Das Idiotenhäkchen las ich schon bei „Info‘s“, „damal‘s“ oder „steht‘s zu Diensten“. Aber mein Favorit ist ein Zettel an einer Curry-Bude in Berlin, kurz vor Ostern, auf dem stand: „Am Karl Freitag geschlossen!“ 😂
Mein Liebling ist der Kranz, den die SPD vor ca. 3 Jahren niederlegen ließ. Darauf stand wirklich "Für die Opfer von Krieg und Verschissmus". Ich habe sogar ein Foto von dem Kranz. Man hat sich damals damit beholfen, dass man den unteren Teil einfach abgeschnitten hat. Somit blieb übrig "Für die Opfer von Krieg". Das ist wirklich so passiert. Es wurde auch aufgeklärt, wie es zu dieser peinlichen Stilblüte kommen konnte.
Immer schon, doch vor allem in den letzten Jahren haben die "Qualitätsmedien" viel schlimmere Verbrechen begangen als ein Häkchen zu setzen, wo keines hingehört.
Oh, das ist ja alles wichtig popichtig, um es mit Helge Schneider zu sagen. Ich empfehle übrigens zur Desensibilisierung "Imbissdeutsch für Anfänger": "Kommt auf den Pommes noch was drauf?"und "Hier kam noch zweimal ohne!" sind Sätze, bei denen Erbsenzählern die Ohren bluten.
Ob man ihn mag oder nicht: Im 19. Jahrhundert war der "Deppenapostroph" vor dem Genitiv-s bei Personennamen durchaus gebräuchlich. In meinem "Büchmann" von 1876 liest man durchweg: "Goethe's Werke", "Schiller's Glocke".etc.
Das muß nicht zwangsläufig das Genitiv-s sein, sonder kann auch Kürzel für _"~'sche"_ (= ~ische) sein, denn auch die darwin'sche ET oder Abstammungslehre ist ja nicht die ET schlechthin, sondern nur nur seine, also nur die darwinische. Das gleiche könnt man auch von Schillers Glocke sagen - ist ja Dichtung und nicht etwa Tatsachenbericht alias Sachverhalt oder Wahrheit - stimmt's?! Deutlich ausschlaggebender für ganz unmittelbar anhängendes Genitiv-s (wessen?) sind die Personalpronomen _"seins"_ und _"meins",_ denn in diesem Falle kannst du den Genitiv auch mithilfe des Dativs nicht mehr umgehen: _"Dem meinen sein(e)s"_ greift ja noch immer auf den Genitiv zurück, ist also definitiv nur Murks. Außerdem kannst du frühere Literatur gerade nicht zum Vorbild nehmen, denn je weiter du historisch zurückgreifst, desto regelloser / willkürlicher wird das Gesabbel. Man hat auch schon mal einfach frei Schnauze geschrieben - weit abseits von Schule bzw. Universalität. Goethe war sicherlich gebildet, aber von eben dem stammt ja nicht _"Goethe's Werk"_ zur Umschreibung eigenen Werkes, sondern wie du schon selbst geschriebn hast, von _"Büchmann"_ - wer ist das schon? Und wer möchte sich auch schon auf das Geschreibsel von Diete Bohlen und / oder Naddel / Veronika Feldbusch berufen? Wirst du dich demnächst an Annalena Baerbock orientieren? Zumindest falls auch die mal Vergangenheit ist?
@@Sebastian-vw3do bzw. sie hat sich erst konsolidiert
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@@Sebastian-vw3do Stimmt, und soeben erleben wir die größte Wandlung bzw. Erweiterung mit diesen vielen Gendersternchen, -apostrophen, Binnenmajuskeln und Underlines etc. etc. pipapo.
Danke für die Klarstellung. Noch schlimmer ist es heutzutage bei der Interpunktion, wo im Überfluß Kommata gesetzt werden, als gäbe es sie im Angebot… (Wer eines findet, darf es behalten ;-) Ich habe schon Tausende…) Arme deutsche Sprache, eigentlich schön und präzise, heute primär vergewaltigt…
Vielen Dank für die Klärung. Die Beispiele waren sehr hilfreich um das ganze zu verstehen. Mir missfällt sehr oft, dass ein Deppenapostroph bei der Mehrzahlbildung verwendet wird. Ich frage mich dann immer, was für ein Sprachgefühl diese Leute haben.
@@jrgptr935 Nach gültiger Rechtschreibung ist dies falsch. Es kann sein, dass vor jeder amtlichen Regelung bezüglich Rechtschreibung (wie bspw. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) vereinzelt solche Schreibsünden anzufinden waren. Nach 1900 hätte man es aber besser wissen sollen
Ich glaube nicht, dass es Menschen, die das Deppen-Apostroph verwenden grundsätzlich an Sprachgefühl mangelt, sonder eher an "Schreibgefühl". Damit meine ich, dass diese in der Regel einfach nicht gewohnt sind sich schriftlich auszudrücken.
Ehemalige Lektorin hier - danke für die fundierte "Aufklärung", mir hat das nie einer geglaubt, wenn ich gesagt habe, dass der Apostroph in Ausnahmefällen erlaubt ist. Habe zufällig den Standard in Österreich genau an dem Tag in der Hand gehabt, als es die Schlagzeile gab. Habe mich aber nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die einzige Änderung die, dass jetzt außer "Andrea's Blumenladen" auch "Bärbel's Nähkästchen" als Name eines Geschäfts erlaubt ist, obwohl es bei Bärbel zu keinen Missverständnissen kommen kann.
Danke für den Kommentar; schön zu hören, dass auch andere Lektorinnen und Lektoren das so sehen wie ich 🙂. Ich bin der Meinung, dass es auch bei Bärbel's Nähkästchen bisher als Kann-Regel erlaubt war, den Apostroph zu setzen. Insofern sehe ich hier keine Regeländerung. Aber wenn ich den Rechtschreibrat richtig interpretiere, ist die Idee natürlich schon, den Apostroph in erster Linie dann zu setzen, wenn man Missverständnisse vermeiden will.
@@lektorvogtIst Einsteinʼsche Relativitätstheorie wirklich gültig? Was ist mit Goetheʼscher Werther oder goetheʼsches Dichtergenie? Wäre Einsteinsche Relativitätsth. falsch? Wird der Apostroph nur als Abkürzung von Einsteinische Relativitätsth. gebraucht?
@@deutschermichel5807 Also zum einen denke ich nicht, dass man "Einsteinisch" sagen kann/sollte, da es sich ja nicht wie bei "Rheinischer Kultur" um eine lokale Zuordnung handelt. Es ist einfach der Name einer Person, Einstein. Dass man "Einstein'sche Relativitätstheorie" mit Apostroph schreiben kann, begründet sich meiner Meinung nach aus zwei Argumenten: zum einen um klarzumachen, dass der Name Einstein ist (der ist zwar sehr bekannt, aber grundsätzlich gibt es auch z.B. Nachnamen wie Reinsch mit sch am Ende, also kann die Abgrenzung hilfreich sein... man verwendet sie ja auch nicht einzig und allein bei Einstein). Als zweites Argument ist ja im Regelwerk erwähnt, dass es sich um die Bildung eines Eigennamens handelt. Man verwendet "Einstein'sche Relativitätstheorie" als Eigennamen für die von Einstein entwickelte Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie... wie auch "Schrödinger's Katze" (da wäre ein Apostroph auch erlaubt). Wohingegen dein Beispiel mit "Goethe'sches Dichtergenie" (Goethe mit großem G wenn schon) kein wirklich geläufiger Eigenname ist, zumindest keiner der mir je untergekommen ist. Man mag ihn als Dichtergenie bezeichnen, aber das macht daraus keinen Eigennamen.
Alleine die Aussage, das Deppenapostroph sei jetzt regelkonform ist ein Widerspruch in sich, denn wen es regelkonform ist, ist es laut Definition bereits kein Deppenapostroph mehr. 😁 Ansonsten danke für die Aufklärung über die Verwendung oder besser die Nicht-Verwendung des Apostroph. Habe ich auch schon oft falsch gemacht.
naja, das kommt darauf an, was der grund ist, daß es Deppenapostroph heißt. a) wenn das 'Deppen' sich darauf bezieht, daß nach ursprünglicher Regelung "Andrea's Laden" schlicht falsch war und nur deppen das so verwendet haben, dann JA. dann ist es heute kein Deppenapostroph mehr. b) wenn as aber so heißt, weil nur deppen die Ausnahmeregelung brauchen, weil sie sonst "Andreas Laden" als "Andreas' Laden" verstehen, dann stimmt die Bezeichnung auch weiterhin.
Vielen Dank für das Video. Auch ich bin beim Stöbern im aktuellen Regelwerk auf diesen Spezialfall gestoßen, er war mir allerdings neu. Ich verstehe ihn aber genau so, wie von dir beschrieben, find's aber überflüssig und gefährlich. Die Millionen von Geschäftsschilder, die über den Eingängen von Willi's Wurstbude, Schley's Blumenparadies, Harry's Haardesign & Co. prangen, suggerieren, dass das die allgemein gültige Schreibweise ist. Inkonsequent ist es allemal ...
Plural-Apostrophe bereiten mir schon rein optisch Kopschmerzen ungewohnten Ausmasses. Da geht mein Lesewille gar so weit, dass er sich verabschiedet. Bei den Genitiv-Apostrophen ist das Ausmass nicht so ausgeprägt, da diese in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen sind. Aber ist es tatsächlich so, dass LEDs und DVDs korrekt sind? Ich habe da das Plural-s immer in der Abkürzung vermutet und deshalb auch nicht geschrieben. Nebensächlich: Salopp ist auch, dass man sich selbst entschuldigt. Man kann nur um Entschuldigung bitten. Ausser man gehört dem Klerus an.
Wen kümmerts - pardon - wen kümmert’s noch? Mit Das Neues Deutsches Schreibung, welches solche Undinge wie Tron, Packet, Stängel, Albtraum in unseren Alltag gestopft hat, betrachte ich Orthographie als ‘freiwillig’. Die Korrosion begann 1996 und war vor 18 Jahren vollendet…
Von verbindlichen Vorgaben durch Lehrer, Vorgesetzte usw. abgesehen, ist die Rechtschreibung tatsächlich eine _rein freiwillige_ Angelegenheit. Letzlich ist es Ihre Entscheidung, was Sie Ihren Lesern zumuten wollen. Eine gute Rechtschreibung erhöht den Schreibaufwand, verbessert aber den Lesekomfort. Die Nachbesserungen nach 1996 zeigen, dass die anfängliche Umsetzung nicht ausgereift war. Das hat unnötigen Ärger verursacht, der möglicherweise manchmal der Reform an sich zugerechnet wird. Die von Ihnen angeführte Schreibweise "Tron" (für den Thron) ist nicht (nicht mehr?) richtig - im Gegensatz zu regelkonformen Varianten wie z. B. "Delfin"/"Delphin" und "Jogurt"/"Joghurt". Die Schreibung "Yoghurt" ist seit 1996 nicht mehr gültig, ebenso wie "Telephon". Das Substantiv "Packet" kenne ich so nur als (englisch ausgesprochenen) Fachbegriff aus der Informatik. Die Schreibung "Stängel" (= kleine Stange) richtet sich nach dem Stammprinzip. Die neu hinzugekommene Variante "Albtraum" richtet sich nach der etymologischen Herkunft: "Alb" (= Naturgeist) + "Traum".
Das ist natürlich manchmal der Fall, dass die Leute so viel Englisch lesen, dass sie den Genitiv-Apostroph auch im Deutschen verwenden. Aber nicht immer. Manchmal ist es einfach das Bedürfnis, das Grundwort deutlicher zu machen.
@@electronblue8334 Das glaube ich nicht. Jedenfalls nicht in Österreich. Da lesen die wenigsten Leute VIEL Englisch - hahahaha. Und Bedürfnisse zu Grundwörtern haben die auch keine. Es schaut halt modern aus und fertig.
Im Bereich des Schützenwesens findet man sehr oft den Begriff "Korps" als Truppeneinheit. Hier wird ebenfalls der Apostroph als Anzeige des Genitivs und des Plurals ans Ende gesetzt.
Also ich habe in den 1960er noch gelernt, dass ein Apostroph, NUR hinter den Namen gesetzt wird, wenn es zum Beispiel heißen würde : "Das Haus gehört Marlis, es ist also Marlis´ Haus." Ganz im Gegensatz zu : "Das Haus gehört Peter, es ist also Peters Haus." Aber was weiß ich schon.....
Ich hab so ein Gefühl, daß der Genitiv des Namens Richard Strauss für viele eine Herausforderung darstellt, und daß sie deshalb gernmal Richard's schreiben...
Ein kleines und in diesem Fall nebensächliches Beispiel dafür, was man zum Thema Wahrheitsgehalt in den Zeitungen zu halten hat. Außer den reinen Sportergebnissen gehört alles persönlich überprüft. Mit Schrecken stelle ich aber auch fest, dass sich immer mehr ganz banale Rechtschreibfehler in Büchern befinden. Dies war früher nicht der Fall.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich vermute, dass heute in vielen Fällen schlicht Zeit und Geld für eine saubere Recherche oder einen Faktencheck fehlen. Vor einigen Jahren hätte sich ein Journalist vielleicht sogar bei einem banalen Thema wie dem Deppenapostroph direkt beim Rechtschreibrat zur Regeländerung erkundigt und dann festgestellt, dass sich gar nichts verändert hat. Heute schreiben sich die Zeitungen offensichtlich auch Fehler gegenseitig ab, weil alles schnell gehen muss.
Ich hatte neulich ein Buch, da waren genau *zwei* Fehler drin. Ich habe dem Verlag ein Lob geschrieben und die beiden Fehler genannt. Einer war krankhafte Großschreibung, der andere Geschichtsfälschung, d.h. SS statt Eszett in einem alten Text von vor der bekloppten "Reform".
Ich vermute, dafür gibt es zwei Gründe: Für ein ordentliches Lektorat oder einfaches Gegenlesen fehlen Zeit und Geld. Außerdem fehlt die Kompetenz immer öfter. Das merkt man leider nicht nur beim Gedruckten, sondern auch beim freien Vortrag bzw. bei von Vorlagen abgelesenen, aber plaudernd vorgetragenen Formaten. Fehler über Fehler.
Nonsens: Auch im Bayerischen gibt es _"meins"_ und _"seins"_ - das ist der erwähnte Genitiv, nur raffen die Bayern halt nix. Denk jetzt mal scharf nach, den sogar der Autor hiesigen Videos hat gerade ein Hänger - anders könnte man kaum behaupten, dass auch dem Schwytzerdütsch der Genetiv fehle. Selbst wenn die sagen würden _"dem meinen seins"_ ist der Genitiv noch da.
Wir umgehen im Schweizerdeutschen den Genitiv. Wenn wir zum Beispiel sagen wollen: "Ich mag Peters Tomaten" dann sagen wir: "Ich mag dem Peter seine Tomaten" oder wir konstruieren die Aussage mit "von": "Ich mag die Tomaten vom Peter". Wo ist hier der Genitiv? Es gibt Ausnahmen. Die Walliser kennzeichnen zum Beispiel den Genitiv, indem sie ein -sch anhängen. Aus Peters Hund wird dann: "Ds Petersch Hund". In den meisten Schweizerdeutschen Dialekten fehlt der Genitiv aber weitgehend.
Wenn ich Zucker als Zu-cker trennen soll anstatt Zuk-ker, oder man Schiffahrt neuerdings Schifffahrt schreibt, sollte der Genitiv-Apostroph auch regelkonform sein. Leute die sich hieran angestoßen fühlen, schreiben auch Sauce statt Soße…
Der Genitiv-Apostroph sollte nicht als korrekt gelten. Immerhin scheint er eine leichtsinnige Kopie aus dem Englischen zu sein, wo er auch schon ein Fehler war. Im Altenglischen wurde noch korrekt ohne Apostroph geschrieben (ob es ihn damals schon als Graphem gab, sei dahingestellt). Mit der Zeit ging man aber fälschlicherweise vom Genitiv -s als eine verschliffene Form vom Genitiv des Personalpronomens _his_ aus. Das heißt, die Engländer vergaßen, dass das Genitiv -s seit Urzeiten Teil ihrer Grammatik ist und ersetzten es mit -ʼs, um die faktisch inkorrekte Herleitung vom abgekürzten _his_ zu markieren. Im Deutschen sollte es deshalb erst recht nicht so eine Entartung geben.
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Fun fact: Es gibt jetzt auch Wörter, die man mit vier gleichen Buchstaben hintereinander schreiben muss, beispielsweise den Laaaal, also einen Aal, der im Fluss Laa beheimatet ist.
"Wegen des Wetters" - Diese Satzkonstruktion bekommen die meisten Deutschen ohnehin nicht mehr formuliert - meist wird dann der "falsche Dativ" gebildet: "Wegen dem Wetter".
Ich weiß nicht, ob es nach Duden korrekt ist (könnte jetzt natürlich nachschauen), aber öfters wird das Apostroph wie folgt im Umgangston eingesetzt, wie z.B wie geht es > wie geht‘s, also als Abkürzung vom nachfolgenden „es“. Ansonsten fällt mir auf, dass des Apostrophs vom Englischen Gebrauch ins Deutsche übernommen wird.
Nur die Ruhe ..., bei uns würde man gar sagen "DEM Andrea SEIN Laden"! Das ist so eine der Grammatikanomalien, die vermutlich vom vielfachen Staatswechsel unseres Landes herrührt. An solchen Formulierungen ("Ich habe warm") erkennt man uns "im Reich" (ich vermute, es ist das HRR gemeint, nicht das DR, aber viele können die beiden sowieso nicht mehr auseinanderhalten) sofort, selbst wenn der sehr seltene Fall vorliegt, daß jemand von uns "sauberes" Hochdeutsch spricht - eine Sprache, eine Art Fremdsprache, die sich nach meinen Erfahrungen nichtmal als Unterrichtssprache in Schulen hat durchsetzen können.
Im Ruhrpott-Dialekt ist das eine völlig korrekte Form. Man darf sie nur nicht in die Schriftsprache übertragen. "Meiner Oma ihr klein Häusken die Tür is kaputt. "
Danke für die Klarstellung. Dazu aber noch eine Frage. Sie sprachen von Andreas Fahrrad. Da gehe ich mit. Gehört das Rad aber Hans würde ich von Hansens Fahrrad sprechen. Besuche ich die Familie Hans, hier als Nachname, würde ich auch davon sprexhen zu Hansens zu gehen. Folge ich hier einer Regel oder ist das eher eine norddeutsche aber nicht korrekte Sprechweise? Liebe Grüsse
@@Samy-sx6kn - Was kennst du (angeblich)? Etwa _"Andeas-ens"_ und _"Lukas-ens"???_ Nach Hans-ens war nur beispielhaft gefragt. Die Phrase _"Ausnahmen bestätigen die Regel"_ ist eine der meist-mißverstandenen Phrasen, denn gemeint ist eigentlich, dass man erst im Vergleich mit den Ausnahmen Regelmäßigkeiten erkennt - Fehler sind (in der Regel - muhahaha) aber auch Ausnahmen. Die Phrase _"Bei Hans-ens"_ verfehlt also eine Regel und ist somit falsch - das fällt ja schon bei _"Klaus-ens"_ auf, denn da geht das _"ens"_ nur noch gerade so, während es einem bei _"Simons-ens"_ schon endgültig die Sicherung (bzw. das Trommefell) raushaut. Wie kommt's (wie kommt es / wie kam das)? _"Hans-ens"_ ist falsch getrennt, denn das (lehrreiche) Vorbild ist eigentlich _"Sons of Erik",_ also _"(die) Erik-sons",_ dem eben KEIN _"Eriks"_ zugrundeliegt. Und _"Hans"_ ist bloß die Kurzform von _"(Jo-) Hannes",_ dem wie in _"Hannes Frau / Familie"_ der Genitiv schon inbegriffen ist, denn _"(Jo-) Hann"_ ist der Männername eigentlich - vergleiche hierzu auch die Lautvarianten _"Jochen"_ und _"Johanna"_ oder _"John / Joan D'Arc"._ Da sind also schon, bzw. NOCH IMMER die Fehler / Mißverständnisse aus dem vor-vorigen Jahrtausend mit drin. Die haben sich durch blinde / unreflektierte Übertragung aus anderen Ländern / Sprachen eingeschlichen - kommen also ebenfalls von _"Deppen",_ sozusagen. Und was schon Hänschen nicht lernte, lernt auch Hans nimmermehr - eben darum geistert der Käse auch noch heute durchs Deutsche. Vollends richtig hat der Mensch übrigens noch nie gesprochen, denn legendäre Eva sprach ja nicht wirklich ein sprachbegabtes Reptil alias _"Schlange",_ sondern einen SLANG (!), und die sog. Muttersprache kommt halt von der Mutter aller Lebendigen (= Eva) - ergo: _"Bullshit"_ wird im Zug der Erbsünde vererbt, und zwar schon von ANFANG an. Der Turmbau und Sturz zu Babel - Herkunft allen sprachlichen Wirrwarrs - hat ja auch nicht lange auf sich warten lassen - aber auch da sind nicht wirklich _"Steine / Backsteine"_ (hoch-) gestapelt worden, sondern falsche Nominaldefinitionen. _"Stein"_ kommt nämlich wie _"Stand"_ und _"Stau"_ von _"stehen"_ und ist darum auch mit _"Verstand / verstehen"_ verwandt (der STEIN der Weisen meint hingegen das Gehirn, aber auch das ist nicht wirklich jenes im Schädel, sondern Stammbaum / Herkunft der Weisen - die _"Geherren",_ nämlich). Die Legende berichtet also von einer Hochstapelei in Bezug auf _"Begriffe"_ alias _"Nomen",_ bzw. in Bezug auf deren Auslegung / Verwendung / Definition. Die These bestätigt sich übrigens auch durch die Etymologie des Ausdrucks _"Ziegel / Ziegelstein",_ denn das ist zwar _"Zeug / Erzeugnis",_ aber die eigentlichen Zeugen / Zeugnisse sind Worte - die Ziegen heißen wegen ihrem Geplärre so - die fast gleichnamigen _"Siegel"_ nebst _"Sagen"_ und _"Segen"_ hingegen aufgrund ihrer ... na ja, ihr wisst schon. Sachen sind wortwörtlich die _"besagten",_ also Sagen, aber so oder so mit _"Zeichen"_ verwandt - das heißt, eine Unterscheidung zwischen Sachen / Zeichen und deren Namen ist gar nicht möglich, denn hier _"Haus"_ zu sagen ist nicht _"hier Haus zu bauen"_ - oder anders gesagt: Um ein Haus zu bauen, benötigst du lediglich ein H, ein A, ein U und ein S. Wer das Nomen _"Schlangen"_ zur Bezeichnung beinloser Reptilien verwendet, verwendet es falsch. Immerhin sind ja auch die Schlangen vor der Supermarktkasse oder vor Diskotheken mit Türsteher doch so ziemlich redselig und diskutierfreudig - erinnern aber auch an die spaßigen Effekte aus dem Spiel _"Stille (Rohr-) Post"._ Wort~ und Ehebruch sind also wie Synonyme für _"Gerüchteküche"_ und _"Gebrochenes Deutsch"_ aufzufassen, wobei dasselbe allerdings und hauptsächlich von (Bio-) Deutschen gesprochen wird. Erwähnte Deppen sitzen also nicht nur in den Zeitungshäusern, sondern ebenso in der Duden-Redaktion und auf den Hochschulen für Linguistik und / oder Germanistik, welche mitunter auch die Lexika mitsamt neuester (= völlig frei erfundener) Nominaldefinitionen schreiben. Geld für _"Fleiss"_ (= Absicht / Vorsatz / Vortrag / Vorlesung) wollen aber beide - und klar: das _"für"_ kannste in dem Falle auch gegen _"mit"_ austauschen, und das Doppel-S gegen _"SCH",_ ... denn siehe, der Mensch ist Fleisch ... also niederträchtig. Woher kommt _"nieder"?_ Tja schlage das selbst nach, denn hier muß ich ja auch mal fertig werden!
Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, also zum Beispiel Fritzens Streiche, Moritzens Fahrrad oder eben: "Wir folgten der Einladung der Hansens und besuchten sie am letzten Sonntag." Diese Bildung mit -ens gilt laut Duden aber als eher "altertümlich".
@@lektorvogt - ZITAT: _"Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, ..."_ Können ist gut - ich KANN sogar sämtliche Namen mit Doppel-G schreiben - selbst dann, wenn sie auf B oder K enden, denn die Regeln machen eben nicht die Professoren, sondern Leute, denen Regeln vollends egal sind. Wie sonst wollten sie Dialekte / Mundarten und andere Sprachen erklären - ? - die kommn alle nur von Regelbrüchen, bzw. blanker Willkür. Die Universalität wollen hinggen nur jene, die nichts sonst wie nur Regeln / Lernstoff zu verkaufen haben und darum auch gerne einen produzieren oder laufend erneuern / wider über den Hauf werfen - siehe hierzu auch Aristoteles zum Thema _"Sophisten"_ und die Phrase _"Was interessiert mich heute mein Schmarren von gestern? Du lernst jetzt gefälligst (kostepflichtig) was Neues, denn was anderes als lehren kann ich nicht!"_
Wohin soll das führen, solche despektierlichen Wortschöpfungen, wie „Deppenapostroph“ quasi als Fachausdruck zuzulassen, wenn man sich selbst als Philologe ernst nimmt?
Sehr gut erklärt, danke! Mir schwebt da ein Spezialfall vor: Lokalnamen. Angenommen, der Wirt heißt Willi. In Frankreich geläufig ist ja Chez Willi, also beim Willi, Dativ. Bei uns in Österreich gibt es viele Lokale, die das in eine Genitivfigur umgewandelt haben, also eigentlich z.B. Willi's Kneipe, was ja erlaubt wäre. Nur wird die Kneipe elliptisch weggelassen, und es bleibt Willi's, weil Willis wäre seltsam. Ist das erlaubt?
Meines Erachtens ist "Imbißbudendeutsch" auch eine eigene (Sprach-)Welt. Da gehört das Deppenapostroph geradezu zum "guten Ton". "Trudes Schnellimbiß" - soviel Intellekt erwarte ich da gar nicht. Hauptsache die Pommes sind gut! :D
Mich irritiert der Apostrophgebrauch Thomas Manns - bei vokalisch auslautenden Namen benutzt er ihn durchgehend, bei konsonantisch auslautenden genauso konsequent nicht. Ist das irgendwann so mal richtig gewesen, ist das richtig, ist es falsch, ist es einfach Thomas Manns Stil (oder soll ich's eine Grille nennen)?
Beim Mann irritiert mich noch mehr 😅 Aber ich schätze, es könnte etwas damit zutun haben, dass man eventuell Namen auf einen Vokal sonst mit dem Genitiv verwechseln könnte.
Als Schriftsteller benutze ich die Sprache und Rechtschreibung, um Gedanken zu vermitteln. Demzufolge setze ich auch absichtlich Fehler ein, gendere falsch und bilde Sätze, die keinen Sinn ergeben. Anscheinend hat das zur Folge, daß diese künstlich hergestellten Kunstwerke legitimiert werden. Und da kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Vielleicht geht es bei besagter Apostrophverwendung auch um eine Variante des noli me tangere: nich am Namen packen. Übrigens verfuhr auch schon Thomas Mann mal so, mal so beim Genitiv mit Eigennamen.
In einer Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung habe ich gelesen, dass Thomas Mann in seiner Gesamtausgabe von 1960 tatsächlich wieder die Apostrophe hineinkorrigiert hat, die vom Lektor gestrichen worden waren. Mann setzte den Apostroph immer dann, wenn der Name auf einen Vokal endete: Rebecca's.
Jein. Grundsätzlich sind sprachliche Konventionen natürlich verhandelbar und werden implizit auch permanent verhandelt innerhalb einer Sprachgemeinschaft.
Tja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Es gibt auch andere Auswüchse: Vorgestern in einem Artikel in meiner Tageszeitung war mal wieder von "Mund zu Mund Propaganda" zu lesen. Was soll das den, bitteschön, sein? 😝
Im Unterschied zur engl. Grammatik wird zur deutschen das Genitiv-S ohne Apostroph geschrieben. Enden Personennamen auf S, dann sind wir mit den Angelsachsen wieder konform. Meiner Meinung nach ist die Schreibweise mit dem Apostroph auch in unserem Sprachraum klarer. Ich habe da schon vor Ewigkeiten mit meinem Deutschlehrer Diskussionen geführt. Natürlich muss ich mich dem Regelwerk beugen (auch wenn mein Lehrer die Diskussion damit beendete, dass ich das im Anschluss an die Schule halten kann, wie ich will). Angemerkt sei, dass es um eine Sprachumsetzung in einen Text geht. Anmerken will ich auch, dass im Königreich Preußen die sächsische Genitivbildung mit der englischen Schreibweise identisch war. Soweit ich mich erinnere, galt das bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein.
ZITAT: _Im Unterschied zur engl. Grammatik wird zur deutschen das Genitiv-S ohne Apostroph geschrieben."_ Aha - also nicht mehr _"his"_ sondern _"he's"_ - oder wie?! Ich würd sagen, die Schule wiederholst du noch mal - ganz von vorne, denn von solcher hast du schon etliches nicht mitbekommen. Sonst würde ich auch sagen _"laß un's unser Ding allein durchziehen"_ und _"jedem Sein's"._ Nochmal WESSEN Ding? Ja halt dein's, ihr's, euer's, mein's oder sein's, denn von etlichen Engländern machens ja auch manche Engländer anders - muhahaha. Und hilft der Dativ irgendwie? Nee, denn _"dem meinen seins (= seines)"_ bemüht den Genitiv noch immer.
@@MarieFüchschen - na du spinnst ja komplett. Bist du im Ernst mit _"sein's"_ und _"mein's"_ durch die Schule gekommen? Oder haben sie dich schon nach der vierten Klasse wieder exmatrikuliert, sodaß du die Schule da schon (und nur insofern) durch hattest?
@@MarieFüchschenfrüher einmal. Heute sind die Abkürzungen seins und meins so eingebürgert, dass sie nicht mehr mittels Apostroph markiert gehören. Oder würdest Du wässʼrig schreiben?
@@dynho_b In welchen Ortschaften? War mit einem Burgenländer verheiratet und da war es nicht üblich. Jedenfalls wird es in der Schule nicht beigebracht. Wir sprechen das Rache-R fast unhörbar - meist wird es verschluckt. Hast du schon das österr. Fernsehen geschaut? Nennt sich ORF. Dort sind die Sprecher professionell geschult und dieses österr. Hochdeutsch gilt als offizielles. Wie wer im tiefsten Burgenland unterirdischen gscherten Dialekt daherredet, interessiert wirklich keinen. Die Familie meines Mannes war kaum zu verstehen.
@@danielemathildelydiakepple2532 Na Sie wissen schon: Oberdeutsche sind unser Brüder südlich der Speyerer Linie. Nördlich wird Appel, südlich davon Apfel gesprochen.
Nein. Entweder Thomasʼ oder Thomassens Bei deutscheren Namen auf den Laut, etwa Hans, ist eine Verdopplung des s nicht notwendig. Korrekte Genitivformen zu Hans wären also Hansʼ oder Hansens
Hoppla, jetzt hast du das Wort "realisieren" in der Bedeutung von "to realize" verwendet. Richtig wäre die Verwendung von "begreifen" oder "klar werden" gewesen.
In meinem Fall ist das wahrscheinlich weniger auf einen Anglizismus zurückzuführen, sondern auf eine übliche Mundartwendung im Schweizerdeutschen😉. Bereits mein Grossvater (Jahrgang 1899) hat im Dialekt "realisieren" im Sinne von "erkennen, begreifen, verstehen" genutzt und der konnte kein Wort Englisch. Diese Bedeutung ist aber auch im Duden zu finden: realisieren = (in einem Prozess der Bewusstmachung) erkennen, einsehen, begreifen: www.duden.de/rechtschreibung/realisieren
Auf faux ami fallen aber nicht nur Deutsche rein, sondern auch Engländer - oder anders gesagt: Wie die Engländer ein Wort verwenden ist für Bedeutung kein Maßstab - "to realize" meint trotzdem nur _"verwirklichen"._ Der Irrtum liegt eher da, wo man meint, "etwas" müßte / könne vergegenwärtigt werden, denn in Wahrheit kann man sich nur selbst in die Gegenwärtigkeit / Wirklichkeit zurückrufen, falls man bis dahin nur spann, theoretisierte, dichtete oder träumte.
Es gibt sogar welche die setzen ein Apostroph bei Wörtern die auf ein s enden z. B. in's statt ins oder nicht's statt nichts. Ich sah auch schon nicht,s für nichts.
Konstrukte wie "in's" und "für's" sind aber grammatisch erklärbar, weil Abkürzungen für "in das" und "für das". Die linke Dud*in hat dann aber noch "wenns" und "gibs" erfunden. Das ist der Duden-Dialekt. Dann besser Gips.
Es ist zwar kein überlebenswichtiges Problem und ich hab da auch noch nie ein Problem drin gesehen mit dem Apostroph. Ich weiß auch nicht warum, aber ich mache das instinktiv richtig. Anscheinend habe ich schon als Grundschüler in der Schule sehr aufgepasst und Deutsch war für mich bis weit ins Gymnasium noch eine greifbare Geschichte. Hat sich in höheren Klassen deutlich geändert 😉🧐🤣🤣 Literatur und Inhalts Erfassung etc. und so weiter war halt nicht meins…..
Schön wäre es das "Regelwerk" zu zitieren! Der Rat für die deutsche Sprache ist gem. Staatsvertrag zwischen den Ländern mit Deutsch als gesetzl. Landessprache zuständig und dieses Regelwerk wurde per 1.7.2024 novelliert. Dort wird explizit auch die "Genderei" als nicht regelkonform erwähnt...
Die entsprechende Regel zum § 80, den ich im Video erwähne, ist hier zu finden: grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6212 Zu den wichtigsten Änderungen bei den Anpassungen des Regelwerks habe ich bereits ein Video gemacht: ruclips.net/video/8DGonUaTdos/видео.html Zum Gendern: ruclips.net/video/EenClpmAJsg/видео.html
Das Titelbild des Video's ist irgendwie negativ. Übrigens unterrichten Lehrer nicht wegen dem Geld. Sondern wegen des Geldes! (PS. Das 's ist offiziell erlaubt bei Geschäften mit einem Namen im Namen, zb Cindy's Grillstube.)
Das ist kompliziert. Meines laienhaften Wissens: Ist das Substantiv bereits im Sg und Pl gleichlautend, also der/die Lastkraftwagen, wäre "die LKWs" nicht angebracht, dito übrigens "die LKWen". Ist das Substantiv nur im Pl gemeint, also z.B. AGB - niemand wird eine einzige Allgemeine Geschäftsbedingung meinen, ist das s ebenfalls obsolet, außer man will einen Pl vom Pl bilden, und z.B. die AGBs mehrerer Händler vergleichen. In der technisch/wissenschaftlichen Terminologie o.ä. sind Akronyme keine Abkürzung, sondern eigenständige Begriffe, und daher im Pl grundsätzlich ohne s oder was auch immer. Beispiel: Anti-Blockiersystem, ABS. "Es gibt verschiedene ABS", nicht "... ABSse". Aber das alles wird in den Regelwerken der verschiedenen deutschsprachigen Nationen wohl sehr genau behandelt werden.
Das reicht nicht nur sondern ist auch die einzig korrekte Form. Im Falle von "PKW" würde ich aber gänzlich auf ein "s" verzichten, da der Plural von "Personenkraftwagen" nicht ""Personenkraftwagens" ist. 🙂
Das ist ein Plural (Mehrzahl). Kein Genitiv (Wes-Fall). Hier wird nichts weggelassen. Es heißt ja auch nicht "Frau'en", oder? Der/das Plural-Deppenapostroph ist hier auch im Englischen/Amerikanischen weit verbreitet, weil die Leute auch nicht schlauer sind. Man nennt es dort "Greengrocer's Apostrophe". Viele verwechseln auch "its" (besitzanzeigendes Fürwort, sächlich) mit "it's" (it is). Auch bescheuert.
Als hier im Internet haupsächlich der englischen Sprache ausgesetzter Deutsch-Muttersprachler kann ich ja in gewissem Rahmen verstehen, dass man im Deutschen *auch* Apostrophen verwenden möchte - zumindest im possessive case (Genitiv) macht's - wenigstens für das Auge - Sinn. Aber *Pluralbildung* per Apostroph? Nein, danke! Speziell bei Abkürzungen im technischen Zusammenhang - Abscheulichkeiten wie z.B. "LCD's", oder Programmcode-Kommentare wie "// get user's PIN's" etc ... - *schauder!* - machen weder im Deutschen noch im Englischen *irgendwas* besser ersichtlich, eher im Gegenteil. Sowas hat beim Lesen eine ähnliche Wirkung, wie wenn man mit dem T-Shirt im Vorbeigehen am Türgriff hängenbleibt.
„Macht Sinn“? Ein Sinn kann nicht erschaffen werden, er kann sich entweder ergeben, oder nicht ergeben. Das Apostroph bei Pluralbildungen empfinde ich im Englischen deutlich angenehme, als das Weglassen jenes; da dort eigentlich kein Plural-S hingehört, der Plural von, bspw., LKW ist LKW, ebenso bei allen anderen Abkürzungen; aber die Regelung hat sich leider geändert…
Ich verstehe, dass man bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen auch im Deutschen einen Genitivapostroph setzen möchte. Dass es Sinn ergäbe, verneine ich aber bestimmt. Sinn ergibt es nämlich ebensowenig im Englischen, wo es lediglich geschrieben wird, um das Personalpronomen _his_ anzudeuten, der sich angeblich hinter dem Possessiv-S verberge. Das aber ist von Anfang an ein Irrtum: Es hieß nie _the man his wife_ . In Wahrheit war das S einfach Teil des Suffix, keine Abkürzung. Den Apostroph also im Deutschen in diesem Kontext zu benutzen wäre höchst dämlich.
Endlich spricht das jemand an! Es gibt allenfalls den Auslassungsapostroph. Z. B. bei Namen, die mit s, z, und x enden. Die Endung en, bspw. bei Heinzen Hammer, Paulusen Brief entfällt: Heinz' Hammer, Paulus' Brief. Spricht man diese Endung aber noch aus? Ich denke ja.
@@HolgerJakobs Wenn's zugelassen ist, meinetwegen. Die Deutsche Sprache wird eh immer ausgelassener gehandhabt. Immer öfters gegen allen Regeln.😏 Übrigens, ich war unlängst in Gloucestershire. Dort jammern die Briten mittlerweile über die - sinngem. übersetzt - "Verrohung der britischen Sprache durch die zunehmende 'Vergermanisierung'" und anderen Sprachen der einheimischen Sprache.
Nicht ganz klar ist mir: "...wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist." Das beinhaltet auch Fälle, die (anders als bei Andrea) nicht missverständlich sind, d.h. "Susi's Kiosk" wäre nach dieser Vorschrift erlaubt.
Was ich gesehen habe, betreffen alle gezeigten Beispiele diesen Sonderfall, und das ist wohl auch der häufigste Fall. Ich bin Grafiker und habe schon etliche Logos und Schilder mit dem "Deppenapostroph" gemacht. Zb: "Wessely's Zeltstadt", natürlich im Einvernehmen mit den Kunden. Es ist schlichtweg viel besser lesbar und verständlich. Was mich stört, ist diese extrem herablassende Bezeichnung "Deppenapostroph" - so als würde ich ein Idiot sein und es nicht besser wissen. Dabei fällt die Bezeichnung "Deppenapostroph" auf den zurück, der sie verwendet: Ein Rechthaber, ein Besserwisser, ein pensionierter Lehrer. Ich hoffe, ich habe jetzt alle Satzzeichen richtig gesetzt ;-)
Genau so sehe ich es auch! Ich glaube, der Begriff wurde von Bastian Sick geprägt und jeder, der mal sein Video gesehen hat, konnte sich einfach über andere überheben, ohne sich überhaupt näher mit der Thematik befasst zu haben. Man findet etliche Fotos von Ladenbezeichnungen (wie der immer wieder erwähnte Andrea's Blumenladen) mit höhnischen Kommentaren, obwohl die Bezeichnung völlig korrekt ist. Im Englischen wird der Name dadurch deutlich abgegrenzt (Levi's Jeans) und solange er keine Beleidigungen oder Aufforderung zu Straftaten enthält, kann ich meinen Laden benennen, wie ich möchte. Und wenn's der Ta'ma'ra'la'd'n ist! Du musst dort nicht kaufen, aber etwas mehr Gelassenheit täte uns allen gut!
@@tamaratamara3528 Cowshit. "Mohammed's Shish Bar" ist historisch die Abkürzung für "Mohammad *his* Shisha Bar". Das stimmt im Deutschen so nicht. Du hast keine Ahnung und verbreitest Fake Olds.
Ich versteh's einfach nicht, wieso die Leute die Regeln zum Apostroph nicht raffen. Geht's noch?! So schwer kann's doch nicht sein, so'n Kram zu verstehen. 😉😂 Und wenn dann als "Aushilfskonstruktion" von "dem Andreas sein Auto" gesprochen wird, genau dann ist Hopfen und Malz verloren! Was ist denn nun kaputt an Andreas' Auto?🤣
@@knutritter461 Das ist mir in den letzten Monaten verschiedentlich untergekommen. Eine Fundstelle habe ich natürlich nicht parat, ich sehe das, schüttel den Kopf und lese weiter. "Der Minister soundso, hat diesunddas gesagt", oder so ähnlich.
Die Goßschreibung von Trans-Sustantiven, des runden, dunkeltgrauen "Öfteren" und der vielen flachen "Vorause", ist auch nicht besser. Das kommt raus, wenn Grammatikleugner die Sprache definieren. Der oder das Apostroph ist halt ein Auslassungszeichen. Punkt.
@@Wildcard71 Ich hatte in meiner Schule noch gelernt, dass man genau dann etwas großschreibt, wenn man auch einen Artikel davorsetzen kann. Wenn also ein Kind "autofährt", dann fährt es selbst kein Auto, sondern mit einem Erwachsenen mit. Schade, dass die Schlechtschreibdeform solche schönen Regeln zerstört hat, angeblich, um den Dummen das "richtige" Schreiben zu erleichtern. Dafür macht man guten Lesern das Lesen schwerer.
Ich kaufe aus Prinzip in Geschäften, deren Inhaber den Namen des Geschäfts nicht richtig schreiben können, nie ein. In den meisten Fällen wegen des Deppenapostrophs.
Was mich auch immer stört ist die Genitiv-Formulierung "des Islam", natürlich ohne das "s" am Schluss, welches gramatisch klar vorgeschrieben werde, weil man ja mit Artikel von DEM Islam redet. Es sagt doch auch niemand "... des Christentum", ohne, dass es offenbar falsch ist. Auch "der Islam" muss gebeugt werden im Genitiv.
"Schurlis' Bierstüberl" das ist korrekt. Die Person heißt: Schurlis. Ein zweites "s" wird durch s' gekennzeichnet. Ebenso "Susis' Lädchen"; "Jens' Fahrrad", "Jens sein Fahrrad", "Jensens Fahrrad" ??? Jetzt bekomme ich aber Bauchweh!
Brown'sche Molekularbewegung ist RICHTIG, denn der Apostroph ist diesen Falles Ersatz / Platzhalter für entfallenes _"I / i"_ - es ist wortwörtlich die _"darwinische Evolutionstheorie",_ wobei _"isch"_ die mundartlich bedingte Lautvariation von _"~ig"_ oder _"~ich"_ wie beispielsweise auch in _"häuslich"_ oder _"grausig"_ und _"ranzich"_ (ranzig) oder _"fettig"_ ist. Das unter anderm mit beigestellte _"L / l"_ zeigt nicht immer ein _"lich"_ an, sondern kann auch von einem _"el"_ (Artikel) stammen, dem schließlich noch das E entfiel. So ist zum Beispiel _"fröh-lich"_ eben nicht dasselbe wie _"häus-el-ich",_ sondern _"frohlockend",_ da der Laich und Leichnam synonym zum Aas, Köder und Lockmittel steht - vergleiche hierzu vor allem _"Luder",_ denn auch D ist ein Allophon zu CH und CK / K / C / Z.
Im 19. Jahrhundert wurde der "Deppen"-Apostroph häufig verwendet und beileibe nicht nur von Deppen. Es ist eben vor allem eine Sache der Gewohnheit. Ebenso übrigens die Kommasetzung.
Die Frage ist aber auch, wer die Regeln macht und wer von Regelwerken (Lexika / Wörterbüchern) und ihrer laufenden Neuerung (monetär) profitiert, denn zwischen Redaktionen und Verlagshäusern / Journalisten / Zeitungen und Rundfunkanstalten ist der Unterschied nicht groß: Beide Lager bestreiten ihren Unterhalt mit der Verbreitung von Neuigkeiten - bliebe nämlich alles beim Alten, könnte auch die Duden-Redaktion Konkurs anmelden und wieder schließen. Indes sind so Sachen wie der ein oder andere Apostroph natürlich nur Peanuts - um die Wurst geht's nämlich eher bei Rechtschreibung generell und Nominaldefinitionen, die nicht belegt werden können und _"eigentlicher"_ Bedeutung desselben Nomens widersprechen (Bsp.: _"Zitronenfalter"_ ). Mit Neuigkeiten in diesen Bereichen machen die Verlage Milliarden-Umsätze, und zwar fortgesetzt / kontinuierlich. Die *_"MEDIEN"_* und der _"mainstream"_ sind das aber so oder so. Gibt es einen Gott oder gar mehrere - zum Bsp. _"Jahwe"_ und _"Odin / Wotan"?_ Nein, aber Jupiter, Mars und Venus umkreisen ganz offensichtlich die Sonne - dank neuester Nominaldefinitionen aus der Sternwarte / Astrolog... äh ...Astronomie. Also eigentlich muß man bloß wollen - schon ist es _"per definitionem"_ auch existent, bzw. eine Entität. _"Europa"_ gibts demnach ja auch noch ein zusätzliches - einfach so aus dem Ärmel geschüttelt, und erst bei Russels Teapot stellen wir uns wieder blöd, denn defakto gibt es keinen Teekessel, der die Sonne NICHT umrundet. Also Russel selbst war mit Sicherheit auf den Kopf gefallen, und auch nur darum ist er bei den Atheisten so beliebt / populär.
@@jrgptr935 - Ja mit _"teapot"_ ist kein anderer Russell populär geworden, als nur der Bertrand, der sich über die Vorstellung lustig gemacht hat, dass die Sonne auch von Teekesseln umrundet werden könnte. Dabei umkreiste er sogar selbst die Sonne - mitsamt allem Hausstand und Automobilen. Und was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Satelliten und Blechdosen? Nimmt die NASA etwa an, die Sonne könnte auch noch von Blechdosen und / oder zwei Wikingern (Viking 1 / 2) umkreist werden? Wie albern, gelle ! ! ! Erst recht, die Vorstellung dass dort draußen auch noch Straßen aus Milch wären - muhahaha. Ja - mein ausgelassenes L kannste stecken lassen, denn Russell schrieb ja auch Gott mit nur einem D, statt Doppel-T. _"Gott / Götter",_ schwed. _"gud / gudar"_ und engl. _"good / goods // god / gods"_ meinen übrigens nur dasselbe wie _"Gut / Güter",_ denn allen nur mundartlich bedingten Lautvarianten liegt nur ein und dieselbe Lautwurzel zugrunde. Was meinste denn, weswegen Gott ansonsten mit _"gütig"_ umschrieben werden würde? Fett ist fettig und Luft ist luftig, also sind die Güter logischerweise gütig, respektive gut - vergleiche hierzu auch _"Leergut", "Weingut"_ oder _"Transportgut / Gefahrgut"._ Was ist Potenz / (Alle) Macht, Vermögen oder die berühmte FÄHIGKEIT, (alle) Arbeit zu verrichten? Die MASSE der Güter, womöglich - erst recht ALLE MASSE sämtlicher GÜTER des Weltraums, also DAS GUT (= DER GOTT) schlechthin oder ganz insgesamt? Das Nomen _"All / Weltall"_ geht übrigens auf die Lautwurzel für _"alles"_ zurück - arab. _"Allah"_ aber ebenfalls. Komisch, gelle?! Und nochmal WER bin ich? Ach ja - das Brot des Lebens und das LICHT der Welt - gleich zwei Dinge, die Atheisten (angeblich) nicht sehen können. In Wahrheit haben sie den mit _"Fett", "Butter", "water"_ und _"Futter"_ verwandten _"VATER / VETTER"_ aber schon in Hose, Jacke und Mantel, da agr. _"phase"_ halt auch schon dem nhd. Nomen _"Basis"_ zugrundeliegt - unser Synonym für _"Grundlage"._ Ach sorry - _"water"_ schreibt man ja nicht mit einfachem T, sondern mit doppeltem S. Das wußte bloß RusseLL noch nicht - zum Glück haben wir aber auch noch die Redakteure der Duden-Redaktion - die wissen, was falsch oder richtig ist.
@@heinmuck8432 Stimmt. Die größere Arroganz ist es, wenn Schreiber auf ihre Leser pfeifen, indem sie Regeln, die der genaueren Lesbarkeit dienen sollen, verächtlich machen. Einen Text schreibt man genau EIN Mal. Aber gelesen wird dieser oft hunderte Male. Was ist also wichtiger? Dass der Schreiber es einfacher hat oder der Leser?
@@heinmuck8432 Ich habe einen technisch-mathematischen Verstand. Meine Sprachbegabung hält sich in Grenzen. Mich deshalb als Depp zu bezeichnen empfinde ich als arrogant.
@dt7758: wenn man sich die Kommentare bei RUclips so anschaut dann ist man geneigt zu denken, dass Schule es nicht mehr leistet, die jungen Menschen mit den nötigen Grundkenntnissen in Rechtschreibung und Grammatik auszustatten. Dieses Problem schildern z. Bsp. auch Betriebe mit Berufsausbildung oder Universitäten. Es kann doch nicht schaden sich mit solchen Marginalien zu befassen. Dümmer wird man dadurch nicht
Ich sage mir: viele meiner Mitmenschen kennen die feinen Unterschiede in der deutschen Sprache hinsichtlich Grammatik auch nicht so gut. Und wenn ich dann selbst mal einen Fehler mache und es fällt auf: was soll´s? Bei Texten, die man abschickt, kann man es ja noch vorab überprüfen, ansonsten: ich bemühe mich weiterhin redlich um richtige Grammatik, Orthographie und Interpunktion, und wenn davon mal etwas fehlschlägt sage ich mir: ich muss nicht alles wissen, ich kann den anderen davon auch noch etwas übriglassen. 🤣
Sprache ist lebendig, entwickelt sich weiter, ist Teil einer Persönlichkeit und MUSS darum immer individuell sein. Die Idee Sprache in feste, unveränderliche Regeln zu sperren halte ich darum für grundsätzlich falsch! Solange die Grundfunktion der Sprache, also die Informationsübermittlung zwischen den Sprachnutzern ausreichend sicher gestellt ist, sind ALLE weitergehenden Regeln UNSINN! Ich weiß, dass diese meine Meinung die vielen werten Germanisten da draußen empören wird, die von Grammatikregeln, geschliffenen Ausdrucksformen, passenden Allegorien und der perfekten Rechtschreibung träumen. Aber solch einen altmodischen und nutzlosen Unsinn können wir uns heute mit unserem wichtigsten Werkzeug Sprache einfach nicht mehr leisten. Das kann man mit einem Werkzeug wie einem Messer vergleichen: Natürlich kann man in edelster Handwerkstradition einen edlen Damaststahl herstellen, diesen dann formen, härten, eine wertvolles edles Holz zu einem wertigen und schönen Griff formen, diesen montieren und dann das Messer sorgfältig schleifen und polieren - ein wunderbares Kunstwerk entsteht. Doch 99% der Nutzer brauchen ein Messer nur, um ihre Tomaten oder ihre Gurken zu schneiden oder ihre Schoko-Nuss-Creme auf ihr Brot zu schmieren, und für sie ist das billige Messer aus Bandstahl und Plastik aus dem Supermarkt eben die bessere Wahl, da es die Anforderungen ausreichend erfüllt, weniger Pflege benötigt und darum auch einfacher und schneller anwendbar ist, und da es viel weniger kostet - also leichter beschafft und ersetzt werden kann. Die werten Germanisten wollen uns ALLE zu Damastmessernutzern machen, während wir normalen Sprachnutzer eben mit unserem Discountermesser prima zurecht kommen.... und gerade in "Nebensprachen" wie Deutsch, die in unserer englischsprachigen globalen Weltwirtschaft nur noch für schöngeistige, historische oder streng lokale Nutzungszwecke von größerer Bedeutung sind, sollte man auf zu eng gefasste Regelungen verzichten, alleine schon um ihre Nutzer nicht von der Verwendung dieser Reliktsprachen ab zu schrecken.... 🤣🤣🤣(Hoffe die Zahl meiner orthografischen Fehler hält sich in, für Germanisten akzeptablen, Grenzen). 😝😝😝
Hier wird ja auch gar nicht die Sprache als solche reguliert, sondern dr schriftliche Ausdruck und der muss einfach reguliert werden, vielleicht etwas lockerer als es gemacht wird, aber Regulation ist wichtig, damit möglichst keine Missverständnisse entstehen, die man beim Sprechen ohne weiteres aufklären kann, aber in einem Schriftstück eben nicht.. deshalb ist es eben keine Unsinnd undschriftsprache hingt natürlicher weise immer hinterher und das zum Glück, so empfinde ich es jedenfalls.
"Du Aldi" ist ja so eine lebendige Sprachentwicklung. Kann ja die fragenden Bedeutungen haben: - Gehen wir zusammen in den Aldi einkaufen? - Mir fehlt noch etwas Mehr für den Kuchen; gehst Du bitte in den Aldi und kaufst es ein? - Arbeitest Du noch immer im Aldi? Es kann aber auch eine Aufforderung sein: - Geh in den Aldi! - Geh mit mir in den Aldi. - Geh mir nie mehr in den Lidl, geh in den Aldi! Oder aber es ist die Kurzversion einer romantischen Situation: - Leider habe ich keine Präservative mehr, um unseren romantischen Abend ausklingen zu lassen. Der Aldi beim Bahnhof hat noch offen und liegt auch auf unserem Weg. Fahren wir über den Bahnhof zu mir nach Hause?
"Sprache ist lebendig, entwickelt sich weiter, ist Teil einer Persönlichkeit und MUSS darum immer individuell sein." DAS ist die Ausrede für alle, die sich um Rechtschreibung nicht kümmern. Siehst Du das bei Mathe auch so? 2 + 4 = 17?
Es wird dann schwierig, wenn man das hinterher lesen und verstehen soll/will. Konsequente Kleinschreibung zB, wie sie die Gebrüder Grimm forderten, macht einfache deutsche(!) Sätze zu enormen Herausforderungen, denen auch der/die durchschnittliche Muttersprachler/-in nicht durchgängig gewachsen sein dürften.
Das Idiotenhäkchen las ich schon bei „Info‘s“, „damal‘s“ oder „steht‘s zu Diensten“. Aber mein Favorit ist ein Zettel an einer Curry-Bude in Berlin, kurz vor Ostern, auf dem stand: „Am Karl Freitag geschlossen!“ 😂
Richtig müsste es heißen "An Karl's Freitag geschlossen".🤣
@@ChrisTian-co4oc Auweia, auch das noch!!! 😂😂😂
@@ChrisTian-co4oc 😂😂😂
Mein Liebling ist der Kranz, den die SPD vor ca. 3 Jahren niederlegen ließ. Darauf stand wirklich "Für die Opfer von Krieg und Verschissmus". Ich habe sogar ein Foto von dem Kranz. Man hat sich damals damit beholfen, dass man den unteren Teil einfach abgeschnitten hat. Somit blieb übrig "Für die Opfer von Krieg".
Das ist wirklich so passiert. Es wurde auch aufgeklärt, wie es zu dieser peinlichen Stilblüte kommen konnte.
Da kringeln sich einem die fussnägel👍👍👍🤣🤣🤣🤣
Ach, die "Qualitätsmedien". Danke für die Aufklärung!
Die Qualität's Medien, wenn schon.
Immer schon, doch vor allem in den letzten Jahren haben die "Qualitätsmedien" viel schlimmere Verbrechen begangen als ein Häkchen zu setzen, wo keines hingehört.
Wunderbar erklärt und schöne verständliche Beispiele. Toller Kanal, machen Sie weiter!
Vielen Dank für das Lob! Ich mache weiter :-)
Oh, das ist ja alles wichtig popichtig, um es mit Helge Schneider zu sagen.
Ich empfehle übrigens zur Desensibilisierung "Imbissdeutsch für Anfänger": "Kommt auf den Pommes noch was drauf?"und "Hier kam noch zweimal ohne!" sind Sätze, bei denen Erbsenzählern die Ohren bluten.
"Zweimal einen halben Hahn!"
😅
@@robertnowak8927 Um im Stil dieses Videos (Klugscheißer - Modus) zu bleiblen, muss ich das korrigieren: "Einmal zwei halbe Hahn". ☝️ 😅
@@peterpetersen4619
Stimmt.
Ich bin das Schaschlik.
@@robertnowak8927 👍👋
wunderbar 😅
Ob man ihn mag oder nicht: Im 19. Jahrhundert war der "Deppenapostroph" vor dem Genitiv-s bei Personennamen durchaus gebräuchlich. In meinem "Büchmann" von 1876 liest man durchweg: "Goethe's Werke", "Schiller's Glocke".etc.
Das muß nicht zwangsläufig das Genitiv-s sein, sonder kann auch Kürzel für _"~'sche"_ (= ~ische) sein, denn auch die darwin'sche ET oder Abstammungslehre ist ja nicht die ET schlechthin, sondern nur nur seine, also nur die darwinische. Das gleiche könnt man auch von Schillers Glocke sagen - ist ja Dichtung und nicht etwa Tatsachenbericht alias Sachverhalt oder Wahrheit - stimmt's?!
Deutlich ausschlaggebender für ganz unmittelbar anhängendes Genitiv-s (wessen?) sind die Personalpronomen _"seins"_ und _"meins",_ denn in diesem Falle kannst du den Genitiv auch mithilfe des Dativs nicht mehr umgehen: _"Dem meinen sein(e)s"_ greift ja noch immer auf den Genitiv zurück, ist also definitiv nur Murks. Außerdem kannst du frühere Literatur gerade nicht zum Vorbild nehmen, denn je weiter du historisch zurückgreifst, desto regelloser / willkürlicher wird das Gesabbel. Man hat auch schon mal einfach frei Schnauze geschrieben - weit abseits von Schule bzw. Universalität. Goethe war sicherlich gebildet, aber von eben dem stammt ja nicht _"Goethe's Werk"_ zur Umschreibung eigenen Werkes, sondern wie du schon selbst geschriebn hast, von _"Büchmann"_ - wer ist das schon? Und wer möchte sich auch schon auf das Geschreibsel von Diete Bohlen und / oder Naddel / Veronika Feldbusch berufen?
Wirst du dich demnächst an Annalena Baerbock orientieren? Zumindest falls auch die mal Vergangenheit ist?
Die deutsche Rechtschreibung hat sich seit dem 19. Jahrhundert aber auch mehrfach gewandelt ;-)
@@Sebastian-vw3do bzw. sie hat sich erst konsolidiert
@@Sebastian-vw3do
Stimmt, und soeben erleben wir die größte Wandlung bzw. Erweiterung mit diesen vielen Gendersternchen, -apostrophen, Binnenmajuskeln und Underlines etc. etc. pipapo.
@@AndreBerg99NEIN.
Vielen Dank für diese's Video ;-)
Gerne 😊
@@lektorvogt warum nicht mehrere Video‘s ?
😂😂😂
Danke für die Klarstellung. Noch schlimmer ist es heutzutage bei der Interpunktion, wo im Überfluß Kommata gesetzt werden, als gäbe es sie im Angebot… (Wer eines findet, darf es behalten ;-) Ich habe schon Tausende…)
Arme deutsche Sprache, eigentlich schön und präzise, heute primär vergewaltigt…
„Wer eines findet, darf es behalten“ ist falsch? Ich würde es genauso schreiben.
Und noch mehr werden Kommata nicht gesetzt, wo sie zwingend zu setzen sind: am Ende von Nebensätzen, Appositionen usw.
@@Ron-go8cfMir geht es als Lektor genauso, es fehlen viel mehr Kommata als zuviele gesetzt werden.
Was mir geradezu körperliche Schmerzen verursacht , ist die Anwendung von wie statt als. Aber die Genitivverunstaltung gehört auch dazu. 🥵
Im Rheinland sind wir mit "als wie" ganz auf der sicheren Seite 😅
@@sterno5119 Habt ihr uns Hessen geklaut
@@dirksack8428 Da bin ich nicht so firm, zugegeben...
Vielen Dank für die Klärung. Die Beispiele waren sehr hilfreich um das ganze zu verstehen.
Mir missfällt sehr oft, dass ein Deppenapostroph bei der Mehrzahlbildung verwendet wird. Ich frage mich dann immer, was für ein Sprachgefühl diese Leute haben.
Wie gefällt Dir die Konstruktion " ...die Verschrobenheit Goethe's Vater's, die nun auch beim Sohne zutage trat ..."?
@@jrgptr935 Nach gültiger Rechtschreibung ist dies falsch. Es kann sein, dass vor jeder amtlichen Regelung bezüglich Rechtschreibung (wie bspw. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) vereinzelt solche Schreibsünden anzufinden waren. Nach 1900 hätte man es aber besser wissen sollen
Ich glaube nicht, dass es Menschen, die das Deppen-Apostroph verwenden grundsätzlich an Sprachgefühl mangelt, sonder eher an "Schreibgefühl". Damit meine ich, dass diese in der Regel einfach nicht gewohnt sind sich schriftlich auszudrücken.
Ehemalige Lektorin hier - danke für die fundierte "Aufklärung", mir hat das nie einer geglaubt, wenn ich gesagt habe, dass der Apostroph in Ausnahmefällen erlaubt ist. Habe zufällig den Standard in Österreich genau an dem Tag in der Hand gehabt, als es die Schlagzeile gab. Habe mich aber nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die einzige Änderung die, dass jetzt außer "Andrea's Blumenladen" auch "Bärbel's Nähkästchen" als Name eines Geschäfts erlaubt ist, obwohl es bei Bärbel zu keinen Missverständnissen kommen kann.
Danke für den Kommentar; schön zu hören, dass auch andere Lektorinnen und Lektoren das so sehen wie ich 🙂. Ich bin der Meinung, dass es auch bei Bärbel's Nähkästchen bisher als Kann-Regel erlaubt war, den Apostroph zu setzen. Insofern sehe ich hier keine Regeländerung. Aber wenn ich den Rechtschreibrat richtig interpretiere, ist die Idee natürlich schon, den Apostroph in erster Linie dann zu setzen, wenn man Missverständnisse vermeiden will.
@@lektorvogtIst Einsteinʼsche Relativitätstheorie wirklich gültig? Was ist mit Goetheʼscher Werther oder goetheʼsches Dichtergenie? Wäre Einsteinsche Relativitätsth. falsch? Wird der Apostroph nur als Abkürzung von Einsteinische Relativitätsth. gebraucht?
@@deutschermichel5807 bro schreib einfach wie du willst man wird schon verstehen was du meinst
@@deutschermichel5807 Also zum einen denke ich nicht, dass man "Einsteinisch" sagen kann/sollte, da es sich ja nicht wie bei "Rheinischer Kultur" um eine lokale Zuordnung handelt. Es ist einfach der Name einer Person, Einstein.
Dass man "Einstein'sche Relativitätstheorie" mit Apostroph schreiben kann, begründet sich meiner Meinung nach aus zwei Argumenten: zum einen um klarzumachen, dass der Name Einstein ist (der ist zwar sehr bekannt, aber grundsätzlich gibt es auch z.B. Nachnamen wie Reinsch mit sch am Ende, also kann die Abgrenzung hilfreich sein... man verwendet sie ja auch nicht einzig und allein bei Einstein). Als zweites Argument ist ja im Regelwerk erwähnt, dass es sich um die Bildung eines Eigennamens handelt. Man verwendet "Einstein'sche Relativitätstheorie" als Eigennamen für die von Einstein entwickelte Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie... wie auch "Schrödinger's Katze" (da wäre ein Apostroph auch erlaubt). Wohingegen dein Beispiel mit "Goethe'sches Dichtergenie" (Goethe mit großem G wenn schon) kein wirklich geläufiger Eigenname ist, zumindest keiner der mir je untergekommen ist. Man mag ihn als Dichtergenie bezeichnen, aber das macht daraus keinen Eigennamen.
Alleine die Aussage, das Deppenapostroph sei jetzt regelkonform ist ein Widerspruch in sich, denn wen es regelkonform ist, ist es laut Definition bereits kein Deppenapostroph mehr. 😁
Ansonsten danke für die Aufklärung über die Verwendung oder besser die Nicht-Verwendung des Apostroph. Habe ich auch schon oft falsch gemacht.
naja, das kommt darauf an, was der grund ist, daß es Deppenapostroph heißt.
a) wenn das 'Deppen' sich darauf bezieht, daß nach ursprünglicher Regelung "Andrea's Laden" schlicht falsch war und nur deppen das so verwendet haben, dann JA. dann ist es heute kein Deppenapostroph mehr.
b) wenn as aber so heißt, weil nur deppen die Ausnahmeregelung brauchen, weil sie sonst "Andreas Laden" als "Andreas' Laden" verstehen, dann stimmt die Bezeichnung auch weiterhin.
Deppen-Apo'stroph rulez'! Generell gilt, da's jede's "s" mit einem Apo'stroph abgegren'zt werden mu'ss. So wird's für alle vieeeel leichter! :)
Ja schon. Zusätzlich kann man noch überall Gendersternchen einbauen, um den Lesefluss zu verbessern.
@@markusgraef5780 un bedingt. da'zu noch kon'sekwente klein shreibung und 'zusammen ge'setzte wört*_er/innen aufbrechen. per fekt! 1!1!!11
Korr.: "mu's's"
Mu‘ss*innen
Vielen Dank für das Video. Auch ich bin beim Stöbern im aktuellen Regelwerk auf diesen Spezialfall gestoßen, er war mir allerdings neu. Ich verstehe ihn aber genau so, wie von dir beschrieben, find's aber überflüssig und gefährlich. Die Millionen von Geschäftsschilder, die über den Eingängen von Willi's Wurstbude, Schley's Blumenparadies, Harry's Haardesign & Co. prangen, suggerieren, dass das die allgemein gültige Schreibweise ist. Inkonsequent ist es allemal ...
Was eine Ausnahme nun mal charkterisiert*. Wäre es nicht inkonsequent, wäre es keine Ausnahme mehr. 🙄
Weisheiten aus dem Paulanerstübchen 😂😂
Interessant. Da war für mich tatsächlich noch etwas Neues dabei. 👍
Was in jedem Fall und für immer falsch bleibt, ist ein Akut oder Gravis anstelle des Apostroph´s.
Warum findet sich dann kein Apostroph auf der Tastatur? 😭😭😭😭😭
@@deutschermichel5807 Auf Windows Alt+0146 🙂
@@deutschermichel5807
Findet sich ja: ' (Raute hochgestellt)
Plural-Apostrophe bereiten mir schon rein optisch Kopschmerzen ungewohnten Ausmasses.
Da geht mein Lesewille gar so weit, dass er sich verabschiedet.
Bei den Genitiv-Apostrophen ist das Ausmass nicht so ausgeprägt, da diese in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen sind.
Aber ist es tatsächlich so, dass LEDs und DVDs korrekt sind?
Ich habe da das Plural-s immer in der Abkürzung vermutet und deshalb auch nicht geschrieben.
Nebensächlich:
Salopp ist auch, dass man sich selbst entschuldigt.
Man kann nur um Entschuldigung bitten.
Ausser man gehört dem Klerus an.
Wen kümmerts - pardon - wen kümmert’s noch? Mit Das Neues Deutsches Schreibung, welches solche Undinge wie Tron, Packet, Stängel, Albtraum in unseren Alltag gestopft hat, betrachte ich Orthographie als ‘freiwillig’. Die Korrosion begann 1996 und war vor 18 Jahren vollendet…
Von verbindlichen Vorgaben durch Lehrer, Vorgesetzte usw. abgesehen, ist die Rechtschreibung tatsächlich eine _rein freiwillige_ Angelegenheit.
Letzlich ist es Ihre Entscheidung, was Sie Ihren Lesern zumuten wollen. Eine gute Rechtschreibung erhöht den Schreibaufwand, verbessert aber den Lesekomfort.
Die Nachbesserungen nach 1996 zeigen, dass die anfängliche Umsetzung nicht ausgereift war. Das hat unnötigen Ärger verursacht, der möglicherweise manchmal der Reform an sich zugerechnet wird.
Die von Ihnen angeführte Schreibweise "Tron" (für den Thron) ist nicht (nicht mehr?) richtig - im Gegensatz zu regelkonformen Varianten wie z. B. "Delfin"/"Delphin" und "Jogurt"/"Joghurt".
Die Schreibung "Yoghurt" ist seit 1996 nicht mehr gültig, ebenso wie "Telephon".
Das Substantiv "Packet" kenne ich so nur als (englisch ausgesprochenen) Fachbegriff aus der Informatik.
Die Schreibung "Stängel" (= kleine Stange) richtet sich nach dem Stammprinzip.
Die neu hinzugekommene Variante "Albtraum" richtet sich nach der etymologischen Herkunft: "Alb" (= Naturgeist) + "Traum".
Sag mal nen Satz mit Genitiv und Dativ....
Genitiv ins Wasser weil's Dativ ist :)
Ein Klassiker, immer wieder nett! 👍
😊😊
Für an Ochs ists tief, oba für a Kuh 's aa tief.
Vielen Dank, sehr gut erklärt!
Danke für das Lob!
Meine güte, wenn man keine Probleme hat. Viel problematischer finde ich dagegen diese ganze "verdinglischung", welche sich unglaublich ausbreitet.
Mich regt dieser amerikanisierter Apostroph auf!
Das ist natürlich manchmal der Fall, dass die Leute so viel Englisch lesen, dass sie den Genitiv-Apostroph auch im Deutschen verwenden. Aber nicht immer. Manchmal ist es einfach das Bedürfnis, das Grundwort deutlicher zu machen.
@@electronblue8334 Das glaube ich nicht. Jedenfalls nicht in Österreich. Da lesen die wenigsten Leute VIEL Englisch - hahahaha. Und Bedürfnisse zu Grundwörtern haben die auch keine. Es schaut halt modern aus und fertig.
Vorsicht - high blood pressure's danger.
mich regt alles amerikanisierte auf ;) Wenn man sich plötzlich "commitet" oder "getriggert" wird - oder davon spricht, dass etwas Sinn macht!
@@danielemathildelydiakepple2532 Also Earthapplelesn für Kartoffelernte?
Im Bereich des Schützenwesens findet man sehr oft den Begriff "Korps" als Truppeneinheit. Hier wird ebenfalls der Apostroph als Anzeige des Genitivs und des Plurals ans Ende gesetzt.
Also ich habe in den 1960er noch gelernt, dass ein Apostroph, NUR hinter den Namen gesetzt wird, wenn es zum Beispiel heißen würde :
"Das Haus gehört Marlis, es ist also Marlis´ Haus." Ganz im Gegensatz zu : "Das Haus gehört Peter, es ist also Peters Haus." Aber was weiß ich schon.....
Ich hab so ein Gefühl, daß der Genitiv des Namens Richard Strauss für viele eine Herausforderung darstellt, und daß sie deshalb gernmal Richard's schreiben...
Wäre nicht Straußʼ / Straussʼ oder Straußens / Straussens korrekt?
Beziehungsweise entspricht „Strauss“ ja sowieso nicht der Rechtschreibung. Trüge ich den Namen, stellte ich schleunigst einen Namensanpassungsantrag.
Ein kleines und in diesem Fall nebensächliches Beispiel dafür, was man zum Thema Wahrheitsgehalt in den Zeitungen zu halten hat. Außer den reinen Sportergebnissen gehört alles persönlich überprüft. Mit Schrecken stelle ich aber auch fest, dass sich immer mehr ganz banale Rechtschreibfehler in Büchern befinden. Dies war früher nicht der Fall.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich vermute, dass heute in vielen Fällen schlicht Zeit und Geld für eine saubere Recherche oder einen Faktencheck fehlen. Vor einigen Jahren hätte sich ein Journalist vielleicht sogar bei einem banalen Thema wie dem Deppenapostroph direkt beim Rechtschreibrat zur Regeländerung erkundigt und dann festgestellt, dass sich gar nichts verändert hat. Heute schreiben sich die Zeitungen offensichtlich auch Fehler gegenseitig ab, weil alles schnell gehen muss.
Ich hatte neulich ein Buch, da waren genau *zwei* Fehler drin. Ich habe dem Verlag ein Lob geschrieben und die beiden Fehler genannt. Einer war krankhafte Großschreibung, der andere Geschichtsfälschung, d.h. SS statt Eszett in einem alten Text von vor der bekloppten "Reform".
Vor allem gibt es in den Artikeln keine Artikel mehr: "Mann fällt bei Sturm durch Dach auf Sofa."
Ich vermute, dafür gibt es zwei Gründe: Für ein ordentliches Lektorat oder einfaches Gegenlesen fehlen Zeit und Geld. Außerdem fehlt die Kompetenz immer öfter. Das merkt man leider nicht nur beim Gedruckten, sondern auch beim freien Vortrag bzw. bei von Vorlagen abgelesenen, aber plaudernd vorgetragenen Formaten. Fehler über Fehler.
Die Rechtschreibreform mit all ihren nachträglichen Änderungen war der größte deutsche Fehler. Oder, sagen wir, die Büchse der Pandora.
Man müsste den Deppen halt mal die Regeln erklären. Mir tut das in den Augen weh.
Prima, danke!
Im bayrischen Dialekt gibt es den Genitiv nicht. Ist das beim Schweizerdeutsch auch so?
Ja, den Genitiv gibt es im Schweizerdeutschen (in der Regel) nicht. Üblicherweise nutzen wir den Dativ oder die Präposition "vom".
Nonsens: Auch im Bayerischen gibt es _"meins"_ und _"seins"_ - das ist der erwähnte Genitiv, nur raffen die Bayern halt nix. Denk jetzt mal scharf nach, den sogar der Autor hiesigen Videos hat gerade ein Hänger - anders könnte man kaum behaupten, dass auch dem Schwytzerdütsch der Genetiv fehle. Selbst wenn die sagen würden _"dem meinen seins"_ ist der Genitiv noch da.
Wir umgehen im Schweizerdeutschen den Genitiv. Wenn wir zum Beispiel sagen wollen: "Ich mag Peters Tomaten" dann sagen wir: "Ich mag dem Peter seine Tomaten" oder wir konstruieren die Aussage mit "von": "Ich mag die Tomaten vom Peter". Wo ist hier der Genitiv? Es gibt Ausnahmen. Die Walliser kennzeichnen zum Beispiel den Genitiv, indem sie ein -sch anhängen. Aus Peters Hund wird dann: "Ds Petersch Hund". In den meisten Schweizerdeutschen Dialekten fehlt der Genitiv aber weitgehend.
Im Rheinischen gibt es ebenfalls keinen Genitiv. Man benutzt den sogenannten "Wemsing-Fall" (wem sein = wessen)
Grandio's!
Amen.
Wenn ich Zucker als Zu-cker trennen soll anstatt Zuk-ker, oder man Schiffahrt neuerdings Schifffahrt schreibt, sollte der Genitiv-Apostroph auch regelkonform sein.
Leute die sich hieran angestoßen fühlen, schreiben auch Sauce statt Soße…
Der Genitiv-Apostroph sollte nicht als korrekt gelten. Immerhin scheint er eine leichtsinnige Kopie aus dem Englischen zu sein, wo er auch schon ein Fehler war.
Im Altenglischen wurde noch korrekt ohne Apostroph geschrieben (ob es ihn damals schon als Graphem gab, sei dahingestellt). Mit der Zeit ging man aber fälschlicherweise vom Genitiv -s als eine verschliffene Form vom Genitiv des Personalpronomens _his_ aus. Das heißt, die Engländer vergaßen, dass das Genitiv -s seit Urzeiten Teil ihrer Grammatik ist und ersetzten es mit -ʼs, um die faktisch inkorrekte Herleitung vom abgekürzten _his_ zu markieren.
Im Deutschen sollte es deshalb erst recht nicht so eine Entartung geben.
Fun fact: Es gibt jetzt auch Wörter, die man mit vier gleichen Buchstaben hintereinander schreiben muss, beispielsweise den Laaaal, also einen Aal, der im Fluss Laa beheimatet ist.
Da bleib ich beim Larusaal 😊
Sehr gut! Mich regt der falsch gesetzte Apostroph auch auf!
"Wegen des Wetters" - Diese Satzkonstruktion bekommen die meisten Deutschen ohnehin nicht mehr formuliert - meist wird dann der "falsche Dativ" gebildet: "Wegen dem Wetter".
Was z.B. im Bayrischen völlig korrekt ist. Hier wird die Präposition "wegen" immer mit dem Dativ gebildet!
Andererseits höre ich ständig "..entsprechend/germäß/samt *der* Forderungen.." Genitivitis ist noch scheißer.
Wobei sich der Genitiv sehr sperrig anhört.
@@tamaratamara3528 Richtig. Und ich bevorzuge den Dativ bei "trotz" und "dank". Weil das grammatisch sinnvoller ist.
Die Bayern, die den Unterschied zwischen dem selben und dem gleichen nicht kennen?
Ich weiß nicht, ob es nach Duden korrekt ist (könnte jetzt natürlich nachschauen), aber öfters wird das Apostroph wie folgt im Umgangston eingesetzt, wie z.B wie geht es > wie geht‘s, also als Abkürzung vom nachfolgenden „es“.
Ansonsten fällt mir auf, dass des Apostrophs vom Englischen Gebrauch ins Deutsche übernommen wird.
Das ist meines Wissens richtig so. Das gilt nur nicht für die gängige Verschmelzung mit Präpositionen: aufs, fürs, ins (vgl. beim, im, am...).
Der Andrea ihr Blumenladen.
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Nur die Ruhe ..., bei uns würde man gar sagen "DEM Andrea SEIN Laden"!
Das ist so eine der Grammatikanomalien, die vermutlich vom vielfachen Staatswechsel unseres Landes herrührt. An solchen Formulierungen ("Ich habe warm") erkennt man uns "im Reich" (ich vermute, es ist das HRR gemeint, nicht das DR, aber viele können die beiden sowieso nicht mehr auseinanderhalten) sofort, selbst wenn der sehr seltene Fall vorliegt, daß jemand von uns "sauberes" Hochdeutsch spricht - eine Sprache, eine Art Fremdsprache, die sich nach meinen Erfahrungen nichtmal als Unterrichtssprache in Schulen hat durchsetzen können.
Im Ruhrpott-Dialekt ist das eine völlig korrekte Form. Man darf sie nur nicht in die Schriftsprache übertragen. "Meiner Oma ihr klein Häusken die Tür is kaputt. "
@@electronblue8334die kaputte Omahäuschenstür?
@@deutschermichel5807nah, wie unpersöhnlich 😑
😁😘
Danke für die Klarstellung. Dazu aber noch eine Frage. Sie sprachen von Andreas Fahrrad. Da gehe ich mit. Gehört das Rad aber Hans würde ich von Hansens Fahrrad sprechen. Besuche ich die Familie Hans, hier als Nachname, würde ich auch davon sprexhen zu Hansens zu gehen. Folge ich hier einer Regel oder ist das eher eine norddeutsche aber nicht korrekte Sprechweise?
Liebe Grüsse
Das kenne ich zumindest im süddeutschen genauso
@@Samy-sx6kn - Was kennst du (angeblich)? Etwa _"Andeas-ens"_ und _"Lukas-ens"???_ Nach Hans-ens war nur beispielhaft gefragt. Die Phrase _"Ausnahmen bestätigen die Regel"_ ist eine der meist-mißverstandenen Phrasen, denn gemeint ist eigentlich, dass man erst im Vergleich mit den Ausnahmen Regelmäßigkeiten erkennt - Fehler sind (in der Regel - muhahaha) aber auch Ausnahmen. Die Phrase _"Bei Hans-ens"_ verfehlt also eine Regel und ist somit falsch - das fällt ja schon bei _"Klaus-ens"_ auf, denn da geht das _"ens"_ nur noch gerade so, während es einem bei _"Simons-ens"_ schon endgültig die Sicherung (bzw. das Trommefell) raushaut.
Wie kommt's (wie kommt es / wie kam das)?
_"Hans-ens"_ ist falsch getrennt, denn das (lehrreiche) Vorbild ist eigentlich _"Sons of Erik",_ also _"(die) Erik-sons",_ dem eben KEIN _"Eriks"_ zugrundeliegt. Und _"Hans"_ ist bloß die Kurzform von _"(Jo-) Hannes",_ dem wie in _"Hannes Frau / Familie"_ der Genitiv schon inbegriffen ist, denn _"(Jo-) Hann"_ ist der Männername eigentlich - vergleiche hierzu auch die Lautvarianten _"Jochen"_ und _"Johanna"_ oder _"John / Joan D'Arc"._ Da sind also schon, bzw. NOCH IMMER die Fehler / Mißverständnisse aus dem vor-vorigen Jahrtausend mit drin. Die haben sich durch blinde / unreflektierte Übertragung aus anderen Ländern / Sprachen eingeschlichen - kommen also ebenfalls von _"Deppen",_ sozusagen. Und was schon Hänschen nicht lernte, lernt auch Hans nimmermehr - eben darum geistert der Käse auch noch heute durchs Deutsche.
Vollends richtig hat der Mensch übrigens noch nie gesprochen, denn legendäre Eva sprach ja nicht wirklich ein sprachbegabtes Reptil alias _"Schlange",_ sondern einen SLANG (!), und die sog. Muttersprache kommt halt von der Mutter aller Lebendigen (= Eva) - ergo: _"Bullshit"_ wird im Zug der Erbsünde vererbt, und zwar schon von ANFANG an. Der Turmbau und Sturz zu Babel - Herkunft allen sprachlichen Wirrwarrs - hat ja auch nicht lange auf sich warten lassen - aber auch da sind nicht wirklich _"Steine / Backsteine"_ (hoch-) gestapelt worden, sondern falsche Nominaldefinitionen. _"Stein"_ kommt nämlich wie _"Stand"_ und _"Stau"_ von _"stehen"_ und ist darum auch mit _"Verstand / verstehen"_ verwandt (der STEIN der Weisen meint hingegen das Gehirn, aber auch das ist nicht wirklich jenes im Schädel, sondern Stammbaum / Herkunft der Weisen - die _"Geherren",_ nämlich). Die Legende berichtet also von einer Hochstapelei in Bezug auf _"Begriffe"_ alias _"Nomen",_ bzw. in Bezug auf deren Auslegung / Verwendung / Definition. Die These bestätigt sich übrigens auch durch die Etymologie des Ausdrucks _"Ziegel / Ziegelstein",_ denn das ist zwar _"Zeug / Erzeugnis",_ aber die eigentlichen Zeugen / Zeugnisse sind Worte - die Ziegen heißen wegen ihrem Geplärre so - die fast gleichnamigen _"Siegel"_ nebst _"Sagen"_ und _"Segen"_ hingegen aufgrund ihrer ... na ja, ihr wisst schon. Sachen sind wortwörtlich die _"besagten",_ also Sagen, aber so oder so mit _"Zeichen"_ verwandt - das heißt, eine Unterscheidung zwischen Sachen / Zeichen und deren Namen ist gar nicht möglich, denn hier _"Haus"_ zu sagen ist nicht _"hier Haus zu bauen"_ - oder anders gesagt: Um ein Haus zu bauen, benötigst du lediglich ein H, ein A, ein U und ein S.
Wer das Nomen _"Schlangen"_ zur Bezeichnung beinloser Reptilien verwendet, verwendet es falsch. Immerhin sind ja auch die Schlangen vor der Supermarktkasse oder vor Diskotheken mit Türsteher doch so ziemlich redselig und diskutierfreudig - erinnern aber auch an die spaßigen Effekte aus dem Spiel _"Stille (Rohr-) Post"._ Wort~ und Ehebruch sind also wie Synonyme für _"Gerüchteküche"_ und _"Gebrochenes Deutsch"_ aufzufassen, wobei dasselbe allerdings und hauptsächlich von (Bio-) Deutschen gesprochen wird.
Erwähnte Deppen sitzen also nicht nur in den Zeitungshäusern, sondern ebenso in der Duden-Redaktion und auf den Hochschulen für Linguistik und / oder Germanistik, welche mitunter auch die Lexika mitsamt neuester (= völlig frei erfundener) Nominaldefinitionen schreiben. Geld für _"Fleiss"_ (= Absicht / Vorsatz / Vortrag / Vorlesung) wollen aber beide - und klar: das _"für"_ kannste in dem Falle auch gegen _"mit"_ austauschen, und das Doppel-S gegen _"SCH",_ ... denn siehe, der Mensch ist Fleisch ... also niederträchtig.
Woher kommt _"nieder"?_
Tja schlage das selbst nach, denn hier muß ich ja auch mal fertig werden!
Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, also zum Beispiel Fritzens Streiche, Moritzens Fahrrad oder eben: "Wir folgten der Einladung der Hansens und besuchten sie am letzten Sonntag." Diese Bildung mit -ens gilt laut Duden aber als eher "altertümlich".
@@lektorvogt - ZITAT: _"Bei Personennamen kann die Genitivform tatsächlich mit -ens gebildet werden, wenn der Name auf s, Eszett, x, z oder tz endet, ..."_
Können ist gut - ich KANN sogar sämtliche Namen mit Doppel-G schreiben - selbst dann, wenn sie auf B oder K enden, denn die Regeln machen eben nicht die Professoren, sondern Leute, denen Regeln vollends egal sind. Wie sonst wollten sie Dialekte / Mundarten und andere Sprachen erklären - ? - die kommn alle nur von Regelbrüchen, bzw. blanker Willkür. Die Universalität wollen hinggen nur jene, die nichts sonst wie nur Regeln / Lernstoff zu verkaufen haben und darum auch gerne einen produzieren oder laufend erneuern / wider über den Hauf werfen - siehe hierzu auch Aristoteles zum Thema _"Sophisten"_ und die Phrase _"Was interessiert mich heute mein Schmarren von gestern? Du lernst jetzt gefälligst (kostepflichtig) was Neues, denn was anderes als lehren kann ich nicht!"_
"Sie sprachen von Andreas Fahrrad." - Wer ist Andreas Fahrrad? Den Namen habe ich noch nie gehört. Oder meintest Du "Andreas' Fahrrad"?
Pass auf: "Deutsche's Eck" ... So heißt eine Kneipe in meiner Nähe. * facepalm *
Die Kneipe von Herren oder Frau Deutsche, klare Sache! 😂😂
Wow das ist ja selten dämlich
Wohin soll das führen, solche despektierlichen Wortschöpfungen, wie „Deppenapostroph“ quasi als Fachausdruck zuzulassen, wenn man sich selbst als Philologe ernst nimmt?
Sehr gut erklärt, danke! Mir schwebt da ein Spezialfall vor: Lokalnamen. Angenommen, der Wirt heißt Willi. In Frankreich geläufig ist ja Chez Willi, also beim Willi, Dativ. Bei uns in Österreich gibt es viele Lokale, die das in eine Genitivfigur umgewandelt haben, also eigentlich z.B. Willi's Kneipe, was ja erlaubt wäre. Nur wird die Kneipe elliptisch weggelassen, und es bleibt Willi's, weil Willis wäre seltsam. Ist das erlaubt?
Meines Erachtens ist das erlaubt.
@@lektorvogt Dankeschön!
Richtig: Bei Willis denkt man nämlich an den Brutzel-Willi - Bruce Willis ...
Eher Willi's Beis'l
Meines Erachtens ist "Imbißbudendeutsch" auch eine eigene (Sprach-)Welt. Da gehört das Deppenapostroph geradezu zum "guten Ton". "Trudes Schnellimbiß" - soviel Intellekt erwarte ich da gar nicht. Hauptsache die Pommes sind gut! :D
Mich irritiert der Apostrophgebrauch Thomas Manns - bei vokalisch auslautenden Namen benutzt er ihn durchgehend, bei konsonantisch auslautenden genauso konsequent nicht. Ist das irgendwann so mal richtig gewesen, ist das richtig, ist es falsch, ist es einfach Thomas Manns Stil (oder soll ich's eine Grille nennen)?
Beim Mann irritiert mich noch mehr 😅
Aber ich schätze, es könnte etwas damit zutun haben, dass man eventuell Namen auf einen Vokal sonst mit dem Genitiv verwechseln könnte.
Ein interessanter Beitrag. Es hat mir allerdings gefehlt, dass Beispiele gezeigt werden, wo das Apostroph grammatikalisch richtig gesetzt wird.
Siehe 3:18.
Als Schriftsteller benutze ich die Sprache und Rechtschreibung, um Gedanken zu vermitteln. Demzufolge setze ich auch absichtlich Fehler ein, gendere falsch und bilde Sätze, die keinen Sinn ergeben. Anscheinend hat das zur Folge, daß diese künstlich hergestellten Kunstwerke legitimiert werden. Und da kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Klasse erklärt, vielen Dank.
Sehr gerne!
Wobei man bedenken muss dass der Apostroph kein Abgrenzungs- sondern ein Ersatzzeichen ist.
… und keine Genitivkennzeichnungsfunktion hat.
KOMMEN SIE MIR NICHTT MITT FACKTEN!!!
@@besserschreiben9481 "Fakten".
@@besserschreiben9481 Mhm … voll der Brüller …
Genauer gesagt ist es ein Auslassungszeichen.
Vielleicht geht es bei besagter Apostrophverwendung auch um eine Variante des noli me tangere: nich am Namen packen. Übrigens verfuhr auch schon Thomas Mann mal so, mal so beim Genitiv mit Eigennamen.
In einer Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung habe ich gelesen, dass Thomas Mann in seiner Gesamtausgabe von 1960 tatsächlich wieder die Apostrophe hineinkorrigiert hat, die vom Lektor gestrichen worden waren. Mann setzte den Apostroph immer dann, wenn der Name auf einen Vokal endete: Rebecca's.
Man müsste denen halt mal die Regeln erklären.
Ich habe auf den Satz gewartet: "Wenn man hier einen Apostroph setzt, ist man ein Depp." 😂
Warum?
"neu korrekt" ist ein feiner Euphemismus für "falsch".
Jein. Grundsätzlich sind sprachliche Konventionen natürlich verhandelbar und werden implizit auch permanent verhandelt innerhalb einer Sprachgemeinschaft.
Danke für die profunde Aufklärung! Da sieht man mal wieder die Qualität unserer Journalisten!
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Genitiv und Genital? Oder ist das einfach nur Singular und Plural?
Das hat nichts miteinander zu tun. Ich fahre in den Ferien meistens gen Italien.
Danke! Danke! Danke!!!!! 🎉
Ich kenne das als „Sächsischer Genitiv“ 😂
Tja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Es gibt auch andere Auswüchse: Vorgestern in einem Artikel in meiner Tageszeitung war mal wieder von "Mund zu Mund Propaganda" zu lesen. Was soll das den, bitteschön, sein? 😝
Korrekt. Depp bleibt Depp😂.
Danke dafür.
Im Unterschied zur engl. Grammatik wird zur deutschen das Genitiv-S ohne Apostroph geschrieben. Enden Personennamen auf S, dann sind wir mit den Angelsachsen wieder konform. Meiner Meinung nach ist die Schreibweise mit dem Apostroph auch in unserem Sprachraum klarer. Ich habe da schon vor Ewigkeiten mit meinem Deutschlehrer Diskussionen geführt. Natürlich muss ich mich dem Regelwerk beugen (auch wenn mein Lehrer die Diskussion damit beendete, dass ich das im Anschluss an die Schule halten kann, wie ich will). Angemerkt sei, dass es um eine Sprachumsetzung in einen Text geht. Anmerken will ich auch, dass im Königreich Preußen die sächsische Genitivbildung mit der englischen Schreibweise identisch war. Soweit ich mich erinnere, galt das bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein.
ZITAT: _Im Unterschied zur engl. Grammatik wird zur deutschen das Genitiv-S ohne Apostroph geschrieben."_
Aha - also nicht mehr _"his"_ sondern _"he's"_ - oder wie?! Ich würd sagen, die Schule wiederholst du noch mal - ganz von vorne, denn von solcher hast du schon etliches nicht mitbekommen. Sonst würde ich auch sagen _"laß un's unser Ding allein durchziehen"_ und _"jedem Sein's"._ Nochmal WESSEN Ding? Ja halt dein's, ihr's, euer's, mein's oder sein's, denn von etlichen Engländern machens ja auch manche Engländer anders - muhahaha.
Und hilft der Dativ irgendwie?
Nee, denn _"dem meinen seins (= seines)"_ bemüht den Genitiv noch immer.
@@KanalYT12naja, bei „seins“ ist das Apostroph korrekt, da hier ein „e“ ausgelassen wird… auch bei meins
@@MarieFüchschen - na du spinnst ja komplett. Bist du im Ernst mit _"sein's"_ und _"mein's"_ durch die Schule gekommen? Oder haben sie dich schon nach der vierten Klasse wieder exmatrikuliert, sodaß du die Schule da schon (und nur insofern) durch hattest?
@@MarieFüchschenfrüher einmal. Heute sind die Abkürzungen seins und meins so eingebürgert, dass sie nicht mehr mittels Apostroph markiert gehören.
Oder würdest Du wässʼrig schreiben?
@@deutschermichel5807 damit ist das trotzdem nicht richtig, und ja, ich würde wäss‘rig so schreiben; die Standardform ist ja immerhin wässerig…
Danke sehr. Das mußte mal gesagt werden.
Diesen Apostroph vermisse ich nicht, auch wenn er viele Jobs kreiert
Deutsch braucht keine neuen Komplikationen ;-)
Wird im Schweizerischen das "R" noch immer gerollt? Wir in Österreich sprechen das "R" kaum hörbar aus.
"In Österreich" Von Leuten aus dem Nordburgenland höre ich es z.B. sehr oft.
@@dynho_b In welchen Ortschaften? War mit einem Burgenländer verheiratet und da war es nicht üblich. Jedenfalls wird es in der Schule nicht beigebracht. Wir sprechen das Rache-R fast unhörbar - meist wird es verschluckt. Hast du schon das österr. Fernsehen geschaut? Nennt sich ORF. Dort sind die Sprecher professionell geschult und dieses österr. Hochdeutsch gilt als offizielles. Wie wer im tiefsten Burgenland unterirdischen gscherten Dialekt daherredet, interessiert wirklich keinen. Die Familie meines Mannes war kaum zu verstehen.
Rollen die Oberdeutschen mit Zunge?
@@deutschermichel5807 Den Begriff Oberdeutschen habe ich noch nie gehört
@@danielemathildelydiakepple2532 Na Sie wissen schon: Oberdeutsche sind unser Brüder südlich der Speyerer Linie. Nördlich wird Appel, südlich davon Apfel gesprochen.
"Gerne"...!
Andreas Auto gehört Andrea.
Andreas' Auto gehört Andreas.
Andrea's Auto gehört ins Altpapier! 🙂
Wem sein Brot ich ess, dem sein Lied ich sing.
Wessen Brot ich ess. Genitiv!
@@michaelkuntner Genitiv ins Wasser, weil es Dativ ist, sagte ich, als ich den Akkusativ unten im Wasser.
Hilfe, mir schwimmen die Fälle davon!
@@guri311 🤣😂
Wes Brot ich esse, des Lied ich singe.
Wie macht man's (🤣) bei Thomas? Thomass Haus? Mit 2 s?
Nein.
Entweder Thomasʼ oder Thomassens
Bei deutscheren Namen auf den Laut, etwa Hans, ist eine Verdopplung des s nicht notwendig. Korrekte Genitivformen zu Hans wären also Hansʼ oder Hansens
@@deutschermichel5807 Nö, Hansens Haus ist was anderes als Hans' s(ein) Haus.
@@IBins. Was „nö“? Ich irre mich hier nicht. _Hansʼ Haus_ ist nicht die Abkürzung von _Hans sein Haus_ sonder von _Hansens Haus_
@@deutschermichel5807 Quatsch mit Soße. Hansen ist ein Familienname.
@@deutschermichel5807
Den Genitiv "Hansens" empfinde ich als veraltet; den höre und lese ich nicht mehr in aktueller Sprache.
Hoppla, jetzt hast du das Wort "realisieren" in der Bedeutung von "to realize" verwendet. Richtig wäre die Verwendung von "begreifen" oder "klar werden" gewesen.
In meinem Fall ist das wahrscheinlich weniger auf einen Anglizismus zurückzuführen, sondern auf eine übliche Mundartwendung im Schweizerdeutschen😉. Bereits mein Grossvater (Jahrgang 1899) hat im Dialekt "realisieren" im Sinne von "erkennen, begreifen, verstehen" genutzt und der konnte kein Wort Englisch.
Diese Bedeutung ist aber auch im Duden zu finden: realisieren = (in einem Prozess der Bewusstmachung) erkennen, einsehen, begreifen: www.duden.de/rechtschreibung/realisieren
Auf faux ami fallen aber nicht nur Deutsche rein, sondern auch Engländer - oder anders gesagt: Wie die Engländer ein Wort verwenden ist für Bedeutung kein Maßstab - "to realize" meint trotzdem nur _"verwirklichen"._ Der Irrtum liegt eher da, wo man meint, "etwas" müßte / könne vergegenwärtigt werden, denn in Wahrheit kann man sich nur selbst in die Gegenwärtigkeit / Wirklichkeit zurückrufen, falls man bis dahin nur spann, theoretisierte, dichtete oder träumte.
Es gibt sogar welche die setzen ein Apostroph bei Wörtern die auf ein s enden z. B. in's statt ins oder nicht's statt nichts. Ich sah auch schon nicht,s für nichts.
Konstrukte wie "in's" und "für's" sind aber grammatisch erklärbar, weil Abkürzungen für "in das" und "für das". Die linke Dud*in hat dann aber noch "wenns" und "gibs" erfunden. Das ist der Duden-Dialekt. Dann besser Gips.
Gib nur "Deppenapostroph" bei Google ein. Haarstäubend!
@@chrism6994 Spaltpilze samt und sonders.
@@maetzchenmusik Spaltpil'ze sam't und sonder's.
Es ist zwar kein überlebenswichtiges Problem und ich hab da auch noch nie ein Problem drin gesehen mit dem Apostroph. Ich weiß auch nicht warum, aber ich mache das instinktiv richtig. Anscheinend habe ich schon als Grundschüler in der Schule sehr aufgepasst und Deutsch war für mich bis weit ins Gymnasium noch eine greifbare Geschichte. Hat sich in höheren Klassen deutlich geändert 😉🧐🤣🤣 Literatur und Inhalts Erfassung etc. und so weiter war halt nicht meins…..
Schön wäre es das "Regelwerk" zu zitieren!
Der Rat für die deutsche Sprache ist gem. Staatsvertrag zwischen den Ländern mit Deutsch als gesetzl. Landessprache zuständig und dieses Regelwerk wurde per 1.7.2024 novelliert. Dort wird explizit auch die "Genderei" als nicht regelkonform erwähnt...
Die entsprechende Regel zum § 80, den ich im Video erwähne, ist hier zu finden: grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6212
Zu den wichtigsten Änderungen bei den Anpassungen des Regelwerks habe ich bereits ein Video gemacht: ruclips.net/video/8DGonUaTdos/видео.html
Zum Gendern: ruclips.net/video/EenClpmAJsg/видео.html
Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt.
Was ist der Sinn von Sprache?
Ich denke jeder Zuschauer von Vogt's Kanal kann diesen Satz lesen und verstehen. 😉
Das Titelbild des Video's ist irgendwie negativ.
Übrigens unterrichten Lehrer nicht wegen dem Geld.
Sondern wegen des Geldes!
(PS. Das 's ist offiziell erlaubt bei Geschäften mit einem Namen im Namen, zb Cindy's Grillstube.)
Hört doch auf mit der Kleinkariertheit. In der deutschen Klassik konnte man noch schreiben wie man wollte.
Warum kein Apostroph bei Buchstabenkürzel wie z.B.: CD (Compact Disc), PKW (Personenkraftwagen), ....
Reicht hier nur ein kleines "s" ?
Das ist kompliziert. Meines laienhaften Wissens: Ist das Substantiv bereits im Sg und Pl gleichlautend, also der/die Lastkraftwagen, wäre "die LKWs" nicht angebracht, dito übrigens "die LKWen". Ist das Substantiv nur im Pl gemeint, also z.B. AGB - niemand wird eine einzige Allgemeine Geschäftsbedingung meinen, ist das s ebenfalls obsolet, außer man will einen Pl vom Pl bilden, und z.B. die AGBs mehrerer Händler vergleichen. In der technisch/wissenschaftlichen Terminologie o.ä. sind Akronyme keine Abkürzung, sondern eigenständige Begriffe, und daher im Pl grundsätzlich ohne s oder was auch immer. Beispiel: Anti-Blockiersystem, ABS. "Es gibt verschiedene ABS", nicht "... ABSse". Aber das alles wird in den Regelwerken der verschiedenen deutschsprachigen Nationen wohl sehr genau behandelt werden.
Das reicht nicht nur sondern ist auch die einzig korrekte Form. Im Falle von "PKW" würde ich aber gänzlich auf ein "s" verzichten, da der Plural von "Personenkraftwagen" nicht ""Personenkraftwagens" ist. 🙂
Das ist ein Plural (Mehrzahl). Kein Genitiv (Wes-Fall). Hier wird nichts weggelassen. Es heißt ja auch nicht "Frau'en", oder? Der/das Plural-Deppenapostroph ist hier auch im Englischen/Amerikanischen weit verbreitet, weil die Leute auch nicht schlauer sind. Man nennt es dort "Greengrocer's Apostrophe". Viele verwechseln auch "its" (besitzanzeigendes Fürwort, sächlich) mit "it's" (it is). Auch bescheuert.
@@tubekulose Genau wie bei LKW.
@@seelenlercheGenau, es heißt ja nicht "Leberkäsweckens" ;-)
Soll Thomas Mann gerne verwendet haben...
Als hier im Internet haupsächlich der englischen Sprache ausgesetzter Deutsch-Muttersprachler kann ich ja in gewissem Rahmen verstehen, dass man im Deutschen *auch* Apostrophen verwenden möchte - zumindest im possessive case (Genitiv) macht's - wenigstens für das Auge - Sinn. Aber *Pluralbildung* per Apostroph? Nein, danke! Speziell bei Abkürzungen im technischen Zusammenhang - Abscheulichkeiten wie z.B. "LCD's", oder Programmcode-Kommentare wie "// get user's PIN's" etc ... - *schauder!* - machen weder im Deutschen noch im Englischen *irgendwas* besser ersichtlich, eher im Gegenteil. Sowas hat beim Lesen eine ähnliche Wirkung, wie wenn man mit dem T-Shirt im Vorbeigehen am Türgriff hängenbleibt.
Au, das kenne ich. Das ist fast so schön wie der berühmte Legostein auf dem Fußboden.
Super!!!👍👍😂😂😂
„Macht Sinn“? Ein Sinn kann nicht erschaffen werden, er kann sich entweder ergeben, oder nicht ergeben.
Das Apostroph bei Pluralbildungen empfinde ich im Englischen deutlich angenehme, als das Weglassen jenes; da dort eigentlich kein Plural-S hingehört, der Plural von, bspw., LKW ist LKW, ebenso bei allen anderen Abkürzungen; aber die Regelung hat sich leider geändert…
Ich verstehe, dass man bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen auch im Deutschen einen Genitivapostroph setzen möchte. Dass es Sinn ergäbe, verneine ich aber bestimmt.
Sinn ergibt es nämlich ebensowenig im Englischen, wo es lediglich geschrieben wird, um das Personalpronomen _his_ anzudeuten, der sich angeblich hinter dem Possessiv-S verberge. Das aber ist von Anfang an ein Irrtum: Es hieß nie _the man his wife_
. In Wahrheit war das S einfach Teil des Suffix, keine Abkürzung. Den Apostroph also im Deutschen in diesem Kontext zu benutzen wäre höchst dämlich.
@@deutschermichel5807
"... bei ungesunden Maßen der Exposition mit dem Englischen"?
🤔
Endlich spricht das jemand an! Es gibt allenfalls den Auslassungsapostroph. Z. B. bei Namen, die mit s, z, und x enden. Die Endung en, bspw. bei Heinzen Hammer, Paulusen Brief entfällt: Heinz' Hammer, Paulus' Brief. Spricht man diese Endung aber noch aus? Ich denke ja.
Korrekt wäre "Heinzens Hammer, Paulusens Brief".
@@tubekulose Aha! Dessen war ich mir eben nicht mehr ganz sicher. Macht aber Sinn.
@@thomas.steinmetz 🙂👍
Apostroph ist Auslassungszeichen. Was ist dann Auslassungsapostroph? Auslassungsauslassungszeichen?
@@HolgerJakobs Wenn's zugelassen ist, meinetwegen. Die Deutsche Sprache wird eh immer ausgelassener gehandhabt. Immer öfters gegen allen Regeln.😏 Übrigens, ich war unlängst in Gloucestershire. Dort jammern die Briten mittlerweile über die - sinngem. übersetzt - "Verrohung der britischen Sprache durch die zunehmende 'Vergermanisierung'" und anderen Sprachen der einheimischen Sprache.
Nicht ganz klar ist mir: "...wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist." Das beinhaltet auch Fälle, die (anders als bei Andrea) nicht missverständlich sind, d.h. "Susi's Kiosk" wäre nach dieser Vorschrift erlaubt.
Ja, Susi's Kiosk darf man nach dieser Regel ebenfalls schreiben.
Aha, die Tageszeitung Standard. Naja, dann ist alles klar... Mehr schreibe ich lieber nicht dazu, ich bin ja niemals beleidigend.
Gruselig ist auch das Deppen Leerzeichen
?
Heißen Sie Peter oder Pjotr? Letzterenfalls möchte ich fragen, warum man im Russischen nicht Пётр schreibt.
@@deutschermichel5807
"Deppen Leerzeichen" statt "Deppenleerzeichen"/"Deppen-Leerzeichen"
Und ist es den erlaubt andere Depp zu nennen?
*denn, du Depp 😊
Was ich gesehen habe, betreffen alle gezeigten Beispiele diesen Sonderfall, und das ist wohl auch der häufigste Fall.
Ich bin Grafiker und habe schon etliche Logos und Schilder mit dem "Deppenapostroph" gemacht. Zb: "Wessely's Zeltstadt", natürlich im Einvernehmen mit den Kunden. Es ist schlichtweg viel besser lesbar und verständlich.
Was mich stört, ist diese extrem herablassende Bezeichnung "Deppenapostroph" - so als würde ich ein Idiot sein und es nicht besser wissen. Dabei fällt die Bezeichnung "Deppenapostroph" auf den zurück, der sie verwendet: Ein Rechthaber, ein Besserwisser, ein pensionierter Lehrer.
Ich hoffe, ich habe jetzt alle Satzzeichen richtig gesetzt ;-)
Genau so sehe ich es auch! Ich glaube, der Begriff wurde von Bastian Sick geprägt und jeder, der mal sein Video gesehen hat, konnte sich einfach über andere überheben, ohne sich überhaupt näher mit der Thematik befasst zu haben. Man findet etliche Fotos von Ladenbezeichnungen (wie der immer wieder erwähnte Andrea's Blumenladen) mit höhnischen Kommentaren, obwohl die Bezeichnung völlig korrekt ist. Im Englischen wird der Name dadurch deutlich abgegrenzt (Levi's Jeans) und solange er keine Beleidigungen oder Aufforderung zu Straftaten enthält, kann ich meinen Laden benennen, wie ich möchte. Und wenn's der Ta'ma'ra'la'd'n ist! Du musst dort nicht kaufen, aber etwas mehr Gelassenheit täte uns allen gut!
Nein. Sieht scheiße aus.
@@tamaratamara3528 Cowshit. "Mohammed's Shish Bar" ist historisch die Abkürzung für "Mohammad *his* Shisha Bar". Das stimmt im Deutschen so nicht. Du hast keine Ahnung und verbreitest Fake Olds.
Wesselys Zeltstadt, würde ich es deutsch schreiben.
In englisch: Wessely's tent city
@@tamaratamara3528 Klar. Ich kann meinen Laden auch "2 + 2 = 5" nennen.
Merci u. bis zuem nöchschte Mol.. 😅
Sprache endert sich, da kann jemand nicht mit der zeit gehen
Genitiv S ist dan doch etwas Deutsches. Genitiv S ist MIT Apostrophe was Du auch sagt.
der Deppen Apostroph, des Deppens Apostroph,
Heißt es nicht, „des Deppen Apostroph“?
@@deutschermichel5807 kann sein, aber warum?
Grünes Steakhaus oder Grüne's Steakhaus
oder vielleicht 's Teakhaus?
Ich habe den Sack Reis ganz deutlich fallen sehen.....
..hörtest, spürtest, schmecktest & rochest du ihn auch?
@@laus9953 Des Reises Fall erbaute mich nicht sehr....
Ich versteh's einfach nicht, wieso die Leute die Regeln zum Apostroph nicht raffen. Geht's noch?! So schwer kann's doch nicht sein, so'n Kram zu verstehen. 😉😂
Und wenn dann als "Aushilfskonstruktion" von "dem Andreas sein Auto" gesprochen wird, genau dann ist Hopfen und Malz verloren! Was ist denn nun kaputt an Andreas' Auto?🤣
Es geht auch noch schlimmer: Neuerdings werden Subjekt vom Prädikat oder Prädikat vom Objekt durch Komma getrennt. Und das bspw in Tageszeitungen.
@@ieschniesch Im Ernst? Bitte ein Beispiel... 🤔
@@knutritter461 Das ist mir in den letzten Monaten verschiedentlich untergekommen. Eine Fundstelle habe ich natürlich nicht parat, ich sehe das, schüttel den Kopf und lese weiter. "Der Minister soundso, hat diesunddas gesagt", oder so ähnlich.
@@ieschniesch Wenn Subjekt oder Objekt einen Satz umfassen, wäre das Komma wieder richtig.
@@Wildcard71 Nee, es war so, wie ich's in meinem Beispiel geschrieben hatte.
Die Goßschreibung von Trans-Sustantiven, des runden, dunkeltgrauen "Öfteren" und der vielen flachen "Vorause", ist auch nicht besser. Das kommt raus, wenn Grammatikleugner die Sprache definieren. Der oder das Apostroph ist halt ein Auslassungszeichen. Punkt.
"Vielen Dank im Voraus!" ist aber richtig.
@@911fletcher Außer wenn der Dank selbst falsch ist.😁
@@Wildcard71 Ich hatte in meiner Schule noch gelernt, dass man genau dann etwas großschreibt, wenn man auch einen Artikel davorsetzen kann. Wenn also ein Kind "autofährt", dann fährt es selbst kein Auto, sondern mit einem Erwachsenen mit. Schade, dass die Schlechtschreibdeform solche schönen Regeln zerstört hat, angeblich, um den Dummen das "richtige" Schreiben zu erleichtern. Dafür macht man guten Lesern das Lesen schwerer.
"Zeitungsente" xD
Ich kaufe aus Prinzip in Geschäften, deren Inhaber den Namen des Geschäfts nicht richtig schreiben können, nie ein. In den meisten Fällen wegen des Deppenapostrophs.
Was mich auch immer stört ist die Genitiv-Formulierung "des Islam", natürlich ohne das "s" am Schluss, welches gramatisch klar vorgeschrieben werde, weil man ja mit Artikel von DEM Islam redet. Es sagt doch auch niemand "... des Christentum", ohne, dass es offenbar falsch ist. Auch "der Islam" muss gebeugt werden im Genitiv.
@@guri311 „des Islam“ klingt gar nicht so schlecht
@@deutschermichel5807 In meinen Augen schon. Man sagt ja auch nicht "des Bundestag" oder "des TÜV" ohne "s".
_Lektor's Video's gefallen's mir's ...... Lieben's Gruß's ...._
"Schurlis' Bierstüberl" das ist korrekt.
Die Person heißt: Schurlis. Ein zweites "s" wird durch s' gekennzeichnet.
Ebenso "Susis' Lädchen";
"Jens' Fahrrad", "Jens sein Fahrrad", "Jensens Fahrrad" ??? Jetzt bekomme ich aber Bauchweh!
Korrekt.
Halte ich für machbar: Jens - Jensens, oder: Heinz - Heinzens (Ketchup) ...
Die Frau heiß also Susis. Habe ich noch nie gehört.
Oder ist es doch die Susi? Dann wäre es Susis Lädchen - ohne Deppenapostroph.
"Jensens Fahrrad" heißt normalerweise, dass das Rad Jensen gehört, norddeutscher oder dänischer Zuname, der auf "Jens' Sohn" zurückgeht.
@@clemens6807 Es wurde doch erklärt dass das in diesem Falle richtig ist.
Genau wie mit sche als Besitzanhang. 'sche ist falsch.
Brown'sche Molekularbewegung ist RICHTIG, denn der Apostroph ist diesen Falles Ersatz / Platzhalter für entfallenes _"I / i"_ - es ist wortwörtlich die _"darwinische Evolutionstheorie",_ wobei _"isch"_ die mundartlich bedingte Lautvariation von _"~ig"_ oder _"~ich"_ wie beispielsweise auch in _"häuslich"_ oder _"grausig"_ und _"ranzich"_ (ranzig) oder _"fettig"_ ist. Das unter anderm mit beigestellte _"L / l"_ zeigt nicht immer ein _"lich"_ an, sondern kann auch von einem _"el"_ (Artikel) stammen, dem schließlich noch das E entfiel. So ist zum Beispiel _"fröh-lich"_ eben nicht dasselbe wie _"häus-el-ich",_ sondern _"frohlockend",_ da der Laich und Leichnam synonym zum Aas, Köder und Lockmittel steht - vergleiche hierzu vor allem _"Luder",_ denn auch D ist ein Allophon zu CH und CK / K / C / Z.
@@KanalYT12 Ich kenne die Schreibweise Brownsche
Das ist durchaus korrekt. Oder können Sie bitte ein wenig erläutern?
Goethesche Werke
goethesches Dichtergenie
?
@@deutschermichel5807 Ich würde Goethes Werke vorziehen.
@@thomashagen6236 und wenn Sie ein Adjektiv bilden wollen?
Im 19. Jahrhundert wurde der "Deppen"-Apostroph häufig verwendet und beileibe nicht nur von Deppen. Es ist eben vor allem eine Sache der Gewohnheit. Ebenso übrigens die Kommasetzung.
Ist das nicht Adelung gewesen, der - etwas resigniert - am Ende meinte, empfehlen zu sollen "Schreibe, wie du sprichst"?
@@jrgptr935 natürlich sollte man Sprache und Schreibung nicht trennen. Aber was ist am Deppenapostroph phonetisch?
Die Frage ist aber auch, wer die Regeln macht und wer von Regelwerken (Lexika / Wörterbüchern) und ihrer laufenden Neuerung (monetär) profitiert, denn zwischen Redaktionen und Verlagshäusern / Journalisten / Zeitungen und Rundfunkanstalten ist der Unterschied nicht groß: Beide Lager bestreiten ihren Unterhalt mit der Verbreitung von Neuigkeiten - bliebe nämlich alles beim Alten, könnte auch die Duden-Redaktion Konkurs anmelden und wieder schließen.
Indes sind so Sachen wie der ein oder andere Apostroph natürlich nur Peanuts - um die Wurst geht's nämlich eher bei Rechtschreibung generell und Nominaldefinitionen, die nicht belegt werden können und _"eigentlicher"_ Bedeutung desselben Nomens widersprechen (Bsp.: _"Zitronenfalter"_ ). Mit Neuigkeiten in diesen Bereichen machen die Verlage Milliarden-Umsätze, und zwar fortgesetzt / kontinuierlich. Die *_"MEDIEN"_* und der _"mainstream"_ sind das aber so oder so.
Gibt es einen Gott oder gar mehrere - zum Bsp. _"Jahwe"_ und _"Odin / Wotan"?_
Nein, aber Jupiter, Mars und Venus umkreisen ganz offensichtlich die Sonne - dank neuester Nominaldefinitionen aus der Sternwarte / Astrolog... äh ...Astronomie. Also eigentlich muß man bloß wollen - schon ist es _"per definitionem"_ auch existent, bzw. eine Entität. _"Europa"_ gibts demnach ja auch noch ein zusätzliches - einfach so aus dem Ärmel geschüttelt, und erst bei Russels Teapot stellen wir uns wieder blöd, denn defakto gibt es keinen Teekessel, der die Sonne NICHT umrundet. Also Russel selbst war mit Sicherheit auf den Kopf gefallen, und auch nur darum ist er bei den Atheisten so beliebt / populär.
Eine etwas irritierende Explikation.
Meintest Du Bertrand RusseLL?
@@jrgptr935 - Ja mit _"teapot"_ ist kein anderer Russell populär geworden, als nur der Bertrand, der sich über die Vorstellung lustig gemacht hat, dass die Sonne auch von Teekesseln umrundet werden könnte. Dabei umkreiste er sogar selbst die Sonne - mitsamt allem Hausstand und Automobilen. Und was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Satelliten und Blechdosen? Nimmt die NASA etwa an, die Sonne könnte auch noch von Blechdosen und / oder zwei Wikingern (Viking 1 / 2) umkreist werden? Wie albern, gelle ! ! ! Erst recht, die Vorstellung dass dort draußen auch noch Straßen aus Milch wären - muhahaha.
Ja - mein ausgelassenes L kannste stecken lassen, denn Russell schrieb ja auch Gott mit nur einem D, statt Doppel-T. _"Gott / Götter",_ schwed. _"gud / gudar"_ und engl. _"good / goods // god / gods"_ meinen übrigens nur dasselbe wie _"Gut / Güter",_ denn allen nur mundartlich bedingten Lautvarianten liegt nur ein und dieselbe Lautwurzel zugrunde. Was meinste denn, weswegen Gott ansonsten mit _"gütig"_ umschrieben werden würde?
Fett ist fettig und Luft ist luftig, also sind die Güter logischerweise gütig, respektive gut - vergleiche hierzu auch _"Leergut", "Weingut"_ oder _"Transportgut / Gefahrgut"._
Was ist Potenz / (Alle) Macht, Vermögen oder die berühmte FÄHIGKEIT, (alle) Arbeit zu verrichten?
Die MASSE der Güter, womöglich - erst recht ALLE MASSE sämtlicher GÜTER des Weltraums, also DAS GUT (= DER GOTT) schlechthin oder ganz insgesamt?
Das Nomen _"All / Weltall"_ geht übrigens auf die Lautwurzel für _"alles"_ zurück - arab. _"Allah"_ aber ebenfalls. Komisch, gelle?!
Und nochmal WER bin ich?
Ach ja - das Brot des Lebens und das LICHT der Welt - gleich zwei Dinge, die Atheisten (angeblich) nicht sehen können. In Wahrheit haben sie den mit _"Fett", "Butter", "water"_ und _"Futter"_ verwandten _"VATER / VETTER"_ aber schon in Hose, Jacke und Mantel, da agr. _"phase"_ halt auch schon dem nhd. Nomen _"Basis"_ zugrundeliegt - unser Synonym für _"Grundlage"._
Ach sorry - _"water"_ schreibt man ja nicht mit einfachem T, sondern mit doppeltem S. Das wußte bloß RusseLL noch nicht - zum Glück haben wir aber auch noch die Redakteure der Duden-Redaktion - die wissen, was falsch oder richtig ist.
In der Schweiz mag er vielleicht nicht erlaubt sein. Hier in Deutschland schreibt inzwischen jeder wie er mag. Handy und Google sei Dank.
Gibt es letztere in der Schweiz den nicht? 😅
Diese Arroganz finde ich abstoßend. Außerdem habe ich was besseres zu tun, als mir mein Leben mit sinnfreien Regulierungen zu verkomplizieren.
Das ist unsere Sprache; sie zu beherrschen, hat sicher nichts mit Arroganz zu tun!
@@heinmuck8432 Stimmt. Die größere Arroganz ist es, wenn Schreiber auf ihre Leser pfeifen, indem sie Regeln, die der genaueren Lesbarkeit dienen sollen, verächtlich machen.
Einen Text schreibt man genau EIN Mal. Aber gelesen wird dieser oft hunderte Male. Was ist also wichtiger? Dass der Schreiber es einfacher hat oder der Leser?
@@guri311 nicht, dass wir und falsch verstehen. Teilst du Lektor Vogts Ansicht, oder nicht?
@@heinmuck8432 Ich habe einen technisch-mathematischen Verstand. Meine Sprachbegabung hält sich in Grenzen. Mich deshalb als Depp zu bezeichnen empfinde ich als arrogant.
@@rudireiter4236Wie schwer kann es denn sein, den Apostroph korrekt zu setzen? Beim Semikolon könnte ich es ja verstehen.
Wie schön, wenn man sich mit einen solch unwesentlichen Thema so verbissen beschäftigen kann
Ihre Orthographie ist die Begründung.😂
@@krachenford9594
Haben sie auch inhaltlich etwas zu sagen?
Ach so......nein!
@dt7758: wenn man sich die Kommentare bei RUclips so anschaut dann ist man geneigt zu denken, dass Schule es nicht mehr leistet, die jungen Menschen mit den nötigen Grundkenntnissen in Rechtschreibung und Grammatik auszustatten. Dieses Problem schildern z. Bsp. auch Betriebe mit Berufsausbildung oder Universitäten. Es kann doch nicht schaden sich mit solchen Marginalien zu befassen. Dümmer wird man dadurch nicht
Ich sage mir: viele meiner Mitmenschen kennen die feinen Unterschiede in der deutschen Sprache hinsichtlich
Grammatik auch nicht so gut. Und wenn ich dann selbst mal einen Fehler mache und es fällt auf:
was soll´s? Bei Texten, die man abschickt, kann man es ja noch vorab überprüfen, ansonsten:
ich bemühe mich weiterhin redlich um richtige Grammatik, Orthographie und Interpunktion, und wenn davon
mal etwas fehlschlägt sage ich mir: ich muss nicht alles wissen, ich kann den anderen davon auch noch etwas
übriglassen. 🤣
@@user.ax.8217 „was sollʼs?“ wäre die korrekte Apostrophschreibung. Das Zeichen, das Sie setzten, ist falsch. 😊
Sprache ist lebendig, entwickelt sich weiter, ist Teil einer Persönlichkeit und MUSS darum immer individuell sein. Die Idee Sprache in feste, unveränderliche Regeln zu sperren halte ich darum für grundsätzlich falsch! Solange die Grundfunktion der Sprache, also die Informationsübermittlung zwischen den Sprachnutzern ausreichend sicher gestellt ist, sind ALLE weitergehenden Regeln UNSINN! Ich weiß, dass diese meine Meinung die vielen werten Germanisten da draußen empören wird, die von Grammatikregeln, geschliffenen Ausdrucksformen, passenden Allegorien und der perfekten Rechtschreibung träumen. Aber solch einen altmodischen und nutzlosen Unsinn können wir uns heute mit unserem wichtigsten Werkzeug Sprache einfach nicht mehr leisten. Das kann man mit einem Werkzeug wie einem Messer vergleichen: Natürlich kann man in edelster Handwerkstradition einen edlen Damaststahl herstellen, diesen dann formen, härten, eine wertvolles edles Holz zu einem wertigen und schönen Griff formen, diesen montieren und dann das Messer sorgfältig schleifen und polieren - ein wunderbares Kunstwerk entsteht. Doch 99% der Nutzer brauchen ein Messer nur, um ihre Tomaten oder ihre Gurken zu schneiden oder ihre Schoko-Nuss-Creme auf ihr Brot zu schmieren, und für sie ist das billige Messer aus Bandstahl und Plastik aus dem Supermarkt eben die bessere Wahl, da es die Anforderungen ausreichend erfüllt, weniger Pflege benötigt und darum auch einfacher und schneller anwendbar ist, und da es viel weniger kostet - also leichter beschafft und ersetzt werden kann. Die werten Germanisten wollen uns ALLE zu Damastmessernutzern machen, während wir normalen Sprachnutzer eben mit unserem Discountermesser prima zurecht kommen.... und gerade in "Nebensprachen" wie Deutsch, die in unserer englischsprachigen globalen Weltwirtschaft nur noch für schöngeistige, historische oder streng lokale Nutzungszwecke von größerer Bedeutung sind, sollte man auf zu eng gefasste Regelungen verzichten, alleine schon um ihre Nutzer nicht von der Verwendung dieser Reliktsprachen ab zu schrecken.... 🤣🤣🤣(Hoffe die Zahl meiner orthografischen Fehler hält sich in, für Germanisten akzeptablen, Grenzen). 😝😝😝
du haben recht. regeln nicht sein gut. nur verstehen wichtig. Gut so?
@@carlorff1965 Du besser Arabischweilarabisch durchgegändert. Alhamdullilah!
Hier wird ja auch gar nicht die Sprache als solche reguliert, sondern dr schriftliche Ausdruck und der muss einfach reguliert werden, vielleicht etwas lockerer als es gemacht wird, aber Regulation ist wichtig, damit möglichst keine Missverständnisse entstehen, die man beim Sprechen ohne weiteres aufklären kann, aber in einem Schriftstück eben nicht.. deshalb ist es eben keine Unsinnd undschriftsprache hingt natürlicher weise immer hinterher und das zum Glück, so empfinde ich es jedenfalls.
"Du Aldi" ist ja so eine lebendige Sprachentwicklung.
Kann ja die fragenden Bedeutungen haben:
- Gehen wir zusammen in den Aldi einkaufen?
- Mir fehlt noch etwas Mehr für den Kuchen; gehst Du bitte in den Aldi und kaufst es ein?
- Arbeitest Du noch immer im Aldi?
Es kann aber auch eine Aufforderung sein:
- Geh in den Aldi!
- Geh mit mir in den Aldi.
- Geh mir nie mehr in den Lidl, geh in den Aldi!
Oder aber es ist die Kurzversion einer romantischen Situation:
- Leider habe ich keine Präservative mehr, um unseren romantischen Abend ausklingen zu lassen. Der Aldi beim Bahnhof hat noch offen und liegt auch auf unserem Weg. Fahren wir über den Bahnhof zu mir nach Hause?
"Sprache ist lebendig, entwickelt sich weiter, ist Teil einer Persönlichkeit und MUSS darum immer individuell sein." DAS ist die Ausrede für alle, die sich um Rechtschreibung nicht kümmern. Siehst Du das bei Mathe auch so? 2 + 4 = 17?
Ist doch scheiß egal!
Soll jeder schreiben wie er will.
Was solls...
Es wird dann schwierig, wenn man das hinterher lesen und verstehen soll/will. Konsequente Kleinschreibung zB, wie sie die Gebrüder Grimm forderten, macht einfache deutsche(!) Sätze zu enormen Herausforderungen, denen auch der/die durchschnittliche Muttersprachler/-in nicht durchgängig gewachsen sein dürften.
@@jrgptr935 Korrekt! Orthographie hat ihren Sinn.
Orthografie aber nicht 😊😅😂
wen interessiert sowas? haben wir keine anderen Probleme?😂