Cannstatts Geschichte sehen lernen _ 129) Ausstellung "150 Jahre Evangelischer Verein Cannstatt"

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  • Опубликовано: 21 июн 2024
  • Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
    in diesem Jahr wird der Evangelische Verein, einer der wichtigsten diakonischen Träger Bad Cannstatts, 150 Jahre alt. Und das wird das ganze Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Am 8. März 2024 gab es im Großen Kursaal einen Festakt, nun eine Ausstellung im Erdgeschoss der "Stadtmühle" in der Überkingerstraße 19, nahe der Cannstatter Altstadt. An dieser Ausstellung war ich maßgeblich beteiligt, zusammen mit dem Journalisten und Fotografen Klaus Wagner und Carmen Jud, der Leiterin der Evangelischen Begegnungsstätte "Brücke" in der Wilhelmstraße, die auch vom Evangelischen Verein betrieben wird.
    Die Ausstellung wurde am Freitag, den 21. Juni, eröffnet und läuft bis Sonntag, den 28. Juli 2024. Immer an Wochenenden ist geöffnet, freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 14-17 Uhr und sonntags von 14-17 Uhr.
    Öffentliche Führungen mit den Kuratoren Klaus Wagner bzw. Olaf Schulze gibt es am 22.6., 6.7., 13.7., 20.7. und 28.7. jeweils um 15 Uhr und am 28.6. und 26.7. jeweils um 18 Uhr.
    Schon des öfteren, bereits in der Ära von Hans Betsch, gab es eine gute Zusammenarbeit des Evangelischen Vereins und Pro Alt-Cannstatt. Das eine sind die Vorträge, die Hans Betsch und Stefan Betsch und Olaf Schulze früher im Pflegeheim in der Brunnenstraße und seit der Coronazeit in der Begegnungsstätte "Die Brücke" in der Wilhelmsstraße halten. Seit drei Jahren gibt es die historischen Stadtspaziergänge, die in Zusammenarbeit mit dem "Demenzfreundlichen Bad Cannstatt" entstanden sind, und bei denen eine ganze Reihe von Vorstands- und sonstigen Mitgliedern als Stadtführerin bzw. Stadtführer ihre Expertise ehrenamtlich einbringen. Zum Anderen gibt es aber auch die erfolgreichen und immer sehenswerten Ausstellungen, die mit Frau Carmen Jud vom Evangelischen Verein und mit Hans und Anita und Stefan Betsch, Dr. Jörg Hucklenbroich, Johanna Klöpfer, Peter Kieferle, Olaf Schulze und Matthias Busch in den letzten Jahren entstanden, so über die "50er Jahre", über den Kunstmaler Hermann Metzger, über Cannstatt in der Badestadtzeit, über Stadtansichten und jetzt über die spannende Geschichte des Evangelischen Vereins, der in diesem Jahr sein 150jähriges Jubiläum feiert.
    Die aktuelle Ausstellung zur 150jährigen Geschichte des Evangelischen Vereins umfasst zwei große Räume im Erdgeschoss der "Stadtmühle" und einen Zwischengang nebst Seitenabteil. Seit mehreren Wochen waren die Ausstellungsmacher Klaus Wagner und Olaf Schulze, mit Unterstützung von Carmen Jud und Matthas Busch wie Sabine Wagner und der Hausmeister des Evangelischen Vereins, mit den Vorbereitungen beschäftigt. Lassen Sie sich überraschen. Es wurde ein Arbeits- und Wohnzimmer des Vikars Härle, dem Initiator des Cannstatter evangelischen Vereins "nachgebaut" und wir tauchen dort in die Zeit um 1880 ein. Außerdem gibt es interessante Fotos von den letzten Arbeitstagen in der Cannstatter Stadtmühle, die der Journalist und Fotograf Klaus Wagner damals vorausschauend machte und die ein interessanten Stück Zeitgeschichte dokumentieren. Alle alten Häuser des "Frommen Dreiecks" und in anderen Cannstatter Stadtbezirken (zum Beispiel das Paul-Gerhardt-Haus in der Neckarvorstadt). aber auch die aktuellen Einrichtungen in der Brunnen-, Überkinger-, Nauheimer- und Wilhelmstraße werden mit historischen und aktuellen Fotos vorgestellt. Ein besonderes Ausstellungsstück ist ein altes, aus dem Jahr 1907 stammendes, immer noch spielbares Harmonium aus Obertürkheimer Produktion, das zunächst in einer Kinderschule in der Winterhalde stand und später (in den 1950er Jahren) im Gemeinschaftsraum des Altenheims des Evangelischen Vereins. Auch gibt es eine Blechdose für Eukalyptus-Mentol-Bonbons einer Feuerbacher Firma (vor 1905), die von der "Blechemballagenfabrik Bühler & Cie. in Cannstatt/Württemberg" produziert wurde. Auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik an der Überkinger Straße, in der auch die bekannten blauen NIVEA-Dosen produziert wurden, steht heute ein Seitenflügel des Pflegeheims Brunnenstraße 57 mit Betreutem Wohnen. Ein weiteres Areal "Betreutes Wohnen" existiert seit Anfang der 1980er Jahre in der Nauheimer Straße 2. Dort befand sich bis in die 1930er Jahre die "Feuerwehrrequisitenfabrik Hermann Weißenberger", die schon im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die ersten Feuerwehrhelme "ohne Naht" herstellen konnten und auch Theaterrequisiten (wie Theaterrüstungen) herstellten. In der Ausstellung ist eine Feuerwehrlampe zu sehen, die ebenfalls vor 1905 (der Vereinigung Cannstatts mit Stuttgart) entstanden ist. Zahlreiche Originalobjekte und historische Dokumente des Evangelischen Vereins findet man in den Vitrinen. Ein weiteres Exponat ist die Zieruhr der Familie Volz aus der Zeit um 1880 aus dem Nachlass der Cannstatter Pfarrerin Lenore Volz.
    Die Ausstellung ist nur bis Ende Juli zu sehen und wird nicht verändert. Übrigens: Viele Aufsichten sind dankenswerter Weise Bewohner der "Stadtmühle".
    Alles Gute wünscht
    Olaf Schulze

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