Lastfolgebetrieb - Das Kernproblem der Atomenergie

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  • Опубликовано: 11 июл 2024
  • Ist es ein Fehler, dass wir aus der Atomenergie ausgestiegen sind?
    Sind Atomkraftwerke nicht die perfekte Ergänzung zu Windenergie und Solarenergie?
    Atomstrom ist CO2-arm, die Kraftwerke stehen schon und der Brennstoff ist billig. Wo ist das Problem?
    Um das Problem zu verstehen muss man das Stromnetz verstehen.
    Inhaltsverzeichnis
    0:00 Theaser
    0:17 Einleitung
    0:59 1. Lastfolgefähigkeit
    1:01 Anforderungen durch erneuerbare Energien
    2:13 Geeignete Kraftwerke
    2:42 Mängel der AKWs
    3:09 Lastfolgefähigkeit deutscher AKWs
    3:58 2. Kosten im Verbund mit Solar- und Windenergie
    4:03 Was kostet deutscher Atomstrom
    5:56 Kosten im Vergleich zu Wind- und Solarenergie
    6:38 Fazit
    7:17 Einwandbehandlung
    8:19 Balkonsolar
    8:49 Abspann
    Anmerkungen
    [1] Momentanreserve
    de.wikipedia.org/wiki/Regelle...
    [2] Netzfrequenz
    de.wikipedia.org/wiki/Regelle...)
    www.netzfrequenz.info/aktuell...
    [3] Tschernobyl
    de.wikipedia.org/wiki/Nuklear...
    [4] Lastfolgebetrieb
    de.wikipedia.org/wiki/Lastfol...
    www.ktg.org/ktg-wAssets/docs/...
    web.archive.org/web/201605241...
    [5] Lastfolgefähigkeit
    - web.archive.org/web/201603041... Seite 10f (6f)
    [6] Kosten Atomstrom
    - www.focus.de/finanzen/boerse/...
    [7] Brennstoffkosten
    - web.archive.org/web/201603041... Seite 6 (3)
    [8] Électricité de France
    - de.wikipedia.org/wiki/%C3%89l...
    [9] Kosten Erneuerbarer Energien
    - www.ise.fraunhofer.de/content...
    - www.bundestag.de/resource/blo...
    - energiewende.eu/disruption-we...
    [10] Deutscher Strommix
    - app.electricitymaps.com/zone/DE
    [11] Streckbetrieb
    - de.wikipedia.org/wiki/Dampfbl...
    [12] Kernkraftwerk Olkiluoto
    - de.wikipedia.org/wiki/Kernkra...
    - yle.fi/a/74-20027268
    dirkspecht.de/2023/03/ist-fin...
    - zeitung.faz.net/faz/unternehm...
    [13] Framatome
    - de.wikipedia.org/wiki/Framatome
    - de.wikipedia.org/wiki/Orano
    [14] Petition beim deutscher Bundestag
    - epetitionen.bundestag.de/peti...
    Weitere Relevante Quellen, die bei der Recherche mit einflossen:
    - Politische Hintergrundinformationen zum Atomausstieg
    (graslutscher.de/diese-10-fakt...)
    - Stromgestehungskosten erneuerbare Energien Fraunhofer ISE
    (www.ise.fraunhofer.de/de/vero...)
    - Lastfolgebetrieb
    (de.wikipedia.org/wiki/Lastfol...)
    (de.wikipedia.org/wiki/Druckwa...)
    (web.archive.org/web/201509240...)
    (web.archive.org/web/201605241...)
    (web.archive.org/web/201509240...)
    - Die drei letzten AKWs in Deutschland
    (de.wikipedia.org/wiki/Kernkra...)
    (de.wikipedia.org/wiki/Kernkra...)
    (de.wikipedia.org/wiki/Kernkra...)
    - Atomkraft in Frankreich
    (dirkspecht.de/2023/02/der-exo...)
    - Atomkraft in den USA
    (www.canarymedia.com/articles/...)
    #Werbevideo
    Da die Rechtsauffassung dahin geht, dass jede positive Erwägung einer Marke oder eines Produkts als Werbung aufgefasst werden kann, sehe ich mich gezwungen jedes Video, in dem auf eine Produkt oder eine Marke Bezug genommen wird als "Werbevideo" zu kennzeichnen.
    Ungeachtet dessen werde ich von kein Firma in irgendeiner Weise gesponsert. Alles was ich sage ist meine persönliche Meinung, für die ich keine Allgemeingültigkeit beanspruche.
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Комментарии • 38

  • @franzruther8112
    @franzruther8112 2 месяца назад +6

    1996 war der Marktanteil der AKW am globalen, öffentlichen Strommarkt 17,5%.
    2022 war der Marktanteil der AKW am globalen, öffentlichen und wachsenden Strommarkt nur noch 9,0%.
    Damit haben AKW im knallharten ökonomischen Wettbewerb bewiesen, daß sie ihren Marktanteil gegen EE-Strom und gegen Fossilstrom nicht verteidigen können.
    *Die sind nicht wettbewerbsfähig.*
    In Hinkley Point C, GB, hatte der Staat den Strompreis auf 0,14 €/kWh subventioniert.
    Der Staat findet bisher keine legale Geldquelle, um die Lücke zum Börsenpreis mit 0,05 €/kWh zu schließen.

    • @ulrichleibold1879
      @ulrichleibold1879 29 дней назад

      Ganz so einfach darf man das nicht rechnen und sehen!
      Sicher ist der Anteil an PV und Wind extrem gestiegen, weltweit!
      Keine Frage, aber der Produzierte Strom muss zu jeder Sekunde exakt dem Verbrauch entsprechen.
      Im Bereich Deutschland bewegen wir uns bei der immer anliegenden Last bei 42 GW, Tagsüber bei 70 GW. Diese müssen zu jeder Sekunde bereitgestellt sein.
      Mit Wind und Sonne sind die Erzeugungsschwankungen leider bei 100 %.
      Logisch, weil bei Flaute erzeugen die Windkraftanlagen um die 2 GW, bei Sturm 40 GW.
      PV logischerweise nachts null, Tagsüber bis zu 45 GW.
      Stand heute.
      Ich rede nicht von Preisen, sondern von Technik.
      Noch schlimmer:
      Je höher der Anteil des Grünen Stromes wird, 100% sind nie erreichbar, wird das teuer!
      Und genau das findet statt.

  • @drevil1988
    @drevil1988 Год назад +8

    Ohne flax jetzt mal, Geiler Typ, ich nehm hier gerade richtig viel mit. Und obendrein die ganzen Quellenangaben. Wahnsinnig guter Kontent. Vielen Dank Ben

    • @ingoshome5944
      @ingoshome5944 11 месяцев назад +1

      Dem kann ich mich nur anschliessen - Danke auch von mir!

  • @dubaro69
    @dubaro69 2 месяца назад +1

    Super verständlich erklärt! .. 👍

  • @rob28459
    @rob28459 Год назад +4

    7:14 das ist ist interessant. Mich hat bislang nur die Entsorgung und Sicherheit gestört. Danke für die Info

  • @elindifferente4544
    @elindifferente4544 10 месяцев назад +3

    Danke für das Video. Hattes lange in der Liste bin aber erst gerade dazu gekommen es mir anzuschauen. Sehr gut aufgebaute Argumentation, eine Menge Quellenangaben. Danke dafür! Gleich n Abo dagelassen. Die Petition hatte ich damals auch unterschrieben.

  • @alexbathe3491
    @alexbathe3491 11 месяцев назад +2

    Das ist seit langem der erste Kanal l, den ich mal wieder abonniert habe.
    Soll nicht bösartig oder abwertend klingen, aber ich finde es als studierter Nachrichtentechniker ein bisschen witzig mir von nem Theologen E-Technik erklären zu lassen :)
    Wirklich super aufbereitete Videos! Danke dafür!

  • @BensHacks
    @BensHacks  Год назад +2

    Das Video enthält im Bezug auf die Reaktorkathastrophe in Tschernobyl einige Ungenauigkeiten:
    1. Das Jahr war 1986 nicht 1987
    2. Was das Ceasium in der Milch angeht, haben uns damals vermutlich Information en gefehlt. Bezüglich der Milch haben wir damals vermutlich falsc entschieden

    • @ulrichleibold1879
      @ulrichleibold1879 29 дней назад

      Es war 1986. Damals hatte ich einen Kollegen, der einen Geigerzähler im Auftrag der Bundeswehr hatte.
      Und der hat gemessen wie ein Weltmeister, nur kam halt keine Strahlung dabei raus.
      Um es zu vereinfachen, je nach Gebiet war das unterschiedlich.
      Aber eigentlich bei uns, in Süddeutschland nie gefährlich.
      Da waren die Bikiniatoll Versuche etliches schlimmer. Ich bin BJ 1957, also ein Opfer, weil da war Weltweit einiges los, als ich ein Kleines Kind war.
      Zwischen Tschernobyl und Deutschen KKWs liegen aber Welten!
      In Biblis war bereits eine ausgefallene Toilettenbeleuchtung ein Störfall!
      Besser überwacht, gewartet und betrieben wie in Deutschland, gibts keine Kernkraftwerke! Nun nicht mehr.

  • @rayengel714
    @rayengel714 3 месяца назад +1

    @4:30 - wenn man schon solche 'schönen' Grafiken wiedergibt, sollt man sich auch damit beschäftigen, wie die entstanden sind. Wenn man genau hinschaut, sind die Folgekosten für Braunkohle und Atomkraft identisch.Warum? Weil man sich nicht die Arbeit machen wollte, die tatsächlich zu berechnen und dann hat man einfach die gesagt, dass die ja mindestens so hoch sein müssen wie bei der nächsten ähnlichen Technologie - das ist die Braunkohle. Dass ein Atomkraftwerk aber weder soviel CO2-Ausstoss noch Feinstaub, Stickoxide etc. mit den damit verbundenen Gesundheits und Folgekosten verursacht ist eigentlich einleuchtend - oder nicht? Die tatsächlichen Folgekosten inkl. Entlagerunge dürften eher um die 4ct/kWh oder niedriger liegen - ähnlich wie PV und Windkraft. Dann die 13ct/kWh - die kommen zustande, weil man alle möglichen anderen Kosten mit eingerechnet hat und - genauso wie Du - annimmt, dass alle AKWs die man in Zukunft baut so teuer wie in F (Flamanville) oder Finnland sind. Dabei vergisst man aber, dass das Kraftwerk in F eigentlich der Prototyp und das Kraftwerk in Finnland das zweite dieser Bauart ist. Man könnte auch die Baukosten der AKWs in den VAE nehmen - die Koreaner haben dort vier Reaktoren für angeblich 25Mrd gebaut - also die Hälfte der Kosten von Flamanville. Und ja so ein AKW ist teuer - die aktuellen Reaktorgenerationen sollen aber auch für Laufzeiten von min. 60 Jahren ausgelegt sein und nicht mehr wie früher für 30 Jahre.
    Und was Du natürlich auch bei der Grafik nicht hast - die Integrationskosten der EEGs - da sieht man ja nur die reine Stromerzeugung. Es gibt eine ältere Greenpeacestudie zu den Visegardstaaten, da wurde untersucht, wieviel Strom aus EEGs und aus Atomkraftkostet - da kam die Studie für Atomstrom auf ca. 12ct/kWh für Strom aus EEGs auf 11ct/kWh bis 18ct/kWh.

    • @BensHacks
      @BensHacks  3 месяца назад

      Was die Kosten angeht, gehen die Zahlen bei kaum einer Kraftwerkstechnologie soweit aus einander wie bei der Atomkraft. Das ist bei einer Technik, die seit 60 Jahren, zwei Generationen, weltweit im Einsatz ist, bemerkenswert. Ich empfehle zu schlussfolgern das die Kosten nachwievor nicht kalkulierbar sind. Die Problematik der Endlagerung weist in die selbe Richtung.
      Um auf der sicheren Seite zu sein habe ich Zahlen aus konservativen, bzw. der Atomlobby nahestehenden Quellen genommen. Auch aus obigem Grund habe ich auf eigene Späkulationen verzichten.
      Das Kernproblem der Atomkraft bleibt aber die Lastregelung. Atomkraft ist technisch schlicht ungeeignet.
      Frankreich hat versucht das Problem durch elektrisches Heizen und Export zu lösen. Die Aufteilung Atom/Grundlast in Frankreich und Gas/Spitzenlast in Italien hat sich in den letzten Jahren für beide als katastrophal erwiesen.
      Eine weitere absehbare Atomkatastrophe käme bei weiterem Atomausbau auf uns zu, wenn beim Ausbau - wie absehbar - nur wenige Reaktortypen gebaut werden. Einen Vorgeschmack bot uns wieder Frankreich als ein großer Teil des AKW Parks wegen Serienfehler ausfielen.
      Dass Problem mit der Trockenheit, ausgerechnet im selben Jahr, folgte ähnlichen Mustern.
      Technologische Abhängigkeit von der Atomkraft würde also mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Rationierung von Strom, Lastabwürfen und evtl. auch dem ersehnten Blackout führen.

    • @rayengel714
      @rayengel714 3 месяца назад

      @@BensHacks
      Kosten - da zerrt jeder die Kosten raus, die ihm gerade genehm sind. Die Weltbank hat 2020 eine Studie zu LCOE gemacht, da kommt sie im Mediankosten für Nuclear: 82$/MWh, Wind Offshore 130$/MWh, Wind Onshore 52$/MWh und PV 51$/MWh - bei den EEGs kommen natürlich noch Integrationskosten on-top.
      "Frankreich hat versucht das Problem durch elektrisches Heizen und Export zu lösen. "
      wie kommt man nur auf so einen Quatsch? Da die F im Sommer deutlich weniger Strom als im Winter brauchen - eben weil da viel mit Strom geheizt wird, gehen die Kraftwerke in den Sommermonaten in Revision. Und ansonsten werden die AKWs so weit ich weiss auch in Lastfolge gefahren.
      "Einen Vorgeschmack bot uns wieder Frankreich als ein großer Teil des AKW Parks wegen Serienfehler ausfielen."
      Naja - der Kraftwerkspark der F hat ein Alter, dass WKAs oder komerzielle PVAs nie erreichen werden - wenn ich mich recht erinnere sind die Kraftwerke im Schnitt 38 Jahre alt. Da kann schon mal etwas kaputt gehen. Interesanterweise war zwar zwischenzeitlich rund 50% der AKW-Kapazität vom Netz musste aber netto nur 16TWh importieren - wenn wir wie letztes Jahr netto 12TWh importieren können und das ohne technische Not - finde ich, dass sich F da sehr gut geschlagen hat.
      Und was soll eigentlich das Gerede von einer Atomkatastrophe? Warum sollte da eine auf uns zukommen?
      "Technologische Abhängigkeit von der Atomkraft würde also mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Rationierung von Strom, Lastabwürfen und evtl. auch dem ersehnten Blackout führen."
      Die Gefahr sehe ich - so man denn den AKW-Kraftwerkspark erneuert - überhaupt nicht. Lastabwürfe oder Rationierung braucht man nur, wenn die Kraftwerke nicht liefern - aber das tun AKWs ja gerade - im Gegensatz zu EEGs - oder was war noch einmal der Grund, warum man bei uns jetzt Wärmepumpen und Wallboxen abschaltbar machen möchte und warum man eine Flexibilisierung der Stromkunden haben will und zur Not mit variablen Stromtarifen erzwingen wird - weil man Angst hat, dass bei den F. AKWs ausfallen?

  • @bergepanz.furzeknut
    @bergepanz.furzeknut 11 месяцев назад +3

    Kann ich leider nicht abbonieren, da deine Argumente in punkto Co2-armer Grundlastsicherung realitätsfremd sind (alle machen Atomstrom, nur wir nicht) Wie viel Fläche braucht der ganze Spass (Energiedichte/Materialeinsatz) Unsere komplette Solarbranche ist chinabasiert und unsere energieintensive Industrie verässt fluchtartig das Land. Und das knowhow dazu. Später, wenns passt, kann man das ja wieder kaufen - aus China, aber nur wenn die nicht in Taiwan einfallen.

    • @keepingcalm6469
      @keepingcalm6469 10 месяцев назад

      Die energieintensive Industrie muß jetzt erstmal Strom zum subventionierten Preis bekommen - vielleicht brauchen wir nicht jede Düngemittelanlage - aber alle sollten nicht verschwinden.
      PV kommt oft aus China - die Dinger sind aber auch aus Europa erhältlich und wenn in 2 Jahren die Fabriken soweit sind können wir auch wieder Wechselrichter basteln - das ist kein Hexenwerk.
      Wir haben keine Nuklearindustrie mehr. Das ist die Branche in der wir Wertschöpfung im Ausland befeuern, wenn wir sie nutzen ! Ich finds auch Kacke aber so ist es jetzt.

    • @burkhardhopp3542
      @burkhardhopp3542 3 месяца назад +1

      @@keepingcalm6469 Bist du Fan eines Kinderbuchautors, der auch mal Wirtschaftsminister sein wollte?

    • @keepingcalm6469
      @keepingcalm6469 2 месяца назад

      @@burkhardhopp3542 Bist Du fan eines Diktators, der alle Menschen für sich und ein paar Oligarchen versklaven möchte ?

  • @MultiThibor
    @MultiThibor Год назад +5

    Ich sehe das anders.
    Wir hätten mit unseren neueren Anlagen weiter an der Kernenergie festhalten sollen und dafür die Methanisierung ausbauen können um hier vor allem im Sommer bei hoher PV-Einspeisung die Überschüsse ins Gasnetz zu bringen, die Anlagen könnten dann unter hoher Last durchlaufen und wir müssten keine oder weniger LNG-Terminals bauen.
    Wenn ich jetzt (17.07.2023 um 0:07 Uhr) auf Electricty Maps nachsehe dann haben wir in Deutschland einen spezifischen Ausstoß von 381g CO2/kWh und gleichzeitig Importe von:
    3,44 GW (!) aus Frankreich
    1,84 GW aus der Schweiz
    0,6 GW aus Schweden
    1,19 GW aus Norwegen
    0,4 GW aus West-Dänemark
    0,814 GW aus Ost-Dänemark
    0,394 GW aus Österreich
    2,38 GW aus den Niederlanden
    0,522 GW aus Belgien
    Summe:
    11,58 GW (!)
    Exporte:
    1,41 GW nach Polen
    0,902 GW nach Tschechien
    Summe 2,31 GW
    Total: 9,27 GW Import
    Im Vergleich mit Frankreich:
    CO2 eq/kWh zur Mittagszeit
    Deutschland: 150
    Frankreich: 38
    Nach 23 Jahren Energiewende ist Deutschland mit seinem Rekordausbau von PV + Wind noch zur Mittagszeit im Hochsommer um den Faktor 3,94 schlechter als Frankreich!
    Frankreich hat für seinen Nuklearpark 26 Jahre benötigt - Baubeginn Fessenheim bis zum physischen Bauabschluss Chooz B und hat immer noch ein um Faktoren besser dekarbonisiertes Netz.
    Bitte mich nicht falsch verstehen, ich habe bereits mehrere PV-Anlagen im Freundeskreis errichtet aber wir sollten uns wirklich fragen ob die Energiewende nicht zu einer Fata Morgana wird.
    Viele PV-Betreiber haben einen Fanboy-Blick auf ihre Thematik, ist auch teilweise verständlich vor allem bei Selbermachern, vergessen aber auch, das ihr Weg nicht jedem in der Gesellschaft aufgezwungen werden kann. Für viele ist das ein teures Unterfangen - 5 kWp mit 5 kWh Speicher für 25.000€ Angebotspreis hier beim Nachbarn. Über Franz Alts "Die Sonne schickt uns keine Rechnung" kann man da nur müde lächeln.
    Währenddessen gefährden wir unsere Versorgungssicherheit bei kalten Dunkelflauten, ganz besonders prägnant vorgetragen von Prof. Harald Schwarz.
    "Man fragt mich im Ausland ob wir noch wissen wie die Versorgung mit elektrischer Energie funktioniert!"
    Gleichzeitig erlebt die Kernenergie in Europa eine Renaissance mit dem AP-1000 von Westinghouse und dem EPR2 von Framatome, vielleicht noch der ESBWR von GE-Hitachi für das Baltikum.
    Man kann hier nicht die ct/kWh von gesicherter Leistung mit volatiler Einspeisung vergleichen - oder scharf formuliert: Was kostet PV-Strom in der Nacht (oder im Winter am späten Nachmittag) und was kostet Windenergie bei Flaute?
    Das Eiskugelzitat von Jürgen Trittin feiert im nächsten Jahr seinen 20. Geburtstag:
    "Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." (Pressemitteilung vom 30.07.2004).
    Ich kommentiere mal die Zukunft unserer Energieentwicklung mit einer Untersuchung von Prof. Philip Tetlock aus dem Jahr 2003. Er hat binnen 16 Jahren 82.361 Prognosen auf ihr Eintreffen untersucht. Ergebnis: Es kam praktisch nichts verwertbares dabei heraus.
    Die Entwicklung der Kernenergie in Europa, unsere hohen Strompreise gekoppelt mit evtl. noch darauf zu addierenden CO2-Abgaben ergeben mit der (für mich unerfreulichen) Wahlumfrage in Thüringen von 34% für die AfD hier Zweifel ob wir doch nicht bei der Nutzung der Kernenergie umsteuern.
    Beim Gang zur Wahlurne gilt dann doch: Das Hemd ist einem näher als die Hose.
    Wer dauerhaft 40 ct/kWh zahlen muss und einer Großwohnsiedlung ohne eigenes Dach wohnt wird hier wahrscheinlich dem Populismus verfallen.
    Es bleibt spannend.
    -Dieser Text wurde mit aus PV-Überschüssen gespeicherter Energie verfasst-😉

    • @BensHacks
      @BensHacks  11 месяцев назад +5

      Danke für den ausführlichen Kommentar!
      Das die Energiewende einfach wird hatte niemand (ernsthaft) behauptet. Und wir stehen mitten drin, vllt. im ersten Drittel.
      Ein wesentlicher Teil der Probleme die wir jetzt haben ist, dass seitens der Merkelregierung zwar gute Ansätze eingebracht, diese aber nicht konsequent verfolgt wurden. So geriet nicht nur der Ausbau ins stocken, auch Technologie ging verloren. Der Ukrainekrieg hat diese Versäumnisse zu einem riesigen Problem werden lassen.
      Mich besorgt der deutsche Inovationspessimismus dabei ganz erheblich. Ich halte ihn für eines der größten Risiken für die Zukunft unseres Landes. Nicht nur den verbal vorgetragenen Pessimismus auch der fehlende Glaube der Politik, die tatenlos zusieht, dass China sich in die Poleposition drängt.
      Ein Teil dieses Problem ist auch das Fehlen von Know-How. Ein Problem zu dessen Lösung ich angetreten bin mit meinem Kanal eine kleine Beitrag zu leisten.
      Bei oben zitiertem Angebot frage ich mich, warum eine chemische und dazu noch lokale Speicherung des Stromes angedacht wurde. Warum keine Wärmepumpe oder Elektroauto? Dass hätte immerhin einen zweifachen Nutzen gehabt. Der Grund dürfte gewesen sein, dass das Verbrauchsprofil unbekannt war und die Anlage nach "Daumenwerten" ausgelegt wurde.
      Das der Aspekt der Volatilität erneuerbarer Energien so betont wird schließt an die subjektive Erfahrung der Menschen an, die Wetter nur an dem Ort erleben, an dem sie sich befinden. Die dem Wetter zugrundeliegende Energieströme sind aber erheblich konstanter und vorhersagbar, als die lokale Erschienung. Da das europäische Verbundnetz eine ziemlich große Fläche abdeckt, gleicht sich ein Großteil des Rauschens aus. Dazu kommt, dass die jährliche Verteilung von Windenergie gut mit dem Heizbedarf korreliert, während der Anfall von Solarenergie gut mit der Aktivität von Menschen korreliert.
      Der Rückstand beim Ausbau von Speichertechnologie ist nur zum Teil direkt ein politisches Versäumnis. Denn bis zu einer Abdeckung von ca. 70% des Strombedarfes mit Erneuerbaren ist es wirtschaftlicher in weitere Erzeugung zu investieren als in Speicherung. Dieser Punkt liegt noch in der Ferne. Preislich muss Speicherung derzeit mit in Reserve befindlichen Altkraftwerken konkurrieren. Der Preisverfall bei den Anlagen (Solar und Wind) verschiebt den Punkt, wo Speicherung unausweichlich wird ebenfalls weiter nach hinten.
      Mir fehlt für viel Unwissen das Verständnis. Wir sind eine Hochtechnologieland und wir Diskutieren über Black- und Brownouts. Wo soll das hinführen? Es ist sicher so, dass da manchem Zeitgenossen Unrecht tue. Ich denke aber auch dass Verständnis für Strom eine Kulturtechnik der Gegenwart ist.

  • @jann5570
    @jann5570 10 месяцев назад +1

    Ich bin auch für erneuerbare Energie. Allerdings werden hier gerne die zusätzlichen Nebenkosten wie z. B. Redispatch, neue Stromtrassen usw. außer acht gelassen. Alles zusammen kommt man so auch auf fasst 40 Cent. Man sollte sich also keine Hoffnung auf fallende Strompreise machen.

    • @BensHacks
      @BensHacks  4 месяца назад +3

      40 Cent ist eine Lobbyistenzahl.
      Die Verteilnetze haben eine Abschreibungsdauer von bis zu 100 Jahren. Die Kosten sind mit kaufmännischen Systemen nicht auf kWh umrechnenbar. Die berechnen dafür nicht genügend Stellen nach dem Komma. Die Kosten mit Biegen und Brechen auf die nächsten Jahre umrechnen ist willkürlich.
      Die Kosten für Redispatch sind gering.
      Für einen Teil des Netzausbaus und des Redispatch sind die Kosten nicht durch die Energiewende verursacht sondern durch idiotische Politik.

    • @rayengel714
      @rayengel714 3 месяца назад

      @@BensHacks "Die Kosten sind mit kaufmännischen Systemen nicht auf kWh umrechnenbar. Die berechnen dafür nicht genügend Stellen nach dem Komma. Die Kosten mit Biegen und Brechen auf die nächsten Jahre umrechnen ist willkürlich."
      Das kann man zumindest für den Netzausbau sehr wohl umrechnen - aktuell gibt die BNA benötigte Investitionen in Höhe von ca. 400 bis 650Mrd an - nehmen wir mal 500Mrd an. Das Netz wird dann ca. 1400TWh Strom im Jahr transportieren. Wenn man von 40% Eigenkaital, 60% Kredit, 10% Rendite, 5% Zins, 2% Inflation, 1% Betriebskosten und 60Jahren Abschreibung ausgeht - was sehr viel realistischer als 100 Jahre ist, dann laufen in diesen 60Jahre Kosten in Höhe von knapp 2000Mrd auf. Würde das Netz mit AKWs betrieben, müsste es keine so hohen Produktionsspitzen übertragen und könnte ca. Faktor 2,5 kleiner dimensioniert werden, damit würden sich die Ausbaukosten auf 200Mrd reduzieren und in den 60 Betriebsjahren würden nur Kosten von rund 800Mrd für das Netz auflaufen. Das wäre dann 1200Mrd günstiger - allein diese Summe würde reichen um 100 AKWs zu bauen, um den zukünftigen Strombedarf zu decken. Umgerechnet auf die transportierten Strommengen macht das dann rund 2,5ct/kWh bei EEGs und 1ct/kWh bei AKWs (oder konventionellen Kraftwerken) für den Netzausbau aus.
      Übrigens wurden lt. BNA bisher in den Bau der EEGs 350Mrd gesteckt - geht man von den Kostenschätzungen der FHG aus, wird der Kraftwerkspark an EEGs insgesamt ca. 1150 bis 1400 Mrd gekostet haben - und muss dann schon vor dem Ausbauende in Teilen erneuert werden (Repowering erster Anlagen findet ja schon heute statt - d.h. die bisher investierten 350Mrd sind bis 2045 schon verbrannt und müssen noch einmal aufgewendet werden).

    • @franksommer7842
      @franksommer7842 2 месяца назад +1

      Die Wahrheit liegt in der Stromrechnung.

    • @cornelandresen4145
      @cornelandresen4145 2 месяца назад

      Die Redispatch-Kosten liegen heut doch schon bei 3 Milliarden Euro pro Jahr. Vor 10 Jahren waren es gerade mal 100 Millionen.

    • @franzruther8112
      @franzruther8112 2 месяца назад

      @@cornelandresen4145, du lügst, weil du nur die halbe Wahrheit sagst. Du verschweigst die ganz kleinen Details.
      Die Bundesnetzagentur berichtet
      Zitat
      "Einspeisemanagement (EinsMan): Die separaten Bestimmungen im EEG
      zur Abregelung von EE- und KWK-Strom per Einspeisemanagement
      (§§ 14, 15 EEG 2021) sind mit dem neuen System des Redispatch 2.0
      zum 1.10.2021 entfallen. Die vorrangberechtigte Erzeugung ist seit dem
      1.10.2021 nach Maßgabe des § 13 EnWG bei den Auswahlentscheidungen
      für Redispatch - Maßnahmen nach § 13a EnWG unmittelbar mit zu berück-
      sichtigen."
      Regeleingriffe wurden also ab 1.10.21 nicht mehr unter EEG, sonder unter Redispatch gezählt.
      Get it?

  • @cornelandresen4145
    @cornelandresen4145 2 месяца назад +1

    Man muss die Kosten des Netzausbaues und der gestiegenen Redispatch-Maßnahmen zu den Wind- und Solarstromkosten dazurechnen, wenn man ehrlich ist !!! Denn ohne Wind und Solar hätte man diese Extrakosten gar nicht !!!

    • @BensHacks
      @BensHacks  2 месяца назад +2

      Was jetzt aber auch kein Argument für Atomkraft ist.
      Die vier letzten AKW's hätten da keinen Unterschied gemacht. Und Neubau wäre - mal abgesehen von dem Kosten - zeitnah eh nicht möglich gewesen.

  • @cornelandresen4145
    @cornelandresen4145 2 месяца назад +2

    Sie berücksichtigen nicht das Problem der Energiedichte , das bei den Erneuerbaren liegt !!! Sie brauchen eine erheblich größere Fläche bei Solar und Wind um eine vergleichbare Leistung eines konventionellen Kraftwerks zu erreichen. Unsere 30.000 Windräder erzeugen zu bestimmten Zeiten nicht einmal 1/3 des Stroms von einem einzigen Kernkraftwerk. Von der Größe der versiegelten Fläche und der Menge abgeholzter Wälder ganz zu schweigen !!!

  • @burkhardhopp3542
    @burkhardhopp3542 3 месяца назад

    Hinter jedem Windrad steht auch immer ein (Teil eines) Fracking-LNG Gaskraftwerk, welches sich in der meisten Zeit des Tages langweilt. Diese Kosten müssen bei den erneuerbaren Energien eingepreist werden, dann ist das nicht mehr so günstig.
    Die Alternative: Mal abgesehen davon wie wir unsere Natur mit tausenden Windrädern verschandeln, braucht jedes Windrad einen Anschluss an das Netz. Die Strommasten von den Windparks dafür sehen auch toll aus. Im Norden stehen mittags viele Windräder still, weil der Strom wegen nicht vorhandener Leitungskapazitäten nicht transportiert werden kann. Daher brauchen wir noch viel mehr schicke Windräder, die dann auch still stehen, und wegen staatlicher Garantien trotzdem verdienen (sollte ironisch sein). Nun haben wir den höchsten Strompreis in Europa - super. Wir sind auf dem Globus eine Stecknadel. Wer glaubt, das dieser Irrsinn irgendetwas am Klima ädert ist nur zu bedauern. USA, Indien und China sind erfreut, das ehemals deutsche Unternehmen nun dort produzieren.