Heuaufzug in Eckardts, Vorderrhön

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  • Опубликовано: 24 авг 2024
  • Funkionstüchtig, letzte Nutzung Mitte 90 iger Jahre
    Der Punkt zum Ablassen des Greifers ist auf der Schiene durch eine Vorrichtung festgelegt. Beim Anheben zieht die Motorwinde über das Antriebsseil- umgelenkt durch mehrere Umlenkrollen- den Greifer von unten an die stehende Laufkatze und beide zunächst in eine Richtung. Durch etwas Nachlassen des Zugs am Steuerseil öffnet die Kupplung an der Seilwinde und die Laufkatze samt Greifer wird durch ein Gewicht (Giebelseite außen, mit Umlenkrolle) in die entgegengesetzte Richtung gezogen und überfährt den Ablasspunkt. Der Abwurf wird durch verstellbare bewegliche Bügel ausgelöst, die durch eigene Zugfäden angesteuert werden (Auslösen oder Durchlassen) und in bestimmten Abständen an der Tragschiene angebracht sind (1 Bügel = 1 Abwurfpunkt, insgesamt 4 über die gesamte Länge der Tragschiene, mehr wären möglich). Durch vollständiges Nachlassen des Zugs am Steuerseil stoppt die Seilwinde im Abwickeln (Gewicht am Steuerhebel der Seilwinde drückt diesen nach unten und löst so die Bremse aus) und die Laufkatze mit Greifer bleibt stehen. Durch starkes Ziehen am Steuerseil (Gewicht und Steuerhebel an der Winde werden dadurch nach oben gezogen) greift die Kupplung an der Motorwinde und diese wickelt das Antriebsseil wieder auf. Dadurch wird die Laufkatze samt Greifer wieder in die entgegengesetzte Richtung gezogen. Nach erneutem Überfahren des Ablasspunktes ist der Zug am Steuerseil wieder etwas zu vermindern (= etwa mittige Stellung des Steuerhebels an der Seilwinde, bei der weder Bremse noch Kupplung greifen, sondern die Winde sich frei dreht) und das Gegengewicht zieht die Laufkatze mit Greifer zurück bis zum Ablasspunkt, an dem dann der Greifer durch Eigengewicht sich von der Laufkatze die an dieser Stelle automatisch gestoppt wird löst und beim Absenken- ggf. bis zum Boden der Scheune- das Antriebsseil an der Motorwinde weiter abwickelt. Das Gegengewicht (angebunden durch eine Umlenkrolle) bleibt dabei stehen. Da der Ablasspunkt mittig in der Längsachse der Scheune angebracht ist, können auch Abwurfpunkte in Zugrichtung des Lastseils angesteuert werden.
    Um die historische Technik in der Anschauung der interessierten Nachwelt zu erhalten, hatte ich den ganzen Aufzug kostenlos dem Museum Kloster Veßra angeboten. Dort werden u.a. historische dörfliche Wohn- und Nutzgebäude überwiegend aus den zur ehemaligen Grafschaft Henneberg gehörenden Landstrichen samt historischer Landtechnik gezeigt. Leider erhielt ich von dort keinerlei Reaktion und muss daher auf mangelndes Interesse schließen. So weit ich weiß, gibt es dort noch keinen vergleichbaren Aufzug. Nun fristet er sein Dasein weiter in unserer Scheune und wer ihn mal ansehen will, bekommt ihn vorgeführt (trocken, d.h. ohne Heu). Als Kind (ab 10 Jahren) war ich stolz wie Bolle, wenn ich den Aufzug bedienen sollte, wodurch die Erwachsenen beim Heueinbringen immer beide Hände frei hatten und sich nicht auch noch um das Steuerseil kümmern mussten. Zum Glück ist auch nie etwas passiert.

Комментарии • 27

  • @keboma7632
    @keboma7632 3 года назад +6

    Da werden Kindheitserinnerungen wach.

  • @Rambo-hk1zc
    @Rambo-hk1zc Год назад +2

    Cool... ja da werden Kindheitserinnerungen wach...
    Hab gleich mal ausprobiert ob er noch läuft... und ja nach 10 Jahren, einwandfrei 👍

  • @deutzfahrermarkus9025
    @deutzfahrermarkus9025 4 года назад +4

    Danke das du deinen heugreifer für ein viedeo benutzt hast das freut mich weil wir selber einen haben und der funktioniert nicht mehr weil ein paar Stelle abgerissen sind aber dank denen viedeo weis ich jetzt wie es früher wahr danke✌🏻😉

  • @uweseverings7861
    @uweseverings7861 Год назад

    Super genau erklärt Für jeden interessierten verständlich Tolles Video 👍👍

    • @eckhardlochner3917
      @eckhardlochner3917  Год назад +1

      Vielen Dank, über den Zuspruch freue ich mich sehr. Es war eigentlich eine Spontanidee mit dem Video und ich hatte nicht ernsthaft mit Resonanz gerechnet. Die war auch lange Zeit verhalten und ich hatte es schon fast vergessen. Dann nahmen die Aufrufe doch pö a pö zu. Um die historische Technik in der Anschauung der interessierten Nachwelt zu erhalten, hatte ich den ganzen Aufzug für umme dem Museum Kloster Veßra angeboten. Dort werden u.a. historische dörfliche Wohn- und Nutzgebäude überwiegend aus den zur ehemaligen Grafschaft Henneberg gehörenden Landstrichen samt historischer Landtechnik gezeigt. Leider erhielt ich von dort keinerlei Reaktion und muss daher auf mangelndes Interesse schließen. So weit ich weiß, gibt es dort noch keinen vergleichbaren Aufzug. Nun fristet er sein Dasein weiter in unserer Scheune und wer ihn mal ansehen will, bekommt ihn vorgeführt (trocken, d.h. ohne Heu). Als Kind (ab 10 Jahren) war ich stolz wie Bolle, wenn ich den Aufzug bedienen sollte, wodurch die Erwachsenen beim Heueinbringen immer beide Hände frei hatten und sich nicht auch noch um das Steuerseil kümmern mussten. Zum Glück ist auch nie etwas passiert.

  • @markusgrune6841
    @markusgrune6841 2 месяца назад

    Wir haben nur noch die Seile in der Scheune :-( Wäre sicher etwas für eine Seilwinde, aber vermutlich sind die Aufhängungen nur für die Last des Heus geeignet. Danke für das informative Video! Grüße aus Hessen!

    • @eckhardlochner3917
      @eckhardlochner3917  2 месяца назад

      Danke für den Kommentar und viele Grüße aus der Thüringischen Rhön.

  • @LeadCalibrator
    @LeadCalibrator 2 года назад +1

    Hmmm, da fehlt doch was... Nach dem Verfahren der Laufkatze wird der Greifer durch einen auf der Schiene versetzbaren Reiter geöffnet, so dass das Heu einfach herausfällt. Am Reiter war auch eine Glocke angebracht, die dabei angeschlagen wurde. Das war das Signal, das Steuerseil etwas nachzulassen (und damit die Kupplung an der Seilwinde zu öffnen), so dass der Greifer zurücklief und sich wieder absenkte.

  • @zundapp_schmidt6358
    @zundapp_schmidt6358 3 года назад +1

    Ein sehr schönes Video👍
    Hätte aber eine Frage, wie wird die Laufkatze angesteuert? Es geht ja nur ein Seil nach oben.
    Hängt am anderen Ende ein Gegengewicht?

  • @mariuskittelmann6743
    @mariuskittelmann6743 11 месяцев назад +1

    Hi
    Habe das selbe Modell aber weis nicht wie man ihn ablässt. Könntest du das kurz erklären wäre super😊 Wir können ihn nur rechts links fahren bis jetzt.
    Beste Grüße und Dank an dich

    • @obblgang1
      @obblgang1 10 месяцев назад

      geht mir genauso! :-) rechts und links fahren geht, aber ich bekomme ihn mit den dünnen seilen nicht nach unten, er bleibt oben im First.

    • @thomasweidemann
      @thomasweidemann 5 месяцев назад

      Du musst mit der Winde einen kleinen Zwischenstand machen dann springt er um und geht runter.
      WICHTIG die Mechanik gut Ölen und gangbar machen.

    • @normenheeb9628
      @normenheeb9628 3 месяца назад

      Wir hatten einen für Heu und einen einbetoniert für Mist aufzuladen ,man hat ein Steuerseil wenn man leicht zieht geht eine Kupplung auf und der Greifer kommt runter zieht man am Steuerseil fest und muss es festhalten ziehtves den Greifer nach oben und beim Heu kann man es einstellen rechts oder links rüber bis zum Anschlag dan löst der Greifer aus und das Heu fällt so warxesczu mindest bei uns so.

  • @bodomager7719
    @bodomager7719 11 месяцев назад

    sehr schön, man sieht häufiger teile davon bei kleinanzeigen. wie geschieht das abwerfen auf dem dachboden?

    • @thomasweidemann
      @thomasweidemann 5 месяцев назад

      Der Greifer wird durch einen ,,Reiter " auf der Hutschiene ausgelöst .
      Diese Reiter sind alle paar Meter auf der Schiene montiert und können bei bedarf durch verdrehen aktiviert werden.

  • @franzweienbacher2034
    @franzweienbacher2034 2 года назад

    Hallo
    Danke für das Tolle Video
    Habe den gleichen Greifer und funktioniert auch noch!
    Habe da nur noch eine Frage wie stellt man den Punkt ein wo der Greifer Absenken soll? Danke Mfg

    • @eckhardlochner3917
      @eckhardlochner3917  2 года назад +3

      Der Punkt zum Ablassen des Greifers ist auf der Schiene durch eine Vorrichtung festgelegt. Beim Anheben zieht die Motorwinde über das Antriebsseil -umgelenkt durch mehrere Umlenkrollen- den Greifer von unten an die stehende Laufkatze und beide zunächst in eine Richtung. Durch etwas Nachlassen des Zugs am Steuerseil öffnet die Kupplung an der Seilwinde und die Laufkatze samt Greifer wird durch ein Gewicht (Giebelseite außen, mit Umlenkrolle) in die entgegengesetzte Richtung gezogen und überfährt den Ablasspunkt. Der Abwurf wird durch verstellbare und durch eigene Zugfäden ansteuerbare (Auslösen oder Durchlassen) in der Längsachse der Tragschiene angebrachte bewegliche Bügel ausgelöst (1 Bügel = ein Abwurfpunkt, insgesamt 4 über die gesamte Länge der Tragschiene, mehr wären möglich). Durch vollständiges Nachlassen des Zugs am Steuerseil stoppt die Seilwinde im Abwickelvorgang (Gewicht am Steuerhebel der Seilwinde drückt diesen nach unten und löst so die Bremse aus) und die Laufkatze mit Greifer bleibt stehen. Durch starkes Ziehen am Steuerseil (Gewicht und Steuerhebel an der Winde werden dadurch nach oben gezogen) greift die Kupplung an der Motorwinde und diese wickelt das Antriebsseil wieder auf. Dadurch wird die Laufkatze samt Greifer wieder in die entgegengesetzte Richtung gezogen. Nach erneutem Überfahren des Ablasspunktes ist der Zug am Steuerseil wieder etwas zu vermindern (= etwa mittige Stellung des Steuerhebels an der Seilwinde, bei der weder Bremse noch Kupplung greifen, sondern die Winde sich frei dreht) und das Gegengewicht zieht die Laufkatze mit Greifer zurück bis zum Ablasspunkt, an dem dann der Greifer durch Eigengewicht sich von der Laufkatze -die an dieser Stelle automatisch gestoppt wird- löst und beim Absenken- ggf. bis zum Boden der Scheune- das Antriebsseil an der Motorwinde weiter abwickelt. Das Gegengewicht (angebunden durch eine Umlenkrolle) bleibt dabei stehen. Da der Ablasspunkt mittig in der Längsachse der Scheune angebracht ist, können auch Abwurfpunkte in Zugrichtung des Lastseils angesteuert werden.
      Um die historische Technik in der Anschauung der interessierten Nachwelt zu erhalten, hatte ich den ganzen Aufzug für umme dem Museum Kloster Veßra angeboten. Dort werden u.a. historische dörfliche Wohn- und Nutzgebäude überwiegend aus den zur ehemaligen Grafschaft Henneberg gehörenden Landstrichen samt historischer Landtechnik gezeigt. Leider erhielt ich von dort keinerlei Reaktion und muss daher auf mangelndes Interesse schließen. So weit ich weiß, gibt es dort noch keinen vergleichbaren Aufzug. Nun fristet er sein Dasein weiter in unserer Scheune und wer ihn mal ansehen will, bekommt ihn vorgeführt (trocken, d.h. ohne Heu). Als Kind (ab 10 Jahren) war ich stolz wie Bolle, wenn ich den Aufzug bedienen sollte, wodurch die Erwachsenen beim Heueinbringen immer beide Hände frei hatten und sich nicht auch noch um das Steuerseil kümmern mussten. Zum Glück ist auch nie etwas passiert.

    • @franzweienbacher2034
      @franzweienbacher2034 2 года назад

      @@eckhardlochner3917
      Danke für ihre Antwort

  • @bodomager7719
    @bodomager7719 11 месяцев назад

    ah, weiter unten steht die auflösung

  • @OliverB70
    @OliverB70 Год назад

    kannst Du bitte mal die Steuerung der Winde erklären? Habe eine mit Heugreifer und würde das gern restaurieren. Wie erfolgt die Umstellung von Seil runter-Leerlauf-Seil hoch?? An der Winde ist ein Hebel mit Gegengewicht. Bei mir finde ich nur Stellung Leerlauf und Seil hoch, nichts für Seil runter.

    • @eckhardlochner3917
      @eckhardlochner3917  Год назад

      Hallo und Danke für das Interesse. Die Antwort dürfte sprichwörtlich in der "Mitte" liegen, d.h. genau zwischen den beiden Stellungen. Die Steuerung ist in der Winde verbaut. Im Video nur leider kurz zu sehen- befindet sich links ein Hebel, an dem ein Gewicht befestigt ist. In Ruhestellung wirkt die Kraft des Gewichtes auf den Hebel und sorgt für den Stopp der Anlage (Leerlauf). Das Zugseil bleibt in der momentanen Stellung und die Antriebswelle läuft "leer" in der Winde. Zieht man am Steuerseil- das über Umlenkrollen mit dem Hebel verbunden ist-, bewegt man den Hebel entgegen der Kraft des Gewichtes nach oben. Nun kommt es darauf an, wie weit der Hebel nach oben gezogen wird. Halbe Höhe (sozusagen Mittelstellung des Hebels) bedeutet Freigabe der Seilwinde ohne Verbindung zur Antriebswelle, d.h. sie wickelt sich ab- entweder beim Fahren des Greifers an der Laufkatze entgegen der Zugrichtung, was durch ein Gegengewicht (an der Giebelaußenseite hängend ebenfalls über Seilzug und Umlenkrolle mit der Laufkatze verbunden) bewirkt wird- oder durch das Eigengewicht des Greifers beim Ablassen nach unten. Zieht man am Steuerseil bis zum Anschlag durch, wird in dem Windengetriebe die Verbindung mit mit der Antriebswelle hergestellt (kraftschlüssig durch Kupplung mit Innenbacken) und das Zugseil durch die Winde aufgewickelt. Das bewirkt entweder die vertikale Bewegung des Greifers bis zur Laufkatze und anschließend die horizontale Bewegung der Laufkatze samt Greifer in Zugrichtung, oder eben nur die horizontale Bewegung, wenn der Greifer zuvor nicht abgelassen war. Der Bediener muss also die Zugkraft am Steuerseil solange aufrecht erhalten, wie die Winde aufwickeln soll. Vermindert man dabei die Zugkraft etwas ( d.h. der Hebel nähert sich der " Mittelstellung" , verliert die Winde den Kraftschluss zum Antrieb und das Gegengewicht (oder das Eigengewicht des Greifers beim Ablassen) führt zum Abwickeln des Antriebsseiles von der Winde. Wird das Steuerseil ganz locker gelassen, drückt das Gewicht auf dem Steuer-Hebel diesen in die untere Stellung, was an der Winde für Stillstand =Stopp sorgt. Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich. Vielleicht mache ich für Technik-Nerds noch mal ein kleines Update. Viele Grüße und viel Erfolg.😁

    • @OliverB70
      @OliverB70 Год назад

      @@eckhardlochner3917 Danke, jetzt habe ich es bei meiner auch raus. Funktioniert wie Sie beschrieben haben. Wahrscheinlich ist bei mir der Leerlauf nicht mehr ganz so leicht drehend, durch Jahrzehnte außer Betrieb, weshalb der Greifer durch Eigengewicht nicht runter gekommen ist.
      Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist, wie die Laufkatze mal nach links, mal nach rechts fahren kann. Die Winde zieht ja nur ein Seil und da nur hoch.

    • @eckhardlochner3917
      @eckhardlochner3917  Год назад

      ...in Zugrichtung fährt sie mit Motorkraft, in die Gegenrichtung durch Zugkraft, die durch ein Gewicht am anderen Ende der Laufschiene ( bei meiner Scheune an einer Giebelseite außen angebracht, ebenfalls über Zugseil und Umlenkrolle an der Laufkatze befestigt) erzeugt wird. Das Steuerseil wird dabei nur halb gezogen, wodurch der Hebel an der Winde in Mittelstellung kommt und die Motor-Winde zum Abwickeln frei gegeben wird. Das Gewicht wird nach oben gezogen, wenn die Laufkatze von der Winde in die andere Richtung gezogen wird. Der Ablasspunkt für den Greifer befindet sich bei mir in der Mitte der Scheune in Längsrichtung der Schiene, an der die Laufkatze läuft. Ich hoffe, das ist verständlich erzählt. Viele Grüße.

    • @thomasweidemann
      @thomasweidemann 5 месяцев назад

      Es gab diese Winden auch als Doppelwinde wenn kein Platz für Rückzuggewicht war.

  • @user-pm8wn7oz7d
    @user-pm8wn7oz7d Месяц назад

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