Weiter Infos zum Thema findet ihr hier: Debatte um Behindertenwerkstätten www.fluter.de/werkstatt-menschen-behinderung-kritik-reform www.mdr.de/religion/thema-behinderten-werkstaetten-wie-weiter-100.html#sprung1 Sachsen-Anhalt: Darum wäre ein Mindestlohn in Behindertenwerkstätten wichtig | tagesschau.de Vorteile www.sueddeutsche.de/kolumne/werkstaetten-fuer-behinderte-menschen-teilhaben-lassen-und-foerdern-1.4631041 Kritik www.deutschlandfunkkultur.de/werkstaetten-fuer-menschen-mit-behinderung-ausbeutung-chance-100.html Zum Thema Inklusion www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320528/inklusion/ www.einfach-teilhaben.de/DE/AS/Ratgeber/Inklusion/Inklusion_node.html www.bundesregierung.de/breg-de/themen/arbeit-und-soziales/inklusiver-arbeitsmarkt-2154512 Zahlen & Daten zu Inklusion und Teilhabe am Arbeitsmarkt de.statista.com/statistik/daten/studie/1233749/umfrage/inklusion-auf-dem-deutschen-arbeitsmarkt/ www.aktion-mensch.de/inklusion/arbeit/zahlen-daten-fakten
ruclips.net/video/yT3gZ7e2-Cs/видео.html Diese "sozialen Kontakte" machen nur Sinn, wenn erstens auch nicht-behinderte Menschen mit den behinderten Menschen in den Werkstätten zusammenarbeiten und zweitens die Werkstätten attraktiv genug werden, damit auch mehr 18-21 jährige Leute dort arbeiten wollen. Bisher sieht man viel zu wenig junge Menschen in den Werkstätten arbeiten. "Soziale Einrichtungen" sollen die Werkstätten laut Gruppenleitern sein, allerdings hat es nichts mit sozial zu tun, wenn man Menschen den Werkstattbesuch verweigert, weil sie aufgrund eines ärztlichen Attests, keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können. Zumal Werkstätten keine Infektionsherde sind. Solche Werkstattleitungen gab es tatsächlich, die den betroffenen Beschäftigten die Inklusion als Menschenrecht verwehrt haben. Die Stammtischparole lautete: "Wenn Sie sich nicht der Maskenpflicht unterwerfen, können Sie nicht in die Werkstatt kommen.". Miete, Grundsicherung usw. bekommen behinderte Menschen auch bezahlt, wenn sie Zuhause bleiben und in keine Werkstatt gehen. Die Grundsicherung ist daher kein Lohn, den die Menschen in der Werkstatt für ihre Arbeit bekommen, sondern wegen ihrer Behinderung und der Tatsache, dass sie lebenslang nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Die Auszahlung von Sozialleistungen an behinderte Menschen, rechtfertigt demnach nicht den Werkstattbesuch. Außerdem lebt man mit der Grundsicherung unterhalb der Armutsgrenze. Sabine muss klar sein, dass ihre Einkommenssituation gegen das Grundgesetz verstößt und nicht hinnehmbar ist. Die Würde behinderter Menschen wird damit angetastet, dass sie die Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente erhalten, wenn sie in eine WfbM gehen. Auf mich wirkt Sabine durch die Erzähl-Narrative ihrer Werkstatt manipuliert. Es hat nichts mit Wertschätzung zu tun, wenn behinderte Menschen monatlich mit Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente abgespeist werden. Würden Werkstattbeschäftigte den Mindestlohn ausbezahlt bekommen, würde es manchen von ihnen bestimmt besser gehen. Klar gibt es auch diejenigen, für die sich der Werkstattbesuch nicht lohnen würde. Zum Beispiel weil die Warmmiete so hoch ist, dass sie mit dem Mindestlohn monatlich auch nicht finanziell besser gestellt wären, als mit der Grundsicherung. Dennoch bin ich der Meinung, dass man als Werkstattbeschäftigter ein menschenwürdiges, auskömmliches, monatliches Einkommen erhalten und nicht auf Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente angewiesen sein sollte. Wie ich die Grünen einschätze, wollen die den Mindestlohn in Werkstätten für behinderte Menschen einführen. Aus meiner Sicht muss der Nettomindestlohn für 29 Wochenstunden deutlich höher sein als 1508,00€ monatlich. Der gesetzliche Mindestlohn sollte von 12,00€ auf 15,00€ pro Stunde angehoben werden. Denn ansonsten lohnt es sich für viele behinderte Menschen nicht, für den Mindestlohn in einer WfbM zu arbeiten. Schließlich ist es nicht allen von ihnen möglich, 29 Wochenstunden zu arbeiten. Ein Teil von ihnen kann behinderungsbedingt nur Teilzeit arbeiten. Manche 26,75 Wochenstunden, andere 15 Wochenstunden usw.
Das ist mir auch aufgefallen und zeigt anschaulich, wieso wir Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft integrieren sollten. Wir alle könnten so viel voneinander lernen.
So was regt mich auf. Es schiebt keiner seine Behinderung nach vorne. Beispiel: Jemand mit Gebehinderung läuft nicht schneller, nur weil ein Nichtbehinderter sagt, man müsste schneller laufen. Oder mal mehr üben. Täglich selbst erlebt. Heute nur noch _ Gemüse " wegen der ständigen Überbelastung. Dauerhaft voll erwerbsgemindert.
Ich persönlich habe erstmal fragend schauen müssen, als sie gesagt hat, das sie 44 jahre alt ist. Habe Sabine deutlich jünger wahrgenommen. so ca. auf 33
Meinen größten Respekt an alle Menschen mit Beeinträchtigung, die im Leben oft so hart kämpfen müssen, um das zu erreichen, was Gesunde als selbstverständlich erachten. Ob krank, ob gesund, niemand ist weniger wert.
jo, wäre geil, wenn ihr Nicht-Behinderten euch endlich mal raffen und uns behinderte Menschen nicht ausschließen und uns nicht so viele Barrieren in den Weg schmeißen würdet. das würde mehr helfen als solche "Respektsbekundungen". und wie schon jmd schrieb: gesund ist nicht das Gegenteil von behindert.
Ich bin beeindruckt wie wertschätzend, klar und eloquent die beiden das Gespräch miteinander führen. Gute Argumente auf beiden Seiten, regt zum Nachdenken an und zeigt wie wichtig es ist, die Menschen zu befragen, die ein Thema auch wirklich betrifft. 🙏
Dieses Interview zeigt, dass es möglich ist über dieses Thema differenziert und doch empathisch zu sprechen. Es unterscheidet sich von vielen anderen Berichten und Interviews die stark polarisieren und hoch emotional geführt werden. Das ist, speziell für mich als Betroffenen der außerdem sehr gerne in einer Werkstatt arbeitet, sehr erholsam.
Was dieses Video von vielen anderen Folgen unterscheidet, ist die nicht voreingenommene Menschlichkeit auf direkter Augenhöhe. Der Respekt und Wertschätzung gegenseitig ist zu jeder Sekunde spürbar. Themen die wichtiger nicht sein könnten und nicht banal an der Oberfläche kratzen. Eine Folge, die beweget und zum Nachdenken anregt !!!
Ich bin so beeindruckt von Sabine, wie gut und gebildet sie sich ausdrückt. Wie gut sich beide zuhören und gegenseitig ein so tolles Gespräch führen. Ich bin regelrecht geflasht
So eine schöne, wertschätzende Diskussion. Das stelle ich oft fest bei Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen, dass da ein enormer gegenseitiger Respekt herrscht, so zauberhaft
Ja das finde ich auch.Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
@@Univerzockerträumen sie weiter das Geld ist bereits für Krieg verplant. Die Ampel ist das allerletzte Politiker die selbst nichts können sind da am Ruder. Sorry
Endlich mal ein differenzierteres, interessantes Video zu dem Thema. Die Werkstätten werden oft als das Problem gesehen, die gewünschten Veränderungen in Richtung Inklusion sind jedoch erst möglich, wenn unsere gesellschaftlichen Barrieren (in allerlei Hinsicht) weiter abgebaut werden, bis dahin sind sie wichtig und notwendig. Beide Gesprächsteilnehmerinnen waren offen und respektvoll, obwohl viele wichtige Kritikpunkte angesprochen wurden. Großes Lob an beide Damen und vor allem an Sabine, die den ständigen Ausbeutungsvorwürfen auch einmal entgegengestellt hat, dass das Werkstättenentgelt nicht als Lohn zur Finanzierung des Lebensunterhaltes gedacht ist, so wie es leider sehr oft dargestellt wird. Ein wirklich toller Beitrag:)
"das Werkstättenentgelt nicht als Lohn zur Finanzierung des Lebensunterhaltes gedacht ist, so wie es leider sehr oft dargestellt wird. " Haben behinderte Menschen kein Recht darauf, für Ihre Arbeit fair und Lebensgerecht entlohnt zu werden? Das man gerade so Grundsicherung bekommnt während man trotzdem an seinem persönlichem Maximum 8 Stunden am Tag arbeitet ist definitiv Ausbeutung. Und dann haben diese Leute nicht einmal genügend Geld übrig um sich irgendwann mal etwas zu gönnen. Menschen mit Behinderungen haben grundsätzlich einen höheren Bedarf an Geld um ihren Alltag zu bestreiten, da reicht Grundsicherung nicht für eine ausgewogene Ernährung und einen angemessenen Lebensstandart.
Für mich persönliches ist es ein äußerst perfides Konzept. Die Menschen in den Werkstätten bekommen so wenig Geld ausbezahlt (idR um die 100 €/Monat), dass sie förmlich gezwungen sind entweder weiterhin bei den Eltern zu leben oder in einer - der Werkstätten angeschlossenen - Wohnform. Durch dieses Dumping-Gehalt bekommen sie auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt keine Wohnungen, sind also schon allein deshalb auf Betreutes Wohnen angewiesen. Das erhälst du jedoch (fast) nur, wenn du auch in den dazugehörigen Werkstätten arbeitest oder über diese Werkstätten als Leiharbeiter auf den 1. Arbeitsmarkt ausgeliehen wirst (und selbst dann erhälst du nur etwa 50 €/Monat mehr). Meist kommen sie dann nur in Form von Ausflügen aus diesem Kreislauf und dadurch auch nur wenig in Kontakt zur Allgemeinheit. Ausser halt Betreuer, Ärzte oder beim Einkaufen. Fair wäre, so viel Lohn zu zahlen, dass die Menschen auch nur ansatzweise das Leben gesunder Menschen führen könnten und sie auch die Möglichkeit hätten aus diesem Kreislauf raus zu können. Werkstätten gerne, aber Wohnen und Arbeiten sollten nicht von einander abhängen, sondern strikt getrennt werden.
Bin da total auf Cinderella's Seite. Arbeite selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen für psychische Erkrankungen und hatte vom Jobcenter keine andere Wahl bekommen als dorthin zu gehen(Begründung: ich wäre nicht 8 Stunden arbeitsfähig). Das war für mich schlimm, weil ich da eigentlich nicht hin wollte. Bin jetzt 5 Jahre dort und fühle mich oft unterfordert. Den Weg auf Außenarbeitsplätze mag es vielleicht geben, aber die Stellenangebote entsprechen nicht im Mindesten meinen Interessen oder Talenten. Auch gibt es oft Mobbing unter den Beschäftigten und viel Langeweile, weil die Aufträge fehlen. Nicht sehr förderlich für die Gesundheit.. Achja und vom Thema Geld will ich gar nicht erst anfangen. Gerade jetzt zur Inflation muss man jeden Cent zur Seite legen obwohl man jeden Tag arbeitet.Da fragt man sich echt warum man das alles tut..
Danke an alle Beteiligten für dieses tolle Video! Ich bin sehr berührt, dass das Thema einmal ordentlich besprochen wird. Häufig sind es eher reißerische, einseitige Beiträge zu dem Thema.
Meine absolute Lieblingsfolge bisher! So liebenswerte, sympathische, offene Menschen. War angenehm beiden zuzuhören und ich konnte neues Wissen mit nehmen. :)
Wie schön das dieses Thema besprochen wurde! Ich wünsche mir mehr davon, zum Thema Gleichberechtigung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung (-en). Wir leben viel zu sehr in Parallelgesellschaften! Wenn man sich die Gehörlosen-Comunnity anschaut etc.
Beide Seiten haben gute Argumente hervorgebracht. Ich persönlich tendiere mehr zu Cinderellas Ansichten, allerdings bin ich nicht betroffen und nicht tief in dem Thema drin um mir eine gute fundierte Meinung zu bilden.
Für mich eines der besten und interessantesten Gespräche dieser Reihe bisher. Alles Gute den beiden sympathischen Protagonistinnen auf ihrem weiteren Weg!
Meinen größten Respekt an beide Frauen.Beide Frauen haben mit ihren Ansichten Recht. Dieses Video regt zum Umdenken und einem besseren Verhalten in unserer Gesellschaft an. 😊
Danke für dieses Video! Es hat mir sehr Viel Spaß gemacht euch zu zuhören. Bitte wiederholt das Experiment mit Cinderella Glücklich und einer Person in einer Entscheidungsposition, so wie Frau Glücklich am Ende des Videos angeregt hat. Das wäre bestimmt ein weiteres sehr spannendes Gespräch.
Tolle Diskussion und zwei tolle Frauen die ihre Ansichten mit uns geteilt haben. Und ja, ein Gespräch mit den Verantwortlichen wäre sehr interessant, zb jemand vom Arbeitsamt oder ein Firmenchef der keine Behinderten einstellen möchte. Aber auch ein Gespräch mit jemand der Behinderte eingestellt hat und erzählt wie gut bzw. schlecht das funktioniert.
Ich finde es super, wie Sie, darüber reden können! Auch in der Schweiz gibt es diese Hürden.. Kommt wohl daher, dass uns alls Kind schon eingetrichtet wird, dass Menschen alls Pflegefall nur kosten, leider mittlerweile egal welche Art von Pflegefall. Ich kam leider auch nicht als normaler Mensch zur Welt. Jedoch gibt es gute Menschen, die einem zeigen können, wie man damit umgehen kann. Hat mir sehr geholfen und habe Freude an der Arbeit gefunden. Ich wünsche euch gaaanz viel Kraft und Glück!💚
Du bist ganz bestimmt ein normaler Mensch! Da gehts doch schon los. Was ist schon „normal“? Vielleicht sollten wir uns alle einen anderen Blickwinkel angewöhnen. Alles gute!
Beeindruckendes Gespräch und beide Seiten nachvollziehbar. Sabine spricht von einem Package, das zum Behindertengehalt dazukommt, dazu muss man sagen, dass ein großer Teil davon nicht elternunabhängig ist. D.h. Menschen mit Behinderung, die noch zuhause leben und deren Eltern über einem bestimmten Einkommen liegen, arbeiten tatsächlich für 1,35 die Stunde. Natürlich kann man sagen, dass diejenigen ja von ihren Eltern alles Nötige bezahlt bekommen, aber letztendlich bleiben diejenigen damit auch abhängig von den Eltern. Ist deren Arbeit weniger wert? Warum kann man dieses Package nicht auf einen angemessenen Lohn umlegen?
Super Gespräch! Find es sehr wichtig das beide seiten gehört werden denn die existieren ja auch beide; die die glpcklich in der Werkstatt sind und die die lieber auf den Arbeitsmarkt wollen. Eine Sache möchte ich ergänzen (als Person die in dem Bereich arbeitet und täglich Menschen erlebt die in Werkstätten arbeiten): es gibt auch den Fall, wo ein Mensch aus der Werkstatt in den Arbeitsmarkt möchte aber er „nicht darf“ weil die Werkstatt ihn als „nicht arbeitsfähig“ einstuft. Ich finde eine solche Einteilung ohne vorher den ersten Arbeitsmarkt versucht zu haben sehr kritisch. Und wie auch gut gesagt wurde: es geht nucht darum das Werkstätten „schlecht“ sind, sind sie nicht aber was nicht so toll ist, ist dass Menschen die von Geburt an als Behindert gelten in ein System gezwungen werden, ohne richtigen Abschluss wird es natürlich schwierig einen Job zu kriegen ohne Umwege. Alles nicht so einfach aber auch mal schön von Leuten zu hören denen es in Werkstätten gefällt.
Sehr interessante Folge. Danke an beide Teilnehmerinnen. Es war ein angenehmes Gespräch und ich habe auch viele neue Aspekte dieses komplexen Themas kennen gelernt
@@unbubble ich sehe behindertenwerkstätten inzwischen auch eher kritisch, allerdings finde ich es auch wichtig die Menschen zu Wort kommen zu lassen, die dort arbeiten und ich habe auch schon mehrfach gehört, dass die Menschen dort teilweise viel mehr als den bloßen Lohn, der wirklich sehr sehr niedrig ist, zurück bekommen (z.B. Therapeutische und Pädagogische Begleitung, etc.). Ich sehe aber eher kritisch, wenn Menschen zu sehr in Schubladen geschoben werden und von vornherein davon ausgegangen wird, dass man mit einer Behinderung in einer solchen Werkstätten arbeitet, obwohl man auch auf dem normalen Arbeitsmarkt integriert werden könnte. Für andere glaube ich aber können die Werkstätten tatsächlich ein gutes Angebot sein
@@tina8247 nicht nur das. Kritisch finde ich persönlich, dass man mit dem niedrigen Lohn niemals die Chance bekommt diese Spirale zu verlassen. Zu diesen Werkstätten gehören auch die unterstützenden Wohnformen. Also entweder du arbeitest in/für die Werkstätten und bekommst Hilfe und Unterstützung beim Wohnen/im Alltag oder du gehst auf den ersten Arbeitsmarkt und musst sehen, wie du alleine klar kommst. Arbeit und unterstütztes Wohnen stehen in direkter Abhängigkeit zueinander. Dabei würden zu viele, die ich kenne, gerne diese Spirale verlassen und auf dem 1. Arbeitsmarkt arbeiten. Das Problem ist jedoch, dass sie weiterhin Unterstützung im Alltag bräuchten, den sie nicht bekämen und mit ihrem 'Lohn' gar nicht in der Lage sind sich sowas wie Kaution anzusparen. Arbeit und Wohnen/Alltag müsste, wie bei jedem gesunden Menschen, strikt getrennt werden. In dieser Abhängigkeit gleicht es - in meinen Augen - einer Knechtschaft.
Super, super, super!!! Sehr differenzierter Austausch von Argumenten. Beide Stellungsbeziehende haben mich SEHR beeindruckt! Die sprachliche und inhaltliche Darlegungsbrillianz der Werkstattmitarbeiterin stellt qualitativ ALLES in den Schatten, was ich je an Selbstpräsentation einer Person mit kognitivem Handicap erlebt habe! Die Position der anderen Dame mit Handicap war m. E. jedoch etwas utopiegeleitet. Dennoch hat auch sie manche guten Gedanken geäußert...
Sehr, sehr tolles Gespräch. Das Miteinander, gegenseitiges Zuhören, aufeinander eingehen. Eine der besten Unterhaltungen, die ich mir in der Sag's-mir-Reihe angeschaut habe.
Hi janina6206, vielen Dank für dein Lob! 🤗 Freut uns sehr, dass dir die Ausgabe gefallen hat! Welches Thema sollten wir in Zukunft mal bei "Sag's mir" diskutieren?
@@unbubble vielleicht das Thema AI/KI? Da gibt es ja auch viele Sichten, wie damals mit NFTs. Für: Technischer Fortschritt, Abnahme bestimmter Aufgaben, Hilfe für Recherche, nicht so zeitintensiv etc. Dagegen: braucht viel Energie/schlecht für die Umwelt, derzeitige Data bases sind trainiert an Content, der gestohlen wurde, mangelnde Richtlinien etc.
Wie immer in unserer dualen Welt gibt es nicht DIE Wahrheit. Ich habe 8 Jahre in zwei Werkstätten gearbeitert und ich habe sowohl Pro- und Kontraargumente. Ich denke auch, dass zum Thema Inklusion unsere Gesellschaft noch viel lernen darf.
Ein sehr spannendes Gespräch mit zwei sympathischen & interessanten Persönlichkeiten. Toll wie sachlich und wertschätzend Cinderella und Sabine miteinader umgegangen sind. Ich habe echt viele neue Punkte zum Thema Behindertenwerstätte mitgenommen.
@@unbubble die Barrierefreiheit eurer Videos würde verbessert werden, wenn ihr die eingeblendeten Fragen vorlesen würdet 😊 ansonsten, echt hochwertig und informativ und tolle Diskutantinnen
Sehr sehr gutes Video! Wie aufmerksam beide dem Gegenüber zugehört haben und aufeinander eingegangen sind, toll genau so funktionieren Diskussionen. Ihr habt gleich noch mit Vorurteilen schluss gemacht und ich muss wirklich sagen, ich war lange nicht mehr von einem Video so gefesselt! Vielen Dank für eure Arbeit!
Stimmt, bekam 3 bis 5 Euro die Stunde in der Behindertenwerkstatt . Unfreiwillige Überstunden verfallen dort einfach. Arbeitete auf dem ersten Arbeitsmarkt im Verkauf über die WfB., immer mit dem Ziel der Festeinstellung, wurde sogar von der WfB festgehalten in einem Integrationsplan. Nach über 5 Jahren im gleichen Supermarkt, auf dem ersten Arbeitsmarkt wurde ich immer noch nicht feste eingestellt, obwohl es immer hieß ich arbeite super. Und von der Wfb hieß es, ich kann es ja woanders noch mal probieren, aber da hätte ich ja auch wenig Chancen. Habe genauso zu kämpfen mit Folgen eines Sauerstoffmangels bei der Geburt, wie Cinderella. Vor allem bekam ich auch Monate lang gar kein Geld, arbeitete um sonst, weil die Betreuer Mist gebaut hatten! Nachzahlung Fehlanzeige! Und sie bauten noch mehr Mist und drohten mit Anwalt. Unmöglich, man wird als fiteste Person dort nur ausgebeutet mit 3 bis 5 Euro die Stunde abgespeist. Bin mittlerweile Mama geworden, wenn ich wieder arbeiten kann, mit Sicherheit nicht in einer Ausbeuterwerkstatt. Ich weiss nicht, ob es mit Arbeit noch mal klappt, erlebte auch fast nur Mobbing, auf dem ersten Arbeitsmarkt und in einer anderen WfB. Recht auf normale Arbeit, ist ein völliger Witz, mich stellt keiner ein, die auf dem ersten Arbeitgeber Arbeitsmarkt wären blöde mich feste einzustellen, denn wenn ich über die WfB arbeite, bin ich viel billiger für den ersten Arbeitsmarkt und die WfB hat den Vorteil, sie verdienen viel an mir, da ich trotzdem gut arbeite. Meine Behinderung merkt man genau wie bei Cinderelka kaum an. Habe keine Hoffnung, dass ich noch mal arbeiten gehe, gehen kann. Leider hat auch an Depressionen. Arbeiten für einen Menschenwürdigen Lohn ist einfach Fehlanzeige und für eine menschenwürdige Behandlung!!!!!!!!!
Problem ist, dass es als Mensch mit Behinderung so massiv erschwert wird, überhaupt in den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen. Ich bin selbst betroffen, in meiner Behinderung in meinem Alltag null eingeschränkt, aber dennoch wollte mir kein AG überhaupt mal eine Chance geben, schließlich KÖNNTE ich es ja ausnutzen. Nur über größte Umwege an einen guten Job gekommen und mich hochgearbeitet. Das Amt hätte mich sonst auch in eine Werkstatt gesteckt. Quasi als praktisches Sammelbecken für alle schwer vermittelbaren, egal wie die Einschränkungen denn aussehen.
Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
Sehr gutes Gespräch, nur eine Frage, sie behaupten mehrfach z. B bei 18:32 min, dass firmen, die behindertenwerkstätten aufträge geben, sich viel geld sparen, weil sie dort günstig produzieren können. Haben sie dafür Nachweise? Ich bin davon nämlich nicht überzeugt. Nur weil den beschäftigen wenig bezahlt wird, heisst das nicht automatisch, dass günstig produziert wird,es müssen ja auch die gruppenleiter, sozialdienste, küchenpersonal, putzfrauen, Hausmeister, abteilungsleiter, werkstattchef(innen) etc bezahlt werden
Mein Problem das ich mit Werkstätten habe sind diejenigen mit Lernbehinderung. Ich hab den Eindruck, dass vielen Kindern einfach eine Lernbehinderung diagnostiziert wird, ohne dass das tatsächlich der Fall ist. Schule ist, so wie wir sie momentan kennen, jungenfeindlich wodurch vor allem Jungs diese Lernbehinderung diagnostiziert wird (mehr Bewegungsdrang etc. wodurch Konzentration schwerer fällt) und ich habe das Gefühl, dass wir Kinder in diese Werkstätten ubd Ausbildungsstätten abschieben anstatt Lehrer einzustellen. Also wer nicht von sich aus mitkommt, wird dorthin abgeschoben was theoretisch wieder ärmere Schichten trifft die sich keine Nachhilfe leisten können. Dazu kommt noch ein enormes Gefälle zwischen den Bundesländern wie viele Kinder mit Behinderung in der Schule bleiben. Und natürlich wollen Eltern nicht, dass ihr hochbegabter Hoffnungsträger mit "denen" in einer Klasse steckt wobei mich persönlich diese Arroganz auch ankotzt. Vielleicht hat jemand eine andere Sichtweise und kann meine Vermutungen und Unterstellungen entkräften (Ich hab leider keine genauen Zahlen im Kopf), würde mich sehr interessieren.
Das Schulsystem in allem ist kinderfeindlich und sollte modernisiert werden. Die Mädels haben an anderen Stellen Probleme (z.B. Menstruation im Unterricht (noch ungewohnt). Fragen, ob man auf die Toilette darf, auf die Gütigkeit des Lehrers hoffend. Minderwertigkeitskomplexe, weil die Jungs plötzlich viel sportlicher werden und die Mädels sich schämen, weil sie vielleicht vorher die schnellsten waren...). Das sture Herumsitzen ist für beide ungesund, wird aber bei Jungs vermehrt zu negativen Auffälligkeiten führen. Ich habe zwar nicht deinen Eindruck bezüglich der Werkstätten, aber ich hatte mit diesen Werkstätten auch nicht viele Berührungspunkte. Vielleicht sehe ich es nicht. Wie kamst du denn zu deiner Wahrnehmung?
Ja, teilweise wird selbst Inklusion nicht richtig umgesetzt, dass im höheren Alter aufgrund mangelnder Schulbildung nix anderes übrig bleibt, als in Werkstötten abgeschoben zu werden. Und das sage ich so, weil ich es im persönlichem Umfeld erlebt habe. Da wurde von Anfang an immer wieder auf Förderschule, auf die wunderbaren Möglichkeiten der Werkstattarbeit hingewiesen; es ist belastend, weil insgesamt die Inklusion nicht umgesetzt wird, wie sie es sollte. Wie auch bei einem dreigliedrigen Schulsystem, bei engstirniger Gesellschaft ?
@@juliauv Ich hab mein Abi an ner Schule mit Schwerpunkt im sozialen Bereich gemacht und musste Praktika machen, u.a. in Einrichtungen für Sonderpädagogik wo die Kinder gar keine andere Wahl hatten als in die Werkstatt zu gehen und dass obwohl ich teilweise nicht verstanden habe, warum die überhaupt da sind. Bei einigen ist es ja durchaus gerechtfertigt, bei anderen aber nicht. Und einmal in einer Volksschule wo mit Vermutungen um sich geworfen wurde, teilweise von Personal, das für solche Diagnosen nicht qualifiziert war. Es wurde zwar nicht von ihnen offiziell diagnostiziert aber ihre Empfehlungen für den weiteren Lebensweg haben sich zumindest teilweise daran orientiert. Viele Jahre später hab ich eine Folge von der Anstalt gesehen wo sie Statistiken gezeigt haben und die haben mich zumindest nicht mehr gewundert und dort wurden diese Vorwürfe wiederholt und auch belegt. Was die Mädchen angeht hast du natürlich vollkommen recht aber der Grund warum ich explizit Jungs erwähnt habe, ist, dass diese "Verhaltensstörungen" schon bei der Einschulung auftreten und tatsächlich als solche gewertet werden. Deshalb bekommen sie auch tendenziell seltener Empfehlungen für das Gymnasium. Noten wie wir sie kennen geben ja einen Klassenschnitt an und der wird von den Mädchen nach oben korrigiert wodurch Jungs dann schlechtere Noten haben einfach weil sie mit den Mädchen verglichen werden. Das Mädchen auf die Gnade des Lehrers angewiesen ist ist natürlich ein Unding. Ich bin ein Mann aber ich habe eine kleine Schwester, deshalb weiß ich worum es dabei geht aber das muss der Lehrer nicht zwingend haben. Vielleicht hatte er nie eine Schwester, die Frau ist in der Menopause oder hat sich die Zielorgane für die Menstruation rausoperieren lassen und hat sonst nur Söhne weshalb ihm Zugang und Verständnis fehlen was es natürlich schwer macht, sich in die Situation hineinzuversetzen (wenn man überhaupt daran denkt). Vielleicht ist es die erste Periode die unfassbar verstörend sein muss und selbst wenn nicht tendieren Mädchen in dem Alter dazu, dass es ihnen viel peinlicher ist als später. Dann will man das auch nicht so wirklich erklären. Und wenn die Periode eintritt und man hat keine Damenhygieneartikel zur Hand ist die Katastrophe sowieso vollständig. Ich hab die Studien selbstverständlich nicht im Kopf und es ist alles schon ein paar Jahre her (außer die Anstalt, die war diesen Winter), deshalb warne ich auch davor, mich direkt beim Wort zu nehmen (abgesehen davon dass ich mittlerweile Theologie studiere und im sozialen Bereich lediglich privat noch aktiv bin) aber wenn du (darf ich du sagen?) weitere Recherchen anstellen willst könntest du dort anfangen.
Also unterschiedliche Klassen oder Kurse für Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen finde ich nicht per se schlecht, weil manche Kinder auch einfach Förderung brauchen, um nicht unterfordert zu sein. Wobei ne Durchmischung sozial bestimmt sinnvoller ist. Ich denke, da muss man gucken, was sich mit den existierenden Lehrkräften und Sozialarbeitenden machen lässt. Ansonsten stimme ich dir zu.
@@pagerd.7882 Klar können wir uns duzen. Du hast da einen starken Einblick gegeben. Dadurch, dass wir auch das Problem mit dem Lehrermangel haben, werden die "Problemkinder", vorrangig männliche Schüler, wahrscheinlich schneller somit abgeschoben. Wenn man da keine Berührungspunkte selbst hat, bemerkt man das Problem leider auch nicht. Unterschiedliche Klassen für unterschiedliche Bedürfnisse wären umsetzbar ohne sie in soziale Klassen zu unterteilen. Die Gemeinschaftsschulen gehen da schon einen guten Weg, finde ich. Je nach Leistung ist man in bestimmten Fächern separiert, befindet sich als späterer Abiturient aber in der selben Klasse wie andere, die einen MBA oder Hauptschulabschluss machen. Und man hat immer die Möglichkeit, auf- oder abzusteigen.
Ohhh, ich bin hier wirklich gespalten. Ich habe viele Jahre behinderte Menschen in einem Fahrdienst gefahren. Ich kann hier wirklich beide Seiten verstehen. Ich kenne meist nur die Mosaikwerkstätten in Berlin und da kann ich mir nicht vorstellen, das die wirtschaftlich arbeiten. Da werden Bohrer verpackt oder auch Gewürze sortiert. Alles Dinge, die woanders von Maschinen gemacht werden. Dafür sind dort viele Betreuer, die Unterstützend wirken. Ich glaube auch, das niemand verpflichtet ist, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten, aber die freie Marktwirtschaft kann die Leistung nicht erbringen, die in den Werkstätten geleistet wird. Also ein wirklich schwieriges Thema....
Ich bin als Teilhabemanagerin tätig und kann den meisten Kommentaren zustimmen. WfbM bieten einen geschützten Rahmen ohne Druck. Sofern eine Beschäftigung außerhalb der Werkstatt gewünscht ist, ist in jedem Fall mit Unterstützung der Arbeitsagentur möglich, zu schauen welche Perspektiven etc es gibt. Zu dem sitzen wir dann auch alle gemeinsam mit dem IFD (Integrationsfachdienst) an einem Tisch und schauen was wir im Rahmen des Teilhabeplanverfahrens gemeinsam für Perspektiven entwickeln können. Wer in der Werkstatt arbeiten möchte kann dies gerne und wer nicht der wird in jedem Fall nicht dazu gedrängt. Der Mensch entscheidet hier selbstbestimmt, ob er einer Werkstatttätigkeit nachgehen möchte oder nicht. Der Stundenlohn könnte in jedem Fall angepasst werden. Die Arbeit die diese Menschen täglich leisten ist unglaublich vielfältig, gut und ist dementsprechend zu honorieren.
Als ehemals betroffener muss ich dem widersprechen. Denn meine persönliche Erfahrung ist eine komplett andere. Es geht nämlich oft nur an der Oberfläche darum Perspektiven für Betroffene zu entwickeln, unter der Oberfläche werden sie schlicht und ergreifend in dem System gehalten und damit hat man echt günstige Arbeitskräfte. Sicher, es mag die geben, die niemals eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten, und für die mag das "immernoch besser als nichts" sein. Für alle anderen die dort landen, ist das schlichtweg Ausbeutung. Und auch was die Selbstbestimmung angeht, muss ich widersprechen. Denn ich zb, wurde damals dazu seitens des Arbeitsamtes gedrängt. Und zwar schön unter der Prämisse der dir sicher bekannten Mitwirkungspflichten. Also sorry, aber meiner Meinung nach gehört da einiges geändert.
Der Integrationsfachdienst hat aber leider fast immer nur langfristige Praktikumsstellen für Behinderte bei Firmen, die überhaupt keine neuen Mitarbeiter suchen. War selber 2 Jahre dort, im Durchschnitt hat nur einer von 14 schwerbehinderten Teilnehmern Glück, eine feste Arbeitsstelle bekommen, der Rest geht leer aus. Am Ende der 2 Jahre kommt der IFD auf die Idee, es könnte in der WfbM doch gar nicht so schlecht sein...
Also ich kann nur von heute sprechen und durch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sind mittlerweile SozialarbeiterInnen im Teilhabemanagement tätig um die Selbstbestimmung zu fördern und Klientenzentriert jeden individuell zu betreuen und Perspektiven in jedem Lebensbereich sei es die soziale Teilhabe oder die im Arbeitsleben umzusetzen. Wenn jemand nicht in der WfbM arbeiten möchte wird er nicht gezwungen. Ich habe zum einen die Seite des Kostenträgers im Blick und auch die eines Betroffenen aus dem eigenen Familiären Umfeld, welcher selbst in einer WfbM tätig ist und habe zumindest von ihm die Seite dass es damals vor dem BTHG so war wie bei dir da vieles nach aktenlage etc. entschieden wurde, dies sich aber zumindest in den letzten paar Jahren verändert hat. Es tut mir leid dass du diese Erfahrung machen musstest!
@@Miri-q6x Nun, wie es aktuell ist kann ich nur bedingt beurteilen, da ich das allerhöchstens über dritte noch ein wenig mitbekomme. Aber zu der Zeit als ich dort war, wurde ich vom Arbeitsamt/JC über die Mitwirkungspflichten quasi dazu genötigt, obwohl ich zu der Zeit sowie davor weder körperlich, noch geistig eingeschränkt war. Und neben mir gab es dort auch ein paar andere, die dort entweder absolut nicht hingehörten, oder (mit ein wenig unterstützung) auch auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten arbeiten können. Eine Freundin aus der Zeit ist aktuell fast 2 Jahre auf einem Aussenarbeitsplatz, der ihr gefällt und sie auch keineswegs überfordert... in Teilzeit, im Schichtdienst, für 30 euro mehr im Monat, als in der Werkstatt (hust). Auf die Frage, wie es denn mit einer übernahme aussähe, kam seitens des begleitenden Sozialdienstes der Werkstatt nur die Aussage "Wir warten mal ab, bis der AG auf Sie zukommt...." Als ob der von sich aus Freiwillig nur aus nächstenliebe aus einer günstigen, eine teure Arbeitskraft machen würde.. Aber Überstunden, tätigkeitsfremde Arbeiten, die sie per Gesetz nichtmal machen dürfte etc etc.. das geht natürlich ;) Gut... geht ein wenig am Thema vorbei, klar. Aber da ist halt einfach mehr im argen als "nur" der Lohn. Mal davon abgesehen, daß der Mindestlohn ja generell viel zu niedrig ist, bin ich persönlich der Meinung : Jeder der arbeitet, egal wo, egal als was, und egal wie lange, sollte das Recht auf Mindestlohn haben. Es kann doch nich sein, daß man das Mindestlohn nennt, und dann ganze Teile der Bevölkerung kategorisch davon ausschließt. Von dem Verhalten der "Sozialarbeiter" fang ich mal gar nicht erst an.
Auch ich muss Keffalos hier zustimmen. Mir wurde damals vom Jobcenter gesagt dass ich nur in die Werkstatt könne, da ich nicht belastbar genug wäre und nicht 8 Stunden arbeiten könne. Ich hätte lieber was anderes gemacht. Jetzt bin ich seit 5 Jahren da..
Ein sehr gut ausgewähltes Duett. Beide haben gute Argumente und haben diese sehr gut und dem Gegenüber wertschätzend vorgetragen. Ich fand den letzten Punkt einen sehr wichtigen und guten: wie muss sich der Arbeitsmarkt und auch das Denken in der Gesellschaft verändern? Davon würden alle profitieren, da die leistungsorientierte und auf Produktivität optimirte Arbeitswelt auch für Menschen ohne Handicap eine Herausforderung darstellt. Und auch der Aspekt, was muss die Politik hinsichtlich Bürokratie verändern? Würde mir wünschen, dass jeder da arbeiten kann wo er sein Potenzial am besten einsetzen kann und von niemandem in eine Richtung gedrängt wird sondern auf seinem Weg unterstützt wird.
In den USA wird es mit der Arbeitsleistung der Strafgefangenen in Gefängnissen ähnlich gehandhabt: Diese Gefängnisse sind Wirtschaftsunternehmen, die den Gefangenen nur wenige Dollar pro Stunde für ihre Arbeit zahlen, die von ihnen hergestellten Waren aber teuer verkaufen. Gäbe es zu wenig arbeitende Gefangene, käme dieses ganze Wirtschaftsmodell ins Schwanken. (Dieser Vergleich bezieht sich nur auf die Systeme, nicht auf die Menschen.)
@@titfortatatoz5427 und zack, geoutet als jemand der weder arbeiten gehen kann , noch je eine wfbm je von innen gesehen, geschweige denn von den konditionen aus erster hand erfahren hat. sagen sie das meinen klienten die weinend wg des arbeitsdrucks für 1.35€/h nach hause kommen. verdienen wer auch 1.35/h? peinliche aussage.
@@sorrynotsorry4273 loool... wer zwingt sie in der Werkstatt zu arbeiten? Und btw, die Werkstättenverordnung gilt für alle Werkstätten... Vlt bist du einfach nur schlecht für deine Klienten... was auch immer du sein willst 🤣
Ist eine absolute Ausnahme. WfBMs machen den Behinderten keinen idr Druck. Dann bleiben die einfach zuhause. Und behinderte die dort arbeiten Leben gut genug von dem Geld. Teilweise besser als ihre betreuer.
@@sorrynotsorry4273Fahrtdienst, Essen anreichen, Toilettengang begleiten, Mittagessen vorbereiten und anreichen, 1 Std mit Unterstützung arbeiten.... ja das macht ein AG auf dem 1. Arbeitsmarkt bestimmt mit und bezahlt gerne genauso viel wie einer Verkäuferin🤦🏼♀️
Ich finde Sabine stark . Sie ist eine selbständig denkende Frau, sie kann sich gut in andere Menschen einfühlen und kann für sich und andere einstehen. Sie steht zu ihrer Meinung. Sie kann gut Argumentieren und ist selbstbewusst. Sie hat einen guten Einblick in die Wfb , weiß um die Bedürfnisse und Beeinträchtigung ihrer Kollegen und die damit verbundene Schwierigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt. Sie weiß um die Vorteile und Nachteile der WfB. Ich finde sie wäre eine gute Arbeitskollegin und oder Angestellte für Cinderella. Die eine Firma für Inklusion hat. Beide könnten die Inklusion praktisch umsetzbar in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik machen.
Ich hätte im Gegensatz zu Sabine gerne früher von meiner Behinderung gewusst - bei mir wurde das Klinefelter-Syndrom erst mit 26 diagnostiziert. In der Arbeit bin ich mittlerweile mit Schwerbehinderten gleichgestellt und habe dadurch den besseren Kündigungsschutz.
Ich kenne mich nicht so gut mit den symptomen von fasd aus, aber ich finde dass diese frau sehr eloquent und gebildet in ihrer ausdrucksweise wirkt, das finde ich sehr bewundernswert. So im gesprächvergisst man ihre einschränkung. Hut ab
Unser aktuelles Wirtschaftssystem fördert das Streben nach möglichst hohen Gewinnen, Effizienz, Konkurrenz und marktgesteuerte Selektion. Hinzu kommen Rationalisierungsmaßnahmen, die zu Personalabbau besonders bei einfachen Tätigkeiten führen. Behinderte Menschen werden in der Marktwirtschaft als Störfaktor wahrgenommen und haben einen „geringen Marktwert“. Um diese unmoralischen Exklusionsgründe zu überwinden, müssen Arbeitgeber*innen finanzielle Anreize geboten werde, Menschen mit Behinderung zu fördern.
Ich finde Menschen aus Werkstätten sehr bereichernd und man kann viel von ihnen lernen. Ich kenne ein paar Werkstätten durch Praktika in der Ergotherapie. Meine Firma (Logistik) hat 2 Personen aus der Werkstatt eingestellt im Außenarbeitsplatz und eine Person in Festanstellung übernommen. Dennoch finde ich, dass die Menschen in Werkstätten mitunter suboptimale Bedingungen haben. Auch wenn Einschätzungen zu Außenarbeitsplätzen regelmäßig erstellt werden, erzählten Praktikanten aus den Werkstätten von Langeweile, Unterforderung und Eintönigkeit. Es gibt noch Luft nach oben
Kudos an alle Beteiligten. Sensationeller Beitrag. ❤ Nicht vergessen sollte man aber auch, dass die Werkstätten und alle Einrichtungen der Eingliederungshilfe Personal vorhalten müssen, um die Betreuung und Unterstützung im täglichen Arbeitsleben anbieten zu können. Wenn diese Unternehmen zu sehr Schwankungen ausgesetzt sind, hat dies auch Rückwirkung auf Fachkräfte wie Heilerziehungspfleger, gFABler, Sozialpädagogen etc. Es ist ein komplexes Konstrukt, welches durch das BTHG noch schwieriger zu planen geworden ist.
Stimme dir teilweise zu. Das Problem ist jedoch, dass auch die Menschen, die von den Werkstätten auf dem 1. Arbeitsmarkt ausgeliehen werden, allein aufgrund der niedrigen Entlohnung durch die Werkstätten gezwungen sind zu bleiben. Mit ihrem 'Taschengeld'-Gehalt haben sie auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt keinerlei Chance und müssen so weiterhin in den, zu den Werkstätten gehörenden, Wohnformen bleiben. So bindet man Menschen, die fähig sind und abspringen wollen/können an sich. In meinen Augen eine moderne Form der Knechtschaft.
Warum wird immer nur gesagt, es gebe nur die Werkstätten als Alternative, warum bekommen die Sozialarbeiter in den Jobcentern nicht mit, das es auch Alternativen gibt? Die werden nur nicht genutzt oder das Budget soll geschont werden. Was mir nicht gefällt, ist dass durch das System, das alle in einer Gruppe mit unterschiedlichen Diagnosen und unterschiedlichem Intellekt zusammenarbeiten. Das schafft Konflikte. Es gibt Werkstätten, die darauf eingehen, die sind selten. Die vorgeschlagenen Modellwerkstätten finde ich gut. Vor allem sollte man davon abrücken, von oben herab zu bestimmen, das kannst Du oder das kannst Du nicht. Ich möchte gerne im Büro arbeiten, also sollten die Sozialarbeiter das auch auf dem Schirm haben. Das haben die Sozialarbeiter in den WfbMs eben NICHT, nicht die, die ich kenne. Ausserdem ist das Zitat im Thumbnail sehr aus dem Kontext gezogen.
Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass es nicht bei jedem Menschen mit Behinderung möglich ist, diesen auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Es spielen viele Faktoren eine Rolle wie zum Beispiel die Art der Behinderung, die Schwere der Behinderung und auch die Bedürfnisse bzw. die ggf. benötigte Assistenz, ob dieser auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden kann. Nicht jedes Unternehmen hat die Möglichkeit einen Menschen mit Behinderung einzustellen, da beispielsweise die Kapazitäten nicht reichen. Deswegen gibt es auch ein Gesetz das vorgibt, dass man als Unternehmen jemanden mit Behinderung einstellen muss. Und wenn dies warum auch immer nicht möglich ist, muss man entweder einen Gewissen Betrag zahlen oder Arbeitet mit einer Werkstatt zusammen. Und dass ist auch gut so.
Mir ist schon aufgefallen, dass oft rein Körperbehinderte negativ gegenüber Werkstätten eingestellt sind. Für Körperbehinderte sind Werkstätten am wenigsten sinnvoll!
Sehe ich genauso. Hatte schon einige Kollegen mit körperlicher Behinderung. Mit etwas technischer und kollegialer Unterstützung konnten die ganz wunderbar Leistung erbringen wie jeder andere auch.
Ich arbeite auch in einer Behindertenwerkstatt und bin Sabine Meinung 👍 die Frau hat sowas von Recht, man kann nicht alle Menschen mit Behinderung auf dem freien Arbeitsmarkt integrieren
@@Blubbpaule Dann finde mal Arbeitgeber die den Mindestlohn für weniger erbrachte Arbeit bezahlen wollen.... Außer den Vorzeigedownys gibt es noch wesentlich mehr
Ich beobachte hier zwei starke Persönlichkeiten im Gespräch, die ihre eigene Identität entwickeln konnten. Das ist denke ich die Ausnahme, denn das Aufwachsen mit einer Behinderung in unserer Leistungsgesellschaft hat viele Spuren hinterlassen mitunter Unsicherheit und (gar nicht Wissen was kann ich gut). Meiner Meinung sollte in Tagesstrukturen eine ganzheitliche Förderung stattfinden, körperlich, emotional und kognitiv. Um eine größtmögliche Selbständigkeit und damit verbunden Entscheidungsmöglichkeiten zu erreichen. Dazu zählt für mich ebenso eine stabile und wertschätzende Beziehungskultur. Wie kann das gelingen? Familiäre Strukturen statt Großgruppen. Mitsprache und Mitgestaltung beim Entstehen einer "Tagesstätte" und nicht die Menschen in fertige Strukturen zwängen. Ich habe auffälliges Verhalten (Selbst- und Fremdaggression) und "schwierige Klienten" erlebt, die einfach in ihrer Not nicht gesehen wurden und denen die Möglichkeit zum Mitgestalten/Mitentscheiden gefehlt hat. Und dass sich dieses Verhalten gebessert bzw ganz gelegt hat als sie dieses Verständnis und die nötige Hilfestellung bekommen haben. Meine Berufung ist es einen kleinen Beitrag zu leisten diesen Menschen eine Stimme zu geben wo ich kann. Ich bin sehr beeindruckt und berührt über dieses Video, herzlichen Dank für die Offenheit und Leidenschaft welche zu spüren ist.
Ich habe gehört, dass eine volle monatliche Essenspauschale mit dem Werkstattlohn verrechnet wird und die Werkstattkantine wochenlang geschlossen ist: Ist das überhaupt rechtens? Wohin könnte sich ein Betroffener wenden?
Man kann ja mal die Rechnung machen. Was würde den passieren, wenn man diese Menschen normal bezahlt und dann ihre ganzen Hilfen die sie brauchen selbst bezahlen müssen. Solche Vergleiche fehlen mir oft bei dem Thema. Mal 3000 nehmen aus verschiedenen Bereichen und Firmen. Wie sieht es den dann real aus? Gibt's den genug qualifizierte Menschen mit Behinderung für Firmen? Was nutzt eine Pflicht und der Ruf nach Inklusion, wenn es diese Stelle nicht gibt? Jemanden in die Firmen nehmen, der dann nur dumm rumsitzt und nichts mit den Bedingungen vor ort anfangen kann, ist zwar untergebracht aber noch mehr ausgegrenzt am Ende.
Wenn du auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeitest aber wegen einer Behinderung auf Unterstützung angewiesen bist (z.B. persönliche Assistenz) ist dein Eigenanteil so hoch das du trotz durchschnittlichem Gehalt nie wirklich viel Geld verdienst. Und um das ganze selber bezahlen zu können bräuchtest du ein Gehalt das jenseits dessen liegt was ein z.B. Oberarzt bis Richtung Chefarzt verdient. Ich find's im übrigen entwürdigend die Hilfe gegen die Betroffenen zu rechnen, es hat was mit Menschenwürde zu tun das man sich mit Arbeit einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine leisten kann ohne bei Behörden betteln zu müssen. Das sind immer noch Menschen und keine Kostenfaktoren.
Aber die von der Grundsicherung die abhängig sind da bleibt trotz Werkstatt Lohn nicht viel übrig dir wird die Miete kosten abgezogen Strom Nebenkosten usw.. In der Regel bleibt eigentlich nur 200 bis 300 Euro übrig zum leben. Dieses scheiß lohnt sich dort nicht. Leider ist auch überall die Gesellschaft nicht überall nett und höflich. Die Firmen und Betriebe setzen dir nicht nur arheitsdruck hin und wieder sondern es gibt auch solche und solche wo du dich damit abfinden muss oder entweder von den abhauen musst. Ist überall allgemein schlimm geworden. Nicht jede Arbeitsklima ist überall gut und sympathisch wo du dich wohlfühlen kannst. Müßte selber auch durch viele Praktika kämpfen müssen die haben mich das ganze hin und her mit diesen Praktika nur ausgenutzt. Aber geld bekommen habe ich nix dafür. Das ist leider so selbst wenn du von einem armen Land kommst das kümmert den Leuten nicht. ES HEIßT IM LEBEN : ENTWEDER STIRBST DU VOR LAUTER HUNGER UND ARMUT ODER DU LEBST GUT
Die Vorgabe : "auf den Arbeitsmarkt vorbereiten " ist in meinen Augen eher eine Schönfärberei. Wie viele der dort Arbeitenden wären selbst mit tollster Förderung fähig im normalen Arbeitsmarkt mitzukommen. Von meiner Erfahrung her ist ein nicht unerheblicher Teil dazu absolut nicht in der Lage und die Werkstatt ist mehr eine "Betreuung ". Da wohnen die Menschen in einer 24/7 betreuten Einrichtung, mit Unterstützung im kompletten Alltag und gehen morgens dann zur "Arbeit incl einer Vollbetreuung" und abends heim in die Wohneinrichtung , wo die Betreuer/Erzieher o.ä. warten. Man dem ganzen die Fassade einer Normalität zu anderen Menschen gibt. Zur Berechnung übrigens. Nimm mal von einem normalen Lohn die Miete runter, die Nebenkosten, Essen, manch notwendigste Versicherung und einen Teil der Autokosten( in einer Wohneinrichtung gibt es oftmals einen eigenen PKW oder Bus zur Versorgung und auch für Transport zum Arzt oder für Freizeit). Das wird nämlich alles durch Sozialsysteme getragen. Was bleibt da von einem Nettolohn von 1500€ übrig? Bei einer 40h Woche? Man kann da nicht alle Werkstätten über einen Kamm scheren und nicht alle Arbeitenden. Und man sollte eben auch die versteckten Kosten bzw Zahlungen mit berücksichtigen.
Ich arbeite auch in einer Werkstatt und finde gar nicht dass sie ausgenutzt werden. Die beschäftigten dort wohnen hauptsächlich in Wohngruppen. Sie müssen kein geld für essen/miete zahlen. Zudem gibt es einen fahrdienst und diverse zuschussleistungen bzw steuervorteile. All das verrechnet haben sie mehr als einer der mindestlohn verdient.
Integration ist schön und gut aber bei mir auf der Arbeit gibt es Probleme die auf dem 1 Arbeitsmarkt nicht geduldet werden. Es ist teilweise kindergarten. Und trotz unterdstützenden maßnhamen reicht es für die Meisten auf dem 1 Arbeitsmarkt nicht. Stell dir vor du hast ne firma und dein mitarbeiter kann nur 10 tüten verpacken.
Uhm natürlich müssen die Geld für Esse und Miete bezahlen. Irgendwie muss die WG ja ihre Betreuer bezahlen und auch du als Agoge hast nen Lohn. Woher kommt der? -> Teils von der Rente der Personen, der Rest bezahlt das Bundesland/Staat Und Steuervorteile ist ja wohl ein Guter Witz - welche Rente reicht denn um ne WG + Arbeitsstätte zu bezahlen? Allein ne WG kostet locker an die 2k pro Monat (eher mehr). Bei uns in CH ist de Höchstbetrag bei 325 Euro pro Tag auf der WG - und das reicht für gewisse Fälle (Autist, 100% 1zu1 Betreuung) bei weitem nicht aus.... Wir haben im Heim teils 2k Kosten pro Person wo vom Staat kommt da der Höchstbetrag der Rente nicht ausreicht. Und da ^ ist die Arbeitsstätte nicht dabei... Da somit so ziemlich jeder in einer solchen Lebenslage höhere Lebenskosten hat als Einkommen via Rente muss er auch keine Steuern bezahlen. Anmerken würde ich nur das ich nur mit sehr stark Beeinträchtigten Arbeite. Ich weiss nicht wie es bei welchen Aussieht welche z.B. im 2. Arbeitsmarkt arbeiten wo man Leistungsorientiert ist. Unsere Werkstätte ist eigentlich gar keine sondern eine Betreuungsstätte und wir haben nur "nebenbei" auch Arbeiten aus der Industrie - in erster Linie beschäftigen und betreuen wir die Leute und betätigen uns im Kreativen Bereich. Grundsätzlich - wenn jemand in der WG wohnt bezahlt der keine Steuern - die Kosten sind viel zu hoch dafür. Es kann jedoch sein das jemand wo noch zuhause wohnt oder teilweise selbstständig (also auch selbstständiger ist) eventuell doch mehr Geld zur Verfügung hat als jemand der zB nen Minijob hat. Und vielleicht sogar Steuern bezahlt, wird aber eher der Ausnahmefall sein. Ich persönlich finde es etwas merkwürdig wenn jemand wo in einer solchen Werkstätte tätig ist (also du) sowas aussagt wie "Sie müssen kein geld für essen/miete zahlen". Vielleicht kannst du mich etwas aufklären wie du zu dieser Ansicht kommst? Weisst du wie hoch die Renten deiner Klienten sind und wie teuer der Betreuungsplatz bei euch? Oder wie teuer der Platz in der WG? Würde mich jedenfalls bedanken für ne Antwort :)
Ich habe tatsächlich gar keine Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung. Das finde ich sehr schade. Ich habe manchmal das gefühl, dass es zwei parallelgesellschaften gibt, die sich nicht treffen. Vielleicht sollte es auch in anderen Bereichen mehr Inklusion geben. Der Arbeitsmarkt ist ja nicht der einzige Ort, wo Menschen sich treffen
Wozu? Also sry, wenn du mit Menschen XYZ einen Berührungspunkt suchst, ist das dein Ding und von dir abhängig... wieso soll da irgendwas erzwungen werden und mit welchem Ziel vorallem?
Naja mein Kommentar sagt es doch eigentlich. Es gibt praktisch zwei parallelgesellschaften. Das ist für niemanden gut und führt oft zu Vorurteilen auf beiden Seiten. Und normalerweise sucht man keinen bewussten Kontakt zu Personen, dazu ist unsere Welt auch einfach zu durchgetaktet, sondern der Kontakt zu anderen Menschen entsteht oft im Alltag nebenbei.
@@littlesamy8462 nein, es ist deine Behauptung es gäbe zwei parallele Gesellschaften..., anekdotische Evidenz... 150m von meiner Wohnung ist eine Werkstatt mit Wohnheim, dazu eine Gesamtschule und ein Sportplatz, ich habe fast jeden Tag Berührungspunkte und seien sie nur rein optisch... Wie gesagt, suchst du den Kontakt, geh in Ehrenamt, Gründe eine Community oder mach was anderes, aber mach es von dir aus... es ist dein Ding... Btw sind Vorurteile nichts schlimmes... die können sogar positiv besetzt sein, es ist ein Urteil vor etwas...und nicht bindend... alles nur Phrasen... Ahja... deswegen gibt es auch keine Datingapps, Foren für Hobbys, Vereine etc etc... es gibt online sowie real so viele Möglichkeiten um Kontakt zu Menschen zu suchen das diese Aussage auch absoluter Quatsch ist... Und nichts davon beantwortet meine Frage nach dem Wozu.... wozu sollte erzwungener Kontakt sinnvoll sein...
Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
Die erbrachte Arbeitsleistung in der Werkstatt ist nicht gerechtfertigt, um die Grundsicherung zu erhalten. Existenzsichernde Leistungen müssen nicht erwirtschaftet werden. Die Regierung ist in der Bringschuld und muss den behinderten Menschen ihren Lebensunterhalt auszahlen lassen. Daher könnten alle behinderten Menschen auch sagen: "Ich bleibe Zuhause und nehme die Grundsicherung". Dann können die Führungskräfte in den Werkstätten ihren Mist alleine machen und gucken wo sie bleiben. Das wäre doch eine bessere Idee. Zumindest solange, bis sich die Gesetze so verändern, damit alle behinderten Menschen gerne in eine Werksatt gehen wollen.
19:55 Es geht nicht um Werkstatt Ja oder Nein, sondern wie das Menschenrecht auf eine inklusive Gesellschaft (und ein Teil davon ist ein inklusiver Arbeitsmarkt) verwirklicht werden kann
Weiter Infos zum Thema findet ihr hier:
Debatte um Behindertenwerkstätten
www.fluter.de/werkstatt-menschen-behinderung-kritik-reform
www.mdr.de/religion/thema-behinderten-werkstaetten-wie-weiter-100.html#sprung1
Sachsen-Anhalt: Darum wäre ein Mindestlohn in Behindertenwerkstätten wichtig | tagesschau.de
Vorteile
www.sueddeutsche.de/kolumne/werkstaetten-fuer-behinderte-menschen-teilhaben-lassen-und-foerdern-1.4631041
Kritik
www.deutschlandfunkkultur.de/werkstaetten-fuer-menschen-mit-behinderung-ausbeutung-chance-100.html
Zum Thema Inklusion
www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320528/inklusion/
www.einfach-teilhaben.de/DE/AS/Ratgeber/Inklusion/Inklusion_node.html
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/arbeit-und-soziales/inklusiver-arbeitsmarkt-2154512
Zahlen & Daten zu Inklusion und Teilhabe am Arbeitsmarkt
de.statista.com/statistik/daten/studie/1233749/umfrage/inklusion-auf-dem-deutschen-arbeitsmarkt/
www.aktion-mensch.de/inklusion/arbeit/zahlen-daten-fakten
Ist es möglich noch eine Folge zu drehen, in der Cinderella mit einer Person aus einer Entscheidungsposition spricht?
ruclips.net/video/yT3gZ7e2-Cs/видео.html
Diese "sozialen Kontakte" machen nur Sinn, wenn erstens auch nicht-behinderte Menschen mit den behinderten Menschen in den Werkstätten zusammenarbeiten und zweitens die Werkstätten attraktiv genug werden, damit auch mehr 18-21 jährige Leute dort arbeiten wollen. Bisher sieht man viel zu wenig junge Menschen in den Werkstätten arbeiten.
"Soziale Einrichtungen" sollen die Werkstätten laut Gruppenleitern sein, allerdings hat es nichts mit sozial zu tun, wenn man Menschen den Werkstattbesuch verweigert, weil sie aufgrund eines ärztlichen Attests, keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können. Zumal Werkstätten keine Infektionsherde sind. Solche Werkstattleitungen gab es tatsächlich, die den betroffenen Beschäftigten die Inklusion als Menschenrecht verwehrt haben. Die Stammtischparole lautete:
"Wenn Sie sich nicht der Maskenpflicht unterwerfen, können Sie nicht in die Werkstatt kommen.".
Miete, Grundsicherung usw. bekommen behinderte Menschen auch bezahlt, wenn sie Zuhause bleiben und in keine Werkstatt gehen. Die Grundsicherung ist daher kein Lohn, den die Menschen in der Werkstatt für ihre Arbeit bekommen, sondern wegen ihrer Behinderung und der Tatsache, dass sie lebenslang nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Die Auszahlung von Sozialleistungen an behinderte Menschen, rechtfertigt demnach nicht den Werkstattbesuch. Außerdem lebt man mit der Grundsicherung unterhalb der Armutsgrenze. Sabine muss klar sein, dass ihre Einkommenssituation gegen das Grundgesetz verstößt und nicht hinnehmbar ist. Die Würde behinderter Menschen wird damit angetastet, dass sie die Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente erhalten, wenn sie in eine WfbM gehen. Auf mich wirkt Sabine durch die Erzähl-Narrative ihrer Werkstatt manipuliert. Es hat nichts mit Wertschätzung zu tun, wenn behinderte Menschen monatlich mit Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente abgespeist werden.
Würden Werkstattbeschäftigte den Mindestlohn ausbezahlt bekommen, würde es manchen von ihnen bestimmt besser gehen. Klar gibt es auch diejenigen, für die sich der Werkstattbesuch nicht lohnen würde. Zum Beispiel weil die Warmmiete so hoch ist, dass sie mit dem Mindestlohn monatlich auch nicht finanziell besser gestellt wären, als mit der Grundsicherung. Dennoch bin ich der Meinung, dass man als Werkstattbeschäftigter ein menschenwürdiges, auskömmliches, monatliches Einkommen erhalten und nicht auf Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente angewiesen sein sollte. Wie ich die Grünen einschätze, wollen die den Mindestlohn in Werkstätten für behinderte Menschen einführen. Aus meiner Sicht muss der Nettomindestlohn für 29 Wochenstunden deutlich höher sein als 1508,00€ monatlich. Der gesetzliche Mindestlohn sollte von 12,00€ auf 15,00€ pro Stunde angehoben werden. Denn ansonsten lohnt es sich für viele behinderte Menschen nicht, für den Mindestlohn in einer WfbM zu arbeiten. Schließlich ist es nicht allen von ihnen möglich, 29 Wochenstunden zu arbeiten. Ein Teil von ihnen kann behinderungsbedingt nur Teilzeit arbeiten. Manche 26,75 Wochenstunden, andere 15 Wochenstunden usw.
Selten ein Gespräch erlebt, in dem beide einander so aufmerksam zugehört haben und der "Gegenseite" so viel Respekt entgegengebracht haben ❤️
Da gehen wir mit! :)
Das ist mir auch aufgefallen und zeigt anschaulich, wieso wir Menschen mit
Behinderungen in die Gesellschaft integrieren sollten. Wir alle könnten so viel voneinander lernen.
"Active listening skills", nochmal auf deutsch bitte.
@@cherrycherryreikikirschblu2185
Ok, danke!🤝
Stark wie klug und gebildet Sabine ist, obwohl sie FASD hat und von ihrer Familie keine gute Unterstützung erhalten hat.
Bin auch tief beeindruckt von ihr. Wesentlich intelligenter und reflektierter als viele Menschen ohne diese Einschränkungen.
So was regt mich auf. Es schiebt keiner seine Behinderung nach vorne. Beispiel: Jemand mit Gebehinderung läuft nicht schneller, nur weil ein Nichtbehinderter sagt, man müsste schneller laufen. Oder mal mehr üben. Täglich selbst erlebt. Heute nur noch _ Gemüse " wegen der ständigen Überbelastung. Dauerhaft voll erwerbsgemindert.
Ich persönlich habe erstmal fragend schauen müssen, als sie gesagt hat, das sie 44 jahre alt ist. Habe Sabine deutlich jünger wahrgenommen. so ca. auf 33
Absolut, sehr bewundernswert
@@marinas2506Dies tun ziemlich viele, manche wurden auch dazu erzogen. Jedoch ist ein nicht können und ein nicht wollen, zwei Dinge.
Meinen größten Respekt an alle Menschen mit Beeinträchtigung, die im Leben oft so hart kämpfen müssen, um das zu erreichen, was Gesunde als selbstverständlich erachten. Ob krank, ob gesund, niemand ist weniger wert.
Danke Diggi
Word!
@antonanger
Du kannst ruhig "Behinderung" sagen und das Gegenteil von "behindert" ist nicht "gesund", sondern "nicht behindert".
Darum geht es nur gar nicht
jo, wäre geil, wenn ihr Nicht-Behinderten euch endlich mal raffen und uns behinderte Menschen nicht ausschließen und uns nicht so viele Barrieren in den Weg schmeißen würdet. das würde mehr helfen als solche "Respektsbekundungen". und wie schon jmd schrieb: gesund ist nicht das Gegenteil von behindert.
Ich bin beeindruckt wie wertschätzend, klar und eloquent die beiden das Gespräch miteinander führen. Gute Argumente auf beiden Seiten, regt zum Nachdenken an und zeigt wie wichtig es ist, die Menschen zu befragen, die ein Thema auch wirklich betrifft. 🙏
Herzlichen Dank für den Zuspruch und die Komplimente!
Was ein schönes Gespräch auf Augenhöhe mit Expertinnen zum Thema!
Dieses Interview zeigt, dass es möglich ist über dieses Thema differenziert und doch empathisch zu sprechen. Es unterscheidet sich von vielen anderen Berichten und Interviews die stark polarisieren und hoch emotional geführt werden. Das ist, speziell für mich als Betroffenen der außerdem sehr gerne in einer Werkstatt arbeitet, sehr erholsam.
Was dieses Video von vielen anderen Folgen unterscheidet, ist die nicht voreingenommene Menschlichkeit auf direkter Augenhöhe. Der Respekt und Wertschätzung gegenseitig ist zu jeder Sekunde spürbar. Themen die wichtiger nicht sein könnten und nicht banal an der Oberfläche kratzen. Eine Folge, die beweget und zum Nachdenken anregt !!!
Alles Gute dir.
Ich bin so beeindruckt von Sabine, wie gut und gebildet sie sich ausdrückt. Wie gut sich beide zuhören und gegenseitig ein so tolles Gespräch führen. Ich bin regelrecht geflasht
So eine schöne, wertschätzende Diskussion. Das stelle ich oft fest bei Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen, dass da ein enormer gegenseitiger Respekt herrscht, so zauberhaft
Die Aufrufzahlen sind echt traurig. Das Thema hätte mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ja das finde ich auch.Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
@@Univerzockerträumen sie weiter das Geld ist bereits für Krieg verplant. Die Ampel ist das allerletzte Politiker die selbst nichts können sind da am Ruder. Sorry
Endlich mal ein differenzierteres, interessantes Video zu dem Thema. Die Werkstätten werden oft als das Problem gesehen, die gewünschten Veränderungen in Richtung Inklusion sind jedoch erst möglich, wenn unsere gesellschaftlichen Barrieren (in allerlei Hinsicht) weiter abgebaut werden, bis dahin sind sie wichtig und notwendig.
Beide Gesprächsteilnehmerinnen waren offen und respektvoll, obwohl viele wichtige Kritikpunkte angesprochen wurden.
Großes Lob an beide Damen und vor allem an Sabine, die den ständigen Ausbeutungsvorwürfen auch einmal entgegengestellt hat, dass das Werkstättenentgelt nicht als Lohn zur Finanzierung des Lebensunterhaltes gedacht ist, so wie es leider sehr oft dargestellt wird.
Ein wirklich toller Beitrag:)
Wofür ist der Lohn dann?
Ich glaube entweder als Taschengeld oder als eine Art Aufwandsentschädigung.
"das Werkstättenentgelt nicht als Lohn zur Finanzierung des Lebensunterhaltes gedacht ist, so wie es leider sehr oft dargestellt wird. "
Haben behinderte Menschen kein Recht darauf, für Ihre Arbeit fair und Lebensgerecht entlohnt zu werden? Das man gerade so Grundsicherung bekommnt während man trotzdem an seinem persönlichem Maximum 8 Stunden am Tag arbeitet ist definitiv Ausbeutung. Und dann haben diese Leute nicht einmal genügend Geld übrig um sich irgendwann mal etwas zu gönnen. Menschen mit Behinderungen haben grundsätzlich einen höheren Bedarf an Geld um ihren Alltag zu bestreiten, da reicht Grundsicherung nicht für eine ausgewogene Ernährung und einen angemessenen Lebensstandart.
@@Blubbpaulebei einer fairen Bezahlung würde in der Werkstatt 1 Person 1 €/Monat bekommen und eine andere 1200.....es wird halt auf alle aufgeteilt
Für mich persönliches ist es ein äußerst perfides Konzept. Die Menschen in den Werkstätten bekommen so wenig Geld ausbezahlt (idR um die 100 €/Monat), dass sie förmlich gezwungen sind entweder weiterhin bei den Eltern zu leben oder in einer - der Werkstätten angeschlossenen - Wohnform.
Durch dieses Dumping-Gehalt bekommen sie auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt keine Wohnungen, sind also schon allein deshalb auf Betreutes Wohnen angewiesen. Das erhälst du jedoch (fast) nur, wenn du auch in den dazugehörigen Werkstätten arbeitest oder über diese Werkstätten als Leiharbeiter auf den 1. Arbeitsmarkt ausgeliehen wirst (und selbst dann erhälst du nur etwa 50 €/Monat mehr).
Meist kommen sie dann nur in Form von Ausflügen aus diesem Kreislauf und dadurch auch nur wenig in Kontakt zur Allgemeinheit. Ausser halt Betreuer, Ärzte oder beim Einkaufen.
Fair wäre, so viel Lohn zu zahlen, dass die Menschen auch nur ansatzweise das Leben gesunder Menschen führen könnten und sie auch die Möglichkeit hätten aus diesem Kreislauf raus zu können.
Werkstätten gerne, aber Wohnen und Arbeiten sollten nicht von einander abhängen, sondern strikt getrennt werden.
Sabine beeindruckt mich wirklich sehr mit ihrer Ausdrucksweise und ihrem Wissen! Eine unglaublich starke Frau 😊
Bin da total auf Cinderella's Seite. Arbeite selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen für psychische Erkrankungen und hatte vom Jobcenter keine andere Wahl bekommen als dorthin zu gehen(Begründung: ich wäre nicht 8 Stunden arbeitsfähig).
Das war für mich schlimm, weil ich da eigentlich nicht hin wollte.
Bin jetzt 5 Jahre dort und fühle mich oft unterfordert. Den Weg auf Außenarbeitsplätze mag es vielleicht geben, aber die Stellenangebote entsprechen nicht im Mindesten meinen Interessen oder Talenten.
Auch gibt es oft Mobbing unter den Beschäftigten und viel Langeweile, weil die Aufträge fehlen.
Nicht sehr förderlich für die Gesundheit..
Achja und vom Thema Geld will ich gar nicht erst anfangen. Gerade jetzt zur Inflation muss man jeden Cent zur Seite legen obwohl man jeden Tag arbeitet.Da fragt man sich echt warum man das alles tut..
Warum suchst du kein deinen Interessen entsprechenden Arbeitsplatz?
@@NoGo1581 Wegen meiner Beeinträchtigung. Bisher hielten mich alle immer für psychisch zu sensibel.
@@Iris_Noir Wie sieht es im öffentlichen Dienst aus?
Ich seh das ganz ähnlich. Ich habe allerdings ab Januar 2024 ein Praktikums Platz. :) Habe mir den selbst gesucht und hoffe auf einen Bib Platz. :)
@@KaddaKiddy Oh das freut mich für dich:) Was ist das denn für ein Praktikum? Wünsche dir viel Erfolg!
Großen Respekt an Beide. Gutes Gesprächsniveau mit klasse. 👏🏾. Gerne mehr .
Und die Argumente waren überzeugend und zielorientiert
Danke an alle Beteiligten für dieses tolle Video! Ich bin sehr berührt, dass das Thema einmal ordentlich besprochen wird. Häufig sind es eher reißerische, einseitige Beiträge zu dem Thema.
Gibt es noch andere Themen, die du gerne in diesem Format besprochen hättest?
Ich find's richtig gut, dass ihr zu diesem Thema zwei Personen eingeladen habt, die tatsächlich zu den Betroffenen zählen. :)
Das war eine wirklich respektvolle Diskussion. 🎉
Meine absolute Lieblingsfolge bisher! So liebenswerte, sympathische, offene Menschen. War angenehm beiden zuzuhören und ich konnte neues Wissen mit nehmen. :)
Wow, danke fürs Schauen und für das Kompliment! Freut mich sehr. :)
Sehr gerne!
Respekt startet mit dem Zuhören. Die beiden Frauen machen das hier wirklich sehr wertschätzen. Sehr wichtiges Thema. Danke fürs teilen.
Wie schön das dieses Thema besprochen wurde! Ich wünsche mir mehr davon, zum Thema Gleichberechtigung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung (-en).
Wir leben viel zu sehr in Parallelgesellschaften! Wenn man sich die Gehörlosen-Comunnity anschaut etc.
Beide Seiten haben gute Argumente hervorgebracht. Ich persönlich tendiere mehr zu Cinderellas Ansichten, allerdings bin ich nicht betroffen und nicht tief in dem Thema drin um mir eine gute fundierte Meinung zu bilden.
Für mich eines der besten und interessantesten Gespräche dieser Reihe bisher.
Alles Gute den beiden sympathischen Protagonistinnen auf ihrem weiteren Weg!
Herzlichen Dank!
Cinderella Glücklich klingt einfach wir ein Künstlername
Meinen größten Respekt an beide Frauen.Beide Frauen haben mit ihren Ansichten Recht. Dieses Video regt zum Umdenken und einem besseren Verhalten in unserer Gesellschaft an. 😊
"Wir sind ungefähr gleich groß."
Love it 🤩
Zwei sympathische junge Damen und ich kann definitiv beide Seiten verstehen
Danke für dieses Video! Es hat mir sehr Viel Spaß gemacht euch zu zuhören. Bitte wiederholt das Experiment mit Cinderella Glücklich und einer Person in einer Entscheidungsposition, so wie Frau Glücklich am Ende des Videos angeregt hat. Das wäre bestimmt ein weiteres sehr spannendes Gespräch.
Hi Leandra, freut uns sehr, dass dir die Folge gefallen hat! Danke auch für deinen Vorschlag. 😊
Irgendwie schön mal entspannte Diskussionen ohne Streit zu beobachten.
Tolle Diskussion und zwei tolle Frauen die ihre Ansichten mit uns geteilt haben. Und ja, ein Gespräch mit den Verantwortlichen wäre sehr interessant, zb jemand vom Arbeitsamt oder ein Firmenchef der keine Behinderten einstellen möchte. Aber auch ein Gespräch mit jemand der Behinderte eingestellt hat und erzählt wie gut bzw. schlecht das funktioniert.
Ich finde es super, wie Sie, darüber reden können! Auch in der Schweiz gibt es diese Hürden.. Kommt wohl daher, dass uns alls Kind schon eingetrichtet wird, dass Menschen alls Pflegefall nur kosten, leider mittlerweile egal welche Art von Pflegefall. Ich kam leider auch nicht als normaler Mensch zur Welt. Jedoch gibt es gute Menschen, die einem zeigen können, wie man damit umgehen kann. Hat mir sehr geholfen und habe Freude an der Arbeit gefunden. Ich wünsche euch gaaanz viel Kraft und Glück!💚
Hi @Melineyra, danke für deinen Kommentar :) Alles Gute für dich und liebe Grüße in die Schweiz 👋
Du bist ganz bestimmt ein normaler Mensch! Da gehts doch schon los. Was ist schon „normal“? Vielleicht sollten wir uns alle einen anderen Blickwinkel angewöhnen. Alles gute!
@@sibylletrinks3239 Apropo Blickwinkel.. Die Luft da unten wird nicht besser..😅
Danke sehr! Alles Gute auch dir!
Bestes "Sag's mir" Gespräch aller Zeiten
Wow, danke!
Beeindruckendes Gespräch und beide Seiten nachvollziehbar. Sabine spricht von einem Package, das zum Behindertengehalt dazukommt, dazu muss man sagen, dass ein großer Teil davon nicht elternunabhängig ist. D.h. Menschen mit Behinderung, die noch zuhause leben und deren Eltern über einem bestimmten Einkommen liegen, arbeiten tatsächlich für 1,35 die Stunde. Natürlich kann man sagen, dass diejenigen ja von ihren Eltern alles Nötige bezahlt bekommen, aber letztendlich bleiben diejenigen damit auch abhängig von den Eltern. Ist deren Arbeit weniger wert?
Warum kann man dieses Package nicht auf einen angemessenen Lohn umlegen?
Super Gespräch! Find es sehr wichtig das beide seiten gehört werden denn die existieren ja auch beide; die die glpcklich in der Werkstatt sind und die die lieber auf den Arbeitsmarkt wollen. Eine Sache möchte ich ergänzen (als Person die in dem Bereich arbeitet und täglich Menschen erlebt die in Werkstätten arbeiten): es gibt auch den Fall, wo ein Mensch aus der Werkstatt in den Arbeitsmarkt möchte aber er „nicht darf“ weil die Werkstatt ihn als „nicht arbeitsfähig“ einstuft. Ich finde eine solche Einteilung ohne vorher den ersten Arbeitsmarkt versucht zu haben sehr kritisch. Und wie auch gut gesagt wurde: es geht nucht darum das Werkstätten „schlecht“ sind, sind sie nicht aber was nicht so toll ist, ist dass Menschen die von Geburt an als Behindert gelten in ein System gezwungen werden, ohne richtigen Abschluss wird es natürlich schwierig einen Job zu kriegen ohne Umwege. Alles nicht so einfach aber auch mal schön von Leuten zu hören denen es in Werkstätten gefällt.
Sehr interessante Folge. Danke an beide Teilnehmerinnen. Es war ein angenehmes Gespräch und ich habe auch viele neue Aspekte dieses komplexen Themas kennen gelernt
Wir freuen uns auch sehr, dass Cinderella und Sabine bei uns mitgemacht haben
@@unbubble ich sehe behindertenwerkstätten inzwischen auch eher kritisch, allerdings finde ich es auch wichtig die Menschen zu Wort kommen zu lassen, die dort arbeiten und ich habe auch schon mehrfach gehört, dass die Menschen dort teilweise viel mehr als den bloßen Lohn, der wirklich sehr sehr niedrig ist, zurück bekommen (z.B. Therapeutische und Pädagogische Begleitung, etc.). Ich sehe aber eher kritisch, wenn Menschen zu sehr in Schubladen geschoben werden und von vornherein davon ausgegangen wird, dass man mit einer Behinderung in einer solchen Werkstätten arbeitet, obwohl man auch auf dem normalen Arbeitsmarkt integriert werden könnte. Für andere glaube ich aber können die Werkstätten tatsächlich ein gutes Angebot sein
@@tina8247 nicht nur das. Kritisch finde ich persönlich, dass man mit dem niedrigen Lohn niemals die Chance bekommt diese Spirale zu verlassen.
Zu diesen Werkstätten gehören auch die unterstützenden Wohnformen. Also entweder du arbeitest in/für die Werkstätten und bekommst Hilfe und Unterstützung beim Wohnen/im Alltag oder du gehst auf den ersten Arbeitsmarkt und musst sehen, wie du alleine klar kommst. Arbeit und unterstütztes Wohnen stehen in direkter Abhängigkeit zueinander.
Dabei würden zu viele, die ich kenne, gerne diese Spirale verlassen und auf dem 1. Arbeitsmarkt arbeiten. Das Problem ist jedoch, dass sie weiterhin Unterstützung im Alltag bräuchten, den sie nicht bekämen und mit ihrem 'Lohn' gar nicht in der Lage sind sich sowas wie Kaution anzusparen.
Arbeit und Wohnen/Alltag müsste, wie bei jedem gesunden Menschen, strikt getrennt werden. In dieser Abhängigkeit gleicht es - in meinen Augen - einer Knechtschaft.
Tolles Gespräch! Habe gerade meine Bachelorarbeit zu genau dem Thema eingereicht. Beide sind super reflektiert ❤️
Spannend! Was genau hast du untersucht? @anneeeewbr
Wie bereiten WfbM ihre Mitarbeiter*innen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vor 😅
Super, super, super!!! Sehr differenzierter Austausch von Argumenten. Beide Stellungsbeziehende haben mich SEHR beeindruckt! Die sprachliche und inhaltliche Darlegungsbrillianz der Werkstattmitarbeiterin stellt qualitativ ALLES in den Schatten, was ich je an Selbstpräsentation einer Person mit kognitivem Handicap erlebt habe! Die Position der anderen Dame mit Handicap war m. E. jedoch etwas utopiegeleitet. Dennoch hat auch sie manche guten Gedanken geäußert...
Die beiden sind echt super❤. Danke für eure Sichtweisen. Ich verstehe beide Seiten. Es ist eine sehr komplexe Sache.
Genauso die Informationen die bisher in der öffentlichen Diskussion zu kurz kommen. Bitte mehr davon!
Sehr, sehr tolles Gespräch. Das Miteinander, gegenseitiges Zuhören, aufeinander eingehen. Eine der besten Unterhaltungen, die ich mir in der Sag's-mir-Reihe angeschaut habe.
Hi janina6206, vielen Dank für dein Lob! 🤗 Freut uns sehr, dass dir die Ausgabe gefallen hat! Welches Thema sollten wir in Zukunft mal bei "Sag's mir" diskutieren?
@@unbubble vielleicht das Thema AI/KI? Da gibt es ja auch viele Sichten, wie damals mit NFTs. Für: Technischer Fortschritt, Abnahme bestimmter Aufgaben, Hilfe für Recherche, nicht so zeitintensiv etc. Dagegen: braucht viel Energie/schlecht für die Umwelt, derzeitige Data bases sind trainiert an Content, der gestohlen wurde, mangelnde Richtlinien etc.
Ist bis jetzt mein lieblings Gespräch; sehr interessant und folgsam , weiter so
Danke sehr! 🥰
Sehr ehrlich auf beiden Seiten. Tolle Ladys!
Respekt an die Frauen, sehr informativ und sachlich ausgetauscht
Wie immer in unserer dualen Welt gibt es nicht DIE Wahrheit. Ich habe 8 Jahre in zwei Werkstätten gearbeitert und ich habe sowohl Pro- und Kontraargumente. Ich denke auch, dass zum Thema Inklusion unsere Gesellschaft noch viel lernen darf.
Ein sehr spannendes Gespräch mit zwei sympathischen & interessanten Persönlichkeiten. Toll wie sachlich und wertschätzend Cinderella und Sabine miteinader umgegangen sind. Ich habe echt viele neue Punkte zum Thema Behindertenwerstätte mitgenommen.
Interessante Folge!
Ich finde, beide haben super gute Argumente vorgebracht. Viele Aspekte, auf beiden Seiten, waren mir nicht bewusst.
Schön, dass sie dir gefallen hat!
@@unbubble die Barrierefreiheit eurer Videos würde verbessert werden, wenn ihr die eingeblendeten Fragen vorlesen würdet 😊 ansonsten, echt hochwertig und informativ und tolle Diskutantinnen
@@Lene-ib7qz, super Idee mit dem Vorlesen, danke für das Feedback! Und auch für dein schönes Lob, danke :)
Gute Folge mit einem schwierigen Thema und zwei starken Frauen. Respekt.
"Cinderella Glücklich" dieser Name ist so gut dass er schon wieder unangenehm ist
Lets gooo Otto von Bismarck xDD
Wie traurig es ist, dass man sich darüber freuen muss, wenn eine Diagnose 30 Jahre "zu spät" kommt...
Eigentlich sollte es genau anders sein 😔
Super Video! Super Gäste. Ich bin begeistert von der Diskussion. Sehr sehr toll!
Sehr sehr gutes Video! Wie aufmerksam beide dem Gegenüber zugehört haben und aufeinander eingegangen sind, toll genau so funktionieren Diskussionen. Ihr habt gleich noch mit Vorurteilen schluss gemacht und ich muss wirklich sagen, ich war lange nicht mehr von einem Video so gefesselt! Vielen Dank für eure Arbeit!
Richtig guter Austausch und starke Argumente auf beiden Seiten. 👌
„Cinderella Glücklich“ heftiger Name
Etwas schwierig jemanden mit so einem Namen erstzunehmen, beim ersten Eindruck :/
@@f.a.8623 Wieso?
Stimmt, bekam 3 bis 5 Euro die Stunde in der Behindertenwerkstatt . Unfreiwillige Überstunden verfallen dort einfach. Arbeitete auf dem ersten Arbeitsmarkt im Verkauf über die WfB., immer mit dem Ziel der Festeinstellung, wurde sogar von der WfB festgehalten in einem Integrationsplan. Nach über 5 Jahren im gleichen Supermarkt, auf dem ersten Arbeitsmarkt wurde ich immer noch nicht feste eingestellt, obwohl es immer hieß ich arbeite super. Und von der Wfb hieß es, ich kann es ja woanders noch mal probieren, aber da hätte ich ja auch wenig Chancen. Habe genauso zu kämpfen mit Folgen eines Sauerstoffmangels bei der Geburt, wie Cinderella. Vor allem bekam ich auch Monate lang gar kein Geld, arbeitete um sonst, weil die Betreuer Mist gebaut hatten! Nachzahlung Fehlanzeige! Und sie bauten noch mehr Mist und drohten mit Anwalt. Unmöglich, man wird als fiteste Person dort nur ausgebeutet mit 3 bis 5 Euro die Stunde abgespeist. Bin mittlerweile Mama geworden, wenn ich wieder arbeiten kann, mit Sicherheit nicht in einer Ausbeuterwerkstatt. Ich weiss nicht, ob es mit Arbeit noch mal klappt, erlebte auch fast nur Mobbing, auf dem ersten Arbeitsmarkt und in einer anderen WfB. Recht auf normale Arbeit, ist ein völliger Witz, mich stellt keiner ein, die auf dem ersten Arbeitgeber Arbeitsmarkt wären blöde mich feste einzustellen, denn wenn ich über die WfB arbeite, bin ich viel billiger für den ersten Arbeitsmarkt und die WfB hat den Vorteil, sie verdienen viel an mir, da ich trotzdem gut arbeite. Meine Behinderung merkt man genau wie bei Cinderelka kaum an. Habe keine Hoffnung, dass ich noch mal arbeiten gehe, gehen kann. Leider hat auch an Depressionen. Arbeiten für einen Menschenwürdigen Lohn ist einfach Fehlanzeige und für eine menschenwürdige Behandlung!!!!!!!!!
Tut uns leid, das zu lesen - aber danke für deine Offenheit 🙏 Wir wünschen dir und deinem Kind alles Gute, @barti8555!
Alles Gute dir und ich wünsche dir einen tollen Beruf auf dem 1 Arbeitsmarkt
Zwei so sympathische Frauen!
Schönes Gespräch, es war interessant zuzuhören.
Das finden wir auch! :)
Problem ist, dass es als Mensch mit Behinderung so massiv erschwert wird, überhaupt in den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen. Ich bin selbst betroffen, in meiner Behinderung in meinem Alltag null eingeschränkt, aber dennoch wollte mir kein AG überhaupt mal eine Chance geben, schließlich KÖNNTE ich es ja ausnutzen. Nur über größte Umwege an einen guten Job gekommen und mich hochgearbeitet. Das Amt hätte mich sonst auch in eine Werkstatt gesteckt. Quasi als praktisches Sammelbecken für alle schwer vermittelbaren, egal wie die Einschränkungen denn aussehen.
Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
Sehr schönes, angenehmes und lehrreiches video. Ebenso zwei sehr Intelligente und Sympathische Frauen. 🙌🏽
Soviel gegenseitige Wertschätzung in diesem Gespräch 🤗!!
Vielen Dank für das interessante und achtsame Gespräch!
Das ist so ein schönes Gespräch!
Sehr gutes Gespräch, nur eine Frage, sie behaupten mehrfach z. B bei 18:32 min, dass firmen, die behindertenwerkstätten aufträge geben, sich viel geld sparen, weil sie dort günstig produzieren können.
Haben sie dafür Nachweise? Ich bin davon nämlich nicht überzeugt.
Nur weil den beschäftigen wenig bezahlt wird, heisst das nicht automatisch, dass günstig produziert wird,es müssen ja auch die gruppenleiter, sozialdienste, küchenpersonal, putzfrauen, Hausmeister, abteilungsleiter, werkstattchef(innen) etc bezahlt werden
Mein Problem das ich mit Werkstätten habe sind diejenigen mit Lernbehinderung. Ich hab den Eindruck, dass vielen Kindern einfach eine Lernbehinderung diagnostiziert wird, ohne dass das tatsächlich der Fall ist. Schule ist, so wie wir sie momentan kennen, jungenfeindlich wodurch vor allem Jungs diese Lernbehinderung diagnostiziert wird (mehr Bewegungsdrang etc. wodurch Konzentration schwerer fällt) und ich habe das Gefühl, dass wir Kinder in diese Werkstätten ubd Ausbildungsstätten abschieben anstatt Lehrer einzustellen. Also wer nicht von sich aus mitkommt, wird dorthin abgeschoben was theoretisch wieder ärmere Schichten trifft die sich keine Nachhilfe leisten können. Dazu kommt noch ein enormes Gefälle zwischen den Bundesländern wie viele Kinder mit Behinderung in der Schule bleiben. Und natürlich wollen Eltern nicht, dass ihr hochbegabter Hoffnungsträger mit "denen" in einer Klasse steckt wobei mich persönlich diese Arroganz auch ankotzt. Vielleicht hat jemand eine andere Sichtweise und kann meine Vermutungen und Unterstellungen entkräften (Ich hab leider keine genauen Zahlen im Kopf), würde mich sehr interessieren.
Das Schulsystem in allem ist kinderfeindlich und sollte modernisiert werden. Die Mädels haben an anderen Stellen Probleme (z.B. Menstruation im Unterricht (noch ungewohnt). Fragen, ob man auf die Toilette darf, auf die Gütigkeit des Lehrers hoffend. Minderwertigkeitskomplexe, weil die Jungs plötzlich viel sportlicher werden und die Mädels sich schämen, weil sie vielleicht vorher die schnellsten waren...). Das sture Herumsitzen ist für beide ungesund, wird aber bei Jungs vermehrt zu negativen Auffälligkeiten führen. Ich habe zwar nicht deinen Eindruck bezüglich der Werkstätten, aber ich hatte mit diesen Werkstätten auch nicht viele Berührungspunkte. Vielleicht sehe ich es nicht. Wie kamst du denn zu deiner Wahrnehmung?
Ja, teilweise wird selbst Inklusion nicht richtig umgesetzt, dass im höheren Alter aufgrund mangelnder Schulbildung nix anderes übrig bleibt, als in Werkstötten abgeschoben zu werden. Und das sage ich so, weil ich es im persönlichem Umfeld erlebt habe. Da wurde von Anfang an immer wieder auf Förderschule, auf die wunderbaren Möglichkeiten der Werkstattarbeit hingewiesen; es ist belastend, weil insgesamt die Inklusion nicht umgesetzt wird, wie sie es sollte. Wie auch bei einem dreigliedrigen Schulsystem, bei engstirniger Gesellschaft ?
@@juliauv Ich hab mein Abi an ner Schule mit Schwerpunkt im sozialen Bereich gemacht und musste Praktika machen, u.a. in Einrichtungen für Sonderpädagogik wo die Kinder gar keine andere Wahl hatten als in die Werkstatt zu gehen und dass obwohl ich teilweise nicht verstanden habe, warum die überhaupt da sind. Bei einigen ist es ja durchaus gerechtfertigt, bei anderen aber nicht. Und einmal in einer Volksschule wo mit Vermutungen um sich geworfen wurde, teilweise von Personal, das für solche Diagnosen nicht qualifiziert war. Es wurde zwar nicht von ihnen offiziell diagnostiziert aber ihre Empfehlungen für den weiteren Lebensweg haben sich zumindest teilweise daran orientiert. Viele Jahre später hab ich eine Folge von der Anstalt gesehen wo sie Statistiken gezeigt haben und die haben mich zumindest nicht mehr gewundert und dort wurden diese Vorwürfe wiederholt und auch belegt.
Was die Mädchen angeht hast du natürlich vollkommen recht aber der Grund warum ich explizit Jungs erwähnt habe, ist, dass diese "Verhaltensstörungen" schon bei der Einschulung auftreten und tatsächlich als solche gewertet werden. Deshalb bekommen sie auch tendenziell seltener Empfehlungen für das Gymnasium. Noten wie wir sie kennen geben ja einen Klassenschnitt an und der wird von den Mädchen nach oben korrigiert wodurch Jungs dann schlechtere Noten haben einfach weil sie mit den Mädchen verglichen werden.
Das Mädchen auf die Gnade des Lehrers angewiesen ist ist natürlich ein Unding. Ich bin ein Mann aber ich habe eine kleine Schwester, deshalb weiß ich worum es dabei geht aber das muss der Lehrer nicht zwingend haben. Vielleicht hatte er nie eine Schwester, die Frau ist in der Menopause oder hat sich die Zielorgane für die Menstruation rausoperieren lassen und hat sonst nur Söhne weshalb ihm Zugang und Verständnis fehlen was es natürlich schwer macht, sich in die Situation hineinzuversetzen (wenn man überhaupt daran denkt). Vielleicht ist es die erste Periode die unfassbar verstörend sein muss und selbst wenn nicht tendieren Mädchen in dem Alter dazu, dass es ihnen viel peinlicher ist als später. Dann will man das auch nicht so wirklich erklären. Und wenn die Periode eintritt und man hat keine Damenhygieneartikel zur Hand ist die Katastrophe sowieso vollständig.
Ich hab die Studien selbstverständlich nicht im Kopf und es ist alles schon ein paar Jahre her (außer die Anstalt, die war diesen Winter), deshalb warne ich auch davor, mich direkt beim Wort zu nehmen (abgesehen davon dass ich mittlerweile Theologie studiere und im sozialen Bereich lediglich privat noch aktiv bin) aber wenn du (darf ich du sagen?) weitere Recherchen anstellen willst könntest du dort anfangen.
Also unterschiedliche Klassen oder Kurse für Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen finde ich nicht per se schlecht, weil manche Kinder auch einfach Förderung brauchen, um nicht unterfordert zu sein. Wobei ne Durchmischung sozial bestimmt sinnvoller ist. Ich denke, da muss man gucken, was sich mit den existierenden Lehrkräften und Sozialarbeitenden machen lässt.
Ansonsten stimme ich dir zu.
@@pagerd.7882 Klar können wir uns duzen. Du hast da einen starken Einblick gegeben. Dadurch, dass wir auch das Problem mit dem Lehrermangel haben, werden die "Problemkinder", vorrangig männliche Schüler, wahrscheinlich schneller somit abgeschoben. Wenn man da keine Berührungspunkte selbst hat, bemerkt man das Problem leider auch nicht.
Unterschiedliche Klassen für unterschiedliche Bedürfnisse wären umsetzbar ohne sie in soziale Klassen zu unterteilen. Die Gemeinschaftsschulen gehen da schon einen guten Weg, finde ich. Je nach Leistung ist man in bestimmten Fächern separiert, befindet sich als späterer Abiturient aber in der selben Klasse wie andere, die einen MBA oder Hauptschulabschluss machen. Und man hat immer die Möglichkeit, auf- oder abzusteigen.
Ohhh, ich bin hier wirklich gespalten. Ich habe viele Jahre behinderte Menschen in einem Fahrdienst gefahren. Ich kann hier wirklich beide Seiten verstehen. Ich kenne meist nur die Mosaikwerkstätten in Berlin und da kann ich mir nicht vorstellen, das die wirtschaftlich arbeiten. Da werden Bohrer verpackt oder auch Gewürze sortiert. Alles Dinge, die woanders von Maschinen gemacht werden. Dafür sind dort viele Betreuer, die Unterstützend wirken. Ich glaube auch, das niemand verpflichtet ist, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten, aber die freie Marktwirtschaft kann die Leistung nicht erbringen, die in den Werkstätten geleistet wird. Also ein wirklich schwieriges Thema....
Richtig gutes Video. Vielen Dank!
Ich bin als Teilhabemanagerin tätig und kann den meisten Kommentaren zustimmen. WfbM bieten einen geschützten Rahmen ohne Druck. Sofern eine Beschäftigung außerhalb der Werkstatt gewünscht ist, ist in jedem Fall mit Unterstützung der Arbeitsagentur möglich, zu schauen welche Perspektiven etc es gibt. Zu dem sitzen wir dann auch alle gemeinsam mit dem IFD (Integrationsfachdienst) an einem Tisch und schauen was wir im Rahmen des Teilhabeplanverfahrens gemeinsam für Perspektiven entwickeln können. Wer in der Werkstatt arbeiten möchte kann dies gerne und wer nicht der wird in jedem Fall nicht dazu gedrängt. Der Mensch entscheidet hier selbstbestimmt, ob er einer Werkstatttätigkeit nachgehen möchte oder nicht. Der Stundenlohn könnte in jedem Fall angepasst werden. Die Arbeit die diese Menschen täglich leisten ist unglaublich vielfältig, gut und ist dementsprechend zu honorieren.
Als ehemals betroffener muss ich dem widersprechen. Denn meine persönliche Erfahrung ist eine komplett andere.
Es geht nämlich oft nur an der Oberfläche darum Perspektiven für Betroffene zu entwickeln, unter der Oberfläche werden sie schlicht und ergreifend in dem System gehalten und damit hat man echt günstige Arbeitskräfte.
Sicher, es mag die geben, die niemals eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten, und für die mag das "immernoch besser als nichts" sein. Für alle anderen die dort landen, ist das schlichtweg Ausbeutung.
Und auch was die Selbstbestimmung angeht, muss ich widersprechen. Denn ich zb, wurde damals dazu seitens des Arbeitsamtes gedrängt. Und zwar schön unter der Prämisse der dir sicher bekannten Mitwirkungspflichten.
Also sorry, aber meiner Meinung nach gehört da einiges geändert.
Der Integrationsfachdienst hat aber leider fast immer nur langfristige Praktikumsstellen für Behinderte bei Firmen, die überhaupt keine neuen Mitarbeiter suchen. War selber 2 Jahre dort, im Durchschnitt hat nur einer von 14 schwerbehinderten Teilnehmern Glück, eine feste Arbeitsstelle bekommen, der Rest geht leer aus. Am Ende der 2 Jahre kommt der IFD auf die Idee, es könnte in der WfbM doch gar nicht so schlecht sein...
Also ich kann nur von heute sprechen und durch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sind mittlerweile SozialarbeiterInnen im Teilhabemanagement tätig um die Selbstbestimmung zu fördern und Klientenzentriert jeden individuell zu betreuen und Perspektiven in jedem Lebensbereich sei es die soziale Teilhabe oder die im Arbeitsleben umzusetzen.
Wenn jemand nicht in der WfbM arbeiten möchte wird er nicht gezwungen. Ich habe zum einen die Seite des Kostenträgers im Blick und auch die eines Betroffenen aus dem eigenen Familiären Umfeld, welcher selbst in einer WfbM tätig ist und habe zumindest von ihm die Seite dass es damals vor dem BTHG so war wie bei dir da vieles nach aktenlage etc. entschieden wurde, dies sich aber zumindest in den letzten paar Jahren verändert hat. Es tut mir leid dass du diese Erfahrung machen musstest!
@@Miri-q6x Nun, wie es aktuell ist kann ich nur bedingt beurteilen, da ich das allerhöchstens über dritte noch ein wenig mitbekomme.
Aber zu der Zeit als ich dort war, wurde ich vom Arbeitsamt/JC über die Mitwirkungspflichten quasi dazu genötigt, obwohl ich zu der Zeit sowie davor weder körperlich, noch geistig eingeschränkt war.
Und neben mir gab es dort auch ein paar andere, die dort entweder absolut nicht hingehörten, oder (mit ein wenig unterstützung) auch auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten arbeiten können.
Eine Freundin aus der Zeit ist aktuell fast 2 Jahre auf einem Aussenarbeitsplatz, der ihr gefällt und sie auch keineswegs überfordert... in Teilzeit, im Schichtdienst, für 30 euro mehr im Monat, als in der Werkstatt (hust).
Auf die Frage, wie es denn mit einer übernahme aussähe, kam seitens des begleitenden Sozialdienstes der Werkstatt nur die Aussage "Wir warten mal ab, bis der AG auf Sie zukommt...."
Als ob der von sich aus Freiwillig nur aus nächstenliebe aus einer günstigen, eine teure Arbeitskraft machen würde..
Aber Überstunden, tätigkeitsfremde Arbeiten, die sie per Gesetz nichtmal machen dürfte etc etc.. das geht natürlich ;)
Gut... geht ein wenig am Thema vorbei, klar. Aber da ist halt einfach mehr im argen als "nur" der Lohn.
Mal davon abgesehen, daß der Mindestlohn ja generell viel zu niedrig ist, bin ich persönlich der Meinung : Jeder der arbeitet, egal wo, egal als was, und egal wie lange, sollte das Recht auf Mindestlohn haben.
Es kann doch nich sein, daß man das Mindestlohn nennt, und dann ganze Teile der Bevölkerung kategorisch davon ausschließt.
Von dem Verhalten der "Sozialarbeiter" fang ich mal gar nicht erst an.
Auch ich muss Keffalos hier zustimmen. Mir wurde damals vom Jobcenter gesagt dass ich nur in die Werkstatt könne, da ich nicht belastbar genug wäre und nicht 8 Stunden arbeiten könne.
Ich hätte lieber was anderes gemacht. Jetzt bin ich seit 5 Jahren da..
Ein sehr gut ausgewähltes Duett. Beide haben gute Argumente und haben diese sehr gut und dem Gegenüber wertschätzend vorgetragen. Ich fand den letzten Punkt einen sehr wichtigen und guten: wie muss sich der Arbeitsmarkt und auch das Denken in der Gesellschaft verändern? Davon würden alle profitieren, da die leistungsorientierte und auf Produktivität optimirte Arbeitswelt auch für Menschen ohne Handicap eine Herausforderung darstellt.
Und auch der Aspekt, was muss die Politik hinsichtlich Bürokratie verändern?
Würde mir wünschen, dass jeder da arbeiten kann wo er sein Potenzial am besten einsetzen kann und von niemandem in eine Richtung gedrängt wird sondern auf seinem Weg unterstützt wird.
Wie gewählt sich Sabine ausdrückt, es war sehr angenehm dem Gespräch zuzuhören.
In den USA wird es mit der Arbeitsleistung der Strafgefangenen in Gefängnissen ähnlich gehandhabt: Diese Gefängnisse sind Wirtschaftsunternehmen, die den Gefangenen nur wenige Dollar pro Stunde für ihre Arbeit zahlen, die von ihnen hergestellten Waren aber teuer verkaufen. Gäbe es zu wenig arbeitende Gefangene, käme dieses ganze Wirtschaftsmodell ins Schwanken.
(Dieser Vergleich bezieht sich nur auf die Systeme, nicht auf die Menschen.)
Ja, dazu habe ich auch mal eine sehr spannende Doku auf Netflix gesehen. Leider kann ich mich nicht an den Namen erinnern.
Super Ladys! Arbeit sollte trotzdem fair entlohnt werden, egal wer sie verrichtet!
Ist sie doch... besser als beim ersten Arbeitsmarkt...
@@titfortatatoz5427 und zack, geoutet als jemand der weder arbeiten gehen kann , noch je eine wfbm je von innen gesehen, geschweige denn von den konditionen aus erster hand erfahren hat. sagen sie das meinen klienten die weinend wg des arbeitsdrucks für 1.35€/h nach hause kommen. verdienen wer auch 1.35/h? peinliche aussage.
@@sorrynotsorry4273 loool... wer zwingt sie in der Werkstatt zu arbeiten? Und btw, die Werkstättenverordnung gilt für alle Werkstätten...
Vlt bist du einfach nur schlecht für deine Klienten... was auch immer du sein willst 🤣
Ist eine absolute Ausnahme. WfBMs machen den Behinderten keinen idr Druck. Dann bleiben die einfach zuhause. Und behinderte die dort arbeiten Leben gut genug von dem Geld. Teilweise besser als ihre betreuer.
@@sorrynotsorry4273Fahrtdienst, Essen anreichen, Toilettengang begleiten, Mittagessen vorbereiten und anreichen, 1 Std mit Unterstützung arbeiten.... ja das macht ein AG auf dem 1. Arbeitsmarkt bestimmt mit und bezahlt gerne genauso viel wie einer Verkäuferin🤦🏼♀️
Ich finde Sabine stark . Sie ist eine selbständig denkende Frau, sie kann sich gut in andere Menschen einfühlen und kann für sich und andere einstehen. Sie steht zu ihrer Meinung. Sie kann gut Argumentieren und ist selbstbewusst. Sie hat einen guten Einblick in die Wfb , weiß um die Bedürfnisse und Beeinträchtigung ihrer Kollegen und die damit verbundene Schwierigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt. Sie weiß um die Vorteile und Nachteile der WfB.
Ich finde sie wäre eine gute Arbeitskollegin und oder Angestellte für Cinderella. Die eine Firma für Inklusion hat. Beide könnten die Inklusion praktisch umsetzbar in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik machen.
Ich hätte im Gegensatz zu Sabine gerne früher von meiner Behinderung gewusst - bei mir wurde das Klinefelter-Syndrom erst mit 26 diagnostiziert. In der Arbeit bin ich mittlerweile mit Schwerbehinderten gleichgestellt und habe dadurch den besseren Kündigungsschutz.
Toll das sie das Thema Wfbm gewählt haben,Danke Redaktion.
Sehr gerne und vielen Dank. Es freut uns, dass dir die Folge gefallen hat! 😊
Bitte.Ich wünsche ihnen noch eine tolle Woche.
Cinderella ist wirklich eine Real Life Prinzessin 😍 Auch wofür sie sich einsetzt, ich ziehe den Hut vor ihr!!!!
Vielen Dank für das Kompliment!
Ich kenne mich nicht so gut mit den symptomen von fasd aus, aber ich finde dass diese frau sehr eloquent und gebildet in ihrer ausdrucksweise wirkt, das finde ich sehr bewundernswert. So im gesprächvergisst man ihre einschränkung. Hut ab
Unser aktuelles Wirtschaftssystem fördert das Streben nach möglichst hohen Gewinnen, Effizienz, Konkurrenz und marktgesteuerte Selektion. Hinzu kommen Rationalisierungsmaßnahmen, die zu Personalabbau besonders bei einfachen Tätigkeiten führen. Behinderte Menschen werden in der Marktwirtschaft als Störfaktor wahrgenommen und haben einen „geringen Marktwert“. Um diese unmoralischen Exklusionsgründe zu überwinden, müssen Arbeitgeber*innen finanzielle Anreize geboten werde, Menschen mit Behinderung zu fördern.
Dein gendern lässt mich an dein Verstand leider bezweifeln
Die finanziellen Anreize gibt es, jnd nicht zu wenig !!! Dennoch muss ausreichend Leistung erbracht werden
Ich finde Menschen aus Werkstätten sehr bereichernd und man kann viel von ihnen lernen. Ich kenne ein paar Werkstätten durch Praktika in der Ergotherapie. Meine Firma (Logistik) hat 2 Personen aus der Werkstatt eingestellt im Außenarbeitsplatz und eine Person in Festanstellung übernommen. Dennoch finde ich, dass die Menschen in Werkstätten mitunter suboptimale Bedingungen haben. Auch wenn Einschätzungen zu Außenarbeitsplätzen regelmäßig erstellt werden, erzählten Praktikanten aus den Werkstätten von Langeweile, Unterforderung und Eintönigkeit. Es gibt noch Luft nach oben
Außenarbeitsplätze sollten auf max 2 Jahre begrenzt werden, die Menschen verdienen dabei genausoviel wie in der WfbM
Kudos an alle Beteiligten. Sensationeller Beitrag. ❤
Nicht vergessen sollte man aber auch, dass die Werkstätten und alle Einrichtungen der Eingliederungshilfe Personal vorhalten müssen, um die Betreuung und Unterstützung im täglichen Arbeitsleben anbieten zu können. Wenn diese Unternehmen zu sehr Schwankungen ausgesetzt sind, hat dies auch Rückwirkung auf Fachkräfte wie Heilerziehungspfleger, gFABler, Sozialpädagogen etc. Es ist ein komplexes Konstrukt, welches durch das BTHG noch schwieriger zu planen geworden ist.
Stimme dir teilweise zu. Das Problem ist jedoch, dass auch die Menschen, die von den Werkstätten auf dem 1. Arbeitsmarkt ausgeliehen werden, allein aufgrund der niedrigen Entlohnung durch die Werkstätten gezwungen sind zu bleiben. Mit ihrem 'Taschengeld'-Gehalt haben sie auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt keinerlei Chance und müssen so weiterhin in den, zu den Werkstätten gehörenden, Wohnformen bleiben. So bindet man Menschen, die fähig sind und abspringen wollen/können an sich.
In meinen Augen eine moderne Form der Knechtschaft.
Warum wird immer nur gesagt, es gebe nur die Werkstätten als Alternative, warum bekommen die Sozialarbeiter in den Jobcentern nicht mit, das es auch Alternativen gibt? Die werden nur nicht genutzt oder das Budget soll geschont werden.
Was mir nicht gefällt, ist dass durch das System, das alle in einer Gruppe mit unterschiedlichen Diagnosen und unterschiedlichem Intellekt zusammenarbeiten. Das schafft Konflikte. Es gibt Werkstätten, die darauf eingehen, die sind selten. Die vorgeschlagenen Modellwerkstätten finde ich gut. Vor allem sollte man davon abrücken, von oben herab zu bestimmen, das kannst Du oder das kannst Du nicht. Ich möchte gerne im Büro arbeiten, also sollten die Sozialarbeiter das auch auf dem Schirm haben. Das haben die Sozialarbeiter in den WfbMs eben NICHT, nicht die, die ich kenne.
Ausserdem ist das Zitat im Thumbnail sehr aus dem Kontext gezogen.
Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass es nicht bei jedem Menschen mit Behinderung möglich ist, diesen auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Es spielen viele Faktoren eine Rolle wie zum Beispiel die Art der Behinderung, die Schwere der Behinderung und auch die Bedürfnisse bzw. die ggf. benötigte Assistenz, ob dieser auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden kann. Nicht jedes Unternehmen hat die Möglichkeit einen Menschen mit Behinderung einzustellen, da beispielsweise die Kapazitäten nicht reichen. Deswegen gibt es auch ein Gesetz das vorgibt, dass man als Unternehmen jemanden mit Behinderung einstellen muss. Und wenn dies warum auch immer nicht möglich ist, muss man entweder einen Gewissen Betrag zahlen oder Arbeitet mit einer Werkstatt zusammen. Und dass ist auch gut so.
Klasse, einfach Klasse 👍🏻🙏🏻
Wirklich zwei ganz tolle Menschen!🤗
Das klingt so blöd, ich weiß nicht wie ich es anders formulieren soll...
Hm vielleicht "Menschen"? Aber "zwei ganz tolle Personen" klingt doch auch gut, @katischina3515 :)
@@unbubblewarum? Sind das keine Menschen?
@@cinosonicwurde ja bearbeitet. Stimmt schon so
Menschen ja is doch alles richtig
Hab vorher "Personen" geschrieben
Mir ist schon aufgefallen, dass oft rein Körperbehinderte negativ gegenüber Werkstätten eingestellt sind. Für Körperbehinderte sind Werkstätten am wenigsten sinnvoll!
Sehe ich genauso. Hatte schon einige Kollegen mit körperlicher Behinderung.
Mit etwas technischer und kollegialer Unterstützung konnten die ganz wunderbar Leistung erbringen wie jeder andere auch.
Autisten auch
Jap, die können sich leider nicht in die Personen mit geistiger Behinderung hineinversetzen.
Ich arbeite auch in einer Behindertenwerkstatt und bin Sabine Meinung 👍 die Frau hat sowas von Recht, man kann nicht alle Menschen mit Behinderung auf dem freien Arbeitsmarkt integrieren
Also findest du Ausbeutung okay.
Menschen mit behinderungen haben also kein Recht auf normales Leben?
@@Blubbpaule
Dann finde mal Arbeitgeber die den Mindestlohn für weniger erbrachte Arbeit bezahlen wollen....
Außer den Vorzeigedownys gibt es noch wesentlich mehr
Toller Beitrag.
Danke, das freut uns! Einen schönen Tag für Dich!
Das ist kein arbeiten ,das ist chillen,ihr seid da gut aufgehoben
Tolles respektvolles Gespräch!:)
Die Vermittlung von Werkstattmitarbeitern in der ersten Arbeitsmarkt, als Grundaufgabe der Werkstatt, liegt bei unter 1%
Ich beobachte hier zwei starke Persönlichkeiten im Gespräch, die ihre eigene Identität entwickeln konnten. Das ist denke ich die Ausnahme, denn das Aufwachsen mit einer Behinderung in unserer Leistungsgesellschaft hat viele Spuren hinterlassen mitunter Unsicherheit und (gar nicht Wissen was kann ich gut). Meiner Meinung sollte in Tagesstrukturen eine ganzheitliche Förderung stattfinden, körperlich, emotional und kognitiv. Um eine größtmögliche Selbständigkeit und damit verbunden Entscheidungsmöglichkeiten zu erreichen. Dazu zählt für mich ebenso eine stabile und wertschätzende Beziehungskultur. Wie kann das gelingen? Familiäre Strukturen statt Großgruppen. Mitsprache und Mitgestaltung beim Entstehen einer "Tagesstätte" und nicht die Menschen in fertige Strukturen zwängen. Ich habe auffälliges Verhalten (Selbst- und Fremdaggression) und "schwierige Klienten" erlebt, die einfach in ihrer Not nicht gesehen wurden und denen die Möglichkeit zum Mitgestalten/Mitentscheiden gefehlt hat. Und dass sich dieses Verhalten gebessert bzw ganz gelegt hat als sie dieses Verständnis und die nötige Hilfestellung bekommen haben. Meine Berufung ist es einen kleinen Beitrag zu leisten diesen Menschen eine Stimme zu geben wo ich kann. Ich bin sehr beeindruckt und berührt über dieses Video, herzlichen Dank für die Offenheit und Leidenschaft welche zu spüren ist.
Ich habe gehört, dass eine volle monatliche Essenspauschale mit dem Werkstattlohn verrechnet wird und die Werkstattkantine wochenlang geschlossen ist: Ist das überhaupt rechtens? Wohin könnte sich ein Betroffener wenden?
Man kann ja mal die Rechnung machen.
Was würde den passieren, wenn man diese Menschen normal bezahlt und dann ihre ganzen Hilfen die sie brauchen selbst bezahlen müssen.
Solche Vergleiche fehlen mir oft bei dem Thema.
Mal 3000 nehmen aus verschiedenen Bereichen und Firmen.
Wie sieht es den dann real aus?
Gibt's den genug qualifizierte Menschen mit Behinderung für Firmen?
Was nutzt eine Pflicht und der Ruf nach Inklusion, wenn es diese Stelle nicht gibt?
Jemanden in die Firmen nehmen, der dann nur dumm rumsitzt und nichts mit den Bedingungen vor ort anfangen kann, ist zwar untergebracht aber noch mehr ausgegrenzt am Ende.
Wenn du auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeitest aber wegen einer Behinderung auf Unterstützung angewiesen bist (z.B. persönliche Assistenz) ist dein Eigenanteil so hoch das du trotz durchschnittlichem Gehalt nie wirklich viel Geld verdienst. Und um das ganze selber bezahlen zu können bräuchtest du ein Gehalt das jenseits dessen liegt was ein z.B. Oberarzt bis Richtung Chefarzt verdient.
Ich find's im übrigen entwürdigend die Hilfe gegen die Betroffenen zu rechnen, es hat was mit Menschenwürde zu tun das man sich mit Arbeit einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine leisten kann ohne bei Behörden betteln zu müssen. Das sind immer noch Menschen und keine Kostenfaktoren.
Das ist so wichtig
Aber die von der Grundsicherung die abhängig sind da bleibt trotz Werkstatt Lohn nicht viel übrig dir wird die Miete kosten abgezogen Strom Nebenkosten usw.. In der Regel bleibt eigentlich nur 200 bis 300 Euro übrig zum leben. Dieses scheiß lohnt sich dort nicht. Leider ist auch überall die Gesellschaft nicht überall nett und höflich. Die Firmen und Betriebe setzen dir nicht nur arheitsdruck hin und wieder sondern es gibt auch solche und solche wo du dich damit abfinden muss oder entweder von den abhauen musst. Ist überall allgemein schlimm geworden. Nicht jede Arbeitsklima ist überall gut und sympathisch wo du dich wohlfühlen kannst. Müßte selber auch durch viele Praktika kämpfen müssen die haben mich das ganze hin und her mit diesen Praktika nur ausgenutzt. Aber geld bekommen habe ich nix dafür. Das ist leider so selbst wenn du von einem armen Land kommst das kümmert den Leuten nicht. ES HEIßT IM LEBEN : ENTWEDER STIRBST DU VOR LAUTER HUNGER UND ARMUT ODER DU LEBST GUT
Ich wünsche dir alles Gute
Die Vorgabe : "auf den Arbeitsmarkt vorbereiten " ist in meinen Augen eher eine Schönfärberei. Wie viele der dort Arbeitenden wären selbst mit tollster Förderung fähig im normalen Arbeitsmarkt mitzukommen. Von meiner Erfahrung her ist ein nicht unerheblicher Teil dazu absolut nicht in der Lage und die Werkstatt ist mehr eine "Betreuung ". Da wohnen die Menschen in einer 24/7 betreuten Einrichtung, mit Unterstützung im kompletten Alltag und gehen morgens dann zur "Arbeit incl einer Vollbetreuung" und abends heim in die Wohneinrichtung , wo die Betreuer/Erzieher o.ä. warten. Man dem ganzen die Fassade einer Normalität zu anderen Menschen gibt.
Zur Berechnung übrigens. Nimm mal von einem normalen Lohn die Miete runter, die Nebenkosten, Essen, manch notwendigste Versicherung und einen Teil der Autokosten( in einer Wohneinrichtung gibt es oftmals einen eigenen PKW oder Bus zur Versorgung und auch für Transport zum Arzt oder für Freizeit). Das wird nämlich alles durch Sozialsysteme getragen. Was bleibt da von einem Nettolohn von 1500€ übrig? Bei einer 40h Woche?
Man kann da nicht alle Werkstätten über einen Kamm scheren und nicht alle Arbeitenden. Und man sollte eben auch die versteckten Kosten bzw Zahlungen mit berücksichtigen.
Es wäre halt auch echt cool, wenn Menschen ohne GDB in den Werkstätten arbeiten könnten und der Lohn auf ein angemessenes Maß angehoben wird.
Ich arbeite auch in einer Werkstatt und finde gar nicht dass sie ausgenutzt werden. Die beschäftigten dort wohnen hauptsächlich in Wohngruppen. Sie müssen kein geld für essen/miete zahlen. Zudem gibt es einen fahrdienst und diverse zuschussleistungen bzw steuervorteile. All das verrechnet haben sie mehr als einer der mindestlohn verdient.
Integration ist schön und gut aber bei mir auf der Arbeit gibt es Probleme die auf dem 1 Arbeitsmarkt nicht geduldet werden. Es ist teilweise kindergarten. Und trotz unterdstützenden maßnhamen reicht es für die Meisten auf dem 1 Arbeitsmarkt nicht. Stell dir vor du hast ne firma und dein mitarbeiter kann nur 10 tüten verpacken.
Uhm natürlich müssen die Geld für Esse und Miete bezahlen. Irgendwie muss die WG ja ihre Betreuer bezahlen und auch du als Agoge hast nen Lohn. Woher kommt der?
-> Teils von der Rente der Personen, der Rest bezahlt das Bundesland/Staat
Und Steuervorteile ist ja wohl ein Guter Witz - welche Rente reicht denn um ne WG + Arbeitsstätte zu bezahlen? Allein ne WG kostet locker an die 2k pro Monat (eher mehr). Bei uns in CH ist de Höchstbetrag bei 325 Euro pro Tag auf der WG - und das reicht für gewisse Fälle (Autist, 100% 1zu1 Betreuung) bei weitem nicht aus.... Wir haben im Heim teils 2k Kosten pro Person wo vom Staat kommt da der Höchstbetrag der Rente nicht ausreicht.
Und da ^ ist die Arbeitsstätte nicht dabei...
Da somit so ziemlich jeder in einer solchen Lebenslage höhere Lebenskosten hat als Einkommen via Rente muss er auch keine Steuern bezahlen.
Anmerken würde ich nur das ich nur mit sehr stark Beeinträchtigten Arbeite. Ich weiss nicht wie es bei welchen Aussieht welche z.B. im 2. Arbeitsmarkt arbeiten wo man Leistungsorientiert ist. Unsere Werkstätte ist eigentlich gar keine sondern eine Betreuungsstätte und wir haben nur "nebenbei" auch Arbeiten aus der Industrie - in erster Linie beschäftigen und betreuen wir die Leute und betätigen uns im Kreativen Bereich.
Grundsätzlich - wenn jemand in der WG wohnt bezahlt der keine Steuern - die Kosten sind viel zu hoch dafür. Es kann jedoch sein das jemand wo noch zuhause wohnt oder teilweise selbstständig (also auch selbstständiger ist) eventuell doch mehr Geld zur Verfügung hat als jemand der zB nen Minijob hat. Und vielleicht sogar Steuern bezahlt, wird aber eher der Ausnahmefall sein.
Ich persönlich finde es etwas merkwürdig wenn jemand wo in einer solchen Werkstätte tätig ist (also du) sowas aussagt wie "Sie müssen kein geld für essen/miete zahlen". Vielleicht kannst du mich etwas aufklären wie du zu dieser Ansicht kommst? Weisst du wie hoch die Renten deiner Klienten sind und wie teuer der Betreuungsplatz bei euch? Oder wie teuer der Platz in der WG? Würde mich jedenfalls bedanken für ne Antwort :)
Ich habe tatsächlich gar keine Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung. Das finde ich sehr schade. Ich habe manchmal das gefühl, dass es zwei parallelgesellschaften gibt, die sich nicht treffen. Vielleicht sollte es auch in anderen Bereichen mehr Inklusion geben. Der Arbeitsmarkt ist ja nicht der einzige Ort, wo Menschen sich treffen
Wozu? Also sry, wenn du mit Menschen XYZ einen Berührungspunkt suchst, ist das dein Ding und von dir abhängig... wieso soll da irgendwas erzwungen werden und mit welchem Ziel vorallem?
Engagiert euch bei den Special Olympics, werden auf jeglichen Ebenen Helfer gesucht um nur mal ein Beispiel (aus dem Sportbereich) zu nennen ✌🏾
Naja mein Kommentar sagt es doch eigentlich. Es gibt praktisch zwei parallelgesellschaften. Das ist für niemanden gut und führt oft zu Vorurteilen auf beiden Seiten. Und normalerweise sucht man keinen bewussten Kontakt zu Personen, dazu ist unsere Welt auch einfach zu durchgetaktet, sondern der Kontakt zu anderen Menschen entsteht oft im Alltag nebenbei.
@@littlesamy8462 nein, es ist deine Behauptung es gäbe zwei parallele Gesellschaften..., anekdotische Evidenz...
150m von meiner Wohnung ist eine Werkstatt mit Wohnheim, dazu eine Gesamtschule und ein Sportplatz, ich habe fast jeden Tag Berührungspunkte und seien sie nur rein optisch...
Wie gesagt, suchst du den Kontakt, geh in Ehrenamt, Gründe eine Community oder mach was anderes, aber mach es von dir aus... es ist dein Ding...
Btw sind Vorurteile nichts schlimmes... die können sogar positiv besetzt sein, es ist ein Urteil vor etwas...und nicht bindend... alles nur Phrasen...
Ahja... deswegen gibt es auch keine Datingapps, Foren für Hobbys, Vereine etc etc... es gibt online sowie real so viele Möglichkeiten um Kontakt zu Menschen zu suchen das diese Aussage auch absoluter Quatsch ist...
Und nichts davon beantwortet meine Frage nach dem Wozu.... wozu sollte erzwungener Kontakt sinnvoll sein...
Was wären Orte, wo mehr Berührungspunkte entstehen könnten?
So ein schönes Gespräch.... Könnten sich viele eine Scheibe abschneiden...
Ich wünsche mir das die Ampelregierung zb . das Entgeld anhebt und die Anreize erhöht das Beschäftigte eingestellt werden.Ich finde das System WFBM sollte reformiert werden.Alles Gute dir.
Ich sehe es genauso wie Sabine. Tolle Diskussion.
Ein Mindestlohn wäre nicht gerechtfertigt, bei allen anderen Sozialleistungen.
Die erbrachte Arbeitsleistung in der Werkstatt ist nicht gerechtfertigt, um die Grundsicherung zu erhalten. Existenzsichernde Leistungen müssen nicht erwirtschaftet werden. Die Regierung ist in der Bringschuld und muss den behinderten Menschen ihren Lebensunterhalt auszahlen lassen. Daher könnten alle behinderten Menschen auch sagen: "Ich bleibe Zuhause und nehme die Grundsicherung". Dann können die Führungskräfte in den Werkstätten ihren Mist alleine machen und gucken wo sie bleiben. Das wäre doch eine bessere Idee. Zumindest solange, bis sich die Gesetze so verändern, damit alle behinderten Menschen gerne in eine Werksatt gehen wollen.
19:55 Es geht nicht um Werkstatt Ja oder Nein, sondern wie das Menschenrecht auf eine inklusive Gesellschaft (und ein Teil davon ist ein inklusiver Arbeitsmarkt) verwirklicht werden kann