Gedicht: Ich lass jetzt los

Lange lauf ich schon auf einem Bein -
Lass jetzt los, wer ich denke zu sein.
Schüchtern - das nette Mädchen von nebenan? -
Ist das mein Lebenssinn fortan?
Stets bedacht den Menschen zu gefallen -
Ohne dabei scheinbar umzufallen.
Unsicher, gehorsam und verlegen? -
Als hätte niemand was dagegen.
Nein, es ist Zeit das Leben zu ändern -
Mit diesen ganzen Geländern.
Denn was ich mir bisher vergönnte -
Ich werde zu dem, was ich sein könnte.
Lass los, meine Unsicherheiten -
Und die alten Gewohnheiten.
Was ich dachte zu wissen -
Und schon immer zu vermissen.
Lass los, meinen Stolz -
Und mach ihn zu Brennholz.
Was ich dachte zu brauchen -
Und mal wieder abzutauchen.
Lass los, mein verletztes Herz -
Und all dieser ganze Schmerz.
Was ich dachte zu sein -
Und die Perfektion obendrein.
Ein neues Leben in Glück und Freude -
Und ein ganzer Haufen Leute.
Was brauch ich denn um glücklich zu sein? -
Alles gab man in mich hinein.
Komm freu dich, die Hoffnung ist nah -
Was ich ganz eindeutig sah.
Entscheide mich glücklich zu sein -
Und bin nie mehr wirklich allein.
Hoffnung, die Angst verdrängt -
Und ganz tief hinuntersenkt.
Ein neues Leben ist nah -
Das ist was man vorsah.