Deutschland, deine Kolonien (Deutscher Kolonialmarsch, 1907) von Otto Lehmann
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- Опубликовано: 23 фев 2020
- Deutschland, deine Kolonien (Deutscher Kolonialmarsch)
von Otto Lehmann (1876-1938)
Schaut man über das Werkeverzeichnis des am 19.6.1876 in Potsdam geborenen Otto Lehmann wird schnell offensichtlich, welchem Zahn der Zeit seine Marschkompositionen geschuldet sind. Ausnahme vielleicht der Regensburger Karnevalsmarsch, denn ab 1918 finden wir Lehmann in Anstellung als Kapellmeister am Regensburger Velodrom-Theater. In Regensburg ist er dann am 22.11.1938 verstorben. Doch Stücke wie: Ein Volk in Ketten, Der Freihait eine Gasse, Für Deutschlands Wehr, Deutsche Helden, Wie Stahl und Eisen, Freiheitsglocken, Deutsche Treue oder Deutsch die Saar geben zumindest vom Titel her gewisses Zeugnis über grundsätzliche politische Orientierung. Vorliegender Marsch ist ein musikalisches Produkt des Jahres 1907, des Jahres der sogenannten "Hottentotten-Reichstagswahl" zum 12. dt. Reichstag. Wilhelm zwo hätte am liebsten als obrigkeitsstaatlicher Monarch von Gottes Gnaden ohne Parlament, Kanzler und Volkes Stimme nach seinem stets zwar wankelmütigen, dennoch ureigenem Gusto regiert. Lt. Verfassung benötigte er jedoch den Reichstag zur Verabschiedung des Militärhaushalts. Anfang 1904 brach in Deutsch-Südwest unvermittelt der sogenannte Herero-Aufstand aus und kostete rund 150 Farmern das Leben. Der anschließende Gegenschlag eines 20 Kompanien starken Korps mit anfangs mehreren Tausend nach Südwest verschifften Soldaten konnten die aufständigen Herero-Stämme am Waterberg-Massiv aber nicht vollständig einkreisen und gefangen nehmen. Um die 30.000 entkamen in südöstlicher Richtung in das Omatheke Sandfeld bzw. in die fast wasserleere Kalahari-Wüste, wobei der überwiegende Teil der Fliehenden grausam verdurstete. Dieses schlimme Ereignis gilt als 1. Genozid des 20.Jahrhunderts. Aber es kam noch schlimmer. Als im Oktober des Jahres das ebenso in Südwest beheimatete Nama-Volk (abwertend als Hottentotten bezeichnet) erkannte, dass trotz des relativ großen Truppenaufgebots, es den deutschen Kräften mißlang, die Hereros zu befrieden, probte es ebenfalls den Aufstand. Der gesamte Süden des Schutzgebietes wurde für die nächsten drei Jahre zum Kriegsschauplatz eines geschickt geführten Guerilla-Krieges, bei dem die Verluste mit knapp 1.400 Toten auf deutscher Seite hoch waren. Das auf fast 20.000 Mann angewachsene dt. Kontingent griff zu drakonischen Maßnahmen. In Anlehnung an die seit den Buren-Kriegen in Südafrika bekannten "Konzentrationslager" entstanden solche auch in Deutsch-Südwest. Ganze Nama-Familienclans wurden in Ketten dorthin verbracht und zur Zwangsarbeit angehalten; viele, vielleicht bis zu weitere 20.000 Menschen verstarben unter unmenschlichen Torturen, was einem ersten Genozid (an den Hereros) gleich Genozid 1a hinterher schob. Dieses Truppenaufgebot zur Fortsetzung eines langen Kolonialkrieges in unwirtlichen Landstrichen verschlang Unsummen. Vaterländisch-Konservative, Nationalliberale und weitere Rechtsparteien waren bereit zu "höhren Ehren von Kaiser und Vaterland" Wilhelm die benötigten Gelder zu bewilligen. Nicht so die "vaterlandslosen Gesellen" der deutschen Sozialdemokratie. Sie als die zwar auf die allermeisten Wählerstimmen basierende, im Verhältnis aber wegen des absoluten Mehrheitswahlrechts nur wenige Sitze (81) innehabende Reichstagsfraktion, stimmte geschlossen gegen die Vorlagen. Unvergessen die Rede des Abgeordneten Bebel zum Afrika-Krieg. "Zum Abschlachten wehrloser Menschen wie Vieh solle man einen Metzgergesellen nehmen; der käme dem Reich günstiger als hochbezahlte Generale, wie der Oberbefehlshaber v. Trotha". Solche Bemerkungen lösten natürlich zu Hochzeiten von Imperialismus und Sozialdarwinismus einen Sturm der Entrüstung im rechten Lager aus. Wissenschaftlich zwar unhaltbare Begriffe wie Rassismus (ES GIBT KEINE MENSCHEN-RASSEN!) und Rassenkampf standen auf der Tagesordnung. Und man handelte, anders als beim Kinderspiel Weglaufen und Fangen (wer hat Angst vorm schwarzen Mann - Niemand. Und wenn er kommt, dann laufen wir), konträr. Man hatte nicht wegzulaufen, nicht vor scheinbar kulturell unterlegenen Völkern. Am Vorabend dieser Wahlen zum 12. dt. Reichstag fiel bei Vorabstimmungen zum Militärnachtragshaushalt bedingt durch SPD aber auch Abgeordneter des Zentrums bei 391 Abgeordneten das Ergbenisknapp zuungunsten des natinonal-konservativen, natinonal-liberalen Blocks aus. Reichskanzler v. Bülow ließ also im Einvernehmen mit dem Kaiser das Parlament auflösen. Man traf zu den bevorstehenden Wahlen im Januar des folgenden Jahres Absprachen, dass wider SPD aber auch Zentrum zumeist ein Bülow-Block-Partei-Abgeordneter das Mandat erhielt. Die Rechnung ging auf. Noch 1903 mit 81 Abgeordneten angetreten verlor die SPD, trotz Stimmenzugewinne, rund die Hälfte der Mandatsträger ihrer Fraktion. Deutschland konnte so, unbehindert von pazifistischen SPD-Sozialisten sowie klerikalen Bedenkenträgern des Zentrums, weiterhin tüchtig aufrüsten und noch tüchtiger Säbelrasseln.
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Ein sehr schöner Marsch. Viel zu selten gespielt. Die Askari standen bis zum Ende treu zum Deutschen Reich und zu ihrem Kommandeur Paul von Lettow-Vorbeck. 👍👏😀⚫⚪🔴
An Excellent March! I really like the trio melody. Not as much counter melody as many German marches (as those of Teike or Blankenburg) but very stirring. Thank you for posting.
I heard this march about 30 years ago and it is a terrific German march. Trio melody is one of the best - very lyrical. Thanks for posting. Does anyone know if the sheet music is available anywhere?
Ein super Marsch und eine sehr gute Millitärkapelle und sehr gut gespielt
Good stuff
Es spielt das Musikkorps des Wachregiments Berlin unter der Leitung von Musikmeister Guido Grosch.
Please tell me someone.
What title CD involve this march ?
For example,
「German March Best Vol.1
IDnumber 000…,
Published by Philips Record in19×× at Germany」
like this.
As you know best in details.
I hope your good informations.
Ein dunkles Kapitel.
Die wolten Schwarze Zahlen schreiben
Warum denn bitte?
Kommie