Mein kompliziertester Fall bisher: Ich hatte mal vor Jahren das Vergnügen eine Datenrettung von einer mit Veracrypt verschlüsselten Festplatte die schon Ausfallerscheinungen hatte Daten zu retten. Das war recht aufwendig, hat aber am Ende zum Erfolg geführt. Komplettes RAW Image der HD mit dd (mit parameter no-error) gemacht, dieses dann nochmals als Arbeitskopie als vhd gemountet, dann darauf die ganzen Partitionen entschlüsselt als readonly gemountet. Erst ab diesem Punkt war es dann möglich mit diversen Recovery Tools im Dateisystem nach gelöschten Daten zu suchen und diese zu sichern. Hat mich zwar Lebenszeit und etwas Nerven gekostet, aber der Bekannte von mir hat sich sehr gefreut. Eine professionelle Datenrettung von einer Firma konnte er sich eh nicht leisten. Nun macht er immer brav Backups mit der Lösung die ich ihm posthum geraten habe um nicht nochmal in eine solche Falle zu laufen. :)
Bei den heutigen Preisen für Festplatten, käme ich gar nicht mehr auf die Idee, diese gebraucht zu veräußern. Vielmehr hebe ich mir diese auf und habe damit noch ein Sicherheits Backup meiner Daten
@ITanderBar Meine Oldie-Sammlung liegt im Keller und stört nicht. Aber den größten Teil könnte ich tatsächlich auch entsorgen. Die bekommen dann vorher von mir eine Brute Force Formatierung mit durchschlagendem Erfolg. Dazu verwende ich das Tool "Hammer" 😄
Hab auch mal vor langer Zeit aus spaß auf nem Flohmarkt ne Festplatte gekauft für paar Euronen und hab die spaßeshalber wiederhergestellt , was ich darauf fand hat mich erschüttert und war fassungslos , darauf waren Patientendateien gespeichert / Röntgenfotos etc . Abartig wie man so vertrauliche Daten nicht richtig löschen lässt . Habse dann selbst mehrmals überschreiben lassen um diese Daten unwiderruflich entfernt zu haben
Ein wichtiges Video, vielen Dank. Meine externen Festplatten sind von Beginn an komplett mit VeraCrypt unter Linux verschlüsselt und sind deshalb nicht wiederherstellbar.
Spannend. Und auch ich habe gezwungenermaßen Dinge gesehen, die ich nicht sehen wollte bei Wiederherstellungsaufgaben. Aber da muss man professionell und diskret sein. Übrigens ist MDB nicht Excel, sondern war das frühere Format von Access.
Ich benutze die Platten solange bis nichts mehr geht. Danach werden sie zerlegt und die Platten als Untersetzer benutzt.. Die Magnete hebe ich auch auf, die sind ja beeindruckend stark.
Ich habe noch nie meine alten Platten verkauft ich klop mit eine Hammer drauf, damit keiner sie aus dem Müll fischt, dann ab in den Schrott. Obwohl ich mir das eigenlich sparen kann da die Platten normalerweise verschlusselt sind (luks). Da aber die eine oder andere Kunden Platte bei mir landet gibts immer mit dem Hammer.
Bin 100% auf Deiner Seite! Lediglich glaube ich nicht, dass man eine Windows HDD einfach in einen anderen Rechner schiebt und der dann auch bootet. Natürlich kommt man trotzdem an alle Daten!
Da wärst du überrascht 😃 Da moderne Windows Versionen (spätestens ab 10) nahezu alle notwendigen Treiber für eine Vielzahl an Systemen mitbringen fährt in 80% der Fälle tatsächlich das OS einfach hoch. Gelegentlich erscheint ein Hinweis das Geräte eingerichtet werden... Es ist eher selten das es nicht klappt meist wenn die Systeme virtualisiert werden und bei der Konfiguration nicht aufgepasst wird. Oder wirklich mehrere Generationen ohne Updates dazwischen liegen. Wenn es doch mal nicht klappt kann man Recht "einfach" mit Windows PE und dism die Treiber noch nachschieben. Tatsächlich hab ich das die letzten Jahre kaum gebraucht, außer man wollte bei QEMU VirtIO Treiber für Systeme nutzen die von physischen Maschinen geklont wurden.
@@ITanderBar Ich dachte mehr an die Lizenzierung... Windows "verheiratet" seine Lizenz ja mit diversen Seriennummern wie CPU, Motherboard ... An ein tatsächliches, "nur" Hochfahren habe ich gar nicht gedacht.
Eine richtig interessante Videoreihe, die hoffentlich bei dem einen oder anderen zu einem Umdenken bei Datensicherheit führt. Aber eine Frage von mir: ich habe bisher erfolglos versucht eine Bitlockerverschlüsselung der Systemfestplatte (Win11) mit Start-Pin einzurichten. Kennst Du da eine gute Anleitung oder wäre ein Video zu dem Thema denkbar?
Gebrauchte Festplatten habe ich bisher, auf Grund des zu geringen Verkaufswerts, immer physisch zerstört. Ich achte beim Zusammenstellen meiner Systeme auf Langlebigkeit der Komponenten. Bei Festplatten gehe ich von von ca. 10 Jahren aus. Bisher hat nur eine innerhalb von 30 Jahren das Ziel nicht erreichte. Durch Backups gab es keinen Verlust. Ein NAS mit Raid 10 hilft auch Daten zu sichern.
Das ist n guter Ansatz 👍 Wobei die 10 Jahre in Zeiten von SSDs/NVMEs ggf. etwas optimistisch sind. Also zumindest wenn viel geschrieben wird. Hab im Serverumfeld hier leider mittlerweile oft schon nach 2 Jahren die ersten die sich im SMART bemerkbar machen 🙁
Vor schon ein paar Jahren, als Cloudspeicher usw noch nicht so präsent waren hab ich ziemlich gut verdient (ich hab mich mit Bier bezahlen lassen, ganz viel Bier...) mit Datenrettung. Da waren zb defekte Bootplatten von Notebooks und PCs, oder aber auch als Beispiel eine externe Platte mit sämtlichen Familienphotos, die sich der Filius gekrallt hatte für seine XBox. Nach viermaligem Formatieren und immer dazwischen wieder Daten schreiben habe ich von fehlenden 8GB alle 8 wiedergeholt, zwar ohne Dateinamen und Metadaten und ein paar nur als Thumpnail, aber es war alles wieder da.
Oh da kommen Erinnerungen hoch. Ein Nachbar hat mich mal mit Whiskey "belohnt". Das war ne harte Nacht und ein noch härterer Morgen... Klasse das dass geklappt hat 🍀
Eine Frage mal zur Löschung von SSD's oder HDD's : Wie sieht es aus, wenn ich Festplatten von Anfang an oder vor dem Ausbau verschlüssel (z.B. FileVault bei MacOS oder Verschlüsselung bei Windows)? Und dann formatiere? Ist die Sicherheit dadurch erhöht, dass die Festplatten nicht mehr ausgelesen werden können??? Voraussetzung für mich ist natürlich ein starkes Passwort.
@@detlevkatze9057 Warum erst verschlüsseln? Ein ordentliches Wipe Tool schreibt mehrfach die Festplatte mit zufälligen Werten voll. Das geht schneller.
@@thekey6153 Das beantwortet ja nicht meine Frage. Meine Festplatten, 80% für Apple-Geräte, sind beim Einrichten schon als APFS Verschlüsselt formatiert. Da wäre meine Frage, ob eine Formatierung vor der Weitergabe ausreichend ist.
@@detlevkatze9057 Nach meinem Verständnis: Im Prinzip müsste das gleichwertig sein, da von außen Betrachtet in beiden Fällen nur "Zufallsdaten" auf der Platte sind. Das Restrisiko beim Verschlüsseln besteht nach meiner Interpretation darin, dass der nächste den Schlüssel irgendwie in Erfahrung bringt. Aber das ist nur meine laienhafte Vermutung. Ich bin kein IT-ler. Was ich hinsichtlich das Wipings schwiergig finde, ist das Wear Leveling bei SSDs. Denen ist dann wohl nur noch mit einem ATA Secure Erase beizukommen (z.B. Parted Magic). Das ist zumindest das, was ich meine darüber zu wissen. Lasse mich durch jemanden vom Fach gern eines besseren belehren.
Man kauft gebrauchte Festplatten ausschließlich wegen der wiederherstellbaren Daten. Für eigene Daten NUR neue Festplatten verwenden. Und vor dem Entsorgen ordentlich 3 oder 4 fette Nägel durchschlagen. 😉
Mein kompliziertester Fall bisher:
Ich hatte mal vor Jahren das Vergnügen eine Datenrettung von einer mit Veracrypt verschlüsselten Festplatte die schon Ausfallerscheinungen hatte Daten zu retten. Das war recht aufwendig, hat aber am Ende zum Erfolg geführt.
Komplettes RAW Image der HD mit dd (mit parameter no-error) gemacht, dieses dann nochmals als Arbeitskopie als vhd gemountet, dann darauf die ganzen Partitionen entschlüsselt als readonly gemountet. Erst ab diesem Punkt war es dann möglich mit diversen Recovery Tools im Dateisystem nach gelöschten Daten zu suchen und diese zu sichern.
Hat mich zwar Lebenszeit und etwas Nerven gekostet, aber der Bekannte von mir hat sich sehr gefreut. Eine professionelle Datenrettung von einer Firma konnte er sich eh nicht leisten. Nun macht er immer brav Backups mit der Lösung die ich ihm posthum geraten habe um nicht nochmal in eine solche Falle zu laufen. :)
Spannender Fall gut das es dann doch noch geklappt hat.
Bei den heutigen Preisen für Festplatten, käme ich gar nicht mehr auf die Idee, diese gebraucht zu veräußern. Vielmehr hebe ich mir diese auf und habe damit noch ein Sicherheits Backup meiner Daten
Ja das mach ich bis dato auch. Mittlerweile nehmen die aber schon 1/3 vom Aktenschrank ein und ich muss mich wohl doch um die Entsorgung kümmern.
@ITanderBar
Meine Oldie-Sammlung liegt im Keller und stört nicht. Aber den größten Teil könnte ich tatsächlich auch entsorgen. Die bekommen dann vorher von mir eine Brute Force Formatierung mit durchschlagendem Erfolg. Dazu verwende ich das Tool "Hammer" 😄
😆 💾🔨
Ich glaub ich muss das auch mal testen,...
Hab auch mal vor langer Zeit aus spaß auf nem Flohmarkt ne Festplatte gekauft für paar Euronen und hab die spaßeshalber wiederhergestellt , was ich darauf fand hat mich erschüttert und war fassungslos , darauf waren Patientendateien gespeichert / Röntgenfotos etc .
Abartig wie man so vertrauliche Daten nicht richtig löschen lässt . Habse dann selbst mehrmals überschreiben lassen um diese Daten unwiderruflich entfernt zu haben
Oh 😮 Das ist natürlich schon ziemlich heftig.
Ein wichtiges Video, vielen Dank.
Meine externen Festplatten sind von Beginn an komplett mit VeraCrypt unter Linux verschlüsselt und sind deshalb nicht wiederherstellbar.
Gutes Konzept 👍
Spannend. Und auch ich habe gezwungenermaßen Dinge gesehen, die ich nicht sehen wollte bei Wiederherstellungsaufgaben. Aber da muss man professionell und diskret sein.
Übrigens ist MDB nicht Excel, sondern war das frühere Format von Access.
Stimmt da hab ich mich versprochen im Video...
Eine der Fähigkeiten die die ein guter Admin haben sollte ist, die Neugier abschalten zu können.
Absolut 👍
Ich benutze die Platten solange bis nichts mehr geht. Danach werden sie zerlegt und die Platten als Untersetzer benutzt.. Die Magnete hebe ich auch auf, die sind ja beeindruckend stark.
Das mit den Untersetzern mach ich auch 😍
Ich habe noch nie meine alten Platten verkauft ich klop mit eine Hammer drauf, damit keiner sie aus dem Müll fischt, dann ab in den Schrott. Obwohl ich mir das eigenlich sparen kann da die Platten normalerweise verschlusselt sind (luks). Da aber die eine oder andere Kunden Platte bei mir landet gibts immer mit dem Hammer.
Verschlüsseln ist wirklich normal ausreichend. Verstehe aber das Vorgehen 👍
Bin 100% auf Deiner Seite! Lediglich glaube ich nicht, dass man eine Windows HDD einfach in einen anderen Rechner schiebt und der dann auch bootet. Natürlich kommt man trotzdem an alle Daten!
Da wärst du überrascht 😃
Da moderne Windows Versionen (spätestens ab 10) nahezu alle notwendigen Treiber für eine Vielzahl an Systemen mitbringen fährt in 80% der Fälle tatsächlich das OS einfach hoch. Gelegentlich erscheint ein Hinweis das Geräte eingerichtet werden...
Es ist eher selten das es nicht klappt meist wenn die Systeme virtualisiert werden und bei der Konfiguration nicht aufgepasst wird. Oder wirklich mehrere Generationen ohne Updates dazwischen liegen.
Wenn es doch mal nicht klappt kann man Recht "einfach" mit Windows PE und dism die Treiber noch nachschieben. Tatsächlich hab ich das die letzten Jahre kaum gebraucht, außer man wollte bei QEMU VirtIO Treiber für Systeme nutzen die von physischen Maschinen geklont wurden.
@@ITanderBar Ich dachte mehr an die Lizenzierung... Windows "verheiratet" seine Lizenz ja mit diversen Seriennummern wie CPU, Motherboard ... An ein tatsächliches, "nur" Hochfahren habe ich gar nicht gedacht.
Ah jetzt bin ich dabei 🙈
Da kann es schon dazu kommen das neu Aktiviert werden muss. Wobei das oft schon reicht 😉
Eine richtig interessante Videoreihe, die hoffentlich bei dem einen oder anderen zu einem Umdenken bei Datensicherheit führt. Aber eine Frage von mir: ich habe bisher erfolglos versucht eine Bitlockerverschlüsselung der Systemfestplatte (Win11) mit Start-Pin einzurichten. Kennst Du da eine gute Anleitung oder wäre ein Video zu dem Thema denkbar?
Danke für das Lob 😊
Wir planen Videos mit Bitlocker und VeraCrypt, vermutlich Q1 / 2025
Gebrauchte Festplatten habe ich bisher, auf Grund des zu geringen Verkaufswerts, immer physisch zerstört. Ich achte beim Zusammenstellen meiner Systeme auf Langlebigkeit der Komponenten.
Bei Festplatten gehe ich von von ca. 10 Jahren aus. Bisher hat nur eine innerhalb von 30 Jahren das Ziel nicht erreichte. Durch Backups gab es keinen Verlust. Ein NAS mit Raid 10 hilft auch Daten zu sichern.
Das ist n guter Ansatz 👍
Wobei die 10 Jahre in Zeiten von SSDs/NVMEs ggf. etwas optimistisch sind.
Also zumindest wenn viel geschrieben wird. Hab im Serverumfeld hier leider mittlerweile oft schon nach 2 Jahren die ersten die sich im SMART bemerkbar machen 🙁
Vor schon ein paar Jahren, als Cloudspeicher usw noch nicht so präsent waren hab ich ziemlich gut verdient (ich hab mich mit Bier bezahlen lassen, ganz viel Bier...) mit Datenrettung. Da waren zb defekte Bootplatten von Notebooks und PCs, oder aber auch als Beispiel eine externe Platte mit sämtlichen Familienphotos, die sich der Filius gekrallt hatte für seine XBox. Nach viermaligem Formatieren und immer dazwischen wieder Daten schreiben habe ich von fehlenden 8GB alle 8 wiedergeholt, zwar ohne Dateinamen und Metadaten und ein paar nur als Thumpnail, aber es war alles wieder da.
Oh da kommen Erinnerungen hoch.
Ein Nachbar hat mich mal mit Whiskey "belohnt". Das war ne harte Nacht und ein noch härterer Morgen...
Klasse das dass geklappt hat 🍀
Eine Frage mal zur Löschung von SSD's oder HDD's : Wie sieht es aus, wenn ich Festplatten von Anfang an oder vor dem Ausbau verschlüssel (z.B. FileVault bei MacOS oder Verschlüsselung bei Windows)? Und dann formatiere? Ist die Sicherheit dadurch erhöht, dass die Festplatten nicht mehr ausgelesen werden können??? Voraussetzung für mich ist natürlich ein starkes Passwort.
Was meinst du mit verschlüsselt, einzelne Ordner / Dateien oder ganze Partitionen?
@@thekey6153 Ich meine die gesamte Festplatte
@@detlevkatze9057 Warum erst verschlüsseln? Ein ordentliches Wipe Tool schreibt mehrfach die Festplatte mit zufälligen Werten voll. Das geht schneller.
@@thekey6153 Das beantwortet ja nicht meine Frage. Meine Festplatten, 80% für Apple-Geräte, sind beim Einrichten schon als APFS Verschlüsselt formatiert. Da wäre meine Frage, ob eine Formatierung vor der Weitergabe ausreichend ist.
@@detlevkatze9057 Nach meinem Verständnis: Im Prinzip müsste das gleichwertig sein, da von außen Betrachtet in beiden Fällen nur "Zufallsdaten" auf der Platte sind. Das Restrisiko beim Verschlüsseln besteht nach meiner Interpretation darin, dass der nächste den Schlüssel irgendwie in Erfahrung bringt. Aber das ist nur meine laienhafte Vermutung. Ich bin kein IT-ler.
Was ich hinsichtlich das Wipings schwiergig finde, ist das Wear Leveling bei SSDs. Denen ist dann wohl nur noch mit einem ATA Secure Erase beizukommen (z.B. Parted Magic). Das ist zumindest das, was ich meine darüber zu wissen. Lasse mich durch jemanden vom Fach gern eines besseren belehren.
Man kauft gebrauchte Festplatten ausschließlich wegen der wiederherstellbaren Daten. Für eigene Daten NUR neue Festplatten verwenden. Und vor dem Entsorgen ordentlich 3 oder 4 fette Nägel durchschlagen. 😉
🙈😆