3.4.1 Forschungsdesign & Stichprobe (Kompaktkurs Qualitative Forschung)

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  • Опубликовано: 22 авг 2024
  • Dies ist das Video-Tutorial zu Kapitel 3.4.1 des Kompaktkurses Qualitative Forschung - Qualitative Interviews und Gruppendiskussionen in der explorativen Forschung. Das Buch zum Kurs und weitere Informationen finden Sie auf godbersen.online.

Комментарии • 22

  • @artur.k7721
    @artur.k7721 2 года назад

    Vielen Dank für das Video, hat mir bei meiner Bachelorarbeit gut weitergeholfen.

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 года назад

      Das freut mich. Ich hoffe, dass die Bachelorarbeit gut gelaufen ist. Falls Sie diese noch nicht abgeschlossen haben, wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg dabei. Beste Grüße, Hendrik Godbersen

  • @volvicpeach
    @volvicpeach Год назад

    Wir haben gelernt, dass es generell in der Qualitativen Forschung Sample bzw. Sampling heißt und nicht Stichprobe. In der Quantitativen Forschung wird dann von der Stichprobe gesprochen. Mich verwirrt nun, dass es in ihren Videos gleichgesetzt ist

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  Год назад +1

      Man verwendet sowohl in der quantitativen als auch der qualitativen Forschung den Begriff Stichprobe. Sample ist lediglich die Englische Übersetzung von Stichprobe. In Englischsprachigen Publikationen verwendet man den Begriff Sample - genauso wie Stichprobe im Deutschen - sowohl in der quantitativen als auch in der qualitativen Forschung.
      Zwischen der quantitativen und der qualitativen Forschung bestehen hinsichtlich der Stichprobe kaum terminologische Unterschiede. Die einzige terminologische Besonderheit ist, dass man bei der qualitativen Forschung (im Gegensatz zur quantitativen Forschung) im Zusammenhang mit der Stichprobenziehung eher von Fallauswahl spricht.
      Dieser Begriff deutet evt. auch schon auf das unterschiedliche Verständnis von Stichprobe und Stichprobenziehung hin. In der quantitativen Forschung will man häufig (aber nicht immer) eher eine Zufallsauswahl bei der Stichprobenziehung durchführen. Bei der qualitativen Forschung kommt in der Regel eine bewusste Fallauswahl zum Einsatz. Man will diejenigen Probanden rekrutieren, von denen ein hoher Erkenntnisgewinn für das Forschungsprojekt zu erwarten ist.
      Ich hoffe, dass meine Erläuterungen für etwas mehr Klarheit sorgen konnten. Beste Grüße, Hendrik Godbersen

    • @volvicpeach
      @volvicpeach Год назад

      @@prof.dr.hendrikgodbersen1924 Herzlichen Dank für die schnelle Antwort!

  • @user-hx3cz3dx1b
    @user-hx3cz3dx1b 5 месяцев назад

    Was ist, wenn mein Plan für meine Masterarbeit "gescheitert" ist? Eigentlich wollte ich sowohl männliche als auch weibliche Probanden in unterschiedlichen Altersgruppen befragen. Es sollte auch ein Interview mehr stattfinden. Der Zugang zum Feld gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, sodass ich "nur" Frauen in einer bestimmten Altersgruppe befragen konnte.
    Vielen Dank für Ihre hilfreichen Ausführungen!

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  5 месяцев назад

      Sie haben aus meiner Sicht zwei Optionen:
      (1) Wenn sich ergeben hat, dass Ihre Vorannahmen nicht ganz korrekt waren, z.B. die Relevanz Ihres Themas/Untersuchungsgegenstandes für Männer und Frauen (es könnte sich herausgestellt haben, dass Ihr Forschungsgegenstand nur für Frauen relevant ist), können Sie Ihren Theorieteil, die Forschungsfragen und dann auch Ihre Methodik (insb. Stichprobenplan) in Ihrer Forschungsarbeit anpassen.
      (2) Sollte Ihr Untersuchungsgegenstand weiterhin für beide Geschlechter relevant sein, können Sie logischer Weise die erste Option nicht nutzen. Sie könnten in diesem Fall im letzten Kapitel bei den Limitationen die Schwierigkeiten beim Zugangs zum Feld erläutern.
      Ich hoffe, dass meine Hinweise Ihnen weiterhelfen, und sende Beste Grüße, Hendrik Godbersen

  • @maxi951
    @maxi951 2 месяца назад

    Ich schreibe eine Abschlussarbeit über die Arbeitsflexibilisierung von Bauingenieuren im Rahmen der Fachkräftegewinnung und möchte dafür 4 Bauingenieure in Experteninterviews dazu befragen inwieweit man ihre Arbeit örtlich und zeitlich flexibilisieren kann und welche Vor- und Nachteile dies für sie hätte. Dafür habe ich mir 2 Männer und 2 Frauen ausgesucht, jeweils einmal mit kleinem Kind und einmal mit älteren Kindern. Habe ich dann eine homogene Stichprobe mit rein "typischen Fällen"?

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 месяца назад

      Evt. würde ich in diesem Zusammenhang nicht von typischen Fällen sprechen. Sie haben - soweit ich dies aus der Distanz beurteilen kann - auf jeden Fall Probanden ausgewählt, die von der behandelten Thematik betroffen sind. Ferner haben bei diesen Betroffenen eine gewissen Heterogenität sichergestellt: unterschiedliche Geschlechter sowie unterschiedliches Alter der Kinder. Wenn es meine Forschungsarbeit wäre, würde ich bei der Fallauswahl (Stichprobe) über die von mir genannten Punkte argumentieren.
      Ich hoffe, dass meine Hinweise Ihnen weiterhelfen, und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Forschungsprojekt.
      Beste Grüße, Hendrik Godbersen

    • @maxi951
      @maxi951 2 месяца назад

      @@prof.dr.hendrikgodbersen1924 Vielen Dank für die schnelle Antwort! Und generell vielen Dank für den hilfreichen Kompaktkurs :)

  • @sabrinamendl9649
    @sabrinamendl9649 Год назад

    Zählt das auch für geplante Experten Interviews?
    Danke für das informative Video!
    VG

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  Год назад +2

      Grundsätzlich kann man sagen, dass Experten-Interviews lediglich eine Unterform von "normalen" qualitativen Interviews sind. Der einzige Unterschied zwischen einem Experten-Interview und einen "normalen" qualitativen Interview ist, dass der Interviewte in einem Experten-Interview nicht primär als Person Auskunft gibt, sondern primär aus seiner Rolle als Experte Auskunft gibt.
      Dementsprechend empfehle ich, an Experten-Interviews grundsätzlich genauso heranzugehen wie an "normale" qualitative Interviews. Dies gilt dann auch für das Forschungsdesign und die Stichprobenziehung.
      Ich hoffe, dass meine Hinweise weiterhelfen konnten, und sende beste Grüße
      Hendrik Godbersen

  • @Akililedjeli
    @Akililedjeli 2 месяца назад

    danke für das Video,
    welche methode zwischen Gioia und Mayring würde sich empfehlen und warum?
    Haben Sie bitte Material auf deutsch über die Gioia Methode?

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 месяца назад

      Ich vermute, dass Sie sich auf die Auswertungsmethode beziehen. Ich persönlich würde - wahrscheinlich wenig überraschend - die von mir entwickelte Auswertungsmethode empfehlen. Diese finden Sie in Kapitel 13 des Buchs Qualitative Forschung für Dummies. Mein Auswertungsverfahren findet seine methodischen Grundlagen sowohl in der Grounded Theory als auch in der qualitativen Inhaltsanalyse. Ähnlichkeiten können insbesondere zur inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz gesehen werden. Dementsprechend wäre Kuckartz meine zweite Empfehlung (falls Sie nicht meine Methode nutzen möchten). Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte, und sende beste Grüße, Hendrik Godbersen

    • @Akililedjeli
      @Akililedjeli 2 месяца назад

      @@prof.dr.hendrikgodbersen1924 dankeschön für ihre spontane Antwort. ich schreibe eine abschlussarbeit über qualitative Analyse und sollte Interviews auswerten. Ich muss mich zwischen Gioia und Mayring entscheiden aber ich habe bis jetzt noch nicht die passende litteratur zur Begrundung meiner Auswahl gefunden, deswegen die Frage.
      BG

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 месяца назад +1

      @@Akililedjeli Vor diesem Hintergrund empfehle ich Ihnen den folgenden Ansatz: Schauen Sie sich die Standardwerke zur Grounded Theory und zur Qualitativen Inhaltsanalyse an. In Ihrem Fall die entsprechenden Werke von Gioia und Mayring. Dann hängt es von Ihrem konkreten Forschungsprojekt ab, ob die qualitative Inhaltsanalyse (Mayring) oder der Grunde Theory-ANsatz (Gioia) besser passt. Zusammenfassend: Ich würde wahrscheinlich über die konkrete Fragestellung Ihres Projektes argumentieren.
      Beste Grüße, Hendrik Godbersen

    • @Akililedjeli
      @Akililedjeli 2 месяца назад

      @@prof.dr.hendrikgodbersen1924 in meinem Fall wird die Interview nacheinnander durchgeführt und dann ein mal ausgewertet. Dafür ist die Grunded theory nicht geeignet, soweit ich verstanden habe oder?

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 месяца назад +1

      @@Akililedjeli Wenn man die Grounded Theory in seiner striktesten Auslegung anwenden würde, wäre sie in der Tat nicht geeignet. Allerdings muss man in qualitativen Forschungsprojekten die Methodik - sei es Grounded Theory oder qualitative Inhaltsanalyse - in der Regel immer leicht anpassen. Eine solche individuelle Anpassung würde auch in der Tradition von einem der Gründerväter der Grounded Theory stehen - Glaser. Soweit ich Sie verstanden habe, haben Sie recht enge Vorgaben für die Auswertung von Ihrer Hochschule. Dementsprechend wäre mein persönlicher (nicht fachlicher) Rat, den Betreuer Ihrer Abschlussarbeit zur fragen, wie Sie vorgehen sollen. Aus rein fachlicher Sicht spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, einen Stichprobenplan zu verwenden und dann bei der Auswertung einen Grounded Theory-Ansatz zu verwenden. Beste Grüße, Hendrik Godbersen

  • @abigalehenker2877
    @abigalehenker2877 2 месяца назад

    Ist dies auch so wenn man eine qualitative Umfrage macht? Oder was ist dann der Unterschied?

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  2 месяца назад

      Die leider nicht ganz eindeutige Antwort ist: Es kommt darauf an.
      Grundsätzlich hängt alles von Ihren Forschungsfragen ab (die wiederum von der Theorie und dem Stand der Forschung abhängen).
      Darüber ist zunächst ist wichtig, was Sie unter qualitativer Umfrage verstehen. Wenn Sie darunter eine mündliche Befragung verstehen, bei der Sie Ihren Probanden vorab definierte Fragen stellen und dann die Antworten Ihrer Probanden durch weitergehende Nachfragen vertiefen, sind Sie bei qualitativen Interviews. Dann gilt in der Regel das, was Sie in diesem Video gelernt haben.
      Wenn Sie unter qualitativer Forschung eine schriftliche (oder einfache mündliche) Befragung verstehen, bei der die Befragten lediglich kurz auf eine oder wenige offene Fragen antworten müssen, gilt in der Regel ein etwas anderer Rahmen. In diesem Fall werden normalerweise mehr Probanden befragt und die Auswertung ist nicht mehr rein qualitativ, sondern hat auch quantitative Aspekte. Gleich bleibt allerdings der Ansatz, diejenigen zu befragen, von denen ein hoher Erkenntnisgewinn hinsichtlich des Untersuchungsgegenstandes zu erwarten ist.
      Wie oben aber geschrieben: Es kommt darauf an. Ich empfehle Ihnen, von Ihren Forschungsfragen (und dem theoretischen Hintergrund) auszugehen; auf dieser Grundlage können Sie am besten bestimmen, wie Sie Ihre Daten erheben.
      Auch wenn ich Ihnen keine eindeutige Antwort geben kann, hoffe ich, dass meine Hinweise Ihnen weiterhelfen. Beste Grüße, Hendrik Godbersen

    • @abigalehenker2877
      @abigalehenker2877 Месяц назад

      @@prof.dr.hendrikgodbersen1924 Hallo vielen lieben dank. Das zweite von Ihren aussagen ist der Fall. Ich habe eine Umfrage mit offenen Fragen die schriftlich beantwortet werden sollen aber zu dem keine tieferen Fragen hinterher gefragt werden. Wie viele Personen sollte ich dazu befragen? Denn meine Arbeit ist sehr spezifisch und wenig erforscht.

    • @prof.dr.hendrikgodbersen1924
      @prof.dr.hendrikgodbersen1924  Месяц назад

      @@abigalehenker2877 Ohne Ihre konkretes Forschungsprojekt zu kennen, ist es relativ schwer, eine absolut verlässliche Antwort zu geben. Falls Sie eine Abschluss- oder Hausarbeit schreiben, kann ich Ihnen nur empfehlen, sich mit Ihrem Betreuer diesbezüglich auszutauschen.
      Aber vielleicht helfen Ihnen die folgenden eher allgemeinen Hinweise ein wenig weiter:
      Wenn Ihr Forschungsgebiet kaum erforscht ist und Sie ein Modell/eine Theorie dazu entwickeln wollen, sind qualitative Interviews wahrscheinlich besser als eine Befragung mit offenen Fragen.
      Nicht immer aber normalerweise setzt man schriftliche Befragungen mit offenen Fragen nicht rein qualitativ ein, sondern hat auch eine "quantitative Komponente". Man will u.a. herausfinden, wie oft bestimmte Kategorien genannt wurden. Für quantitative Befragungen empfehle ich die Faustregel, mindestens 200 auswertebare Fragebögen (vollständig ausgefüllte Fragebögen) zu erheben.
      Beste Grüße, Hendrik Godbersen