Seit ich nicht mehr mit diesen ganzen Stäuben arbeiten muss , ist meine Bronchitis vollkommen weg! Passt da echt auf, gerade bei heißem Wetter! Zu 3:18 man kann sich in geeignetem Boden auch gut eine Grube ausheben und das ganze ablöschen .Kalkgruben entstanden auch so!
Toll erklärt. Das mit dem scharfen Sand hätte man vielleicht nochmal genauer erklären können, die meisten Leute wissen nicht dass Sand in unterschiedlicher Kornqualität vorliegt, je nachdem wo er gewonnen wird..
Ich bin eben durch Zufall auf eurem Kanal gelandet und begeistert!!! Machen wir mal ein Video Projekt zusammen? Roomtour? Baustellen-Tour? Wenn eurer Projekt nicht das ultimative Best Practice Projekt für's "Gesundes & Ur-Enkel-Taugliches Bauen" ist... Anfrage per Email ging grad an euch raus. Ich freu mich von euch zu hören & euch bald vor Ort zu treffen. Wertvolle Bau-Grüße Christina Ebisch
Grundsätzlich ja, ABER: Der Kalk erhärtet durch die Aufnahme von CO2 aus der Luft. Dafür muss er abtrocknen können und es muss Luft rankommen. Wenn der Mörtel im Boden dauerfeucht ist, dann wird er nie ganz abbinden. Für den Fußbodenaufbau empfiehlt sich eher ein hydraulischer Kalk.
@@sybilleklische8223so habe ich es auch gemacht den Kalkestrich mit Natursteinen von "Handgeformt" abgeschlossen. Fußbodenheizung nicht vergessen. Einfach hervorragend :)
Boah richtig geil gezeigt und erklärt, was für ein gutes Video! Vielen Dank! Edit: Mit magerer machen für Verputzarbeiten meint ihr weniger Sumpfkalk? Weil unter magerem Mörtel versteht man ja normalerweise mehr Sand weniger Zement
@@Falorik generell meint magerer machen, dass man weniger Bindemittel verwendet. Das gilt für Zementmörtel genauso wie für Kalkmörtel. Auch bei Lehmmörteln spricht man von abmagern, wenn der Sandanteil im Vergleich zum Tonanteil erhöht wird.
Mir kam folgende Frage: Warum vermengt man den Sand und den Kalk nicht gleich zu Anfang? Dan würde doch mehr Kalk mit Sand/Quarz in Berührung kommen, also eine gleichmäßigere Masse entstehen? Vor hundert/zweihundert/dreihundert Jahren war das Vermengen deutlich mühsamer (mangels motorisierter Rührwerken), daher hat man das meiner Vermutung nach früher nicht gemacht...
Das kann man machen, das führt dann zu anderen Mörteleigenschaften. Vorindustriell lag der Branntkalk als Stückkalk (faustgroße Stücke) vor und ist erst beim Löschen zerfallen. Mit gemahlenen Branntkalk kann man auch mit Sand eine Trockenmischung machen, vermischen und dann löschen. Das wäre dann die sogenannte Heißkalktechnik bei der aller Kalk als Bindemittel fungiert und sich keine Kalkspatzen bilden. Außerdem zeigt er bei richtiger Anwendung ein sehr schnelles Ansteifverhalten
Sehr interessant vielen dank fur eure Videos, ich bin gerade dabei viele dieser dinge aich bei mir Zuhause in Mecklenburg umzusetzen. Ist es möglich euch auch mal auf eurer Baustelle zu besuchen?
Das kommt natürlich total auf die Anwendung an. Zum Bruchsteinmauern hat sich dieser sehr grobe Brechsand bewährt (ein weniger feiner wäre besser gewesen), zum Verputzen wäre das gar nicht tauglich. Man sollte darauf achten, dass der Sand eine geschlossene Sieblinie aufweist, d.h. alle Korngrößen enthält. Im Grunde gelten die Regeln wie bei jedem Mörtel, nur dass Kalk auch mit leichtem Lehmanteil im Sand klarkommt, Zement bspw. gar nicht.
Nein, da es sich beim Weißkalkkalkhydrat um bereits gelöschten Kalk handelt. Man kann daraus einen Mörtel machen, der zeigt aber nicht diese charakteristischen Eigenschaften.
Stückkalk ist gar nicht so einfach zu bekommen. Wir brennen zwar auch selbst, aber die Mengen hätten nicht gereicht. Außerdem löscht gemahlener Kalk schneller und berechenbarer, was die Verarbeitbarkeit besser macht.
Kann man mit so einem groben Sand (ich vermute es handelt sich um Korngrößen bis 10 mm) wirklich verputzen, oder ist das nicht so ernst gemeint in der Überschrift. Selbst für Fugenmörtel erscheint mir der Sand zu grob oder? Was sind denn CSH-Phasen und warum ist dieser Mörtel viel viel besser wie du sagst als Sumpfkalk mit Sand gemischt? Bisher habe ich überall gelesen, dass Sumpfkalk das non plus ultra ist.
Das ist ein eher grober Sand, weil wir den gerade da hatten und für unsere grobe Granitmauer eingesetzt haben. Ein Sand 0-4 ist für Fugen und zum Mauern sehr gut geeignet. Für einen Verputzmörtel sollte man eher einen Sand 0-2 mm nehmen und ein magereres Mischungsverhältnis (je nach Sand 1:4-5, für Oberputz auch fetter). CSH-Phasen sind hydraulische Verbindungen, die dem Mörtel seine Frühfestigkeit und eine bessere Haftung an das Sandkorn geben. Hier somit auch der Vorteil gegenüber Sumpfkalk-Mörteln.
@ ok passt soweit für mich, zu einem Sumpfkalkmörtel könnte man allerdings auch hydraulische Zuschlagstoffe zufügen um eine Frühfestigkeit zu erzeugen z.B. Trass oder Vulkanasche oder Romanzement. Das mache ich im Übrigen regelmäßig in Verbindung mit Luftkalk und hab gute Erfahrungen gemacht.
Ich finde euch Beiden super sympathisch, eure Themen total sinnvoll und eure Videos sehr lehrreich! Vielen Dank dafür!
Seit ich nicht mehr mit diesen ganzen Stäuben arbeiten muss , ist meine Bronchitis vollkommen weg! Passt da echt auf, gerade bei heißem Wetter! Zu 3:18 man kann sich in geeignetem Boden auch gut eine Grube ausheben und das ganze ablöschen .Kalkgruben entstanden auch so!
Toll erklärt. Das mit dem scharfen Sand hätte man vielleicht nochmal genauer erklären können, die meisten Leute wissen nicht dass Sand in unterschiedlicher Kornqualität vorliegt, je nachdem wo er gewonnen wird..
Ich bin eben durch Zufall auf eurem Kanal gelandet und begeistert!!! Machen wir mal ein Video Projekt zusammen? Roomtour? Baustellen-Tour? Wenn eurer Projekt nicht das ultimative Best Practice Projekt für's "Gesundes & Ur-Enkel-Taugliches Bauen" ist... Anfrage per Email ging grad an euch raus. Ich freu mich von euch zu hören & euch bald vor Ort zu treffen. Wertvolle Bau-Grüße Christina Ebisch
Danke, jetz hab ich endlich verstanden, wie das mit dem löschen Kalk gemeint ist. Sehr anschaulich.
Super informatives Video, vielen Dank dafür! Kann ich den gelöschten Kalk auch für meinen Fussbodenaufbau nutzen?🙏🙏
Grundsätzlich ja, ABER: Der Kalk erhärtet durch die Aufnahme von CO2 aus der Luft. Dafür muss er abtrocknen können und es muss Luft rankommen. Wenn der Mörtel im Boden dauerfeucht ist, dann wird er nie ganz abbinden. Für den Fußbodenaufbau empfiehlt sich eher ein hydraulischer Kalk.
@@NaturdorfBaernau alles klar danke… er würde auf eine 20 cm Schicht glasschaumschotter aufgebracht werden, darunter ist wiederum trockener Sand..
@@sybilleklische8223so habe ich es auch gemacht den Kalkestrich mit Natursteinen von "Handgeformt" abgeschlossen. Fußbodenheizung nicht vergessen. Einfach hervorragend :)
Boah richtig geil gezeigt und erklärt, was für ein gutes Video! Vielen Dank!
Edit: Mit magerer machen für Verputzarbeiten meint ihr weniger Sumpfkalk? Weil unter magerem Mörtel versteht man ja normalerweise mehr Sand weniger Zement
@@Falorik generell meint magerer machen, dass man weniger Bindemittel verwendet. Das gilt für Zementmörtel genauso wie für Kalkmörtel. Auch bei Lehmmörteln spricht man von abmagern, wenn der Sandanteil im Vergleich zum Tonanteil erhöht wird.
Mir kam folgende Frage: Warum vermengt man den Sand und den Kalk nicht gleich zu Anfang? Dan würde doch mehr Kalk mit Sand/Quarz in Berührung kommen, also eine gleichmäßigere Masse entstehen? Vor hundert/zweihundert/dreihundert Jahren war das Vermengen deutlich mühsamer (mangels motorisierter Rührwerken), daher hat man das meiner Vermutung nach früher nicht gemacht...
Habe ich mich auch schon gefragt und vermutlich müsste es mal jemand probieren, meine Vermutung ist das die Reaktion dann nicht heiß genug wird.
Das funktioniert, wie ich meinem Video ab 4:28 zeige. Aber es ist kraftmäßig kaum zu stemmen:
ruclips.net/video/6fyV0PrirFA/видео.html
Das kann man machen, das führt dann zu anderen Mörteleigenschaften. Vorindustriell lag der Branntkalk als Stückkalk (faustgroße Stücke) vor und ist erst beim Löschen zerfallen. Mit gemahlenen Branntkalk kann man auch mit Sand eine Trockenmischung machen, vermischen und dann löschen. Das wäre dann die sogenannte Heißkalktechnik bei der aller Kalk als Bindemittel fungiert und sich keine Kalkspatzen bilden. Außerdem zeigt er bei richtiger Anwendung ein sehr schnelles Ansteifverhalten
Sehr interessant vielen dank fur eure Videos, ich bin gerade dabei viele dieser dinge aich bei mir Zuhause in Mecklenburg umzusetzen.
Ist es möglich euch auch mal auf eurer Baustelle zu besuchen?
@@busakrobat8623 ja, immer gern
SRY aber was is n das für Sand den ihr da reinbringt? der soeht so lehmig steinig aus....
Frage geht normaler Quarzsand auch - wird der genauso fest oder sind so n paar grbrochene oder ne Handvoll Splitt ganz nüzlich?
Das kommt natürlich total auf die Anwendung an. Zum Bruchsteinmauern hat sich dieser sehr grobe Brechsand bewährt (ein weniger feiner wäre besser gewesen), zum Verputzen wäre das gar nicht tauglich. Man sollte darauf achten, dass der Sand eine geschlossene Sieblinie aufweist, d.h. alle Korngrößen enthält. Im Grunde gelten die Regeln wie bei jedem Mörtel, nur dass Kalk auch mit leichtem Lehmanteil im Sand klarkommt, Zement bspw. gar nicht.
Funktioniert das auch mit Weißkalkhydrat CL90?
Nein, da es sich beim Weißkalkkalkhydrat um bereits gelöschten Kalk handelt. Man kann daraus einen Mörtel machen, der zeigt aber nicht diese charakteristischen Eigenschaften.
Ist dieser so angesetzte Kalkmörtel der gleiche wie für eure Fundamente?
Darf ich fragen wiso Ihr nicht einen stückkalt nehmt? Das zerkleiner ist ja auch Energie Aufwand oder?
Stückkalk ist gar nicht so einfach zu bekommen. Wir brennen zwar auch selbst, aber die Mengen hätten nicht gereicht. Außerdem löscht gemahlener Kalk schneller und berechenbarer, was die Verarbeitbarkeit besser macht.
Kann man mit so einem groben Sand (ich vermute es handelt sich um Korngrößen bis 10 mm) wirklich verputzen, oder ist das nicht so ernst gemeint in der Überschrift. Selbst für Fugenmörtel erscheint mir der Sand zu grob oder? Was sind denn CSH-Phasen und warum ist dieser Mörtel viel viel besser wie du sagst als Sumpfkalk mit Sand gemischt? Bisher habe ich überall gelesen, dass Sumpfkalk das non plus ultra ist.
Das ist ein eher grober Sand, weil wir den gerade da hatten und für unsere grobe Granitmauer eingesetzt haben. Ein Sand 0-4 ist für Fugen und zum Mauern sehr gut geeignet. Für einen Verputzmörtel sollte man eher einen Sand 0-2 mm nehmen und ein magereres Mischungsverhältnis (je nach Sand 1:4-5, für Oberputz auch fetter). CSH-Phasen sind hydraulische Verbindungen, die dem Mörtel seine Frühfestigkeit und eine bessere Haftung an das Sandkorn geben. Hier somit auch der Vorteil gegenüber Sumpfkalk-Mörteln.
@ ok passt soweit für mich, zu einem Sumpfkalkmörtel könnte man allerdings auch hydraulische Zuschlagstoffe zufügen um eine Frühfestigkeit zu erzeugen z.B. Trass oder Vulkanasche oder Romanzement. Das mache ich im Übrigen regelmäßig in Verbindung mit Luftkalk und hab gute Erfahrungen gemacht.
Zu den ersten Sätzen: Das CO2 entweicht doch wohl nicht beim Zermahlen des gebrannten Kalks sondern wurde durch das Brennen entnommen, oder?
Genau, das CO2 entweicht chemisch bei der Entsäuerung des Kalks.