Kennt ihr Menschen, die erst im Erwachsenenalter erfahren haben, dass sie ADHS haben? Oder seid ihr selbst von ADHS betroffen? Teilt gerne eure Erfahrungen in den Kommentaren.
Diagnose mit 35 bekommen. Hat meinen Beruf leider beendet, (Berufsbetreuer für gesetzliche Betreuungen nach § 1896 BGB) aber dafür einen neuen Lebensabschnitt gestartet 🥳🥰
Könnt ihr bitte etwas über "AuDHS" drehen? Wenn noch Autismus/Asperger Spektrum hinzukommt (Komorbidität). Besser noch , allgemein über die "gängigsten/wahrscheinlichsten" Komorbiditäten. zB Hochsensibilität, Hochbegabung..... Denn ADHS kommt selten allein 😌😉 PS: ich schätze Eure Reportagen/Dokus sehr, ihr thematisiert interessante Inhalte in den Bereichen Medizin, Psychologie, Gesundheit, "Denken"... uvm... weiter so!!
@@nessaahsohalt9787 sehr guter Kommentar, als Dauerproband in der Forschung, kann ich berichten, dass ADHS wohl bald dem Autismus zugeordnet werden könnte im ICD 👍
@@nessaahsohalt9787 Mit anderen Worten, macht bitte mal einen kompletten AD(H)D-and-friends-Tag, damit wird die investierte Zeit zumindest tendenziell der Komplexität des Themas gerecht :-D
Ich muss weinen wenn ich das sehe. Ich bin 60 Jahre alt. Vor vier Jahren wurde bei mir ADHS diagnostiziert. Ich war trotzdem erfolgreich, habe viel erreicht im Leben. Ich habe wenig Freunde, ehrlich gesagt gar keine richtigen mehr. Mit meiner Art hab ich sie vielleicht alle vergrauelt… Als ein wenig sonderbar galt ich schon immer , auch als Kind… Ich hab das auch alles durchgemacht, von klein auf an. Trotzdem bin ich auch stolz auf mich, ich höre wohl nie auch neugierig zu sein…. Ich habe noch so viele Projekte im Kopf… wenn ich sie denn mal angehe 😊😅 Ich würde mich freuen mal gleichgesinnte zu treffen… Liebe Grüße an alle ADHSler
Bin 55 und war noch immer nicht beim Arzt. Aber die Doku ist so etwas von hundert Prozent meines. Mir ging's wie dir, denke ich. Habe viel erreicht, aber viel dafür leiden müssen.
Mein Mann hat sicher auch adhs, er kann oft keine Prioritäten setzen, alles in letzter Minute, extrem spontan, vergisst zu essen und zu trinken, fängt voll motiviert am Abend mit einer Baustelle an... Ich liebe ihn und seine Art auch wenn ich eine Perfektionistin bin und oft sehr gegensätzlich sind. Er hat mir Spontanität beigebracht. Wir haben in den letzten 4 Jahren geheiratet, zwei Kinder bekommen, das Haus komplett umgebaut und uns Selbstständig gemacht und noch nebenbei viele kleinere Projekte gemacht.
Danke fürs teilen deiner Erfahrung. Mein Partner hat auch ADHS und war anfangs 'schwierig' für mich weil ebenso Perfektionist bin und natürlich auch nicht perfekt aber jetzt ergänzen wir uns gut und lernen gegenseitig voneinander. Dennoch irgendwie schön zu hören das man damit nixht ganz allein ist :)
Ich bin von Herzen mit allem in diesem Film einverstanden. Ich bin jetzt 57 und werde erst seit einem viertel Jahr behandelt. Ich fühle mich ausgelaugt vom Leben, überfordert, und will jetzt einfach nur noch meine Ruhe. Das Leben hat sich einfach unfassbar intensiv und viel zu viel angefühlt.
Es ist so traurig dass wir nicht so sein dürfen wie wir wollen sondern erstmal eine Diagnose brauchen und Medikamente brauchen damit wir in diese Gesellschaft funktionieren können
Bei vielen anderen Krankheiten heißt es auch nur: "Sie haben psychische Störungen, sind nicht wirklich krank." Unzählige sind dann für ewig mit dieser Diagnose "behaftet." So wird bei Vielen erst im Erwachsenenalter die richtige Diagnose gestellt. Meine Tochter war ebenso chaotisch. Genannt wurde ADHS nie als Ursache. Mit Medikamenten wollte ich es nicht "bekämpfen," weil ich bei anderen Kindern die Nebenwirkungen sah. Es ist für Eltern sehr herausfordernd und belastend. Und die Betroffenen haben große Schwierigkeiten in der Gesellschaft als "normal" anerkannt zu werden.
Wobei ich meine Medikamente nicht für die Gesellschaft nehme, sondern für nicht. So kann ich endlich ich selbst sein und meine chaotischen Gedanken umsetzen, anstatt in paralysiert auf dem Sofa rumhängen, bis die Ängste/Depressionen zurückkehren.
Ich glaube, es ist schon lange nicht mehr vorgekommen, dass ich so intensiv geweint habe, wie beim Anschauen dieser wunderschönen und herzerwärmenden Dokumentation. Vielen Dank an das liebe Arte-Team. Diese Dokumentation war eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Trauer, Hoffnung und Freude. Ich habe mich zutiefst mit den beeindruckenden Persönlichkeiten identifiziert, die hier vorgestellt wurden. ADHS kann sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld sehr herausfordernd sein. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass eine größere Sensibilisierung der Gesellschaft für ADHS-Symptome und Verhaltensweisen vielen Familien, Freundschaften und Partnerschaften zugutekommen wird. Bleibt stark! ❤
ich, mitte 20 und ADHS + Hochbegabung seit meiner Kindheit, bin so dankbar für diese schöne Arte-Doku. Ich habe immer wieder im Alltag mit den Downsides zu kämpfen, und oft verstehen es die Leute nicht. Viele denken, ADHS heißt, man kann sich einfach nur schlecht konzentrieren und is so ne Art Flummy, und es wäre gar nix mehr, wenn man ja Medis nimmt. Das ist aber sooo falsch. Es ist viel mehr als das. Und Medis sind eine gute Hilfe, und das auch nicht für jeden, aber auch keine Wunderheilung. Ich wünsche mir mehr Empathie und Verständnis.
Sehr schön ge- und beschrieben! Ich bin Anfang 30 und seit ca 25 Jahren in Behandlung mit Medikamenten, weil mir die anderen Behandlungen leider nichts gebracht haben. Ich habe auch das Problem, dass ich eine (Insel-)Hochbegabung habe, was mir mein Studium zwar deutlich erleichtert, das Zusammenleben mit anderen Menschen (vor allem meiner Frau und unseren zwei kleinen Kindern) aber erschwert. Eben, weil sie es nicht verstehen und sie häufig bei den gedankensprüngen nicht mitkommen 😅
Ich bin Mitte 30 und habe seit rund 8 Jahren die Diagnose. Sie hat wahrlich mein Leben gerettet, da ich davor so mit dem Studium gestruggelt hatte, dass ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ich war jahrelang in Therapie gegen Depressionen bis ich durch Zufall selbstständig gefragt hatte, ob das ne Möglichkeit war. Ich hatte wirklich Glück, es da rauszufinden. Aber den Punkt mit der Empathie verstehe ich nicht ganz. Mein Hyperfokus richtet sich gottseidank auf Menschen und Kommunikation zu 95% der Zeit und seitdem ich gelernt habe meine Emotionen und Gedanken zu kommuniziere, habe ich sehr, sehr viel Empathie von Freunden erhalten. Vllt habe ich da einen ausgewöhnlichen Freundeskreis oder bin einfach selbst einer der empathischsten Personen in diesem Kreis. Da ist tatsächlich einer meiner 2 ADHS Mitbewohner mit Abstand der schwierigste Fall, da es Soziales nicht mal im Rande seinen Hyperfokus tangiert. Da merke ich immer wie sehr es eine Spektrumsstörung ist, da jeder sehr individuelle Probleme hat. Aber da merke ich auch die Grenzen meiner Empathie, da er von uns 3en am Wenigsten funktionierende Bewältigungsmechanismen für den Alltag hat und gleichzeitig nicht kommunizieren kann oder will. Das macht das Zusammenleben äußerst anstrengend. Da man plötzlich nicht nur seinen Kram bewältigen muss.
Verständnis...dafür ist Kapitalimus und Leistungsgesellschaft leider der falsche Ort! Denn wers nicht bringt, der wird halt aussortiert - vor allem da ADHS ja nicht mal als Behinderung gilt!
Naja wenigstens hast du eine Hochbegabung dazu - ich selbst bin zwar nicht dumm, aber dank ADHS kann ich nicht mal das wirklich nutzen was ich habe, vor allem da ich (ungleich den Stinos) nicht mal bei Routine-Sachen geistig abschalten kann, denn wenn ich das mache? Fehler, Fehler und noch mehr Fehler!
Sehr wertvolle Dokumentation! Einziger konstruktiver Kritikpunkt: mich persönlich stört das Wort ‘Krankheit’, ich sehe meine ADHS eher als Behinderung an, ob im Alltag oder im Sozialen. Ich habe Hürden die von außen nicht unbedingt sichtbar sind, und es gibt Umfelder, die für mich überhaupt nicht funktionieren, weil ich eben gewissen Einschränkungen bzw. besondere Bedürfnisse habe. Krankheit impliziert für mich, dass es ggf. eine Heilung gibt. ADHS jedoch ist chronisch, es ist die Art, wie dein Gehirn ist, man kann es nicht weg behandeln. Es ist auch nicht ein Teil von mir, ich würde eher sagen, ich bin ADHS, denn das ist mein Gehirn. Und ich finde es sehr stigmatisierend, mein Gehirn, also mich als krank zu bezeichnen. In gewissermaßen schiebt es auch Verantwortung ab. Denn mit Behinderungen ist es zumindest so, dass man über Barrierefreiheit nachdenkt. Eine Rampe für einen Rollstuhlfahrer:in, flexible Arbeitszeiten für ADHSler:innen. Aber wer krank ist nimmt halt Medikamente, und gut ist, da muss sich die Gesellschaft nicht weiter Sorgen machen. Das nur als kleine gedankliche Anregung, ich finde neurodivers als Begriff eigentlich immer am besten :) Achso, und dass der Prozentsatz an Erwachsenen mit ADHS kleiner ist als bei Kindern liegt daran, dass weniger Erwachsene diagnostiziert werden, besonders Frauen. Leider fehlt es da auch noch an jeglicher Forschung, und alle Tests und Diagnose Kriterien sind an jungen Männern bemessen. Wie so häufig in der Medizin.
@@Reihsuares ist offiziell eine Behinderung ab gewissem Unterstützungsbedarf. Eine angeborene Andersartigkeit. Man erkrankt nicht und kann auch nicht geheilt werden.
Da kann man dir nur zustimmen. Neurodivers ist hier der bessere Begriff. Es ist weder eine Behinderung, noch eine Krankheit. Grob betrachtet eigentlich ein evolutionärer Vorteil. Denn leite, deren Gehirn anders verkabelt ist, bieten Möglichkeiten zum Wachstum an. Man ergänzt sich gegenseitig. Die Hyperaktivität und Impulsivität sind eben durch den aktuellen Alltag eher Störfaktoren. Die Welt ist eben eher für die mit "Standardgehirn" gemacht.
Ich habe vor kurzem angefangen, ein Buch namens "Neurodiversity" zu lesen. Darin wird mMn sehr schön gesagt, dass ADHS haben heisst, ein Jäger in einer Gesellschaft von Bauern zu sein. Aufmerksamkeit, Zeit (in der Gegenwart vs. für die Zukunft planen), etc sind einfach anders orientiert. Ich kann das Buch sehr empfehlen - es versucht, die Vielfalt an Neurotypen mal nicht pathologisch darzustellen (ohne zu leugnen, dass sie grosses Leid erzeugen können). Die "Behinderung" liegt ja eher in der Gesellschaft, die alles was nicht der normative Standard ist behindert.
ganz ganz tolle Reportage, vielen Dank dafür, von ganzem Herzen. Eine kleine Korrektur möchte ich allerdings vornehmen: Milena hat am Anfang gesagt, dass man sich schon konzentrieren kann mit ADHS, aber halt nur, wenn man will. Das stimmt so nicht, das hat sie sehr ungünstig formuliert. Das ist ein typischer Satz, den man sehr häufig von Eltern betroffener Kinder hört. Es geht aber eben NICHT um das Wollen, sondern vielmehr um Motivation. Wir brauchen irgendeinen Anreiz, extern oder intern, um uns einer Sache intensiv zu widmen. Hilfreich dabei ist bspw, wenn eine Sache neu ist, weil neue Dinge für uns immer aufregend sind und damit Dopamin liefern. Irgendwann lässt dieser Reiz allerdings nach, wir verlieren das Interesse an einer Sache und widmen uns anderen Dingen, womöglich wieder irgendwelchen, die wir noch nicht kennen. Erinnert ihr euch an die Kinder im Kindergarten, die immer zehn Spiele hintereinander angefangen haben, aber nie aufgeräumt? Das sind wir. Wir fangen ein Spiel an, begeistern uns dafür, verlieren das Interesse, entdecken ein neues Spiel, das unsere Neugierde weckt, und das alte Spiel ist sofort vergessen. Und so geht das mit vielen Dingen. Außer neuen Dingen verschafft uns auch generelles persönliches Interesse Motivation, also wenn wir uns für eine sehr spezifische Sache dezidiert interessieren. Außerdem haben wir oft einen super hohen Ehrgeiz und wenn wir uns etwas vornehmen, das wir als Herausforderung an uns selbst betrachten, setzen wir die Welt in Bewegung, damit wir diese Herausforderung auch meistern. Das geht oft einher mit sehr hohen Ansprüchen an sich selbst, bedeutet aber auch, dass sobald wir etwas als Challenge betrachten und vielleicht ein bisschen spielerisch gestalten, wir uns mit einer Sache wesentlich leichter tun. Wenn wir uns einmal für etwas begeistern, sind wir oftmals nicht mehr zu stoppen. Das bedeutet auch, dass wir sehr häufig ein wenig überambitioniert sein können und wenn bspw in einer Gruppe irgendeine Aktivität gerade mal vorgeschlagen wurde und eigentlich noch zur Diskussion steht, wir 5 Minuten später schon einen Plan fertig haben für diese Aktivität und am liebsten jetzt sofort damit anfangen würden. Außerdem geben uns kurzfristige Deadlines einen ziemlichen Anschub, weil wir an einem Projekt problemlos 5-10h am Stück ohne Pause arbeiten können, wenn die Deadline über Nacht fällig ist und noch super viel zu tun. Genauer gesagt kann unser Gehirn durch den immensen Druck von außen, also Zeitdruck, sehr viel einfacher in Hyperfokus schalten als sonst, weil es eben weiß, dass es das jetzt sofort machen muss und sich das unmöglich mehr aufschieben lässt. Dieser Zeitdruck stellt wahrscheinlich auch eine Art Challenge dar, die uns das Arbeiten im Hyperfokus ermöglicht, keine Ahnung, aber fällige Deadlines wirken jedenfalls bei uns als ein sehr potenter Motivator. Gesund ist das allerdings nur sehr selten, weil es eigentlich immer in Stress ausartet und wir dann auch mal Schlaf und Gesundheit aufopfern und sich dessen bewusst zu sein, nagt natürlich auch am eigenen Selbstwertgefühl. Aber das meinte Milena wohl mit "wenn wir wollen": Wenn wir genug Motivation haben durch innere oder äußere Anreize (wobei ich nochmal betonen will, dass das mit den äußeren Anreizen mit Vorsicht zu genießen ist - Zeit ist zwar ein äußerer Anreiz, aber nur die wenigsten Anreize von außen bewirken wirklich, dass wir die Hürde des Anfangens und die Anstrengung des Dranbleibens überwinden können; bspw mit Schlägen bekommt man niemanden wirklich dazu, leistungsfähiger zu sein)
@akademischungebildet5564 Danke für die Ausführungen. Trotzdem fände ich es schön wenn auch du nicht ganz so sehr für alle ADHS Personen sprechen würdest. Mir geben kurzfirstige Deadlines nämlich überhaupt keinen Anschub, im Gegenteil da fange ich wahrscheinlich erst gar nicht mehr an, weil ich überfordert bin und nicht weiß wo ich überhaupt anfangen soll. Will nur sagen, auch bei ADHS Personen ist nicht jeder gleich.
Wollen? Ja, ich will eigentlich schon (aber wenn ich was nicht mag, dann geht es noch weniger leicht weil die Abneigung in meinem Kopf drin ist)...aber sofern keine Motivation da ist, keine (in abschätzbarer Zeit d.h. nicht in 2 Jahren oder so!) Belohnung in Sicht ist dann kann ich da kämpfen wie ich will! Anders ist es wenn etwas belohnend ist und mich noch dazu interessiert, dann kommt der Hyperfokus meist ohne das ich es überhaupt merke und nach stunden merke ich das ich hungrig bin, auf die Toilette muss und eben das Stunden vergangen sind in denen ich produktiv war!
Finde die Bezeichnung ADHS wegen dem H so schwierig weil jeder an den "kleinen hyperaktiven Jungen" denkt & das abgelenkte ruhige Mädchen keine Diagnose bekommt.
Ich stimme dir da absolut zu, es macht mehr Sinn aber wenn man weiß, dass das Gegenteil von Hyperaktivität Hypoaktivität ist und damit in der Diagnose seinen Platz hat. Sowohl ads als auch adhs sind beide F90.0 in der Diagnose. Vllt ein nett to know 😅
Heute wird ADHS eigentlich für alle Ausprägungen verwendet, da die innere Unruhe auch eine Form der Hyperaktivität darstellt. Außerdem kann man über die Zeit von eher zappelig zu wegträumend oder umgekehrt werden. Das ist nicht statisch. Bei mir wechselten sich diese Ausprägung schon öfters und auch bei meinen Kids.
Der ganze Name Ist leider absoluter Unsinn. Etwas abstrakteres wie Dopaminausschüttungsdysfunktion wäre zwar immer noch viel zu unterkomplex, aber würde wenigstens Missverständnissen vorbeugen.
Meine Diagnose war für mich das Hilfreichste überhaupt. Plötzlich wurden aus „1000 Einzelfällen des Versagens“ nachvollziehbare Muster, mit denen ich arbeiten konnte. Trotzdem wehre ich mich dagegen, ADHS als Krankheit zu bezeichnen - es ist mein Seihens-Zustand, der sowohl Stärken als auch Schwächen mit sich bringt. Mein Leben lang wurde ich angeschaut wie ein Idiot, weil ich Dinge nicht hinbekomme die für Neuro-Normale selbstverständlich sind und ich wurde ebenso oft angeschaut wie ein Genie weil ich Dinge einfach hinbekomme, in die Neuro-Normale viel Kraft und Zeit investieren müssen. Es wäre schön, wenn ich mit meinen Stärken einen Beitrag für meine Mitmenschen leisten kann - und wenn ich für meine Schwächen Verständnis erfahre. (Aber natürlich verstehe ich voll und ganz, wenn am Anfang kein Bewusstsein dafür da ist! ADHS ist immer noch eine neuronale Divergenz die, gesamtgesellschaftlich gesehen, eben relativ selten ist.)
Das ist so schön auf den Punkt gebracht! Es ist einfach Teil des Ich-Seiens. Eines "anderen" Ich-Seienes, weil das Gehirn eben anders nicht funktioniert - nicht besser oder schlechter, nicht krank oder behindert, einfach anders. Und ja, es wäre toll, wenn man mit den damit einhergehenden Stärken und Schwächen ganz offen umgehen könnte.
Naja es ist keine Virus-Erkrankung, sondern genetisch bedingt (bei mir liegt das leider in der Familie - wobei ich dem ganzen die Krone aufsetze d.h. es bei mir am stärksten ausgeprägt ist. Ich denke das kommt daher das meine Mutter während der Schwangerschaft Alkohol trank (auch weil die es anfangs nicht mal wusste!) und wohl auch die eine oder andere Zigarette rauchte!), aber "normal" sind wir ja auch nicht d.h. es ist schon eine Krankheit - wenn auch keine die wir (aktuell!) heilen können! Ja, wir können Symptome lindern (u.a. über Ritalin, Concerta und ähnliches!), aber mehr schon auch nicht - leider!
Tolle Doku vielen Dank. Schade finde ich nur das ADHS hier noch als Krankheit und nicht als Neurodivergent bezeichnet wird. Ich bin selbst mit ADHS diagnostiziert und kenne die Schwierigkeiten mich mit meiner Art zu sein, in eine Gesellschaft einzufügen, die größtenteils von neurotypischen Menschen gestaltet wurde. Krank fühle ich mich deshalb jedoch nicht, nur ausgeschlossen und oft unverstanden.
Sehe ich genauso :) bin Adsler mit autistischen Zügen aber ohne Lust Jahre auf Autismustest warten. Bezeichne mich auch gerne als neurodivers und empfinde die Bezeichnung als viel besser. In dem Film werden gefühlt nur negative Seiten dargestellt und das finde ich schade. Fühle alles was du sagst, man fühlt sich unverstanden.
Ich habe mich genauso lange Zeit unverstanden und ausgeschlossen gefühlt bzw war es. Bzw jetzt gint es halt auch Situationen wo ich nur missverstanden werden. Auch ohne ADHS.
Schlimm is auch, dass ADHD die Erledigung der alltäglichen kleinen (langweiligen) Aufgaben sehr schwierig macht. Eine Rechnung wird erst nach zweiter Mahnung bezahlt, wenn es schön teuer wird. Putzen and Aufräumen wird solange aufgeschoben, bis ein Gast kommt und man sich einfach schon schämen würde, die Wohnung in einem solchem Zustand zu presentieren. Zähne putzen ist auch jedes mal eine Herausforderung. Dafür aber mir welcher Freude und Begeisterung wir uns auf neue Sachen stürzen oder mit welcher Ausdauer wir Dinge machen können, die uns wirklich gefallen.
Du sprichst mir aus der Seele, habe mich aber nie auf ADHS testen lassen. Bei mir wurde aber eine Depression diagnostiziert, ich hab nie über ADHS nachgedacht weil ich immer dieses stigmatisierte Bild im Kopf hatte.
Bei den ersten drei Sätzen bin ich völlig bei Dir und kann das absolut unterschreiben. Nur Zähne putzen kann ich niemals vergessen und meine Begeisterungsfähigkeit spielt sich nur im Kopf ab. So viele Dinge will ich tun, einen Anfang schaffe ich so gut wie nie 😓🙈
"wenn ich es nicht aufschreibe, dann existiert es nicht" musste gerade so lachen, weil es einfach 100% das gleiche bei mir ist. Wenn mir was einfällt was ich noch machen muss, Termine oder irgendetwas anders, müssen sofort irgendwo physisch in Form von Schrift oder auf dem Handy, manifestiert werden, sonst verschwindet es einfach im Nirvana. Ich, ADHS mit 33.
Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, dass ich ADHS habe. Das war für mich so ein Wow-Effekt, weil ich verstanden habe, dass vieles was ich kann oder nicht kann, was mir schwer oder leicht fällt genau darauf zurückzuführen ist. Leider verlief das Arztgespräch zur Diagnose so gar nicht befriedigend. Ich hatte und habe so viele Fragen zu diesem Thema im Kopf und das einzige was den "Fach"arzt interessiert hatte, war ob ich eine Therapie machen möchte. Und mit Therapie meinte er - natürlich nur auf mehrfacher nachfrage - : "Ja Ritalin halt!" Keine meiner Fragen wurde wirklich beantwortet. Ich hatte nach dem Arztgespräch mehr Fragen als vorher und fühle mich seither etwas überfordert mit der Thematik - nicht nötig zu erwähnen, dass ich diesem Arzt keinen weiteren Besuch abstatten werde. Deshalb: danke @ARTEde, dass ihr diese Doku hochgeladen habt. Ein bisschen mehr Klarheit empfinde ich jetzt :)
@@velikocadag3786 Hier in Nrw braucht man eine Überweisung vom Psychiater an eine auf ADHS spezialisierte Praxis. Also am besten mal mit deinem Hausarzt reden, oder falls vorhanden mit dem Psychiater. Evtl. vorher schonmal ein Online screening machen. Gibt eine Website namens ADxS, wo man ein Screening machen kann, was recht umfangreich ist, dann hat man schonmal was in der Hand, wodurch man seinen Verdacht besser beim Arzt argumentieren kann. Das kann alles ziemlich anstrengend sein, ich habe drei verschiedene Psychiater gebraucht, bis ich endlich ernstgenommen wurde. Also man braucht leider, wie so oft bei psychischen Erkrankungen, viel Durchaltevermögen Wichtig ist noch: Das Screening ist KEINE Diagnose, lediglich ein Hinweis/Verdacht.
Ich wurde auch mit 30 diagnostiziert nachdem ich Freundinnen um mich hatte, die eine Diagnose bekamen und wir im Austausch gemerkt haben, dass ich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen habe. Ich habe kaum körperliche Hyperaktivität, aber als mich die Psychologin beim Diagnosegespräch fragte, ob ich manchmal Kommentare bekomme, dass ich unruhig sitze, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Auch das ständige Sitzposition wechseln oder spielen mit Fingern oder Haaren können Hyperaktivität sein. Aber abgesehen davon spielt sich bei mir alles meist im Kopf ab. Ganz oft rattert mein Hirn und lässt mich kaum "in the moment" sein. Auch Hyperfocus erlebe ich leider kaum zielfokussiert, sondern eher als ständiges Grübeln über die gleichen Dinge. Manchmal bin ich echt traurig, dass ich nicht so Genuis-ADHSlerin sein kann wie Milena; fühl mich als noch mehr komische unter den ohnehin komischen
Geht mir ganz genauso! Ich wünschte, ich hätte diesen Hyperfokus bei meinen Hobbies und könnte ihn nutzen, um etwas Kreatives zu erschaffen oder so. Leider langweilt mich alles zu schnell. Bei mir beschränkt sich der Hyperfokus darauf, dass ich immer wieder über die gleichen Dinge nachdenke und mich zu sehr auf unnötige Dinge fokussiere, was einfach nirgendwo hinführt.
Hallo du, ich kann dich gut verstehen. Das mit dem Grübeln hatte ich früher durchgängig und heutzutage auch gelegentlich. Mir hatte ein Therapie gut getan und das Interesse zu Philosophie und Psychologie in Kombination mit Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation. Das hat Jahre gekostet, aber heutztage bin ich durch auch sehr gute Menschen im Umfeld ein soviel glücklicherer Mensch geworden. Ich konnte über diese Ventile lernen, dass man z.B. die eigenen Schwächen nutzen kann um über die Vulnerabilität mit Menschen zu connecten und damit eigentlich wie eine Stärke sie zu nutzen. Nicht immer, das wäre illusorisch. Aber damit ging sehr viel Selbstakzeptanz einher. Es ist Ok, wenn man mal nen schlechten Tag, Woche oder Phase hat. Das macht einem nicht weniger liebenswert. Sich in seinen schwächsten Momenten mit Güte zu begegnen ist vllt der wichtigste Skill, meiner Meinung nach. Sollte man nicht mehr sein eigener bester Freund sein, statt seinem größten Kritiker? Warum gibt man nur seinen Freunden gute Ratschläge und sich nicht selber. Eine Therapie war für mich der Start dieser Selbstwahrnehmungsreise. Abseits davon haben wir ja auch unzählige echte Stärken .
Ich hab schon einige dokus über ADHS gesehen, aber bei keiner habe ich mich bisher so sehr wiedergefunden und so oft gedacht, dass ich das beschriebene kenne. Danke dafür.
Woooow liebes Arte Team Was für eine Dokumentation.....! Wahrscheinlich auch,weil es mich selber betrifft. ; ) Vielen dank fürs Uploude, und wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag Grüsse
@@artede😂 die Ideen dafür hat man … man muss den Anteil für Randale und Perfektionismus in sich soweit herunter fahren das man anfangen kann. Frust kann da alles kaputt machen. Was man von außen als fehlendes Durchhaltevermögen interpretiert kann. Bei Erfolg kann es fast suchtähnliche Züge annehmen.
@@artedeTraining. Ich habe mir angewöhnt nach dem Betreten der Wohnung meinen Schlüssel an der Tasche zu befestigen, egal ob mich jemand aus der Familie ruft. Ich sagte dann immer "Moment!" und befestigte den Schlüssel an meiner Tasche. Heute finde ich den Schlüssel immer an meiner Tasche und kann mich meisst nicht mehr daran erinnern, dass ich ihn dort befestigt habe.
@@htzzzzz Das mit dem Perfektionismus kenn ich auch zu gut da gibt man halt manchmal lieber vorher auf bevor man anfängt und es frustrierend wird weil man es so nicht schafft oder soviel anderes was man auch noch machen will/muss dazwischen kommt. Allerdings denke ich das hat nichts mit ADHS zu tun sondern geht dem Großteil der Menschen so.
@@happymaker2344 Kennen ja … aber aus Frust hohe Finanzielle Nachteile zu haben oder krank zu werden weil man nicht zum essen kommt etc. ist halt ein anderes Level. Oder du hast Stress, verlierst die Orientierung und musst entweder ohne Arzttermin / Medikament nach Hause fahren. Oder parkst irgendwo „semilegal“ … jeden Monat minimum 1 mal. Weil du dich nicht an Abläufe halten kannst.
Ich bin 44 Jahre mit dem Elefanten im Raum durchs Leben gerannt. Habe immer das Gefühl gehabt, du kannst das besser, wollte mehr, war frustriert und je älter ich wurde desto schwerer wurde es, alles zusammen zu halten. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, es kann ein Alptraum sein, ich habe sehr, sehr viele unsinnige Kämpfe kämpfen müssen - wenn man das jemanden ersparen kann. Macht es!
Ich erkenne mich 1:1 wieder, bis auf die Hyperaktivität Ich bin eher unkreativ, unkonzentriert, extrem vergesslich, dauernd müde und körperlich angeschlagen/schwach Und das mit 29
Es gibt verschiedene Formen von AD(H)S bzw. jede/ jeder befindet sich, wie bei fast allem, auf einem Spektrum. Weibliche Personen sind oft eher Richtung ADS, also ohne die äußerliche hyperaktive Komponente unterwegs. Dopamin ist ganz gravierend für Motivation und Antrieb verantwortlich… wenn ein Mangel da ist, ist Abgeschlagenheit und Müdigkeit absolut nicht untypisch für AD(H)Sler, sonder die logische Konsequenz.
Ich habe ADS und Unkreativität ist eigentlich kein Zeichen für das Ganze. Gibt ja auch noch Persönlichkeiten und manche sind eben kreativ, manche nicht. Hattest du all das was du hattest bereits in deiner Kindheit? Darauf kommt's nämlich an. Wenn ja, geh dringend mal zu nem Neurologen/Psychiater für die Diagnose
@@frechetinkerbell9520Wieso haben weibliche Personen eher ADS? Ich bin männlich und habe genau das, mir wurde vom Neurologen damals erzählt, dass Männer mit ADS einfach weniger auffällig werden und dadurch viele undiagnostiziert durchs Leben laufen.
@@JazzyFunkaHolic Mädchen haben generell eher die Tendenz bei neurologischen/psychischen Problemen ein vom Verhalten her gemäßigteres Krankheitsbild zu zeigen. Sie sind ruhiger, machen sich klein, passen sich an. Warum genau das so ist, weiß man nicht. Vermutlich ein Mix aus Sozialisierung und Biologie. Außerdem werden Frauen öfter als Männer erst spät diagnostiziert und Hyperaktivität nimmt of ab, je älter der Betroffene ist. Eine Person, die als Kind die Diagnose Hyperaktiv bekommen hätte, könnte als Erwachsener also die Diagnose Unkonzentriert bekommen. Geändert werden die Diagnosen aber selten.
Habe erst Ende 2022 (mit 30 Jahren!) die Diagnose und erst Anfang 2023 Medikation bekommen. Das hat so viele Frage beantwortet, die sowohl ich als auch meine Familie schon immer hatten. Meine Mutter hatte bereits in der Grundschule versucht mich diagnostizieren zu lassen, allerdings haben alle Kinderärzte in den 90/00ern gesagt, AD(H)S sei eine "Jungenkrankheit" und haben uns abgewiesen. Rückblickend macht uns das sehr sauer...
Das ist so so wild...zu meiner Mutter und mir wurde immer gesagt "Ihr bubb hat des net des haben nur Mädchen", sieht man mal mit wie viel Ahnung die mit uns umgegangen sind :D
Ein riesen Problem ist auch einfach, dass es viel zu wenige Ärtzte gibt, die sich mit der Krankheit auskennen und Behandlungen durchführen dürfen, sei es jetzt eine Medikation oder Therapien
Absolut! Und dann finde mal jemand Kompetenten, der sich mit ADS bei Frauen auskennt!! Scheint ein Ding der Unmöglich zu sein! 🙄 Und selbst ausgewiesene ADHS Experten, die Therapien anbieten, haben oft nur rudimentär von dem ganzen Thema Ahnung. Leider alles schon erlebt! 🙄
Das Problem ist auch das fehlende Problembewusstsein, was ADHS für Erwachsene bedeutet. Die Gesellschaft ist in großen Teilen ja auch immer noch der Meinung, dass sich ADHS im Erwachsenenalter "auswächst". Man erhält noch nicht mal einen GDB, wenn man nicht gerade Co-Morbiditäten, wie eine Depression hat.
Das Problem ist auch das fehlende Problembewusstsein, was ADHS für Erwachsene bedeutet. Die Gesellschaft ist in großen Teilen ja auch immer noch der Meinung, dass sich ADHS im Erwachsenenalter "auswächst". Man erhält noch nicht mal einen GDB, wenn man nicht gerade Co-Morbiditäten, wie eine Depression hat.
@@a.k.3376Sehr guter Text. Als ich vor einem Jahr nach einem Psychiater gesucht habe (mit Diagnose) haben mich alleine 4 von diesen abgelehnt, weil dich nicht an "ADHS" glauben. Vor diesen unwissenschaftlichen Ärzten müsste man auch die anderen Patienten eigentlich warnen.
Das bei 28:40 kann man auch auf den Freundeskreis anwenden. Die besten Freunde haben wohl auch diese Züge und aus diesem Grund findet man sich dann ziemlich schnell sympathisch und versteht einander sehr gut.
Ihre Aussage, ADHSler können sich nur konzentrieren, wenn sie wollen, ist mir direkt negativ aufgestoßen. Ich vermute, sie meint es eigentlich anders, jedoch wird durch die Wortwahl eine Annahme reproduziert, mit der "wir" - meiner Erfahrung nach - oft zu kämpfen haben. Nämlich, dass das, wofür wir uns interessieren (und es dadurch "wollen"), jederzeit frei wählbar wäre.
Hey ARTE, vielen Dank für die vielen außergewöhnlich starken Dokus. Und an dieser Stelle ein extra Danke für das Behandeln des Themas der seelischen Gesundheit! 💛
M 57, Diagnose seit zwei Tagen. Ich bin sehr froh über die Diagnose, wenn auch spät, kann ich doch jetzt sehr gut verstehen, warum ich bin wie ich bin. Eine einzige Doku reicht nicht aus, um das Spektrum zu überblicken. Aber ADHSler kennen eh schon alles darüber.
erstmal danke für die reportage @ARTEde, auch wenn ich sie mir noch immer nicht angesehen habe. wir sind anders, ja. aber genau das macht uns liebenswert. fühlt euch gedrückt ihr liebenswerten menschen 🤗 andi (51) diagnostiziert mit 36
Ich hatte meine mit 39. Nur wurde kurz darauf auch noch eine Schilddrüsen Überfunktion festgestellt. Folglich musste erst die Schilddrüse entfernt werden, um dann sicherzustellen, dass die Symptome nicht von der SD stammten, sondern auch wirklich ADHS ist. Das konnte in den ersten 2 Jahren nach der OP gar nicht einwandfrei belegt werden, da ich mich ja erst mal an ein Leben ohne SD gewöhnen musste, jeden Tag L Thyroxin nehmen weil mein Körper selbst ja keine Hormone mehr herstellen kann + feststellen ob überhaupt noch ADHS Symptome vorhanden sind. Hier hatte dann jeder Arzt einen anderen Rat. Ich selbst weiß heute, 4 (!!!) Jahre später, dass ich ADHS habe. Dh, dass ich ca 20 Jahre lang mit ADHS und Schilddrüsen Überfunktion gleichzeitig unterwegs war. Meiner Mutter wurde sie nämlich mit 20 Jahren auch entfernt, was ich aber erst nach ihrem Tod erfuhr. Somit habe ich es vererbt bekommen. Mein Leben ist bis zum heutigen Tag das volle Chaos und erst jetzt, seit ca 2 Wochen, werde ich endlich medikamentös eingestellt und ab Frühjahr auf Station für 2 Monate. Mir haben die beiden Krankheitsbilder mein Leben bis heute einfach total verkackt. Viele Beziehungen kaputt, Menschen sich von mir abgewandt weil ich ständig aus dem Nichts ausgerastet bin, weil ich das totale Impuls Problem habe. Zuletzt habe ich vor 1/2 Jahr eine großartige Frau an diese Kacke verloren und sie hält micn natürlich wieder für einen Psycho. Ständig auf die Symptome reduziert zu werden, anstatt dem Charakter tut einfach nur noch weh. Es kann eigentlich nur besser werden.
@@Ananalias Hi. Kannst gerne fragen. Ich antworte so gut ich kann. Ist auf jeden Fall eine sehr komplexe Sache. Ich hatte auch Fragen und die habe ich immer noch. LG, Martin 😊✌🏼
@@sickness_music Vielen Dank :) Ich leg mal los XD Welche Form der Überfunktion hattest du? Hattest du die Wahl zwischen OP und Radio-Jod-Therapie oder war das von vornherein klar, welche Maßnahme ergriffen wird? Welche Symptome hattest du, die mit ADHS oder mit der Schilddrüse zusammenhängen konnten? Welche Art von Ärzten hat dich beraten? Welcher war am hilfreichsten für dich? Welche Art der Therapie hat dir am besten geholfen? Weißt du, wie sich ADHS-Medikamente und Schilddrüsenmedikamente generell zueinander verhalten? Ich nehme an, bei dir liegt der hyperaktiv-impulsive Subtyp vor oder lieg ich damit falsch? Wie sehr hat deinem Empfinden nach die Schilddrüse sich auf die Stimmung ausgewirkt? Hast du mit deinen Freunden darüber gesprochen in der Diagnostik-Zeit? Hattest du den Verdacht auf ADHS selbst beim Hausarzt oder Psychologen geäußert oder von wem wurdest du darauf angesprochen? Welche ADHS-Symptome hattest du als Kind? Liegen bei dir noch andere Neurodivergenzen vor? Wie hat sich die Symptomatik über die Zeit hinweg entwickelt? Wie stark war das Masking bei dir ausgeprägt? Sorry für den ganzen Wust an Fragen (sind mit Sicherheit noch nicht mal alle), ich fühl mich aktuell echt überfordert damit, weil natürlich keiner sich mit allem davon auskennt, sondern jeder immer nur so ein Teilfachgebiet abdeckt. Ich hab Angst, von den einen Fachkräften zu hören zu bekommen, dass das ja alles natürlich mit der Schilddrüse zusammenhängt und kein ADHS sein kann und von den anderen, dass ich schilddrüsenmäßig ja super eingestellt bin und die Überreizungssymptome eingebildet sind. Ich kann nur sehr schlecht für mich einstehen und denke dann immer, dass ich ja auf hohem Niveau jammere oder an meinen Problemen selber schuld bin. Mit meiner Endokrinologin hab ich z.B. noch überhaupt nicht über psychische Probleme gesprochen. Und natürlich hoffe ich, dass dir die Zeit auf Station geholfen hat
Einiges gefällt mir auch nicht so gut. zB die Komorbitäten zu Depressionen usw. hätte man erläutern können und ein paar Studien einblenden, anstatt einfach Milena beim Antidepressiva-Nehmen zu zeigen. Allgemein einige Symptome und erwiesene Daten hätten mir gut gefallen, denn ADHS zeigt sich ja in so vielen Facetten. Ich erlebe das zB ganz anders als die Personen in der Doku, habe seit 2 Jahren meine Diagnose.
Danke. Sehe ich genauso. Das ist allgemein ein Problem, dass ich bei dieser Art der ADHS Dokus habe. Beim Versuch möglichst emotional und "menschelnd" zu erzählen, wird der Film dann irgendwie sehr unsachlich und einseitig.
Ich fühle die Frau, die die Aussage über das Autofahren trifft! 😂 Haushalt ist furchtbar, es sei denn, die Motivation stimmt mal... Die Aussage ziemlich am Anfang darüber, dass ja der Hyperfokus dann quasi das wissenschaftliche Studium und das Fachwissen für ein Fachbuch ersetzt (nicht wörtlich gesagt), sehe ich kritisch... Schöne Doku, die eben die Besonderheiten einiger AD(H)S'ler zeigen will :-) Ich finde es super, dass das Thema aufgegriffen wird. Mercí, ARTE 💛
"wir konnen uns konzentrieren wenn wir wollen"? Ich will nicht sagen dass es unsinn ist (aus respekt) aber eines der grosten probleme ist doch, dass wir sehr schnell abgelenkt sind und eben nicht den fokus haben auf dem was wir wollen/müssen. Das beteitet dovh so viel leid und frist und Folgesymptome. Daran erleiden sooo viele, weil samtliche dinge eben ablenken und unsere aufmerksamkeit finden. Oder Dinge nicht fertigstellen (können). Sorry, diese person spricht nicht fur mich bzw fühl ich mich nicht in dem wieder, was sie ist oder sagt.
Ganz ehrlich, ich habe große Zweifel daran, dass diese FRAU ADHS hat. Sie wirkt auf mich wie jemand, der sich so verhält, wie er mal gehört hat, dass sich ADHSler verhalten.
Genau, so formuliert klingt es wie eine Charakterschwächen, und das hören wir weiß Gott oft genug. Es funktioniert nur, wenn man etwas intrinsisch WILL, es einen also positiv stimuliert. Wenn man es extrinsisch "will (um zu...)" - d.h. "ich sollte" - dann fühlt es sich an wie körperliche Lähmung (ADHD paralysis).
Das klingt für mich irgendwie nach dem normalen Menschen, also so wie er eigentlich gedacht war. Voller Lebendigkeit, Kreativität, Spontanität, Intensität, Schaffensdrang, Neugier...wow ihr Wundermenschen, vielleicht habt ihr es einfach nur geschafft, euch treu zu bleiben, euch nicht verbiegen zu lassen von dieser Gesellschaft, die eher zum Stock im Hintern statt Hummeln im Hirn neigt.
Nein, sorry. Ich weiß, der Kommentar ist gut gemeint, aber ADHS ist keine "Wundergabe". Es geht mit einem großen Leidensdruck einher. Das hat diese Doku leider völlig unter dne Tisch fallen lassen, es ist deswegen auch einer der schlechtesten Beiträge, die ich zum Thema ADHS gesehen habe.
@@solokom Ein Professor hat mal zu mir gesagt dass Adhs nur in unserer jetzigen Gesellschaft eine Krankheit ist. Irgendwie habt ihr also beide Recht...unser System ist krank und es macht krank. Und dass ganz besonders Menschen mit Adhs da nicht reinpassen, könnte man schon so sehen, dass sie eine ideale Menschenform sind. Nur eben in einem ungeeigneten System. Tatsächlich glaube ich aber, dass es beide braucht, die ohne Adhs und die mit. Wenn man zurück an die Steinzeit denkt, kann man sich auch gut vorstellen wie sich damals beide gut ergänzt haben.
@@solokomalso das stimmt für mich nicht. Ich habe auch ADHS diagnostiziert bekommen und seit dem ich es als Superpower betrachte und nicht als Fehler, geht es mir so viel besser. Früher dacht ich, es ist etwas falsch mit mir, jetzt möchte ich mich einfach nicht mehr dadurch limitieren lassen und sehe es als Gabe und es hilft mir so Doll. Ich bin super motiviert und schaffe so viele coole Projekte. Und das ganz ohne Medikamente. Natürlich gibt es auch mal Tage, wo ich überfordert bin, aber mir hat es auf jeden Fall geholfen, das ganze nicht als Leid sondern als Gabe zu sehen. Ich kann natürlich auch nicht für alle sprechen
@@just.kim.k884 soweit ich weiß, ist der Leidensdruck nach ICDund DSM Teil des Störungsbildes/der Diagnose. Wenn man nicht darunter leidet/negativ beeinträchtigt ist, ist es kein ADHS.
@@solokomder Leidensdruck entsteht doch erst durch gesellschaftliche Ablehnung, weil ein großes Herz und sogar sich zurück nehmen, um anderen zu genügen im fordergrund stehen kann
@@ritahorvath8207 Das finde ich sehr interessant. In welcher Weise hatten Sie Kontakt zu diesen Menschen, auf therapeutischer Ebene oder im Businessbereich?
Sehr schöne Doku, ich fühle mich gesehen. Am besten gefällt mir das Zitat von Milena ganz zu Anfang: "Ich habe ADHS, und das ist auch gut so." Genau so geht es mir auch. Seit meiner Diagnose (mit knapp 43) strauchele ich mit der Medikation, denn ich liebe es, wie mein Hirn funktioniert, auch wenn es nicht immer in diese kapitalistische, arbeitsteilige Welt passt und es häufig als Schwäche erscheint...
5%? Sorry, aber das mag die Zahl der Diagnosen sein, aber die Dunkelziffer, die ist doch WEIT HÖHER! Und nein, es "verwächst" sich nicht! Ein Erwachsener mag Coping-Strategien etwickeln um damit fertig zu werden, aber es macht diesen Erwachsenen immer noch weniger Leistungsfähig, vor allem an den Orten an denen den Gesellschaft uns zwingt zu arbeiten - was meine ich damit? Vom gräßlichen Großraumbüro (sorry, aber diese Dinger sind für ADHS'ler - vor allem wenn diese noch dazu introvertiert sind wie ich! - eine VOLTERKAMMER! Laut - ja, auch das Klicken einer Maus 3 Meter von dir weg ist LAUT, genau wie Tastaturen, telefonierende Kollegen, Kollegen die sich privat unterhalten, Kollegen die berufliches debattieren etc. etc.), hektisch, ständigt bewegt sich irgendwas in deinem Sichtfeld etc. etc.) über Fabrikhallen, bis hin zu kleineren Werkstätten etc.! Ich denke mal das die meisten ADHS'ler im Home-Office (außer es wäre Kinder da, denn die stören noch mehr als Kollegen!) leistungsfähiger sind - auch weil sie Pausen machen können (da schaut keiner blöd wenn du aufstehst, dir einen Tee machst und dann erst zurück an den Arbeitsplatz gehst!)!
Ich wurde schon im Kindesalter mit ADHS diagnostiziert, aber bei mir und den meisten anderen Erwachsenen mit ADHS die ich kenne, ist es ganz anders ausgeprägt. Zum Beispiel bin ich überhaupt nicht derart impulsiv und planlos, sondern im Gegenteil. Bei mir muss immer alles möglichst genau geplant sein, weil ich sonst starke Hemmungen habe. Und auch bezüglich Motivation bin ich im Alltag eher sehr zurückhaltend und faul, weil ich nur dann motiviert bin, wenn mich etwas interessiert. Bei starkem Interesse kann ich sogar extrem motiviert und euphorisch sein, aber oft hält das nur Stunden bis Tage an und dann verliere ich das Interesse und ich werde wieder faul... Unternehmensgründung ist daher undenkbar.
Ordnung kann gehen. Mir ist Ordnung wichtig, weil sie zum einen mir dabei hilft, nicht zu vergessen, was ich so besitze und wo mein Zeug ist (fast schon wie Hyperfokus bei mir), es hilft zudem, Strukturen einzuhalten und es ist sozial erwartet. Daher schaffe ich es meist, da dran zu bleiben. Klappt zudem immer dann nochmal besser, wenn sich Besuch anmeldet 😅
würden mich auch wahnsinnig machen gerade im Arbeitsumfeld, lustig auch wieder das sie sagt die leuten sollen sie akzeptieren wie sie ist, sie selbst regen aber Menschen auf die Struktur im Leben haben und eben nicht in 30min eine Küche mit einem schiefen Brett verhunzen wollen.
Das kommt mir alles sehr bekannt vor....wenn man sich selbst ein lebenslang nicht anders kennt, hält man sich für normal und alles was anders ist blendet man aus. So ist es bei mir....dieser Verdacht ich könnte ADS oder vielleicht eine Variante haben, habe ich schon seit den 1990 er Jahren... Habe nur einmal einen Arzt darauf angesprochen. Die Reaktion hat mir gereicht. Ich liebe heute meine Kreativität und Spontanität. Die Bezeichnung " Hummeln im Kopf" gefällt mir
Ich bin als Kind ende 80 Anfang 90 mit Ritalin behandelt worden. Meine Mutter hat mir immer nur eine Hälfte der Dosis gegeben, die andere Hälfte war ihre bedingungsloser Annahme und Liebe zu mir. (Was ihr wiederum Unmengen an Kraft gekostet hat) Eine Mutter die bei so nem Kind z.B. nur auf ihr Telefon schaut, da hat dieses Kind verloren. Sie hat mir nie das Gefühl gegeben falsch zu sein. Heute kann ich sagen, sie war das Beste was mir je passiert ist. Denn genau diese Hälfte war es was mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Nicht die Pille! Ich würde behaupten es ist das Gefühl nicht falsch oder einfach genug zu sein, welches eines jeden viel zu wenig vermittelt wird. Einfach das: ,,ich bin ok und du bist ok“ Gefühl, welches die Gesellschaft durch immer mehr Spaltung mehr und mehr verliert. Hyperfokus hab ich auch, aber mit diesen können wir auch an ein Basketballkorb kommen, auch wenn man das ihr oder ihm mit 1,50m nicht zutraut. Wir können alles wenn wir den Fokus drauf ausgerichtet haben. Tatsächlich ist es im Nachhinein vom Körper her schon zu spüren, in dem Moment wo wir es tun verspüren wir aber pure Euphorie. 🎉Nur unsere Umwelt fragt sich:was treibt der da eigentlich? 😝ist der von allen guten Geistern verlassen? 😄 Wer aber als Partner die Hyperaktivität zu nah an sich ran lässt, der wird von diesem Menschen früher oder Später überfordert werden. Wir leben im Zeitalter einer überforderten Gesellschaft und somit in einem Zeitalter der Hummeln im Kopf. Aber wie gesagt: man kann damit Berge versetzen in einer Zeit wo andere gerade einmal ne Blume umtopfen. 💪😄 Danke für das Video, war sehr interessant. Auch die Frau mit den 1000 Ideen, Wir haben hier auch so ein Laden, war ich mal drin…weiß nicht ob der noch da ist, aber das Konzept ist genial! leider nur für Besserverdienende, weil halt auch sehr teuer. Beim Daten allerdings würde ich mir bei ihr wohl wie Fastfood vorkommen 😄 Aber schieben wir das mal auf das Thema vom Video 😝✌️
Ich nehme auf Reisen immer alles mit. Ob Taschenmesser, Fernrohr, Messer , Maßband oder so, es ist alles dabei. Ich bin in jeden Fall ausgerüstet. Schade, dass es in Deutschland so schwer ist, Gruppen zu finden.
Oder wenn man kein ADHS hat und introvertiert ist wird man auch unterschätzt weil nicht wahrgenommen oder für langweilig gehalten dabei fühlt man halt nichts oder nur negatives wenn es mal zu stressig wird.
Eine sehr schöne Doku! Finde toll, dass verschiedene Ausprägungen von ADHS gezeigt wurden. Meist denken Leute es ADHS zu haben ist schwarz weiß - sprich zappeln, nicht zuhören wenn verlangt, komplettes chaos. Wir leben meistens schon unser ganzes Leben damit und haben uns also schon unsere Strategien zurecht gelegt. Meistens wird es dann aus dem Umfeld auch eher belächelt und eher gesagt man sei eher faul, „obwohl man doch sooooo ein Potential hätte". Wie gesagt, ich finde es toll wie ihr versucht etwas tiefere Einblicke zu geben und ich hoffe die Gesellschaft wendet sich auch bald vom Irrglauben des Stereotyps ADHS ab. Ich wurde selbst erst mit 20 (vor einem halben Jahr) diagnostiziert und bin gerade dabei meinen Platz in der Welt zu finden. Seit der Medikation und Therapie hat sich mein Selbstwertgefühl deutlich gesteigert und habe das erste mal Mal verstanden was denn der Grund für meine Unfähigkeit zur Aufmerksamkeit ist. Mittlerweile habe ich gelernt zu lernen und erfolgreich angefangen Medizin zu studieren. Ich rate jedem dazu, der denkt er hat ADHS sich testen zu lassen und sich mot anderen auszutauschen. Schönen Tag euch ✌️
Gute Dokumentationen, kurzweilig und interessant. Habe mich in vielen Aussagen wiedererkannt und bestätigt gefühlt. Für mich sind meine to do Listen wichtig und diese auch mit unliebsamen Aufgaben nach Prioritäten zu bestücken und nicht nach Interesse 😉
Hahaha- "Diagnose ERST mit 22 Jahren".... Ich wurde mit Ü 50 diagnostiziert und denke oft, was mir erspart geblieben wäre, wenn es früher gewesen wäre.. Aber in meiner Jugend "gab es das noch nicht"... Bin jetzt Mitte 60
Geht mir genauso. Nicht schön, wenn man erst hinterher erfährt, warum das ganze Leben so extrem anstrengend und und unglücklich verlief. Dass man nie eine Chance hatte und dass es nun, auch mit Mitte 60, mit den neuen Medikamente zwar besser, aber nie wirklich gut werden wird.
Mir ging es ähnlich. Gibt leider viele Betroffene, die erst spät diagnostiziert wurden bzw sicher viele noch gar nicht. Dennoch finde ich es schön, dass man heute mehr darauf sensibilisiert ist und es bei vielen jungen Menschen eher diagnostiziert wurde. Ich denke, je mehr Betroffene und je mehr Sichtbarkeit, umso mehr Verständnis, Aufklärung, Angebote usw.
Ich bin 32 Jahre alt und habe ADHS diagnostiziert. Ab er dritten Klasse wurde ich mit Ritalin therapiert bis ca. 20 Jahren. Danach bin ich ohne Medikamente mehr oder auch weniger klar gekommen. Seit einem Jahr habe ich aufgrund einer Studie in Basel das Microdosing von LSD entdeckt. Dies hilft mir sehr den Fokus zu lenken und hält mich im hier und jetzt anstelle im Gedankenchaos, weshalb ich mich bis heute damit therapiere. Die Diagnose ist dabei für mich mindestens so wichtig wie die Therapie.
Ich schau auf 20 Jahre Depressionen zurück. Nach der Pandemie war es am schlimmsten und züsätzlich hatte ich ein Trauma was ca ein Jahr Gefühlsblindheit zufolge hatte. Entweder hat man sich furchtbar gefühlt oder man hat nichts gefühlt. Nichts im Leben gibt einem ein langanhaltenen Dopaminschub und dadurch wurde alles in meinem Leben bedeutungslos. Seit ein paar Tagen ist mir bewusst das ich auch ADHS habe und ein völlig flasches Bild davon hatte. An dieser Stelle vielen Dank! Seit zwei Monaten und paar Tagen habe ich mein Depressionen größtenteils besiegt und wieder Zugang zu meinen Emotionen Hauptsächlich durchs Meditieren und Bouldern. Ich war als Jugendlicher in der offenen Psychatrie und danach für paar Monate in Behandlung beim Psychotherapeut. Seit kurzen verstehe ich was man mir versucht hat auf dem Weg zu geben aber zu dem Zeitpunkt war ich gedanklich mit allem beschäftigt und es hat für mich keinen Sinn ergeben. Malen, Töpfern, Gartenarbeit sind für ADHS super langweilig aber das ist der springende Punkt. Den Flow-State zu erreichen hilft mir am besten um meine Gedanken zu verlangsamen und meinem Gehirn genug pausen zu geben. Mein Leben war so zähflüssig und alles hat unmengen an Energie gekostet und jetzt rasst es ins positive. Vieles kann ich jetzt ohne Aufwand schnell erledigen und es ärgert einen wenn man sich bewusst wird wieviel leichter es hätte sein können. Mein Perfektionismus hat mich bei der Bachelorarbeit in die völlige selbstzweifel getrieben. Mir war bewusst das ich mal was vergesse aber das ich mich mindestens zwanzigmal einen Satz in alle Variationen kontrolliere war sehr Zwanghaft. Dachte ich teile diese kleinen Teil meines Leben damit auch andere betroffenen ihren Weg aus der Depression finden und ihre Krankheit besser verstehen. Man ist nicht so allein damit wie man denkt :)
No front, finds toll dass ihr dieses Thema aufgreift, aber für eine ARTE Doku leider sehr oberflächlich gehalten. Das BioPic von Milena ist toll und auch ausführlich genug, es zeigt wie wunderbar ein Leben mit ADHS sein kann. Die anderen Geschichten wirken eher clickbait: das englische Pärchen ist mega interessant, warum wird nicht mehr auf die Inhalte ihres Podcasts eingegange, die Punkte zum Thema ADHS bei Frauen auch toll aber nicht einmal umrissen, schade. Außerdem: warum wurde das deutsche „ADHS-Pärchen“ (wirklich seltsamer Begriff) nur einmal gezeigt? Gerade im Kontext Therapie wären hier mehr Infos wirklich wünschenswert, auch könnte man in der Doku informieren wie betroffenen Hilfe finden können, was wären erste Anlaufpunkte? Dem brandaktuelles Thema ADHS bei Erwachsenen wird dieses Video leider nicht gerecht. Evtl könnten ihr aus der Doku eine Serie machen, Erwachsene mit AdHS länger begleiten, mehr aufklären, mehr antworten liefern. Wo diese Bildungsauftrag lol
Tolle Doku, vor allem das britische Ehepaar hat mich berührt. Ich hoffe, dass sie mit ihrem Podcast noch viele Erfolge feiern werden. Hut ab, was Milena alles erreicht hat. Mir kamen viele Szenen mit ihr allerdings sehr gescriptet und deswegen etwas unnatürlich vor, so als sollten den Zuschauern möglichst stereotype Szenen vorgesetzt werden.
Die Gardinenstange abgebaut am Sonntag. Gästezimmer teilweise umgestaltet. Esszimmer mit Nähmaschinen und papierkramm bestückt das im Arbeit ist. Küche voll von to do Listen. Ich habe auch die super Fokus. Spezialisiere mich permanent in neue Themen und gehe dabei in die Tiefe. Habe weniger Angst neues anzufangen als die meisten und einen tiefen glaube ich kann alles schaffen. War als Kind ruhig und verträumt. Mit eine lebhafte Fantasie. Heute sehr kreativ und schnell von der Auffassung. Ich lebe gut damit. Habe vermutlich ADS
Ich hab die Diagnose seit 2 Jahren und vergesse es ständig. Hab immer das Gefühl ich wäre total strukturiert und hätte kein ADHS. Mich strengt es aber total an alles im Griff zu haben und hab regelmäßige Ausfälle wenn ich es nicht mehr schaffe. Denke immer es wäre körperlich, bin regelmäßig krank. Wahrscheinlich weil ich mich gegen mein ADHS wehre. Medikamente und Therapie fühlen sich falsch an, dank Vorurteilen und Kommentare meiner Eltern, dass ich es nicht brauche.
Ich (w) habe erst mit 31 die ADHS Diagnose bekommen. Seit ich die Medis habe ist mein Leben so unfassbar viel leichter! Kein Wunder, dass ich für alles länger gebraucht habe, mir alles schwerer gefallen ist als "allen anderen", jetzt wo ich sehe wie das Leben sein KANN! Alleine wie SCHLAF funktioniert! Den ersten Morgen mit Medis, ich werde von alleine wach und fühle sowohl körperlich wie auch geistig einen Unterschied zum vorherigen Abend - ich musste so weinen als mir bewusst wurde was ich bisher mein ganzes Leben verpasst habe! Kein Wunder dass ich ständig müde etc war wenn mein Körper ohne ADHS Medis zu blöd zum schlafen ist! Als Jugendliche hieß es manisch depressiv, danach nur noch depressiv bzw cPTSD. Dauermüde, körperlich ausgelaugt, alles ist anstrengend und der Tag hat zu wenig Stunden. Jetzt mit den Medis fühle ich mich wie ein neuer Mensch oder eher wie superman! Was plötzlich für mich alles möglich erscheint, worüber ich bis vor kurzem nicht zu träumen gewagt hätte! Das schlimme ist ja, dass "man" viele ADHS Symptome bei sich garnicht erkennt, weil man den Vergleich nicht hat! Stell dir vor : überall sind zig Radios, die alle gleichzeitig gleich laut auf verschiedenen Kanälen auf dich einprasseln und du musst dich konsequent konzentrieren um den Kanal rauszuhören, den du gerade hören willst (zB die Person der du gerade zuhören willst) .. und je mehr du dich anstrengst umso schwieriger wird es. Mit Medis sind diese "extra Radios" plötzlich alle weg ! Einfach Ruhe! In den ersten Tagen war es richtig unheimlich! Aber bis dahin dachte ich, es geht allen so..
Danke Arte für die Aufklärung, ich kann theoretisch super drauf sein aber zwischenmenschlich zum Beispiel wenn es um Dating geht versage ich komplett weil mir Dinge nicht schnell genug gehen, kaum jemand kann das nachvollziehen. Durch Sport geht es einigermaßen. Ich brauche für alles eine Anleitung und komme ins Schwimmen wenn ich nicht weiss was ich zu tun habe.
Fühle ich sehr mit dem Dating. Man steckt derart im Hyperfokus, dass man sein Gegenüber regelrecht erschlägt mit seiner Ausmerksamkeit und durch unzählige Zurückweisungen weiß ich z.B. mittlerweile gar nicht mehr, wie ich mich auf einem Rendezvous benehmen muss, weil ich immer wieder gelernt habe, dass ich selbst zu sein vielen zu intensiv ist. Ich glaube es ist sinnvoll, sowas so früh wie möglich anzusprechen und seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, es zu verstehen und einordnen zu können.
@@wirkungsabschatzung3775 wie schaffst du es zu Dates? Allein das erste Ansprechen und ins Gespräch kommen sind für mich eine Herkules Aufgabe weil es mir schwerfällt locker zu bleiben weil ich oft alles über korrekt machen will. Reden kann ich ohne Ende nur nicht wenn es um eine potenzielle Ablehnung geht wie auch in nem Vorstellungsgespräch, Vorträge kann ich ohne Probleme halten. Ich verstehe es auch nicht.
@@wirkungsabschatzung3775 Ich habe das Gefühl, ich könnte gerade jemanden kennenlernen, der so ähnlich tickt wie du. Darf ich fragen, wie genau dieser Hyperfokus bei dir aussieht?
@@MissEynah Grüß dich. Also bei mir zeigt sich der Hyperfokus in der Form, dass nur die aller stärksten Reize im Alltag es vermögen, dass ich von den Gedankenspiralen zu einer Person abgelenkt werden kann (das ist für mich z.B. Soziale Interaktion). Alle andere Reize (Serien, Podcast, Filme, Musik, Bücher und Spiele) reichen nicht ansatzweise aus um die Gedanken für auch 5 Minuten abzuhalten. Daher stecke ich im Grunde in mir selbst gefangen und "bin" gezwungen mir etwas zu zerdenken ohne die Wahl zu haben aufzuhören. Das resultiert in dieser extrem hohen Intensität in der ich dann auch gern viel Kontakt haben möchte oder sogar brauche, in der Gespräche sehr tief werden können und viel Vulnerabilität offen gelegt wird. Aber wie gesagt, es ist in eigentlich allen Fällen meinem Gegenüber zu intensiv (genauso wie ja auch mir). Ich kann nur vermuten, dass andere Personen nicht den ganzen Tag und die halbe Nacht (massivster Schlafmangel verstärkt leider auch die ADHS Symptomatik). Die Gedanken selber können um Alles drehen. Viel zu viele Schritte in die Zukunft (was eher weniger der Fall ist), Interpretation des bisherigen Kontaktes und Kommunikation (vor allem das) und versuchen das alles irgendwie unter Kontrolle zu halten und da dran scheitern, da die eigene Biologie halt auf Dauer stärker ist als die Willenskraft. Ich persönlich neige dazu sehr viel kommunizieren zu wollen, aber ja das ist im Grunde ein kleiner Einblick in diesen Liebes Hyperfokus. Es ist natürlich auch schwer ihn richtig zu beschreiben, aber du verlierst in dieser Zeit im Grunde deinen freien Willen über deine Gedanken und deine Freizeit, weil man schlicht nichts richtig machen oder genießen kann, wenn diese Gedanken der stärkste Reiz sind. Ich habe an sich keine guten Tipps für dich, da die hohe Intensität meist alles vermasselt. Offene Kommunikation ist mit Abstand das Wichtigste. Jemanden in dem Zustand zu Ghosten ist eine absolute Hölle, weil man nicht abschließen kann und der Fokus lange Zeit erhalten bleibt. Falls du Dating bzw eine Beziehung probieren willst, wäre für dich, um nicht selbst überfordert zu werden, wichtig, dass du klar sagst, wenn es dir zu viel und zu schnell geht (falls das überhaupt der Fall ist), aber immer mit den Worten, dass das Interesse da ist und das du ihn nicht zurückweisen willst. Denn bei ADHS dreht sich bei ganz Vielen alles darum, dass sie aufgrund der Symptomatik sie sehr viel Ablehnung und Zurückweisung gerade in jungen Jahren erlebt haben (bis zum 9ten Lebensjahr waren es irgendwas von 5000-10000 Zurückweisungen als normale Kinder) und das triggert teils extreme Ängste. Aber es ist natürlich auch schwierig jetzt für Andere zu sprechen. Ich bin jemand der z.B. seinen Fokus per se sehr auf Soziale Interaktion hat. Ich kann quasi gar nicht weghören und das Wohlbefinden auf Empathielevel von Anderen ist mir ausgesprochen wichtig. Das ist aber bei vielen unterschiedlich und ich habe letztens gelernt, dass wenn dieser Hyperfokus in der Liebe abklingt (und das tut er natürlich irgendwann), der Abfall der Aufmerksamkeit in der hohen Intensität falsche Signale senden kann. Das ist mir persönlich bis jetzt noch nicht passiert, dass mein Fokus nie ganz verloren ging (wie gesagt ist mein Typ sowieso), daher kann ich dazu genau gar nichts sagen. Und natürlich ob er wirklich eine ADHS Störung hat, ist natürlich aus meiner Position und wahrscheinlich aus deiner nahezu unmöglich. Aber bei Verdacht hast du jetzt paar Informationen. Ich wünsche dir viel Glück und sei mir der Person und vor allem dir auch gnädig. Überlege vllt. wie es für dich ausschauen soll. Wenn du dich fallen lassen kannst, werden das sehr intensive Wochen (was sehr schön sein kann). Aber du solltest wissen, was du aus der Beziehung willst und das offen kommunizieren. Dann kann es prima klappen. Viel Erfolg
Moin Arte Team, das ist eine super Duko. :D :) :3 Bei mir hat man das schon als Kind erkannt und ich bekam dann auch Medikamente. Als ich 18 wurde hat man mir keine Medikamente mehr gegeben mit der Begründung das ich die nicht mehr brauch. Eine ganze zeit ging das auch gut. Aber jetzt wo ich schon 2 Jahre Alleine lebe merke ich, dass ich wieder welche brauche. Den die einfachsten dinge wie Hausarbeit fällt mir total schwer. Ich mache auch meistens die dinge ich ich interessanter finde als das was ich mache sollte. Eine schönen Start in die Woche und macht weiter so. :)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich betroffen bin. Habe keine Diagnose, aber ich war als Kind "schwierig". Konzentrationsschwäche, hat damals eine Psychologin diagnostiziert, ADHS gab es noch nicht. Ich konnte nie ordentlich schreiben, hab alles vergessen und verbummelt, hatte meine Emotionen schwer unter Kontrolle. Meine Zeugnisse lesen sich oft so: XY ist eine intelligente und ehrgeizige Schülerin, ihr Lernwille, ihre Konzentrationsfähigkeit und Disziplinverhalten sind jedoch sehr wechselhaft. Sinn für Ordnung kam auch erst spät bei mir. Vor der Hilfsschule hat mich Gott sei Dank meine Intelligenz gerettet. Ich habe einen guten Realschulabschluss absolviert, auf dem zweiten Bildungsweg ein gutes Abi gemacht und ein Studium gut abgeschlossen. Es geht also auch trotz ADHS. Einen Hyperfokus habe ich sehr selten, da muss mich ein Thema schon sehr vom Hocker reißen. Am meisten leide ich immer noch unter der Schusseligkeit, sie schränkt mich im Job sehr ein und unter meiner Impulskontrollschwäche. Ich habe im Allgemeinen gute Strategien entwickelt, wie ich besser damit klarkomme. Eine Ordnung ist unabdingbar, ich werfe alles weg, was ich nicht brauche und habe Systeme, damit ich alles ordentlich wegräumen kann. Ich habe 3 Kalender, damit ich keine Termine vergesse. Und obwohl ich schon drüber nachgedacht habe: ich will keine Diagnose und ich will auch keine Medikamente.
Aber warum genau möchtest du keine Diagnose und keine Medikamente? Hast du Sorge wegen eines Stigma oder so? Es ist natürlich jedem selbst überlassen, aber zumindest eine Diagnose kann bei möglichen zukünftigen Problemen und Begleiterkrankungen super helfen. Gerade, weil viele ADHSler einen sehr unschönen und teils traumatische frühen Bildungsweg hinter sich haben. Ich wünsche dir aber mit deinem Weg natürlich alles Gute.
Einen Termin bei einem Arzt zu bekommen ist hier total schwer, man bräuchte ja einen Psychiater dafür. Vor Medikamenten habe ich ehrlich gesagt Angst. Was sollte es bringen, außer Gewissheit?@@drdoener535
Ich teile mit euch meine Gedanken dazu, will aber niemanden damit angreifen. Für mich scheinen so viele der erwähnten "Symtpome" (für mich viel mehr Eigenschaften), als normale menschliche Wesenszüge oder Angewohnheiten. Zum Beispiel habe ich früher in der Schule oft geträumt, weil mich die Inhalte oder deren Präsentationsweise überhaupt nicht interessiert haben, oder ich einfach Lust hatte meinen Gedanken zu folgen. Ich war ein ruhiges träumerisches Kind. Somit konnte ich mich oft nicht konzentrieren, und bei den Inhalten, die mich interessiert haben wie zum Beispiel Sprache war ich hochkonzentriert. Ich finde es menschlich und völlig normal, dass man sich eher auf das konzentrieren kann, was einem zusagt und auf das andere nicht so. Des Weiteren finde ich es auch völlig normal Termine und To do's aufschreiben zu müssen, da man diese sonst teilweise vergisst. Das ist für mich ebenso völlig normal. Mir kommt es vor, als wolle man sich diese Krankheit einreden, um seine eigenen "Schwächen", die jeder Mensch hat zu erklären und das eigene "nicht perfekt sein" nicht eingestehen zu müssen. Ich kenne jemanden der sagt er habe ADHS und die Person ist sehr perfektionistisch, aber so ein toller Mensch und liebevolle Mama. Vielleicht sollte man sich mit sich selbst auseinandersetzen, denn Unruhe kommt von unruhigen ungeordneten Gedanken und diese sind manchmal auf falschen Glaubenssätzen basiert die man sein halbes Leben mit sich trägt. Bei Kindern habe ich auch schon speziell hyperaktives Verhalten beobachtet, finde aber auch dies ist mit dem Bewegungsdrang teilweise in Verbindung zu bringen. Vielleicht müssten diese Kinder nur noch etwas mehr Freiraum und Aktivitäten in der Natur geniessen dürfen, sodass sie dann zwischendurch wieder besser aufnehmefähiger sind in der Schule. Physikalische Gesetze und viele andere Lerninhalte könnte man auch draussen lernen. Ich bin sehr negativ eingestellt an Kinder herumzutherapieren mit Ritalin und co. Die Krankheit ADHS erscheint mir wirklich sehr fragwürdig und das man sich in der heutigen Zeit manchmal überreizt fühlt ist doch auch total normal. Das ist nur meine Meinung, vielleicht sehen das andere auch so. Was ich interessantes gelernt habe; Kinder üben schon als Baby ihre Konzentrationsspanne zu verlängern, das heisst wenn man die Babys/Kinder in Ruhe lässt wenn sie etwas erforschen, können sie sich richtig vertiefen und somit lernen sie und verlängern sie ihre Konzentrationsspanne. Also guter Tipp von mir als Mama; Kinder viel alleine erforschen lassen (natürlich ungefährliches wie Spielzeug oder Dinge aus der Natur) und nicht immer bespassen und von Anfang an zeigen was man mit dem Spielzeug/Gegenstand machen kann, sondern selbst entdecken lassen und nicht unterbrechen beim vertieften spielen.🙏 LG💕
Ich gebe dir in fast allen Punkten recht, allerdings geht es vielen Betroffenen darum, dass sie unter einem großen Leidensdruck stehen, teilweise ihren Alltag nicht bewältigen können und deshalb ärztliche oder therapeutische Hilfe suchen. Und nein, ADHS ist erst einmal keine Krankheit, sondern das Gehirn funktioniert einfach anders. Dass dann relativ schnell Medikamente verschrieben werden, sehe ich auch eher kritisch, aber ich verurteile natürlich auch niemanden, der meint, dass er sie braucht. Ein schönes Buch dazu: "Kirmes im Kopf."
Als ich 15/16 Jahre alt war sagte meine Mutter irgendwie so aus heiterem Himmel zu mir: "Ich glaub nicht, dass du ADHS/ADS" hast. Ich so: "Häh? Wie? Was ist das überhaupt?" Ich vermute, sie wurde wahrscheinlich von der Schule angesprochen. Heute kenne ich immerhin noch eine direkte Bekannte die betroffen ist, und mir der ich mich ein bisschen austauschen kann. Ich denke, auch meine Mutter ist davon betroffen, auch wenn sie es immer noch nicht akzeptiert - auch wegen der starken Stigmatisierung. In meinem Berufsalltag schwanke ich zwischen Überforderung und höher Motivation durch die Hypersensibilisierung. Ich bekomme Lob für meine Kreativität und Aufgeschlossenheit und Tadel für meine Unpünktlichkeit und weil ich Dinge vergesse. In der Freizeit empfinde ich das Gaming als Entspannung und die Sucht dabei als Schuld und Belastung für meinen Alltag. Ich hab akzeptiert, dass das Essen manchmal anbrennt, weil ich zwischendrin mal kurz anfange, das Bad zu putzen. Ich bin 42, w, nicht diagnostiziert. Ein Austausch wäre wirklich schön.
auf der einen Seite kommt die Frau mir sehr übertrieben vor - als wenn sie das übertreiben würde. Aber bei 10:10 zum Beispiel sagt sie "sie weiß halt nicht wie hoch zu hoch ist" (Thema: sie war so oft in der Unfallklinik). Das hab ich konsequent als Kind ausprobiert: erst aus der ersten Etage auf die Wiese, dann vom KiGa-Klettergerüst in den Sand, dann vom Dach, dann von der Spitze von so nem Spinnenklettergerüst... und wenn es ordentlich gezogen hat war da die Grenze. Jetzt mit 40 hüpf ich mit Sicherheit au nichtmehr ausm 3ten Stock - aber als Kind war das so das Limit... Und man entwickelt natürlich Mechanismen die es einem ermöglichen möglichst normal zu erscheinen. Aber "die normalen" denken irgendwie anders. Und das man nicht so denken kann wie die tut einfach weh. Wie gern wär ich einfach normal... Und bei jedem "Schlag" droht aufs neue die Gefahr in die Starre zu verfallen... Total toll wenn jemand mit den Psychopharmaka klarkommt. Aber ich hab dadurch IMMER sehr "dunkle Gedanken" bekommen und konnte auch nicht mehr klar sehen. Ich lass mir auch nicht gern im Hirn rumfuhrwerken. Ich bin auf der einen Seite froh Zusammenhänge sofort erkennen zu können (besonders alles was über die Zeit läuft!) aber manchmal wünsch ich mir den Frieden es nicht zu können bzw. zu müssen. Es ist ein Prozess der ständig angepasst werden muss - dabei wäre ein ewiges Gleichgewicht doch so schön... oder nicht? ich Wechsel auch alle 5 Jahre den Job weil dann die Frage aufkommt: Und jetzt noch die nächsten 40/35/30... Jahre lang? Dafür bin ich in einem Jahr auch immer soweit wie der Älteste... Die 2 Seiten der Medaille.
"Und man entwickelt natürlich Mechanismen die es einem ermöglichen möglichst normal zu erscheinen. Aber "die normalen" denken irgendwie anders. Und das man nicht so denken kann wie die tut einfach weh. " Geht mir auch mein ganzen Leben lang so Dabei hab ich angeblich kein ADHS. Aber man fühlt sich ständig missverstanden oder es wird behauptet man sei ängstlich nur weil einem Kritik mehr ausmacht oder man kann sich ja angeblcih nicht entscheiden nur weil man vieles durchdenkt bzw eben alle Möglichkeiten automatisch im Kopf durchspielt auch wenn man sich ja innerlich schon entschieden hat und eben halt trotzdem flexibel ist. Das regt mich richtig auf, weil die Leute sehen einen ganz falsch! Ich fühle mich, wie gesagt, auch ohne ADHS unverstanden und ganz anders wahrgenommen als ich eigentlich bin. Leider gibts für mich halt keine Lobby. Für sowas wie ADHS mittlerweile ja mehr.
Ich finde es schwierig ADHS zu beschreiben, weil das alles, was gezeigt wird, für mich jaaaahrelang normal war. Diagnose auch erst über 30 bekommen. Ich hatte seit meinem 20er immer wieder Probleme mit Depressionen, Stimmungsschwankungen etc... Probleme den Alltag zu strukturieren..bis man dann zufällig ADHS feststellte, als ich in einer Klinik in Behandlung war.
Ich hab drüber gerätselt ob ich ADS hätte. Dann hieß es, ADS gibt's nich mehr als Diagnose - nur mit H. Dabei finde mich voll drin wieder, in den Beschreibungen der Betroffenen - ohne die Hyperaktivität eben, denn ich hab ja nie im Unterricht "gestört" oder zu Hause Tohuwabohu gemacht. Dann hatte ich mit 31 die Chance, es testen zu lassen. Die Fragen bezogen sich viel auf die Kindheit. Es kam raus, wenig überraschend, dass ich kein ADHS habe. Klar, denn das H ist ein H zu viel. So. Und jetzt leb ich mit dieser Rastlosigkeit, dem Sprunghaften, schreibe mir To Dos und überlege mir Systeme, die ich am nächsten Tag wieder vergesse, und wusel mich irgendwie durch den Alltag, ganz ohne Diagnose. Toll!
Du hast das H doch wenn du rastlos und sprunghaft bist. Das h bezieht sich nicht nur auf körperliche Hyperaktivität Ich bin null hyperaktiv, körperlich, und habe trotzdem mit Anfang 20 eine ADHS Diagnose erhalten. Mein h findet im Kopf statt
Verstehe ich nicht. Ich habe ADS seit längerem und wieso genau soll es das nicht geben?? Macht für mich keinen Sinn, sind wir unsichtbar für die moderne Medizin oder wie? Wenn du mal quatschen willst: Ich habe die Diagnose und bin nen Weg gegangen mit 100 Stunden tiefenpsychologischer Therapie um ohne Amphetamine/MPH mit dem ganzen umgehen zu können
das mit den To Do Listen mache ich auch aber man macht sich halt ständig to do Listen und selbst wenn man sie abhaken kann, ist es kein befriedigendes Gefühl.
@@JazzyFunkaHolic "Macht für mich keinen Sinn, sind wir unsichtbar für die moderne Medizin oder wie?" - Nein, keine Sorge! Dass man heutzutage keine ADHS-Diagnose erhielte, wenn man nicht körperlich hyperaktiv ist, stimmt nicht. Das "H" in ADHS bezieht sich eben nicht nur auf das Körperliche, sondern auch auf die mentale Hyperaktivität. Deswegen spricht man auch nicht mehr von "ADS", da auch dort eben eine Hyperaktivität vorhanden ist - eine innere.
Wir passen nicht immer in diese genormte Welt. Aber sind dafür spontan und kreativ. Leider nicht gut im planen und zuviel Planung von anderen, macht mich wahnsinnig 😂. Bin inzwischen mitte 60 und komme nun doch sehr gut zurecht. Aber wie überall ist die Betroffenheit ja auch hier unterschiedlich und ich bin ein leichter Fall. Es zieht sich auch bei mir durch die Familie
Milena ist eine sehr schlechte Repräsentation. zb. Bei alle meinen adhsler-Freundin und mir selbst gäbe es so eine leere aufgeräumte Wohnung nicht. Vielleicht ist das extra fürs Fernsehen aufgeräumt ubd Ding abghängt oder im Keller, denn bei Gott diese Wohnung schreit nicht adhs. Auch was Medikamente angeht. Ja Mediknet fokussiert einen zu sehr, sodass ich es auch als unangenehm empfand aber es gibt mittlerweile mit Elvanse eine Alternative, die sehr viel verträglicher und schonender ist. und Antipressiva??? wtf!! Meine "Depression" hat sich in Luft aufgelöst als man endlich mein ADHS behandelt hat und der allgemeine gefährliche (!) Trend ist eher Frauen mit Depression ubd Angststörung INFOLGE von ADHS darauf zu behandeln und die Ursache nicht zu erkennen. sehr gefährliche Nachricht.
Ich finde es schwierig sie als falsche Repräsentantin hinzustellen, nur weil sie eventuell eine andere Ausprägung bzw. andere Symptome hat vom ADHS, als du und deine Bekannten. Wenn das Fernsehen vorbeikommt, dann räumt man auch meistens seine Bude auf. Das als Indiz zu nehmen ist mehr als schwach und unfair ihr gegenüber als Betroffene.
Ich fand "können uns nur konzentrieren, wenn wir wollen" eine schwierige Aussage,... denn man kann es sich mit ADHS nicht aussuchen, worauf das Gehirn gerade Lust hat sich zu konzentrieren.. es hilft natürlich wenn man interesse daran hat und nicht dazu gezwungen wird, aber trotzdem kann man sich nicht aussuchen, ob man sich auf etwas konzentrieren kann oder nicht!
Als Psychologe und Betroffener hatte ich gehofft, dass die Leute von ARTE eine qualitativ hochwertige und Diversität akzeptierende Dokumentation produzieren. Das krasse Othering und der Fokus auf das Defizitäre, das mit der Diagnose einhergehen kann, trotz offensichtlichem Versuch, auch die Chancen zu sehen, hat mich nicht nur überrascht, sondern auch zutiefst enttäuscht. Klar, mein Kommentar interessiert wenige, meine Reichweite ist halt auch nicht die von ARTE. Aber ich musste meiner Wut hier einfach mal kurz ein bisschen Luft machen. Schade, ARTE, Klassenziel knapp verfehlt. Ich bespreche das jetzt mit meinem Ehepartner, immerhin sind wir ja eins dieser "ADHS-Pärchen", die ihr so wunderbar von "normalen Pärchen" abgrenzt, mit eurem Sprachgebrauch und der Gestaltung dieser Dokumentation. Mal schauen wie lange wir uns darauf konzentrieren können, falls sich nicht magisch dieser ach so großartige Hyperfokus einstellt... fml... macht bitte ein Follow-Up und vorher eure Hausaufgaben im Bereich inklusiven Sprachgebrauchs und Medienverantwortung.
Sehe ich auch so, die Doku gleicht einer Glorifikation von ADHS. Klar es wird kurz angesprochen, dass da jemand mal ein paar Drogen genommen hat, aber dann eher darauf fokussiert wie gut es ihm jetzt geht, ohne auf den Weg dazwischen ordentlich ein zu gehen. Fühle mich grade als männlicher aktuell wieder mal Single von dieser Doku überhaupt nicht angesprochen.
Na Moment mal... Gerade als Fachmensch sollten Sie doch wissen, dass in Manualen zu psychischen Erkrankungen auch nichts zu irgendwelchen Vorteilen einer Disposition steht. Krankheiten sind schließlich dadurch definiert, dass Menschen unter ihnen leiden. Wenn einer einen Schnupfen hat und der andere nicht, dann ist der eine krank und der andere eben nicht. Ich verstehe Ihr Problem nicht, warum man nun eine Erkrankung als gesunde Normalität definieren soll. Abgesehen davon, ist es doch gerade Ihre Zunft, die am liebsten alles "Abweichende" zu einer Diagnose machen will und sich mit Therapieangeboten die Taschen zu füllen. Dabei werden die Grenzen zur angeblichen Pathologie immer weiter herabgesetzt. Die Leute rennen heute schon wegen eines Liebeskummers zur Therapie, scheinbar war jede/r schon in einer "toxischen Beziehung" mit einem "Narzissten" und zwei dreckige Tassen stehen zu lassen, gilt bei manchen schon als Messie-Verhalten. Die Doku ist doch durchaus objektiv, da die Betroffenen selbst zu Wort kommen, was die Herausforderungen angeht. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie sich so angegriffen fühlen. Wirklich nicht.
Haha Hab leider schon schlimmeres gehört. Da gibt es zwei Ärztinnen, beide natürlich NTs die in einem Podcast über ADHslerinnen als speziell Frauen gesprochen haben. Die haben sich lächerlich gemacht, ich war schockiert -zitat "die umgibt oft eine Aura des Chaos, reden schon mit allen im Wartezimmer, haben dies und jenes vergessen.." kichern..dieser abwertende Unterton. Das hat mich richtig getroffen weil, diese Ärztinnen ADHsler:innen therapieren bzw sich darauf spezialisiert haben und genau wissen wie das ist mit der Selbstwertwahrnehmung..
Mich haben genau die selben Dinge gestört. Leider sind viele Dokus und Reportagen über ADHS genau so... Wow -ich hab es wirklich geschafft ganz ohne Hyperfokus diesen Kommentar zu verfassen!
Ganz vieles ist auch Einstellungssache. Perfektionismus und ADHS gehen nicht gut mit einander zusammen. Aber ihre Einstellung das nicht alles immer sofort klappen muss, und das Fehler in Ordnung sind, hilft ganz viel dabei mit ihrer Situation umzugehen.
Naja, man bekommt aber von Anfang an beigebracht, dass man falsch ist. Daher ist es oft keine einfache Einstellungssache mehr, sondern tiefere liegende Probleme.
ADHS kann auch vererbt werden. Das ist aber schön gesagt. ADHS WIRD vererbt. In diesem Zusammenhang sollte sich die Mutter einmal fragen, warum sie in ihrem Alter noch Fingernägel kaut. 😉Von nichts kommt nichts.
TheADHDAdults, Sam und James! 🎉❤ Stimmt, die hatten was erwähnt, dass lieber diese beiden für eine deutsche Doku interviewt wurden anstatt Alex, der in Deutschland lebt. 😂 Danke für die Doku!
ADHS ist meine Superhelden Kraft und ich bin unendlich dankbar für die Diagnose. Das ganze Leben 'anders' zu sein, zu fühlen ist kein Geschenk. Ich war so erleichtert dass viele meiner Eigenarten und Verhaltensweisen von etwas kommen wofür ich nichts kann und was jetzt mit Medikamenten viel leichter ist . Es gab nur einen kurzen Moment von - hätte ich das doch schon früher gewusst wer weiß was dann aus mir geworden wäre. Selbstliebe ist für jeden Menschen super wichtig aber unter ständigem scheitern in allen Bereichen ist es noch Mal mehr wichtig sich mit allem anzunehmen und das gute daraus zu filtern , wenn man die richtigen Menschen um sich hat, den richtigen Job , alles rundherum so gestaltet ist das für einen passt ist es möglich mit diesen Hummeln glücklich zu sein. Und anzustecken. Das merke ich sehr oft , das lebendige kann mitreißen - die Krisen gehören dazu aber seit der Diagnose werden Begleiterkrankungen leiser weil alles irgendwie runder und liebevoller ist. Ich merke beim Schreiben, jawohl - tausend wichtige schöne Gedanken aber der Faden wird zu einem Wollknäuel 😊
Oh, Dating-Apps. Wer verwendet denn so etwas? Milena verdient definitiv etwas Besseres. Die Browns sind wirklich cool drauf. Echt super, wie sie sich gegenseitig unterstützen und ein starkes Netzwerk aufbauen. Ich habe schon länger darüber nachgedacht, mich auf ADS testen zu lassen, aber irgendwie komme ich nie dazu. 😄
Ich möchte betonen dass nicht alle Eltern mit ADHS so unaufmerksam gegenüber ihrer Kinder sind... Mein Ex und Vater meiner Tochter hat keine Konzentrationsprobleme wenn er auf sie aufpassen muss. Im Gegenteil, er passt gut auf sie auf. Und er hat ADHS pur und musste als Kind auch Ritalin nehmen.
Schöne Dokumentation und mir gefällt es sehr, dass das Thema endlich viel offener behandelt wird, als noch vor vielen Jahren. Ich bin selber nicht diagnostiziert, aber werde es sicherlich auch haben. Ich bin aber familiär sehr stark vorbelastet. Mein Vater, mein älterer Bruder, meine beiden Neffen und mein Sohn haben es alle! Bei meinem Vater und meinem Bruder wurde es erst über die Diagnose meiner Neffen herausgefunden. Das Leben mit so vielen ADHSlern kann sehr anstrengend sein. Familientreffen können ganz großartig sein, oder aber die reinste Hölle. Bei uns hat auch jeder eine andere Ausprägung des ADHS Syndroms (Impulsivität, Agressivität, viel reden, Vergesslichkeit, hibbelig sein...). Das ADHS verändert sich im Laufe des Lebens auch immer wieder, aber ganz weg geht es (zumindest in unserer Familie) nicht. Die Erwachsenen in unserer Familie lehnen die Medikamente aufgrund der Nebenwirkungen (oder auch aufgrund der eigenen Einsicht) ab. Meinem Sohn (12J.) helfen sie sehr und ich hoffe, dass er sie auch weiterhin nehmen wird. Er kommt sozial viel besser zurecht und auch die Schule und der (Leistungs-)Sport läuft super damit. Durch die verschiedenen Ausprägungen und Auslegungen des ADHS bei uns, kann ich sagen, dass jeder Betroffene individuell mit seiner ADHS ist, sich aber nie alleine damit fühlen sollte. Es gibt so viele Gleichgesinnte und nur durch einen offenen Umgang damit, kann man in der Zukunft dieses ADHS Stigma einer "Modekrankheit" wegbekommen. Ich würde mir sehr einen offenen Umgang in unserer Gesellschaft mit und über ADHS wünschen. Als ADHSler sollte man sich nicht ausgeschlossen oder anders fühlen. ADHSler sind so wahnsinnig tolle Menschen die oft extrem intelligent, sehr kreativ, wahnsinnig ideenreich und wirklich sehr liebenswerte, herzliche Menschen sind. Wenn mehr über das Thema in der Öffentlichkeit berichtet würde, könnten mehr Leute das bei sich (oder den eigenen Kinder) erkennen und dadurch sich früher Hilfe suchen, so dass ihnen viel Leid erspart bleibt. Früher war ADHS ein absolutes Tabuthema, heute ist es Gott sei Dank schon viel verbreiteter. Trotzdem und leider ist der Begriff immer noch negativ behaftet. Das muss sich dringend ändern.
Kennt ihr Menschen, die erst im Erwachsenenalter erfahren haben, dass sie ADHS haben? Oder seid ihr selbst von ADHS betroffen? Teilt gerne eure Erfahrungen in den Kommentaren.
Diagnose mit 29... glaube ich, kann mich nicht mehr genau erinnern und hab selbstverständlich keine Unterlagen mehr davon ^^
Diagnose mit 35 bekommen. Hat meinen Beruf leider beendet, (Berufsbetreuer für gesetzliche Betreuungen nach § 1896 BGB) aber dafür einen neuen Lebensabschnitt gestartet 🥳🥰
Könnt ihr bitte etwas über "AuDHS" drehen? Wenn noch Autismus/Asperger Spektrum hinzukommt (Komorbidität).
Besser noch , allgemein über die "gängigsten/wahrscheinlichsten" Komorbiditäten. zB Hochsensibilität, Hochbegabung.....
Denn ADHS kommt selten allein 😌😉
PS: ich schätze Eure Reportagen/Dokus sehr, ihr thematisiert interessante Inhalte in den Bereichen Medizin, Psychologie, Gesundheit, "Denken"... uvm... weiter so!!
@@nessaahsohalt9787 sehr guter Kommentar, als Dauerproband in der Forschung, kann ich berichten, dass ADHS wohl bald dem Autismus zugeordnet werden könnte im ICD 👍
@@nessaahsohalt9787
Mit anderen Worten, macht bitte mal einen kompletten AD(H)D-and-friends-Tag, damit wird die investierte Zeit zumindest tendenziell der Komplexität des Themas gerecht :-D
Ich muss weinen wenn ich das sehe. Ich bin 60 Jahre alt. Vor vier Jahren wurde bei mir ADHS diagnostiziert. Ich war trotzdem erfolgreich, habe viel erreicht im Leben. Ich habe wenig Freunde, ehrlich gesagt gar keine richtigen mehr. Mit meiner Art hab ich sie vielleicht alle vergrauelt… Als ein wenig sonderbar galt ich schon immer , auch als Kind… Ich hab das auch alles durchgemacht, von klein auf an. Trotzdem bin ich auch stolz auf mich, ich höre wohl nie auch neugierig zu sein…. Ich habe noch so viele Projekte im Kopf… wenn ich sie denn mal angehe 😊😅 Ich würde mich freuen mal gleichgesinnte zu treffen… Liebe Grüße an alle ADHSler
Wir sind total berührt von deinem Kommentar. Du kannst wirklich stolz auf dich sein ❤.
😅 Grüße zurück und ist doch toll so viele Projekte in der Hinterhand zu haben
❤
Bin 55 und war noch immer nicht beim Arzt. Aber die Doku ist so etwas von hundert Prozent meines. Mir ging's wie dir, denke ich. Habe viel erreicht, aber viel dafür leiden müssen.
ADHS ist nur eine Erfindung der Pharmaindustrie. Und solche Hypochonder und Simulanten profitieren davon
"können uns nur konzentrieren wenn wir wollen" würde eher sagen, wenn es uns interessiert.
Wir wollen nur dann, wenn es uns interessiert^^
Wenn's interessant genug ist, bin ich meistens dabei 💯👍
Selbst dann, wenn es uns eigentlich nicht interessieren müsste. 😂 das ist das schlimmste für mich, bringt mich regelmäßig an den Rand des Wahnsinns.
@@n.k.9964
Ich war eigentlich am Vokabeln lernen, das war vor über einer Stunde, ich sollte die Pushmeldungen am Handy ausstellen :-D
@@n.k.9964 Was sind das denn meistens für Themen? 😊
Mein Mann hat sicher auch adhs, er kann oft keine Prioritäten setzen, alles in letzter Minute, extrem spontan, vergisst zu essen und zu trinken, fängt voll motiviert am Abend mit einer Baustelle an...
Ich liebe ihn und seine Art auch wenn ich eine Perfektionistin bin und oft sehr gegensätzlich sind. Er hat mir Spontanität beigebracht.
Wir haben in den letzten 4 Jahren geheiratet, zwei Kinder bekommen, das Haus komplett umgebaut und uns Selbstständig gemacht und noch nebenbei viele kleinere Projekte gemacht.
Danke fürs teilen deiner Erfahrung. Mein Partner hat auch ADHS und war anfangs 'schwierig' für mich weil ebenso Perfektionist bin und natürlich auch nicht perfekt aber jetzt ergänzen wir uns gut und lernen gegenseitig voneinander. Dennoch irgendwie schön zu hören das man damit nixht ganz allein ist :)
Ich bin von Herzen mit allem in diesem Film einverstanden. Ich bin jetzt 57 und werde erst seit einem viertel Jahr behandelt. Ich fühle mich ausgelaugt vom Leben, überfordert, und will jetzt einfach nur noch meine Ruhe. Das Leben hat sich einfach unfassbar intensiv und viel zu viel angefühlt.
Wie geht's dir jetzt?
Es ist so traurig dass wir nicht so sein dürfen wie wir wollen sondern erstmal eine Diagnose brauchen und Medikamente brauchen damit wir in diese Gesellschaft funktionieren können
Das ist eine interessante Sichtweise. Danke für das Teilen deiner Gedanken zum Thema.
Das geht doch nicht nur "euch" so!
Bei vielen anderen Krankheiten heißt es auch nur: "Sie haben psychische Störungen, sind nicht wirklich krank."
Unzählige sind dann für ewig mit dieser Diagnose "behaftet." So wird bei Vielen erst im Erwachsenenalter die richtige Diagnose gestellt. Meine Tochter war ebenso chaotisch. Genannt wurde ADHS nie als Ursache.
Mit Medikamenten wollte ich es nicht "bekämpfen," weil ich bei anderen Kindern die Nebenwirkungen sah.
Es ist für Eltern sehr herausfordernd und belastend. Und die Betroffenen haben große Schwierigkeiten in der Gesellschaft als "normal" anerkannt zu werden.
Genau! Schublade auf, Mensch rein! Die Medikamente sind einfach so schlimm! Sie machen Zombies aus den Personen..., ohne Empathie etc..
Wobei ich meine Medikamente nicht für die Gesellschaft nehme, sondern für nicht. So kann ich endlich ich selbst sein und meine chaotischen Gedanken umsetzen, anstatt in paralysiert auf dem Sofa rumhängen, bis die Ängste/Depressionen zurückkehren.
Ich glaube, es ist schon lange nicht mehr vorgekommen, dass ich so intensiv geweint habe, wie beim Anschauen dieser wunderschönen und herzerwärmenden Dokumentation. Vielen Dank an das liebe Arte-Team. Diese Dokumentation war eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Trauer, Hoffnung und Freude. Ich habe mich zutiefst mit den beeindruckenden Persönlichkeiten identifiziert, die hier vorgestellt wurden. ADHS kann sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld sehr herausfordernd sein. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass eine größere Sensibilisierung der Gesellschaft für ADHS-Symptome und Verhaltensweisen vielen Familien, Freundschaften und Partnerschaften zugutekommen wird.
Bleibt stark! ❤
ich, mitte 20 und ADHS + Hochbegabung seit meiner Kindheit, bin so dankbar für diese schöne Arte-Doku. Ich habe immer wieder im Alltag mit den Downsides zu kämpfen, und oft verstehen es die Leute nicht. Viele denken, ADHS heißt, man kann sich einfach nur schlecht konzentrieren und is so ne Art Flummy, und es wäre gar nix mehr, wenn man ja Medis nimmt. Das ist aber sooo falsch. Es ist viel mehr als das. Und Medis sind eine gute Hilfe, und das auch nicht für jeden, aber auch keine Wunderheilung. Ich wünsche mir mehr Empathie und Verständnis.
Sehr schön ge- und beschrieben!
Ich bin Anfang 30 und seit ca 25 Jahren in Behandlung mit Medikamenten, weil mir die anderen Behandlungen leider nichts gebracht haben.
Ich habe auch das Problem, dass ich eine (Insel-)Hochbegabung habe, was mir mein Studium zwar deutlich erleichtert, das Zusammenleben mit anderen Menschen (vor allem meiner Frau und unseren zwei kleinen Kindern) aber erschwert. Eben, weil sie es nicht verstehen und sie häufig bei den gedankensprüngen nicht mitkommen 😅
Ich bin Mitte 30 und habe seit rund 8 Jahren die Diagnose. Sie hat wahrlich mein Leben gerettet, da ich davor so mit dem Studium gestruggelt hatte, dass ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ich war jahrelang in Therapie gegen Depressionen bis ich durch Zufall selbstständig gefragt hatte, ob das ne Möglichkeit war. Ich hatte wirklich Glück, es da rauszufinden.
Aber den Punkt mit der Empathie verstehe ich nicht ganz. Mein Hyperfokus richtet sich gottseidank auf Menschen und Kommunikation zu 95% der Zeit und seitdem ich gelernt habe meine Emotionen und Gedanken zu kommuniziere, habe ich sehr, sehr viel Empathie von Freunden erhalten. Vllt habe ich da einen ausgewöhnlichen Freundeskreis oder bin einfach selbst einer der empathischsten Personen in diesem Kreis. Da ist tatsächlich einer meiner 2 ADHS Mitbewohner mit Abstand der schwierigste Fall, da es Soziales nicht mal im Rande seinen Hyperfokus tangiert. Da merke ich immer wie sehr es eine Spektrumsstörung ist, da jeder sehr individuelle Probleme hat. Aber da merke ich auch die Grenzen meiner Empathie, da er von uns 3en am Wenigsten funktionierende Bewältigungsmechanismen für den Alltag hat und gleichzeitig nicht kommunizieren kann oder will. Das macht das Zusammenleben äußerst anstrengend. Da man plötzlich nicht nur seinen Kram bewältigen muss.
Verständnis...dafür ist Kapitalimus und Leistungsgesellschaft leider der falsche Ort! Denn wers nicht bringt, der wird halt aussortiert - vor allem da ADHS ja nicht mal als Behinderung gilt!
Naja wenigstens hast du eine Hochbegabung dazu - ich selbst bin zwar nicht dumm, aber dank ADHS kann ich nicht mal das wirklich nutzen was ich habe, vor allem da ich (ungleich den Stinos) nicht mal bei Routine-Sachen geistig abschalten kann, denn wenn ich das mache? Fehler, Fehler und noch mehr Fehler!
Sehr wertvolle Dokumentation!
Einziger konstruktiver Kritikpunkt: mich persönlich stört das Wort ‘Krankheit’, ich sehe meine ADHS eher als Behinderung an, ob im Alltag oder im Sozialen. Ich habe Hürden die von außen nicht unbedingt sichtbar sind, und es gibt Umfelder, die für mich überhaupt nicht funktionieren, weil ich eben gewissen Einschränkungen bzw. besondere Bedürfnisse habe.
Krankheit impliziert für mich, dass es ggf. eine Heilung gibt. ADHS jedoch ist chronisch, es ist die Art, wie dein Gehirn ist, man kann es nicht weg behandeln. Es ist auch nicht ein Teil von mir, ich würde eher sagen, ich bin ADHS, denn das ist mein Gehirn. Und ich finde es sehr stigmatisierend, mein Gehirn, also mich als krank zu bezeichnen.
In gewissermaßen schiebt es auch Verantwortung ab. Denn mit Behinderungen ist es zumindest so, dass man über Barrierefreiheit nachdenkt. Eine Rampe für einen Rollstuhlfahrer:in, flexible Arbeitszeiten für ADHSler:innen. Aber wer krank ist nimmt halt Medikamente, und gut ist, da muss sich die Gesellschaft nicht weiter Sorgen machen.
Das nur als kleine gedankliche Anregung, ich finde neurodivers als Begriff eigentlich immer am besten :)
Achso, und dass der Prozentsatz an Erwachsenen mit ADHS kleiner ist als bei Kindern liegt daran, dass weniger Erwachsene diagnostiziert werden, besonders Frauen.
Leider fehlt es da auch noch an jeglicher Forschung, und alle Tests und Diagnose Kriterien sind an jungen Männern bemessen.
Wie so häufig in der Medizin.
Ich gebe dir recht. Nur glaube ich weder dass es eine Krankheit, noch eine Behinderung ist.
@@Reihsuares ist offiziell eine Behinderung ab gewissem Unterstützungsbedarf. Eine angeborene Andersartigkeit. Man erkrankt nicht und kann auch nicht geheilt werden.
Da kann man dir nur zustimmen. Neurodivers ist hier der bessere Begriff.
Es ist weder eine Behinderung, noch eine Krankheit.
Grob betrachtet eigentlich ein evolutionärer Vorteil. Denn leite, deren Gehirn anders verkabelt ist, bieten Möglichkeiten zum Wachstum an. Man ergänzt sich gegenseitig. Die Hyperaktivität und Impulsivität sind eben durch den aktuellen Alltag eher Störfaktoren. Die Welt ist eben eher für die mit "Standardgehirn" gemacht.
Ich habe vor kurzem angefangen, ein Buch namens "Neurodiversity" zu lesen. Darin wird mMn sehr schön gesagt, dass ADHS haben heisst, ein Jäger in einer Gesellschaft von Bauern zu sein. Aufmerksamkeit, Zeit (in der Gegenwart vs. für die Zukunft planen), etc sind einfach anders orientiert. Ich kann das Buch sehr empfehlen - es versucht, die Vielfalt an Neurotypen mal nicht pathologisch darzustellen (ohne zu leugnen, dass sie grosses Leid erzeugen können). Die "Behinderung" liegt ja eher in der Gesellschaft, die alles was nicht der normative Standard ist behindert.
@@ReihsuarNaja, je nach Definition. In unserem Schulsystem und auch allgemein in der Gesellschaft ist es schon eine Behinderung.
ganz ganz tolle Reportage, vielen Dank dafür, von ganzem Herzen. Eine kleine Korrektur möchte ich allerdings vornehmen: Milena hat am Anfang gesagt, dass man sich schon konzentrieren kann mit ADHS, aber halt nur, wenn man will. Das stimmt so nicht, das hat sie sehr ungünstig formuliert. Das ist ein typischer Satz, den man sehr häufig von Eltern betroffener Kinder hört. Es geht aber eben NICHT um das Wollen, sondern vielmehr um Motivation. Wir brauchen irgendeinen Anreiz, extern oder intern, um uns einer Sache intensiv zu widmen.
Hilfreich dabei ist bspw, wenn eine Sache neu ist, weil neue Dinge für uns immer aufregend sind und damit Dopamin liefern. Irgendwann lässt dieser Reiz allerdings nach, wir verlieren das Interesse an einer Sache und widmen uns anderen Dingen, womöglich wieder irgendwelchen, die wir noch nicht kennen. Erinnert ihr euch an die Kinder im Kindergarten, die immer zehn Spiele hintereinander angefangen haben, aber nie aufgeräumt? Das sind wir. Wir fangen ein Spiel an, begeistern uns dafür, verlieren das Interesse, entdecken ein neues Spiel, das unsere Neugierde weckt, und das alte Spiel ist sofort vergessen. Und so geht das mit vielen Dingen.
Außer neuen Dingen verschafft uns auch generelles persönliches Interesse Motivation, also wenn wir uns für eine sehr spezifische Sache dezidiert interessieren. Außerdem haben wir oft einen super hohen Ehrgeiz und wenn wir uns etwas vornehmen, das wir als Herausforderung an uns selbst betrachten, setzen wir die Welt in Bewegung, damit wir diese Herausforderung auch meistern. Das geht oft einher mit sehr hohen Ansprüchen an sich selbst, bedeutet aber auch, dass sobald wir etwas als Challenge betrachten und vielleicht ein bisschen spielerisch gestalten, wir uns mit einer Sache wesentlich leichter tun.
Wenn wir uns einmal für etwas begeistern, sind wir oftmals nicht mehr zu stoppen. Das bedeutet auch, dass wir sehr häufig ein wenig überambitioniert sein können und wenn bspw in einer Gruppe irgendeine Aktivität gerade mal vorgeschlagen wurde und eigentlich noch zur Diskussion steht, wir 5 Minuten später schon einen Plan fertig haben für diese Aktivität und am liebsten jetzt sofort damit anfangen würden.
Außerdem geben uns kurzfristige Deadlines einen ziemlichen Anschub, weil wir an einem Projekt problemlos 5-10h am Stück ohne Pause arbeiten können, wenn die Deadline über Nacht fällig ist und noch super viel zu tun. Genauer gesagt kann unser Gehirn durch den immensen Druck von außen, also Zeitdruck, sehr viel einfacher in Hyperfokus schalten als sonst, weil es eben weiß, dass es das jetzt sofort machen muss und sich das unmöglich mehr aufschieben lässt. Dieser Zeitdruck stellt wahrscheinlich auch eine Art Challenge dar, die uns das Arbeiten im Hyperfokus ermöglicht, keine Ahnung, aber fällige Deadlines wirken jedenfalls bei uns als ein sehr potenter Motivator. Gesund ist das allerdings nur sehr selten, weil es eigentlich immer in Stress ausartet und wir dann auch mal Schlaf und Gesundheit aufopfern und sich dessen bewusst zu sein, nagt natürlich auch am eigenen Selbstwertgefühl.
Aber das meinte Milena wohl mit "wenn wir wollen": Wenn wir genug Motivation haben durch innere oder äußere Anreize (wobei ich nochmal betonen will, dass das mit den äußeren Anreizen mit Vorsicht zu genießen ist - Zeit ist zwar ein äußerer Anreiz, aber nur die wenigsten Anreize von außen bewirken wirklich, dass wir die Hürde des Anfangens und die Anstrengung des Dranbleibens überwinden können; bspw mit Schlägen bekommt man niemanden wirklich dazu, leistungsfähiger zu sein)
Toll beschrieben. Mit den Jahren merke ich aber, wie sehr Hyperdruck mich auslaugt. Jetzt macht mein Körper Hyperdruck runterzuschalten.
Toll hast Du das ausgedrückt! Danke!
Was fanden Sie an dieser Doku so gut, wenn ich fragen darf?
@akademischungebildet5564 Danke für die Ausführungen. Trotzdem fände ich es schön wenn auch du nicht ganz so sehr für alle ADHS Personen sprechen würdest. Mir geben kurzfirstige Deadlines nämlich überhaupt keinen Anschub, im Gegenteil da fange ich wahrscheinlich erst gar nicht mehr an, weil ich überfordert bin und nicht weiß wo ich überhaupt anfangen soll. Will nur sagen, auch bei ADHS Personen ist nicht jeder gleich.
Wollen? Ja, ich will eigentlich schon (aber wenn ich was nicht mag, dann geht es noch weniger leicht weil die Abneigung in meinem Kopf drin ist)...aber sofern keine Motivation da ist, keine (in abschätzbarer Zeit d.h. nicht in 2 Jahren oder so!) Belohnung in Sicht ist dann kann ich da kämpfen wie ich will! Anders ist es wenn etwas belohnend ist und mich noch dazu interessiert, dann kommt der Hyperfokus meist ohne das ich es überhaupt merke und nach stunden merke ich das ich hungrig bin, auf die Toilette muss und eben das Stunden vergangen sind in denen ich produktiv war!
Finde die Bezeichnung ADHS wegen dem H so schwierig weil jeder an den "kleinen hyperaktiven Jungen" denkt & das abgelenkte ruhige Mädchen keine Diagnose bekommt.
Ich stimme dir da absolut zu, es macht mehr Sinn aber wenn man weiß, dass das Gegenteil von Hyperaktivität Hypoaktivität ist und damit in der Diagnose seinen Platz hat. Sowohl ads als auch adhs sind beide F90.0 in der Diagnose. Vllt ein nett to know 😅
Deshalb gibt es drei Arten davon - vorwiegend hyperaktiv, vorwiegend unaufmerksam und kombiniert
Hyperaktivität kann sich aber auch "innerlich" zeigen, durch rasende Gedanken, viele Ideen, sprunghaftes Denken, nicht abschalten können...
Heute wird ADHS eigentlich für alle Ausprägungen verwendet, da die innere Unruhe auch eine Form der Hyperaktivität darstellt. Außerdem kann man über die Zeit von eher zappelig zu wegträumend oder umgekehrt werden. Das ist nicht statisch. Bei mir wechselten sich diese Ausprägung schon öfters und auch bei meinen Kids.
Der ganze Name Ist leider absoluter Unsinn. Etwas abstrakteres wie Dopaminausschüttungsdysfunktion wäre zwar immer noch viel zu unterkomplex, aber würde wenigstens Missverständnissen vorbeugen.
Meine Diagnose war für mich das Hilfreichste überhaupt. Plötzlich wurden aus „1000 Einzelfällen des Versagens“ nachvollziehbare Muster, mit denen ich arbeiten konnte. Trotzdem wehre ich mich dagegen, ADHS als Krankheit zu bezeichnen - es ist mein Seihens-Zustand, der sowohl Stärken als auch Schwächen mit sich bringt. Mein Leben lang wurde ich angeschaut wie ein Idiot, weil ich Dinge nicht hinbekomme die für Neuro-Normale selbstverständlich sind und ich wurde ebenso oft angeschaut wie ein Genie weil ich Dinge einfach hinbekomme, in die Neuro-Normale viel Kraft und Zeit investieren müssen.
Es wäre schön, wenn ich mit meinen Stärken einen Beitrag für meine Mitmenschen leisten kann - und wenn ich für meine Schwächen Verständnis erfahre. (Aber natürlich verstehe ich voll und ganz, wenn am Anfang kein Bewusstsein dafür da ist! ADHS ist immer noch eine neuronale Divergenz die, gesamtgesellschaftlich gesehen, eben relativ selten ist.)
fühl ich.
Schön gesagt!
Das ist so schön auf den Punkt gebracht! Es ist einfach Teil des Ich-Seiens. Eines "anderen" Ich-Seienes, weil das Gehirn eben anders nicht funktioniert - nicht besser oder schlechter, nicht krank oder behindert, einfach anders. Und ja, es wäre toll, wenn man mit den damit einhergehenden Stärken und Schwächen ganz offen umgehen könnte.
Naja es ist keine Virus-Erkrankung, sondern genetisch bedingt (bei mir liegt das leider in der Familie - wobei ich dem ganzen die Krone aufsetze d.h. es bei mir am stärksten ausgeprägt ist. Ich denke das kommt daher das meine Mutter während der Schwangerschaft Alkohol trank (auch weil die es anfangs nicht mal wusste!) und wohl auch die eine oder andere Zigarette rauchte!), aber "normal" sind wir ja auch nicht d.h. es ist schon eine Krankheit - wenn auch keine die wir (aktuell!) heilen können! Ja, wir können Symptome lindern (u.a. über Ritalin, Concerta und ähnliches!), aber mehr schon auch nicht - leider!
Tolle Doku vielen Dank. Schade finde ich nur das ADHS hier noch als Krankheit und nicht als Neurodivergent bezeichnet wird. Ich bin selbst mit ADHS diagnostiziert und kenne die Schwierigkeiten mich mit meiner Art zu sein, in eine Gesellschaft einzufügen, die größtenteils von neurotypischen Menschen gestaltet wurde. Krank fühle ich mich deshalb jedoch nicht, nur ausgeschlossen und oft unverstanden.
Schön geschrieben 🫶🏻
Sehe ich genauso :) bin Adsler mit autistischen Zügen aber ohne Lust Jahre auf Autismustest warten. Bezeichne mich auch gerne als neurodivers und empfinde die Bezeichnung als viel besser. In dem Film werden gefühlt nur negative Seiten dargestellt und das finde ich schade. Fühle alles was du sagst, man fühlt sich unverstanden.
Ich habe mich genauso lange Zeit unverstanden und ausgeschlossen gefühlt bzw war es. Bzw jetzt gint es halt auch Situationen wo ich nur missverstanden werden. Auch ohne ADHS.
ja!
Danke, das habe ich auch gedacht!
Schlimm is auch, dass ADHD die Erledigung der alltäglichen kleinen (langweiligen) Aufgaben sehr schwierig macht. Eine Rechnung wird erst nach zweiter Mahnung bezahlt, wenn es schön teuer wird. Putzen and Aufräumen wird solange aufgeschoben, bis ein Gast kommt und man sich einfach schon schämen würde, die Wohnung in einem solchem Zustand zu presentieren. Zähne putzen ist auch jedes mal eine Herausforderung.
Dafür aber mir welcher Freude und Begeisterung wir uns auf neue Sachen stürzen oder mit welcher Ausdauer wir Dinge machen können, die uns wirklich gefallen.
😅
Du sprichst mir aus der Seele, habe mich aber nie auf ADHS testen lassen. Bei mir wurde aber eine Depression diagnostiziert, ich hab nie über ADHS nachgedacht weil ich immer dieses stigmatisierte Bild im Kopf hatte.
Bei den ersten drei Sätzen bin ich völlig bei Dir und kann das absolut unterschreiben.
Nur Zähne putzen kann ich niemals vergessen und meine Begeisterungsfähigkeit spielt sich nur im Kopf ab. So viele Dinge will ich tun, einen Anfang schaffe ich so gut wie nie 😓🙈
Ich lade mir manchmal spontan Freunde ein, DAMIT ich aufräume 😆
"wenn ich es nicht aufschreibe, dann existiert es nicht" musste gerade so lachen, weil es einfach 100% das gleiche bei mir ist. Wenn mir was einfällt was ich noch machen muss, Termine oder irgendetwas anders, müssen sofort irgendwo physisch in Form von Schrift oder auf dem Handy, manifestiert werden, sonst verschwindet es einfach im Nirvana. Ich, ADHS mit 33.
Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, dass ich ADHS habe. Das war für mich so ein Wow-Effekt, weil ich verstanden habe, dass vieles was ich kann oder nicht kann, was mir schwer oder leicht fällt genau darauf zurückzuführen ist.
Leider verlief das Arztgespräch zur Diagnose so gar nicht befriedigend. Ich hatte und habe so viele Fragen zu diesem Thema im Kopf und das einzige was den "Fach"arzt interessiert hatte, war ob ich eine Therapie machen möchte. Und mit Therapie meinte er - natürlich nur auf mehrfacher nachfrage - : "Ja Ritalin halt!"
Keine meiner Fragen wurde wirklich beantwortet. Ich hatte nach dem Arztgespräch mehr Fragen als vorher und fühle mich seither etwas überfordert mit der Thematik - nicht nötig zu erwähnen, dass ich diesem Arzt keinen weiteren Besuch abstatten werde.
Deshalb: danke @ARTEde, dass ihr diese Doku hochgeladen habt. Ein bisschen mehr Klarheit empfinde ich jetzt :)
ich wünschte ich hätte auch ne Diagnose wo mir mal sowas passiert
Wo kriegt man eine solche Diagnose? An wen muss man sich wenden?
@@velikocadag3786 Hier in Nrw braucht man eine Überweisung vom Psychiater an eine auf ADHS spezialisierte Praxis. Also am besten mal mit deinem Hausarzt reden, oder falls vorhanden mit dem Psychiater. Evtl. vorher schonmal ein Online screening machen. Gibt eine Website namens ADxS, wo man ein Screening machen kann, was recht umfangreich ist, dann hat man schonmal was in der Hand, wodurch man seinen Verdacht besser beim Arzt argumentieren kann. Das kann alles ziemlich anstrengend sein, ich habe drei verschiedene Psychiater gebraucht, bis ich endlich ernstgenommen wurde. Also man braucht leider, wie so oft bei psychischen Erkrankungen, viel Durchaltevermögen
Wichtig ist noch: Das Screening ist KEINE Diagnose, lediglich ein Hinweis/Verdacht.
Kirmes im Kopf!! Buch & Instagram!
@@timemixchinedanke für den Tipp.
Ich wurde auch mit 30 diagnostiziert nachdem ich Freundinnen um mich hatte, die eine Diagnose bekamen und wir im Austausch gemerkt haben, dass ich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen habe. Ich habe kaum körperliche Hyperaktivität, aber als mich die Psychologin beim Diagnosegespräch fragte, ob ich manchmal Kommentare bekomme, dass ich unruhig sitze, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Auch das ständige Sitzposition wechseln oder spielen mit Fingern oder Haaren können Hyperaktivität sein. Aber abgesehen davon spielt sich bei mir alles meist im Kopf ab. Ganz oft rattert mein Hirn und lässt mich kaum "in the moment" sein. Auch Hyperfocus erlebe ich leider kaum zielfokussiert, sondern eher als ständiges Grübeln über die gleichen Dinge. Manchmal bin ich echt traurig, dass ich nicht so Genuis-ADHSlerin sein kann wie Milena; fühl mich als noch mehr komische unter den ohnehin komischen
Geht mir ganz genauso! Ich wünschte, ich hätte diesen Hyperfokus bei meinen Hobbies und könnte ihn nutzen, um etwas Kreatives zu erschaffen oder so. Leider langweilt mich alles zu schnell. Bei mir beschränkt sich der Hyperfokus darauf, dass ich immer wieder über die gleichen Dinge nachdenke und mich zu sehr auf unnötige Dinge fokussiere, was einfach nirgendwo hinführt.
Hallo du, ich kann dich gut verstehen. Das mit dem Grübeln hatte ich früher durchgängig und heutzutage auch gelegentlich. Mir hatte ein Therapie gut getan und das Interesse zu Philosophie und Psychologie in Kombination mit Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation. Das hat Jahre gekostet, aber heutztage bin ich durch auch sehr gute Menschen im Umfeld ein soviel glücklicherer Mensch geworden. Ich konnte über diese Ventile lernen, dass man z.B. die eigenen Schwächen nutzen kann um über die Vulnerabilität mit Menschen zu connecten und damit eigentlich wie eine Stärke sie zu nutzen. Nicht immer, das wäre illusorisch. Aber damit ging sehr viel Selbstakzeptanz einher. Es ist Ok, wenn man mal nen schlechten Tag, Woche oder Phase hat. Das macht einem nicht weniger liebenswert. Sich in seinen schwächsten Momenten mit Güte zu begegnen ist vllt der wichtigste Skill, meiner Meinung nach. Sollte man nicht mehr sein eigener bester Freund sein, statt seinem größten Kritiker? Warum gibt man nur seinen Freunden gute Ratschläge und sich nicht selber.
Eine Therapie war für mich der Start dieser Selbstwahrnehmungsreise. Abseits davon haben wir ja auch unzählige echte Stärken .
Ich hab schon einige dokus über ADHS gesehen, aber bei keiner habe ich mich bisher so sehr wiedergefunden und so oft gedacht, dass ich das beschriebene kenne. Danke dafür.
Woooow liebes Arte Team
Was für eine Dokumentation.....!
Wahrscheinlich auch,weil es mich selber betrifft. ; )
Vielen dank fürs Uploude, und wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag
Grüsse
Wir wünschen dir auch einen schönen Sonntag. Schön, dass dir die Reportage so gut gefallen hat.
Routinen und Strategien...sehr wichtig und so schwer zu installieren
Was hilft dir dabei, Routinen einzuführen?
@@artede😂 die Ideen dafür hat man … man muss den Anteil für Randale und Perfektionismus in sich soweit herunter fahren das man anfangen kann.
Frust kann da alles kaputt machen. Was man von außen als fehlendes Durchhaltevermögen interpretiert kann.
Bei Erfolg kann es fast suchtähnliche Züge annehmen.
@@artedeTraining. Ich habe mir angewöhnt nach dem Betreten der Wohnung meinen Schlüssel an der Tasche zu befestigen, egal ob mich jemand aus der Familie ruft. Ich sagte dann immer "Moment!" und befestigte den Schlüssel an meiner Tasche. Heute finde ich den Schlüssel immer an meiner Tasche und kann mich meisst nicht mehr daran erinnern, dass ich ihn dort befestigt habe.
@@htzzzzz Das mit dem Perfektionismus kenn ich auch zu gut da gibt man halt manchmal lieber vorher auf bevor man anfängt und es frustrierend wird weil man es so nicht schafft oder soviel anderes was man auch noch machen will/muss dazwischen kommt. Allerdings denke ich das hat nichts mit ADHS zu tun sondern geht dem Großteil der Menschen so.
@@happymaker2344 Kennen ja … aber aus Frust hohe Finanzielle Nachteile zu haben oder krank zu werden weil man nicht zum essen kommt etc. ist halt ein anderes Level.
Oder du hast Stress, verlierst die Orientierung und musst entweder ohne Arzttermin / Medikament nach Hause fahren. Oder parkst irgendwo „semilegal“ … jeden Monat minimum 1 mal. Weil du dich nicht an Abläufe halten kannst.
Ich bin 44 Jahre mit dem Elefanten im Raum durchs Leben gerannt. Habe immer das Gefühl gehabt, du kannst das besser, wollte mehr, war frustriert und je älter ich wurde desto schwerer wurde es, alles zusammen zu halten. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, es kann ein Alptraum sein, ich habe sehr, sehr viele unsinnige Kämpfe kämpfen müssen - wenn man das jemanden ersparen kann. Macht es!
Ich erkenne mich 1:1 wieder, bis auf die Hyperaktivität
Ich bin eher unkreativ, unkonzentriert, extrem vergesslich, dauernd müde und körperlich angeschlagen/schwach
Und das mit 29
Hast du schon einmal mit jemanden darüber gesprochen, dass du dich so fühlst? Wir wünschen dir alles Gute 🧡.
Es gibt verschiedene Formen von AD(H)S bzw. jede/ jeder befindet sich, wie bei fast allem, auf einem Spektrum.
Weibliche Personen sind oft eher Richtung ADS, also ohne die äußerliche hyperaktive Komponente unterwegs.
Dopamin ist ganz gravierend für Motivation und Antrieb verantwortlich… wenn ein Mangel da ist, ist Abgeschlagenheit und Müdigkeit absolut nicht untypisch für AD(H)Sler, sonder die logische Konsequenz.
Ich habe ADS und Unkreativität ist eigentlich kein Zeichen für das Ganze. Gibt ja auch noch Persönlichkeiten und manche sind eben kreativ, manche nicht. Hattest du all das was du hattest bereits in deiner Kindheit? Darauf kommt's nämlich an. Wenn ja, geh dringend mal zu nem Neurologen/Psychiater für die Diagnose
@@frechetinkerbell9520Wieso haben weibliche Personen eher ADS? Ich bin männlich und habe genau das, mir wurde vom Neurologen damals erzählt, dass Männer mit ADS einfach weniger auffällig werden und dadurch viele undiagnostiziert durchs Leben laufen.
@@JazzyFunkaHolic Mädchen haben generell eher die Tendenz bei neurologischen/psychischen Problemen ein vom Verhalten her gemäßigteres Krankheitsbild zu zeigen. Sie sind ruhiger, machen sich klein, passen sich an. Warum genau das so ist, weiß man nicht. Vermutlich ein Mix aus Sozialisierung und Biologie.
Außerdem werden Frauen öfter als Männer erst spät diagnostiziert und Hyperaktivität nimmt of ab, je älter der Betroffene ist. Eine Person, die als Kind die Diagnose Hyperaktiv bekommen hätte, könnte als Erwachsener also die Diagnose Unkonzentriert bekommen. Geändert werden die Diagnosen aber selten.
Wunderbare Dokumentation. Vielen dank liebes Arte Team !!
Merci ❤.
Habe erst Ende 2022 (mit 30 Jahren!) die Diagnose und erst Anfang 2023 Medikation bekommen. Das hat so viele Frage beantwortet, die sowohl ich als auch meine Familie schon immer hatten.
Meine Mutter hatte bereits in der Grundschule versucht mich diagnostizieren zu lassen, allerdings haben alle Kinderärzte in den 90/00ern gesagt, AD(H)S sei eine "Jungenkrankheit" und haben uns abgewiesen. Rückblickend macht uns das sehr sauer...
Das ist so so wild...zu meiner Mutter und mir wurde immer gesagt "Ihr bubb hat des net des haben nur Mädchen", sieht man mal mit wie viel Ahnung die mit uns umgegangen sind :D
Danke Arte für diese Dokumentatio......ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen.......
Ein riesen Problem ist auch einfach, dass es viel zu wenige Ärtzte gibt, die sich mit der Krankheit auskennen und Behandlungen durchführen dürfen, sei es jetzt eine Medikation oder Therapien
Absolut! Und dann finde mal jemand Kompetenten, der sich mit ADS bei Frauen auskennt!! Scheint ein Ding der Unmöglich zu sein! 🙄
Und selbst ausgewiesene ADHS Experten, die Therapien anbieten, haben oft nur rudimentär von dem ganzen Thema Ahnung. Leider alles schon erlebt! 🙄
Das Problem ist auch das fehlende Problembewusstsein, was ADHS für Erwachsene bedeutet. Die Gesellschaft ist in großen Teilen ja auch immer noch der Meinung, dass sich ADHS im Erwachsenenalter "auswächst". Man erhält noch nicht mal einen GDB, wenn man nicht gerade Co-Morbiditäten, wie eine Depression hat.
Das Problem ist auch das fehlende Problembewusstsein, was ADHS für Erwachsene bedeutet. Die Gesellschaft ist in großen Teilen ja auch immer noch der Meinung, dass sich ADHS im Erwachsenenalter "auswächst". Man erhält noch nicht mal einen GDB, wenn man nicht gerade Co-Morbiditäten, wie eine Depression hat.
@@a.k.3376Sehr guter Text. Als ich vor einem Jahr nach einem Psychiater gesucht habe (mit Diagnose) haben mich alleine 4 von diesen abgelehnt, weil dich nicht an "ADHS" glauben. Vor diesen unwissenschaftlichen Ärzten müsste man auch die anderen Patienten eigentlich warnen.
Das bei 28:40 kann man auch auf den Freundeskreis anwenden. Die besten Freunde haben wohl auch diese Züge und aus diesem Grund findet man sich dann ziemlich schnell sympathisch und versteht einander sehr gut.
Ihre Aussage, ADHSler können sich nur konzentrieren, wenn sie wollen, ist mir direkt negativ aufgestoßen. Ich vermute, sie meint es eigentlich anders, jedoch wird durch die Wortwahl eine Annahme reproduziert, mit der "wir" - meiner Erfahrung nach - oft zu kämpfen haben. Nämlich, dass das, wofür wir uns interessieren (und es dadurch "wollen"), jederzeit frei wählbar wäre.
Hey ARTE,
vielen Dank für die vielen außergewöhnlich starken Dokus. Und an dieser Stelle ein extra Danke für das Behandeln des Themas der seelischen Gesundheit! 💛
M 57, Diagnose seit zwei Tagen. Ich bin sehr froh über die Diagnose, wenn auch spät, kann ich doch jetzt sehr gut verstehen, warum ich bin wie ich bin.
Eine einzige Doku reicht nicht aus, um das Spektrum zu überblicken. Aber ADHSler kennen eh schon alles darüber.
erstmal danke für die reportage @ARTEde, auch wenn ich sie mir noch immer nicht angesehen habe. wir sind anders, ja. aber genau das macht uns liebenswert. fühlt euch gedrückt ihr liebenswerten menschen 🤗 andi (51) diagnostiziert mit 36
Es gibt außer ADHSMenschen auch noch genug andere die nicht normal sind.
Ich bin jetzt 46 Jahre alt und habe nun nach 2Jahren schlimmer Depression, meine Diagnose ADHS bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ich hatte meine mit 39. Nur wurde kurz darauf auch noch eine Schilddrüsen Überfunktion festgestellt. Folglich musste erst die Schilddrüse entfernt werden, um dann sicherzustellen, dass die Symptome nicht von der SD stammten, sondern auch wirklich ADHS ist. Das konnte in den ersten 2 Jahren nach der OP gar nicht einwandfrei belegt werden, da ich mich ja erst mal an ein Leben ohne SD gewöhnen musste, jeden Tag L Thyroxin nehmen weil mein Körper selbst ja keine Hormone mehr herstellen kann + feststellen ob überhaupt noch ADHS Symptome vorhanden sind. Hier hatte dann jeder Arzt einen anderen Rat. Ich selbst weiß heute, 4 (!!!) Jahre später, dass ich ADHS habe. Dh, dass ich ca 20 Jahre lang mit ADHS und Schilddrüsen Überfunktion gleichzeitig unterwegs war. Meiner Mutter wurde sie nämlich mit 20 Jahren auch entfernt, was ich aber erst nach ihrem Tod erfuhr. Somit habe ich es vererbt bekommen. Mein Leben ist bis zum heutigen Tag das volle Chaos und erst jetzt, seit ca 2 Wochen, werde ich endlich medikamentös eingestellt und ab Frühjahr auf Station für 2 Monate. Mir haben die beiden Krankheitsbilder mein Leben bis heute einfach total verkackt. Viele Beziehungen kaputt, Menschen sich von mir abgewandt weil ich ständig aus dem Nichts ausgerastet bin, weil ich das totale Impuls Problem habe. Zuletzt habe ich vor 1/2 Jahr eine großartige Frau an diese Kacke verloren und sie hält micn natürlich wieder für einen Psycho. Ständig auf die Symptome reduziert zu werden, anstatt dem Charakter tut einfach nur noch weh. Es kann eigentlich nur besser werden.
@@Ananalias Hi. Kannst gerne fragen. Ich antworte so gut ich kann. Ist auf jeden Fall eine sehr komplexe Sache. Ich hatte auch Fragen und die habe ich immer noch. LG, Martin 😊✌🏼
@@sickness_music Vielen Dank :)
Ich leg mal los XD
Welche Form der Überfunktion hattest du? Hattest du die Wahl zwischen OP und Radio-Jod-Therapie oder war das von vornherein klar, welche Maßnahme ergriffen wird?
Welche Symptome hattest du, die mit ADHS oder mit der Schilddrüse zusammenhängen konnten? Welche Art von Ärzten hat dich beraten? Welcher war am hilfreichsten für dich? Welche Art der Therapie hat dir am besten geholfen? Weißt du, wie sich ADHS-Medikamente und Schilddrüsenmedikamente generell zueinander verhalten?
Ich nehme an, bei dir liegt der hyperaktiv-impulsive Subtyp vor oder lieg ich damit falsch? Wie sehr hat deinem Empfinden nach die Schilddrüse sich auf die Stimmung ausgewirkt?
Hast du mit deinen Freunden darüber gesprochen in der Diagnostik-Zeit?
Hattest du den Verdacht auf ADHS selbst beim Hausarzt oder Psychologen geäußert oder von wem wurdest du darauf angesprochen?
Welche ADHS-Symptome hattest du als Kind? Liegen bei dir noch andere Neurodivergenzen vor? Wie hat sich die Symptomatik über die Zeit hinweg entwickelt? Wie stark war das Masking bei dir ausgeprägt?
Sorry für den ganzen Wust an Fragen (sind mit Sicherheit noch nicht mal alle), ich fühl mich aktuell echt überfordert damit, weil natürlich keiner sich mit allem davon auskennt, sondern jeder immer nur so ein Teilfachgebiet abdeckt. Ich hab Angst, von den einen Fachkräften zu hören zu bekommen, dass das ja alles natürlich mit der Schilddrüse zusammenhängt und kein ADHS sein kann und von den anderen, dass ich schilddrüsenmäßig ja super eingestellt bin und die Überreizungssymptome eingebildet sind. Ich kann nur sehr schlecht für mich einstehen und denke dann immer, dass ich ja auf hohem Niveau jammere oder an meinen Problemen selber schuld bin. Mit meiner Endokrinologin hab ich z.B. noch überhaupt nicht über psychische Probleme gesprochen.
Und natürlich hoffe ich, dass dir die Zeit auf Station geholfen hat
Einiges gefällt mir auch nicht so gut. zB die Komorbitäten zu Depressionen usw. hätte man erläutern können und ein paar Studien einblenden, anstatt einfach Milena beim Antidepressiva-Nehmen zu zeigen. Allgemein einige Symptome und erwiesene Daten hätten mir gut gefallen, denn ADHS zeigt sich ja in so vielen Facetten. Ich erlebe das zB ganz anders als die Personen in der Doku, habe seit 2 Jahren meine Diagnose.
Danke. Sehe ich genauso. Das ist allgemein ein Problem, dass ich bei dieser Art der ADHS Dokus habe. Beim Versuch möglichst emotional und "menschelnd" zu erzählen, wird der Film dann irgendwie sehr unsachlich und einseitig.
Ich fühle die Frau, die die Aussage über das Autofahren trifft! 😂 Haushalt ist furchtbar, es sei denn, die Motivation stimmt mal... Die Aussage ziemlich am Anfang darüber, dass ja der Hyperfokus dann quasi das wissenschaftliche Studium und das Fachwissen für ein Fachbuch ersetzt (nicht wörtlich gesagt), sehe ich kritisch... Schöne Doku, die eben die Besonderheiten einiger AD(H)S'ler zeigen will :-) Ich finde es super, dass das Thema aufgegriffen wird. Mercí, ARTE 💛
Lieben dank für die doku ❤ hab direkt die doku an meine liebsten geschickt, weil es das echt gut aufzeigt❤ danke danke danke danke ❤❤❤
"wir konnen uns konzentrieren wenn wir wollen"?
Ich will nicht sagen dass es unsinn ist (aus respekt) aber eines der grosten probleme ist doch, dass wir sehr schnell abgelenkt sind und eben nicht den fokus haben auf dem was wir wollen/müssen. Das beteitet dovh so viel leid und frist und Folgesymptome.
Daran erleiden sooo viele, weil samtliche dinge eben ablenken und unsere aufmerksamkeit finden. Oder Dinge nicht fertigstellen (können).
Sorry, diese person spricht nicht fur mich bzw fühl ich mich nicht in dem wieder, was sie ist oder sagt.
Ganz ehrlich, ich habe große Zweifel daran, dass diese FRAU ADHS hat. Sie wirkt auf mich wie jemand, der sich so verhält, wie er mal gehört hat, dass sich ADHSler verhalten.
Genau, so formuliert klingt es wie eine Charakterschwächen, und das hören wir weiß Gott oft genug.
Es funktioniert nur, wenn man etwas intrinsisch WILL, es einen also positiv stimuliert.
Wenn man es extrinsisch "will (um zu...)" - d.h. "ich sollte" - dann fühlt es sich an wie körperliche Lähmung (ADHD paralysis).
Das klingt für mich irgendwie nach dem normalen Menschen, also so wie er eigentlich gedacht war. Voller Lebendigkeit, Kreativität, Spontanität, Intensität, Schaffensdrang, Neugier...wow ihr Wundermenschen, vielleicht habt ihr es einfach nur geschafft, euch treu zu bleiben, euch nicht verbiegen zu lassen von dieser Gesellschaft, die eher zum Stock im Hintern statt Hummeln im Hirn neigt.
Nein, sorry. Ich weiß, der Kommentar ist gut gemeint, aber ADHS ist keine "Wundergabe". Es geht mit einem großen Leidensdruck einher. Das hat diese Doku leider völlig unter dne Tisch fallen lassen, es ist deswegen auch einer der schlechtesten Beiträge, die ich zum Thema ADHS gesehen habe.
@@solokom Ein Professor hat mal zu mir gesagt dass Adhs nur in unserer jetzigen Gesellschaft eine Krankheit ist. Irgendwie habt ihr also beide Recht...unser System ist krank und es macht krank. Und dass ganz besonders Menschen mit Adhs da nicht reinpassen, könnte man schon so sehen, dass sie eine ideale Menschenform sind. Nur eben in einem ungeeigneten System.
Tatsächlich glaube ich aber, dass es beide braucht, die ohne Adhs und die mit. Wenn man zurück an die Steinzeit denkt, kann man sich auch gut vorstellen wie sich damals beide gut ergänzt haben.
@@solokomalso das stimmt für mich nicht. Ich habe auch ADHS diagnostiziert bekommen und seit dem ich es als Superpower betrachte und nicht als Fehler, geht es mir so viel besser. Früher dacht ich, es ist etwas falsch mit mir, jetzt möchte ich mich einfach nicht mehr dadurch limitieren lassen und sehe es als Gabe und es hilft mir so Doll. Ich bin super motiviert und schaffe so viele coole Projekte. Und das ganz ohne Medikamente. Natürlich gibt es auch mal Tage, wo ich überfordert bin, aber mir hat es auf jeden Fall geholfen, das ganze nicht als Leid sondern als Gabe zu sehen. Ich kann natürlich auch nicht für alle sprechen
@@just.kim.k884 soweit ich weiß, ist der Leidensdruck nach ICDund DSM Teil des Störungsbildes/der Diagnose. Wenn man nicht darunter leidet/negativ beeinträchtigt ist, ist es kein ADHS.
@@solokomder Leidensdruck entsteht doch erst durch gesellschaftliche Ablehnung, weil ein großes Herz und sogar sich zurück nehmen, um anderen zu genügen im fordergrund stehen kann
grüsse an alle die ebenfalls betroffen sind, ihr seid toll
Grüße an alle die es haben,
die professionelle Zusammenarbeit
mit ADHS-lern habe ich als
Albtraum erlebt .
@@ritahorvath8207 Das finde ich sehr interessant. In welcher Weise hatten Sie Kontakt zu diesen Menschen, auf therapeutischer Ebene oder im Businessbereich?
Sehr schöne Doku, ich fühle mich gesehen. Am besten gefällt mir das Zitat von Milena ganz zu Anfang: "Ich habe ADHS, und das ist auch gut so." Genau so geht es mir auch. Seit meiner Diagnose (mit knapp 43) strauchele ich mit der Medikation, denn ich liebe es, wie mein Hirn funktioniert, auch wenn es nicht immer in diese kapitalistische, arbeitsteilige Welt passt und es häufig als Schwäche erscheint...
5%? Sorry, aber das mag die Zahl der Diagnosen sein, aber die Dunkelziffer, die ist doch WEIT HÖHER! Und nein, es "verwächst" sich nicht! Ein Erwachsener mag Coping-Strategien etwickeln um damit fertig zu werden, aber es macht diesen Erwachsenen immer noch weniger Leistungsfähig, vor allem an den Orten an denen den Gesellschaft uns zwingt zu arbeiten - was meine ich damit? Vom gräßlichen Großraumbüro (sorry, aber diese Dinger sind für ADHS'ler - vor allem wenn diese noch dazu introvertiert sind wie ich! - eine VOLTERKAMMER! Laut - ja, auch das Klicken einer Maus 3 Meter von dir weg ist LAUT, genau wie Tastaturen, telefonierende Kollegen, Kollegen die sich privat unterhalten, Kollegen die berufliches debattieren etc. etc.), hektisch, ständigt bewegt sich irgendwas in deinem Sichtfeld etc. etc.) über Fabrikhallen, bis hin zu kleineren Werkstätten etc.! Ich denke mal das die meisten ADHS'ler im Home-Office (außer es wäre Kinder da, denn die stören noch mehr als Kollegen!) leistungsfähiger sind - auch weil sie Pausen machen können (da schaut keiner blöd wenn du aufstehst, dir einen Tee machst und dann erst zurück an den Arbeitsplatz gehst!)!
Super Doku ❤❤❤Danke für diese wirklich sehr gute Dokumentation
Nach nichtmal anderthalb Minuten fühle ich mich wie der letzte Versager...
Ich wurde schon im Kindesalter mit ADHS diagnostiziert, aber bei mir und den meisten anderen Erwachsenen mit ADHS die ich kenne, ist es ganz anders ausgeprägt.
Zum Beispiel bin ich überhaupt nicht derart impulsiv und planlos, sondern im Gegenteil. Bei mir muss immer alles möglichst genau geplant sein, weil ich sonst starke Hemmungen habe. Und auch bezüglich Motivation bin ich im Alltag eher sehr zurückhaltend und faul, weil ich nur dann motiviert bin, wenn mich etwas interessiert. Bei starkem Interesse kann ich sogar extrem motiviert und euphorisch sein, aber oft hält das nur Stunden bis Tage an und dann verliere ich das Interesse und ich werde wieder faul... Unternehmensgründung ist daher undenkbar.
Ihre Wohnung ist beneidenswert ordentlich 😅
Vielleicht hat sie kurz vor den Dreharbeiten den Aufräum-Turbo reingehauen, lieber nicht in die schränke schauen. So ist es zumindest bei mir
Sowjetische Prägung. 😢
Ordnung kann gehen. Mir ist Ordnung wichtig, weil sie zum einen mir dabei hilft, nicht zu vergessen, was ich so besitze und wo mein Zeug ist (fast schon wie Hyperfokus bei mir), es hilft zudem, Strukturen einzuhalten und es ist sozial erwartet. Daher schaffe ich es meist, da dran zu bleiben. Klappt zudem immer dann nochmal besser, wenn sich Besuch anmeldet 😅
@@katn1952 ich kann sie halt für 5 min herstellen aber nach diesen 5min ist alles wieder wie vorher
Ich brauche auch Ordnung um mich herum, es reicht wenn mein Inneres chaotisch ist.
Diese Menschen strahlen eine permanente Unruhe aus.
ein Teil davon. Im Laufe des Alters kehrt sich die Unruhe in der Regel nach innen.
Eben nicht. Ich lese gerade alle Kommentare. Ich sitz und bin fokussiert aber nicht zappelig.
würden mich auch wahnsinnig machen gerade im Arbeitsumfeld, lustig auch wieder das sie sagt die leuten sollen sie akzeptieren wie sie ist, sie selbst regen aber Menschen auf die Struktur im Leben haben und eben nicht in 30min eine Küche mit einem schiefen Brett verhunzen wollen.
Leute wie du sind Teil des Problems und nicht der Lösung, schön das du dass hier so offen präsentierst :)
Toll! Danke für diese Doku🍀
Das kommt mir alles sehr bekannt vor....wenn man sich selbst ein lebenslang nicht anders kennt, hält man sich für normal und alles was anders ist blendet man aus. So ist es bei mir....dieser Verdacht ich könnte ADS oder vielleicht eine Variante haben, habe ich schon seit den 1990 er Jahren... Habe nur einmal einen Arzt darauf angesprochen. Die Reaktion hat mir gereicht. Ich liebe heute meine Kreativität und Spontanität. Die Bezeichnung " Hummeln im Kopf" gefällt mir
Ich bin als Kind ende 80 Anfang 90 mit Ritalin behandelt worden. Meine Mutter hat mir immer nur eine Hälfte der Dosis gegeben, die andere Hälfte war ihre bedingungsloser Annahme und Liebe zu mir. (Was ihr wiederum Unmengen an Kraft gekostet hat) Eine Mutter die bei so nem Kind z.B. nur auf ihr Telefon schaut, da hat dieses Kind verloren.
Sie hat mir nie das Gefühl gegeben falsch zu sein. Heute kann ich sagen, sie war das Beste was mir je passiert ist. Denn genau diese Hälfte war es was mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Nicht die Pille! Ich würde behaupten es ist das Gefühl nicht falsch oder einfach genug zu sein, welches eines jeden viel zu wenig vermittelt wird. Einfach das: ,,ich bin ok und du bist ok“ Gefühl, welches die Gesellschaft durch immer mehr Spaltung mehr und mehr verliert. Hyperfokus hab ich auch, aber mit diesen können wir auch an ein Basketballkorb kommen, auch wenn man das ihr oder ihm mit 1,50m nicht zutraut. Wir können alles wenn wir den Fokus drauf ausgerichtet haben. Tatsächlich ist es im Nachhinein vom Körper her schon zu spüren, in dem Moment wo wir es tun verspüren wir aber pure Euphorie. 🎉Nur unsere Umwelt fragt sich:was treibt der da eigentlich? 😝ist der von allen guten Geistern verlassen? 😄 Wer aber als Partner die Hyperaktivität zu nah an sich ran lässt, der wird von diesem Menschen früher oder Später überfordert werden. Wir leben im Zeitalter einer überforderten Gesellschaft und somit in einem Zeitalter der Hummeln im Kopf. Aber wie gesagt: man kann damit Berge versetzen in einer Zeit wo andere gerade einmal ne Blume umtopfen. 💪😄
Danke für das Video, war sehr interessant. Auch die Frau mit den 1000 Ideen,
Wir haben hier auch so ein Laden, war ich mal drin…weiß nicht ob der noch da ist, aber das Konzept ist genial! leider nur für Besserverdienende, weil halt auch sehr teuer.
Beim Daten allerdings würde ich mir bei ihr wohl wie Fastfood vorkommen 😄
Aber schieben wir das mal auf das Thema vom Video 😝✌️
Ich nehme auf Reisen immer alles mit. Ob Taschenmesser, Fernrohr, Messer , Maßband oder so, es ist alles dabei. Ich bin in jeden Fall ausgerüstet.
Schade, dass es in Deutschland so schwer ist, Gruppen zu finden.
Tja, man fällt ständig auf und wird unterschätzt
Oder wenn man kein ADHS hat und introvertiert ist wird man auch unterschätzt weil nicht wahrgenommen oder für langweilig gehalten dabei fühlt man halt nichts oder nur negatives wenn es mal zu stressig wird.
Eine sehr schöne Doku! Finde toll, dass verschiedene Ausprägungen von ADHS gezeigt wurden. Meist denken Leute es ADHS zu haben ist schwarz weiß - sprich zappeln, nicht zuhören wenn verlangt, komplettes chaos. Wir leben meistens schon unser ganzes Leben damit und haben uns also schon unsere Strategien zurecht gelegt. Meistens wird es dann aus dem Umfeld auch eher belächelt und eher gesagt man sei eher faul, „obwohl man doch sooooo ein Potential hätte". Wie gesagt, ich finde es toll wie ihr versucht etwas tiefere Einblicke zu geben und ich hoffe die Gesellschaft wendet sich auch bald vom Irrglauben des Stereotyps ADHS ab. Ich wurde selbst erst mit 20 (vor einem halben Jahr) diagnostiziert und bin gerade dabei meinen Platz in der Welt zu finden. Seit der Medikation und Therapie hat sich mein Selbstwertgefühl deutlich gesteigert und habe das erste mal Mal verstanden was denn der Grund für meine Unfähigkeit zur Aufmerksamkeit ist. Mittlerweile habe ich gelernt zu lernen und erfolgreich angefangen Medizin zu studieren. Ich rate jedem dazu, der denkt er hat ADHS sich testen zu lassen und sich mot anderen auszutauschen. Schönen Tag euch ✌️
Gute Dokumentationen, kurzweilig und interessant. Habe mich in vielen Aussagen wiedererkannt und bestätigt gefühlt. Für mich sind meine to do Listen wichtig und diese auch mit unliebsamen Aufgaben nach Prioritäten zu bestücken und nicht nach Interesse 😉
Wie gelingen Deine PrioListen? Hast Du einen Tipp? Ich kann trotzdem gut verschieben.
Hahaha- "Diagnose ERST mit 22 Jahren"....
Ich wurde mit Ü 50 diagnostiziert und denke oft, was mir erspart geblieben wäre, wenn es früher gewesen wäre.. Aber in meiner Jugend "gab es das noch nicht"... Bin jetzt Mitte 60
Geht mir genauso. Nicht schön, wenn man erst hinterher erfährt, warum das ganze Leben so extrem anstrengend und und unglücklich verlief. Dass man nie eine Chance hatte und dass es nun, auch mit Mitte 60, mit den neuen Medikamente zwar besser, aber nie wirklich gut werden wird.
💛
Mir ging es ähnlich. Gibt leider viele Betroffene, die erst spät diagnostiziert wurden bzw sicher viele noch gar nicht. Dennoch finde ich es schön, dass man heute mehr darauf sensibilisiert ist und es bei vielen jungen Menschen eher diagnostiziert wurde. Ich denke, je mehr Betroffene und je mehr Sichtbarkeit, umso mehr Verständnis, Aufklärung, Angebote usw.
das größte Problem an dieser Störung ist, dass ich dadurch wiedermal arbeitssuchend bin...
Ich bin 32 Jahre alt und habe ADHS diagnostiziert. Ab er dritten Klasse wurde ich mit Ritalin therapiert bis ca. 20 Jahren.
Danach bin ich ohne Medikamente mehr oder auch weniger klar gekommen. Seit einem Jahr habe ich aufgrund einer Studie in Basel das Microdosing von LSD entdeckt. Dies hilft mir sehr den Fokus zu lenken und hält mich im hier und jetzt anstelle im Gedankenchaos, weshalb ich mich bis heute damit therapiere. Die Diagnose ist dabei für mich mindestens so wichtig wie die Therapie.
Ich schau auf 20 Jahre Depressionen zurück. Nach der Pandemie war es am schlimmsten und züsätzlich hatte ich ein Trauma was ca ein Jahr Gefühlsblindheit zufolge hatte. Entweder hat man sich furchtbar gefühlt oder man hat nichts gefühlt. Nichts im Leben gibt einem ein langanhaltenen Dopaminschub und dadurch wurde alles in meinem Leben bedeutungslos. Seit ein paar Tagen ist mir bewusst das ich auch ADHS habe und ein völlig flasches Bild davon hatte. An dieser Stelle vielen Dank!
Seit zwei Monaten und paar Tagen habe ich mein Depressionen größtenteils besiegt und wieder Zugang zu meinen Emotionen Hauptsächlich durchs Meditieren und Bouldern. Ich war als Jugendlicher in der offenen Psychatrie und danach für paar Monate in Behandlung beim Psychotherapeut. Seit kurzen verstehe ich was man mir versucht hat auf dem Weg zu geben aber zu dem Zeitpunkt war ich gedanklich mit allem beschäftigt und es hat für mich keinen Sinn ergeben. Malen, Töpfern, Gartenarbeit sind für ADHS super langweilig aber das ist der springende Punkt.
Den Flow-State zu erreichen hilft mir am besten um meine Gedanken zu verlangsamen und meinem Gehirn genug pausen zu geben. Mein Leben war so zähflüssig und alles hat unmengen an Energie gekostet und jetzt rasst es ins positive. Vieles kann ich jetzt ohne Aufwand schnell erledigen und es ärgert einen wenn man sich bewusst wird wieviel leichter es hätte sein können.
Mein Perfektionismus hat mich bei der Bachelorarbeit in die völlige selbstzweifel getrieben. Mir war bewusst das ich mal was vergesse aber das ich mich mindestens zwanzigmal einen Satz in alle Variationen kontrolliere war sehr Zwanghaft.
Dachte ich teile diese kleinen Teil meines Leben damit auch andere betroffenen ihren Weg aus der Depression finden und ihre Krankheit besser verstehen. Man ist nicht so allein damit wie man denkt :)
Danke. Sehr guter Film ❤
No front, finds toll dass ihr dieses Thema aufgreift, aber für eine ARTE Doku leider sehr oberflächlich gehalten. Das BioPic von Milena ist toll und auch ausführlich genug, es zeigt wie wunderbar ein Leben mit ADHS sein kann. Die anderen Geschichten wirken eher clickbait: das englische Pärchen ist mega interessant, warum wird nicht mehr auf die Inhalte ihres Podcasts eingegange, die Punkte zum Thema ADHS bei Frauen auch toll aber nicht einmal umrissen, schade. Außerdem: warum wurde das deutsche „ADHS-Pärchen“ (wirklich seltsamer Begriff) nur einmal gezeigt? Gerade im Kontext Therapie wären hier mehr Infos wirklich wünschenswert, auch könnte man in der Doku informieren wie betroffenen Hilfe finden können, was wären erste Anlaufpunkte?
Dem brandaktuelles Thema ADHS bei Erwachsenen wird dieses Video leider nicht gerecht. Evtl könnten ihr aus der Doku eine Serie machen, Erwachsene mit AdHS länger begleiten, mehr aufklären, mehr antworten liefern. Wo diese Bildungsauftrag lol
Das ist eine super Idee und würde, könnte Tiefe erzeugen.
Tolle Doku, vor allem das britische Ehepaar hat mich berührt. Ich hoffe, dass sie mit ihrem Podcast noch viele Erfolge feiern werden. Hut ab, was Milena alles erreicht hat. Mir kamen viele Szenen mit ihr allerdings sehr gescriptet und deswegen etwas unnatürlich vor, so als sollten den Zuschauern möglichst stereotype Szenen vorgesetzt werden.
Immer wenn man denkt es geht nicht besser haut Arte ne Doku über die interessantesten Themen raus. Arte Team bestes Team
minute 3:07 "aber nur, wenn wir wollen.." Hammer, Danke für dein Statement. Wünsche Dir maximalle erfolge!!!
Die Gardinenstange abgebaut am Sonntag. Gästezimmer teilweise umgestaltet. Esszimmer mit Nähmaschinen und papierkramm bestückt das im Arbeit ist. Küche voll von to do Listen. Ich habe auch die super Fokus. Spezialisiere mich permanent in neue Themen und gehe dabei in die Tiefe. Habe weniger Angst neues anzufangen als die meisten und einen tiefen glaube ich kann alles schaffen. War als Kind ruhig und verträumt. Mit eine lebhafte Fantasie. Heute sehr kreativ und schnell von der Auffassung. Ich lebe gut damit. Habe vermutlich ADS
Ich hab die Diagnose seit 2 Jahren und vergesse es ständig. Hab immer das Gefühl ich wäre total strukturiert und hätte kein ADHS. Mich strengt es aber total an alles im Griff zu haben und hab regelmäßige Ausfälle wenn ich es nicht mehr schaffe. Denke immer es wäre körperlich, bin regelmäßig krank. Wahrscheinlich weil ich mich gegen mein ADHS wehre. Medikamente und Therapie fühlen sich falsch an, dank Vorurteilen und Kommentare meiner Eltern, dass ich es nicht brauche.
Ich (w) habe erst mit 31 die ADHS Diagnose bekommen. Seit ich die Medis habe ist mein Leben so unfassbar viel leichter! Kein Wunder, dass ich für alles länger gebraucht habe, mir alles schwerer gefallen ist als "allen anderen", jetzt wo ich sehe wie das Leben sein KANN!
Alleine wie SCHLAF funktioniert! Den ersten Morgen mit Medis, ich werde von alleine wach und fühle sowohl körperlich wie auch geistig einen Unterschied zum vorherigen Abend - ich musste so weinen als mir bewusst wurde was ich bisher mein ganzes Leben verpasst habe!
Kein Wunder dass ich ständig müde etc war wenn mein Körper ohne ADHS Medis zu blöd zum schlafen ist! Als Jugendliche hieß es manisch depressiv, danach nur noch depressiv bzw cPTSD. Dauermüde, körperlich ausgelaugt, alles ist anstrengend und der Tag hat zu wenig Stunden.
Jetzt mit den Medis fühle ich mich wie ein neuer Mensch oder eher wie superman! Was plötzlich für mich alles möglich erscheint, worüber ich bis vor kurzem nicht zu träumen gewagt hätte!
Das schlimme ist ja, dass "man" viele ADHS Symptome bei sich garnicht erkennt, weil man den Vergleich nicht hat! Stell dir vor : überall sind zig Radios, die alle gleichzeitig gleich laut auf verschiedenen Kanälen auf dich einprasseln und du musst dich konsequent konzentrieren um den Kanal rauszuhören, den du gerade hören willst (zB die Person der du gerade zuhören willst) .. und je mehr du dich anstrengst umso schwieriger wird es. Mit Medis sind diese "extra Radios" plötzlich alle weg ! Einfach Ruhe! In den ersten Tagen war es richtig unheimlich! Aber bis dahin dachte ich, es geht allen so..
Danke Arte für die Aufklärung, ich kann theoretisch super drauf sein aber zwischenmenschlich zum Beispiel wenn es um Dating geht versage ich komplett weil mir Dinge nicht schnell genug gehen, kaum jemand kann das nachvollziehen. Durch Sport geht es einigermaßen. Ich brauche für alles eine Anleitung und komme ins Schwimmen wenn ich nicht weiss was ich zu tun habe.
Fühle ich sehr mit dem Dating. Man steckt derart im Hyperfokus, dass man sein Gegenüber regelrecht erschlägt mit seiner Ausmerksamkeit und durch unzählige Zurückweisungen weiß ich z.B. mittlerweile gar nicht mehr, wie ich mich auf einem Rendezvous benehmen muss, weil ich immer wieder gelernt habe, dass ich selbst zu sein vielen zu intensiv ist. Ich glaube es ist sinnvoll, sowas so früh wie möglich anzusprechen und seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, es zu verstehen und einordnen zu können.
@@wirkungsabschatzung3775 wie schaffst du es zu Dates? Allein das erste Ansprechen und ins Gespräch kommen sind für mich eine Herkules Aufgabe weil es mir schwerfällt locker zu bleiben weil ich oft alles über korrekt machen will. Reden kann ich ohne Ende nur nicht wenn es um eine potenzielle Ablehnung geht wie auch in nem Vorstellungsgespräch, Vorträge kann ich ohne Probleme halten. Ich verstehe es auch nicht.
@@wirkungsabschatzung3775 Ich habe das Gefühl, ich könnte gerade jemanden kennenlernen, der so ähnlich tickt wie du. Darf ich fragen, wie genau dieser Hyperfokus bei dir aussieht?
@@MissEynah Grüß dich. Also bei mir zeigt sich der Hyperfokus in der Form, dass nur die aller stärksten Reize im Alltag es vermögen, dass ich von den Gedankenspiralen zu einer Person abgelenkt werden kann (das ist für mich z.B. Soziale Interaktion). Alle andere Reize (Serien, Podcast, Filme, Musik, Bücher und Spiele) reichen nicht ansatzweise aus um die Gedanken für auch 5 Minuten abzuhalten. Daher stecke ich im Grunde in mir selbst gefangen und "bin" gezwungen mir etwas zu zerdenken ohne die Wahl zu haben aufzuhören. Das resultiert in dieser extrem hohen Intensität in der ich dann auch gern viel Kontakt haben möchte oder sogar brauche, in der Gespräche sehr tief werden können und viel Vulnerabilität offen gelegt wird. Aber wie gesagt, es ist in eigentlich allen Fällen meinem Gegenüber zu intensiv (genauso wie ja auch mir). Ich kann nur vermuten, dass andere Personen nicht den ganzen Tag und die halbe Nacht (massivster Schlafmangel verstärkt leider auch die ADHS Symptomatik). Die Gedanken selber können um Alles drehen. Viel zu viele Schritte in die Zukunft (was eher weniger der Fall ist), Interpretation des bisherigen Kontaktes und Kommunikation (vor allem das) und versuchen das alles irgendwie unter Kontrolle zu halten und da dran scheitern, da die eigene Biologie halt auf Dauer stärker ist als die Willenskraft.
Ich persönlich neige dazu sehr viel kommunizieren zu wollen, aber ja das ist im Grunde ein kleiner Einblick in diesen Liebes Hyperfokus. Es ist natürlich auch schwer ihn richtig zu beschreiben, aber du verlierst in dieser Zeit im Grunde deinen freien Willen über deine Gedanken und deine Freizeit, weil man schlicht nichts richtig machen oder genießen kann, wenn diese Gedanken der stärkste Reiz sind.
Ich habe an sich keine guten Tipps für dich, da die hohe Intensität meist alles vermasselt. Offene Kommunikation ist mit Abstand das Wichtigste. Jemanden in dem Zustand zu Ghosten ist eine absolute Hölle, weil man nicht abschließen kann und der Fokus lange Zeit erhalten bleibt.
Falls du Dating bzw eine Beziehung probieren willst, wäre für dich, um nicht selbst überfordert zu werden, wichtig, dass du klar sagst, wenn es dir zu viel und zu schnell geht (falls das überhaupt der Fall ist), aber immer mit den Worten, dass das Interesse da ist und das du ihn nicht zurückweisen willst. Denn bei ADHS dreht sich bei ganz Vielen alles darum, dass sie aufgrund der Symptomatik sie sehr viel Ablehnung und Zurückweisung gerade in jungen Jahren erlebt haben (bis zum 9ten Lebensjahr waren es irgendwas von 5000-10000 Zurückweisungen als normale Kinder) und das triggert teils extreme Ängste.
Aber es ist natürlich auch schwierig jetzt für Andere zu sprechen. Ich bin jemand der z.B. seinen Fokus per se sehr auf Soziale Interaktion hat. Ich kann quasi gar nicht weghören und das Wohlbefinden auf Empathielevel von Anderen ist mir ausgesprochen wichtig. Das ist aber bei vielen unterschiedlich und ich habe letztens gelernt, dass wenn dieser Hyperfokus in der Liebe abklingt (und das tut er natürlich irgendwann), der Abfall der Aufmerksamkeit in der hohen Intensität falsche Signale senden kann. Das ist mir persönlich bis jetzt noch nicht passiert, dass mein Fokus nie ganz verloren ging (wie gesagt ist mein Typ sowieso), daher kann ich dazu genau gar nichts sagen.
Und natürlich ob er wirklich eine ADHS Störung hat, ist natürlich aus meiner Position und wahrscheinlich aus deiner nahezu unmöglich. Aber bei Verdacht hast du jetzt paar Informationen. Ich wünsche dir viel Glück und sei mir der Person und vor allem dir auch gnädig. Überlege vllt. wie es für dich ausschauen soll. Wenn du dich fallen lassen kannst, werden das sehr intensive Wochen (was sehr schön sein kann). Aber du solltest wissen, was du aus der Beziehung willst und das offen kommunizieren. Dann kann es prima klappen. Viel Erfolg
@@wirkungsabschatzung3775 Hey, danke für die ausführliche Antwort! :)
Moin Arte Team, das ist eine super Duko. :D :) :3
Bei mir hat man das schon als Kind erkannt und ich bekam dann auch Medikamente. Als ich 18 wurde hat man mir keine Medikamente mehr gegeben mit der Begründung das ich die nicht mehr brauch. Eine ganze zeit ging das auch gut. Aber jetzt wo ich schon 2 Jahre Alleine lebe merke ich, dass ich wieder welche brauche. Den die einfachsten dinge wie Hausarbeit fällt mir total schwer.
Ich mache auch meistens die dinge ich ich interessanter finde als das was ich mache sollte.
Eine schönen Start in die Woche und macht weiter so. :)
Ich habe Ads und ich empfinde es einfach nur als belastend.
Ich finde alle Protagnisten dieser Doku kann ich mir als ADHSlerin zum Vorbild nehmen! Danke euch :) Toll wie ihr alle euren Alltag gestaltet.
Ich muss weinen, weil es manchmal so schwierig ist so zu leben...
💛
Etwas das diese Reportage völlig ignoriert. Hier klingt es so als wäre ADHS so eine verschrobene liebenswerte Quarzaltereigenschaft.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich betroffen bin. Habe keine Diagnose, aber ich war als Kind "schwierig". Konzentrationsschwäche, hat damals eine Psychologin diagnostiziert, ADHS gab es noch nicht. Ich konnte nie ordentlich schreiben, hab alles vergessen und verbummelt, hatte meine Emotionen schwer unter Kontrolle. Meine Zeugnisse lesen sich oft so: XY ist eine intelligente und ehrgeizige Schülerin, ihr Lernwille, ihre Konzentrationsfähigkeit und Disziplinverhalten sind jedoch sehr wechselhaft. Sinn für Ordnung kam auch erst spät bei mir. Vor der Hilfsschule hat mich Gott sei Dank meine Intelligenz gerettet.
Ich habe einen guten Realschulabschluss absolviert, auf dem zweiten Bildungsweg ein gutes Abi gemacht und ein Studium gut abgeschlossen. Es geht also auch trotz ADHS.
Einen Hyperfokus habe ich sehr selten, da muss mich ein Thema schon sehr vom Hocker reißen.
Am meisten leide ich immer noch unter der Schusseligkeit, sie schränkt mich im Job sehr ein und unter meiner Impulskontrollschwäche. Ich habe im Allgemeinen gute Strategien entwickelt, wie ich besser damit klarkomme. Eine Ordnung ist unabdingbar, ich werfe alles weg, was ich nicht brauche und habe Systeme, damit ich alles ordentlich wegräumen kann. Ich habe 3 Kalender, damit ich keine Termine vergesse. Und obwohl ich schon drüber nachgedacht habe: ich will keine Diagnose und ich will auch keine Medikamente.
Aber warum genau möchtest du keine Diagnose und keine Medikamente? Hast du Sorge wegen eines Stigma oder so?
Es ist natürlich jedem selbst überlassen, aber zumindest eine Diagnose kann bei möglichen zukünftigen Problemen und Begleiterkrankungen super helfen. Gerade, weil viele ADHSler einen sehr unschönen und teils traumatische frühen Bildungsweg hinter sich haben.
Ich wünsche dir aber mit deinem Weg natürlich alles Gute.
Einen Termin bei einem Arzt zu bekommen ist hier total schwer, man bräuchte ja einen Psychiater dafür. Vor Medikamenten habe ich ehrlich gesagt Angst. Was sollte es bringen, außer Gewissheit?@@drdoener535
@@drdoener535Naja wenn er keine Behandlung will, ist die Diagnose ja auch obsolet, oder?
@@tomcruiso1411 Das kann sich leider immer schnell ändern und mit Diagnose kommt man schneller in Behandlung, als wenn man erstmal 1 Jahr warten muss.
Mehr Techno, weniger Co2 👍
Hab selber ADHS und feier deinen Aufkleber auf'm Laptop 👍👍👍
wenn ich früher gewusst hätte was ich habe, würde alles viel leichter laufen
Aber jetzt hast du die Chance damit zu arbeiten 🍀💚 bin auch spät diagnostiziert worden ( 31 ) aber allerdings mit ASS . Wir schaffen das !
Whow, total interessant. Hab ganz viel Neues erfahren. Danke ❤
Ich teile mit euch meine Gedanken dazu, will aber niemanden damit angreifen. Für mich scheinen so viele der erwähnten "Symtpome" (für mich viel mehr Eigenschaften), als normale menschliche Wesenszüge oder Angewohnheiten. Zum Beispiel habe ich früher in der Schule oft geträumt, weil mich die Inhalte oder deren Präsentationsweise überhaupt nicht interessiert haben, oder ich einfach Lust hatte meinen Gedanken zu folgen. Ich war ein ruhiges träumerisches Kind. Somit konnte ich mich oft nicht konzentrieren, und bei den Inhalten, die mich interessiert haben wie zum Beispiel Sprache war ich hochkonzentriert. Ich finde es menschlich und völlig normal, dass man sich eher auf das konzentrieren kann, was einem zusagt und auf das andere nicht so. Des Weiteren finde ich es auch völlig normal Termine und To do's aufschreiben zu müssen, da man diese sonst teilweise vergisst. Das ist für mich ebenso völlig normal. Mir kommt es vor, als wolle man sich diese Krankheit einreden, um seine eigenen "Schwächen", die jeder Mensch hat zu erklären und das eigene "nicht perfekt sein" nicht eingestehen zu müssen. Ich kenne jemanden der sagt er habe ADHS und die Person ist sehr perfektionistisch, aber so ein toller Mensch und liebevolle Mama. Vielleicht sollte man sich mit sich selbst auseinandersetzen, denn Unruhe kommt von unruhigen ungeordneten Gedanken und diese sind manchmal auf falschen Glaubenssätzen basiert die man sein halbes Leben mit sich trägt.
Bei Kindern habe ich auch schon speziell hyperaktives Verhalten beobachtet, finde aber auch dies ist mit dem Bewegungsdrang teilweise in Verbindung zu bringen. Vielleicht müssten diese Kinder nur noch etwas mehr Freiraum und Aktivitäten in der Natur geniessen dürfen, sodass sie dann zwischendurch wieder besser aufnehmefähiger sind in der Schule. Physikalische Gesetze und viele andere Lerninhalte könnte man auch draussen lernen. Ich bin sehr negativ eingestellt an Kinder herumzutherapieren mit Ritalin und co. Die Krankheit ADHS erscheint mir wirklich sehr fragwürdig und das man sich in der heutigen Zeit manchmal überreizt fühlt ist doch auch total normal.
Das ist nur meine Meinung, vielleicht sehen das andere auch so.
Was ich interessantes gelernt habe; Kinder üben schon als Baby ihre Konzentrationsspanne zu verlängern, das heisst wenn man die Babys/Kinder in Ruhe lässt wenn sie etwas erforschen, können sie sich richtig vertiefen und somit lernen sie und verlängern sie ihre Konzentrationsspanne. Also guter Tipp von mir als Mama; Kinder viel alleine erforschen lassen (natürlich ungefährliches wie Spielzeug oder Dinge aus der Natur) und nicht immer bespassen und von Anfang an zeigen was man mit dem Spielzeug/Gegenstand machen kann, sondern selbst entdecken lassen und nicht unterbrechen beim vertieften spielen.🙏 LG💕
Ich gebe dir in fast allen Punkten recht, allerdings geht es vielen Betroffenen darum, dass sie unter einem großen Leidensdruck stehen, teilweise ihren Alltag nicht bewältigen können und deshalb ärztliche oder therapeutische Hilfe suchen. Und nein, ADHS ist erst einmal keine Krankheit, sondern das Gehirn funktioniert einfach anders. Dass dann relativ schnell Medikamente verschrieben werden, sehe ich auch eher kritisch, aber ich verurteile natürlich auch niemanden, der meint, dass er sie braucht. Ein schönes Buch dazu: "Kirmes im Kopf."
Als ich 15/16 Jahre alt war sagte meine Mutter irgendwie so aus heiterem Himmel zu mir: "Ich glaub nicht, dass du ADHS/ADS" hast.
Ich so: "Häh? Wie? Was ist das überhaupt?" Ich vermute, sie wurde wahrscheinlich von der Schule angesprochen.
Heute kenne ich immerhin noch eine direkte Bekannte die betroffen ist, und mir der ich mich ein bisschen austauschen kann. Ich denke, auch meine Mutter ist davon betroffen, auch wenn sie es immer noch nicht akzeptiert - auch wegen der starken Stigmatisierung.
In meinem Berufsalltag schwanke ich zwischen Überforderung und höher Motivation durch die Hypersensibilisierung. Ich bekomme Lob für meine Kreativität und Aufgeschlossenheit und Tadel für meine Unpünktlichkeit und weil ich Dinge vergesse.
In der Freizeit empfinde ich das Gaming als Entspannung und die Sucht dabei als Schuld und Belastung für meinen Alltag. Ich hab akzeptiert, dass das Essen manchmal anbrennt, weil ich zwischendrin mal kurz anfange, das Bad zu putzen.
Ich bin 42, w, nicht diagnostiziert.
Ein Austausch wäre wirklich schön.
auf der einen Seite kommt die Frau mir sehr übertrieben vor - als wenn sie das übertreiben würde. Aber bei 10:10 zum Beispiel sagt sie "sie weiß halt nicht wie hoch zu hoch ist" (Thema: sie war so oft in der Unfallklinik). Das hab ich konsequent als Kind ausprobiert: erst aus der ersten Etage auf die Wiese, dann vom KiGa-Klettergerüst in den Sand, dann vom Dach, dann von der Spitze von so nem Spinnenklettergerüst... und wenn es ordentlich gezogen hat war da die Grenze. Jetzt mit 40 hüpf ich mit Sicherheit au nichtmehr ausm 3ten Stock - aber als Kind war das so das Limit...
Und man entwickelt natürlich Mechanismen die es einem ermöglichen möglichst normal zu erscheinen. Aber "die normalen" denken irgendwie anders. Und das man nicht so denken kann wie die tut einfach weh. Wie gern wär ich einfach normal... Und bei jedem "Schlag" droht aufs neue die Gefahr in die Starre zu verfallen...
Total toll wenn jemand mit den Psychopharmaka klarkommt. Aber ich hab dadurch IMMER sehr "dunkle Gedanken" bekommen und konnte auch nicht mehr klar sehen. Ich lass mir auch nicht gern im Hirn rumfuhrwerken. Ich bin auf der einen Seite froh Zusammenhänge sofort erkennen zu können (besonders alles was über die Zeit läuft!) aber manchmal wünsch ich mir den Frieden es nicht zu können bzw. zu müssen.
Es ist ein Prozess der ständig angepasst werden muss - dabei wäre ein ewiges Gleichgewicht doch so schön... oder nicht? ich Wechsel auch alle 5 Jahre den Job weil dann die Frage aufkommt: Und jetzt noch die nächsten 40/35/30... Jahre lang?
Dafür bin ich in einem Jahr auch immer soweit wie der Älteste... Die 2 Seiten der Medaille.
"Und man entwickelt natürlich Mechanismen die es einem ermöglichen möglichst normal zu erscheinen. Aber "die normalen" denken irgendwie anders. Und das man nicht so denken kann wie die tut einfach weh. "
Geht mir auch mein ganzen Leben lang so Dabei hab ich angeblich kein ADHS. Aber man fühlt sich ständig missverstanden oder es wird behauptet man sei ängstlich nur weil einem Kritik mehr ausmacht oder man kann sich ja angeblcih nicht entscheiden nur weil man vieles durchdenkt bzw eben alle Möglichkeiten automatisch im Kopf durchspielt auch wenn man sich ja innerlich schon entschieden hat und eben halt trotzdem flexibel ist.
Das regt mich richtig auf, weil die Leute sehen einen ganz falsch! Ich fühle mich, wie gesagt, auch ohne ADHS unverstanden und ganz anders wahrgenommen als ich eigentlich bin.
Leider gibts für mich halt keine Lobby. Für sowas wie ADHS mittlerweile ja mehr.
Ich finde es schwierig ADHS zu beschreiben, weil das alles, was gezeigt wird, für mich jaaaahrelang normal war. Diagnose auch erst über 30 bekommen. Ich hatte seit meinem 20er immer wieder Probleme mit Depressionen, Stimmungsschwankungen etc... Probleme den Alltag zu strukturieren..bis man dann zufällig ADHS feststellte, als ich in einer Klinik in Behandlung war.
Ich hab drüber gerätselt ob ich ADS hätte. Dann hieß es, ADS gibt's nich mehr als Diagnose - nur mit H. Dabei finde mich voll drin wieder, in den Beschreibungen der Betroffenen - ohne die Hyperaktivität eben, denn ich hab ja nie im Unterricht "gestört" oder zu Hause Tohuwabohu gemacht. Dann hatte ich mit 31 die Chance, es testen zu lassen. Die Fragen bezogen sich viel auf die Kindheit. Es kam raus, wenig überraschend, dass ich kein ADHS habe. Klar, denn das H ist ein H zu viel. So. Und jetzt leb ich mit dieser Rastlosigkeit, dem Sprunghaften, schreibe mir To Dos und überlege mir Systeme, die ich am nächsten Tag wieder vergesse, und wusel mich irgendwie durch den Alltag, ganz ohne Diagnose. Toll!
Fühl ich.
Du hast das H doch wenn du rastlos und sprunghaft bist. Das h bezieht sich nicht nur auf körperliche Hyperaktivität
Ich bin null hyperaktiv, körperlich, und habe trotzdem mit Anfang 20 eine ADHS Diagnose erhalten. Mein h findet im Kopf statt
Verstehe ich nicht. Ich habe ADS seit längerem und wieso genau soll es das nicht geben?? Macht für mich keinen Sinn, sind wir unsichtbar für die moderne Medizin oder wie? Wenn du mal quatschen willst: Ich habe die Diagnose und bin nen Weg gegangen mit 100 Stunden tiefenpsychologischer Therapie um ohne Amphetamine/MPH mit dem ganzen umgehen zu können
das mit den To Do Listen mache ich auch aber man macht sich halt ständig to do Listen und selbst wenn man sie abhaken kann, ist es kein befriedigendes Gefühl.
@@JazzyFunkaHolic "Macht für mich keinen Sinn, sind wir unsichtbar für die moderne Medizin oder wie?" - Nein, keine Sorge! Dass man heutzutage keine ADHS-Diagnose erhielte, wenn man nicht körperlich hyperaktiv ist, stimmt nicht. Das "H" in ADHS bezieht sich eben nicht nur auf das Körperliche, sondern auch auf die mentale Hyperaktivität. Deswegen spricht man auch nicht mehr von "ADS", da auch dort eben eine Hyperaktivität vorhanden ist - eine innere.
Wer hat sich noch die Liste bei 6:20 angeschaut? "UNLESS YOU'RE DOING POLE!!"🤣🤣🤣
Wir passen nicht immer in diese genormte Welt. Aber sind dafür spontan und kreativ. Leider nicht gut im planen und zuviel Planung von anderen, macht mich wahnsinnig 😂. Bin inzwischen mitte 60 und komme nun doch sehr gut zurecht. Aber wie überall ist die Betroffenheit ja auch hier unterschiedlich und ich bin ein leichter Fall. Es zieht sich auch bei mir durch die Familie
Die vielen Pizzas ,die ich im Leben bereits vergessen habe ,kann ich gar nicht mehr in Zahlen fassen .....😅
Ich bin ein hochfunktionales Multitool, von extrem pragmatisch bis hyperfokussiert und das ist gut so.
In 1,5-facher Geschwindigkeit geguckt 😀Bei mir wird es vermutet, ist aber noch nicht bestätigt
Milena ist eine sehr schlechte Repräsentation.
zb. Bei alle meinen adhsler-Freundin und mir selbst gäbe es so eine leere aufgeräumte Wohnung nicht. Vielleicht ist das extra fürs Fernsehen aufgeräumt ubd Ding abghängt oder im Keller, denn bei Gott diese Wohnung schreit nicht adhs.
Auch was Medikamente angeht. Ja Mediknet fokussiert einen zu sehr, sodass ich es auch als unangenehm empfand aber es gibt mittlerweile mit Elvanse eine Alternative, die sehr viel verträglicher und schonender ist.
und Antipressiva??? wtf!! Meine "Depression" hat sich in Luft aufgelöst als man endlich mein ADHS behandelt hat und der allgemeine gefährliche (!) Trend ist eher Frauen mit Depression ubd Angststörung INFOLGE von ADHS darauf zu behandeln und die Ursache nicht zu erkennen.
sehr gefährliche Nachricht.
vielleicht hat sie eine Putzfee? oder Verwandte helfen aus?
Ich finde es schwierig sie als falsche Repräsentantin hinzustellen, nur weil sie eventuell eine andere Ausprägung bzw. andere Symptome hat vom ADHS, als du und deine Bekannten.
Wenn das Fernsehen vorbeikommt, dann räumt man auch meistens seine Bude auf. Das als Indiz zu nehmen ist mehr als schwach und unfair ihr gegenüber als Betroffene.
Ich fand "können uns nur konzentrieren, wenn wir wollen" eine schwierige Aussage,... denn man kann es sich mit ADHS nicht aussuchen, worauf das Gehirn gerade Lust hat sich zu konzentrieren.. es hilft natürlich wenn man interesse daran hat und nicht dazu gezwungen wird, aber trotzdem kann man sich nicht aussuchen, ob man sich auf etwas konzentrieren kann oder nicht!
Ich persönlich kann auch, wenn ich wirklich will, mich nicht konzentrieren, mir kommt sogar vor, noch weniger kann ich es dadurch
Ich habe kein ADHS, ich bin ADHS
Als Psychologe und Betroffener hatte ich gehofft, dass die Leute von ARTE eine qualitativ hochwertige und Diversität akzeptierende Dokumentation produzieren. Das krasse Othering und der Fokus auf das Defizitäre, das mit der Diagnose einhergehen kann, trotz offensichtlichem Versuch, auch die Chancen zu sehen, hat mich nicht nur überrascht, sondern auch zutiefst enttäuscht. Klar, mein Kommentar interessiert wenige, meine Reichweite ist halt auch nicht die von ARTE. Aber ich musste meiner Wut hier einfach mal kurz ein bisschen Luft machen. Schade, ARTE, Klassenziel knapp verfehlt. Ich bespreche das jetzt mit meinem Ehepartner, immerhin sind wir ja eins dieser "ADHS-Pärchen", die ihr so wunderbar von "normalen Pärchen" abgrenzt, mit eurem Sprachgebrauch und der Gestaltung dieser Dokumentation. Mal schauen wie lange wir uns darauf konzentrieren können, falls sich nicht magisch dieser ach so großartige Hyperfokus einstellt... fml... macht bitte ein Follow-Up und vorher eure Hausaufgaben im Bereich inklusiven Sprachgebrauchs und Medienverantwortung.
Sehe ich auch so, die Doku gleicht einer Glorifikation von ADHS. Klar es wird kurz angesprochen, dass da jemand mal ein paar Drogen genommen hat, aber dann eher darauf fokussiert wie gut es ihm jetzt geht, ohne auf den Weg dazwischen ordentlich ein zu gehen. Fühle mich grade als männlicher aktuell wieder mal Single von dieser Doku überhaupt nicht angesprochen.
Hast du auch nen Therapeuten?
Na Moment mal... Gerade als Fachmensch sollten Sie doch wissen, dass in Manualen zu psychischen Erkrankungen auch nichts zu irgendwelchen Vorteilen einer Disposition steht. Krankheiten sind schließlich dadurch definiert, dass Menschen unter ihnen leiden. Wenn einer einen Schnupfen hat und der andere nicht, dann ist der eine krank und der andere eben nicht. Ich verstehe Ihr Problem nicht, warum man nun eine Erkrankung als gesunde Normalität definieren soll. Abgesehen davon, ist es doch gerade Ihre Zunft, die am liebsten alles "Abweichende" zu einer Diagnose machen will und sich mit Therapieangeboten die Taschen zu füllen. Dabei werden die Grenzen zur angeblichen Pathologie immer weiter herabgesetzt. Die Leute rennen heute schon wegen eines Liebeskummers zur Therapie, scheinbar war jede/r schon in einer "toxischen Beziehung" mit einem "Narzissten" und zwei dreckige Tassen stehen zu lassen, gilt bei manchen schon als Messie-Verhalten.
Die Doku ist doch durchaus objektiv, da die Betroffenen selbst zu Wort kommen, was die Herausforderungen angeht. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie sich so angegriffen fühlen. Wirklich nicht.
Haha Hab leider schon schlimmeres gehört. Da gibt es zwei Ärztinnen, beide natürlich NTs die in einem Podcast über ADHslerinnen als speziell Frauen gesprochen haben. Die haben sich lächerlich gemacht, ich war schockiert -zitat "die umgibt oft eine Aura des Chaos, reden schon mit allen im Wartezimmer, haben dies und jenes vergessen.." kichern..dieser abwertende Unterton. Das hat mich richtig getroffen weil, diese Ärztinnen ADHsler:innen therapieren bzw sich darauf spezialisiert haben und genau wissen wie das ist mit der Selbstwertwahrnehmung..
Mich haben genau die selben Dinge gestört. Leider sind viele Dokus und Reportagen über ADHS genau so...
Wow -ich hab es wirklich geschafft ganz ohne Hyperfokus diesen Kommentar zu verfassen!
Liebes tolles arte doku team bringt bitte auch etwas über ADS viele verwechseln das
Bei mir wurde heute adhs diagnostiziert. Ich bin jetzt 40 Jahre alt. Und ich bin glücklich dass ich endlich eine Erkältung für vieles habe.
Ganz vieles ist auch Einstellungssache. Perfektionismus und ADHS gehen nicht gut mit einander zusammen. Aber ihre Einstellung das nicht alles immer sofort klappen muss, und das Fehler in Ordnung sind, hilft ganz viel dabei mit ihrer Situation umzugehen.
Naja, man bekommt aber von Anfang an beigebracht, dass man falsch ist. Daher ist es oft keine einfache Einstellungssache mehr, sondern tiefere liegende Probleme.
ADHS kann auch vererbt werden. Das ist aber schön gesagt. ADHS WIRD vererbt. In diesem Zusammenhang sollte sich die Mutter einmal fragen, warum sie in ihrem Alter noch Fingernägel kaut. 😉Von nichts kommt nichts.
TheADHDAdults, Sam und James! 🎉❤
Stimmt, die hatten was erwähnt, dass lieber diese beiden für eine deutsche Doku interviewt wurden anstatt Alex, der in Deutschland lebt. 😂
Danke für die Doku!
ADHS ist meine Superhelden Kraft und ich bin unendlich dankbar für die Diagnose. Das ganze Leben 'anders' zu sein, zu fühlen ist kein Geschenk. Ich war so erleichtert dass viele meiner Eigenarten und Verhaltensweisen von etwas kommen wofür ich nichts kann und was jetzt mit Medikamenten viel leichter ist . Es gab nur einen kurzen Moment von - hätte ich das doch schon früher gewusst wer weiß was dann aus mir geworden wäre. Selbstliebe ist für jeden Menschen super wichtig aber unter ständigem scheitern in allen Bereichen ist es noch Mal mehr wichtig sich mit allem anzunehmen und das gute daraus zu filtern , wenn man die richtigen Menschen um sich hat, den richtigen Job , alles rundherum so gestaltet ist das für einen passt ist es möglich mit diesen Hummeln glücklich zu sein. Und anzustecken. Das merke ich sehr oft , das lebendige kann mitreißen - die Krisen gehören dazu aber seit der Diagnose werden Begleiterkrankungen leiser weil alles irgendwie runder und liebevoller ist. Ich merke beim Schreiben, jawohl - tausend wichtige schöne Gedanken aber der Faden wird zu einem Wollknäuel 😊
👍
Oh, Dating-Apps. Wer verwendet denn so etwas? Milena verdient definitiv etwas Besseres.
Die Browns sind wirklich cool drauf. Echt super, wie sie sich gegenseitig unterstützen und ein starkes Netzwerk aufbauen.
Ich habe schon länger darüber nachgedacht, mich auf ADS testen zu lassen, aber irgendwie komme ich nie dazu. 😄
knapp 80% der 16 bis 29-jährigen haben schon Erfahrung mit Onlinedating. Also laber nicht
Ich möchte betonen dass nicht alle Eltern mit ADHS so unaufmerksam gegenüber ihrer Kinder sind... Mein Ex und Vater meiner Tochter hat keine Konzentrationsprobleme wenn er auf sie aufpassen muss. Im Gegenteil, er passt gut auf sie auf. Und er hat ADHS pur und musste als Kind auch Ritalin nehmen.
Schöne Dokumentation und mir gefällt es sehr, dass das Thema endlich viel offener behandelt wird, als noch vor vielen Jahren. Ich bin selber nicht diagnostiziert, aber werde es sicherlich auch haben. Ich bin aber familiär sehr stark vorbelastet. Mein Vater, mein älterer Bruder, meine beiden Neffen und mein Sohn haben es alle! Bei meinem Vater und meinem Bruder wurde es erst über die Diagnose meiner Neffen herausgefunden. Das Leben mit so vielen ADHSlern kann sehr anstrengend sein. Familientreffen können ganz großartig sein, oder aber die reinste Hölle.
Bei uns hat auch jeder eine andere Ausprägung des ADHS Syndroms (Impulsivität, Agressivität, viel reden, Vergesslichkeit, hibbelig sein...). Das ADHS verändert sich im Laufe des Lebens auch immer wieder, aber ganz weg geht es (zumindest in unserer Familie) nicht.
Die Erwachsenen in unserer Familie lehnen die Medikamente aufgrund der Nebenwirkungen (oder auch aufgrund der eigenen Einsicht) ab. Meinem Sohn (12J.) helfen sie sehr und ich hoffe, dass er sie auch weiterhin nehmen wird. Er kommt sozial viel besser zurecht und auch die Schule und der (Leistungs-)Sport läuft super damit. Durch die verschiedenen Ausprägungen und Auslegungen des ADHS bei uns, kann ich sagen, dass jeder Betroffene individuell mit seiner ADHS ist, sich aber nie alleine damit fühlen sollte. Es gibt so viele Gleichgesinnte und nur durch einen offenen Umgang damit, kann man in der Zukunft dieses ADHS Stigma einer "Modekrankheit" wegbekommen. Ich würde mir sehr einen offenen Umgang in unserer Gesellschaft mit und über ADHS wünschen. Als ADHSler sollte man sich nicht ausgeschlossen oder anders fühlen.
ADHSler sind so wahnsinnig tolle Menschen die oft extrem intelligent, sehr kreativ, wahnsinnig ideenreich und wirklich sehr liebenswerte, herzliche Menschen sind. Wenn mehr über das Thema in der Öffentlichkeit berichtet würde, könnten mehr Leute das bei sich (oder den eigenen Kinder) erkennen und dadurch sich früher Hilfe suchen, so dass ihnen viel Leid erspart bleibt. Früher war ADHS ein absolutes Tabuthema, heute ist es Gott sei Dank schon viel
verbreiteter. Trotzdem und leider ist der Begriff immer noch negativ behaftet. Das muss sich dringend ändern.
Schöne doku. Danke für die Aufklärung. Bin selbst betroffen.
Finde die Reportage leider nicht repräsentativ. :-/ wo sind die "leichten" Symptome??...
28:30 der Magnet funktioniert einwandfrei - nur schränkt das halt auch sehr ein. Aber ich erkenn jede/n ADHSler/in innerhalb von 3min... eher weniger