Sehr sympatisch. Ich: null Ahnung vom Mittelalter aber stets interessiert, hab jedesmal den Eindruck, einem Profi zusehen und erleben zu dürfen. Schön, das es solche leidenschaftliche Zeit-Genossen vermitteln. Vielen Dank.
Was mich sehr interessiert ist das Thema Musik im Mittelalter. Was für Instrumente gab es und welche Musikrichtungen. Und wie weit war Musik überhaupt verbreitet? Und wie hat sich die Musik in Laufe der Jahre und Jahrhunderte verändert?
Bei Instrumenten kann ich dir helfen: Es gibt Trombonen und Bombarden (Große und Kleine), Flöten jeglicher Art seit der Antike(Nasenflöte, Pan Flöte,Blockföte, Okarina), Drehleiern, Lauten (Einzel und Doppelseite) , Harfen, Trommeln jeglicher Coleur , Dudelsack (aber nur auf den Britischen Inseln bzw. Irland bis ende des 15.jh der kleinen Dudelsack die "Hummel" Deutschland und die Schweiz erreicht), frühe Blechblasinstrumente wie Posaunen oder Fantfaren (erst später in Richtung des späten 15. Jh) , Verschiedene Seiteninstumente die an den Vilinenn Stammbaum erinnern aber nicht genau so klingen wie die Aufteilungen heute, Glocken, Klingeln, Tamborine, Rasseln aus Flaschenkürbissen, (Fernöstlich: Verschiedene Gongs). Ich bin mir nicht sicher ob es Mundtrommeln schon gab aber ist möglich. Zur Musik kann ich die nur was zum angeblichen Sängerkrieg auf der Wartburg erzählen: 1206 sollen sich die Größten Dichter und Sänmger ihrer Zeit in der Wartburg eingefunden haben: Walther von der Vogelweide,Wolfram von Eschenbach,Heinrich von Ofterdingen usw. und sollen dort einen Wettstreit in den künsten ausgetragen haben. Von Kirche und Kreuzzügen geprägter Tugendhafter Gesang (Beispiel Palästina Lied , Maria Virgin), aber auch Liebeslieder und Minne sowie Gedichte und Prosa.Darüber gibt es mehrere Geschichtliche Quellen (Manesser Liederhandschrift, Jenaer und Kolbacher Liederhandschrift um 1250) Der Ritter Tannhäuser war , anders als in manchen Schriften dazu beschrieben, wohl nicht dabei weil er zu spät dafür geboren wurde, er Verband unkeuschen Minnesang und die Satire davon , mit manchen geistlichen Werken die er auch im Gepäck hatte. Zeitgenössisch fürs Hochmittelalter wirst du dir Lieder von Walther von der Vogelweide und Tannhäuser anscheun müssen, später , da kenn ich mich erst ab dem 16. JH mit Landsknechtgesängen aus, die immer mal wieder Bäuerliche Aufstands Lieder und in anderen Gegenden Lieder für Kaiser und König sind mit satirischem und Todesverachtenden Kern (Des Geiers schwarzer Haufen, Die Glocken von Bernhardsturm, Jörg von Frundsberg und Unsre liebe Froen als Beispiele)
Super Video. Bei deinen Antworten fallen mir immer gleich noch mehr Fragen ein. Weil sterbende Pferde angesprochen wurden. Wie sieht es mit Rüstungen für Schlachtrösser aus? Ab wann gab es die und waren sie effektiv? Generell, welche Art von Pferde wurden wie in einer Schlacht benutzt? Gab es auch andere Tiere, die zum Kampf genutzt wurden z.B Kampfhunde?
Schade, nur zweiter! ;-) Der Kanal gefällt mir. Ich fahre selbst auf Märkte und finde, dass dort sehr wenig historisch authentisch ist und mehr Wert auf Atmosphäre und Unterhaltung gelegt wird. Da ist dieser Kanal eine schöne Ablenkung und vor allem auch Anregung. Ich als Orientalendarsteller würde mich übrigens sehr über etwas in Richtung Orient freuen, gern auch über Kreuzfahrer und ihre verschiedenen Orden...
Aber Unterhaltung und Atmosphäre sind trotzdem was feines ;) Ich liebe auch einfach das MPS, egal ob da ein Reenactor der sich auf April 1318 in Tübingen datieren lässt oder ein pink geschmückter Ork an mir vorbei rennen^^' :P
Zum Rüstungszentrum Köln haben wir tatsächlich ein paar Daten/Stücke, allerdings hauptsächlich aus dem 16 Jahrhundert. Um 1415 besitzt Köln zb bereits 38 eingetragene Plattnermeister, zum Vergleich besitzt Augsburg auf der Höhe der deutschen Rüstungsproduktion um 1550 „nur“ 22 Plattnermeister, Köln zu diesem Zeitpunkt bereits über 50. Köln war also durchaus eines der größten Rüstungszentren im HRR, auch wenn uns leider nicht viele Rüstungsteile erhalten geblieben sind, die definitiv in Köln geschlagen worden sind. Ein schönes Stück, bei dem sicher ist, dass es aus Köln ist, ist eine Harnischbrust im Philadelphia Museum of Arts (1977-167-25 ist die Nr, unter der man das Stück findet). Allgemein herrscht aber gerade die Meinung vertreten, das Köln viel mehr als die anderen Rüstungszentren auf Masse produziert hat und große Stückzahlen an knechtischen Rüstungen exportiert hat (vorallem nach England und Frankreich).
Vielen Dank für dieses Video und die Beantwortung der vielen Fragen! Warum ein (Lang)messer günstiger war als ein Schwert, scheint mir sehr naheliegend. Schließlich musste sich der Schwertschleifer nur um eine Seite kümmern, nicht um zwei.
Die Antwort mag sein, das der Griff komplett anders gestaltet ist, Der Stahl eines Messers ist meiner Wissens nach immer durchgehend, Sprich Klinge und Griff sind der selbe "Stahlbarren", die Klinge wird nur mehr ausgearbeitet und es werden ans undere Ende Griffschalen angenietet und Geschliffen und eventuell noch ein "Pommel" drauf gesetzt und mit fest genietet das ist viel viel weniger aufwendig als einen Schwertgriff zu machen wo die Griffstange heiß ind Holz getrieben werden muss um die Form zu erreichen, SChwerter werden auch nicht genietet außer der Pommel am Ende , die Griff wird mit Leder umwickelt und muss zur Parierstange passen. Es ist mehr Arbeit dazu nötig ein Schwert passend zusammen zu stellen als ein Messer. Außerdem muss man sich noch den Stände Unterschied vor Augen halten denn wer ein Messer kaufen musste der war nicht so wohlhabend wie der Adlige dem man mehr Geld abverlangen konnte was er ab einem gewissen Punkt zahlen sollte, denn er will ja nicht das Gesicht verlieren.
@@RockmeHellsing Wie gesagt, das kann man so definieren, kommt dann aber eben schnell an seine Grenzen. Steckangelmesser, alle Arten von Klappmessern und ein ganzer Haufen von Dolchmessern für eben Messerklinge mit Dolchgriffen kombinieren, fallen dann halt raus.
@@Geschichtsfenster Hmm, vielleicht fallen die von dir genannten Messer tatsächlich aus der Preisklasse? Die Ersparniss beim Griff eerscheint mir tatsächlich ein gutes Argument. Die üblichen Langmesser haben ja tatsächlich sowas wie man das von handelsüblichen Küchenmessern kennt. Also keinen "Pommel" und keine elaborierte Griffumwicklung.Das könnte also den Preis senken.
Hallo, da ich gerade das Beispiel mit dem Bischof von Bayeux gehört habe und ich letzte Woche in Bayeux/Caen im Urlaub war: Laut Audioguide des Museums ist der Bischof von Bayeux dort auf dem Teppich mit einem Streitkoben dargestellt. Als Begründung wurde dazu gesagt, dass Geistliche kein Blut vergießen sollen, daher kein Schwert, aber Todschlag (ich denke als Abwehr) wäre kein Problem. Generell zu Geistlichen in Waffen: In Augsburg gibt es den Bischof St. Ulrich, der bei der Belagerung Augsburgs (um 955 rum) in vorderster Linie mitgeholfen haben soll, die Ungarn abzuwehren. Eine zweite Person wäre da Bischof von Paderborn Heinrich III. von Spiegel zu Desenberg, von welchem ein Chronist schrieb, dass er lieber in Rüstung abtrat als im Talar. Dies vor allem mit dem Hintergrund, dass er im Kampf gegen "Raubritter" engagiert war und später auch westfälischer Landfriedenshauptmann war. Bei Geistlichen in Waffen gibt es also wohl immer ausnahmen. Schöne Grüße,
Vielen Dank! Jetzt weiß ich etwas mehr über die Geschichte meiner Familie. Wir haben uns für Kriegsdienst, Loyalität und Freiheit entschieden und jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon, warum wir in Europa verteilt in den Randgebieten des Reiches auftauchen.
Zur Qualität, ich habe mal gelesen, dass es wohl (OK Spätes Mittelalter Frühe Neuzeit) es keine schlechten Kanonengießer gab, da der Kanonengießer den ersten Schuß des Geschützes abgeben musste, wenn es einen sogenannten Rohrkrepierer gab, war der Gießer verletzt oder tot.. Tolles Video Danke
Die Einteilung zwischen Schwert und Messer nach der kulturellen Wertschätzung in einer Gesellschaft vorzunehmen und nicht wie bei mir bisher nach der Beschaffenheit der Waffe, ist eine neue Perspektive für mich. Cool 🙂.
Wenn ein Krieger wegen Pfusch bei Waffe oder Rüstung im Kampf stirbt. "Der Regress-Anspruch der Angehörigen wird dann nicht vom Rechtsanwalt vorgetragen werden" - Feinstes Unterstatement
Zunächst Danke für das informative Video. Kleine Ergänzung meinerseits: Ritter wollten Ihresgleichen auf dem Schlachtfeld nach Möglichkeit gefangen nehmen, um dann horrende Lösegeld Forderungen an die Familie des gefangenen Ritters zu stellen. Im Kölner Karneval gehört zum Dreigestirn der Bauer. Tatsächlich soll die mit einem Flegel bewaffnete Figur an das Aufgebot der bergischen Bauern in der Schlacht von Worringen 1488 erinnern, die die Kölner Stadtmiliz in einer kritischen Phase der Schlacht retteten.
Nur war die Schlacht schon 1288 und es gibt keine Hinweise darauf, dass da wirklich Flegel verwendet wurden. Flegel als Waffe kommen eben deutlich später nachweisbar auf. Auch die Anekdote dass die bergischen Bauern zu irgendeinem Zeitpunkt die Kölner Miliz gerettet habe ist nicht belegbar und eher eine Legende.
*1288 nicht 1488 Ich müsste in der Reimchronik Van Heelus nochmal nachschauen, aber ich meine, da war von Keulen die Rede. Flegel fände ich persönlich bisschen überraschend, weil die Bergischen Bauern als recht passabel ausgerüstet mit Textilpanzern, Hirnhauben und Plattenröcken beschrieben werden.
@@Geschichtsfenster ja, da haben Sie recht, die Schlacht von Woringen ist in unserer (kölschen) Erinnerung reichlich mit Mythen überfrachtet, ähnlich wie die mindestens 12.000 Jungfrauen🫠
@@Samuel_Ho. Sorry für das falsche Datum. Wenn damals tatsächlich Schlegel eingesetzt worden wären, wären dies gewiss keine Korn Dreschflegel. Leider fällt mir auf Anhieb allerdings auch keine Quelle ein, die eine solche Waffe für das Mittelalter belegen würde.
Korrektur via Wikipedia: Der Flegel (auch: Streitflegel, Kriegsflegel, engl. flail, franz. fléau d'armes) ist eine mittelalterliche Stangenwaffe, die im 12. Jahrhundert aus dem bäuerlichen Dreschflegel entwickelt wurde. Die Flegel fallen im Allgemeinen unter die Schlagwaffen, da sie bei ihrer Verwendung den Körper nicht penetrieren. Es kamen aber Varianten zum Einsatz, welche mit Stacheln oder Klingen ausgestattet waren. Diese sind zusätzlich unter die Hiebwaffe einzuordnen, da sie bei ihrer Verwendung den Körper penetrieren.
Zu gewellten Schwertern, in der Schlacht bei Dornach gibt es Belege von Schädelverletzungen, die auf die Verwendung eines gewellten Schwertes hindeuten.
Danke für die Antwort. :) Zum Thema Panzer: Die Dampflokomotive wurde tatsächlich zum Panzerfahrzeug entwickelt, allerdings nicht als frei beweglicher Wagen. Stattdessen wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Panzerzüge entwickelt (beginnend mit dem US-Bürgerkrieg, dort noch mit Kanonen und Holzschutz), die zur Zeit des 1. Weltkriegs ihren Höhepunkt erlebten. Die letzte Steigerung war dann ein Projekt der Sowjets im Kalten Krieg, Panzerzüge mit ballistischen Atomraketen auszustatten. (Kein Witz)
@@killerkraut9179 Ich bin auch ohne das Video gesehen zu haben sehr skeptisch. Um nicht zu sagen: Ich halte das für kompletten Unsinn. Ohne Verbrennungsmotor wäre das unmöglich gewesen, wie Andrej schon im Video sagte.
Hey ho :) deine Videos sind echt klasse vielen dank für deine mühe und die hervorragende Qualität deiner Ausführungen, es macht sehr spaß dir zu zuschauen. Was ich mal interessant fände wäre ein Video über Musik im Mittelalter:) meinst du da kommt mal was :) Liebe Grüße und weiter so ;)
Hallo Andre, ich finde deinen Kanal total super, danke für deine Arbeit ich gucke das sehr gerne. Zum Thema bemalte Rüstungen: Ist es vielleicht auch im Kampf möglich, dass die Rüstungen geschwärzt wurden, damit die Soldaten nicht so schnell entdeckt werden konnten? (Spiegelung Sonne und Mond) Vielen Dank nochmal und bitte weiter so. :)
Entdeckung ist schlicht nichts was in vormoderner Kriegsführung wichtig wäre. Eine Armee ist schwer zu übersehen und in der frühen Neuzeit haben wie Uniformen die ja noch viel auffälliger wurden.
Zu den Messerschleifern von Laguiole habe ich noch S/W-Fotos gesehen wie sie auf dem Boden liegend die Messer schleifen und von Hunden in der Werkstatt gewärmt werden, die sich an sie kuscheln oder auf den Beinen liegen.
Hallo Andrej! Tolles Ergänzungsvideo. Danke. - War der Hercules-Harnisch nur ein Schaustück oder war dieser auch kampftauglich? Da wollte ich keine Kratzer drin haben.
Der teure Preis für Ringpanzerrüstung ergibt vermutlich Sinn, wenn man vor allem mal auf den Arbeitsaufwand guckt. Bei der Herstellung von Plattenpanzern lässt sich eventuell der Prozess immer besser optimieren, aber bei so einem Ringpanzer kommt man nicht drumherum mehr oder weniger Ring für Ring herzustellen. Natürlich aus einem längeren Draht, aber die Rnge müssen dann ja trotzdem einzelnd abgeschnitten, eventuell geplättet, Loch reingestanzt, Niete hergestellt und dann Niete in Loch gesetzt werden. Und zwischendurch müssen die Ringe noch entsprechend zusammengesteckt werden. Kann mir vorstellen, dass die Fertigung eines Ringpanzers dann auch entsprechend einfach länger gedauert hat.
Ja, aber dass der im späten 15. Jahrhundert immer noch so teuer ist, obwohl die Rüstung im Grunde veraltet ist, hat mich sehr verwundert. In den Bildquellen ist das schon fast ein Beispiel für zweitklassige Ausstattung.
Für den Panzer ist die Infrastruktur drumherum das Entscheidende. Er brauchte erst eine industrialisierte Gesellschaft um zu funktionieren, weil kein Panzer ohne eine eigene kleine Armee funktioniert. Wartung, Ersatzteile, Transport, Bedienmannschaften, Betriebsstoffe. Die gesamte Infrastruktur drumherum, die Komplexität des Systems und dessen Einbettung in bestehende militärische Strukturen ist die Herausforderung. Nicht die Idee eines gepanzerten Wagens. Die scheint so alt wie der Krieg selbst zu sein. Es gab auch recht früh Dampfmaschinen in der Landwirtschaft, jenseits der Schiene. Und ich bin sicher dass jemand auch verrückte Panzerentwürfe aus früher industriellen Tagen finden wird. Die Idee ist nichts ungewöhnliches. Die Umsetzung in einer nicht industrialisierten Gesellschaft ist nur nicht möglich. Es scheitert wie André sagt, ja bereits am Transport. Ohne ein Eisenbahnnetz, kannst du keinen Panzerkrieg führen. Der fährt ja nicht auf eigener Kette ins Einsatzgebiet. Und das gilt auch für die frühen, fantasievollen Entwürfe.
Das Konzept "gepanzertes Fahrzeug" setzte sich folglich auch zuerst bei Schiffen durch, siehe z.B. das Geobukseon ("Schildkrötenschiff") im 16. Jahrhundert 👨🎓.
Großartig wie immer :) Kurze Frage: wenn eine Stadt ein Aufgebot stellt, wer wird dann geschickt und warum? in meinen Augen wäre es sinnvoll, nicht die Handwerksmeister zu schicken, die wahrscheinlich die besten Rüstungen im Keller hätten, denn mit deren Tod stirbt ja auch Wissen und Produktivität. Oder war es tatsächlich so, dass in größeren Auseinandersetzungen eher Abschreckung Kämpfe verhinderte, bzw. sehr selten tatsächlich bis zum Tod gekämpft wurde? Man könnte theoretisch ja auch die Schlacht beenden, wenn eine Seite klar im Vorteil ist, weil sie z.B. die Formation aufbricht, oder die eindeutig besser gerüstete Truppe stellt. Man muss ja nicht jede Schlacht bis zum äußersten schlagen um zu wissen, wer gewinnen würde. Wie war das im Mittelalter? Ach ja: Ich als Lübecker interessiere mich immer für den Norden, der in deinen Videos nicht so stark fokussiert wird. Hättest du vielleicht mal nen Überblick über z.B. die Wirtschaft Norddeutschlands im Vergleich zu Süddeutschland irgendwann im Mittelalter, wo die Quellenlage einen Vergleich zulässt? Klar, als Experte kann man nicht alles wissen, das erwarte ich nicht von dir, aber wenn du da was hättest, würde mich das sehr interessieren^^ Habe sonst irgendwann das Gefühl, das Hochmittelalter fand in Nürnberg und Umgebung statt und wurde von allen anderen Regionen übersprungen :P
W. Fehrenkampf hat bis vor einigen Jahren die Messer noch mit lederbereiften Holzscheiben poliert. Der RUclips Beitrag heißt: "Windmühlenmesser - Der Blauspließter" Ob die Manufaktur aktuell immer noch so verfährt, ist mir nicht bekannt.
Die beste Definition ob eine einschneidige Klinge ein Messer oder nicht ist besagt dass ein langes Messer einen Messergriff braucht welcher mit vernieteten Griffschalen ausgestattet ist. Andere einschneidige Klingen haben meines Wissens nach nie solch einen Griff besessen, weder das Katana noch ein Säbel der Neuzeit.
Wie wäre es mit einem Video über Räuber und Raubritter? Ist ja ein beliebter Aufhänger im Pen&Paper und nach deinem Kommentar könnte man jetzt meinen es gab sie im Mittelalter gar nicht.
So wie ich ihn verstanden habe gab es sie schon, nur haben sie mit den heute als "Straftaten" gebranntmarkten Handlungen nur ihr Gewaltmonopol genutzt um ihre tatsächlich bestehenden Ansprüche durchzusetzen. Und der Begriff ist halt propagandistisch geprägt.
Hab aus dem Hansischen Museum die Formulierung "professionelle Gewaltanwender" gelernt für den landläufigen Piraten oder Seeräuber. Die Betrachtung kommt auf die Perspektive an. Für Händler oder andere Überfallene sind solche Leute einfach Räuber, basta 😀.
Lieber Andrej, gab es wirklich emaillierte Rüstungen? Email ist - sehr vereinfacht gesagt - eine Art Glasur. Die splittert doch, wenn ich einen Treffer einstecken muss. Kannst Du das nochmal erklären? Liebe Grüße cd.
Bei uns fahren doch auch noch Autos von vor 20 Jahren und in Afrika und Osteuropa fahren teilweise noch Autos aus den späten 70ern - ich finde es nicht unplausibel, dass technisch und modisch veraltete Rüstung vom reicheren Adel ihren Weg zum ärmeren Adel oder Bürgerstand fand, bis sie auch dort zu veraltet war. Wenn es natürlich sehr günstig war, den Stahl komplett umzuschmieden, hat sich das vermutlich eher gelohnt, als die Rüstung zu verkaufen oder sie dem drittgeborenen Cousin zu schenken. Aber heute fährt der Handwerksmeister den alten Mercedes, den der Firmenvorstand vor 20 Jahren neu gekauft hat. Was die Darstellung auf Bildquellen angeht: Hier ist doch anzunehmen, dass primär wichtige und wohlhabende Menschen akkurat abgebildet wurden und kämpfende eines niedrigeren Standes eher "typisch". Klar, dass man mit Geld immer technisch und modisch am Puls der Zeit ist. EDIT: ok du bist in einem nachfolgenden Video super darauf eingegangen und ich verstehe jetzt, warum das vermutlich nicht der Fall war 👌
Ich hätte mal eine Frage zu den Trabanten während einer Schlacht. Sie es so aus, dass diese Trabanten ihrem Herren auf dem Pferd überall hin folgen oder müssen sich diesen irgendwann von ihm trennen, wenn sich der Herr zum Beispiel einer reinen Reiterformation anschließt und was machen die während dessen? Bewachen die Trabenten das Lager oder schließen sie sich selber eine Infanterieformation an?
Trabanten in der Form sind eine Entwicklung des 16. Jahrhunderts und vor allem dadurch wichtig, dass die Befehlshaber nicht mehr im Heerhaufen mitkämpfen sondern eine Position mit besserem Überblick suchen. Das war auch dadurch nötig, dass die Schlachten immer effektivere Nutzung der einzelnen Truppenteile benötigten. Ebenso sind die Fahnen jetzt besonders herausgestellte Elemente, die geschützt werden müssen. Im Mittelalter haben wir noch keine Trabanten, da nutzt der Befehlshaber schlicht seine Truppen und besonders seine eigenen Waffenknechte, Ritter und Reisige als Bewachung.
Ein Schwert umschmieden ist zwar durchaus möglich, aber das ist ein downcycling mit reduzierung der Qualität. Je länger/öfter man ein Stück Stahl schmieded, um so mehr Material geht verloren (die Zunderschicht ist verbrannter Stahl) und der Kohlenstoffanteil verringert sich auch. Zu Panzern, das müssen nicht zwangsläufig fahrende Stahlkisten sein, im Mittelalter gab es "Streitwagen", die Bogen oder Armbrutzschützen Schutz vor Pfeilen oder Kavalerie boten und es gab auch Karren die Vorläufer der späteren Drehbassen hatten. Allerdings wurden die nicht als "Durchbruchswagen" verwendet, sondern hauptsächlich defensiv als Wagenburg.
Zum Thema töten oder nicht: gefangene Feinde bringen Lösegeld, getötete nicht. Das gilt natürlich insb. für Ritter und Edelleute, aber z.B. hat auch Frankfurt nach der Kronberger Fehde seine gefangen gesetzten Bürger ausgelöst.
Nooooin!!! Ich war am Freitag morgen im archäologischen Museeum in Brandenburg... 😅 So schade, weil ich schon öfters dachte, das es cool wäre, mal mit dir zu sprechen
@@Geschichtsfenster echt Schade. Wir waren von 10-12 am Freitag dort, und mussten schnell wieder los weil meine Gastgeberin in Potsdam wohnt und um 13 Uhr arbeiten musste. 😅 Die Möglichkeit kommt aber sicher wieder. Auf jeden Fall danke für die Super coolen und spannenden Videos.😊
Würde auch vermuten das die geschwärzen rüstung auf Grund der Darstellung der künste kommen, metalende spigelde Oberfläche darzustellen ist verdammt schwierig und das bei einer ganzen Menge an Helmen und rüstung schätze ich es nicht als unwahrscheinlich das der künste für das was er darstellt wollte für den Kunden den einfachsten Weg nimmt
Das ist halt eine offene Debatte. Ich kann da auch nur meine Meinung widergeben. Ich kenne hervorragende Rüstungskenner die leidenschaftlich die schwarze Rüstung verteidigen.
Zur gewellten Klinge bei einem Schwert... Je nachdem wie stark die "Zackierung" ausfällt könnte es hinsichtlich der Fähigkeit die gegnerische Klinge in eine Bindung zu zwingen hilfreich sein. Jedoch ist die gegnerische Klinge zu binden, ohne die Fähigkeit zu haben diese Bindung nach Belieben wieder aufheben zu können (da ja effektiv verkeilt und nicht nur aneinander gedrückt), ein eher zweischneidiges Schwert. Ich glaube daher nicht, dass das einen Vorteil mit sich bringt eine Klinge zu wellen bzw. sogar gezackt zu schmieden, wenn man vom Coolness-Faktor und dem psychologischen Effekt einmal absieht. Im 1. Weltkrieg (genauer gesagt im Roman "Im Westen nichts Neues") wurde zwar betont, dass eingefeilte Zacken an einer Klinge bösartigere Wunden reißen würde, aber sollte bedacht werden, dass diese Sägezähne gegen Metallrüstungen effektiv nutzlos sind und ihre Effekte erst in den Kleidungs-Uniformen des 1. WKs (bzw. den paar Jahrhunderten zuvor) zeigen konnten. Und das im selben Roman die Soldaten der eigenen Seite dem Rekruten, der das reingefeilt hatte nahe legten, dass er das mal schnell wieder rausschleifen solle, weil es 1. unvorteilhaft wäre, da man in der Wunde hängen bliebe und 2. es ein Gentlemens Agreement im Grabenkrieg gäbe, dass solcher Mist von niemanden verwendet würde. (Zitat: "die lassen dich deine eigenen Augen fressen, wenn die dich damit erwischen")
Vergleiche bitte mal mit den "gewellten" Waffen im indischen Kulturkreis. Aus offensichtlicher Erfahrung, ein Brotmesser mit gewellter Klinge verursacht sehr viel stärker blutende Wunden als ein glattes Aufschnittmesser vergleichbarer Größe. Zudem lassen sich solche vielfachen Wunden, die in einem Schnitt entstehen, schlechter nähen, oder anderweitig schließen. Auch die vergrößerte offene Wundfläche ist im Nachgang gefährlicher, weil größere Angriffsfläche für Infektionen usw.
@@Duncan78 Sicherlich sind diese Waffen bei ungerüsteten Gegnern gefährlicher, da die Wunden schlimmer sind - wie auch beschrieben. Aber mein Punkt bleibt, dass ich es für weniger effizient im Kampf mit gerüsteten Kombattanten ansehe, weil man durch Rüstungen nun einmal nicht so leicht durchkommt, wie es in Filmen immer dargestellt wird. Wenn man versucht mit einem Messer durch Metall zu schneiden (Kettenhemden, Platten, Schuppen, etc.) hat man nun einmal das selbe Problem, wie wenn man mit einer Papierschere ein Blatt Papier durchschneiden möchte. Die Moleküle geben eben nicht magisch mehr Raum und man kommt nur mit blanker Gewalt durch. Metall ist stabiler und Muskelkraft ist da nur selten ein Ausgleich, wenn der Winkel nicht stimmt - was er bei Schnitten niemals tut. Ergo hätte man dabei höchstens den Effekt dank den "Wellen"/"Zacken" vielleicht noch hängen zu bleiben und sich so einem Gegenangriff zu öffnen. Das Einzige, wo man nun argumentieren könnte, wäre ein Gambeson oder (falls man eine findet - ich persönlich bin nämlich nicht sicher ob sie historisch jemals im großen Stil verwendet worden wären) eine Lederrüstung. Da kann man natürlich zu schneiden beginnen, jedoch hat man schon bei einem guten Gambi das Problem kaum mit dem ersten Schnitt komplett durch und im Fleisch des Gegners zu sein. Daher auch hier wieder: kein kampfentscheidendes Design und ich sehe hier mehr Nach- als Vorteile. Und zum Beispiel mit Indien: ich würde die Qualität der indischen Krieger nicht in Frage stellen, jedoch ist ihre Ausrüstung an das dortige Terrain und Klima angepasst. Das war damals teilweise subtropisch, so dass hier vermutlich nicht selten eher "leichte" Rüstungen genutzt wurden, da Dehydrierung immer ein Problem bei Rüstungen ist. Diese wären durch solche gezackten Waffen wieder schneidbar und schon hätten wir einen guten Grund sie zu entwickeln und abseits von zeremoniellen Zwecken zu nutzen. Aber diese Herleitung ist reine Spekulation meinerseits, weswegen ich gerne bereit bin mir besser belegte Argumentationen anzuhören.
Doch wir haben durchaus Fahrzeuge mit Dampfantrieb auf mehr oder minder glatten Boden. Das fängt bei Dampfttaktoren und Lastwagen an führt bis zu dampfbetriebenen "Luxus- und Sportwagen" in den wirklich frühen Jahren des 19. Jahrhunderts. Ich Joe Lenno hat einen RUclips Kanal in den er seine historische Sammlung solcher Vehikel präsentiert, sehr einsdrucksvoll was auch mit Dampftechnik geht.
01:00:34 Wenn Schwerter teurer waren als Messer, warum sollte es an den Herstellungskosten liegen? Durch die Aufteilung in verschiedene Zünfte lag doch sicherlich eine Marktverzerrung vor. Es ist doch auch heute noch so, das manche Dinge drastisch verteuert werden, weil irgendwelche teuren Zertifizierungen nötig sind. Was mich noch einmal interessieren würde: Haben Ritter und Soldaten versucht, Waffen mit langen Klingen im Gefecht zu schonen? Ausbrüche an der Schneide sind ja nicht gerade einfach zu reparieren.
Solche Kosten sind aber doch Teil der Herstellungskosten. Messer wurden zwar oft im Verlagssystem hergestellt, dafür aber nur von einem Zunfthandwerker, an Schwertern konnten gleich mehrere Zunfthandwerker beteiligt sein. Zum schonen, wie soll man das machen? Im Kampf auf Leben und Tod kann ich mir das nur schwer vorstellen.
@@Geschichtsfenster Ich frage mich, welchen Sinn scharfe und leichte Klingen haben, wenn man gegen Metall kämpft (Rüstung, gegnerisches Schwert). Aber jemand mit Live-Action-Erfahrung kann das vielleicht näher erläutern. Haut ihr da Klinge auf Klinge? Falls ja, was bleibt von den Schwertern übrig?
@@gabrielvanhelsing6375 Ja, an sowas dachte ich. Ich stelle mir das sehr schwierig vor, Ausbrüche zu verhindern. Was für ein Schneidenwinkel wird eigentlich geschliffen?
@@stefle6052 Darum vermeidet man das auch und das Schwert istin der Zeit der Plattenrüstung erstens eher eine Sekundärwaffe und zweitens oft auf Stich optimiert. Wichtiger sind Schwerter beim Kampf ohne Rüstung, beim Bloßfechten. Fechtbücher unterscheiden da schon bei den Techniken sehr deutlich.
Wieder ein super Video. Aber mal ernsthaft wie kannst du dir das alles leisten? Sowohl die Bücher als auch den Harnisch und die anderen Dinge die du für deine Darstellungen benötigst? Bist du Millionär hast du geerbt oder verdient man als Historik-RUclipsr so viel? Sorry ich wollte nicht zu persönlich werden, es ist wohl nur der Neid auf deinen Harnisch und den Rest deiner Ausrüstung, der aus mir spricht.
Ich würde sogar sagen, dass ich eher unterdurchschnittlich verdiene. Ich bin im Grunde Hausmann mit Nebentätigkeit. Aber ich trage die Ausrüstung inzwischen sein etlichen Jahren zusammen. Die Rüstung habe ich mir mit zwei Jahren strammen sparens und zwei kleinen Erbschaften finanziert und der Rest kam eben mit der Zeit. Einiges davon waren auch gute Gelegenheiten oder wurden aus dem Einnahmen von Engagements bezahlt. Wirklich ganz krass teure Sachen habe ich gar nicht viel. Insgesamt dürfte vielen preiswerter gewesen sein als man denkt.
bei dem Bild zu der französischen Variante des Aalspießes, stehen im Hintergrund Zuschauer mit langen "Stangen". Sind das Waffen wie der Quarterstaff im englischen ? berühmt aus dem Duell zwischen Robin Hood und Little John. und wurden solcherart "Waffen" nur sportlich geführt? Ist mir schon klar, wenn ein Holzköhler im Wald spazieren geht ist das wahrscheinlich seine Primärwaffe, aber diese Zuschauer besitzen sicherlich auch anderes.
Die Figuren könnten auch Kampfrichter sein, die die Kontrahenten gegebenenfalls mit dem Dazwischenhalten der Stangen trennen oder auch "in die Schranken weisen". Als Trainingsgerät und Fechtweise war die "Halbe Stange" (leicht übermannshoher Eschenstab) im deutschsprachigen Raum die Grundlage für viele andere Waffentechniken, wie Speer, Mordaxt, Ahlspieß und selbst viele Fechttechniken des langen Schwertes leiten sich von der Halben Stange ab oder sind darauf übertragbar. Es gibt Fechtbücher, die Techniken zeigen, wie man sich mit einer Stange gegen Schwertkämpfer zur Wehr setzt. International gibt es zahllose historische Kampfsysteme mit unterschiedlich langen Stöcken und Stäben. Es ist wahrscheinlich die älteste und "demokratischste" Selbstverteidigungswaffe überhaupt und als Hirten-/ oder Wanderstab auch im Alltag nützlich. "Quarterstaff" ist die bekannteste englische Variante und wird in vielen heutigen HEMA-Fechtschulen praktiziert.
Hallo Andre, wie so oft ein tolles Video! Ich hab da auch mal eine Frage: Adam von Kaptorga hat mal von einem Buch gesprochen, bei dem der zeitliche Verlauf der Verbreitung bestimmter Rüstungsdesigns sehr genau aufgeführt ist. Kennst du das Buch oder etwas ähnliches und kannst mir den Titel verraten?
Es ist doch so, dass man sich ein Schlachtfeld des Mittelalters mit einer Mehrzahl von Speeren vorstellen kann, und das Schwert nicht so typisch ist, wie es oft dargestellt wird. Ist dies bei den römischen Armeen ebenfalls so, oder verwendeten diese tatsächlich Schwerter in großen Maßstäben? Abseits der Frage will ich erwähnen, wie interressant deine Videos sind, egal ob über skurille soziale Feinheiten des Mittelalters oder die Aufmachung von Städten oder wie hier Waffen und Rüstungen.
Also dampfbetriebene Fahrzeuge außerhalb von Schienen gab es zeitweise in ziemlicher Anzahl. Es gab Dampfomnibusse, Dampflastwagen, Dampfautos und so weiter. Da gibt es große Treffen, speziell wohl in Großbritannien.
@@Geschichtsfenster Also während des ersten Weltkriegs währen sie sicher mobil genug gewesen, denn die damaligen Panzer krochen auch mehr über das Schlachtfeld. Probleme sehe ich eher bei der Hitzeentwicklung des Antriebs ( hatten ja die anderen Panzer auch).und dem Kohlevorrat, wobei die Kohle ja auch irgendwann von Flüssigbrennstoff ersetzt wurde. Man hätte solche Panzer bauen können wenn es nicht schon Benzinmotoren gegeben hätte ( nehme ich zumindest an ). Die Panzer im ersten Weltkrieg waren nicht sehr effektiv und die meisten blieben aufgrund technischer Defekte irgendwo liegen.
Die Frage war aber warum vorher keine Panzer genutzt wurden, nicht ob es in ersten Weltkrieg Antriebsalternativen gegeben hätte. Ein so schweres Gefährt mit Dampfkraft über unebenes Gelände zu bewegen ist fast nicht so trivial. Zumal der Kessel im Innenraum sein müsste.
@@franzjosefkerkhoff592 Das Problem ist weniger die Hitze oder Kohlevorrat, sondern eher der Kessel an sich, der auf dem Schlachtfeld eine rollende Bombe ist, da sie sehr empfindlich auf beschädigungen reagieren.
Das mit den Kosten finde ich spannend. Aber was kosten heutige Repliken? Z.B.: Wenn eine Söldnerausstattung 1/2 Jahreslohn kostete, wieviel müsste ich heute (bei entsprechendem Verdienst) bezahlen? (Ich habe zur Vereinfachung für mich mit 1 Gulden = 1000 € gerechnet. Oder ist das ganz falsch?)
Ging es beim „Schwert-Tabu“ für Kleriker vielleicht weniger darum, dass sie kein Blut vergießen dürfen und mehr darum, dass sie nicht mit dem Schwert als Adelssymbol in Verbindung gebracht werden sollen? Und sich aus der Rechtsprechung, die dem Adel obliegt, heraushalten müssen?
Das mit den Blutvergießen ist halt nachweisbar. Ein Kleriker der Blut vergießt steht nicht mehr im Stand der Gnade. Umgekehrt waren die meisten höheren Kleriker schlicht adlig und Bischöfe usw. sprachen auch weltliches Recht.
Ich hab da mal ne Frage zu Sax und Bauernwehr. So ein Hiebmesser zwischen 20 und 40cm Länge ist draußen eine sehr praktische Sache- Als Waffe und als Werkzeug. Soweit ich weiß wurden auch Sax und Bauernwehr als Waffe und Werkzeug benutzt. Nur- im Hochmittelalter gabs das scheinbar nicht. Warum? Oder gab es was von dem ich nix weiß?
Im Hochmittelalter findet man durchaus Waffen die ähnlich sind, wie Falchion oder die Messerwaffen der Kreuzfahrerbibel. Aber gleichzeitig gibt es im Hochmittelalter wirklich häufiger mal Verbote Waffen zu tragen. Ich bin da nicht sicher, aber das könnte zu einer gewissen Seltenheit geführt haben. Oder die Überlieferung ist da einfach das Problem.
Haben die Kämpfer ihre Plattenrüstungen und Helme eigentlich mit einem rutschigen Material wie Wachs oder Fett eingerieben vor dem Kampf? Ich stelle mir vor das sowas die Chance erhöht das Treffer weniger "beißen" und eher abgleiten.
Ich hab jetzt schon mehrfach gehört das Rüstungen ist und Helme oft schon wegen Witerrungsschutz bemalt wurden und erst im Viktorianischen Zeitalter für Ausstellungen poliert wurden damit sie glänzen, weiß da jemand mehr?
Wäre schön, wenn die Preise für Waffen und Ausrüstung auch mal in EURO umgerechnet werden könnten, um mal als Laie ein Gefühl dafür bekommt, wie die Werte damals waren.
Die Umrechnung ist fast unmöglich, da die Verhältnisse einfach andere waren. Kleidung z.B. war sehr teuer, Lebensmittel teils extrem billig. Daher arbeite ich lieber mit Monatslöhnen von Handwerkern die zwischen einem und fünf Gulden im Monat lagen. Soldknechte haben oft vier Gulden im Monat bekommen.
@@Geschichtsfenster Ah ok, ich bin davon ausgegangen, dass es ohne weiteres möglich ist, weil in vielen Dokus erwähnt wird, dass es (irgendetwas in der Geschichte) einem heutigen Wert in etwa X EURO entsprächen. Beispielsweise die Kosten eines Bauwerks in der Antike oder die Kosten eines Tempels im alten Ägypten usw.
@@A.K.501 Halte ich ebenfalls für schwierig, so eine Umrechnung. Gibt zu wenig Anhaltspunkte für Entwicklungen der Kaufkraft von damaligen Währungen und wer mit was bezahlt hat. Wann gab's Inflation oder Deflation, wann wurden Zahlungsmittel wegen Fälschungen abgewertet und so weiter und so fort 😏.
@@MarpoLoco Naja, ganz so scheint es nicht zu stimmen, denn wenn ich an etwaige Wertangaben in Euro von Wissenschaftlern zu Themen vor unserer Zeitrechnung denke, scheint es doch zu funktionieren und man hat eine etwaige Vorstellung, was man für sein „Geld“ oder Gold so bekommen hat. Es geht ja auch nicht um ganz genaue Preisangaben, sondern nur so in etwa. Es geht um das Gefühl der Nachvollziehbarkeit von Werten und Vermögen. Beispielsweise wenn vor 1.000 Jahren ein Pferd etwa 12 „Dings“ gekostet hat und man mir auch gleichzeitig erklärt, dass 1 Dings heute etwa einen Gegenwert von 1.500 Euro betragen würde, hätte ich eine Vorstellung. Also 12 Dings wären heute etwa 18.000 Euro, und würde zu dem Schluss kommen, oh, damals schon ganz schön teuer so ein Gaul. Und schon kann man durch diese Werteeinordnung viele Dinge ableiten. Und schon hat man ein gewisses Gefühl, WAS es bedeutet haben muß damals, auf eigene Kosten an einem Kreuzzug teilzunehmen. Denn es kommt ja zu dem Pferd auch Ausrüstung, Sattel, Waffen, spezielle Kleidung und Rüstung dazu. Und schon wird es plausibel, wenn sich jemand nicht solche Dinge leisten konnte, warum es dann zu dieser Zeit üblich war, dass teilweise sehr veraltete Ausrüstung verwendet wurde statt der aktuellen verbesserten Varianten. Verstehst du was ich so meine? Im Altertum gab es beispielsweise auch einen Herrscher, dessen Name mir gerade nicht einfällt, der so viel Reichtum besaß, in Form von Edelsteinen und Gold, dass dieses Vermögen, so laut Dokumentation, einen heutigen Wert von etwa 400 Milliarden $ entsprechen würden. Auch da hat man dann eine gewisse Vorstellung. Und da reicht es auch nur etwa, da kommt es auf ein paar Milliarden nun auch nicht drauf an.
Gab es zu dieser Zeit schon sowas wie "Tarnkleidung" z.B. geschwärzte, bemalte Rüstungen (die vielleicht den Zweck hattten in der Sonne nicht zu glänzen), Kleidung in "gedeckten" Farben für einen nächtlichen Ausfall, das heimliche erklimmen einer Burgmauer oder ähnliches?
Nein, ich denke Andrej würde sagen, dass die gerade das nicht wollen würden. Ist ja recht unritterlich, heimlich und getarnt vorzugehen. Dann könnte man ja nicht flexen und seine Homies mit seinem geilen Harnisch beindrucken um dann sichtbar in der anderen Hood bei einem Ritt-By sichtabr für alle seine Dicke Hose zu zeigen. Ok, das war jetzt an Andrejs Gansterritter Video angelehnt. Aber bei Burgmauern heimlcih erklimmen sich dunkel und "leise" zu kleiden haben die bestimmt gemacht
Kannst du Mal ein Video dazu machen, woher solche Unfug Rüstungen kommen wie Nieten auf Leder? Gibt es da irgendein weit entferntes Vorbild? Vielen Dank^^
@@kriswelsch Ausserdem, müsste man was tun, statt woanders was falsches abzuschreiben und der Status Quo der Narrative muss ja auch erhalten bleiben. Sonst wäre die Mühe der falschen "Fachidioten" ja umsonst. Und am Ende müsste man vvlt noch Lehr und Schulbücher korrigieren. UND dann noch den Blödsinn aus den Köppen der Leute rauslehren.... Uberleg mal, was für Lawienen die lostreten könnten 🤔
@@joearschtreter7165 ja gut.... Aber trotzdem. Ich darf mir auf der Arbeit auch immer anhören, dass ich den Kiddies nicht die Illusionen kaputt machen soll, nur weil ich ihnen erkläre, dass Wikinger keine Hörnerhelme getragen haben. 🙄 Aber das ist mir egal, ich will dass die das direkt richtig lernen^^ und ihre Begeisterung wächst sowieso sobald man sich gemeinsam darüber unterhält
mich würde intressieren wie damals helme und rüstungen hergestellt wurden . ich hab zwar jetzt ein paar videos gesehen aber dort wurden halt viele moderne werkzeuge benutzt
Die modernen Werkzeuge funktionieren aber kaum anders als die historischen, abgesehen vom Antrieb. Essen und Fallhämmer waren durchaus vorhanden und ansonsten wurde halt mit dem Handhammer gearbeitet.
Was interessant wäre, wenn du mal Computerspiele wie Medieval total war oder Age of Empires 4 unter die Lupe nimmst und den historischen Sinn und Unsinn analysierst :D
Der Pfeil eines Langbogens muss die Rüstung nicht durchschlagen., so fern genug Pfeile durch die Luft schwirren so dass irgend einer schon eine schwachstelle oder Lücke findet^^
Das ist ja wohl ein Witz, du Ketzer... Big E/ Omnissiah himself hat sie erdacht, klar sind die ok, denn sie dienen IHM. Aber mal ernsthaft, die sind schon sehr abgerundet und dürften bei normalen Hieb und Stichwaffen schon einiges abgleiten lassen. Obwohl ich die Schultern für Geschossfallen bzw. Waffenfallen im Allgemeinen halte. Und die normalen Helme sind glaub ich auch gut geeignet einen Schwert/ Dolch in die Mundfilter zu Stoßen. Aber da man sich die Ehre ohne Helm kämpfen zu dürfen, erst verdienen muss, ist das eher ein Problem der Rekruten die kein Rosarius oder Iron Halo haben. Oder halt n guten alten Mk III oder VI Helm.
Gab es Schlachten bei denen die unterlegene Seite sich einfach ergeben hat und es nicht zu einem Gemetzel bei der Verfolgung Flüchtender kam weil niemand floh, sondern sich ergab?
ein katana ist doch ein reitersäbel ! zumindest die frühen samurai waren berittene bogenschützen und brauchten ne gebogene klinge. und gebogene klingen sind meist einseitig angeschliffen würde ich behaupten
Wo der Priester gleichzeitig Territorialfürst war, scherte sich keiner um Vermeidung von Blutkontakt oder spezielle Priesterwaffen. Bestes Beispiel ist Papst Julius II., der mehr Kriegsherr, als Priester war. Luther nannte ihn passend Blutsäufer.
Wobei Julius II aber eben nicht persönlich gekämpft haben dürfte. Damit ist die Sache mit dem Blutvergießen ja schon wieder in Ordnung. Keiner redet von den Taten der eigenen Untergebenen.
Ein Heerführer muss zur Waffe greifen, sonst ist er kein guter Heerführer. Ich halte nichts von Hollywood. Aber in diesem Fall ist der alte Schinken mit Rex Harrison nah dran: Helm und Mitra wechselte das Original, wie es gerade passte.
@@markusalexanderochs9376 Der gute war aber halt schon stramme 60 als er Papst wurde. Da ist der Film vielleicht nicht ganz Vorlagengetreu. Zumal eben in der Renaissance Heerführer immer seltener am Kampfgeschehen beteiligt sind. Giuliano della Rovere hatte mit Sicherheit eine militärische Ausbildung und konnte kämpfen, ob und wie er es als Geistlicher getan hat ist aber eben eine andere Frage.
Ah, da kommen die guten alten Das Schwarze Auge-Erinnerungen hoch. Im ersten Regelbuch gab es ihn noch nicht. Im Regelbuch2 und Kaiser Retos Waffenkammer war der "Rondrakamm" optisch noch ein "zweischneidiges, negativ gewelltes Brotmesser" ...und hatte mit 2w+2 schon eine Menge "Bums" 😄
Sehr sympatisch. Ich: null Ahnung vom Mittelalter aber stets interessiert, hab jedesmal den Eindruck, einem Profi zusehen und erleben zu dürfen. Schön, das es solche leidenschaftliche Zeit-Genossen vermitteln. Vielen Dank.
Oder ich: Viel Ahnung vom Mittelalter aber nicht annähernd so viel wie Andrej!
Der Mann ist Profi, finde ich. Er wirkt zwar manchmal etwas unbeholfen bei Social Media. Aber das wird jedes Mal besser.
Ich würde gerne mehr erfahren über die Strategie bei mittelalterlichen Schlachten oder Kämpfen, z.B. bei Fehden.
Das würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht sogar noch erweitert auf Belagerungen? Also wie lief sowas wirklich ab.
Was mich sehr interessiert ist das Thema Musik im Mittelalter. Was für Instrumente gab es und welche Musikrichtungen. Und wie weit war Musik überhaupt verbreitet? Und wie hat sich die Musik in Laufe der Jahre und Jahrhunderte verändert?
Bei Instrumenten kann ich dir helfen: Es gibt Trombonen und Bombarden (Große und Kleine), Flöten jeglicher Art seit der Antike(Nasenflöte, Pan Flöte,Blockföte, Okarina), Drehleiern, Lauten (Einzel und Doppelseite) , Harfen, Trommeln jeglicher Coleur , Dudelsack (aber nur auf den Britischen Inseln bzw. Irland bis ende des 15.jh der kleinen Dudelsack die "Hummel" Deutschland und die Schweiz erreicht), frühe Blechblasinstrumente wie Posaunen oder Fantfaren (erst später in Richtung des späten 15. Jh) , Verschiedene Seiteninstumente die an den Vilinenn Stammbaum erinnern aber nicht genau so klingen wie die Aufteilungen heute, Glocken, Klingeln, Tamborine, Rasseln aus Flaschenkürbissen, (Fernöstlich: Verschiedene Gongs). Ich bin mir nicht sicher ob es Mundtrommeln schon gab aber ist möglich.
Zur Musik kann ich die nur was zum angeblichen Sängerkrieg auf der Wartburg erzählen: 1206 sollen sich die Größten Dichter und Sänmger ihrer Zeit in der Wartburg eingefunden haben: Walther von der Vogelweide,Wolfram von Eschenbach,Heinrich von Ofterdingen usw. und sollen dort einen Wettstreit in den künsten ausgetragen haben. Von Kirche und Kreuzzügen geprägter Tugendhafter Gesang (Beispiel Palästina Lied , Maria Virgin), aber auch Liebeslieder und Minne sowie Gedichte und Prosa.Darüber gibt es mehrere Geschichtliche Quellen (Manesser Liederhandschrift, Jenaer und Kolbacher Liederhandschrift um 1250)
Der Ritter Tannhäuser war , anders als in manchen Schriften dazu beschrieben, wohl nicht dabei weil er zu spät dafür geboren wurde, er Verband unkeuschen Minnesang und die Satire davon , mit manchen geistlichen Werken die er auch im Gepäck hatte. Zeitgenössisch fürs Hochmittelalter wirst du dir Lieder von Walther von der Vogelweide und Tannhäuser anscheun müssen, später , da kenn ich mich erst ab dem 16. JH mit Landsknechtgesängen aus, die immer mal wieder Bäuerliche Aufstands Lieder und in anderen Gegenden Lieder für Kaiser und König sind mit satirischem und Todesverachtenden Kern (Des Geiers schwarzer Haufen, Die Glocken von Bernhardsturm, Jörg von Frundsberg und Unsre liebe Froen als Beispiele)
4:20 Jedes mal, wenn ich deinen Harnisch sehe, kann ich einfach nur staunen. Wirklich eine sehr prächtige Rüstung.
Mini hat dafür gesorgt, dass jetzt auch meine Frau deine Videos schaut 😄 ...Klickköder!!!
waren auch schlagartig 200 Abonnenten mehr 😂
Klasse ein neues Video zu einem spannenden Thema. Danke Andrej
Super Video. Bei deinen Antworten fallen mir immer gleich noch mehr Fragen ein. Weil sterbende Pferde angesprochen wurden. Wie sieht es mit Rüstungen für Schlachtrösser aus? Ab wann gab es die und waren sie effektiv? Generell, welche Art von Pferde wurden wie in einer Schlacht benutzt? Gab es auch andere Tiere, die zum Kampf genutzt wurden z.B Kampfhunde?
Schade, nur zweiter! ;-)
Der Kanal gefällt mir. Ich fahre selbst auf Märkte und finde, dass dort sehr wenig historisch authentisch ist und mehr Wert auf Atmosphäre und Unterhaltung gelegt wird. Da ist dieser Kanal eine schöne Ablenkung und vor allem auch Anregung.
Ich als Orientalendarsteller würde mich übrigens sehr über etwas in Richtung Orient freuen, gern auch über Kreuzfahrer und ihre verschiedenen Orden...
Gibt es schon ein paar schöne Videos, über die Ritterorden sogar mit Expertengast! Einfach mal auf dem Kanal nachschauen.
@@christopherreimer9951: Dankeschön!
Da habe ich wohl den Kanal noch nicht gründlich genug durchforstet...😏
Aber Unterhaltung und Atmosphäre sind trotzdem was feines ;) Ich liebe auch einfach das MPS, egal ob da ein Reenactor der sich auf April 1318 in Tübingen datieren lässt oder ein pink geschmückter Ork an mir vorbei rennen^^'
:P
Zum Rüstungszentrum Köln haben wir tatsächlich ein paar Daten/Stücke, allerdings hauptsächlich aus dem 16 Jahrhundert. Um 1415 besitzt Köln zb bereits 38 eingetragene Plattnermeister, zum Vergleich besitzt Augsburg auf der Höhe der deutschen Rüstungsproduktion um 1550 „nur“ 22 Plattnermeister, Köln zu diesem Zeitpunkt bereits über 50. Köln war also durchaus eines der größten Rüstungszentren im HRR, auch wenn uns leider nicht viele Rüstungsteile erhalten geblieben sind, die definitiv in Köln geschlagen worden sind. Ein schönes Stück, bei dem sicher ist, dass es aus Köln ist, ist eine Harnischbrust im Philadelphia Museum of Arts (1977-167-25 ist die Nr, unter der man das Stück findet). Allgemein herrscht aber gerade die Meinung vertreten, das Köln viel mehr als die anderen Rüstungszentren auf Masse produziert hat und große Stückzahlen an knechtischen Rüstungen exportiert hat (vorallem nach England und Frankreich).
Mir gefällt die Analyse zu den Bildern über die Darstellung der Glanzeffekte und Reflexion sehr.
Vielen Dank für dieses Video und die Beantwortung der vielen Fragen! Warum ein (Lang)messer günstiger war als ein Schwert, scheint mir sehr naheliegend. Schließlich musste sich der Schwertschleifer nur um eine Seite kümmern, nicht um zwei.
Das würde aber nicht eine Kostenersparnis von 50% erklären, zumal der Grundschliff deutlich aufwändiger ist als die Zurichtung der Schneide.
Die Antwort mag sein, das der Griff komplett anders gestaltet ist, Der Stahl eines Messers ist meiner Wissens nach immer durchgehend, Sprich Klinge und Griff sind der selbe "Stahlbarren", die Klinge wird nur mehr ausgearbeitet und es werden ans undere Ende Griffschalen angenietet und Geschliffen und eventuell noch ein "Pommel" drauf gesetzt und mit fest genietet das ist viel viel weniger aufwendig als einen Schwertgriff zu machen wo die Griffstange heiß ind Holz getrieben werden muss um die Form zu erreichen, SChwerter werden auch nicht genietet außer der Pommel am Ende , die Griff wird mit Leder umwickelt und muss zur Parierstange passen. Es ist mehr Arbeit dazu nötig ein Schwert passend zusammen zu stellen als ein Messer.
Außerdem muss man sich noch den Stände Unterschied vor Augen halten denn wer ein Messer kaufen musste der war nicht so wohlhabend wie der Adlige dem man mehr Geld abverlangen konnte was er ab einem gewissen Punkt zahlen sollte, denn er will ja nicht das Gesicht verlieren.
@@RockmeHellsing Wie gesagt, das kann man so definieren, kommt dann aber eben schnell an seine Grenzen. Steckangelmesser, alle Arten von Klappmessern und ein ganzer Haufen von Dolchmessern für eben Messerklinge mit Dolchgriffen kombinieren, fallen dann halt raus.
@@Geschichtsfenster Hmm, vielleicht fallen die von dir genannten Messer tatsächlich aus der Preisklasse?
Die Ersparniss beim Griff eerscheint mir tatsächlich ein gutes Argument. Die üblichen Langmesser haben ja tatsächlich sowas wie man das von handelsüblichen Küchenmessern kennt. Also keinen "Pommel" und keine elaborierte Griffumwicklung.Das könnte also den Preis senken.
Hallo, da ich gerade das Beispiel mit dem Bischof von Bayeux gehört habe und ich letzte Woche in Bayeux/Caen im Urlaub war: Laut Audioguide des Museums ist der Bischof von Bayeux dort auf dem Teppich mit einem Streitkoben dargestellt. Als Begründung wurde dazu gesagt, dass Geistliche kein Blut vergießen sollen, daher kein Schwert, aber Todschlag (ich denke als Abwehr) wäre kein Problem. Generell zu Geistlichen in Waffen: In Augsburg gibt es den Bischof St. Ulrich, der bei der Belagerung Augsburgs (um 955 rum) in vorderster Linie mitgeholfen haben soll, die Ungarn abzuwehren. Eine zweite Person wäre da Bischof von Paderborn Heinrich III. von Spiegel zu Desenberg, von welchem ein Chronist schrieb, dass er lieber in Rüstung abtrat als im Talar. Dies vor allem mit dem Hintergrund, dass er im Kampf gegen "Raubritter" engagiert war und später auch westfälischer Landfriedenshauptmann war. Bei Geistlichen in Waffen gibt es also wohl immer ausnahmen.
Schöne Grüße,
Vielen Dank! Jetzt weiß ich etwas mehr über die Geschichte meiner Familie. Wir haben uns für Kriegsdienst, Loyalität und Freiheit entschieden und jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon, warum wir in Europa verteilt in den Randgebieten des Reiches auftauchen.
Zur Qualität, ich habe mal gelesen, dass es wohl (OK Spätes Mittelalter Frühe Neuzeit) es keine schlechten Kanonengießer gab, da der Kanonengießer den ersten Schuß des Geschützes abgeben musste, wenn es einen sogenannten Rohrkrepierer gab, war der Gießer verletzt oder tot..
Tolles Video Danke
Rüstungen wurden auch getestet indem sie zum test beschossen wurden. Denkbar saß es solche Traditionen auch für andere Gewerke gab
Sehr schönes Thema,sehr angehneme Stimme ich geh jetz pennen!
Länge nichts mehr von Ihnen gehört. Schön, freue mich auf die Folge
Vor 7 Tagen 😉
@@KrampflOtto meine Abonnementanzeige spinnt. Sorry ich entschuldige mich
Toller Bildungskanal. Immer wieder spannend. Mehr davon.
Super dass du das mit Wyvern nochmal gemacht hast. Danke! :)
Wieder mal sehr interessant erklärt, danke
Danke für das tolle Video! Bite mehr davon!
Herrlich das "End them rightly" meme mit dem geworfenen Schwertknauf xD bekannt von Skallagrim.
Die Einteilung zwischen Schwert und Messer nach der kulturellen Wertschätzung in einer Gesellschaft vorzunehmen und nicht wie bei mir bisher nach der Beschaffenheit der Waffe, ist eine neue Perspektive für mich. Cool 🙂.
Wenn ein Krieger wegen Pfusch bei Waffe oder Rüstung im Kampf stirbt.
"Der Regress-Anspruch der Angehörigen wird dann nicht vom Rechtsanwalt vorgetragen werden" - Feinstes Unterstatement
Zunächst Danke für das informative Video. Kleine Ergänzung meinerseits:
Ritter wollten Ihresgleichen auf dem Schlachtfeld nach Möglichkeit gefangen nehmen, um dann horrende Lösegeld Forderungen an die Familie des gefangenen Ritters zu stellen.
Im Kölner Karneval gehört zum Dreigestirn der Bauer. Tatsächlich soll die mit einem Flegel bewaffnete Figur an das Aufgebot der bergischen Bauern in der Schlacht von Worringen 1488 erinnern, die die Kölner Stadtmiliz in einer kritischen Phase der Schlacht retteten.
Nur war die Schlacht schon 1288 und es gibt keine Hinweise darauf, dass da wirklich Flegel verwendet wurden. Flegel als Waffe kommen eben deutlich später nachweisbar auf. Auch die Anekdote dass die bergischen Bauern zu irgendeinem Zeitpunkt die Kölner Miliz gerettet habe ist nicht belegbar und eher eine Legende.
*1288 nicht 1488
Ich müsste in der Reimchronik Van Heelus nochmal nachschauen, aber ich meine, da war von Keulen die Rede. Flegel fände ich persönlich bisschen überraschend, weil die Bergischen Bauern als recht passabel ausgerüstet mit Textilpanzern, Hirnhauben und Plattenröcken beschrieben werden.
@@Geschichtsfenster ja, da haben Sie recht, die Schlacht von Woringen ist in unserer (kölschen) Erinnerung reichlich mit Mythen überfrachtet, ähnlich wie die mindestens 12.000 Jungfrauen🫠
@@Samuel_Ho. Sorry für das falsche Datum. Wenn damals tatsächlich Schlegel eingesetzt worden wären, wären dies gewiss keine Korn Dreschflegel. Leider fällt mir auf Anhieb allerdings auch keine Quelle ein, die eine solche Waffe für das Mittelalter belegen würde.
Korrektur via Wikipedia: Der Flegel (auch: Streitflegel, Kriegsflegel, engl. flail, franz. fléau d'armes) ist eine mittelalterliche Stangenwaffe, die im 12. Jahrhundert aus dem bäuerlichen Dreschflegel entwickelt wurde. Die Flegel fallen im Allgemeinen unter die Schlagwaffen, da sie bei ihrer Verwendung den Körper nicht penetrieren. Es kamen aber Varianten zum Einsatz, welche mit Stacheln oder Klingen ausgestattet waren. Diese sind zusätzlich unter die Hiebwaffe einzuordnen, da sie bei ihrer Verwendung den Körper penetrieren.
Ein wirklich ein toller Kanal, da kommt ja keine TV Sendung mit.
Ich bestehe darauf die Darstellung des geworfenen Schwertknaufs mal zu sehen.
Zu gewellten Schwertern, in der Schlacht bei Dornach gibt es Belege von Schädelverletzungen, die auf die Verwendung eines gewellten Schwertes hindeuten.
Wieder hochinteressant. Danke 🗡
Super,der nachchschlag!👍🔩⚔🏹🛡☀️
Super. Wieder viel gelernt. Vielen Dank.
Danke für die Antwort. :)
Zum Thema Panzer: Die Dampflokomotive wurde tatsächlich zum Panzerfahrzeug entwickelt, allerdings nicht als frei beweglicher Wagen. Stattdessen wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Panzerzüge entwickelt (beginnend mit dem US-Bürgerkrieg, dort noch mit Kanonen und Holzschutz), die zur Zeit des 1. Weltkriegs ihren Höhepunkt erlebten. Die letzte Steigerung war dann ein Projekt der Sowjets im Kalten Krieg, Panzerzüge mit ballistischen Atomraketen auszustatten. (Kein Witz)
Wenn man die Augen ganz eng zusammen kneift, dann ist ein Panzer nicht weiter als ein Zug, der seine eigenen Gleise mitbringt.
@@Grasyl Bzw. ein Auto, das seine eigene Straße mitbringt. :) Das war ja glaube ich auch der Gedanke hinter dem ursprünglichen Caterpillar-Prinzip.
@@killerkraut9179 Das wäre mir neu. Was es gab, waren die ersten Ironclads bzw. Panzerschiffe (CSS Virginia vs USS Monitor)
@@killerkraut9179 Ich bin auch ohne das Video gesehen zu haben sehr skeptisch. Um nicht zu sagen: Ich halte das für kompletten Unsinn. Ohne Verbrennungsmotor wäre das unmöglich gewesen, wie Andrej schon im Video sagte.
Interessant . Es werden viele kleine Details erklärt.
Hey ho :) deine Videos sind echt klasse vielen dank für deine mühe und die hervorragende Qualität deiner Ausführungen, es macht sehr spaß dir zu zuschauen.
Was ich mal interessant fände wäre ein Video über Musik im Mittelalter:) meinst du da kommt mal was :)
Liebe Grüße und weiter so ;)
Hallo Andre, ich finde deinen Kanal total super, danke für deine Arbeit ich gucke das sehr gerne. Zum Thema bemalte Rüstungen: Ist es vielleicht auch im Kampf möglich, dass die Rüstungen geschwärzt wurden, damit die Soldaten nicht so schnell entdeckt werden konnten? (Spiegelung Sonne und Mond)
Vielen Dank nochmal und bitte weiter so. :)
Entdeckung ist schlicht nichts was in vormoderner Kriegsführung wichtig wäre. Eine Armee ist schwer zu übersehen und in der frühen Neuzeit haben wie Uniformen die ja noch viel auffälliger wurden.
vielen Dank, dass auf meine Frage eingegangen wurde!
Hallo Andrej, es war wieder eine Freude.
Zu den Messerschleifern von Laguiole habe ich noch S/W-Fotos gesehen wie sie auf dem Boden liegend die Messer schleifen und von Hunden in der Werkstatt gewärmt werden, die sich an sie kuscheln oder auf den Beinen liegen.
Die Solinger Schmiede lagen genauso auf dem Boden über ihren Schleifsteinen.
@@Geschichtsfenster Danke für die Info.
Ich kannte nur Bilder von der französischen Konkurrenz 😆🤗
Hallo Andrej! Tolles Ergänzungsvideo. Danke.
- War der Hercules-Harnisch nur ein Schaustück oder war dieser auch kampftauglich? Da wollte ich keine Kratzer drin haben.
Der ist schon deutlich neuzeitlich, also nur so halb Kampfharnisch, obwohl er tauglich wäre.
57:30 daher auch Spießbürger^^
Tut mir Leid Baby, ich habe keine Zeit für dich. Geschichtsfenster hat ein neues Video hochgeladen.
Vielen Dank für das super Video!
Wie immer ein wundervolles Video :) Noch eine Frage, wurden Äxte überhaupt verwendet?
Der teure Preis für Ringpanzerrüstung ergibt vermutlich Sinn, wenn man vor allem mal auf den Arbeitsaufwand guckt. Bei der Herstellung von Plattenpanzern lässt sich eventuell der Prozess immer besser optimieren, aber bei so einem Ringpanzer kommt man nicht drumherum mehr oder weniger Ring für Ring herzustellen. Natürlich aus einem längeren Draht, aber die Rnge müssen dann ja trotzdem einzelnd abgeschnitten, eventuell geplättet, Loch reingestanzt, Niete hergestellt und dann Niete in Loch gesetzt werden. Und zwischendurch müssen die Ringe noch entsprechend zusammengesteckt werden. Kann mir vorstellen, dass die Fertigung eines Ringpanzers dann auch entsprechend einfach länger gedauert hat.
Ja, aber dass der im späten 15. Jahrhundert immer noch so teuer ist, obwohl die Rüstung im Grunde veraltet ist, hat mich sehr verwundert. In den Bildquellen ist das schon fast ein Beispiel für zweitklassige Ausstattung.
Für den Panzer ist die Infrastruktur drumherum das Entscheidende. Er brauchte erst eine industrialisierte Gesellschaft um zu funktionieren, weil kein Panzer ohne eine eigene kleine Armee funktioniert. Wartung, Ersatzteile, Transport, Bedienmannschaften, Betriebsstoffe. Die gesamte Infrastruktur drumherum, die Komplexität des Systems und dessen Einbettung in bestehende militärische Strukturen ist die Herausforderung. Nicht die Idee eines gepanzerten Wagens. Die scheint so alt wie der Krieg selbst zu sein.
Es gab auch recht früh Dampfmaschinen in der Landwirtschaft, jenseits der Schiene. Und ich bin sicher dass jemand auch verrückte Panzerentwürfe aus früher industriellen Tagen finden wird. Die Idee ist nichts ungewöhnliches. Die Umsetzung in einer nicht industrialisierten Gesellschaft ist nur nicht möglich.
Es scheitert wie André sagt, ja bereits am Transport. Ohne ein Eisenbahnnetz, kannst du keinen Panzerkrieg führen. Der fährt ja nicht auf eigener Kette ins Einsatzgebiet. Und das gilt auch für die frühen, fantasievollen Entwürfe.
Das Konzept "gepanzertes Fahrzeug" setzte sich folglich auch zuerst bei Schiffen durch, siehe z.B. das Geobukseon ("Schildkrötenschiff") im 16. Jahrhundert 👨🎓.
@@erinnerungundgegenwart Ja genau, dafür gab es bereits Infrastruktur und Know-How. Im luftleeren Raum können die tollsten Erfindungen nicht greifen.
@@holzbierproductions9153 Gewicht spielt keine so
Rolle bei Schiffen.
@@franzjosefkerkhoff592 Doch, definitiv. Trust me, I'm a boatbuilder :D
Großartig wie immer :)
Kurze Frage:
wenn eine Stadt ein Aufgebot stellt, wer wird dann geschickt und warum?
in meinen Augen wäre es sinnvoll, nicht die Handwerksmeister zu schicken, die wahrscheinlich die besten Rüstungen im Keller hätten, denn mit deren Tod stirbt ja auch Wissen und Produktivität.
Oder war es tatsächlich so, dass in größeren Auseinandersetzungen eher Abschreckung Kämpfe verhinderte, bzw. sehr selten tatsächlich bis zum Tod gekämpft wurde? Man könnte theoretisch ja auch die Schlacht beenden, wenn eine Seite klar im Vorteil ist, weil sie z.B. die Formation aufbricht, oder die eindeutig besser gerüstete Truppe stellt. Man muss ja nicht jede Schlacht bis zum äußersten schlagen um zu wissen, wer gewinnen würde.
Wie war das im Mittelalter?
Ach ja: Ich als Lübecker interessiere mich immer für den Norden, der in deinen Videos nicht so stark fokussiert wird. Hättest du vielleicht mal nen Überblick über z.B. die Wirtschaft Norddeutschlands im Vergleich zu Süddeutschland irgendwann im Mittelalter, wo die Quellenlage einen Vergleich zulässt?
Klar, als Experte kann man nicht alles wissen, das erwarte ich nicht von dir, aber wenn du da was hättest, würde mich das sehr interessieren^^ Habe sonst irgendwann das Gefühl, das Hochmittelalter fand in Nürnberg und Umgebung statt und wurde von allen anderen Regionen übersprungen :P
DAS wa keine kurze Frage! ^^ ;-P
@@loplace6614 ;P da hast du wohl recht :D
Zur Durchschlagskraft von Langbögen hat Tod Cutler sehr gute Experimente gemacht.
Ein Wissenerschaffter.
Kleiner Tipp, schau mal ins Zeughaus Graz. Das größte in Mitteleuropa.
LG
W. Fehrenkampf hat bis vor einigen Jahren die Messer noch mit lederbereiften Holzscheiben poliert.
Der RUclips Beitrag heißt: "Windmühlenmesser - Der Blauspließter"
Ob die Manufaktur aktuell immer noch so verfährt, ist mir nicht bekannt.
Da kommt der "Spiessbuerger" her.
Die beste Definition ob eine einschneidige Klinge ein Messer oder nicht ist besagt dass ein langes Messer einen Messergriff braucht welcher mit vernieteten Griffschalen ausgestattet ist. Andere einschneidige Klingen haben meines Wissens nach nie solch einen Griff besessen, weder das Katana noch ein Säbel der Neuzeit.
Wie wäre es mit einem Video über Räuber und Raubritter? Ist ja ein beliebter Aufhänger im Pen&Paper und nach deinem Kommentar könnte man jetzt meinen es gab sie im Mittelalter gar nicht.
So wie ich ihn verstanden habe gab es sie schon, nur haben sie mit den heute als "Straftaten" gebranntmarkten Handlungen nur ihr Gewaltmonopol genutzt um ihre tatsächlich bestehenden Ansprüche durchzusetzen. Und der Begriff ist halt propagandistisch geprägt.
Hab aus dem Hansischen Museum die Formulierung "professionelle Gewaltanwender" gelernt für den landläufigen Piraten oder Seeräuber. Die Betrachtung kommt auf die Perspektive an. Für Händler oder andere Überfallene sind solche Leute einfach Räuber, basta 😀.
einen für den algorythmus 👍
Lieber Andrej, gab es wirklich emaillierte Rüstungen? Email ist - sehr vereinfacht gesagt - eine Art Glasur. Die splittert doch, wenn ich einen Treffer einstecken muss. Kannst Du das nochmal erklären? Liebe Grüße cd.
Die Kastenbrust war die Schlaghose des Mittelalters.
Für den Algorithmus mach weiter so
Bei uns fahren doch auch noch Autos von vor 20 Jahren und in Afrika und Osteuropa fahren teilweise noch Autos aus den späten 70ern - ich finde es nicht unplausibel, dass technisch und modisch veraltete Rüstung vom reicheren Adel ihren Weg zum ärmeren Adel oder Bürgerstand fand, bis sie auch dort zu veraltet war. Wenn es natürlich sehr günstig war, den Stahl komplett umzuschmieden, hat sich das vermutlich eher gelohnt, als die Rüstung zu verkaufen oder sie dem drittgeborenen Cousin zu schenken. Aber heute fährt der Handwerksmeister den alten Mercedes, den der Firmenvorstand vor 20 Jahren neu gekauft hat.
Was die Darstellung auf Bildquellen angeht: Hier ist doch anzunehmen, dass primär wichtige und wohlhabende Menschen akkurat abgebildet wurden und kämpfende eines niedrigeren Standes eher "typisch". Klar, dass man mit Geld immer technisch und modisch am Puls der Zeit ist.
EDIT: ok du bist in einem nachfolgenden Video super darauf eingegangen und ich verstehe jetzt, warum das vermutlich nicht der Fall war 👌
Ich hätte mal eine Frage zu den Trabanten während einer Schlacht. Sie es so aus, dass diese Trabanten ihrem Herren auf dem Pferd überall hin folgen oder müssen sich diesen irgendwann von ihm trennen, wenn sich der Herr zum Beispiel einer reinen Reiterformation anschließt und was machen die während dessen? Bewachen die Trabenten das Lager oder schließen sie sich selber eine Infanterieformation an?
Trabanten in der Form sind eine Entwicklung des 16. Jahrhunderts und vor allem dadurch wichtig, dass die Befehlshaber nicht mehr im Heerhaufen mitkämpfen sondern eine Position mit besserem Überblick suchen. Das war auch dadurch nötig, dass die Schlachten immer effektivere Nutzung der einzelnen Truppenteile benötigten. Ebenso sind die Fahnen jetzt besonders herausgestellte Elemente, die geschützt werden müssen.
Im Mittelalter haben wir noch keine Trabanten, da nutzt der Befehlshaber schlicht seine Truppen und besonders seine eigenen Waffenknechte, Ritter und Reisige als Bewachung.
Ein Schwert umschmieden ist zwar durchaus möglich, aber das ist ein downcycling mit reduzierung der Qualität.
Je länger/öfter man ein Stück Stahl schmieded, um so mehr Material geht verloren (die Zunderschicht ist verbrannter Stahl) und der Kohlenstoffanteil verringert sich auch.
Zu Panzern, das müssen nicht zwangsläufig fahrende Stahlkisten sein, im Mittelalter gab es "Streitwagen", die Bogen oder Armbrutzschützen Schutz vor Pfeilen oder Kavalerie boten und es gab auch Karren die Vorläufer der späteren Drehbassen hatten.
Allerdings wurden die nicht als "Durchbruchswagen" verwendet, sondern hauptsächlich defensiv als Wagenburg.
Klasse video, wie üblich :)
Zum Thema töten oder nicht: gefangene Feinde bringen Lösegeld, getötete nicht. Das gilt natürlich insb. für Ritter und Edelleute, aber z.B. hat auch Frankfurt nach der Kronberger Fehde seine gefangen gesetzten Bürger ausgelöst.
Nooooin!!! Ich war am Freitag morgen im archäologischen Museeum in Brandenburg... 😅 So schade, weil ich schon öfters dachte, das es cool wäre, mal mit dir zu sprechen
Das ist mal knapp verpasst. Wir sind Freitag um etwa 15 Uhr da angekommen.
@@Geschichtsfenster echt Schade. Wir waren von 10-12 am Freitag dort, und mussten schnell wieder los weil meine Gastgeberin in Potsdam wohnt und um 13 Uhr arbeiten musste. 😅
Die Möglichkeit kommt aber sicher wieder.
Auf jeden Fall danke für die Super coolen und spannenden Videos.😊
Würde auch vermuten das die geschwärzen rüstung auf Grund der Darstellung der künste kommen, metalende spigelde Oberfläche darzustellen ist verdammt schwierig und das bei einer ganzen Menge an Helmen und rüstung schätze ich es nicht als unwahrscheinlich das der künste für das was er darstellt wollte für den Kunden den einfachsten Weg nimmt
Das ist halt eine offene Debatte. Ich kann da auch nur meine Meinung widergeben. Ich kenne hervorragende Rüstungskenner die leidenschaftlich die schwarze Rüstung verteidigen.
Zur gewellten Klinge bei einem Schwert... Je nachdem wie stark die "Zackierung" ausfällt könnte es hinsichtlich der Fähigkeit die gegnerische Klinge in eine Bindung zu zwingen hilfreich sein. Jedoch ist die gegnerische Klinge zu binden, ohne die Fähigkeit zu haben diese Bindung nach Belieben wieder aufheben zu können (da ja effektiv verkeilt und nicht nur aneinander gedrückt), ein eher zweischneidiges Schwert.
Ich glaube daher nicht, dass das einen Vorteil mit sich bringt eine Klinge zu wellen bzw. sogar gezackt zu schmieden, wenn man vom Coolness-Faktor und dem psychologischen Effekt einmal absieht.
Im 1. Weltkrieg (genauer gesagt im Roman "Im Westen nichts Neues") wurde zwar betont, dass eingefeilte Zacken an einer Klinge bösartigere Wunden reißen würde, aber sollte bedacht werden, dass diese Sägezähne gegen Metallrüstungen effektiv nutzlos sind und ihre Effekte erst in den Kleidungs-Uniformen des 1. WKs (bzw. den paar Jahrhunderten zuvor) zeigen konnten.
Und das im selben Roman die Soldaten der eigenen Seite dem Rekruten, der das reingefeilt hatte nahe legten, dass er das mal schnell wieder rausschleifen solle, weil es 1. unvorteilhaft wäre, da man in der Wunde hängen bliebe und 2. es ein Gentlemens Agreement im Grabenkrieg gäbe, dass solcher Mist von niemanden verwendet würde. (Zitat: "die lassen dich deine eigenen Augen fressen, wenn die dich damit erwischen")
Vergleiche bitte mal mit den "gewellten" Waffen im indischen Kulturkreis. Aus offensichtlicher Erfahrung, ein Brotmesser mit gewellter Klinge verursacht sehr viel stärker blutende Wunden als ein glattes Aufschnittmesser vergleichbarer Größe. Zudem lassen sich solche vielfachen Wunden, die in einem Schnitt entstehen, schlechter nähen, oder anderweitig schließen. Auch die vergrößerte offene Wundfläche ist im Nachgang gefährlicher, weil größere Angriffsfläche für Infektionen usw.
@@Duncan78 Sicherlich sind diese Waffen bei ungerüsteten Gegnern gefährlicher, da die Wunden schlimmer sind - wie auch beschrieben. Aber mein Punkt bleibt, dass ich es für weniger effizient im Kampf mit gerüsteten Kombattanten ansehe, weil man durch Rüstungen nun einmal nicht so leicht durchkommt, wie es in Filmen immer dargestellt wird.
Wenn man versucht mit einem Messer durch Metall zu schneiden (Kettenhemden, Platten, Schuppen, etc.) hat man nun einmal das selbe Problem, wie wenn man mit einer Papierschere ein Blatt Papier durchschneiden möchte. Die Moleküle geben eben nicht magisch mehr Raum und man kommt nur mit blanker Gewalt durch.
Metall ist stabiler und Muskelkraft ist da nur selten ein Ausgleich, wenn der Winkel nicht stimmt - was er bei Schnitten niemals tut.
Ergo hätte man dabei höchstens den Effekt dank den "Wellen"/"Zacken" vielleicht noch hängen zu bleiben und sich so einem Gegenangriff zu öffnen.
Das Einzige, wo man nun argumentieren könnte, wäre ein Gambeson oder (falls man eine findet - ich persönlich bin nämlich nicht sicher ob sie historisch jemals im großen Stil verwendet worden wären) eine Lederrüstung. Da kann man natürlich zu schneiden beginnen, jedoch hat man schon bei einem guten Gambi das Problem kaum mit dem ersten Schnitt komplett durch und im Fleisch des Gegners zu sein. Daher auch hier wieder: kein kampfentscheidendes Design und ich sehe hier mehr Nach- als Vorteile.
Und zum Beispiel mit Indien: ich würde die Qualität der indischen Krieger nicht in Frage stellen, jedoch ist ihre Ausrüstung an das dortige Terrain und Klima angepasst. Das war damals teilweise subtropisch, so dass hier vermutlich nicht selten eher "leichte" Rüstungen genutzt wurden, da Dehydrierung immer ein Problem bei Rüstungen ist. Diese wären durch solche gezackten Waffen wieder schneidbar und schon hätten wir einen guten Grund sie zu entwickeln und abseits von zeremoniellen Zwecken zu nutzen.
Aber diese Herleitung ist reine Spekulation meinerseits, weswegen ich gerne bereit bin mir besser belegte Argumentationen anzuhören.
Doch wir haben durchaus Fahrzeuge mit Dampfantrieb auf mehr oder minder glatten Boden.
Das fängt bei Dampfttaktoren und Lastwagen an führt bis zu dampfbetriebenen "Luxus- und Sportwagen" in den wirklich frühen Jahren des 19. Jahrhunderts.
Ich Joe Lenno hat einen RUclips Kanal in den er seine historische Sammlung solcher Vehikel präsentiert, sehr einsdrucksvoll was auch mit Dampftechnik geht.
01:00:34 Wenn Schwerter teurer waren als Messer, warum sollte es an den Herstellungskosten liegen? Durch die Aufteilung in verschiedene Zünfte lag doch sicherlich eine Marktverzerrung vor. Es ist doch auch heute noch so, das manche Dinge drastisch verteuert werden, weil irgendwelche teuren Zertifizierungen nötig sind.
Was mich noch einmal interessieren würde: Haben Ritter und Soldaten versucht, Waffen mit langen Klingen im Gefecht zu schonen? Ausbrüche an der Schneide sind ja nicht gerade einfach zu reparieren.
Solche Kosten sind aber doch Teil der Herstellungskosten. Messer wurden zwar oft im Verlagssystem hergestellt, dafür aber nur von einem Zunfthandwerker, an Schwertern konnten gleich mehrere Zunfthandwerker beteiligt sein.
Zum schonen, wie soll man das machen? Im Kampf auf Leben und Tod kann ich mir das nur schwer vorstellen.
@@Geschichtsfenster Ich frage mich, welchen Sinn scharfe und leichte Klingen haben, wenn man gegen Metall kämpft (Rüstung, gegnerisches Schwert). Aber jemand mit Live-Action-Erfahrung kann das vielleicht näher erläutern. Haut ihr da Klinge auf Klinge? Falls ja, was bleibt von den Schwertern übrig?
@@Geschichtsfenster kennst dich das nicht von elder scrolls? Heiltränke werden gesammelt anstatt verbraucht!
@@gabrielvanhelsing6375 Ja, an sowas dachte ich. Ich stelle mir das sehr schwierig vor, Ausbrüche zu verhindern.
Was für ein Schneidenwinkel wird eigentlich geschliffen?
@@stefle6052 Darum vermeidet man das auch und das Schwert istin der Zeit der Plattenrüstung erstens eher eine Sekundärwaffe und zweitens oft auf Stich optimiert.
Wichtiger sind Schwerter beim Kampf ohne Rüstung, beim Bloßfechten. Fechtbücher unterscheiden da schon bei den Techniken sehr deutlich.
Wieder ein super Video. Aber mal ernsthaft wie kannst du dir das alles leisten? Sowohl die Bücher als auch den Harnisch und die anderen Dinge die du für deine Darstellungen benötigst?
Bist du Millionär hast du geerbt oder verdient man als Historik-RUclipsr so viel?
Sorry ich wollte nicht zu persönlich werden, es ist wohl nur der Neid auf deinen Harnisch und den Rest deiner Ausrüstung, der aus mir spricht.
Ich würde sogar sagen, dass ich eher unterdurchschnittlich verdiene. Ich bin im Grunde Hausmann mit Nebentätigkeit.
Aber ich trage die Ausrüstung inzwischen sein etlichen Jahren zusammen. Die Rüstung habe ich mir mit zwei Jahren strammen sparens und zwei kleinen Erbschaften finanziert und der Rest kam eben mit der Zeit. Einiges davon waren auch gute Gelegenheiten oder wurden aus dem Einnahmen von Engagements bezahlt.
Wirklich ganz krass teure Sachen habe ich gar nicht viel. Insgesamt dürfte vielen preiswerter gewesen sein als man denkt.
bei dem Bild zu der französischen Variante des Aalspießes, stehen im Hintergrund Zuschauer mit langen "Stangen". Sind das Waffen wie der Quarterstaff im englischen ? berühmt aus dem Duell zwischen Robin Hood und Little John. und wurden solcherart "Waffen" nur sportlich geführt? Ist mir schon klar, wenn ein Holzköhler im Wald spazieren geht ist das wahrscheinlich seine Primärwaffe, aber diese Zuschauer besitzen sicherlich auch anderes.
Die Figuren könnten auch Kampfrichter sein, die die Kontrahenten gegebenenfalls mit dem Dazwischenhalten der Stangen trennen oder auch "in die Schranken weisen". Als Trainingsgerät und Fechtweise war die "Halbe Stange" (leicht übermannshoher Eschenstab) im deutschsprachigen Raum die Grundlage für viele andere Waffentechniken, wie Speer, Mordaxt, Ahlspieß und selbst viele Fechttechniken des langen Schwertes leiten sich von der Halben Stange ab oder sind darauf übertragbar. Es gibt Fechtbücher, die Techniken zeigen, wie man sich mit einer Stange gegen Schwertkämpfer zur Wehr setzt. International gibt es zahllose historische Kampfsysteme mit unterschiedlich langen Stöcken und Stäben. Es ist wahrscheinlich die älteste und "demokratischste" Selbstverteidigungswaffe überhaupt und als Hirten-/ oder Wanderstab auch im Alltag nützlich. "Quarterstaff" ist die bekannteste englische Variante und wird in vielen heutigen HEMA-Fechtschulen praktiziert.
@@stefanfranke5651 danke
de.m.wikipedia.org/wiki/Dampfwagen
Es gab durchaus Dampfmaschinen für den blanken Boden wie bei 42:31 erwähnt
Hallo Andre, wie so oft ein tolles Video!
Ich hab da auch mal eine Frage: Adam von Kaptorga hat mal von einem Buch gesprochen, bei dem der zeitliche Verlauf der Verbreitung bestimmter Rüstungsdesigns sehr genau aufgeführt ist. Kennst du das Buch oder etwas ähnliches und kannst mir den Titel verraten?
1:05:00 Erinnert natürlich an ein Bat'leth. Irgendwie. Aber das war kaum bekannt im Mittelalter.
Das war halt nur im klingonischen Mittelalter bekannt 😛.
Wann kommt das Video zu Kingdom come
Es ist doch so, dass man sich ein Schlachtfeld des Mittelalters mit einer Mehrzahl von Speeren vorstellen kann, und das Schwert nicht so typisch ist, wie es oft dargestellt wird. Ist dies bei den römischen Armeen ebenfalls so, oder verwendeten diese tatsächlich Schwerter in großen Maßstäben?
Abseits der Frage will ich erwähnen, wie interressant deine Videos sind, egal ob über skurille soziale Feinheiten des Mittelalters oder die Aufmachung von Städten oder wie hier Waffen und Rüstungen.
Die römische Armee kennt halt eine standardisierte Ausrüstung und da waren Kurzschwerter bei den Legionären sehr üblich.
Gab es auch damaszierte Rüstungsteile wegen der besonderen Beanspruchung? Brustplatte, Schultern, Visier oder ähnliches?
Also dampfbetriebene Fahrzeuge außerhalb von Schienen gab es zeitweise in ziemlicher Anzahl. Es gab Dampfomnibusse, Dampflastwagen, Dampfautos und so weiter. Da gibt es große Treffen, speziell wohl in Großbritannien.
Und ab wann sind sie mobil genug für Kriegsführung?
@@Geschichtsfenster Also während des ersten Weltkriegs währen sie sicher mobil genug gewesen, denn die damaligen Panzer krochen auch mehr über das Schlachtfeld. Probleme sehe ich eher bei der Hitzeentwicklung des Antriebs ( hatten ja die anderen Panzer auch).und dem Kohlevorrat, wobei die Kohle ja auch irgendwann von Flüssigbrennstoff ersetzt wurde. Man hätte solche Panzer bauen können wenn es nicht schon Benzinmotoren gegeben hätte ( nehme ich zumindest an ). Die Panzer im ersten Weltkrieg waren nicht sehr effektiv und die meisten blieben aufgrund technischer Defekte irgendwo liegen.
Die Frage war aber warum vorher keine Panzer genutzt wurden, nicht ob es in ersten Weltkrieg Antriebsalternativen gegeben hätte. Ein so schweres Gefährt mit Dampfkraft über unebenes Gelände zu bewegen ist fast nicht so trivial. Zumal der Kessel im Innenraum sein müsste.
@@franzjosefkerkhoff592 Das Problem ist weniger die Hitze oder Kohlevorrat, sondern eher der Kessel an sich, der auf dem Schlachtfeld eine rollende Bombe ist, da sie sehr empfindlich auf beschädigungen reagieren.
Das mit den Kosten finde ich spannend. Aber was kosten heutige Repliken? Z.B.: Wenn eine Söldnerausstattung 1/2 Jahreslohn kostete, wieviel müsste ich heute (bei entsprechendem Verdienst) bezahlen? (Ich habe zur Vereinfachung für mich mit 1 Gulden = 1000 € gerechnet. Oder ist das ganz falsch?)
Jetzt fehlen nur noch belagerungswaffen
Haben Verzierungen an Rüstungen nur modische Gründe oder bringt es auch zusätzliche Stabilität wie Faltungen an Karosserieteilen?
Die Technik der Tauschierung wird seit der Antike angewendet.
Ging es beim „Schwert-Tabu“ für Kleriker vielleicht weniger darum, dass sie kein Blut vergießen dürfen und mehr darum, dass sie nicht mit dem Schwert als Adelssymbol in Verbindung gebracht werden sollen? Und sich aus der Rechtsprechung, die dem Adel obliegt, heraushalten müssen?
Das mit den Blutvergießen ist halt nachweisbar. Ein Kleriker der Blut vergießt steht nicht mehr im Stand der Gnade.
Umgekehrt waren die meisten höheren Kleriker schlicht adlig und Bischöfe usw. sprachen auch weltliches Recht.
Ich hab da mal ne Frage zu Sax und Bauernwehr.
So ein Hiebmesser zwischen 20 und 40cm Länge ist draußen eine sehr praktische Sache- Als Waffe und als Werkzeug. Soweit ich weiß wurden auch Sax und Bauernwehr als Waffe und Werkzeug benutzt. Nur- im Hochmittelalter gabs das scheinbar nicht. Warum? Oder gab es was von dem ich nix weiß?
Im Hochmittelalter findet man durchaus Waffen die ähnlich sind, wie Falchion oder die Messerwaffen der Kreuzfahrerbibel. Aber gleichzeitig gibt es im Hochmittelalter wirklich häufiger mal Verbote Waffen zu tragen. Ich bin da nicht sicher, aber das könnte zu einer gewissen Seltenheit geführt haben. Oder die Überlieferung ist da einfach das Problem.
Haben die Kämpfer ihre Plattenrüstungen und Helme eigentlich mit einem rutschigen Material wie Wachs oder Fett eingerieben vor dem Kampf? Ich stelle mir vor das sowas die Chance erhöht das Treffer weniger "beißen" und eher abgleiten.
Ich hab jetzt schon mehrfach gehört das Rüstungen ist und Helme oft schon wegen Witerrungsschutz bemalt wurden und erst im Viktorianischen Zeitalter für Ausstellungen poliert wurden damit sie glänzen, weiß da jemand mehr?
Wie hoch war der Materialwert so einer "Ritterschale"?
Was kosteten solche Messer und Schwerter und was der Stahl?
Wäre schön, wenn die Preise für Waffen und Ausrüstung auch mal in EURO umgerechnet werden könnten, um mal als Laie ein Gefühl dafür bekommt, wie die Werte damals waren.
Die Umrechnung ist fast unmöglich, da die Verhältnisse einfach andere waren. Kleidung z.B. war sehr teuer, Lebensmittel teils extrem billig.
Daher arbeite ich lieber mit Monatslöhnen von Handwerkern die zwischen einem und fünf Gulden im Monat lagen. Soldknechte haben oft vier Gulden im Monat bekommen.
@@Geschichtsfenster Ah ok, ich bin davon ausgegangen, dass es ohne weiteres möglich ist, weil in vielen Dokus erwähnt wird, dass es (irgendetwas in der Geschichte) einem heutigen Wert in etwa X EURO entsprächen.
Beispielsweise die Kosten eines Bauwerks in der Antike oder die Kosten eines Tempels im alten Ägypten usw.
@@A.K.501
Halte ich ebenfalls für schwierig, so eine Umrechnung. Gibt zu wenig Anhaltspunkte für Entwicklungen der Kaufkraft von damaligen Währungen und wer mit was bezahlt hat. Wann gab's Inflation oder Deflation, wann wurden Zahlungsmittel wegen Fälschungen abgewertet und so weiter und so fort 😏.
@@MarpoLoco Naja, ganz so scheint es nicht zu stimmen, denn wenn ich an etwaige Wertangaben in Euro von Wissenschaftlern zu Themen vor unserer Zeitrechnung denke, scheint es doch zu funktionieren und man hat eine etwaige Vorstellung, was man für sein „Geld“ oder Gold so bekommen hat.
Es geht ja auch nicht um ganz genaue Preisangaben, sondern nur so in etwa.
Es geht um das Gefühl der Nachvollziehbarkeit von Werten und Vermögen.
Beispielsweise wenn vor 1.000 Jahren ein Pferd etwa 12 „Dings“ gekostet hat und man mir auch gleichzeitig erklärt, dass 1 Dings heute etwa einen Gegenwert von 1.500 Euro betragen würde, hätte ich eine Vorstellung.
Also 12 Dings wären heute etwa 18.000 Euro, und würde zu dem Schluss kommen, oh, damals schon ganz schön teuer so ein Gaul.
Und schon kann man durch diese Werteeinordnung viele Dinge ableiten.
Und schon hat man ein gewisses Gefühl, WAS es bedeutet haben muß damals, auf eigene Kosten an einem Kreuzzug teilzunehmen.
Denn es kommt ja zu dem Pferd auch Ausrüstung, Sattel, Waffen, spezielle Kleidung und Rüstung dazu.
Und schon wird es plausibel, wenn sich jemand nicht solche Dinge leisten konnte, warum es dann zu dieser Zeit üblich war, dass teilweise sehr veraltete Ausrüstung verwendet wurde statt der aktuellen verbesserten Varianten.
Verstehst du was ich so meine?
Im Altertum gab es beispielsweise auch einen Herrscher, dessen Name mir gerade nicht einfällt, der so viel Reichtum besaß, in Form von Edelsteinen und Gold, dass dieses Vermögen, so laut Dokumentation, einen heutigen Wert von etwa 400 Milliarden $ entsprechen würden. Auch da hat man dann eine gewisse Vorstellung. Und da reicht es auch nur etwa, da kommt es auf ein paar Milliarden nun auch nicht drauf an.
2:00 Der Autofokus... xD
Gab es zu dieser Zeit schon sowas wie "Tarnkleidung" z.B. geschwärzte, bemalte Rüstungen (die vielleicht den Zweck hattten in der Sonne nicht zu glänzen), Kleidung in "gedeckten" Farben für einen nächtlichen Ausfall, das heimliche erklimmen einer Burgmauer oder ähnliches?
Nein, ich denke Andrej würde sagen, dass die gerade das nicht wollen würden. Ist ja recht unritterlich, heimlich und getarnt vorzugehen. Dann könnte man ja nicht flexen und seine Homies mit seinem geilen Harnisch beindrucken um dann sichtbar in der anderen Hood bei einem Ritt-By sichtabr für alle seine Dicke Hose zu zeigen. Ok, das war jetzt an Andrejs Gansterritter Video angelehnt. Aber bei Burgmauern heimlcih erklimmen sich dunkel und "leise" zu kleiden haben die bestimmt gemacht
Kannst du Mal ein Video dazu machen, woher solche Unfug Rüstungen kommen wie Nieten auf Leder? Gibt es da irgendein weit entferntes Vorbild?
Vielen Dank^^
Völlig falsch interpretierte Brigantinen
@@narzoggash schon klar. Aber warum tut man das? xD so schwierig zu recherchieren ist's ja auch nicht.
@@kriswelsch Einfach zu machen und sieht wichtig aus.
@@kriswelsch Ausserdem, müsste man was tun, statt woanders was falsches abzuschreiben und der Status Quo der Narrative muss ja auch erhalten bleiben. Sonst wäre die Mühe der falschen "Fachidioten" ja umsonst. Und am Ende müsste man vvlt noch Lehr und Schulbücher korrigieren. UND dann noch den Blödsinn aus den Köppen der Leute rauslehren.... Uberleg mal, was für Lawienen die lostreten könnten 🤔
@@joearschtreter7165 ja gut.... Aber trotzdem. Ich darf mir auf der Arbeit auch immer anhören, dass ich den Kiddies nicht die Illusionen kaputt machen soll, nur weil ich ihnen erkläre, dass Wikinger keine Hörnerhelme getragen haben. 🙄 Aber das ist mir egal, ich will dass die das direkt richtig lernen^^ und ihre Begeisterung wächst sowieso sobald man sich gemeinsam darüber unterhält
mich würde intressieren wie damals helme und rüstungen hergestellt wurden . ich hab zwar jetzt ein paar videos gesehen aber dort wurden halt viele moderne werkzeuge benutzt
Die modernen Werkzeuge funktionieren aber kaum anders als die historischen, abgesehen vom Antrieb. Essen und Fallhämmer waren durchaus vorhanden und ansonsten wurde halt mit dem Handhammer gearbeitet.
In welchem Kontext sieht man den sog. Panzerbrecher? Also das zweihändige schwert mit fast schon quadratischer aber noch rautenformiger klinge.
Was interessant wäre, wenn du mal Computerspiele wie Medieval total war oder Age of Empires 4 unter die Lupe nimmst und den historischen Sinn und Unsinn analysierst :D
Warum? Es sind Spiele zur Unterhaltung 😀.
Der Pfeil eines Langbogens muss die Rüstung nicht durchschlagen., so fern genug Pfeile durch die Luft schwirren so dass irgend einer schon eine schwachstelle oder Lücke findet^^
Würdest du grdsl. auch etwas über die portugiesische Seefahrtsgeschichte machen?
Von mittelalterlicher Seefahrt, hat er selbst gesagt, habe er zu wenig Ahnung und müsste ersteinmal einen guten Gast finden.
Hey mal ne Nerdfrage sind die Space Marine Rüstungen aus dem Warhammer 40K ok?
Das ist ja wohl ein Witz, du Ketzer... Big E/ Omnissiah himself hat sie erdacht, klar sind die ok, denn sie dienen IHM.
Aber mal ernsthaft, die sind schon sehr abgerundet und dürften bei normalen Hieb und Stichwaffen schon einiges abgleiten lassen. Obwohl ich die Schultern für Geschossfallen bzw. Waffenfallen im Allgemeinen halte. Und die normalen Helme sind glaub ich auch gut geeignet einen Schwert/ Dolch in die Mundfilter zu Stoßen. Aber da man sich die Ehre ohne Helm kämpfen zu dürfen, erst verdienen muss, ist das eher ein Problem der Rekruten die kein Rosarius oder Iron Halo haben. Oder halt n guten alten Mk III oder VI Helm.
Gab es Schlachten bei denen die unterlegene Seite sich einfach ergeben hat und es nicht zu einem Gemetzel bei der Verfolgung Flüchtender kam weil niemand floh, sondern sich ergab?
ein katana ist doch ein reitersäbel ! zumindest die frühen samurai waren berittene bogenschützen und brauchten ne gebogene klinge. und gebogene klingen sind meist einseitig angeschliffen würde ich behaupten
Die frühen Samurai hatten Tachi, die sind etwas länger als Katanas und die gab es auch als einhändig geführtes Schwert
@@wolf310ii hab grade gelesen , es gab anfänglich wohl auch grade tachis ! danke für den hinweis^^
Wo der Priester gleichzeitig Territorialfürst war, scherte sich keiner um Vermeidung von Blutkontakt oder spezielle Priesterwaffen. Bestes Beispiel ist Papst Julius II., der mehr Kriegsherr, als Priester war. Luther nannte ihn passend Blutsäufer.
Wobei Julius II aber eben nicht persönlich gekämpft haben dürfte. Damit ist die Sache mit dem Blutvergießen ja schon wieder in Ordnung. Keiner redet von den Taten der eigenen Untergebenen.
Ein Heerführer muss zur Waffe greifen, sonst ist er kein guter Heerführer. Ich halte nichts von Hollywood. Aber in diesem Fall ist der alte Schinken mit Rex Harrison nah dran: Helm und Mitra wechselte das Original, wie es gerade passte.
@@markusalexanderochs9376 Der gute war aber halt schon stramme 60 als er Papst wurde. Da ist der Film vielleicht nicht ganz Vorlagengetreu. Zumal eben in der Renaissance Heerführer immer seltener am Kampfgeschehen beteiligt sind.
Giuliano della Rovere hatte mit Sicherheit eine militärische Ausbildung und konnte kämpfen, ob und wie er es als Geistlicher getan hat ist aber eben eine andere Frage.
@@markusalexanderochs9376 Ein Heerführer der selbst im Kampf verwickelt ist, kann kein Heer führen
@@wolf310ii Empfehle die Lektüre "Der König als Krieger", herausgegeben von der Uni Bamberg. Ist auch im Netz abrufbar.
Hallo Mini 😁
Vergessen den Autofokus aiszumachen 😉
Der Rondrakamm soll mehr oder weniger eine Flamberge sein.
Auf den ersten Bildern sah der halt noch ganz anders aus. Aber ja inzwischen ist der eine Flamberge, die aber zum Anderthalbhänder gekürzt wurde.
Ah, da kommen die guten alten Das Schwarze Auge-Erinnerungen hoch. Im ersten Regelbuch gab es ihn noch nicht. Im Regelbuch2 und Kaiser Retos Waffenkammer war der "Rondrakamm" optisch noch ein "zweischneidiges, negativ gewelltes Brotmesser" ...und hatte mit 2w+2 schon eine Menge "Bums" 😄