Weil so viele von euch nachgefragt haben, hier ein UPDATE von Jana: Ihr geht es gut und sie hat seit einem halben Jahr einen festen Job. Was sie macht und wo möchte sie aber nicht mitteilen. Habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht, dass eure finanzielle Lage alles verkompliziert hat? Janas Geschichte ist Teil der Doku-Reihe HARD LIFE - mehr Porträts über Armut und Aufstieg in der ARD Mediathek: 1.ard.de/hardlife_S03_E01_yt_k
Ich selbst nicht, aber kenne einige Kommilitonen. Während Corona mussten viele, die kein Bafög oder finanzielle Hilfe von den Eltern erhalten haben, wieder nach Hause ziehen, weil ihr Nebenjob gekündigt wurde. Dann der Lichtblick KfW Kredit zu niedrigem (aber variablem) Zins, der damals von der Regierung angepriesen wurde. Tja, die KfW hat mittlerweile die Zinsen deutlich erhöht, weshalb einige jetzt auf fetten Schulden sitzen. Das Thema Praxissemester ist auch so ein Ding. Für Pflichtpraktika, die in vielen Studiengängen vorallem an Hochschulen üblich sind, müssen Unternehmen keinen Mindestlohn zahlen. ein halbes Jahr mit 40 Stunden Woche unter 400€ im Monat ist keine Seltenheit. Übrigens gibt es auch keinen Urlaubsanspruch, aber das nur nebenbei. Von den ganzen anderen Themen, wie Mietsituation in Großstädten (wo nunmal die meisten Universitäten ansässig sind), Energiepreise, Inflation usw. Will ich gar nicht erst anfangen.
Wichtigster Tipp fürs Studium: sucht euch eine Werkstudententätigkeit, die etwas mit eurem Studium zu tun hat. Völlig egal, ob dazu die finanzielle Notwendigkeit besteht oder nicht, die Arbeitserfahrung ist viel wichtiger als die Regelstudientzeit. Stellt man fest, dass es keine passenden Stellen gibt, kann dies als Indikator herangezogen werden, dass die spätere Jobsuche ähnlich herausfordern wird und es kann sich ggf. umorientiert werden.
Der Tipp funktioniert für mich zB nicht, weil man mit einer Werkstudententätigkeit nicht genug verdient (max 20h + man muss Krankenversicherung selbst zahlen, meist auch nur 14€/h), um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich arbeite in einem normalen Teilzeitjob (26h) und studiere nebenbei Psychologie, dabei mache ich gerade zusätzlich noch ein Praktikum. Bin mal gespannt, was ich mir suche. Denke, fange wohl mit Recruiting an weil man da leichter reinkommt und Personalentwicklung finde ich erst später was.
Laut meiner Erfahrung sehen Unternehmen diese Tätigkeiten leider nicht als Berufserfahrung an. Wurde mir durch einige Jobvermittlungsagenturen auch bestätigt.
@@AppCheckerPro Das hört sich nach ner frustrierenden Situation an... Was wollen die dir so nicht anerkennen? Womit argumentieren die? Im Allgemeinen denke ich aber, dass Mikas Tipp Gültigkeit hat. Auch wenn andere später das Getane nicht anerkennen, so bekommt man doch einen Einblick in dem Bereich. Man lernt immer jemanden kennen und kann mit etwas Geschick auch sein Netzwerk erweitern.
Das hat man mir auch immer gesagt und ich glaube an sich stimmt das auch. Ich hatte aber verdammt Glück, hab im Studium nen Fachfremnden 450€ Job gehabt und dann erst im letzten Semester Praktikum + Werksstudent. Habe dann auch sehr schnell einen Job gefunden.
@@molydolmman ist bis zur Vollendung des 25 Lebensjahres, bei den Eltern mitversichert. Man darf dann aber eine Tätigkeit bis 520€ ausführen. Darüber hinaus wird der Beitrag über die Gehaltszahlung abgezogen. Außer man studiert lange und ist dann 26 Jahre, muss man die Beiträge selber zahlen
Kritik übrigens an die Produktion: ich finde Samira bzw. ihre Rolle hier irrelevant. Dieses neue Reporter-Format, das man jetzt überall sieht, geht mir auf die Nerven. Ich mag eure normalen Dokus, wo man nicht eine Person begleitet, um die es gar nicht gehen soll und die auch keine besondere Expertise hat, sondern wo das inhaltlich Relevante gezeigt wird.
@@j.p.4317 Das kann man aber auch hinter der Kamera, damit wäre es eine Doku. Mit Reporter, der seine Meinung und Gedanken schildert und versucht Dinge in der Gesichte einzordnen (hier, in dem sie von sich selbst erzählt) ist es eine Reportage. Sind am Ende 2 verschiedene Erzählstile.
By the way, in der Gastro zu arbeiten ist ein richtiger Job. Ich finde es nicht in Ordnung wenn diese Tätigkeiten immer so abqualifiziert werden. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Jobsuche Jana, es wird noch, Du hast viele Arbeitsjahre vor Dir. Kopf hoch😊
Natürlich ist das ein richtiger und wichtiger Job für die Gesellschaft. Was ist das denn bitte für ein Kommentar. Wie trostlos wäre denn das Leben ohne Gastronomie.
@bettinaj6920 Reichlich arrogante Einstellung, aber wenn Du Dich damit besser fühlst. Gesellschaftliches Leben, und dazu gehört die Gastro, hält unsere Welt zusammen. Kannst ha mal darüber meditieren. 😊
du kannst finden was du willst..aber hier gehts nicht darum dass der gastro job abqualifiziert wird, sondern dass sie unter ihren möglichkeiten bleibt! konzentriert euch mal bitte auf die sorgen der anderen und nicht immer auf die eigenen befindlcihkeiten, das ist hier nicht das thema!
Vieles ist hier ja schon gesagt, was die etwas ungünstige Studienwahl und die mangelnde Motivation bzw. Flexibilität betrifft. Was mich aber persönlich stört, ist der Versuch hier eine Verbindung zwischen "Arbeiterfamilie, Studium, Arbeitslosigkeit" herzustellen. Das sie keinen Job findet, liegt nicht an den Schulden oder den familiären Verhältnissen, sondern an der Wahl der Studienfächer. Ganz einfach. Es freut mich aber, dass sie inzwischen etwas gefunden hat. Ich hoffe es macht ihr auch ein bisschen Spaß.
Einen gewissen Zusammenhang hat es durchaus, in Arbeiterfamilien fehlt schlicht das Wissen, wie sich die Strukturen von Ausbildung, Studium, Praktikum und der Beruf später inklusive der Bewerberei intern verhalten. Meine Elter konnten mir dies auch in keinster Weise vermitteln, sie hatten dieses Wissen schlicht nie und in der Schule wurde so etwas auch nicht beigebracht. Die Flexibilität ist dann auch oft darauf zurückzuführen, da der familiäre Halt für Arbeiterfamilien eine starke Sicherheit darstellen, sei es nur mental. Quer durchs Land fernab der Familie zu ziehen, ist da häufig eine schwere Entscheidung. Ja, die Mischung ihres Studiums ist tatsächlich in manchen Aspekten ungünstig, nutzlos wie andere würde ich es aber nicht nennen. Denn einerseits ist Spanisch eine Weltsprache, kann also in vielen Firmen gefragt sein, nur schränkt dann der Geschichtsaspekt ein. Hier wären dann eher wissenschaftliche oder mediale Berufswege wohl die beste Wahl.
@@Azuris190 Das verstehe ich noch nicht ganz. Was für ein Wissen fehlt genau? Ich meine, wenn wir von Arbeitern sprechen, dann sind das ja nicht automatisch dummen Menschen. Es sind Menschen, die einer überwiegend körperlichen Arbeit nachgehen. Beispielsweise auch Handwerker. Auch die benötigen betriebswirtschaftliche Grundlagen, insbesondere wenn sie selbstständig sind. Buchhaltung und Personalmanagement inklusive. Ich finde der Begriff "Arbeiter" wird im Kontext "Arbeiterfamilie" immer sehr negativ gesehen. Als wenn das alles ungelernte Handlanger sind. Was überhaupt nicht stimmt. Spricht eigentlich jemand von Angestelltenfamilien? Irgendwie nie.. Entweder Arbeiter oder Akademiker. Komisch. Ich komme aus einer "gemischten" Familie. Meine Großväter waren Facharbeiter, die Großmütter Hausfrauen mit Nebenjobs, wie Reinigungsdienste. Meine Mutter ist Friseurmeisterin und war über 30 Jahre lang selbständig mit mehreren Angestellten. Mein Vater ist gelernter Industrieelektriker und studierter Ingenieur. Keiner davon ist dumm. Meine Berufswahl habe ich mit 15 Jahren getroffen, und die Bewerbungen selbst verfasst. Da hat keiner geholfen und um die 2000er, waren die Informationen im Internet auch noch sehr mager. Wer das heutzutage mit 20+ Jahren und mit hunderten von Diensten, Quellen und ChatGPT nicht hin bekommt.. Für die Berufswahl und Bewerbung gibt es Tonnen von Hilfsangeboten. Ich habe mich damals klar für eine Berufsausbildung entschieden, um einfach auf eigenen Beinen zu stehen. Das Studium kam später und war dadurch finanziell auch kein Problem mehr. Heute profitiere ich von beidem. Es gibt so viele Mittel und Wege - wenn man denn will. Auch als Arbeiterkind sollte ihr bewusste gewesen sein, dass man mit ihren Abschlüssen eine schulische oder vielleicht einer journalistischen Arbeit nachgehen kann. Was anderes wird schwer. Hätte sie Spanisch mit einem beruflich qualifizierenderen Studiengang kombiniert oder eine Berufsausbildung gemacht, wären die Chancen besser. Der Beruf des Übersetzers beispielsweise, wird mittelfristig aussterben oder sich zumindest stark dezimieren. Sowas muss einem bewusst sein.
@@Mindspectrum Ich bin genau deiner Meinung, ich wäre froh gewesen den Bafög Höchstsatz zu erhalten, da meine Eltern mit nicht mehr als 350 € im Monat geben wollten. (Hätte man einklagen können, wollte ich aber nicht.) Alle meine Studienkollegen, die den Höchstsatz bekommen haben mussten keinem Minijob nachgehen, um über die Runden zu kommen. Zudem wofür brauche ich bei 861€ im Monat noch einen Studienkredit, wenn ich sogar einen kleinen Minijob mache. Ich habe immer einen Minijob gehabt und so mit 800 € gelebt. War zwar kein Urlaub drin, war mir persönlich aber auch nicht wichtig. Verstehe nicht, wie man sowas braucht und es dann aufs Studium zu schieben ist ja selten dämlich. Deine Aussage ist deutlich netter und ich stehe voll dahinter, nur der Beitrag hat mich echt geärgert.
@@Azuris190 deine Eltern oder die Lehrer haben also nicht erwähnt, dass Praktika oder Berufserfahrung hilfreich für die Jobsuche sind? Vielleicht sogar mehr als ein Studium? Wenn das stimmt, wären das riesige Scheuklappen und Abneigung zur Eigeninitiative.
Schwierig. Ich denke hier kommen mehrere Probleme zusammen. Eine Junge Frau wählt einen Studiengang in einem Bereich der wenig spezifisch ist und der Kenntnisse vermittelt die für sich allein stehend auf dem Arbeitsmarkt nicht viel gesucht werden. Die Leute scheinen auch sehr oft ein Studium mit einer Berufsausbildung gleich zusetzen, das ist aber nicht der Fall. Eine abgeschlossene Berufsausbildung befähigt zum Einstieg in eine bestimmte Stelle, ein Studienabschluss ist nur ein Titel der aussagt, dass man sich mit einem bestimmten Fachgebiet intensiv beschäftigt hat. Auf Basis dessen muss man dann sehen wer diese Kenntnisse haben will. Die Kombination aus Berufsausbildung und zugehörigem Studium ist sicher die besser Alternative, oder eben absolut solide Studienfächer.
"Fachgebiet", Im Studiengang Maschinenbau an der HAW Hamburg gibt es DIE "Fachgebiete": Mathe, Mechanik, Thermodynamik, Eletrotechnik,Maschinendynamik, Strömungslehre, Recht, Robotertechnik, Physik, Produktionstechnik, 4 Wöchiges Praktikum in einem technischen Betrieb, Studienarbeit, 1/2 Jährliches Hauptpraktikum in einem technischen Betrieb und eine Diplomarbeit(6 Monate) oder heute Bachelor/Master. Aber du hast recht. Maschbau ist ein solider Studiengang
Was mich als Nichtdeutsche erstaunt, dass alle vom Jobcenter erwarten, eine Arbeitsstelle vermittelt zu bekommen. Warum nicht selber was suchen? In ihrem Fall hätt ich sicher selber Kontakt aufgenommen mit Verlagshäusern und Nachrichtenbüros.....
@@kathidori8504 naja, sie hat ja schon selber sich auf die Suche gemacht nach offenen Stellen im Verlagswesen. Und die Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit haben natürlich einen großen Pool und können gut vermitteln. Aber ich denke dennoch, dass sie ein wenig flexibler sein muss, auch was einen Stadtwechsel angeht.
Hab auch ein Sprachen Studium abgeschlossen und nebenbei immer gejobbt um finanziell klar zu kommen. Bin dann durch meinen letzten Job in einen Beruf reingerutscht, der nicht wirklich was mit dem Studium zu tun hatte, aber wenigstens mein Leben bezahlt hat. Dann kamen die Kinder und die Erkenntnis, dass der Job (bis spät abends) nicht zu mir und meinem Leben passt. Ich hab mit 32 noch mal ne Ausbildung in IT Bereich angefangen und bin jetzt vollkommen glücklich damit. Mein Studium hat sich finanziell definitiv nicht gelohnt, missen möchte ich die Erfahrung und die Zeit trotzdem nicht. Das Leben geht manchmal verrückte Wege, aber es wird sich schon alles finden und mit Mitte 20 ist noch lange nichts in Stein gemeißelt. Alles gute!
@@vl9107 Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Ich hab aber mich vorher schon sehr tief in das Thema reingefuchst und wusste, dass es das richtige für mich ist. Ich weiß nicht, ob „jeder“ daran Spaß hat. Viel Erfolg
Voll gut! Hab ne Ausbildung und Studium in 2 Bereichen, jetzt selbstständig in wieder einem anderen Bereich und lern jetzt auch mit Mitte 30 Programmieren. Die Möglichkeit, sich selbst weiterzubilden, gibt es ja auch.
Ich sehe das wie viele Vorredner hier. Das Problem liegt hier nicht darin das sie aus einer Arbeiterfamilie kommt sondern viel mehr an ihrer Einstellung, ihrem Skillset und an ihrer Studienwahl. Spanisch und Geschichte ist leider nicht wirklich gefragt, sie hat nicht ein Praktikum absolviert und daher auch keine relevanten Fähigkeiten. Es gibt viele Verhaltensweisen die ich seltsam finde. Sie will nicht wegziehen, sie schreibt ihre Bewerbung in einem Café und braucht dafür mehrere Tage und hat auch einen sehr eingeschränkten Scoop für ihre Suche. Ich denke sie sollte vor allem ihre Einstellung überdenken sonst wird das schwierig.
Das stimmt allerdings. Ich denke mit Spanisch und Geschichte kann man etwas machen wenn man es auf Lehramt studiert oder noch etwas drauf setzt - nur müsste sie dafür weg. Sich während dem Studium auch keine berufsbezogenen Jobs zu suchen ist ein riesen Fehler. Haben meine Freunde teilweise auch gemacht den Fehler. Die haben nach dem Studium ein halbes Jahr gesucht bis sie etwas bekommen haben. Ich hatte vor dem Studium schon eine Stelle in der Jugendarbeit und hab dann im Studium alle sozialen Jobs angenommen die ich finden konnte. Das Geld hat dann nicht nur fürs Studium gereicht, sondern auch für eine Weltreise und Work and Travel. Im Ausland habe ich dann so viel Geld verdient dass ich mein Bafög auf einen Schlag abbezahlen konnte. Mittlerweile habe ich einen Masterabschluss und arbeite als Kunsttherapeutin in Australien. Btw. meine Familie ist auch eine Arbeiterfamilie. Von daher gebe ich dir vollkommen recht. Es ist schon viel mit der eigenen Einstellung verbunden, der eigenen Offenheit und Flexibilität.
super. Ich treffe BWL Absolventen, MBA Kaufleute und Juristen, die keine Jobs finden. Einfach mal schauen was so in Deutschland läuft. Die Wirtschaft kollabiert und es gibt keine Jobs mehr neu.
Sorry, die Dokumentation ist wirklich schlecht recherchiert. Teilweise sind die Fragen ohne Sinn gestellt. Sie hat vielleicht bei einen BAföG Höchstsatz über 800 € erhalten (kommt aufs Jahr an). Zusätzlich 600€ Kredit und mindesten 200€ Kindergeld erhalten. Sie hat auch während des Studium gearbeitet. Wahrscheinlich war sie auf einer Staatlichen Uni 200-300€ nur kosten pro Semester. Warum hat sie ein Kredit gebraucht? Ich kenne Menschen, die mit weniger Geld eine ähnliche Situation gemeistert haben.
Wenn man erst nach 5 Semestern den Studiengang wechselt, zahlt das BAföG-Amt nicht mehr. Demnach wahrscheinlich nur im 1. Studium BAföG und im 2. dann den Studienkredit, nicht parallel.
@@alexheinz1941 Wobei man nach 5 Semestern Jura schon realistisch genug sein sollte, etwas zielgerichtetes zu studieren. Bachelor in Spanisch und Geschichte ist ja nun wirklich so planlos wie möglich.
"Armutsrisiko BS-Studium" - hab das mal gefixt. Das Problem ist sie selber. Mangelhafte Selbstreflexion, schlechte Entscheidungen. Je früher sie das versteht, umso besser wird es ihr gehen. Alles Gute!
Mein Tip an alle Studenten. Sucht euch einen Nebenjob der etwas mit eurem Studium zu tun hat. Damit sammelt ihr Berufserfahrungen die den Einstieg und die Suche später leichter machen.
würde ich, nur leider sind die Tutorenjobs schlecht bezahlt und von 20h Ameistenfütter pro Monat, nur weil es etwas mit Biologie zu tun hat, davon kann ich nicht meine Miete bezahlen. Jetzt nach meinem Pratikum hab ich wahrscheinlich endlich eine Chance auf einen Werkstudentenjob, der besser bezahlt wird :)
Ganz genau! Schade, dass solche Studiengänge vom Steuerzahler überhaupt finanziert werden. Was ist denn der Mehrwert für die Gesellschaft? Wenn es solche Studiengänge nicht gäbe, oder zumindest nicht so viele Plätze, dann hätten die Absolventen auch nicht so ein Problem! Es ist ja immer eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Darauf kannst du dich wirklich nicht verlassen. Mir wurde immer gesagt mach keine Stadtplandung, da findet man nichts. Plötzlich 1 Jahr später höre ich im Fernsehen, dass dringend Leute gesucht werden.
Ich glaube tatsächlich es liegt auch etwas an ihr selbst. Es klingt so, als ob sie etwas eine sehr starke Vermeidungshaltung hat und zu unflexibel. Du bist jung und alleinstehend. Bewerbe dich auch in Berlin, Hamburg… oder zumindest in Düsseldorf oder Bonn im direkten Umfeld. Schreib jede Woche 10 Bewerbungen, auch in anderen Branchen. Dann wird das auch. Man könnte bei den Unternehmen auch vorbeigehen und sich persönlich vorstellen oder zumindest anrufen
Sie muss sich Geld leihen um Miete zu zahlen. Wie stellst du dir das vor, dass sie spontan nach Berlin oder Hamburg zieht? Weißt du wie teuer ein Umzug ist? Und wer garantiert, dass sie eine Wohnung bekommt, wenn sie eine Arbeitsstelle findet? Hast du dich in letzter Zeit im Wohnungsmarkt umgesehen? Eins schwieriger als das andere. Arme Menschen können nicht so flexibel sein wie der Rest von euch. Wir haben keine Familie die uns unterstützt.
@@Kamitube sorry, aber das ist Unsinn. Dafür gibt es die Agentur für Arbeit. Wenn man aus der Arbeitslosigkeit einen Job in einer anderen Stadt gefunden hat, werden die Umzugskosten übernommen. Muss man sich nur drum kümmern. Und vielleicht hilft es die Einstellung etwas zu verändern. Es gibt keine Garantien für irgendetwas, weder für einen Job noch für eine Wohnung oder sonst etwas, aber soll man deshalb jetzt auf der Stelle treten und abwarten? Da wird es sehr schwierig etwas an seiner Situation zu ändern und im Leben glücklich zu werden.
@@hallowelt6104 Klingt, als würdest du spätestens mit 40 deinen ersten Burnout haben und auf Einsamkeit hinarbeiten. Deine Eltern haben dich wahrscheinlich so erzogen, dass du nur was bekommen hast, wenn du fleißig warst oder Ergebnisse vorgezeigt hast. Tut mir sehr leid für dich. Andere Eltern lieben ihre Kinder auch so. Und: Nein, man muss nicht umziehen, nicht einmal laut Sozialgesetz. 50 Kilometer Umkreis.
@@2winis2doit5 wenn man Karriere machen will, ist das ganz normal. Dann bekommt man bei jedem Wechsel mehr Geld und am besten auch eine bisschen höhere Position. Und wenn man sich dann nicht nur auf einen Ort festlegt, hat man viel mehr Optionen schnell aufzusteigen 😃 wenn man mit einem durchschnittlichen Job zufrieden ist, kann man natürlich auch ewig beim gleichen Arbeitgeber bleiben
Sie wartet auf einen Anruf vom Jobcenter und sagt "5 Minuten Verspätung finde ich schon dreist", benötigt aber mehrere Tage für eine Bewerbung, weil sie das - wie sie sagt - gerne aufschiebt. Ich finde, hier sind die Erwartungshaltungen etwas verschoben. Schade :(
Das ist schon ein Unterschied wenn es um deine Zukunft geht. Da kann in dir schon viel passieren... Innere Blockaden, vielleicht noch der eigene Druck und Druck von außen. Schlechte vergangene Erfahrungen. Heißt, ist ne große Stresssituation. Aufschieben ist meist antrainierter Schutz und zwar "sinnvoll" erarbeitet vom eigenen Nervensystem aus vergangenen Situationen, meist sogar schon in der Kindheit und Jugend. Und solch ein Schutz kann in den banalsten Situationen aufkommen... und dann kostet so eine Bewerbung wirklich Kraft.
Finde ich auch unmöglich! Man denkt, dass man im jobcenter nichts zu tun hat als sie anzurufen. Toll. Nur warum bewirbt sie sich nicht im jobcenter? Da gibt es immer offene Stellen für Akademiker
@@agnieszkar.4103 Da ich gerade auch suche, habe ich mal geschaut - die offenen Stellen in der Nähe (komme auch aus dem Raum Köln) setzen abgesehen von einem Hochschulabschluss vor allem auch immer mindestens 2 Jahre Berufserfahrung voraus. z.B. im Bereich "Markt und Integration" oder "Vermittlung". Sich da zu bewerben bringt also nach dem Studium erst mal gar nichts und einen solchen Job, um Vorerfahrung zu sammeln, kriegt man auch nicht mal eben einfach so.... die setzen nämlich auch gern wieder Erfahrung voraus, die man oft noch gar nicht haben kann. Und ja, da steht in der Regel, dass das zwingend vorausgesetzt ist. Ich hätte fast gesagt ich bewerbe mich da spontan, aber die Vorerfahrung habe ich halt nicht - und die Dame im Video ebenfalls nicht.
Ohne Jana verurteilen zu wollen gibt es meiner Meinung nach einige Dinge an der Doku die mir wirklich nicht ganz einleuchten wollen... - Wer braucht zum Studieren bitte den Höchstsatz Bafög + Kindergeld + Studienkredit + Nebenjob mit so vielen Stunden, dass er keine Zeit zum Lernen / Studieren findet? Das klingt schon ziemlich danach, dass man über seine Verhältnisse gelebt hat. - Wenn man hohe Schulden hat und auf die Frage wie hoch diese sind mit "Ich weiß nicht wie viele Schulden ich gerade habe" antworten muss sollte man schnellstens zur Schuldenberatung gehen. Seine Finanzen nicht im Blick zu haben ist der absolute worst case. Fraglich ob man in diesem Fall überhaupt noch außer Haus essen gehen oder Kaffee trinken sollte. Auch wenn das für viele zum Lifestyle dazugehört sollte man in einer Situation der Verschuldung besser darauf verzichten. - Es gibt sehr viele Möglichkeiten ein Praktika zu bekommen, auch im Verlagswesen. Wenn man hierfür keinen Umzug in Kauf nehmen möchte um sich den Traumjob zu verwirklichen sollte man ggf. darüber nachdenken nicht doch eine andere Richtung einzuschlagen. Einige in den Kommentaren haben nicht Unrecht und schlagen einen Job in der Pflege oder beispielsweise im Kindergarten vor. Das sind wichtige Jobs und sollten in keinem Fall abwertend betrachtet werden.
Zu der ersten Frage, wenn man ein erststudium beginnt und dass man nach dem 3 Semester abbricht, dann bekommt man kein bafög mehr außer in Ausnahmen und hat deshalb wahrscheinlich einen Studienkredit nehmen
Manchmal frage ich mich.... schonmal daran gedacht, dass nicht jeder mit Menschen arbeiten KANN? Wenn ich das jedes Mal höre... ja geh doch in die Pflege. Schon mal daran gedacht, dass dort n Haufen Leute sterben, die man ins Herz schließt? Meint ihr alle das ist leicht damit fertig zu werden, das nicht an sich ran zu lassen und dann ganz normal weiter seiner Arbeit nachzugehen als wäre nicht grad nebenan im Zimmer jemand gestorben? Oder es auszuhalten, wenn da ganz liebe Menschen sind, die NIEMANDEN mehr haben? Oder Krebskinder? Oder junge Eltern wo einer ALS hat? Oder andere schlimme Schicksale.... denkt ihr echt das kann JEDER? Macht alle mal n Praktikum auf Intensivpflege oder Innerer Station im KH. Danach reden wa noch mal. Leute im KH und in der Pflege leisten nicht nur körperlich extrem viel.... auch emotional. Und ich finde nicht, dass es JEDER kann. Selbst wenn das Studium vom Inhalt her nicht das Beste fürs Berufsleben ist, sollte man vllt auch erwägen, dass nicht jeder für jeden Beruf geeignet ist. Auch MINT sollte man vllt nicht studieren, wenn man das Mathe Abi geradeso bestanden hat. Endet auch nur in Frust und Depressionen. Und die Schule konnte man vor 15 Jahren schon in Sachen Berufsvorbereitung vergessen und heute anscheinend auch. In Zeitz gibt es ein interessantes Schulkonzept, bei dem die Schüler der Realschule regelmäßig in Betriebe gehen, um zu gucken wie es dort läuft und ob der Job was ist. Da stehen dann vllt nicht mehr so viele nachm Abschluss da und wissen vor lauter Orientierungslosigkeit nichts mit sich anzufangen außer erst ma Abi zu machen. Vllt kommt das irgendwann auch mal auf den Gymnasien an. Die Schuld liegt hier nicht nur bei ihr.
Stimme dir absolut in allem zu. Nur kleine Anmerkungen zum Thema Pflege/KiTa: Die Pflege ist ein Bereich, der Menschen in (finanziellen) Notlagen oft auffängt und wo man während der Ausbildung oft die Möglichkeit für eine vergünstigte Unterkunft bekommt. Dennoch stimmt es leider, dass für diesen Job nicht jeder gemacht ist. In der KiTa zu arbeiten, bedeutet einen erzieherischen Ausbildungsberuf zu erlernen. Leider sind das aber schulische und damit unvergütete Ausbildungen. Das wird sie sich kaum leisten können.
irgendwas scheint hier nicht zusammenzupassen. von einer person mit akademischem grad sollte zu erwarten sein eine bewerbung innerhalb eines tages anzufertigen und abzuschicken. nach einem studienabschluss sollten ausreichend skills vorliegen sich das auch anzueignen. probleme sind hier vielleicht auch andere, die nicht benannt werden. die darstellung hinterlässt fragezeichen. insgesamt alles etwas wackelig und wirr in der doku, ja sogar schwer nachvollziehbar.
Ich habe damals mit und für meinen Partner am Tag über 20, wenn sogar noch mehr Bewerbungen geschrieben und abgeschickt! Also verstehe ich da nicht, was daran schwer sein sollte. Ein Lebenslauf hat man dann schon bestimmt, man müsste es nur abändern. Aber es nicht zu tun und zu sagen, dass man es hasst, führt nur dazu, dass sie weiterhin keinen Job möchte. Anders verstehe ich nicht ihre Reaktion.
Spanisch und Geschichte sind leider Qualifikationen, die in der Wirtschaft aktuell kaum bis gar nicht gebraucht werden. Selbst beim Lehramt sind das mit die am wenigsten gesuchten Fächer. Dennoch hat man im pädagogischen Bereich wahrscheinlich noch die besten Chancen, damit irgendwie unterzukommen.
Es gibt Jobs, da ist es scheißegal, was Du studiert hast, hauptsache Du hast studiert. Man braucht einfach nur ein paar Kontakte, Fokus und ein Quäntchen Glück schadet auch nicht. Sie ist glaube ich einfach nicht so alt wie sie sich fühlt und muss sich unbeirrt weiter entwickeln. Die Schulden nerven natürlich, aber das ist in Deutschland gut organisierbar, v.a. wenn sie jetzt Bürgergeld hat (und damit klar ist, dass Gläubiger nichts zu holen haben).
Studierte Pädagogen arbeiten im pädagogischen Bereich und da gibt es unglaublich viele Stellenangebote. Wo hat sie Pädagogik studiert? Spanisch und Geschichte sind so viel Pädagogik wie Jura. Die einzige Gemeinsamkeit ist der Kontakt zu Menschen.
@@iLoveBlugirl so ein Blödsinn, klar kriegt sie den Job weil sie keine Leute haben. Aber das hat mit Pädagogik überhaupt nichts zu tun. Pädagogik ist ein Fach für sich und klar von Geschichte und Sprachwissenschaften abzugrenzen. Kein Wunder das so viele Leute im pädagogischen Bereich arbeiten, die überhaupt keinen Plan haben. Das muss sich wirklich ändern. Pädagogik ist nicht irgendwas, sondern eine wissenschaftliche Disziplin, welcher genauso die Anerkennung und Eigenständigkeit zusteht wie jedem anderen Fach. Das regt mich so auf, dass manch einer denkt, man kann jeden, der irgendwas gemacht hat und nicht weiter kommt, in den pädagogischen Bereich stecken. Genau das gleiche mit Erziehern. "Schulabrecher, Langzeitarbeitsloser? Egal, du musst ja eh nur basteln und singen." Nein, so ist es eben nicht. Und genau deshalb geht hier alles den Bach runter.
Blödsinn! Sie hat keine Konsumschulden, sondern Schulden durch Bafög und einen Studienkredit. Und sie muss die Schulden momentan (zum Zeitpunkt der Doku) sowieso nicht abzahlen. Wozu müsste sie zu dem Zeitpunkt also unbedingt den Betrag wissen?
Häh? Warum muss sie sich die Miete leihen, wenn sie Geld vom Jobcenter bekommt? Warum schreibt sie keine Bewerbungen? Und warum muss sie unbedingt in Köln bleiben? Ganz viele Fragezeichen....
Mit Spanisch bekommt man prima einen Job in spanischsprachigen Projekten in der Consulting Industrie, Übersetzung, Assistenz, etc. Mit Geschichte kenne ich welche, die in der Bibliothek oder Uni Büchereien arbeiten; die arbeiten oft an Digitalisierung des Bestandes. Ich glaube, der Frau würde eine Beratung gut tun, um eine Perspektive zu bekommen, wie sie mit ihren Talenten arbeiten kann..
Beziehungsweise, es wäre gut sich vor oder spätestens im Studium zu überlegen, wo man später arbeiten könnte? Das habe ich bei diesen Bachelor Sprachen Studiengängen nie verstanden. Mein älterer Bruder hat jahrelang Englisch und Philosophie studiert, um mit 37 ohne Abschluss abzubrechen. Wohin das Ganze mal führen soll, konnte er uns nie vermitteln. Das ist als absolutes Negativbeispiel zu verstehen...
Auch für Consulting Jobs wird Berufserfahrung in Form von relevanten Praktika vorausgesetzt. Arbeitsamt hilft Akademikern oft nicht, sie werden auch nicht mit Qualifizierungen / Schulungen unterstützt, sie sind ja fertig ausgebildet, arbeitsfähig etc. Idealerweise würde sie übergangsweise geld vom Staat bekommen und 3-6 Monate Praktikum machen, damit wäre ihre Ausgangslage besser. Wobei ich mich frage, ob sie nicht mehr Geld für einen Job im Supermarkt bekäme als in der Gastro.
@@_avaly_gg1321ja, hast recht in der Stellenausschreibung wünschen sich die Firmen viel. man muss wissen, dass es sich wirklich nur um eine Wunschvorstellung handelt. Ich würde jeden ermutigen sich zu bewerben, auch wenn man nicht alle Kriterien erfüllt, z.b. nur 6/10 Kriterien. Wenn sie ein selbstsicheres Bewerbungsgespräch liefert, dann sind die Firmen oft bereit die Neuen einzuarbeiten. Einfach eine Masse an Bewerbungen raus senden und schauen was zurück kommt. Manchmal sind die Firmen froh überhaupt jemanden zu finden der ab sofort verfügbar ist, wenn die Stelle in aller Dringlichkeit besetzt werden muss. Es hat auch nicht jeder Lust den ganzen Tag E-Mails zu schreiben, und das auch noch auf Spanisch. Wenn sie in der Zwischenzeit ein Praktikum macht um so besser. Wenn man beschäftigt ist, macht man sich weniger verrückt.
@@_avaly_gg1321 Nach meiner letzten Info darfst du mit ALG2 maximal 2-3 Wochen Praktikum machen, weildu während dem Praktikum ja "nicht vermittelbar" bist und dem Staat für dein Privatvergnügen auf der Tasche liegst. Wenn du eine Ausbildung machst und das Geld nicht ausreicht, du kein Bafög bekommst etc. ist das was anderes.
Zuerst ab zur Schuldenberatung! Die erste Sitzung ist immer kostenlos. Dann Finanzplan aufstellen. Nebenbei Blog schreiben und im Studium erlerntes anwenden. Eventuell vergütete Ausbildung dranhängen. Schulden abbezahlen und irgendwann im Wunschjob landen. Und Schuldenfrei sein. Wünsche Dir viel Erfolg dabei!
Hatte jahrelang überhaupt keinen Überblick über meine Schulden. Die Schuldnerberatung hat mir echt geholfen, allein die Tatsache dass man Hilfe hat motiviert einen schon die tausend ungeöffneten Briefe endlich zu öffnen und zu sortieren
Einfach mal machen. Ich war auch nicht qualifiziert als ich ins Berufsleben eingestiegen bin. Nun ist der Weg vom gelernten Dachdecker zum Projektmanagement gegangen. Sogar ohne Studium. Probiert euch aus. Der Arbeitsmarkt hat viele offene Türen. Und natürlich stimme ich gier den meisten zu ... in der Gastronomie arbeiten ist ein richtiger Job, kann aber wie in anderen Branchen als Brücke genutzt werden.
ich fand das thema wichtig, die doku selbst aber schlecht gemacht. manches kam mir regelrecht herablassend vor (zb der abschnitt, im dem alte schule und wohnort besucht wurde). ich finde es auch problematisch wie diese schwierigkeit und erschöpftheit bezüglich bewerbungen gezeigt wurde - so wirkt die protagonistin einfach nur unfähig und lebensfern. der wirkliche kern wurde nicht herausgearbeitet, so dass man vielen das thema schlicht zum angriff ausliefert. ein vorführen.
Jap, sehe ich auch so. Jana kommt hier leider gar nicht gut weg. 😅 Die Doku vermittelt mir den Eindruck, als wären junge Studenten und Studentinnen aus der Arbeiterklasse kaum überlebensfähig, können nicht mit Geld umgehen und bewerben sich unzureichend, obwohl meine persönliche Erfahrung da ganz anderes sagt (wohl wissend, dass diese nicht repräsentativ ist. 😊).
ich sehe es auch so. und die freundin, die ständig (und herablassend) wiederholt, wie arm sie ist. sie hat es ja selbst nicht nötig - gastro sei nur ihr hobby.
Die Gastro ist für Studenten eine richtige Falle. Die Bezahlung ist mies und man kann schlecht lernen. Ich hatte zwei Jahre Jobs gehabt, wo man nebenbei lernen konnte (Infocounter, Nachtwache).
Liebes WDR, ich schaue eure Dokus immer sehr gerne! Aber ich muss sagen, dass diese hier bei weitem die aller schlechteste ist, die ich bei euch je gesehen hab. Schade! Leider fehlt komplett die Hintergrund Recherche. Das Hauptproblem von Jana ist nicht die Armut der Eltern (keine Frage, dass es nicht förderlich ist, aber es ist nicht das Hauptproblem!), sondern die Studienwahl. Es gibt in Deutschland leider viel zu viele unnötige Studienplätze. Um ins Verlagswesen zu kommen, hätte sie besser andere Sachen studieren müssen. Mit dieser Fachkombination ist es schwierig, etwas zu finden. Man hätte in der Dokumentation besser mal aufführen können, welche Studiengänge zu einem Job führen und welche Studiengänge häufiger Arbeitslosigkeit führen. Schade, dass das überhaupt nicht recherchiert wurde und auch nicht angesprochen wurde. Das Problem ist hier aus meiner Sicht ganz eindeutig die mangelnde Beratung vor Beginn des Studiums! Man kann in Deutschland alles studieren, aber ob es Sinn hat, wissen die jungen Leute dann oft erst am Schluss. Es belastet die Steuerzahler und am Ende springt kein Job bei raus, sondern Abhängigkeit vom Amt. Das ist ja ein generelles Problem!. Ich wünsche Jana natürlich alles Gute! Vielleicht sollte sie einen Master dranhängen? Mit nur Bachelor kann man heutzutage ja auch selten was anfangen…. Generell hilft ihr ihr Pessimismus natürlich nicht weiter, sie darf den Kopf nicht in den Sand stecken, denn dann ist alles verloren!
True. Sie hätte was gefragtes studieren sollen und nicht Geschichte und Spanisch. Was will man damit anfangen in Deutschland bzw. spricht nur ein Land in Europa diese Sprache.
Jein. Natürlich ist die Studienwahl nicht optimal um damit einfach einen Job zu finden, aber die Probleme gingen schon im Studium los: Keine Zeit für Praktika weil sie arbeiten musste; ständiger finanzieller Druck, der auf die Dauer auf die Leistungsfähigkeit schlägt (z.B. die Fähigkeit zur Jobsuche). Man muss bedenken, dass Studenten kein Bürgergeld bekommen und auch das Wohngeld oft reine Glückssache ist (je nachdem wo man wohnt und wann man beantragt variieren die Chancen). Die strengen Regelungen fürs Bafög haben sich zwar ein wenig aufgeweicht in den vergangenen 10 Jahren, trotzdem kann auch das wegfallen ohne dass man zwangsweise eine Schuld trägt, z.B. bei längerer Krankheit: Man kann sich beurlauben lassen ODER Bafög bekommen, nicht beides gleichzeitig. Bei letzterem fehlt die Zeit mit Bafög dann am Ende des Studiums. Eventuell bekommt man heute dann Bürgergeld, ALGII gab es nicht weil man dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stand. Am Ende des Bafögs geht man dann noch mehr arbeiten um irgendwie weiter Miete und Krankenversicherung zahlen zu können, und auch diese Zeit fehlt wieder fürs Studium. Das ist weder für den Studienerfolg noch für die -dauer zuträglich. All diese Probleme haben Leute mit betuchteren Eltern nicht. Ich war selbst in der Situation, habe aber zum Glück etwas aussichtsreicheres studiert und ab und zu einfach mal Glück gehabt, deshalb bin ich heute nicht mehr arm. Aber so viel Glück hat eben nicht jeder. Darüber hinaus sollte jeder das studieren können, was ihm liegt. Einen Studiengang, der einen nicht die Bohne interessiert, schafft man 1. in aller Regel sowieso nicht, und 2. braucht solche uninteressierten Absolventen auch niemand.
Aha also man muss unbedingt studiert haben um etwas besseres zu sein und Geld zu haben oder was soll die Botschaft sein? Ich finde es mies das so viele Berufe durch solche Ansichten in den Dreck gezogen werden und das ist auch der Grund warum uns Facharbeiter fehlen. Diese Kurzsichtigkeit schadet unserer Gesellschaft. Ich bin weder studiert, noch ein Professor. Ich bin weder mega intelligent, bin aber auch nicht auf den Kopf gefallen. Ich bin Reisebusfahrer, habe eine Eigentumswohnung die bereits abgezahlt ist und kann jeden Monat mindestens 1500 Euro von meinem Gehalt sparen. Man muss nicht studiert sein, um vernünftig zu leben, glücklich zu sein und damit man sich was leisten kann. Lasst euch auch ganz normal ausbilden und lebt einfach nicht über eure Verhältnisse und trifft Zukunftssichere Entscheidungen. Das hat mir im Leben immer geholfen.
@@tommuller849 Ja ne ist klar. Wenn ich so einen Blödsinn lese könnte ich kotzen. Ich habe im Leben nie etwas geschenkt bekommen und musste mir immer alles hart erarbeiten. Du kennst mich kein Stück, aber meinst dir ein Urteil zu bilden. Ich bin Mitte 30 und keine 70 Kollege...
@KOENIGSPILZ: Finde deinen Kommentar super und würde ihn komplett unterschreiben, obwohl ich studiert habe. Das ist für mich die Definition von Bodenständigkeit und Reife sowie Verantwortungsbewusstsein.
@@KOENIGSPILZ Muss man nicht ich bin auch nicht studiert, allerdings sehe ich bei vielen unstudierten das diese sich doch hart daran stören das andere studiert haben ohne das die Gegenseite besonders hervorstellt. Sind das Einfach Minderwertigkeitskomplexe? Seit doch einfach glücklich und vergleicht euch nicht ständig mit Akademikern. btw. die müssen schon härter arbeiten als jemand in seiner Ausbildung.
@@thetechthingguy5281 Das denke ich zwar nicht, aber selbst wenn ,ist diese Aussage wahrscheinlich darauf bezogen, dass dem Zuschauer Informationen fehlen, um sich ein besseres Bild von Jana zu machen. @CasterMedicus mir geht es auch so. Jana hat volle Bafög Zahlung erhalten (810 Euro) hat währenddessen immer gearbeitet und dennoch Geldprobleme? Wieso hat Jana zusätzlich einen Studienkredit von ich schätze mal 15000 Euro aufnehmen müssen (20000 Euro Schulden) ? Und klar sollte der Beitrag nicht zu kritisch sein, ich glaube auch, dass dieses Problem besteht und es toll ist, dass Jana "ihre Welt" zeigt, aber kritisches Hinterfragen ist meiner Meinung nach nie verkehrt. Außerdem fehlt mir Ihre Sicht auf die Dinge, was müsste der Staat anders machen... @WDRDoku ein interessanter Beitrag, inhaltlich hat mir aber die Substanz leider gefehlt.
@@user-ph2ic7rb5o Sie hat erst 4 Semester Jura studiert, daher hat sie für ihr Zweitstudium kein bafög mehr erhalten und den Studienkredit mit 600€/mon genommen.
Sie benötigt mehrere Tage für eine Bewerbung? :( Da liegt das Hauptproblem meiner Meinung nach. Da muss man zuschlagen und wirklichen Einsatz zeigen, es geht leider nicht anders. Ich verstehe total dass ihr das unangenehm ist und es sie lähmt, ich hab Bewerbungsprozesse auch immer gehasst. Aber leider muss man das überwinden. Wenn sie fachlich gut ist wird es sich lohnen. Vielleicht hält sie auch etwas anderes unbewusst davon ab den Schritt zu wagen. Ich wünsche ihr dass sie es aus der Gastro hinausschafft ❤😊
Es gibt doch zahlreiche Gründe, weshalb man keinen Job in der Wunschbranche findet. Sie sagt doch selbst, dass Sie noch nie etwas "anderes Richtiges" gemacht hat (03:50). Man kann doch nicht erwarten, dass man mit jedem Studium sofort einen Job findet. Da kommt es immer ganz stark drauf an, was man aus seinem Studium macht, auch die Wahl der Schwerpunkte und Fächer während des Studiums kann eine große Rolle spielen. In manchen Branchen gibt es halt mehr Bewerber als Jobs, da werden eben nur die besseren Bewerber genommen. Diese "besseren" Bewerber sind vielleicht auch 26, haben aber einen Master-Abschluss und bereits solide Erfahrungen. Diese besseren Bewerber gibt es immer immer und überall. Was ich aber auch sagen möchte ist, dass es nicht unbedingt an den fehlenden Praktika (aufgrund von Armut für die Sie nichts kann, ich unterstelle keine Faulheit) liegt oder an möglicherweise schlechten Fächerkombinationen. Sondern an der fehlenden Anwendbarkeit Ihres Studiums. Die Kombination Geschichte und Spanisch auf dem Niveau eines Bachelors ist nicht für die großen Jobchancen bekannt. Ohne das böse zu meinen habe ich ein wenig das Gefühl, dass Sie nicht ganz in der Realität angekommen ist, wenn sie nicht weiß wie viele Schulden sie hat. Ich finde auch nicht, dass ein Studium ein Jobgarant sein sollte - eine Ausbildung ist es auch nicht.
Da gebe ich dir absolut Recht. Ich habe auch das Gefühl, dass viele nach der Schule unbedingt studieren müssen, nur um des Studierens Willen ^^. Teilweise haben sie Angst vor dem echten Leben, was dich in einer Ausbildung definitiv sofort erwarten würde. Es gibt natürlich Studiengänge wo man feste Pläne hat. Wie ein Medizinstudium z.B. Abitur ist längst nicht mehr nur da um damit zu studieren. Denn sind wir mal ehrlich. Während solche jungen Menschen innerhalb weniger Jahre 5-stellige Schuldensummen auf sich genommen haben, um am Ende einen nicht zwingend direkt qualifizierenden Abschluss zu haben, kann jemand mit einer Ausbildung die "weniger Wert" ist (zumindest aus historischer Sicht), die gleiche Summe an Schulden in Vermögen angehäuft haben ^^
Ich bin ehrlich hin und her gerissen. Hin und her gerissen zwischen Verständnis und „Jana, stell dich nicht so an“. Das rührt wohl aus meinen eigenen Erfahrungen. Arbeiterkind. Mit 15 Halbwaise. Mit 24 Vollwaise. Vater wurde mit Anfang 60 arbeitslos. Alg 1 hat grade noch so gereicht, dass ich meine mittlere Reife nachholen konnte. Danach musste ich, statt das Abi zu machen, eine Ausbildung anfangen, weil meinem Vater dann mit etwa 62 nahegelegt wurde in Rente zu gehen. Dumm nur, wenn man lange selbstständig ist aber nicht vorsorgt und am Ende mit Grundsicherung da steht. Nach der Ausbildung auf dem Bau dann einen erstmal schlechter bezahlten Job gesucht der aber einen festen Standort und geregelte Arbeitszeiten hatte damit ich mein Abi berufsbegleitend an der Abendschule nachholen konnte. Mein Vater wurde zwischenzeitlich terminal krank/teilweise pflegebedürftig. Also Arbeit in Vollzeit, Abendschule, Vater pflegen. Allein. Meine eher minderen Ersparnisse für die Überbrückung am Anfang des Studiums wurden dann von Entrümpelung und erheblichen Nachzahlungen weitestgehend aufgefressen. Zum Erben war außer Schulden nichts da. Beginn des Studiums mit Ende 20. Die einzige finanzielle Notlage die ich im gesamten Studium hatte war am Anfang bis das erste Mal endlich BAföG kam. Nebenjob seit dem ersten Semester. Mittlerweile kann ich mir fast 350 € im Monat auf die Seite legen. Außer BAföG (was ich persönlich nicht direkt als „Schulden“ sehen würde) keine Schulden. Genug Zeit für eine Beziehung und Hobbies/mal einen Trinken gehen habe ich auch. Im Frühjahr schreibe ich mein erstes Staatsexamen. Und genau da ist der Punkt an dem dieser innere Zwiespalt entsteht. Es fällt wirklich schwer nicht von sich selbst auf andere zu schließen respektive nicht den eigenen Maßstab direkt auf andere anzuwenden. Die Doku fang ich, gelinde gesagt, wenig aussagekräftig und teilweise überdramatisiert. Aber sei es drum. Wie gesagt fällt es mir in diesem Fall extrem schwer objektiv zu bleiben. An Jana vielleicht so viel: Gut gemacht! Starke Leistung. So weit es mir zusteht und überhaupt interessiert bin ich, als jemand aus einer ähnlichen Lage, sehr stolz auf dich! Die Doku ist ja schon etwas älter daher hoffe ich, dass du letztlich erfolgreich warst. Dieses Gefühl der Ohnmacht kenne ich nur zu gut. In diesem Fall ist es tatsächlich erstmal besser einfach irgendwas (beruflich) zu machen damit konstant Geld reinkommt und allgemein mal runterzukommen. Die BAföG Rückzahlung und auch Studienkredite lassen sich problemlos stunden. Du packst das. Jetzt bist du trotz aller Widrigkeiten schon so weit gekommen. Den letzten Teil schaffst du auch noch! Ein Schritt nach dem anderen.
Grundsätzlich ist Leid ja nicht messbar, weil jeder anders leidet. Ich finde aber, dass das gar nicht ist, dass sie sich nicht so anstellen soll, sondern du vielleicht dir bewusst werden solltest, deine Situation ebenfalls sehr schwierig war und du unglaublich stolz sein kannst, da mit so einem Mindset rausgegangen zu sein und was du jetzt erreicht hast. Respekt dafür, viele könnten das nicht. Damit bist du dann trotzdem eher die Ausnahme. Wünsch dir alles Gute fürs Staatsexamen!
Es halt nicht jeder dieselben physischen und mentalen Kapazitäten. Ich habe auch Bafög erhalten und konnte sehr gut davon leben. Dann kam Corona, meine ohnehin angeschlagene psychische Verfassung war am Nullpunkt. Ich war fast ein Jahr in einer Klinik, bekam Zukunftsängste, weil ich zu diesem Zeitpunkt etwas geisteswissenschaftliches studiert habe. In der Klinik diagnostizierte man mir ADHS, plötzlich wusste ich, wieso ich solche Schwierigkeiten im Studium hatte. Habe anschließend das Fach und zu einer Fachhochschule gewechselt, nach vier aktiven Semestern, das Bafög entfiel. Dieser Wechsel war zu diesem Zeitpunkt aber notwendig, die Fachhochschule ist verschulter, das war wichtig für mich, ich brauchte Struktur, kleinere Seminargruppen. Bevor ich angefangen hatte zu studieren, wusste ich nicht, dass ich an der Hochschule solche Schwierigkeiten bekommen würde, d.h. weil ich mit 19 die falsche Entscheidung getroffen hatte, lebe ich seitdem an der Armutsgrenze. Ich habe keine Ansprüche, außer Kindergeld, meine Familie ist arm, kann mir keinen Cent zur Verfügung stellen. Ich habe immer einen Nebenjob gehabt, in meinem Studium muss man aber auch regelmäßig unbezahlte Praktika absolvieren, wie finanziere ich da meinen Lebensunterhalt? Im nächsten Frühjahr werde ich 25. Ich habe extreme Angst. Habe dann maximal 450 € im Monat zur Verfügung, für Miete, Verpflegung... Kindergeld entfällt, die studentische Krankenversicherung kommt hinzu. Ich kann neben einem Vollzeitstudium nicht Teilzeit arbeiten. Wie soll das gehen? Vor allem als jemand, der sehr stark auf seine psychische Verfassung achten muss? Ich kann nicht zu meiner Familie zurückziehen, dort habe ich in meinem Leben zu viel Gewalt erlitten. Jemand, der nicht Arbeitet, der arbeitslos ist, hat mehr Ansprüche als jemand, der Vollzeit studiert - wie kann das sein? Um diese Frage geht es doch letztendlich.
Hey, ich finde du machst das super. Das meine ich total ernst. Es war total weise von Uni an FH zu wechseln. Da hast du super für dich gesorgt. Was die bald höheren Kosten für dein Studium angeht: wäre es denn möglich zu arbeiten (etwas was dir gefällt und vielleicht sogar auch schon mit deinem Studium zu tun hat) und das Studium berufsbegleitend fortzusetzen? Du bist schon so weit gekommen. Und wenn es dadurch länger dauert, ist das kein Beinbruch. Fragt am Ende keiner mehr nach. Hauptsache du erreichst (gesund!) dein Ziel. Alles Liebe
@@keingewissen5778 vielleicht Studium abbrechen und eine bezahlte Berufsausbildung machen. Das ist weniger zeitintensiv was den lernaufwand angeht und du könntest am Wochenende noch einen Nebenjob machen
@@bikeb7286Vielen Dank. :) Ja das ist eben immer dieser Zwiespalt in dem man sich bewegt. Einerseits hat man so einen Hintergrund aber andererseits macht man einfach das Beste draus was man eben machen kann ohne groß drüber nachzudenken und sodass es irgendwann für einen selbst nichts mehr besonderes ist. Und genau ab diesem Punkt verliert man dann irgendwie den Bezug zu „du kannst nicht jeden an dir selbst messen, weil jedes Päckchen unterschiedlich viel wiegt und jeder seine Last anders zu tragen vermag“. Ich arbeite daran das abzustellen.
Liebe Jana, heißer Tipp: die Reporterin ist nicht deine Freundin. Wenn du nicht die Verkäuferin oder Kundin bist, bist du das Produkt. Mit solidarischen Grüßen.
Ich bin arm aufgewachsen und musste mir mein Studium hart erarbeiten. Studium schmeissen wäre mir NIEMALS in den Sinn gekommen. Habe Recht studiert und es auch nicht immer super gefunden, habe bereits ein Jahr vor Abschluss in der Fachrichtung gearbeitet und habe dann rasch gut Geld verdient. Wenn man halt was brotloses studiert, ist man selber schuld, sorry. Das kann man sich evtl. mit reichen Eltern leisten, ansonsten: Vergiss es! Und sie hat erst den Bachelor. In ihrem Alter hatte ich den Master und war am arbeiten. Trotzdem: Alles Gute👍🏼
Deshalb bin ich ins Handwerk gegangen und habe schon während der Ausbildung gut verdient und mittlerweile, dank der allg. Situation, ein sehr gutes Gehalt. Wünsche ihr dennoch alles Gute und viel Erfolg !
Naja, zu sagen "Ich gehe dahin, wo das Geld ist" mag zwar toll sein, aber eben nicht für jeden passen. Ich bin im Einzelhandel und habe dank ver.di-Tarif, vielen Jahren Betriebszugehörigkeit, Altvertrag, Zulagen und Weihnachts- und Urlaubsgeld und Weiterbildung auch ein Gehalt, bei dem viele immer latent überrascht sind weil die alle von Halbtagskassierer oder Teilzeit-Regaleinräumern ausgehen. Aber deshalb zu einem MTA zu sagen "Hätten'se doch mal lieber Maurer gemacht" ist auch doof, oder? ;)
Bürgergeld, Privatinsolvenz (falls möglich bei Studienkredit), Master draufsetzen. Wirtschaft oder Lehramt. Was viele nicht auf dem Schirm haben ist Netzwerken. Das kann ein Verein sein, das kann eine Partei sein, und generell alles, wo man Menschen mit Jobs trifft :). Das Problem ist, dass man denkt, es geht SO nur einem selbst. Tatsächlich gibt es aber den Begriff des Emerging Adulthood, und das dauert bekanntermaßen immer länger also auch in die späten 20er. Manche Psychologen halten alle Akademiker für entwicklungsverzögert- man hat eben nicht wie vormals viele Haupt- und Realschüler bereits im frühen Teenageralter einen 8 Stundenjob in Vollzeit gehabt. Viele Menschen sind mit Mitte / Ende 20 noch nicht beruflich angekommen. Das ist nicht toll- aber inzwischen häufig normal. Versuchen die Schulden loszuwerden für den peace of mind (bezahlen, verhandeln, Insolvenz) oder eben mit ihnen leben und damit leben, dass man eben immer mitteilen muss, sorry kein Geld über Existenzminimum da. Und innerlich ungestört weitermachen mit Ausbildung, was auch immer das ist. Ein Bachelor ist schon die richtige Richtung, aber wenn er nicht direkt für den Beruf qualifiziert sollte man noch einen Master drauf setzen. Ich gehe mal davon aus, dass sie bereits umtriebig versucht hat direkt mit Bachelor irgendwo anzufangen.
Ich hatte bereits vor Beginn gewettet, dass das übliche Klientel (insbesondere Frauen) nach dem Studium Schwierigkeiten haben wird, etwas zu finden, da sie etwas studieren, das wenig Wert hat. Es scheint wenig sinnvoll, Spanisch und Geschichte zu studieren, wenn man weder eins davon als Master abschließt. In anderen Ländern ist es schwierig, ohne einen Master eine Lehrerposition zu bekommen, und selbst mit einem Geschichtsstudium ohne PhD findet man kaum Gelegenheiten, an einer Universität zu arbeiten. Selbst dann handelt es sich oft um Jobs, die keinen Mehrwert für die Wirtschaft bieten.
Ich verstehe manchmal auch nicht was Leute studieren... Wenn du Spanisch und Geschichte machst dann wenigstens auf Lehramt... ansonsten weißt du hoffentlich als reflektierender Student der du ja bist wie schwer es ist mit dem Studium einen Job zu bekommen.
@@ChristianJosephsDa macht es zehnmal mehr Sinn, eine Berufsausbildung in einer der MINT-Disziplinen zu absolvieren und etwas Grundsolides in der Hand zu haben. Spanisch kann man in seiner Freizeit über Sprachkurse, oder Onlineangebote erlernen, dazu kann man sich dann auch den Schwachsinn an einer Uni ersparen.
@@Philipp007 MINT als Berufsausbildung? Also M und N gibt es nichts, I kannst du als Berufsausbildung in den Müll werfen und dann bleibt noch T. Dann kann man auch direkt sagen, "mach ne technische Ausbildung".
Ich finde, man sollte sich vorher informieren, mit welchem Studium man auch später arbeiten kann. Manchmal kann man nicht 100% das studieren, was einem am meisten Spaß macht. Ich hätte gerne Kunst studiert, hatte aber Angst, wie ich damit später Geld verdienen kann… deswegen habe ich Grafik-/Mediendesign studiert, weil ich auch hier eine gewisse Kreativität einbringen kann, aber auch gute Jobaussichten habe. Ich habe während des Studiums auch immer als Werkstudentin gearbeitet - McDonalds, Flink und Lidl und nebenbei nach Studentenjobs in meinem Bereich gesucht. Da musste ich mich auch hinterklemmen und mein Po hochkriegen. Jetzt arbeite ich beim Fraunhofer Institut als Mediendesignerin.
Mein Mitleid hält sich sehr in Grenzen. Ich bin auch "Arbeiterkind" + Migrationshintergrund und habe über den zweiten Bildungsweg studiert. Erstens hat die Dame keine Ahnung wie ihr Schuldenstand ist....das ist unglaublich fahrlässig und absolut unverständlich. Zweitens.... Kellnern neben dem Studium ist keine Beruferfahrung für das Leben nach dem Studium in einem fachfremden Job...sich dann zu wundern, dass man nicht so leicht einen Job findet obwohl man jahrelang in einem fachfremden Job gearbeitet hat.... Okayyyy..... Drittens: Praktika sind zu teuer: ja aber man kann als Werkstudent echt ordentlich was verdienen: im Schnitt zahlen Firmen 15 Euro pro Stunde.... da kommt was zusammen. Für mich war diese Doku echt schwer anzusehen.... Absolute Opfermentalität
Ich habe selbst in der Ausbilung (Fremdsprachenassistentin) ein drei-monatiges bezahltes Praktikum bekommen. Das Praktikum war Pflicht für den Abschluss, die Bezahlung war es nicht. Es waren zwar "nur" knapp 350€ pro Monat aber bei einer privaten Ausbildung echt Goldwert. Und mit dem Spanisch Studium würde sie sicher auch was im Bereich Übersetzer finden. Mein Praktikum damals war in einem großen Übersetzerbüro die unter anderem Auto- und Medizinzeitschriften (Fachzeitschriften für Ärzte etc.) übersetzt haben. Die haben IMMER Leute für ALLE Sprachen gesucht.
Ich hätte schon einige Werkstudentenjobs, kein einziger hat mir mehr als Mindestlohn gezahlt. Ich hatte schon zwei abgeschlossene Bachelorabschlüsse zu dem Zeitpunkt.
Kleine Anmerkung: Es wäre schön, wenn Informationen korrekt weitergegeben werden. Arbeitslosengeld beantragt man nicht beim Jobcenter, sondern bei der Agentur für Arbeit. Sie wird also Bürgergeld beantragt haben.
@@NataschaOdas ist unabhängig von der Bezeichnung. Auch, als es noch Hartz IV hieß, wurde dies beim Jobcenter und das Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit beantragt.
Und Bafög-Schulden übr 10k gibt es nicht, das ist die Obergrenze der Rückzahlung; ich selbst habe in Bachelor und Master Bafög bezogen, insgesamt über 24k - Rückzahlung 10k, wenn man keinen Job/ kein Einkommen hat, kann man auch über eine Verlängerung der Frist/ Minderung der Zahlung reden, das sind ja keine Unmenschen. Studienkredite laufen zwar über die Hausbanken, aber werden letztlich bei der kfw abgeschlossen, die haben idR variable Zinsen und können gerade in den letzten Jahren, da die EZB den Leitzins wieder angehoben hat, sehr schnell sehr teuer werden. Aber Bafög, Studienkredit und Nebenjob? Lohnt schon deshalb nicht, weil das Bafög ab Zusatzeinkommen über 350€ (es sei denn, sie haben die Grenze mittlerweile erhöht) gekürzt wird, ggf. sogar der Anspruch verfällt.
@@calendula8854Kleine Anmerkung: Hartz IV = Arbeitslosengeld II. Genauergenommen ist der Begriff "Hartzv IV" sogar eigentlich umgangssprachlich. Wenn man schon klugscheißert, dann bitte richtig. :D
Den ersten Job nach dem Studium zu bekommen war wirklich schwierig. Mir hat geholfen einfach breit zu suchen und sich auf Branchen und Stellen einzulassen, die so erstmal nichts mit meinem Fachgebiet zu tun hatten. Dadurch habe ich allgemeine Berufserfahrung gesammelt, wusste wie ich mich in Meetings zu verhalten habe, wie man professionell kommuniziert und was am Arbeitsplatz erwartet wird. Auf Basis dessen dann fand ich einige Jahre später eine Anstellung in meinem Fachbereich und habe dort mittlerweile sogar eine richtige Karriere gemacht. Man kommt oft über Umwege zum Ziel.
Was für ein Gelaber. So schön allgemein gehalten. Man merkt sofort, daß du lügst. Btw. in völlig ausbildungsfernen Bereichen kommt man nicht mal bis zum Vorstellungsgespräch, geschweige denn in "Meetings". Bitte blamiere dich woanders.
@@kaptnkirk2740 Natürlich. Ich bin zum Beispiel Ingenieur. Wenn ich mich in der IT-Beratung bewerbe, werde ich immer eingeladen, auch wenn das fachlich nichts mit meinem Studium zu tun hat. Die Nachfrage ist aber groß.
@@frodo5882 Als "Berater" kann schließlich jeder arbeiten. Genauso als Immobilienmakler oder Gebrauchtwagenhändler. 😂 Ein vollkommen unseriöses Gewerbe. Die suchen keine Qualifikationen, sondern gute Selbstvermarkter. Ist schon verdächtig, daß da Milchgesichter, die gerade mal ihre Abschlussarbeit gebacken haben (wenn überhaupt), gestandenen Unternehmern erzählen wollen, "wie's geht"...
Ich komme auch ärmlichen Verhältnissen und ich habe es auch geschafft, Kopf hoch in ein paar Jahren sieht alles besser aus! Mit Anfang Mitte 20 ist alles schwer. Doch aus Harten Zeiten wird man Stark!
@@kaptnkirk2740 Was denn? "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker" ist doch ein traditioneller Sinnspruch für Poesiealben und Wandtattoos, das wusste schon der Opa.
@@juliaaloveslifewldt4716 Es macht schon einen Unterschied, ob man Spanisch und Geschichte studiert oder Informatik. Bei der Wahl des Studiengangs, sollte man schon achtsam sein, dass man etwas studiert was gesucht wird.
Ich kann ihre Geschichte gut nachvollziehen. Ich musste mein Studium auch selbst finanzieren, nachdem ich aufgrund eines Studienwechsels kein Bafög mehr bekommen habe. Meine Eltern sind selbst bedürftig und konnten mich finanziell nicht unterstützen, die Finanzberatung hat mir damals von einem Studienkredit abgeraten und mir geraten, mich irgendwie durchzubeißen. Ich habe letztendlich von meinem Minijob in der Gastronomie + Trinkgeld und dem Kindergeld gelebt. Viel war nie drin, aber die Lebenshaltungskosten waren zum Glück noch niedriger als sie es heute sind - es war irgendwie machbar, aber wirklich hart. Mittlerweile bin ich verbeamtete Lehrkraft und habe das erste Mal im Leben wirklich finanzielle Stabilität, die es mir ermöglicht, meinen Eltern unter die Arme zu greifen.
Ich finde die Geschichte total spannend und interessant, wünsche ihr alles Gute und freue mich, wenn sie jetzt einen Job gefunden hat! Mit leicht kritischem Unterton muss ich aber auch feststellen, dass diese Generation manchmal Ansprüche stellt, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn man etwas studiert, wo man schon weiß, das der Markt es nicht hergibt, und dann noch die Einstellung hat, es darf nirgendwo anders sein als in Köln, finde ich, sollte man auch mal die Ansprüche überdenken und in Erwägung ziehen, sich in anderen Teilen der Republik umzuschauen. Es ist halt schon manchmal schwierig, den Spagat zu schlagen zwischen einem Studium, welches die Chancen auf dem Arbeitsmarkt extrem erhöht und einem Studium wie z. B. Kunstgeschichte, wo auf eine Kuratorenstelle o. Ä. 800 Bewerber kommen, weil der Arbeitsmarkt es einfach nicht hergibt.
Sprachen sind immer gefragt. Kundenberatung im Callcenter. Es gibt so viele internationale Unternehmen… wie Tenneco. Ob sie Spanisch auch wirklich beherrscht ist ein ganz anderes Thema !!!!
Irgendwie zynisch, dass im Video immer wieder betont wird, dass Jana aus einer "Arbeiterfamilie" kommt, die schicke Wohnung in Köln, das Essen im Lokal und das Macbook kann sie sich aber dann doch leisten.
Naja, mit Bafög Höchstsatz, Nebenjob und großem Studienkredit. Ich hab halt im Wohnheim gelebt und hatte ein gebrauchtes Thinkpad, das ging dann auch ohne Kredit.
Heißt aus einer Arbeiterfamilie kommen denn zwangsläufig in einer Bruchbude wohnen und immer nur trocken Brot essen? Sie hatte während des Studiums 20.000€ zur Verfügung, das Macbook hat sie wahrscheinlich zum Studienanfang gekauft. Sie arbeitet außerdem als Kellnerin und das Essen ist in dem Lokal, in dem sie essen geht, mega preiswert (Linsensuppe um 4€, wie im Video auch erwähnt wird - selbst ein Kaffee kostet in den meisten Lokalen mehr), und sie wohnt ja auch nicht alleine, sondern hat eine Mitbewohnerin, was die Miete halbiert. Ich glaube, hier kommen eher deine Vorurteile bezüglich Menschen aus Arbeiterfamilien zum Vorschein als mutmaßlicher Zynismus seitens der Produktion.
Aber da reicht halt nicht nur der Bachelor. Und sie braucht ein 2. Fach, Spanisch dann? Und dazu kommt, dass diese Kombi nicht sehr nachgefragt ist. Aber ja ein bisschen dahin weiterstudieren und es gäbe zumindest eine Möglichkeit der Besserung.
Vom Lehramt gerade mit Geschichte kann ich nur dringend abraten. habe selber Staatsexamen für Gymnasiallehramt studiert und komme tortz Lehrermangel nicht rein. Wenn sie es ordentich mit Lehramtsexamen machen will muss es die Kombi Geschichte/Spanisch in ihrem Bundesland erstmal geben. Ist auch nicht immer der Fall. Kenne auch kaum Leute die nach dem Lehramtsstudium "reingekommen" sind. Liegt bei mir speziell zwar wohl eher dran dass ich damals als Studienreferendar wegen extremem Mobbing an der Seminarschule gegangen bin und später als mobile Reserve wiederkommen wollte. Sowas wird in meinem Bundesland offenbar als Majestätsbeleidigung ausgelegt. Die machen es dir dann im Lehrerzimmer/ Schulamt schon so madig dass du gern was anderes machst. Behörden können da ja recht kreativ vorgehen. Aber auch wenn die "Nase" gefällt kann ich nur dringend abraten. So offen und liberal wei sie auf mich wirkt könnte Sie in so nem Lehrerzimmer relativ schnell an Grenzen stoßen. Da kann ich mir diese sympathsiche junge Frau leider nicht vorstellen. Hochprekär als mobile Reserve mit Dauerbefristung fachfremd, evtl schulartfremd und immer von monatelanger Arbeitslosigkeit unterbrochen, ja, das kann sie vielleicht machen...
Ich finde sie symphatisch. Kann mit meiner gefühlt eher aalglatten und überangepassten Generation (bin Jahrgang 2001) oft nicht so viel anfangen. Bilden sich alle was ein und sind arrogant bis sonstwohin, aber nehmen gefühlt alle Drogen oder machen 20 Therapien, weil sie mit sich selbst nicht klarkommen. Von Angst getrieben. Lockeres Gespräch oft kaum möglich. Betreiben Virtue-Signaling bis der Arzt kommt, aber erscheinen dabei unehrlich, treulos und oft mehr als Teile des Systems denn als eigenständige junge Menschen, dazu extrem materialistisch und dekadent. Auch wenn es mir wahrscheinlich nicht zusteht zu urteilen und ich vielleicht auch selbst ein Wahrnehmungsproblem habe. Aber naja. Auf jeden Fall macht die Dame im Film auf mich zwar einen etwas naiven, aber auch irgendwie "echten" Eindruck. Sie hat ihr wahres Selbst nicht aufgegeben und das ist wohl das Allerwichtigste im Leben! Und ein Job ist nur ein Job.
Auf Jana trifft es nicht zu, aber es gibt Menschen, die es wichtiger finden sich selbst treu zu bleiben und ihrer Leidenschaft folgen, was sich nicht immer finanziell lohnt.
Die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist in Deutschland gering. Mit Spanisch kann man sich z.B auch mal bei der VHS, als Reiseleiter bei Studiosus, als Übersetzer in Behörden usw. bewerben. Vieles hat man oft nicht auf dem Schirm. Ansonsten muss man halt fachfremd was anderes machen
Übersetzer vor allem. Spanisch und Geschichte? Versucht es beim Geheimdienst ... Ist jetzt die Frage, ob Spanisch da so gefragt ist, Linguisten werden jedoch auf jeden Fall gebraucht ^^ ...@@Angelaannunciata
@@ellingtonfeint13das ist auch völlig ok. Nur darf man sich dann nicht wundern das man keinen Job findet. Vielleicht gibt es beruflich gesehen bessere Wege als ein Studium. Was denkst du?
In den Video wird klar, dass es mehrere Probleme gibt. Zum einen scheint es an Unterstützung von der Familie zu fehlen. Zum anderen sind es die Studienfächer… langsam sollte allen bewusst werden, dass ein abgeschlossenes Studium kein Garant für irgendwas ist.
Tatsächlich zeigen die Zahlen der Agentur für Arbeit da aber andere Ergebnisse. Tatsächlich liegt die Zahl bei Arbeitslosen Akademikern gerade mal bei 2,0 Prozent. Also 2 Prozent aller Akademiker sind arbeitslos. Wenn man dann den Fakt hinzuzieht, dass gerade mal ca. 20 Prozent im Alter von 25-64 Jahren überhaupt Akademiker sind, dann ist das Risiko also echt richtig gering arbeitslos zu werden.
@@vanlifeisawesome5239 Dabei sollte man aber auch in Betracht ziehen, ob die Leute denn auch in ihrem Bereich arbeiten oder so wie Jana in der Gastro. Zitat "Dank der Aufgeschlossenheit gegenüber fachfremden Tätigkeitsfeldern verzeichnen Erwerbspersonen mit einem Abschluss der Sprach- und Literaturwissenschaften eine studienfachspezifische Arbeitslosenquote von nur 2,8 Prozent,"
@@vanlifeisawesome5239 Habe Wirtschaftingenieurwesen an einer Uni studiert und erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Studium musste ich mich 2 Jahre lang bei diversen Firmen als Praktikant erniedrigen lassen. Jobaussichten gleich NULL!!! Agentur für Arbeit hat aber hervorragende Jobassichten versprochen.!!! Fazit: glaube keinen Statistiken insbesondere keinen der Agentur für Arbeit!!!! Meine damaligen Kommilitonen haben ebenfalls nach dem Uniabschluss mindestens 1 Jahr nach einer Arbeit gesucht. Auch jetzt, 10 Jahre im Berufsleben, muss ich feststellen dass man da draußen keine Wirtschaftsingenieure braucht. Agentur für Arbeit erzählt aber etwas anderes.....
Die Story ist eh sehr merkwürdig. Sie redet von Bafög Höchstastz was hier in Köln ü900€ ist +. 4 jobs? Wie geht das bitte? Man kann doch max ca 534 dazuverdienen ab Januar sogar erst, aktuell 520... Das macht man im Studium mit ner Stelle bei 9-12WochenStunden... also so ein minijob, was für 4??! Und wenn Sie 4 hätte müsste doch entweder Bafög angerechnet werden -> Lohnt also nicht, dementsprechend wenn Sie es nicht angemeldet hätte, wäre das bei 4 nebenjobs und Vollsatzbafög mehr als so manche mit 2k netto jobs verdienen. Was für einen Lifestyle hat SIe denn? SIe Wohnt in einer WG, warmmiete wird also selbst in den beliebtesten Veedeln Kölns max bei 600-700€ für ein Zimmer liegen. Irgendwie müsste es doch hinhauen hä??
@@ExTr3M8 ich schätze die Bafög-Schulden kommen von ihrem Jura-Studium. Sie hat ja 5 Semester studiert. Grundsätzlich kann man bis zu 14 Semester kang Bafög-Förderung bekommen, wenn man allerdings nicht innerhalb der ersten drei Semester wechselt, kann man für das neue Studium kein Bafög mehr bekommen, zumindest nicht im Bachelor. Das heißt für ihren Bachelor in Spanisch & Geschichte wird sie höchstens Kindergeld erhalten haben, bis sie 25 war. Bei mir war's genauso, ich habe meinen Bachelor mit einer Werki-Stelle finanziert, 8 Monate im Jahr 20h, 4 Monate lang 40h (während der vorlesungsfreien Zeit) - wenn man keine gut bezahlten Werki Stelle findet, kann ich mir schon vorstellen, dass man 3-4 Minijobs nebenbei macht.. vllt auch sowas wie private Nachhilfe oder ne kurzfristibe Beschäftigung um nicht in Stk 6 zu rutschen
@@ExTr3M8Sie hat ja erst ein Jurastudium angefangen und dass dann erst nach 5 Semestern abgebrochen. D.h. sie wird für das zweite Studium wahrscheinlich kein Bafög mehr bekommen haben
Manchmal muss man halt akzeptieren, dass man in der Masse an Bewerbern die in einer beliebten Großstadt nun mal besteht, nicht heraus sticht. Und dann muss man akzeptieren, dass wenn man wirklich den Traum hat in einem bestimmten Bereich zu arbeiten mal mehrere Monate in einer anderen Stadt ein Praktikum machen muss. Ich selbst bin Arzt und musste das sogar akzeptieren, dass ich für meinen sehr beliebten Wunsch-Fachbereich halt ein paar Monate außerhalb meiner Wunschstadt arbeiten muss. So ist das nunmal..
verstehe nicht, warum es so viele gibt - auch in meinem Freundeskreis - die auf keinen Fall ein Praktikum in einer anderen Stadt machen wollen, sondern stattdessen irgendein irrelevantes Praktikum in der eigenen Stadt machen und sich dann beschweren, dass sie später keinen "guten" Job bekommen. Oft würden schon 3 oder 4 Monate in einer anderen Stadt für ein erstes relevantes Praktikum reichen.... (natürlich gibt es auch einige, die in der eigenen Stadt etwas finden usw. das ist mir bewusst)
Yup, war bei mir ähnlich. Nach meinem Studium wurde mir in einer anderen Stadt (habe mich damals deutschlandweit beworben) ein befristeter Job angeboten, was natürlich alles andere als optimal ist, da Umzug teuer und besagte Stadt hässlich. Das Risiko bin ich eingegangen und habe es nicht bereut.
Alles Gute Jana und danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast ❤ Schade, dass Leute hier denken in der Position zu sein ihr ohne volles Wissen irgendwelche Vorwürfe zu machen. Behaltet sowas doch einfach für euch oder?
Puhh, super schwierig. Eine Auseinandersetzung mit den späteren Jobchancen etc. vor dem Beginn des Studiums wäre natürlich sinnvoll gewesen. Ich sehe aber auch irgendwie ein Problem mit ihrer Motivation, mehrere Tage für Bewerbungen brauchen und Stellenausschreibungen verstreichen lassen, kann man sich dann in der Situation vielleicht nicht unbedingt leisten. Dafür braucht es auch keine Unterstützung von der Familie, das ganze Internet ist voll von Tipps und Vorlagen. Das lässt sich auch auf den Aspekt „wie studiert man richtig“ übertragen, bei dem sie sich mehr Unterstützung gewünscht hätte. Zudem können wohl die wenigsten Eltern ab der weiterführenden Schule noch groß bei den Matheaufgaben unterstützen. Ich wünsche ihr wirklich sehr, dass sie in ihrem gewünschten Berufsfeld Fuß fassen kann und dadurch ihre Schulden mit der Zeit abbezahlen kann, das muss wirklich eine große Last sein.
Das mit den Finanzen im Studium verstehe ich nicht ganz. Es hat sich so angehört, als hätte sie Vollsatz Bafög + Kindergeld + Kredit (?). Das müssten ja um die 1500€ sein. Dazu ist sie dann so viel arbeiten gegangen, dass sie Semester anhängen musste… hä?
Ja hört sich zumindest wie es dargestellt wurde auch nach eine Ausgaben Problem an. Keine Frage, im stupidem ist man in der relativen Armut aber das heißt nicht das es einem super schlecht gehen muss. Man muss seehrr aufs Geld achten aber es ist möglich von 1500€ zu leben auch in der Großstadt (in einer wg)
Ab 25 Jahren gibt's kein Kindergeld mehr, wenn man dann noch den Leistungsnachweis nicht erbringt, oder das Studium wechselt, dann fällt BAföG auch weg. Meistens wird an dieser Stelle dann zum Studienkredit gegriffen.
Ich habe da auch etwas gestutzt. Sie wohnt zudem im Ruhrgebiet, wo die Mieten wirklich noch erträglich sind in einer WG. Ich habe vor kurzem meinen zweiten Bachelor selbst finanziert, bin die erste mit Abitur und Studienabschluss in meiner Familie, ü30 (deshalb komplett die Krankenkasse selbst zahlen) und habe 20h/Woche gearbeitet und mich so hart auf meine Noten konzentriert, dass ich ein Stipendium erhalten habe (300€/Monat). Ich hatte so ca. 1200€ netto und habe deswegen auch besonders schnell studiert, um im Master dann wieder Anspruch auf Bafög zu haben. Ich verstehe wirklich nicht, wie sie mit so viel Geld so viele Probleme hatte. P.S.: Ich lebe ebenfalls im Ruhrgebiet.
@@KathLady Bei ihr lief es offensichtlich nicht so nahtlos, wie bei dir. Das führt halt zu Problemen. Zuerst wird Kindergeld und BAföG genommen, dann kommt die Krankenkasse dazu. Manche greifen dann zum Studienkredit und haben vielleicht grundsätzlich noch keinen guten Umgang mit Geld.
Stolz sein und weiter kämpfen - Tja, so habe ich auch lange gedacht. Aber mittlerweile frage ich mich wofür man überhaupt noch kämpfen soll. Es reicht ohnehin nur für einen Platz im Hamsterrad, der einen von morgens bis abends unglücklich macht und bei dem man in die Strukturen rund um den Arbeitsplatz eingesperrt ist.
@@argi0774das Leben ist nunmal kein Ponyhof…alle suchen die Work Life Balance, 40h arbeiten will keiner mehr, am Wochenende will keiner mehr arbeiten aber wenn Dienstleistungen/Handwerker gebraucht werden soll so schnell wie möglich alles verfügbar sein.
@@googleaccountNr Irgendwo ja, da könnten Schulen was machen. Andererseits gehen wir von angehenden Akademikern aus. Ich persönlich hab mich mit 19 noch nicht reif genug für ein Studium gefühlt, wusste auch einfach nicht, was ich hätte studieren sollen. Habe mich für eine kaufmännische Ausbildung entschieden als Grundlage. Das war dann (zufällig) in einer Spedition. Daraufhin hat sich mein Interesse für Logistik-Prozesse entwickelt. Im Anschluss habe ich dann - an einer FH - Logistik studiert und parallel als Werkstudent gearbeitet. Für mich hat sie die Frage nach irgendeiner Finanzierung nie gestellt, weil ich immer Geld verdient habe, das zum Leben gereicht hat..
Ein Bekannter von mir sagt immer, "Berufswahl ist auch eine Frage der Intelligenz". Ich sage immer "recherchieren, reflektieren und erst dann studieren". Bei vielen Studienrichtungen ist seit Jahren bekannt, dass die Jobaussichten mau sind. Das ließe sich leicht herausfinden. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, muss sich der Konsequenzen bewußt sein. Das hat nix mit Arbeiterhintergrund usw. zu tun. Habe ich auch. War auch die erste Akademikerin in der Familie und habe mich bewusst gegen Studienrichtungen entschieden, die mich zwar mehr interessiert hätten, wo die Berufsaussichten aber sehr schlecht waren.
Auf den Sofas von Psychologen finden Sie weltweit lauter "Bekannte", die sich für klüger als andere halten und sogar im Berufsleben erfolgreich sind. Jeder hat so seine kleine Insel, wo er sich über andere erheben kann, um die eigene Existenz aufzuwerten. Manche im Bekanntenkreis, andere in der youtube-Kommentarspalte.
Absolut richtig, man sollte aber den Menschen dies auch noch mehr aufs Auge drücken im Sinne von: "Ich bestätige, dass ich verstanden habe, dass es kaum Jobaussichten gibt."
Das hat aber eben total was mit "Arbeiterhintergrund" zu tun. Arbeiterkinder stehen eben total unter dem Druck, nach dem Studium gut zu verdienen und bekommen das auch vom Umfeld suggeriert. Arbeiterkinder studieren viel häufiger Lehramt, Medizin, MINT-Fächer - alles, was "sicher" ist.
@@kathrinlindern2697deine aussage macht keinen sinn. Logisch wäre, dass Akademikerkinder häufiger exotische Studiengänge wählen, WEIL sie keinen Druck haben einen lukrativen Job zu bekommen.
Janas Geschichte tut mir sehr leid. Gleichzeitig verstehe ich ihre Studienwahl nicht ganz. Ich hab ein Migrationshintergrund der mit starker Armut in meiner Kindheit und Jugend einherging. Klamotten gab's eigentlich immer nur ausm Container. Lernen musste ich täglich ca 4-6 Stunden, um die Schwierigkeiten wegen der Sprachbarriere aufzuholen. Verstehe auch nicht, wieso Kinder heutzutage zum Teil nicht länger als eine Stunde am Tag lernen. Mir war mit 16 klar dass ich Abi machen will. Am liebsten hätte ich Kunst und Literatur studiert aber ist halt brotlos. Daher ganz klar Lehramt, da konnte ich wenigstens mein Interesse an Literatur ausleben. Ich hatte schon mit 16 den Gedanken dass ich von meinem Job leben können muss. Gerade mit den Armutserfahrungen, die Jana schildert, hätte ich erwartet, dass sie sich schon als Kind besser auf ihre spätere Berufswahl vorbereitet. Kunst ist jetzt halt mein Hobby, für das ich so alle zwei Monate Zeit habe. Aber da muss man schon in der Pubertät einen klugen Ausgleich zwischen Interessen und ökonomischen Entscheidungen schaffen. Leider zeigt ihr mit Jana ein Beispiel für Armut, die auch ein wenig selbstverschuldet ist. Interessanter wäre vielleicht die Situation von Menschen, die Jura oder ähnliches studiert haben und aufgrund der Konkurrenz große Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden. Kenne auch viele Fälle, die in der Jugend vorgesorgt haben und sich dem Arbeitsmarkt angepasst haben und trotzdem Pech haben.
@@cyberryderfx7577 Ich hab sehr gut aufgepasst :) Sie hätte bei Jura bleiben oder etwas anderes studieren können, mit dem sie später wahrscheinlicher einen Job findet. Medizin, Wirtschaft, Lehramt, etc. Geschichte ist einfach ein Studienfach, der einem kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet.
Ich habe vor einigen Monaten das Jura Studium abgeschlossen und kann dir sagen, dass es mehr Jobs als Bewerber gibt, sodass Juristen derzeit gute Jobaussichten haben. Insbesondere der Staat sucht dringend Personal. Dennoch ist (leider) häufig die Note Hauptkriterium.
content note: Depressionen, Suizidgedanken Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht, auch erst was "vernünftiges" studiert, hab nur gemacht. Dann hatte ich n burn out, langjährige Depressionen, noch n Schicksalsschlag, usw. und hab zu was brotlosem gewechselt - tbh zwischenzeitlich auch weil ich einfach so suizidal war, dass mein Gedankengang war "das Ende vom Studium erreichst du eh nicht". Erschreckt mich jetzt selbst das so zu schreiben! Aber ich hab nachm Studium was damit gefunden, im Kulturbereich. Einstieg war auch über n unbezahltes Praktikum und es ist nicht so gut bezahlt wie es vielleicht manche andere Studienfächer sind, aber schon okay, besser als meine Eltern früher verdient haben! Und ich mag meinen Job und mir gehts insgesamt auch besser - noch nicht super gut, aber besser! Konnte ich aber natürlich nicht vorhersehen, obs so läuft wies jetzt ist oder so wie bei Jana.
Mein Eindruck ist, dass sie einfach extreme Angst vor Ablehnung hat und davor alles nicht zu schaffen, nicht gut genug zu sein und damit als Konsequenz alles vermeidet, was Konfrontation mit den Ängsten bedeutet. Ich kenne dieses Verhalten von mir auch sehr gut und wüsste nicht wo ich stehen würde, wenn ich mir damals keine Psychotherapie gesucht hätte. Heute habe ich einen guten Job und kann mein Bafög abzahlen. Aber ich hatte auch 1-2 Phasen in denen ich echt Panik hatte, das alles nicht zu schaffen und es hat lange gedauert, bis meine Ängste abgenommen haben. Sie weiß doch rational, dass ihr Verhalten keinen Sinn macht. Schade, dass hier so viele abwertende Kommentare unterwegs sind. Daran sieht man mal wieder, wie sehr unsere Gesellschaft pusht und welche Erwartungshaltung implizit da ist...
Hey wie kamst du raus aus der Situation, mir geht es nämlich ähnlich. Ich habe Angst mich zu bewerben und bald wird auch der Brief eingeflogen kommen, dass ich meine Bäfög Schulden bezahlen muss und ich weiß einfach nicht wie ich an einen Job komme.
@@theBakinNoob also einmal würde ich tatsächlich professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie empfehlen. Keine teuren Coachings oder Beratungen. Da scheinen ja schon Versagensängste und co da zu sein. Dann ist es so, dass du nur Bafög abzahlen musst, wenn du das Geld dazu hast. Also mehr als 1600€ Netto im Monat. Bekommst du weniger, kannst du bei Bafög online auch eine Freistellung von der Rückzahlungspflicht beantragen. Was mir immer wieder hilft ist meine Angst zu Ende zu denken und bei jedem Szenario Möglichkeit von Wahrscheinlichkeit zu trennen. Beispiel: Wenn ich mich bewerbe und abgelehnt werde, dann bewerbe ich mich neu. Wenn ich von allen abgelehnt werde (es ist möglich, aber wie wahrscheinlich ist das auf dem jetzigen Arbeitsmarkt?), dann bewerbe ich mich in einer anderen Branche oder auf einem nicht ganz so verwandten Gebiet (Service, Gastronomie etc.). Wenn ich auch da überall Absagen bekomme (sehr unwahrscheinlich), dann kann ich Bürgergeld beantragen. Schlimmstenfalls landest du auf Bürgergeld und hast Zeit dich weiter zu bewerben. Und klar, deiner Angst vor Absagen wirst du dich stellen müssen. Das kostet Mut und Überwindung. Aber wie gesagt, du musst da nicht alleine durch, wenn du dir Unterstützung in Form von Therapie holst. Damit reißt man sich keinen Zacken aus der Krone und bestenfalls hast du irgendwann ein angstfreieres Leben.
Fande hier thematisch die Dokumentation „allein unter rich kids“ viel aussagekräftiger. Wenn man doch schon einmal ein Studium abgebrochen hat verstehe ich nicht, wieso man sich dann beim zweiten Mal nicht nochmal ganz genau überlegt und informiert wie die Perspektiven aussehen mit eben jenem Studium. Gerade eben weil man aus einer Arbeiterfamilie kommt sollte man da ja wissen wie wichtig es ist, einen Abschluss/Ausbildung mit guten Job Chancen zu wählen. Ich komme auch aus einer nicht akademischen Arbeiterfamilie, habe Abitur nachgeholt und soziale Arbeit studiert und IMMER nebenher gearbeitet und dabei darauf geachtet, dass es thematisch zu meinem späteren Berufswunsch passt. Das ist mit Sicherheit nicht immer einfach gewesen aber mir war einfach ganz klar, was mir für später wichtig ist. Man muss einfach immer realistisch und ehrlich mit sich selbst sein und zukunftsorientiert handeln, gerade wenn Geld knapp ist. Viel Erfolg jedenfalls an die Protagonistin 👍
Hört sich neben den existierenden Problemen auch nach psychischen Belastungen und Motivationsproblemen an. In die Richtung könnte man auch schauen. Im Studium bin ich 2h gependelt und hatte keine Wohnungskosten. Das war sehr anstrengend, aber ich musste keinen Kredit abzahlen. Evtl kann auch über RUclips oder Tiktok ein Hinzuverdienst erreicht werden. Feststeht aber, ohne Unterstützung ist es immer schwieriger. Viel Erfolg!!!! 🤗
Ich studiere Bauingenieurwesen Dual und bin echt froh, dass ich mich mit sowas nicht rumschlagen muss. Ich verdiene schon so viel, dass ich keine Unterstützung meiner Eltern brauche, außer vielleicht bei größeren Anschaffungen und bin sehr dankbar dafür. Zusätzlich habe ich direkt einen Job nach dem Studium. Ich kann jedem empfehlen ein MINT-Fach zu studieren und wenn es sich anbietet auch noch Dual. Die Vorteile sind unglaublich groß!
@@marionmarion986 Naja wenn man dafür keinen Nebenjob braucht und in der Regel dann "nur" in den Semesterferien in der Firma arbeitet dann ist der zeitliche Aufwand eher kleiner wie man ein normales Studium mit diversen Nebenjobs macht....
Ich habe paar Freunde, die auch Informatik oder Maschbau studieren und die quälen sich mit dem Studium, weil es so kompliziert und theoretisch ist. Deshalb würde ich jeden ans Herz legen, zu überlegen, ob der Mint Bereich wirklich am interessantesten ist oder es doch eine bessere Alternative gibt.
Geht mir genauso. Ich studiere auch Dual in meinem Fall Wirtschaftsingenieurwesen Bau und ich kann mich finanziell nicht beklagen. Dazu wird einem das Studium, welches Privat ist, bezahlt und man hat wichtige Praxiserfahrung. Ich mache dazu noch einen Nebnjob und habe eine eigene Wohnung und muss nicht jeden Monat darüber nachdenken wie ich über die Runden komme . Ganz klare Emphelung !
@@cucugm Es ist zwar anstrengend und herausfordernd, aber am Ende zahlt es sich aus. Ein „einfaches“ Studium stelle ich mir auch ein bisschen langweilig vor. Die Chancen im MINT-Bereich sind so groß, dass es sich lohnt, sich mit dem Studium intensiv auseinanderzusetzen. Welche Fachrichtungen findest du denn für ein Studium außerhalb das MINT-Bereichs am geeignetsten?
Oft ist es leider ein Entweder-oder zwischen absolutem Eigeninteresse und beruflicher Sicherheit. Entscheidet man sich für ein Fach, welches „nur“ dem Interesse gilt, hat man oft einen Preis dafür zu bezahlen. Das gesellschaftlich zu lösende Problem ergibt sich mir in dieser Reportage nicht.
Nicht aufgeben! Hab Germanistik und Geschichte (ohne Lehramt) studiert und über 1 Jahr einen Job gesucht, über 65 Bewerbungen geschrieben. Kenne diese Negativspirale aus Hoffnung, die immer wieder enttäuscht wird und Sorge, was die Zukunft bringt. Muss allerdings dazusagen, dass ich während des Studiums und auch in dem Jahr der Suche keine Geldsorgen haben musste, weil ich zu Hause wohnen durfte bis ich dann einen Job hatte. Ein kleiner Trost: es ist soooooo viel leichter einen Job zu bekommen, wenn man schonmal einen in diesem Bereich hatte. Den ersten (in der Branche/Thematik die man möchte) zu finden ist am härtesten.
Das hat dann aber nur über Praktika & Vitamin B geklappt oder? Also ich kenne haufenweise arbeitslose Germanisten & Leute, die Geschichte oder noch schlimmer Philosophie studiert haben. Die sind irgendwie fast alle seit Jahren arbeitslos oder arbeiten in einem komplett anderen Bereich.
@@LaSTActIoNHeRO777Ich hab 65 pro Woche rausgehauen, um möglichst schnell Arbeit zu finden. Ich sag nur, Bafög - Kredit, da kann der Druck schon Mal immens sein...😂🎉
Ich bin auch ein klassisches Arbeiterkind, dazu noch mit Migrationshintergrund. Leider kann man sich mit so einem finanziell schlechten Hintergrund sein Studium nicht aussuchen. Ich hätte gerne Kunst studiert, es ist stattdessen Wirtschaftswissenschaften geworden, weil die Jobchancen hier viel größer sind. Ich habe direkt nach dem Studium einen Job gefunden. Heute, mit fast 30 Jahren Berufserfahrung, bin ich froh über die "vernünftige" Entscheidung damals und kann sehr gut von meiner Arbeit leben. Mein Bruder ist übrigens Chefarzt - Arbeiterkind ist also nicht per se ein Hindernis, seinen Traumberuf zu erreichen. Aber die Ausbildung / das Studium sollte der Nachfrage im Arbeitsmarkt entsprechen, wenn man sich um die finanzielle Sicherheit sorgen muss. Mit dem immer größer werdenden Fachkräftemangel sollte das eigentlich kein Problem sein.
Es gibt keinen "Fachkräftemangel". Sonst müsste ich ja längst einen Job haben. Mit BWL-Gelaber bist du ganz sicher keine "Fachkraft". Man bekommt Jobs, weil der "Stallgeruch" passt.
Wenn ich mir die Doku so ansehe bin ich froh damals das Studienfach gewechselt zu haben. Bin auch ein Arbeiterkind gewesen und mein Herz schlug damals für eine Fachrichtung, die leider keine guten beruflichen Perspektiven hatte. Glücklicherweise hatte ich mich während des Studiums informiert und dann noch nach dem 2. Semester die Kurve gekriegt. Habe dann in ein Ingenieursstudium gewechselt. War wirklich hart aber rückblickend die richtige Entscheidung, denn heute lebe ich finanziell sorgenfrei.
@@sconosciuto3914 Ist auch korrekt. Für Naturwissenschaften gibt es gutbezahlte Jobs, aber diese sind sehr rar und guter Master oder evtl auch Doktor sind dafür Pflicht. Bei Informatik kannst du schon mit nem okayen Bachelor n hohes Einstiegsgehalt haben
Verschuldung von jungen Menschen ist iwie voll das neue Thema in unserer Zeit und Gesellschaft. Wir müssen halt darüber reden.... es gibt viele dadraußen die sich so verschuldet haben, bafög hier, ein studienkredit da. Dann kommt da ein sümmchen zusammen. Wir sind in einer zeit, wo man zweimal darüber nachdenken sollte, ob man sich ein studium finanziell leisten kann oder nicht....
@@michellebraier7828 Man kann sich studieren auch ohne reiche Eltern leisten. Man muss halt nur mal seine Ansprüche runterschrauben. Wenn man den vollen Satz Bafög bekommt und dann auch noch Kindergeld, dann kriegt man mit einem 520€ Job im Monat deutlich mehr Geld zusammen als viele Vollzeitarbeitende. Viele Studis leben aber deutlich über ihre Verhältnisse, weil sie nicht mit Geld umgehen können und plötzlich so viel zur Verfügung haben. Außerdem sollte mehr Wert darauf gelegt werden, dass Tätigkeiten während des Studiums viel wichtiger sind als Notenpunkte oder Regelstudienzeiten. Die meisten meiner Kommilitonen machen nur das was sie auch müssen. Sie knüpfen keine Kontakte und, abseits von dem jeweiligen Pflichtpraktikum, haben sie auch lieber Bock auf Party und Feiern anstatt sich irgendwo zu engagieren.
Eigentlich war es lange selbstverständlich, dass man sich in Deutschland für ein Studium nicht verschulden muss. Aber seit Jahren ist es so, dass der Bafög-Satz für die meisten großen und sogar mittleren Städte viel zu niedrig ist. Da geht das meiste schon für die Miete drauf und dass für ein Zimmer in einer Studenten WG. Und beim Bafög wird das Einkommen der Eltern berücksichtig, hier sind die Grenzen relativ gering, so dass viele Studenten nicht mal den vollen Satz von 812€ bekommen oder eben gar nichts. Aber finanzieren können die meisten Eltern das Studium nicht, auch wenn sie über der Verdienstgrenze sind, denn die wie schon gesagt zu niedrig angesetzt. Bleibt am Ende nur ein Nebenjob. Der kann sich aber auch negativ auf den Studienerfolg auswirken und wer nicht in der Regelstudienzeit fertig wird, den wird das Bafög gestrichen. Und hier muss man anmerken, dass es in den meisten Studiengängen so ist, dass 50% oder mehr Studenten ein Studium nicht in der Regelstudienzeit schaffen. Also bleibt für viele, die nicht genug Bafög bekommen, deren Eltern nicht alles finanzieren und nicht dauerhaft einen Nebenjob ausüben können nur ein Studienkredit. Dazu werden die meisten Studenten getrieben, die einen Aufnehmen. Und gerade der KFW-Studienkredit...der ja ständig vom Staat und sogar Bafög-Ämtern beworben wird, knöpft Studenten noch ca. 9% Zinsen ab. In anderen Zeiten und Ländern würde man sowas Wucher nennen, gerade wenn eine öffentliche Bank sowas abzieht. Man sollte den jungen Studenten hier keinen Vorwurf machen, denn so kommt es bei dir rüber. Man sollte dem Staat, dem Bildungsministerium usw. Vorwürfe machen.
@@hastingss5293 ich bin doch nur ein Internet dude, meine Meinung ist EINE Meinung :) aber interessante Analyse, Sie haben natürlich Recht, aber da ich selber eine schuldenfreien Weg gegangen bin, weis ich auch, das man selber seines Glückes Schmied ist. Ich mag das nicht, wenn man die Schuld auf andere schiebt, bisschen Weisheit muss man ja haben um eine Teilschuld bei sich selber zu suchen.
Es ist nicht jeder für ein Studium gemacht. Außerdem sollte man sich davor informieren, welche Zukunftsaussichten welches Studium inne trägt. Wenn man es sich einfach machen will und hauptsächlich das „Erlebnis“ Studium mitmachen will und dann leichte Studiengänge belegt, na dem sei nicht mehr zu helfen. Das fällt vielen Studenten während des Studiums auf.
Meine Tochter ist auch gerade mit dem Studium fertig . Auch in Köln. Ich fühle hier mit. Das ist auch viel die Kölner Einstellung : es ist noch immer gut gegangen
Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Sie braucht mehrere Tage für eine (!) Bewerbung, sie kann nicht die genaue Summe ihrer Schulden nennen und ein Umzug aus beruflichen Gründen scheint auch nicht vorstellbar. Sie sollte denke ich etwas an sich selbst arbeiten.
Der Titel sollte eher heißen ich habe Unsinn studiert und bin pleite, die Dame hat spanisch und Geschichte studiert, das ganze nichtmal auf Lehramt, welchen Job genau soll sie damit machen? Also sorry aber das ist wirklich Schuld der eigenen Entscheidungen. Jana hat scheinbar studiert um studiert zu haben erst Jura abgebrochen nach 5 Semestern! Wenn das nicht passt merkt man sowas spätestens im dritten Semester und hat dann auf einfach was umgesattelt was verfügbar war, nach 5 Semestern kann man eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte in nicht einmal 2 Jahren machen, und gutes Geld verdienen gerade in Köln, sorry Armut ist hier keine Ausrede, hier ist mangelnde Selbstversntwortung Schuld. Wann sind wir dazu gekommen persönliche Verantwortung am eigenen Schicksal einfach zu ignorieren?
Was ich nicht verstehe ist, dass man nicht vor der Aufnahme eines Studiums einmal die Jobchancen prüft. Klar hat nicht jeder gut betuchte Eltern und kann finanziell freier studieren, aber man hört immer von Studenten/Absolventen, die solche Probleme haben und eine "brotlose" Kunst studiert haben. Hätte Sie Ingenieurswesen studiert, dann wäre sie nicht in der Doku. Geistes- und Sprachwissenschaftler haben wir inzwischen mehr als genug. Eine Ausbildung ist auch immer eine Alternative.
Wenn man schlecht in Mathe ist, wird`s halt mit dem Ingenieurswesen leider nichts werden... Man sucht sich das Studium ja meist nicht nur nach Interesse, sondern auch nach Fähigkeit aus.
@@Sabrina066 Naja das war ja nur ein Beispiel. Aber Interesse, Fähigkeiten und Verdienstmöglichkeiten sollten hier abgewogen werden. Aber genau das passiert nicht und dann kommt das böse Erwachen.
Ich denke mal s wird schon seinen Grund haben warum viele Geisteswissenschaften studieren. Was macht man denn, wenn einem MINT und das Soziale nicht liegen? Ich habe Mal im Verkauf gejobbt und da waren n Haufen Leute, die was Geisteswissenschaftliches studiert haben. Naja Endstation Einzelhandel. Oder eben Gastro. Es gibt ja nun mal auch Menschen, die weder sozial, mathematisch noch handwerklich begabt sind. Auch Abiturienten. Wo sind die wohl alle?
Ich komme, so gesen, auch aus einer Arbeiterfamilie. Und dazu noch aus Russland, aus einer kleinen Stadt. Seit über 10 Jahren bin ich nun (allein - ohne Familie) in Deutschland und es geht mir gut! Wenn man will, dann macht man etwas aus eigenem Leben! Egal welchen Hintergrund man hat. Wichtig aber, dass man Vorbilder und gute Freunde hat, die an dich glauben :)
Ohne angaben, was du Verdienst oder als was du arbeitest, sind deine Aussagen ziemlich bedeutungslos. Als ob die Menschen arm sein wollen ... Hast du Hilfen vom Deutschenstaat bekommen, Deutschkurs etc.? War der kostenpflichtig, wurde der dir bezahlt? Wie hoch waren die Kredite vor 10 Jahren, wie hoch sind sie jetzt? Eine Menge Fakten, die du bei deiner hochnäsigen Ansage verschwiegen hast!
@@hmcredfed1836 es geht mir gut in der Hinsicht, dass ich keine Kredite habe, mir eine Wohnung leisten kann und 2x Jahr Urlaub. Natürlich ist alles relativ, jemand hat mehr. Aber ich vergleiche mich nun mit der Protagonistin. Ich arbeite nun als technische Redakteurin und jobbe nebenbei als Dozentin für DAF. Vom Staat habe ich noch nie eine Hilfe erhalten.
@@hmcredfed1836die gleichen Fragen können wir Jana stellen, hat sie hier kostenlos Schule besucht? Welche Freunde und Ziele hatte sie mit 18-19 Jahren gehabt? Sehr wahrscheinlich hat sie später die Gedanken über weiteres Leben gemacht, wo sie natürlich Eltern und Lehrer unterstützen sollten. Ich glaube Jana kommt aus den Schulden raus, aber sie braucht mehr Kraft und Zeit, wo die Zeit große Rolle spielt
Welche Kredite für Ausländer?)) Als Ausländer dürftest du alles selber bezahlen. Auf 2 Nebenjob gehen und etwas von Familie dir als Kredit bekommen. Für Ausländer Studenten gibt es keine kostenlose Deutschkurse. Die Kredite, die Jana genommen hat, sind bestimmt nicht von gestern, sprich die Zinsen waren auch nicht so hoch wie jetzt.
Ist die Moral von der Geschicht' wirklich "Wenn du auf dich allein gestellt bist, hast du es schwerer"? Für diese Erkenntnis muss ich keine Doku gucken.
Nur mal ne Anmerkung: Wenn man es gescheit als Kellner anstellt, kann man mehr verdienen als so mancher Studierter. Verstehe nicht, warum Kellnern so schlecht geredet wird.
was habt ihr hier dauernd ? niemand redet kellnern schlecht! ist das echt alles was dir aus 30min beitrag hängen geblieben ist? das mädel hat ne berechtigte krise, weil sie wünsche hatte und träume und scheitert gerade an der realität..darf sie bitte enttäuscht sein, ohne dass das dein leben wieder irgendwie triggert? meine güte..wirklich
Weil es meistens nur eine Zwischenstation ist und für viele nur ein Nebenjob- entsprechend scheint es eben nicht hoch angesehen, wenn jemand das mit 50 noch macht (und nie was anderes gemacht hat). Sag ich jetzt wertfrei.
Diese Reportage hat mir seelisch irgendwie ein bisschen geholfen! Einfach nur zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die in meiner Lage sind! Es ist nicht nur einfach die Sache, dass man nach dem Studium das Problem haben könnte, keinen Job zu finden. Es geht einfach darum, dass wenn man aus einer Familie kommt, in der einem keiner helfen kann, man bei Weitem nicht die gleichen Chancen hat wie Mitstudenten, sich aber denkt, es ist notwendig, das zu schaffen, um den Teufelskreis zu durchbrechen und aber keine Ahnung hat, wie das Ganze läuft, weil niemand aus dem näheren Umfeld studiert oder studiert hat. Ich wusste anfangs überhaupt nicht, wie ein Studium läuft, wie eine Uni aufgebaut ist, worauf man achten muss, was alles dazu gehört. Ich war immer in dem Glauben, dass ein Studium abläuft, wie eine schulische Ausbildung, nur schwerer: Man geht drei Jahre hin und lernt sich kaputt und danach fängt man einen Job an, für den man quasi automatisch qualifiziert ist. Das klingt für jemanden, der das von Familienmitgliedern oder Freunden kennt total merkwürdig und viele können sich das kaum vorstellen, dass man das wirklich gedacht hat. Ich hatte noch den wunderbaren Bonus, dass ich mein Abi nachmachen musste, weil ich zuvor arbeiten musste, weil ich in eine schwierige Situation geraten bin und schon sehr früh mich selbst hab versorgen müssen und alleine gewohnt hab. Um mein Leben nach dem Abi umzukrempeln, bin ich weit weg nach Österreich gezogen, dann kam auch noch Corona und ich kannte niemanden. Durch das Ausland konnte ich nie familienversichert sein und hatte anfangs noch deutsches Bafög bekommen, das für die Verzögerungen durch Corona Bestätigungen von der Uni haben wollte, die es in Österreich aber nicht gab, somit wurde nichts verlängert und ich musste ab knapp nach der Hälfte des Studiums unfassbar viel arbeiten, wodurch sich alles immer mehr in die Länge gezogen hat. Ich bin jetzt im zehnten Semester, um die Scheiße endlich mal zu Ende zu bringen und schreibe meine Bachelorarbeit neben einer Vollzeitstelle in der Bäckerei. Absolut unmachbar und ich bin nervlich am Ende! Meine Studienwahl war, wie sich am Ende herausstellt, auch nicht die beste. Ich hatte mir sogar vor gar nicht so langer Zeit eine Beratung gesucht, weil ich so langsam vor dem Nichts stehe und meine Kompetenzen trotz Studium nicht ausreichen, um sich in den Bereichen zu bewerben, die das Studium „hätte abdecken sollen“. Es heißt, man bräuchte einen Master, wofür ich aber keine Finanzierung mehr bekommen würde, fällt also weg. Dann hieß es, ok, dann muss ein Auslandsaufenthalt (wegen der Sprachen) her oder ein Praktikum. Das geht aber nicht, wenn man keine finanziellen Möglichkeiten hat. Während des Studiums hat man auch null die gleichen Chancen. Alle jammern rum über Studienstress, gehen aber irgendwie doch immer feiern und müssen nicht oder fast nicht arbeiten und man selbst hat alle Aufgaben parat unf mit sehr gut erledigt, obwohl man kaum geschlafen hat, das ganze Wochenende durch gearbeitet hat und am besten gerade noch von einer Schicht kommt, für die man um 03:30 aufgestanden ist. Man kann an keiner Pflichtveranstaltung teilnehmen, keine Kontakte knüpfen, man schafft es teilweise nicht mal die blöden Bücher von der Bibliothek abzuholen. Und darum geht’s. Wie will man bitte Fuß fassen?! Man denkt sich im Voraus, es sei die Lösung zu studieren, um mit Sicherheit den Teufelskreis zu durchbrechen, damit es die eignen Kinder endlich mal besser haben und man gibt alles, verschuldet sich, macht sich kaputt und merkt am Ende einfach nur, wie dumm man war. Dann ist‘s aber schon zu spät. Es wird einem einfach immer mehr klar, wie unglaublich schlecht die Chancen stehen, die Unterschicht zu verlassen, wenn man aus ihr kommt. Nicht zuletzt durch eine gewisse Ahnungslosigkeit, die mit ihr im Normalfall einhergeht…
Ich habe auch so dermaßen finanzielle Steine in die wiege gelegt bekommen sozusagen es ist einfach nur ätzend und man fühlt sich zurück gelassen von anderen die einfach loslegen können und sich keine Gedanken machen müssen wie sie das ganze Studium finanziell stemmen sollen. Ich bin überhaupt hin und hergerissen wie es weiter gehen soll auf Grund der ganzen Lage die Inflation mach t es nicht leichter
Ich bin nach der Schule nicht studieren gegangen, da ich es mir einfach nicht leisten konnte. Unterstützung von den Eltern gab es bei mir auch nicht und einen Schuldenberg anzuhäufen, kam für mich auch nicht in Frage.. Also bin ich in das Handwerk gegangen und mache zur Zeit meinen Handwerksmeister (DQR6). Die Zukunft sieht rosig aus und wenn ich wollte könnte ich noch den Betriebswirt (DQR7) machen. Das Bafög ist auch ok.
@@galacziattila9997 Wenn du mit "kluge Köpfe" jene meinst die zuerst umschauen was so auf dem Markt gefragt ist und dann darin einsteigst, hast du recht. Erfolg haben ist wissen wo deine Stärken liegen und diese benützen anstatt auf Prestige zu steigen und dann in Schulden zu versinken.
Habe auch Geisteswissenschaften studiert (Geschichte und Archäologie). Das Wichtigste war tatsächlich immer: Fähigkeiten und Kompetenzen neben dem Studium aufbauen. Praktika so viel wie geht (dabei Vitamin B aufbauen). Werkijobs im Bereich Projektleitung und -management, und ich hab mir in meiner Freizeit noch 3D Modellierung und Animation beigebracht. Letztere mache ich jetzt fur Museen. Geisteswissenschaften sind ein schönes Studium, aber man muss leider oft mehr investieren
Das ist ein super wichtiger Punkt, den du da machst. Sage ich als Geisteswissenschaftler. Die Studiengänge in den Geisteswissenschaften sind so aufgebaut, dass man ziemlich viel Freiraum hat, aber den muss man eben auch zur fachlichen oder außerfachlichen Weiterentwicklung nutzen, damit man während des Studiums die Kompetenzen erwirbt, die bei Geisteswissenschaftlern gefragt sind. Das kann aber schon darin bestehen, wirklich fachlich stark zu sein, auch mal für eine Hausarbeit in ein Archiv zu fahren usw. Damit baut man automatisch Netzwerke auf und erwirbt nicht nur Bildung, sondern auch spezifische Kompetenzen, die man nicht bekommt, wenn man versucht, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, was in vielen geisteswissenschaftlichen Fächern auch funktioniert.
Welches Ziel wurde denn mit dem Studiengang verfolgt? Man kann vieles studieren, aber man muss doch wissen, was man mit dem Abschluss erreichen will... Ich habe einen Masterabschluss und ich kann meinen Kindern in Mathe ab einer bestimmten Jahrgangsstufe auch nicht helfen. Es gibt inzwischen Bildungsgutscheine, die eine Nachhilfe ermöglichen, wenn die Eltern wenig Geld haben... Es gibt viele stolpersteine, keine Frage. Es gibt aber auch Möglichkeiten... Ich habe mit vier Kindern auf Lehramt studiert und gerade das Ref abgeschlossen. Es hat bis jetzt 7 Jahre gedauert. Aber das Ziel war klar, das hat mir geholfen.
Ich kann Jana teilweise sehr gut nachvollziehen. Komme selbst aus einer Arbeiterfamilie und kann vor allem das "Wir können dir ab hier nicht mehr helfen" total nachempfinden. Es ist auch unbestritten, dass Arbeiterkinder oft benachteiligt sind, da es so viele unbezahlte Praktika gibt (vor allem im geisteswissenschaftlichen Bereich), die man als Arbeiterkind einfach nicht annehmen kann bzw. oft auch Beziehungen eine große Rolle dabei spielen. Aber warum nimmt Jana nicht jetzt nach ihrem Studium ein Praktikum an und arbeitet nebenbei weiter in der Gastro. Dadurch sammelt sie die notwendige erste Erfahrung und es besteht die bessere Möglichkeit danach übernommen zu werden, da ein Praktikum im Prinzip ein 6-Monatiges Bewerbungsprozesse ist. Ich weiß nicht, wie viel Jana Miete zahlt, aber könnte man das Problem nicht lösen, indem man in eine WG zieht, die z. B. mehr Mitbewohner hat/ein kleineres Zimmer/ oder außerhalb von Köln liegt?
Praktika müssen, wenn sie nicht im Studium verpflichtet sind, per Mindestlohn entlohnt werden, weswegen viele Unternehmen nur noch studentische Praktikanten nehmen, die drauf angewiesen sind. Besonders der Bereich in den sie reinwill (Verlagswesen) ist extra knauserig was sowas angeht. Also so einfach ist das nicht mit "mach doch Mal ein Praktikum"
@@susannasusanna7752Der Unterschied ist, dass du das Mal gelernt hast, also du würdest dich wieder erinnern, wenn du dich wieder damit befasst. Geht jedenfalls mir so. Aber Leute, die zB nie Kurvendiskussion gemacht haben, haben das Wissen auch passiv nicht verfügbar.
Würde Jana empfehen, ein Volo in der Verlagsbranche zu machen. Komplett ohne Erfahrung, ist es fast unmöglich da reinzukommen und ein Volo ist quasi ne spezialisierte Zusatzausbildung, die dir dann keiner mehr nehmen kann und die dich wirklich weiterbringt 🤗
@@maxmeier532 wenn sie ein Lektorats-Volo macht, ist sie keine ausgebildete Journalistin. Das ist ein ganz anderer Beruf (habe auch mal in einem Verlag gearbeitet), verstehe aber deinen Punkt. Die Verlage stehen immer schlechter da und müssen aufgrund der immer stärker abnehmenden Nachfrage nach Printbüchern um ihr Überleben kämpfen. Aber wenn das ihr Traum ist, soll sie dem nachgehen. Lektorate kann man bspw. Auch als Freiberuflerin annehmen. Es gibt immer irgendwie einen Weg und eine Möglichkeit 😊
Ein, wie ich finde, richtig guter Vorschlag. Jedoch werden die Volos nicht, oder nur schlecht bezahlt. Die Frage daher, ob das finanziell drin ist den "sichern" Job in der Gastro. aufzugeben?
@@TheSams13 also als ich studiert hab (ist erst ein paar Jahre her) wurde man für ein Volo immer bezahlt - hier in München war das um die 1500 Euro. Weiß leider nicht, wie es aktuell und woanders aussieht, aber zur Not könnte sie abends zusätzlich noch kellnern gehen. Das wird dann hart, aber Volos dauern in der Regel zwischen 12 und 18 Monaten und das ist eine Zeit, die man denke ich mit einer Doppelbelastung hinkriegt 😊 es lohnt sich auf jeden Fall.
Ach und noch ein kleiner Nachtrag: einfach mal bei allen Verlagen in der Umgebung eine Initiativbewerbung (bspw. Für ein Volo) hinschicken und begründen, warum man Lektor/in sein werden möchte! Ggf. Kommen die Verlage zu einem späteren Zeitpunkt auf dich zurück - das ist mir aufgrund einer Initiativbewerbung auch schon passiert 😊. Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern schauen, was alles möglich ist und was man alles machen kann, um da hinzukommen, wo man hinmöchte 🤗
Habe ich es richtig verstanden, dass Jana Bafög bekommen hat, einen Studienkredit mit Maximalauszahlung jeden Monat und so viel arbeiten war, dass sie ihr Studium verlängern musste und es trotzdem nicht gereicht hat? Ich weiß, wie teuer es ist, bin in der gleichen Situation (+Kind), aber dann sollte man mal überdenken, ob man wirklich ein MacBook braucht. Vielleicht ist da die Anspruchshaltung einfach zu hoch. "Stammlokal" und auswärts essen? Wenn man sich das leisten kann bei den momentanen Preisen, dann kann es einem finanziell nicht super schlecht gehen. Man muss seinen Standart auch ein wenig der Lebenssituation anpassen.
Stimme ich grundsätzlich zu - aber Bafög wird sie im Erststudium erhalten haben, den Studienkredit im zweiten Studiengang. Der Umgang mit Geld ist ne andere Sache, da bin ich komplett bei dir. Aber vermutlich wurde es ihr von den Eltern auch genau so vorgelebt, wenn sie das Konfirmationsgeld der Tochter zweckentfremdet haben..
Ich finde das Thema ist sehr interesannt gewählt, öffnet neue Perspektiven. Schlecht finde ich die unsachliche Sprache in einer Dokumentation. Umgangssprachliche Formulierungen wie "gechillt" und "voll" als Steigerung wirken unprofessionell meiner Meinung nach. Danke für den Upload und das Thema
Ich hatte das gleiche Problem. Studium ohne Kohle war eine echt bittere Existenz. Hab deswegen abgebrochen und eine Ausbildung gemacht. Heute bin ich Grenzschutzbeamter und schütze das Universalrechtsgut der Filterfunktion der Grenze💪🏻
@@vinny6698 Nene, Deutschland. Die Behörde heißt ja seit der Umbenennung Bundespolizei statt Bundesgrenzschutz, aber meiner Meinung nach hat Einreisevoraussetzungen am Grenzkontrollschalter am Flughafen prüfen wenig mit Polizeiarbeit zu tun.
@@chimefloon-w-4146 War auch ein bisschen provokativ gemeint :) Ich drücke dir übrigens die Daumen, dass dein Bafög Antrag so schnell wie möglich bearbeitet wird.
Nach der Schule/Abi vielleicht erstmal eine Ausbildung machen in dem Bereich, der was mit dem späteren Studium zu tun hat. Dann haste nicht so krasse finanzielle Nöte und kannst dich auch auf das Studium besser konzentrieren.Studierende mit beruflichen Vorkenntnissen finden ausserdem bessere Jobs als Tellertaxis in der Gastro.
Als jemand der Amerikanistik im BA studiert hat und in MA was mit Wirtschaft weiß ich genau was sie durchmacht. Als Arbeiterkind denkt man halt wirklich Studium=Job bzw. Gutbezahlt. Aber ich habe nebenbei auch immer versucht in der Industrie zu jobben und mich irgendwann von Gastro/Einzelhandel zu lösen. In der Geistes/Sozialwissenschaft hilft es auch sich durch die quantitativen Module zu kämpfen. Mache den Abschluss bald und fange langsam an mich zu bewerben und habe auch von der Uni eine erfolgreiche Mentorin gestellt bekommen. Ich wünsche ihr viel Glück🍀
Um als Arbeiterkind studieren zu können, muss man in eine kleinere Stadt ziehen (am besten nach Ostdeutschland). Dort kommt man mit Bafög so gut aus und kann sich sogar etwas bei Seite legen. Man hat keine finanziellen Probleme, muss nicht jobben und kann sich voll auf sein Studium konzentrieren. (Regelstudienzeit beim Bafög gibts natürlich trotzdem. Wer es überschreitet, muss sich einen Kredit holen oder studiert in Teilzeit weiter mit Werksstudentenjob.)
Ich habe in die Doku geklickt weil ich wirklich viel Empathie für hart arbeitende Studis habe und weiß, die Gesellschaft ist da nicht so verständnisvoll. Ich denke aber, ein anderes Beispiel (davon gibt es ganz viele!) wäre für das Thema der Doku besser gewesen. Ich und weitere Studis sind 20-30h die Woche arbeiten gewesen neben Vollzeitstudium. In den Ferien immer Vollzeit gearbeitet. Unterstützung bei Bewerbungen hatte ich keine außer dem Internet. Meine Berufswahl war eine, welche nicht unbedingt meine Leidenschaft spiegelte, sondern einen sicheren Job versprach. Grund hierfür war, dass ich aus den Verhältnissen aus welchen ich kam eben rauswollte. So hoch war der Druck. Ich denke solch eine Geschichte wird auf mehr verständnisvolle Ohren stoßen als die Ausschnitte die uns hier gezeigt wurden.
Ich fühle grundsätzlich an vielen Stellen mit Jana mit. Ich komme aus einer Hartz IV-Familie und hatte ähnliche Probleme, dass mich niemand während meiner Schul- und Studienzeit unterstützen konnte. Oft müssen Arbeiterkinder wegen finanziellem Druck und dem fehlenden Auffangnetz doppelt so hart arbeiten wie Akademikerkinder. Ist das fair? Sicherlich nicht. Aber es ist nun einmal wie es ist und letztlich liegt es auch irgendwo in unserer Hand, was wir aus den uns gegeben Karten machen. Trotz (oder gerade wegen) der schlechteren Karten hatte ich schon vor Studienbeginn die Initiative ergriffen und mir ein erstes Praktikum gesucht. Während dem Studium habe ich dann dauerhaft 20h pro Woche als Werkstudentin in einem relevanten Bereich gearbeitet. Das kostet Kraft, Zeit und Disziplin, aber es lohnt sich in den meisten Fällen. Ich glaube, bei ihr hat da vielleicht auch irgendwo der Wille gefehlt, diese extra Meile zu gehen. Das ist an sich okay und verständlich, aber sich darüber zu beschweren, dass ja alles so unfair und ihre Familie im Prinzip an allem schuld sei, bringt einen langfristig halt auch nicht wirklich weiter. Und ich musste ein bisschen schmunzeln über das MacBook und mehrere Doc Martens im Schrank. Kann man machen, ist bei 20.000€ Schulden aber womöglich nicht die beste Wahl. Vielleicht hätte sie sich andere Prioritäten setzen müssen, wenn sie auf ein anderes Ergebnis gehofft hatte.
komme aus einem Akademikerhaushalt, Eltern Geschwister etc sind alles tw mehrfach Akademiker. Und ich habe auch 30h neben den Studium gearbeitet, bzw. müssen. Sonst wäre es sich bei mir gar nicht ausgegangen. Das mit dem MacBook verstehe ich auch nicht. Während des Studiums hatte ich 1x pro Jahr Urlaub, der Rest in in Lernurlaub aufgegangen, bzw. Auslandsaufenthalte über die Uni. Im Sommer mehr gearbeitet um das Zeitkonto zu fülllen damit ich mir für Prüfungen frei nehmen kann. HR/Recruitern gefällt arbeiten und ein Vollzeitstudium. Habe oft verwunderte Blicke bekommen und die Frage wie ich das unter einem Hut gebracht habe. und, ich war extrem faul im ersten Teil des Studiums. Großteils wg Depressionen hab ich nichts auf die Reihe gebracht, aber auch ich habe gelernt mir das Studium zu organisieren.
Ich komme auch aus soeiner Familie. Mein Erzeuger war Langzeitarbeitsloser (arbeitet seid glaub 8Jahren wieder?) und meine Mutter bekam Arbeitsunfähigkeitsrente (arbeitet aber im rahmen ihrer möglichkeiten ehrenamtlich z.b. für die Tafel). Mein Erzeuger hat sich eigentlich nie für uns interresiert und meine Mutter hatte mit meiner Zwillingsschwester schon alle Hände voll zu tun/war überfordert.. also war keiner da um mir bei irgendetwas zu helfen. Für meine Bildung war auch kein Geld da und gleichzeitig gab es auch kaum Unterstützung von z.b. der Arbeitsargentur, eher im gegenteil. Ich konnte dan zwar eine Schulische Ausbildung mit Bafög machen (das ist wahres existenzminimum mit den Regelsätzen, da ist Harz 4 luxus gegen! Abzüglich Miete und Schulgeld hatte ich noch 200€ zum Leben, also für Arbeitsmittel,Lebensmittel,GEZ,Internet,Kleidung,Ersteinrichtung der 16m² "Wohnung",etc) wäre aber dan nach der Ausbildung auf der Straße gelandet, wen ich nicht zwischendurch bei den Großeltern eines Freundes im Kellergeschoss hätte Wohnen können. Da gibts nämlich weder Arbeitslosengeld noch Harz 4 oder sonst irgendwas. Alternativ hätte ich zu meinem Erzeuger zurück gemusst.. und da hätte ich mich dan doch lieber für die Straße entschieden! Man arbeitet zwar 2Tage/Woche im Labor, aber das zählt nicht als Berufserfahrung, daher war die Jobsuche in meiner Heimat sehr schwer (es wurden in dem Bereich vlt 10 Stellen/Monat ausgeschrieben damals..) Auch konnte einem das ALG gekürzt werden, wenn man aus beruflichen gründen in ein anderes Bundesland zieht und dort bis 25 doch mal Arbeitslos wird (glaubt man kaum, aber war tatsächlich so!). Also vergeudet man primär total viel energie mit Finanziellen sorgen (auch schon während der Ausbildung), statt diese nutzen zu können um sich weiter zu bilden oder zu bewerben. Es ist echt unglaublich, wie belastend/lähmend soeine situation ist/sein kann, hätte ich selbst auch nicht geglaubt, wen ich es nicht erlebt hätte. Für mich war auch die Schulzeit sehr belastend, da nie Geld da war, wurde ich viel gemobt. Z.b. wegen der abgetragenen teils schon kaputten Klamotten, weil ich kein Handy hatte, Schiefe zähne, etc. Ich habe dan temorär in einem inbound Callzenter als Kundensupport gearbeitet, das hat für eine Wohnung etc gereicht. Sich neben einem vollzeit job und den ganzen dingen um die man sich dan noch zusätzlich kümmern muss+Haushalt auchnoch viel zu Bewerben und den frust bei absagen zu kompensieren ist garnicht so leicht. Zumal es nicht leichter wird, je länger der Abschluss her ist. Ich habe mich dan entschieden im selben Bereich eine Betriebliche Ausbildung zu machen und war dan genau im Corona Jahr fertig. Ich habe im März erfahren, das man mich nach der vorgezogenen Prüfung mitte des Jahres deswegen nicht übernehmen kann...schöne scheiße x'D Das ALG das ich bekommen hätte, hätte nichtmal gereicht um zusätzlich Wohngeld beantragen zu dürfen, war also nicht ausreichend zum Leben. Also wieder finanzielle sorgen+Prüfungsvorbereitungsstress+man muss sich eigentlich auch noch gleichzeitig schon Bewerben. In der Abteilung, in die ich zu dem zeitpunkt gekommen bin war aber klasse. Mein Vorgesetzter wollte mich unbedingt behalten und hat sich sehr für mich eingesetzt. Er konnte für mich eine 3 Monatige Beschäftigung herrausholen, damit reichte das ALG1 dan für Wohngeld und ich konnte etwas aufatmen, weil das Finanzielle Minimum gesichert war. Ich habe im Anschluss auch sehr schnell einen job gefunden.
Ich habe ebenfalls Spanisch und Geschichte studiert. Erst Bachelor of Arts, dann Master of Education (Lehramt). Für Zweiteres habe ich mich damals u.a. entschieden, da man mir genau das prophezeit hat, was im Film gezeigt wird. Das Referendariat am Gymnasium habe ich dann 2018 begonnen, aber kurz vor Schluss abgebrochen, da ich ziemlich schlecht behandelt wurde- nicht von der Schülerschaft, in erster Linie von der Schulleitung. Seitdem arbeite ich im Bereich Erwachsenenbildung, Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache. Der Job gefällt mir unheimlich gut und ich bin so glücklich wie nie zuvor. Ich weiß nicht, wie das alles ohne die furchtbare Zeit an der Schule ausgegangen wäre, aber mit Mitte/Ende Zwanzig ist man nunmal noch recht jung und kann noch so viel schaffen! Deshalb wünsche ich ihr alles Gute, es findet sich immer ein Weg!
Aber warum nicht durchgezogen und dann in einer anderen Schule gearbeitet? Da legt dir einer Steine in deinen Traumweg und du bist darüber gestolpert... das ist zwar nicht fair, aber da musst du drüber stehen. Letztlich hat es bei dir scheinbar trotzdem gepasst, das freut mich! Ich bin jetzt 34 und hatte bereits mehrfach Vorgesetzte, die überhaupt nichts von mir wissen wollten. Bei meinem letzten Job hat mich der Werkleiter komplett ignoriert, obwohl wir täglich miteinander in Kontakt waren (Besprechungsrunden mit ~ 10 MA). War alles andere als schön, als ich erfahren habe, dass mein alter Chef (selbes Unternehmen, anderer Standort) mich wieder haben wollte und der WL ihm mich quasi angeboten hat, weil er mich ja sowieso kündigen wolle. Habe dann aus Prinzip weitergemacht, weil ich eine Beschäftigungsgarantie hatte. Einfach, um ihm zu zeigen, dass es so nicht geht. Er hat sich letztlich (nicht nur an mir) komplett aufgerieben und hat sich letztlich etwas neues gesucht. Ich bin im Anschluss aber auch gegangen - so toll war der Arbeitgeber nicht und ich hatte dann - zum Glück - bessere Angebote.
@@kevin150490 Also erstens: Im Ref die Schule/das Seminar zu wechseln ist nicht so einfach, wie man es sich als Außenstehender vorstellt. Man muss einen amtlichen Antrag stellen und das dieser genehmigt wird, ist leider nicht der Standard. Die Schulen/Refendars-Seminare sind gut vernetzt, weshalb man es auch nach einem möglichen Wechsel nicht automatisch leicht hat. Das ist ein ziemlich ausgefuchstes System, das man schlecht mit anderen Branchen vergleichen kann. Wäre dem anders, würden nicht so viele Refis das Handtuch schmeißen. Zweitens: Ich bin sehr glücklich mit meiner Stelle. Auch wenn mein beruflicher Werdegang etwas anders verlaufen ist als geplant, bin ich nicht gescheitert. Wenn ich um jeden Preis an eine Schule hätte zurückgehen wollen, dann wäre es mir wahrscheinlich irgendwie gelungen, aber warum, wenn ich das nicht mehr möchte?
Nach dem Abi war ich auch nicht selbstreflektiert genug, um zu verstehen, auf was ich mich mit einem Archäologiestudium einlasse. Nur hat es bei mir weniger als ein Semester gedauert, bis ich begriffen habe, dass Wunschträume mir mein Leben nicht finanzieren werden. Abgeschlossen habe ich dann Jura, wofür ich vielleicht keine immense Leidenschaft empfinde, was aber jeden Monat das Konto ordentlich füllt. In der Abwägung war es die richtige Entscheidung.
Ja, irgendwo muss man realistisch sein. Archäologiestellen sind rar und - wenn auch in der Praxis - dazu noch schlecht bezahlt. Und ob man an eine Institutsstelle etc kommt, ist nunmal wirklich fraglich.
Aus meiner Gastro-Erfahrung kann ich sagen, dass man mit 20 Stunden kellnern, insbesondere Fr-So, mehr als genug Geld für eine WG, das tägliche Leben, einen kleinen Kredit und hin und wieder shoppen und essem gehen hat. Insbesondere mit Trinkgeld hat man da schenell mal 1500 netto im Monat zur Verfügung.
Bin echt froh nach dem Abi in die Berufsschule statt in den Hörsaal gegangen zu sein - die zunehmende Akademisierung in den letzten Jahren stellt mittlerweile ein erhebliches Problem für den Arbeitsmarkt dar und daran sind auch die Gymnasien Schuld, die Schüler nur mangelhaft auf das Berufsleben vorbereiten
Das Konzept dass unbezahlte Pratika für bestimmte Jobs benötigt werden ist einfach frech. Diese Ausbeutung sollte verboten werden. Ein Orientierungs- oder Schülerpraktikum kann ruhig unbezahlt sein, aber Studierende die auch viel Wissen und Ideen mitbringen sollten gerecht entlohnt werden.
Also ne Freundin von mir hat erst Psychologie gemacht und kurz vor ihrem Abschluss Medizin gemacht und hat bei beiden Bafög bekommen. War zwar ein Riesen Aufwand aber wenn man sich reinhängt wird das schon genehmigt
Dass Jana es schwerer hat als solche, die von ihrer Familie finanziert haben, verstehe ich. Aber wieso kauft sie sich ein MacBook und nicht einen günstigen Laptop? Das stößt mir auf. So richtig kommt es im Film nicht rüber, dass sie alles tut, um einen Job zu bekommen. Ich habe einmal (mit Studiumsabschluss) mehr als 50 Bewerbungen geschrieben und bin auch in eine andere Stadt gezogen wegen des Jobs. By the way: Es gibt auch Stipendien fürs Studium, aber auch da muss man Bock haben, sich zu bewerben.
Mir kommt es vor, als könne sie nicht gut mit Geld umgehen. Und auch dass sie sich nicht viel bemüht, Bewerbungen zu schreiben, ist mir aufgefallen. Ein Stück scheint es so, dass ihre Situation selbstverantwortet ist.
Am Ende entscheidet der Preis. Wenn keiner bereit ist, Spanische Geschichtswissenschaftler einzustellen, wird der Beruf halt nicht gebraucht. Warum muss die Gesellschaft dann die Kosten jedes Einzelnen dann tragen? In der Gastro findest genügend Jobs, daher: Gastro > Spanische Geschichte
Das ist doch völlig unterkomplex wahrgenommen. Mit Geschichte und Spanisch (unabhängig von Jana) geht generell eben nicht nur "Spanischer Geschichtswissenschaftler". Sondern auch im Master alles mögliche Wirtschaftliche mit Fokus auf Spanien, Lateinamerika. Oder eben Lehramt. Oder Tourismusbranche. In der Gastro kannst Du von einem Tag auf den anderen gefeuert werden und tschüs. Das ist doch gerade mal 3 Jahre her! Nur weil genau in dieser Sekunde bei aktuell geltenden Konditionen viele Stellen frei sind, ist das doch keine Zukunftsbranche. Vielleicht möchte sie auch mal eine Familie gründen und da nicht von einem Mann abhängig sein. Und ihr Ziel ist eben nicht, in der Gastro hoch arbeiten. Also lasst doch jetzt mal den Menschen ihre eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Ideale und erzählt nicht immer wie der Pfarrer von der Kanzel, dass der Heiland bei Vapiano zu finden ist.@@mUndertakerg
Weil so viele von euch nachgefragt haben, hier ein UPDATE von Jana: Ihr geht es gut und sie hat seit einem halben Jahr einen festen Job. Was sie macht und wo möchte sie aber nicht mitteilen.
Habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht, dass eure finanzielle Lage alles verkompliziert hat?
Janas Geschichte ist Teil der Doku-Reihe HARD LIFE - mehr Porträts über Armut und Aufstieg in der ARD Mediathek: 1.ard.de/hardlife_S03_E01_yt_k
Ich selbst nicht, aber kenne einige Kommilitonen. Während Corona mussten viele, die kein Bafög oder finanzielle Hilfe von den Eltern erhalten haben, wieder nach Hause ziehen, weil ihr Nebenjob gekündigt wurde.
Dann der Lichtblick KfW Kredit zu niedrigem (aber variablem) Zins, der damals von der Regierung angepriesen wurde. Tja, die KfW hat mittlerweile die Zinsen deutlich erhöht, weshalb einige jetzt auf fetten Schulden sitzen.
Das Thema Praxissemester ist auch so ein Ding. Für Pflichtpraktika, die in vielen Studiengängen vorallem an Hochschulen üblich sind, müssen Unternehmen keinen Mindestlohn zahlen. ein halbes Jahr mit 40 Stunden Woche unter 400€ im Monat ist keine Seltenheit. Übrigens gibt es auch keinen Urlaubsanspruch, aber das nur nebenbei.
Von den ganzen anderen Themen, wie Mietsituation in Großstädten (wo nunmal die meisten Universitäten ansässig sind), Energiepreise, Inflation usw. Will ich gar nicht erst anfangen.
@WDRDoku Gibt es ein Update, wie es bei Jana jetzt aussieht? Die Doku ist ja ein Jahr her...
Mich würde es auch interessieren, wie es bei Jana jetzt aussieht
Sie hat noch Glück im Unglück. In den USA kostet ein Studium soviel wie ein Haus.
Das ist doch eine gute Nachricht. Ich mag ihr das von Herzen gönnen.
Wichtigster Tipp fürs Studium: sucht euch eine Werkstudententätigkeit, die etwas mit eurem Studium zu tun hat. Völlig egal, ob dazu die finanzielle Notwendigkeit besteht oder nicht, die Arbeitserfahrung ist viel wichtiger als die Regelstudientzeit. Stellt man fest, dass es keine passenden Stellen gibt, kann dies als Indikator herangezogen werden, dass die spätere Jobsuche ähnlich herausfordern wird und es kann sich ggf. umorientiert werden.
Der Tipp funktioniert für mich zB nicht, weil man mit einer Werkstudententätigkeit nicht genug verdient (max 20h + man muss Krankenversicherung selbst zahlen, meist auch nur 14€/h), um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich arbeite in einem normalen Teilzeitjob (26h) und studiere nebenbei Psychologie, dabei mache ich gerade zusätzlich noch ein Praktikum. Bin mal gespannt, was ich mir suche. Denke, fange wohl mit Recruiting an weil man da leichter reinkommt und Personalentwicklung finde ich erst später was.
Laut meiner Erfahrung sehen Unternehmen diese Tätigkeiten leider nicht als Berufserfahrung an. Wurde mir durch einige Jobvermittlungsagenturen auch bestätigt.
@@AppCheckerPro Das hört sich nach ner frustrierenden Situation an... Was wollen die dir so nicht anerkennen? Womit argumentieren die?
Im Allgemeinen denke ich aber, dass Mikas Tipp Gültigkeit hat. Auch wenn andere später das Getane nicht anerkennen, so bekommt man doch einen Einblick in dem Bereich. Man lernt immer jemanden kennen und kann mit etwas Geschick auch sein Netzwerk erweitern.
Das hat man mir auch immer gesagt und ich glaube an sich stimmt das auch. Ich hatte aber verdammt Glück, hab im Studium nen Fachfremnden 450€ Job gehabt und dann erst im letzten Semester Praktikum + Werksstudent. Habe dann auch sehr schnell einen Job gefunden.
@@molydolmman ist bis zur Vollendung des 25 Lebensjahres, bei den Eltern mitversichert. Man darf dann aber eine Tätigkeit bis 520€ ausführen. Darüber hinaus wird der Beitrag über die Gehaltszahlung abgezogen. Außer man studiert lange und ist dann 26 Jahre, muss man die Beiträge selber zahlen
Kritik übrigens an die Produktion: ich finde Samira bzw. ihre Rolle hier irrelevant. Dieses neue Reporter-Format, das man jetzt überall sieht, geht mir auf die Nerven. Ich mag eure normalen Dokus, wo man nicht eine Person begleitet, um die es gar nicht gehen soll und die auch keine besondere Expertise hat, sondern wo das inhaltlich Relevante gezeigt wird.
Die Reporter müssen ja irgendwie untergebracht werden 😏
@@j.p.4317 Das kann man aber auch hinter der Kamera, damit wäre es eine Doku. Mit Reporter, der seine Meinung und Gedanken schildert und versucht Dinge in der Gesichte einzordnen (hier, in dem sie von sich selbst erzählt) ist es eine Reportage. Sind am Ende 2 verschiedene Erzählstile.
Auch wenn der Kanal WDR Doku heißt, kann das hier dennoch eine Reportage sein.
@@therealdasina In der Beschreibung steht Doku-Reihe
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber mir gefällts.
By the way, in der Gastro zu arbeiten ist ein richtiger Job. Ich finde es nicht in Ordnung wenn diese Tätigkeiten immer so abqualifiziert werden.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Jobsuche Jana, es wird noch, Du hast viele Arbeitsjahre vor Dir. Kopf hoch😊
Eine Ausbildung im Gastrofach ist nicht mit einem Nebenjob zu vergleichen.
Straßenbau ist Arbeit. Nicht Gastro.
Natürlich ist das ein richtiger und wichtiger Job für die Gesellschaft. Was ist das denn bitte für ein Kommentar. Wie trostlos wäre denn das Leben ohne Gastronomie.
@bettinaj6920 Reichlich arrogante Einstellung, aber wenn Du Dich damit besser fühlst. Gesellschaftliches Leben, und dazu gehört die Gastro, hält unsere Welt zusammen. Kannst ha mal darüber meditieren. 😊
du kannst finden was du willst..aber hier gehts nicht darum dass der gastro job abqualifiziert wird, sondern dass sie unter ihren möglichkeiten bleibt! konzentriert euch mal bitte auf die sorgen der anderen und nicht immer auf die eigenen befindlcihkeiten, das ist hier nicht das thema!
Vieles ist hier ja schon gesagt, was die etwas ungünstige Studienwahl und die mangelnde Motivation bzw. Flexibilität betrifft. Was mich aber persönlich stört, ist der Versuch hier eine Verbindung zwischen "Arbeiterfamilie, Studium, Arbeitslosigkeit" herzustellen. Das sie keinen Job findet, liegt nicht an den Schulden oder den familiären Verhältnissen, sondern an der Wahl der Studienfächer. Ganz einfach.
Es freut mich aber, dass sie inzwischen etwas gefunden hat. Ich hoffe es macht ihr auch ein bisschen Spaß.
Einen gewissen Zusammenhang hat es durchaus, in Arbeiterfamilien fehlt schlicht das Wissen, wie sich die Strukturen von Ausbildung, Studium, Praktikum und der Beruf später inklusive der Bewerberei intern verhalten.
Meine Elter konnten mir dies auch in keinster Weise vermitteln, sie hatten dieses Wissen schlicht nie und in der Schule wurde so etwas auch nicht beigebracht.
Die Flexibilität ist dann auch oft darauf zurückzuführen, da der familiäre Halt für Arbeiterfamilien eine starke Sicherheit darstellen, sei es nur mental.
Quer durchs Land fernab der Familie zu ziehen, ist da häufig eine schwere Entscheidung. Ja, die Mischung ihres Studiums ist tatsächlich in manchen Aspekten ungünstig, nutzlos wie andere würde ich es aber nicht nennen. Denn einerseits ist Spanisch eine Weltsprache, kann also in vielen Firmen gefragt sein, nur schränkt dann der Geschichtsaspekt ein. Hier wären dann eher wissenschaftliche oder mediale Berufswege wohl die beste Wahl.
@@Azuris190 Das verstehe ich noch nicht ganz. Was für ein Wissen fehlt genau? Ich meine, wenn wir von Arbeitern sprechen, dann sind das ja nicht automatisch dummen Menschen. Es sind Menschen, die einer überwiegend körperlichen Arbeit nachgehen. Beispielsweise auch Handwerker. Auch die benötigen betriebswirtschaftliche Grundlagen, insbesondere wenn sie selbstständig sind. Buchhaltung und Personalmanagement inklusive. Ich finde der Begriff "Arbeiter" wird im Kontext "Arbeiterfamilie" immer sehr negativ gesehen. Als wenn das alles ungelernte Handlanger sind. Was überhaupt nicht stimmt. Spricht eigentlich jemand von Angestelltenfamilien? Irgendwie nie.. Entweder Arbeiter oder Akademiker. Komisch. Ich komme aus einer "gemischten" Familie. Meine Großväter waren Facharbeiter, die Großmütter Hausfrauen mit Nebenjobs, wie Reinigungsdienste. Meine Mutter ist Friseurmeisterin und war über 30 Jahre lang selbständig mit mehreren Angestellten. Mein Vater ist gelernter Industrieelektriker und studierter Ingenieur. Keiner davon ist dumm. Meine Berufswahl habe ich mit 15 Jahren getroffen, und die Bewerbungen selbst verfasst. Da hat keiner geholfen und um die 2000er, waren die Informationen im Internet auch noch sehr mager. Wer das heutzutage mit 20+ Jahren und mit hunderten von Diensten, Quellen und ChatGPT nicht hin bekommt.. Für die Berufswahl und Bewerbung gibt es Tonnen von Hilfsangeboten. Ich habe mich damals klar für eine Berufsausbildung entschieden, um einfach auf eigenen Beinen zu stehen. Das Studium kam später und war dadurch finanziell auch kein Problem mehr. Heute profitiere ich von beidem. Es gibt so viele Mittel und Wege - wenn man denn will.
Auch als Arbeiterkind sollte ihr bewusste gewesen sein, dass man mit ihren Abschlüssen eine schulische oder vielleicht einer journalistischen Arbeit nachgehen kann. Was anderes wird schwer. Hätte sie Spanisch mit einem beruflich qualifizierenderen Studiengang kombiniert oder eine Berufsausbildung gemacht, wären die Chancen besser. Der Beruf des Übersetzers beispielsweise, wird mittelfristig aussterben oder sich zumindest stark dezimieren. Sowas muss einem bewusst sein.
@@Mindspectrum Ich bin genau deiner Meinung, ich wäre froh gewesen den Bafög Höchstsatz zu erhalten, da meine Eltern mit nicht mehr als 350 € im Monat geben wollten. (Hätte man einklagen können, wollte ich aber nicht.) Alle meine Studienkollegen, die den Höchstsatz bekommen haben mussten keinem Minijob nachgehen, um über die Runden zu kommen. Zudem wofür brauche ich bei 861€ im Monat noch einen Studienkredit, wenn ich sogar einen kleinen Minijob mache. Ich habe immer einen Minijob gehabt und so mit 800 € gelebt. War zwar kein Urlaub drin, war mir persönlich aber auch nicht wichtig. Verstehe nicht, wie man sowas braucht und es dann aufs Studium zu schieben ist ja selten dämlich.
Deine Aussage ist deutlich netter und ich stehe voll dahinter, nur der Beitrag hat mich echt geärgert.
@@Azuris190 deine Eltern oder die Lehrer haben also nicht erwähnt, dass Praktika oder Berufserfahrung hilfreich für die Jobsuche sind? Vielleicht sogar mehr als ein Studium? Wenn das stimmt, wären das riesige Scheuklappen und Abneigung zur Eigeninitiative.
@@Mindspectrumkann Deiner Aussage nur zustimmen!
Schwierig. Ich denke hier kommen mehrere Probleme zusammen. Eine Junge Frau wählt einen Studiengang in einem Bereich der wenig spezifisch ist und der Kenntnisse vermittelt die für sich allein stehend auf dem Arbeitsmarkt nicht viel gesucht werden. Die Leute scheinen auch sehr oft ein Studium mit einer Berufsausbildung gleich zusetzen, das ist aber nicht der Fall. Eine abgeschlossene Berufsausbildung befähigt zum Einstieg in eine bestimmte Stelle, ein Studienabschluss ist nur ein Titel der aussagt, dass man sich mit einem bestimmten Fachgebiet intensiv beschäftigt hat. Auf Basis dessen muss man dann sehen wer diese Kenntnisse haben will.
Die Kombination aus Berufsausbildung und zugehörigem Studium ist sicher die besser Alternative, oder eben absolut solide Studienfächer.
Nur das geht heute noch so. Beruf lernen und dann Studium
"Fachgebiet", Im Studiengang Maschinenbau an der HAW Hamburg gibt es DIE "Fachgebiete": Mathe, Mechanik, Thermodynamik, Eletrotechnik,Maschinendynamik, Strömungslehre, Recht, Robotertechnik, Physik, Produktionstechnik, 4 Wöchiges Praktikum in einem technischen Betrieb, Studienarbeit, 1/2 Jährliches Hauptpraktikum in einem technischen Betrieb und eine Diplomarbeit(6 Monate) oder heute Bachelor/Master.
Aber du hast recht. Maschbau ist ein solider Studiengang
@@figureeight9376 wieso?
Was mich als Nichtdeutsche erstaunt, dass alle vom Jobcenter erwarten, eine Arbeitsstelle vermittelt zu bekommen. Warum nicht selber was suchen? In ihrem Fall hätt ich sicher selber Kontakt aufgenommen mit Verlagshäusern und Nachrichtenbüros.....
@@kathidori8504 naja, sie hat ja schon selber sich auf die Suche gemacht nach offenen Stellen im Verlagswesen.
Und die Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit haben natürlich einen großen Pool und können gut vermitteln.
Aber ich denke dennoch, dass sie ein wenig flexibler sein muss, auch was einen Stadtwechsel angeht.
Hab auch ein Sprachen Studium abgeschlossen und nebenbei immer gejobbt um finanziell klar zu kommen. Bin dann durch meinen letzten Job in einen Beruf reingerutscht, der nicht wirklich was mit dem Studium zu tun hatte, aber wenigstens mein Leben bezahlt hat. Dann kamen die Kinder und die Erkenntnis, dass der Job (bis spät abends) nicht zu mir und meinem Leben passt. Ich hab mit 32 noch mal ne Ausbildung in IT Bereich angefangen und bin jetzt vollkommen glücklich damit. Mein Studium hat sich finanziell definitiv nicht gelohnt, missen möchte ich die Erfahrung und die Zeit trotzdem nicht. Das Leben geht manchmal verrückte Wege, aber es wird sich schon alles finden und mit Mitte 20 ist noch lange nichts in Stein gemeißelt. Alles gute!
Was für Ausbildung in der IT hast die gemacht? Bin auch auf der Suche nach neuen Job.
@@vl9107 Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Ich hab aber mich vorher schon sehr tief in das Thema reingefuchst und wusste, dass es das richtige für mich ist. Ich weiß nicht, ob „jeder“ daran Spaß hat. Viel Erfolg
Voll gut! Hab ne Ausbildung und Studium in 2 Bereichen, jetzt selbstständig in wieder einem anderen Bereich und lern jetzt auch mit Mitte 30 Programmieren. Die Möglichkeit, sich selbst weiterzubilden, gibt es ja auch.
Ich sehe das wie viele Vorredner hier. Das Problem liegt hier nicht darin das sie aus einer Arbeiterfamilie kommt sondern viel mehr an ihrer Einstellung, ihrem Skillset und an ihrer Studienwahl. Spanisch und Geschichte ist leider nicht wirklich gefragt, sie hat nicht ein Praktikum absolviert und daher auch keine relevanten Fähigkeiten. Es gibt viele Verhaltensweisen die ich seltsam finde. Sie will nicht wegziehen, sie schreibt ihre Bewerbung in einem Café und braucht dafür mehrere Tage und hat auch einen sehr eingeschränkten Scoop für ihre Suche. Ich denke sie sollte vor allem ihre Einstellung überdenken sonst wird das schwierig.
Das stimmt allerdings. Ich denke mit Spanisch und Geschichte kann man etwas machen wenn man es auf Lehramt studiert oder noch etwas drauf setzt - nur müsste sie dafür weg.
Sich während dem Studium auch keine berufsbezogenen Jobs zu suchen ist ein riesen Fehler. Haben meine Freunde teilweise auch gemacht den Fehler. Die haben nach dem Studium ein halbes Jahr gesucht bis sie etwas bekommen haben. Ich hatte vor dem Studium schon eine Stelle in der Jugendarbeit und hab dann im Studium alle sozialen Jobs angenommen die ich finden konnte. Das Geld hat dann nicht nur fürs Studium gereicht, sondern auch für eine Weltreise und Work and Travel. Im Ausland habe ich dann so viel Geld verdient dass ich mein Bafög auf einen Schlag abbezahlen konnte. Mittlerweile habe ich einen Masterabschluss und arbeite als Kunsttherapeutin in Australien.
Btw. meine Familie ist auch eine Arbeiterfamilie.
Von daher gebe ich dir vollkommen recht. Es ist schon viel mit der eigenen Einstellung verbunden, der eigenen Offenheit und Flexibilität.
Sehr gut zusammengefasst
Sie ist eine erwachsene Frau, sie kann sich doch wohl selbst informieren? @@efsane4403
super. Ich treffe BWL Absolventen, MBA Kaufleute und Juristen, die keine Jobs finden. Einfach mal schauen was so in Deutschland läuft. Die Wirtschaft kollabiert und es gibt keine Jobs mehr neu.
eingeschraenkten scope ?
Sorry, die Dokumentation ist wirklich schlecht recherchiert. Teilweise sind die Fragen ohne Sinn gestellt. Sie hat vielleicht bei einen BAföG Höchstsatz über 800 € erhalten (kommt aufs Jahr an). Zusätzlich 600€ Kredit und mindesten 200€ Kindergeld erhalten. Sie hat auch während des Studium gearbeitet. Wahrscheinlich war sie auf einer Staatlichen Uni 200-300€ nur kosten pro Semester. Warum hat sie ein Kredit gebraucht? Ich kenne Menschen, die mit weniger Geld eine ähnliche Situation gemeistert haben.
Weil sie entweder nach 4 Semestern kein Bafög mehr bekommen hat oder spätestens nach dem Wechsel des Studiums.
Sie hat zuvor 5 Semester Jura studiert und dann erst auf Geschichte/Spanisch gewechselt.
Wenn man erst nach 5 Semestern den Studiengang wechselt, zahlt das BAföG-Amt nicht mehr. Demnach wahrscheinlich nur im 1. Studium BAföG und im 2. dann den Studienkredit, nicht parallel.
@@alexheinz1941 Wobei man nach 5 Semestern Jura schon realistisch genug sein sollte, etwas zielgerichtetes zu studieren. Bachelor in Spanisch und Geschichte ist ja nun wirklich so planlos wie möglich.
@@oooBASTIooo verstehe echt auch nicht wie man auf sowas kommt 🤦♂
"Armutsrisiko BS-Studium" - hab das mal gefixt. Das Problem ist sie selber. Mangelhafte Selbstreflexion, schlechte Entscheidungen. Je früher sie das versteht, umso besser wird es ihr gehen. Alles Gute!
Mein Tip an alle Studenten. Sucht euch einen Nebenjob der etwas mit eurem Studium zu tun hat. Damit sammelt ihr Berufserfahrungen die den Einstieg und die Suche später leichter machen.
Lol klar, das Studium ist ja noch nicht anstrengend genug
Hört endlich auf zu jammern. Niemand bekommt etwas geschenkt. @@flyingpuma9729
Arbeite dran :) Ich finde den Tipp gut.
würde ich, nur leider sind die Tutorenjobs schlecht bezahlt und von 20h Ameistenfütter pro Monat, nur weil es etwas mit Biologie zu tun hat, davon kann ich nicht meine Miete bezahlen. Jetzt nach meinem Pratikum hab ich wahrscheinlich endlich eine Chance auf einen Werkstudentenjob, der besser bezahlt wird :)
Und man lernt Leute kennen, das hilft bei der Jobsuche natürlich auch enorm.
Das klingt vielleicht gemein, aber ich habe mich vor meinem Studium darüber informiert wie die Nachfrage auf dem Markt ist.
Hoffentlich eine Sache, die mehr junge Leute beigebracht bekommen. In jungen Jahren fällt einem sowas vlt. nicht selber ein
Ganz genau! Schade, dass solche Studiengänge vom Steuerzahler überhaupt finanziert werden. Was ist denn der Mehrwert für die Gesellschaft? Wenn es solche Studiengänge nicht gäbe, oder zumindest nicht so viele Plätze, dann hätten die Absolventen auch nicht so ein Problem! Es ist ja immer eine Sache von Angebot und Nachfrage.
@@idabern4758Flachster Kommentar überhaupt, da sieht man, dass die Experten für Bildung und Gesellschaft gerne WDR-Dokus schauen.
Und jetzt bist Du Karate-Weltmeister.
Darauf kannst du dich wirklich nicht verlassen. Mir wurde immer gesagt mach keine Stadtplandung, da findet man nichts. Plötzlich 1 Jahr später höre ich im Fernsehen, dass dringend Leute gesucht werden.
Ich glaube tatsächlich es liegt auch etwas an ihr selbst. Es klingt so, als ob sie etwas eine sehr starke Vermeidungshaltung hat und zu unflexibel. Du bist jung und alleinstehend. Bewerbe dich auch in Berlin, Hamburg… oder zumindest in Düsseldorf oder Bonn im direkten Umfeld. Schreib jede Woche 10 Bewerbungen, auch in anderen Branchen. Dann wird das auch. Man könnte bei den Unternehmen auch vorbeigehen und sich persönlich vorstellen oder zumindest anrufen
Sie muss sich Geld leihen um Miete zu zahlen. Wie stellst du dir das vor, dass sie spontan nach Berlin oder Hamburg zieht? Weißt du wie teuer ein Umzug ist? Und wer garantiert, dass sie eine Wohnung bekommt, wenn sie eine Arbeitsstelle findet? Hast du dich in letzter Zeit im Wohnungsmarkt umgesehen? Eins schwieriger als das andere. Arme Menschen können nicht so flexibel sein wie der Rest von euch. Wir haben keine Familie die uns unterstützt.
@@Kamitube sorry, aber das ist Unsinn. Dafür gibt es die Agentur für Arbeit. Wenn man aus der Arbeitslosigkeit einen Job in einer anderen Stadt gefunden hat, werden die Umzugskosten übernommen. Muss man sich nur drum kümmern. Und vielleicht hilft es die Einstellung etwas zu verändern. Es gibt keine Garantien für irgendetwas, weder für einen Job noch für eine Wohnung oder sonst etwas, aber soll man deshalb jetzt auf der Stelle treten und abwarten? Da wird es sehr schwierig etwas an seiner Situation zu ändern und im Leben glücklich zu werden.
@@2winis2doit5 es ist vollkommen normal für einen Job umzuziehen. Und 10 Bewerbungen pro Woche kann man locker schaffen. Nicht halbherzig
@@hallowelt6104 Klingt, als würdest du spätestens mit 40 deinen ersten Burnout haben und auf Einsamkeit hinarbeiten. Deine Eltern haben dich wahrscheinlich so erzogen, dass du nur was bekommen hast, wenn du fleißig warst oder Ergebnisse vorgezeigt hast. Tut mir sehr leid für dich. Andere Eltern lieben ihre Kinder auch so. Und: Nein, man muss nicht umziehen, nicht einmal laut Sozialgesetz. 50 Kilometer Umkreis.
@@2winis2doit5 wenn man Karriere machen will, ist das ganz normal. Dann bekommt man bei jedem Wechsel mehr Geld und am besten auch eine bisschen höhere Position. Und wenn man sich dann nicht nur auf einen Ort festlegt, hat man viel mehr Optionen schnell aufzusteigen 😃 wenn man mit einem durchschnittlichen Job zufrieden ist, kann man natürlich auch ewig beim gleichen Arbeitgeber bleiben
Sie wartet auf einen Anruf vom Jobcenter und sagt "5 Minuten Verspätung finde ich schon dreist", benötigt aber mehrere Tage für eine Bewerbung, weil sie das - wie sie sagt - gerne aufschiebt. Ich finde, hier sind die Erwartungshaltungen etwas verschoben. Schade :(
Finde eher deine Weltsicht eher n bisschen verschoben. Sie ist angespannt und macht sich Sorgen.
Das ist schon ein Unterschied wenn es um deine Zukunft geht. Da kann in dir schon viel passieren... Innere Blockaden, vielleicht noch der eigene Druck und Druck von außen. Schlechte vergangene Erfahrungen. Heißt, ist ne große Stresssituation. Aufschieben ist meist antrainierter Schutz und zwar "sinnvoll" erarbeitet vom eigenen Nervensystem aus vergangenen Situationen, meist sogar schon in der Kindheit und Jugend. Und solch ein Schutz kann in den banalsten Situationen aufkommen... und dann kostet so eine Bewerbung wirklich Kraft.
Finde ich auch unmöglich! Man denkt, dass man im jobcenter nichts zu tun hat als sie anzurufen. Toll. Nur warum bewirbt sie sich nicht im jobcenter? Da gibt es immer offene Stellen für Akademiker
@@agnieszkar.4103 Da ich gerade auch suche, habe ich mal geschaut - die offenen Stellen in der Nähe (komme auch aus dem Raum Köln) setzen abgesehen von einem Hochschulabschluss vor allem auch immer mindestens 2 Jahre Berufserfahrung voraus. z.B. im Bereich "Markt und Integration" oder "Vermittlung". Sich da zu bewerben bringt also nach dem Studium erst mal gar nichts und einen solchen Job, um Vorerfahrung zu sammeln, kriegt man auch nicht mal eben einfach so.... die setzen nämlich auch gern wieder Erfahrung voraus, die man oft noch gar nicht haben kann. Und ja, da steht in der Regel, dass das zwingend vorausgesetzt ist.
Ich hätte fast gesagt ich bewerbe mich da spontan, aber die Vorerfahrung habe ich halt nicht - und die Dame im Video ebenfalls nicht.
wieso soll sie sich auf eine stelle bewerben, die ihrem studium und ihrem bisherigen ziel gar nicht entspricht
Ohne Jana verurteilen zu wollen gibt es meiner Meinung nach einige Dinge an der Doku die mir wirklich nicht ganz einleuchten wollen...
- Wer braucht zum Studieren bitte den Höchstsatz Bafög + Kindergeld + Studienkredit + Nebenjob mit so vielen Stunden, dass er keine Zeit zum Lernen / Studieren findet?
Das klingt schon ziemlich danach, dass man über seine Verhältnisse gelebt hat.
- Wenn man hohe Schulden hat und auf die Frage wie hoch diese sind mit "Ich weiß nicht wie viele Schulden ich gerade habe" antworten muss sollte man schnellstens zur Schuldenberatung gehen.
Seine Finanzen nicht im Blick zu haben ist der absolute worst case.
Fraglich ob man in diesem Fall überhaupt noch außer Haus essen gehen oder Kaffee trinken sollte.
Auch wenn das für viele zum Lifestyle dazugehört sollte man in einer Situation der Verschuldung besser darauf verzichten.
- Es gibt sehr viele Möglichkeiten ein Praktika zu bekommen, auch im Verlagswesen.
Wenn man hierfür keinen Umzug in Kauf nehmen möchte um sich den Traumjob zu verwirklichen sollte man ggf. darüber nachdenken nicht doch eine andere Richtung einzuschlagen.
Einige in den Kommentaren haben nicht Unrecht und schlagen einen Job in der Pflege oder beispielsweise im Kindergarten vor.
Das sind wichtige Jobs und sollten in keinem Fall abwertend betrachtet werden.
Zu der ersten Frage, wenn man ein erststudium beginnt und dass man nach dem 3 Semester abbricht, dann bekommt man kein bafög mehr außer in Ausnahmen und hat deshalb wahrscheinlich einen Studienkredit nehmen
Manchmal frage ich mich.... schonmal daran gedacht, dass nicht jeder mit Menschen arbeiten KANN?
Wenn ich das jedes Mal höre... ja geh doch in die Pflege.
Schon mal daran gedacht, dass dort n Haufen Leute sterben, die man ins Herz schließt?
Meint ihr alle das ist leicht damit fertig zu werden, das nicht an sich ran zu lassen und dann ganz normal weiter seiner Arbeit nachzugehen als wäre nicht grad nebenan im Zimmer jemand gestorben?
Oder es auszuhalten, wenn da ganz liebe Menschen sind, die NIEMANDEN mehr haben?
Oder Krebskinder?
Oder junge Eltern wo einer ALS hat?
Oder andere schlimme Schicksale.... denkt ihr echt das kann JEDER?
Macht alle mal n Praktikum auf Intensivpflege oder Innerer Station im KH.
Danach reden wa noch mal.
Leute im KH und in der Pflege leisten nicht nur körperlich extrem viel.... auch emotional. Und ich finde nicht, dass es JEDER kann.
Selbst wenn das Studium vom Inhalt her nicht das Beste fürs Berufsleben ist, sollte man vllt auch erwägen, dass nicht jeder für jeden Beruf geeignet ist.
Auch MINT sollte man vllt nicht studieren, wenn man das Mathe Abi geradeso bestanden hat. Endet auch nur in Frust und Depressionen.
Und die Schule konnte man vor 15 Jahren schon in Sachen Berufsvorbereitung vergessen und heute anscheinend auch.
In Zeitz gibt es ein interessantes Schulkonzept, bei dem die Schüler der Realschule regelmäßig in Betriebe gehen, um zu gucken wie es dort läuft und ob der Job was ist.
Da stehen dann vllt nicht mehr so viele nachm Abschluss da und wissen vor lauter Orientierungslosigkeit nichts mit sich anzufangen außer erst ma Abi zu machen.
Vllt kommt das irgendwann auch mal auf den Gymnasien an.
Die Schuld liegt hier nicht nur bei ihr.
Meine Antwort ist auch nicht als Angriff auf andere Kommentatoren gemeint aber ich kanns echt nicht mehr hören.
Das sind auch Punkte, die mir nicht einleuchten. Ich würde in Zeiten von KI außerdem nicht Richtung Lektorat gehen.
Stimme dir absolut in allem zu.
Nur kleine Anmerkungen zum Thema Pflege/KiTa: Die Pflege ist ein Bereich, der Menschen in (finanziellen) Notlagen oft auffängt und wo man während der Ausbildung oft die Möglichkeit für eine vergünstigte Unterkunft bekommt. Dennoch stimmt es leider, dass für diesen Job nicht jeder gemacht ist. In der KiTa zu arbeiten, bedeutet einen erzieherischen Ausbildungsberuf zu erlernen. Leider sind das aber schulische und damit unvergütete Ausbildungen. Das wird sie sich kaum leisten können.
Aber wenn sie "Tage" braucht, um eine Bewerbung abzuschicken, ist die Stelle doch wieder weg? Ich checks gerade nicht...
irgendwas scheint hier nicht zusammenzupassen. von einer person mit akademischem grad sollte zu erwarten sein eine bewerbung innerhalb eines tages anzufertigen und abzuschicken. nach einem studienabschluss sollten ausreichend skills vorliegen sich das auch anzueignen. probleme sind hier vielleicht auch andere, die nicht benannt werden. die darstellung hinterlässt fragezeichen. insgesamt alles etwas wackelig und wirr in der doku, ja sogar schwer nachvollziehbar.
@@schabanakxD man kann auch easy 5-10 am tag schreiben wenn man die gleiche basis des schreibens behält
Ich habe damals mit und für meinen Partner am Tag über 20, wenn sogar noch mehr Bewerbungen geschrieben und abgeschickt! Also verstehe ich da nicht, was daran schwer sein sollte. Ein Lebenslauf hat man dann schon bestimmt, man müsste es nur abändern. Aber es nicht zu tun und zu sagen, dass man es hasst, führt nur dazu, dass sie weiterhin keinen Job möchte. Anders verstehe ich nicht ihre Reaktion.
@@Brialbiliniirgendwie romantisch
Spanisch und Geschichte sind leider Qualifikationen, die in der Wirtschaft aktuell kaum bis gar nicht gebraucht werden. Selbst beim Lehramt sind das mit die am wenigsten gesuchten Fächer. Dennoch hat man im pädagogischen Bereich wahrscheinlich noch die besten Chancen, damit irgendwie unterzukommen.
Es gibt Jobs, da ist es scheißegal, was Du studiert hast, hauptsache Du hast studiert. Man braucht einfach nur ein paar Kontakte, Fokus und ein Quäntchen Glück schadet auch nicht. Sie ist glaube ich einfach nicht so alt wie sie sich fühlt und muss sich unbeirrt weiter entwickeln. Die Schulden nerven natürlich, aber das ist in Deutschland gut organisierbar, v.a. wenn sie jetzt Bürgergeld hat (und damit klar ist, dass Gläubiger nichts zu holen haben).
Im pädagogischen Bereich? Was haben Spanisch und Geschichte mit Pädagogik zu tun???
Studierte Pädagogen arbeiten im pädagogischen Bereich und da gibt es unglaublich viele Stellenangebote. Wo hat sie Pädagogik studiert? Spanisch und Geschichte sind so viel Pädagogik wie Jura. Die einzige Gemeinsamkeit ist der Kontakt zu Menschen.
Alter nein, sie kann mit diesen Studien alles mögliche machen, wie alle vor mir geschrieben haben, es gibt sooo viele Möglichkeiten zum Quereinstieg.
@@iLoveBlugirl so ein Blödsinn, klar kriegt sie den Job weil sie keine Leute haben. Aber das hat mit Pädagogik überhaupt nichts zu tun. Pädagogik ist ein Fach für sich und klar von Geschichte und Sprachwissenschaften abzugrenzen. Kein Wunder das so viele Leute im pädagogischen Bereich arbeiten, die überhaupt keinen Plan haben. Das muss sich wirklich ändern. Pädagogik ist nicht irgendwas, sondern eine wissenschaftliche Disziplin, welcher genauso die Anerkennung und Eigenständigkeit zusteht wie jedem anderen Fach. Das regt mich so auf, dass manch einer denkt, man kann jeden, der irgendwas gemacht hat und nicht weiter kommt, in den pädagogischen Bereich stecken. Genau das gleiche mit Erziehern. "Schulabrecher, Langzeitarbeitsloser? Egal, du musst ja eh nur basteln und singen." Nein, so ist es eben nicht. Und genau deshalb geht hier alles den Bach runter.
Wie viel Schulden hast du ? "Weiß ich nicht"
Das und nichts anderes ist der grund warum diese dame schulden hat.
+ es ist eine überlegung wert, welche produkte man für sein geld kauft.
Blödsinn! Sie hat keine Konsumschulden, sondern Schulden durch Bafög und einen Studienkredit. Und sie muss die Schulden momentan (zum Zeitpunkt der Doku) sowieso nicht abzahlen. Wozu müsste sie zu dem Zeitpunkt also unbedingt den Betrag wissen?
Häh? Warum muss sie sich die Miete leihen, wenn sie Geld vom Jobcenter bekommt? Warum schreibt sie keine Bewerbungen? Und warum muss sie unbedingt in Köln bleiben? Ganz viele Fragezeichen....
Mit Spanisch bekommt man prima einen Job in spanischsprachigen Projekten in der Consulting Industrie, Übersetzung, Assistenz, etc. Mit Geschichte kenne ich welche, die in der Bibliothek oder Uni Büchereien arbeiten; die arbeiten oft an Digitalisierung des Bestandes. Ich glaube, der Frau würde eine Beratung gut tun, um eine Perspektive zu bekommen, wie sie mit ihren Talenten arbeiten kann..
Beziehungsweise, es wäre gut sich vor oder spätestens im Studium zu überlegen, wo man später arbeiten könnte? Das habe ich bei diesen Bachelor Sprachen Studiengängen nie verstanden.
Mein älterer Bruder hat jahrelang Englisch und Philosophie studiert, um mit 37 ohne Abschluss abzubrechen. Wohin das Ganze mal führen soll, konnte er uns nie vermitteln.
Das ist als absolutes Negativbeispiel zu verstehen...
Auch für Consulting Jobs wird Berufserfahrung in Form von relevanten Praktika vorausgesetzt.
Arbeitsamt hilft Akademikern oft nicht, sie werden auch nicht mit Qualifizierungen / Schulungen unterstützt, sie sind ja fertig ausgebildet, arbeitsfähig etc.
Idealerweise würde sie übergangsweise geld vom Staat bekommen und 3-6 Monate Praktikum machen, damit wäre ihre Ausgangslage besser. Wobei ich mich frage, ob sie nicht mehr Geld für einen Job im Supermarkt bekäme als in der Gastro.
@@_avaly_gg1321ja, hast recht in der Stellenausschreibung wünschen sich die Firmen viel. man muss wissen, dass es sich wirklich nur um eine Wunschvorstellung handelt. Ich würde jeden ermutigen sich zu bewerben, auch wenn man nicht alle Kriterien erfüllt, z.b. nur 6/10 Kriterien. Wenn sie ein selbstsicheres Bewerbungsgespräch liefert, dann sind die Firmen oft bereit die Neuen einzuarbeiten. Einfach eine Masse an Bewerbungen raus senden und schauen was zurück kommt. Manchmal sind die Firmen froh überhaupt jemanden zu finden der ab sofort verfügbar ist, wenn die Stelle in aller Dringlichkeit besetzt werden muss. Es hat auch nicht jeder Lust den ganzen Tag E-Mails zu schreiben, und das auch noch auf Spanisch. Wenn sie in der Zwischenzeit ein Praktikum macht um so besser. Wenn man beschäftigt ist, macht man sich weniger verrückt.
@@_avaly_gg1321 Nach meiner letzten Info darfst du mit ALG2 maximal 2-3 Wochen Praktikum machen, weildu während dem Praktikum ja "nicht vermittelbar" bist und dem Staat für dein Privatvergnügen auf der Tasche liegst. Wenn du eine Ausbildung machst und das Geld nicht ausreicht, du kein Bafög bekommst etc. ist das was anderes.
Zuerst ab zur Schuldenberatung! Die erste Sitzung ist immer kostenlos. Dann Finanzplan aufstellen. Nebenbei Blog schreiben und im Studium erlerntes anwenden. Eventuell vergütete Ausbildung dranhängen. Schulden abbezahlen und irgendwann im Wunschjob landen. Und Schuldenfrei sein. Wünsche Dir viel Erfolg dabei!
Jep. Jeder sollte seinen finanziellen Zustand ganz genau kennen und wissen was zu tun ist. Sie könnte sich auch bald insolvent melden.
Beim Caritas oder anderen großen Trägern ist es kostenfrei
Hatte jahrelang überhaupt keinen Überblick über meine Schulden. Die Schuldnerberatung hat mir echt geholfen, allein die Tatsache dass man Hilfe hat motiviert einen schon die tausend ungeöffneten Briefe endlich zu öffnen und zu sortieren
Einfach mal machen. Ich war auch nicht qualifiziert als ich ins Berufsleben eingestiegen bin. Nun ist der Weg vom gelernten Dachdecker zum Projektmanagement gegangen. Sogar ohne Studium. Probiert euch aus. Der Arbeitsmarkt hat viele offene Türen.
Und natürlich stimme ich gier den meisten zu ... in der Gastronomie arbeiten ist ein richtiger Job, kann aber wie in anderen Branchen als Brücke genutzt werden.
mir hat mal ein Dachdecker erzählt, dass es zum Beruf dazu gehört mal ab und zu vom Dach zu fallen. Stimmt das denn eigentlich?
@@maxmeier532🤣 You made my day!
ich fand das thema wichtig, die doku selbst aber schlecht gemacht. manches kam mir regelrecht herablassend vor (zb der abschnitt, im dem alte schule und wohnort besucht wurde). ich finde es auch problematisch wie diese schwierigkeit und erschöpftheit bezüglich bewerbungen gezeigt wurde - so wirkt die protagonistin einfach nur unfähig und lebensfern. der wirkliche kern wurde nicht herausgearbeitet, so dass man vielen das thema schlicht zum angriff ausliefert. ein vorführen.
Jap, sehe ich auch so. Jana kommt hier leider gar nicht gut weg. 😅
Die Doku vermittelt mir den Eindruck, als wären junge Studenten und Studentinnen aus der Arbeiterklasse kaum überlebensfähig, können nicht mit Geld umgehen und bewerben sich unzureichend, obwohl meine persönliche Erfahrung da ganz anderes sagt (wohl wissend, dass diese nicht repräsentativ ist. 😊).
ich sehe es auch so. und die freundin, die ständig (und herablassend) wiederholt, wie arm sie ist. sie hat es ja selbst nicht nötig - gastro sei nur ihr hobby.
Die Gastro ist für Studenten eine richtige Falle. Die Bezahlung ist mies und man kann schlecht lernen. Ich hatte zwei Jahre Jobs gehabt, wo man nebenbei lernen konnte (Infocounter, Nachtwache).
Liebes WDR, ich schaue eure Dokus immer sehr gerne! Aber ich muss sagen, dass diese hier bei weitem die aller schlechteste ist, die ich bei euch je gesehen hab. Schade! Leider fehlt komplett die Hintergrund Recherche. Das Hauptproblem
von Jana ist nicht die Armut der Eltern (keine Frage, dass es nicht förderlich ist, aber es ist nicht das Hauptproblem!), sondern die Studienwahl. Es gibt in Deutschland leider viel zu viele unnötige Studienplätze. Um ins Verlagswesen zu kommen, hätte sie besser andere Sachen studieren müssen. Mit dieser Fachkombination ist es schwierig, etwas zu finden. Man hätte in der Dokumentation besser mal aufführen können, welche Studiengänge zu einem Job führen und welche Studiengänge häufiger Arbeitslosigkeit führen. Schade, dass das überhaupt nicht recherchiert wurde und auch nicht angesprochen wurde. Das Problem ist hier aus meiner Sicht ganz eindeutig die mangelnde Beratung vor Beginn des Studiums! Man kann in Deutschland alles studieren, aber ob es Sinn hat, wissen die jungen Leute dann oft erst am Schluss. Es belastet die Steuerzahler und am Ende springt kein Job bei raus, sondern Abhängigkeit vom Amt. Das ist ja ein generelles Problem!. Ich wünsche Jana natürlich alles Gute! Vielleicht sollte sie einen Master dranhängen? Mit nur Bachelor kann man heutzutage ja auch selten was anfangen…. Generell hilft ihr ihr Pessimismus natürlich nicht weiter, sie darf den Kopf nicht in den Sand stecken, denn dann ist alles verloren!
Wenn Du das hier für das schlechteste hältst, schaust Du definitiv nicht viele WDR-Dokus gesehen.
Danke idabern!
Stimmt nicht. "Wenn der Streit ums Kind eskaliert" ist um Längen schlechter.
True. Sie hätte was gefragtes studieren sollen und nicht Geschichte und Spanisch. Was will man damit anfangen in Deutschland bzw. spricht nur ein Land in Europa diese Sprache.
Jein. Natürlich ist die Studienwahl nicht optimal um damit einfach einen Job zu finden, aber die Probleme gingen schon im Studium los: Keine Zeit für Praktika weil sie arbeiten musste; ständiger finanzieller Druck, der auf die Dauer auf die Leistungsfähigkeit schlägt (z.B. die Fähigkeit zur Jobsuche). Man muss bedenken, dass Studenten kein Bürgergeld bekommen und auch das Wohngeld oft reine Glückssache ist (je nachdem wo man wohnt und wann man beantragt variieren die Chancen). Die strengen Regelungen fürs Bafög haben sich zwar ein wenig aufgeweicht in den vergangenen 10 Jahren, trotzdem kann auch das wegfallen ohne dass man zwangsweise eine Schuld trägt, z.B. bei längerer Krankheit: Man kann sich beurlauben lassen ODER Bafög bekommen, nicht beides gleichzeitig. Bei letzterem fehlt die Zeit mit Bafög dann am Ende des Studiums. Eventuell bekommt man heute dann Bürgergeld, ALGII gab es nicht weil man dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stand. Am Ende des Bafögs geht man dann noch mehr arbeiten um irgendwie weiter Miete und Krankenversicherung zahlen zu können, und auch diese Zeit fehlt wieder fürs Studium. Das ist weder für den Studienerfolg noch für die -dauer zuträglich. All diese Probleme haben Leute mit betuchteren Eltern nicht. Ich war selbst in der Situation, habe aber zum Glück etwas aussichtsreicheres studiert und ab und zu einfach mal Glück gehabt, deshalb bin ich heute nicht mehr arm. Aber so viel Glück hat eben nicht jeder. Darüber hinaus sollte jeder das studieren können, was ihm liegt. Einen Studiengang, der einen nicht die Bohne interessiert, schafft man 1. in aller Regel sowieso nicht, und 2. braucht solche uninteressierten Absolventen auch niemand.
Aha also man muss unbedingt studiert haben um etwas besseres zu sein und Geld zu haben oder was soll die Botschaft sein? Ich finde es mies das so viele Berufe durch solche Ansichten in den Dreck gezogen werden und das ist auch der Grund warum uns Facharbeiter fehlen. Diese Kurzsichtigkeit schadet unserer Gesellschaft. Ich bin weder studiert, noch ein Professor. Ich bin weder mega intelligent, bin aber auch nicht auf den Kopf gefallen. Ich bin Reisebusfahrer, habe eine Eigentumswohnung die bereits abgezahlt ist und kann jeden Monat mindestens 1500 Euro von meinem Gehalt sparen. Man muss nicht studiert sein, um vernünftig zu leben, glücklich zu sein und damit man sich was leisten kann. Lasst euch auch ganz normal ausbilden und lebt einfach nicht über eure Verhältnisse und trifft Zukunftssichere Entscheidungen. Das hat mir im Leben immer geholfen.
@@tommuller849 Ja ne ist klar. Wenn ich so einen Blödsinn lese könnte ich kotzen. Ich habe im Leben nie etwas geschenkt bekommen und musste mir immer alles hart erarbeiten. Du kennst mich kein Stück, aber meinst dir ein Urteil zu bilden. Ich bin Mitte 30 und keine 70 Kollege...
@KOENIGSPILZ: Finde deinen Kommentar super und würde ihn komplett unterschreiben, obwohl ich studiert habe. Das ist für mich die Definition von Bodenständigkeit und Reife sowie Verantwortungsbewusstsein.
super kommentar! 👍
Genau 🤦
@@KOENIGSPILZ Muss man nicht ich bin auch nicht studiert, allerdings sehe ich bei vielen unstudierten das diese sich doch hart daran stören das andere studiert haben ohne das die Gegenseite besonders hervorstellt. Sind das Einfach Minderwertigkeitskomplexe? Seit doch einfach glücklich und vergleicht euch nicht ständig mit Akademikern. btw. die müssen schon härter arbeiten als jemand in seiner Ausbildung.
Ich glaube einige Begriffe und Fakten hätten hier genauer präsentiert werden müssen, damit man die Geschichte von ihr besser verstehen kann.
Die Geschichte von Menschen interessiert einen Arbeitgeber nicht.
@@thetechthingguy5281 Das denke ich zwar nicht, aber selbst wenn ,ist diese Aussage wahrscheinlich darauf bezogen, dass dem Zuschauer Informationen fehlen, um sich ein besseres Bild von Jana zu machen.
@CasterMedicus mir geht es auch so. Jana hat volle Bafög Zahlung erhalten (810 Euro) hat währenddessen immer gearbeitet und dennoch Geldprobleme? Wieso hat Jana zusätzlich einen Studienkredit von ich schätze mal 15000 Euro aufnehmen müssen (20000 Euro Schulden) ?
Und klar sollte der Beitrag nicht zu kritisch sein, ich glaube auch, dass dieses Problem besteht und es toll ist, dass Jana "ihre Welt" zeigt, aber kritisches Hinterfragen ist meiner Meinung nach nie verkehrt.
Außerdem fehlt mir Ihre Sicht auf die Dinge, was müsste der Staat anders machen...
@WDRDoku ein interessanter Beitrag, inhaltlich hat mir aber die Substanz leider gefehlt.
@@user-ph2ic7rb5o Sie hat erst 4 Semester Jura studiert, daher hat sie für ihr Zweitstudium kein bafög mehr erhalten und den Studienkredit mit 600€/mon genommen.
Mieten kosten je nach Stadt auch was
@@carinel.1333natürlich, allerdings kann man sich im Lauf der zwei Studiengänge durchaus ein günstigeres Zimmer suchen.
Sie benötigt mehrere Tage für eine Bewerbung? :( Da liegt das Hauptproblem meiner Meinung nach. Da muss man zuschlagen und wirklichen Einsatz zeigen, es geht leider nicht anders.
Ich verstehe total dass ihr das unangenehm ist und es sie lähmt, ich hab Bewerbungsprozesse auch immer gehasst. Aber leider muss man das überwinden. Wenn sie fachlich gut ist wird es sich lohnen.
Vielleicht hält sie auch etwas anderes unbewusst davon ab den Schritt zu wagen.
Ich wünsche ihr dass sie es aus der Gastro hinausschafft ❤😊
Es gibt doch zahlreiche Gründe, weshalb man keinen Job in der Wunschbranche findet. Sie sagt doch selbst, dass Sie noch nie etwas "anderes Richtiges" gemacht hat (03:50). Man kann doch nicht erwarten, dass man mit jedem Studium sofort einen Job findet. Da kommt es immer ganz stark drauf an, was man aus seinem Studium macht, auch die Wahl der Schwerpunkte und Fächer während des Studiums kann eine große Rolle spielen. In manchen Branchen gibt es halt mehr Bewerber als Jobs, da werden eben nur die besseren Bewerber genommen. Diese "besseren" Bewerber sind vielleicht auch 26, haben aber einen Master-Abschluss und bereits solide Erfahrungen. Diese besseren Bewerber gibt es immer immer und überall.
Was ich aber auch sagen möchte ist, dass es nicht unbedingt an den fehlenden Praktika (aufgrund von Armut für die Sie nichts kann, ich unterstelle keine Faulheit) liegt oder an möglicherweise schlechten Fächerkombinationen. Sondern an der fehlenden Anwendbarkeit Ihres Studiums. Die Kombination Geschichte und Spanisch auf dem Niveau eines Bachelors ist nicht für die großen Jobchancen bekannt.
Ohne das böse zu meinen habe ich ein wenig das Gefühl, dass Sie nicht ganz in der Realität angekommen ist, wenn sie nicht weiß wie viele Schulden sie hat.
Ich finde auch nicht, dass ein Studium ein Jobgarant sein sollte - eine Ausbildung ist es auch nicht.
Bei manchen Leuten ist das Studium eher so eine Art Hobby. Und nachher wundern sie sich, dass sie keinen Job bekommen.
Da gebe ich dir absolut Recht. Ich habe auch das Gefühl, dass viele nach der Schule unbedingt studieren müssen, nur um des Studierens Willen ^^. Teilweise haben sie Angst vor dem echten Leben, was dich in einer Ausbildung definitiv sofort erwarten würde. Es gibt natürlich Studiengänge wo man feste Pläne hat. Wie ein Medizinstudium z.B. Abitur ist längst nicht mehr nur da um damit zu studieren. Denn sind wir mal ehrlich. Während solche jungen Menschen innerhalb weniger Jahre 5-stellige Schuldensummen auf sich genommen haben, um am Ende einen nicht zwingend direkt qualifizierenden Abschluss zu haben, kann jemand mit einer Ausbildung die "weniger Wert" ist (zumindest aus historischer Sicht), die gleiche Summe an Schulden in Vermögen angehäuft haben ^^
Ich bin ehrlich hin und her gerissen. Hin und her gerissen zwischen Verständnis und „Jana, stell dich nicht so an“. Das rührt wohl aus meinen eigenen Erfahrungen.
Arbeiterkind. Mit 15 Halbwaise. Mit 24 Vollwaise. Vater wurde mit Anfang 60 arbeitslos. Alg 1 hat grade noch so gereicht, dass ich meine mittlere Reife nachholen konnte. Danach musste ich, statt das Abi zu machen, eine Ausbildung anfangen, weil meinem Vater dann mit etwa 62 nahegelegt wurde in Rente zu gehen. Dumm nur, wenn man lange selbstständig ist aber nicht vorsorgt und am Ende mit Grundsicherung da steht. Nach der Ausbildung auf dem Bau dann einen erstmal schlechter bezahlten Job gesucht der aber einen festen Standort und geregelte Arbeitszeiten hatte damit ich mein Abi berufsbegleitend an der Abendschule nachholen konnte. Mein Vater wurde zwischenzeitlich terminal krank/teilweise pflegebedürftig. Also Arbeit in Vollzeit, Abendschule, Vater pflegen. Allein. Meine eher minderen Ersparnisse für die Überbrückung am Anfang des Studiums wurden dann von Entrümpelung und erheblichen Nachzahlungen weitestgehend aufgefressen. Zum Erben war außer Schulden nichts da. Beginn des Studiums mit Ende 20. Die einzige finanzielle Notlage die ich im gesamten Studium hatte war am Anfang bis das erste Mal endlich BAföG kam. Nebenjob seit dem ersten Semester. Mittlerweile kann ich mir fast 350 € im Monat auf die Seite legen. Außer BAföG (was ich persönlich nicht direkt als „Schulden“ sehen würde) keine Schulden. Genug Zeit für eine Beziehung und Hobbies/mal einen Trinken gehen habe ich auch. Im Frühjahr schreibe ich mein erstes Staatsexamen.
Und genau da ist der Punkt an dem dieser innere Zwiespalt entsteht. Es fällt wirklich schwer nicht von sich selbst auf andere zu schließen respektive nicht den eigenen Maßstab direkt auf andere anzuwenden.
Die Doku fang ich, gelinde gesagt, wenig aussagekräftig und teilweise überdramatisiert. Aber sei es drum. Wie gesagt fällt es mir in diesem Fall extrem schwer objektiv zu bleiben.
An Jana vielleicht so viel: Gut gemacht! Starke Leistung. So weit es mir zusteht und überhaupt interessiert bin ich, als jemand aus einer ähnlichen Lage, sehr stolz auf dich! Die Doku ist ja schon etwas älter daher hoffe ich, dass du letztlich erfolgreich warst.
Dieses Gefühl der Ohnmacht kenne ich nur zu gut. In diesem Fall ist es tatsächlich erstmal besser einfach irgendwas (beruflich) zu machen damit konstant Geld reinkommt und allgemein mal runterzukommen. Die BAföG Rückzahlung und auch Studienkredite lassen sich problemlos stunden.
Du packst das. Jetzt bist du trotz aller Widrigkeiten schon so weit gekommen. Den letzten Teil schaffst du auch noch! Ein Schritt nach dem anderen.
Grundsätzlich ist Leid ja nicht messbar, weil jeder anders leidet. Ich finde aber, dass das gar nicht ist, dass sie sich nicht so anstellen soll, sondern du vielleicht dir bewusst werden solltest, deine Situation ebenfalls sehr schwierig war und du unglaublich stolz sein kannst, da mit so einem Mindset rausgegangen zu sein und was du jetzt erreicht hast. Respekt dafür, viele könnten das nicht. Damit bist du dann trotzdem eher die Ausnahme. Wünsch dir alles Gute fürs Staatsexamen!
Es halt nicht jeder dieselben physischen und mentalen Kapazitäten.
Ich habe auch Bafög erhalten und konnte sehr gut davon leben. Dann kam Corona, meine ohnehin angeschlagene psychische Verfassung war am Nullpunkt. Ich war fast ein Jahr in einer Klinik, bekam Zukunftsängste, weil ich zu diesem Zeitpunkt etwas geisteswissenschaftliches studiert habe. In der Klinik diagnostizierte man mir ADHS, plötzlich wusste ich, wieso ich solche Schwierigkeiten im Studium hatte.
Habe anschließend das Fach und zu einer Fachhochschule gewechselt, nach vier aktiven Semestern, das Bafög entfiel. Dieser Wechsel war zu diesem Zeitpunkt aber notwendig, die Fachhochschule ist verschulter, das war wichtig für mich, ich brauchte Struktur, kleinere Seminargruppen. Bevor ich angefangen hatte zu studieren, wusste ich nicht, dass ich an der Hochschule solche Schwierigkeiten bekommen würde, d.h. weil ich mit 19 die falsche Entscheidung getroffen hatte, lebe ich seitdem an der Armutsgrenze. Ich habe keine Ansprüche, außer Kindergeld, meine Familie ist arm, kann mir keinen Cent zur Verfügung stellen.
Ich habe immer einen Nebenjob gehabt, in meinem Studium muss man aber auch regelmäßig unbezahlte Praktika absolvieren, wie finanziere ich da meinen Lebensunterhalt? Im nächsten Frühjahr werde ich 25. Ich habe extreme Angst. Habe dann maximal 450 € im Monat zur Verfügung, für Miete, Verpflegung... Kindergeld entfällt, die studentische Krankenversicherung kommt hinzu. Ich kann neben einem Vollzeitstudium nicht Teilzeit arbeiten. Wie soll das gehen? Vor allem als jemand, der sehr stark auf seine psychische Verfassung achten muss? Ich kann nicht zu meiner Familie zurückziehen, dort habe ich in meinem Leben zu viel Gewalt erlitten.
Jemand, der nicht Arbeitet, der arbeitslos ist, hat mehr Ansprüche als jemand, der Vollzeit studiert - wie kann das sein? Um diese Frage geht es doch letztendlich.
Hey, ich finde du machst das super. Das meine ich total ernst. Es war total weise von Uni an FH zu wechseln. Da hast du super für dich gesorgt. Was die bald höheren Kosten für dein Studium angeht: wäre es denn möglich zu arbeiten (etwas was dir gefällt und vielleicht sogar auch schon mit deinem Studium zu tun hat) und das Studium berufsbegleitend fortzusetzen? Du bist schon so weit gekommen. Und wenn es dadurch länger dauert, ist das kein Beinbruch. Fragt am Ende keiner mehr nach. Hauptsache du erreichst (gesund!) dein Ziel. Alles Liebe
@@keingewissen5778 vielleicht Studium abbrechen und eine bezahlte Berufsausbildung machen. Das ist weniger zeitintensiv was den lernaufwand angeht und du könntest am Wochenende noch einen Nebenjob machen
@@bikeb7286Vielen Dank. :) Ja das ist eben immer dieser Zwiespalt in dem man sich bewegt. Einerseits hat man so einen Hintergrund aber andererseits macht man einfach das Beste draus was man eben machen kann ohne groß drüber nachzudenken und sodass es irgendwann für einen selbst nichts mehr besonderes ist. Und genau ab diesem Punkt verliert man dann irgendwie den Bezug zu „du kannst nicht jeden an dir selbst messen, weil jedes Päckchen unterschiedlich viel wiegt und jeder seine Last anders zu tragen vermag“. Ich arbeite daran das abzustellen.
Liebe Jana, heißer Tipp: die Reporterin ist nicht deine Freundin. Wenn du nicht die Verkäuferin oder Kundin bist, bist du das Produkt. Mit solidarischen Grüßen.
Ich bin arm aufgewachsen und musste mir mein Studium hart erarbeiten. Studium schmeissen wäre mir NIEMALS in den Sinn gekommen. Habe Recht studiert und es auch nicht immer super gefunden, habe bereits ein Jahr vor Abschluss in der Fachrichtung gearbeitet und habe dann rasch gut Geld verdient. Wenn man halt was brotloses studiert, ist man selber schuld, sorry. Das kann man sich evtl. mit reichen Eltern leisten, ansonsten: Vergiss es! Und sie hat erst den Bachelor. In ihrem Alter hatte ich den Master und war am arbeiten. Trotzdem: Alles Gute👍🏼
Deshalb bin ich ins Handwerk gegangen und habe schon während der Ausbildung gut verdient und mittlerweile, dank der allg. Situation, ein sehr gutes Gehalt. Wünsche ihr dennoch alles Gute und viel Erfolg !
Was hast du während der Ausbildung verdient und was verdienst du nun? Was heißt gut für dich und in welchem beruf bist du tätig?
Naja, zu sagen "Ich gehe dahin, wo das Geld ist" mag zwar toll sein, aber eben nicht für jeden passen. Ich bin im Einzelhandel und habe dank ver.di-Tarif, vielen Jahren Betriebszugehörigkeit, Altvertrag, Zulagen und Weihnachts- und Urlaubsgeld und Weiterbildung auch ein Gehalt, bei dem viele immer latent überrascht sind weil die alle von Halbtagskassierer oder Teilzeit-Regaleinräumern ausgehen. Aber deshalb zu einem MTA zu sagen "Hätten'se doch mal lieber Maurer gemacht" ist auch doof, oder? ;)
Mit Spanisch und Geschichte ist es leider schwer einen Job zu finden. Viel Glück für die Zukunft 🍀
Bürgergeld, Privatinsolvenz (falls möglich bei Studienkredit), Master draufsetzen. Wirtschaft oder Lehramt. Was viele nicht auf dem Schirm haben ist Netzwerken. Das kann ein Verein sein, das kann eine Partei sein, und generell alles, wo man Menschen mit Jobs trifft :). Das Problem ist, dass man denkt, es geht SO nur einem selbst. Tatsächlich gibt es aber den Begriff des Emerging Adulthood, und das dauert bekanntermaßen immer länger also auch in die späten 20er. Manche Psychologen halten alle Akademiker für entwicklungsverzögert- man hat eben nicht wie vormals viele Haupt- und Realschüler bereits im frühen Teenageralter einen 8 Stundenjob in Vollzeit gehabt. Viele Menschen sind mit Mitte / Ende 20 noch nicht beruflich angekommen. Das ist nicht toll- aber inzwischen häufig normal. Versuchen die Schulden loszuwerden für den peace of mind (bezahlen, verhandeln, Insolvenz) oder eben mit ihnen leben und damit leben, dass man eben immer mitteilen muss, sorry kein Geld über Existenzminimum da. Und innerlich ungestört weitermachen mit Ausbildung, was auch immer das ist. Ein Bachelor ist schon die richtige Richtung, aber wenn er nicht direkt für den Beruf qualifiziert sollte man noch einen Master drauf setzen. Ich gehe mal davon aus, dass sie bereits umtriebig versucht hat direkt mit Bachelor irgendwo anzufangen.
Ich hatte bereits vor Beginn gewettet, dass das übliche Klientel (insbesondere Frauen) nach dem Studium Schwierigkeiten haben wird, etwas zu finden, da sie etwas studieren, das wenig Wert hat. Es scheint wenig sinnvoll, Spanisch und Geschichte zu studieren, wenn man weder eins davon als Master abschließt. In anderen Ländern ist es schwierig, ohne einen Master eine Lehrerposition zu bekommen, und selbst mit einem Geschichtsstudium ohne PhD findet man kaum Gelegenheiten, an einer Universität zu arbeiten. Selbst dann handelt es sich oft um Jobs, die keinen Mehrwert für die Wirtschaft bieten.
Ich verstehe manchmal auch nicht was Leute studieren... Wenn du Spanisch und Geschichte machst dann wenigstens auf Lehramt... ansonsten weißt du hoffentlich als reflektierender Student der du ja bist wie schwer es ist mit dem Studium einen Job zu bekommen.
@@ChristianJosephsDa macht es zehnmal mehr Sinn, eine Berufsausbildung in einer der MINT-Disziplinen zu absolvieren und etwas Grundsolides in der Hand zu haben. Spanisch kann man in seiner Freizeit über Sprachkurse, oder Onlineangebote erlernen, dazu kann man sich dann auch den Schwachsinn an einer Uni ersparen.
@@Philipp007 MINT als Berufsausbildung? Also M und N gibt es nichts, I kannst du als Berufsausbildung in den Müll werfen und dann bleibt noch T. Dann kann man auch direkt sagen, "mach ne technische Ausbildung".
Ich finde, man sollte sich vorher informieren, mit welchem Studium man auch später arbeiten kann. Manchmal kann man nicht 100% das studieren, was einem am meisten Spaß macht. Ich hätte gerne Kunst studiert, hatte aber Angst, wie ich damit später Geld verdienen kann… deswegen habe ich Grafik-/Mediendesign studiert, weil ich auch hier eine gewisse Kreativität einbringen kann, aber auch gute Jobaussichten habe. Ich habe während des Studiums auch immer als Werkstudentin gearbeitet - McDonalds, Flink und Lidl und nebenbei nach Studentenjobs in meinem Bereich gesucht. Da musste ich mich auch hinterklemmen und mein Po hochkriegen. Jetzt arbeite ich beim Fraunhofer Institut als Mediendesignerin.
Mein Mitleid hält sich sehr in Grenzen. Ich bin auch "Arbeiterkind" + Migrationshintergrund und habe über den zweiten Bildungsweg studiert. Erstens hat die Dame keine Ahnung wie ihr Schuldenstand ist....das ist unglaublich fahrlässig und absolut unverständlich. Zweitens.... Kellnern neben dem Studium ist keine Beruferfahrung für das Leben nach dem Studium in einem fachfremden Job...sich dann zu wundern, dass man nicht so leicht einen Job findet obwohl man jahrelang in einem fachfremden Job gearbeitet hat.... Okayyyy..... Drittens: Praktika sind zu teuer: ja aber man kann als Werkstudent echt ordentlich was verdienen: im Schnitt zahlen Firmen 15 Euro pro Stunde.... da kommt was zusammen. Für mich war diese Doku echt schwer anzusehen.... Absolute Opfermentalität
Ich habe selbst in der Ausbilung (Fremdsprachenassistentin) ein drei-monatiges bezahltes Praktikum bekommen. Das Praktikum war Pflicht für den Abschluss, die Bezahlung war es nicht. Es waren zwar "nur" knapp 350€ pro Monat aber bei einer privaten Ausbildung echt Goldwert. Und mit dem Spanisch Studium würde sie sicher auch was im Bereich Übersetzer finden. Mein Praktikum damals war in einem großen Übersetzerbüro die unter anderem Auto- und Medizinzeitschriften (Fachzeitschriften für Ärzte etc.) übersetzt haben. Die haben IMMER Leute für ALLE Sprachen gesucht.
Naja die meisten Unternehmen zahlen definitiv weniger als 14 Euro die Stunde, viele sogar nur den Mindestlohn
Ich hätte schon einige Werkstudentenjobs, kein einziger hat mir mehr als Mindestlohn gezahlt. Ich hatte schon zwei abgeschlossene Bachelorabschlüsse zu dem Zeitpunkt.
Kleine Anmerkung: Es wäre schön, wenn Informationen korrekt weitergegeben werden. Arbeitslosengeld beantragt man nicht beim Jobcenter, sondern bei der Agentur für Arbeit. Sie wird also Bürgergeld beantragt haben.
Vielleicht wurde der Beitrag vor der Einführung des Bürgergeldes gedreht?
@@NataschaOdas ist unabhängig von der Bezeichnung. Auch, als es noch Hartz IV hieß, wurde dies beim Jobcenter und das Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit beantragt.
Und Bafög-Schulden übr 10k gibt es nicht, das ist die Obergrenze der Rückzahlung; ich selbst habe in Bachelor und Master Bafög bezogen, insgesamt über 24k - Rückzahlung 10k, wenn man keinen Job/ kein Einkommen hat, kann man auch über eine Verlängerung der Frist/ Minderung der Zahlung reden, das sind ja keine Unmenschen.
Studienkredite laufen zwar über die Hausbanken, aber werden letztlich bei der kfw abgeschlossen, die haben idR variable Zinsen und können gerade in den letzten Jahren, da die EZB den Leitzins wieder angehoben hat, sehr schnell sehr teuer werden. Aber Bafög, Studienkredit und Nebenjob? Lohnt schon deshalb nicht, weil das Bafög ab Zusatzeinkommen über 350€ (es sei denn, sie haben die Grenze mittlerweile erhöht) gekürzt wird, ggf. sogar der Anspruch verfällt.
@@calendula8854Kleine Anmerkung: Hartz IV = Arbeitslosengeld II. Genauergenommen ist der Begriff "Hartzv IV" sogar eigentlich umgangssprachlich. Wenn man schon klugscheißert, dann bitte richtig. :D
Das stimmt nur, wenn man zuvor eine bestimmte Zeit, 1 Jahr, Vollzeit gearbeitet hat.
Den ersten Job nach dem Studium zu bekommen war wirklich schwierig. Mir hat geholfen einfach breit zu suchen und sich auf Branchen und Stellen einzulassen, die so erstmal nichts mit meinem Fachgebiet zu tun hatten. Dadurch habe ich allgemeine Berufserfahrung gesammelt, wusste wie ich mich in Meetings zu verhalten habe, wie man professionell kommuniziert und was am Arbeitsplatz erwartet wird. Auf Basis dessen dann fand ich einige Jahre später eine Anstellung in meinem Fachbereich und habe dort mittlerweile sogar eine richtige Karriere gemacht. Man kommt oft über Umwege zum Ziel.
Was für ein Gelaber. So schön allgemein gehalten. Man merkt sofort, daß du lügst. Btw. in völlig ausbildungsfernen Bereichen kommt man nicht mal bis zum Vorstellungsgespräch, geschweige denn in "Meetings". Bitte blamiere dich woanders.
@@kaptnkirk2740 Was hast du denn für ein Problem? Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden? :D
@@kaptnkirk2740 Natürlich. Ich bin zum Beispiel Ingenieur. Wenn ich mich in der IT-Beratung bewerbe, werde ich immer eingeladen, auch wenn das fachlich nichts mit meinem Studium zu tun hat. Die Nachfrage ist aber groß.
@@frodo5882
Als "Berater" kann schließlich jeder arbeiten. Genauso als Immobilienmakler oder Gebrauchtwagenhändler. 😂
Ein vollkommen unseriöses Gewerbe. Die suchen keine Qualifikationen, sondern gute Selbstvermarkter. Ist schon verdächtig, daß da Milchgesichter, die gerade mal ihre Abschlussarbeit gebacken haben (wenn überhaupt), gestandenen Unternehmern erzählen wollen, "wie's geht"...
@@kaptnkirk2740 Hä, wieso soll das eine Lüge sein? Dann hätte vermutlich kaum ein Geisteswissenschaftler einen Job. 😅
Ich komme auch ärmlichen Verhältnissen und ich habe es auch geschafft, Kopf hoch in ein paar Jahren sieht alles besser aus! Mit Anfang Mitte 20 ist alles schwer. Doch aus Harten Zeiten wird man Stark!
Was für ein Geblubber...
@@kaptnkirk2740
Was denn? "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker" ist doch ein traditioneller Sinnspruch für Poesiealben und Wandtattoos, das wusste schon der Opa.
Das ist wenn Leute studieren ohne daran zu denken was sie damit am Ende tun wollen.
Hauptsache studieren für die Anerkennung 🤣
@@blessbkmn isso
Schöner herablassender Kommentar, der über etwas urteilt, wovon er nicht mal weiß, ob es stimmt. Lieben wir
@@juliaaloveslifewldt4716 Im Kern haben sie aber Recht. Das Studium ist wenig spezifisch, dass man sagen könnte, dass war mal mein Traumberuf.
@@juliaaloveslifewldt4716 Es macht schon einen Unterschied, ob man Spanisch und Geschichte studiert oder Informatik.
Bei der Wahl des Studiengangs, sollte man schon achtsam sein, dass man etwas studiert was gesucht wird.
Ich kann ihre Geschichte gut nachvollziehen. Ich musste mein Studium auch selbst finanzieren, nachdem ich aufgrund eines Studienwechsels kein Bafög mehr bekommen habe. Meine Eltern sind selbst bedürftig und konnten mich finanziell nicht unterstützen, die Finanzberatung hat mir damals von einem Studienkredit abgeraten und mir geraten, mich irgendwie durchzubeißen.
Ich habe letztendlich von meinem Minijob in der Gastronomie + Trinkgeld und dem Kindergeld gelebt. Viel war nie drin, aber die Lebenshaltungskosten waren zum Glück noch niedriger als sie es heute sind - es war irgendwie machbar, aber wirklich hart. Mittlerweile bin ich verbeamtete Lehrkraft und habe das erste Mal im Leben wirklich finanzielle Stabilität, die es mir ermöglicht, meinen Eltern unter die Arme zu greifen.
Ich finde die Geschichte total spannend und interessant, wünsche ihr alles Gute und freue mich, wenn sie jetzt einen Job gefunden hat!
Mit leicht kritischem Unterton muss ich aber auch feststellen, dass diese Generation manchmal Ansprüche stellt, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn man etwas studiert, wo man schon weiß, das der Markt es nicht hergibt, und dann noch die Einstellung hat, es darf nirgendwo anders sein als in Köln, finde ich, sollte man auch mal die Ansprüche überdenken und in Erwägung ziehen, sich in anderen Teilen der Republik umzuschauen.
Es ist halt schon manchmal schwierig, den Spagat zu schlagen zwischen einem Studium, welches die Chancen auf dem Arbeitsmarkt extrem erhöht und einem Studium wie z. B. Kunstgeschichte, wo auf eine Kuratorenstelle o. Ä. 800 Bewerber kommen, weil der Arbeitsmarkt es einfach nicht hergibt.
Also außer auf Lehramt kann ich mir nix vorstellen für was man diese beiden Fächer gebrauchen kann wobei das eine unglückliche Fächer Kombi ist
In der Erwachsenenbildung zB.
Sprachen sind immer gefragt. Kundenberatung im Callcenter. Es gibt so viele internationale Unternehmen… wie Tenneco. Ob sie Spanisch auch wirklich beherrscht ist ein ganz anderes Thema !!!!
Irgendwie zynisch, dass im Video immer wieder betont wird, dass Jana aus einer "Arbeiterfamilie" kommt, die schicke Wohnung in Köln, das Essen im Lokal und das Macbook kann sie sich aber dann doch leisten.
Naja, mit Bafög Höchstsatz, Nebenjob und großem Studienkredit. Ich hab halt im Wohnheim gelebt und hatte ein gebrauchtes Thinkpad, das ging dann auch ohne Kredit.
Heißt aus einer Arbeiterfamilie kommen denn zwangsläufig in einer Bruchbude wohnen und immer nur trocken Brot essen? Sie hatte während des Studiums 20.000€ zur Verfügung, das Macbook hat sie wahrscheinlich zum Studienanfang gekauft. Sie arbeitet außerdem als Kellnerin und das Essen ist in dem Lokal, in dem sie essen geht, mega preiswert (Linsensuppe um 4€, wie im Video auch erwähnt wird - selbst ein Kaffee kostet in den meisten Lokalen mehr), und sie wohnt ja auch nicht alleine, sondern hat eine Mitbewohnerin, was die Miete halbiert. Ich glaube, hier kommen eher deine Vorurteile bezüglich Menschen aus Arbeiterfamilien zum Vorschein als mutmaßlicher Zynismus seitens der Produktion.
Als Quereinsteigerin an einer Schule wird das schon was. Mit Geschichte hat sie da gute Chancen. Drücke Jana die Daumen. 🍀
Aber da reicht halt nicht nur der Bachelor. Und sie braucht ein 2. Fach, Spanisch dann? Und dazu kommt, dass diese Kombi nicht sehr nachgefragt ist. Aber ja ein bisschen dahin weiterstudieren und es gäbe zumindest eine Möglichkeit der Besserung.
Quatsch mit Soße, Geschichtslehrer gibts wie sand am Meer.
Mit Geschichte hat man leider nicht wirklich gute Chancen. Vor allem in Kombi mit einer Sprache oder einer weiteren Geisteswissenschaft.
Wollte ich auch schreiben
Vom Lehramt gerade mit Geschichte kann ich nur dringend abraten. habe selber Staatsexamen für Gymnasiallehramt studiert und komme tortz Lehrermangel nicht rein. Wenn sie es ordentich mit Lehramtsexamen machen will muss es die Kombi Geschichte/Spanisch in ihrem Bundesland erstmal geben. Ist auch nicht immer der Fall. Kenne auch kaum Leute die nach dem Lehramtsstudium "reingekommen" sind. Liegt bei mir speziell zwar wohl eher dran dass ich damals als Studienreferendar wegen extremem Mobbing an der Seminarschule gegangen bin und später als mobile Reserve wiederkommen wollte. Sowas wird in meinem Bundesland offenbar als Majestätsbeleidigung ausgelegt. Die machen es dir dann im Lehrerzimmer/ Schulamt schon so madig dass du gern was anderes machst. Behörden können da ja recht kreativ vorgehen. Aber auch wenn die "Nase" gefällt kann ich nur dringend abraten. So offen und liberal wei sie auf mich wirkt könnte Sie in so nem Lehrerzimmer relativ schnell an Grenzen stoßen. Da kann ich mir diese sympathsiche junge Frau leider nicht vorstellen. Hochprekär als mobile Reserve mit Dauerbefristung fachfremd, evtl schulartfremd und immer von monatelanger Arbeitslosigkeit unterbrochen, ja, das kann sie vielleicht machen...
Ich finde sie symphatisch. Kann mit meiner gefühlt eher aalglatten und überangepassten Generation (bin Jahrgang 2001) oft nicht so viel anfangen. Bilden sich alle was ein und sind arrogant bis sonstwohin, aber nehmen gefühlt alle Drogen oder machen 20 Therapien, weil sie mit sich selbst nicht klarkommen. Von Angst getrieben. Lockeres Gespräch oft kaum möglich. Betreiben Virtue-Signaling bis der Arzt kommt, aber erscheinen dabei unehrlich, treulos und oft mehr als Teile des Systems denn als eigenständige junge Menschen, dazu extrem materialistisch und dekadent. Auch wenn es mir wahrscheinlich nicht zusteht zu urteilen und ich vielleicht auch selbst ein Wahrnehmungsproblem habe.
Aber naja. Auf jeden Fall macht die Dame im Film auf mich zwar einen etwas naiven, aber auch irgendwie "echten" Eindruck. Sie hat ihr wahres Selbst nicht aufgegeben und das ist wohl das Allerwichtigste im Leben! Und ein Job ist nur ein Job.
Warum informiert ihr euch nicht über die Job Chancen nach dem Studium?
Auf Jana trifft es nicht zu, aber es gibt Menschen, die es wichtiger finden sich selbst treu zu bleiben und ihrer Leidenschaft folgen, was sich nicht immer finanziell lohnt.
Die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist in Deutschland gering. Mit Spanisch kann man sich z.B auch mal bei der VHS, als Reiseleiter bei Studiosus, als Übersetzer in Behörden usw. bewerben. Vieles hat man oft nicht auf dem Schirm. Ansonsten muss man halt fachfremd was anderes machen
Übersetzer vor allem.
Spanisch und Geschichte? Versucht es beim Geheimdienst ...
Ist jetzt die Frage, ob Spanisch da so gefragt ist, Linguisten werden jedoch auf jeden Fall gebraucht ^^ ...@@Angelaannunciata
Du informierst dich vor dem Kommentieren ja auch nicht über die Rechtschreibung.
@@ellingtonfeint13das ist auch völlig ok. Nur darf man sich dann nicht wundern das man keinen Job findet. Vielleicht gibt es beruflich gesehen bessere Wege als ein Studium. Was denkst du?
In den Video wird klar, dass es mehrere Probleme gibt. Zum einen scheint es an Unterstützung von der Familie zu fehlen. Zum anderen sind es die Studienfächer… langsam sollte allen bewusst werden, dass ein abgeschlossenes Studium kein Garant für irgendwas ist.
Tatsächlich zeigen die Zahlen der Agentur für Arbeit da aber andere Ergebnisse. Tatsächlich liegt die Zahl bei Arbeitslosen Akademikern gerade mal bei 2,0 Prozent. Also 2 Prozent aller Akademiker sind arbeitslos. Wenn man dann den Fakt hinzuzieht, dass gerade mal ca. 20 Prozent im Alter von 25-64 Jahren überhaupt Akademiker sind, dann ist das Risiko also echt richtig gering arbeitslos zu werden.
@@vanlifeisawesome5239 Dabei sollte man aber auch in Betracht ziehen, ob die Leute denn auch in ihrem Bereich arbeiten oder so wie Jana in der Gastro. Zitat "Dank der Aufgeschlossenheit gegenüber fachfremden Tätigkeitsfeldern verzeichnen Erwerbspersonen mit einem Abschluss der Sprach- und Literaturwissenschaften eine studienfachspezifische Arbeitslosenquote von nur 2,8 Prozent,"
@@vanlifeisawesome5239 Habe Wirtschaftingenieurwesen an einer Uni studiert und erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Studium musste ich mich 2 Jahre lang bei diversen Firmen als Praktikant erniedrigen lassen. Jobaussichten gleich NULL!!! Agentur für Arbeit hat aber hervorragende Jobassichten versprochen.!!! Fazit: glaube keinen Statistiken insbesondere keinen der Agentur für Arbeit!!!! Meine damaligen Kommilitonen haben ebenfalls nach dem Uniabschluss mindestens 1 Jahr nach einer Arbeit gesucht. Auch jetzt, 10 Jahre im Berufsleben, muss ich feststellen dass man da draußen keine Wirtschaftsingenieure braucht. Agentur für Arbeit erzählt aber etwas anderes.....
Ich will nur einmal anmerken, dass man nachdem Erhalt von Bafög MAXIMAL 10.000€ zurückzahlen muss, egal wieviel man im Endeffekt erhalten hat!
Die Story ist eh sehr merkwürdig. Sie redet von Bafög Höchstastz was hier in Köln ü900€ ist +. 4 jobs? Wie geht das bitte? Man kann doch max ca 534 dazuverdienen ab Januar sogar erst, aktuell 520... Das macht man im Studium mit ner Stelle bei 9-12WochenStunden... also so ein minijob, was für 4??! Und wenn Sie 4 hätte müsste doch entweder Bafög angerechnet werden -> Lohnt also nicht, dementsprechend wenn Sie es nicht angemeldet hätte, wäre das bei 4 nebenjobs und Vollsatzbafög mehr als so manche mit 2k netto jobs verdienen. Was für einen Lifestyle hat SIe denn? SIe Wohnt in einer WG, warmmiete wird also selbst in den beliebtesten Veedeln Kölns max bei 600-700€ für ein Zimmer liegen. Irgendwie müsste es doch hinhauen hä??
Sie hat ja auch noch nen Studienkredit aufgenommen.
@@ExTr3M8 ich schätze die Bafög-Schulden kommen von ihrem Jura-Studium. Sie hat ja 5 Semester studiert. Grundsätzlich kann man bis zu 14 Semester kang Bafög-Förderung bekommen, wenn man allerdings nicht innerhalb der ersten drei Semester wechselt, kann man für das neue Studium kein Bafög mehr bekommen, zumindest nicht im Bachelor. Das heißt für ihren Bachelor in Spanisch & Geschichte wird sie höchstens Kindergeld erhalten haben, bis sie 25 war. Bei mir war's genauso, ich habe meinen Bachelor mit einer Werki-Stelle finanziert, 8 Monate im Jahr 20h, 4 Monate lang 40h (während der vorlesungsfreien Zeit) - wenn man keine gut bezahlten Werki Stelle findet, kann ich mir schon vorstellen, dass man 3-4 Minijobs nebenbei macht.. vllt auch sowas wie private Nachhilfe oder ne kurzfristibe Beschäftigung um nicht in Stk 6 zu rutschen
Und wenn man alles auf einmal zurückbezahlt, muss man nochmal 2100€ weniger zurückbezahlen. Gutes Ding dieses Bafög 😊
@@ExTr3M8Sie hat ja erst ein Jurastudium angefangen und dass dann erst nach 5 Semestern abgebrochen. D.h. sie wird für das zweite Studium wahrscheinlich kein Bafög mehr bekommen haben
Manchmal muss man halt akzeptieren, dass man in der Masse an Bewerbern die in einer beliebten Großstadt nun mal besteht, nicht heraus sticht. Und dann muss man akzeptieren, dass wenn man wirklich den Traum hat in einem bestimmten Bereich zu arbeiten mal mehrere Monate in einer anderen Stadt ein Praktikum machen muss. Ich selbst bin Arzt und musste das sogar akzeptieren, dass ich für meinen sehr beliebten Wunsch-Fachbereich halt ein paar Monate außerhalb meiner Wunschstadt arbeiten muss. So ist das nunmal..
verstehe nicht, warum es so viele gibt - auch in meinem Freundeskreis - die auf keinen Fall ein Praktikum in einer anderen Stadt machen wollen, sondern stattdessen irgendein irrelevantes Praktikum in der eigenen Stadt machen und sich dann beschweren, dass sie später keinen "guten" Job bekommen. Oft würden schon 3 oder 4 Monate in einer anderen Stadt für ein erstes relevantes Praktikum reichen.... (natürlich gibt es auch einige, die in der eigenen Stadt etwas finden usw. das ist mir bewusst)
Weil es bequemer ist. Man will die Komfortzone nicht verlassen.
Yup, war bei mir ähnlich. Nach meinem Studium wurde mir in einer anderen Stadt (habe mich damals deutschlandweit beworben) ein befristeter Job angeboten, was natürlich alles andere als optimal ist, da Umzug teuer und besagte Stadt hässlich. Das Risiko bin ich eingegangen und habe es nicht bereut.
Alles Gute Jana und danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast ❤
Schade, dass Leute hier denken in der Position zu sein ihr ohne volles Wissen irgendwelche Vorwürfe zu machen. Behaltet sowas doch einfach für euch oder?
Puhh, super schwierig. Eine Auseinandersetzung mit den späteren Jobchancen etc. vor dem Beginn des Studiums wäre natürlich sinnvoll gewesen. Ich sehe aber auch irgendwie ein Problem mit ihrer Motivation, mehrere Tage für Bewerbungen brauchen und Stellenausschreibungen verstreichen lassen, kann man sich dann in der Situation vielleicht nicht unbedingt leisten. Dafür braucht es auch keine Unterstützung von der Familie, das ganze Internet ist voll von Tipps und Vorlagen. Das lässt sich auch auf den Aspekt „wie studiert man richtig“ übertragen, bei dem sie sich mehr Unterstützung gewünscht hätte. Zudem können wohl die wenigsten Eltern ab der weiterführenden Schule noch groß bei den Matheaufgaben unterstützen.
Ich wünsche ihr wirklich sehr, dass sie in ihrem gewünschten Berufsfeld Fuß fassen kann und dadurch ihre Schulden mit der Zeit abbezahlen kann, das muss wirklich eine große Last sein.
Das mit den Finanzen im Studium verstehe ich nicht ganz. Es hat sich so angehört, als hätte sie Vollsatz Bafög + Kindergeld + Kredit (?). Das müssten ja um die 1500€ sein. Dazu ist sie dann so viel arbeiten gegangen, dass sie Semester anhängen musste… hä?
Sie hat nach dem 5. Semester gewechselt, also für ihren Bachelor kein Bafög bekommen.
Ja hört sich zumindest wie es dargestellt wurde auch nach eine Ausgaben Problem an. Keine Frage, im stupidem ist man in der relativen Armut aber das heißt nicht das es einem super schlecht gehen muss. Man muss seehrr aufs Geld achten aber es ist möglich von 1500€ zu leben auch in der Großstadt (in einer wg)
Ab 25 Jahren gibt's kein Kindergeld mehr, wenn man dann noch den Leistungsnachweis nicht erbringt, oder das Studium wechselt, dann fällt BAföG auch weg. Meistens wird an dieser Stelle dann zum Studienkredit gegriffen.
Ich habe da auch etwas gestutzt. Sie wohnt zudem im Ruhrgebiet, wo die Mieten wirklich noch erträglich sind in einer WG. Ich habe vor kurzem meinen zweiten Bachelor selbst finanziert, bin die erste mit Abitur und Studienabschluss in meiner Familie, ü30 (deshalb komplett die Krankenkasse selbst zahlen) und habe 20h/Woche gearbeitet und mich so hart auf meine Noten konzentriert, dass ich ein Stipendium erhalten habe (300€/Monat). Ich hatte so ca. 1200€ netto und habe deswegen auch besonders schnell studiert, um im Master dann wieder Anspruch auf Bafög zu haben. Ich verstehe wirklich nicht, wie sie mit so viel Geld so viele Probleme hatte. P.S.: Ich lebe ebenfalls im Ruhrgebiet.
@@KathLady Bei ihr lief es offensichtlich nicht so nahtlos, wie bei dir. Das führt halt zu Problemen. Zuerst wird Kindergeld und BAföG genommen, dann kommt die Krankenkasse dazu. Manche greifen dann zum Studienkredit und haben vielleicht grundsätzlich noch keinen guten Umgang mit Geld.
Krass zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die so einen ähnlichen Lebensweg gehen, wie man es gerade selber macht. Sei stolz und kämpf weiter!
Stolz sein und weiter kämpfen - Tja, so habe ich auch lange gedacht.
Aber mittlerweile frage ich mich wofür man überhaupt noch kämpfen soll. Es reicht ohnehin nur für einen Platz im Hamsterrad, der einen von morgens bis abends unglücklich macht und bei dem man in die Strukturen rund um den Arbeitsplatz eingesperrt ist.
Hey, ich kann mich nur anschließen, achte auf dich und deine Gesundheit und geh deinen Weg so gut du kannst 🙂
Bei mir ist es genau die gleiche Situation, aber Werkstudentenjobs helfen auf jeden Fall!
Eher krass zu sehen, dass man seine Situation bejammert aber gleichzeitig keine Bewerbungen schreiben will
@@argi0774das Leben ist nunmal kein Ponyhof…alle suchen die Work Life Balance, 40h arbeiten will keiner mehr, am Wochenende will keiner mehr arbeiten aber wenn Dienstleistungen/Handwerker gebraucht werden soll so schnell wie möglich alles verfügbar sein.
Ich kann bis heute nicht verstehen wie man einfach wahllos Fächer studiert ohne zu wissen wie die Nachfrage ist und was ich damit machen will
Liegt an der beschissenen Berufsvorbereitung im Gymnasium. Da kann man den Studis nichts vorwerfen, sondern eher den Schulen.
@@googleaccountNr Irgendwo ja, da könnten Schulen was machen. Andererseits gehen wir von angehenden Akademikern aus. Ich persönlich hab mich mit 19 noch nicht reif genug für ein Studium gefühlt, wusste auch einfach nicht, was ich hätte studieren sollen. Habe mich für eine kaufmännische Ausbildung entschieden als Grundlage. Das war dann (zufällig) in einer Spedition. Daraufhin hat sich mein Interesse für Logistik-Prozesse entwickelt. Im Anschluss habe ich dann - an einer FH - Logistik studiert und parallel als Werkstudent gearbeitet. Für mich hat sie die Frage nach irgendeiner Finanzierung nie gestellt, weil ich immer Geld verdient habe, das zum Leben gereicht hat..
@@googleaccountNrnö an ihr selbst. Hat Laptop und Internet sich darüber zu informieren
@@googleaccountNrund was ist mit der Eigenverantwortung? Immer sind die anderen Schuld, nie man selbst
Ein Bekannter von mir sagt immer, "Berufswahl ist auch eine Frage der Intelligenz". Ich sage immer "recherchieren, reflektieren und erst dann studieren". Bei vielen Studienrichtungen ist seit Jahren bekannt, dass die Jobaussichten mau sind. Das ließe sich leicht herausfinden. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, muss sich der Konsequenzen bewußt sein. Das hat nix mit Arbeiterhintergrund usw. zu tun. Habe ich auch. War auch die erste Akademikerin in der Familie und habe mich bewusst gegen Studienrichtungen entschieden, die mich zwar mehr interessiert hätten, wo die Berufsaussichten aber sehr schlecht waren.
Auf den Sofas von Psychologen finden Sie weltweit lauter "Bekannte", die sich für klüger als andere halten und sogar im Berufsleben erfolgreich sind. Jeder hat so seine kleine Insel, wo er sich über andere erheben kann, um die eigene Existenz aufzuwerten. Manche im Bekanntenkreis, andere in der youtube-Kommentarspalte.
Absolut richtig, man sollte aber den Menschen dies auch noch mehr aufs Auge drücken im Sinne von:
"Ich bestätige, dass ich verstanden habe, dass es kaum Jobaussichten gibt."
Finde deine Aussage ehrlich gesagt ziemlich traurig und du tust mir leid
Das hat aber eben total was mit "Arbeiterhintergrund" zu tun. Arbeiterkinder stehen eben total unter dem Druck, nach dem Studium gut zu verdienen und bekommen das auch vom Umfeld suggeriert. Arbeiterkinder studieren viel häufiger Lehramt, Medizin, MINT-Fächer - alles, was "sicher" ist.
@@kathrinlindern2697deine aussage macht keinen sinn. Logisch wäre, dass Akademikerkinder häufiger exotische Studiengänge wählen, WEIL sie keinen Druck haben einen lukrativen Job zu bekommen.
Janas Geschichte tut mir sehr leid. Gleichzeitig verstehe ich ihre Studienwahl nicht ganz. Ich hab ein Migrationshintergrund der mit starker Armut in meiner Kindheit und Jugend einherging. Klamotten gab's eigentlich immer nur ausm Container. Lernen musste ich täglich ca 4-6 Stunden, um die Schwierigkeiten wegen der Sprachbarriere aufzuholen. Verstehe auch nicht, wieso Kinder heutzutage zum Teil nicht länger als eine Stunde am Tag lernen. Mir war mit 16 klar dass ich Abi machen will. Am liebsten hätte ich Kunst und Literatur studiert aber ist halt brotlos. Daher ganz klar Lehramt, da konnte ich wenigstens mein Interesse an Literatur ausleben. Ich hatte schon mit 16 den Gedanken dass ich von meinem Job leben können muss. Gerade mit den Armutserfahrungen, die Jana schildert, hätte ich erwartet, dass sie sich schon als Kind besser auf ihre spätere Berufswahl vorbereitet. Kunst ist jetzt halt mein Hobby, für das ich so alle zwei Monate Zeit habe. Aber da muss man schon in der Pubertät einen klugen Ausgleich zwischen Interessen und ökonomischen Entscheidungen schaffen. Leider zeigt ihr mit Jana ein Beispiel für Armut, die auch ein wenig selbstverschuldet ist. Interessanter wäre vielleicht die Situation von Menschen, die Jura oder ähnliches studiert haben und aufgrund der Konkurrenz große Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden. Kenne auch viele Fälle, die in der Jugend vorgesorgt haben und sich dem Arbeitsmarkt angepasst haben und trotzdem Pech haben.
Du hast nicht aufgepasst ;-) sie hat zunächst Jura studiert
@@cyberryderfx7577 Ich hab sehr gut aufgepasst :) Sie hätte bei Jura bleiben oder etwas anderes studieren können, mit dem sie später wahrscheinlicher einen Job findet. Medizin, Wirtschaft, Lehramt, etc. Geschichte ist einfach ein Studienfach, der einem kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet.
@@ank7982Na gut Medizin kann man ausklammern, wenn man kein 1a Abi hatte
Ich habe vor einigen Monaten das Jura Studium abgeschlossen und kann dir sagen, dass es mehr Jobs als Bewerber gibt, sodass Juristen derzeit gute Jobaussichten haben. Insbesondere der Staat sucht dringend Personal. Dennoch ist (leider) häufig die Note Hauptkriterium.
content note: Depressionen, Suizidgedanken
Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht, auch erst was "vernünftiges" studiert, hab nur gemacht. Dann hatte ich n burn out, langjährige Depressionen, noch n Schicksalsschlag, usw. und hab zu was brotlosem gewechselt - tbh zwischenzeitlich auch weil ich einfach so suizidal war, dass mein Gedankengang war "das Ende vom Studium erreichst du eh nicht". Erschreckt mich jetzt selbst das so zu schreiben! Aber ich hab nachm Studium was damit gefunden, im Kulturbereich. Einstieg war auch über n unbezahltes Praktikum und es ist nicht so gut bezahlt wie es vielleicht manche andere Studienfächer sind, aber schon okay, besser als meine Eltern früher verdient haben! Und ich mag meinen Job und mir gehts insgesamt auch besser - noch nicht super gut, aber besser!
Konnte ich aber natürlich nicht vorhersehen, obs so läuft wies jetzt ist oder so wie bei Jana.
Mein Eindruck ist, dass sie einfach extreme Angst vor Ablehnung hat und davor alles nicht zu schaffen, nicht gut genug zu sein und damit als Konsequenz alles vermeidet, was Konfrontation mit den Ängsten bedeutet. Ich kenne dieses Verhalten von mir auch sehr gut und wüsste nicht wo ich stehen würde, wenn ich mir damals keine Psychotherapie gesucht hätte. Heute habe ich einen guten Job und kann mein Bafög abzahlen. Aber ich hatte auch 1-2 Phasen in denen ich echt Panik hatte, das alles nicht zu schaffen und es hat lange gedauert, bis meine Ängste abgenommen haben. Sie weiß doch rational, dass ihr Verhalten keinen Sinn macht. Schade, dass hier so viele abwertende Kommentare unterwegs sind. Daran sieht man mal wieder, wie sehr unsere Gesellschaft pusht und welche Erwartungshaltung implizit da ist...
Hey wie kamst du raus aus der Situation, mir geht es nämlich ähnlich. Ich habe Angst mich zu bewerben und bald wird auch der Brief eingeflogen kommen, dass ich meine Bäfög Schulden bezahlen muss und ich weiß einfach nicht wie ich an einen Job komme.
@@theBakinNoob also einmal würde ich tatsächlich professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie empfehlen. Keine teuren Coachings oder Beratungen. Da scheinen ja schon Versagensängste und co da zu sein. Dann ist es so, dass du nur Bafög abzahlen musst, wenn du das Geld dazu hast. Also mehr als 1600€ Netto im Monat. Bekommst du weniger, kannst du bei Bafög online auch eine Freistellung von der Rückzahlungspflicht beantragen. Was mir immer wieder hilft ist meine Angst zu Ende zu denken und bei jedem Szenario Möglichkeit von Wahrscheinlichkeit zu trennen. Beispiel: Wenn ich mich bewerbe und abgelehnt werde, dann bewerbe ich mich neu. Wenn ich von allen abgelehnt werde (es ist möglich, aber wie wahrscheinlich ist das auf dem jetzigen Arbeitsmarkt?), dann bewerbe ich mich in einer anderen Branche oder auf einem nicht ganz so verwandten Gebiet (Service, Gastronomie etc.). Wenn ich auch da überall Absagen bekomme (sehr unwahrscheinlich), dann kann ich Bürgergeld beantragen. Schlimmstenfalls landest du auf Bürgergeld und hast Zeit dich weiter zu bewerben. Und klar, deiner Angst vor Absagen wirst du dich stellen müssen. Das kostet Mut und Überwindung. Aber wie gesagt, du musst da nicht alleine durch, wenn du dir Unterstützung in Form von Therapie holst. Damit reißt man sich keinen Zacken aus der Krone und bestenfalls hast du irgendwann ein angstfreieres Leben.
Fande hier thematisch die Dokumentation „allein unter rich kids“ viel aussagekräftiger. Wenn man doch schon einmal ein Studium abgebrochen hat verstehe ich nicht, wieso man sich dann beim zweiten Mal nicht nochmal ganz genau überlegt und informiert wie die Perspektiven aussehen mit eben jenem Studium. Gerade eben weil man aus einer Arbeiterfamilie kommt sollte man da ja wissen wie wichtig es ist, einen Abschluss/Ausbildung mit guten Job Chancen zu wählen.
Ich komme auch aus einer nicht akademischen Arbeiterfamilie, habe Abitur nachgeholt und soziale Arbeit studiert und IMMER nebenher gearbeitet und dabei darauf geachtet, dass es thematisch zu meinem späteren Berufswunsch passt. Das ist mit Sicherheit nicht immer einfach gewesen aber mir war einfach ganz klar, was mir für später wichtig ist.
Man muss einfach immer realistisch und ehrlich mit sich selbst sein und zukunftsorientiert handeln, gerade wenn Geld knapp ist.
Viel Erfolg jedenfalls an die Protagonistin 👍
Hört sich neben den existierenden Problemen auch nach psychischen Belastungen und Motivationsproblemen an. In die Richtung könnte man auch schauen. Im Studium bin ich 2h gependelt und hatte keine Wohnungskosten. Das war sehr anstrengend, aber ich musste keinen Kredit abzahlen. Evtl kann auch über RUclips oder Tiktok ein Hinzuverdienst erreicht werden. Feststeht aber, ohne Unterstützung ist es immer schwieriger. Viel Erfolg!!!! 🤗
Ich studiere Bauingenieurwesen Dual und bin echt froh, dass ich mich mit sowas nicht rumschlagen muss. Ich verdiene schon so viel, dass ich keine Unterstützung meiner Eltern brauche, außer vielleicht bei größeren Anschaffungen und bin sehr dankbar dafür. Zusätzlich habe ich direkt einen Job nach dem Studium. Ich kann jedem empfehlen ein MINT-Fach zu studieren und wenn es sich anbietet auch noch Dual. Die Vorteile sind unglaublich groß!
Respekt, ein duales Studium ist anstrengend. Du machst alles richtig!
@@marionmarion986 Naja wenn man dafür keinen Nebenjob braucht und in der Regel dann "nur" in den Semesterferien in der Firma arbeitet dann ist der zeitliche Aufwand eher kleiner wie man ein normales Studium mit diversen Nebenjobs macht....
Ich habe paar Freunde, die auch Informatik oder Maschbau studieren und die quälen sich mit dem Studium, weil es so kompliziert und theoretisch ist. Deshalb würde ich jeden ans Herz legen, zu überlegen, ob der Mint Bereich wirklich am interessantesten ist oder es doch eine bessere Alternative gibt.
Geht mir genauso. Ich studiere auch Dual in meinem Fall Wirtschaftsingenieurwesen Bau und ich kann mich finanziell nicht beklagen. Dazu wird einem das Studium, welches Privat ist, bezahlt und man hat wichtige Praxiserfahrung. Ich mache dazu noch einen Nebnjob und habe eine eigene Wohnung und muss nicht jeden Monat darüber nachdenken wie ich über die Runden komme . Ganz klare Emphelung !
@@cucugm Es ist zwar anstrengend und herausfordernd, aber am Ende zahlt es sich aus. Ein „einfaches“ Studium stelle ich mir auch ein bisschen langweilig vor. Die Chancen im MINT-Bereich sind so groß, dass es sich lohnt, sich mit dem Studium intensiv auseinanderzusetzen. Welche Fachrichtungen findest du denn für ein Studium außerhalb das MINT-Bereichs am geeignetsten?
Oft ist es leider ein Entweder-oder zwischen absolutem Eigeninteresse und beruflicher Sicherheit. Entscheidet man sich für ein Fach, welches „nur“ dem Interesse gilt, hat man oft einen Preis dafür zu bezahlen. Das gesellschaftlich zu lösende Problem ergibt sich mir in dieser Reportage nicht.
Nicht aufgeben! Hab Germanistik und Geschichte (ohne Lehramt) studiert und über 1 Jahr einen Job gesucht, über 65 Bewerbungen geschrieben. Kenne diese Negativspirale aus Hoffnung, die immer wieder enttäuscht wird und Sorge, was die Zukunft bringt. Muss allerdings dazusagen, dass ich während des Studiums und auch in dem Jahr der Suche keine Geldsorgen haben musste, weil ich zu Hause wohnen durfte bis ich dann einen Job hatte. Ein kleiner Trost: es ist soooooo viel leichter einen Job zu bekommen, wenn man schonmal einen in diesem Bereich hatte. Den ersten (in der Branche/Thematik die man möchte) zu finden ist am härtesten.
Kann ich 💯 bestätigen! Mit etwas Hartnäckigkeit findet man schon seinen Weg auch mit so einer Kombi☺️!
In einem Jahr 65? Ich bin nach 6 Monaten schon bei 150 Bewerbungen 😢
Das hat dann aber nur über Praktika & Vitamin B geklappt oder? Also ich kenne haufenweise arbeitslose Germanisten & Leute, die Geschichte oder noch schlimmer Philosophie studiert haben.
Die sind irgendwie fast alle seit Jahren arbeitslos oder arbeiten in einem komplett anderen Bereich.
@@LaSTActIoNHeRO777Ich hab 65 pro Woche rausgehauen, um möglichst schnell Arbeit zu finden. Ich sag nur, Bafög - Kredit, da kann der Druck schon Mal immens sein...😂🎉
Und wie willst du von Germanisitk Schulden im 5 stelligen Bereich zurückbezahlen in Bezug auf die junge Frau hier? Der Witz war gut.
Ich bin auch ein klassisches Arbeiterkind, dazu noch mit Migrationshintergrund. Leider kann man sich mit so einem finanziell schlechten Hintergrund sein Studium nicht aussuchen. Ich hätte gerne Kunst studiert, es ist stattdessen Wirtschaftswissenschaften geworden, weil die Jobchancen hier viel größer sind. Ich habe direkt nach dem Studium einen Job gefunden. Heute, mit fast 30 Jahren Berufserfahrung, bin ich froh über die "vernünftige" Entscheidung damals und kann sehr gut von meiner Arbeit leben. Mein Bruder ist übrigens Chefarzt - Arbeiterkind ist also nicht per se ein Hindernis, seinen Traumberuf zu erreichen. Aber die Ausbildung / das Studium sollte der Nachfrage im Arbeitsmarkt entsprechen, wenn man sich um die finanzielle Sicherheit sorgen muss. Mit dem immer größer werdenden Fachkräftemangel sollte das eigentlich kein Problem sein.
Es gibt keinen "Fachkräftemangel". Sonst müsste ich ja längst einen Job haben. Mit BWL-Gelaber bist du ganz sicher keine "Fachkraft". Man bekommt Jobs, weil der "Stallgeruch" passt.
Hast du mal überlegt, dass du keinen Job hast, weil du so unfreundlich bist? Da hilft auch keine fachliche Qualifikation...@@kaptnkirk2740
Ich wünsche allen Studies einen vernünftigen Job ohne Stress. Für meine Jobs bin ich so dankbar durch solche Stories.
Wenn ich mir die Doku so ansehe bin ich froh damals das Studienfach gewechselt zu haben. Bin auch ein Arbeiterkind gewesen und mein Herz schlug damals für eine Fachrichtung, die leider keine guten beruflichen Perspektiven hatte. Glücklicherweise hatte ich mich während des Studiums informiert und dann noch nach dem 2. Semester die Kurve gekriegt. Habe dann in ein Ingenieursstudium gewechselt. War wirklich hart aber rückblickend die richtige Entscheidung, denn heute lebe ich finanziell sorgenfrei.
Von was hast du gewechselt?
@@Ypenworldyesno Bio
Es wird immer gesagt, dass MINT gute Berufschancen bringt, aber das Gefühl habe ich nur bei MIT.
@@sconosciuto3914 Ist auch korrekt. Für Naturwissenschaften gibt es gutbezahlte Jobs, aber diese sind sehr rar und guter Master oder evtl auch Doktor sind dafür Pflicht. Bei Informatik kannst du schon mit nem okayen Bachelor n hohes Einstiegsgehalt haben
Hm, ich hab ne Freundin, die ist jetzt Doktorin in der Forschung und verdient super.@@johanneshadauer3367
Verschuldung von jungen Menschen ist iwie voll das neue Thema in unserer Zeit und Gesellschaft. Wir müssen halt darüber reden.... es gibt viele dadraußen die sich so verschuldet haben, bafög hier, ein studienkredit da. Dann kommt da ein sümmchen zusammen. Wir sind in einer zeit, wo man zweimal darüber nachdenken sollte, ob man sich ein studium finanziell leisten kann oder nicht....
Es kann nich sein dass man sich studieren nur mit reichen eltern leisten kann
@@michellebraier7828 Man kann sich studieren auch ohne reiche Eltern leisten. Man muss halt nur mal seine Ansprüche runterschrauben. Wenn man den vollen Satz Bafög bekommt und dann auch noch Kindergeld, dann kriegt man mit einem 520€ Job im Monat deutlich mehr Geld zusammen als viele Vollzeitarbeitende.
Viele Studis leben aber deutlich über ihre Verhältnisse, weil sie nicht mit Geld umgehen können und plötzlich so viel zur Verfügung haben. Außerdem sollte mehr Wert darauf gelegt werden, dass Tätigkeiten während des Studiums viel wichtiger sind als Notenpunkte oder Regelstudienzeiten. Die meisten meiner Kommilitonen machen nur das was sie auch müssen. Sie knüpfen keine Kontakte und, abseits von dem jeweiligen Pflichtpraktikum, haben sie auch lieber Bock auf Party und Feiern anstatt sich irgendwo zu engagieren.
Eigentlich war es lange selbstverständlich, dass man sich in Deutschland für ein Studium nicht verschulden muss. Aber seit Jahren ist es so, dass der Bafög-Satz für die meisten großen und sogar mittleren Städte viel zu niedrig ist. Da geht das meiste schon für die Miete drauf und dass für ein Zimmer in einer Studenten WG. Und beim Bafög wird das Einkommen der Eltern berücksichtig, hier sind die Grenzen relativ gering, so dass viele Studenten nicht mal den vollen Satz von 812€ bekommen oder eben gar nichts. Aber finanzieren können die meisten Eltern das Studium nicht, auch wenn sie über der Verdienstgrenze sind, denn die wie schon gesagt zu niedrig angesetzt.
Bleibt am Ende nur ein Nebenjob. Der kann sich aber auch negativ auf den Studienerfolg auswirken und wer nicht in der Regelstudienzeit fertig wird, den wird das Bafög gestrichen. Und hier muss man anmerken, dass es in den meisten Studiengängen so ist, dass 50% oder mehr Studenten ein Studium nicht in der Regelstudienzeit schaffen. Also bleibt für viele, die nicht genug Bafög bekommen, deren Eltern nicht alles finanzieren und nicht dauerhaft einen Nebenjob ausüben können nur ein Studienkredit. Dazu werden die meisten Studenten getrieben, die einen Aufnehmen. Und gerade der KFW-Studienkredit...der ja ständig vom Staat und sogar Bafög-Ämtern beworben wird, knöpft Studenten noch ca. 9% Zinsen ab. In anderen Zeiten und Ländern würde man sowas Wucher nennen, gerade wenn eine öffentliche Bank sowas abzieht.
Man sollte den jungen Studenten hier keinen Vorwurf machen, denn so kommt es bei dir rüber. Man sollte dem Staat, dem Bildungsministerium usw. Vorwürfe machen.
@@hastingss5293 ich bin doch nur ein Internet dude, meine Meinung ist EINE Meinung :) aber interessante Analyse, Sie haben natürlich Recht, aber da ich selber eine schuldenfreien Weg gegangen bin, weis ich auch, das man selber seines Glückes Schmied ist. Ich mag das nicht, wenn man die Schuld auf andere schiebt, bisschen Weisheit muss man ja haben um eine Teilschuld bei sich selber zu suchen.
Das stimmt. Ich musste wegen der KfW Privatinsolvenz anmelden. Der Studienkredit hat mich fast umgebracht.
Es ist nicht jeder für ein Studium gemacht.
Außerdem sollte man sich davor informieren, welche Zukunftsaussichten welches Studium inne trägt.
Wenn man es sich einfach machen will und hauptsächlich das „Erlebnis“ Studium mitmachen will und dann leichte Studiengänge belegt, na dem sei nicht mehr zu helfen.
Das fällt vielen Studenten während des Studiums auf.
"5 Minuten find ich schon dreist" klar, die sitzen vorm Telefon und warten nur bis die Uhr auf den Termin umspringt.
Meine Tochter ist auch gerade mit dem Studium fertig . Auch in Köln. Ich fühle hier mit. Das ist auch viel die Kölner Einstellung : es ist noch immer gut gegangen
Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Sie braucht mehrere Tage für eine (!) Bewerbung, sie kann nicht die genaue Summe ihrer Schulden nennen und ein Umzug aus beruflichen Gründen scheint auch nicht vorstellbar. Sie sollte denke ich etwas an sich selbst arbeiten.
Studium ist ein philanthropischer Selbstzweck. Ich war 30 Semester lang eingeschrieben.
Philantropie gegenüber sich selbst?
Die meisten Universitäten und Hochschulen haben hohe Langzeitstudiengebühren
immernoch günstiger als die Krankenversicherung und das Bus- Bahnticket ... @@emrefifty5281
@@emrefifty5281 Welche? Gibts eigentlich nie.
Der Titel sollte eher heißen ich habe Unsinn studiert und bin pleite, die Dame hat spanisch und Geschichte studiert, das ganze nichtmal auf Lehramt, welchen Job genau soll sie damit machen? Also sorry aber das ist wirklich Schuld der eigenen Entscheidungen. Jana hat scheinbar studiert um studiert zu haben erst Jura abgebrochen nach 5 Semestern! Wenn das nicht passt merkt man sowas spätestens im dritten Semester und hat dann auf einfach was umgesattelt was verfügbar war, nach 5 Semestern kann man eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte in nicht einmal 2 Jahren machen, und gutes Geld verdienen gerade in Köln, sorry Armut ist hier keine Ausrede, hier ist mangelnde Selbstversntwortung Schuld. Wann sind wir dazu gekommen persönliche Verantwortung am eigenen Schicksal einfach zu ignorieren?
Was ich nicht verstehe ist, dass man nicht vor der Aufnahme eines Studiums einmal die Jobchancen prüft. Klar hat nicht jeder gut betuchte Eltern und kann finanziell freier studieren, aber man hört immer von Studenten/Absolventen, die solche Probleme haben und eine "brotlose" Kunst studiert haben.
Hätte Sie Ingenieurswesen studiert, dann wäre sie nicht in der Doku. Geistes- und Sprachwissenschaftler haben wir inzwischen mehr als genug. Eine Ausbildung ist auch immer eine Alternative.
Wenn man schlecht in Mathe ist, wird`s halt mit dem Ingenieurswesen leider nichts werden... Man sucht sich das Studium ja meist nicht nur nach Interesse, sondern auch nach Fähigkeit aus.
@@Sabrina066 Naja das war ja nur ein Beispiel. Aber Interesse, Fähigkeiten und Verdienstmöglichkeiten sollten hier abgewogen werden. Aber genau das passiert nicht und dann kommt das böse Erwachen.
Cool Story Bro
Ich denke mal s wird schon seinen Grund haben warum viele Geisteswissenschaften studieren.
Was macht man denn, wenn einem MINT und das Soziale nicht liegen?
Ich habe Mal im Verkauf gejobbt und da waren n Haufen Leute, die was Geisteswissenschaftliches studiert haben.
Naja Endstation Einzelhandel.
Oder eben Gastro.
Es gibt ja nun mal auch Menschen, die weder sozial, mathematisch noch handwerklich begabt sind.
Auch Abiturienten.
Wo sind die wohl alle?
@@JuliaReischkeim Kultur- und Bildungsbereich.
Ich komme, so gesen, auch aus einer Arbeiterfamilie. Und dazu noch aus Russland, aus einer kleinen Stadt. Seit über 10 Jahren bin ich nun (allein - ohne Familie) in Deutschland und es geht mir gut!
Wenn man will, dann macht man etwas aus eigenem Leben! Egal welchen Hintergrund man hat.
Wichtig aber, dass man Vorbilder und gute Freunde hat, die an dich glauben :)
Ohne angaben, was du Verdienst oder als was du arbeitest, sind deine Aussagen ziemlich bedeutungslos.
Als ob die Menschen arm sein wollen ...
Hast du Hilfen vom Deutschenstaat bekommen, Deutschkurs etc.?
War der kostenpflichtig, wurde der dir bezahlt?
Wie hoch waren die Kredite vor 10 Jahren, wie hoch sind sie jetzt?
Eine Menge Fakten, die du bei deiner hochnäsigen Ansage verschwiegen hast!
@@hmcredfed1836 es geht mir gut in der Hinsicht, dass ich keine Kredite habe, mir eine Wohnung leisten kann und 2x Jahr Urlaub. Natürlich ist alles relativ, jemand hat mehr. Aber ich vergleiche mich nun mit der Protagonistin. Ich arbeite nun als technische Redakteurin und jobbe nebenbei als Dozentin für DAF. Vom Staat habe ich noch nie eine Hilfe erhalten.
@@hmcredfed1836die gleichen Fragen können wir Jana stellen, hat sie hier kostenlos Schule besucht? Welche Freunde und Ziele hatte sie mit 18-19 Jahren gehabt? Sehr wahrscheinlich hat sie später die Gedanken über weiteres Leben gemacht, wo sie natürlich Eltern und Lehrer unterstützen sollten.
Ich glaube Jana kommt aus den Schulden raus, aber sie braucht mehr Kraft und Zeit, wo die Zeit große Rolle spielt
Welche Kredite für Ausländer?)) Als Ausländer dürftest du alles selber bezahlen. Auf 2 Nebenjob gehen und etwas von Familie dir als Kredit bekommen.
Für Ausländer Studenten gibt es keine kostenlose Deutschkurse.
Die Kredite, die Jana genommen hat, sind bestimmt nicht von gestern, sprich die Zinsen waren auch nicht so hoch wie jetzt.
Ist die Moral von der Geschicht' wirklich "Wenn du auf dich allein gestellt bist, hast du es schwerer"? Für diese Erkenntnis muss ich keine Doku gucken.
Ich denke nicht das Studium ist das Problem, sondern die Psyche. Motivations- und ziellos. Geld ist nicht das Problem. Zumindest wirkt es auf mich so.
Nur mal ne Anmerkung: Wenn man es gescheit als Kellner anstellt, kann man mehr verdienen als so mancher Studierter. Verstehe nicht, warum Kellnern so schlecht geredet wird.
was habt ihr hier dauernd ? niemand redet kellnern schlecht! ist das echt alles was dir aus 30min beitrag hängen geblieben ist? das mädel hat ne berechtigte krise, weil sie wünsche hatte und träume und scheitert gerade an der realität..darf sie bitte enttäuscht sein, ohne dass das dein leben wieder irgendwie triggert? meine güte..wirklich
Kellern ist ein absoluter drecksjob, wär das letze zum machen,das kann jeder machen
Vielleicht weil die Arbeitszeiten und der Stress extrem bescheiden sind? :D
Mit großen Kirschen schon , sonst nicht.
Weil es meistens nur eine Zwischenstation ist und für viele nur ein Nebenjob- entsprechend scheint es eben nicht hoch angesehen, wenn jemand das mit 50 noch macht (und nie was anderes gemacht hat). Sag ich jetzt wertfrei.
Diese Reportage hat mir seelisch irgendwie ein bisschen geholfen! Einfach nur zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die in meiner Lage sind!
Es ist nicht nur einfach die Sache, dass man nach dem Studium das Problem haben könnte, keinen Job zu finden. Es geht einfach darum, dass wenn man aus einer Familie kommt, in der einem keiner helfen kann, man bei Weitem nicht die gleichen Chancen hat wie Mitstudenten, sich aber denkt, es ist notwendig, das zu schaffen, um den Teufelskreis zu durchbrechen und aber keine Ahnung hat, wie das Ganze läuft, weil niemand aus dem näheren Umfeld studiert oder studiert hat. Ich wusste anfangs überhaupt nicht, wie ein Studium läuft, wie eine Uni aufgebaut ist, worauf man achten muss, was alles dazu gehört. Ich war immer in dem Glauben, dass ein Studium abläuft, wie eine schulische Ausbildung, nur schwerer: Man geht drei Jahre hin und lernt sich kaputt und danach fängt man einen Job an, für den man quasi automatisch qualifiziert ist. Das klingt für jemanden, der das von Familienmitgliedern oder Freunden kennt total merkwürdig und viele können sich das kaum vorstellen, dass man das wirklich gedacht hat.
Ich hatte noch den wunderbaren Bonus, dass ich mein Abi nachmachen musste, weil ich zuvor arbeiten musste, weil ich in eine schwierige Situation geraten bin und schon sehr früh mich selbst hab versorgen müssen und alleine gewohnt hab. Um mein Leben nach dem Abi umzukrempeln, bin ich weit weg nach Österreich gezogen, dann kam auch noch Corona und ich kannte niemanden. Durch das Ausland konnte ich nie familienversichert sein und hatte anfangs noch deutsches Bafög bekommen, das für die Verzögerungen durch Corona Bestätigungen von der Uni haben wollte, die es in Österreich aber nicht gab, somit wurde nichts verlängert und ich musste ab knapp nach der Hälfte des Studiums unfassbar viel arbeiten, wodurch sich alles immer mehr in die Länge gezogen hat. Ich bin jetzt im zehnten Semester, um die Scheiße endlich mal zu Ende zu bringen und schreibe meine Bachelorarbeit neben einer Vollzeitstelle in der Bäckerei. Absolut unmachbar und ich bin nervlich am Ende! Meine Studienwahl war, wie sich am Ende herausstellt, auch nicht die beste. Ich hatte mir sogar vor gar nicht so langer Zeit eine Beratung gesucht, weil ich so langsam vor dem Nichts stehe und meine Kompetenzen trotz Studium nicht ausreichen, um sich in den Bereichen zu bewerben, die das Studium „hätte abdecken sollen“. Es heißt, man bräuchte einen Master, wofür ich aber keine Finanzierung mehr bekommen würde, fällt also weg. Dann hieß es, ok, dann muss ein Auslandsaufenthalt (wegen der Sprachen) her oder ein Praktikum. Das geht aber nicht, wenn man keine finanziellen Möglichkeiten hat. Während des Studiums hat man auch null die gleichen Chancen. Alle jammern rum über Studienstress, gehen aber irgendwie doch immer feiern und müssen nicht oder fast nicht arbeiten und man selbst hat alle Aufgaben parat unf mit sehr gut erledigt, obwohl man kaum geschlafen hat, das ganze Wochenende durch gearbeitet hat und am besten gerade noch von einer Schicht kommt, für die man um 03:30 aufgestanden ist. Man kann an keiner Pflichtveranstaltung teilnehmen, keine Kontakte knüpfen, man schafft es teilweise nicht mal die blöden Bücher von der Bibliothek abzuholen.
Und darum geht’s. Wie will man bitte Fuß fassen?!
Man denkt sich im Voraus, es sei die Lösung zu studieren, um mit Sicherheit den Teufelskreis zu durchbrechen, damit es die eignen Kinder endlich mal besser haben und man gibt alles, verschuldet sich, macht sich kaputt und merkt am Ende einfach nur, wie dumm man war. Dann ist‘s aber schon zu spät. Es wird einem einfach immer mehr klar, wie unglaublich schlecht die Chancen stehen, die Unterschicht zu verlassen, wenn man aus ihr kommt. Nicht zuletzt durch eine gewisse Ahnungslosigkeit, die mit ihr im Normalfall einhergeht…
😪😔
Ich habe auch so dermaßen finanzielle Steine in die wiege gelegt bekommen sozusagen es ist einfach nur ätzend und man fühlt sich zurück gelassen von anderen die einfach loslegen können und sich keine Gedanken machen müssen wie sie das ganze Studium finanziell stemmen sollen. Ich bin überhaupt hin und hergerissen wie es weiter gehen soll auf Grund der ganzen Lage die Inflation mach t es nicht leichter
Das Leben ist leichter fur kluge Kopfe
Ich bin nach der Schule nicht studieren gegangen, da ich es mir einfach nicht leisten konnte. Unterstützung von den Eltern gab es bei mir auch nicht und einen Schuldenberg anzuhäufen, kam für mich auch nicht in Frage..
Also bin ich in das Handwerk gegangen und mache zur Zeit meinen Handwerksmeister (DQR6). Die Zukunft sieht rosig aus und wenn ich wollte könnte ich noch den Betriebswirt (DQR7) machen. Das Bafög ist auch ok.
@@galacziattila9997 Wenn du mit "kluge Köpfe" jene meinst die zuerst umschauen was so auf dem Markt gefragt ist und dann darin einsteigst, hast du recht. Erfolg haben ist wissen wo deine Stärken liegen und diese benützen anstatt auf Prestige zu steigen und dann in Schulden zu versinken.
Habe auch Geisteswissenschaften studiert (Geschichte und Archäologie). Das Wichtigste war tatsächlich immer: Fähigkeiten und Kompetenzen neben dem Studium aufbauen. Praktika so viel wie geht (dabei Vitamin B aufbauen). Werkijobs im Bereich Projektleitung und -management, und ich hab mir in meiner Freizeit noch 3D Modellierung und Animation beigebracht. Letztere mache ich jetzt fur Museen.
Geisteswissenschaften sind ein schönes Studium, aber man muss leider oft mehr investieren
Das ist ein super wichtiger Punkt, den du da machst. Sage ich als Geisteswissenschaftler. Die Studiengänge in den Geisteswissenschaften sind so aufgebaut, dass man ziemlich viel Freiraum hat, aber den muss man eben auch zur fachlichen oder außerfachlichen Weiterentwicklung nutzen, damit man während des Studiums die Kompetenzen erwirbt, die bei Geisteswissenschaftlern gefragt sind. Das kann aber schon darin bestehen, wirklich fachlich stark zu sein, auch mal für eine Hausarbeit in ein Archiv zu fahren usw. Damit baut man automatisch Netzwerke auf und erwirbt nicht nur Bildung, sondern auch spezifische Kompetenzen, die man nicht bekommt, wenn man versucht, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, was in vielen geisteswissenschaftlichen Fächern auch funktioniert.
Welches Ziel wurde denn mit dem Studiengang verfolgt? Man kann vieles studieren, aber man muss doch wissen, was man mit dem Abschluss erreichen will...
Ich habe einen Masterabschluss und ich kann meinen Kindern in Mathe ab einer bestimmten Jahrgangsstufe auch nicht helfen. Es gibt inzwischen Bildungsgutscheine, die eine Nachhilfe ermöglichen, wenn die Eltern wenig Geld haben... Es gibt viele stolpersteine, keine Frage. Es gibt aber auch Möglichkeiten... Ich habe mit vier Kindern auf Lehramt studiert und gerade das Ref abgeschlossen. Es hat bis jetzt 7 Jahre gedauert. Aber das Ziel war klar, das hat mir geholfen.
Ich kann Jana teilweise sehr gut nachvollziehen. Komme selbst aus einer Arbeiterfamilie und kann vor allem das "Wir können dir ab hier nicht mehr helfen" total nachempfinden. Es ist auch unbestritten, dass Arbeiterkinder oft benachteiligt sind, da es so viele unbezahlte Praktika gibt (vor allem im geisteswissenschaftlichen Bereich), die man als Arbeiterkind einfach nicht annehmen kann bzw. oft auch Beziehungen eine große Rolle dabei spielen.
Aber warum nimmt Jana nicht jetzt nach ihrem Studium ein Praktikum an und arbeitet nebenbei weiter in der Gastro. Dadurch sammelt sie die notwendige erste Erfahrung und es besteht die bessere Möglichkeit danach übernommen zu werden, da ein Praktikum im Prinzip ein 6-Monatiges Bewerbungsprozesse ist. Ich weiß nicht, wie viel Jana Miete zahlt, aber könnte man das Problem nicht lösen, indem man in eine WG zieht, die z. B. mehr Mitbewohner hat/ein kleineres Zimmer/ oder außerhalb von Köln liegt?
Bewerbungen schreiben wär auch ein Anfang.
Ganz ehrlich, was bringt mir Mathe LK, wenn ich dann 20 Jahre was anderes mache? Dann bin ich auch raus + kann meinem Kind im Abi kaum helfen
Praktika müssen, wenn sie nicht im Studium verpflichtet sind, per Mindestlohn entlohnt werden, weswegen viele Unternehmen nur noch studentische Praktikanten nehmen, die drauf angewiesen sind. Besonders der Bereich in den sie reinwill (Verlagswesen) ist extra knauserig was sowas angeht. Also so einfach ist das nicht mit "mach doch Mal ein Praktikum"
@@susannasusanna7752Der Unterschied ist, dass du das Mal gelernt hast, also du würdest dich wieder erinnern, wenn du dich wieder damit befasst. Geht jedenfalls mir so. Aber Leute, die zB nie Kurvendiskussion gemacht haben, haben das Wissen auch passiv nicht verfügbar.
@@Claudia-hr5ei Freiwilige Praktikas müssen nicht bezahlt werden, wenn sie drei Monate nicht überschreiten
Würde Jana empfehen, ein Volo in der Verlagsbranche zu machen. Komplett ohne Erfahrung, ist es fast unmöglich da reinzukommen und ein Volo ist quasi ne spezialisierte Zusatzausbildung, die dir dann keiner mehr nehmen kann und die dich wirklich weiterbringt 🤗
Und dann als ausgebildete Journalistin weiter in prekären Jobs oder Chefredakteur bei der nzz, hrhr.
@@maxmeier532 wenn sie ein Lektorats-Volo macht, ist sie keine ausgebildete Journalistin. Das ist ein ganz anderer Beruf (habe auch mal in einem Verlag gearbeitet), verstehe aber deinen Punkt. Die Verlage stehen immer schlechter da und müssen aufgrund der immer stärker abnehmenden Nachfrage nach Printbüchern um ihr Überleben kämpfen. Aber wenn das ihr Traum ist, soll sie dem nachgehen. Lektorate kann man bspw. Auch als Freiberuflerin annehmen. Es gibt immer irgendwie einen Weg und eine Möglichkeit 😊
Ein, wie ich finde, richtig guter Vorschlag. Jedoch werden die Volos nicht, oder nur schlecht bezahlt. Die Frage daher, ob das finanziell drin ist den "sichern" Job in der Gastro. aufzugeben?
@@TheSams13 also als ich studiert hab (ist erst ein paar Jahre her) wurde man für ein Volo immer bezahlt - hier in München war das um die 1500 Euro. Weiß leider nicht, wie es aktuell und woanders aussieht, aber zur Not könnte sie abends zusätzlich noch kellnern gehen. Das wird dann hart, aber Volos dauern in der Regel zwischen 12 und 18 Monaten und das ist eine Zeit, die man denke ich mit einer Doppelbelastung hinkriegt 😊 es lohnt sich auf jeden Fall.
Ach und noch ein kleiner Nachtrag: einfach mal bei allen Verlagen in der Umgebung eine Initiativbewerbung (bspw. Für ein Volo) hinschicken und begründen, warum man Lektor/in sein werden möchte! Ggf. Kommen die Verlage zu einem späteren Zeitpunkt auf dich zurück - das ist mir aufgrund einer Initiativbewerbung auch schon passiert 😊. Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern schauen, was alles möglich ist und was man alles machen kann, um da hinzukommen, wo man hinmöchte 🤗
Habe ich es richtig verstanden, dass Jana Bafög bekommen hat, einen Studienkredit mit Maximalauszahlung jeden Monat und so viel arbeiten war, dass sie ihr Studium verlängern musste und es trotzdem nicht gereicht hat?
Ich weiß, wie teuer es ist, bin in der gleichen Situation (+Kind), aber dann sollte man mal überdenken, ob man wirklich ein MacBook braucht.
Vielleicht ist da die Anspruchshaltung einfach zu hoch.
"Stammlokal" und auswärts essen? Wenn man sich das leisten kann bei den momentanen Preisen, dann kann es einem finanziell nicht super schlecht gehen.
Man muss seinen Standart auch ein wenig der Lebenssituation anpassen.
Stimme ich grundsätzlich zu - aber Bafög wird sie im Erststudium erhalten haben, den Studienkredit im zweiten Studiengang. Der Umgang mit Geld ist ne andere Sache, da bin ich komplett bei dir. Aber vermutlich wurde es ihr von den Eltern auch genau so vorgelebt, wenn sie das Konfirmationsgeld der Tochter zweckentfremdet haben..
Ich finde das Thema ist sehr interesannt gewählt, öffnet neue Perspektiven. Schlecht finde ich die unsachliche Sprache in einer Dokumentation. Umgangssprachliche Formulierungen wie "gechillt" und "voll" als Steigerung wirken unprofessionell meiner Meinung nach. Danke für den Upload und das Thema
Wahnsinn, wieviele hier klugscheißen und wie gering der Empathielevel ist.
Ich hatte das gleiche Problem. Studium ohne Kohle war eine echt bittere Existenz. Hab deswegen abgebrochen und eine Ausbildung gemacht.
Heute bin ich Grenzschutzbeamter und schütze das Universalrechtsgut der Filterfunktion der Grenze💪🏻
In der Schweiz?
Schrecklicher letzter Satz, aber gut angefangen
@@vinny6698 Nene, Deutschland. Die Behörde heißt ja seit der Umbenennung Bundespolizei statt Bundesgrenzschutz, aber meiner Meinung nach hat Einreisevoraussetzungen am Grenzkontrollschalter am Flughafen prüfen wenig mit Polizeiarbeit zu tun.
@@chimefloon-w-4146 War auch ein bisschen provokativ gemeint :)
Ich drücke dir übrigens die Daumen, dass dein Bafög Antrag so schnell wie möglich bearbeitet wird.
Nach der Schule/Abi vielleicht erstmal eine Ausbildung machen in dem Bereich, der was mit dem späteren Studium zu tun hat. Dann haste nicht so krasse finanzielle Nöte und kannst dich auch auf das Studium besser konzentrieren.Studierende mit beruflichen Vorkenntnissen finden ausserdem bessere Jobs als Tellertaxis in der Gastro.
Als jemand der Amerikanistik im BA studiert hat und in MA was mit Wirtschaft weiß ich genau was sie durchmacht. Als Arbeiterkind denkt man halt wirklich Studium=Job bzw. Gutbezahlt. Aber ich habe nebenbei auch immer versucht in der Industrie zu jobben und mich irgendwann von Gastro/Einzelhandel zu lösen. In der Geistes/Sozialwissenschaft hilft es auch sich durch die quantitativen Module zu kämpfen. Mache den Abschluss bald und fange langsam an mich zu bewerben und habe auch von der Uni eine erfolgreiche Mentorin
gestellt bekommen. Ich wünsche ihr viel Glück🍀
Darf ich dich fragen was du als Master mit Wirtschaft studiert hast? Hat dir das dann beruflich weitergeholfen? :)
Wo in der Industrie hast du gejobbt?
Um als Arbeiterkind studieren zu können, muss man in eine kleinere Stadt ziehen (am besten nach Ostdeutschland). Dort kommt man mit Bafög so gut aus und kann sich sogar etwas bei Seite legen. Man hat keine finanziellen Probleme, muss nicht jobben und kann sich voll auf sein Studium konzentrieren. (Regelstudienzeit beim Bafög gibts natürlich trotzdem. Wer es überschreitet, muss sich einen Kredit holen oder studiert in Teilzeit weiter mit Werksstudentenjob.)
Ich habe in die Doku geklickt weil ich wirklich viel Empathie für hart arbeitende Studis habe und weiß, die Gesellschaft ist da nicht so verständnisvoll. Ich denke aber, ein anderes Beispiel (davon gibt es ganz viele!) wäre für das Thema der Doku besser gewesen. Ich und weitere Studis sind 20-30h die Woche arbeiten gewesen neben Vollzeitstudium. In den Ferien immer Vollzeit gearbeitet. Unterstützung bei Bewerbungen hatte ich keine außer dem Internet. Meine Berufswahl war eine, welche nicht unbedingt meine Leidenschaft spiegelte, sondern einen sicheren Job versprach. Grund hierfür war, dass ich aus den Verhältnissen aus welchen ich kam eben rauswollte. So hoch war der Druck. Ich denke solch eine Geschichte wird auf mehr verständnisvolle Ohren stoßen als die Ausschnitte die uns hier gezeigt wurden.
Was hast Du denn studiert? :)
@@frine9756 Wirtschaftswissenschaften mit pädagogischem Profil :) BSc&MSc
Ich fühle grundsätzlich an vielen Stellen mit Jana mit. Ich komme aus einer Hartz IV-Familie und hatte ähnliche Probleme, dass mich niemand während meiner Schul- und Studienzeit unterstützen konnte. Oft müssen Arbeiterkinder wegen finanziellem Druck und dem fehlenden Auffangnetz doppelt so hart arbeiten wie Akademikerkinder. Ist das fair? Sicherlich nicht. Aber es ist nun einmal wie es ist und letztlich liegt es auch irgendwo in unserer Hand, was wir aus den uns gegeben Karten machen. Trotz (oder gerade wegen) der schlechteren Karten hatte ich schon vor Studienbeginn die Initiative ergriffen und mir ein erstes Praktikum gesucht. Während dem Studium habe ich dann dauerhaft 20h pro Woche als Werkstudentin in einem relevanten Bereich gearbeitet. Das kostet Kraft, Zeit und Disziplin, aber es lohnt sich in den meisten Fällen. Ich glaube, bei ihr hat da vielleicht auch irgendwo der Wille gefehlt, diese extra Meile zu gehen. Das ist an sich okay und verständlich, aber sich darüber zu beschweren, dass ja alles so unfair und ihre Familie im Prinzip an allem schuld sei, bringt einen langfristig halt auch nicht wirklich weiter. Und ich musste ein bisschen schmunzeln über das MacBook und mehrere Doc Martens im Schrank. Kann man machen, ist bei 20.000€ Schulden aber womöglich nicht die beste Wahl. Vielleicht hätte sie sich andere Prioritäten setzen müssen, wenn sie auf ein anderes Ergebnis gehofft hatte.
Ich komm auch aus dem Harz
komme aus einem Akademikerhaushalt, Eltern Geschwister etc sind alles tw mehrfach Akademiker.
Und ich habe auch 30h neben den Studium gearbeitet, bzw. müssen.
Sonst wäre es sich bei mir gar nicht ausgegangen.
Das mit dem MacBook verstehe ich auch nicht.
Während des Studiums hatte ich 1x pro Jahr Urlaub, der Rest in in Lernurlaub aufgegangen, bzw. Auslandsaufenthalte über die Uni. Im Sommer mehr gearbeitet um das Zeitkonto zu fülllen damit ich mir für Prüfungen frei nehmen kann.
HR/Recruitern gefällt arbeiten und ein Vollzeitstudium. Habe oft verwunderte Blicke bekommen und die Frage wie ich das unter einem Hut gebracht habe.
und, ich war extrem faul im ersten Teil des Studiums. Großteils wg Depressionen hab ich nichts auf die Reihe gebracht, aber auch ich habe gelernt mir das Studium zu organisieren.
Sehr reflektiert. Hoffe du hast nun deinen Traumjob.
Ich komme auch aus soeiner Familie. Mein Erzeuger war Langzeitarbeitsloser (arbeitet seid glaub 8Jahren wieder?) und meine Mutter bekam Arbeitsunfähigkeitsrente (arbeitet aber im rahmen ihrer möglichkeiten ehrenamtlich z.b. für die Tafel). Mein Erzeuger hat sich eigentlich nie für uns interresiert und meine Mutter hatte mit meiner Zwillingsschwester schon alle Hände voll zu tun/war überfordert.. also war keiner da um mir bei irgendetwas zu helfen.
Für meine Bildung war auch kein Geld da und gleichzeitig gab es auch kaum Unterstützung von z.b. der Arbeitsargentur, eher im gegenteil. Ich konnte dan zwar eine Schulische Ausbildung mit Bafög machen (das ist wahres existenzminimum mit den Regelsätzen, da ist Harz 4 luxus gegen! Abzüglich Miete und Schulgeld hatte ich noch 200€ zum Leben, also für Arbeitsmittel,Lebensmittel,GEZ,Internet,Kleidung,Ersteinrichtung der 16m² "Wohnung",etc) wäre aber dan nach der Ausbildung auf der Straße gelandet, wen ich nicht zwischendurch bei den Großeltern eines Freundes im Kellergeschoss hätte Wohnen können. Da gibts nämlich weder Arbeitslosengeld noch Harz 4 oder sonst irgendwas. Alternativ hätte ich zu meinem Erzeuger zurück gemusst.. und da hätte ich mich dan doch lieber für die Straße entschieden! Man arbeitet zwar 2Tage/Woche im Labor, aber das zählt nicht als Berufserfahrung, daher war die Jobsuche in meiner Heimat sehr schwer (es wurden in dem Bereich vlt 10 Stellen/Monat ausgeschrieben damals..)
Auch konnte einem das ALG gekürzt werden, wenn man aus beruflichen gründen in ein anderes Bundesland zieht und dort bis 25 doch mal Arbeitslos wird (glaubt man kaum, aber war tatsächlich so!). Also vergeudet man primär total viel energie mit Finanziellen sorgen (auch schon während der Ausbildung), statt diese nutzen zu können um sich weiter zu bilden oder zu bewerben. Es ist echt unglaublich, wie belastend/lähmend soeine situation ist/sein kann, hätte ich selbst auch nicht geglaubt, wen ich es nicht erlebt hätte.
Für mich war auch die Schulzeit sehr belastend, da nie Geld da war, wurde ich viel gemobt. Z.b. wegen der abgetragenen teils schon kaputten Klamotten, weil ich kein Handy hatte, Schiefe zähne, etc.
Ich habe dan temorär in einem inbound Callzenter als Kundensupport gearbeitet, das hat für eine Wohnung etc gereicht. Sich neben einem vollzeit job und den ganzen dingen um die man sich dan noch zusätzlich kümmern muss+Haushalt auchnoch viel zu Bewerben und den frust bei absagen zu kompensieren ist garnicht so leicht. Zumal es nicht leichter wird, je länger der Abschluss her ist. Ich habe mich dan entschieden im selben Bereich eine Betriebliche Ausbildung zu machen und war dan genau im Corona Jahr fertig. Ich habe im März erfahren, das man mich nach der vorgezogenen Prüfung mitte des Jahres deswegen nicht übernehmen kann...schöne scheiße x'D Das ALG das ich bekommen hätte, hätte nichtmal gereicht um zusätzlich Wohngeld beantragen zu dürfen, war also nicht ausreichend zum Leben. Also wieder finanzielle sorgen+Prüfungsvorbereitungsstress+man muss sich eigentlich auch noch gleichzeitig schon Bewerben. In der Abteilung, in die ich zu dem zeitpunkt gekommen bin war aber klasse. Mein Vorgesetzter wollte mich unbedingt behalten und hat sich sehr für mich eingesetzt. Er konnte für mich eine 3 Monatige Beschäftigung herrausholen, damit reichte das ALG1 dan für Wohngeld und ich konnte etwas aufatmen, weil das Finanzielle Minimum gesichert war. Ich habe im Anschluss auch sehr schnell einen job gefunden.
Ich habe ebenfalls Spanisch und Geschichte studiert. Erst Bachelor of Arts, dann Master of Education (Lehramt). Für Zweiteres habe ich mich damals u.a. entschieden, da man mir genau das prophezeit hat, was im Film gezeigt wird.
Das Referendariat am Gymnasium habe ich dann 2018 begonnen, aber kurz vor Schluss abgebrochen, da ich ziemlich schlecht behandelt wurde- nicht von der Schülerschaft, in erster Linie von der Schulleitung.
Seitdem arbeite ich im Bereich Erwachsenenbildung, Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache. Der Job gefällt mir unheimlich gut und ich bin so glücklich wie nie zuvor.
Ich weiß nicht, wie das alles ohne die furchtbare Zeit an der Schule ausgegangen wäre, aber mit Mitte/Ende Zwanzig ist man nunmal noch recht jung und kann noch so viel schaffen!
Deshalb wünsche ich ihr alles Gute, es findet sich immer ein Weg!
Aber warum nicht durchgezogen und dann in einer anderen Schule gearbeitet? Da legt dir einer Steine in deinen Traumweg und du bist darüber gestolpert... das ist zwar nicht fair, aber da musst du drüber stehen. Letztlich hat es bei dir scheinbar trotzdem gepasst, das freut mich! Ich bin jetzt 34 und hatte bereits mehrfach Vorgesetzte, die überhaupt nichts von mir wissen wollten. Bei meinem letzten Job hat mich der Werkleiter komplett ignoriert, obwohl wir täglich miteinander in Kontakt waren (Besprechungsrunden mit ~ 10 MA). War alles andere als schön, als ich erfahren habe, dass mein alter Chef (selbes Unternehmen, anderer Standort) mich wieder haben wollte und der WL ihm mich quasi angeboten hat, weil er mich ja sowieso kündigen wolle. Habe dann aus Prinzip weitergemacht, weil ich eine Beschäftigungsgarantie hatte. Einfach, um ihm zu zeigen, dass es so nicht geht. Er hat sich letztlich (nicht nur an mir) komplett aufgerieben und hat sich letztlich etwas neues gesucht. Ich bin im Anschluss aber auch gegangen - so toll war der Arbeitgeber nicht und ich hatte dann - zum Glück - bessere Angebote.
@@kevin150490 Also erstens: Im Ref die Schule/das Seminar zu wechseln ist nicht so einfach, wie man es sich als Außenstehender vorstellt. Man muss einen amtlichen Antrag stellen und das dieser genehmigt wird, ist leider nicht der Standard.
Die Schulen/Refendars-Seminare sind gut vernetzt, weshalb man es auch nach einem möglichen Wechsel nicht automatisch leicht hat. Das ist ein ziemlich ausgefuchstes System, das man schlecht mit anderen Branchen vergleichen kann. Wäre dem anders, würden nicht so viele Refis das Handtuch schmeißen.
Zweitens: Ich bin sehr glücklich mit meiner Stelle. Auch wenn mein beruflicher Werdegang etwas anders verlaufen ist als geplant, bin ich nicht gescheitert. Wenn ich um jeden Preis an eine Schule hätte zurückgehen wollen, dann wäre es mir wahrscheinlich irgendwie gelungen, aber warum, wenn ich das nicht mehr möchte?
Nach dem Abi war ich auch nicht selbstreflektiert genug, um zu verstehen, auf was ich mich mit einem Archäologiestudium einlasse. Nur hat es bei mir weniger als ein Semester gedauert, bis ich begriffen habe, dass Wunschträume mir mein Leben nicht finanzieren werden. Abgeschlossen habe ich dann Jura, wofür ich vielleicht keine immense Leidenschaft empfinde, was aber jeden Monat das Konto ordentlich füllt. In der Abwägung war es die richtige Entscheidung.
Mein Großvater war studierter Künstler und hat als Volksschullehrer sein Geld verdient. Das ist halt so.
finde es gut, wie du es gemacht hast :)
finde es gut, wie du es gemacht hast :)
Ja, irgendwo muss man realistisch sein. Archäologiestellen sind rar und - wenn auch in der Praxis - dazu noch schlecht bezahlt. Und ob man an eine Institutsstelle etc kommt, ist nunmal wirklich fraglich.
Aus meiner Gastro-Erfahrung kann ich sagen, dass man mit 20 Stunden kellnern, insbesondere Fr-So, mehr als genug Geld für eine WG, das tägliche Leben, einen kleinen Kredit und hin und wieder shoppen und essem gehen hat. Insbesondere mit Trinkgeld hat man da schenell mal 1500 netto im Monat zur Verfügung.
Bin echt froh nach dem Abi in die Berufsschule statt in den Hörsaal gegangen zu sein - die zunehmende Akademisierung in den letzten Jahren stellt mittlerweile ein erhebliches Problem für den Arbeitsmarkt dar und daran sind auch die Gymnasien Schuld, die Schüler nur mangelhaft auf das Berufsleben vorbereiten
Das Konzept dass unbezahlte Pratika für bestimmte Jobs benötigt werden ist einfach frech. Diese Ausbeutung sollte verboten werden. Ein Orientierungs- oder Schülerpraktikum kann ruhig unbezahlt sein, aber Studierende die auch viel Wissen und Ideen mitbringen sollten gerecht entlohnt werden.
Was ich nicht verstehe, wenn ich Bafög bekomme und neben dem Studium arbeiten, warum braucht ich dann noch einen so hohen Studienkredit?
Für Ihren Bachelor hat sie kein Bafög bekommen, wegen dem Jurastudium davor. Das geht nur, wenn man spätestens im 3. Semester wechselt.
Also ne Freundin von mir hat erst Psychologie gemacht und kurz vor ihrem Abschluss Medizin gemacht und hat bei beiden Bafög bekommen. War zwar ein Riesen Aufwand aber wenn man sich reinhängt wird das schon genehmigt
Sie sagt, sie braucht einige Tage für eine Bewerbung und hat eigentlich gar kein Bock zu schreiben. Irgendwie sind alle anderen immer schuld.
Dass Jana es schwerer hat als solche, die von ihrer Familie finanziert haben, verstehe ich. Aber wieso kauft sie sich ein MacBook und nicht einen günstigen Laptop? Das stößt mir auf. So richtig kommt es im Film nicht rüber, dass sie alles tut, um einen Job zu bekommen. Ich habe einmal (mit Studiumsabschluss) mehr als 50 Bewerbungen geschrieben und bin auch in eine andere Stadt gezogen wegen des Jobs.
By the way: Es gibt auch Stipendien fürs Studium, aber auch da muss man Bock haben, sich zu bewerben.
Mir kommt es vor, als könne sie nicht gut mit Geld umgehen.
Und auch dass sie sich nicht viel bemüht, Bewerbungen zu schreiben, ist mir aufgefallen.
Ein Stück scheint es so, dass ihre Situation selbstverantwortet ist.
@@Chopperdragon39dacht ich mir auch
Am Ende entscheidet der Preis. Wenn keiner bereit ist, Spanische Geschichtswissenschaftler einzustellen, wird der Beruf halt nicht gebraucht. Warum muss die Gesellschaft dann die Kosten jedes Einzelnen dann tragen? In der Gastro findest genügend Jobs, daher: Gastro > Spanische Geschichte
Das ist doch völlig unterkomplex wahrgenommen. Mit Geschichte und Spanisch (unabhängig von Jana) geht generell eben nicht nur "Spanischer Geschichtswissenschaftler". Sondern auch im Master alles mögliche Wirtschaftliche mit Fokus auf Spanien, Lateinamerika. Oder eben Lehramt. Oder Tourismusbranche. In der Gastro kannst Du von einem Tag auf den anderen gefeuert werden und tschüs. Das ist doch gerade mal 3 Jahre her! Nur weil genau in dieser Sekunde bei aktuell geltenden Konditionen viele Stellen frei sind, ist das doch keine Zukunftsbranche. Vielleicht möchte sie auch mal eine Familie gründen und da nicht von einem Mann abhängig sein. Und ihr Ziel ist eben nicht, in der Gastro hoch arbeiten. Also lasst doch jetzt mal den Menschen ihre eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Ideale und erzählt nicht immer wie der Pfarrer von der Kanzel, dass der Heiland bei Vapiano zu finden ist.@@mUndertakerg
Nicht mit Geld umgehen zu können ist ja auch ein Erbe ihrer Herkunft
Danke, dass nicht nur irgendwelche kack Bonzen zu Wort kommen, sondern auch Arbeiterkinder