Oh, mein König - ich kann´s nicht glauben -Soll dieses Leben all meine Kräfte rauben?

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  • Опубликовано: 14 июн 2022
  • Oh, mein König - ich kann´s nicht glauben -
    Soll dieses Leben all meine Kräfte rauben?
    Bin ich den wirklich nur eine Magd? -
    Hat man mir das so gesagt?
    Erschaffen um dem Mann zu dienen -
    Wie all diese ganzen Maschinen.
    Tag ein, Tag aus gehorsam zu sein -
    Und Glücklichkeit nur zum Schein.
    Eine Frau - wer kennt ihr Wert? -
    Gehört sie allein an den Herd?
    Ihre Aufgabe - die Erfüllung der Pflichten -
    Da gibt es verschiedene Ansichten.
    Oh, mein König, komm seh mich an -
    Noch nicht lang ist´s her, als dies begann.
    Gehorsam zu sein - mein Lebensziel? -
    Oder ist das alles bloss ein Spiel?
    Meine Seele sie fragte sich viel -
    Während sie ganz langsam zerfiel.
    Die Liebe ging in einer Winternacht -
    Hatte man doch so oft gelacht.
    Gehorsam, die Liebe verdrängt -
    Und all diese Ketten zersprengt.
    Meine Gefühle, sie scheinen egal -
    Und dies noch ein weiteres Mal.
    Oh, mein König, so helf mir doch -
    Sonst fall ich so tief, in ein Loch.
    Siehst du mein Herz, es weint? -
    Währenddessen ist es angeleint.
    Ich kann es vielleicht ertragen -
    Und dabei nicht verzagen.
    Doch meine Töchter, ich wünschte es nicht -
    Dieses Leben, in dieser Pflicht.
    Allein geht´s um Rechte und Pflichten -
    Sind dies gänzlich die Aussichten?
    In dieser Welt, die Liebe so fern -
    Leben auf nem anderen Stern.
    Oh, mein König, ich sehe es nun -
    Es liegt allein, an meinem Tun.
    Schau in die Welt und erkenne sie an -
    Langsam die Hoffnung wiedergewann.
    Erschaffe dir die Welt ganz neu -
    Und dies ganz ohne Scheu.
    Geh hinaus und suche das Licht -
    Das ist das Beste, auf lange Sicht.
    Hinfort die Tränen der vergessenen Liebe -
    Und all diese ganzen Triebe.
    Das Leben nun endlich beginnt -
    Und die Zuversicht gewinnt.

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