Hi Claudia. Das Video gibt es noch nicht. Und, danke dass Du mich daran erinnerst. Ich strenge mich an, zeitnah ein Video zum Thema Altanstriche zu erstellen. Liebe Grüße Hartmut
Gut, dass man mal einen Eindruck bekommt. Danke dafür. Ich will aber betonen, was bei vielen Alkydharzfarben falsch gemacht wird: Und zwar wird nicht anständig grundiert. Das kann man an dem jungfräulichen Holz sehen, was sich da unter dem Alkydharzfilm verbirgt. Da die Moleküle der Alkydharze deutlich größer als die des Leinöls sind, dringen sie nicht in das Holz ein, sondern es entsteht ein stabiler Film, der kaum Verankerung in den Untergrund besitzt. Wenn nun im laufe der Zeit auch nur geringe Mengen Wasser in das Holz eintreten und sich das ganze Holz erwärmt, entsteht ein Druck, den der Alkydharzlack nicht entweichen lassen kann. Eine Grundierung hat also zwei Aufgaben: 1. Sie muss die Verankerung mit dem Untergrund verbessern und 2. dafür sorgen, dass sich direkt unter dem Film kein Wasser stauen kann, also wasserverdrängend sein. Für diesen Zweck ist z.B. Leinöl sehr praktisch. Die genannten Eigenschaften des Alkydharzes allein schränken tatsächlich das Einsatzgebiet sehr stark ein. Es kann eigentlich bei jedem Anstrich mit direkter Bewitterung oder Erdkontakt (z.B. Gartenmöbel) oder auch überhaupt Holz mit Rissen davon ausgegangen werden, dass sich der Lack an diversen Stellen durch starke mechanische Beanspruchung (z.B. an den Füßen eines Stuhls oder an Stoßkanten bei Klappstühlen) ablöst und sich das ganze in einen Druckkessel verwandelt, der nach und nach aufplatzt und eigentlich nur noch ein vollwertiger Mikroplastikspender ist und die Verrottung des Holzes aufgrund von Staunässe begünstigt. Also Entweder muss das komplette Holz mit Öl durchtränkt werden (aber auch dann kann Feuchtigkeit, wenn auch deutlich weniger im Holz, zu beschriebenen Drücken führen) oder man streicht eben mit Öllacken und Ölfarben, die diesen Druck einfach entweichen lassen. Und ich kann es nicht oft genug betonen: Ja, ein Alkyharzlack ist deutlich beständiger als ein Öllack, das bringt nur dem Holz nichts, wenn der Lack seine Beständigkeit im Erdreich weiter auslebt. Ein Blätternder Alkydanstrich ist nicht nur für das Holz schlecht, sondern auch für die ganze Umwelt drumherum. Wenn man also im Baumarkt steht, muss man einschätzen können, ob der Alkydharzlack seine Beständigkeit dem Öllack gegenüber denn wirklich ausspielen kann oder der A.-Lack sich sogar früher aus dem Staub macht, als der Öllack zur vollständigen Abwitterung braucht.
Guten Tag Fridtjof, dem ist nichts hinzuzufügen. Alcydharzlack gehört nicht zu den Produkten die ich hier anbiete und bespreche. Du hast hast, genauso ist es. Die Produkte die ich von Kreidezeit verarbeite sind sogar Harzfrei. Das hat mit der Grundphylosophie des Gründers Gerd Ziesemann zu tun. Er wollte von Anfang an keine Harze, genau aus den von dir angesprochenen Gründen. Die Arbeit beginnt wie immer sehr viel früher. Konstruktiver Holzschutz, krichfähige Ölgrundierung, effektiver Ölanstrich und dann...gute Pflege. Wer das nicht will ist im Holz falsch. Punkt. Da gibt es auch keine Kompromisse. Keine! Und ja, es funktioniert, seit Jahrhunderten. Vielen Dank für Deine Nachricht.
@@HartmutsfarbigeWelt Ich hätte eine Frage zu Standölfarben: Wie dick lässt sich eine solche Farbe streichen? Das Prinzip der Opferschicht, also einer Schicht, die nicht bedeutend beständiger ist als das Holz darunter, sich aber im Gegensatz dazu einfach neu aufstreichen lässt, finde ich logisch und als Alternative zu einem Alkydharzlack wie oben beschrieben überzeugend. Dadurch sind die Renovationsintervalle eigentlich nur abhängig von der Schichtstärke. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man bei mageren Ölfarben (Nicht vorpolymerisiert, also viel Sauerstoffbedarf) eben sehr dünn streichen muss, um die Runzelbildung zu verhindern. Verbunden mit den längeren Trocknungsintervallen hat man also nur geringe Schichtstärken und somit weniger Zeit bis ein Nachstreichen fällig ist. Unansehnliche Verkreidungen lassen sich ja abwischen. Mit fetten Ölanstrichen habe ich noch nicht gestrichen und würde da ganz gerne Deine Meinung zu hören. In deinem Video zur Standölfarbe hast Du ja weniger über die praktische oder theoretisch mögliche Schichtstärke gesprochen, obwohl ich dies für meine Bewertung als sehr wichtig erachte.
@@fridtjofnansen6743 Lieber Friedtjof, soooo. Grundsätzlich ist die klassische Standölfarbe nicht die Alternative zu Alcydharz, sondern die ursprüngliche Anstrichvariante schlechthin. Ein Aufbau mit Standölfarbe erfolgt immer Dreischichtig. Achtung: alles braucht auch Zeit, nämlich mindestens 48 Stunden pro Schicht über 10 Grad Celsius!!!!! 1 sauber geschliffenes Holz entstaubt. 2 Grundierung mit Grundieröl / Halböl. Das leinölbasierte Grundieröl zieht ins Hölz ein und bietet eine recht dauerhafte tiefe Basis für die weiteren Anstriche. Achtung: keine Alternative...Grundieröl 3 Anstrich mit einer halbfetten Standölfarbe (Halbfett gleich mehr Füllstoffe, etwas weniger Öl. Im Unterschied zu den klassischen Nichtschichtbildenden Ölen, arbeiten wir bei Standölfarben mit einer Auswahl von natürlichen Zuschlagstoffen, die dafür sorgen, dass das Öl überhaupt ordentlich vernetzen kann. Ansonsten würde es zu kleben und Anstrichfehlern kommen. 4 Schlussanstrich mit Standölfarbe Vollfett, im Gegensatz zu halbfett ist hier mehr öl drin. dies ist dann auch die Sxchicht, die Du von Zeit zu Zeit mit einem transparenten Holz-Pflegeöl oder mit transparenter Holzlasur (nur Kreidezeit Achtung) auffrischen kannst. Solltest Du einen Anstrich nur für den Innenraum wünschen, kannst Du auch zwei mal Halbfett streichen. Dann wird die Oberfläche etwas matter. Eine Bewitterung findet ja nicht n diesem Maße statt. Pflege: je nach Bewitterung wirst Du unter Umständen schon nach einer Saison feststellen, dass der Anstrich matter wird, da die obere Ölschicht verwittert. In diesem Fall mit Pflegeöl alles ordentlich abwischen und härten lassen. Wenn Du erst mal eine saubere Fläche geschaffen hast, ist die Pflegearbeit in den nächsten Jahren überschaubar. Die Auftragsstärke ergibt sich tatsächlci über den verwendeten Flachpinsel. Spritzen ist da nicht die richtige Wahl. Und am wichtigsen: Temperatur und Trockenzeiten sind das a und o. Jetzt draußen zu streichen, oder in der kalten Werkstatt kannst du 100% vergessen. DAS WIRD NICHTS Also warte bis zum Frühjahr. Das schafft das Holz bis dahin
Kann man auf das versilberte Holz mit einer standöl Farbe drüber gehen? Momentan blättert von der holzfasade die ganze Farbe ab. Das Holz darunter ist grau Silber.
Guten Morgen Robbi. Grundsätzlich ja! Für einen gutes Standölfarben-Ergebnis ist eine Grundierung mit Kreidezeit Grundierung erforderlich. Alle alten Farbreste werden vorher restlos entfernt. An Vorversuch an einer nicht so sichtbaren Stelle ist ebenfalls sinnvoll. So ersparst Du Dir böse Überraschungen.
@@HartmutsfarbigeWelt danke für deine Antwort. Also alles runter, Grundierung, halbfett und dann vollfett. Haben schon die Farben von Kreidezeit raus gesucht.
@@RcRobbi Achtung: erst Grundierung (Halböl transparent) dann halbfett, dann vollfett!!! Halbfette Standölfarbe ist keine Grundierung!!! Oder Du hast es schon so gemeint und ich habe es falsch gelesen. Das Komma könnte es bedeutet haben😊
Gutes Video. ...und immer dran denken. Farbreste und Schleifstaub von modernen Farben gehören in den Restmüll und nicht in die Natur.
HALLO. gibt es das Video zum aufarbeiten des verlackten Fensters schon und ich habe es nur uebersehen?
Hi Claudia. Das Video gibt es noch nicht. Und, danke dass Du mich daran erinnerst. Ich strenge mich an, zeitnah ein Video zum Thema Altanstriche zu erstellen. Liebe Grüße Hartmut
@@HartmutsfarbigeWelt das wäre super!
Gut, dass man mal einen Eindruck bekommt. Danke dafür.
Ich will aber betonen, was bei vielen Alkydharzfarben falsch gemacht wird: Und zwar wird nicht anständig grundiert. Das kann man an dem jungfräulichen Holz sehen, was sich da unter dem Alkydharzfilm verbirgt. Da die Moleküle der Alkydharze deutlich größer als die des Leinöls sind, dringen sie nicht in das Holz ein, sondern es entsteht ein stabiler Film, der kaum Verankerung in den Untergrund besitzt. Wenn nun im laufe der Zeit auch nur geringe Mengen Wasser in das Holz eintreten und sich das ganze Holz erwärmt, entsteht ein Druck, den der Alkydharzlack nicht entweichen lassen kann. Eine Grundierung hat also zwei Aufgaben: 1. Sie muss die Verankerung mit dem Untergrund verbessern und 2. dafür sorgen, dass sich direkt unter dem Film kein Wasser stauen kann, also wasserverdrängend sein. Für diesen Zweck ist z.B. Leinöl sehr praktisch.
Die genannten Eigenschaften des Alkydharzes allein schränken tatsächlich das Einsatzgebiet sehr stark ein. Es kann eigentlich bei jedem Anstrich mit direkter Bewitterung oder Erdkontakt (z.B. Gartenmöbel) oder auch überhaupt Holz mit Rissen davon ausgegangen werden, dass sich der Lack an diversen Stellen durch starke mechanische Beanspruchung (z.B. an den Füßen eines Stuhls oder an Stoßkanten bei Klappstühlen) ablöst und sich das ganze in einen Druckkessel verwandelt, der nach und nach aufplatzt und eigentlich nur noch ein vollwertiger Mikroplastikspender ist und die Verrottung des Holzes aufgrund von Staunässe begünstigt.
Also Entweder muss das komplette Holz mit Öl durchtränkt werden (aber auch dann kann Feuchtigkeit, wenn auch deutlich weniger im Holz, zu beschriebenen Drücken führen) oder man streicht eben mit Öllacken und Ölfarben, die diesen Druck einfach entweichen lassen.
Und ich kann es nicht oft genug betonen: Ja, ein Alkyharzlack ist deutlich beständiger als ein Öllack, das bringt nur dem Holz nichts, wenn der Lack seine Beständigkeit im Erdreich weiter auslebt. Ein Blätternder Alkydanstrich ist nicht nur für das Holz schlecht, sondern auch für die ganze Umwelt drumherum.
Wenn man also im Baumarkt steht, muss man einschätzen können, ob der Alkydharzlack seine Beständigkeit dem Öllack gegenüber denn wirklich ausspielen kann oder der A.-Lack sich sogar früher aus dem Staub macht, als der Öllack zur vollständigen Abwitterung braucht.
Guten Tag Fridtjof, dem ist nichts hinzuzufügen. Alcydharzlack gehört nicht zu den Produkten die ich hier anbiete und bespreche. Du hast hast, genauso ist es. Die Produkte die ich von Kreidezeit verarbeite sind sogar Harzfrei. Das hat mit der Grundphylosophie des Gründers Gerd Ziesemann zu tun. Er wollte von Anfang an keine Harze, genau aus den von dir angesprochenen Gründen. Die Arbeit beginnt wie immer sehr viel früher. Konstruktiver Holzschutz, krichfähige Ölgrundierung, effektiver Ölanstrich und dann...gute Pflege. Wer das nicht will ist im Holz falsch. Punkt. Da gibt es auch keine Kompromisse. Keine! Und ja, es funktioniert, seit Jahrhunderten. Vielen Dank für Deine Nachricht.
@@HartmutsfarbigeWelt Ich hätte eine Frage zu Standölfarben: Wie dick lässt sich eine solche Farbe streichen? Das Prinzip der Opferschicht, also einer Schicht, die nicht bedeutend beständiger ist als das Holz darunter, sich aber im Gegensatz dazu einfach neu aufstreichen lässt, finde ich logisch und als Alternative zu einem Alkydharzlack wie oben beschrieben überzeugend. Dadurch sind die Renovationsintervalle eigentlich nur abhängig von der Schichtstärke. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man bei mageren Ölfarben (Nicht vorpolymerisiert, also viel Sauerstoffbedarf) eben sehr dünn streichen muss, um die Runzelbildung zu verhindern. Verbunden mit den längeren Trocknungsintervallen hat man also nur geringe Schichtstärken und somit weniger Zeit bis ein Nachstreichen fällig ist. Unansehnliche Verkreidungen lassen sich ja abwischen.
Mit fetten Ölanstrichen habe ich noch nicht gestrichen und würde da ganz gerne Deine Meinung zu hören. In deinem Video zur Standölfarbe hast Du ja weniger über die praktische oder theoretisch mögliche Schichtstärke gesprochen, obwohl ich dies für meine Bewertung als sehr wichtig erachte.
@@fridtjofnansen6743 Lieber Friedtjof, soooo. Grundsätzlich ist die klassische Standölfarbe nicht die Alternative zu Alcydharz, sondern die ursprüngliche Anstrichvariante schlechthin.
Ein Aufbau mit Standölfarbe erfolgt immer Dreischichtig.
Achtung: alles braucht auch Zeit, nämlich mindestens 48 Stunden pro Schicht über 10 Grad Celsius!!!!!
1 sauber geschliffenes Holz entstaubt.
2 Grundierung mit Grundieröl / Halböl. Das leinölbasierte Grundieröl zieht ins Hölz ein und bietet eine recht dauerhafte tiefe Basis für die weiteren Anstriche. Achtung: keine Alternative...Grundieröl
3 Anstrich mit einer halbfetten Standölfarbe (Halbfett gleich mehr Füllstoffe, etwas weniger Öl. Im Unterschied zu den klassischen Nichtschichtbildenden Ölen, arbeiten wir bei Standölfarben mit einer Auswahl von natürlichen Zuschlagstoffen, die dafür sorgen, dass das Öl überhaupt ordentlich vernetzen kann. Ansonsten würde es zu kleben und Anstrichfehlern kommen.
4 Schlussanstrich mit Standölfarbe Vollfett, im Gegensatz zu halbfett ist hier mehr öl drin. dies ist dann auch die Sxchicht, die Du von Zeit zu Zeit mit einem transparenten Holz-Pflegeöl oder mit transparenter Holzlasur (nur Kreidezeit Achtung) auffrischen kannst.
Solltest Du einen Anstrich nur für den Innenraum wünschen, kannst Du auch zwei mal Halbfett streichen. Dann wird die Oberfläche etwas matter. Eine Bewitterung findet ja nicht n diesem Maße statt.
Pflege: je nach Bewitterung wirst Du unter Umständen schon nach einer Saison feststellen, dass der Anstrich matter wird, da die obere Ölschicht verwittert. In diesem Fall mit Pflegeöl alles ordentlich abwischen und härten lassen.
Wenn Du erst mal eine saubere Fläche geschaffen hast, ist die Pflegearbeit in den nächsten Jahren überschaubar.
Die Auftragsstärke ergibt sich tatsächlci über den verwendeten Flachpinsel. Spritzen ist da nicht die richtige Wahl.
Und am wichtigsen: Temperatur und Trockenzeiten sind das a und o. Jetzt draußen zu streichen, oder in der kalten Werkstatt kannst du 100% vergessen. DAS WIRD NICHTS
Also warte bis zum Frühjahr. Das schafft das Holz bis dahin
PS mit Alcydharz wird es schlimmer. Vergiss es. Liebe Grüße Hartmut
Kann man auf das versilberte Holz mit einer standöl Farbe drüber gehen? Momentan blättert von der holzfasade die ganze Farbe ab. Das Holz darunter ist grau Silber.
Risse im Holz verschließt man wie? Holspachtel?
Guten Morgen Robbi. Grundsätzlich ja! Für einen gutes Standölfarben-Ergebnis ist eine Grundierung mit Kreidezeit Grundierung erforderlich. Alle alten Farbreste werden vorher restlos entfernt. An Vorversuch an einer nicht so sichtbaren Stelle ist ebenfalls sinnvoll. So ersparst Du Dir böse Überraschungen.
@@HartmutsfarbigeWelt danke für deine Antwort. Also alles runter, Grundierung, halbfett und dann vollfett. Haben schon die Farben von Kreidezeit raus gesucht.
@@RcRobbi Achtung: erst Grundierung (Halböl transparent) dann halbfett, dann vollfett!!! Halbfette Standölfarbe ist keine Grundierung!!! Oder Du hast es schon so gemeint und ich habe es falsch gelesen. Das Komma könnte es bedeutet haben😊