Nach dem Jurastudium: Wen suchen die Arbeitgeber?

Auf der jährlichen Absolventenmesse der Bucerius Law School stellen sich hochkarätige Firmen, Kanzleien, Sozietäten, Unternehmen und öffentliche Institutionen vor.
Alle haben ein genaues Bild davon, welche Eigenschaften ihre zukünftigen Juristen mitbringen sollen. Die erste Vermutung liegt nahe, dass ein hervorragender Notenspiegel überall eine Eintrittskarte bedeutet.
Doch ist ein Prädikatsexamen wirklich ein Jobgarant? Wir haben nachgefragt: Wen suchen die Arbeitgeber?
Wir danken den Interviewpartnern!
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[@Markus-Domanski]

Früher war es mal so, dass sich Anwälte selbständig gemacht haben, bzw. sich selbständig machen durften. Heutzutage werden junge Absolventen darauf konditioniert, die Angestelltentätigkeit mit einen gedeckeltem Gehalt anzustreben und dafür auch noch absolute Spitzenleistungen zu erbringen.

[@leon4339x]

Markus Domanski Man kann sich nach wie vor selbstständig machen , man bleibt zudem nicht für immer Associate sondern das Ziel der meisten Rechtsangestellten ist es irgendwann zum Senior Partner zu bringen.
Das Gehalt wird an die jeweilige Position angepasst.

[@Markus-Domanski]

Na klar, aber es werden nunmal nicht alle Senior Partner. Viele überleben noch nicht einmal die erste Selektionsstufe und scheiden als Associate aus.
Mir ging es im Übrigen um die veränderte Zielsetzung auf die man heutzutage konditioniert wird. Früher war das Ziel, sein eigener Chef zu werden (Stichwort: Freier Beruf), heutzutage ist es, für Chefs möglichst attraktiv zu sein. Mit anderen Worten: Chef ist immer ein anderer!

[@martingantenbein176]

Markus Domanski Das sind aber auch einfach wirtschaftliche Rahmenbedingungen, welche sich geändert haben, weniger die Mentalitäten. Es ist relativ schwer, sich in der heutigen Zeit erfolgreich als Rechtsanwalt selbstständig zu machen. Gründe liegen zum einen in der noch stärkeren Ausdifferenzierung des Rechts, die es unmöglich macht, das Recht als Ganzes zu beherrschen. Eine gewisse Spezialisierung ist unumgänglich. Dass die Stofffülle enorm angestiegen ist, merkt man daran, dass die Kommentare immer umfangreicher werden. Schröder von 1950 vs. Schönke/Schröder von heute, da liegen seitenmäßig Welten dazwischen. Zum anderen ist es ein stark gesättigter Markt mit weniger Fluktuation. Man darf auch nie vergessen: Niemand ist sein eigener Chef! Der Markt ist der Chef.
Und dass nicht jeder Partner werden kann, liegt in der Natur der Sache. Es wird auch nicht jeder Chefarzt oder Vorstandsvorsitzender. Nur: Wer als Associate ausscheidet, landet ja nicht auf der Straße, genauso wenig wie ein Oberarzt, der nicht Chefarzt wird.

[@xornxenophon3652]

Das liegt an der Entwicklung des Anwaltsmarktes. Die Verdienstmöglichkeiten des klassischen "Einzelanwaltes" sind deutlich schlechter als 1980. Warum sollte jemand sich selbstständig machen, nur um dann die Hälfte von dem zu verdienen, was er als angestellter Anwalt verdienen würde?

[@luk303]

Du sagst es ja schon: "Früher". Der Arbeitsmarkt hat sich verändert und die Menschen müssen sich dementsprechend anpassen.

[@heladar]

Jeder erzählt eigentlich das gleiche. Für mich ein Sammelsurium an Bullshit bingos. Wir suchen Persönlichkeiten, wohoooooooo.

[@AFDSupport]

Wieso sind das alles fasst nur Doktoren ?

[@davidgeist6705]

weil in den Führungsetagen viele Doktoren vertreten sind

[@DrDashu-dd8kh]

Du Honk bringst es nie zu einem Doktorgrad

[@AFDSupport]

Der Job ist soo langweilig beim zuhören schlafe ich schon ein

[@rudimussrodeln]

Irgendwie würde ich mit keinem einzigen der Großkanzleien-Persönlichkeiten mal gerne ein Bierchen trinken gehen

[@jonasdauerbrenner6432]

wie alle einfach dasselbe faseln