WER BIN ICH? Die moderne Suche nach Identität in Philosophie und Film

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  • Опубликовано: 2 окт 2024
  • "Wer bin ich" Diese Frage stellte nicht nur Dietrich Bonhoeffer in einem Gedicht in der Haft 1944, sondern auch viele Filme. Warum beschäftigt uns unsere moderne Suche nach Identität so sehr? Und was hat diese Suche nach Identität mit Konzepten wie "Authentizität", "Profilicity", Philosophie und Gott zu tun? Im Rahmen der ÖSM Linz Hochschultage setzte sich Gernot mit diesen Fragen auseinander um dafür zu argumentieren, dass jemanden von außen braucht, an dessen Du wir zum Ich werden können.
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    Gernot Zeilinger hat Internationale Wirtschaft an der FH Eisenstadt und Theologie in Oxford, Nottingham und Wien studiert. Er ist begeistert mit Menschen von unterschiedlichen Überzeugungen und Weltanschauungen ins Gespräch zu kommen und über die großen Fragen des Lebens nachzudenken. Auf RUclips und in Podcast Formaten redet er über Gott, die Welt und auch Filme.
    Audio & Video Bearbeitung: Sascha Smolka
    Stream zu Verfügung gestellt von ÖSM Austria.
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Комментарии • 5

  • @profundumaustria
    @profundumaustria  3 месяца назад +5

    Was hast du aus dem Vortrag mitgenommen? Bist du der Meinung, dass wir unsere Identität von außen zugeschrieben bekommen müssen? Oder denkst du, dass wir in uns die Antwort finden können auf die Frage "Wer bin ich"? Welche Rolle sollte Gott in der Frage nach unserer Identität spielen? Lasst uns eure Gedanken im Kommentarbereich wissen und teilt den Inhalt mit anderen, die sich für diesen Talk interessieren könnten.

  • @jorgb.-ku9il
    @jorgb.-ku9il 2 месяца назад

    1.
    Lieber Gernot,
    anbei einige Gedanken zu deinem Vortrag. Es ist keine wissenschaftlich fundierte Ausarbeitung und ich habe auch nicht den Anspruch philosophische Thesen aufzustellen. Vielmehr rede ich von Eindrücken, die mir Gott ins Herz legt, wenn ich mich mit verschiedenen Themen beschäftige.
    Ich glaube, dadurch, dass wir ständig das besagte Wort irgendwelchen Theorien unterwerfen, beschneiden wir es auch in gewisser Weise. Wir hören nicht mehr zu, weil wir ja schon alles wissen. Wir neigen dazu, die Aussagen einem fertigen Gedankenkonstrukt unterzuordnen.
    Warum verlangt es uns überhaupt nach Identität?
    Es stimmt, Identität, so wie wir es verstehen, wird von innen und von außen her bestimmt. Dabei sind die Abhängigkeiten so mannigfaltig und verborgen, dass sie sich nicht analysieren lassen. Wir können nicht zum Kern unserer Identität vordringen, weil wir Gott nicht begreifen können. Identität ist ein menschliches Gedankenkonstrukt, dem wir hinterherjagen und uns dabei selbst konstruieren (bzw. verlieren).
    Ich glaube, es ist gut und heilsam seine Identität in Gott zu verlieren, weil wir uns nur dabei selbst erkennen. Erkennen wir uns in Gott, dann merken wir, welcher Schatz in seiner Gegenwart verborgen liegt, etwas, das wir in dieser Welt nicht finden können. Unsere Welt ist nicht vertrauenswürdig, aber Gott ist es. In seinem Licht offenbart er uns wer wir wirklich sind. Er hatte uns schon erkannt (in seinem Licht gesehen) als wir noch im Dunklen wandelten und nach unserer eigenen Identität suchten.
    "Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen und Nacht sei das Licht um mich her: Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht." (Psalm 139, 11-12)
    Durch unser wissenschaftliches Vorgehen können wir Problemstellungen/ Sachverhalte analysieren und eventuell auch Lösungsansätze anbieten, aber ohne Gott kratzen wir immer an der Oberfläche. Wir behandeln die Symptome, anstatt die wahren Ursachen zu erkennen. Der Kern unserer Identitätsfrage ist die Trennung von Gott. Ohne Gott wandeln wir in der Dunkelheit. Fern von Gott können wir uns nicht in seinem Licht erkennen. Wir können das Beste ich von uns zwar gedanklich konstruieren, aber zwischen unserem Wollen und dem eigentlichen Sein, klaffen oft sehr weite Gräben. Wer bestimmt unser Wollen und wer bestimmt was gut für uns ist? Ist es nicht Gottes Licht, dann ist es zwangsläufig die Dunkelheit. Alles ist verdreht, Dunkelheit wird zu Licht und Licht wird zu Dunkelheit. Auf der Suche nach Identität, verlaufen wir uns und suchen in der Dunkelheit nach Licht, aber in der Finsternis existiert kein Licht.
    Wir möchten uns innerhalb dieser Welt gerne zugehörig fühlen und gleichzeitig voneinander abgrenzen. Durch den Sündenfall fehlt uns die allumfassende Verbundenheit Gottes. Der Geist dieser Welt ist aus dem Bösen und meint es nicht gut mit uns, auch wenn es oberflächlich so erscheint. Alles, was uns von Gottes Licht fern hält, kann dem Wesen nach niemals gut sein.
    "Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen." (2. Korinther 11, 14-15)
    Das, was diese Welt hervorbringt, ist zeitlich gesät und hat bei näherer Betrachtung auch immer ihren Preis. Der Geist dieser Welt möchte uns nicht dienen, er will uns beherrschen. Das offenbaren der „wahren“ Beweggründe wäre viel zu offensichtlich, also tarnt er sich als Engel des Lichts.
    "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?" (Matthäus 7,16)
    Ideologisch und auch statistisch gesehen, hat unsere Welt scheinbar viel Gutes hervorgebracht, auch durch die Errungenschaften des christlichen Glaubens. Aber ist es wirklich gut, wenn es uns an Gottes Gegenwart fehlt? Wir leben in einer Welt voller Sinn entleerten Theorien, unsere Wahrheit spielt sich in unseren Köpfen ab, ohne die zugehörige Erkenntnis im Herzen.
    Wir schauen mit begehrlichen Augen in die Welt und werden in Abhängigkeiten gefangen gehalten. Das, was wir säen, müssen wir zwangsläufig auch ernten. Dem äußeren Anschein nach, leben wir noch in Sicherheit, aber unsere Gesellschaft befindet sich in einem desolaten, unheilvollen Zustand.
    "Und am Morgen, wenn der Himmel sich rot färbt und trüb aussieht, sagt ihr: ›Heute gibt es schlechtes Wetter.‹ Das Aussehen des Himmels könnt ihr beurteilen, aber die Zeichen der Zeit zu verstehen - dazu seid ihr nicht in der Lage." (Matthäus 16,3)
    Wir sind Schafe ohne Hirten, die auf ihren eigenen Wegen sich selbst suchen und dabei verloren gehen. Es ist es gut, sich schon heute im Vertrauen auf Gott auszurichten, dass wenn die Stürme nahen, unser Haus auf festen Fundament gebaut ist.
    "Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreift! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht." (Johannes 12,35)
    Vielleicht ist die Genderbewegung nur ein Ausufern von dem, was unsere westliche Gesellschaft als Ideal pflegt, sich selbst zu verwirklichen? Ich kann mein Selbst zwar einem gedanklichen Konstrukt unterwerfen und dieses durch Mauern schützen, indem ich nur gleichgesinnten Zugang gewähre, aber dann lebe ich eine Lüge. Ich erkenne mich selbst im Angesicht der Dunkelheit und glaube, ich wäre frei. Wahrhaftig frei, bin ich, nur wenn ich mich in Gottes Licht erkennen darf, dann bin ich, der, der ich bin.
    Es ist eine Freude, mit Gottes Augen (einem dienenden Blick) die Welt zu sehen und sich selbst als Teil einer allumfassenden Verbundenheit wahrzunehmen. Es ist eine Gott gegebene Perspektive (Geistes-Zustand) => Liebe. Ein Zustand des Vertrauens, in dem sich die Frage nach Identität gar nicht mehr stellt. Würde ich vollkommen in Gottes Licht leben, wäre ich nicht mehr gezwungen das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Ich würde mich nur noch in Gottes Licht kennen und ohne den Sündenfall, bekäme ich auch von außen kein anderes Bild widergespiegelt. Die ganze Schöpfung wäre ein Ausdruck von Gottes Herrlichkeit und wir würden in der Einheit des Geistes leben.
    Der Baum der Erkenntnis von gut und böse ist ein Fluch. Ohne die Sünde würde das Böse gar nicht existieren. Der Wunsch, das Gute vom Bösen zu unterscheiden, verleiht dem Bösen erst Raum zu existieren. Der Mensch ist nun gezwungen sich selbst im Bösen kennenzulernen. Die komplexen Wechselwirkungen mit unserer Umwelt und die damit verbundenen Fragen nach Identität sind dem Sündenfall geschuldet. Lebe ich in Gottes Licht, lebe ich in dem, was gut ist und bin nicht mehr gezwungen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Es ist der Himmel auf Erden, Gottes Königreich, ein Zustand des absoluten Vertrauens und allumfassender Verbundenheit.
    Heute sehen wir das Problem maßgeblich darin geliebt zu werden, aber unser eigentliches Problem ist es zu lieben (Erich Fromm).
    Wir schauen mit begehrlichen Augen in die Welt und wünschen uns gleichzeitig begehrt zu werden. Wir haben kein dienendes Verständnis von Liebe, sondern eher ein begehrliches. Gottes Geist öffnet uns einen neuen Raum, in dem wir die Welt mit den erleuchteten Augen des Herzens betrachten dürfen. Es geht nicht mehr darum, am eigenen ich festzuhalten, sondern loszulassen und sich im Zustand des Vertrauens und der Verbundenheit zu erkennen. Wahrhaftiges Leben finden wir in Gottes Geist. Wir werden im Glauben beschenkt, indem wir die Welt mit seinen Augen sehen. Auch Gott betrachtet uns mit einem dienenden Blick. Gottes Gebote sind keine Forderungen, sie dienen unseren unverständigen Herzen.