Hallo Hauke. Ich habe bisher jedes deiner Videos gesehen und durchgehend als interessant, unterhaltsam und/oder lehrreich empfunden. Was ich noch nie gemacht habe: irgendein RUclips-Video kommentieren - hier nun meine schriftliche Entjungferung. Ich bin Kunstlehrer an einem Bayrischen Gymnasium und da wird auch (in sehr engen Grenzen) über Design gesprochen. Dieses Video habe ich als wahnsinnig anregend empfunden. Es ist schön zu sehen, wie man in kurzer Zeit ganz tolle Bezüge herstellen kann, wie man auf Korellationen zwischen Design und Kunst kommt und diese gleich wieder voneinander trennt und wie präzise du das beschreibst. Wenn du nichts dagegen hast klaue ich auch gleich ein paar Beispiele von dir : ) Beste Grüße und gerne mehr davon (auch von dem Sägen, Hobeln und Stechen)
Sehr schöner Beitrag. Vielen Dank! Zu dem Design der Parkbänke, vielmehr zum abwehrenden Gedanken dahinter, bin ich zwiegespalten. Ja, es verhindert dass Menschen dort schlafen oder macht es definitiv schwerer. Auf der anderen Seite sehe (und rieche) ich eben leider jeden Samstag wenn ich zum Café gehe um mich mit Freunden zu treffen die Auswirkungen wenn ein Platz zum verbleiben gestaltet wurde und von der Drogenszene okkupiert wird. Müll, Urin, Fäkalien und Abfall jeder Art in Kombination mit teils aggressiven Betteln hat defer gesorgt, dass andere Menschen den Platz meiden und nicht mehr nutzen können. Ein dünner Grad auf dem man balancieren muss wenn man einerseits anderen das Leben nicht unnötig schwer machen will aber andererseits nicht hinnehmen mag, dass Allgemeingut unbrauchbar oder gar zerstört wird. Aber das hat nur ein wenig mit Design, gar nichts mit Kunst sondern nur mit den Menschen zu tun und damit, dass Rücksichtnahme von allen gefordert wird aber kaum jemand sie nimmt - vor allem nicht im gesichtslosen öffentlichem Raum.
Jene von dir beschriebene Szene, lässt sich von derart Bänken kaum abschrecken. Selbe lungert an Eingängen von Supermärkten oder wo sonst viel Kundenverkehr das Betteln attraktiv macht teils auf der blanken Erde! Selbst wenn das hindern an schlafen auf der Bank wirklich beabsichtigt war, so wird es doch imho fast gar nicht behindert, solange nicht unterhalb der zusätzlichen Lehne Streben/Lochblec etc verbaut werden. So wie es jetzt dargestellt wurde, einfacch Füsse durch die Armlehne durch und schön isset!
Ich hatte mal in Kudammnähe in Berlin etwas zu tuen, und bin dort auf eine kleine Art Park, gestossen ein paar Bäume, Bänke eine Artr Brunnen/Wasserlauf - jedenfalls eine kleine nicht erwartete Oase zwischen den Häuserblöcken. Super gestaltet. mal nicht 0815. Nur was ich dann sah war schrecklich. Wie sie es beschreiben, alles beschmiert, beschädigt, im Teich schwammen to goo Kaffeebecher und anderer Unrat - kein Platz zu verweilen. Wer dafür verantwortlich war, kann ich schwer sagen. Ob nun Drogenszene oder andere Pennäler, welche in nun Jahrzehntelangem rot-grünen Versagens unsere Stadt zerstören und vermüllen. Fakt ist aber wenn es irgend eine Abwehrmöglichkeit durch Arhitektur, oder andere Mechanismen gäbe (Oberflächen welche den Farbnebel der Sprayer in deren Visage umlenken) etc - dann bitte her damit! Davon kann es nicht genug geben! Das geht übrigens nicht gegen Obdachlose, welche zumeist ihre Bank oder Ecke wo sie kampieren, i.d.R. sauber halten.
Sehr gut, bitte weiter so. Ein unterhaltsamer und durchaus nachdenklicher Ausflug in die Welt der Kunst, der Gestaltung und des hieraus resultierenden Miteinanders.
Hallo Hauke, Sehr gut dargestellt und auch hoch interessant. Es freut mich sehr Ihre "Profesor Linie" ohne übermenschlich zu wirken , was si auf gar kein Fall sind. Der unterschied von Design und Kunst war mir nie so bewust. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft mehr darauf acht geben und mich jedes mal neu freuen. Sie sind einzigartig gut und menschlich. Weiter so.
Ich habe ja schon viel Mist über Design und Kunst von Leuten gehört, die eigentlich keine Ahnung haben, sich aber unheimlich wichtig nehmen und eloquent und intellektuell erscheinen wollen ... ... aber dieser Vortrag hat mich gefesselt, was mir bei dem Thema bisher unmöglich schien. Die Differenzierung von Design und Kunst so klar zu begreifen, war mir, als fassungslos Danebenstehendem, bisher nicht möglich. Danke für diese Erkenntnisse. Damit habe ich nun eine Basis, von der aus ich künftig mit beidem gut - und sicher auch fruchtbar - umgehen kann.
Und wieder ein Danke für diesen kleinen akustischvisuellen Glückskeks zum Feierabend... gerade die Gedanken zu den genannten Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Gestaltung(saussagen und Wirkungen) trifft genau den Punkt... insofern stünde einem anzustrebenden Impuls an die Gesellschaft auch die Beherzigung des Designgrundsatzes "zum gemeinschaftlichen Nutzen freundlich einzuladen" durchaus gut zu Gesicht. Sehr schön auch die Ausführungen zu von Kunst nicht nur in Kauf genommener, sondern provozierter Irritation. (Ich bin im Museums- und Ausstellungsbau tätig, und im Besonderen oft für den technischen Support zuständig, wenn zeitgenössische Künstler Installationen erstellen. Es ist ein Genuss und Privileg, im engen Austausch mit Künstlern einen Teil ihres Weges mitzugehen und zu diesen quasi "beim gehen" zu erkunden und zu diskutieren. ) Und das Aicher Zitat häng ich mir mit Sicherheit über Werkbank und Schreibtisch ! Weniger als stirnrunzelnde Ermahnung, denn als freundlich gewisperterte Erinnerung :) Danke.
Wie alle deine Beiträge informativ, kurzweilig und ein weiterer Blick über den Tellerrand hinaus. Ich habe keinen deiner Videos verpasst und das wird so bleiben. Danke! (Keine Werbung)
Ich habe erst überlegt, ob ich jetzt 40 Minuten Zeit habe, um ein Video anzuschauen. Und danach fand ich, daß es ruhig hätte länger sein können, so inspirierend war es 😊. Es gibt gute Anregungen, wie man mit offeneren Augen Dinge auf einmal betrachten kann, die man zuvor schon 100 mal gesehen hat. Vielen Dank !
Moin Hauke, der Exkurs hat mir sehr sehr gut gefallen, so wie ich mich immer ein bisschen mehr auf Deine Vorlesungen freue. Dieser Vortrag fühlte sich ein bisschen an wie ein Teaser oder die Einführungsvorlesung am Anfang des Semesters; ein weites Feld, auf dem es noch viel zu besprechen gibt. Jedoch die Grundideen fand ich, wie meine Vorkommentatoren auch schon teilweise anmerkten, augenöffnend. Ich könnte mir in dem Stil auch eine Vertiefung in Richtung Design zu einer Kategorie Möbel (Tisch, Stuhl, Bett, ...) vorstellen, wo anhand des Wandels im Aussehen eines Möbelstücks der jeweilige Zeitgeist und ggf. die darinliegenden Irrungen oder Neuerungen anschaulich gemacht werden. Nur so eine Idee. Vielen Dank jedenfalls für diesen kleinen Ausflug! /Paul
Danke für die Vorlesung, die Gedankenanstöße und die Einblicke in das Thema Design. btw, das war eine ICE 2 - Redesign und ein ICE 4 🙂Der "UR" ICE 1 (vor dem Redesign) hatte eine Bestuhlung die an Sessel erinnerte und extrem bequem waren!
Hallo Hauke, Danke für das Video. Ich bin Mitarbeiter bei einem Repair-Cafè. Ich versuche defekte Geräte wieder in einen nutzbaren Zustand zu versetzen. Einige der Gründe, den die meist ältere Kundschaft, nennen warum sie das Jahrzehnte alte Küchenradio gerne repariert haben möchte sind: "Ich komm mit meinem Neuen nicht zurecht", "Da muss ich erst die Brille aufsetzen um den Sender zu wechseln", "Da sind zu viele Funktionen dran die ich nicht brauche", usw. Ich habe mich deshalb mal in einem Elektronikmarkt umgeschaut und kam zu dem Schluss, die Designer sollten auch mal Ihren Opa und Oma ihr Produkt testen lassen. Oft würde deren Feedback wohl negativ ausfallen. (Hellgraue Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund soll wohl edel aussehen, ist aber für viele Älter unlesbar.)
Moin Hauke! Super Thema und erstklassig umgesetzt, vielen Dank! Normalerweise schaue ich Deine Videos immer sofort, bei diesem habe ich aber abgewartet, bis ich die Muße hatte, mich ganz und gar auf den Inhalt einzulassen. Aus meiner Sicht als Mediengestalter werden diese Zusammenhänge auch unter Kollegen viel zu stiefmütterlich behandelt. Lieben Gruß aus Lübeck, Marcus
Ich liebe solcherart Reflektionen zwischendurch und finde mich in einigen Gedankengänge und Reaktionen nahezu 1:1 wieder. Dazu die sympathische Art der Darbietung, fast wie in einem persönlichem Gespräch im alten ICE. Toll ! Doch jetzt rein in die Arbeitsklamotten und zurück in die Werkstatt.
Was du hier schön am Beispiel von Zugbestuhlung und Autoschnauze gezeigt hast, zieht sich nach meinem Empfinden heure durch sehr, sehr viele Bereiche. Insbesondere fällt mir das in der Architektur auf. Ganze neugebaute / neugestaltete Stadtviertel wirken heute zumeist sehr kühl. Nicht nur Parkbänke, auch Häuserfronten. Guter Beitrag, danke dafür!
Tolles Video, bringt auch Erkenntnisse mal ganz abseits. Mein berufliches Thema ist Software Design, aber da ist auch einiges übertragbar! Als privatem Heimwerker machen mir aber deine Videos immer viel Freude!
Hallo Hauke, sehr interesanntes Video von Dir, von mir kannst Du jederzeit solche Videos machen. Hat mich auch wiedermal ein wenig durch die Zeit reisen lassen zu meinem Industrie Design vorgesungen. Vielen Dank
Moin Hauke Schöner Augenöffner Dein Exkurs. Ich erinnere mich, vor vielen Jahren in Berlin mit einem Freund in einer Beuys Ausstellung gewesen zu sein und dort hing ein Sonnenstuhl mit grauem Filz bespannt an der Wand. Als Ding erst mal unspektakulär und designmäßig keinem der 10 Punkte gerecht werdend aber hier war meines Erachtens der Name des Werkes die eigentliche Kunst:"Großer Liegender aufgesogen im Jenseits wollend Gestreckter" Wir hatten viel Spaß und konnten uns köstlich amüsieren was ja auch nicht immer mit Kunst geht. Gruß, Bert
Sehr schöner Vortrag! Gerne mehr davon. Auch wenn wir inhaltlich vielleicht nicht in jeder Hinsicht übereinstimmen, finde ich die Anregungen deines Vortrags sehr gelungen. Ja, Design hat immer Auswirkung auf die Umwelt und auch die Wechselwirkung zwischen der Gesellschaft und dem Design stimme ich grundsätzlich zu. Aber ob die Sitze im Zug, als Beispiel, wirklich das Verhalten bestimmen oder eben doch nur dem Wünschen der Gesellschaft folgen... auf jeden Fall ein interessanter Denkansatz. Wenn man hier weiter denkt, würde das heißen mit einem freundlicheren Design würden wir die Welt wieder zu einem besseren Ort machen? Ich sehe schon, das wird wieder eine unruhige Nacht. Vielen Dank jedenfalls für das Video!
Wenn gutes Design so wenig Design wie möglich ist, dann fangen wir doch mal gleich bei dessen Beschreibung an:😊 - es ist gut brauchbar -es ist Zeitlos -es ist Nachhaltig Punkt! Mehr als diese drei Attribute braucht Design nicht! Das übrige steckt in diesen drei Attributen drin. Lange halten und Umweltverträglich sind eines, dafür wählt man trotz dessen Millionenfacher Benutzung eben Nachhaltig. Unaufdringlich, ästhetisch, so wenig wie möglich, das ist Zeitlos. Und innovativ, verständlich und Konsquent im Detail findet in gut Brauchbar seinen Begriff. "Ehrlich", sorry was bedeutet das in punkto Design? Wers nicht glaubt negiere doch die Attribute: Was nicht unaufdringlich, oder zuviel Design, ergo überladen ist , ist nie Zeitlos (und wird es wegen Augenkrebs" nach kurzer Zeit entsorgt , wars noch nichtmal Nachhaltig). Was nicht verständlich ist kann ich genauso nicht gut gebrauchen, wie wenn es nicht bis ins letzte Detail konsequent durchkonstruiert ist, usw... Zwei Aspekte wird vielleicht mancher vermissen: es muss nötig sein und nicht aufwändig, aber beides steckt in Nachhaltig, denn für 10 Hintern wären 50 Stühle unnötig und wenn es meinen halben Besitzstand kostet, wäre es auch nicht Nachhaltig, weil dann soviel Zeit/Ressourcen reingeflossen wären, welche für den Zweck unangemessen wären. Aber vielleicht hat der kreator dieser 10 Prinzipien sich an andere Prinzipien orientiert, die zehn Gebote etc ;-))) Aber 3 Prinzipien reichen, sowenig wie möglich halt...
Hallo Hauke, zuletzt vor ein paar Jahren gab es schon mal die Diskussion um Verhaltenslenkung durch Design, das damals so genannte "Nudging" (de.m.wikipedia.org/wiki/Nudge) - bestes Beispiel ist, in diesem Falle nur für Männer gedacht, das Abbild einer Fliege im Urinal, das dazu führte, das die Umgebung des Urinals nicht mehr so versaut war. Wie alle unbewusste Verhaltenslenkung kann auch das zum Schaden und für den Profit genutzt werden - entscheidend ist die Bewusstmachung, sprich: Bildung. Grüße Uli
Danke für dieses wieder mal spannende und kurzweilige Video! Die Mischung macht’s in Deinem Kanal. Weiter so! Ich frage mich, wie die Autodesigner im wahrsten Sinne noch die Kurve kriegen wollen, damit wir in 30 Jahren nicht alle in so Art Batmobilen rumfahren werden.
hallo Hauke, solcher Art Video finde ich sehr gut. Für mich ist das etwas Nachhilfeunterricht... schmackhaft präsentiert. Ich finde jedoch das der Holzweg ein guter ist und das es so gut wie keine andere Wahl gibt, wie es weiter gehen kann. LG Uwe
Sehr gut erklärt. Das öffnet mir als Design-Laien n bisschen die Augen. Ich hab nichts studiert. Ich arbeite gern im Hobby mit Holz und Metall. Wenn ich etwas baue, was ich selber entwickelt hab und kein Abbild etwas vorhandenem ist, gebe ich meinem Stück ein Design. Interessant finde ich aber, dass man manchmal Designermöbel oder Häuser oder was auch immer sieht. Das soll meistens was tolles oder besonderes suggerieren. Ich verstehe das jetzt aber eher so, als wäre es eben nicht so toll wenn man das als Designerstück bezeichnet oder als solches empfindet. Denn gutes Design soll so wenig Design wie möglich sein.🤔 ein Haus, welches besonders toll gestaltet ist in dem die Räume aber beschissen aufgeteilt sind weil sie dem Design zum Opfer gefallen sind, hat also ein schlechtes Design. Oder wenn Fenster von außen super aussehen, aber man von innen gar nicht durchgucken kann weil sie zu hoch angeordnet sind....... Ich finde das tatsächlich sehr interessant. Vielen Dank.
Hallo Hauke! Sehr interessante Sichtweisen, die ich heute in Bezug auf Gestaltung und Design gelernt habe! Sehr anschauliche Beispiele die du exzellent erklärt hast! In Bezug auf Kunst möchte ich dir jedoch unbedingt widersprechen. Nur weil jemand einen Gegenstand auf ein Podest stellt, ist es für mich noch keine Kunst! Auch wenn damit eine Botschaft überbracht werden soll! Diese Form der "Kunst" ist bestenfalls Aktionismus! Kunst muss natürlich nicht zwangsläufig wirklichkeitsgereu sein, aber auch ein abstraktes Pferd muss als solches erkennbar sein. Ich möchte hier Jos Pirkner (er hat u.a. das sehenswerte Headquater von Red Bull entworfen) versuchen zu zitieren...er sagt, dass der heutige Kunstmarkt mit echter Kunst nicht zu bedienen ist. Daher redet man den Leuten ein...das sei Kunst...bis sie es glauben. ...übrigens, bei den Armlehnen in den Bänken wäre ich nie auf die Idee gekommen, es könnte als Hilfe beim Aufstehen gedacht sein...;-) Schöne Grüße, Ronald
Hallo Hauke. Vielen Dank für diese inspirierenden und informativen Minuten. Für mich ist es immer schön zu sehen, dass du nicht nur stumpf Wissen vermittelst, sondern versuchst den Blick auf andere Aspekte zu lenken. Gerne mehr davon.
Hallo,Hauke wieder was wertvolles gelernt. hätte mir gewünscht , das Du das Thema auch auf gesellenstücke und Meisterstücke beziehst und was Tischlereien,Möbelhäuser heute (90er-20er) und damals (50er-80er Jahre) so produzieren-kritisch betrachtet natürlich . Vielleicht machst du daraus ein zweiten Teil ?! ich bin ein Bewunderer von Franz Kargs büchern (2 Bände) zur Möbelgestaltung-daraus wollte ich damals (vor 30 Jahren ) wie auch heute gerne viele Stücke nachbauen(ggf. leicht modifiziert) !
Sehr spannender Vortrag. Ich frage mich aber gerade, wo ich nun meine alten Bauernmöbel, die, wie im Alpenraum häufig, aufwendig bemalt sind. Design kann man es nicht nennen, da die Bemalung ja nicht die Funktionalität beeinflusst. Ich denke schon, dass es da Schnittmengen zwischen Handwerk, Kunst und Design gibt. Es ist eine Frage der Prioritäten. Ein Schrank muss zuerst als solcher funktionieren - Verzierungen schließt das aber nicht aus. Ob das jetzt aber wiederum künstlerisch wertvoll ist, ist eine andere Frage…. Übrigens ist für mich nach vorne unten und zurück nach Hause (auf den Berg) oben. Wenn wir nach Norden fahren, sprechen wir auch: wir fahren nach unten. Design ist auch eine Frage von Erziehung. Wenn einer noch nie eine Leiter gesehen hat und er sieht sie eben auf dem Biden liegend, so wird ihm das Konzept „Leiter“ erst auf dem zweiten Blick klar werden. Trotzdem finde ich deine Gedanken richtig und gut. Denn wie die Kunst, beeinflusst auch das Design den Menschen, wie du schön am Beispiel der Autos gezeigt hast.
Schwerer Stoff. Ich würde jetzt gerne etwas dazu sagen, aber ich muss bei vielen Dingen erst einmal erforschen, welche Meinung ich überhaupt dazu habe. Nicht alle. Parkbänke und Obdachlose, aggressive Autofronten, kommunikationshemmende Einrichtungen - da stimme ich völlig mit dir überein. Dort, wo es um tiefere Gedanken zu Kunst geht ... bin ich eher ahnungslos. Zumindest solange, bis ich darüber nachgedacht habe. Und das mache ich heute oder morgen Abend, wenn ich mir das Video noch einmal in Ruhe bei einem Glas Wein ansehe.
Ob du beim Balanceregler richtig liegst? Also i.d.R heisst Balance bei Stereo rechts/links. Somit würde der Regler stimmen. Wenn es wirklich vorn/hinten sein sollte, wäre es auch kein Beinbruch denn nach "Idiotensicher" käme diese Anordnung der Einstellung, denn die Masse der Menschen dürfte nach links drehen für vorn, und rechts drehen für nach hinten verorten.
Wenn es sich um einen Balanceregler handelt, wäre die Frage nicht, ob ich, sondern ob Donald Norman richtig liegt, dessen Buch ich das Foto entnommen habe. In dem dazu gehörigen Text beschreibt er ausführlich, dass es sich um ein Regler für die Lautstärke zwischen dem vorderen und dem hinteren Boxenpaar handelt. Im Allgemeinen vertraue ich seiner Recherche. Die tatsächliche Funktion des Reglers ist aber für die Erklärung des Unterschieds zwischen gutem und schlechtem Mapping ohne Belang. Darum ging es Donald Norman. Und mir auch.
Ein grandioses Intermezzo! Allerdings teile ich Deine Meinung bezüglich der Rams'schen Prinzipien nicht zur Gänze. Das sprachliche Design hat deutliche Schwächen und ausgerechnet bei Punkt 8 fällt einem die Deutung vor die Füße: Das Zauberwort heißt Interpunktion. Obwohl, ist das am Ende vielleicht Kunst? ;-)
😄ich weiß nicht, es kann sein. Für mein Sprachgefühl wäre es mit Komma ein anderer Satz, aber dieser hier scheint mir auch so korrekt. Vielen Dank für diesen Kommentar!
@@SchwalbeundZinken Danke für Deine Antwort. Allein, wie um alles in der Welt kommt man auf ein Komma? Drei von den zehn Sätzen sind Aussagesätze, die mit einem Punkt enden. Die anderen - "konsequent bis ins letzte Detail"? - haben keinen. Ich glaube, es ist am Ende doch Kunst ;-).
Bei Design kann ich gewünschte Verbesserungen oder auch Zeitgeist meistens erkennen. Ein Gespräch über das aggressive Aussehen einer Audi-Front habe ich schon einmal vor geraumer Zeit geführt. Die Umgestaltung der Sprache, auch im Sinne von political correctness, beinhaltet auch gewisse Fallstricke: der Ausdruck Homo-Ehe ist ja schon eine Verstümmelung des Ursprungs und heute negativ behaftet. Oder denkt jemand an homo sapiens? Ähnlich kritisch verhält es sich mit Stern*innen im Text. Wir können so etwas mal zu dritt diskutieren, neuerdings im Triell (??) . Bei vielen Dingen stellt sich bei genauerer Betrachtung die Frage : ist es Kunst oder kann's weg
Sprache dient (außer vielleicht in dadaistischen Lautgedichten) immer dem Verstehen von Sachverhalten, dafür wurde selbe geschaffen. Natürlich ist der Duktus selber dem Zweck angepasst aber nie darf Sprache "politisch Korrekt sein“, welche jede Klarheit vermissen lässt und alles verkleistert! Was nicht heißt das sie nicht politisch sein darf, aber sie muss immer klar sein. Ob nun negativ oder positiv verklauselt - es führt immer dazu das weite Teile der Bürger selbe gar nicht mehr verstehen, wenn immer um den heißen Brei geredet wird. Man schaue nur z.B. auf Beurteilungen, welche für einfache Gemüter recht gut aussehen, aber im Grunde ein vernichtendes Urteil sind! Diese politisch korrekte Sprache, welche es vorgeblich allen gerecht machen will, ist doch in Wahrheit (von vielen Schöpfern dieser wohl auch so geplant) Machtmittel der Herrschenden - egal welcher Fraktion! So verwundert es nicht das z.B. die Chinesen manch Völkerschaften zwecks Unterwerfung als erstes die Sprache nehmen und viele der hier menschenrechtlich Bewegten dazu politisch korrekt die Sprache fehlt...
Also mit Deinen ICE-Lehnen-Gedanken gehe ich nicht so richtig mit. Als jemand, der regelmäßig im Zug einschläft, bevor ich Buch oder Bildschirm aus dem Rucksack holen könnte, hat mich keine Neuerung der ICEs so sehr gefreut wie die Ohrensesselkopflehnen (eine fast genauso gute Änderung wäre die Abschaffung dieser viel zu schmalen Armlehnen an der Wand...wurde das auch gemacht?). Davor musste ich immer irgendein Kleidungsstück zwischen Kopf und Scheibe geklemmt halten, und das ist dauernd heruntergefallen. Also sozusagen unterschiedliche Bedürfnisse. Aber ich finde außerdem, dass die alten ICE-Sitze durch ihre vielen Lücken und gerade die fehlende Distanzierungsmöglichkeit zum/r Sitznachbar*in (also die fehlende Möglichkeit von Privatsphäre) spontane Gespräche für mich immer eher unangenehmer gemacht haben (aber das sind natürlich auch einfach unterschiedliche Wohlfühldistanzen zu anderen Personen). Lange Rede, kurzer Sinn: Als Positivbeispiel zum neuen ICE würde ich nicht den alten ICE-Sitz, sondern eher z.B. die alten Regionalzüge nennen (grüne Bezüge, Sitze in 4ern geordnet, keine Zwischenarmlehnen, Sesselohren zum Kopfgegenlehnen), oder die wirklich unglaublich gemütlichen UND kommunikativen ICs der SBB (oder ÖBB?). Die haben große, üppig gepolsterte Sitze, die in 4ern angeordnet sind. Eine schöne und tolle Installation/Intervention zum Thema defensive Architektur finde ich "Zwei Betten" (2013) von W3AreVisual. Naja, das zum inhaltlichen :). Danke, danke, danke für Deine tollen und denkanstoßenden Videos. Ich schau jetzt mal weiter...
Hallo Daria, die Bestuhlung in österreichischen Zügen kenne ich meist gemischt zwischen 2er und 4rer, genauer gesagt zwei 2er gegenüber, teilweise mit kleinem Tisch. Die Mischung finde ich gut, da man als Fahrgast die Entscheidung hat, Schlafen, Lernen oder doch zu Kommunizieren. Sind ICEs einheitlich mit diesen Stuhlpaaren bestückt? Lg Roman
Sicherlich kann Design - hier eher "bauliche" Aspekte - die Kommunikation befördern, aber da mag es verschiedene Meinungen geben, und ich glaube schon das die Bahn Meinungen einholt, Fahrgäste etc befragt was gewünscht wird, bevor die Designer losgelassen werden. Ich bin in den letzten Jahrzehnten nur zweimal längere Zeit Bahn gefahren (um jeweils 16h) weil kein passendes Auto bereitstand, sonst hätte ich auf diese Erlebnisse gern verzichtet. Ich finde es zuweilen eher unerträglich mit was für Personen man ins Abteil gepfercht war als das ich mit jenen noch größere Konversation betreiben wollte. Auch bei kurzen Bahnfahrten, oft im Ausland, bin ich froh wenn ich alleine sitze, und sowieso eher die Landschaft betrachte. So gesehen begrüße ich jede Maßnahme welche mir Ruhe und Intimität bringt. Scheinbar muss das nicht wenigen so gehen, denn bei den o.G. Kurzstrecken, wo keine Platzreservierung zu betimmten Abteilen zwingt, sehe ich das alle Menschen, solange durch den Zug wandern bis sie ein leeres Abteil gefunden haben... Nun mag es vielleicht Menschen wie Hauke geben, welche sehr Kommunikativ sind, aber ich glaube nicht das wenn ich nun unbedingt mit jemanden ein Gespräch beginnen möchte (und der Andere das auch will), mich daran die Lehnengestaltung in Reisezügen hindert!
@@SchwalbeundZinken Ich finde das Ursachen beseitigt werden sollten, ergo das Obdachlose wieder ein Obdach haben, anstatt es jenen nur bequemer zu machen, welche sich dieses Dasein nicht ausgesucht haben (und die paar Austeiger welche freiwillig - zumeist in Waldhütten - so leben, kommen ganz gut alleine klar). Möchte nicht wissen wieviel schöner die Welt wäre wenn all diese Aktivisten und Pseudokünstler, ihre verwendete Energie voll auf Vermeidung der Obdachlosigkeit verwenden täten...
Das hat Potential, dieses Holzgeschnibbel können andere besser, Design und Alltag, ein weites Feld. Thonät, Frankfurter Küche, Corbusier, dolle Ideen, Vitra-Museeum, Rahms oder jetzt auch Moormann. Das Niveau ist derzeit Berufsschullehrer, da könnte sich aber mit guter Vorbereitung und etwas Lesen verbessern.
Hm, ja. Also Thonet schreibt sich mit e, dafür Rams ohne h. Das Niveau von Grammatik und Rechtschreibung ist derzeit gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber mit ein bisschen Lesen und Beschäftigung mit der Sache über Name-Dropping hinaus sicher verbessern.
Ich kann leider auch nicht wirklich schreiben jedoch habe ich mal eine Frage. In der 18. Ausgabe des Buches Holztechnik Fachkunde des Europa Lehrmittel Verlages ist auf den Seiten 426-427 eine Übersicht der westlichen Stilepochen zu sehen. Auffällig hierbei ist die spätestens ab der Neuzeit zu sehende Rationalisierung der Form. Ich meine einmal gehört zu haben das es auch eine Bestrebung des Bauhauses war einfache Dinge für jeder Mensch zugänglich zu machen. In deiner Vorlesung erwähnst du ja auch das die Gestaltung der Welt das Wesen von Design ist. Um zu meiner Frage zu kommen und die beiden Punkte zu verbinden hätte ich gern gewusst ob du der Meinung bist das die Massenhafte Produktion uns frei im Dreifachen Sinne gemacht hat ( frei zu Konsumieren frei zu produzieren und frei zu Gestalten) und diese Art des Geataltens im Wesentlichen wiedersprüchlig ist im Sinne eines Aufgeklärten Freiheitsbegriffes ?
Hallo Herr Heutger, als ehemaliger Berufsschüler und Abiturient hatte ich das Glück in den Genuss von 3 hervorragend guten und engagierten Berufsschullehrer*innen zu kommen, die uns viel über die eigentlich vorgesehenen Lehrpläne hinaus beigebracht haben. Dennoch ist das Niveau, auf dem Hauke sich bei diesem und anderen Vorträgen bewegt ein ganz anderes als das einer Berufsschule und einer Hochschule absolut würdig, nicht ohne Grund hat er diesen Vortrag ja, wie zu Beginn erwähnt, an einer solchen gehalten.
Hallo Hauke. Ich habe bisher jedes deiner Videos gesehen und durchgehend als interessant, unterhaltsam und/oder lehrreich empfunden.
Was ich noch nie gemacht habe: irgendein RUclips-Video kommentieren - hier nun meine schriftliche Entjungferung.
Ich bin Kunstlehrer an einem Bayrischen Gymnasium und da wird auch (in sehr engen Grenzen) über Design gesprochen. Dieses Video habe ich als wahnsinnig anregend empfunden. Es ist schön zu sehen, wie man in kurzer Zeit ganz tolle Bezüge herstellen kann, wie man auf Korellationen zwischen Design und Kunst kommt und diese gleich wieder voneinander trennt und wie präzise du das beschreibst.
Wenn du nichts dagegen hast klaue ich auch gleich ein paar Beispiele von dir : )
Beste Grüße und gerne mehr davon (auch von dem Sägen, Hobeln und Stechen)
Ja, es macht Spaß, etwas über das Leben, das Universum und den ganzen Rest zu hören 👍
Dankeschön
Ein interessantes und spanndes Thema, sehr sympathisch vorgetragen!
Danke, lieber Hauke. Es macht einfach Spaß, Dir zuzuhören.
Sehr interessante Ausführungen. Alles zeigt .... Design sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Danke fürs Video!
Sehr schöner Beitrag. Vielen Dank!
Zu dem Design der Parkbänke, vielmehr zum abwehrenden Gedanken dahinter, bin ich zwiegespalten.
Ja, es verhindert dass Menschen dort schlafen oder macht es definitiv schwerer.
Auf der anderen Seite sehe (und rieche) ich eben leider jeden Samstag wenn ich zum Café gehe um mich mit Freunden zu treffen die Auswirkungen wenn ein Platz zum verbleiben gestaltet wurde und von der Drogenszene okkupiert wird. Müll, Urin, Fäkalien und Abfall jeder Art in Kombination mit teils aggressiven Betteln hat defer gesorgt, dass andere Menschen den Platz meiden und nicht mehr nutzen können.
Ein dünner Grad auf dem man balancieren muss wenn man einerseits anderen das Leben nicht unnötig schwer machen will aber andererseits nicht hinnehmen mag, dass Allgemeingut unbrauchbar oder gar zerstört wird.
Aber das hat nur ein wenig mit Design, gar nichts mit Kunst sondern nur mit den Menschen zu tun und damit, dass Rücksichtnahme von allen gefordert wird aber kaum jemand sie nimmt - vor allem nicht im gesichtslosen öffentlichem Raum.
Jene von dir beschriebene Szene, lässt sich von derart Bänken kaum abschrecken. Selbe lungert an Eingängen von Supermärkten oder wo sonst viel Kundenverkehr das Betteln attraktiv macht teils auf der blanken Erde!
Selbst wenn das hindern an schlafen auf der Bank wirklich beabsichtigt war, so wird es doch imho fast gar nicht behindert, solange nicht unterhalb der zusätzlichen Lehne Streben/Lochblec etc verbaut werden. So wie es jetzt dargestellt wurde, einfacch Füsse durch die Armlehne durch und schön isset!
Ich hatte mal in Kudammnähe in Berlin etwas zu tuen, und bin dort auf eine kleine Art Park, gestossen ein paar Bäume, Bänke eine Artr Brunnen/Wasserlauf - jedenfalls eine kleine nicht erwartete Oase zwischen den Häuserblöcken. Super gestaltet. mal nicht 0815. Nur was ich dann sah war schrecklich. Wie sie es beschreiben, alles beschmiert, beschädigt, im Teich schwammen to goo Kaffeebecher und anderer Unrat - kein Platz zu verweilen. Wer dafür verantwortlich war, kann ich schwer sagen. Ob nun Drogenszene oder andere Pennäler, welche in nun Jahrzehntelangem rot-grünen Versagens unsere Stadt zerstören und vermüllen. Fakt ist aber wenn es irgend eine Abwehrmöglichkeit durch Arhitektur, oder andere Mechanismen gäbe (Oberflächen welche den Farbnebel der Sprayer in deren Visage umlenken) etc - dann bitte her damit! Davon kann es nicht genug geben!
Das geht übrigens nicht gegen Obdachlose, welche zumeist ihre Bank oder Ecke wo sie kampieren, i.d.R. sauber halten.
Großartiger Vortrag zum Thema - mehr dazu zu sagen braucht es nicht!
Sehr gut, bitte weiter so. Ein unterhaltsamer und durchaus nachdenklicher Ausflug in die Welt der Kunst, der Gestaltung und des hieraus resultierenden Miteinanders.
Hallo Hauke, Sehr gut dargestellt und auch hoch interessant. Es freut mich sehr Ihre "Profesor Linie" ohne übermenschlich zu wirken , was si auf gar kein Fall sind. Der unterschied von Design und Kunst war mir nie so bewust. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft mehr darauf acht geben und mich jedes mal neu freuen. Sie sind einzigartig gut und menschlich. Weiter so.
Hallo Hauke,
deine Intermezzofolgen sind jedes mal der Hammer. Bitte gerne mehr davon 😃
VG Patrick
Ich habe ja schon viel Mist über Design und Kunst von Leuten gehört, die eigentlich keine Ahnung haben, sich aber unheimlich wichtig nehmen und eloquent und intellektuell erscheinen wollen ...
... aber dieser Vortrag hat mich gefesselt, was mir bei dem Thema bisher unmöglich schien. Die Differenzierung von Design und Kunst so klar zu begreifen, war mir, als fassungslos Danebenstehendem, bisher nicht möglich. Danke für diese Erkenntnisse. Damit habe ich nun eine Basis, von der aus ich künftig mit beidem gut - und sicher auch fruchtbar - umgehen kann.
Dankeschön, das freut mich sehr!
👏👏👏👏👏
Sehr schön. Ich würde gerne noch mehr von diesen Vorträgen haben. Grüße aus Brasilien!!
Schöne Vorlesung. Hat Wert und Spaß gemacht...
Sehr gelungenes Video. Ich habe die Zeit sehr genossen. Vielen Dank.
Und wieder ein Danke für diesen kleinen akustischvisuellen Glückskeks zum Feierabend... gerade die Gedanken zu den genannten Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Gestaltung(saussagen und Wirkungen) trifft genau den Punkt... insofern stünde einem anzustrebenden Impuls an die Gesellschaft auch die Beherzigung des Designgrundsatzes "zum gemeinschaftlichen Nutzen freundlich einzuladen" durchaus gut zu Gesicht.
Sehr schön auch die Ausführungen zu von Kunst nicht nur in Kauf genommener, sondern provozierter Irritation.
(Ich bin im Museums- und Ausstellungsbau tätig, und im Besonderen oft für den technischen Support zuständig, wenn zeitgenössische Künstler Installationen erstellen. Es ist ein Genuss und Privileg, im engen Austausch mit Künstlern einen Teil ihres Weges mitzugehen und zu diesen quasi "beim gehen" zu erkunden und zu diskutieren. )
Und das Aicher Zitat häng ich mir mit Sicherheit über Werkbank und Schreibtisch ! Weniger als stirnrunzelnde Ermahnung, denn als freundlich gewisperterte Erinnerung :)
Danke.
Wie alle deine Beiträge informativ, kurzweilig und ein weiterer Blick über den Tellerrand hinaus. Ich habe keinen deiner Videos verpasst und das wird so bleiben. Danke! (Keine Werbung)
Ich habe erst überlegt, ob ich jetzt 40 Minuten Zeit habe, um ein Video anzuschauen. Und danach fand ich, daß es ruhig hätte länger sein können, so inspirierend war es 😊. Es gibt gute Anregungen, wie man mit offeneren Augen Dinge auf einmal betrachten kann, die man zuvor schon 100 mal gesehen hat. Vielen Dank !
Moin Hauke, der Exkurs hat mir sehr sehr gut gefallen, so wie ich mich immer ein bisschen mehr auf Deine Vorlesungen freue. Dieser Vortrag fühlte sich ein bisschen an wie ein Teaser oder die Einführungsvorlesung am Anfang des Semesters; ein weites Feld, auf dem es noch viel zu besprechen gibt. Jedoch die Grundideen fand ich, wie meine Vorkommentatoren auch schon teilweise anmerkten, augenöffnend. Ich könnte mir in dem Stil auch eine Vertiefung in Richtung Design zu einer Kategorie Möbel (Tisch, Stuhl, Bett, ...) vorstellen, wo anhand des Wandels im Aussehen eines Möbelstücks der jeweilige Zeitgeist und ggf. die darinliegenden Irrungen oder Neuerungen anschaulich gemacht werden. Nur so eine Idee. Vielen Dank jedenfalls für diesen kleinen Ausflug! /Paul
Danke für die Vorlesung, die Gedankenanstöße und die Einblicke in das Thema Design.
btw, das war eine ICE 2 - Redesign und ein ICE 4 🙂Der "UR" ICE 1 (vor dem Redesign) hatte eine Bestuhlung die an Sessel erinnerte und extrem bequem waren!
Hallo Hauke, Danke für das Video. Ich bin Mitarbeiter bei einem Repair-Cafè. Ich versuche defekte Geräte wieder in einen nutzbaren Zustand zu versetzen.
Einige der Gründe, den die meist ältere Kundschaft, nennen warum sie das Jahrzehnte alte Küchenradio gerne repariert haben möchte sind: "Ich komm mit meinem Neuen nicht zurecht", "Da muss ich erst die Brille aufsetzen um den Sender zu wechseln", "Da sind zu viele Funktionen dran die ich nicht brauche", usw. Ich habe mich deshalb mal in einem Elektronikmarkt umgeschaut und kam zu dem Schluss, die Designer sollten auch mal Ihren Opa und Oma ihr Produkt testen lassen. Oft würde deren Feedback wohl negativ ausfallen. (Hellgraue Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund soll wohl edel aussehen, ist aber für viele Älter unlesbar.)
Moin Hauke! Super Thema und erstklassig umgesetzt, vielen Dank! Normalerweise schaue ich Deine Videos immer sofort, bei diesem habe ich aber abgewartet, bis ich die Muße hatte, mich ganz und gar auf den Inhalt einzulassen. Aus meiner Sicht als Mediengestalter werden diese Zusammenhänge auch unter Kollegen viel zu stiefmütterlich behandelt.
Lieben Gruß aus Lübeck,
Marcus
Ich liebe solcherart Reflektionen zwischendurch und finde mich in einigen Gedankengänge und Reaktionen nahezu 1:1 wieder. Dazu die sympathische Art der Darbietung, fast wie in einem persönlichem Gespräch im alten ICE. Toll !
Doch jetzt rein in die Arbeitsklamotten und zurück in die Werkstatt.
Was du hier schön am Beispiel von Zugbestuhlung und Autoschnauze gezeigt hast, zieht sich nach meinem Empfinden heure durch sehr, sehr viele Bereiche. Insbesondere fällt mir das in der Architektur auf. Ganze neugebaute / neugestaltete Stadtviertel wirken heute zumeist sehr kühl. Nicht nur Parkbänke, auch Häuserfronten. Guter Beitrag, danke dafür!
Hallo Hauke, sehr interessanter Beitrag. Ich mag Deine Exkurse sehr und erhalte da immer sehr gute Denkanstösse. Vielen Dank!
Tolles Video, bringt auch Erkenntnisse mal ganz abseits. Mein berufliches Thema ist Software Design, aber da ist auch einiges übertragbar! Als privatem Heimwerker machen mir aber deine Videos immer viel Freude!
Hallo Hauke, sehr interesanntes Video von Dir, von mir kannst Du jederzeit solche Videos machen. Hat mich auch wiedermal ein wenig durch die Zeit reisen lassen zu meinem Industrie Design vorgesungen. Vielen Dank
Ja! Gefällt!
Moin Hauke
Schöner Augenöffner Dein Exkurs.
Ich erinnere mich, vor vielen Jahren in Berlin mit einem Freund in einer Beuys Ausstellung gewesen zu sein und dort hing ein Sonnenstuhl mit grauem Filz bespannt an der Wand. Als Ding erst mal unspektakulär und designmäßig keinem der 10 Punkte gerecht werdend aber hier war meines Erachtens der Name des Werkes die eigentliche Kunst:"Großer Liegender aufgesogen im Jenseits wollend Gestreckter" Wir hatten viel Spaß und konnten uns köstlich amüsieren was ja auch nicht immer mit Kunst geht.
Gruß, Bert
Sehr schöner Vortrag! Gerne mehr davon. Auch wenn wir inhaltlich vielleicht nicht in jeder Hinsicht übereinstimmen, finde ich die Anregungen deines Vortrags sehr gelungen. Ja, Design hat immer Auswirkung auf die Umwelt und auch die Wechselwirkung zwischen der Gesellschaft und dem Design stimme ich grundsätzlich zu. Aber ob die Sitze im Zug, als Beispiel, wirklich das Verhalten bestimmen oder eben doch nur dem Wünschen der Gesellschaft folgen... auf jeden Fall ein interessanter Denkansatz. Wenn man hier weiter denkt, würde das heißen mit einem freundlicheren Design würden wir die Welt wieder zu einem besseren Ort machen? Ich sehe schon, das wird wieder eine unruhige Nacht. Vielen Dank jedenfalls für das Video!
Wenn gutes Design so wenig Design wie möglich ist, dann fangen wir doch mal gleich bei dessen Beschreibung an:😊
- es ist gut brauchbar
-es ist Zeitlos
-es ist Nachhaltig
Punkt! Mehr als diese drei Attribute braucht Design nicht!
Das übrige steckt in diesen drei Attributen drin. Lange halten und Umweltverträglich sind eines, dafür wählt man trotz dessen Millionenfacher Benutzung eben Nachhaltig. Unaufdringlich, ästhetisch, so wenig wie möglich, das ist Zeitlos. Und innovativ, verständlich und Konsquent im Detail findet in gut Brauchbar seinen Begriff. "Ehrlich", sorry was bedeutet das in punkto Design?
Wers nicht glaubt negiere doch die Attribute: Was nicht unaufdringlich, oder zuviel Design, ergo überladen ist , ist nie Zeitlos (und wird es wegen Augenkrebs" nach kurzer Zeit entsorgt , wars noch nichtmal Nachhaltig). Was nicht verständlich ist kann ich genauso nicht gut gebrauchen, wie wenn es nicht bis ins letzte Detail konsequent durchkonstruiert ist, usw...
Zwei Aspekte wird vielleicht mancher vermissen: es muss nötig sein und nicht aufwändig, aber beides steckt in Nachhaltig, denn für 10 Hintern wären 50 Stühle unnötig und wenn es meinen halben Besitzstand kostet, wäre es auch nicht Nachhaltig, weil dann soviel Zeit/Ressourcen reingeflossen wären, welche für den Zweck unangemessen wären.
Aber vielleicht hat der kreator dieser 10 Prinzipien sich an andere Prinzipien orientiert, die zehn Gebote etc ;-))) Aber 3 Prinzipien reichen, sowenig wie möglich halt...
Hallo Hauke, zuletzt vor ein paar Jahren gab es schon mal die Diskussion um Verhaltenslenkung durch Design, das damals so genannte "Nudging" (de.m.wikipedia.org/wiki/Nudge) - bestes Beispiel ist, in diesem Falle nur für Männer gedacht, das Abbild einer Fliege im Urinal, das dazu führte, das die Umgebung des Urinals nicht mehr so versaut war. Wie alle unbewusste Verhaltenslenkung kann auch das zum Schaden und für den Profit genutzt werden - entscheidend ist die Bewusstmachung, sprich: Bildung. Grüße Uli
Danke für dieses wieder mal spannende und kurzweilige Video! Die Mischung macht’s in Deinem Kanal. Weiter so! Ich frage mich, wie die Autodesigner im wahrsten Sinne noch die Kurve kriegen wollen, damit wir in 30 Jahren nicht alle in so Art Batmobilen rumfahren werden.
Das Kamera-hinundher-Wackeln am Anfang ist zwar nix für mich, aber trotzdem ein super Video, fachlich und persönlich sehr gut :)
Sehr schönes Video, danke dafür!
hallo Hauke,
solcher Art Video finde ich sehr gut. Für mich ist das etwas Nachhilfeunterricht... schmackhaft präsentiert.
Ich finde jedoch das der Holzweg ein guter ist und das es so gut wie keine andere Wahl gibt, wie es weiter gehen kann.
LG Uwe
Sehr gut erklärt. Das öffnet mir als Design-Laien n bisschen die Augen. Ich hab nichts studiert. Ich arbeite gern im Hobby mit Holz und Metall. Wenn ich etwas baue, was ich selber entwickelt hab und kein Abbild etwas vorhandenem ist, gebe ich meinem Stück ein Design.
Interessant finde ich aber, dass man manchmal Designermöbel oder Häuser oder was auch immer sieht. Das soll meistens was tolles oder besonderes suggerieren. Ich verstehe das jetzt aber eher so, als wäre es eben nicht so toll wenn man das als Designerstück bezeichnet oder als solches empfindet. Denn gutes Design soll so wenig Design wie möglich sein.🤔 ein Haus, welches besonders toll gestaltet ist in dem die Räume aber beschissen aufgeteilt sind weil sie dem Design zum Opfer gefallen sind, hat also ein schlechtes Design. Oder wenn Fenster von außen super aussehen, aber man von innen gar nicht durchgucken kann weil sie zu hoch angeordnet sind.......
Ich finde das tatsächlich sehr interessant. Vielen Dank.
Hallo Hauke!
Sehr interessante Sichtweisen, die ich heute in Bezug auf Gestaltung und Design gelernt habe! Sehr anschauliche Beispiele die du exzellent erklärt hast!
In Bezug auf Kunst möchte ich dir jedoch unbedingt widersprechen. Nur weil jemand einen Gegenstand auf ein Podest stellt, ist es für mich noch keine Kunst! Auch wenn damit eine Botschaft überbracht werden soll! Diese Form der "Kunst" ist bestenfalls Aktionismus! Kunst muss natürlich nicht zwangsläufig wirklichkeitsgereu sein, aber auch ein abstraktes Pferd muss als solches erkennbar sein.
Ich möchte hier Jos Pirkner (er hat u.a. das sehenswerte Headquater von Red Bull entworfen) versuchen zu zitieren...er sagt, dass der heutige Kunstmarkt mit echter Kunst nicht zu bedienen ist. Daher redet man den Leuten ein...das sei Kunst...bis sie es glauben.
...übrigens, bei den Armlehnen in den Bänken wäre ich nie auf die Idee gekommen, es könnte als Hilfe beim Aufstehen gedacht sein...;-)
Schöne Grüße, Ronald
Hallo Hauke. Vielen Dank für diese inspirierenden und informativen Minuten. Für mich ist es immer schön zu sehen, dass du nicht nur stumpf Wissen vermittelst, sondern versuchst den Blick auf andere Aspekte zu lenken. Gerne mehr davon.
Hallo,Hauke wieder was wertvolles gelernt. hätte mir gewünscht , das Du das Thema auch auf gesellenstücke und Meisterstücke beziehst und was Tischlereien,Möbelhäuser heute (90er-20er) und damals (50er-80er Jahre) so produzieren-kritisch betrachtet natürlich . Vielleicht machst du daraus ein zweiten Teil ?! ich bin ein Bewunderer von Franz Kargs büchern (2 Bände) zur Möbelgestaltung-daraus wollte ich damals (vor 30 Jahren ) wie auch heute gerne viele Stücke nachbauen(ggf. leicht modifiziert) !
Danke für den Hinweis! Das mach ich bestimmt mal.
Brilliant!
👍🏼
Sehr spannender Vortrag. Ich frage mich aber gerade, wo ich nun meine alten Bauernmöbel, die, wie im Alpenraum häufig, aufwendig bemalt sind. Design kann man es nicht nennen, da die Bemalung ja nicht die Funktionalität beeinflusst. Ich denke schon, dass es da Schnittmengen zwischen Handwerk, Kunst und Design gibt. Es ist eine Frage der Prioritäten. Ein Schrank muss zuerst als solcher funktionieren - Verzierungen schließt das aber nicht aus. Ob das jetzt aber wiederum künstlerisch wertvoll ist, ist eine andere Frage….
Übrigens ist für mich nach vorne unten und zurück nach Hause (auf den Berg) oben. Wenn wir nach Norden fahren, sprechen wir auch: wir fahren nach unten. Design ist auch eine Frage von Erziehung. Wenn einer noch nie eine Leiter gesehen hat und er sieht sie eben auf dem Biden liegend, so wird ihm das Konzept „Leiter“ erst auf dem zweiten Blick klar werden.
Trotzdem finde ich deine Gedanken richtig und gut. Denn wie die Kunst, beeinflusst auch das Design den Menschen, wie du schön am Beispiel der Autos gezeigt hast.
👍 interessant
Gruss aus Darmstadt
Andreas
Schwerer Stoff. Ich würde jetzt gerne etwas dazu sagen, aber ich muss bei vielen Dingen erst einmal erforschen, welche Meinung ich überhaupt dazu habe.
Nicht alle. Parkbänke und Obdachlose, aggressive Autofronten, kommunikationshemmende Einrichtungen - da stimme ich völlig mit dir überein.
Dort, wo es um tiefere Gedanken zu Kunst geht ... bin ich eher ahnungslos. Zumindest solange, bis ich darüber nachgedacht habe. Und das mache ich heute oder morgen Abend, wenn ich mir das Video noch einmal in Ruhe bei einem Glas Wein ansehe.
Ob du beim Balanceregler richtig liegst? Also i.d.R heisst Balance bei Stereo rechts/links. Somit würde der Regler stimmen. Wenn es wirklich vorn/hinten sein sollte, wäre es auch kein Beinbruch denn nach "Idiotensicher" käme diese Anordnung der Einstellung, denn die Masse der Menschen dürfte nach links drehen für vorn, und rechts drehen für nach hinten verorten.
Wenn es sich um einen Balanceregler handelt, wäre die Frage nicht, ob ich, sondern ob Donald Norman richtig liegt, dessen Buch ich das Foto entnommen habe. In dem dazu gehörigen Text beschreibt er ausführlich, dass es sich um ein Regler für die Lautstärke zwischen dem vorderen und dem hinteren Boxenpaar handelt. Im Allgemeinen vertraue ich seiner Recherche. Die tatsächliche Funktion des Reglers ist aber für die Erklärung des Unterschieds zwischen gutem und schlechtem Mapping ohne Belang. Darum ging es Donald Norman. Und mir auch.
Zur Verwirrung, ob die Stühle jetzt mit zur Kunst gehören, hat sicher auch beigetragen, daß die Sitzflächen farblich auf die Gemälde abgestimmt waren…
Ein grandioses Intermezzo! Allerdings teile ich Deine Meinung bezüglich der Rams'schen Prinzipien nicht zur Gänze. Das sprachliche Design hat deutliche Schwächen und ausgerechnet bei Punkt 8 fällt einem die Deutung vor die Füße: Das Zauberwort heißt Interpunktion. Obwohl, ist das am Ende vielleicht Kunst? ;-)
😄ich weiß nicht, es kann sein. Für mein Sprachgefühl wäre es mit Komma ein anderer Satz, aber dieser hier scheint mir auch so korrekt. Vielen Dank für diesen Kommentar!
@@SchwalbeundZinken Danke für Deine Antwort. Allein, wie um alles in der Welt kommt man auf ein Komma? Drei von den zehn Sätzen sind Aussagesätze, die mit einem Punkt enden. Die anderen - "konsequent bis ins letzte Detail"? - haben keinen. Ich glaube, es ist am Ende doch Kunst ;-).
Bei Design kann ich gewünschte Verbesserungen oder auch Zeitgeist meistens erkennen. Ein Gespräch über das aggressive Aussehen einer Audi-Front habe ich schon einmal vor geraumer Zeit geführt.
Die Umgestaltung der Sprache, auch im Sinne von political correctness, beinhaltet auch gewisse Fallstricke: der Ausdruck Homo-Ehe ist ja schon eine Verstümmelung des Ursprungs und heute negativ behaftet. Oder denkt jemand an homo sapiens? Ähnlich kritisch verhält es sich mit Stern*innen im Text. Wir können so etwas mal zu dritt diskutieren, neuerdings im Triell (??) . Bei vielen Dingen stellt sich bei genauerer Betrachtung die Frage : ist es Kunst oder kann's weg
Sprache dient (außer vielleicht in dadaistischen Lautgedichten) immer dem Verstehen von Sachverhalten, dafür wurde selbe geschaffen. Natürlich ist der Duktus selber dem Zweck angepasst aber nie darf Sprache "politisch Korrekt sein“, welche jede Klarheit vermissen lässt und alles verkleistert! Was nicht heißt das sie nicht politisch sein darf, aber sie muss immer klar sein. Ob nun negativ oder positiv verklauselt - es führt immer dazu das weite Teile der Bürger selbe gar nicht mehr verstehen, wenn immer um den heißen Brei geredet wird. Man schaue nur z.B. auf Beurteilungen, welche für einfache Gemüter recht gut aussehen, aber im Grunde ein vernichtendes Urteil sind! Diese politisch korrekte Sprache, welche es vorgeblich allen gerecht machen will, ist doch in Wahrheit (von vielen Schöpfern dieser wohl auch so geplant) Machtmittel der Herrschenden - egal welcher Fraktion! So verwundert es nicht das z.B. die Chinesen manch Völkerschaften zwecks Unterwerfung als erstes die Sprache nehmen und viele der hier menschenrechtlich Bewegten dazu politisch korrekt die Sprache fehlt...
Also mit Deinen ICE-Lehnen-Gedanken gehe ich nicht so richtig mit. Als jemand, der regelmäßig im Zug einschläft, bevor ich Buch oder Bildschirm aus dem Rucksack holen könnte, hat mich keine Neuerung der ICEs so sehr gefreut wie die Ohrensesselkopflehnen (eine fast genauso gute Änderung wäre die Abschaffung dieser viel zu schmalen Armlehnen an der Wand...wurde das auch gemacht?). Davor musste ich immer irgendein Kleidungsstück zwischen Kopf und Scheibe geklemmt halten, und das ist dauernd heruntergefallen. Also sozusagen unterschiedliche Bedürfnisse.
Aber ich finde außerdem, dass die alten ICE-Sitze durch ihre vielen Lücken und gerade die fehlende Distanzierungsmöglichkeit zum/r Sitznachbar*in (also die fehlende Möglichkeit von Privatsphäre) spontane Gespräche für mich immer eher unangenehmer gemacht haben (aber das sind natürlich auch einfach unterschiedliche Wohlfühldistanzen zu anderen Personen). Lange Rede, kurzer Sinn: Als Positivbeispiel zum neuen ICE würde ich nicht den alten ICE-Sitz, sondern eher z.B. die alten Regionalzüge nennen (grüne Bezüge, Sitze in 4ern geordnet, keine Zwischenarmlehnen, Sesselohren zum Kopfgegenlehnen), oder die wirklich unglaublich gemütlichen UND kommunikativen ICs der SBB (oder ÖBB?). Die haben große, üppig gepolsterte Sitze, die in 4ern angeordnet sind.
Eine schöne und tolle Installation/Intervention zum Thema defensive Architektur finde ich "Zwei Betten" (2013) von W3AreVisual.
Naja, das zum inhaltlichen :). Danke, danke, danke für Deine tollen und denkanstoßenden Videos. Ich schau jetzt mal weiter...
Hallo Daria,
die Bestuhlung in österreichischen Zügen kenne ich meist gemischt zwischen 2er und 4rer, genauer gesagt zwei 2er gegenüber, teilweise mit kleinem Tisch. Die Mischung finde ich gut, da man als Fahrgast die Entscheidung hat, Schlafen, Lernen oder doch zu Kommunizieren.
Sind ICEs einheitlich mit diesen Stuhlpaaren bestückt?
Lg
Roman
Die Installation von w3arevisual ist großartig, Danke für den Hinweis!
Sicherlich kann Design - hier eher "bauliche" Aspekte - die Kommunikation befördern, aber da mag es verschiedene Meinungen geben, und ich glaube schon das die Bahn Meinungen einholt, Fahrgäste etc befragt was gewünscht wird, bevor die Designer losgelassen werden. Ich bin in den letzten Jahrzehnten nur zweimal längere Zeit Bahn gefahren (um jeweils 16h) weil kein passendes Auto bereitstand, sonst hätte ich auf diese Erlebnisse gern verzichtet. Ich finde es zuweilen eher unerträglich mit was für Personen man ins Abteil gepfercht war als das ich mit jenen noch größere Konversation betreiben wollte. Auch bei kurzen Bahnfahrten, oft im Ausland, bin ich froh wenn ich alleine sitze, und sowieso eher die Landschaft betrachte. So gesehen begrüße ich jede Maßnahme welche mir Ruhe und Intimität bringt. Scheinbar muss das nicht wenigen so gehen, denn bei den o.G. Kurzstrecken, wo keine Platzreservierung zu betimmten Abteilen zwingt, sehe ich das alle Menschen, solange durch den Zug wandern bis sie ein leeres Abteil gefunden haben...
Nun mag es vielleicht Menschen wie Hauke geben, welche sehr Kommunikativ sind, aber ich glaube nicht das wenn ich nun unbedingt mit jemanden ein Gespräch beginnen möchte (und der Andere das auch will), mich daran die Lehnengestaltung in Reisezügen hindert!
@@SchwalbeundZinken Ich finde das Ursachen beseitigt werden sollten, ergo das Obdachlose wieder ein Obdach haben, anstatt es jenen nur bequemer zu machen, welche sich dieses Dasein nicht ausgesucht haben (und die paar Austeiger welche freiwillig - zumeist in Waldhütten - so leben, kommen ganz gut alleine klar). Möchte nicht wissen wieviel schöner die Welt wäre wenn all diese Aktivisten und Pseudokünstler, ihre verwendete Energie voll auf Vermeidung der Obdachlosigkeit verwenden täten...
Coole Kameraführung!
Das hat Potential, dieses Holzgeschnibbel können andere besser, Design und Alltag, ein weites Feld. Thonät, Frankfurter Küche, Corbusier, dolle Ideen, Vitra-Museeum, Rahms oder jetzt auch Moormann. Das Niveau ist derzeit Berufsschullehrer, da könnte sich aber mit guter Vorbereitung und etwas Lesen verbessern.
Hm, ja. Also Thonet schreibt sich mit e, dafür Rams ohne h. Das Niveau von Grammatik und Rechtschreibung ist derzeit gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber mit ein bisschen Lesen und Beschäftigung mit der Sache über Name-Dropping hinaus sicher verbessern.
Naja, sooo schlecht ist Haukes 'Holzgeschnibbel' nun auch nicht... Nur Gedanken eines einfachen Gemütes.
@@SchwalbeundZinken ruclips.net/video/BmBxuXd7ifk/видео.html
(mein Beispiel für gutes Sound-Design in diesem speziellen Zusammenhang)
Ich kann leider auch nicht wirklich schreiben jedoch habe ich mal eine Frage. In der 18. Ausgabe des Buches Holztechnik Fachkunde des Europa Lehrmittel Verlages ist auf den Seiten 426-427 eine Übersicht der westlichen Stilepochen zu sehen. Auffällig hierbei ist die spätestens ab der Neuzeit zu sehende Rationalisierung der Form. Ich meine einmal gehört zu haben das es auch eine Bestrebung des Bauhauses war einfache Dinge für jeder Mensch zugänglich zu machen. In deiner Vorlesung erwähnst du ja auch das die Gestaltung der Welt das Wesen von Design ist. Um zu meiner Frage zu kommen und die beiden Punkte zu verbinden hätte ich gern gewusst ob du der Meinung bist das die Massenhafte Produktion uns frei im Dreifachen Sinne gemacht hat ( frei zu Konsumieren frei zu produzieren und frei zu Gestalten) und diese Art des Geataltens im Wesentlichen wiedersprüchlig ist im Sinne eines Aufgeklärten Freiheitsbegriffes ?
Hallo Herr Heutger, als ehemaliger Berufsschüler und Abiturient hatte ich das Glück in den Genuss von 3 hervorragend guten und engagierten Berufsschullehrer*innen zu kommen, die uns viel über die eigentlich vorgesehenen Lehrpläne hinaus beigebracht haben. Dennoch ist das Niveau, auf dem Hauke sich bei diesem und anderen Vorträgen bewegt ein ganz anderes als das einer Berufsschule und einer Hochschule absolut würdig, nicht ohne Grund hat er diesen Vortrag ja, wie zu Beginn erwähnt, an einer solchen gehalten.