Mehr Infos zum Thema findet ihr hier: Social Media und psychische Gesundheit www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-23-100.html www.aerzteblatt.de/nachrichten/154530/WHO-Daten-zeigen-Anstieg-problematischer-Social-Media-Nutzung-bei-Jugendlichen www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/social-media-sucht-kinder-jugendliche-new-york-100.html www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/social-media-frauen-100.html www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/social-media-auswirkungen-psyche-kinder-jugendliche-100.html www.watson.ch/leben/social-media/544329999-psychische-stoerungen-wegen-social-media-nehmen-zu-experten-fordern-regeln Therapieplätze in Deutschland www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fehlende-Psycho-Therapieplaetze-Lange-Wartezeiten-belasten-Betroffene,psychotherapeuten104.html www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-psychotherapie-102.html www1.wdr.de/nachrichten/zu-wenig-therapieplaetze-trotz-genuegend-therapeuten-100.html www.deutschlandfunknova.de/beitrag/psychotherapie-koennen-online-angebote-die-normale-therapie-ersetzen
Ich bin sehr beeindruckt, wie Nessa argumentiert hat. Ich finde es schade, dass er ihrer Frage mit „was wäre das schlimmste das passieren kann, wenn jemand im privaten Umfeld fälschlicherweise behauptet Autismus zu haben?“ so ausgewichen ist. Meine ADHS Diagnose habe ich erst seit ein paar Wochen und tatsächlich kam der Stein durch Insta ins Rollen. Durch entsprechend humorvoll gestaltete Videos bin ich auf das Thema aufmerksam geworden, habe es erst abgetan und dann angefangen, mich nächtelang einzulesen. Ich habe Online Tests gemacht, mich mit Betroffenen ausgetauscht. Gerade wegen recht undifferenzierten Aussagen wie von ihm im Video ist eine gewisse Scham da, wenn man eben über Social Media auf das Thema gekommen ist. Es verging über ein Jahr, bis ich mich getraut habe, einen Termin auszumachen. Dann kam die Wartezeit auf diesen. Die Zeit war schlimm, begleitet von Angstzuständen bis hin zu Panikattacken und so vielen Selbstzweifeln. Videos von Nessa haben mir geholfen das durchzustehen und helfen mir auch jetzt sehr, damit umzugehen. Ich war unendlich erleichtert, als diese Tortur ein Ende hatte. Zum Spaß macht das keiner durch. Ich verstehe seine Kritik, einfach hinnehmen und sagen „joa dann hab ich das wohl auch haha“ ist Mist. Tut aber wenn wir ehrlich sind niemandem weh. Auch hier wieder klasse argumentiert von Nessa. Das Problem sind nicht die Leute, die Klarheit wollen. Das Problem sind die fehlenden Ressourcen.
@@paulakirschbaum5701 Es ist ja auch nicht so als ob jeder automatisch einen staatlich finanzierten Test auf sämtliche psychische Probleme bekommt. Man muss ja in jedem Fall selbst tätig werden und einen Facharzt für eine bestimmte Kondition wie ADHS aufsuchen. Und wie genau soll man denn auf die Idee kommen zum Beispiel einen Facharzt für ADHS aufzusuchen wenn man keine Ahnung von dem Traits hat? Also ist ja sowieso die einzige Möglichkeit sich zunächst (egal wie, aber Social Media ist in der heutigen Zeit einfach extrem im Vordergrund) selbst zu informieren. Erst danach kann man ja überhaupt zu einem Profi gehen. Die wirklich einzige Ausnahme ist halt wenn man schon als Kind in der Schule so große Probleme hatte, dass ein Test zum dem Zeitpunkt beispielsweise von Lehrern vorgeschlagen wurde
Jetzt muss ich mal kommentieren. Sehr schade, dass es dieses tolle Format in Zukunft nicht mehr geben wird! Ich fand die Themen, wie auch die Gäste immer sehr spannend und bereichernd. An dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an die Redaktion!!
Was für eine wunderbare Folge! Das war eine Diskussion, wie ich sie mir wünsche! Ich hab mir bei den letzten Folgen öfters die Frage gestellt, wo sie denn diese Kombination an Menschen gefunden haben, aber diese Folge war das absolute Gegenteil! Das sind zwei hochintelligente, respektvolle Menschen, die wertschätzend über relevante Unterschiede in einer Fragestellung diskutieren. Und das ist mitunter genau das, wofür ich sags mir sehr schätze! Natürlich, viele Themen, die diskutiert wurden, sind absolut unversöhnlich (Wir denken an die Israelin und die Palästinenserin, an den Transman und die Transphobe "Ärztin") und dementsprechend kann ein Aufeinandertreffen, obwohl im Ton unaufgeregt, doch nur eine inhaltliche Vollkatastrophe werden. Natürlich, es transportiert eine sehr deutliche Nachricht (z.B. Transphobe Menschen können nur transhob sein, indem sie erhebliche Empathiedefizite haben). Vielleicht war das auch der Sinn der Sache. Grundstätzlich sehe ich aber meine bisherigen Urteile eher bestätigt. Ich finde es ultraschade, dass "sags mir" aufhört, denn es war eine sehr wertvolle Sendung mit großen, wertvollen Ansprüchen. Und diesen Ansprüchen ist die Sendung, ist die Redaktion (vielleicht nicht immer, aber doch die meiste Zeit) gerecht geworden. Diese Sendung war definitiv unter den oberen 10% der guten/wertvollen Sendungen. Kathi und Katta gebührt für ihre Umsetzung, ihre Idee und ihre Arbeit mein voller menschlicher und journalistischer Respekt! Vielen Dank für all diese Folgen! Ich glaube, das war genau der richtige Impuls zur richtigen Zeit und ich wünsche mir, "Sags mir" würde nicht enden. Der Bedarf wird nicht vergehen. Ehrliche, wertschätzende Diskussion wird auf absehbare Zeit nicht weniger gefährdet werden.
Das war eine der angenehmsten Diskussionen in diesem Format. Echt sehr schön. Interessant finde ich, viele Argumente für etwas, dass schon richtig problematisch sein kann, werden immer aus der eigenen Handhabung gezogen. Was ich damit meine: In dieser Folge ist Vanessa, die reflektiert an die Sache rangeht und Aufklärung betreibt. Dieses Positivbeispiel von ihr wird dann als allgemein gegenwärtig dargestellt. „Das ist gut, weil ich das reflektiert mache“. Diese Menschen sind nie das Problem und leider nicht die Norm. Ich würde behaupten die meisten machen das nicht und die Aufklärung geht unter. Für mich bedeutet das es schadet insgesamt mehr als es hilft.
Sorry, aber eine Diagnose, ob man an ADHS oder Autismus oder sonst was leidet, sollte man doch bitte den Fachärzten und Psychologen überlassen und nicht irgendwelchen Influencern. Und nein, nur weil man selbst betroffen ist, macht einen dies nicht zum Experten auf dem Gebiet.
Sehe ich genauso. Man sollte auch nicht zu einem zb. Psychiater gehen und sagen "ich habe ADHS, diagnostizieren Sie mich". Der Arzt kann ja auch nur mit dem arbeiten, was man ihm sagt. Also sollte man eher genau gucken, wie sind die eigenen Symptome und diese dann ohne Diagnoseverdacht äußern. So hat der Arzt die beste Chance, eine genaue Diagnose zu stellen. Ein Beispiel: eine ehemalige bekannte von mir war fest überzeugt davon, Borderline zu haben. Sie war impulsiv und ziemlich ambivalent. . Ich habe ihr gesagt, dass sie bitte zum Arzt gehen soll und dass sie sich nicht selber mit einer Persönlichkeitsstörung diagnostizieren kann. Aber sie war fest davon überzeugt. Ende vom Lied war, sie hatte ADS. Als sie die Diagnose dann hatte, meinte sie "ne, ich hab Borderline, ich wechsel den Arzt, irgendeiner wird mir das schon diagnostizieren". Habe den Kontakt dann abgebrochen. Und durch social media wird sowas noch verstärkt. Zb durch Videos wie "10 Anzeichen, dass du dies und das hast" und in den Kommentaren sich dann vor allem Minderjährige selber diagnostizieren, obwohl die meisten Dinge anteilig auf jeden Menschen zutreffen.
Ich bin offiziell diagnostiziert und sehe es anders. Gerade bei Autismus sind die Wartezeiten unfassbar lange und Selbstidentifikation ist aus meiner Sicht sehr valide, gerade weil es auch Gründe gibt, die gegen eine offizielle Diagnose sprechen können. Meine offizielle Diagnostik war gut, aber meine eigene jahrelange Recherche ersetzt das nicht.
@@quarkonia_autismus_adhs Hast du auch schonmal darüber nachgedacht welche negativen Folgen solche Selbstdiagnosen für offiziell Diagnostizierte haben kann?
@@dextermoser1995 Da du sowas ja sicher nicht fragen würdest, ohne selbst drüber nachgedacht und dich informiert zu haben, wirst du ja sicher mal ein paar dieser negativen Folgen mit Quellen nennen können, oder?
Das wichtige Wort ist "KÖNNTE". Sobald man sich denkt "hey das könnte ich auch sein/haben", dann sollte man sich Gedanken darüber machen und ggf. professionelle Hilfe aufsuchen. Ich finde es extrem wichtig, auf viele Dinge aufmerksam zu machen, die viel zu selten in der Gesellschaft thematisiert werden oder nicht normalisiert sind. Die Schuld sollte am Ende nicht bei denen liegen, die ihre Diagnose nutzen um darüber aufzuklären, sondern bei einem selbst wenn man sich selbst diagnostiziert und anschließend einfach sagt "ich hab das".
Viele diagnostizieren sich selbst und wollen das dann von einem Facharzt bestätigen lassen. Dadurch werden Termine blockiert für Patienten mit einem echten Leidensdruck, die dann unnötig lange auf eine Behandlung warten müssen. Ein großer Teil dieser "Selbstdiagnosen" bestätigt sich in der Untersuchung nicht. Das ist kein guter Trend, zumal es sowieso schon schwer ist, an einen Facharzttermin zu kommen.
Es ist wirklich nicht leicht, diese "professionelle Hilfe" zu finden. Ich habe bei solchen Diskussionen oft den Eindruck, dass Menschen denken, man könnte mit Verdacht xy schnell zu Arzt xy gehen und das einfach klären lassen. So funktioniert das leider nicht, schon gar nicht bei Sachen wie Adhs oder Autismus, wobei ich letzteres bei mir vermute. Die Diagnosemöglichkeiten sind räumlich und zeitlich sehr beschränkt. In der Stadt, in der ich wohnte gibt es keinen (kompetenten) Arzt der eine Diagnostik für Autismus durchführen kann. KEIN Therapeut, mit dem ich darüber gesprochen hatte, konnte mir diesbezüglich weiterhelfen. Die Diagnoseanlaufstellen der umliegenden Städte lassen einen nicht mal mehr auf die Warteliste, weil es so viele Anfragen gibt. Das medizinische System dahinter ist ohnehin sehr zweifelhaft. Ich z.b. bin weiblich. Bei weiblichen Personen äußert sich Autismus gravierend anders, als bei männlichen. Das haben viele "Professionelle" aber gar nicht auf dem Schirm und behandeln einem dementsprechend falsch. Als Patient hat da letztendlich wenig Mitspracherecht. Auch ohne meinen Autismus habe ich einen enormen Leidensdruck und auch ohne Diagnose verdiene ich es, dass dieser Leidensdruck anerkannt wird, von mir selbst und von anderen. Sollte das System versagen, kann es durchaus gerechtfertigt sein, sich in einem gewissen Rahmen "selbst zu diagnostizieren", um sich selbst zu helfen und um sich seine Selbstwirksamkeit behalten zu können.
Dem liegt ein grundlegender Fehler zu Grunde, da man nirgends zu diesen Themen fachlich aufgeklärt wird sind diese Influencer, wichtig zu betonen, diejenigen die fachlich sauber arbeiten, oft die einzigen die einen auf eine solche Spur bringen. Aus eigener Erfahrung heraus ist das Ergebnis sonst ein ramponiertes Selbstwertgefühl, Stress zu hause und in der Schule, frühes Scheitern und nicht selten Drogenkonsum als Selbstmedikation. Zumal sehr oft gleich ein ganzer Teil einer Familie mit betroffen ist weil der Großteil Vererbung ist.
Ohne das Video vorerst gesehen zu haben: Ausschließlich wegen social media sagen Ich habe xy, Nein. Aber, wenn man durch social media auf das Thema aufmerksam wird und dann zu einem Facharzt geht (auch wenn die Termine rar sind) und es abchecken lassen, dafür finde ich es gut. Bin selber Autistin und wurde mit 18 vor 4 Jahren diagnostiziert. Bei mir war kein Social media im spiel sondern meine Psychotherapeutin ist auf die Vermutung gekommen die sich bestätigt hat. Ich hätte gerne früher von Social media zb videos dazu gesehen um mit einer Vermutung diesbezüglich zu meiner therapeutin zu gehen. Für sowas finde ich es praktisch. Aber nur wenn die person dann auch zum Arzt geht und es nachprüfen lässt.
Ich kann beide Seiten nachvollziehen. Einmal die Seite von Ole Nymoen, dass man auch die Arbeitsbedingungen und das Wirtschaftssystem kritisch betrachten sollte, wenn immer mehr Menschen nicht mehr zurecht kommen. Das ist ein wichtiger Punkt, der oft vergessen wird und stattdessen werden immer mehr Diagnosen gestellt. Für die andere Seite spricht, dass es auch viele Mental-Health-Kanäle gibt, die wirklich umfangreichen und hochwertigen Kontent liefern mit überprüfbaren wissenschaftlichen Quellen und dieser Inhalt auf andere Weise kaum zugänglich ist.
Wow, da schaut man 1x vorher nicht in die Kommentare rein und hört zum Schluss, dass es eure letzte Folge ist. :( Vielen Dank für eure Zahlreichen Beiträge!
Es gibt nicht wirklich Ressourcen für ADHS/Autismus bei Erwachsenen. Also kann da niemand was wegnehmen/ klauen. Selbstdiagnosen können auch Leben retten. Liebe geht raus an alle ❤
Das Argument das Ressourcen weggenommen würden ist wirklich bullshit. Bekommt man Medikamente vom Facharzt, wenn man sich selbst Diagnostiziert? Nein. Bekommt man Therapie? Nein. Die anderen Aussagen und Argumenten des Herrn sind ähnlich am Thema vorbei.
Spätestens nach dem Video mit der TERF muss man sagen, dass es nicht ansatzweise genug Feingefühl in der Redaktion gab um sensible Themen in dem Format zu behandeln; ganz im Gegenteil sogar! Daher nur gut, dass diese Farce ein Ende hat.
Ich glaube, man muss differenzieren. Selbst"diagnosen" sehe ich, als diagnostizierter AuDHSler, auch problematisch. Was man denke ich aber tun kann, ist, wenn man ADHS oder Autismus vermutet, und noch keinen Zugang zu einer Diagnose hat, die jeweiligen "self accommodations", also Anpassungen zu nutzen, da diese auch für Neurotypische Menschen von Vorteil sind. Dazu gehören Dinge wie Earplugs in lauten Umgebungen, oder bewusste Freizeit, um sich mit eigenen (Spezial-)interessen auseinanderzusetzen. Selbstidentifizierung gibt es, Selbstdiagnosen nicht. Es gibt einen Grund, wieso ein Hauptteil der Autismusdiagnose die Befragung von Außenstehenden ist.
Würde ich auch so sehen, wenn wir nicht das Problem hätten dass die meisten Menschen einfach keinen Zugang zu einer Diagnostik bekommen und wir immer noch das Problem haben, dass sehr viele Frauen durchs Raster fallen. Vor allem bei ADHS und Autismus. Erst Recht wenn sie erwachsen sind. Was ich bei meiner Diagnostik noch bemerkt habe (bin gerade noch dabei, ADHS ist schon bestätigt, Autismus steht noch aus) ist, wie sehr man darauf angewiesen ist, dass die Eltern einen kennen und sich auch ordentlich erinnern. Ich habe zb sehr oft das gefühl, dass sie mich überhaupt nicht einschätzen können (wir haben deshalb auch kein gutes Verhältnis bzw eine Zeit lang keinen Kontakt gehabt) und mich überhaupt nicht verstehen..sei es auf früher und die Gegenwart bezogen.
@@naaakleee3314 Ja, ich würde da auch ansetzen. Professionelle Hilfe muss viel zugänglicher und erreichbarer gemacht werden, und vor allem auch im Kontext Autismus muss es möglich sein, nicht-verbal Termine beim Arzt vereinbaren zu können. Ich würde da ansetzen, anstatt Konzepte, die den Transport von Information und die Kommunikation über so essenzielle Themen per se zu verteufeln.
@@TheLottaLewis Ja Wer wirklich Ahnung hat wird mittels Testsituation und Interview genug herausfragen, dass man sich ein Bild machen kann. Wer aber nur beschränkt Ahnung hat, wird bspw die Frauen lieber mit Persönlichkeitsstörungen etikettieren, soblad die einen Meltdown präsentieren. Möglicherweise gibt es in der Branche zu viele Karrieristen. Nicht zu vergessen!
@@TheLottaLewis Komisch. Bei mir wurden die Eltern gefragt, bei nem Freund aus England war das auch so. Im ADOS-2 ist das soweit ich weiß der Standard.
Also ich habe die Diagnosen nicht von Social Media sondern nach mehreren Terminen mit fachärztlicher Begutachtung. Social Media hilft nur, zu konkretisieren, was vielleicht in die Richtung vorliegt, un es dann ärztlich checken zu lassen, mehr aber sicher auch nicht. Da man Monate und Jahre auf die Diagnostiktermine wartet, helfen alle Informationen, die man kriegen kann, sowohl Fachliteratur als auch persönliche Erfahrungsberichte.
Das Buch was er am Anfang meint ist "Influencer: Die Ideologie der Werbekörper". Kann ich auch nur empfehlen, habe Teile davon für eine Hausarbeit gelesen und es ist sehr interessant :)
@@CoffeeAddict436 Nein, wahrscheinlich weil der Shitstorm für die Folge Transmann vs Feministin so hart eingeschlagen ist. Das war eine Shitshow sondergleichen. Transfeindlicher als das Video von Leeroy wills wissen .
@@Outdoor-Odyssey23 naja ok, aber so oder so wäre ne Erklärung cool. Ich bin absoluter Funk-Fan, hab selbst Kommunikationswissenschaft an der LMU studiert und weiß das öffentlich-rechtliche Angebot (dadurch) sehr zu schätzen - umso enttäuschter bin ich, dass bei vielen Funk-Kanälen Dinge wegignoriert werden und die Community nicht abgeholt wird. Es ist doch ganz klar, dass Leute fragen, wieso etwas eingestellt wird.
@@Outdoor-Odyssey23 Nicht ganz ausgeschlossen. Aber nur wegen zwei Sendungen mit vorhersehbarem Ausgang die ganze Sendung kippen? So wankelmütig ist der schwerfällige Öffentlich-Rechtliche eigentlich nicht. Außerdem wäre das eine relativ dumme Idee. Und obwohl nicht jede ÖRR-Idee gut und durchdacht ist, sind sie doch oft nicht so dumm, eine Sendung mit vorhersehbarem Ausgang trotzdem zu senden und sich dann über besagtes vorhersehbares Ergebnis zu wundern. Bedenkt den langen Produktionsweg beim ÖRR, Abnahmen hier, Juristische Absicherung dort, Bedenkenträgersitzung davor. Das wäre ein besonderer Denkunfall. Ich halte rein spekulativ persönliche oder dritte Gründe für möglich.
hab das Video noch nicht geguckt, bin aber sehr gespannt drauf. tatsächlich bin ich durch social media vor über einem Jahr auf Autismus gestoßen, bin dann dran hängen geblieben und hab mir seitdem alles mir zugängliche Wissen dazu angeeignet, weil ich eben auch nicht 20 reels sehen und denken wollte ,,jap, das isses''. bald habe ich einen Diagnostiktermin und ich bin dankbar, das Internet als eine Informationsquelle zu haben. wichtig ist denke ich immer, sich zu informieren, keine vorschnelle Selbstdiagnose zu machen, sondern mit einem Verdacht dann eine Fachperson aufzusuchen. selbst die können sich irren, wie viel mehr dann also ein Laie. viel Glück und Geduld an alle, die mehr über sich lernen wollen
@@dannyocean6041 zum einen hilft es mir natürlich, Menschen mit Autismus zu verstehen und einen Blick für ihre eventuellen alltäglichen Schwierigkeiten zu haben. und im Bezug auf mich fühle ich mich sehr gesehen und verstanden mit eigenen Problemen. selbst wenn ich nicht autistisch sein sollte, bin ich mit meinem Empfinden in vielerlei Hinsicht nicht allein, und es tut gut, sich dessen bewusst zu werden.
@@dannyocean6041 Ich kann nur für mich sprechen. Die Diagnose hat mir im Alltag Hilfen gegeben, die man ohne nicht bekommt. Das kann ambulant betreutes wohnen sein oder eine Integrationshilfe. Manchmal auch etwas Zusätzliches zum SBA oder der EU Rente. Selbstreflektion hilft auch so oft ungemein weiter. Man lernt sich endlich kennen und stellt fest, wie viel man eigentlich maskiert hat. Wer ist man eigentlich? Was tut mir selbst gut und was brauche ich? Und es hilft auch, andere Menschen mit dieser Behinderung (für mich ist es das) kennenzulernen.
Das sollte als beginn einer Pipeline behandelt werden. Einfach um erstmal zu erfahren, dass es sowas wie Neurodiversität gibt und wie sich das äußern kann. Wenn man da nicht stehen bleibt, kann man darüber hinaus ganz großartige ausführliche Inhalte finden. Das Meiste leider nur im englischsprachigen Raum. Von daher dürfte es ruhig auch eher noch mehr auf deutsch geben.
endlich mal nicht zu starke diskrepanzen, wo aufgrund der natur des castings direkt schlammschlachten folgen. auch, wenn die adhs influencerin berechtigtermaßen meiner meinung nach völlig rasiert, während halt der etwas social media "fremdere" mensch, nicht unbedingt die aller stärksten argumente vorträgt. aber wie denn auch, mit dieser position, denn es geht um die inhalte, nicht um die plattform.
18:15 Aber die Frage lässt sich doch beantworten und gibt es doch sicherlich Studien zu. Es ist eine interessante Frage, aber das und das zu glauben bringt einem ja nichts, also aus Vermutungen braucht man ja keine Konsequenzen ziehen
mich würde das Thema mal aus einer anderen Perspektive interessieren. nämlich wie nachhaltig sind diagnosen aus socialmedia bzw. vom Hörensagen von anderen. Gibt's keine Aussagekräftigen Studien?
Danke für deine Frage 🙂Forschende der Drexel University untersuchten in einem 2023 veröffentlichtem Forschungspapier die Reichweite und Genauigkeit von Informationen über Autismus auf der Social-Media-Plattform “TikTok”. Die Ergebnisse der Studie konnten zeigen, dass 27 Prozent der Autismus-TikToks inhaltlich korrekt waren. Laut der Studie wurde ein Großteil dieser Videos von medizinischen Fachleuten veröffentlicht. 41 Prozent der TikToks wurden von den Forschenden als ungenau eingeordnet. Wiederum weitere 32 Prozent wurden als übermäßig verallgemeinert eingestuft.
Das Problem sind nicht Influencer wie Vanessa, sondern Influencer, die nicht so selbstreflektiert sind. Es gibt leider unzählige TikToks, in denen psychische Erkrankungen extrem glorifiziert werden und da wird keine Aufklärung oder irgendwas betrieben. Ein Beispiel: Ein Video über Selbstverletzung, in dem sinngemäß geschrieben steht, dass man sich gerade selbst verletzt hat und im Hintergrund eine fröhliche Musik hinterlegt ist. DAS ist doch das Problematische. Und der zweite Kritikpunkt: Videos, die aufklären, können auch gleichzeitig extrem triggern. Wieder ein Beispiel, was ich meine: Jemand lädt ein Video über seine Essstörung hoch, über was er sich alles Gedanken macht. Ein Nutzer mit Essstörung sieht dieses Video und denkt bei einem Punkt "hm, diesen negativen Gedanken hab ich gar nicht. - aber sollte ich den nicht haben?" und beginnt dann auch diesen negativen Gedanken zu haben.
True ;) Aber das könnte man ja nur diskutieren, wenn man sich permanent von seinem eigenen hohen Standard wegbewegt. Und ich mochte diesen hohen Standard sehr gerne! Das war sachlich, wertschätzend, gut informiert. Aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Unabhängig von diesem Video, finde ich es wirklich schade, dass das Format abgesetzt wird. Eine ernsthafte Frage an das unbubble-Team: Warum wird ein Format abgesetzt, dass es endlich geschafft hat, in der Welt von haufenweisen floppenden Funkformaten, positives Feedback zu erhalten? Will man Follower verlieren? Ist es einem egal, wie die Formate ankommen? Finden sich keine Gäste mehr? Keine Themen? Würde mich wirklich interessieren, was die Gründe sind.
Viel gesagt und gleichzeitig nichts gesagt. Kannst du klar sagen, was du meinst? Worin muss ich geschult sein um zu verstehen, dass was eine klare Sache ist?
@@ManchesterUnited1602 ich dachte es wäre offensichtlich. dass man sich über Schilderungen aus social media nicht zuverlässig psychische Störungen diagnostizieren kann.
Mehr Infos zum Thema findet ihr hier:
Social Media und psychische Gesundheit
www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-23-100.html
www.aerzteblatt.de/nachrichten/154530/WHO-Daten-zeigen-Anstieg-problematischer-Social-Media-Nutzung-bei-Jugendlichen
www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/social-media-sucht-kinder-jugendliche-new-york-100.html
www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/social-media-frauen-100.html
www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/social-media-auswirkungen-psyche-kinder-jugendliche-100.html
www.watson.ch/leben/social-media/544329999-psychische-stoerungen-wegen-social-media-nehmen-zu-experten-fordern-regeln
Therapieplätze in Deutschland
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fehlende-Psycho-Therapieplaetze-Lange-Wartezeiten-belasten-Betroffene,psychotherapeuten104.html
www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-psychotherapie-102.html
www1.wdr.de/nachrichten/zu-wenig-therapieplaetze-trotz-genuegend-therapeuten-100.html
www.deutschlandfunknova.de/beitrag/psychotherapie-koennen-online-angebote-die-normale-therapie-ersetzen
Ich bin sehr beeindruckt, wie Nessa argumentiert hat. Ich finde es schade, dass er ihrer Frage mit „was wäre das schlimmste das passieren kann, wenn jemand im privaten Umfeld fälschlicherweise behauptet Autismus zu haben?“ so ausgewichen ist. Meine ADHS Diagnose habe ich erst seit ein paar Wochen und tatsächlich kam der Stein durch Insta ins Rollen. Durch entsprechend humorvoll gestaltete Videos bin ich auf das Thema aufmerksam geworden, habe es erst abgetan und dann angefangen, mich nächtelang einzulesen. Ich habe Online Tests gemacht, mich mit Betroffenen ausgetauscht. Gerade wegen recht undifferenzierten Aussagen wie von ihm im Video ist eine gewisse Scham da, wenn man eben über Social Media auf das Thema gekommen ist. Es verging über ein Jahr, bis ich mich getraut habe, einen Termin auszumachen. Dann kam die Wartezeit auf diesen. Die Zeit war schlimm, begleitet von Angstzuständen bis hin zu Panikattacken und so vielen Selbstzweifeln. Videos von Nessa haben mir geholfen das durchzustehen und helfen mir auch jetzt sehr, damit umzugehen. Ich war unendlich erleichtert, als diese Tortur ein Ende hatte. Zum Spaß macht das keiner durch. Ich verstehe seine Kritik, einfach hinnehmen und sagen „joa dann hab ich das wohl auch haha“ ist Mist. Tut aber wenn wir ehrlich sind niemandem weh. Auch hier wieder klasse argumentiert von Nessa. Das Problem sind nicht die Leute, die Klarheit wollen. Das Problem sind die fehlenden Ressourcen.
@@paulakirschbaum5701 Es ist ja auch nicht so als ob jeder automatisch einen staatlich finanzierten Test auf sämtliche psychische Probleme bekommt. Man muss ja in jedem Fall selbst tätig werden und einen Facharzt für eine bestimmte Kondition wie ADHS aufsuchen. Und wie genau soll man denn auf die Idee kommen zum Beispiel einen Facharzt für ADHS aufzusuchen wenn man keine Ahnung von dem Traits hat? Also ist ja sowieso die einzige Möglichkeit sich zunächst (egal wie, aber Social Media ist in der heutigen Zeit einfach extrem im Vordergrund) selbst zu informieren. Erst danach kann man ja überhaupt zu einem Profi gehen. Die wirklich einzige Ausnahme ist halt wenn man schon als Kind in der Schule so große Probleme hatte, dass ein Test zum dem Zeitpunkt beispielsweise von Lehrern vorgeschlagen wurde
man, das war wirklich eins meiner lieblingsformate 🥲 ihr werdet mir fehlen, hoffe euer neues projekt wird genauso gut!
Danke für dein positives Feedback! ☺
da wurden zwei super angenehme Menschen rausgesucht, die super angenehm miteinander reden. tolles Video!
Danke für dein positives Feedback ☺
Jetzt muss ich mal kommentieren. Sehr schade, dass es dieses tolle Format in Zukunft nicht mehr geben wird! Ich fand die Themen, wie auch die Gäste immer sehr spannend und bereichernd. An dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an die Redaktion!!
Vielen Dank für dein positives Feedback! ☺
Nach dem Video mit der Terf und dem jungen Mann war das Ende nur folgerichtig. Mehr Transfeindlichkeit ging einfach nicht mehr.
Was für eine wunderbare Folge! Das war eine Diskussion, wie ich sie mir wünsche! Ich hab mir bei den letzten Folgen öfters die Frage gestellt, wo sie denn diese Kombination an Menschen gefunden haben, aber diese Folge war das absolute Gegenteil! Das sind zwei hochintelligente, respektvolle Menschen, die wertschätzend über relevante Unterschiede in einer Fragestellung diskutieren. Und das ist mitunter genau das, wofür ich sags mir sehr schätze!
Natürlich, viele Themen, die diskutiert wurden, sind absolut unversöhnlich (Wir denken an die Israelin und die Palästinenserin, an den Transman und die Transphobe "Ärztin") und dementsprechend kann ein Aufeinandertreffen, obwohl im Ton unaufgeregt, doch nur eine inhaltliche Vollkatastrophe werden. Natürlich, es transportiert eine sehr deutliche Nachricht (z.B. Transphobe Menschen können nur transhob sein, indem sie erhebliche Empathiedefizite haben). Vielleicht war das auch der Sinn der Sache. Grundstätzlich sehe ich aber meine bisherigen Urteile eher bestätigt.
Ich finde es ultraschade, dass "sags mir" aufhört, denn es war eine sehr wertvolle Sendung mit großen, wertvollen Ansprüchen. Und diesen Ansprüchen ist die Sendung, ist die Redaktion (vielleicht nicht immer, aber doch die meiste Zeit) gerecht geworden. Diese Sendung war definitiv unter den oberen 10% der guten/wertvollen Sendungen. Kathi und Katta gebührt für ihre Umsetzung, ihre Idee und ihre Arbeit mein voller menschlicher und journalistischer Respekt! Vielen Dank für all diese Folgen! Ich glaube, das war genau der richtige Impuls zur richtigen Zeit und ich wünsche mir, "Sags mir" würde nicht enden. Der Bedarf wird nicht vergehen. Ehrliche, wertschätzende Diskussion wird auf absehbare Zeit nicht weniger gefährdet werden.
Wieso gibts das Format nicht länger? 😢 ich fand das immer super!
Tatsächlich mal ein aufschlussreiches und cooles Gespräch mit einer sachlichen Debatte von zwei sympathischen und unterschiedlichen Menschen
Ole bester Mann.
Das war eine der angenehmsten Diskussionen in diesem Format. Echt sehr schön.
Interessant finde ich, viele Argumente für etwas, dass schon richtig problematisch sein kann, werden immer aus der eigenen Handhabung gezogen. Was ich damit meine: In dieser Folge ist Vanessa, die reflektiert an die Sache rangeht und Aufklärung betreibt. Dieses Positivbeispiel von ihr wird dann als allgemein gegenwärtig dargestellt. „Das ist gut, weil ich das reflektiert mache“. Diese Menschen sind nie das Problem und leider nicht die Norm. Ich würde behaupten die meisten machen das nicht und die Aufklärung geht unter. Für mich bedeutet das es schadet insgesamt mehr als es hilft.
Sehr schade, dass das Format nicht mehr weitergeführt wird.
Sorry, aber eine Diagnose, ob man an ADHS oder Autismus oder sonst was leidet, sollte man doch bitte den Fachärzten und Psychologen überlassen und nicht irgendwelchen Influencern. Und nein, nur weil man selbst betroffen ist, macht einen dies nicht zum Experten auf dem Gebiet.
Sehe ich genauso. Man sollte auch nicht zu einem zb. Psychiater gehen und sagen "ich habe ADHS, diagnostizieren Sie mich". Der Arzt kann ja auch nur mit dem arbeiten, was man ihm sagt. Also sollte man eher genau gucken, wie sind die eigenen Symptome und diese dann ohne Diagnoseverdacht äußern. So hat der Arzt die beste Chance, eine genaue Diagnose zu stellen. Ein Beispiel: eine ehemalige bekannte von mir war fest überzeugt davon, Borderline zu haben. Sie war impulsiv und ziemlich ambivalent. . Ich habe ihr gesagt, dass sie bitte zum Arzt gehen soll und dass sie sich nicht selber mit einer Persönlichkeitsstörung diagnostizieren kann. Aber sie war fest davon überzeugt. Ende vom Lied war, sie hatte ADS. Als sie die Diagnose dann hatte, meinte sie "ne, ich hab Borderline, ich wechsel den Arzt, irgendeiner wird mir das schon diagnostizieren". Habe den Kontakt dann abgebrochen. Und durch social media wird sowas noch verstärkt. Zb durch Videos wie "10 Anzeichen, dass du dies und das hast" und in den Kommentaren sich dann vor allem Minderjährige selber diagnostizieren, obwohl die meisten Dinge anteilig auf jeden Menschen zutreffen.
Ich bin offiziell diagnostiziert und sehe es anders. Gerade bei Autismus sind die Wartezeiten unfassbar lange und Selbstidentifikation ist aus meiner Sicht sehr valide, gerade weil es auch Gründe gibt, die gegen eine offizielle Diagnose sprechen können.
Meine offizielle Diagnostik war gut, aber meine eigene jahrelange Recherche ersetzt das nicht.
@@quarkonia_autismus_adhs
Hast du auch schonmal darüber nachgedacht welche negativen Folgen solche Selbstdiagnosen für offiziell Diagnostizierte haben kann?
@ Ja klar, sonst würde ich das hier nicht so schreiben.
@@dextermoser1995 Da du sowas ja sicher nicht fragen würdest, ohne selbst drüber nachgedacht und dich informiert zu haben, wirst du ja sicher mal ein paar dieser negativen Folgen mit Quellen nennen können, oder?
Das war übrigens eine richtig gute Folge. Hab das Format aber generell sehr gerne geschaut.
Das wichtige Wort ist "KÖNNTE". Sobald man sich denkt "hey das könnte ich auch sein/haben", dann sollte man sich Gedanken darüber machen und ggf. professionelle Hilfe aufsuchen. Ich finde es extrem wichtig, auf viele Dinge aufmerksam zu machen, die viel zu selten in der Gesellschaft thematisiert werden oder nicht normalisiert sind.
Die Schuld sollte am Ende nicht bei denen liegen, die ihre Diagnose nutzen um darüber aufzuklären, sondern bei einem selbst wenn man sich selbst diagnostiziert und anschließend einfach sagt "ich hab das".
Viele diagnostizieren sich selbst und wollen das dann von einem Facharzt bestätigen lassen. Dadurch werden Termine blockiert für Patienten mit einem echten Leidensdruck, die dann unnötig lange auf eine Behandlung warten müssen. Ein großer Teil dieser "Selbstdiagnosen" bestätigt sich in der Untersuchung nicht. Das ist kein guter Trend, zumal es sowieso schon schwer ist, an einen Facharzttermin zu kommen.
Es ist wirklich nicht leicht, diese "professionelle Hilfe" zu finden. Ich habe bei solchen Diskussionen oft den Eindruck, dass Menschen denken, man könnte mit Verdacht xy schnell zu Arzt xy gehen und das einfach klären lassen. So funktioniert das leider nicht, schon gar nicht bei Sachen wie Adhs oder Autismus, wobei ich letzteres bei mir vermute.
Die Diagnosemöglichkeiten sind räumlich und zeitlich sehr beschränkt. In der Stadt, in der ich wohnte gibt es keinen (kompetenten) Arzt der eine Diagnostik für Autismus durchführen kann. KEIN Therapeut, mit dem ich darüber gesprochen hatte, konnte mir diesbezüglich weiterhelfen. Die Diagnoseanlaufstellen der umliegenden Städte lassen einen nicht mal mehr auf die Warteliste, weil es so viele Anfragen gibt. Das medizinische System dahinter ist ohnehin sehr zweifelhaft. Ich z.b. bin weiblich. Bei weiblichen Personen äußert sich Autismus gravierend anders, als bei männlichen. Das haben viele "Professionelle" aber gar nicht auf dem Schirm und behandeln einem dementsprechend falsch. Als Patient hat da letztendlich wenig Mitspracherecht.
Auch ohne meinen Autismus habe ich einen enormen Leidensdruck und auch ohne Diagnose verdiene ich es, dass dieser Leidensdruck anerkannt wird, von mir selbst und von anderen. Sollte das System versagen, kann es durchaus gerechtfertigt sein, sich in einem gewissen Rahmen "selbst zu diagnostizieren", um sich selbst zu helfen und um sich seine Selbstwirksamkeit behalten zu können.
@@madspaghetti Das hast du sehr gut beschrieben ❤
@madspaghetti Wenn man privat versichert ist oder Selbstzahler, dann geht das einfach mal so. Ist leider so.
Dem liegt ein grundlegender Fehler zu Grunde, da man nirgends zu diesen Themen fachlich aufgeklärt wird sind diese Influencer, wichtig zu betonen, diejenigen die fachlich sauber arbeiten, oft die einzigen die einen auf eine solche Spur bringen. Aus eigener Erfahrung heraus ist das Ergebnis sonst ein ramponiertes Selbstwertgefühl, Stress zu hause und in der Schule, frühes Scheitern und nicht selten Drogenkonsum als Selbstmedikation. Zumal sehr oft gleich ein ganzer Teil einer Familie mit betroffen ist weil der Großteil Vererbung ist.
Ein sehr informatives Gespräch! Hat uns Spaß gemacht zuzuhören 🙂
oh man echt schade, dass das format endet, habs gerade erst entdeckt :(
Ohne das Video vorerst gesehen zu haben:
Ausschließlich wegen social media sagen Ich habe xy, Nein. Aber, wenn man durch social media auf das Thema aufmerksam wird und dann zu einem Facharzt geht (auch wenn die Termine rar sind) und es abchecken lassen, dafür finde ich es gut. Bin selber Autistin und wurde mit 18 vor 4 Jahren diagnostiziert. Bei mir war kein Social media im spiel sondern meine Psychotherapeutin ist auf die Vermutung gekommen die sich bestätigt hat. Ich hätte gerne früher von Social media zb videos dazu gesehen um mit einer Vermutung diesbezüglich zu meiner therapeutin zu gehen. Für sowas finde ich es praktisch. Aber nur wenn die person dann auch zum Arzt geht und es nachprüfen lässt.
Ich kann beide Seiten nachvollziehen. Einmal die Seite von Ole Nymoen, dass man auch die Arbeitsbedingungen und das Wirtschaftssystem kritisch betrachten sollte, wenn immer mehr Menschen nicht mehr zurecht kommen. Das ist ein wichtiger Punkt, der oft vergessen wird und stattdessen werden immer mehr Diagnosen gestellt. Für die andere Seite spricht, dass es auch viele Mental-Health-Kanäle gibt, die wirklich umfangreichen und hochwertigen Kontent liefern mit überprüfbaren wissenschaftlichen Quellen und dieser Inhalt auf andere Weise kaum zugänglich ist.
Wow, da schaut man 1x vorher nicht in die Kommentare rein und hört zum Schluss, dass es eure letzte Folge ist. :(
Vielen Dank für eure Zahlreichen Beiträge!
dachte gerade: woher kenne ich diese Stimme. Cool auch mal ein Gesicht zu Ole Nymoen zu haben.
Wohlstand für alle gibt es auch im Video format
Es gibt nicht wirklich Ressourcen für ADHS/Autismus bei Erwachsenen. Also kann da niemand was wegnehmen/ klauen. Selbstdiagnosen können auch Leben retten. Liebe geht raus an alle ❤
Danke für deinen Input!
@unbubble Danke für das Video!
This!! ❤
Das Argument das Ressourcen weggenommen würden ist wirklich bullshit. Bekommt man Medikamente vom Facharzt, wenn man sich selbst Diagnostiziert? Nein. Bekommt man Therapie? Nein. Die anderen Aussagen und Argumenten des Herrn sind ähnlich am Thema vorbei.
Ole hat mich sehr überrascht als ich aufs Video geklickt habe
Ach verrückt, Vanessa war auf demselben Gymnasium wie ich. So ein witziger Zufall sie hier plötzlich zu sehen :) Sehr gutes und wichtiges Thema!
Danke für dein Feedback! 🙂
Sehr schönes Video! Schade, dass es das letzte dieser Art ist. Bin sehr begeistert!
Wie toll seid ihr denn.
Sehr interessant und respektvoll. Cool! ☺️👍
Spätestens nach dem Video mit der TERF muss man sagen, dass es nicht ansatzweise genug Feingefühl in der Redaktion gab um sensible Themen in dem Format zu behandeln; ganz im Gegenteil sogar! Daher nur gut, dass diese Farce ein Ende hat.
Ich glaube, man muss differenzieren. Selbst"diagnosen" sehe ich, als diagnostizierter AuDHSler, auch problematisch. Was man denke ich aber tun kann, ist, wenn man ADHS oder Autismus vermutet, und noch keinen Zugang zu einer Diagnose hat, die jeweiligen "self accommodations", also Anpassungen zu nutzen, da diese auch für Neurotypische Menschen von Vorteil sind. Dazu gehören Dinge wie Earplugs in lauten Umgebungen, oder bewusste Freizeit, um sich mit eigenen (Spezial-)interessen auseinanderzusetzen. Selbstidentifizierung gibt es, Selbstdiagnosen nicht. Es gibt einen Grund, wieso ein Hauptteil der Autismusdiagnose die Befragung von Außenstehenden ist.
Würde ich auch so sehen, wenn wir nicht das Problem hätten dass die meisten Menschen einfach keinen Zugang zu einer Diagnostik bekommen und wir immer noch das Problem haben, dass sehr viele Frauen durchs Raster fallen. Vor allem bei ADHS und Autismus. Erst Recht wenn sie erwachsen sind.
Was ich bei meiner Diagnostik noch bemerkt habe (bin gerade noch dabei, ADHS ist schon bestätigt, Autismus steht noch aus) ist, wie sehr man darauf angewiesen ist, dass die Eltern einen kennen und sich auch ordentlich erinnern. Ich habe zb sehr oft das gefühl, dass sie mich überhaupt nicht einschätzen können (wir haben deshalb auch kein gutes Verhältnis bzw eine Zeit lang keinen Kontakt gehabt) und mich überhaupt nicht verstehen..sei es auf früher und die Gegenwart bezogen.
@@naaakleee3314 Ja, ich würde da auch ansetzen. Professionelle Hilfe muss viel zugänglicher und erreichbarer gemacht werden, und vor allem auch im Kontext Autismus muss es möglich sein, nicht-verbal Termine beim Arzt vereinbaren zu können. Ich würde da ansetzen, anstatt Konzepte, die den Transport von Information und die Kommunikation über so essenzielle Themen per se zu verteufeln.
Ich hatte keine Befragung von Außenstehenden. Also nix mit Hauptteil.
@@TheLottaLewis
Ja
Wer wirklich Ahnung hat wird mittels Testsituation und Interview genug herausfragen, dass man sich ein Bild machen kann.
Wer aber nur beschränkt Ahnung hat, wird bspw die Frauen lieber mit Persönlichkeitsstörungen etikettieren, soblad die einen Meltdown präsentieren.
Möglicherweise gibt es in der Branche zu viele Karrieristen. Nicht zu vergessen!
@@TheLottaLewis Komisch. Bei mir wurden die Eltern gefragt, bei nem Freund aus England war das auch so. Im ADOS-2 ist das soweit ich weiß der Standard.
ole im Video mit nem Ruhepuls von nem Faultier
Also ich habe die Diagnosen nicht von Social Media sondern nach mehreren Terminen mit fachärztlicher Begutachtung. Social Media hilft nur, zu konkretisieren, was vielleicht in die Richtung vorliegt, un es dann ärztlich checken zu lassen, mehr aber sicher auch nicht. Da man Monate und Jahre auf die Diagnostiktermine wartet, helfen alle Informationen, die man kriegen kann, sowohl Fachliteratur als auch persönliche Erfahrungsberichte.
Wie jetzt die letzte Folge 😢
wie heißt sein buch? 😍 finde beide übrigens toll :) solche diskusionen mag ich wirklich sehr
Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut, kann ich nur empfehlen
Das Buch was er am Anfang meint ist "Influencer: Die Ideologie der Werbekörper". Kann ich auch nur empfehlen, habe Teile davon für eine Hausarbeit gelesen und es ist sehr interessant :)
Warum war das die letzte Folge :( 😓
Warum wird das Format eingestellt? Sehr schade, war ein super wertvolles Format
Weil Pensionen bezahlt werden müssen, die ÖRR den Beitrag nicht weiter erhöhen durften und daher jetzt sparen.
@@CoffeeAddict436 Nein, wahrscheinlich weil der Shitstorm für die Folge Transmann vs Feministin so hart eingeschlagen ist. Das war eine Shitshow sondergleichen. Transfeindlicher als das Video von Leeroy wills wissen .
@@Outdoor-Odyssey23 naja ok, aber so oder so wäre ne Erklärung cool. Ich bin absoluter Funk-Fan, hab selbst Kommunikationswissenschaft an der LMU studiert und weiß das öffentlich-rechtliche Angebot (dadurch) sehr zu schätzen - umso enttäuschter bin ich, dass bei vielen Funk-Kanälen Dinge wegignoriert werden und die Community nicht abgeholt wird. Es ist doch ganz klar, dass Leute fragen, wieso etwas eingestellt wird.
@@Outdoor-Odyssey23 Nicht ganz ausgeschlossen. Aber nur wegen zwei Sendungen mit vorhersehbarem Ausgang die ganze Sendung kippen? So wankelmütig ist der schwerfällige Öffentlich-Rechtliche eigentlich nicht. Außerdem wäre das eine relativ dumme Idee. Und obwohl nicht jede ÖRR-Idee gut und durchdacht ist, sind sie doch oft nicht so dumm, eine Sendung mit vorhersehbarem Ausgang trotzdem zu senden und sich dann über besagtes vorhersehbares Ergebnis zu wundern. Bedenkt den langen Produktionsweg beim ÖRR, Abnahmen hier, Juristische Absicherung dort, Bedenkenträgersitzung davor. Das wäre ein besonderer Denkunfall.
Ich halte rein spekulativ persönliche oder dritte Gründe für möglich.
Hauptsache die liken aber erklären es nicht ? Mag Funk aber das ist so typisch wieder
hab das Video noch nicht geguckt, bin aber sehr gespannt drauf.
tatsächlich bin ich durch social media vor über einem Jahr auf Autismus gestoßen, bin dann dran hängen geblieben und hab mir seitdem alles mir zugängliche Wissen dazu angeeignet, weil ich eben auch nicht 20 reels sehen und denken wollte ,,jap, das isses''.
bald habe ich einen Diagnostiktermin und ich bin dankbar, das Internet als eine Informationsquelle zu haben.
wichtig ist denke ich immer, sich zu informieren, keine vorschnelle Selbstdiagnose zu machen, sondern mit einem Verdacht dann eine Fachperson aufzusuchen. selbst die können sich irren, wie viel mehr dann also ein Laie.
viel Glück und Geduld an alle, die mehr über sich lernen wollen
Vielen Dank für deinen Input 🙂
In wie fern hilft dir das wissen über Autismus im Alltag weiter?
@@dannyocean6041 zum einen hilft es mir natürlich, Menschen mit Autismus zu verstehen und einen Blick für ihre eventuellen alltäglichen Schwierigkeiten zu haben. und im Bezug auf mich fühle ich mich sehr gesehen und verstanden mit eigenen Problemen. selbst wenn ich nicht autistisch sein sollte, bin ich mit meinem Empfinden in vielerlei Hinsicht nicht allein, und es tut gut, sich dessen bewusst zu werden.
@@dannyocean6041 Ich kann nur für mich sprechen. Die Diagnose hat mir im Alltag Hilfen gegeben, die man ohne nicht bekommt. Das kann ambulant betreutes wohnen sein oder eine Integrationshilfe. Manchmal auch etwas Zusätzliches zum SBA oder der EU Rente. Selbstreflektion hilft auch so oft ungemein weiter. Man lernt sich endlich kennen und stellt fest, wie viel man eigentlich maskiert hat. Wer ist man eigentlich? Was tut mir selbst gut und was brauche ich? Und es hilft auch, andere Menschen mit dieser Behinderung (für mich ist es das) kennenzulernen.
Das sehe ich ganz genauso! Die wenigsten sehen ein paar Reels und denken „ich bin autistisch“
Das sollte als beginn einer Pipeline behandelt werden. Einfach um erstmal zu erfahren, dass es sowas wie Neurodiversität gibt und wie sich das äußern kann. Wenn man da nicht stehen bleibt, kann man darüber hinaus ganz großartige ausführliche Inhalte finden. Das Meiste leider nur im englischsprachigen Raum. Von daher dürfte es ruhig auch eher noch mehr auf deutsch geben.
Nessa ❤❤❤❤
endlich mal nicht zu starke diskrepanzen, wo aufgrund der natur des castings direkt schlammschlachten folgen. auch, wenn die adhs influencerin berechtigtermaßen meiner meinung nach völlig rasiert, während halt der etwas social media "fremdere" mensch, nicht unbedingt die aller stärksten argumente vorträgt. aber wie denn auch, mit dieser position, denn es geht um die inhalte, nicht um die plattform.
18:15
Aber die Frage lässt sich doch beantworten und gibt es doch sicherlich Studien zu. Es ist eine interessante Frage, aber das und das zu glauben bringt einem ja nichts, also aus Vermutungen braucht man ja keine Konsequenzen ziehen
mich würde das Thema mal aus einer anderen Perspektive interessieren. nämlich wie nachhaltig sind diagnosen aus socialmedia bzw. vom Hörensagen von anderen.
Gibt's keine Aussagekräftigen Studien?
Danke für deine Frage 🙂Forschende der Drexel University untersuchten in einem 2023 veröffentlichtem Forschungspapier die Reichweite und Genauigkeit von Informationen über Autismus auf der Social-Media-Plattform “TikTok”. Die Ergebnisse der Studie konnten zeigen, dass 27 Prozent der Autismus-TikToks inhaltlich korrekt waren. Laut der Studie wurde ein Großteil dieser Videos von medizinischen Fachleuten veröffentlicht. 41 Prozent der TikToks wurden von den Forschenden als ungenau eingeordnet. Wiederum weitere 32 Prozent wurden als übermäßig verallgemeinert eingestuft.
@@unbubble TicToc ist auch nur eine Plattform und sicher die schlechteste für den Kontent.
Diagnose durch Social Media? Und ich dachte es kann nicht verrückter werden 🤣
Ole ❤
Zdf beste dokus ❤
Das Problem sind nicht Influencer wie Vanessa, sondern Influencer, die nicht so selbstreflektiert sind. Es gibt leider unzählige TikToks, in denen psychische Erkrankungen extrem glorifiziert werden und da wird keine Aufklärung oder irgendwas betrieben. Ein Beispiel: Ein Video über Selbstverletzung, in dem sinngemäß geschrieben steht, dass man sich gerade selbst verletzt hat und im Hintergrund eine fröhliche Musik hinterlegt ist. DAS ist doch das Problematische.
Und der zweite Kritikpunkt: Videos, die aufklären, können auch gleichzeitig extrem triggern. Wieder ein Beispiel, was ich meine: Jemand lädt ein Video über seine Essstörung hoch, über was er sich alles Gedanken macht. Ein Nutzer mit Essstörung sieht dieses Video und denkt bei einem Punkt "hm, diesen negativen Gedanken hab ich gar nicht. - aber sollte ich den nicht haben?" und beginnt dann auch diesen negativen Gedanken zu haben.
True ;) Aber das könnte man ja nur diskutieren, wenn man sich permanent von seinem eigenen hohen Standard wegbewegt. Und ich mochte diesen hohen Standard sehr gerne! Das war sachlich, wertschätzend, gut informiert. Aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
WAAAS? Warum hört ihr auf? Sehr schade, da entsteht eine große Lücke 😟
Aufhören, wieso denn das? Das Format war meistens sehr gut.
Omg Ole
Unabhängig von diesem Video, finde ich es wirklich schade, dass das Format abgesetzt wird.
Eine ernsthafte Frage an das unbubble-Team: Warum wird ein Format abgesetzt, dass es endlich geschafft hat, in der Welt von haufenweisen floppenden Funkformaten, positives Feedback zu erhalten? Will man Follower verlieren? Ist es einem egal, wie die Formate ankommen? Finden sich keine Gäste mehr? Keine Themen?
Würde mich wirklich interessieren, was die Gründe sind.
positiv, nach der Folge zum Selbstbestimmungsgesetz ? Oh jeeeeee
Werbung ist Folter
für leute, die ein bisschen geschult sind/folgerichtig denken können, ist das eigentlich eine klare sache.
Viel gesagt und gleichzeitig nichts gesagt. Kannst du klar sagen, was du meinst? Worin muss ich geschult sein um zu verstehen, dass was eine klare Sache ist?
@@ManchesterUnited1602 Ich bin genauso ratlos gerade.
@@ManchesterUnited1602 ich dachte es wäre offensichtlich. dass man sich über Schilderungen aus social media nicht zuverlässig psychische Störungen diagnostizieren kann.