Zitat Gerd Kommer: Ich kenne keinen einzigen SWAP-ETF europaweit der letzten 30 Jahre, der aufgrund eines Kontrahenten Risikos geschlossen wurde. Quelle war sein Buch, dass ich Anfang dieses Jahres gelesen habe.
Bei UCITS sind max. 10% erlaubt, Risiko minimiert durch mehrere Kontrahenten, unfunded swaps und teils täglicher Reset. Gegen systemische Risiken helfen auch ETF nicht.
Interessanter Einblick in den „Maschinenraum“ eines Swap basierten ETF Emittenten. Gerne mehr Videos dieser Art. Ein Aspekt ist in dem Video allerdings nicht erwähnt worden, der den vermeintlichen Vorteil bei der Quellensteuer in den USA wieder zunichtemacht, nämlich die deutsche Kapitalertragssteuer. Dort sind Erträge von swap basierenden ETF’s nicht teilfreigestellt, wohingegen replizierende ETF’s bis zu 30% teilfreigestellt sind. Auch der Zinses-Zins-Effekt, durch den Wegfall der Quellensteuer in den USA, wird durch die wieder relevante Vorabpauschale in Deutschland zunichte gemacht. Am Ende des Tages ist im Vergleich die Nettorendite eines Swap oder replizierenden ETF’s wahrscheinlich identisch.
Die Trackingdifference ist aber bei Swap ETFs meistens besser. Deswegen ist u.a. auch die Performance besser als bei repliziernden. Das ist auch auf der Extraetf Seite im Vergleich erkennbar.
Hast du eine Quelle, die besagt, dass die keine Teilfreistellung haben? Meines Wissens hängt das nämlich von der Zusammensetzung des Trägerpotfolios ab.
Die Aussage von ITSchorsch ist falsch: Bei Swap-basierten Produkten entfällt die Quellensteuer übrigens völlig, aber die Teilfreistellung von 30 % bleibt erhalten. Damit wäre bei diesen der Steuerstundungseffekt noch etwas höher. Swap-ETFs profitieren außerdem nicht nur durch das individuelle Abkommen von Irland, sondern generieren auch in anderen Teilen Europas Vorteile. Die spezielle Aktien- und Stempelsteuer in Frankreich entfällt damit ebenso wie die fast schon berüchtigte Stempelsteuer in Großbritannien. Dadurch reduzieren sich erneut die internen ETF-Kosten, was im Idealfall zu einer positiven TD führt und damit zu einer attraktiven Steuerstundung. Die Teilfreistellung in Höhe von 30 % bleibt aber auch bei diesen Swap-Produkten erhalten.@@Fabian9006
Vergleiche ich bei ExtraETF ein paar S&P500 oder MSCI World ETFs welche lange am Markl sind dann sehe ich da kaum einen Unterschied. Teilweise sind auch vollständig replizierende ETFs besser als die Swap ETFs. Der ganz große Wurf scheint also dieser Steuertrick ggf. auch nicht zu sein. Hätte da jetzt mehr Unterschied erwartet als etwas da einem Tag Kursschwankung wieder anders sein kann.
Das liegt daran, dass Portale meistens nicht die NAV Daten zur Performance Berechnung nutzen, sondern häufig Börsenkurse ‚snappen‘ und es dann zu leichten Ungenauigkeiten kommen kann!
nur 1% des ETF wird in Swap's investiert, das führt dann dazu das man keine Quellensteuer auf die gesamten Dividenden die der ETF einsammelt bezahlen muss?
Zu 30% US-Quellensteuer: bei Eröffnung 2018 meines onvista-bank-Depots sollte ich ein W-8BEN-Formular einreichen, nachdem ich deutscher und kein US-Bürger bin (um unter das DE-US-Doppelbesteuerungsabkommen zu fallen), und seitdem habe ich allermeist 15% bezahlt (nicht allerdings auf eine US-MLP, da waren 37.5% fällig!)
China wäre wirklich interessant, aber vielleicht auch mal ein Beitrag zu JAPAN-ETFs, vor allem zu der Frage der verschiedenen Indices und auch unterschiedlichen Währungen (da gibt es ja enorme Unterschiede, ob die ETFs auf USD, YEN oder EUR laufen, ein Währungshedging haben etc.)
Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (Dist) EUR-Hedged: YTD +34,04% / "Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (Dist) JPY: YTD +13,09% Es gibt besonders bei Japan beträchtliche vom Wechselkurs abhängige Unterschiede in der Rendite hinsichtlich der Währungen bzw. Währungsabsicherungen.
Kann mir jemand die Motivation für den Swap-Kontrahenten erklären? Der S&P ist ein Index, der von kaum einem aktiven Fondsmanager dauerhaft geschlagen wird. Warum sollte jemand diese Rendite gegen ein Trägerportofolio tauschen? 🤔
Die Swap-Partner (Investmentbanken) verdienen damit immer noch Geld. Swaps sind ein Finanzprodukt und da ist, wenn auch nur eine kleine, eine entsprechende Marge für den Kontrahenten eingepreist. Der Derivatemarkt ist ein Billionen US-Dollar Markt.
Danke! Sehr interessanter Aspekt zu den ETFs! Den vorgestellten Invesco SWAP ETF habe ich bereits; aber die steuerlichen Zusammenhänge wurden mir jetzt klarer.
UCITS ETFs sehen maximal 10% Risiko vor. Ist vorgeschrieben. Invesco sagt, sie haben es zudem auf verschiedene Parteien aufgeteilt. Muss man sich überlegen, obs einem die 30 Euro im Jahr bei 10.000 Invest wert ist.
Warum sind ETFs von Invesco bei uns (noch) nicht so beliebt/nachgefragt wie in den USA? Wenn man ETFs miteinander vergleicht stellt man immer wieder fest das die von Ishares, Amundi oder Xtrackers ein höheres Fondvolumen haben. Hat dafür jemand eine Erklärung?
Ab Minute 20:40, Frage: Habe ich das richtig verstanden, dass die Aussagen auch für Swap-ETF auf den MSCI World gelten (z. B. Diesen hier WKN DBX1MW)...?
Mega Interview und er erklärt es sehr sympathisch. Kann man beim swapper trotzdem die ETF Teilfreistellung geltend machen, d.h. nur 70% der Gewinne versteuern?
Gerne Chinathema in eigener Folge
China yes!
Zitat Gerd Kommer: Ich kenne keinen einzigen SWAP-ETF europaweit der letzten 30 Jahre, der aufgrund eines Kontrahenten Risikos geschlossen wurde.
Quelle war sein Buch, dass ich Anfang dieses Jahres gelesen habe.
Bis es mal irgendwann so weit ist... siehe EUR/CHF-Bindung oder einen negativen Öl-Preis... konnte sich vorher auch niemand vorstellen... ;)
Bei UCITS sind max. 10% erlaubt, Risiko minimiert durch mehrere Kontrahenten, unfunded swaps und teils täglicher Reset.
Gegen systemische Risiken helfen auch ETF nicht.
Interessanter Einblick in den „Maschinenraum“ eines Swap basierten ETF Emittenten. Gerne mehr Videos dieser Art.
Ein Aspekt ist in dem Video allerdings nicht erwähnt worden, der den vermeintlichen Vorteil bei der Quellensteuer in den USA wieder zunichtemacht, nämlich die deutsche Kapitalertragssteuer. Dort sind Erträge von swap basierenden ETF’s nicht teilfreigestellt, wohingegen replizierende ETF’s bis zu 30% teilfreigestellt sind. Auch der Zinses-Zins-Effekt, durch den Wegfall der Quellensteuer in den USA, wird durch die wieder relevante Vorabpauschale in Deutschland zunichte gemacht. Am Ende des Tages ist im Vergleich die Nettorendite eines Swap oder replizierenden ETF’s wahrscheinlich identisch.
Die Trackingdifference ist aber bei Swap ETFs meistens besser. Deswegen ist u.a. auch die Performance besser als bei repliziernden. Das ist auch auf der Extraetf Seite im Vergleich erkennbar.
Hast du eine Quelle, die besagt, dass die keine Teilfreistellung haben? Meines Wissens hängt das nämlich von der Zusammensetzung des Trägerpotfolios ab.
Die Aussage von ITSchorsch ist falsch: Bei Swap-basierten Produkten entfällt die Quellensteuer übrigens völlig, aber die Teilfreistellung von 30 % bleibt erhalten. Damit wäre bei diesen der Steuerstundungseffekt noch etwas höher. Swap-ETFs profitieren außerdem nicht nur durch das individuelle Abkommen von Irland, sondern generieren auch in anderen Teilen Europas Vorteile. Die spezielle Aktien- und Stempelsteuer in Frankreich entfällt damit ebenso wie die fast schon berüchtigte Stempelsteuer in Großbritannien. Dadurch reduzieren sich erneut die internen ETF-Kosten, was im Idealfall zu einer positiven TD führt und damit zu einer attraktiven Steuerstundung. Die Teilfreistellung in Höhe von 30 % bleibt aber auch bei diesen Swap-Produkten erhalten.@@Fabian9006
Der Invesco S&P 500 Swap ETF ist der beste B&H ETF überhaupt. Einfach nur Top und ein super Invest.
Darüber wird sich Ulrich Cord aber freuen! 👍🏻
Vergleiche ich bei ExtraETF ein paar S&P500 oder MSCI World ETFs welche lange am Markl sind dann sehe ich da kaum einen Unterschied. Teilweise sind auch vollständig replizierende ETFs besser als die Swap ETFs. Der ganz große Wurf scheint also dieser Steuertrick ggf. auch nicht zu sein. Hätte da jetzt mehr Unterschied erwartet als etwas da einem Tag Kursschwankung wieder anders sein kann.
Das liegt daran, dass Portale meistens nicht die NAV Daten zur Performance Berechnung nutzen, sondern häufig Börsenkurse ‚snappen‘ und es dann zu leichten Ungenauigkeiten kommen kann!
+0.2% machen auf 25 Jahre nur 5% Unterschied
@@Vince_prince2wo kann man gut die NAV Daten vergleichen?
Mein erster ETF war ein SWAP-ETF und der läuft heute immer noch.
Glückwunsch! 🎊
Die Swapper bilden trotzdem nur den Index ab, der die Quellensteuer berücksichtigt. Als Anleger hat man im Endeffekt also keine Outperformance.
Bei welchen Ländern entfällt denn die Quellen steuer noch auf Dividenden wenn swapetf?
nur 1% des ETF wird in Swap's investiert, das führt dann dazu das man keine Quellensteuer auf die gesamten Dividenden die der ETF einsammelt bezahlen muss?
Hmm? Meinst du einen ETF mit optimiertem sampling?
Zu 30% US-Quellensteuer: bei Eröffnung 2018 meines onvista-bank-Depots sollte ich ein W-8BEN-Formular einreichen, nachdem ich deutscher und kein US-Bürger bin (um unter das DE-US-Doppelbesteuerungsabkommen zu fallen), und seitdem habe ich allermeist 15% bezahlt (nicht allerdings auf eine US-MLP, da waren 37.5% fällig!)
Danke, kannte ich vorher nicht. In Kombination mit Territorial Steuer echt ein Schmankerl.
Gern geschehen!
Ich sehe bei den Begriffen nicht mehr durch. Swap, replizierend, synthetisch, physisch...
Swap gleich synthetisch?
Das kann ich gut verstehen! Hier haben wir nochmal alles zum Nachlesen zusammengestellt. extraetf.com/de/wissen/arten-der-indexabbildung
China wäre wirklich interessant, aber vielleicht auch mal ein Beitrag zu JAPAN-ETFs, vor allem zu der Frage der verschiedenen Indices und auch unterschiedlichen Währungen (da gibt es ja enorme Unterschiede, ob die ETFs auf USD, YEN oder EUR laufen, ein Währungshedging haben etc.)
Die Fondswährung ist nur eine Anzeigeeinheit und verändert die Rendite nicht
Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (Dist) EUR-Hedged: YTD +34,04% / "Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (Dist) JPY: YTD +13,09%
Es gibt besonders bei Japan beträchtliche vom Wechselkurs abhängige Unterschiede in der Rendite hinsichtlich der Währungen bzw. Währungsabsicherungen.
@@Phil-Gelz eine Währungsabsicherung ist wieder eine andere Baustelle, hat aber nichts mit der Fondswährung zu tun
Kann mir jemand die Motivation für den Swap-Kontrahenten erklären? Der S&P ist ein Index, der von kaum einem aktiven Fondsmanager dauerhaft geschlagen wird. Warum sollte jemand diese Rendite gegen ein Trägerportofolio tauschen? 🤔
Die Swap-Partner (Investmentbanken) verdienen damit immer noch Geld. Swaps sind ein Finanzprodukt und da ist, wenn auch nur eine kleine, eine entsprechende Marge für den Kontrahenten eingepreist. Der Derivatemarkt ist ein Billionen US-Dollar Markt.
Danke! Sehr interessanter Aspekt zu den ETFs! Den vorgestellten Invesco SWAP ETF habe ich bereits; aber die steuerlichen Zusammenhänge wurden mir jetzt klarer.
Danke fürs Feedback!
Wie relevant ist das Gegenparteienrisiko bei einem SWAP basierten ETF? Einige ETF-Anbieter haben von Verlustmöglichkeiten von 5-10% geprochen.
UCITS ETFs sehen maximal 10% Risiko vor. Ist vorgeschrieben. Invesco sagt, sie haben es zudem auf verschiedene Parteien aufgeteilt. Muss man sich überlegen, obs einem die 30 Euro im Jahr bei 10.000 Invest wert ist.
prima
Danke
Sehr gutes Video👍👍👍👍👍
Danke für das Lob!
Warum sind ETFs von Invesco bei uns (noch) nicht so beliebt/nachgefragt wie in den USA?
Wenn man ETFs miteinander vergleicht stellt man immer wieder fest das die von Ishares, Amundi oder Xtrackers ein höheres Fondvolumen haben. Hat dafür jemand eine Erklärung?
Früheres Auflagedatum?
Interessantes Thema👌
Vielen Dank! Freut mich sehr!
Ab Minute 20:40, Frage: Habe ich das richtig verstanden, dass die Aussagen auch für Swap-ETF auf den MSCI World gelten (z. B. Diesen hier WKN DBX1MW)...?
Mega Interview und er erklärt es sehr sympathisch.
Kann man beim swapper trotzdem die ETF Teilfreistellung geltend machen, d.h. nur 70% der Gewinne versteuern?
Ja, sofern best. Anteil Aktien enthalten ist, glaube >50%
@@jurgen5679 Sind aber keine Aktien enthalten. 100% Derivate (Swap). Demnach nein, keine Teilfreistellung.
@@phantombrainm Dann wäre es aber kein UCITS ETF. Da würde ich dann die Finger von lassen.
@@phantombrainm Doch, Jürgen sagt die Wahrheit. Habe es recherchiert
@@jurgen5679es sind 51%
Super-wichtig ! Vielen Dank 🙏
Ich danke dir! Sehr gerne!
Interessantes Video. Gut erklärt.
Vielen Dank!
Interessante Infos
👍
Aber ETF bringen doch meistens wenig Rendite?
Dann hast du wohl nicht verstanden was ETFs sind.
Ja, im Vergleich zu BitCoin echte Geld Verbrennung. 💸🔥
Im Vergleich zu was?