Vielen Dank für die Ganzen Videos, diese sind sehr hilfreich und gut gemacht. Gibt es die Möglichkeit das die MiniMax (Tschevyshew)-Geometrieelemente erklärt werden könnten? Gerade für Kreise und Geraden wäre dies sehr hilfreich. ggf sogar mit den Nebenbedingungen CE CL aus der Norm DIN EN ISO 1101
Es macht in der Praxis in der QS sinn, damit die Messergebnisse aufgehübscht werden. Durch den Gauß werden Ausreißer quasi beseitigt. Im Spritzgussbereich nutzt man es ebenfalls gerne zur Prozesskontrolle.
@@BeStToleranzmanagement , eben das meine ich. Messergebnisse werden aufgehübscht, technisch macht der Gauß Filter wenig Sinn, vielleicht in eingefahren Prozessen zur Prozessüberwachung. Für eine Bewertung im Rahmen der Teilegenaugigkeit und Funktionstüchtigkeit ist der Gauß Filter kein Filter der eingesetzt werden sollte.
Die Assozition eines Bezugs mit Gauß ist geboten, wenn der Bezug kein Naturkontakt ist; zukünftig mit der ISO 5459:2014 dann möglich. Entsprechend müssen die Assoziationen für Form, Richtung und Ort der Bezugselemente umgestellt werden. Heutige Minmax-Assoziation passt nur für ISO 5459:2011.
@@chrmeiss67 , was meinen Sie mit "Naturkontakt"? In der aktuell gültigen Norm ISO 5459:2011 finden sich kein Default für Bezüge, in der ISO 1101:2017 wird auf Filtern von Bezugselementen eingegangen. Ich hoffe dass in der überarbeiteten Bezugsnorm ISO 5459:2014 die Filterung besser beschrieben und definiert ist als heute in der gültigen Norm. Es wird Zeit dass die überarbeitete Norm kommt.
Mit Naturkontakt sind Kontakte gemeint, welche am Einzelteil „wirklich“ vorliegen. Das ist für die Funktionsbeherrschung von allergrößter Bedeutung. Weil Kontakte immer zwischen zwei Geometrieelementen zweier verschiedenen Bauteile auftreten, muß für eine funktionsbegründete GPS des Einzelteils der fehlende Kontaktpartner simuliert werden. Davon handelt die ISO 5459:2011. Die Simulation eines Kontaktpartners wird am Einzelteil durch das Bezugssymbol angegeben. Sie erfolgt durch eine Idealisierung des Partnergeometrielements. Für die Spielpassung zweier linearen Größenmaße gleichen Typs hat das bereits Federick Taylor um 1900 beschrieben - heute noch als Taylorisches Lehrenprinzip bekannt, und ist durch ISO 2692:2021 mit der Maximummaterialbedingung abgebildet. Das Thema Naturkontakte wird erschreckender Weise allermeist extrem unterschätzt. Wer Bezüge entgegen der Naturfunktion lediglich zur Festlegung der sechs Freiheitsgrade am Einzelteil verwendet, hat Grundlegendes der ISO GPS nicht verstanden. Man bedenke bitte, dass nur die Formtoleranzen ohne Bezüge auskommen. Richtung, Ort und Lauf benötigen immer Bezüge - also Naturkontakte! Die ISO GPS benennt explizit nur zwei Funktionen; die „Normfunktionen“: Berührung (touch) und Spielpassung (fit); siehe auch ISO 25378:2011 ab 5.8.2. Zwar ist der Nichtkontakt (Kontakt nur gegen Luft) die häufigste Funktion typischer Geometriegestaltung, wird aber in der ISO GPS nicht explizit genannt. Hier beginnen die unglücklichen Ungenauigkeiten der ISO GPS selber und damit die Probleme für eine erfolgreiche industriellen Anwendung: Bis heute ist eine zwischen der Gestaltung der Nenngeometrie und der Einzelteil GPS einzuordnende explizite Funktionsspezifikation der Geometrieelemente in der Maschinenbauindustrie völlig unbekannt. Dabei wäre es so einfach: Auf Basis von Anforderungen gestaltet der Konstrukteur dazu passende Einzelteile und fügt sie in Baugruppen zusammen. Durch Naturbeobachtung der Kontaktfunktionen seiner eigenen Bauteilschöpfungen definiert der Konstrukteur touch, fit und non contact in den Baugruppen. Durch Lesen und Anwenden der GPS Normen (bitte keinesfalls nur heutige Literatur lesen - diese ist durchgängig für den Konstrukteur ungeeignet) kann regelbasiert die passende ISO GPS des Einzelteils abgeleitet werden, was sehr wohl automatisch erfolgen kann. Auch die weiteren Ableitungen für Spezifikationen der Verfikation, Fertigung und Fertigungssteuerung können weitesgehend automatisiert erfolgen. Die heutigen digitalen Werkzeuge in Verknüpfung mit der ISO GPS ermöglichen bereits seit 2011 eine Revolution im Produktentstehungsprozess: Die Befreiung des Konstrukteurs von der Einzelteilzeichnungserstellung durch die Hinwendung zu den Geometrieelementfunktionen touch, fit und non contact. In seltenen Fällen gibt es selbstverständlich weitere Funktion, z.B. Presspassung und Rundlauf. Zuerst sollte im Maschinenbau allerdings die traumwandlerisch sichere Beherrschung der Normfunktionen gelingen, was auch 2024 Jahre nach Jesu Geburt leider noch auf das Peinlichste mißlingt.
DS ISO steht nicht für dänischen Standard? Ich habe nachgeschaut, aber finde ich die Quelle für "(GM)" nicht. Ich muss eine Zeichnung ändern, so dass mein Default Filter für Bezüge wird. Ich will nur sicher sein, dass DS ISO 5459 (GM) wirklich das bedeutet. Allerdings geht es um eine porose Dichting. Die Oberfläche wird im Einbau flach und Tschebischew verursacht eine zu grosse Streuung beim Auswerten.
@@BeStToleranzmanagement , das ist die ISO 5459:2014 die im April released werden soll. Hätte man vielleicht in dem Video dazu sagen sollen, oder auf der Zeichnung folgendes angeben "E ISO 5459:2014", dann wäre klar gewesen dass es der Entwurfstand ist zur Überarbeitung.
Immer wieder schön zu sehen und sehr hilfreich/lehrreich
Vielen Dank!
Vielen Dank für die Ganzen Videos, diese sind sehr hilfreich und gut gemacht. Gibt es die Möglichkeit das die MiniMax (Tschevyshew)-Geometrieelemente erklärt werden könnten? Gerade für Kreise und Geraden wäre dies sehr hilfreich. ggf sogar mit den Nebenbedingungen CE CL aus der Norm DIN EN ISO 1101
@BeST Toleranzmanagement, wo macht in der Praxis die Auswertung nach Gauß sinn?
Es macht in der Praxis in der QS sinn, damit die Messergebnisse aufgehübscht werden. Durch den Gauß werden Ausreißer quasi beseitigt. Im Spritzgussbereich nutzt man es ebenfalls gerne zur Prozesskontrolle.
@@BeStToleranzmanagement , eben das meine ich. Messergebnisse werden aufgehübscht, technisch macht der Gauß Filter wenig Sinn, vielleicht in eingefahren Prozessen zur Prozessüberwachung. Für eine Bewertung im Rahmen der Teilegenaugigkeit und Funktionstüchtigkeit ist der Gauß Filter kein Filter der eingesetzt werden sollte.
Die Assozition eines Bezugs mit Gauß ist geboten, wenn der Bezug kein Naturkontakt ist; zukünftig mit der ISO 5459:2014 dann möglich. Entsprechend müssen die Assoziationen für Form, Richtung und Ort der Bezugselemente umgestellt werden. Heutige Minmax-Assoziation passt nur für ISO 5459:2011.
@@chrmeiss67 , was meinen Sie mit "Naturkontakt"? In der aktuell gültigen Norm ISO 5459:2011 finden sich kein Default für Bezüge, in der ISO 1101:2017 wird auf Filtern von Bezugselementen eingegangen. Ich hoffe dass in der überarbeiteten Bezugsnorm ISO 5459:2014 die Filterung besser beschrieben und definiert ist als heute in der gültigen Norm. Es wird Zeit dass die überarbeitete Norm kommt.
Mit Naturkontakt sind Kontakte gemeint, welche am Einzelteil „wirklich“ vorliegen. Das ist für die Funktionsbeherrschung von allergrößter Bedeutung. Weil Kontakte immer zwischen zwei Geometrieelementen zweier verschiedenen Bauteile auftreten, muß für eine funktionsbegründete GPS des Einzelteils der fehlende Kontaktpartner simuliert werden. Davon handelt die ISO 5459:2011. Die Simulation eines Kontaktpartners wird am Einzelteil durch das Bezugssymbol angegeben. Sie erfolgt durch eine Idealisierung des Partnergeometrielements. Für die Spielpassung zweier linearen Größenmaße gleichen Typs hat das bereits Federick Taylor um 1900 beschrieben - heute noch als Taylorisches Lehrenprinzip bekannt, und ist durch ISO 2692:2021 mit der Maximummaterialbedingung abgebildet.
Das Thema Naturkontakte wird erschreckender Weise allermeist extrem unterschätzt. Wer Bezüge entgegen der Naturfunktion lediglich zur Festlegung der sechs Freiheitsgrade am Einzelteil verwendet, hat Grundlegendes der ISO GPS nicht verstanden. Man bedenke bitte, dass nur die Formtoleranzen ohne Bezüge auskommen. Richtung, Ort und Lauf benötigen immer Bezüge - also Naturkontakte!
Die ISO GPS benennt explizit nur zwei Funktionen; die „Normfunktionen“: Berührung (touch) und Spielpassung (fit); siehe auch ISO 25378:2011 ab 5.8.2. Zwar ist der Nichtkontakt (Kontakt nur gegen Luft) die häufigste Funktion typischer Geometriegestaltung, wird aber in der ISO GPS nicht explizit genannt. Hier beginnen die unglücklichen Ungenauigkeiten der ISO GPS selber und damit die Probleme für eine erfolgreiche industriellen Anwendung: Bis heute ist eine zwischen der Gestaltung der Nenngeometrie und der Einzelteil GPS einzuordnende explizite Funktionsspezifikation der Geometrieelemente in der Maschinenbauindustrie völlig unbekannt.
Dabei wäre es so einfach: Auf Basis von Anforderungen gestaltet der Konstrukteur dazu passende Einzelteile und fügt sie in Baugruppen zusammen. Durch Naturbeobachtung der Kontaktfunktionen seiner eigenen Bauteilschöpfungen definiert der Konstrukteur touch, fit und non contact in den Baugruppen. Durch Lesen und Anwenden der GPS Normen (bitte keinesfalls nur heutige Literatur lesen - diese ist durchgängig für den Konstrukteur ungeeignet) kann regelbasiert die passende ISO GPS des Einzelteils abgeleitet werden, was sehr wohl automatisch erfolgen kann. Auch die weiteren Ableitungen für Spezifikationen der Verfikation, Fertigung und Fertigungssteuerung können weitesgehend automatisiert erfolgen.
Die heutigen digitalen Werkzeuge in Verknüpfung mit der ISO GPS ermöglichen bereits seit 2011 eine Revolution im Produktentstehungsprozess: Die Befreiung des Konstrukteurs von der Einzelteilzeichnungserstellung durch die Hinwendung zu den Geometrieelementfunktionen touch, fit und non contact. In seltenen Fällen gibt es selbstverständlich weitere Funktion, z.B. Presspassung und Rundlauf. Zuerst sollte im Maschinenbau allerdings die traumwandlerisch sichere Beherrschung der Normfunktionen gelingen, was auch 2024 Jahre nach Jesu Geburt leider noch auf das Peinlichste mißlingt.
DS ISO steht nicht für dänischen Standard? Ich habe nachgeschaut, aber finde ich die Quelle für "(GM)" nicht.
Ich muss eine Zeichnung ändern, so dass mein Default Filter für Bezüge wird. Ich will nur sicher sein, dass DS ISO 5459 (GM) wirklich das bedeutet.
Allerdings geht es um eine porose Dichting. Die Oberfläche wird im Einbau flach und Tschebischew verursacht eine zu grosse Streuung beim Auswerten.
Achtung, das ist in einem Entwurf zur neuen ISO 5459. Mit der aktuellen Norm ist das nicht möglich.
@@BeStToleranzmanagement , das ist die ISO 5459:2014 die im April released werden soll. Hätte man vielleicht in dem Video dazu sagen sollen, oder auf der Zeichnung folgendes angeben "E ISO 5459:2014", dann wäre klar gewesen dass es der Entwurfstand ist zur Überarbeitung.