In einzelnen Gebieten im deutschen Südwesten ist/war Anken ebenfalls üblich. Bei uns (Raum Stuttgart) hat sich hingegen die Eigenart "der Butter" entwickelt, auch wenn das wegen zugezogenen Besserwissern auch langsam ausstirbt. :-D
In Wien und weiten Teilen Ostösterreichs sagt man zur Tomate "Paradeiser" = die Verkürzung von "Paradiesapfel" (=Apfel hier noch im Sinne von "Frucht") = "Paradieser" wurde dann wenig später zu "Paradeiser" entweder auf Grund einer dialektischen Lautverschiebung von "ie" zu "ei" oder bloß durch eine Anlehnung an die altgriech. Schreibweise des Begriff Paradies/ "paradeisos" da Altgriech. dazumals ebenfalls sehr in Mode war. Und private Gartenanlagen des Adels da oft als "Paradeisgarten" bezeichnet wurden obwohl keine "Tomaten" dort angebaut wurden sondern es sich um klassische Englische Gärten handelte. Darüber wie aus Paradieser dann Paradeiser wurde ist man sich nicht ganz einig.
Nochwas: Schmetterling. Schmetter ist ein ich denke slawischer Name für Schmand oder Rahm also fast Butter. Die Faltterviecher wurden davon angezogen Im Englischen gibt es die Bezeichnung Butterfly und meint dann also das gleiche. Im Grunde ist der Schmetterling ein Buttervogel oder so.
Alle Deine Beiträge sind echt gut ! Da ich nicht mehr ein Studium absolvieren kann, ja… Niemand wird jünger und gesünder, wäre ich Dir echt dankbar, etwas längere Beiträge mit möglichst viel Althochdeutsch zu machen.. wie wäre es mit Grammatik für Anfänger ? Zu schwer ? Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich auch Sprachen studiert. Die Bücher meines Grossvaters waren weit über 100 Jahre alt. Auch diese Schrift konnte ich als noch kleines Kind z.T. , oder mit seiner Hilfe entziffern.. ist das noch Mittelhochdeutsch ? Eher nicht, oder ? Immer noch zu jung.. Jedenfalls habe ich Deinen Kanal sofort abonniert, was ich heute nur noch selten mache. Eher löse ich Abos auf, die mich nicht mehr so interessieren 🥱.. Ach ja, ist es unangebracht Dich zu fragen was Dein ˋ Name ´ bedeutet ? Tönt interessant 🧐 .. Grüsse, Andrea 🌺
Ich mache natürlich noch weitere Videos zum Althochdeutschen, gerne auch zur Grammatik. Mittelhochdeutsch sprach man ungefähr von 1050-1350, daher würde ich das bezweifeln. Vielen Dank in jedem Fall für dein Abo und das Interesse! umbigrabanti bedeutet umgrabend. 😄
Aha… okay.. ich könnte jetzt fragen was umgrabend für Dich bedeutet, aber das geht mich nichts an. Danke Dir für die Antwort.. hmm.. und in welche Kategorie fällt dass das Deutsch meines Grossvaters, er Ruhe in Frieden, ihn kann ich nicht mehr fragen.. Aber Dich 😉 ! 🌺
@@andrea.vich59 Es geht nur um das "Umgraben" von Sprache. 😄 Man spricht seit 1650 von Neuhochdeutsch, daher würde man wohl in dem Fall von Neuhochdeutsch sprechen. Das Deutsch vor 100 Jahren war aber natürlich schon gut anders als heute. Und er sprach vielleicht ja auch noch einen bestimmten Dialekt.
Sehr, sehr spannend! Vielen Dank für das Video! Interessant wäre auch ein Video über Wörter, die aus dem alten Gallischen stammen, was hier in Deutschland gesprochen wurde. Zum Beispiel Eisen, Karre, Reich, Amt, Vasall oder Budget. Habe ich aus diesem Video hier gelernt: ruclips.net/video/B8I7OtZO8x8/видео.html ich denke, die Leute vom Forum Celtic Studies sind sehr aufgeschlossen und freuen sich sicher über Fragen und Kontakt.
Es ist schon sehr sehr deutsch. Bei den Germanen war es noch ein Fremdwort, wurde dann aber bei den Westgermanen sehr bekannt und ist deshlab auch in so vielen Sprachen verbreitet. Fremdwort heißt hier wohl, dass es einen anderen Ursprung hat, als die allermeisten deutschen Wörter. Fremd ist es aber lange nicht mehr. Anken sagt man noch in der Schweiz zu Butter. Schmer sagt man heute vor allem zu Speck, früher wohl allgemeiner zu Fett. Auf Schwedisch ist Butter smör. Anksmero wäre heute wohl Ankschmer oder weniger wortwörtlich Rahmfett. Kuosmero wäre wohl Kuhschmer
Heute würde man natürlich nicht mehr von einem Fremdwort, sondern wohl von einem Lehnwort sprechen. Oder von einem Erbwort, wenn man alles ignoriert, was vor dem Germanischen war. Es geht hier nur darum, dass das Wort ursprünglich ein Fremdwort ist. Heute ist es freilich nicht fremd.
Sehr informativ, aber eigentlich klar, dass Wörter für exotische Pflanzen aus anderen Sprachen kommen müssen. Mich würde interessieren woher die Namen einheimischer Pflanzen kommen.
Ich sage absichtlich, dass es ursprünglich Fremdwörter sind. Heute sind sie sprachlich stärker integriert und damit Lehnwörter. Deshalb sieht man es den Wörtern nicht an, dass sie ursprünglich Fremdwörter sind. Deswegen heißt das Video auch so 😅. Den Begriff „Lehnwort” hab ich hier zur Vereinfachung weggelassen.
@umbigrabanti Es gilt die Regel: So stark vereinfachen wie möglich, aber nicht stärker. Sonst wird Information zur Desinformation. Lehnwörter als Fremdwörter zu bezeichnen ist eindeutig falsch und Du erreichst das Gegenteil von dem, was Du wolltest. Tip: Mach doch mal ein Video zum Unterschied von Fremd- zu Lehrwörtern, mit Beispielen, wie Fremdwörter zu Lehrwörtern wurden. Spontane kommen mir in den Sinn: alt: Fenster (hier sieht man die Herkunft gar nicht mehr), mittel-alt: Guitarre wird zu Gitarre (die Schreibweise wurde eingedeutscht), neu: Pommes frites werden zu Pommes (ausgesprochen pom-frits zu pommes, die französische Schreibweise wird beibehalten aber gnadenlos deutsch ausgesprochen, die Herkunft geht verloren). Vermutlich fallen Dir bessere Beispiele ein.
Jetzt bin ich enttäuscht. Dass "Kakao" kein deutsches Wort ist, dürfte jeder wissen. "Banane" ist ja z.B. auch nicht deutsch. -- Eher hatte ich an Wörter wie "Fenster" (von lat. "fenestra") oder "Nase" (ebenfalls aus dem Lateinischen) gedacht.
@tomschreiner3717 "Nase" stammt von lat. "nasus". Die Germanen übernahmen es von den Römern und machten "nasa" daraus, woraus später "Nase" wurde. In Frankreich wurde "nez" daraus, in Italien heisst es heute "naso" (lat. "-us" Endungen sind heute meist "-o"). Selbst im Rumänischen (Rumänien = România, war Teil des Römischen Reichs) heisst es "nas".
@@HWR71 Das ist eine sehr umstrittene Sichtweise. Derzeit gehen Sprachwissenschaftler davon aus, dass sowohl das germanische als auch das italische Wort jeweils direkt vom indoeuropäischen [wenn auch vermuteten] *néh₂s abstammen. Denn auch das sanskritische "nā́sā" - weit weg vom römischen Reich - stammt hiervon ab.
immer wieder faszinierend, dir zuzuhören. 😊
Toller Kanal! Marco ist ein sehr netter!
Zur Butter = anksmero. In der Schweiz wird in gewissen Regionen die Butter heute noch als Anken bezeichnet.
Genau, ich als berndeutsch Sprechender sage immer noch "Ankä", offenbar früher sogar in Zürich, wo aber heutzutage "Butter" üblich ist.
In einzelnen Gebieten im deutschen Südwesten ist/war Anken ebenfalls üblich. Bei uns (Raum Stuttgart) hat sich hingegen die Eigenart "der Butter" entwickelt, auch wenn das wegen zugezogenen Besserwissern auch langsam ausstirbt. :-D
Danke für das Video. Auch ich interessiere mich für Etymologie und habe sogar mehrere Wörterbücher dafür, sogar ein vierbändiges auf Russisch.
auch sehr spannend
In Wien und weiten Teilen Ostösterreichs sagt man zur Tomate "Paradeiser" = die Verkürzung von "Paradiesapfel" (=Apfel hier noch im Sinne von "Frucht") = "Paradieser" wurde dann wenig später zu "Paradeiser" entweder auf Grund einer dialektischen Lautverschiebung von "ie" zu "ei" oder bloß durch eine Anlehnung an die altgriech. Schreibweise des Begriff Paradies/ "paradeisos" da Altgriech. dazumals ebenfalls sehr in Mode war. Und private Gartenanlagen des Adels da oft als "Paradeisgarten" bezeichnet wurden obwohl keine "Tomaten" dort angebaut wurden sondern es sich um klassische Englische Gärten handelte. Darüber wie aus Paradieser dann Paradeiser wurde ist man sich nicht ganz einig.
Nochwas: Schmetterling. Schmetter ist ein ich denke slawischer Name für Schmand oder Rahm also fast Butter.
Die Faltterviecher wurden davon angezogen
Im Englischen gibt es die Bezeichnung Butterfly und meint dann also das gleiche.
Im Grunde ist der Schmetterling ein Buttervogel oder so.
Bei Kakao und Kannabis war ich mir ziemlich sicher, aber bei Essig und Butter schon etwas überrascht
Alle Deine Beiträge sind echt gut ! Da ich nicht mehr ein Studium absolvieren kann, ja… Niemand wird jünger und gesünder, wäre ich Dir echt dankbar, etwas längere Beiträge mit möglichst viel Althochdeutsch zu machen.. wie wäre es mit Grammatik für Anfänger ? Zu schwer ? Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich auch Sprachen studiert. Die Bücher meines Grossvaters waren weit über 100 Jahre alt. Auch diese Schrift konnte ich als noch kleines Kind z.T. , oder mit seiner Hilfe entziffern.. ist das noch Mittelhochdeutsch ? Eher nicht, oder ? Immer noch zu jung.. Jedenfalls habe ich Deinen Kanal sofort abonniert, was ich heute nur noch selten mache. Eher löse ich Abos auf, die mich nicht mehr so interessieren 🥱.. Ach ja, ist es unangebracht Dich zu fragen was Dein ˋ Name ´ bedeutet ? Tönt interessant 🧐 .. Grüsse, Andrea 🌺
Ich mache natürlich noch weitere Videos zum Althochdeutschen, gerne auch zur Grammatik. Mittelhochdeutsch sprach man ungefähr von 1050-1350, daher würde ich das bezweifeln. Vielen Dank in jedem Fall für dein Abo und das Interesse! umbigrabanti bedeutet umgrabend. 😄
Aha… okay.. ich könnte jetzt fragen was umgrabend für Dich bedeutet, aber das geht mich nichts an. Danke Dir für die Antwort.. hmm.. und in welche Kategorie fällt dass das Deutsch meines Grossvaters, er Ruhe in Frieden, ihn kann ich nicht mehr fragen.. Aber Dich 😉 ! 🌺
Für umgrabend gibt es ja Raum für Spekulationen…🌺
@@andrea.vich59 Es geht nur um das "Umgraben" von Sprache. 😄 Man spricht seit 1650 von Neuhochdeutsch, daher würde man wohl in dem Fall von Neuhochdeutsch sprechen. Das Deutsch vor 100 Jahren war aber natürlich schon gut anders als heute. Und er sprach vielleicht ja auch noch einen bestimmten Dialekt.
Sehr, sehr spannend! Vielen Dank für das Video! Interessant wäre auch ein Video über Wörter, die aus dem alten Gallischen stammen, was hier in Deutschland gesprochen wurde. Zum Beispiel Eisen, Karre, Reich, Amt, Vasall oder Budget. Habe ich aus diesem Video hier gelernt: ruclips.net/video/B8I7OtZO8x8/видео.html ich denke, die Leute vom Forum Celtic Studies sind sehr aufgeschlossen und freuen sich sicher über Fragen und Kontakt.
Kuosmero also im Neuhochdeutschen quasi... Kuhschmiere?
Quasi ja. Wortwörtlich muss man Kuhschmer sagen. Schmier ist von schmieren abgeleitet. Hängt aber natürlich miteinander zusammen.
Butter ist kein Deutsches Wort??? Das hätte ich ja nie gedacht!!
Ursprünglich nicht!
Es ist schon sehr sehr deutsch. Bei den Germanen war es noch ein Fremdwort, wurde dann aber bei den Westgermanen sehr bekannt und ist deshlab auch in so vielen Sprachen verbreitet. Fremdwort heißt hier wohl, dass es einen anderen Ursprung hat, als die allermeisten deutschen Wörter. Fremd ist es aber lange nicht mehr.
Anken sagt man noch in der Schweiz zu Butter. Schmer sagt man heute vor allem zu Speck, früher wohl allgemeiner zu Fett. Auf Schwedisch ist Butter smör. Anksmero wäre heute wohl Ankschmer oder weniger wortwörtlich Rahmfett. Kuosmero wäre wohl Kuhschmer
Heute würde man natürlich nicht mehr von einem Fremdwort, sondern wohl von einem Lehnwort sprechen. Oder von einem Erbwort, wenn man alles ignoriert, was vor dem Germanischen war. Es geht hier nur darum, dass das Wort ursprünglich ein Fremdwort ist. Heute ist es freilich nicht fremd.
Butter hieß früher auch Schmetten. Da kommt auch Schmetterling her, ähnlich wie im englischen Butter und Butterfly.
Schmetten ist Rahm, nicht Butter.
nur Butter hat mich überrascht.
Die Herkunft kannte ich bei allen noch nicht so genau 🤯
Dafür nun! ☺️
Kakao war einfach, allein die Schreibweise.
Hanf ist auch ein Lehnwort?
Ich dachte es käme aus dem germanischen hanapaz.
Tomate, Kakao, usw. sind aber schon lange eingedeutscht, daher ist nichts Fremdes mehr daran. Man könnte noch Ananas erwähnen.
Also Lehnwörter
Sehr informativ, aber eigentlich klar, dass Wörter für exotische Pflanzen aus anderen Sprachen kommen müssen. Mich würde interessieren woher die Namen einheimischer Pflanzen kommen.
Verwechselst Du da nicht Fremdwort mit Lehnwort?
Ich sage absichtlich, dass es ursprünglich Fremdwörter sind. Heute sind sie sprachlich stärker integriert und damit Lehnwörter. Deshalb sieht man es den Wörtern nicht an, dass sie ursprünglich Fremdwörter sind. Deswegen heißt das Video auch so 😅. Den Begriff „Lehnwort” hab ich hier zur Vereinfachung weggelassen.
@umbigrabanti Es gilt die Regel: So stark vereinfachen wie möglich, aber nicht stärker. Sonst wird Information zur Desinformation. Lehnwörter als Fremdwörter zu bezeichnen ist eindeutig falsch und Du erreichst das Gegenteil von dem, was Du wolltest.
Tip: Mach doch mal ein Video zum Unterschied von Fremd- zu Lehrwörtern, mit Beispielen, wie Fremdwörter zu Lehrwörtern wurden. Spontane kommen mir in den Sinn: alt: Fenster (hier sieht man die Herkunft gar nicht mehr), mittel-alt: Guitarre wird zu Gitarre (die Schreibweise wurde eingedeutscht), neu: Pommes frites werden zu Pommes (ausgesprochen pom-frits zu pommes, die französische Schreibweise wird beibehalten aber gnadenlos deutsch ausgesprochen, die Herkunft geht verloren). Vermutlich fallen Dir bessere Beispiele ein.
Jetzt bin ich enttäuscht. Dass "Kakao" kein deutsches Wort ist, dürfte jeder wissen. "Banane" ist ja z.B. auch nicht deutsch. -- Eher hatte ich an Wörter wie "Fenster" (von lat. "fenestra") oder "Nase" (ebenfalls aus dem Lateinischen) gedacht.
Nase ist kein lateinisches Fremdwort. Fenster stimmt aber...
@tomschreiner3717 "Nase" stammt von lat. "nasus". Die Germanen übernahmen es von den Römern und machten "nasa" daraus, woraus später "Nase" wurde. In Frankreich wurde "nez" daraus, in Italien heisst es heute "naso" (lat. "-us" Endungen sind heute meist "-o"). Selbst im Rumänischen (Rumänien = România, war Teil des Römischen Reichs) heisst es "nas".
@@HWR71 Das ist eine sehr umstrittene Sichtweise. Derzeit gehen Sprachwissenschaftler davon aus, dass sowohl das germanische als auch das italische Wort jeweils direkt vom indoeuropäischen [wenn auch vermuteten] *néh₂s abstammen. Denn auch das sanskritische "nā́sā" - weit weg vom römischen Reich - stammt hiervon ab.
@tomschreiner3717 Das ist mir bekannt. Aber das ist nur eine Theorie. Ich halte mich an die Fakten.
PS: Welche KI nutzt du? ChatGPT oder deep seek R1?