Ich würde dir am liebsten 1000 Daumen für das Video nach oben geben! Ich finde mich enorm viel in deinen Aussagen, deinen Schilderungen und Wahrnehmung wieder. Ich begann tatsächlich genauso als damals 7 jähriger Junge und rannte am liebsten mit der Sperrholz Doppelaxt durch Wald und Wiesen, landete so mit 14 bei heute wohlbekannten Musikgruppen und hielt bis etwa 17 den Marktsack für die Musik überhaupt. Erst danach begann ich mit viel mehr Tiefe ins Früh Mittelalter zu schauen, wir bastelten uns aus Stoffresten und jede Menge Freude dabei noch eigene Gewandungen. Dabei lernte ich noch einige tolle Menschen kennen, die solche Ideen und Vorstellungen teilten, so dass man hier auch immer wieder netten Anschluss fand. So ich muss ähnlich wie in deinem Video erst einmal ausholen... Mit etwa 20 ging eine krasse Wende der Mittelalter Szene los. Was in Süd - und West Deutschland mit MPS losging, hat sich dann auch auf Ost Deutschland ausgebreitet: Es gibt Zeiten, wo auf fast nahezu jeder Burg hier (ich komme aus Thüringen) ein Mittelalter Markt ist....dahinter steht aber nicht mehr der ehemalige kleine Burg und Heimatverein, der schönsten selbst gemachten Kuchen für einen schmalen Taler verkauft, sondern oft ein Veranstaltungsriese, der auch immer nur noch nach Belieben das Programm stellt, Fressnapf nach Fressnapf hinstellt und alle kleinen Händler und am Ende auch der geneigte Besucher hier durch mega hohe Standgebühren oder Eintrittsgelder verkrauelt. Weniger Eintritt für Gewandungen...kannst du hier komplett vergessen. Zweistellige Beträge, billige Importwaren aus dem asiatischen Raum und alles sei Mittelalter... Schließlich kommen noch die Leute dazu, die sich auch noch in dieser Szene bewegen: Runen, Thors Hammer, schwarze Sonne... Das führte bei mir auch zu einem totalen Bruch der damaligen Zeit. Es gilt schon lange nicht mehr "habe ich selbst gemacht" sondern "geil hier gibt's Met Heil Odin! Nein danke, dass brauche ich einfach nicht. Ich habe mein ganzes Mittelalter Zeug (früher war es Gewandung) und will es am liebsten nur loswerden, weil ich in der Szene einfach mich nicht mehr finde. Fast jeder Markt hier in Thüringen ist dann so. Ich will kein Dudelsack mehr hören, keinen Piraten im Amazon Kostüm neben mir, der mich dann anschaut, als wäre meine Jeans aus der Altkleidersammlung. Die Szene ist da schon lange nicht mehr tolerant geblieben. Das der Fuchs an der Ledertasche auch ein Tier war entdecken die Veganer, ist er echt? Ja wird man mit lächeln verkauft ...wozu?? Warum muss dieser Fuchs an der hässlichen Tasche dran sein? Für wen ...aber jeder trägt es ..sah man doch bei Sendungen wie Vikings .. ja genau so muss man aussehen.. ist das nun überall so? Nein! Es gibt tatsächlich noch 2 Märkte (von gefühlt 1000) die machen das noch anders! Dort trage ich aber auch keine Gewandung mehr. Das ist einfach nicht mehr meins .. Ich danke dir für deine ehrlichen Worte! Ich drück noch 100 mal auf Daumen nach oben, auch wenn das leider nur einmal zählt... Liebe Grüße aus Thüringen
Alles das, was du in deinem Video thematisierst, ist vollkommen richtig. Diese 'Events' sind absolut nicht mehr das, was sie einmal waren... Ich habe etwa 2003 mit diesem Hobby angefangen und da war es alles wirklich anders. Mittlerweile macht es kaum noch Freude, Mittelaltermärkte zu besuchen.
Ja, sehe ich auch oft so. Oder wenn ich in den Kommentaren von selbstherrlichen Leuten angegangen werde, die meine Perspektive hier gar nicht verstehen wollen.
Freienfels Ende der 90er, Manderscheid und Worms fallen mir in mehreren Jahren positiv ein. Worms ist auch heute noch ein grundsätzlich guter Markt mit einigen Dingen, die ich doch komisch finde. Da Du gerade kommentierst nimmt mir das gleich die Frage vorweg wie Du das in den letzten 3 Jahrzehnten wahrnimmst. Danke 😁
Ich war lange auf den Ritterspielen in Satzvey dabei. "Mittelalterlich inspiriert" passt ganz gut. "Zwei Goldrandtaler für die Kräuterbrause und gebt Obacht, dass sie euch nicht auf die Erdenscheibe fallet!" 🫣....🙄....😆
@Geschichtsfenster In den 90ern waren die MA-Märkte m.E. anders "gut" wie die heutigen. Die Betonung liegt auf anders. ;-) Die (größeren) Märkte waren Sammel- und Treffpunkt, Austausch- und Handelsort sowie Schaubühne für historische Darstellungen aller Couleur samt damit verbundenen (Un-)Eitelkeiten, also sozusagen das Internet in live. Wenn du bestimte Waren (Schmiedeprodukte, Keramik, Schuhe usw.) gesucht hast, warst du größtenteils auf die Märkte angewiesen, weil zahlreiche Händler und Handwerker vor Ort waren und "online" noch keine Option war. Für die Vernetzung unter Darstellern (weltweit) bedarf es momentan keiner Märkte mehr, und der Großteil aller Händler und Handwerker hat mittlerweile einen Webshop. Viele Darsteller haben sich mittlerweile spezialisiert, bevorzugen eigene Nischenveranstaltungen und gehen kaum noch auf Märkte, wodurch für viele durchaus gute Händler und Handwerker das eigentliche Kaufpublikum weggebrochen ist. Besucher kaufen ja eher selten teures "Reenactment"-Zubehör. Somit bilden halt Fressbuden und generische Kräuter-, Schmuck-, Piratenhemd- und Esoterikbuden das Sujet heutiger Mittelaltermärkte. Für die "Action" dürfen dann noch die Freyen Viking-Ritter-Landsknecht-Söldner-Piraten sorgen, die für etwas Spritgeld in gruseliger Ausstattung sämtliche Klischees bedienen. Grundsätzlich gab es das in den 90ern auch schon, aber man hatte zumindest das Gefühl, einige Leute hatten noch den Willen hatten, sich bei dem was sie taten etwas Mühe zu geben. Auch wenn Mühe nicht unbedingt historische Akkuratesse bedeutete. Da nehm ich mein 90iger-Ich aber nicht aus. :-)
Dass ich hier angehe, weil ich es aktuell schade finde was auf Märkten geboten wird. Doch, wo sollen die reinen Mittelalter Leute hin? Ja, wenn man es anders nennt habe ich keine Probleme damit. 😃
@@MarCos_Welt "wo sollen die reinen Mittelalter Leute hin?"...->geschlossene Gesellschaften unter Gleichgesinnten. Macht die LARP Szene doch auch. Nen Acker oder ne Burg gemietet (ja nach Geldbeutel) und los geht es. Da kannst Du steuern wer dabei ist und wer nicht...und auch da wird die Diskussion weiter gehen. Kunstpelz? Verbrennt den Hexer! ;-) Echtpelz? Tiermörder! ...du weißt, was ich meine!
Genau das hatte ich am Sonntag in Wertheim erlebt. Sieben Euro Eintritt! Halbe Stunde anstehen um reinzukommen. Alles zu eng. Bis auf den Schmied war nichts mittelalterlich. Gewandugnen? Die paar die da rumliefen hatten Fantasie an. Die Spielleute - nicht mal die hatten es nötig sich einigermaßen anzuziehen. Ich bin nach einer halben Stunde gegangen. Eine Stunde Fahrt, den Eintritt, die Parkgebühr - alles für die Katz. NB - ich stelle einen Edelmann des 12. Jahrhunderts dar. Mit viel Mühe beim Recherchieren, Stoff wie damals üblich und von Hand selbst genäht.
@@MarCos_WeltDeswegen bin ich seit meiner Scheidung/Trennung 2014 raus aus dem Thema. Und ich vermisse nichts. Im Gegenteil. Zwischenzeitlich hat es mich dienstlich als Sani ein paar mal auf solche Veranstaltungen gezogen. Also... Ernüchterung ist noch ein beschönigender Ausdruck für dessen, was ich da in dieser Hinsicht erlebt habe.
so billig ??? auf Burg Satzvey kommst du auf 15 - 15 euro , tendenz steigend. Als handwerksgeselle kommt man , manchmal , auch kostenlso rein. Nur zu 90% binn ich dann schon nach 15 minuten wider vom gelände. Inzwischen sind die leute im ,,lager" auch genervt.
Ich gebe dir in vielen Punkten recht. Ich mache dies bereits seit 27 Jahren aber durch eine Museumsanbindung bin ich vor dem Mittelalter (als ganzes) heimisch. Allerdings hab ich natürlich viele Veränderungen ebenso wahr genommen und ja, auch in kenne noch den Kostenlosen Eintritt für "Gewandete". Aber Profitgier machts möglich. Zumal heute auch oft das Problem ist, dass man kaum ausschreiben könnte "Historisch Gewandete" freier Eintritt, um es wieder in andere Bahnen zu lenken. Denn dafür bräuchte man kundiges Personal an den Kassen und das hat man meistens nicht. Auch wir im Museumsbereich kriegen oft Anfragen, ob Leute zu Veranstaltungen gewandet kommen können. Oder sie stehen ohne Ankündigung in einer Viki-Klamotte vor der Kasse. Alles schon da gewesen und selbst, wenn man ihnen erklärt warum und weshalb, gibt es viel Unverständnis dafür, warum ihre tolle Klamotte nicht in das Bild der Veranstaltung passt. Gerade, weil es auf den normalen Märkten so viele Freifahrtsscheine gibt.
Die Idee zu "historisch gewandet" mit freiem Eintritt finde ich gut. Dazu reicht eine Kurzeinweisung, was nicht historisch ist und alle wissen bescheid. Ich würde dazu auch ein Lehrvideo für das Kassenpersonal aufnehmen. 😂
Die Schuhe sind auf der Knackpunkt bei einer guten Gewandung. Wenn jemand mit Springerstiefeln und Hasenfell an der Kasse steht, muss er Eintritt zahlen. So könnte auch schlecht geschultes Kassenpersonal auf den ersten Blick schon mal die schlimmsten Sachen ausschließen.
Ich selber mache Fantasy Mittelalter aber wenn ich ein Mittelalter Fest betretet, im Kostüm. Dann so nahe an der Realität wie ich kann. Leinen Kleidung, Leder Gürtel und Tasche, Lederschuhe und Filzmantel, Haube/Mütze. Ich kann dann nicht sagen welches Jahrhundert es ist aber einen einfachen Bauern oder Bürger stellt es denke ich dann schon dar. Auf einem Fantasy Fest trage ich dann Elfenkleidung die ist nach der Mythologie anders aufgebaut aber dennoch so das es Logisch wirkt. Elfen Bikini mit einem Langbogen der bis zum Himmel reicht und Pfeile die Baumstämmen nahe kommen, sind mir dann auch etwas zu verdreht. Ist aber nur meine ganz persönliche Sicht, ich entschuldige mich wenn ich damit jemand auf den Fuß getreten bin, lag nicht in meiner Absicht.
Ich bin da bei dir. Ich kann mittlerweile das Gejammere der A-Polizei schon nicht mehr hören. Ich hab lieber ne Horde Orks und Elben, 3 Gandalfs und Piraten inklusive 2x Captain Jack und ne Drachenboot Mannschaft Netflix Wikinger um mich als Besucher in Straßenkleidung. Aber ja wenn ich weiter weg fahre und keine Übernachtungmöglichkeit habe und schon sehe mit Gewandung ist es nur 2€ billiger dann lass ich es auch. Am schlimmsten finde ich eher diese *wirklich* **beliebiegen** Märkte.... ein kommerzieller Veranstalter baut auf irgendeiner leeren Wiese seine Fress- und Saufbuden auf und lädt ein paar Marktstände ein - wer sich zuerst bewirbt gewinnt. Warum sich manche über Marktsprech aufregen? Ist lustig! Wenn ich was lernen will lese ich Sachen auf Wikipedia nach. Wenn ich hören will das eigentlich alles doof ist schau ich Geschichtsfenster.
Ich bin zwar kein Darsteller (noch nicht) aber ich kann dich absolut verstehen. Ich hatte lange haare und war volltätowiert an armen und händen, als es noch absolut niesche war. Heute rennt jeder fußballer mit mehr tinte in der haut rum als ich. Jeder mit ner jeanskutte und billigen EMP aufklebepatches schimpft sich übler, harter Metaller. Ich fühle mich seit Jahren meiner subkultur beraubt. Es sind möchtegerne. Und deswegen bin ich auch vor jahren aus der szene raus. Hab eh kaum noch haare aufm kopf, also weg damit. Hab neulich auch ne bekannte halb rund gemacht, weil die mich nach meiner meinung fragte zu nem elfenkostüm. Das kostüm war super, sie sah gut drin aus. Sie sagte, sie fährt jetzt auf nen mittelaltermarkt. Ich sagte nein, tust du nicht. Nicht in der Aufmachung. Was hat das mit Mittelalter zu tun? Geh auf conventions, geh auf fantasymärkte, mach da dein larp und gut. Hat aber nix mit mittelalter zu tun. Gar nichts.
Ja! Ja! Exakt! Deine Bekannte hat es nicht verstanden...ich sollte als Predator oder Xenomorph mal auf eine ihrer Fantasy-Veranstaltungen gehen... Alles richtig gemacht. Sehr gut, dass Du sie aufgeklärt hast. 🤝🏼 Jede Szene scheint heute Mainstream und Popkultur zu sein. Deine Erfahrungen kann ich leider gut nachvollziehen und beobachte diese Entwicklung als Außenstehender ebenfalls seit Jahren.
Ich stehe absolut hinter deinen Gedanken. Ich trage keine Gewandung, ich bin nur jemand, der gern auf Mittelaltermärkte geht, die Musik und das Essen mag und gern abtaucht in diese Subkultur. Aber was mir seitvJahren auffällt (bin Fan seit den 80ern) ist genau das, was du hier skizzierst: Plastikkostüme, Piraten, Feen, Elfenohren, Steampunk. Ritter mit Uhren am Handgelenk. Das fällt mir auf, und ich fühle mich nicht mehr wie in der Zeit versetzt sondern wie in Disneyland. Wirklich schade.
Mir ging es ebenso. Mich hat vor allem die Musik und die Atmo gereizt. Habe auch einen Freund, der aktiv mit voller Plattenrüstung (selbst gebaut) immer dabei war. Selbst er hat inzwischen dieses Hobby aufgegeben, weil es ihn einfach nur noch nervt. Ich selbst gehe nicht mehr hin, weil es inzwischen so ein Mischmach ist, der einfach nicht zusammen passt. Außerdem sind die Preise mal richtig angezogen und für eine Familie einfach zu extrem geworden.
Auch in anderer Form sind die Mittelaltermärkte auf den Hund gekommen. Die Standgebühren sind inzwischen so, dass Händler schon mächtig Umsatz machen müssen, um keinen Auflieger zu machen. Übler Kommerz mit Plastikschwertern, Tinnef und ein Überangebot an Fressbuden sind die Folge. Dann drücken die Veranstalter noch die Preise bei den Musikern, so dass nur noch das geboten wird, was man in manchen Kreisen "Mittelaltertechno" oder Festzeltmucke nennt. Die Veranstalter haben über die letzten Jahre die Szene gemolken, bis sie tot umfiel. Das was wir heute haben, ist in aller Regel ihr Abgesang von wenigen Ausnahmen wie der Brandenburg einmal abgesehen." Mittelaltermärkte, oder die Kunst Romantik Kaputt zu kommerzialisieren".
Das ist ganz schlimm. Viele gute Händler und Musiker weichen inzwischen nach Frankreich und andere eropäische Länder aus. Ich kenne sogar eine Sängerin, die nach Frankreich umziehen will.@@MarCos_Welt
@@VolkerStangier Es gibt viele Leute, die das anders sehen...die kommen aber eben in Fantasy Outfits oder deutlich späteren Darstellungszeiten auf die Märkte. Warum sehen die wohl das Problem nicht?
Dankeschön Dankeschön an dich das du meine Gedanken aussprichst, ich bin seit 26 Jahren in der nordischen Darstellung und ich finde traurig das unter den lagergruppe der Respekt verloren geht sobald er nicht mehr in die Epoche passt. An meinem Feuer hat frümi homi oder spämi Platz so wahr es und so bleibt es
Und genau daher bin ich such oft. Bei den Mittelalter Märkten in der Nähe (Ostdeutschland) besuche ich auch öffters in meiner Verkleidung. Wirklich Mittelalter waren die so oder so nie. Nenne es nicht umsonst Kostümsaufen.
Ja,Mittelaltermärkte sind so eine Sache, war letztes Jahr in Kaltenberg nach langer Zeit, irgendwie zwischen Herr der Ringe Kostümparty und Ständen mit Esoterik-Krustelkram nebst dazugehöriger Kräuterhexe hinterm Tresen. Ich denke man darf da sich einfach nicht zu reinsteigern und irgendeine historische Authenzität hineininterpretieren, da liest man besser Fachliteratur oder gönnt sich einen Museumsbesuch, der durchschnittliche MitteralterInterpret hat in der Regel keinen akademisch-historischen Background bzw die nötigen Resourcen. Man man muss einfach bereit sein das Ganze als eskapistische Freakshow zu akzeptieren, dann funktionierts. Habe mich jedenfalls köstlich amüsiert =)
Das ist ja furchtbar! Nein, man muss nicht bereit sein das als Mittelalter Markt hinzunehmen. Die Veranstalter sollten es Fantasy Markt oder Fest nennen. Das wäre ehrlich! Dann erwartet man nichts anderes.
haha, ja Kaltenberg... uff... also ich bin ja selber nicht so drin im historisch Korrekten, Kaltenberg war für mich Kindheit und als solches ist es für mich auch lange okay gewesen - mit Kinderaugen ist es eben egal ob historisch korrekt oder nicht - aber puuuh, zu dem was Du sagst, kommt noch die Ausstattung bei den Turnieren.... bei denen sollte es doch dann wenigstens stimmen... ganz, ganz gruselig was die anhaben. Mein Partner wird mit mir nie wieder dort hingehen, hat ihn so mitgenommen, was aus Kaltenberg und den Darstellern geworden ist.
Ich bin ziemlich neu in der ganzen Thematik (habe mir letztes Jahe eine erste Gewandung maschinen-genäht aus alten Bettlaken, aber immerhin sieht es halbwegs spätmittelalterlich aus) und ich war jetzt zwei Mal in Kaltenberg - muss aber glaube ich nicht noch mal hin. Die Eintrittspreise sind echt gesalzen, dann zahlt man noch für's Parkticket und eigentlich ist der Rest auch fast nur konsumorientiert. Man kann das als Freiluft-Zirkus sehen (ja, die Artist*innen bei Turnier und Gauklernacht haben was drauf, und die Bands machen auch Stimmung), aber die Orte, wo ich wirklich schöne zwischenmenschliche Erlebnisse hatte, waren eher kleinere/weniger kommerzielle Märkte, wo auch wirklich Lagerleben stattfand, man die Darstellenden was fragen konnte und da wurde ich sogar einmal zum Abendessen eingeladen! Stricke während das Video im Hintergrund läuft übrigens mit hoher Motivation an einem Federkragen für mein erstes Larp Kostüm (historisch eher etwas locker angelegt 😅)
Wie recht du hast. Leider sind die meisten "Mittelaltermärkte" Etikettenschwindel. Unter diesem Namen werden retroromantische Phantasie-Rummelplätze mit Mummenschanz und esoterisch-neopaganistischem Flohmarkt verbrochen. Ich liebe die Veranstaltungen, die sich um historische Korrektheit bemühen. Und nebenbei, ich besuche auch gerne ein Spektakulum, wenn es nicht beansprucht, mittelalterlich zu sein.
Ich bin ein böser Touri-Dämon, immer völlig in Zivil und auch nur sporadisch, das erste Mal allerdings bereits vor über 20 Jahren (irgendwie werde ich alt ...), weil ich es mir einfach ansehen wollte und mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte. Es war interessant und die Stimmung gefiel mir, auch wenn ich nur als Touri-Dämon durchwanderte. Ich muss aber sagen, das ich bereits bei meinem letzten Besuch (das war noch vor dem bösen C) das letzte Mal war (nach langen Jahren) und ich irgendwie das Gefühl hatte, das es nur noch ums Verkaufen ging. Getränke und Speisestände reihten sich aneinander, aber sonst war da nicht mehr viel. Vielleicht hatte ich es auch einfach falsch in Erinnerung (das mag gut sein), aber vor 20 Jahren war da irgendwie mehr los, es wurde mehr geboten ... Wie gesagt, alles subjektiv und meine Meinung, aber selbst mir, der sich das nur anschaut, ist irgendwie die Lust vergangen. (Ich erwarte auch bei Gott kein 1:1 100% akkurate Darstellung - nicht mal annähernd, aber irgendwie ... ja, das Video erklärt es ja sehr gut.)
Danke für Deine Sicht. Der Touri-Dämon ist an sich übrigens ein Larpbegriff, da ist jeder Tourist eben ungewollt. Auf den Mittelalter Veranstaltungen freue ich mich über die Besucher, denen man das Thema näher bringen kann und die sich dafür interessieren. Ich sehe mittlerweile leider auch auf den aktuellen Märkten Touri-Dämonen wie ich sie vom Larp her kenne: Uninteressiert, distanzlos und unverschämt. Du warst und bist keiner davon. Schade, dass auch Du die Lust verloren hast.
Eine Entwicklung, die ich (35 Jahre alt) sozusagen live mitbekommen habe. Von absoluten Insider-Treffs, die auch als Event herausgestochen sind, zum ausgelutschten und schlecht gemachten Fantasy-Spektakel
@@MarCos_WeltGuten Abend, ich bin jetzt am PC und kann etwas ausführlicher Antworten, hoffentlich nerve ich damit nicht. Zunächst ganz vielen Dank für Dein Video. Du kannst übrigens super reden, Du hast eine sehr angenehme Stimme. Ich bin leider auch nur ein "Besucher-Dämon", hatte nie Zeit oder den sozialen Mut für einen Verein, außerdem - Mea culpa! - liebe ich Piraten seit frühester Jugend... Aber ich bin ein großer Fan mittelalterlicher Märkte und als professioneller Historiker im Museumsbereich wage ich auch zu behaupten, dass ich relativ Ahnung dieser sehr breiten Ära der Weltgeschichte auf einer oberflächlich-allgemeinen Ebene habe. Kurz vor Corona sollte ich für ein Museum ein kleines Mittelalterliches Event organisieren, doch dann kamen wegen der Immigranten Budgetkürzungen... Hat sich alles zerschlagen, aber ich hatte bereits ein pädagogisches Programm, Stände und (sorry) einen Metstand organisiert.Während eines Seminars haben wir seinerzeit über diese Märkte diskutiert. Und ich habe gesagt: Was solls wenn die dargestellten Epochen nicht hundertpro zusammenpassen, aber wenn Kinder und generell Laien sich dafür inetressieren, dann lesen sie auch mal ein Buch, und studieren es vielleicht einmal. Histotainment babe! Dazu stehe ich bis heute, aber: Dieses Grundproblem der Verdummung und Kaperung (lol) durch andere Gruppem kenne ich seit Jahrzenten. Beispiel Kaltenberg. Es hat als relaltiv (!) authentisches Turnier des Spätmittelalters begonnen, mit historischen Charakteren und einem realistischen Handlungsbogen. Jetzt ist es ein Fantasy-Netflix-Wikinger-Herr der Ringer-Schmonzes. Auch die Stände und Buden sind in ihrem beliebigen Billigangebot ein absolutes Gräuel. Dafür zahlt man nun 35 Euro Eintritt NUR FÜR DAS GELÄNDE. Und die Maßkrüge nur zu 2/3 gefüllt... Es gibt noch authentische Events, relativ gesprochen, aber je nach Zeitgeist kommt so viel Fantasy mit rein... Diese Wikinger, Kelten, Hexen, Orks, WTF!!! Ich fühle absolut mit Dir und danke für dieses Video.
@@internetkurator9256Ich komme mit dem Beantworten der Kommentare etwas durcheinander. 😅 Meinst Du den Kommentar mit "Eine Entwicklung, die ich (35 Jahre alt)...?"
Mir fehlt leider die Zeit für so Mittelaltermärkte aber einmal war ich dort und es war fantastisch! Ich liebe es in solche Zeiten einzutauchen in Gedanken, in Träumen! Da ich aber kein Gewand dieser Zeit habe, aber ein Bujutsuka und dadurch Hobbyjapanologe und habe einiges an Kleidung (Kimono, Hakama, Tekkou, Waraji, etc.) aus der Edo, Meiji Periode gesammelt und bin dann einfach als Samurai gestartet…wurde sehr herzlich aufgenommen, konnte kenjutsu vorzeigen und war einfach sehr schön unter Gleichgesinnten! Wunderschöne Gewänder und Rüstzeug hatten viele an! Deine Gewandung sieht auch sehr fein aus! 💪🏼 17:05 anpöbeln ist gar nicht fein, aber zumeist sind die beim Echo ganz schnell weg!
So viele Märkte, wie heute gab es früher nicht (in meinem Einzugsgebiet). Da könnte zeitlich was passen, also jedenfalls mehr oder besser als vor 20 Jahren. Freut mich, dass Deine Erfahrung positiv war. 😃 Vereinzelt sehe ich Samurai auf Märkten und deren Darstellung war immer sehr gut. Die Sachen gibt es eben nicht beim Larp Aldi zu kaufen. Ich gebe immer entsprechend Gegenwind wenn Deppen mich dumm anmachen.
Sei grüsset, MarCos! Vielen Dank für Dein Video! Auf einem Mittelaltermarkt war ich leider in den letzten paar Jahren nicht mehr. Ich gebe zu, dass meine allererste "Gewandung" vor Jahrzehnten aus heutiger Sicht einfach grauenvoll war. Aber man lernt ja dazu und bis heute habe ich mich - denke ich - verbessert. Ich stelle möglichst einen Dänen aus dem Jahr ca. 900 dar. Nein: es handelt sich um keinen der Netflix-Wikinger! Wenn es sich um einen Mittelaltermarkt handelt, verzichte ich bei der Bekleidung vollkommen auf Fell. Im Larp st das anders. Vielleicht gelingt es ja, einen neuen Trend zu schaffen, wenn sich immer mehr Leute bemühen, in authentischerer Gewandung auf Märkten aufzutauchen. Vielleicht ist auch das ein Weg: Ueberlasst das Feld nicht den Kostümfeierern. Und: seid in der Lage, zu erklären, wen ihr darstellen wollt und was ihr da anhabt. Was die Waffen anbelangt, ist heutzutage die Frage, ob gute Larpwaffen auf dem Mittelaltermarkt nicht eine ganz gute Möglichkeit sind. Denn ich habe mal gesehen, dass die Polizei auf die Waffen schielt. Ich bin ein neuer Abonnent. Alles Gute und bleib gesund!
Vielen Dank für Dein Abo 🙏🏼 Ja! Ja! Die Darstellung erklären können und wollen - genau richtig. Exakt! Die Mittelalter Darsteller sollten den Kostümfeieren nicht das Feld überlassen. Auch toll - Kein Fell als FrüMiler. 😀 Aber im Larp. Kann ich verstehen. Sehr schön, dass Du das unterscheidest. Liebe Grüße MarCos
Ich hab mit 15-18 Jahren (2005-2008) mal früher auf Mittelaltermärkten (allein nur im Raum Gießen!) rumgehangen, ich hatte auch eine "Gewandung" (7 Todsünden im Schrank) und hab schon damals Gesprächsschnipsel über diese Beliebigkeit mitbekommen. Vielleicht, weil mich die Leute damals schon komisch gemustert haben und das Thema in Gesprächsrunden angeschnitten haben. Aber mich hats damals ned wirklich interessiert, für mich war die Gaudi zugegebenermaßen die Prirorität 😅 Wenn ich jetzt auf diese Zeit zurückblicke, mit den Eindrücken von MarCos, dann kann ich vieles aus meinen Erinnerungen bestätigen, wohin der Zeitgeist gegangen ist und was viele "historisch-akkurat" motivierte Menschen zeitgenössisch anklagen.
Du warst ja damals auch kein böser Mensch. Du wusstest es nicht besser und hast wahrscheinlich nicht näher drüber nachgedacht, oder? Die Quoten-Goten z. B. stören mich auf Märkten nie. (Gothics) Damals waren noch kaum Piraten und Larper in der Szene unterwegs. Es war schöner.
Wiegand von Marburg hat ähnliches krititsiert. Zuerst ich komm nicht aus der Szene. Meine Szene ist im 20. Jahrhundert, ich begann in den 90ern mit Traktoren und ein 50er Jahre Rad kam auch mal dazu. Hier gab es die Vorgaben. Hier gibt es Vorgaben : Fahrzeuge bis Baujahr: in der Regel 30 Jahre. Was dazu führt inzwischen Fahrzeuge aus den 1980er Jahren auch anzutreffen. Ist nicht meins, aber für jemand im Alter von 25 ist das eben auch ein historisches Fahrzeug. Zum Eintritt: Auf großen Veranstaltungen mit Eintritt war immer klar. Wer mit Fahrzeug kommt zahlt keinen Eintritt. Das haben manche übertrieben und 5 Leute waren auf dem Fahrzeug. Letzter Stand waren dann incl. einer Person zum Fahrer ist der Eintritt frei. Treffen auf Dörfern waren und sind immer frei zugänglich. Aussteller bekommen einen Getränkebon z.B. Das organsieren Vereine und die möchten Umsatz mit Speisen und Getränken. Pöbeleien von Wikingern gegenüber Kreuzrittern geht mal gar nicht. Ich hatte damit bei einem Markentreffen der Marke NSU (Traditionsmarke von Audi - ehem. größter Zweiradhersteller) Da ich kein Motorrad fahre und schon gar kein PKW der Marke. Ich kam mit einem Fahrad aus den 50ern. Wenn auf dem Plakat steht Motorräder und PKW komm ich nicht, sag das aber auch in den Foren. Also ich kam da hin bei zwei Veranstaltungen die Reaktion. Das ist ein Markentreffen der Marke NSU, die haben viele Fahrräder gemacht, schön dass du da bist. So muss es sein. Nach grob 20 Jahren kennen mich die Oldtimermotorradfahrer als den Radfahrer. Wenn ich eine einzelne Person fotografieren möchte dann frag ich doch. Den Hinweis bekam ich auf einer Reise in den Nahen Osten. Soldaten, Polizisten lieber vorher fragen. Ich bekam nur einmal ein nein, da war der Polizist alleine und meinte in der Gruppe gerne, alleine möchte er es nicht. In meiner eigenen Szene stören mich Leute die da hin fahren und nichts zu ihrem Fahrzeug sagen können. Im Bereich Mittelalter würde da jemand was zum Schwert oder Bogen sagen, oder eben was er oder sie darstellt. Mir macht das Spass wenn Leute sich für mein Fahrzeug interessieren. Kinder dürfen auf den Traktor oder der Kindersitz des Fahrrades sitzen, wenn ich gefragt werde.
So, endlich komme ich zum Antworten. Ja, Wiegand kenne ich seit ich aufmerksam auf sein Video gemacht wurde und wir tauschen uns gelegentlich aus. Interessant was Du da beschreibst. Du verstehst es sehr gut, was ein Treffen, eine "Szene" ausmacht. Vielen Dank 🙏🏼 🤝🏼
Danke vielmals. Mittlerweile ist aus diesem Video hier eine ganze Reihe übers Mittelalter entstanden. 😅 Schau dazu gerne meine Playlist Reenactment durch.
Wunderbar! Eine schöne Zusammenfassung dessen, was auch mich vor 25 Jahren auf die Märkte gezogen hat, und dem, was auch mich seit Jahren abschreckt. War gerade in Griechenland auf einem Fantasy-Festival mit einer kleinen, feinen und - ganz wichtig - klar definierten Mittelalter-Ecke. Eine sogenannte kein Durcheinander, klare Linie, wo denn (Spät-)-Mittelalter ist und wo nicht. Würd ich Deutschland gerne Mal wieder so sehen. (Mittelalter-Ecke auf einem Fantasy-Festival erklärt sich dadurch, dass es in Griechenland keine wie auch immer definierte Mittelalterszene gibt. Es gibt kleine Veranstaltungen und auch richtig gute Darsteller. Ein Überangebot an Veranstaltungen unterschiedlichster - meist leider niedriger - Qualität wie in Mitteleuropa gibt's da nicht. Da trifft man sich halt auch Mal beim FF.)
Danke für den Einblick in die griechische Szene. 😀 Wenn wir im gleichen Zeitraum in der Szene aktiv waren, haben wir es darum auch gleich erlebt. Schön, dass ich nicht der einzige bin aus dieser Zeit der Szene. 😀🤝🏼
@@MarCos_Welt Die Sache mit Griechenland habe ich erwähnt, weil ich da wirklich sehr beeindruckt war, wie alle möglichen Leute mit "verrückten" Hobbies auf einer Veranstaltung prima miteinander klarkommen können, wenn es eine klare aber entspannte Abgrenzung der Themen gibt. Eben kein "Mittelaltermarkt" MIT Werwölfen sondern ein schönes NEBENeinander. Hat mir nochmal ´nen Schubs gegeben, das Hobby nicht ganz hinzuschmeissen. In Deutschland ist mir auch zu oft ein "verkrampft = besser" und "Re-enactment ist besser als LARP, Cosplay etc. weil´s ja mit geschichtlicher Realität zu tun hat" begegnet. Anders ja, besser? Jeder Mensch, der sich bei seinem Hobby etwas Mühe gibt, verdient Respekt dafür. Und Respekt als Mensch sowieso. Wenn ich mir angucke, wieviele recherche-befreite Leute rumlaufen, sich Re-enactor nennen, dem Volk erzählen "ja, genau so war das damals" und dann am besten noch auf andere runtergucken, weil die ja NUR Fantasy machen, fällt´s mir auch manchmal schwer, das Frühstück drinnen zu behalten. Nur darf´s eben nicht unter der Überschrift "Mittelalter" alles zum Zwecke des reinen Kommerzes so schrecklich durcheinandergehen.
Ich geh eigentlich generell als Bauer oder Leibeigner ... die gab es viel mehr im Mittelalter als all die Hochwohlgeborenen oder Blechbüchsen ;) ... und ja, ist super einfach, bequem und authentisch ...
Das ist schon richtig. Finde ich gut. 👌🏼 Da mittlerweile der Ritteranteil auf Märkten stark abgenommen hat stelle ich oft den einzigen Ritter meines Jahrhunderts und so stimmt dann auch das Verhältnis der Darstellungen unfreiwillig wieder. 😆
@@MarCos_Welt das stimmt leider, so wie Du es im Video beschreibst. Durch den ganzen Fantasie und Steampunk Anteil gibt es schon lange nicht mehr so viele "Ritter "
Ich kann das alles was du sagst voll und ganz nachvollziehen. Mittlerweile sind meine Frau und ich , mit unseren historischen Kostümen auf einem „Mittelaltermarkt“ die absolute Ausnahme. Wir stellen ein Ehepaar aus Birka um 950 da und unsere Ansprüche an uns selbst , sind da sehr hoch. Mein persönlicher Tiefpunkt war , als ich einer Gruppe Fell Wikis erklären musste was ich darstelle und ich , nach meiner Erklärung mit Gelächter belohnt wurde.
Ich bin mit der Bronzezeit eingestiegen. Da es bei uns in der Gegend, laut wissenschaftliche Begleitung das damals größte Gräberfeld Europas, gefunden wurde. Aus dem Anlass hat sich die Gemeinde dafür stark gemacht und ein bronzezeitliches Gehöft incl Nebengebäude und Tierhaltung errichtet. Für die Besucher sollten wir Frauen selbstverständlich bronzezeitliche gekleidet sein (das galt witziger Weise für die Männer nicht). Ich für mich hatte den Anspruch so originalgetreue wie möglich zu sein. Ich habe sogar das Brettchenborteweben gelernt. Dann bin ich in die Wikingerzeit gewechselt als einfache Landfrau. Dort habe ich Wollverarbeitung gezeigt. Du hast recht, es hat sich sehr viel geändert. Mit dem Hintergrundwissen ist es für mich schwer sogar in zivil auf Märkte zu gehen.
Also ich gehe auf Mittelaltermärkte wegen der Stimmung, dem Essen und weil ich hin und wieder schöne Produkte finde (z.B. Holzkamm). Es finde diesen (fantasy)mittelalter-Stil einfach ästhetisch, auch wenn Vieles nicht historisch adäquat ist
Ist doch schön 😃 Du hast wahrscheinlich einen anderen Hintergrund als Jemand aus der Mittelalterszene. Du kannst Dich so auf jedem Markt oder Fest wohlfühlen, oder? Also MPS, Mittelaltermarkt oder Annotopia. Wo Du hingehst, gibt es da auch so viele Fantasy Darstellungen, Piraten und Steampunker auf den Mittelalter Veranstaltungen?
Nachdem ich in der Stadt Oberwesel in Rheinland Pfalz ein Plakat zu einem Mittelaltermarkt gesehen habe, auf dem ein Ritter mit einem Regenbogenhelm abgebildet war, hat sich das Thema Mittelaltermärkte für mich erledigt.
Die ersten Anbieter waren u.a. um 1987 im Bereich Fantasy/Mittelalter in Stuttgart "Aldinger" und die "Drachenschmiede".Letztere war ein damals sehr bekannter Anbieter in diesem Genre.In verschiedene Städten ein Geschäft.Es gab später immer Läden mit dem Namen Drachenschmiede, LG Tom
Marco , du hast alles korrekt auf den Punkt gebracht.Es stimmt.Wenn ich schon diese Pipiraten sehe oder diese Netflix Wikinger 🤮 nenene, ich persönlich meide seit Jahren diese M-Märkte.Ich möchte mich ja positiv belohnen mit Spaß und Freude.Und dort bekomme ich nur Frust und miese Laune.Wer das dort super findet soll dort hingehen und damit glücklich werden.Ich weiß meine Zeit besser zu nutzen (Punkt) 😊
Für deine ehrlichen Worte hast du dir ein Abo verdient. Mich interessieren die MM Märkte schon, aber der letzte Markt war so entäuschend (was die Stände anging) das ich nicht gewillt bin dafür auch noch mit dem Auto hinzufahren. Das was hier (größtenteil) zum Verkauf stand, erinnerte mich an die Spezial-Läden in den 80er wo Ware aus Asien/Südamerika angeboten wurde. Der Eintrittspreis von 25 € aufwärts tut sein übriges dazu.
Ich war einmal auf dem Zunftmarkt in Bad Wimpfen. Das ist eine ehem. Freie Reichsstadt über dem Nekar im heutigen Landkreis Heilbronn. Zunftmarkt ist in der Altstadt, ehmalige Stauferpfalz. Veranstalter ist vermutlich die Stadt selbst. Es gibt unterschiedliche Themenwochenende und eben auch den Zunftmarkt. Ich glaube die schauen schon von sich aus was da kommt. Also es gibt keine Pappteller und eher Grünkernküchle als Burger. Es liegt im Mittelalter Bereich also auch am Veranstalter.
Aus meiner Sicht haben wir ein großes Bildungsproblem in Deutschland. Diese Veranstaltungen sind wirklich total beliebig, weil man sich ja auskennen müsste, um etwas Konkretes darzustellen. Die Fachleute scheinen bei uns im stillen Kämmerlein zu sitzen und sich nicht raus unter die Leute zu trauen, während man das Feld den mäßig Interessierten überlässt.
Die Fachleute sind auf Veranstaltungen, RUclips und sogar TikTok. Doch ihre Reichweite ist viel kleiner als die von ÖRR und Fehlinformationsinfluencern. Außerdem finden Gelegenheitsenthusiasten Netflix Wikinger cooler als die überlieferten. 🫤
@@MarCos_Welt Das meine ich ja mit sich nicht unter die Leute zu trauen. So gerne wir alle in unseren Nischen sind, ich finde, wir müssen unsere Komfortzone öfter mal verlassen, wenn wir mehr bewegen wollen. André macht das schon sehr gut, finde ich, da schaue ich mir gerne einiges ab. Dein Video hier hat mir auch wieder den Ansporn gegeben. Vielen Dank dafür!
@@ergocinemaIch war noch nie in einer Nische, sondern traue mich ständig raus. Dazu kam lediglich RUclips vor einigen Jahren. Mehr als was ich jetzt mache möchte ich nicht tun. Damit befinde ich mich auch völlig in meiner Komfortzone. 🤔 Wie kann ich die noch verlassen? Als Erklärung, weil Du gerade "wir müssen mehr..." schriebst. Freut mich, wenn Du jetzt motivierter bist. 😊
Die Piraten find ich auch fehl am Platz. Ich selbst habe auch nicht die beste Klamotte, über 15 Jahre alt aber selbst genäht. ( Ich wußte es nicht besser) Aber für die 3 Märkte die ich im Jahr besuche ausreichend In den letzten Jahren wurden die Märkte immer seltsamer. Da bin ich voll bei dir.
Ich wusste viel auch nicht besser und ab und zu verbessere oder ändere ich etwas. Vielleicht ist in einigen Jahren auch nicht mehr aktuell. Doch ich ändere nichts grundsätzliches mehr. Hey, Tunika ist Tunika. Beinlinge sind Beinlinge. Vor 20 Jahren wie heute oder vor 800 Jahren. Da hast Du doch nichts falsch gemacht.
@@der_Narr es gab einen piraten Markt im Brückenpark in Jülich, der war richtig geil für Piraten. Ich bin mit 50 um 2 uhr nachts in mein Zelt (wie inaltenZeiten😊) und in den Kasematen des Brückenpark ging es noch weiter. KEIN Ballermann, sondern mehr wie man es von irischen Kneipen kennt. Da wird spontan musiziert und gesungen. Aber leider nach 3 Mal war Schluss nur Verlust, zu wenige Besucher. Dann 3 Jahre versuchte es der Veranstalter noch mal in Jülich. Leider es praktisch keinen Piratenmarkt mehr. Es gibt an der Küste einige veranstaltungen aber im Inland sieht es echt mau aus. Ein Veranstalter braucht Umsatz und bei Neuen, Durchhalte vermögen bis es sich rumspricht, dazu die Auflagen.😢 Ein Piratenbekannter in Bayern ist mittler weile bei annotopia unterwegs weil es für seine Gruppe Rent a pirat nur sehr wenige Buchungen zu Märkten gibt. Störtebecker ist eigentlich aber auch noch mittelalter oder?
Serh gutes Video, nicht 100% Übereinstimmung mit meiner Meinung/Erfahrung aber gut und klar verbalisiert und argumentiert ohne den auf YT üblichen Hass.
Vielen Dank. Meine beiden Folge Videos sind etwas aufgeregter (Todsünden und Sünden des Mittelalter Marktes). Schau gerne in meine Playlist Reenactment rein. Es kommen Hilfen für Einsteiger. Ein paar Videos habe ich schon dazu gedreht.
Das mit der Entwicklung der "Mittelaltermärkte" sehe ich genau so. Was allerdings die Gefahrenbewertung angeht bin ich mir nicht sicher. Das Ziel und der Sinn dieser Veranstaltungen hat sich, aus meiner Sicht, ganz einfach verschoben. Von "Informationsverantsaltung für historisch Interessierte" hin zu "Entertainmentveranstaltung für Groß und Klein". Zumal ab einer gewissen Größe einer solchen Veranstaltung leider auch die Wirtschaftlichkeit bedacht werden muss, was meißt eben diese Verwaschung zur Folge hat. Schwierig fine ich allerdings auch, daß sich das immernoch "Mittelaltermarkt" schimpft und in großen Teilen darauf beharrt authentisch zu sein. Aber mal davom abgesehen, sofern ich das richtig beobachtet habe, haben sich die "historisch Interessierten" mittlerweite sowieso wieder eher auf eigene, kleine, mal mehr mal weniger private Veranstaltungen zurückgezogen. So schade ich diese Entwicklungen auch finden mag, so aussichtslos ist es doch sich ihr entgegen zu stellen. Nach meinem Verständniss ist es wohl eher besser das ganze in die richtige Richtung zu lenken und das beste daraus zu machen. Wer weiß, vielleicht kommt man doch noch irgendwo an, wo es schöner ist als es mal war ^^
Hoffe ich erfahre mal von so kleineren Zusammentreffen und kann mal teilnehmen! Denke, nur so kann sich auch wieder eine schöne Szene entwickeln. In der Hoffnung nicht wieder in den totalen Kommerz zu rutschen.
Hallo wir kennen uns von Facebook. Tolles Video und in vielen Sachen gebe ich dir recht. Ich fang mal bei mir an war mit 14 Teddyboy Rockabilly und bin mit 16 zum us civil war reenactment gekommen wo ehrlich ein Dorf aufgebaut war wie 1860. Danach bin ich in die barocke Piraten Säbel kämpfen reenactment gelandet was aber gegen die Piraten von heute meilenweit entfernt war. Es hatte nicht mit Fluch der Karibik Filmen zu tun. Weil der Weg zu weit war habe ich Wikinger kennengelernt.. und bin dann dort eingetaucht an anfang noch nicht authentisch aber es wurde immer mehr nach und nach. Man hat sich ja belesen und ich würde sagen ich kann auf ein Museum Markt gehen haithabu aber trotzdem bin ich nicht komplett Epochen fest. Da ich York schuhe zu rushosen trage. Als ich meine Frau kennengelernt habe habe ich erstmal MPS besucht und ihr erstmal sie machen lassen wo sie bock drauf hat als hexe dann bin ich in den Norden gezogen und da waren dan Wikinger die meinen sie sind authentisch aber trotzdem weit entfernt .Und mäkelten an ihr rum sie ist nicht authentisch auf einem phantasyspectakel. Wo durch sie kein bock mehr hatte. Sie hatt es grad kennengelernt und man hat es ihr kaputt gemacht. (Man könnte erstmal fragen wie lange machst du das Hobby und willst du historisch korrekt werden, bevor man einfach anpöbelt du bist nicht authentisch auf ein mps)Habe dann da für gesorgt das sie auch ein Wikinger Frauen Gewandung kostüm bekommen hat. Nach mein Schlaganfall und da ich mich mit meiner schwertkampf Gruppe verstritten habe nicht mehr kämpfe sind wir einfach so hin gegangen zu Historieschen Märkte und phantasyspectakel. Aber irgendwie sind die meisten sehr fremd geworden und komisch wo durch ich kein bock mehr groß auf Wikinger habe.und habe mir auch für ein phantasyspectakel ein steampunk kostüm gemacht 😅😉 und sie geht wider als hexe. Aber so würden wir nicht auf ein Mittelalter Markt oder historischen Markt gehen. Und ich finde das sehr viele historische Märkte auch extrem verkommen geworden sind. Und mir das gelästert auf ein Sack geht. Eine mit rosa gefärbten Haaren mit emalie Töpfen und bierflaschen auf dem Tisch regt sich auf das soooo viele nicht authentisch ist. Sie sollte dann bei sich anfangen. (Und das ist nur 1beispiel) Nr 2 es gibt sich einer aus als wüsste er alles und ist der A Papst oder AGott und mäkelt und beleidigt jeden wie unauthentisch alle sind trägt aber fantasy stiefel und sagt es sind sutton hoo stiefel und es gab nie stiefel 😂wenn du das liest und du weißt wenn ich mein 😉 ich habe mir wie du von Facebook weißt ein neues Hobby gesucht als british army Soldat des 2nd S.A.S ww2 reenactment living Historie .
Du sprichst hier das Kernproblem der Szene an: Die angeblichen APäbste! Egal ob im Living History, Reenactment oder Cosplay sie erklären Dir dass sie es sind und gleichzeitig ungewollt und ungefragt kommen "Verbesserungsvorschläge" wie Du es richtigerrrr machen kannst...(musst).
Ganz genau. Aber mir ist grad aufgefallen das ich dich verwechselt habe das wir uns von Facebook kennen. 😅 ja aber ich stimme dir vollkommen zu in deinem Video. Und zur Antwort. Leider ist es auch so der Grund warum auch die Mittelalter Märkte und historische Märkte gehen auch oft kaputt da sich heute auch keiner mehr die Mühe gibt zu recherchieren. Und passt es auf diesen Markt oder nicht. Für die meisten ist Mittelalter alles von fantasy bis historische. In haithabu ist mir ein link von zelder aufgefallen 😂als ich fragte ob er weiß das es hier ein historischer Markt ist und nichts mit Computer spielen zu tun hat. Hat er mich so angeschaut als würde ich nicht verstehen das er doch auch dazu gehört. Und er sagte da zu ist doch alles chic 😂😢. Danke für deine Videos ich finde sehr interessant die ganzen Themen. Besonders alien und predator. Habe dich auch gleich abonniert. Beste Grüße aus Nord Deutschland
Vielen Dank lieber Marc fürs klarstellen, ich Selber war nur einmal auf einem Mittealter Markt als Kind. Würde aber heute wenn ich wieder auf einen gehen würde, erwarten das sich einem Mittelaltermarkt entsprechend gekleidet wird und Piraten und alles andere dort nichts zu suchen hat.
Danke für Deine Gedanken, denen ich sehr gut folgen kann. Als Touri seit nun schon gut 30 Jahren kann ich vieles bestätigen. Was den Eintritt für Gewandete angeht... aus Deiner Sicht kann ich es verstehen (was Aufwand Deinerseits und Aufwertung des Marktes angeht). Ich möchte aber nicht in der Schlange am Eingang stehen und vor mir die Diskussionen haben, ob nun das Piratenhemd und blankes Schwert im Gürtel als gewandet durchgehen.... soviele "Nerds" ;-) für den Einlass findest Du nicht.
Bitte und Dank auch an Dich für Deine Sicht. Tatsächlich funktioniert der Einlass zu dem Thema gut, in Lampertheim und Worms. Dort ist nur fachkundiges Personal an der Kasse.
Oft haben die Hiller-Märkte mit dazu beigetragen, aber ja! Bin absolut deiner Meinung. Mittelalter exkludiert Piraten und Fantasy. Hatten wir zufällig gerade auf dem Lager. Was mir auch nicht schmeckt: Esotherik-Stände auf den Märkten. Was haben Rosenquarze und Bergkristalle auf dem Mi-Markt zu suchen?
@@MarCos_Welt Hiller-Märkte sind die MPS von Diesbert Hiller. Diese Esotherik-Stände habe ich persönlichauf der Reenactor-Messe in Minden aber auch auf ein oder zwei anderen Märkten dieses Jahr und letztes Jahr gesehen. Hat mich richtig genervt. Auch auf dem Anno in Gütersloh oder kürzlich erst in Hildesheim. Diese Scharlatane haben nüscht mit Mittelalter zu tun. Ich als Veranstalter hätte denen die Grenze gesetzet, dass es hier um Mittelalter geht, nicht um irgendwas anderes.
Die Verantwortung, die du zum Ende ansprichst, den Bildungsauftrag, sehe ich genauso! Auch von Händlern! Hatte Freunde, die "Mittelalter" machen wollten, voller Begeisterung, haben dann die 200€ Ausbildungsgehalt zusammengekratzt, um sich die erste Tunika oder Cotte oder Kleid zu kaufen. Und das nur um dann festzustellen, dass sie ein Mytholon Fantasypaket aus Baumwolle, Plastikborte und Fell erhalten haben, welches mit Mittelalter soviel zu tun hat wie der PC auf dem ich diesen Kommentar schreibe. Die Händler meinten aber vollen ernstes: "Das wurde genau so getragen!!" Und wer solls meinen Freunden verübeln? laufen ja schließlich alle so rum! Was mir nur im Herzen weh tat, war die Realisation dieser Freunde, die nach einigen Wochen/Monaten in der Szene einfach festgestellt haben, dass die 200€ Ausbildungsgehalt einfach in den Sand gesetzt wurden. Endet nicht selten mit Frustration und Demotivation, sich tiefer einzuarbeiten. Habe mit meiner Frühmittelalterdarstellung (~500 n.Ch, süddeutscher Raum) auch schon die Erfahrung gemacht, dass Menschen zu mir kommen und sagen: "Du hast ja gar keine verzierten Borten an deinem Kostüm, hat man das DAMALS nicht so getragen? Oder es fragt mich ein Händler, ob ich nicht ein Trinkhorn zu meiner "Wikingerdarstellung" tragen möchte.... das tat weh Hatte bisher erst zweimal den Fall, dass jemand wirklich ausschließlich Klamotten nach Fund/Quelle hergestellt und verkauft hat... ging in der Regel komplett zwischen Schlamm-und-Leder Harnischen und Elfenkleidern unter... Dein Video spricht mir nur allzu sehr aus der Seele :/
Ich bin durch puren Zufall bei Dir gelandet und gehe da mit allem absolut d'accord. Sehr informativ, unaufgeregt, unterhaltsam und symphatisch. Daumen ist hoch Abo ist raus, gern mehr!
@@MarCos_Welt Habe mir eben dein Video "Einstieg ins Mittelalter" angeschaut und das hat mir schon sehr geholfen. Zumal ich den Zeitrahmen aus Unwissenheit auch einfach viel zu groß gewählt hätte. Ich werde da erst einmal deine Links nutzen und mich weiter schlau machen. Vielen Dank!
Werwolf auf dem Mittelaltermarkt: Es gab Geschichten mit Werwölfen im Mittelalter, beispielsweise Bisclavret von Marie de France, Melion aus dem Dunstkreis der Tafelrunde, und Guillaume de Palerme. Könnte ich bei passender Gewandung durchgehen lassen.
Ich war auch verwundert als ich auf einem Mittelaltermarkt plötzlich Feen und Fantasyfiguren sah. Ich kannte das von früher her nicht.Auf den Keltenfesten gibt es das zum Glück noch nicht wo ich war. Auf einem Mittelalter/Stadtfest wurde eine Wikingertruppe angekündigt die dann mit einer keltischen Carnyx antrat. Das fand ich dann auch mies. Nicht perfekte Kleidung zum MIttelalter finde ich nicht so schlimm, die Fantasyfiguren schon.
Ich auch! Ich bin auch Larper und Cosplayer, doch würde ich mit solchen Kostümen heute nicht mehr auf Mittelalter Veranstaltungen gehen (ich war zweimal als Altair aus Assassin's Creed auf Märkten). Das gehört da einfach nicht hin.
Jaja, der gute alte Rabenschnabel. Und dann Tuzakmesser (Samuraischwert mit Korb und Glocke), Ochsenherde (Dreifacher Morgenstern) und dann noch der Bimmelwurz: Ein Ledersack auf einer Holzstange mit Knauf. Im Sack zwei Eisenkugeln, die beim Zuschlagen lustig bimmeln, daher der Name. Hat es alles nie gegeben.
Als aktive Steampunkerin kann ich ganz klar sagen... auf deutlich ausgewiesene Mittelaltermärkte gehe ich in Zivil. Da will ich auch die Immersion in die Zeit... soweit das überhaupt möglich ist. Leider sehen das nicht alle aus unserer Szene genauso... glaube mir... da wird auch bei uns drüber diskutiert. Es gibt aber natürlich inzwischen viele Märkte, die sich... vermutlich auch aus wirtschaftlichen Gründen... für die Fantasy und die Phantastik ( und die Piraten... ) geöffnet haben... und da ist das natürlich anders. Und natürlich haben Steampunks eigene Veranstaltungen..... nur eben nicht so viele. Schön wäre es, wenn es selbstverständlich wäre wenn ein Markt vorher deutlich kommuniziert welche Gewandungen akzeptabel sind... und welche eben nicht. Aber es ist am Ende eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Pure Mittelaltermärkte sind vermutlich teurer und schwieriger zu organisieren als die Mischform. Absolut stimme ich dir zu, was das Wildknipsen angeht. Es fällt inzwischen geradezu auf, wenn jemand fragt. Auf der Anno 1900 in Luxemburg gibt es sogar Fotoverbotszonen .. da wo man in Ruhe seine Pommes essen will... und selbst da wird sich regelmässig nicht dran gehalten. Bei uns heissen die Touri-Dämonen übrigens recht liebevoll "Muggels".... und die Gewandung Klamotte oder Outfit.
Ich bin früher auch gerne auf die Märkte gegangen. Doch heute nicht mehr, denn die meisten Märkte sind nur noch Verkaufsveranstaltungen.... dafür auch noch horrenden Eintritt bezahlen? Wenn man günstig dort rüber geht ist man mit 4 Personen schnell mal 100 Euro los + den Eintritt. Ist das ganze nicht mehr wert ....
Ich kriege NIE gesagt: "schöne Gewandung", obwohl ich wirklich eine sehr genaue Umsetzung der Kleider aus den Kaisergräbern im Dom von Speyer selbst hergestellt habe. XD
Bin froh, dass ich für das Römermuseum Haltern als Legionär unterwegs. Zum Glück ist es hier nicht so extrem, wie mittlerweile auf Mittelaltermärkten. Die Entwicklung auf Mittelaltermärkten sehe ich 1 zu 1 so wie du. Aber selbst bei der Antike müssen wir mittlerweile gegen Netflix kämpfen aber auch gegen die Dokus der öffentlich rechtlichen bei denen die Kostüme nicht einmal ansatzweise passen. Was leider auch mittlerweile häufiger vorkommt ist, dass man als Darsteller eines Römers immer öfter als Systemling, Rassist oder Nazi bezeichnet wird, von Leuten, die nicht mal ansatzweise Ahnung von Geschichte haben. Bezüglich des Eintritts bin ich auch bei dir. Solche Feste profitieren ja davon, dass dort möglichst viele in der passenden Gewandung/Ausrüstung rumlaufen und dazu was erzählen können. Das könnte man schon besser honorieren.
Oh ja, die Antike...ich bin auch Römerdarsteller und da ist es je nach Spielwiese entspannter oder genau wie in der Mittelalter Szene. Ich stelle einen Centurio zur Zeit des ersten Triumvirates unter Caesar dar.
Auf 96 mit dem Hobby angefangen. Und ich erlebe es eins zu eins genauso wie es geschildert wird. Mittlerweile fahren meine Frau und ich fast gar nicht mehr auf Märkte. Früher, als wir noch mit unserer Bronzegießerei unterwegs waren, hatte schon mit den ersten Elfenohren angefangen. Wenn ich mir anschaue, was da mittlerweile auf unseren Märkten so durch die Gegend eiert, könnte ich einfach nur kotzen. Museumsfeste sind mittlerweile wirklich die besseren Veranstaltungen. Allerdings wird es da nicht gerne gesehen, wenn du da unangemeldet in Gewandung auftauchst. Kann sein, dass du gebeten wirst, dich umzuziehen. Kurz mal vorher anrufen, ob man als Franke in einem Alemannischen Museum gewandet auftauchen soll, macht auf jeden Fall Sinn! Und wenn man dann eine Zusage bekommt, ist meist auf der Eintritt frei!
@@MarCos_Welt leider fängt es hier aber bereits an. An den Römertagen vergangenes Wochenende, hatten wir einige Zuschauer mit Mittelaltergewandung, Kilt (den dann auch noch falsch herum getragen), Fantasy oder das härteste ein Erwachsener in Poncho mit WM Gallier Helm in Schwarz Rot Gold.
Hallo. Ich bin die, die sich vorhin zu deinem anderen Video kritischen geäußert hat und habe mir auch dieses Video vollständig angesehen. Teilweise musste ich auch schmunzeln, aber in mancher Weise kann ich dein Leid schon nachvollziehen und finde es auch gerechtfertigt das anzuprangern. Wenn der Charakter der Mittelatermärkte dermaßen verloren geht, indem man solche Dinge wie aufblasbare Dinosaurier installiert oder der Anteil der Fantasygestalten überhand nimmt, ist das tatsächlich sehr bedauerlich. Ich finde es aber auch, unabdingbar eine gewisse Toleranz zu erhalten und sich nicht an kleineren Übertretungen, wie beispielsweise dem Trinkhorn oder dem Rückenfell abzuarbeiten, sondern bei den gewichtigen Problemen zu bleiben. Denn eine hundertprozentige Homogenität wird man weder erwarten noch jemals erreichen können und das war damals auch schon so. Doch in dieser Form, wie sich das inzwischen entwickelt hat, ist es wirklich bedauerlich. Genau, wie die Dreistigkeit jemanden, ohne zu fragen, zu fotografieren. Das ist schlicht unverschämt. Was ich aber noch erwähnen möchte, du kritisierst, dass sich Menschen oft Meinungen bilden, ohne sich jemals mit der Materie beschäftigt zu haben. Dem stimme ich durchaus zu. Das gilt aber auch für das Thema Transgender, das für dich offenbar etwas ist, womit du dich bisher nicht wirklich beschäftigt hast. Anders ist es nicht zu bewerten, wenn eine Äußerung wie " beliebiges Geschlecht heutzutage" getätigt wird. Ich bitte dich, damit auch behutsamer umzugehen, so wie du es dir bei den Themen wünscht, die dir wichtig sind. Und bei dem Thema Transpersonen ist es kein Gewand, dass man ablegen kann, sondern ein reales Daseins, was einem beinahe jeden Tag Diskriminierung, sowie häufig verbale oder manches mal sogar körperliche Gewalt erfahren lässt. Einfach, weil man sein möchte, wie man ist. Das nur am Rande. Btw. Piraten mag ich auch übrigens auch nicht. ^^
Hallo und schön, dass Du das Video auch gesehen hast. 😊 Vielen Dank. Zur Differenzierung: Ich habe ein Video über meine Liste der Todsünden des Mittelalter Marktes gemacht. Völlig ohne persönlich Jemanden bloß zu stellen. Ich habe nicht dazu aufgerufen, dass man jetzt nach meiner Liste alles andere ächten und verfolgen soll. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Leute persönlich anspreche, die eine Todsünde begangen haben (nach meiner Auffassung) und zurechtweise. Dann wäre ich selbst Teil meiner Liste übrigens. Meines Erachtens nach kann ich es beim Thema Geschlechter ausschließlich falsch machen. Egal wie, jeder fühlt sich getriggert. Ich wählte die Formulierung bewusst um mehr Raum zu geben als Mann und Frau. So, war jetzt scheinbar auch nicht richtig. Mehr machen als von einem beliebigen Geschlecht zu sprechen um alle anzusprechen kann ich meine ich nicht. Persönlich geht mir das zu weit und ich möchte mich nicht mit jedem Thema auseinandersetzen müssen um einen allgemein akzeptablen Satz auszusprechen. Falls Du mir folgen kannst. Ich habe mich nicht mit der Materie Transmenschen beschäftigt und daher keine Meinung dazu. Ich dachte Menschsein reicht und ich spreche wie ich es gelernt habe.
@@MarCos_Welt Du hast diese Bemerkung aber spöttisch gesagt und auch gemeint und nicht so, als wenn du jemanden damit inkludieren möchtest. Daher wäre es ganz symapthisch, es jetzt nicht noch zu verdrehen, sondern einfach anzunehmen. Niemand erwartet in irgendeiner Form, dass man jedes Pronomen mit anspricht und betont in seinen Videos, sondern einfach nur, dass man sich über marginalisierte Gruppen nicht lustig macht oder sich abfällig darüber äußert . Denn wie du schon sagst, Menschen genügt völlig.
Früher war alles besser, früher war alles Gut. Da hielten alle noch zusammen, die Bewegungen hatte noch Wut. So beginnt der Song "Wort zum Sonntag " von den Toten Hosen, an den ich mich hier gerade stark erinnert fühle😂. Hör ihn die bei Gelegenheit mal an, regt ganz schön zur Selbstreflektion an, obwohl es auch ironisch ist, das er gesungen wird von Campino, der inzwischen an einer Uni Unterrichtet. 😅
@@MarCos_Welt das der eine Euro Ermäßigung eher beleidigend wirkt ist richtig. Das man Eintritt zahlen muss ist nicht daß Problem, bei den Kosten die du allein für die Anfahrt zu zahlen hast fällt der Eintritt fast nicht ins Gewicht, die Kosten für dein Outfit ganz aussen vor. Du trauerst einer Zeit nach, die es so vermutlich nie gab, aber du bist in der Szene gewachsen und deine Ausrüstung und dein know how wurden besser/mehr also fallen dir die Fehler immer stärker auf. Insofern war mein Bezug zum Song der Tote Hosen durchaus Inhaltsbezogen. Was die dumme Anmache durch Netflix Wikinger angeht, dass sollte nicht vorkommen aber du sagtest selbst, dass du schon in frühen 2000ern von den nordling germanisten dumm angemacht wurdest, also alles beim Alten. Vielleicht musst du den André vom Geschichtsfenster nach reinen Reenactmentveranstaltungsterminen/ living Historie Veranstaltungen fragen, dort findest deutlich weniger Piraten und Netflix Wikinger hoffe ich, dafür im Verhältnis mehr Touridämonen. Ich selber arbeite an der Verbesserung meiner Dsrstellung, werde sie aber niemals perfekt hinbekommen, weil ich nicht den Körperbau eines Menschen des Mittelalters habe🥲. Ich könnte bestenfalls Heinrich den 8. Darstellen und selbst da hätte ich dann auf einem Mittelaltermarkt nichts zu suchen. 😂
Ich bin mit Kaltenberg groß geworden, ich habe glückliche Kindheitserinnerungen daran (klar, als Kind ist es Dir egal, wie viel Schwachsinn dabei ist) Irgendwann habe ich dann im Rahmen meines Studiums mittelalterliche Kirchengeschichte gelernt, dazu kam dann ein Geschichtsfenster und heute brauchen wir über Kaltenberg eigtl nicht mehr reden, abgesehen von den Buden dort sind selbst die Hauptdarsteller der Turniere einfach grausam schlecht ausgestattet. Gleichzeitig, seit ich mich etwas mehr damit befasse, hadere ich mit mir, ob ich nun in zivil oder in "Gewandung" (Burgschneider: Surcot Albrun mit Unterkleid) herumlaufen soll...
Sehr angebrachte Kritik. 👍🏻 Ich finde selbst im deutschsprachigen Raum zu viele Wikinger sehr befremdlich. Dafür gibt es das Wikingerfest. Ich finde man könnte da viel mehr draus machen und auch die eigene Geschichte den Leuten näher bringen.
Moin Marc. In deinem Video erzählst du sehr sehr viele bittere Wahrheiten welche ich selbst seit Ewigkeiten erlebe. Und ich bin mir nicht ganz sicher, aber meine wir, bzw. ich, hatte 2017 oder 2018 das Thema mal auf einem LARP-Stammtisch in ES angeschnitten. Ich finde, dass du da ein sehr emotionales Thema, wo viel Leidenschaft drinnen steckt sehr Sachlich ausführst, wo ich mich definit in Rage geredet hätte. Grüße Nero
Vielen Dank 🙏🏼 Die Sachlichkeit wird mir gerade bei meinen anderen beiden Videos über die Sünden des Mittelalter Marktes abgesprochen. Wobei ich bei beiden betone, dass es sich um meine persönliche Liste und Antipathien handelt. 😂 Das liegt wohl auch an meiner Art in diesen Videos, die auch mit gefühlsmäßigen Ausreißern meinerseits begleitet wird.
Ich kann viele deiner Gedanken sehr gut nachvollziehen. Sehr wichtig ist hier aber, einen ganz wichtigen Teil der Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht zu vergessen: Ausdifferenzierung. Es gibt schlicht nicht mehr "DIE Mittelalterszene", wie es sie vielleicht in den 90ern noch gab. Ob es nun Marktmittelalter, Living History, LARP, Cosplay, oder was anderes ist, natürlich bestehen da stellenweise noch Überschneidungen, aber im Grunde sind das alles eigene Szenen, die sich dann durchaus noch weiter unterteilen lassen. Diejenigen, die sich wirklich für das historische Mittelalter interessieren, sind längst in Richtung Living History / Reenactment abgewandert, haben eigene Spielwiesen und Veranstaltungen. Diejenigen, die halt Spaß dran haben, Zeit auf einem irgendwie historisch inspirierten Fantasie-Volksfest (das sind 99% der heutigen Mittelaltermärkte ja nunmal) zu verbringen, sind eben auf den Märkten geblieben. Wem v.a. das "in Rolle schlüpfen" wichtig war vielleicht in's LARP, und so weiter. Auch ich mag den Etikettenschwindel nicht und finde, wo "Mittelalter" draufsteht, sollte es auch drinstecken, aber an dieser "Beliebigkeit" der Märkte wird sich nichts mehr ändern. Ich kann dir da nur empfehlen: Wenn es dir ernst damit ist, schau in Richtung Living History. Du sprichst von historischer Darstellung, konkreten Zeiten, von (Kultur-)Vermittlung, da bekommst du genau das. Es gibt sehr viele hilfsbereite Leute, die beim Einstieg helfen und nein, es muss auch nicht jeder Stich handgenäht oder alles pflanzengefärbt sein. Bloß der Anspruch ist eben ein anderer. Ich habe diese Entwicklung selbst vollzogen und kann in Freilichtmuseen wirklich Geschichte erleben, lebendig machen und an Menschen vermitteln (wo du ganz nebenbei eben auch ein ganz anderes Publikum vorfindest). Hin und wieder gehe ich mal als Besucher auf einen Markt, amüsiere mich und gehe wieder heim. Aber dahin zurück will ich nicht mehr.
@@MarCos_Welt das und die persönliche Entwicklung und das Wissen von Heute ist ganz anders. In dem Genre höre ich fast nur noch Interpreten, die das studiert haben: Basel, München oder Oxford
@@MarCos_Welt Wikinger waren fürnich als süddeutschen immer total uninteressant. Aber Saxen gegen Normannen fand ich wegen den Filmen und der Robin Hood Serie mit Micheal Preat und Jasob Connery super spannend. Das ist ja eigentlich noch weiter weg
Scheint ja schrecklich bei euch zu sein. Also bei uns in Brandenburg gibt vllt weniger aber deiner Erzählung nach bessere Events 😅. Ja in Brandburg gibt es sehr wenig Mittelalterevents, das liegt am Bugenabbau durch den Soldatenkönig und Friedrich. Natürlich gibt es diese Wander Märkte, aber direkt bei mir gibt's ein germanische Dorf namens Gannahall, an der Stelle wo früher die Semnonen ansässig waren. Kein Eintritt, Historisch akurat, nette Leute, altertümlichen Handwerk, grosses Bier 2,50, Bratwurst auch und Soljanka 3 Euro, Eintritt 0 Euro. Bei der Veranstaltung gab es 1 Netflix - Wikinger (vermutlich aus Berlin 😅) und einen Piraten oder 16 Jahrhundert irgendwas, der Rest, so wie es sich gehört. Kleine Veranstaltung, gute Preise nettes Ambiente. So wie es sein sollte. Ich selbst Kleider mich nicht historisch (bisher) aber helfe bei Festvorbereitungen und möchte dort eine schmiede aufbauen. Gibt auch die Männer die wegen dem alten Handwerk solche Feste besuchen. Die haste vergessen 😅
Ich bin noch vor kurzem mit Fantasy-Ausstattung samt Ledermieder, Horn, Bluse und Rock auf einen Mittelaltermarkt gegangen. Irgendwann wurde mir dabei etwas unwohl, weil ich mich aus Interesse mehr über das tatsächliche Mittelalter informiert habe und mir klar wurde, dass meine bisherige Kostümierung keinesfalls historisch ist. Dann wurde mir dein Video vorgeschlagen. Und so sehr ich in der Vergangenheit irgendwie versucht habe zu rechtfertigen, dass Fantasy auch einen Platz auf Mittelaltermärkten findet.... so will ich so nicht mehr dort auftreten. Höchstens auf dem MPS. Jetzt habe ich mehrere Meter Stoff bei Naturtuche bestellt und wage meinen ersten Versuch einer mittleren Darstellung im 13. Jahrhundert. Ein Prototyp einer aus Bettlaken erstellten Cotta existiert schon. Danke für die Anregung!
Ich bin früher gerne auf Mittelaltermärkte gegangen, da ich keine passende Bekleidung gefunden hatte, immer in normaler Bekleidung. Auch in Österreich waren immer mehr Leute in Fantasiekostüme zu sehen. Da der Eintritt auch immer teurer geworden ist, hat es mich Irgendwann nicht mehr interessiert. Die Entwicklung ist schade.
Hui, da bin ich ja noch froh mit dem Ritterfest, welches wir jedes Jahr veranstalten, auch wenn ich der einzige von unserem Verein bin der wenigsten ansatzweise dem Anmutet (Mytholon lässt grüßen), was man sich unter Ritter vorstellt. Ja, wir haben zwei, drei Lager auf unserem Gelände die man als Wikis bezeichnen würde. Und unsere Ausstattung vom Verein wurde von einem Mitglied als BZGA und Baumarkt bezeichnet, wo er recht hat. Bierzeltgarnitur ist nicht Mittelalter. Unsere Epoche die wir darstellen wurde von einem anderen, ehemaligen Mitglied, als Grobmittelalter bezeichnet. Was stimmt. Jeder fängt irgendwo an. Erst langsam fängt man an sich auf eine Episode einzustellen. Leider fehlt es vielen an der Möglichkeit Probleme mit ausreichend Geld zu bewerfen. Sei es drum, wir haben Spaß und versuchen den Kindern ein schönes Wochenende zu bereiten. Aber ja, das Thema mit den pöbelnden Wikis kenn ich zu genüge. Bei vielen ist es geduldet, da es am Ende Freunde sind die ich später verhauen und noch später ein Bierchen mit ihnen trinke. Nur das eine mal wurde ich pampig, als einer vom Wiki Nachwuchs meinte ich sei eine Blechdose und ob die Rüstung überhaupt für Buhurt tauglich ist. Tja, war für ihn sehr verletzend als ich darauf hingewiesen habe das wir gern darüber reden können wenn er a) sich selbst mal ne richtige Rüstung zugelegt hat, sprich auch mal selbst gekauft hat und b) er erstmal seine historisch akkuraten Motorradprotektoren abgelegt hat wenn er sich schon aufspielen will. Aber sonst vertragen sich alle. Zumal wir ein bunter Haufen sind, der mit ach und krach versucht was auf die Beine zu stellen und es zumindest seit über fünfzehn Jahren irgendwie hin bekommt. Ach ja, warum die 'Wikinger', ich beziehe mal die Slaven da mit ein, so stark bei uns auf dem Fest vertreten sind? Mal abgesehen das viele davon Freunde sind, haben wir hier nicht viel was wir uns leisten können. Für uns, die nicht Finanzstark sind, eigentlich sogar noch ein minusgeschäft machen und viel aus der eigenen Tasche bezahlen, abhängig vom Wetter sind und nicht die Größe haben um ein größeres einzugsgebiet zu bedienen, ist es die beste Lösung. Es ist historisch alles andere als akkurat, viel sieht künstlich aus, aber wir versuchen es. Und leider sieht es für dieses Jahr sogar ein bisschen schlechter aus, weil ein befreundetes Lager sich anscheinend in der Auflösung befindet und ein anderes Lager ein besseres Angebot erhalten hat an einem anderen, größeren Markt zu sein, was sich finanziell für die eher lohnt.
Also da ich Dein Werk jetzt zu ende geschaut habe, mal ein Kommentar dazu. Erstens das die Leute Bespaßt werden wollen war schon immer so! Denke an Angelbachtal in den Neunziger Jahren - kein Unterschied. Unverschämte Leute gab es schon immer. Wenn man was mit Hand und Fuß haben will macht man was heut-zu-tage "Livining History" bezeichnet wird obwohl reichlich Pappnasen diese Ettikett auch schon verwenden. Aber man geht zu den Veranstaltung in den Freilichtmuseen. Es sind nur die eingeladenen Gruppen da, keine seltsamen "Gewandete Besucher, das gibt es bei diesen Veranstaltungen nicht. Da sind auch keine Bühnen mit moderne Lichttechnik und E-Gitaren und Stände mit sprudelnd Blubberlimonade da. Mittelaltermärkte waren schon immer grottig, die Meßlatte ist nur noch tiefer gelegt worden. Aber wer es noch nicht verstanden hat, das ist Perlen vor die Säue! Meine Ausrüstung also nur Klamotte ohne das ganze drumherum ist mir viel zu schade für so 08/15 schlunz egal wie es sich nennt. Will man was anständiges dann nimmt man sich die Zeit schaut sich Gruppen erstmal an die die Epoche machen die man als interesant ansieht, und schaut das man ins Gespräch kommt, ist da eine ähnliche Wellenlänge und geht von da dann weiter. Gerade heut-zu-tage mit Fratzenbuch und Internet ist es wirklich nicht schwer entsprechende Gruppen zu finden.
Stimmt, auch das gegenseitige Abtasten gab es schon lange (immer?), doch heutzutage ist es tatsächlich wichtiger denn je. Leider bekomme ich von speziellen Veranstaltungen mit Einladungslager als Einzeldarsteller nichts mit. Ja, die Leute wollten schon immer bespaßt werden und auch der gute Mittelalter Markt kann das! Ritter und kleines Turnier reicht völlig aus. Begeistert immer noch. Ich sehe hier keine Notwendigkeit mit modernerem Aufgebot um sich zu werfen von Veranstalterseite her.
Der Algorithms war der Meinung ich sollte diese Video mal sehen. Habs nicht bereut :) Vielleicht ein Vorschlag für längere Videos: Kannst du Kapitel anlegen ? Dann kann man schneller an die Stelle springen, wenn man nicht alles am Stück anschauen will/kann.
Hallo und vielen Dank. Vielleicht sind meine anderen Videos in meiner Reenactment Playlist auch was für Dich. Das ist eine gute Idee. Beim nächsten langen Video unterteile ich es. 😀 Dankeschön 🙏🏼
Wir sind ja schon seit einigen Jahren als Händler/Lagergruppe unterwegs.. das "Beste" was wir letztens gesehen haben war ein Schotte recht gut im Kilt...mit einem Katana welches er auf dem Rücken trug... volle Punktzahl.... "besser" gings nicht...
Der grund ist einfach, es gibt nur noch einige komerzielle anbieter und die sind ( meist ) bundesweit aktiv. Dazu kommt, es kommt zu terminhäufungen , so daß sich die märkete kanibalisieren. Am ende sehen sie gleich aus, weil die anbieter das anbieten, was am meisten bringt.
Sehr interessant und hört sich für mich auch, so wie Sie das hier vorgebracht haben, durchaus logisch an. *nur zur Info - Ich kann mich erinnern dass in Berlin Nähe Alexanderplatz gleich kurz nach'm Mauerfall 89/90 so ein Markt zu besuchen war.
Kanonen auf Mittelaltermärkten mit Corvus Corax auf Mittelaltermärkten gleichzusetzen ist schon .... nunja. Mutig. Aber in einem hast Du Recht: Das Böllern mit Kanonen sollte schon angekündigt sein.
@@MarCos_Welt Na weil Kanonen im Mittelalter sehr wohl verwendet wurden und die Darstellung von Kanonenschützen auch interessant für Besucher ist. Solche Speilleute und solche Musik wie Corvus Corax sie macht gab es hingegen nun gar nicht - zu keiner Zeit des Mittelalters.
Guten Tag, ich habe erst seit August angefangen mich einzukleiden (fast 1000€ passt zumindest schon 😅) und die Mittelaltermärkte zu besuchen. Habe auch 90% meiner Kleidung extra auf den Märkten geholt, weil ich davon ausging dort authentische Dinge zu ergattern. Leider erfahre ich jetzt immer mehr, weil ich beginne mich, weniger zu Anfang, dafür zu interessieren auch ein authentisches Bild abzugeben, dass der Großteil meiner bereits kostspieligen Gewandung nicht authentisch ist. Das sollte sich mit der angesprochenen Willkür decken. Auch bei den ersten zwei Märkten kamen bereits, seitens meiner Begleitung Kommentare wie: " Was machen eigentlich Orks hier?" , oder , "die Piraten gehören aber auch nicht hierher". Also kann ich die Kritik nur bestätigen. Für mich persönlich war es aber nicht schwer mich damit zu arrangieren. Ich habe mit Leuten aus jeder Szene gelacht und Spaß haben können 😊. Ich kann jedoch sehr gut verstehen, dass der Wandel für jemanden, welcher sich wirklich auf authentische Darstellung fokussiert, sehr störend ist. Vor allem, wenn man dann von den ganzen "Bärtigen Netflix Wickingern" auch noch angepöbelt wird. Tut mir sehr leid, dass die Szene sich so nachteilig für die "Gründerväter" von dieser entwickelt. ❤❤
Hallo Wie hast Du es geschafft 1000 Euro in Kleidung zu stecken? So viel habe ich nicht für mehrere Darstellungen zusammen ausgegeben. Ja, die Larper bekommen den Hals nicht voll und müssen dringend auch als Ork/Elf/Elb etc. noch auf jeden Markt. Anders scheint es nicht zu gehen...ich sollte als Predator mal Orks jagen... Es ist deshalb so schlimm, da sich auch Larper darüber aufregen, wenn sich Passanten auf Larpveranstaltungen verirren und dann dringend bleiben und das Ambiente mit ihrer Anwesenheit stören wollen. Hier erkenne ich eine Doppelmoral.
@@MarCos_Welt Zu dem Preis: Ähem... Mein Outfit ist eher, auch durch die Videos gelernt, ein Fantasy Mittelalter Outfit. Somit habe ich mehr (zuviel) am Gürtel, schickes Fuchsfell über den Schultern (ja Wollgugel hätte es auch getan 😉), einen zu breiten Gürtel, Sonstiges Klimbims noch dazu. Ich wusste nicht, dass es bei den LARP Betreibenden ebensolche Kritik gibt. Also darf man sich dann natürlich auch gerne anders herum beschweren. 😊
Zu den Kanonieren: Die wollen Frankfurter Aufgebot um 1470 darstellen, kennen die Leute vom eigentlichen Frankfurter Aufgebot aber nicht direkt. (Ich habe sie gefragt). Also im Mittelalter verorten die sich mit ihrer Feldschlange noch in den letzten Zügen (Je nachdem, wann du Epoche machst). AAABER: dieses ungefragte und unangekündigte Geballere fand ich auch sehr blöd. Außerdem hat das das Baby von Freunden von mir, die es mit Mühe und Not zum Schlafen gebracht hatten, aufgeweckt und in Schock versetzt. Die anderen Kinder um mich herum haben auch nicht gerade begeistert geguckt.
Exakt! Auf dem Markt war gerade eine Gruppe geistig Behinderte angekommen, die bei dem Geknalle teilweise getriggert wurden. Weiß ich sowas im Vorfeld, kann ich der Veranstaltung auch gezielt fern bleiben. So stehe ich vor vollendeten Tatsachen und kann nur noch überlegen wieder zu fahren.
zum Thema beliebig, das haben wir doch überall. Filme sollen alle ansprechen, also kann man den nur beliebig machen. Computerspiele genauso. Und vieles andere. Leider. Gebe dir da mit deiner Befürchtung recht, das es insgesamt nicht schön ist wenn alles gleich ist.
Ich verstehe deine Aussage sehr gut. Ich bin LARPer und spiele im Fantasy Bereich. Seit einigen Jahren taucht immer vermehrter das Team historische Korrektheit auf. Bitte Wehr das für sich gerne machen will. Aber wir spielen mit Elfen Orks und Zwergen, ist es da nötig das die die Männchen spielen historisch nachweisbar gewandet sind? Ich denke nicht. Aber auch LARP Gewandungen können schnell mehrere hundert Euro kosten und dann trage ich sie auch gerne öfter als es mir die drei bis fünf Cons die ich im Jahr besuchen kann erlauben. Also wenn ich auf eine Mittelaltermarkt bin. Allerdings bin ich auch nicht auf historischen Märkten unterwegs.
Im Larp laufe ich je nach Charakter rum und sehe dort keinen expliziten Maßstab. Ohne weit ausholen zu wollen bleibe ich dabei, dass Fantasy Larp und Mittelalter Märkte/Feste nicht Kleidungsmäßig nach den selben Standards arbeiten sollen.
Orks und Elben können zu den Tolkientagen am Niederrhein gehen. Kanoniere können zu Veranstaltungen gehen, wo historische Schlachten nachgestellt werden. Oft sind die kleinen Märkte authentischer, die einen Getränkestand und einen Grill haben, ein paar Händler und dann zwei oder drei Lager dabei. Freund von mir bieten auf solch kleinen Märkten in ihrem Lager eine Seilerei für Kinder an und machen abends Party, was ich super finde. Schade ist es, wenn manche andere Lager tagsüber schon nicht mehr geradeaus gucken können, weil sie zu besoffen sind, dann sollten sie besser als Besucher herumlaufen und nicht als Heerlager. Das MPS hat für sich gar nicht den Anspruch authentisch zu sein und schreibt das auch so. Mir macht das Format als Konzert mit Ambiente Spaß, aber es ist etwas völlig anderes als ein klassischer Mittelaltermarkt oder ein Burgfest.
Ich hatte als ich angefangen habe, MA märkte zu besuchen, das beste aus dem gemacht was ich hatte um überhaut ( Gewandet)😁 zu sein und hatte auch eine Unterhaltung, mit jemanden der mir die Jahrhunderte erklären wollte und mir erzähle warum die Schuhe nicht zu der Hose passen, ich wollte mich da gar nicht einmischen aber als sein Handy Geklingelt hat habe ich ihn Telefonieren lassen und bin weiter gegangen🤪🤣
Du hast absol recht. Ich bin da ganz bei dir. Mittelalter Mark Heist nich Ork Zauberer und Elfen Markt. Alle fangen mal an und da hilft man gerne. Leider wird vieles aus tv und Kino als #autentisch " angesehen. Und leider tragen da gewisse dokus dazu bei. Und ja, wenn sich Leute Mühe machen und Gewandet einen Markt besuchen sollte der Veranstalter froh sein das die so kommen. Und diese natürlich unentgeltlich passieren lassen. So jetzt habe ich heute drei vidio von dier gesehen. Schau mir jetzt nen film an und morgen geht es auf die Burg. Liebe Grüße Xaver vom Eichenberg
hm... wollte demnächst wieder auf einen Mittelaltermark ... ist mir irgendwie fast vergangen ... vielleicht kommts wieder ;) Einige lose Gedanken zu deinem Video: nicht nur auf den Märkten - quasi überall - kann man zunehmend dieses "alles hier ist nur für mein persönliche üerfekte Bespaßung (inkl. dem 100.000 Selfie) da" beobachten. Zum k***en diese ständige Egonummern! Mein erstes Erlebnis war die Landshuter Hochzeit als Kind - hab ich in Erinnerung als das quasi perfekte Mittelalterevent - inkl. dem "richigen" Turnier - weiß aber nicht wie es heute ist. Aktuell meinem empfinden nach lieder eher wie in deinem Video ... zB: Esslingen: nannte sich MA-Markt ... leider war da niemand in Gewandung und Stände so lala ... Diejenigen von uns die in Gewandung waren, sind gleich im Auto geblieben und wieder gefahren ... Kaltenberg: viel zu viel los - eine Schlange schiebt sicht in die einen - die andere in die andere Richtung - ok - ist halt so. Aber: Das "Turnier" - irgendwas mit seichte Storry+Schauspielerei ... das wars. Dann Worms (war das Worms? Nicht dass ich Jemandem unrecht tue): Hauptsächlich hin, weil es dort "richtige" Kämpfe geben sollte ... was war dann ... irgendwas mit "wer schnappt sich die Melone" (aber in Rüstung) oder so ähnlich - dazu laute Heavy Metal Musik - weil das natürlich zu mittelalterlichen Schlachten gehört ... usw... Thema Turnier: was ist da so schwer ein halbwegs "echtes" zu machen? Ringestechen usw wäre ja wohl kein Problem und selbst mit den Lanzen ... selbst wenn das dann nicht ganz echt ist wäre es verkraftbar und deutlich besser als diese "schauspielerische Darbietung" ...
Ich kann dich grundsätzlich verstehen. Bin aber etwas hin und her gerissen. Vorweg, ich habe vor rund 30 Jahren auch mein erstes Kettenhemd mit zwei Kombizangen selbst geknüpft. Nur die Ringe hatte mir ein befreundeter Metallbauer produziert. ;-) Seit dem bin ich in der LARP-Szene verfangen. Zurück zu den Märkten. Möglicherweise haben bei euch im Westen Mittelaltermärkte eine andere Tradition als bei uns im Osten. Wir haben hier halt nicht auf jedem Hügel eine Gemeinde mit Burg und Traditionsverein, der einen Mittelaltermarkt veranstaltet. Verbanne ich die Piraten, Wikinger, Römer und LARPer vom Markt, können hier 90% der Märkte dicht machen. Du siehst, mein Anspruch ist deutlich niedriger, auch wenn mein Outfit eher Deinem entspricht. Aber ein junger Larper in M**olon Kunstlederrüstung oder ein Mädel mit Rüschenbluse und Dreispitz wirken doch noch ambientegerechter, als ein "Zivilist" in Jeans und Bandshirt!? Ein paar Spinner gibt es leider anscheinend auch überall, das ist so das Problem mit öffentlichen Räumen. Da sehe ich die Veranstalter in der Pflicht drauf zu achten. Auf solche Märkte gehören weder Dinos noch Typen in SS-Uniform (so gesehen auf dem Mittelaltermarkt des Klosters Chorin) ....und keiner von denen schaut sich deinen Beitrag an!
Ich sah auch einen Besucher in Worms mit Wehrmachtsstahlhelm verchromt und Hörnern dran, dazu Gürtel mit Koppelgestell über dem Panzerhemd (Kettenhemd). 🙄 Trage auf dem Larp was Du willst, doch als Aussteller sollte eben keine Römergruppe auf einem als solchen ausgewiesenen Mittelalter Markt. Da bin ich bei Dir. Wie ich im Video sage, ich kann nicht für ganz Deutschland sprechen und freue mich über die Kommentare wie es so in den einzelnen Teilen Deutschlands aussieht. Danke für Deine Schilderung. Wenn man ein Fantastica Festival oder etwas in der Art macht habe ich kein Problem damit. Das sähe ich für den Osten als Lösung. Ein Konzept ähnlich der Annotopia oder der Elfia Fantasy Fair in den Niederlanden.
Ja, ja , ich geb´s ja zu, ...meine erste LARP-Gewandung (2003) war aus schwarzem Pannesamt von Leonardo Carbone. Immerhin hatte ich rot-schwarze Beinlinge an!
@@MarCos_Welt Hi, in meiner Larpbubble sind wir eher spätmittelalterlich unterwegs und lehnen uns grob an diese Epoche an. Auch wenn nicht alles Leinen und Wolle ist, werden synthetische Stoffe eher gemieden.
@@tusk70Ist doch schön. 😊 Ich spreche hier von der Mittelalterszene, nicht Larp. Im Larp stören die Piraten und Musketiere mich nicht. Das ist etwas völlig anderes als auf einem Mittelaltermarkt.
Bin zwar kein Besucher von Mittelaltermärkten, aber viele deiner Punkte kenne ich auch aus der Anime-(Cosplay)-Szene. Bin zwar selbst kein Cosplayer, kenn aber viele. Die auch Zeit und Geld in ihre Projekte stecken, Kleidung zusammen suchen, Waffen und Masken basteln. Und dann rennen "rudelsweise" Leute über die Cons mit Kostümen und Perücken, die sie zwei Tage vorher aus China bestellt haben. Sich aber gleichzeitig benehmen wie "offene Hose" . Oder wue du auch sagtest, CoD-Operator oder, das war mal die Krönung, nen Typ in ner Nazi-Uniform inklusive Armbinde. Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte oder auch Cons sind schon seit Jahren für manche ein "Freifahrtschein" für sich daneben benehmen. Und wehe, irgendwas thematisch ähnliches hatte vorher Erfolg. Dann hast diese Neulinge, die glauben "die Welt habe nur auf sue gewartet". Bei uns siehst mit jedem Hype Titel ein Rudel an Leuten, die das auch jedem auf die Nase binden müssen, dass XYZ der beste Titel aller Zeiten und überhaupt ist. Und wehe jemand hat ne andere Meinung. Ich geh immer "zivil" auf Cons. Versteh aber, dass Leute Spaß an Cosplay und Gewandung haben. Aber ich sehe auch wie beliebig das Ganze wird, wenn dir mal wieder ne "Klonarmee" entgegen kommt, die alle genau einen Charakter nachahmen. Es wird häufig nichtehr etwas gemacht, weil man den Charakter oder die Art Figur mag. Sondern weil due Chance grösser ist, fotografiert zu werden, weil Hype. Und schon die eigene Seite auf IG mit xyzcosplay reserviert ist, weil man ja seine 5 Minuten Fame will. Sorry wenn das alles etwas am Thema vorbeigeht, aber ich hab mich da einfach sehr angesprochen gefühlt. Ach und Thema Kanonenschläge, das gleiche Thema haben wir regelmäßig mit Cos-Waffen. Wenn man in der S-Bahn anreist und Sense oder Zweihänder schon beim Einsteigen drei Leuten über den Hinterkopf gehauen hat. Frei nach dem Motto, Hauptsache ich hab meinen "Spass", alle anderen stören wh nur.
Du beschreibst ein Convention Problem hier sehr gut, welches ich auch sehe. Doch Mittelaltermärkte sind eben keine Convention. Also gibt es dort kein Cosplay...naja, sollte es nicht.
Ich weiss was du meinst. Man will im Rahmen der Märkte ein bisschen "eintauchen" indem man in Gewandung kommt. Was ich auch toll finde, wenn dadurch auch ein bisschen die Stimmung geschaffen wird, die zu so einem Markt passt. Nur leider sehen das wohl viele wieder nur als Gelegenheit, "Karneval" zu spielen, das Problem kenn ich auch. Wie du sagst, da rennen dann Piraten, Steampunker, Elfen, vielleicht sogar ein Ork rum. Leute, die man eher auf der Ringcon, der RPC oder dem Sternklang verorten würde. Und da sehe ich auch das Problem bei den Veranstaltern, ähnlich wie die Unsitte, dass Leute in Gewandung fast so viel zahlen sollen wie reguläre Besucher. Man bereichert dadurch doch die Veranstaltung und bringt mehr Authentizität rein (wenn man es nicht überttreibt😅). Ähnlich wie die Sache in Speyer, die du beschreibst. Das Technik Museum hat ja dadurch Werbung, verlangt von euch aber quasi den regulären Preis. Wo ich nicht wissen will, was "Profis" wie die 501. verlangen würden, die ja soweit ich weiss auch Geld für sowas bekommen. Aber dieses ganze "wir machen aus Veranstaltungen mit bestimmten Themen Fasching 2.0" ist eh so ein typisch deutsches Problem. Von den "Begleiterscheinungen" nicht zu reden. Im Rahmen des Japantags in Düsseldorf gibt's gefühlt jedes Jahr Zusammenstöße von Cosplayern mit den Gästen der Gastro der nahen Altstadt, ohne ins Detail zu gehen. Ich hab leider wirklich häufig das Gefühl, wenn es heißt man darf gewandet oder auch im Cosplay kommen, sehen das zu viele als Freifahrtschein. Weil "hab doch nen Schwert, ist doch Mittelalter". Wie du sagst, da wird alles in einen Topf geworfen und am Ende hat man mehr das Gefühl, in nem RPG unterwegs zu sein als im Mittelalter. Ich spar mir mal nen weiteren Vortrag 😅 ich glaub da könnten wir beide Geschichten erzählen, wo man sich nur noch an den Kopf fassen könnte 😅.
@@MarcelUnterschuetz Mir fällt noch ein ganz anderes Beispiel ein: Münchener Oktoberfest. Die bayrische Tracht war eigentlich dort "ausgestorben": In den 70ern und 80ern ist fast niemand mit Tracht (weder "original" noch Made in China) auf die Wiesn gegangen. Erst in den letzten Jahrzehnten ist es so gekommen, dass Hauke aus Hamburg, Berti aus Berlin und Mario aus Mailand dort Kostümfest machen.
@@dabbasw31 genauso auf dem Canstatter Wasen. Das ist mittlerweile einfach nur "Wiesn 2.0". immer wieder erstaunlich wie manche leute sich "verkleiden" müssen, weil man sich "Nach Plan" zwei mal im Jahr geregelt danaben benehmen will (Fasching und Wiesn/Wasn). Und damit man ja anschliesend auf Instagram und Co damit so schön angeben kann wie "traditionell" man doch unterwegs ist.
das hängt alles auch nicht zuletzt damit zusammen, dass das Selbstverständnis vom Ich im Mittelalter ein völlig anderes war. der Einzelmensch war kein Individualist, sondern hat sich rigoros einordnen und anpassen müssen, an Stand und Zeitgeschmack. wer Individualismus - und sei es nur weitaus höhere Intelligenz als der Durchschnitt oder besonderes Wissen, geschweige denn einen persönlichen Geschmack - ausleben wollte, hatte großes Glück, nicht aus der Dorfgemeinschaft ebenso rigoros ausgestoßen worden zu sein. daher die windschiefen Hexenhäuschen im Wald für sowas haben wir heute kein Verständnis mehr. heute gilt als Prämisse sich selbst zu finden und sich selbst optisch auszudrücken. und diese völlig unterschiedlichen Lebenskonzepte können nur schwerlich in Einklang ausgelebt werden. ein Kompromiss ist meistens dabei. auch wenn es noch so authentisch angestrebt wird in Museen gibt es ja Veranstaltungen mit dem Anspruch an Authentizität. bei großen Veranstaltungen stören in engen Sinne ja schon die authentisch Gewandeten, die eine andere Zeit darstellen. es ist schwierig. und ohne den Kommerz rechnet sich das wohl zumeist nicht für die Veranstalter. wie gesagt, es ist schwierig
Hallo, es wirkt als sei Dein Kommentar nicht vollständig angezeigt. Er beginnt mit "das hängt alles..." Oder ist das so richtig? Kannst Du mir für Deine zuerst aufgestellte Beschreibung über Individuenbehandlung im Mittelalter Quellen und konkrete Zeiten nennen? Sonst frage ich mich in welchem Jahrhundert der 1000 Jahre Mittelalter ich das einordnen soll. Den Zeitgeist heute sehe ich auch so inkl. die Gedankenlosigkeit bestimmter Leute. Ja genau! Piraten etc. stören optisch auf Mittelalter Veranstaltungen.
@@MarCos_Welt ich hatte davor etwas davon geschrieben gehabt, wie gerade uns Deutschen das Verständnis für alle unsere Geschichte vor '45 genommen wurde, und nicht nur für die Zeit direkt davor. so gehirngewaschen ist es das heutzutage allgemein nur als Party annehmbar, auf der Klamauk wichtiger ist als Geschichtsbewusstsein. ich hatte den Teil dann gelöscht. für's andere suche ich Dir morgen Quellen raus
Die Frage ist halt, wer früher die Mittelaltermärkte gemacht hat, vielleicht ein Verein oder ein paar Vereine und wer die heute macht, vermutlich irgendwelche Firmen. Vielleicht hilfts, wenn sich Vereine zusammen tun und wieder selber was machen, anstatt irgendwelche Geschäftemacher das machen zu lassen.
Ich denke, dass du da schon Recht hast mit dem, was du sagst. Ich selber war noch nie auf einem Mittelaltermarkt, fange gerade an zu Larpen im Mittelaltersetting und arbeite aktuell noch an meiner Grundgewandung. Im September gibt es hier einen Mittelaltermarkt und da werde ich auch in Gewandung auflaufen. Aber ich könnte dir nichts dazu sagen, denn ich finde es unfassbar schwer an vernünftige Aussagen zur Kleidung im Mittelalter zu kommen, die NICHT shopgebunden sind. Ich hab keine Ahnung, ob meine Gewandung eher 500 oder 1500 ist. Es ist das, was ich als mittelalterlich empfinde.... über korrekte Damenmode finde ich nur wenig Grundlagen, selbst wenn man die Bildersuche bemüht kommen eben meist Verkaufsbilder von Larpshops...
Reenactor seit 1985 hier: Mittelalter ist Mittelalter und kein Star Trek, Steampunk, Piraten, Herr der Ringe oder irgendwas anderes nichtmittelalterliches.
Ich finde Mittelaltermärkte toll.Ich Frage mich ob es auch Märkte gibt die Wert auf Historische Genauigkeit legen und bei der Kleidung.Auch ist die Musik auf den Märkten häufig nicht historisch korrekt.Ich sage nur Marktsäcke@@MarCos_Welt
Ich Frage mich ob die Menschen im Mittelalter auch auf Dudelsacken Musik gespielt haben und wie sich Tanzmusik angehört hat.Ich finde das Mittelalter interessant.Aber ich lebe gerne in der aktuellen Zeit.😅
@@Bob-vy8ceDa es Dudelsäcke nicht im Mittelalter gab konnten sie das nicht. Um einen Eindruck zu bekommen sieh Dir den Film "Die Ritter der Tafelrunde" mit Robert Taylor an.
@@Bob-vy8ceIch kenne einen Markt, der auf sowas bis vor einigen Jahren Wert legte. Jetzt spielen da auch Bands und es gibt eine dort lagernde Römergruppe. Marktsäcke?
19:05 also ich finde nicht das es ein Kostüm für den Träger ist! Kleider machen Leute, und ich kann mit einer Hakama viel besser mit dem Schwert arbeiten als in der Jogginghose! Man lebt das was man trägt!
Mir geht es um die Befindlichkeiten einiger Histo- und Reenactmentdarsteller. Wo Kostüm sofort als Abwertung verstanden wird, der Laie es jedoch nicht anders benennen kann.
@@MarCos_Welt ja da hast du vollkommen recht, aber mich hat es noch nie gestört! Am Ende des Tages entscheidet der Träger was es ist! Lebt man darin, das gewandet man sich…trägt man es für die Aufmerksamkeit kostümiert man sich! 🙏🏼
Die Märkte wollen ja viele Besucher anlocken. Das was du hier anmonierst ist Gatekeeping, aber ich verstehe deine Gründe. Das Thema ist ja nicht einfach, denn viele wollen einfach Spass und irgendwelche Kostüme, gerade Fantasy und Monster und sowas finden die dann unterhaltsam. Sie wollen keine Geschichtliche Korrektheit. Es wäre vielleicht wirklich besser wenn sowas als Fantasyfest/markt angepriesen wird. Das was du dir wünschst kann ich nachvollziehen, denn wenn man Spaß an Historischerkorrektheit hat ist das ja auch super, aber das Publikum ist zu klein die an wirklich korrekter Darstellung interessiert sind. Ich kenne das aus dem historischen Tabletop, dort sind jetzt auch Game of Thrones, Herr der Ringe, Warhammer und Star Wars auf den Veranstaltungen dabei. Letztlich ist das die Entscheidung des Veranstalters.
Gatekeeping. 🙄 Beschreib den Sachverhalt doch in deutsch. 🤷🏼♂️😉 Ich mag unnütze Anglizismen einfach nicht. 😬 Aber das bin ich und es soll keinen Angriff darstellen. 🤝🏼 Das Spaß Argument kommt immer um alles legitimieren zu können. Wer am Verkleiden Spaß hat und den sucht, kann doch auf Conventions und Fasching gehen. 🤷🏼♂️ Nach dem Spaß Argument kann ich mit Fetisch Klamotten auch zum Kindergeburtstag oder in die Kirche gehen. Du verstehst was ich meine? Das lässt sich sehr schnell widerlegen. Gerade in der heutigen Zeit gibt es ein größeres Zielpublikum als noch vor 30 oder 40 Jahren. Noch nie hatten wir so viele Grschichtskanäle und Quellen um sich zu informieren. Auch Fantasy ist so viel akzeptierter als vor 2000 und hat als Genre den Mainstream schon lange erreicht. Es gibt Veranstalter, die sich ziemlich mit meinen Vorstellungen decken. Liebe Grüße 👋🏼
Ich würde dir am liebsten 1000 Daumen für das Video nach oben geben! Ich finde mich enorm viel in deinen Aussagen, deinen Schilderungen und Wahrnehmung wieder. Ich begann tatsächlich genauso als damals 7 jähriger Junge und rannte am liebsten mit der Sperrholz Doppelaxt durch Wald und Wiesen, landete so mit 14 bei heute wohlbekannten Musikgruppen und hielt bis etwa 17 den Marktsack für die Musik überhaupt. Erst danach begann ich mit viel mehr Tiefe ins Früh Mittelalter zu schauen, wir bastelten uns aus Stoffresten und jede Menge Freude dabei noch eigene Gewandungen. Dabei lernte ich noch einige tolle Menschen kennen, die solche Ideen und Vorstellungen teilten, so dass man hier auch immer wieder netten Anschluss fand. So ich muss ähnlich wie in deinem Video erst einmal ausholen... Mit etwa 20 ging eine krasse Wende der Mittelalter Szene los. Was in Süd - und West Deutschland mit MPS losging, hat sich dann auch auf Ost Deutschland ausgebreitet: Es gibt Zeiten, wo auf fast nahezu jeder Burg hier (ich komme aus Thüringen) ein Mittelalter Markt ist....dahinter steht aber nicht mehr der ehemalige kleine Burg und Heimatverein, der schönsten selbst gemachten Kuchen für einen schmalen Taler verkauft, sondern oft ein Veranstaltungsriese, der auch immer nur noch nach Belieben das Programm stellt, Fressnapf nach Fressnapf hinstellt und alle kleinen Händler und am Ende auch der geneigte Besucher hier durch mega hohe Standgebühren oder Eintrittsgelder verkrauelt. Weniger Eintritt für Gewandungen...kannst du hier komplett vergessen. Zweistellige Beträge, billige Importwaren aus dem asiatischen Raum und alles sei Mittelalter... Schließlich kommen noch die Leute dazu, die sich auch noch in dieser Szene bewegen: Runen, Thors Hammer, schwarze Sonne...
Das führte bei mir auch zu einem totalen Bruch der damaligen Zeit. Es gilt schon lange nicht mehr "habe ich selbst gemacht" sondern "geil hier gibt's Met Heil Odin! Nein danke, dass brauche ich einfach nicht.
Ich habe mein ganzes Mittelalter Zeug (früher war es Gewandung) und will es am liebsten nur loswerden, weil ich in der Szene einfach mich nicht mehr finde. Fast jeder Markt hier in Thüringen ist dann so. Ich will kein Dudelsack mehr hören, keinen Piraten im Amazon Kostüm neben mir, der mich dann anschaut, als wäre meine Jeans aus der Altkleidersammlung.
Die Szene ist da schon lange nicht mehr tolerant geblieben. Das der Fuchs an der Ledertasche auch ein Tier war entdecken die Veganer, ist er echt? Ja wird man mit lächeln verkauft ...wozu?? Warum muss dieser Fuchs an der hässlichen Tasche dran sein? Für wen ...aber jeder trägt es ..sah man doch bei Sendungen wie Vikings .. ja genau so muss man aussehen.. ist das nun überall so?
Nein! Es gibt tatsächlich noch 2 Märkte (von gefühlt 1000) die machen das noch anders! Dort trage ich aber auch keine Gewandung mehr. Das ist einfach nicht mehr meins ..
Ich danke dir für deine ehrlichen Worte! Ich drück noch 100 mal auf Daumen nach oben, auch wenn das leider nur einmal zählt...
Liebe Grüße aus Thüringen
Wow vielen lieben Dank. 🙏🏼 😃
Ich lese Deinen Kommentar nun schon zum dritten Mal und sehe wie ähnlich wir die Dinge beurteilen.
Alles das, was du in deinem Video thematisierst, ist vollkommen richtig. Diese 'Events' sind absolut nicht mehr das, was sie einmal waren... Ich habe etwa 2003 mit diesem Hobby angefangen und da war es alles wirklich anders. Mittlerweile macht es kaum noch Freude, Mittelaltermärkte zu besuchen.
Ja, sehe ich auch oft so. Oder wenn ich in den Kommentaren von selbstherrlichen Leuten angegangen werde, die meine Perspektive hier gar nicht verstehen wollen.
Meine Rede. Aber es klingt so als sei das eine neue Entwicklung. Gab es je "gute" Mittelaltermärkte?
Freienfels Ende der 90er, Manderscheid und Worms fallen mir in mehreren Jahren positiv ein.
Worms ist auch heute noch ein grundsätzlich guter Markt mit einigen Dingen, die ich doch komisch finde.
Da Du gerade kommentierst nimmt mir das gleich die Frage vorweg wie Du das in den letzten 3 Jahrzehnten wahrnimmst.
Danke 😁
Ich war lange auf den Ritterspielen in Satzvey dabei. "Mittelalterlich inspiriert" passt ganz gut.
"Zwei Goldrandtaler für die Kräuterbrause und gebt Obacht, dass sie euch nicht auf die Erdenscheibe fallet!"
🫣....🙄....😆
@@tusk70Marktspreeeeeech 😬
@Geschichtsfenster In den 90ern waren die MA-Märkte m.E. anders "gut" wie die heutigen. Die Betonung liegt auf anders. ;-) Die (größeren) Märkte waren Sammel- und Treffpunkt, Austausch- und Handelsort sowie Schaubühne für historische Darstellungen aller Couleur samt damit verbundenen (Un-)Eitelkeiten, also sozusagen das Internet in live. Wenn du bestimte Waren (Schmiedeprodukte, Keramik, Schuhe usw.) gesucht hast, warst du größtenteils auf die Märkte angewiesen, weil zahlreiche Händler und Handwerker vor Ort waren und "online" noch keine Option war. Für die Vernetzung unter Darstellern (weltweit) bedarf es momentan keiner Märkte mehr, und der Großteil aller Händler und Handwerker hat mittlerweile einen Webshop. Viele Darsteller haben sich mittlerweile spezialisiert, bevorzugen eigene Nischenveranstaltungen und gehen kaum noch auf Märkte, wodurch für viele durchaus gute Händler und Handwerker das eigentliche Kaufpublikum weggebrochen ist. Besucher kaufen ja eher selten teures "Reenactment"-Zubehör. Somit bilden halt Fressbuden und generische Kräuter-, Schmuck-, Piratenhemd- und Esoterikbuden das Sujet heutiger Mittelaltermärkte. Für die "Action" dürfen dann noch die Freyen Viking-Ritter-Landsknecht-Söldner-Piraten sorgen, die für etwas Spritgeld in gruseliger Ausstattung sämtliche Klischees bedienen. Grundsätzlich gab es das in den 90ern auch schon, aber man hatte zumindest das Gefühl, einige Leute hatten noch den Willen hatten, sich bei dem was sie taten etwas Mühe zu geben. Auch wenn Mühe nicht unbedingt historische Akkuratesse bedeutete. Da nehm ich mein 90iger-Ich aber nicht aus. :-)
@@MarCos_Welt 😆
Nenn dat Ding Fantasy-Festival, und alles ist gut. "Mittelaltermärkte" ist so ein Thema.
Dass ich hier angehe, weil ich es aktuell schade finde was auf Märkten geboten wird.
Doch, wo sollen die reinen Mittelalter Leute hin?
Ja, wenn man es anders nennt habe ich keine Probleme damit. 😃
@@MarCos_Welt "wo sollen die reinen Mittelalter Leute hin?"...->geschlossene Gesellschaften unter Gleichgesinnten. Macht die LARP Szene doch auch. Nen Acker oder ne Burg gemietet (ja nach Geldbeutel) und los geht es. Da kannst Du steuern wer dabei ist und wer nicht...und auch da wird die Diskussion weiter gehen. Kunstpelz? Verbrennt den Hexer! ;-) Echtpelz? Tiermörder! ...du weißt, was ich meine!
@@MarCos_Welt 1 x im jahr zur > :-)
@@mibnsharpalsDas sagt mir nichts. 😅
Genau das hatte ich am Sonntag in Wertheim erlebt. Sieben Euro Eintritt! Halbe Stunde anstehen um reinzukommen. Alles zu eng. Bis auf den Schmied war nichts mittelalterlich. Gewandugnen? Die paar die da rumliefen hatten Fantasie an. Die Spielleute - nicht mal die hatten es nötig sich einigermaßen anzuziehen. Ich bin nach einer halben Stunde gegangen. Eine Stunde Fahrt, den Eintritt, die Parkgebühr - alles für die Katz. NB - ich stelle einen Edelmann des 12. Jahrhunderts dar. Mit viel Mühe beim Recherchieren, Stoff wie damals üblich und von Hand selbst genäht.
So ein Mist! Jahrmarkt mit Fantasieanteil träfe es hier also eher. Liest sich so enttäuscht wie ich es seit einem Jahr bin.
@@MarCos_WeltDeswegen bin ich seit meiner Scheidung/Trennung 2014 raus aus dem Thema. Und ich vermisse nichts. Im Gegenteil. Zwischenzeitlich hat es mich dienstlich als Sani ein paar mal auf solche Veranstaltungen gezogen. Also... Ernüchterung ist noch ein beschönigender Ausdruck für dessen, was ich da in dieser Hinsicht erlebt habe.
@@andreaswinkel1297Grüße von einem Kollegen an den anderen. Ich bin LRA arbeite aber nicht mehr im RD und SanDienst, bilde nur noch aus.
so billig ??? auf Burg Satzvey kommst du auf 15 - 15 euro , tendenz steigend. Als handwerksgeselle kommt man , manchmal , auch kostenlso rein. Nur zu 90% binn ich dann schon nach 15 minuten wider vom gelände. Inzwischen sind die leute im ,,lager" auch genervt.
teilweise über 50 Euro Eintritt. ich gehe nicht mehr hin. das ist Beutelschneiderei
Ich gebe dir in vielen Punkten recht. Ich mache dies bereits seit 27 Jahren aber durch eine Museumsanbindung bin ich vor dem Mittelalter (als ganzes) heimisch. Allerdings hab ich natürlich viele Veränderungen ebenso wahr genommen und ja, auch in kenne noch den Kostenlosen Eintritt für "Gewandete".
Aber Profitgier machts möglich. Zumal heute auch oft das Problem ist, dass man kaum ausschreiben könnte "Historisch Gewandete" freier Eintritt, um es wieder in andere Bahnen zu lenken. Denn dafür bräuchte man kundiges Personal an den Kassen und das hat man meistens nicht. Auch wir im Museumsbereich kriegen oft Anfragen, ob Leute zu Veranstaltungen gewandet kommen können. Oder sie stehen ohne Ankündigung in einer Viki-Klamotte vor der Kasse. Alles schon da gewesen und selbst, wenn man ihnen erklärt warum und weshalb, gibt es viel Unverständnis dafür, warum ihre tolle Klamotte nicht in das Bild der Veranstaltung passt. Gerade, weil es auf den normalen Märkten so viele Freifahrtsscheine gibt.
Die Idee zu "historisch gewandet" mit freiem Eintritt finde ich gut. Dazu reicht eine Kurzeinweisung, was nicht historisch ist und alle wissen bescheid.
Ich würde dazu auch ein Lehrvideo für das Kassenpersonal aufnehmen. 😂
@@MarCos_Welt "Moment, ich muss gerade nochmal ins Video schauen, ob das passt"
Ich glaube, der Versuch könnte spannend werden 😄
@@SchlemmergermaneDafür nehme ich extra ein Video auf. 😉
@@MarCos_Welt Vielleicht auch eine "Go" und "No go" Bilderliste. Für die schnelle Orientierung. Aber ein Schulungsvideo klingt vernünftig 😌
Die Schuhe sind auf der Knackpunkt bei einer guten Gewandung. Wenn jemand mit Springerstiefeln und Hasenfell an der Kasse steht, muss er Eintritt zahlen. So könnte auch schlecht geschultes Kassenpersonal auf den ersten Blick schon mal die schlimmsten Sachen ausschließen.
Ich selber mache Fantasy Mittelalter aber wenn ich ein Mittelalter Fest betretet, im Kostüm. Dann so nahe an der Realität wie ich kann. Leinen Kleidung, Leder Gürtel und Tasche, Lederschuhe und Filzmantel, Haube/Mütze. Ich kann dann nicht sagen welches Jahrhundert es ist aber einen einfachen Bauern oder Bürger stellt es denke ich dann schon dar. Auf einem Fantasy Fest trage ich dann Elfenkleidung die ist nach der Mythologie anders aufgebaut aber dennoch so das es Logisch wirkt. Elfen Bikini mit einem Langbogen der bis zum Himmel reicht und Pfeile die Baumstämmen nahe kommen, sind mir dann auch etwas zu verdreht. Ist aber nur meine ganz persönliche Sicht, ich entschuldige mich wenn ich damit jemand auf den Fuß getreten bin, lag nicht in meiner Absicht.
Klingt doch bzw liest sich doch sehr nachvollziehbar und löblich. 😀👍🏼
Ich bin da bei dir. Ich kann mittlerweile das Gejammere der A-Polizei schon nicht mehr hören. Ich hab lieber ne Horde Orks und Elben, 3 Gandalfs und Piraten inklusive 2x Captain Jack und ne Drachenboot Mannschaft Netflix Wikinger um mich als Besucher in Straßenkleidung.
Aber ja wenn ich weiter weg fahre und keine Übernachtungmöglichkeit habe und schon sehe mit Gewandung ist es nur 2€ billiger dann lass ich es auch.
Am schlimmsten finde ich eher diese *wirklich* **beliebiegen** Märkte.... ein kommerzieller Veranstalter baut auf irgendeiner leeren Wiese seine Fress- und Saufbuden auf und lädt ein paar Marktstände ein - wer sich zuerst bewirbt gewinnt.
Warum sich manche über Marktsprech aufregen? Ist lustig! Wenn ich was lernen will lese ich Sachen auf Wikipedia nach. Wenn ich hören will das eigentlich alles doof ist schau ich Geschichtsfenster.
Ich bin zwar kein Darsteller (noch nicht) aber ich kann dich absolut verstehen. Ich hatte lange haare und war volltätowiert an armen und händen, als es noch absolut niesche war. Heute rennt jeder fußballer mit mehr tinte in der haut rum als ich. Jeder mit ner jeanskutte und billigen EMP aufklebepatches schimpft sich übler, harter Metaller. Ich fühle mich seit Jahren meiner subkultur beraubt. Es sind möchtegerne. Und deswegen bin ich auch vor jahren aus der szene raus. Hab eh kaum noch haare aufm kopf, also weg damit. Hab neulich auch ne bekannte halb rund gemacht, weil die mich nach meiner meinung fragte zu nem elfenkostüm. Das kostüm war super, sie sah gut drin aus. Sie sagte, sie fährt jetzt auf nen mittelaltermarkt. Ich sagte nein, tust du nicht. Nicht in der Aufmachung. Was hat das mit Mittelalter zu tun? Geh auf conventions, geh auf fantasymärkte, mach da dein larp und gut. Hat aber nix mit mittelalter zu tun. Gar nichts.
Ja! Ja! Exakt! Deine Bekannte hat es nicht verstanden...ich sollte als Predator oder Xenomorph mal auf eine ihrer Fantasy-Veranstaltungen gehen...
Alles richtig gemacht. Sehr gut, dass Du sie aufgeklärt hast. 🤝🏼
Jede Szene scheint heute Mainstream und Popkultur zu sein.
Deine Erfahrungen kann ich leider gut nachvollziehen und beobachte diese Entwicklung als Außenstehender ebenfalls seit Jahren.
Ich stehe absolut hinter deinen Gedanken. Ich trage keine Gewandung, ich bin nur jemand, der gern auf Mittelaltermärkte geht, die Musik und das Essen mag und gern abtaucht in diese Subkultur. Aber was mir seitvJahren auffällt (bin Fan seit den 80ern) ist genau das, was du hier skizzierst: Plastikkostüme, Piraten, Feen, Elfenohren, Steampunk. Ritter mit Uhren am Handgelenk. Das fällt mir auf, und ich fühle mich nicht mehr wie in der Zeit versetzt sondern wie in Disneyland. Wirklich schade.
😢 Ja. Die Szene wurde durch Aufweichung und Unterwanderung beliebig gemacht und den Darstellern so weggenommen.
Mir ging es ebenso. Mich hat vor allem die Musik und die Atmo gereizt. Habe auch einen Freund, der aktiv mit voller Plattenrüstung (selbst gebaut) immer dabei war. Selbst er hat inzwischen dieses Hobby aufgegeben, weil es ihn einfach nur noch nervt. Ich selbst gehe nicht mehr hin, weil es inzwischen so ein Mischmach ist, der einfach nicht zusammen passt. Außerdem sind die Preise mal richtig angezogen und für eine Familie einfach zu extrem geworden.
@@DerSkalde Richtig, ist so!
Auch in anderer Form sind die Mittelaltermärkte auf den Hund gekommen. Die Standgebühren sind inzwischen so, dass Händler schon mächtig Umsatz machen müssen, um keinen Auflieger zu machen. Übler Kommerz mit Plastikschwertern, Tinnef und ein Überangebot an Fressbuden sind die Folge. Dann drücken die Veranstalter noch die Preise bei den Musikern, so dass nur noch das geboten wird, was man in manchen Kreisen "Mittelaltertechno" oder Festzeltmucke nennt. Die Veranstalter haben über die letzten Jahre die Szene gemolken, bis sie tot umfiel. Das was wir heute haben, ist in aller Regel ihr Abgesang von wenigen Ausnahmen wie der Brandenburg einmal abgesehen." Mittelaltermärkte, oder die Kunst Romantik Kaputt zu kommerzialisieren".
Mit Händlern habe ich noch gar nicht gesprochen. Könnte ich für ein Folge Video tun. 🤔
Das ist ganz schlimm. Viele gute Händler und Musiker weichen inzwischen nach Frankreich und andere eropäische Länder aus. Ich kenne sogar eine Sängerin, die nach Frankreich umziehen will.@@MarCos_Welt
Siehe Schloss Kaltenberg. Gier, Gier Gier ruinierte das Event.
Sehr gute Darstellung der Problematik.
Danke vielmals fürs Schauen. Ich sehe, dass ich mit meiner Wahrnehmung nicht allein da stehe.
Sehr richtig, da passiert viel Unsinn.
@@VolkerStangier Es gibt viele Leute, die das anders sehen...die kommen aber eben in Fantasy Outfits oder deutlich späteren Darstellungszeiten auf die Märkte. Warum sehen die wohl das Problem nicht?
Dankeschön Dankeschön an dich das du meine Gedanken aussprichst, ich bin seit 26 Jahren in der nordischen Darstellung und ich finde traurig das unter den lagergruppe der Respekt verloren geht sobald er nicht mehr in die Epoche passt. An meinem Feuer hat frümi homi oder spämi Platz so wahr es und so bleibt es
Bitte bitte. Unsere Gedanken gleichen sich einfach.
🤝🏼
Das Beste am MPS ist, dass dieses P im Namen ist. Dafür bin ich soweit dankbar, dass MPS nicht darauf beharrt ausschliesslich M zu sein.
Richtig. Genau das ist eben der Unterschied. 😃 Du weißt sehr ehrlich was Du bekommst und erwarten kannst.
Und genau daher bin ich such oft. Bei den Mittelalter Märkten in der Nähe (Ostdeutschland) besuche ich auch öffters in meiner Verkleidung. Wirklich Mittelalter waren die so oder so nie.
Nenne es nicht umsonst Kostümsaufen.
Ja,Mittelaltermärkte sind so eine Sache, war letztes Jahr in Kaltenberg nach langer Zeit, irgendwie zwischen Herr der Ringe Kostümparty und Ständen mit Esoterik-Krustelkram nebst dazugehöriger Kräuterhexe hinterm Tresen. Ich denke man darf da sich einfach nicht zu reinsteigern und irgendeine historische Authenzität hineininterpretieren, da liest man besser Fachliteratur oder gönnt sich einen Museumsbesuch, der durchschnittliche MitteralterInterpret hat in der Regel keinen akademisch-historischen Background bzw die nötigen Resourcen. Man man muss einfach bereit sein das Ganze als eskapistische Freakshow zu akzeptieren, dann funktionierts. Habe mich jedenfalls köstlich amüsiert =)
Das ist ja furchtbar!
Nein, man muss nicht bereit sein das als Mittelalter Markt hinzunehmen. Die Veranstalter sollten es Fantasy Markt oder Fest nennen. Das wäre ehrlich! Dann erwartet man nichts anderes.
haha, ja Kaltenberg... uff... also ich bin ja selber nicht so drin im historisch Korrekten, Kaltenberg war für mich Kindheit und als solches ist es für mich auch lange okay gewesen - mit Kinderaugen ist es eben egal ob historisch korrekt oder nicht - aber puuuh, zu dem was Du sagst, kommt noch die Ausstattung bei den Turnieren.... bei denen sollte es doch dann wenigstens stimmen... ganz, ganz gruselig was die anhaben. Mein Partner wird mit mir nie wieder dort hingehen, hat ihn so mitgenommen, was aus Kaltenberg und den Darstellern geworden ist.
Ich bin ziemlich neu in der ganzen Thematik (habe mir letztes Jahe eine erste Gewandung maschinen-genäht aus alten Bettlaken, aber immerhin sieht es halbwegs spätmittelalterlich aus) und ich war jetzt zwei Mal in Kaltenberg - muss aber glaube ich nicht noch mal hin. Die Eintrittspreise sind echt gesalzen, dann zahlt man noch für's Parkticket und eigentlich ist der Rest auch fast nur konsumorientiert. Man kann das als Freiluft-Zirkus sehen (ja, die Artist*innen bei Turnier und Gauklernacht haben was drauf, und die Bands machen auch Stimmung), aber die Orte, wo ich wirklich schöne zwischenmenschliche Erlebnisse hatte, waren eher kleinere/weniger kommerzielle Märkte, wo auch wirklich Lagerleben stattfand, man die Darstellenden was fragen konnte und da wurde ich sogar einmal zum Abendessen eingeladen! Stricke während das Video im Hintergrund läuft übrigens mit hoher Motivation an einem Federkragen für mein erstes Larp Kostüm (historisch eher etwas locker angelegt 😅)
Gutes Gelingen beim Stricken. 😀
Ok, Kaltenberg muss ich also nicht hin. 😅
@@AnastasiaCooper OK, Kaltenberg wird von meiner Liste damit schon mal gestrichen.
Worms und Germersheim kann ich aktuell empfehlen.
Wie recht du hast.
Leider sind die meisten "Mittelaltermärkte" Etikettenschwindel.
Unter diesem Namen werden retroromantische Phantasie-Rummelplätze mit Mummenschanz und esoterisch-neopaganistischem Flohmarkt verbrochen.
Ich liebe die Veranstaltungen, die sich um historische Korrektheit bemühen.
Und nebenbei, ich besuche auch gerne ein Spektakulum, wenn es nicht beansprucht, mittelalterlich zu sein.
Exakt! Ich bin ob Deiner Wortwahl und Ausdrucksweise apokalyptisch begeistert und fassungslos amüsiert. ❤️👍🏼👍🏼
@@MarCos_Welt aber wie gesagt, die liefern das , was am meisten läuft :-(
❤ für die Gewandung! Federhut, Gugel, Stulpenhandschuhe, sehr schön.
Vielen Dank 😊
Ich bin ein böser Touri-Dämon, immer völlig in Zivil und auch nur sporadisch, das erste Mal allerdings bereits vor über 20 Jahren (irgendwie werde ich alt ...), weil ich es mir einfach ansehen wollte und mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte. Es war interessant und die Stimmung gefiel mir, auch wenn ich nur als Touri-Dämon durchwanderte. Ich muss aber sagen, das ich bereits bei meinem letzten Besuch (das war noch vor dem bösen C) das letzte Mal war (nach langen Jahren) und ich irgendwie das Gefühl hatte, das es nur noch ums Verkaufen ging. Getränke und Speisestände reihten sich aneinander, aber sonst war da nicht mehr viel. Vielleicht hatte ich es auch einfach falsch in Erinnerung (das mag gut sein), aber vor 20 Jahren war da irgendwie mehr los, es wurde mehr geboten ... Wie gesagt, alles subjektiv und meine Meinung, aber selbst mir, der sich das nur anschaut, ist irgendwie die Lust vergangen. (Ich erwarte auch bei Gott kein 1:1 100% akkurate Darstellung - nicht mal annähernd, aber irgendwie ... ja, das Video erklärt es ja sehr gut.)
Danke für Deine Sicht.
Der Touri-Dämon ist an sich übrigens ein Larpbegriff, da ist jeder Tourist eben ungewollt.
Auf den Mittelalter Veranstaltungen freue ich mich über die Besucher, denen man das Thema näher bringen kann und die sich dafür interessieren.
Ich sehe mittlerweile leider auch auf den aktuellen Märkten Touri-Dämonen wie ich sie vom Larp her kenne:
Uninteressiert, distanzlos und unverschämt.
Du warst und bist keiner davon. Schade, dass auch Du die Lust verloren hast.
Eine Entwicklung, die ich (35 Jahre alt) sozusagen live mitbekommen habe. Von absoluten Insider-Treffs, die auch als Event herausgestochen sind, zum ausgelutschten und schlecht gemachten Fantasy-Spektakel
😢 tut schon weh und deckt sich mit meinen Erlebnissen.
@@MarCos_WeltGuten Abend, ich bin jetzt am PC und kann etwas ausführlicher Antworten, hoffentlich nerve ich damit nicht. Zunächst ganz vielen Dank für Dein Video. Du kannst übrigens super reden, Du hast eine sehr angenehme Stimme.
Ich bin leider auch nur ein "Besucher-Dämon", hatte nie Zeit oder den sozialen Mut für einen Verein, außerdem - Mea culpa! - liebe ich Piraten seit frühester Jugend... Aber ich bin ein großer Fan mittelalterlicher Märkte und als professioneller Historiker im Museumsbereich wage ich auch zu behaupten, dass ich relativ Ahnung dieser sehr breiten Ära der Weltgeschichte auf einer oberflächlich-allgemeinen Ebene habe. Kurz vor Corona sollte ich für ein Museum ein kleines Mittelalterliches Event organisieren, doch dann kamen wegen der Immigranten Budgetkürzungen... Hat sich alles zerschlagen, aber ich hatte bereits ein pädagogisches Programm, Stände und (sorry) einen Metstand organisiert.Während eines Seminars haben wir seinerzeit über diese Märkte diskutiert. Und ich habe gesagt: Was solls wenn die dargestellten Epochen nicht hundertpro zusammenpassen, aber wenn Kinder und generell Laien sich dafür inetressieren, dann lesen sie auch mal ein Buch, und studieren es vielleicht einmal. Histotainment babe! Dazu stehe ich bis heute, aber: Dieses Grundproblem der Verdummung und Kaperung (lol) durch andere Gruppem kenne ich seit Jahrzenten. Beispiel Kaltenberg. Es hat als relaltiv (!) authentisches Turnier des Spätmittelalters begonnen, mit historischen Charakteren und einem realistischen Handlungsbogen. Jetzt ist es ein Fantasy-Netflix-Wikinger-Herr der Ringer-Schmonzes. Auch die Stände und Buden sind in ihrem beliebigen Billigangebot ein absolutes Gräuel. Dafür zahlt man nun 35 Euro Eintritt NUR FÜR DAS GELÄNDE. Und die Maßkrüge nur zu 2/3 gefüllt... Es gibt noch authentische Events, relativ gesprochen, aber je nach Zeitgeist kommt so viel Fantasy mit rein... Diese Wikinger, Kelten, Hexen, Orks, WTF!!! Ich fühle absolut mit Dir und danke für dieses Video.
@@MarCos_WeltEs ist doch da sehe ich gerade. Dachte mein Kommentar wäre von YT gelöscht worden
@@internetkurator9256Ich komme mit dem Beantworten der Kommentare etwas durcheinander. 😅
Meinst Du den Kommentar mit "Eine Entwicklung, die ich (35 Jahre alt)...?"
@MarCos_Welt Nein die längere Antwort im Anschluss, ganzer Absatz
Mir fehlt leider die Zeit für so Mittelaltermärkte aber einmal war ich dort und es war fantastisch! Ich liebe es in solche Zeiten einzutauchen in Gedanken, in Träumen! Da ich aber kein Gewand dieser Zeit habe, aber ein Bujutsuka und dadurch Hobbyjapanologe und habe einiges an Kleidung (Kimono, Hakama, Tekkou, Waraji, etc.) aus der Edo, Meiji Periode gesammelt und bin dann einfach als Samurai gestartet…wurde sehr herzlich aufgenommen, konnte kenjutsu vorzeigen und war einfach sehr schön unter Gleichgesinnten! Wunderschöne Gewänder und Rüstzeug hatten viele an! Deine Gewandung sieht auch sehr fein aus! 💪🏼 17:05 anpöbeln ist gar nicht fein, aber zumeist sind die beim Echo ganz schnell weg!
Du warst dort praktisch in einem Gewand dieser Zeit, nur aus einer anderen Gegend könnte man sagen 🤣.
So viele Märkte, wie heute gab es früher nicht (in meinem Einzugsgebiet). Da könnte zeitlich was passen, also jedenfalls mehr oder besser als vor 20 Jahren.
Freut mich, dass Deine Erfahrung positiv war. 😃
Vereinzelt sehe ich Samurai auf Märkten und deren Darstellung war immer sehr gut. Die Sachen gibt es eben nicht beim Larp Aldi zu kaufen.
Ich gebe immer entsprechend Gegenwind wenn Deppen mich dumm anmachen.
Sei grüsset, MarCos!
Vielen Dank für Dein Video! Auf einem Mittelaltermarkt war ich leider in den letzten paar Jahren nicht mehr. Ich gebe zu, dass meine allererste "Gewandung" vor Jahrzehnten aus heutiger Sicht einfach grauenvoll war. Aber man lernt ja dazu und bis heute habe ich mich - denke ich - verbessert. Ich stelle möglichst einen Dänen aus dem Jahr ca. 900 dar. Nein: es handelt sich um keinen der Netflix-Wikinger! Wenn es sich um einen Mittelaltermarkt handelt, verzichte ich bei der Bekleidung vollkommen auf Fell. Im Larp st das anders.
Vielleicht gelingt es ja, einen neuen Trend zu schaffen, wenn sich immer mehr Leute bemühen, in authentischerer Gewandung auf Märkten aufzutauchen. Vielleicht ist auch das ein Weg: Ueberlasst das Feld nicht den Kostümfeierern. Und: seid in der Lage, zu erklären, wen ihr darstellen wollt und was ihr da anhabt. Was die Waffen anbelangt, ist heutzutage die Frage, ob gute Larpwaffen auf dem Mittelaltermarkt nicht eine ganz gute Möglichkeit sind. Denn ich habe mal gesehen, dass die Polizei auf die Waffen schielt.
Ich bin ein neuer Abonnent.
Alles Gute und bleib gesund!
Vielen Dank für Dein Abo 🙏🏼
Ja! Ja! Die Darstellung erklären können und wollen - genau richtig.
Exakt! Die Mittelalter Darsteller sollten den Kostümfeieren nicht das Feld überlassen.
Auch toll - Kein Fell als FrüMiler. 😀
Aber im Larp. Kann ich verstehen. Sehr schön, dass Du das unterscheidest.
Liebe Grüße
MarCos
Ich hab mit 15-18 Jahren (2005-2008) mal früher auf Mittelaltermärkten (allein nur im Raum Gießen!) rumgehangen, ich hatte auch eine "Gewandung" (7 Todsünden im Schrank) und hab schon damals Gesprächsschnipsel über diese Beliebigkeit mitbekommen. Vielleicht, weil mich die Leute damals schon komisch gemustert haben und das Thema in Gesprächsrunden angeschnitten haben. Aber mich hats damals ned wirklich interessiert, für mich war die Gaudi zugegebenermaßen die Prirorität 😅
Wenn ich jetzt auf diese Zeit zurückblicke, mit den Eindrücken von MarCos, dann kann ich vieles aus meinen Erinnerungen bestätigen, wohin der Zeitgeist gegangen ist und was viele "historisch-akkurat" motivierte Menschen zeitgenössisch anklagen.
Du warst ja damals auch kein böser Mensch. Du wusstest es nicht besser und hast wahrscheinlich nicht näher drüber nachgedacht, oder?
Die Quoten-Goten z. B. stören mich auf Märkten nie. (Gothics)
Damals waren noch kaum Piraten und Larper in der Szene unterwegs. Es war schöner.
Wiegand von Marburg hat ähnliches krititsiert. Zuerst ich komm nicht aus der Szene. Meine Szene ist im 20. Jahrhundert, ich begann in den 90ern mit Traktoren und ein 50er Jahre Rad kam auch mal dazu.
Hier gab es die Vorgaben. Hier gibt es Vorgaben : Fahrzeuge bis Baujahr: in der Regel 30 Jahre. Was dazu führt inzwischen Fahrzeuge aus den 1980er Jahren auch anzutreffen. Ist nicht meins, aber für jemand im Alter von 25 ist das eben auch ein historisches Fahrzeug.
Zum Eintritt: Auf großen Veranstaltungen mit Eintritt war immer klar. Wer mit Fahrzeug kommt zahlt keinen Eintritt. Das haben manche übertrieben und 5 Leute waren auf dem Fahrzeug. Letzter Stand waren dann incl. einer Person zum Fahrer ist der Eintritt frei.
Treffen auf Dörfern waren und sind immer frei zugänglich. Aussteller bekommen einen Getränkebon z.B. Das organsieren Vereine und die möchten Umsatz mit Speisen und Getränken.
Pöbeleien von Wikingern gegenüber Kreuzrittern geht mal gar nicht. Ich hatte damit bei einem Markentreffen der Marke NSU (Traditionsmarke von Audi - ehem. größter Zweiradhersteller) Da ich kein Motorrad fahre und schon gar kein PKW der Marke. Ich kam mit einem Fahrad aus den 50ern. Wenn auf dem Plakat steht Motorräder und PKW komm ich nicht, sag das aber auch in den Foren.
Also ich kam da hin bei zwei Veranstaltungen die Reaktion. Das ist ein Markentreffen der Marke NSU, die haben viele Fahrräder gemacht, schön dass du da bist. So muss es sein. Nach grob 20 Jahren kennen mich die Oldtimermotorradfahrer als den Radfahrer.
Wenn ich eine einzelne Person fotografieren möchte dann frag ich doch. Den Hinweis bekam ich auf einer Reise in den Nahen Osten. Soldaten, Polizisten lieber vorher fragen. Ich bekam nur einmal ein nein, da war der Polizist alleine und meinte in der Gruppe gerne, alleine möchte er es nicht.
In meiner eigenen Szene stören mich Leute die da hin fahren und nichts zu ihrem Fahrzeug sagen können. Im Bereich Mittelalter würde da jemand was zum Schwert oder Bogen sagen, oder eben was er oder sie darstellt. Mir macht das Spass wenn Leute sich für mein Fahrzeug interessieren. Kinder dürfen auf den Traktor oder der Kindersitz des Fahrrades sitzen, wenn ich gefragt werde.
So, endlich komme ich zum Antworten.
Ja, Wiegand kenne ich seit ich aufmerksam auf sein Video gemacht wurde und wir tauschen uns gelegentlich aus.
Interessant was Du da beschreibst. Du verstehst es sehr gut, was ein Treffen, eine "Szene" ausmacht.
Vielen Dank 🙏🏼 🤝🏼
Den Nagel auf den Kopf getroffen - super
Vielen Dank 🙏🏼
Großartiges Video! Ich bin zwar erst 20 Jahre alt, aber ich kann das so sehr nachfühlen.
Danke vielmals. Mittlerweile ist aus diesem Video hier eine ganze Reihe übers Mittelalter entstanden. 😅
Schau dazu gerne meine Playlist Reenactment durch.
@@MarCos_Welt das werde ich mit großer Freude angehen 😁
min 19:08 hab gelacht.... Daum hoch und Abo :)
🤭 sehr gut. Da denken wir in dieser Sache gleich.
Vielen Dank
Ich habe ja absolut nichts mit deinen Hobbys am Hut. Aber dieser intellektueller Beitrag hat Freude gebracht.
Vielen Dank 🙏🏼
Und ich freue mich, dass Du dennoch meine Videos guckst, zumindest das hier. 😊
Spricht mir so aus der Seele ich höre seit 2 Stunden das lied von Schlammlederson im kopf seit ich das plakat vom mittelaltermarkt lebach gesehn hab
Das Lied kenne ich, vielleicht zum Glück, nicht. Lebach?
Wunderbar! Eine schöne Zusammenfassung dessen, was auch mich vor 25 Jahren auf die Märkte gezogen hat, und dem, was auch mich seit Jahren abschreckt. War gerade in Griechenland auf einem Fantasy-Festival mit einer kleinen, feinen und - ganz wichtig - klar definierten Mittelalter-Ecke. Eine sogenannte kein Durcheinander, klare Linie, wo denn (Spät-)-Mittelalter ist und wo nicht. Würd ich Deutschland gerne Mal wieder so sehen.
(Mittelalter-Ecke auf einem Fantasy-Festival erklärt sich dadurch, dass es in Griechenland keine wie auch immer definierte Mittelalterszene gibt. Es gibt kleine Veranstaltungen und auch richtig gute Darsteller. Ein Überangebot an Veranstaltungen unterschiedlichster - meist leider niedriger - Qualität wie in Mitteleuropa gibt's da nicht. Da trifft man sich halt auch Mal beim FF.)
Danke für den Einblick in die griechische Szene. 😀
Wenn wir im gleichen Zeitraum in der Szene aktiv waren, haben wir es darum auch gleich erlebt. Schön, dass ich nicht der einzige bin aus dieser Zeit der Szene. 😀🤝🏼
@@MarCos_Welt Die Sache mit Griechenland habe ich erwähnt, weil ich da wirklich sehr beeindruckt war, wie alle möglichen Leute mit "verrückten" Hobbies auf einer Veranstaltung prima miteinander klarkommen können, wenn es eine klare aber entspannte Abgrenzung der Themen gibt. Eben kein "Mittelaltermarkt" MIT Werwölfen sondern ein schönes NEBENeinander. Hat mir nochmal ´nen Schubs gegeben, das Hobby nicht ganz hinzuschmeissen. In Deutschland ist mir auch zu oft ein "verkrampft = besser" und "Re-enactment ist besser als LARP, Cosplay etc. weil´s ja mit geschichtlicher Realität zu tun hat" begegnet. Anders ja, besser? Jeder Mensch, der sich bei seinem Hobby etwas Mühe gibt, verdient Respekt dafür. Und Respekt als Mensch sowieso. Wenn ich mir angucke, wieviele recherche-befreite Leute rumlaufen, sich Re-enactor nennen, dem Volk erzählen "ja, genau so war das damals" und dann am besten noch auf andere runtergucken, weil die ja NUR Fantasy machen, fällt´s mir auch manchmal schwer, das Frühstück drinnen zu behalten. Nur darf´s eben nicht unter der Überschrift "Mittelalter" alles zum Zwecke des reinen Kommerzes so schrecklich durcheinandergehen.
@@FrankKock-q5eEin solches Nebeneinander wünsche ich mir hier auch. Die Annotopia ist so ähnlich und das sind schöne Veranstaltungen.
@@MarCos_Welt Annotopia ist jetzt auf meiner "muss ich mal hin" Liste. Danke für den Tipp.
@@FrankKock-q5eNa bitte doch. 😊
Ich geh eigentlich generell als Bauer oder Leibeigner ... die gab es viel mehr im Mittelalter als all die Hochwohlgeborenen oder Blechbüchsen ;) ... und ja, ist super einfach, bequem und authentisch ...
Das ist schon richtig. Finde ich gut. 👌🏼
Da mittlerweile der Ritteranteil auf Märkten stark abgenommen hat stelle ich oft den einzigen Ritter meines Jahrhunderts und so stimmt dann auch das Verhältnis der Darstellungen unfreiwillig wieder. 😆
@@MarCos_Welt das stimmt leider, so wie Du es im Video beschreibst. Durch den ganzen Fantasie und Steampunk Anteil gibt es schon lange nicht mehr so viele "Ritter "
Ich kann das alles was du sagst voll und ganz nachvollziehen.
Mittlerweile sind meine Frau und ich , mit unseren historischen Kostümen auf einem „Mittelaltermarkt“ die absolute Ausnahme.
Wir stellen ein Ehepaar aus Birka um 950 da und unsere Ansprüche an uns selbst , sind da sehr hoch.
Mein persönlicher Tiefpunkt war , als ich einer Gruppe Fell Wikis erklären musste was ich darstelle und ich , nach meiner Erklärung mit Gelächter belohnt wurde.
Was für Arschlöcher! Da fällt mir nichts anderes ein.
Schlimm, dass man im eigenen Hobby so an den Rand gedrängt wird.
Wattierter Waffenrock..
Stimmt das kannte ich auch aus dem Dsa..😂
So wie den Rabenschnabel. 🤭
Oh ja,das waren herrliche Zeiten.
42:45 ich hab auf MPS Fotos mittelalterliches gefunden: Grass, Bäume und Sand.......
😂 👌🏼😂👍🏼 ja sehr gut, wenn auch egal
Ich bin mit der Bronzezeit eingestiegen. Da es bei uns in der Gegend, laut wissenschaftliche Begleitung das damals größte Gräberfeld Europas, gefunden wurde. Aus dem Anlass hat sich die Gemeinde dafür stark gemacht und ein bronzezeitliches Gehöft incl Nebengebäude und Tierhaltung errichtet. Für die Besucher sollten wir Frauen selbstverständlich bronzezeitliche gekleidet sein (das galt witziger Weise für die Männer nicht). Ich für mich hatte den Anspruch so originalgetreue wie möglich zu sein. Ich habe sogar das Brettchenborteweben gelernt. Dann bin ich in die Wikingerzeit gewechselt als einfache Landfrau. Dort habe ich Wollverarbeitung gezeigt. Du hast recht, es hat sich sehr viel geändert. Mit dem Hintergrundwissen ist es für mich schwer sogar in zivil auf Märkte zu gehen.
Also ich gehe auf Mittelaltermärkte wegen der Stimmung, dem Essen und weil ich hin und wieder schöne Produkte finde (z.B. Holzkamm). Es finde diesen (fantasy)mittelalter-Stil einfach ästhetisch, auch wenn Vieles nicht historisch adäquat ist
Ist doch schön 😃
Du hast wahrscheinlich einen anderen Hintergrund als Jemand aus der Mittelalterszene.
Du kannst Dich so auf jedem Markt oder Fest wohlfühlen, oder? Also MPS, Mittelaltermarkt oder Annotopia.
Wo Du hingehst, gibt es da auch so viele Fantasy Darstellungen, Piraten und Steampunker auf den Mittelalter Veranstaltungen?
Nachdem ich in der Stadt Oberwesel in Rheinland Pfalz ein Plakat zu einem Mittelaltermarkt gesehen habe, auf dem ein Ritter mit einem Regenbogenhelm abgebildet war, hat sich das Thema Mittelaltermärkte für mich erledigt.
Ja!
Oder Kassel Wilhelmshöhe: Gewaltfreies Mittelalter: Keine Waffen, schlimmen Wörter oder Ähnliches.... Mittelalter weichgespühlt.
Hazz und Hetse gegen queere Ritter. Das melde ich der Faeser.
@@Dr.Seltsam100 hihi
ich bin seit zwei Jahren in der Szene, gebe mir Mühe mit meiner Gewandung, und stimme dir bzgl. der Beliebigkeit; leider ☹️
😢
Schön, dass Du einen Anspruch hast und das Mittelalter darstellen willst. 😊🤝🏼
Die ersten Anbieter waren u.a. um 1987 im Bereich Fantasy/Mittelalter in Stuttgart "Aldinger" und die "Drachenschmiede".Letztere war ein damals sehr bekannter Anbieter in diesem Genre.In verschiedene Städten ein Geschäft.Es gab später immer Läden mit dem Namen Drachenschmiede, LG Tom
Ich meide sogenannte Mittelalter Märkte.Für mich ein Graus und No-Go 🤮👎😊
Marco , du hast alles korrekt auf den Punkt gebracht.Es stimmt.Wenn ich schon diese Pipiraten sehe oder diese Netflix Wikinger 🤮 nenene, ich persönlich meide seit Jahren diese M-Märkte.Ich möchte mich ja positiv belohnen mit Spaß und Freude.Und dort bekomme ich nur Frust und miese Laune.Wer das dort super findet soll dort hingehen und damit glücklich werden.Ich weiß meine Zeit besser zu nutzen (Punkt) 😊
Ach ja der Aldinger, der war auch damals berüchtig, wer was gescheites haben wollte ist nach England gepilgert und hat sich dort eingedeckt.
@@thomasconn5186Marco?
@@TiberiotertioOder kaufte gut von z. B. den Tschechen.
Nach England musste nicht um etwas an Ausrüstung zu bekommen, was gut ist.
Für deine ehrlichen Worte hast du dir ein Abo verdient.
Mich interessieren die MM Märkte schon, aber der letzte Markt war so entäuschend (was die Stände anging) das ich nicht gewillt bin dafür auch noch mit dem Auto hinzufahren. Das was hier (größtenteil) zum Verkauf stand, erinnerte mich an die Spezial-Läden in den 80er wo Ware aus Asien/Südamerika angeboten wurde.
Der Eintrittspreis von 25 € aufwärts tut sein übriges dazu.
Danke für das Lob! 🙏🏼
Wow, 25 Euro Eintritt...echt dreist!
Sehr spannendes Thema.
Buchstäblich spannend. 😬
Ich war einmal auf dem Zunftmarkt in Bad Wimpfen. Das ist eine ehem. Freie Reichsstadt über dem Nekar im heutigen Landkreis Heilbronn. Zunftmarkt ist in der Altstadt, ehmalige Stauferpfalz. Veranstalter ist vermutlich die Stadt selbst. Es gibt unterschiedliche Themenwochenende und eben auch den Zunftmarkt. Ich glaube die schauen schon von sich aus was da kommt. Also es gibt keine Pappteller und eher Grünkernküchle als Burger. Es liegt im Mittelalter Bereich also auch am Veranstalter.
@@jochensch8821 Klingt interessant. Ich recherchiere den Markt etwas näher.
Vielen Dank.
Aus meiner Sicht haben wir ein großes Bildungsproblem in Deutschland. Diese Veranstaltungen sind wirklich total beliebig, weil man sich ja auskennen müsste, um etwas Konkretes darzustellen. Die Fachleute scheinen bei uns im stillen Kämmerlein zu sitzen und sich nicht raus unter die Leute zu trauen, während man das Feld den mäßig Interessierten überlässt.
Die Fachleute sind auf Veranstaltungen, RUclips und sogar TikTok. Doch ihre Reichweite ist viel kleiner als die von ÖRR und Fehlinformationsinfluencern.
Außerdem finden Gelegenheitsenthusiasten Netflix Wikinger cooler als die überlieferten. 🫤
@@MarCos_Welt Das meine ich ja mit sich nicht unter die Leute zu trauen. So gerne wir alle in unseren Nischen sind, ich finde, wir müssen unsere Komfortzone öfter mal verlassen, wenn wir mehr bewegen wollen. André macht das schon sehr gut, finde ich, da schaue ich mir gerne einiges ab. Dein Video hier hat mir auch wieder den Ansporn gegeben. Vielen Dank dafür!
@@ergocinemaIch war noch nie in einer Nische, sondern traue mich ständig raus. Dazu kam lediglich RUclips vor einigen Jahren.
Mehr als was ich jetzt mache möchte ich nicht tun.
Damit befinde ich mich auch völlig in meiner Komfortzone. 🤔 Wie kann ich die noch verlassen?
Als Erklärung, weil Du gerade "wir müssen mehr..." schriebst.
Freut mich, wenn Du jetzt motivierter bist. 😊
Die Piraten find ich auch fehl am Platz. Ich selbst habe auch nicht die beste Klamotte, über 15 Jahre alt aber selbst genäht. ( Ich wußte es nicht besser) Aber für die 3 Märkte die ich im Jahr besuche ausreichend In den letzten Jahren wurden die Märkte immer seltsamer. Da bin ich voll bei dir.
Ich wusste viel auch nicht besser und ab und zu verbessere oder ändere ich etwas.
Vielleicht ist in einigen Jahren auch nicht mehr aktuell. Doch ich ändere nichts grundsätzliches mehr.
Hey, Tunika ist Tunika. Beinlinge sind Beinlinge. Vor 20 Jahren wie heute oder vor 800 Jahren. Da hast Du doch nichts falsch gemacht.
Wenn jemand ein Piraten Markt veranstalten würde, vielleicht würden dann die Piraten dort hin gehen.
@@der_Narr es gab einen piraten Markt im Brückenpark in Jülich, der war richtig geil für Piraten.
Ich bin mit 50 um 2 uhr nachts in mein Zelt (wie inaltenZeiten😊) und in den Kasematen des Brückenpark ging es noch weiter. KEIN Ballermann, sondern mehr wie man es von irischen Kneipen kennt. Da wird spontan musiziert und gesungen.
Aber leider nach 3 Mal war Schluss nur Verlust, zu wenige Besucher.
Dann 3 Jahre versuchte es der Veranstalter noch mal in Jülich.
Leider es praktisch keinen Piratenmarkt mehr.
Es gibt an der Küste einige veranstaltungen aber im Inland sieht es echt mau aus.
Ein Veranstalter braucht Umsatz und bei Neuen, Durchhalte vermögen bis es sich rumspricht, dazu die Auflagen.😢
Ein Piratenbekannter in Bayern ist mittler weile bei annotopia unterwegs weil es für seine Gruppe Rent a pirat nur sehr wenige Buchungen zu Märkten gibt.
Störtebecker ist eigentlich aber auch noch mittelalter oder?
Serh gutes Video, nicht 100% Übereinstimmung mit meiner Meinung/Erfahrung aber gut und klar verbalisiert und argumentiert ohne den auf YT üblichen Hass.
Vielen Dank. Meine beiden Folge Videos sind etwas aufgeregter (Todsünden und Sünden des Mittelalter Marktes).
Schau gerne in meine Playlist Reenactment rein. Es kommen Hilfen für Einsteiger. Ein paar Videos habe ich schon dazu gedreht.
Das mit der Entwicklung der "Mittelaltermärkte" sehe ich genau so. Was allerdings die Gefahrenbewertung angeht bin ich mir nicht sicher.
Das Ziel und der Sinn dieser Veranstaltungen hat sich, aus meiner Sicht, ganz einfach verschoben.
Von "Informationsverantsaltung für historisch Interessierte" hin zu "Entertainmentveranstaltung für Groß und Klein".
Zumal ab einer gewissen Größe einer solchen Veranstaltung leider auch die Wirtschaftlichkeit bedacht werden muss, was meißt eben diese Verwaschung zur Folge hat.
Schwierig fine ich allerdings auch, daß sich das immernoch "Mittelaltermarkt" schimpft und in großen Teilen darauf beharrt authentisch zu sein.
Aber mal davom abgesehen, sofern ich das richtig beobachtet habe, haben sich die "historisch Interessierten" mittlerweite sowieso wieder eher auf eigene, kleine, mal mehr mal weniger private Veranstaltungen zurückgezogen.
So schade ich diese Entwicklungen auch finden mag, so aussichtslos ist es doch sich ihr entgegen zu stellen.
Nach meinem Verständniss ist es wohl eher besser das ganze in die richtige Richtung zu lenken und das beste daraus zu machen.
Wer weiß, vielleicht kommt man doch noch irgendwo an, wo es schöner ist als es mal war ^^
Hoffe ich erfahre mal von so kleineren Zusammentreffen und kann mal teilnehmen!
Denke, nur so kann sich auch wieder eine schöne Szene entwickeln. In der Hoffnung nicht wieder in den totalen Kommerz zu rutschen.
Hallo wir kennen uns von Facebook. Tolles Video und in vielen Sachen gebe ich dir recht. Ich fang mal bei mir an war mit 14 Teddyboy Rockabilly und bin mit 16 zum us civil war reenactment gekommen wo ehrlich ein Dorf aufgebaut war wie 1860. Danach bin ich in die barocke Piraten Säbel kämpfen reenactment gelandet was aber gegen die Piraten von heute meilenweit entfernt war. Es hatte nicht mit Fluch der Karibik Filmen zu tun. Weil der Weg zu weit war habe ich Wikinger kennengelernt.. und bin dann dort eingetaucht an anfang noch nicht authentisch aber es wurde immer mehr nach und nach. Man hat sich ja belesen und ich würde sagen ich kann auf ein Museum Markt gehen haithabu aber trotzdem bin ich nicht komplett Epochen fest. Da ich York schuhe zu rushosen trage. Als ich meine Frau kennengelernt habe habe ich erstmal MPS besucht und ihr erstmal sie machen lassen wo sie bock drauf hat als hexe dann bin ich in den Norden gezogen und da waren dan Wikinger die meinen sie sind authentisch aber trotzdem weit entfernt .Und mäkelten an ihr rum sie ist nicht authentisch auf einem phantasyspectakel. Wo durch sie kein bock mehr hatte. Sie hatt es grad kennengelernt und man hat es ihr kaputt gemacht. (Man könnte erstmal fragen wie lange machst du das Hobby und willst du historisch korrekt werden, bevor man einfach anpöbelt du bist nicht authentisch auf ein mps)Habe dann da für gesorgt das sie auch ein Wikinger Frauen Gewandung kostüm bekommen hat. Nach mein Schlaganfall und da ich mich mit meiner schwertkampf Gruppe verstritten habe nicht mehr kämpfe sind wir einfach so hin gegangen zu Historieschen Märkte und phantasyspectakel. Aber irgendwie sind die meisten sehr fremd geworden und komisch wo durch ich kein bock mehr groß auf Wikinger habe.und habe mir auch für ein phantasyspectakel ein steampunk kostüm gemacht 😅😉 und sie geht wider als hexe. Aber so würden wir nicht auf ein Mittelalter Markt oder historischen Markt gehen. Und ich finde das sehr viele historische Märkte auch extrem verkommen geworden sind. Und mir das gelästert auf ein Sack geht. Eine mit rosa gefärbten Haaren mit emalie Töpfen und bierflaschen auf dem Tisch regt sich auf das soooo viele nicht authentisch ist. Sie sollte dann bei sich anfangen. (Und das ist nur 1beispiel) Nr 2 es gibt sich einer aus als wüsste er alles und ist der A Papst oder AGott und mäkelt und beleidigt jeden wie unauthentisch alle sind trägt aber fantasy stiefel und sagt es sind sutton hoo stiefel und es gab nie stiefel 😂wenn du das liest und du weißt wenn ich mein 😉 ich habe mir wie du von Facebook weißt ein neues Hobby gesucht als british army Soldat des 2nd S.A.S ww2 reenactment living Historie .
Du sprichst hier das Kernproblem der Szene an: Die angeblichen APäbste!
Egal ob im Living History, Reenactment oder Cosplay sie erklären Dir dass sie es sind und gleichzeitig ungewollt und ungefragt kommen "Verbesserungsvorschläge" wie Du es richtigerrrr machen kannst...(musst).
Ganz genau. Aber mir ist grad aufgefallen das ich dich verwechselt habe das wir uns von Facebook kennen. 😅 ja aber ich stimme dir vollkommen zu in deinem Video. Und zur Antwort. Leider ist es auch so der Grund warum auch die Mittelalter Märkte und historische Märkte gehen auch oft kaputt da sich heute auch keiner mehr die Mühe gibt zu recherchieren. Und passt es auf diesen Markt oder nicht. Für die meisten ist Mittelalter alles von fantasy bis historische. In haithabu ist mir ein link von zelder aufgefallen 😂als ich fragte ob er weiß das es hier ein historischer Markt ist und nichts mit Computer spielen zu tun hat. Hat er mich so angeschaut als würde ich nicht verstehen das er doch auch dazu gehört. Und er sagte da zu ist doch alles chic 😂😢. Danke für deine Videos ich finde sehr interessant die ganzen Themen. Besonders alien und predator. Habe dich auch gleich abonniert. Beste Grüße aus Nord Deutschland
Vielen Dank lieber Marc fürs klarstellen, ich Selber war nur einmal auf einem Mittealter Markt als Kind. Würde aber heute wenn ich wieder auf einen gehen würde, erwarten das sich einem Mittelaltermarkt entsprechend gekleidet wird und Piraten und alles andere dort nichts zu suchen hat.
Bitte. Es gibt noch gute Märkte...ich suche sie bzw. erläutere weiter meine Erfahrungen dieser Saison.
Danke für Deine Gedanken, denen ich sehr gut folgen kann. Als Touri seit nun schon gut 30 Jahren kann ich vieles bestätigen. Was den Eintritt für Gewandete angeht... aus Deiner Sicht kann ich es verstehen (was Aufwand Deinerseits und Aufwertung des Marktes angeht). Ich möchte aber nicht in der Schlange am Eingang stehen und vor mir die Diskussionen haben, ob nun das Piratenhemd und blankes Schwert im Gürtel als gewandet durchgehen.... soviele "Nerds" ;-) für den Einlass findest Du nicht.
Bitte und Dank auch an Dich für Deine Sicht.
Tatsächlich funktioniert der Einlass zu dem Thema gut, in Lampertheim und Worms. Dort ist nur fachkundiges Personal an der Kasse.
Oft haben die Hiller-Märkte mit dazu beigetragen, aber ja! Bin absolut deiner Meinung. Mittelalter exkludiert Piraten und Fantasy.
Hatten wir zufällig gerade auf dem Lager.
Was mir auch nicht schmeckt: Esotherik-Stände auf den Märkten. Was haben Rosenquarze und Bergkristalle auf dem Mi-Markt zu suchen?
@@kittyvcp Eso gehört da auch nicht hin. Sah ich selbst auch noch nicht.
Was sind Hiller-Märkte?
@@MarCos_Welt Hiller-Märkte sind die MPS von Diesbert Hiller.
Diese Esotherik-Stände habe ich persönlichauf der Reenactor-Messe in Minden aber auch auf ein oder zwei anderen Märkten dieses Jahr und letztes Jahr gesehen. Hat mich richtig genervt. Auch auf dem Anno in Gütersloh oder kürzlich erst in Hildesheim. Diese Scharlatane haben nüscht mit Mittelalter zu tun. Ich als Veranstalter hätte denen die Grenze gesetzet, dass es hier um Mittelalter geht, nicht um irgendwas anderes.
Die Verantwortung, die du zum Ende ansprichst, den Bildungsauftrag, sehe ich genauso!
Auch von Händlern!
Hatte Freunde, die "Mittelalter" machen wollten, voller Begeisterung, haben dann die 200€ Ausbildungsgehalt zusammengekratzt, um sich die erste Tunika oder Cotte oder Kleid zu kaufen.
Und das nur um dann festzustellen, dass sie ein Mytholon Fantasypaket aus Baumwolle, Plastikborte und Fell erhalten haben, welches mit Mittelalter soviel zu tun hat wie der PC auf dem ich diesen Kommentar schreibe.
Die Händler meinten aber vollen ernstes: "Das wurde genau so getragen!!"
Und wer solls meinen Freunden verübeln? laufen ja schließlich alle so rum!
Was mir nur im Herzen weh tat, war die Realisation dieser Freunde, die nach einigen Wochen/Monaten in der Szene einfach festgestellt haben, dass die 200€ Ausbildungsgehalt einfach in den Sand gesetzt wurden. Endet nicht selten mit Frustration und Demotivation, sich tiefer einzuarbeiten.
Habe mit meiner Frühmittelalterdarstellung (~500 n.Ch, süddeutscher Raum) auch schon die Erfahrung gemacht, dass Menschen zu mir kommen und sagen: "Du hast ja gar keine verzierten Borten an deinem Kostüm, hat man das DAMALS nicht so getragen?
Oder es fragt mich ein Händler, ob ich nicht ein Trinkhorn zu meiner "Wikingerdarstellung" tragen möchte.... das tat weh
Hatte bisher erst zweimal den Fall, dass jemand wirklich ausschließlich Klamotten nach Fund/Quelle hergestellt und verkauft hat... ging in der Regel komplett zwischen Schlamm-und-Leder Harnischen und Elfenkleidern unter...
Dein Video spricht mir nur allzu sehr aus der Seele :/
Ich bin durch puren Zufall bei Dir gelandet und gehe da mit allem absolut d'accord. Sehr informativ, unaufgeregt, unterhaltsam und symphatisch. Daumen ist hoch Abo ist raus, gern mehr!
🙏🏼 und vielen Dank. Ein bis zwei Mittelalter Videos bringe ich pro Monat.
Das nächste für Oktober habe ich schon geplant.
@@MarCos_Welt Klingt fantastisch. Ich bin gespannt. Eine Frage. Kennst Du zufällig eine gute Anlaufstelle für historisch korrekte Kleidung?
@@williamkai5170Welcher Zeit?
@@MarCos_Welt Oh Sorry ganz vergessen. 1100 -1300
@@MarCos_Welt Habe mir eben dein Video "Einstieg ins Mittelalter" angeschaut und das hat mir schon sehr geholfen. Zumal ich den Zeitrahmen aus Unwissenheit auch einfach viel zu groß gewählt hätte. Ich werde da erst einmal deine Links nutzen und mich weiter schlau machen. Vielen Dank!
Werwolf auf dem Mittelaltermarkt:
Es gab Geschichten mit Werwölfen im Mittelalter, beispielsweise Bisclavret von Marie de France, Melion aus dem Dunstkreis der Tafelrunde, und Guillaume de Palerme.
Könnte ich bei passender Gewandung durchgehen lassen.
Auch damals waren das eher Sagen.
Ehrlich? Das ist keine Convention oder Karneval sondern Brauchtumspflege.
Ich war auch verwundert als ich auf einem Mittelaltermarkt plötzlich Feen und Fantasyfiguren sah. Ich kannte das von früher her nicht.Auf den Keltenfesten gibt es das zum Glück noch nicht wo ich war. Auf einem Mittelalter/Stadtfest wurde eine Wikingertruppe angekündigt die dann mit einer keltischen Carnyx antrat. Das fand ich dann auch mies. Nicht perfekte Kleidung zum MIttelalter finde ich nicht so schlimm, die Fantasyfiguren schon.
Ich auch! Ich bin auch Larper und Cosplayer, doch würde ich mit solchen Kostümen heute nicht mehr auf Mittelalter Veranstaltungen gehen (ich war zweimal als Altair aus Assassin's Creed auf Märkten). Das gehört da einfach nicht hin.
Jaja, der gute alte Rabenschnabel. Und dann Tuzakmesser (Samuraischwert mit Korb und Glocke), Ochsenherde (Dreifacher Morgenstern) und dann noch der Bimmelwurz: Ein Ledersack auf einer Holzstange mit Knauf. Im Sack zwei Eisenkugeln, die beim Zuschlagen lustig bimmeln, daher der Name. Hat es alles nie gegeben.
Ah ein Kenner. 👏🏼🤝🏼
Als aktive Steampunkerin kann ich ganz klar sagen... auf deutlich ausgewiesene Mittelaltermärkte gehe ich in Zivil. Da will ich auch die Immersion in die Zeit... soweit das überhaupt möglich ist. Leider sehen das nicht alle aus unserer Szene genauso... glaube mir... da wird auch bei uns drüber diskutiert. Es gibt aber natürlich inzwischen viele Märkte, die sich... vermutlich auch aus wirtschaftlichen Gründen... für die Fantasy und die Phantastik ( und die Piraten... ) geöffnet haben... und da ist das natürlich anders. Und natürlich haben Steampunks eigene Veranstaltungen..... nur eben nicht so viele.
Schön wäre es, wenn es selbstverständlich wäre wenn ein Markt vorher deutlich kommuniziert welche Gewandungen akzeptabel sind... und welche eben nicht. Aber es ist am Ende eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Pure Mittelaltermärkte sind vermutlich teurer und schwieriger zu organisieren als die Mischform.
Absolut stimme ich dir zu, was das Wildknipsen angeht. Es fällt inzwischen geradezu auf, wenn jemand fragt. Auf der Anno 1900 in Luxemburg gibt es sogar Fotoverbotszonen .. da wo man in Ruhe seine Pommes essen will... und selbst da wird sich regelmässig nicht dran gehalten.
Bei uns heissen die Touri-Dämonen übrigens recht liebevoll "Muggels".... und die Gewandung Klamotte oder Outfit.
Ich bin früher auch gerne auf die Märkte gegangen. Doch heute nicht mehr, denn die meisten Märkte sind nur noch Verkaufsveranstaltungen.... dafür auch noch horrenden Eintritt bezahlen? Wenn man günstig dort rüber geht ist man mit 4 Personen schnell mal 100 Euro los + den Eintritt. Ist das ganze nicht mehr wert ....
Schade daß sich die Märkte so entwickelt haben
Ich kriege NIE gesagt: "schöne Gewandung", obwohl ich wirklich eine sehr genaue Umsetzung der Kleider aus den Kaisergräbern im Dom von Speyer selbst hergestellt habe. XD
Wir sind uns auch noch nicht begegnet. 😉
Ich sage dass immer den Leuten mit toller Darstellung. 😊
Bin froh, dass ich für das Römermuseum Haltern als Legionär unterwegs. Zum Glück ist es hier nicht so extrem, wie mittlerweile auf Mittelaltermärkten. Die Entwicklung auf Mittelaltermärkten sehe ich 1 zu 1 so wie du. Aber selbst bei der Antike müssen wir mittlerweile gegen Netflix kämpfen aber auch gegen die Dokus der öffentlich rechtlichen bei denen die Kostüme nicht einmal ansatzweise passen. Was leider auch mittlerweile häufiger vorkommt ist, dass man als Darsteller eines Römers immer öfter als Systemling, Rassist oder Nazi bezeichnet wird, von Leuten, die nicht mal ansatzweise Ahnung von Geschichte haben.
Bezüglich des Eintritts bin ich auch bei dir. Solche Feste profitieren ja davon, dass dort möglichst viele in der passenden Gewandung/Ausrüstung rumlaufen und dazu was erzählen können. Das könnte man schon besser honorieren.
Oh ja, die Antike...ich bin auch Römerdarsteller und da ist es je nach Spielwiese entspannter oder genau wie in der Mittelalter Szene.
Ich stelle einen Centurio zur Zeit des ersten Triumvirates unter Caesar dar.
Auf 96 mit dem Hobby angefangen. Und ich erlebe es eins zu eins genauso wie es geschildert wird. Mittlerweile fahren meine Frau und ich fast gar nicht mehr auf Märkte. Früher, als wir noch mit unserer Bronzegießerei unterwegs waren, hatte schon mit den ersten Elfenohren angefangen. Wenn ich mir anschaue, was da mittlerweile auf unseren Märkten so durch die Gegend eiert, könnte ich einfach nur kotzen.
Museumsfeste sind mittlerweile wirklich die besseren Veranstaltungen. Allerdings wird es da nicht gerne gesehen, wenn du da unangemeldet in Gewandung auftauchst. Kann sein, dass du gebeten wirst, dich umzuziehen. Kurz mal vorher anrufen, ob man als Franke in einem Alemannischen Museum gewandet auftauchen soll, macht auf jeden Fall Sinn! Und wenn man dann eine Zusage bekommt, ist meist auf der Eintritt frei!
@@MarCos_Welt leider fängt es hier aber bereits an. An den Römertagen vergangenes Wochenende, hatten wir einige Zuschauer mit Mittelaltergewandung, Kilt (den dann auch noch falsch herum getragen), Fantasy oder das härteste ein Erwachsener in Poncho mit WM Gallier Helm in Schwarz Rot Gold.
Ein reiner Markt ist langweilig. Braucht schon Handwerker und oder Bühnen, Spektakel.
Soweit bin ich bei Dir, wenn es mittelalterlich ist. Wobei eine Band sehe ich nicht als notwendig an.
Was ich noch sagen wollte: was ist Geschichte. Die Filmindustrie zeigt uns doch tagtäglich wie es früher zugangen ist, also muß das doch stimmen. 🤣🤣
🤭 die sind sich ja selbst nicht einig. Schau mal Ivanhoe - der schwarze Ritter und dann Braveheart oder The King.
Hallo.
Ich bin die, die sich vorhin zu deinem anderen Video kritischen geäußert hat und habe mir auch dieses Video vollständig angesehen.
Teilweise musste ich auch schmunzeln, aber
in mancher Weise kann ich dein Leid schon nachvollziehen und finde es auch gerechtfertigt das anzuprangern.
Wenn der Charakter der Mittelatermärkte dermaßen verloren geht, indem man solche Dinge wie aufblasbare Dinosaurier installiert oder der Anteil der Fantasygestalten überhand nimmt, ist das tatsächlich sehr bedauerlich.
Ich finde es aber auch, unabdingbar eine gewisse Toleranz zu erhalten und sich nicht an kleineren Übertretungen, wie beispielsweise dem Trinkhorn oder dem Rückenfell abzuarbeiten, sondern bei den gewichtigen Problemen zu bleiben.
Denn eine hundertprozentige Homogenität wird man weder erwarten noch jemals erreichen können und das war damals auch schon so.
Doch in dieser Form, wie sich das inzwischen entwickelt hat, ist es wirklich bedauerlich.
Genau, wie die Dreistigkeit jemanden, ohne zu fragen, zu fotografieren.
Das ist schlicht unverschämt.
Was ich aber noch erwähnen möchte, du kritisierst, dass sich Menschen oft Meinungen bilden, ohne sich jemals mit der Materie beschäftigt zu haben.
Dem stimme ich durchaus zu.
Das gilt aber auch für das Thema Transgender, das für dich offenbar etwas ist, womit du dich bisher nicht wirklich beschäftigt hast.
Anders ist es nicht zu bewerten, wenn eine Äußerung wie " beliebiges Geschlecht heutzutage" getätigt wird.
Ich bitte dich, damit auch behutsamer umzugehen, so wie du es dir bei den Themen wünscht, die dir wichtig sind.
Und bei dem Thema Transpersonen ist es kein Gewand, dass man ablegen kann, sondern ein reales Daseins, was einem beinahe jeden Tag Diskriminierung, sowie häufig verbale oder manches mal sogar körperliche Gewalt erfahren lässt. Einfach, weil man sein möchte, wie man ist.
Das nur am Rande.
Btw. Piraten mag ich auch übrigens auch nicht. ^^
Hallo und schön, dass Du das Video auch gesehen hast. 😊 Vielen Dank.
Zur Differenzierung: Ich habe ein Video über meine Liste der Todsünden des Mittelalter Marktes gemacht.
Völlig ohne persönlich Jemanden bloß zu stellen. Ich habe nicht dazu aufgerufen, dass man jetzt nach meiner Liste alles andere ächten und verfolgen soll.
Ich habe nicht gesagt, dass ich die Leute persönlich anspreche, die eine Todsünde begangen haben (nach meiner Auffassung) und zurechtweise.
Dann wäre ich selbst Teil meiner Liste übrigens.
Meines Erachtens nach kann ich es beim Thema Geschlechter ausschließlich falsch machen. Egal wie, jeder fühlt sich getriggert.
Ich wählte die Formulierung bewusst um mehr Raum zu geben als Mann und Frau. So, war jetzt scheinbar auch nicht richtig.
Mehr machen als von einem beliebigen Geschlecht zu sprechen um alle anzusprechen kann ich meine ich nicht.
Persönlich geht mir das zu weit und ich möchte mich nicht mit jedem Thema auseinandersetzen müssen um einen allgemein akzeptablen Satz auszusprechen.
Falls Du mir folgen kannst.
Ich habe mich nicht mit der Materie Transmenschen beschäftigt und daher keine Meinung dazu.
Ich dachte Menschsein reicht und ich spreche wie ich es gelernt habe.
@@MarCos_Welt Du hast diese Bemerkung aber spöttisch gesagt und auch gemeint und nicht so, als wenn du jemanden damit inkludieren möchtest.
Daher wäre es ganz symapthisch, es jetzt nicht noch zu verdrehen, sondern einfach anzunehmen.
Niemand erwartet in irgendeiner Form, dass man jedes Pronomen mit anspricht und betont in seinen Videos, sondern einfach nur, dass man sich über marginalisierte Gruppen nicht lustig macht oder sich abfällig darüber äußert .
Denn wie du schon sagst, Menschen genügt völlig.
@@lianel664Ich muss mir selbst nochmals ansehen was Du genau meinst. Redest Du von 26:55?
Früher war alles besser, früher war alles Gut. Da hielten alle noch zusammen, die Bewegungen hatte noch Wut.
So beginnt der Song "Wort zum Sonntag " von den Toten Hosen, an den ich mich hier gerade stark erinnert fühle😂.
Hör ihn die bei Gelegenheit mal an, regt ganz schön zur Selbstreflektion an, obwohl es auch ironisch ist, das er gesungen wird von Campino, der inzwischen an einer Uni Unterrichtet. 😅
Setzt Du Dich auch noch inhaltlich mit meinen genannten Punkten auseinander oder bleibt es oberflächlich unsachlich? 🤷🏼♂️😉🤭
@@MarCos_Welt das der eine Euro Ermäßigung eher beleidigend wirkt ist richtig. Das man Eintritt zahlen muss ist nicht daß Problem, bei den Kosten die du allein für die Anfahrt zu zahlen hast fällt der Eintritt fast nicht ins Gewicht, die Kosten für dein Outfit ganz aussen vor.
Du trauerst einer Zeit nach, die es so vermutlich nie gab, aber du bist in der Szene gewachsen und deine Ausrüstung und dein know how wurden besser/mehr also fallen dir die Fehler immer stärker auf. Insofern war mein Bezug zum Song der Tote Hosen durchaus Inhaltsbezogen.
Was die dumme Anmache durch Netflix Wikinger angeht, dass sollte nicht vorkommen aber du sagtest selbst, dass du schon in frühen 2000ern von den nordling germanisten dumm angemacht wurdest, also alles beim Alten.
Vielleicht musst du den André vom Geschichtsfenster nach reinen Reenactmentveranstaltungsterminen/ living Historie Veranstaltungen fragen, dort findest deutlich weniger Piraten und Netflix Wikinger hoffe ich, dafür im Verhältnis mehr Touridämonen.
Ich selber arbeite an der Verbesserung meiner Dsrstellung, werde sie aber niemals perfekt hinbekommen, weil ich nicht den Körperbau eines Menschen des Mittelalters habe🥲. Ich könnte bestenfalls Heinrich den 8. Darstellen und selbst da hätte ich dann auf einem Mittelaltermarkt nichts zu suchen. 😂
Du bist absolut unbezahlbar 😀
Wow, Dankeschön 🙏🏼
@@MarCos_Welt 🌑🌒🌓🌔🌕🌖🌗🌘🌙☀🌞🌠
Ich bin mit Kaltenberg groß geworden, ich habe glückliche Kindheitserinnerungen daran (klar, als Kind ist es Dir egal, wie viel Schwachsinn dabei ist)
Irgendwann habe ich dann im Rahmen meines Studiums mittelalterliche Kirchengeschichte gelernt, dazu kam dann ein Geschichtsfenster und heute brauchen wir über Kaltenberg eigtl nicht mehr reden, abgesehen von den Buden dort sind selbst die Hauptdarsteller der Turniere einfach grausam schlecht ausgestattet.
Gleichzeitig, seit ich mich etwas mehr damit befasse, hadere ich mit mir, ob ich nun in zivil oder in "Gewandung" (Burgschneider: Surcot Albrun mit Unterkleid) herumlaufen soll...
Oh schlimm 😮
Geh doch in Deiner Gewandung. 😊
Sehr angebrachte Kritik. 👍🏻
Ich finde selbst im deutschsprachigen Raum zu viele Wikinger sehr befremdlich. Dafür gibt es das Wikingerfest. Ich finde man könnte da viel mehr draus machen und auch die eigene Geschichte den Leuten näher bringen.
Ja! Einfach Ja!
Moin Marc. In deinem Video erzählst du sehr sehr viele bittere Wahrheiten welche ich selbst seit Ewigkeiten erlebe. Und ich bin mir nicht ganz sicher, aber meine wir, bzw. ich, hatte 2017 oder 2018 das Thema mal auf einem LARP-Stammtisch in ES angeschnitten.
Ich finde, dass du da ein sehr emotionales Thema, wo viel Leidenschaft drinnen steckt sehr Sachlich ausführst, wo ich mich definit in Rage geredet hätte.
Grüße Nero
Vielen Dank 🙏🏼
Die Sachlichkeit wird mir gerade bei meinen anderen beiden Videos über die Sünden des Mittelalter Marktes abgesprochen. Wobei ich bei beiden betone, dass es sich um meine persönliche Liste und Antipathien handelt. 😂
Das liegt wohl auch an meiner Art in diesen Videos, die auch mit gefühlsmäßigen Ausreißern meinerseits begleitet wird.
Ich kann viele deiner Gedanken sehr gut nachvollziehen. Sehr wichtig ist hier aber, einen ganz wichtigen Teil der Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht zu vergessen: Ausdifferenzierung. Es gibt schlicht nicht mehr "DIE Mittelalterszene", wie es sie vielleicht in den 90ern noch gab. Ob es nun Marktmittelalter, Living History, LARP, Cosplay, oder was anderes ist, natürlich bestehen da stellenweise noch Überschneidungen, aber im Grunde sind das alles eigene Szenen, die sich dann durchaus noch weiter unterteilen lassen.
Diejenigen, die sich wirklich für das historische Mittelalter interessieren, sind längst in Richtung Living History / Reenactment abgewandert, haben eigene Spielwiesen und Veranstaltungen. Diejenigen, die halt Spaß dran haben, Zeit auf einem irgendwie historisch inspirierten Fantasie-Volksfest (das sind 99% der heutigen Mittelaltermärkte ja nunmal) zu verbringen, sind eben auf den Märkten geblieben. Wem v.a. das "in Rolle schlüpfen" wichtig war vielleicht in's LARP, und so weiter.
Auch ich mag den Etikettenschwindel nicht und finde, wo "Mittelalter" draufsteht, sollte es auch drinstecken, aber an dieser "Beliebigkeit" der Märkte wird sich nichts mehr ändern. Ich kann dir da nur empfehlen: Wenn es dir ernst damit ist, schau in Richtung Living History. Du sprichst von historischer Darstellung, konkreten Zeiten, von (Kultur-)Vermittlung, da bekommst du genau das. Es gibt sehr viele hilfsbereite Leute, die beim Einstieg helfen und nein, es muss auch nicht jeder Stich handgenäht oder alles pflanzengefärbt sein. Bloß der Anspruch ist eben ein anderer. Ich habe diese Entwicklung selbst vollzogen und kann in Freilichtmuseen wirklich Geschichte erleben, lebendig machen und an Menschen vermitteln (wo du ganz nebenbei eben auch ein ganz anderes Publikum vorfindest). Hin und wieder gehe ich mal als Besucher auf einen Markt, amüsiere mich und gehe wieder heim. Aber dahin zurück will ich nicht mehr.
Ich könnte das jetzt noch mit dem Blick: "ich mag die Musik" seit 96 ergänzen
Ja. Mir fällt auch auf, dass viele Märkte inzwischen musikalisch bei Neofolk angekommen sind und sich nach Festivals anfühlen.
@@MarCos_Welt das und die persönliche Entwicklung und das Wissen von Heute ist ganz anders. In dem Genre höre ich fast nur noch Interpreten, die das studiert haben: Basel, München oder Oxford
@@GuildensternTube früher waren Germanistik Studenten Wikinger einfach die Mehrheit. 😆
Starker Zeitgeistwandel.
@@MarCos_Welt Wikinger waren fürnich als süddeutschen immer total uninteressant. Aber Saxen gegen Normannen fand ich wegen den Filmen und der Robin Hood Serie mit Micheal Preat und Jasob Connery super spannend. Das ist ja eigentlich noch weiter weg
Scheint ja schrecklich bei euch zu sein. Also bei uns in Brandenburg gibt vllt weniger aber deiner Erzählung nach bessere Events 😅. Ja in Brandburg gibt es sehr wenig Mittelalterevents, das liegt am Bugenabbau durch den Soldatenkönig und Friedrich. Natürlich gibt es diese Wander Märkte, aber direkt bei mir gibt's ein germanische Dorf namens Gannahall, an der Stelle wo früher die Semnonen ansässig waren. Kein Eintritt, Historisch akurat, nette Leute, altertümlichen Handwerk, grosses Bier 2,50, Bratwurst auch und Soljanka 3 Euro, Eintritt 0 Euro. Bei der Veranstaltung gab es 1 Netflix - Wikinger (vermutlich aus Berlin 😅) und einen Piraten oder 16 Jahrhundert irgendwas, der Rest, so wie es sich gehört. Kleine Veranstaltung, gute Preise nettes Ambiente. So wie es sein sollte. Ich selbst Kleider mich nicht historisch (bisher) aber helfe bei Festvorbereitungen und möchte dort eine schmiede aufbauen. Gibt auch die Männer die wegen dem alten Handwerk solche Feste besuchen. Die haste vergessen 😅
Dies Männer sind mir bisher nicht aufgefallen.
Schön, dass es bei euch anders abläuft. 😀
Ich bin noch vor kurzem mit Fantasy-Ausstattung samt Ledermieder, Horn, Bluse und Rock auf einen Mittelaltermarkt gegangen. Irgendwann wurde mir dabei etwas unwohl, weil ich mich aus Interesse mehr über das tatsächliche Mittelalter informiert habe und mir klar wurde, dass meine bisherige Kostümierung keinesfalls historisch ist.
Dann wurde mir dein Video vorgeschlagen. Und so sehr ich in der Vergangenheit irgendwie versucht habe zu rechtfertigen, dass Fantasy auch einen Platz auf Mittelaltermärkten findet.... so will ich so nicht mehr dort auftreten. Höchstens auf dem MPS.
Jetzt habe ich mehrere Meter Stoff bei Naturtuche bestellt und wage meinen ersten Versuch einer mittleren Darstellung im 13. Jahrhundert. Ein Prototyp einer aus Bettlaken erstellten Cotta existiert schon.
Danke für die Anregung!
Ich bin früher gerne auf Mittelaltermärkte gegangen, da ich keine passende Bekleidung gefunden hatte, immer in normaler Bekleidung. Auch in Österreich waren immer mehr Leute in Fantasiekostüme zu sehen. Da der Eintritt auch immer teurer geworden ist, hat es mich Irgendwann nicht mehr interessiert. Die Entwicklung ist schade.
Gerne. Es soll auch das sein, eine Anregung. Viel Spaß auf Deiner Reise zu Deiner "neuen" Darstellung. 🤝🏼
@@helmutssr1039Ja, ist sie! Sehr schade. 😔
Hui, da bin ich ja noch froh mit dem Ritterfest, welches wir jedes Jahr veranstalten, auch wenn ich der einzige von unserem Verein bin der wenigsten ansatzweise dem Anmutet (Mytholon lässt grüßen), was man sich unter Ritter vorstellt. Ja, wir haben zwei, drei Lager auf unserem Gelände die man als Wikis bezeichnen würde. Und unsere Ausstattung vom Verein wurde von einem Mitglied als BZGA und Baumarkt bezeichnet, wo er recht hat. Bierzeltgarnitur ist nicht Mittelalter. Unsere Epoche die wir darstellen wurde von einem anderen, ehemaligen Mitglied, als Grobmittelalter bezeichnet. Was stimmt. Jeder fängt irgendwo an. Erst langsam fängt man an sich auf eine Episode einzustellen. Leider fehlt es vielen an der Möglichkeit Probleme mit ausreichend Geld zu bewerfen. Sei es drum, wir haben Spaß und versuchen den Kindern ein schönes Wochenende zu bereiten.
Aber ja, das Thema mit den pöbelnden Wikis kenn ich zu genüge. Bei vielen ist es geduldet, da es am Ende Freunde sind die ich später verhauen und noch später ein Bierchen mit ihnen trinke. Nur das eine mal wurde ich pampig, als einer vom Wiki Nachwuchs meinte ich sei eine Blechdose und ob die Rüstung überhaupt für Buhurt tauglich ist. Tja, war für ihn sehr verletzend als ich darauf hingewiesen habe das wir gern darüber reden können wenn er a) sich selbst mal ne richtige Rüstung zugelegt hat, sprich auch mal selbst gekauft hat und b) er erstmal seine historisch akkuraten Motorradprotektoren abgelegt hat wenn er sich schon aufspielen will.
Aber sonst vertragen sich alle. Zumal wir ein bunter Haufen sind, der mit ach und krach versucht was auf die Beine zu stellen und es zumindest seit über fünfzehn Jahren irgendwie hin bekommt.
Ach ja, warum die 'Wikinger', ich beziehe mal die Slaven da mit ein, so stark bei uns auf dem Fest vertreten sind? Mal abgesehen das viele davon Freunde sind, haben wir hier nicht viel was wir uns leisten können. Für uns, die nicht Finanzstark sind, eigentlich sogar noch ein minusgeschäft machen und viel aus der eigenen Tasche bezahlen, abhängig vom Wetter sind und nicht die Größe haben um ein größeres einzugsgebiet zu bedienen, ist es die beste Lösung. Es ist historisch alles andere als akkurat, viel sieht künstlich aus, aber wir versuchen es. Und leider sieht es für dieses Jahr sogar ein bisschen schlechter aus, weil ein befreundetes Lager sich anscheinend in der Auflösung befindet und ein anderes Lager ein besseres Angebot erhalten hat an einem anderen, größeren Markt zu sein, was sich finanziell für die eher lohnt.
Also da ich Dein Werk jetzt zu ende geschaut habe, mal ein Kommentar dazu. Erstens das die Leute Bespaßt werden wollen war schon immer so! Denke an Angelbachtal in den Neunziger Jahren - kein Unterschied. Unverschämte Leute gab es schon immer. Wenn man was mit Hand und Fuß haben will macht man was heut-zu-tage "Livining History" bezeichnet wird obwohl reichlich Pappnasen diese Ettikett auch schon verwenden. Aber man geht zu den Veranstaltung in den Freilichtmuseen. Es sind nur die eingeladenen Gruppen da, keine seltsamen "Gewandete Besucher, das gibt es bei diesen Veranstaltungen nicht. Da sind auch keine Bühnen mit moderne Lichttechnik und E-Gitaren und Stände mit sprudelnd Blubberlimonade da. Mittelaltermärkte waren schon immer grottig, die Meßlatte ist nur noch tiefer gelegt worden. Aber wer es noch nicht verstanden hat, das ist Perlen vor die Säue! Meine Ausrüstung also nur Klamotte ohne das ganze drumherum ist mir viel zu schade für so 08/15 schlunz egal wie es sich nennt. Will man was anständiges dann nimmt man sich die Zeit schaut sich Gruppen erstmal an die die Epoche machen die man als interesant ansieht, und schaut das man ins Gespräch kommt, ist da eine ähnliche Wellenlänge und geht von da dann weiter. Gerade heut-zu-tage mit Fratzenbuch und Internet ist es wirklich nicht schwer entsprechende Gruppen zu finden.
Stimmt, auch das gegenseitige Abtasten gab es schon lange (immer?), doch heutzutage ist es tatsächlich wichtiger denn je.
Leider bekomme ich von speziellen Veranstaltungen mit Einladungslager als Einzeldarsteller nichts mit.
Ja, die Leute wollten schon immer bespaßt werden und auch der gute Mittelalter Markt kann das! Ritter und kleines Turnier reicht völlig aus. Begeistert immer noch. Ich sehe hier keine Notwendigkeit mit modernerem Aufgebot um sich zu werfen von Veranstalterseite her.
Der Algorithms war der Meinung ich sollte diese Video mal sehen. Habs nicht bereut :)
Vielleicht ein Vorschlag für längere Videos: Kannst du Kapitel anlegen ? Dann kann man schneller an die Stelle springen, wenn man nicht alles am Stück anschauen will/kann.
Hallo und vielen Dank. Vielleicht sind meine anderen Videos in meiner Reenactment Playlist auch was für Dich.
Das ist eine gute Idee. Beim nächsten langen Video unterteile ich es. 😀
Dankeschön 🙏🏼
Wir sind ja schon seit einigen Jahren als Händler/Lagergruppe unterwegs.. das "Beste" was wir letztens gesehen haben war ein Schotte recht gut im Kilt...mit einem Katana welches er auf dem Rücken trug... volle Punktzahl.... "besser" gings nicht...
Das war ein MacLeod... gaaaaaaanz sicher, die haben ja inflationär oft Katanas mit Elfenbein Drachenköpfen.
Der grund ist einfach, es gibt nur noch einige komerzielle anbieter und die sind ( meist ) bundesweit aktiv. Dazu kommt, es kommt zu terminhäufungen , so daß sich die märkete kanibalisieren. Am ende sehen sie gleich aus, weil die anbieter das anbieten, was am meisten bringt.
Einleuchtend und tragisch.
Sehr interessant und hört sich für mich auch, so wie Sie das hier vorgebracht haben, durchaus logisch an.
*nur zur Info - Ich kann mich erinnern dass in Berlin Nähe Alexanderplatz gleich kurz nach'm Mauerfall 89/90 so ein Markt zu besuchen war.
Danke für die Rückmeldung. 🙏
Kanonen auf Mittelaltermärkten mit Corvus Corax auf Mittelaltermärkten gleichzusetzen ist schon .... nunja. Mutig. Aber in einem hast Du Recht: Das Böllern mit Kanonen sollte schon angekündigt sein.
Mutig warum?
@@MarCos_Welt Na weil Kanonen im Mittelalter sehr wohl verwendet wurden und die Darstellung von Kanonenschützen auch interessant für Besucher ist. Solche Speilleute und solche Musik wie Corvus Corax sie macht gab es hingegen nun gar nicht - zu keiner Zeit des Mittelalters.
Guten Tag, ich habe erst seit August angefangen mich einzukleiden (fast 1000€ passt zumindest schon 😅) und die Mittelaltermärkte zu besuchen. Habe auch 90% meiner Kleidung extra auf den Märkten geholt, weil ich davon ausging dort authentische Dinge zu ergattern.
Leider erfahre ich jetzt immer mehr, weil ich beginne mich, weniger zu Anfang, dafür zu interessieren auch ein authentisches Bild abzugeben, dass der Großteil meiner bereits kostspieligen Gewandung nicht authentisch ist.
Das sollte sich mit der angesprochenen Willkür decken. Auch bei den ersten zwei Märkten kamen bereits, seitens meiner Begleitung Kommentare wie: " Was machen eigentlich Orks hier?" , oder , "die Piraten gehören aber auch nicht hierher". Also kann ich die Kritik nur bestätigen.
Für mich persönlich war es aber nicht schwer mich damit zu arrangieren. Ich habe mit Leuten aus jeder Szene gelacht und Spaß haben können 😊.
Ich kann jedoch sehr gut verstehen, dass der Wandel für jemanden, welcher sich wirklich auf authentische Darstellung fokussiert, sehr störend ist. Vor allem, wenn man dann von den ganzen "Bärtigen Netflix Wickingern" auch noch angepöbelt wird. Tut mir sehr leid, dass die Szene sich so nachteilig für die "Gründerväter" von dieser entwickelt. ❤❤
Hallo
Wie hast Du es geschafft 1000 Euro in Kleidung zu stecken? So viel habe ich nicht für mehrere Darstellungen zusammen ausgegeben.
Ja, die Larper bekommen den Hals nicht voll und müssen dringend auch als Ork/Elf/Elb etc. noch auf jeden Markt. Anders scheint es nicht zu gehen...ich sollte als Predator mal Orks jagen...
Es ist deshalb so schlimm, da sich auch Larper darüber aufregen, wenn sich Passanten auf Larpveranstaltungen verirren und dann dringend bleiben und das Ambiente mit ihrer Anwesenheit stören wollen. Hier erkenne ich eine Doppelmoral.
@@MarCos_Welt Zu dem Preis: Ähem... Mein Outfit ist eher, auch durch die Videos gelernt, ein Fantasy Mittelalter Outfit.
Somit habe ich mehr (zuviel) am Gürtel,
schickes Fuchsfell über den Schultern (ja Wollgugel hätte es auch getan 😉),
einen zu breiten Gürtel,
Sonstiges Klimbims noch dazu.
Ich wusste nicht, dass es bei den LARP Betreibenden ebensolche Kritik gibt. Also darf man sich dann natürlich auch gerne anders herum beschweren. 😊
Zu den Kanonieren: Die wollen Frankfurter Aufgebot um 1470 darstellen, kennen die Leute vom eigentlichen Frankfurter Aufgebot aber nicht direkt. (Ich habe sie gefragt). Also im Mittelalter verorten die sich mit ihrer Feldschlange noch in den letzten Zügen (Je nachdem, wann du Epoche machst). AAABER: dieses ungefragte und unangekündigte Geballere fand ich auch sehr blöd. Außerdem hat das das Baby von Freunden von mir, die es mit Mühe und Not zum Schlafen gebracht hatten, aufgeweckt und in Schock versetzt. Die anderen Kinder um mich herum haben auch nicht gerade begeistert geguckt.
Exakt! Auf dem Markt war gerade eine Gruppe geistig Behinderte angekommen, die bei dem Geknalle teilweise getriggert wurden.
Weiß ich sowas im Vorfeld, kann ich der Veranstaltung auch gezielt fern bleiben.
So stehe ich vor vollendeten Tatsachen und kann nur noch überlegen wieder zu fahren.
zum Thema beliebig, das haben wir doch überall. Filme sollen alle ansprechen, also kann man den nur beliebig machen. Computerspiele genauso. Und vieles andere. Leider. Gebe dir da mit deiner Befürchtung recht, das es insgesamt nicht schön ist wenn alles gleich ist.
Ja, und das Ende der Fahnenstange haben wir sicher auch noch nicht erreicht.
Ich verstehe deine Aussage sehr gut. Ich bin LARPer und spiele im Fantasy Bereich. Seit einigen Jahren taucht immer vermehrter das Team historische Korrektheit auf. Bitte Wehr das für sich gerne machen will. Aber wir spielen mit Elfen Orks und Zwergen, ist es da nötig das die die Männchen spielen historisch nachweisbar gewandet sind? Ich denke nicht.
Aber auch LARP Gewandungen können schnell mehrere hundert Euro kosten und dann trage ich sie auch gerne öfter als es mir die drei bis fünf Cons die ich im Jahr besuchen kann erlauben. Also wenn ich auf eine Mittelaltermarkt bin. Allerdings bin ich auch nicht auf historischen Märkten unterwegs.
Im Larp laufe ich je nach Charakter rum und sehe dort keinen expliziten Maßstab.
Ohne weit ausholen zu wollen bleibe ich dabei, dass Fantasy Larp und Mittelalter Märkte/Feste nicht Kleidungsmäßig nach den selben Standards arbeiten sollen.
Orks und Elben können zu den Tolkientagen am Niederrhein gehen. Kanoniere können zu Veranstaltungen gehen, wo historische Schlachten nachgestellt werden. Oft sind die kleinen Märkte authentischer, die einen Getränkestand und einen Grill haben, ein paar Händler und dann zwei oder drei Lager dabei. Freund von mir bieten auf solch kleinen Märkten in ihrem Lager eine Seilerei für Kinder an und machen abends Party, was ich super finde. Schade ist es, wenn manche andere Lager tagsüber schon nicht mehr geradeaus gucken können, weil sie zu besoffen sind, dann sollten sie besser als Besucher herumlaufen und nicht als Heerlager.
Das MPS hat für sich gar nicht den Anspruch authentisch zu sein und schreibt das auch so. Mir macht das Format als Konzert mit Ambiente Spaß, aber es ist etwas völlig anderes als ein klassischer Mittelaltermarkt oder ein Burgfest.
Ja! 🤝🏼
Mir fehlt auf Mittelaltermärkten immer der Zahnarzt. Bevor der da nicht praktiziert, nehme ich das ganze nicht für voll.
😆 Das habe ich auch noch nicht gelesen oder gehört.
Ich hatte als ich angefangen habe, MA märkte zu besuchen, das beste aus dem gemacht was ich hatte um überhaut ( Gewandet)😁 zu sein und hatte auch eine Unterhaltung, mit jemanden der mir die Jahrhunderte erklären wollte und mir erzähle warum die Schuhe nicht zu der Hose passen, ich wollte mich da gar nicht einmischen aber als sein Handy Geklingelt hat habe ich ihn Telefonieren lassen und bin weiter gegangen🤪🤣
😂😂😂 hartes Versagen seinerseits. Du gerietest an einen A-Papst. Die sind eine der Todsünden des Mittelalter Marktes.
Vong Beliebigkeit her
Du hast absol recht. Ich bin da ganz bei dir. Mittelalter Mark Heist nich Ork Zauberer und Elfen Markt. Alle fangen mal an und da hilft man gerne.
Leider wird vieles aus tv und Kino als #autentisch " angesehen. Und leider tragen da gewisse dokus dazu bei. Und ja, wenn sich Leute Mühe machen und Gewandet einen Markt besuchen sollte der Veranstalter froh sein das die so kommen. Und diese natürlich unentgeltlich passieren lassen.
So jetzt habe ich heute drei vidio von dier gesehen. Schau mir jetzt nen film an und morgen geht es auf die Burg.
Liebe Grüße
Xaver vom Eichenberg
Vielen Dank fürs Sehen meiner Videos und Kommentieren. 🙏🏼
Viel Spaß auf der Veranstaltung. 😀
Meine Erfahrung, warum ich nicht mehr auf Märkte gehe: Mittelaltermarkt ist rechter Karneval geworden.
Uh, das ist mir bisher in meiner Region nicht aufgefallen. In welchem Gebiet, Bundesland bewegst Du Dich?
Wo bitte ist es denn „rechter Karneval“ ?!?
Wäre ja gut, wenn der Wert der eigenen Kultur mal gesehen würde.
Ich interessiere mich immer noch dafür in welcher Region Du diese Erfahrung gemacht hast, bzw. auf welchen Märkten.
@@Bragi71 recht = nahezu/annähernd/ziemlich, also es ist nahezu Karneval
hm... wollte demnächst wieder auf einen Mittelaltermark ... ist mir irgendwie fast vergangen ... vielleicht kommts wieder ;)
Einige lose Gedanken zu deinem Video: nicht nur auf den Märkten - quasi überall - kann man zunehmend dieses "alles hier ist nur für mein persönliche üerfekte Bespaßung (inkl. dem 100.000 Selfie) da" beobachten. Zum k***en diese ständige Egonummern!
Mein erstes Erlebnis war die Landshuter Hochzeit als Kind - hab ich in Erinnerung als das quasi perfekte Mittelalterevent - inkl. dem "richigen" Turnier - weiß aber nicht wie es heute ist. Aktuell meinem empfinden nach lieder eher wie in deinem Video ...
zB:
Esslingen: nannte sich MA-Markt ... leider war da niemand in Gewandung und Stände so lala ... Diejenigen von uns die in Gewandung waren, sind gleich im Auto geblieben und wieder gefahren ...
Kaltenberg: viel zu viel los - eine Schlange schiebt sicht in die einen - die andere in die andere Richtung - ok - ist halt so. Aber: Das "Turnier" - irgendwas mit seichte Storry+Schauspielerei ... das wars.
Dann Worms (war das Worms? Nicht dass ich Jemandem unrecht tue): Hauptsächlich hin, weil es dort "richtige" Kämpfe geben sollte ... was war dann ... irgendwas mit "wer schnappt sich die Melone" (aber in Rüstung) oder so ähnlich - dazu laute Heavy Metal Musik - weil das natürlich zu mittelalterlichen Schlachten gehört ...
usw...
Thema Turnier: was ist da so schwer ein halbwegs "echtes" zu machen? Ringestechen usw wäre ja wohl kein Problem und selbst mit den Lanzen ... selbst wenn das dann nicht ganz echt ist wäre es verkraftbar und deutlich besser als diese "schauspielerische Darbietung" ...
Ich kann dich grundsätzlich verstehen. Bin aber etwas hin und her gerissen. Vorweg, ich habe vor rund 30 Jahren auch mein erstes Kettenhemd mit zwei Kombizangen selbst geknüpft. Nur die Ringe hatte mir ein befreundeter Metallbauer produziert. ;-) Seit dem bin ich in der LARP-Szene verfangen. Zurück zu den Märkten. Möglicherweise haben bei euch im Westen Mittelaltermärkte eine andere Tradition als bei uns im Osten. Wir haben hier halt nicht auf jedem Hügel eine Gemeinde mit Burg und Traditionsverein, der einen Mittelaltermarkt veranstaltet. Verbanne ich die Piraten, Wikinger, Römer und LARPer vom Markt, können hier 90% der Märkte dicht machen. Du siehst, mein Anspruch ist deutlich niedriger, auch wenn mein Outfit eher Deinem entspricht. Aber ein junger Larper in M**olon Kunstlederrüstung oder ein Mädel mit Rüschenbluse und Dreispitz wirken doch noch ambientegerechter, als ein "Zivilist" in Jeans und Bandshirt!? Ein paar Spinner gibt es leider anscheinend auch überall, das ist so das Problem mit öffentlichen Räumen. Da sehe ich die Veranstalter in der Pflicht drauf zu achten. Auf solche Märkte gehören weder Dinos noch Typen in SS-Uniform (so gesehen auf dem Mittelaltermarkt des Klosters Chorin) ....und keiner von denen schaut sich deinen Beitrag an!
Ich sah auch einen Besucher in Worms mit Wehrmachtsstahlhelm verchromt und Hörnern dran, dazu Gürtel mit Koppelgestell über dem Panzerhemd (Kettenhemd).
🙄
Trage auf dem Larp was Du willst, doch als Aussteller sollte eben keine Römergruppe auf einem als solchen ausgewiesenen Mittelalter Markt. Da bin ich bei Dir.
Wie ich im Video sage, ich kann nicht für ganz Deutschland sprechen und freue mich über die Kommentare wie es so in den einzelnen Teilen Deutschlands aussieht.
Danke für Deine Schilderung.
Wenn man ein Fantastica Festival oder etwas in der Art macht habe ich kein Problem damit. Das sähe ich für den Osten als Lösung. Ein Konzept ähnlich der Annotopia oder der Elfia Fantasy Fair in den Niederlanden.
Ja, ja , ich geb´s ja zu, ...meine erste LARP-Gewandung (2003) war aus schwarzem Pannesamt von Leonardo Carbone. Immerhin hatte ich rot-schwarze Beinlinge an!
Auf Larps kannst Du doch rumlaufen wie Du möchtest. 🤷🏼♂️
Egal ob damals oder heute.
@@MarCos_Welt Hi, in meiner Larpbubble sind wir eher spätmittelalterlich unterwegs und lehnen uns grob an diese Epoche an. Auch wenn nicht alles Leinen und Wolle ist, werden synthetische Stoffe eher gemieden.
@@tusk70Ist doch schön. 😊
Ich spreche hier von der Mittelalterszene, nicht Larp.
Im Larp stören die Piraten und Musketiere mich nicht.
Das ist etwas völlig anderes als auf einem Mittelaltermarkt.
Bin zwar kein Besucher von Mittelaltermärkten, aber viele deiner Punkte kenne ich auch aus der Anime-(Cosplay)-Szene.
Bin zwar selbst kein Cosplayer, kenn aber viele. Die auch Zeit und Geld in ihre Projekte stecken, Kleidung zusammen suchen, Waffen und Masken basteln. Und dann rennen "rudelsweise" Leute über die Cons mit Kostümen und Perücken, die sie zwei Tage vorher aus China bestellt haben. Sich aber gleichzeitig benehmen wie "offene Hose" . Oder wue du auch sagtest, CoD-Operator oder, das war mal die Krönung, nen Typ in ner Nazi-Uniform inklusive Armbinde.
Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte oder auch Cons sind schon seit Jahren für manche ein "Freifahrtschein" für sich daneben benehmen.
Und wehe, irgendwas thematisch ähnliches hatte vorher Erfolg. Dann hast diese Neulinge, die glauben "die Welt habe nur auf sue gewartet". Bei uns siehst mit jedem Hype Titel ein Rudel an Leuten, die das auch jedem auf die Nase binden müssen, dass XYZ der beste Titel aller Zeiten und überhaupt ist. Und wehe jemand hat ne andere Meinung.
Ich geh immer "zivil" auf Cons. Versteh aber, dass Leute Spaß an Cosplay und Gewandung haben. Aber ich sehe auch wie beliebig das Ganze wird, wenn dir mal wieder ne "Klonarmee" entgegen kommt, die alle genau einen Charakter nachahmen.
Es wird häufig nichtehr etwas gemacht, weil man den Charakter oder die Art Figur mag. Sondern weil due Chance grösser ist, fotografiert zu werden, weil Hype. Und schon die eigene Seite auf IG mit xyzcosplay reserviert ist, weil man ja seine 5 Minuten Fame will.
Sorry wenn das alles etwas am Thema vorbeigeht, aber ich hab mich da einfach sehr angesprochen gefühlt.
Ach und Thema Kanonenschläge, das gleiche Thema haben wir regelmäßig mit Cos-Waffen. Wenn man in der S-Bahn anreist und Sense oder Zweihänder schon beim Einsteigen drei Leuten über den Hinterkopf gehauen hat. Frei nach dem Motto, Hauptsache ich hab meinen "Spass", alle anderen stören wh nur.
Du beschreibst ein Convention Problem hier sehr gut, welches ich auch sehe.
Doch Mittelaltermärkte sind eben keine Convention. Also gibt es dort kein Cosplay...naja, sollte es nicht.
Ich weiss was du meinst. Man will im Rahmen der Märkte ein bisschen "eintauchen" indem man in Gewandung kommt. Was ich auch toll finde, wenn dadurch auch ein bisschen die Stimmung geschaffen wird, die zu so einem Markt passt.
Nur leider sehen das wohl viele wieder nur als Gelegenheit, "Karneval" zu spielen, das Problem kenn ich auch. Wie du sagst, da rennen dann Piraten, Steampunker, Elfen, vielleicht sogar ein Ork rum. Leute, die man eher auf der Ringcon, der RPC oder dem Sternklang verorten würde.
Und da sehe ich auch das Problem bei den Veranstaltern, ähnlich wie die Unsitte, dass Leute in Gewandung fast so viel zahlen sollen wie reguläre Besucher. Man bereichert dadurch doch die Veranstaltung und bringt mehr Authentizität rein (wenn man es nicht überttreibt😅). Ähnlich wie die Sache in Speyer, die du beschreibst. Das Technik Museum hat ja dadurch Werbung, verlangt von euch aber quasi den regulären Preis. Wo ich nicht wissen will, was "Profis" wie die 501. verlangen würden, die ja soweit ich weiss auch Geld für sowas bekommen.
Aber dieses ganze "wir machen aus Veranstaltungen mit bestimmten Themen Fasching 2.0" ist eh so ein typisch deutsches Problem. Von den "Begleiterscheinungen" nicht zu reden. Im Rahmen des Japantags in Düsseldorf gibt's gefühlt jedes Jahr Zusammenstöße von Cosplayern mit den Gästen der Gastro der nahen Altstadt, ohne ins Detail zu gehen.
Ich hab leider wirklich häufig das Gefühl, wenn es heißt man darf gewandet oder auch im Cosplay kommen, sehen das zu viele als Freifahrtschein. Weil "hab doch nen Schwert, ist doch Mittelalter". Wie du sagst, da wird alles in einen Topf geworfen und am Ende hat man mehr das Gefühl, in nem RPG unterwegs zu sein als im Mittelalter.
Ich spar mir mal nen weiteren Vortrag 😅 ich glaub da könnten wir beide Geschichten erzählen, wo man sich nur noch an den Kopf fassen könnte 😅.
@@MarcelUnterschuetz Mir fällt noch ein ganz anderes Beispiel ein: Münchener Oktoberfest. Die bayrische Tracht war eigentlich dort "ausgestorben": In den 70ern und 80ern ist fast niemand mit Tracht (weder "original" noch Made in China) auf die Wiesn gegangen. Erst in den letzten Jahrzehnten ist es so gekommen, dass Hauke aus Hamburg, Berti aus Berlin und Mario aus Mailand dort Kostümfest machen.
@@dabbasw31 genauso auf dem Canstatter Wasen. Das ist mittlerweile einfach nur "Wiesn 2.0". immer wieder erstaunlich wie manche leute sich "verkleiden" müssen, weil man sich "Nach Plan" zwei mal im Jahr geregelt danaben benehmen will (Fasching und Wiesn/Wasn). Und damit man ja anschliesend auf Instagram und Co damit so schön angeben kann wie "traditionell" man doch unterwegs ist.
das hängt alles auch nicht zuletzt damit zusammen, dass das Selbstverständnis vom Ich im Mittelalter ein völlig anderes war. der Einzelmensch war kein Individualist, sondern hat sich rigoros einordnen und anpassen müssen, an Stand und Zeitgeschmack. wer Individualismus - und sei es nur weitaus höhere Intelligenz als der Durchschnitt oder besonderes Wissen, geschweige denn einen persönlichen Geschmack - ausleben wollte, hatte großes Glück, nicht aus der Dorfgemeinschaft ebenso rigoros ausgestoßen worden zu sein. daher die windschiefen Hexenhäuschen im Wald
für sowas haben wir heute kein Verständnis mehr. heute gilt als Prämisse sich selbst zu finden und sich selbst optisch auszudrücken. und diese völlig unterschiedlichen Lebenskonzepte können nur schwerlich in Einklang ausgelebt werden. ein Kompromiss ist meistens dabei. auch wenn es noch so authentisch angestrebt wird
in Museen gibt es ja Veranstaltungen mit dem Anspruch an Authentizität. bei großen Veranstaltungen stören in engen Sinne ja schon die authentisch Gewandeten, die eine andere Zeit darstellen. es ist schwierig. und ohne den Kommerz rechnet sich das wohl zumeist nicht für die Veranstalter. wie gesagt, es ist schwierig
Hallo, es wirkt als sei Dein Kommentar nicht vollständig angezeigt.
Er beginnt mit "das hängt alles..."
Oder ist das so richtig?
Kannst Du mir für Deine zuerst aufgestellte Beschreibung über Individuenbehandlung im Mittelalter Quellen und konkrete Zeiten nennen? Sonst frage ich mich in welchem Jahrhundert der 1000 Jahre Mittelalter ich das einordnen soll.
Den Zeitgeist heute sehe ich auch so inkl. die Gedankenlosigkeit bestimmter Leute.
Ja genau! Piraten etc. stören optisch auf Mittelalter Veranstaltungen.
@@MarCos_Welt ich hatte davor etwas davon geschrieben gehabt, wie gerade uns Deutschen das Verständnis für alle unsere Geschichte vor '45 genommen wurde, und nicht nur für die Zeit direkt davor. so gehirngewaschen ist es das heutzutage allgemein nur als Party annehmbar, auf der Klamauk wichtiger ist als Geschichtsbewusstsein. ich hatte den Teil dann gelöscht. für's andere suche ich Dir morgen Quellen raus
auf dem Kanal Geschichtsfenster findet sich viel dazu
@@SchimmerGefunkelAndrej und seinen Kanal kenne ich. Ich war auch schon einmal bei einem Video zu Gast - das Thema war Cosplay.
@@MarCos_Welt schön! dann führe ich das mal an. im Video über Randgruppen im Mittelalter bei 45:10
Die Frage ist halt, wer früher die Mittelaltermärkte gemacht hat, vielleicht ein Verein oder ein paar Vereine und wer die heute macht, vermutlich irgendwelche Firmen. Vielleicht hilfts, wenn sich Vereine zusammen tun und wieder selber was machen, anstatt irgendwelche Geschäftemacher das machen zu lassen.
Das kann ich gar nicht beantworten. Deine Frage finde ich interessant und damit beschäftige ich mich nun etwas. Danke.
Ich denke, dass du da schon Recht hast mit dem, was du sagst. Ich selber war noch nie auf einem Mittelaltermarkt, fange gerade an zu Larpen im Mittelaltersetting und arbeite aktuell noch an meiner Grundgewandung. Im September gibt es hier einen Mittelaltermarkt und da werde ich auch in Gewandung auflaufen. Aber ich könnte dir nichts dazu sagen, denn ich finde es unfassbar schwer an vernünftige Aussagen zur Kleidung im Mittelalter zu kommen, die NICHT shopgebunden sind. Ich hab keine Ahnung, ob meine Gewandung eher 500 oder 1500 ist. Es ist das, was ich als mittelalterlich empfinde.... über korrekte Damenmode finde ich nur wenig Grundlagen, selbst wenn man die Bildersuche bemüht kommen eben meist Verkaufsbilder von Larpshops...
Aber um es auf den Punkt zu bringen: ich fänd Mittelalter auf nem Mittelaltermarkt auch super. Der TRex fällt da zeittechnisch geringfügig heraus 😂
Ich bringe dazu bald Videos. 😉
Vielleicht sehen wir uns ja auf dem Drachenfest oder Conquest. 🤭
@@MarCos_Welt Auf dem Drachenfest ganz sicher, falls du mal in der Stadt deine Runden drehst, auf der Suche nach einem... Ausweg 😉
Auf Mps habe ich mal Mittelalter Gouda gesehen
😂 nicht nur da
sehr gutes video😎
Danke für das Lob!🙏🏼
Reenactor seit 1985 hier: Mittelalter ist Mittelalter und kein Star Trek, Steampunk, Piraten, Herr der Ringe oder irgendwas anderes nichtmittelalterliches.
Vielen Dank! ❤
Ich finde Mittelaltermärkte toll.Ich Frage mich ob es auch Märkte gibt die Wert auf Historische Genauigkeit legen und bei der Kleidung.Auch ist die Musik auf den Märkten häufig nicht historisch korrekt.Ich sage nur Marktsäcke@@MarCos_Welt
Ich Frage mich ob die Menschen im Mittelalter auch auf Dudelsacken Musik gespielt haben und wie sich Tanzmusik angehört hat.Ich finde das Mittelalter interessant.Aber ich lebe gerne in der aktuellen Zeit.😅
@@Bob-vy8ceDa es Dudelsäcke nicht im Mittelalter gab konnten sie das nicht.
Um einen Eindruck zu bekommen sieh Dir den Film "Die Ritter der Tafelrunde" mit Robert Taylor an.
@@Bob-vy8ceIch kenne einen Markt, der auf sowas bis vor einigen Jahren Wert legte. Jetzt spielen da auch Bands und es gibt eine dort lagernde Römergruppe.
Marktsäcke?
Was für Musik wurde im Mittelalter gespielt?
Vorrangig wurden Lieder mit Instrumentalbegleitung gesungen.
Bei den Instrumenten bin ich unsicher, ob es die Laute war oder was es alles gab.
@@MarCos_Welt Danke Haben die Menschen auch auf Dudelsacken Musik gespielt?
@@Bob-vy8ceDen gab es im Mittelalter nicht.
@@MarCos_Welt
Veto.
Schau mal unter Wikipedia nach
(Zum Klugscheißerteffen 50m [durchgestrichen und mit Eding verbessert 49.7m])
@@MaMithrandirSchHabe ich nun auch gelsen, die Sackpfeife. Die klingt anders als der Dudelsack.
Edding schreibt man mit Doppel D. 😉
Ich hab mal ne Frage wieso Organisiert man den dann nicht nen eigenen Mittelaltermarkt mit eigenen Regeln die man dan öffentlich macht ?
Wen meinst Du? Wer soll einen organisieren?
19:05 also ich finde nicht das es ein Kostüm für den Träger ist! Kleider machen Leute, und ich kann mit einer Hakama viel besser mit dem Schwert arbeiten als in der Jogginghose! Man lebt das was man trägt!
Mir geht es um die Befindlichkeiten einiger Histo- und Reenactmentdarsteller. Wo Kostüm sofort als Abwertung verstanden wird, der Laie es jedoch nicht anders benennen kann.
@@MarCos_Welt ja da hast du vollkommen recht, aber mich hat es noch nie gestört! Am Ende des Tages entscheidet der Träger was es ist! Lebt man darin, das gewandet man sich…trägt man es für die Aufmerksamkeit kostümiert man sich! 🙏🏼
@@teamokamiviennasv8777
Das Ego entscheidet öfter mit 😅 habe ich den Eindruck, nicht nur bei mir selbst.
Die Märkte wollen ja viele Besucher anlocken. Das was du hier anmonierst ist Gatekeeping, aber ich verstehe deine Gründe. Das Thema ist ja nicht einfach, denn viele wollen einfach Spass und irgendwelche Kostüme, gerade Fantasy und Monster und sowas finden die dann unterhaltsam. Sie wollen keine Geschichtliche Korrektheit. Es wäre vielleicht wirklich besser wenn sowas als Fantasyfest/markt angepriesen wird. Das was du dir wünschst kann ich nachvollziehen, denn wenn man Spaß an Historischerkorrektheit hat ist das ja auch super, aber das Publikum ist zu klein die an wirklich korrekter Darstellung interessiert sind. Ich kenne das aus dem historischen Tabletop, dort sind jetzt auch Game of Thrones, Herr der Ringe, Warhammer und Star Wars auf den Veranstaltungen dabei. Letztlich ist das die Entscheidung des Veranstalters.
Gatekeeping. 🙄 Beschreib den Sachverhalt doch in deutsch. 🤷🏼♂️😉
Ich mag unnütze Anglizismen einfach nicht. 😬 Aber das bin ich und es soll keinen Angriff darstellen. 🤝🏼
Das Spaß Argument kommt immer um alles legitimieren zu können.
Wer am Verkleiden Spaß hat und den sucht, kann doch auf Conventions und Fasching gehen. 🤷🏼♂️
Nach dem Spaß Argument kann ich mit Fetisch Klamotten auch zum Kindergeburtstag oder in die Kirche gehen.
Du verstehst was ich meine? Das lässt sich sehr schnell widerlegen.
Gerade in der heutigen Zeit gibt es ein größeres Zielpublikum als noch vor 30 oder 40 Jahren.
Noch nie hatten wir so viele Grschichtskanäle und Quellen um sich zu informieren. Auch Fantasy ist so viel akzeptierter als vor 2000 und hat als Genre den Mainstream schon lange erreicht.
Es gibt Veranstalter, die sich ziemlich mit meinen Vorstellungen decken.
Liebe Grüße 👋🏼