Dialekte sind wahre Schätze! Über ihre Herkunft & ihre Regeln (Julia Braun- Science Slam)
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- Опубликовано: 5 окт 2022
- www.scienceslam.de/ Ob Sächsisch, Schwäbisch, Bayerisch oder Plattdeutsch: Dialekte sind stark. Sie sind natürliche Sprachen mit eigenen grammatikalischen Regeln. Das erklärt Julia Braun, Sprachwissenschaftlerin, in ihrem Science Slam Vortrag in Hamburg. Die Semantikerin erforscht in ihrer Promotion, was die deutschen Dialekte so besonders macht. Sie sind kein schlechtes Deutsch und unterscheiden sich nicht nur im Wortschatz, sondern auch durch die Laute im Sprachsystem, den Wortaufbau und den Satzbau voneinander und vom Standarddeutsch. Und Julia erklärt: Dialekte sind alt. Sie sind viel älter als unser heutiges Hochdeutsch und haben sich aus früheren Formen des Deutschen entwickelt. Plattdeutsch entstand zum Beispiel aus dem Mittelniederdeutschen, was wiederum aus dem Altsächsischen kommt. Somit sind Dialekte auch Fenster in unsere Sprachgeschichte. Um mehr über Julias Forschung zu erfahren, folgt der Wissenschaftlerin auf Instagram: instagram/julialinguistin.
Science Slam ist eine Veranstaltung von Julia Offe.
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Ich finde auch Dialekte sind ein grosser Kulturschatz und sollten nicht den Status eines verunglückten Standarddeutsch zugeschrieben bekommen. Ich persönlich spreche leider keinen Dialekt, aber wünschte mir, dass meine Eltern in meiner Kindheit Dialekt mit mir geredet hätten.
Im Ruhr Dialekt gibt es auch den Superlativ des Perfekts: „ Hab ich dir gesagt gehabt.“ Da ist die Sache auch abgeschlossen und ! die Wiederrede ist verboten. Genau so und nicht anders. 😂
:D tbh ich als Franke hätte den Satz "Ich kannte den seit 40 Jahren" jetzt auch wie die Schwaben als "Abgeschlossen" ergo so sagt man das wenn der tot ist 😀
Ich als Österreicher (bayrische Dialektgruppe) sehr (oder spreche) das ähnlich - "habe gekannt" = der ist tot, "kenne seit" = der steht neben mir
Im Sächsischen ebenso. Liegt wohl an dem "Hoch"deutsch unterhalb dieser Linie🤔.
"Das sage ICH, als formale Symantikerin" Ich musste die ganze Zeit an Coldmirror denken xD Aber ich fand den Slam gut! Bzw. Ich habe den Slam gut gefunden!
3:37 "Hochdeutsche Dialekte" 4:33 Hier heißt es "Oberdeutsche Dialekte" Das trägt zur Verwirrung bei.
Wäre gut gewesen die beiden Begriffe voneinander abzugrenzen, sonst stolpert der Laie.
es sind nicht nur die inländischen dialekte selbst interessant, sondern auch die leichte anpassung der sprache einzelner wörter in grenznähe zu nachbarländer.
Genau. Schwyzer Dütsch kann man sich mit Schwäbisch ganz gut herleiten. Oder die Bayern und Österreicher 👍. Der hohe Norden und die Skandinavier.
Ein Rießen-Vorteil für Menschen, die den bayerischen Dialekt beherrschen: Man muss sich keine Gedanken machen, ob man das oder dass schreibt.
Die Aussprache ist unterschiedlich:
- das: [dees]
- dass: [daas]
"ich habe den Peter 40 Jahre gekannt" hätte ich, aus Wien, auch so verstanden, dass der jetzt tot ist.
Das Platt des Oberen Linken Niederrheins (Sprachgrenze Wachtendonk zum rheinischen Kempen) ist zu einem großen Teil Niederländisch, obwohl Kleve und Geldern seit ca. 400 Jahren zu Preußen gehören. Während der Rheinländer "isch" und der Obere Niederrheiner "ich" sagen, heißt es im Platt des Oberen Niederrheins "ik" (wie in den Niederlanden).
Zum Thema 'Benutzung des Perfekt vs. Prätetitum' hatte ich mal gelesen, dass in weiten Teilen Deutschlands das Präteritum immer weniger und nur noch bei Modalverben (zB. dürfen, sollen, müssen) und wenigen weiteren Verben in der Alltagssprache genutzt wird. Ich, der aus der Region Berlin/Brandenburg kommt, kann da nur zustimmen und wir haben damals in der Schule schon aus Spaß angefangen, nur noch im Präteritum zu sprechen, was aber wirklich anstrengend war :D
Der Beispielsatz mit "Ich habe Peter 40 Jahre lang gekannt" klingt für mich auch so, als wäre Peter gestorben. Ich bin ja mal gespannt, in welche Richtig sich diese Entwicklung bewegt und ob wir bald auch irgendeine semantische Veränderung zwischen diesen Zeitformen beobachten können :)
Ich dachte immer, ich hab nicht viel vom Badischen (Dialekt meiner Heimat, dem schwäbischen recht ähnlich. Und jeder Badner hasst mich jetzt 😄) aber von den grammatikalischen Besonderheiten des Schwäbischen konnte ich einige bei mir wiederfinden. Also auch, wenn meine Aussprache für heimische nicht sehr von Dialekten geprägt wirkt, habe ich die Denkweise wohl übernommen.
Alleine schon dass du "Badner" und nicht Badenser gesagt hast hat alle Knochen in mir klappern lassen.
Und jetz babbel ned so fetz und lern mo monnemerisch ich seh doch dass du ä 68 in deim name hast, da musst a richtisch schwätze könne.
@@Aochso Ne, lass mal. Was soll ich mit Mannheim? Und die Zahl hat nichts mit meinem Alter zu tun.
@@berioldir68 Ich meinte das nicht böse falls du das so aufgefasst hast. Und ich meinte mit 68 nicht dein Alter xD
@@Aochso und was hat dann die 68 mit meiner Art zu sprechen zu tun? 😅
Des is e schönes Thema. Ich find, dass ein Dialekt ein Stück Heimat ist, auch wenn mer ihn nach vielen Jahren in der Fremde net mehr richtig beherrscht. Ich bin seit fünfzig Jahr weg von daheim, aber wenn ich wen babbele hör, dann fühl ich sofort die Verbindung.
Schad find ich an dem Vortrag das Gender-Gestotter. Das hat die deutsche Sprach net verdient.
Ich wohne seit 3 Jahren in einer Gegend, in dem schwäbisch gesprochen wird. Ich habe immer noch Probleme meine Nachbarn zu verstehen manchmal. Ich muss jedes Mal, wenn die Frau ein Gespräch mit mir an fängt so oft sagen "Was?" und immer wieder und es ist mir SO PEINLICH. Ich glaube auch nicht, dass sie in den 3 Jahren verstanden hat, dass ich wirklich wirklich Probleme habe mit ihrem Dialekt
Nach 12 Jahren in der Schwäbischen Alb und täglichem Kundenkontakt waren mir immer noch einige Begriffe und Redewendungen nicht geläufig 🤷♀️. Obwohl man mir die "Ausländerin" sprich "Nahg'schmeggde" nicht mehr angehört hat. Lustigerweise meinte eine Chefin dort zu mir "I hädd Sie it g'nomme, wann Sie no zu stark g'sächsle hädd." 😂 Also keine Sorge, desch widd no👍(Bin seit über 20 Jahren wieder in der alten Heimat, aber man verlernt es wohl nie wieder so ganz 😂.
Hier gibt es Mikro-Dialekte. Die Nachbardörfer haben ganz andere Wörter und Bedeutungen als wir.
Plattdeutsch (was im Raum Ostfriesland gesprochen wird) hat auch unter sich noch verschiedene Arten. Außerdem ähnelt es extrem der englischen Sprache - mehr als jeder andere Dialekt.
Und laut der jungen Semantikerin kommt es aus dem Altsächsischen, was dann wiederum den Satz "Englisch ist wie schlecht gesprochenes Sächsisch" noch mal unterstreicht 😉.
Abgesehen davon gibt es auch im Sächsischen größere regionale Unterschiede ( mein Mann und ich reden schon mal außerhalb des normalen ehelichen Unverständnisses aneinander vorbei, weil er Leipziger ist und ich aus Dresden stamme😂😂😂).
Im Hessischen gibt es die berühmte hessische doppelte Verneinung: Ich hab' kein Kukident net (nicht) bestellt …
Für mich hat hat eine präppssition gefehlt um das rechte Bild zu verstehen
"Hat sich"
Das würde aber bedeuten, dass er selbst die Tätowierung an sich vorgenommen hat. Ich verstehe es so, dass das eine Feststellung im Präsens ist, die keine Rückschlüsse auf den Tätowierer zulässt.
@@everythingmore5732
Hillary ist tätowiert worden.
- Welches Motiv hat sie sich tätowieren lassen?
- Wer hat sich Hillary [als Motiv] tätowieren lassen?
Äh, die Karte ist aber etwas seltsam, da liegt Benrather Linie nördlich von Münster und nicht südlich von Düsseldorf 😉
Wir sagen zur Bettdecke auch gerne „Zudeck“. Macht genauso viel Sinn, finde ich 😋
Wir sagen statt "Abwaschen"(Geschirr spülen) "Aufwaschen" 😂
Isch kann e bessje jett ripuarisch schwaade.
Is schad, dat dat in der Video nit verzällt wood, denn ripuarisch is die schönste Sprooch vun d´r Welt.
Ond do schtatt dem Peder sei Grabstoi. (Und da steht der Grabstein von Peter).
Glei newer demm vum Genitiv.
Des Peters Grabstein.
A Vierdele wird g'schlotzt ☝
Kommt auf die Region an☝️
@@thebeautymaker9784 Bitte um weitere Informationen
@@manuelschneider3988 G'schlotzt wurden im Raum Albstadt nur Eis oder diverse Süßwaren.
Wichtig wäre es noch zu erwähnen, daß Dialekte älter sind als das Standarddeutsch und somit keine verunglückte Form dessen, und noch zu dem auch eine eigene separate Entwicklung nehmen, also auch kein verknöchertes Neandertalgeschwätz sind.
hat sie exakt 2 mal gesagt? 😄
@@niklas4773 Dass sie älter sind ja. Aber dass die Dialekte nicht auf dem Stand von vor 600 Jahren stehen geblieben sind, sondern eine separate Entwicklung genommen haben, sagt sie so explizit nicht.
Als Dialektologin sollte man aber schon wissen, dass Platt kein Dialekt, sondern eine Sprache ist (Klugscheißen Ende) ;)
Ob Platt ein Dialekt oder eine eigenständige Sprache ist, ist alles andere als klar. Es gibt je nach Betrachtungsweise durchaus Argumente dafür und dagegen. insbesondere die, inzwischen, vorhandene Abhängigkeit zum Hochdeutschen, ist ein gewichtiges Argument für einen Dialekt. Der Begriff "Scheindialekt" taucht immer wieder bei dieser Diskussion auf, da das Plattdeutsche (anders als z.B. das Luxemburgische) sich zwar eine erhebliche Zeit unabhängig entwickelt hat, aber durchaus die Funktion eines Dialekts einnimmt.
Darüber streiten auch die Schwaben wegen ihrer Sprache/ihrem Dialekt.
Schee war's
Schee isch's gwä
Schwäbisch ist schon verwirrend:
Heb mol dr Teppich.
Jeder andere Muttersprachler würde sich bücken, der Schwabe hält die Arme hin😊👍.
Vierdele wern gschlozd
Science Slam, oder Vorlesung? Also ich konnte nicht lachen. Das ist mir mir bei Science Slam noch nie passiert. 🙁
Gendert Sie im Gesprochenen? Auf einem Science-Slam? :-) Peinlich.
noch peinlicher ist es, jemandem verbieten zu wollen, wie er oder sie sprechen will
Ist gendern ein Dialekt?
Nein, eine Sprachentwicklung. Genauso logisch, Konsonantverschiebungen. Die nächste Generation wird sich höchstens noch künstlich aufregen, die übernächste hält es für normal. Was haben sie sich früher über die Wechsel der Höflichkeitsformen aufgeregt ..
Dialekt/e/innen....
oberdeutsch, nicht hochdeutsch
Ansonsten wäre mir das ganz neu.
Und das mußte man auch nie erklären, das war immer vom Kontext her logisch.
Und gendern: Dann lieber gleich die weibliche form ohne Glottisschlag.
Da feiert sie die Dialekt und gendert rum. Genau mein Humor. Dafür den Daumen runter (trotz des guten Inhalts)
sorry - nach dem ersten Gendern sofort weggeklickt.
Immerhin hattest Du noch Zeit zu antworten.