroph verwenden grundsätzlich an Sprachgefühl mangelt, sonder eher an "Schreibgefühl". Damit meine ich, dass diese in der Regel einfach nicht gewohnt sind sich schriftlich auszudrücken.
Sprache ist lebendig und verändert sich vor allem in social media.
@@TorianTammas - Das Problem ist, dass Sprache durch solche Veränderungen abgetötet statt vitalisiert wird.
Vielen Dank für diese's Video ;-)
Gerne 😊
@@lektorvogt warum nicht mehrere Video‘s ?
😂😂😂
Argh: Das schmer'zt!!!
@@peterb110
Zum Deppenapostroph hat sich mittlerweile ja das Deppenleerzeichen vor Satzzeichen gesellt.
Oh, das ist ja alles wichtig popichtig, um es mit Helge Schneider zu sagen.
Ich empfehle übrigens zur Desensibilisierung "Imbissdeutsch für Anfänger": "Kommt auf den Pommes noch was drauf?"und "Hier kam noch zweimal ohne!" sind Sätze, bei denen Erbsenzählern die Ohren bluten.
"Zweimal einen halben Hahn!"
😅
@@robertnowak8927 Um im Stil dieses Videos (Klugscheißer - Modus) zu bleiblen, muss ich das korrigieren: "Einmal zwei halbe Hahn". ☝️ 😅
@@peterpetersen4619
Stimmt.
Ich bin das Schaschlik.
@@robertnowak8927 👍👋
wunderbar 😅
Viel mehr stört mich, wenn ständig das - dass verwechselt wird, da könnte ich Kinder bekommen...
Ehemalige Lektorin hier - danke für die fundierte "Aufklärung", mir hat das nie einer geglaubt, wenn ich gesagt habe, dass der Apostroph in Ausnahmefällen erlaubt ist. Habe zufällig den Standard in Österreich genau an dem Tag in der Hand gehabt, als es die Schlagzeile gab. Habe mich aber nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die einzige Änderung die, dass jetzt außer "Andrea's Blumenladen" auch "Bärbel's Nähkästchen" als Name eines Geschäfts erlaubt ist, obwohl es bei Bärbel zu keinen Missverständnissen kommen kann.
Danke für den Kommentar; schön zu hören, dass auch andere Lektorinnen und Lektoren das so sehen wie ich 🙂. Ich bin der Meinung, dass es auch bei Bärbel's Nähkästchen bisher als Kann-Regel erlaubt war, den Apostroph zu setzen. Insofern sehe ich hier keine Regeländerung. Aber wenn ich den Rechtschreibrat richtig interpretiere, ist die Idee natürlich schon, den Apostroph in erster Linie dann zu setzen, wenn man Missverständnisse vermeiden will.
@@lektorvogtIst Einsteinʼsche Relativitätstheorie wirklich gültig? Was ist mit Goetheʼscher Werther oder goetheʼsches Dichtergenie? Wäre Einsteinsche Relativitätsth. falsch? Wird der Apostroph nur als Abkürzung von Einsteinische Relativitätsth. gebraucht?
@@deutschermichel5807 bro schreib einfach wie du willst man wird schon verstehen was du meinst
@@deutschermichel5807 Warum sollte "Einsteinsche Relativitätstheorie" falsch sein? Es geht doch hier um die Fälle wo das Regelwerk Ausnahmen erlaubt, in denen man ein Apostroph zur besseren Klarstellung setzen kann - man darf es, aber man muss es nicht machen. Es wegzulassen entspricht ja der Regel.
Dass man "Einstein'sche Relativitätstheorie" mit Apostroph schreiben kann, begründet sich meiner Meinung nach aus zwei Argumenten: zum einen um klarzumachen, dass der Name Einstein ist (der ist zwar sehr bekannt, aber grundsätzlich gibt es auch z.B. Nachnamen wie Reinsch mit sch am Ende, also kann die Abgrenzung hilfreich sein... man verwendet sie ja auch nicht einzig und allein bei Einstein). Als zweites Argument ist ja im Regelwerk erwähnt, dass es sich um die Bildung eines Eigennamens handelt. Man verwendet "Einstein'sche Relativitätstheorie" als Eigennamen für die von Einstein entwickelte Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie... wie auch "Schrödinger's Katze" (da wäre ein Apostroph auch erlaubt). Wohingegen dein Beispiel mit "Goethe'sches Dichtergenie" (Goethe mit großem G wenn schon) kein wirklich geläufiger Eigenname ist, zumindest keiner der mir je untergekommen ist. Man mag ihn als Dichtergenie bezeichnen, aber das macht daraus keinen Eigennamen.
Und wenn sie - es ne Klaus-Bärbel ist 🤔...
Meine absoluten Favoriten sind immer noch ,,nächste Tür link's/recht's"🤣🤣
Warum sich beim Gebrauch des Wortes "Deppenapostroph" entschuldigen?
Weil sich Deppen auf die Füße getreten fühlen.
Weil das Wort "Depp" noch viel zu nett klingt.
Ich vermute, dies ist der YT-Kanal mit den meisten fehlerfrei verfassen Kommentaren.
Interessant. Da war für mich tatsächlich noch etwas Neues dabei. 👍
Was mich völlig fertig macht ist, wenn wirklich ÜBERALL steht "Herzlich Willkommen... ".
Ist und bleibt falsch, auch wenn fast ALLE Schilder inzwischen so gedruckt sind.😢
Herzlich das Willkommen.
Liegt daran, dass viele Leute der Ansicht sind, für sie wichtige Wörter großschreiben zu müssen.
Sieht man auch als quasiewige Peinlichkeiten an Brücken: "Ich [das] Liebe dich."
Sag mal nen Satz mit Genitiv und Dativ....
Genitiv ins Wasser weil's Dativ ist :)
Ein Klassiker, immer wieder nett! 👍
😊😊
Für an Ochs ists tief, oba für a Kuh 's aa tief.
"Geh' nie tief" ins Wasser, weil es "da tief" ist.😂
Der Dativ ist dem Genitiv sein Feind.
Bin Mediendesigner für Bücher und dieses Thema beschäftigt mich seit 30 Jahren. Aber statt sich über die Anwendung des Deppen-Apostrophs Gedanken zu machen, treibt mich eher der Umstand, dass die Leute immer noch nicht die "das/dass"-Regel verstanden haben.
"Daß" bitte mit scharfem s. Danke 🤔👍
Orange: Bitte auch mal unter "Deppenbindestrich" nachlesen. ;)
@@ralfhartmann5050 - Das war hoffentlich als Scherz gemeint, oder?
@@JoernR ;-) Ich machs nicht, hab aber irgendwie Respekt davor, wenn ältere Semester weiter nach herkömmlicher Rechtschreibung schreiben. Ich selbst bin zu jung, um darauf bestehen zu können. Bin mit der jetzigen Rechtschreibung fast aufgewachsen.
@@Ron-go8cf - Ich habe mich auch lange Zeit mit Krallen und Klauen gegen die Reform gewehrt; schlicht aus dem Grund, aus dem es alle tun: keinen Bock, was anderes zu lernen. :)
Allerdings arbeite ich auch als Lektor, also blieb mir nix anderes übrig.
Und siehe da: die Reform ist tatsächlich gut. Unter anderem wurde endlich die Verwendung von "ß" und "ss" eindeutig und vor allem logisch und für jeden nachvollziehbar neu definiert. Man sieht, wie ein Wort ausgesprochen wird, man hört, wie ein Wort geschrieben wird. Endlich.
Deswegen halte ich es für schlicht falsch, den Regeln nachzutrauern, weil sie - zumindest im Hinblick auf das ß/ss-Problem - wirklich schlecht waren.
Ich kritisiere niemanden, wenn er an den alten Regeln festhält, obwohl mir die Ergebnisse mittlerweile völlig falsch vorkommen. Aber ich stimme niemandem zu, wenn er ein Festhalten an den alten, nachweislich schlechteren Vorgaben fordert. ;)
Herzlichen Dank für diese klare Darstellung! Ich lerne Deutsch und diese Regeln sind 100% klar. 👍🏻
(Übrigens, im Niederländischen sind die Apostrophregeln genauso. Grüße aus 🇳🇱 ! )
Ich habe in der dritten (!) Auflage des Bestsellers "Der Untergang der Wager" mehrere - teilweise sogar sachliche - Fehler entdeckt, z. B. das falsche Jahrhundert in einer Jahreszahl und verwechselte Eigennamen.
Und dabei habe ich das Buch nur gelesen, nicht redigiert.
Vielen Dank, sehr gut erklärt!
Danke für das Lob!
Toller Kanal. Bin gespannt auf mehr.
Freut mich, danke!
"neu korrekt" ist ein feiner Euphemismus für "falsch".
Jein. Grundsätzlich sind sprachliche Konventionen natürlich verhandelbar und werden implizit auch permanent verhandelt innerhalb einer Sprachgemeinschaft.
So wie "Grün", "Rot" und "Schwarz" mittlerweile nicht nur gemäß Farbsynthese Euphemismen für Tiefbraun sind.
Danke für die deutliche Erklärung. Tatsächlich war ich bisher immer unsicher, wann ein Apostroph zu setzen ist. Dass es nur sehr wenige Ausnahmen gibt, vereinfacht das Ganze enorm. Sehr gut erklärt.
Vielen Dank!
Im bayrischen Dialekt gibt es den Genitiv nicht. Ist das beim Schweizerdeutsch auch so?
Ja, den Genitiv gibt es im Schweizerdeutschen (in der Regel) nicht. Üblicherweise nutzen wir den Dativ oder die Präposition "vom".
Nonsens: Auch im Bayerischen gibt es _"meins"_ und _"seins"_ - das ist der erwähnte Genitiv, nur raffen die Bayern halt nix. Denk jetzt mal scharf nach, den sogar der Autor hiesigen Videos hat gerade ein Hänger - anders könnte man kaum behaupten, dass auch dem Schwytzerdütsch der Genetiv fehle. Selbst wenn die sagen würden _"dem meinen seins"_ ist der Genitiv noch da.
Wir umgehen im Schweizerdeutschen den Genitiv. Wenn wir zum Beispiel sagen wollen: "Ich mag Peters Tomaten" dann sagen wir: "Ich mag dem Peter seine Tomaten" oder wir konstruieren die Aussage mit "von": "Ich mag die Tomaten vom Peter". Wo ist hier der Genitiv? Es gibt Ausnahmen. Die Walliser kennzeichnen zum Beispiel den Genitiv, indem sie ein -sch anhängen. Aus Peters Hund wird dann: "Ds Petersch Hund". In den meisten Schweizerdeutschen Dialekten fehlt der Genitiv aber weitgehend.
Im Rheinischen gibt es ebenfalls keinen Genitiv. Man benutzt den sogenannten "Wemsing-Fall" (wem sein = wessen)
@@sterno5119 - die Badenzer und Würtemberger sagen nicht _"sing",_ sondern _"sin"_ - _"isch demm sin Broblem",_ aber auch _"sinni"_ - _"des isch demm sinni Dochter"._ Noch primitiver geht's aber im Schwäbischen, denn da heißt es so oder so bloß _"sei"_ (ironisch: Demm sei Broblem un Dochter mächt ich habbe!).
Inkonsquent ist diese Saugoschen noch obendrein, denn _"will ich haben"_ wird zu _"~ han / habbe",_ die Phrase _"wir haben",_ jedoch zu _"mir henn / hänn"._
Plural-Apostrophe bereiten mir schon rein optisch Kopschmerzen ungewohnten Ausmasses.
Da geht mein Lesewille gar so weit, dass er sich verabschiedet.
Bei den Genitiv-Apostrophen ist das Ausmass nicht so ausgeprägt, da diese in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen sind.
Aber ist es tatsächlich so, dass LEDs und DVDs korrekt sind?
Ich habe da das Plural-s immer in der Abkürzung vermutet und deshalb auch nicht geschrieben.
Nebensächlich:
Salopp ist auch, dass man sich selbst entschuldigt.
Man kann nur um Entschuldigung bitten.
Ausser man gehört dem Klerus an.
Mich stört, wenn jemand nicht weiß, wann er "ß" und wann er "ss" verwenden muss. ;)
Wie bei "Ausmass" und "Ausser". :)
Einfache Regel: Lang betonter Vokal vor dem S-Laut: "ß". Kurz betonter Vokal: "ss". - Passt immer.
Und ja, die Schreibweisen LEDs und DVDs sind korrekt. Die Pluralform wird zwar von der Abkürzung abgedeckt, aber wenn man Singular oder Plural vermitteln möchte, geht das damit halt nicht. Dass die ausgeschriebenen Pluralformen des Wortes "Disk" auch auf "s" enden, erleichtert die Entscheidung.
@JoernR Gilt für Deutschland.
Aber auf der Schweizer Tastatur suchst du dich dumm und dämlich nach diesem Buchstaben: Er ist nicht in Gebrauch.
Danke für die Klarstellung. Dazu aber noch eine Frage. Sie sprachen von Andreas Fahrrad. Da gehe ich mit. Gehört das Rad aber Hans würde ich von Hansens Fahrrad sprechen. Besuche ich die Familie Hans, hier als Nachname, würde ich auch davon sprexhen zu Hansens zu gehen. Folge ich hier einer Regel oder ist das eher eine norddeutsche aber nicht korrekte Sprechweise?
Liebe Grüsse
Das kenne ich zumindest im süddeutschen genauso
@@Samy-sx6kn - Was kennst du (angeblich)? Etwa _"Andeas-ens"_ und _"Lukas-ens"???_ Nach Hans-ens war nur beispielhaft gefragt. Die Phrase _"Ausnahmen bestätigen die Regel"_ ist eine der meist-mißverstandenen Phrasen, denn gemeint ist eigentlich, dass man erst im Vergleich mit den Ausnahmen Regelmäßigkeiten erkennt - Fehler sind (in der Regel - muhahaha) aber auch Ausnahmen. Die Phrase _"Bei Hans-ens"_ verfehlt also eine Regel und ist somit falsch - das fällt ja schon bei _"Klaus-ens"_ auf, denn da geht das _"ens"_ nur noch gerade so, während es einem bei _"Simons-ens"_ schon endgültig die Sicherung (bzw. das Trommefell) raushaut.
Wie kommt's (wie kommt es / wie kam das)?
_"Hans-ens"_ ist falsch getrennt, denn das (lehrreiche) Vorbild ist eigentlich _"Sons of Erik",_ also _"(die) Erik-sons",_ dem eben KEIN _"Eriks"_ zugrundeliegt. Und _"Hans"_ ist bloß die Kurzform von _"(Jo-) Hannes",_ dem wie in _"Hannes Frau / Familie"_ der Genitiv schon inbegriffen ist, denn _"(Jo-) Hann"_ ist der Männername eigentlich - vergleiche hierzu auch die Lautvarianten _"Jochen"_ und _"Johanna"_ oder _"John / Joan D'Arc"._ Da sind also schon, bzw. NOCH IMMER die Fehler / Mißverständnisse aus dem vor-vorigen Jahrtausend mit drin. Die haben sich durch blinde / unreflektierte Übertragung aus anderen Ländern / Sprachen eingeschlichen - kommen also ebenfalls von _"Deppen",_ sozusagen. Und was schon Hänschen nicht lernte, lernt auch Hans nimmermehr - eben darum geistert der Käse auch noch heute durchs Deutsche.
Vollends richtig hat der Mensch übrigens noch nie gesprochen, denn legendäre Eva sprach ja nicht wirklich ein sprachbegabtes Reptil alias _"Schlange",_ sondern einen SLANG (!), und die sog. Muttersprache kommt halt von der Mutter aller Lebendigen (= Eva) - ergo: _"Bullshit"_ wird im Zug der Erbsünde vererbt, und zwar schon von ANFANG an. Der Turmbau und Sturz zu Babel - Herkunft allen sprachlichen Wirrwarrs - hat ja auch nicht lange auf sich warten lassen - aber auch da sind nicht wirklich _"Steine / Backsteine"_ (hoch-) gestapelt worden, sondern falsche Nominaldefinitionen. _"Stein"_ kommt nämlich wie _"Stand"_ und _"Stau"_ von _"stehen"_ und ist darum auch mit _"Verstand / verstehen"_ verwandt (der STEIN der Weisen meint hingegen das Gehirn, aber auch das ist nicht wirklich jenes im Schädel, sondern Stammbaum / Herkunft der Weisen - die _"Geherren",_ nämlich). Die Legende berichtet also von einer Hochstapelei in Bezug auf _"Begriffe"_ alias _"Nomen",_ bzw. in Bezug auf deren Auslegung / Verwendung / Definition. Die These bestätigt sich übrigens auch durch die Etymologie des Ausdrucks _"Ziegel / Ziegelstein",_ denn das ist zwar _"Zeug / Erzeugnis",_ aber die eigentlichen Zeugen / Zeugnisse sind Worte - die Ziegen heißen wegen ihrem Geplärre so - die fast gleichnamigen _"Siegel"_ nebst _"Sagen"_ und _"Segen"_ hingegen aufgrund ihrer ... na ja, ihr wisst schon. Sachen sind wortwörtlich die _"besagten",_ also Sagen, aber so oder so mit _"Zeichen"_ verwandt - das heißt, eine Unterscheidung zwischen Sachen / Zeichen und deren Namen ist gar nicht möglich, denn hier _"Haus"_ zu sagen ist nicht _"hier Haus zu bauen"_ - oder anders gesagt: Um ein Haus zu bauen, benötigst du lediglich ein H, ein A, ein U und ein S.
Wer das Nomen _"Schlangen"_ zur Bezeichnung beinloser Reptilien verwendet, verwendet es falsch. Immerhin sind ja auch die Schlangen vor der Supermarktkasse oder vor Diskotheken mit Türsteher doch so ziemlich redselig und diskutierfreudig - erinnern aber auch an die spaßigen Effekte aus dem Spiel _"Stille (Rohr-) Post"._ Wort~ und Ehebruch sind also wie Synonyme für _"Gerüchteküche"_ und _"Gebrochenes Deutsch"_ aufzufassen, wobei dasselbe allerdings und hauptsächlich von (Bio-) Deutschen gesprochen wird.
Erwähnte Deppen sitzen also nicht nur in den Zeitungshäusern, sondern ebenso in der Duden-Redaktion und auf den Hochschulen für Linguistik und / oder Germanistik, welche mitunter auch die Lexika mitsamt neuester (= völlig frei erfundener) Nominaldefinitionen schreiben. Geld für _"Fleiss"_ (= Absicht / Vorsatz / Vortrag / Vorlesung) wollen aber beide - und klar: das _"für"_ kannste in dem Falle auch gegen _"mit"_ austauschen, und das Doppel-S gegen _"SCH",_ ... denn siehe, der Mensch ist Fleisch ... also niederträchtig.
Woher kommt _"nieder"?_
Tja schlage das selbst nach, denn hier muß ich ja auch mal fertig werden!
Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, also zum Beispiel Fritzens Streiche, Moritzens Fahrrad oder eben: "Wir folgten der Einladung der Hansens und besuchten sie am letzten Sonntag." Diese Bildung mit -ens gilt laut Duden aber als eher "altertümlich".
@@lektorvogt - ZITAT: _"Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, ..."_
Können ist gut - ich KANN sogar sämtliche Namen mit Doppel-G schreiben - selbst dann, wenn sie auf B oder K enden, denn die Regeln machen eben nicht die Professoren, sondern Leute, denen Regeln vollends egal sind. Wie sonst wollten sie Dialekte / Mundarten und andere Sprachen erklären - ? - die kommn alle nur von Regelbrüchen, bzw. blanker Willkür. Die Universalität wollen hinggen nur jene, die nichts sonst wie nur Regeln / Lernstoff zu verkaufen haben und darum auch gerne einen produzieren oder laufend erneuern / wider über den Hauf werfen - siehe hierzu auch Aristoteles zum Thema _"Sophisten"_ und die Phrase _"Was interessiert mich heute mein Schmarren von gestern? Du lernst jetzt gefälligst (kostepflichtig) was Neues, denn was anderes als lehren kann ich nicht!"_
"Sie sprachen von Andreas Fahrrad." - Wer ist Andreas Fahrrad? Den Namen habe ich noch nie gehört. Oder meintest Du "Andreas' Fahrrad"?
Wie jet'zt? Doch ni'cht? Wie'so??
Und wa's i'st mit Brahm's oder Radetz'ki? Die etwa auch ni'cht?
Gemein!
Mir wur'scht. I'ch bleib dabei.
Man müsste den Deppen halt mal die Regeln erklären. Mir tut das in den Augen weh.
Das Problem ist, dass sich die Deppen die Regeln nicht erklären lassen. Sobald du das versuchst, kommen nur Beschimpfungen.
Und wenn du fragst, warum jemand Wörter durch Auseinanderreißen zu verbinden versucht ("Deppenleerzeichen") kommt nie was Brauchbares zurück.
Maximal Dinge wie "Weis doch jeta was gemmeind is duh rächt schreip nazzi".
Sehr interessant! Vielen Dank, dass du dieses interessante Thema mit uns geteilt hast.
Tja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Es gibt auch andere Auswüchse: Vorgestern in einem Artikel in meiner Tageszeitung war mal wieder von "Mund zu Mund Propaganda" zu lesen. Was soll das den, bitteschön, sein? 😝
Das ist ein klassischer Deppenleerzeichenfehler.
Und was ist ein "das DEN? ;)
Deppen-Apo'stroph rulez'! Generell gilt, da's jede's "s" mit einem Apo'stroph abgegren'zt werden mu'ss. So wird's für alle vieeeel leichter! :)
Ja schon. Zusätzlich kann man noch überall Gendersternchen einbauen, um den Lesefluss zu verbessern.
@@markusgraef5780 un bedingt. da'zu noch kon'sekwente klein shreibung und 'zusammen ge'setzte wört*_er/innen aufbrechen. per fekt! 1!1!!11
Korr.: "mu's's"
Mu‘ss*innen
mus's
Man gewöhnt sich an allem, auch am Dativ. Obergruselig ist die „Deppenlücke“. Diese Unart ist massiv verbreitet. Gerade habe ich gelesen: „Roll Stuhl Fahrer“. Noch vor 20 Jahren hat der schlechteste Schreibkundige instinktiv Komposita zusammengeschrieben. (oder doch zusammen geschrieben?😅)
Inzwischen ist das so verbreitet, dass ich manchmal schon verunsichert bin, was zusammen geschrieben wird und was nicht. OK, "gar nicht" gehört auseinander.
Das Genitiv-s Apostroph floss doch aus dem Englischen in die deutsche Sprache. So ist es doch gewollt, immer mehr Anglizismen. Dieser kleine Haken bereitet mir persönlichen keine Schmerzen. Wenn ich allerdings vielen Leuten zuhöre die englische Wörter dort einbauen wo sie nichts verloren haben, wird mir schon eher übel.
Bitte: "Der Genitiv-s-Apostroph". Wir wollen den Deppenapostroph doch nicht auch noch mit dem Deppenleerzeichen ergänzen.
DAS haben wir teilweise den englischen Einflüssen zu verdanken. In erster Linie aber der Dummheit. ;)
Ja, alles ist ein Ticket. Eintrittskarten, Fahrkarten, und sogar wenn ich ein Problem mit meinem PC im Büro der IT melde.
@@nilscibula5320 ja neee is klar
Schade, dass hier nicht erwähnt wird woher dieser Trend zum Setzen des Apostrophs überhaupt herkommt: Aus dem Englischen, bei dem dieser Apostroph generell gesetzt wird.
Wie kommste darauf?
Ich zitiere: "Apostrophes are used to form the possessive form of a singular noun or a plural noun (...)" Dies bedeutet, dass der Apostroph in z.B. "Rick's Café" im Englischen korrekt ist. Und durch die Präsenz des Englischen hierzulamde wird das sehr oft einfach so ins Deutsche übernommen.
@@thomasl.9090 - Das meinte ich nicht, das halte ich noch für die milde Form des Apostrophmissbrauchs.
Viele Leute scheinen der Meinung zu sein, dass die Pluralbildung per Apostroph aus dem englischen Sprachbodensatz zu uns rübergesickert sei. Das ist allerdings falsch.
In dieses Lager hatte ich dich quasi intuitiv eingeordnet, dies aber offenbar fälschlich. :)
Ein kleines und in diesem Fall nebensächliches Beispiel dafür, was man zum Thema Wahrheitsgehalt in den Zeitungen zu halten hat. Außer den reinen Sportergebnissen gehört alles persönlich überprüft. Mit Schrecken stelle ich aber auch fest, dass sich immer mehr ganz banale Rechtschreibfehler in Büchern befinden. Dies war früher nicht der Fall.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich vermute, dass heute in vielen Fällen schlicht Zeit und Geld für eine saubere Recherche oder einen Faktencheck fehlen. Vor einigen Jahren hätte sich ein Journalist vielleicht sogar bei einem banalen Thema wie dem Deppenapostroph direkt beim Rechtschreibrat zur Regeländerung erkundigt und dann festgestellt, dass sich gar nichts verändert hat. Heute schreiben sich die Zeitungen offensichtlich auch Fehler gegenseitig ab, weil alles schnell gehen muss.
Ich hatte neulich ein Buch, da waren genau *zwei* Fehler drin. Ich habe dem Verlag ein Lob geschrieben und die beiden Fehler genannt. Einer war krankhafte Großschreibung, der andere Geschichtsfälschung, d.h. SS statt Eszett in einem alten Text von vor der bekloppten "Reform".
Vor allem gibt es in den Artikeln keine Artikel mehr: "Mann fällt bei Sturm durch Dach auf Sofa."
Ich vermute, dafür gibt es zwei Gründe: Für ein ordentliches Lektorat oder einfaches Gegenlesen fehlen Zeit und Geld. Außerdem fehlt die Kompetenz immer öfter. Das merkt man leider nicht nur beim Gedruckten, sondern auch beim freien Vortrag bzw. bei von Vorlagen abgelesenen, aber plaudernd vorgetragenen Formaten. Fehler über Fehler.
Die Rechtschreibreform mit all ihren nachträglichen Änderungen war der größte deutsche Fehler. Oder, sagen wir, die Büchse der Pandora.
Klasse erklärt, vielen Dank.
Sehr gerne!
Vielen Dank für die fundierte Aufklärung. Allerdings stört mich im Alltag ein falsch gesetzer Apostroph deutlich weniger als die teilweise inflationär genutzten Gendersternchen .
Whomp whomp
Zum Deppenapostroph hat sich mittlerweile ja das Deppenleerzeichen vor Satzzeichen gesellt.
@@2DNoodel- Verstehe ich nicht. Erklär mal.
Ein Satz zur "Einstein'schen Relativitätstheorie" wäre auch interessant!
Ich liebe den Deppenapostrop'h.
Genitiv mit "s" in der Schweiz?
Seit wann gibt es den Genitiv in der Schweiz?
Amen.
Im Bereich des Schützenwesens findet man sehr oft den Begriff "Korps" als Truppeneinheit. Hier wird ebenfalls der Apostroph als Anzeige des Genitivs und des Plurals ans Ende gesetzt.
Schön wäre es das "Regelwerk" zu zitieren!
Der Rat für die deutsche Sprache ist gem. Staatsvertrag zwischen den Ländern mit Deutsch als gesetzl. Landessprache zuständig und dieses Regelwerk wurde per 1.7.2024 novelliert. Dort wird explizit auch die "Genderei" als nicht regelkonform erwähnt...
Die entsprechende Regel zum § 80, den ich im Video erwähne, ist hier zu finden: grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6212
Zu den wichtigsten Änderungen bei den Anpassungen des Regelwerks habe ich bereits ein Video gemacht: ruclips.net/video/8DGonUaTdos/видео.html
Zum Gendern: ruclips.net/video/EenClpmAJsg/видео.html
Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt.
Danke, jetzt habe ich von offizieller Stelle, dass ich kein Depp bin.
Der Andrea ihr Blumenladen.
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Nur die Ruhe ..., bei uns würde man gar sagen "DEM Andrea SEIN Laden"!
Das ist so eine der Grammatikanomalien, die vermutlich vom vielfachen Staatswechsel unseres Landes herrührt. An solchen Formulierungen ("Ich habe warm") erkennt man uns "im Reich" (ich vermute, es ist das HRR gemeint, nicht das DR, aber viele können die beiden sowieso nicht mehr auseinanderhalten) sofort, selbst wenn der sehr seltene Fall vorliegt, daß jemand von uns "sauberes" Hochdeutsch spricht - eine Sprache, eine Art Fremdsprache, die sich nach meinen Erfahrungen nichtmal als Unterrichtssprache in Schulen hat durchsetzen können.
Im Ruhrpott-Dialekt ist das eine völlig korrekte Form. Man darf sie nur nicht in die Schriftsprache übertragen. "Meiner Oma ihr klein Häusken die Tür is kaputt. "
@@electronblue8334die kaputte Omahäuschenstür?
@@deutschermichel5807nah, wie unpersöhnlich 😑
😁😘
Ein Video zum Deppenleerzeichen wäre cool
Oder zu Satzzeichen am Satzende. :D
Wen kümmerts - pardon - wen kümmert’s noch? Mit Das Neues Deutsches Schreibung, welches solche Undinge wie Tron, Packet, Stängel, Albtraum in unseren Alltag gestopft hat, betrachte ich Orthographie als ‘freiwillig’. Die Korrosion begann 1996 und war vor 18 Jahren vollendet…
Von verbindlichen Vorgaben durch Lehrer, Vorgesetzte usw. abgesehen, ist die Rechtschreibung tatsächlich eine _rein freiwillige_ Angelegenheit.
Letzlich ist es Ihre Entscheidung, was Sie Ihren Lesern zumuten wollen. Eine gute Rechtschreibung erhöht den Schreibaufwand, verbessert aber den Lesekomfort.
Die Nachbesserungen nach 1996 zeigen, dass die anfängliche Umsetzung nicht ausgereift war. Das hat unnötigen Ärger verursacht, der möglicherweise manchmal der Reform an sich zugerechnet wird.
Die von Ihnen angeführte Schreibweise "Tron" (für den Thron) ist nicht (nicht mehr?) richtig - im Gegensatz zu regelkonformen Varianten wie z. B. "Delfin"/"Delphin" und "Jogurt"/"Joghurt".
Die Schreibung "Yoghurt" ist seit 1996 nicht mehr gültig, ebenso wie "Telephon".
Das Substantiv "Packet" kenne ich so nur als (englisch ausgesprochenen) Fachbegriff aus der Informatik.
Die Schreibung "Stängel" (= kleine Stange) richtet sich nach dem Stammprinzip.
Die neu hinzugekommene Variante "Albtraum" richtet sich nach der etymologischen Herkunft: "Alb" (= Naturgeist) + "Traum".
@@robertnowak8927 Alles was Sie schreiben ist korrekt. Ausser vielleicht die Benutzung von «Packet», welche allen Ernstes als Generalersatz von «Paket» angedacht war, zumindest in 1996.
Es hat auch sein gutes - bis 2006 versuchte ich immer Anglizismen zu vermeiden, heute nicht mal ansatzweise. In the spirit of Neudeutsch perceive ich es als cool oder zumindest cozy, jeden fashionable Trend aus den Staaten in Deutsche Texte einzubetten. Kein wirkliches Upgrade an Stiel (formerly: Stil) aber you have to go with the times.
@@weerolein
Haben Sie einen Beleg dafür, dass "Packet" die Schreibung "Paket" ersetzen sollte?
Das würde mich wirklich interessieren.
@@robertnowak8927 Spiegel Interview mit dem Bayrischen Kultusminister Zahetmair 1995 Spiegel Ausgabe 37.
Wurde an der Wien Konferenz beschlossen aber von den Deutschen Kultusministern abgeleht. Also nicht ganz so schlimm wie ich mich erinnerte.
@@weerolein
Danke für den Hinweis!
Also hat "Packet" es niemals in die Reform geschafft.
So lange es Deppen gibt, wird es den sogenannten Deppenapostroph geben.
Was mir geradezu körperliche Schmerzen verursacht , ist die Anwendung von wie statt als. Aber die Genitivverunstaltung gehört auch dazu. 🥵
Im Rheinland sind wir mit "als wie" ganz auf der sicheren Seite 😅
@@sterno5119 Habt ihr uns Hessen geklaut
@@dirksack8428 Da bin ich nicht so firm, zugegeben...
anders als "genauso wie" - haben wir in Bayern mal gelernt! 😉
apropos Bayern: in "quer" wurde letztens satirisch darauf hingewiesen, dass "die Grünen" schon phonetisch nicht zu Bayern gehören, weil "das Boarische" kein ü (eigentlich gar keine Umlaute) kennt! "grün" ist hierzulande "grea" oder auch "grean"... 🙂
Die Genitivverunstaltung ist viel tiefgreifender als alle glauben. Sie ist Teil der Degenerationserscheinungen unserer Sprache. Mir rollen sich aber die Fußnägel auf, wenn ich höre, dass Leute auf einer "komischen" Beerdigung waren.
Die Regel macht doch Sinn. Wurde ja schon länger so praktiziert. Wenn die Firma "Andreas Blumenladen" heißt kann man jetzt eben ganz offiziell klarstellen, dass der neue Eigenname von "Andrea" abgeleitet ist und nicht von "Andreas". "Andreas" muss ja nicht vom Vornahmen Andreas abstammen (was zu einem endständigen Apostroph führen müsste) , sondern könnte auch ein Familienname sein oder auf den Andreasplatz hinweisen oder, oder...
Danke für die Klarstellung. Noch schlimmer ist es heutzutage bei der Interpunktion, wo im Überfluß Kommata gesetzt werden, als gäbe es sie im Angebot… (Wer eines findet, darf es behalten ;-) Ich habe schon Tausende…)
Arme deutsche Sprache, eigentlich schön und präzise, heute primär vergewaltigt…
„Wer eines findet, darf es behalten“ ist falsch? Ich würde es genauso schreiben.
Und noch mehr werden Kommata nicht gesetzt, wo sie zwingend zu setzen sind: am Ende von Nebensätzen, Appositionen usw.
@@Ron-go8cfMir geht es als Lektor genauso, es fehlen viel mehr Kommata als zuviele gesetzt werden.
zuviele Kommata? kann ich auch nicht bestätigen. ich hab's mehr mit Leuten zu tun, die - im wahrsten Sinne des Wortes - ohne Punkt und Komma schreiben. 🙄
?, !? - alles nur unnötiger Ballast! - wer guten Willens ist, versteht auch so, was gemeint ist. 🙄
Ruhig auch mal "Ellipse" oder "Auslassungszeichen" googeln, Andre ... ;)
Die Sprache wird bewusst zerstört, damit diejenigen, die sie nicht gelernt haben und nie lernen wollen, nicht weiter auffallen.
Ich sehe das ganz genauso. Schade nur, dass die Schweizer nicht zwischen "das" und "dass" unterscheiden. Warum eigentlich?
Wir unterscheiden durchaus zwischen das und dass, allerdings sind "Das-dass-Fehler" nach meiner Erfahrung relativ verbreitet.
Wobei man bedenken muss dass der Apostroph kein Abgrenzungs- sondern ein Ersatzzeichen ist.
… und keine Genitivkennzeichnungsfunktion hat.
KOMMEN SIE MIR NICHTT MITT FACKTEN!!!
@@besserschreiben9481 "Fakten".
@@besserschreiben9481 Mhm … voll der Brüller …
Genauer gesagt ist es ein Auslassungszeichen.
Müßte es nicht Andreas's Blumenladen heißen wen er einem Andreas gehört? Nur von der Logik her?
Es gibt sogar welche die setzen ein Apostroph bei Wörtern die auf ein s enden z. B. in's statt ins oder nicht's statt nichts. Ich sah auch schon nicht,s für nichts.
Konstrukte wie "in's" und "für's" sind aber grammatisch erklärbar, weil Abkürzungen für "in das" und "für das". Die linke Dud*in hat dann aber noch "wenns" und "gibs" erfunden. Das ist der Duden-Dialekt. Dann besser Gips.
Gib nur "Deppenapostroph" bei Google ein. Haarstäubend!
@@chrism6994 Spaltpilze samt und sonders.
@@maetzchenmusik Spaltpil'ze sam't und sonder's.
Was soll's : in Zeiten, in denen man nach Gehör schreibt, ist das doch noch harmlos ?!
Wehret den Anfängen, die in diesem Fall aber leider eher Niedergangssymptom denn Anfang sind.
Prima, danke!
Als Schriftsteller benutze ich die Sprache und Rechtschreibung, um Gedanken zu vermitteln. Demzufolge setze ich auch absichtlich Fehler ein, gendere falsch und bilde Sätze, die keinen Sinn ergeben. Anscheinend hat das zur Folge, daß diese künstlich hergestellten Kunstwerke legitimiert werden. Und da kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Grandio's!
In Namen von Gaststätten, Läden o.ä. wird es geduldet bzw. deswegen oft eingesetzt, um den Namen visuell hervorzuheben und nicht zu suggerieren, das z.B. "Monis" bei "Monis Nähstübchen" ein Name, sondern der Genitiv des Namens ist. Orthographisch bzw. grammatikalisch richtig ist es nicht! - wie ab 4:40
Pass auf: "Deutsche's Eck" ... So heißt eine Kneipe in meiner Nähe. * facepalm *
Die Kneipe von Herren oder Frau Deutsche, klare Sache! 😂😂
Wow das ist ja selten dämlich
Jetzt musste mir ein Schweizer meine Muttersprache beibringen.
Wie weit war ich gesunken?
Aber jetzt weiss ich es besser.
Dann solltest du auch wissen, dass du es jetzt "weißt", nicht "weisst", wenn du kein Schweizer bist. ;)
Diesen Apostroph vermisse ich nicht, auch wenn er viele Jobs kreiert
Deutsch braucht keine neuen Komplikationen ;-)
Ein interessanter Beitrag. Es hat mir allerdings gefehlt, dass Beispiele gezeigt werden, wo das Apostroph grammatikalisch richtig gesetzt wird.
Siehe 3:18.
Vielen Dank für das Video. Auch ich bin beim Stöbern im aktuellen Regelwerk auf diesen Spezialfall gestoßen, er war mir allerdings neu. Ich verstehe ihn aber genau so, wie von dir beschrieben, find's aber überflüssig und gefährlich. Die Millionen von Geschäftsschilder, die über den Eingängen von Willi's Wurstbude, Schley's Blumenparadies, Harry's Haardesign & Co. prangen, suggerieren, dass das die allgemein gültige Schreibweise ist. Inkonsequent ist es allemal ...
Was eine Ausnahme nun mal charkterisiert*. Wäre es nicht inkonsequent, wäre es keine Ausnahme mehr. 🙄
Weisheiten aus dem Paulanerstübchen 😂😂
Sehr schöne Klärung, danke!
Herzlichen Dank!
Danke für die profunde Aufklärung! Da sieht man mal wieder die Qualität unserer Journalisten!
Vielleicht geht es bei besagter Apostrophverwendung auch um eine Variante des noli me tangere: nich am Namen packen. Übrigens verfuhr auch schon Thomas Mann mal so, mal so beim Genitiv mit Eigennamen.
In einer Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung habe ich gelesen, dass Thomas Mann in seiner Gesamtausgabe von 1960 tatsächlich wieder die Apostrophe hineinkorrigiert hat, die vom Lektor gestrichen worden waren. Mann setzte den Apostroph immer dann, wenn der Name auf einen Vokal endete: Rebecca's.
Das war mir als Vielleser schon immer klar und ist auch meinem Interesse an deutscher Sprache geschuldet. Wer diesen grammatikalischen Unsinn verbreitet, ist ein links - grüner Ideologe. Danke, Herr Vogt, für diese Klarstellung. Bitte mehr solcher Videos. Wenn man etwas über Sprache und Schrift lernen kann, dann von einem ausgewiesenen Lektor. Grüße aus dem "genderverseuchten" Deutschland.
Also bitte! Was hat den falsche Rechtschreibung mit links-grün zu tun? Wollen sie etwa behaupten, das "Rechte" keine Rechtschreibfehler machen?
Hier im Benelux ist ein Apostroph als genetiv (bei Namen) völlig normal. Als Plural ist es lächerlich.
z.B. "Paul's Fahrrad" wird als korrekt angesehen weil verständlich!
Als hier im Internet haupsächlich der englischen Sprache ausgesetzter Deutsch-Muttersprachler kann ich ja in gewissem Rahmen verstehen, dass man im Deutschen *auch* Apostrophen verwenden möchte - zumindest im possessive case (Genitiv) macht's - wenigstens für das Auge - Sinn. Aber *Pluralbildung* per Apostroph? Nein, danke! Speziell bei Abkürzungen im technischen Zusammenhang - Abscheulichkeiten wie z.B. "LCD's", oder Programmcode-Kommentare wie "// get user's PIN's" etc ... - *schauder!* - machen weder im Deutschen noch im Englischen *irgendwas* besser ersichtlich, eher im Gegenteil. Sowas hat beim Lesen eine ähnliche Wirkung, wie wenn man mit dem T-Shirt im Vorbeigehen am Türgriff hängenbleibt.
Au, das kenne ich. Das ist fast so schön wie der berühmte Legostein auf dem Fußboden.
Super!!!👍👍😂😂😂
„Macht Sinn“? Ein Sinn kann nicht erschaffen werden, er kann sich entweder ergeben, oder nicht ergeben.
Das Apostroph bei Pluralbildungen empfinde ich im Englischen deutlich angenehme, als das Weglassen jenes; da dort eigentlich kein Plural-S hingehört, der Plural von, bspw., LKW ist LKW, ebenso bei allen anderen Abkürzungen; aber die Regelung hat sich leider geändert…
Ich verstehe, dass man bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen auch im Deutschen einen Genitivapostroph setzen möchte. Dass es Sinn ergäbe, verneine ich aber bestimmt.
Sinn ergibt es nämlich ebensowenig im Englischen, wo es lediglich geschrieben wird, um das Personalpronomen _his_ anzudeuten, der sich angeblich hinter dem Possessiv-S verberge. Das aber ist von Anfang an ein Irrtum: Es hieß nie _the man his wife_
. In Wahrheit war das S einfach Teil des Suffix, keine Abkürzung. Den Apostroph also im Deutschen in diesem Kontext zu benutzen wäre höchst dämlich.
@@deutschermichel5807
"... bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen"?
🤔
Danke! Danke! Danke!!!!! 🎉
Endlich spricht das jemand an! Es gibt allenfalls den Auslassungsapostroph. Z. B. bei Namen, die mit s, z, und x enden. Die Endung en, bspw. bei Heinzen Hammer, Paulusen Brief entfällt: Heinz' Hammer, Paulus' Brief. Spricht man diese Endung aber noch aus? Ich denke ja.
Korrekt wäre "Heinzens Hammer, Paulusens Brief".
@@tubekulose Aha! Dessen war ich mir eben nicht mehr ganz sicher. Macht aber Sinn.
@@thomas.steinmetz 🙂👍
Apostroph ist Auslassungszeichen. Was ist dann Auslassungsapostroph? Auslassungsauslassungszeichen?
@@HolgerJakobs Wenn's zugelassen ist, meinetwegen. Die Deutsche Sprache wird eh immer ausgelassener gehandhabt. Immer öfters gegen allen Regeln.😏 Übrigens, ich war unlängst in Gloucestershire. Dort jammern die Briten mittlerweile über die - sinngem. übersetzt - "Verrohung der britischen Sprache durch die zunehmende 'Vergermanisierung'" und anderen Sprachen der einheimischen Sprache.
Das' war ab'solut treffend zusammengefas'st.
Finde die richtige Anwendung von absolut wichtig, würde aber auch keinem einen Strick daraus drehen, wenn es falsch geschrieben wurde. Solange der Inhalt verständlich bleibt.
Das Titelbild des Video's ist irgendwie negativ.
Übrigens unterrichten Lehrer nicht wegen dem Geld.
Sondern wegen des Geldes!
(PS. Das 's ist offiziell erlaubt bei Geschäften mit einem Namen im Namen, zb Cindy's Grillstube.)
Korrekt. Depp bleibt Depp😂.
Mich irritiert der Apostrophgebrauch Thomas Manns - bei vokalisch auslautenden Namen benutzt er ihn durchgehend, bei konsonantisch auslautenden genauso konsequent nicht. Ist das irgendwann so mal richtig gewesen, ist das richtig, ist es falsch, ist es einfach Thomas Manns Stil (oder soll ich's eine Grille nennen)?
Beim Mann irritiert mich noch mehr 😅
Aber ich schätze, es könnte etwas damit zutun haben, dass man eventuell Namen auf einen Vokal sonst mit dem Genitiv verwechseln könnte.
Könnte tatsächlich eine individuelle Verwendungsweise sein. Immerhin stammt Mann mit Geburtsjahr 1875 noch aus einer Zeit, als Genitiv-Apostroph bei Eigennamen Standard war. (Goethe's Werke, Wieland's Werke...)
Mich regt dieser amerikanisierter Apostroph auf!
Das ist natürlich manchmal der Fall, dass die Leute so viel Englisch lesen, dass sie den Genitiv-Apostroph auch im Deutschen verwenden. Aber nicht immer. Manchmal ist es einfach das Bedürfnis, das Grundwort deutlicher zu machen.
@@electronblue8334 Das glaube ich nicht. Jedenfalls nicht in Österreich. Da lesen die wenigsten Leute VIEL Englisch - hahahaha. Und Bedürfnisse zu Grundwörtern haben die auch keine. Es schaut halt modern aus und fertig.
Vorsicht - high blood pressure's danger.
mich regt alles amerikanisierte auf ;) Wenn man sich plötzlich "commitet" oder "getriggert" wird - oder davon spricht, dass etwas Sinn macht!
@@danielemathildelydiakepple2532 Also Earthapplelesn für Kartoffelernte?
Ist das Apostroph nicht nur bei Besitzstandsanzeige erlaubt ?
Nicht ganz klar ist mir: "...wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist." Das beinhaltet auch Fälle, die (anders als bei Andrea) nicht missverständlich sind, d.h. "Susi's Kiosk" wäre nach dieser Vorschrift erlaubt.
Ja, Susi's Kiosk darf man nach dieser Regel ebenfalls schreiben.
Ist das ein Aprilscherz im Oktober
Die Goßschreibung von Trans-Sustantiven, des runden, dunkeltgrauen "Öfteren" und der vielen flachen "Vorause", ist auch nicht besser. Das kommt raus, wenn Grammatikleugner die Sprache definieren. Der oder das Apostroph ist halt ein Auslassungszeichen. Punkt.
"Vielen Dank im Voraus!" ist aber richtig.
@@911fletcher Außer wenn der Dank selbst falsch ist.😁
@@Wildcard71 Ich hatte in meiner Schule noch gelernt, dass man genau dann etwas großschreibt, wenn man auch einen Artikel davorsetzen kann. Wenn also ein Kind "autofährt", dann fährt es selbst kein Auto, sondern mit einem Erwachsenen mit. Schade, dass die Schlechtschreibdeform solche schönen Regeln zerstört hat, angeblich, um den Dummen das "richtige" Schreiben zu erleichtern. Dafür macht man guten Lesern das Lesen schwerer.
Danke für Sie Klarstellung!
Allerdings eine kleine Kritik: "Realisieren" heißt meines Wissens im Deutschen (noch) "verwirklichen", und nicht "begreifen" o.Ä.
Das wird der Einfluss des Französischen auf das Schweizerdeutsch sein.
Grammatikregeln sind keine Naturgesetze. Da haben sich Leute hingesetzt und Muster, die sie in der Sprache entdeckt habe, in Regeln gegossen und niedergeschrieben. Die Sprache ist aber keine fixes physikalisches System. Nur weil jemand mal gesagt hat, dass ein Apostroph an gewissen Stellen nicht erlaubt ist, ist dies kein absolutes Gesetz. Grammatik ist eher eine Art historisches “Best Practice”.
Amen!
Ich dachte erst, dass er auf die Apostrophe, die bei der Verschriftlichung umgangssprachlicher Verkürzungen benutzt werden, hinaus will, da mir der Begriff "Deppenapostroph" bisweilen nicht geläufig war.
Beispiel: "Ich schaute in 'nen Fernrohr auf'm Dach".
Ich versteh's einfach nicht, wieso die Leute die Regeln zum Apostroph nicht raffen. Geht's noch?! So schwer kann's doch nicht sein, so'n Kram zu verstehen. 😉😂
Und wenn dann als "Aushilfskonstruktion" von "dem Andreas sein Auto" gesprochen wird, genau dann ist Hopfen und Malz verloren! Was ist denn nun kaputt an Andreas' Auto?🤣
Es geht auch noch schlimmer: Neuerdings werden Subjekt vom Prädikat oder Prädikat vom Objekt durch Komma getrennt. Und das bspw in Tageszeitungen.
@@ieschniesch Im Ernst? Bitte ein Beispiel... 🤔
@@knutritter461 Das ist mir in den letzten Monaten verschiedentlich untergekommen. Eine Fundstelle habe ich natürlich nicht parat, ich sehe das, schüttel den Kopf und lese weiter. "Der Minister soundso, hat diesunddas gesagt", oder so ähnlich.
@@ieschniesch Wenn Subjekt oder Objekt einen Satz umfassen, wäre das Komma wieder richtig.
@@Wildcard71 Nee, es war so, wie ich's in meinem Beispiel geschrieben hatte.
Am Schlimmsten ist die Mischung zw. falschem Apostroph und falschem Schriftzeichen. Anstatt des Apostrophs (') tippen viele das Akzentzeichen (`) neben dem ß auf der Tastatur ein. Grauenhaft. Und das nicht nur Montag´s oder Dienstag`s.
Was ich gesehen habe, betreffen alle gezeigten Beispiele diesen Sonderfall, und das ist wohl auch der häufigste Fall.
Ich bin Grafiker und habe schon etliche Logos und Schilder mit dem "Deppenapostroph" gemacht. Zb: "Wessely's Zeltstadt", natürlich im Einvernehmen mit den Kunden. Es ist schlichtweg viel besser lesbar und verständlich.
Was mich stört, ist diese extrem herablassende Bezeichnung "Deppenapostroph" - so als würde ich ein Idiot sein und es nicht besser wissen. Dabei fällt die Bezeichnung "Deppenapostroph" auf den zurück, der sie verwendet: Ein Rechthaber, ein Besserwisser, ein pensionierter Lehrer.
Ich hoffe, ich habe jetzt alle Satzzeichen richtig gesetzt ;-)
Genau so sehe ich es auch! Ich glaube, der Begriff wurde von Bastian Sick geprägt und jeder, der mal sein Video gesehen hat, konnte sich einfach über andere überheben, ohne sich überhaupt näher mit der Thematik befasst zu haben. Man findet etliche Fotos von Ladenbezeichnungen (wie der immer wieder erwähnte Andrea's Blumenladen) mit höhnischen Kommentaren, obwohl die Bezeichnung völlig korrekt ist. Im Englischen wird der Name dadurch deutlich abgegrenzt (Levi's Jeans) und solange er keine Beleidigungen oder Aufforderung zu Straftaten enthält, kann ich meinen Laden benennen, wie ich möchte. Und wenn's der Ta'ma'ra'la'd'n ist! Du musst dort nicht kaufen, aber etwas mehr Gelassenheit täte uns allen gut!
Nein. Sieht scheiße aus.
@@tamaratamara3528 Cowshit. "Mohammed's Shish Bar" ist historisch die Abkürzung für "Mohammad *his* Shisha Bar". Das stimmt im Deutschen so nicht. Du hast keine Ahnung und verbreitest Fake Olds.
Wesselys Zeltstadt, würde ich es deutsch schreiben.
In englisch: Wessely's tent city
@@tamaratamara3528 Klar. Ich kann meinen Laden auch "2 + 2 = 5" nennen.
Sehr gut erklärt, danke! Mir schwebt da ein Spezialfall vor: Lokalnamen. Angenommen, der Wirt heißt Willi. In Frankreich geläufig ist ja Chez Willi, also beim Willi, Dativ. Bei uns in Österreich gibt es viele Lokale, die das in eine Genitivfigur umgewandelt haben, also eigentlich z.B. Willi's Kneipe, was ja erlaubt wäre. Nur wird die Kneipe elliptisch weggelassen, und es bleibt Willi's, weil Willis wäre seltsam. Ist das erlaubt?
Meines Erachtens ist das erlaubt.
@@lektorvogt Dankeschön!
Richtig: Bei Willis denkt man nämlich an den Brutzel-Willi - Bruce Willis ...
Eher Willi's Beis'l
Meines Erachtens ist "Imbißbudendeutsch" auch eine eigene (Sprach-)Welt. Da gehört das Deppenapostroph geradezu zum "guten Ton". "Trudes Schnellimbiß" - soviel Intellekt erwarte ich da gar nicht. Hauptsache die Pommes sind gut! :D