Gerne gebe ich dir in zwei Punkten recht, erstens hatte die Stasi wirklich perfide Methoden parat und auch ich finde den goldenen Schnitt recht überbewertet, wie das schon der Begründer der experimentiellen Ästhetik, Herr Gustav Theodor Fechner feststellte. Selbst wenn sich manch Formate als harmonisch zeigen, wäre nur solch begrenzte Sichtweise alles der 1,618 unterzuordnen auf Dauer nichts als langweilig. Zumal Harmonie von Zeit und Mensch abhängt und man auch mal disharmonisches will. Wenn wir auf manch Fotoformate, und dem damaligen Monitorformat (welchem ich wirklich nachweine!!) , dem 4:3 schauen, ist selbes schon weit vom goldenen Schnitt aber imho recht harmonisch. Übrigens ist manches oft mehr auch der Praxis geschuldet, denn das Dinformat hatte ja die Bedingung des mit einem Schnitt über die Längstseite zwei identische Blätter mit den gleichen Seitenverhältnissen entstehen, harmonischer fand man bei großen Büchern weiter 4:3 und Taschenbüchern 3:2. Völlig widersprechen muss ich aber deiner Theorie das der rechte Winkel in uns "biologisch angelegt sei"! Denn Was sah der Mensch an Formen in der Natur? Alles natürliche, einschließlich dem Menschen ist mehr oder weniger Rund, rechte Winkel gibt es in der Belebten Natur nicht - nur bei einigen Kristallen der toten Materie. Die Höhlen die der Mensch bewohnte hatten keine rechte Winkel, die Bäume, die Früchte und Sonne - alles war rund, die ersten "Hütten" vom Iglu bis zu den ersten Lehmhütten waren rund, die Jurten der Mongolen sind es bis heute! Es geht hier nur um Zweckmäßigkeit, und vor allem die Stabilität welche runde Formen haben - solange es nämlich noch keine Technologie für eckige Bauten gab und eine Raumaufteilung nicht gefordert ist. Der rechte Winkel ist niemals biologisch determiniert, zehntausende Jahre kam der aufrecht gehende Mensch ohne diesen aus, sondern er ist eine Kulturleistung. Erst als das Bedürfnis nach Raumaufteilung, Intimität usw usf größer wurde und der Mensch fertigkeiten besaß solche Häuser zu bauen, gab es die ersten Rechteckigen Häuser. Dann die Entkoppelung vom Boden, die ersten Möbel, Tische usw machten den rechten Winkel unabdingbar, zumindest in der Horizontalen, damit nichts vom Tisch, aus dem Regal fällt. Der Schimpanse sucht sich ne Astgabel und baut sich ein dreieckig/rundes Schlafnest, der Mensch baute sich irgendwann ein Bett welches - oh wunder eckig war. Die ersten ECKIGEN Häuser gab es um 6800 vor Chr. - also wenn das Rechteck biologisch im Menschen angelegt ist, dann hat er es aber zehntausende Jahre gut verdrängt. Im übrigen kennst du jetzt sogenau das Sichtfeld des Affen (dessen Arme auch rechts/links abgehen nur länger sind zum laufen) oder anderer Säugetiere zum Menschen, ja inwiefern bringt dieses Sichtfeld überhaupt eine Affinität zum rechten Winkel , zum Rechteck, wenn wie gesagt in der NATUR fast kein rechter Winkel vorkommt? Rechteckig ist zumeist nichts weiter als Praktisch, wie heißt es bei Ritter Sport: Quadratisch, praktisch - gut!
Ja, das ein guter Punkt, den Du da hast. Ich fand die Theorie überzeugend, kann aber Deine Argumente sehr gut nachvollziehen; in zukünftigen Vorlesungen und Erläuterungen werde ich das so darstellen. Vor allem die Beschreibung als „Kulturleistung“ finde ich sehr gut, vielen Dank!
Und vielen Dank auch für den Hinweis auf Gustav Theodor Fechner; ich kannte ihn noch nicht und werde mich mit seinen Werken nun befassen, sehr interessant.
Diese Kulturleistung hat sicherlich wirtschaftliche Beweggründe, aber auch die Orientierung ist ein wesentlicher Aspekt. Ich kenne glaube ich zwei Gebäude, bei denen die Ausgewogenheit gefühlt misslungenen ist: das "Super C" in Aachen und die Kranhäuser in Köln. Denn wenn sich die Frage stellt: "Wie wird das wohl halten?", dann entsteht Unbehagen.
Ich selbst bleibe auch lieber bei den Dreiecken... insbesondere den Linksecken, also gleichseitigen... die Rechtwinkligkeit ist im Universum eigentlich stets ein dynamisches Verhältnis zweier sich bewegender Körper, in der Synergetik nennen wir das Prinzip Präzession, und so finden wir beispielsweise rechte Winkel beim Orbit eines Körpers um einen anderen, oder im Verhalten eines Seils wenn es gespannt wird und sich im rechten Winkel zur Zugrichtung zusammenzieht und umgekehrt. Das die Quadrate heutzutage so totale Dominaz über die hergestellte Wirklichkeit besitzen ist eine Folge der im Video beiläufig erwähnten Entscheidung, die Seite des Quadrats als "Normale" mit Länge 1 zu definieren und damit die Diagonale als Wurzel 2. Das wurde zu Beginn der sogenannten Zivilisation von den Geometern so festgelegt mit dem Resultat das sämtliche natürlichen Verhältnisse innerhalb der Raumzeit dadurch verborgen werden. Um einen "Würfel" wie auch ein "Quadrat" zu manifestieren bedarf es zwingend der Triangulation, am einfachsten per Diagonalen. Wenn ein Würfel in jedem Quadrat eine Diagonale hat ist er gänzlich trianguliert und es erscheint in ihm was die Griechen "Tetraeder" nannten (ich nenn es lieber Vierauge) und dieser Körper vermag die Würfelform zu halten. Tatsächlich ergeben sich eine erstaunliche Vielzahl an deutlichen natürlichen Relationen zwischen all den dreickigen Grundkörpern der Raumzeit (Vierauge, Achtauge, Dutzendachtauge, Zweidutzendachtauge, Zweidutzendumachtauge, etc...) wenn wir zur Abwechslung die Quadratwurzel, also dessen Diagonale, als 1 definieren. Zwar wird dann das Quadrat wie auch der Würfel irrational, aber dafür haben wir rationale Dreiecke, Sechsecke, logische Quantifizierung und Qualifizierung der vielförmigen Raumzeit. Und alle Dreiecken (Vielaugen) sind aus sich selbst dynamisch stabil weil selbsterhaltend. Wenn das alles eher abstrakt klingt lade ich herzlich dazu ein einige meiner Videos zum Sphärischen Denken und Synergetics anzuschauen, da veranschauliche ich diese Tatsachen anhand einer Vielzahl von Modellen und begreifbaren Erfahrungen...
Ich möchte mich hier mal bedanken, dass du ein Stück weit Kultur und intellektuelles Wissen in das Handwerk bringst beziehungsweise die Verbindungen wieder knüpfst. Gerade vielen Auszubildenden, die mit mir zur Berufsschule gehen, fehlt es gewaltig an Hintergrundwissen und der Fähigkeit weiter zu denken, Verbindungen zu anderen Bereichen von Handwerk, Wissen, Kultur usw. herzustellen. Dein Wissen, welches du so freigiebig mit uns teilst, hilft da sehr viel. Danke !
@@gugelhupf8955 Als ich lernte, war es die Systembedingte leck-Mich Stimmung, welche nicht nur am Denken (für den Job) und auch am arbeiten hinderte, für wem für was auch - die Sozis? Obzwar ich jetzt keine Tischlereien kenne, könnte ich mir aber auch vorstellen das es heute teilweise auch an an den Pennälern liegt, denen heute die Welt offen steht aber ich zuoft nur Desinteresse und Verblödung sehe. Könn sich kaum artikulieren, hängen nur am Handy um primitiven Scheißdreck zu konsumieren, und auf Arbeit interessiert zuförderst wann Pause ist. Vorwissen Rudimentär Lust zur Wissensaneignung oft 0 - ich mein beim Müllkutscher normal, aber wenn ich ein Handwerk lerne darf man beim Tischlerazubi wohl eine affinität zu Holz erwarten, ich habe zur Freude meiner Eltern schon lange vor meiner E-Monteurlehre geschraubt, gelötet bis Löcher im Tisch gebrannt waren...;-)) . Es wird sicher Tischlereien mit kautzigen Meistern geben, nur gibt es ja auch ein Leben nach der Lehre, und gerade heute wo gute Leute gesucht sind darf man auch gerne neben der vielleicht miesen Werkstatt (welche man sich ja aussuchte ?) etwas zum Hintergrundwissen selber tun! Wer nur fegen und Spanplatte auftrennen lernt wird das dann später weiter machen dürfen!
@@wernerdiderichs2401 Einspruch, Euer Ehren! Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich in dem Alter war, und mal wieder "das Abendland unterging" wg. Transistorradio, Antibabypille, Jungens mit Haaren über dem Hemdkragen oder gar Zopf mit Samtschleife, die Mädchen ohne Büstenhalter und in wirklich kurzen Röckchen, genauso, wie es wenn auch aus anderen Gründen wohl schon mindestens 100 Generationen vorher der Fall war. Ich meine, wir dürfen nicht den Beitrag der "alten Säcke" außer Betracht lassen: vor ein paar Jahren suchte ich einen Schreinermeister, der mir nach Plänen aus den USA (also: imperial measures) ein paar Sitzmöbel im Mission Style aus American White Oak fertigen sollte. Ich kann nicht ausschließen, dass es derartige Schreinereien in BRD gibt. Das Suchergebnis hier im Ruhrgebiet war katastrophal: alle angefragten, thronend an ihrem Massivholzschreibtisch aus ihrer Meisterprüfung, schienen ehrlich begeistert von meiner Idee, waren jedoch nicht einmal bereit, über ein konkretes Preisangebot auch nur nachzudenken. Ein weiterer Schreinermeister hatte seine Werkstatt schon vor Jahren ausgeräumt bis auf eine Plattenaufschneidemaschine und einen Kantenumleimer für Spanplatten, mit denen er zur verlängerten Werkbank eines bekannten Möbelherstellers verkommen war. Ich meine, wir sollten nicht immer nicht so laut auf die junge Generation schimpfen, sondern auf die jeweils älteren, die vielleicht einen nennenswerten Beitrag geleistet haben an der Diagnose der Jüngeren. Ach ja: die Sietzmöbel habe ich dann selbst gebaut.
Immer wieder schön, die Videos auf Deinem Kanal. Du bist sozusagen das Schreiner-Arte, im Gegensatz zu sehr viel RTL2, das man sonst auf youtube so findet. 😉
Sehr schönes Format. Bitte mehr davon zu Gestaltung . Gerade die übergreifenden Erklärungen von der Musik zur Architektur und in den Möbelbau fand ich super. Öffnet die Augen und den Verstand.
Deine Erklärung war für mich ein wahres Aha! Erlebnis. Proportionen und Harmonie wird definitiv bei mir in zukünftige Arbeit einfließen. Danke schön für die tolle Erklärung.
Lieber Hauke. Schönes Format mit interessantem Inhalt. Deine Herangehensweise, deine Didaktik und dein Wissen beeindruckt mich immer wieder - danke dir sehr.
Ich bin nicht vom Fach und Hokzbearbeitung ist mein Hobby, aber ich sehe mir dein Format immer wieder gerne an Hauke, weil hier inhaltlich brauchbares Wissen transportiert wird. In Zukunft werde ich vor einem Projekt mehr über Proportionen nachdenken. Schade, dass einiges der Literatur nichtmal digital zur Verfügung steht. Freue mich auf neue Beiträge von Dir👍
Wow! Bin echt beeindruckt, was manacles aus so einer Fassade herauslesen kann und wie sich damals schon die Architekten mit der Thematik beschäftigt haben. Vielen Dank dafür 👍
Hi Hauke, so schön hat mir noch keiner die DIN Papiergrössenentwicklung erklärt. Auch die Erklärungen zum Dom haben meinen VerständnisRADIUS vergrößert . Ganz herzlichen Dank! Bitte mehr davon 😉👌
Sehr sehr spannendes Thema, vielen Dank für das tolle Video. Anmerken möchte ich, dass der gute Mann, der die Längenverhältnisse der freischwingenden Saite entdeckt hat, Pythagoras heißt. Und so verbindet sich für mich wieder mein Beruf (Musiker) und mein Hobby (Holzhandwerk) auf wunderbare Weise.
Super! Solche Inhalte fehlten mir bisher auf RUclips! Auch wenn das Video vielleicht nicht mega viele Klicks bringt: ich werde es mir demnächst sicher nochmal ansehen! Ganz toll! DANKE!!!
Lieber Hauke, vielen Dank. Dein fast beiläufiger Kommentar, dass der goldene Schnitt besser zum teilen von Längen als zur Verwendung als Seitenverhältnis taugt, war ein wichtiger Impuls.
Sehr interessantes Video, vielen Dank! Ich bin Tischlerlehrling im 2. Lehrjahr und besuche ein Masterstudium, wobei es hauptsächlich um Gestaltung und Umgang von bereits vorhandener Bausubstanz geht. Deine Videos ergänzen meine beiden Ausbildungen hervorragend, zudem sind sie spannend und unterhaltend. Weiter so und ich würde mich sehr über weitere Videos zur Möbelgestaltung freuen. Nochmal Danke und liebe Grüße
Lieber Hauke, auf genau sowas hab ich gewartet. Mir hilft das millionste Dovetail-Video überhaupt nichts und wie ich eine schöne Nut produziere oder Holz verbinde, damit es sich nicht total verzieht, weiß ich auch. Genau solche Lehrvideos, die sich mit Ästhetik, Gestaltung und dem Aufbau harmonischer Objekte beschäftigen, fehlen mir, da ich als gelernter Ingenieur zwar viel über Funktion weiß, aber viel zu wenig über Form. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mehr darüber machst. Um Dich gewissermaßen zu bestechen, habe ich bei Patreon gleich auf Pizza Verdura erhöht ;)
Hallo Hauke, danke dass Du dir über so ein Thema Gedanken machst. Als Mathematiker finde ich so etwas natürlich höchst spannend. Ich stimme jedoch nicht darin überein, dass die Rechtwinkligkeit eine Eigenheit des menschlichen Körpers darstellt. Denn abgesehen von der Aufrechten Haltung kann man die Anordnung von Extremitäten und Sinnesorganen in waagerechten, zur Längsachse rechtwinkligen liegenden Achsen auf eine große Vielzahl von Tieren übertragen. Vielleicht nicht auf Quallen, aber Säugetiere, Vögel, Fische, Insekten … So gesehen wäre die Rechtwinkligkeit in fast jedem Tier enthalten. Ich denke jedoch, dass sie keinem Wesen zu eigen ist. Das Rechteck halte ich vielmehr für eine höchst unnatürliche Form. Das Sechseck beispielsweise ist schon viel natürlicher. Es kommt in Bienenwaben, Basaltsäulen und der Anordnung gleichgroßer Schaumblässchen vor. Das Sechseck ist diejenige Form, die am nächsten an den Kreis herankommt und dabei eine lückenlose Parkettierung einer Fläche erlaubt. Die Kugel als dreidimensionaler Körper ist noch natürlicher, denn sobald eine Masse eine geringstmögliche Oberfläche einnehmen möchte, entstehen Kugeln, sei es in Früchten, Seifenblasen, Baumkronen (mancher Baumarten) oder ganzen Planeten. Letztlich sind die meisten Formen in der Natur aber von so komplexer, unregelmäßiger, selbstähnlicher fraktaler Gestalt, dass das Rechteck im Gegensatz dazu als in höchstem Maße künstlich und menschgemacht erscheinen muss. Dass das Rechteck in unserer Welt, sei es der Architektur, in der Form eines jeden Kartons oder Bildes eine so große Rolle spielt, hat - denke ich - vor allem pragmatische Gründe. Rechtecke kann man leicht aneinander fügen, auch wenn sie verschieden groß sind. Quader (das 3D-Pendant) lassen sich stapeln, Dinge können vereinheitlicht, leichter produziert und optimiert werden. Ein LKW kann leichter mit Quaderförmigen Kartons beladen werden, als mit beliebig geformten Dingen; ein Grundriss kann leichter lückenlos gestaltet werden, wenn die Räume rechteckige Grundrisse haben und durch die Reduktion auf kleine Quadrate (Pixel) kann ein Bildschirm technisch leichter realisiert werden, als z.B. durch sechseckige Pixel-Waben. Das Rechteck als Modell (!) der Realität erlaubt es uns jedoch, komplexe Formen leichter zu begreifen und zu entwerfen. In Rechtecken zu denken, ist einfach, damit kommen wir zurecht, doch ist es deshalb noch lange nicht natürlich. Was hingegen natürlich ist, sind Proportionen. Die Fibonacci-Folge und der Goldene Schnitt kommen überall in der Natur vor, auch am menschlichen Körper, daher erscheint uns auch unser künstliches Rechteck mit den goldenen Proportionen als natürlich. Dennoch bleibt es ein künstliches Rechteck. Das gleiche gilt für die harmonischen Rechtecke. Klar wohnt diesen eine besondere Schönheit inne, doch behaupte ich, dass eine Wurzelschnecke, hinter der die gleichen Längen stecken, wie in den harmonischen Rechtecken, eine noch viel natürlichere und schönere Form darstellen. Ok, abseits dieser philosophischen Abhandlung darüber, ob ein Rechteck eine der Natur des Menschen innewohnende Form ist, zurück zum Kern des Videos: Da hast Du auf jeden Fall ein sehr interessantes und umfangreiches Video über Proportionen gemacht, ein regelrechter Rundumschlag, der es erlaubt schöne Möbeleinteilungen vorzunehmen. Für einen Neuling auf dem Gebiet der Geometrie sicher noch interessanter, als für mich, aber trotzdem habe ich gerne zugehört. Danke und schöne Grüße Bernd
Sehr schöner Ansatz. An dem Punkt musste ich gedanklich auch etwas „zögern“ Gut erklärt. Herrlich, dass man verschiedener Meinung sein kann und trotzdem dankbar für die Meinung des Anderen
Wahnsinn…. Die Zeit dafür muss man sich nehmen! Ich war schockierend fasziniert von der Analyse des Gebäudes… deine philosophischen Ansätze und Exkurse sind wie immer sehr interessant und unterhaltsam. (Verzeihung…Mir wurde gesagt, dass das Wort „interessant“ nichtssagend und quasi ein Synonym für „gerade so, nicht langweilig“ ist. Daher versuche ich andere Worte zu nutzen. Auch deine Skizzierung der verschiedenen harmonischen Rechtecke muss ich mir unbedingt nachzeichnen und in die Werkstatt hängen. (Wieder ein bisschen mehr mit dem Zirkel arbeiten ist ohnehin nicht verkehrt!) Danke dass du dein reiches Wissen mit uns unwissenden teilst :) Da kann man sehen, dass du nicht nur das Handwerk und die Philosophie gemeistert hast!
Jetzt hast Du mich aber mal richtig gepackt und dass es eine Stunde ging war nicht zu glauben. Kurzweilig ist wahrscheinlich zu einfach, für mich so spannend, dass ich da nicht weggucken konnte. Vielleicht hätte ich nicht Ing. werden sollen, sondern doch Architekt oder so was. Wenn ich an meine Kunstarbeiten in der Schule denke, dann fällt mir wieder ein, dass alle gelächelt haben, dass ich immer ein Lineal benutzt habe. Bei dem Gebäude kann man sicher von Baukunst sprechen und ist doch so geometrisch. Fabelhaft, dass Du mich da mal wieder hin- bzw. zurück gebracht hast. Vielen Dank.
Wunderbarer. Der Mensch in seiner Evolution ist mit der Natur harmonisch. Dadurch erfolgreich. Der Rahmen lässt sich bis ins kleinste Detail in der Harmonie Wieder-holen. Reproduziere ich dieses in meiner Gestaltung erschaffe ich (er)lebbares. Danke dir, hast mich sehr inspiriert, wie schon so oft. 🙏 Gruss, Clemens
Handwerkliche Fähigkeiten nützen nichts, wenn viel Arbeit hineingesteckt wird, aber diese Arbeit nachher nicht herauskommt (frei nach Ringelnatz). Daher ist die Planung und Gestaltung eines Stückes 50% des Erfolgs. Es gibt welche, die ein gutes Gefühl haben und intuitiv Proportionen richtig machen. Dazu gehöre ich nicht. Um so mehr hat mich dieser Vortrag fasziniert, dass man harmonische Gestaltung auch auf einfache Art errechnen kann. Ein tolles Video was die Augen und den Verstand öffnet.
Harmonie empfindet man, und da jeder anders empfindet (in gewissen Grenzen) kann man kaum was berechnen...natürlich da es ja um Maßstäbe geht kann man sagen das wer Din A4 harmonisch findet, wird vielleicht auch Din A3 harmonisch finden! In der Musik findest du x Tonleitern und gravierend verschiedene Stile quer über den Planeten, und wenn dir das nicht reicht, hör dir mal ein Sonic Youth Konzert an ...;-)
Ich bin mir eigentlich sicher du kennst die Bücher von Walker/Tolpin (lost Art press) "By hound & eye" und "From truths to tools". Die sind klasse und mir wieder in Erinnerung gekommen, wie ich deinen Beitrag angesehen habe. Falls du die Bücher nicht kennst, besorg sie dir - kannst du auf der Seite von lost Art press als PDF downloaden. Sie werden dir gefallen! Gruß Volker
Sehr interessant! Den rechten Winkel entlang der Körperachse habe ich als Biologe bisher als ein Produkt symmetrischer Achsen gesehen. Das nehme ich aber als Anregung mit. Super interessant war der „Ausbau“ vom Quadrat und die Kommentare zu den Gesellen- und Meisterstücken!! Vielen Dank und ein gutes Neues!
Phantastisches Video! Informativ und auch für Laien gut verständlich (wichtig, zumindest für mich). Beeindruckend vorgetragen, was Ihren Kanal in gleicher Weise ausmacht, wie auch auszeichnet. Wenn ich erklären sollte was mit lebendigem Wissen gemeint ist, es wäre am Beispiel Ihrer Videos gut darstellbar.
Super interessantes Thema, gut verständlich und sympathisch erklärt. Gerne mehr davon. Ich bin von dir und dem Kanal begeistert. Ich freue mich auf dein nächstes Video. Im übrigen keine Werbung.
Ein sehr schoenes und lehrreiches Video. Ich wuerde mich freuen wenn du ein paar weitere Videos ueber dieses Thema machst. Vielen Dank und Gruesse aus Australien.
Vielen Dank für das tolle Video über die Gestaltungsgrundlagen. Was helfen die besten Verbindungstechniken, wenn das Gesamtwerk keinen harmonischen Eindruck macht.
auf jeden Fall ein super interessanter Beitrag. Also wie gewohnt :)Sehr interessant fand ich den Vergleich vom goldenen Schnitt mit der Geometrischen Entwicklung und die Einschätzung, dass sich der goldene Schnitt eher für Flächenproportionen eignet. Ich muss mir das bestimmt noch ein zweites Mal anschauen, darum habe ich es in eine meiner Playlisten gespeichert.
Hallo Hauke, dich hätte ich gerne als Lehrer gehabt und mich geärgert, dass die Schulstunde schon vorbei ist. Tolles Video! Am Anfang fand ich es sehr theoretisch und hatte gehofft, dass es am Ende "richtig" praktisch wird. Das wurde es nicht so ganz. Aber ich vermute das hat auch seinen Sinn. Jetzt habe ich ein Handwerkzeug bzw. eine Reihe von guten Ideen und muss bzw. kann sie bei meinen eigenen Werkstücken einsetzen. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass es nicht EIN Kochrezept gibt das immer funktioniert. Entsprechend kann man auch nicht den EINEN Weg lehren. Eine Sache fehlt mir trotzem ... es ging "nur" um die frontale Ansicht .... was ist mit der Tiefe? Ich vermute die Antwort steckt im bereits gezeigten. Ein harmonisches Maß welches sich aus der Front ergibt. Oder gibt es noch einen anderen guten Weg für die dritte Dimension?
Tiefe ist wesentlich funktionsbezogen, denke ich. Will man Aktenordner, zusammengelegte Hemden oder Konservendosen aufbewahren. Das sind unterschiedliche Anwendungen, die in der Bedienbarkeit unterschiedliche Erfordernisse haben.
Für mich, ohne theoretisches Wissen zur Harmonielehre, gab es gewisse Erkenntnisse, warum manche Gegenstände gut ( harmonisch ) wirken und andere weniger . Sehr aufschlussreich...
Ein spannendes und kurzweiliges Video! Ich würde mich über weitere Videos zu Entwurf und Gestaltung freuen - die Mischung macht’s. Bei mir gab es keine Werbepausen.
Über Gestaltung würde ich gern viel mehr sehen und hören. Es gibt viele gute Kanäle die sich mit dem Handwerk an sich beschäftigen. Aber irgendwann wiederholt sich alles nur. Um ein schönes Möbelstück zu bauen, bedarf es nicht nur dem Wissen um den materialgerechten Umgang mit den Werkstoffen, sondern auch einer Gestaltung und einem Design. Sehr interessant finde ich den Hinweis auf Limitationen. Ich war schon immer der Meinung, dass wenn ich Kunst schaffen will und ich mir nicht auch restriktive Grenzen setze das Ergebnis beliebig ist. Zu diesen Grenzen gehören beim Möbelbau auch Ergonmie. Auch die Materialauswahl setzt Grenzen, die man sich vorher setzen sollte und selbstverständlich die vorhandenen Fertigungsmöglichkeiten und Werkzeuge. Ein sehr großer Schrank oder Tisch muss je nach Werkstattgröße und Aufstellungsort zerlegbar sein. Wie man also an die Konzeption eines Möbelstückes geht, welche Hilfsmittel es bei der Konzeption gibt ( seien es allgemeine Gestaltungsrichtlinien wir bündig geht nicht oder geometrische wie das Quadrat) sind die eigentlich spannenden Themen, wenn man die Grundlagen (wie benutze ich mein Werkzeug) im allgemeinen verstanden hat. Also bitte bitte weiter so.
Ich fand das Video super interessant und das obwohl ich beruflich etwas völlig anderes mache. Aber das Wissen aus dem Video kann man ja in vielen Bereichen anwenden und wenn es nur darum geht, ein Dokument "harmonisch" zu gestalten. Weiter so!
Vielen Dank Hauke, das war sehr interessant gewesen, mir gefallen solche Exkurse :-) Da du auf das Monochord erwähnt hattest, möchte ich noch auf ein Buch von Herbert Heyde hinweisen: „Musikinstrumentenbau, 15.- 19. Jahrhundert, Kunst - Handwerk - Entwurf“. Dort wird ausführlich beschrieben wie Proportionierungsmethoden (Goldenes Rechteck, Monochordteilung, Zahlenreihen etc.) auf der einen Seite und empirisches Bauen auf der anderen Seite zu verfeinerten Formen und neuen Instrumententypen führten.
Super erklärt. Das erinnert mich an Karl Lagerfeld´s Lieblingsbuch "The sense of beauty" von George Santayana (1896), das ich mehrfach gelesen und nie so richtig verstanden habe.
@@gugelhupf8955 Ob der Herr nun was gelernt hat oder nicht, der "Wert" derart Beiträge hat sowas von manch Amazonbewertung a la "ein sehr schönes Produkt" - selbst so diese echt ist, hat selbe 0 Mehrwert für den Leser. Ich verstehe wohl wenn wer einen Beitrag ok, schön und gut findet, und nicht einen großen Text dazu schreiben will, dann einfach Daumen rauf - schön isset! Aber dazu immer solch recht leere Algemeinplätze verfassen - will man was sagen wenn man gar nichts zu sagen hat? Will man sich einschmeicheln, oder nur einen Abdruck hinterlassen, ein Revier markieren wie manch Tiere das tun a la ich war hier??
@@wernerdiderichs2401 Dann lies' den Kommentar doch nicht. Ich schätze an dem Kanal hier neben Haukes unnachahmlicher Art und seinem komplett anderen Blickwinkel/Ansatz, den er in den Videos verfolgt, den wertschätzenden Umgang, der hier überwiegt. Wenn jetzt jemand den Wunsch hat, Hauke auf ein Art und Weise Anerkennung zu zollen, die Dir als ineffizient erscheint, dann überlies den Kommentar doch einfach. Mit der gleichen Berechtigung könnte auch jemand beklagen, dass nur unpersönliche Daumen-nach-oben verteilt werden, die die Wertschätzung auf eine Zahl reduzieren. Und auch "Gugel Hupf" gegenüber ist Bernd keinerlei Rechenschaft darüber schuldig, was er gelernt hat...
@@eikelang3764 Siehst du liebe/er Eike es geht doch, anstatt vielleicht nur zu sagen "ich schätze den Kanal" fügst du ein kleines "warum" an, und jeder kann sich ein Bild machen - ein Kommentar also und nicht nur eine banal-allgemeine Eloge. Auch wenn du hier gleich zweimal rätst solche Kommentare nicht zu lesen, ist das nur schwer möglich, weil man solch wenige Worte eh schon gelesen hat, und dann setzt das Denken eben automatisch ein, und man fragt sich warum einer solch triviale Schmeichelei schreibt, von der doch letztendlich auch Hauke wenig Sinn herausziehen kann, außer das er wie jeder sicher Honig ums Maul nicht verabscheut...;-)). Inwieweit nun ein paar allgemeine Worte persönlicher sind als ein Daumen hoch, so sie dasselbe aussagen, sei dahingestellt. Im Übrigen ist keiner hier wem Rechenschaft oder was anderes "Schuldig", aber jeder darf aus dem hier gesagten/nicht gesagten seine Schlüsse ziehen. 😎
Hallo Hauke wieder mal ein sehr lehrreiches Video, zumindest für mich als Hobbyschreiner. Wenn ich noch jünger wäre würde ich bei Dir in die Lehre gehen :-)
Hallo Hauke, das war ein sehr lehrreiches Video, ich habe deinen Vortrag genossen und die Darstellung der Proportionslehre mit meinem Meisterstück von 1972 verglichen. Dabei feststellen können das es in die Lehre der Proportionen passen könnte, obwohl ich mich seinerzeit eher versucht hatte an den Goldenen Schnitt zu orientieren. Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
Excellent Hauke! Gerne auch mal was zu Verteilung von Abständen z. B. bei Schubladen einer Kommode wie bei "Measure Twice, Cut Once" von Jim Tolpin beschrieben.
Also, ich fand das Video wieder großartig. Ob der Rechte Winkel oder das Rechteck im Körper angelegt ist, weiß ich nicht. Aber ich bekomme eine Ahnung, warum mir Becksvoorts Kommodenteilung so gefällt. Danke!
Bei 36:00 scheint mir ein Fehler zu sein, denn wenn die Diagonalen bei Wurzel2 anfangen ist die vierte Diagonale welcher du Katami zuordnest Wurzel 5 - Wurzel 4 wäre die dritte Diagonale - oder?
Das ist schon sehr interessant. Kann aber auch kontrovers betrachtet werden. Hat schon mal jemand Tiere gefragt ob sie nicht auch planen wie wir Menschen? Ist die Gerade das Ergebnis der Arbeit oder eines Sehfehlers? War Gaudi ein schlechter, ein anderer oder ein genialer Architekt? Ist Gestik eine Ausrede weil wir Menschen nicht im Entferntesten dazu in der Lage sind wie die Natur zu gestalten? Ist es das größte Hobby der Menschen möglichst unnatürlich zu sein?
Spannende Fragen, in der Tat; und ich mag kontroverse Betrachtungen. Dass Tiere wie Menschen planen, darf man wohl mit einiger Sicherheit ausschließen, denn die reflektiven Fähigkeiten sind, so weit ich weiß, recht gut erforscht. Es wäre natürlich ein Ding, könnten wir mit Ihnen kommunizieren. Aber da fehlt es wohl auf beiden Seiten. Geraden sind nicht Ergebnis von irgendetwas, sondern erstens vorhanden und zweitens präzise definiert. Gaudi war in meinen Augen ein genialer Architekt, auf jeden Fall.Der übrigens hochgradig mathematisch gearbeitet hat. Was “die Natur” angeht, so scheint mir der Begriff zu weit gefasst, wenn man sich darauf aber einlässt, so ist es wohl nicht so, dass sie gestaltet in dem kulturellen Sinn, um den es hier geht, sondern vielmehr ausprobiert. Evolution ist kein Plan, sondern eine endlose Reihe von Versuchen.
Ein Buchtipp: Hans Cibulka - Wegscheide. Ich finde dieses Buch passt zu diesem Geist, der hier vermittelt wird, wie Arsch auf Eimer. Es ist eine poetische Bild von der Natur und die Arbeit mit Holz. Die erste Auflage kam ende der 80er heraus, die Thematik Umgang mit der NAtur ist sehr aktuell. Für alle die Freude an am Lesen, der Natur und Arbeit mit Holz haben, ist das ein Geheimtipp. Grüße Julius
DANKE für dieses tolle Video. Habe mal versucht das Prinzip bei den Kompositionen von Mondrian nachzuvollziehen und glaube es wiedergefunden zu haben. Oder liege ich da falsch?
Ich möchte mich für dieses Video bedanken, wobei der Begriff VORLESUNG, den viele Kommentatoren vor mir benutzt haben, tatsächlich treffender wäre. Eigentlicher Auslöser für meinen Kommentar ist allerdings diese Kommunikation zwischen Hauke und einem Zuschauer. Eine Sichtweise wird dargelegt und begründet und trifft, wer rechnet heutzutage bei RUclips oder Facebook noch damit, auf offene Ohren. Voll krasser Scheiß😂👍
Ich fürchte nicht, der ist noch von meiner Mutter aus ihrer Zeit als Bauzeichnerin. Und die liegt lange zurück :-) Er ist aber von Rotring, vielleicht hilft das.
Das Video gefällt mir äußerst gut. Danke dass du die Politik außen vor gelassen hast :-) Was ich aber bei 29:45 nicht verstehe ist, wie du auf die Wurzel von 3 kommst. Die Strecke - ich nenne sie jetzt mal "b" - ist vielleicht 1/3 länger als vorher. Aber auf keinen Fall doppelt so lang. Bei der ersten Diagonale war a=1 und b=1. Bei der zweiten bleibt a=1, aber b ist auf keinen Fall 2. Vielleicht 1,3 oder so rum. Um auf die Wurzel von 3 zu kommen müsste a=1 und b=2 sein. Ich hoffe ich konnte meinen Denkfehler vernünftig ausdrücken.
Das ist ein Denkfehler, den ich auch zuerst gemacht habe :-). Wenn die Katheten die Längen 1 und 2 haben, dann ist die Hypotenuse nicht Wurzel aus 3, sondern Wurzel aus 5 ;-). Bei a=1 und b=V2 ist das Qudrat über c 1+2=3, c also V3.
@@SchwalbeundZinken "Wenn die Katheten die Längen 1 und 2 haben, dann ist die Hypotenuse nicht Wurzel aus 3, sondern Wurzel aus 5 ;-)" Wie Recht du hast. Ich habe den gleichen Fehler wie damals in der Schule gemacht, das bringt mich zum Lachen. Ich habe in Sketchup nochmal deine Zeichnung nachgezeichnet und bemaßt. Die Länge b=1,41 (genauer 1,414213562) und damit ergibt sich dann im Quadrat 2. Damit habe ich aus dem Video ein wenig mehr als nur die Theorie um die Architektur und die Harmonie mitnehmen und noch zusätzlich über mich Lachen können. Vielen lieben Dank dafür. Zu dem Thema warum wir Menschen auf zwei Beinen gehen habe ich dir mal einen Artikel verlinkt den ich aus meiner Studienzeit habe. Es hat auch Energetische Gründe. Die Evolution ist nicht blöd :-) www.pnas.org/content/104/30/12265 www.pnas.org/content/pnas/104/30/12265.full.pdf
Jetzt möchte ich eine Bibliothek überfallen, um Das Buch vom Rechteck lesen zu können ;-) Oder bringst du es als Hörbuch heraus? :-D (Kleine Anmerkung: ich hatte das Gefühl, daß das Mikrofon anfängt zu zerren...)
Sehr spannend. Danke dafür und gerne mehr von dieser Sorte. Aber... wie kommt es, dass du in diesem einstündigen Video gar nichts offensichtlich politisches gesagt hast? Ich bin enttäuscht! ;) LG Stephan
@@gugelhupf8955 Arbeitsplätze "gekostet"? Als ob Arbeitsplätze einen Wert an sich darstellen täten. Wenn ich beispielsweise 100 Leute mit ner Schippe an eine Baugrube stelle oder eben eine Person mit einem Bagger, das einzig relevante ist doch nur das ich ein Loch an dieser Stelle haben will, um beispielsweise ein Haus zu bauen. Je weniger Arbeit anfällt - z.B. durch Rationalisierung - um so besser ist das! Was spricht dagegen wenn die Menschen statt 8 h am Werktag nur noch 4, 2 oder gar eine Stunde arbeiten? Natürlich darf Rationalisierung nicht heißen die Schippenträger zu entlassen und den Baggerfahrer dafür 8 h arbeiten zu lassen. Es muß endlich ein System instaliert werden wo immer mehr die Produktivität der Ausgangspunkt für Arbeitszeit,Lohn, Rente etc ist. Wenn dank Rationalisierung die nötigen Waren/Dienstleistungen für alle in z.B. der halben Zeit erbracht werden können, dann muß nach Adam Ries auch nur halb solange gearbeitet werden. Der Lohn muß dann natürlich auf das doppelte steigen, in diesem Beispiel gleiche Ware, halbe Arbeitszeit und doppelter Lohn , und alles wäre im Lot - oder? Im Gegenteil, je weniger Arbeit nötig ist um so mehr verliert die Alterspyramide ihren Schrecken. Denn wenn es heißt das immer weniger immer mehr "ernähren" müssen, so gelingt das wohl nur durch Rationalisierung, höhere Produktivität! Sorry ich habe etwa das halbe Leben in einem uneffizienten Mangelsystem vergeudet, wo keine Arbeitsplätze "verlohren" gingen, wo in der Aussendarstellung der Arbeiter das "Ideal" war und in der Wirklichkeit nur die Anwesenheit, das Absitzen der Arbeitszeit gepflegt , und an uneffektiven Maschinen rumgewerkelt wurde. Zurecht ist dieser Sauladen Pleite gegangen und Geschichte. Und all jene welche hier die schöne alte Handarbeit preisen, können diese gerne in ihrer Freizeit als Hobby betreiben, wobei diese Freizeit erst durch den gut bezahlten, rationellen Job, ermöglicht wird. Weniger Lohnarbeit und mehr Freizeit muß ja nicht heissen das man zuhause faul rumsitzt!
Was mir als Frage in dem Kopf kam, warum in Steiners Waldorf-Pädagogikkonzept das Rechteck bei Möbeln und Architektur verbannt wurde. Hat Jemand Wissen darüber? Das Harmoniegefühl bei dem Analysebeispiel ist bemerkenswert. Großartiges Video. Ich bin dankbar und mit neugierig auf mehr Verknüpfung geworden.
Ich habe keine plausible Erklärung dafür, aber einige Möbel für Kindergärten gebaut, die Konstruktion bezieht sich auf das Pentagram und dem Fünfeckwürfel und die sich daraus ergebenen Winkel, leider kann ich nicht mehr dazu sagen. Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
![[DRAGON BALL LEGENDS REVEALS ＆ STUFF] LEGENDS FESTIVAL 2024 Special Edition Part 1](http://i.ytimg.com/vi/mV5bGIswTtQ/mqdefault.jpg)
Gerne gebe ich dir in zwei Punkten recht, erstens hatte die Stasi wirklich perfide Methoden parat und auch ich finde den goldenen Schnitt recht überbewertet, wie das schon der Begründer der experimentiellen Ästhetik, Herr Gustav Theodor Fechner feststellte. Selbst wenn sich manch Formate als harmonisch zeigen, wäre nur solch begrenzte Sichtweise alles der 1,618 unterzuordnen auf Dauer nichts als langweilig. Zumal Harmonie von Zeit und Mensch abhängt und man auch mal disharmonisches will. Wenn wir auf manch Fotoformate, und dem damaligen Monitorformat (welchem ich wirklich nachweine!!) , dem 4:3 schauen, ist selbes schon weit vom goldenen Schnitt aber imho recht harmonisch.
Übrigens ist manches oft mehr auch der Praxis geschuldet, denn das Dinformat hatte ja die Bedingung des mit einem Schnitt über die Längstseite zwei identische Blätter mit den gleichen Seitenverhältnissen entstehen, harmonischer fand man bei großen Büchern weiter 4:3 und Taschenbüchern 3:2.
Völlig widersprechen muss ich aber deiner Theorie das der rechte Winkel in uns "biologisch angelegt sei"! Denn Was sah der Mensch an Formen in der Natur? Alles natürliche, einschließlich dem Menschen ist mehr oder weniger Rund, rechte Winkel gibt es in der Belebten Natur nicht - nur bei einigen Kristallen der toten Materie. Die Höhlen die der Mensch bewohnte hatten keine rechte Winkel, die Bäume, die Früchte und Sonne - alles war rund, die ersten "Hütten" vom Iglu bis zu den ersten Lehmhütten waren rund, die Jurten der Mongolen sind es bis heute! Es geht hier nur um Zweckmäßigkeit, und vor allem die Stabilität welche runde Formen haben - solange es nämlich noch keine Technologie für eckige Bauten gab und eine Raumaufteilung nicht gefordert ist.
Der rechte Winkel ist niemals biologisch determiniert, zehntausende Jahre kam der aufrecht gehende Mensch ohne diesen aus, sondern er ist eine Kulturleistung. Erst als das Bedürfnis nach Raumaufteilung, Intimität usw usf größer wurde und der Mensch fertigkeiten besaß solche Häuser zu bauen, gab es die ersten Rechteckigen Häuser. Dann die Entkoppelung vom Boden, die ersten Möbel, Tische usw machten den rechten Winkel unabdingbar, zumindest in der Horizontalen, damit nichts vom Tisch, aus dem Regal fällt. Der Schimpanse sucht sich ne Astgabel und baut sich ein dreieckig/rundes Schlafnest, der Mensch baute sich irgendwann ein Bett welches - oh wunder eckig war. Die ersten ECKIGEN Häuser gab es um 6800 vor Chr. - also wenn das Rechteck biologisch im Menschen angelegt ist, dann hat er es aber zehntausende Jahre gut verdrängt. Im übrigen kennst du jetzt sogenau das Sichtfeld des Affen (dessen Arme auch rechts/links abgehen nur länger sind zum laufen) oder anderer Säugetiere zum Menschen, ja inwiefern bringt dieses Sichtfeld überhaupt eine Affinität zum rechten Winkel , zum Rechteck, wenn wie gesagt in der NATUR fast kein rechter Winkel vorkommt? Rechteckig ist zumeist nichts weiter als Praktisch, wie heißt es bei Ritter Sport: Quadratisch, praktisch - gut!
Ja, das ein guter Punkt, den Du da hast. Ich fand die Theorie überzeugend, kann aber Deine Argumente sehr gut nachvollziehen; in zukünftigen Vorlesungen und Erläuterungen werde ich das so darstellen. Vor allem die Beschreibung als „Kulturleistung“ finde ich sehr gut, vielen Dank!
Und vielen Dank auch für den Hinweis auf Gustav Theodor Fechner; ich kannte ihn noch nicht und werde mich mit seinen Werken nun befassen, sehr interessant.
Ich pinne diesen Kommentar mal oben an, damit man ihn gleich findet.
Diese Kulturleistung hat sicherlich wirtschaftliche Beweggründe, aber auch die Orientierung ist ein wesentlicher Aspekt.
Ich kenne glaube ich zwei Gebäude, bei denen die Ausgewogenheit gefühlt misslungenen ist: das "Super C" in Aachen und die Kranhäuser in Köln.
Denn wenn sich die Frage stellt: "Wie wird das wohl halten?", dann entsteht Unbehagen.
Ich selbst bleibe auch lieber bei den Dreiecken... insbesondere den Linksecken, also gleichseitigen... die Rechtwinkligkeit ist im Universum eigentlich stets ein dynamisches Verhältnis zweier sich bewegender Körper, in der Synergetik nennen wir das Prinzip Präzession, und so finden wir beispielsweise rechte Winkel beim Orbit eines Körpers um einen anderen, oder im Verhalten eines Seils wenn es gespannt wird und sich im rechten Winkel zur Zugrichtung zusammenzieht und umgekehrt.
Das die Quadrate heutzutage so totale Dominaz über die hergestellte Wirklichkeit besitzen ist eine Folge der im Video beiläufig erwähnten Entscheidung, die Seite des Quadrats als "Normale" mit Länge 1 zu definieren und damit die Diagonale als Wurzel 2. Das wurde zu Beginn der sogenannten Zivilisation von den Geometern so festgelegt mit dem Resultat das sämtliche natürlichen Verhältnisse innerhalb der Raumzeit dadurch verborgen werden. Um einen "Würfel" wie auch ein "Quadrat" zu manifestieren bedarf es zwingend der Triangulation, am einfachsten per Diagonalen. Wenn ein Würfel in jedem Quadrat eine Diagonale hat ist er gänzlich trianguliert und es erscheint in ihm was die Griechen "Tetraeder" nannten (ich nenn es lieber Vierauge) und dieser Körper vermag die Würfelform zu halten. Tatsächlich ergeben sich eine erstaunliche Vielzahl an deutlichen natürlichen Relationen zwischen all den dreickigen Grundkörpern der Raumzeit (Vierauge, Achtauge, Dutzendachtauge, Zweidutzendachtauge, Zweidutzendumachtauge, etc...) wenn wir zur Abwechslung die Quadratwurzel, also dessen Diagonale, als 1 definieren. Zwar wird dann das Quadrat wie auch der Würfel irrational, aber dafür haben wir rationale Dreiecke, Sechsecke, logische Quantifizierung und Qualifizierung der vielförmigen Raumzeit. Und alle Dreiecken (Vielaugen) sind aus sich selbst dynamisch stabil weil selbsterhaltend.
Wenn das alles eher abstrakt klingt lade ich herzlich dazu ein einige meiner Videos zum Sphärischen Denken und Synergetics anzuschauen, da veranschauliche ich diese Tatsachen anhand einer Vielzahl von Modellen und begreifbaren Erfahrungen...
Ich möchte mich hier mal bedanken, dass du ein Stück weit Kultur und intellektuelles Wissen in das Handwerk bringst beziehungsweise die Verbindungen wieder knüpfst.
Gerade vielen Auszubildenden, die mit mir zur Berufsschule gehen, fehlt es gewaltig an Hintergrundwissen und der Fähigkeit weiter zu denken, Verbindungen zu anderen Bereichen von Handwerk, Wissen, Kultur usw. herzustellen.
Dein Wissen, welches du so freigiebig mit uns teilst, hilft da sehr viel.
Danke !
@@gugelhupf8955 Als ich lernte, war es die Systembedingte leck-Mich Stimmung, welche nicht nur am Denken (für den Job) und auch am arbeiten hinderte, für wem für was auch - die Sozis?
Obzwar ich jetzt keine Tischlereien kenne, könnte ich mir aber auch vorstellen das es heute teilweise auch an an den Pennälern liegt, denen heute die Welt offen steht aber ich zuoft nur Desinteresse und Verblödung sehe. Könn sich kaum artikulieren, hängen nur am Handy um primitiven Scheißdreck zu konsumieren, und auf Arbeit interessiert zuförderst wann Pause ist. Vorwissen Rudimentär Lust zur Wissensaneignung oft 0 - ich mein beim Müllkutscher normal, aber wenn ich ein Handwerk lerne darf man beim Tischlerazubi wohl eine affinität zu Holz erwarten, ich habe zur Freude meiner Eltern schon lange vor meiner E-Monteurlehre geschraubt, gelötet bis Löcher im Tisch gebrannt waren...;-)) . Es wird sicher Tischlereien mit kautzigen Meistern geben, nur gibt es ja auch ein Leben nach der Lehre, und gerade heute wo gute Leute gesucht sind darf man auch gerne neben der vielleicht miesen Werkstatt (welche man sich ja aussuchte ?) etwas zum Hintergrundwissen selber tun! Wer nur fegen und Spanplatte auftrennen lernt wird das dann später weiter machen dürfen!
@@wernerdiderichs2401 Einspruch, Euer Ehren! Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich in dem Alter war, und mal wieder "das Abendland unterging" wg. Transistorradio, Antibabypille, Jungens mit Haaren über dem Hemdkragen oder gar Zopf mit Samtschleife, die Mädchen ohne Büstenhalter und in wirklich kurzen Röckchen, genauso, wie es wenn auch aus anderen Gründen wohl schon mindestens 100 Generationen vorher der Fall war.
Ich meine, wir dürfen nicht den Beitrag der "alten Säcke" außer Betracht lassen: vor ein paar Jahren suchte ich einen Schreinermeister, der mir nach Plänen aus den USA (also: imperial measures) ein paar Sitzmöbel im Mission Style aus American White Oak fertigen sollte. Ich kann nicht ausschließen, dass es derartige Schreinereien in BRD gibt. Das Suchergebnis hier im Ruhrgebiet war katastrophal: alle angefragten, thronend an ihrem Massivholzschreibtisch aus ihrer Meisterprüfung, schienen ehrlich begeistert von meiner Idee, waren jedoch nicht einmal bereit, über ein konkretes Preisangebot auch nur nachzudenken. Ein weiterer Schreinermeister hatte seine Werkstatt schon vor Jahren ausgeräumt bis auf eine Plattenaufschneidemaschine und einen Kantenumleimer für Spanplatten, mit denen er zur verlängerten Werkbank eines bekannten Möbelherstellers verkommen war. Ich meine, wir sollten nicht immer nicht so laut auf die junge Generation schimpfen, sondern auf die jeweils älteren, die vielleicht einen nennenswerten Beitrag geleistet haben an der Diagnose der Jüngeren.
Ach ja: die Sietzmöbel habe ich dann selbst gebaut.
Immer wieder schön, die Videos auf Deinem Kanal. Du bist sozusagen das Schreiner-Arte, im Gegensatz zu sehr viel RTL2, das man sonst auf youtube so findet. 😉
Sehr schönes Format. Bitte mehr davon zu Gestaltung . Gerade die übergreifenden Erklärungen von der Musik zur Architektur und in den Möbelbau fand ich super. Öffnet die Augen und den Verstand.
Dies hier ist jetzt, ab heute, ganz klar mein Lieblingskanal
Ahh, du auch. Weisst du ob die Teilnehmerzahlauf zwölf begrenzt ist?
Deine Erklärung war für mich ein wahres Aha! Erlebnis. Proportionen und Harmonie wird definitiv bei mir in zukünftige Arbeit einfließen. Danke schön für die tolle Erklärung.
Lieber Hauke. Schönes Format mit interessantem Inhalt. Deine Herangehensweise, deine Didaktik und dein Wissen beeindruckt mich immer wieder - danke dir sehr.
Ich bin nicht vom Fach und Hokzbearbeitung ist mein Hobby, aber ich sehe mir dein Format immer wieder gerne an Hauke, weil hier inhaltlich brauchbares Wissen transportiert wird. In Zukunft werde ich vor einem Projekt mehr über Proportionen nachdenken. Schade, dass einiges der Literatur nichtmal digital zur Verfügung steht. Freue mich auf neue Beiträge von Dir👍
Wirklich spannend, wie man so eine Fassade sezieren kann 👍
Wow! Bin echt beeindruckt, was manacles aus so einer Fassade herauslesen kann und wie sich damals schon die Architekten mit der Thematik beschäftigt haben. Vielen Dank dafür 👍
Hi Hauke, so schön hat mir noch keiner die DIN Papiergrössenentwicklung erklärt. Auch die Erklärungen zum Dom haben meinen VerständnisRADIUS vergrößert . Ganz herzlichen Dank! Bitte mehr davon 😉👌
Sehr sehr spannendes Thema, vielen Dank für das tolle Video. Anmerken möchte ich, dass der gute Mann, der die Längenverhältnisse der freischwingenden Saite entdeckt hat, Pythagoras heißt. Und so verbindet sich für mich wieder mein Beruf (Musiker) und mein Hobby (Holzhandwerk) auf wunderbare Weise.
"Zuweilen belieben es die Götter zu lächeln." Das trifft auf diesen Kanal besonders zu.
Super! Solche Inhalte fehlten mir bisher auf RUclips! Auch wenn das Video vielleicht nicht mega viele Klicks bringt: ich werde es mir demnächst sicher nochmal ansehen! Ganz toll! DANKE!!!
Und noch was: es ist nicht nur inhaltlich interessant, du vermittelst das alles auch sehr gut!
Lieber Hauke, vielen Dank.
Dein fast beiläufiger Kommentar, dass der goldene Schnitt besser zum teilen von Längen als zur Verwendung als Seitenverhältnis taugt, war ein wichtiger Impuls.
super! Vielen Dank für die Vorlesung, sehr gerne mehr davon.
Sehr interessantes Video, vielen Dank!
Ich bin Tischlerlehrling im 2. Lehrjahr und besuche ein Masterstudium, wobei es hauptsächlich um Gestaltung und Umgang von bereits vorhandener Bausubstanz geht. Deine Videos ergänzen meine beiden Ausbildungen hervorragend, zudem sind sie spannend und unterhaltend.
Weiter so und ich würde mich sehr über weitere Videos zur Möbelgestaltung freuen.
Nochmal Danke und liebe Grüße
Lieber Hauke, auf genau sowas hab ich gewartet. Mir hilft das millionste Dovetail-Video überhaupt nichts und wie ich eine schöne Nut produziere oder Holz verbinde, damit es sich nicht total verzieht, weiß ich auch. Genau solche Lehrvideos, die sich mit Ästhetik, Gestaltung und dem Aufbau harmonischer Objekte beschäftigen, fehlen mir, da ich als gelernter Ingenieur zwar viel über Funktion weiß, aber viel zu wenig über Form. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mehr darüber machst. Um Dich gewissermaßen zu bestechen, habe ich bei Patreon gleich auf Pizza Verdura erhöht ;)
Wunderbarer Vortrag, ich habe es genossen und wieder mal viel gelernt, einfach klasse! vielen lieben Dank dafür! vg Thomas
Phantastisch ! Herzlichen Dank für derart tolle Videos.
Hallo Hauke,
danke dass Du dir über so ein Thema Gedanken machst. Als Mathematiker finde ich so etwas natürlich höchst spannend.
Ich stimme jedoch nicht darin überein, dass die Rechtwinkligkeit eine Eigenheit des menschlichen Körpers darstellt. Denn abgesehen von der Aufrechten Haltung kann man die Anordnung von Extremitäten und Sinnesorganen in waagerechten, zur Längsachse rechtwinkligen liegenden Achsen auf eine große Vielzahl von Tieren übertragen. Vielleicht nicht auf Quallen, aber Säugetiere, Vögel, Fische, Insekten … So gesehen wäre die Rechtwinkligkeit in fast jedem Tier enthalten. Ich denke jedoch, dass sie keinem Wesen zu eigen ist.
Das Rechteck halte ich vielmehr für eine höchst unnatürliche Form. Das Sechseck beispielsweise ist schon viel natürlicher. Es kommt in Bienenwaben, Basaltsäulen und der Anordnung gleichgroßer Schaumblässchen vor. Das Sechseck ist diejenige Form, die am nächsten an den Kreis herankommt und dabei eine lückenlose Parkettierung einer Fläche erlaubt. Die Kugel als dreidimensionaler Körper ist noch natürlicher, denn sobald eine Masse eine geringstmögliche Oberfläche einnehmen möchte, entstehen Kugeln, sei es in Früchten, Seifenblasen, Baumkronen (mancher Baumarten) oder ganzen Planeten. Letztlich sind die meisten Formen in der Natur aber von so komplexer, unregelmäßiger, selbstähnlicher fraktaler Gestalt, dass das Rechteck im Gegensatz dazu als in höchstem Maße künstlich und menschgemacht erscheinen muss.
Dass das Rechteck in unserer Welt, sei es der Architektur, in der Form eines jeden Kartons oder Bildes eine so große Rolle spielt, hat - denke ich - vor allem pragmatische Gründe. Rechtecke kann man leicht aneinander fügen, auch wenn sie verschieden groß sind. Quader (das 3D-Pendant) lassen sich stapeln, Dinge können vereinheitlicht, leichter produziert und optimiert werden. Ein LKW kann leichter mit Quaderförmigen Kartons beladen werden, als mit beliebig geformten Dingen; ein Grundriss kann leichter lückenlos gestaltet werden, wenn die Räume rechteckige Grundrisse haben und durch die Reduktion auf kleine Quadrate (Pixel) kann ein Bildschirm technisch leichter realisiert werden, als z.B. durch sechseckige Pixel-Waben.
Das Rechteck als Modell (!) der Realität erlaubt es uns jedoch, komplexe Formen leichter zu begreifen und zu entwerfen. In Rechtecken zu denken, ist einfach, damit kommen wir zurecht, doch ist es deshalb noch lange nicht natürlich. Was hingegen natürlich ist, sind Proportionen. Die Fibonacci-Folge und der Goldene Schnitt kommen überall in der Natur vor, auch am menschlichen Körper, daher erscheint uns auch unser künstliches Rechteck mit den goldenen Proportionen als natürlich. Dennoch bleibt es ein künstliches Rechteck. Das gleiche gilt für die harmonischen Rechtecke. Klar wohnt diesen eine besondere Schönheit inne, doch behaupte ich, dass eine Wurzelschnecke, hinter der die gleichen Längen stecken, wie in den harmonischen Rechtecken, eine noch viel natürlichere und schönere Form darstellen.
Ok, abseits dieser philosophischen Abhandlung darüber, ob ein Rechteck eine der Natur des Menschen innewohnende Form ist, zurück zum Kern des Videos: Da hast Du auf jeden Fall ein sehr interessantes und umfangreiches Video über Proportionen gemacht, ein regelrechter Rundumschlag, der es erlaubt schöne Möbeleinteilungen vorzunehmen. Für einen Neuling auf dem Gebiet der Geometrie sicher noch interessanter, als für mich, aber trotzdem habe ich gerne zugehört.
Danke und schöne Grüße
Bernd
Danke, Bernd!
Sehr schöner Ansatz. An dem Punkt musste ich gedanklich auch etwas „zögern“
Gut erklärt. Herrlich, dass man verschiedener Meinung sein kann und trotzdem dankbar für die Meinung des Anderen
@@WoodIntensive Na klar, so soll es ja auch sein. Ich schätze Hauke und teile die Ansichten der übrigen 90% der Inhalte seines Videos.
Wieder mal ein super Video! Der Kanal hat ein sehr gut ausgewogenes Verhältnis von Theorie und Praxis. Bitte weiter so!
Lieber Hauke,
vielen Dank für das tolle Video. Spannend wie sich hier die Mathematik und die Gestaltung trifft. Gerne mehr Videos zur Gestaltung.
Deine Art zu erklären verzaubert mich. Vielen Dank.
Wahnsinn…. Die Zeit dafür muss man sich nehmen!
Ich war schockierend fasziniert von der Analyse des Gebäudes… deine philosophischen Ansätze und Exkurse sind wie immer sehr interessant und unterhaltsam. (Verzeihung…Mir wurde gesagt, dass das Wort „interessant“ nichtssagend und quasi ein Synonym für „gerade so, nicht langweilig“ ist. Daher versuche ich andere Worte zu nutzen.
Auch deine Skizzierung der verschiedenen harmonischen Rechtecke muss ich mir unbedingt nachzeichnen und in die Werkstatt hängen. (Wieder ein bisschen mehr mit dem Zirkel arbeiten ist ohnehin nicht verkehrt!)
Danke dass du dein reiches Wissen mit uns unwissenden teilst :)
Da kann man sehen, dass du nicht nur das Handwerk und die Philosophie gemeistert hast!
Toller Vortrag, Hauke. Didaktisch wirklich sehr gut aufgebaut. Danke Dir! Freue mich immer, wenn ein neues Video von Dir verfügbar ist :)
Wie immer sehr interessant und anschaulich rüber gebracht, Danke hierfür!
Unglaublich interessant, gerne weitere Videos zu diesem Thema :)
Ganz toll. Mal nicht nur „wie mache ich“ sondern „warum wird das so gemacht“. Gerne mehr davon. 👍👍👍
Jetzt hast Du mich aber mal richtig gepackt und dass es eine Stunde ging war nicht zu glauben. Kurzweilig ist wahrscheinlich zu einfach, für mich so spannend, dass ich da nicht weggucken konnte.
Vielleicht hätte ich nicht Ing. werden sollen, sondern doch Architekt oder so was.
Wenn ich an meine Kunstarbeiten in der Schule denke, dann fällt mir wieder ein, dass alle gelächelt haben, dass ich immer ein Lineal benutzt habe. Bei dem Gebäude kann man sicher von Baukunst sprechen und ist doch so geometrisch. Fabelhaft, dass Du mich da mal wieder hin- bzw. zurück gebracht hast.
Vielen Dank.
Ich liebe sowas 😍
Einfach der Wahnsinn!!!
Wunderbarer.
Der Mensch in seiner Evolution ist mit der Natur harmonisch.
Dadurch erfolgreich.
Der Rahmen lässt sich bis ins kleinste Detail in der Harmonie Wieder-holen.
Reproduziere ich dieses in meiner Gestaltung erschaffe ich (er)lebbares.
Danke dir, hast mich sehr inspiriert, wie schon so oft. 🙏
Gruss, Clemens
Vielen Dank für die besondere Anregung! Werde jetzt mal wieder den Zirkel mit aus der Schublade holen und schon mal die Mine spitzen.
Super, ich habe mir bis jetzt darüber nie einen Kopf gemacht. Danke für den Anstoß.
Handwerkliche Fähigkeiten nützen nichts, wenn viel Arbeit hineingesteckt wird, aber diese Arbeit nachher nicht herauskommt (frei nach Ringelnatz). Daher ist die Planung und Gestaltung eines Stückes 50% des Erfolgs. Es gibt welche, die ein gutes Gefühl haben und intuitiv Proportionen richtig machen. Dazu gehöre ich nicht. Um so mehr hat mich dieser Vortrag fasziniert, dass man harmonische Gestaltung auch auf einfache Art errechnen kann. Ein tolles Video was die Augen und den Verstand öffnet.
Das freie Zitat über die Arbeit, die drinsteckt und nicht mehr herauskommt ist natürlich Eugen Roth - nicht Ringelnatz.
Harmonie empfindet man, und da jeder anders empfindet (in gewissen Grenzen) kann man kaum was berechnen...natürlich da es ja um Maßstäbe geht kann man sagen das wer Din A4 harmonisch findet, wird vielleicht auch Din A3 harmonisch finden! In der Musik findest du x Tonleitern und gravierend verschiedene Stile quer über den Planeten, und wenn dir das nicht reicht, hör dir mal ein Sonic Youth Konzert an ...;-)
Klasse Beitrag - kurzweilig, anschaulich und informativ. Herzlichen Dank Hauke!
Vielen herzlichen Dank, Volker! auch für die großzügige Spende!
Ich bin mir eigentlich sicher du kennst die Bücher von Walker/Tolpin (lost Art press) "By hound & eye" und "From truths to tools". Die sind klasse und mir wieder in Erinnerung gekommen, wie ich deinen Beitrag angesehen habe. Falls du die Bücher nicht kennst, besorg sie dir - kannst du auf der Seite von lost Art press als PDF downloaden. Sie werden dir gefallen!
Gruß
Volker
Sehr interessant! Den rechten Winkel entlang der Körperachse habe ich als Biologe bisher als ein Produkt symmetrischer Achsen gesehen. Das nehme ich aber als Anregung mit. Super interessant war der „Ausbau“ vom Quadrat und die Kommentare zu den Gesellen- und Meisterstücken!! Vielen Dank und ein gutes Neues!
Vielen Dank! Was für ein sensationeller Erkenntnisgewinn!!
Super gemacht! Das war mir tatsächlich eine Spende wert!
Ist auch schon angekommen, herzlichen Dank!
Phantastisches Video!
Informativ und auch für Laien gut verständlich (wichtig, zumindest für mich).
Beeindruckend vorgetragen, was Ihren Kanal in gleicher Weise ausmacht, wie auch auszeichnet.
Wenn ich erklären sollte was mit lebendigem Wissen gemeint ist, es wäre am Beispiel Ihrer Videos gut darstellbar.
Super interessantes Thema, gut verständlich und sympathisch erklärt. Gerne mehr davon. Ich bin von dir und dem Kanal begeistert. Ich freue mich auf dein nächstes Video. Im übrigen keine Werbung.
Danke für die Information!
Stimmt, ganz vergessen, bei mir auch nicht
Danke, ein sehr interessantes Video. Das macht Lust auf mehr Informationen über Gestaltung und Architektur.
Ein sehr schoenes und lehrreiches Video. Ich wuerde mich freuen wenn du ein paar weitere Videos ueber dieses Thema machst.
Vielen Dank und Gruesse aus Australien.
Noch nicht geschaut, aber schon voller Vorfreude
Vielen Dank für das tolle Video über die Gestaltungsgrundlagen. Was helfen die besten Verbindungstechniken, wenn das Gesamtwerk keinen harmonischen Eindruck macht.
Servus Hauke,
ein wirklich tolles Video.
Das Buch muss ich mir aufjeden Fall besorgen.
Vielen Dank und Grüße aus Bayern.
auf jeden Fall ein super interessanter Beitrag. Also wie gewohnt :)Sehr interessant fand ich den Vergleich vom goldenen Schnitt mit der Geometrischen Entwicklung und die Einschätzung, dass sich der goldene Schnitt eher für Flächenproportionen eignet.
Ich muss mir das bestimmt noch ein zweites Mal anschauen, darum habe ich es in eine meiner Playlisten gespeichert.
ich wollte gerade schauen ob du vlt ein neues video hochgeladen hast - dann gleich eine std. ich freue mich!
Hallo Hauke, dich hätte ich gerne als Lehrer gehabt und mich geärgert, dass die Schulstunde schon vorbei ist. Tolles Video! Am Anfang fand ich es sehr theoretisch und hatte gehofft, dass es am Ende "richtig" praktisch wird. Das wurde es nicht so ganz. Aber ich vermute das hat auch seinen Sinn. Jetzt habe ich ein Handwerkzeug bzw. eine Reihe von guten Ideen und muss bzw. kann sie bei meinen eigenen Werkstücken einsetzen. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass es nicht EIN Kochrezept gibt das immer funktioniert. Entsprechend kann man auch nicht den EINEN Weg lehren.
Eine Sache fehlt mir trotzem ... es ging "nur" um die frontale Ansicht .... was ist mit der Tiefe? Ich vermute die Antwort steckt im bereits gezeigten. Ein harmonisches Maß welches sich aus der Front ergibt. Oder gibt es noch einen anderen guten Weg für die dritte Dimension?
Tiefe ist wesentlich funktionsbezogen, denke ich. Will man Aktenordner, zusammengelegte Hemden oder Konservendosen aufbewahren. Das sind unterschiedliche Anwendungen, die in der Bedienbarkeit unterschiedliche Erfordernisse haben.
Für mich, ohne theoretisches Wissen zur Harmonielehre, gab es gewisse Erkenntnisse, warum manche Gegenstände gut ( harmonisch ) wirken und andere weniger . Sehr aufschlussreich...
Super Darstellung. Herzlichen Dank dafür. Dazu fällt mir Karl Lagergeld´s angebliches Lieblingsbuch ein " The sense of beauty" von George Santayana .
Ein spannendes und kurzweiliges Video! Ich würde mich über weitere Videos zu Entwurf und Gestaltung freuen - die Mischung macht’s. Bei mir gab es keine Werbepausen.
Über Gestaltung würde ich gern viel mehr sehen und hören. Es gibt viele gute Kanäle die sich mit dem Handwerk an sich beschäftigen. Aber irgendwann wiederholt sich alles nur. Um ein schönes Möbelstück zu bauen, bedarf es nicht nur dem Wissen um den materialgerechten Umgang mit den Werkstoffen, sondern auch einer Gestaltung und einem Design.
Sehr interessant finde ich den Hinweis auf Limitationen.
Ich war schon immer der Meinung, dass wenn ich Kunst schaffen will und ich mir nicht auch restriktive Grenzen setze das Ergebnis beliebig ist. Zu diesen Grenzen gehören beim Möbelbau auch Ergonmie. Auch die Materialauswahl setzt Grenzen, die man sich vorher setzen sollte und selbstverständlich die vorhandenen Fertigungsmöglichkeiten und Werkzeuge. Ein sehr großer Schrank oder Tisch muss je nach Werkstattgröße und Aufstellungsort zerlegbar sein.
Wie man also an die Konzeption eines Möbelstückes geht, welche Hilfsmittel es bei der Konzeption gibt ( seien es allgemeine Gestaltungsrichtlinien wir bündig geht nicht oder geometrische wie das Quadrat) sind die eigentlich spannenden Themen, wenn man die Grundlagen (wie benutze ich mein Werkzeug) im allgemeinen verstanden hat.
Also bitte bitte weiter so.
DANKE
Du hast dieses Thema, wirklich spannend vermittelt.
LG Reinhard
Tolles Thema! Vielen Dank!
Ich fand das Video super interessant und das obwohl ich beruflich etwas völlig anderes mache. Aber das Wissen aus dem Video kann man ja in vielen Bereichen anwenden und wenn es nur darum geht, ein Dokument "harmonisch" zu gestalten.
Weiter so!
Vielen Dank Hauke, das war sehr interessant gewesen, mir gefallen solche Exkurse :-) Da du auf das Monochord erwähnt hattest, möchte ich noch auf ein Buch von Herbert Heyde hinweisen: „Musikinstrumentenbau, 15.- 19. Jahrhundert, Kunst - Handwerk - Entwurf“. Dort wird ausführlich beschrieben wie Proportionierungsmethoden (Goldenes Rechteck, Monochordteilung, Zahlenreihen etc.) auf der einen Seite und empirisches Bauen auf der anderen Seite zu verfeinerten Formen und neuen Instrumententypen führten.
Grossartig! Vielen Dank!
Super erklärt. Das erinnert mich an Karl Lagerfeld´s Lieblingsbuch "The sense of beauty" von George Santayana (1896), das ich mehrfach gelesen und nie so richtig verstanden habe.
Das klingt spannend. Daran werde ich mich auch einmal versuchen :-)
Danke Hauke. Ein tolles Video, bei dem ich viel gelernt habe.
@@gugelhupf8955 Ob der Herr nun was gelernt hat oder nicht, der "Wert" derart Beiträge hat sowas von manch Amazonbewertung a la "ein sehr schönes Produkt" - selbst so diese echt ist, hat selbe 0 Mehrwert für den Leser.
Ich verstehe wohl wenn wer einen Beitrag ok, schön und gut findet, und nicht einen großen Text dazu schreiben will, dann einfach Daumen rauf - schön isset! Aber dazu immer solch recht leere Algemeinplätze verfassen - will man was sagen wenn man gar nichts zu sagen hat? Will man sich einschmeicheln, oder nur einen Abdruck hinterlassen, ein Revier markieren wie manch Tiere das tun a la ich war hier??
@@wernerdiderichs2401 Dann lies' den Kommentar doch nicht. Ich schätze an dem Kanal hier neben Haukes unnachahmlicher Art und seinem komplett anderen Blickwinkel/Ansatz, den er in den Videos verfolgt, den wertschätzenden Umgang, der hier überwiegt. Wenn jetzt jemand den Wunsch hat, Hauke auf ein Art und Weise Anerkennung zu zollen, die Dir als ineffizient erscheint, dann überlies den Kommentar doch einfach. Mit der gleichen Berechtigung könnte auch jemand beklagen, dass nur unpersönliche Daumen-nach-oben verteilt werden, die die Wertschätzung auf eine Zahl reduzieren. Und auch "Gugel Hupf" gegenüber ist Bernd keinerlei Rechenschaft darüber schuldig, was er gelernt hat...
@@eikelang3764 Siehst du liebe/er Eike es geht doch, anstatt vielleicht nur zu sagen "ich schätze den Kanal" fügst du ein kleines "warum" an, und jeder kann sich ein Bild machen - ein Kommentar also und nicht nur eine banal-allgemeine Eloge. Auch wenn du hier gleich zweimal rätst solche Kommentare nicht zu lesen, ist das nur schwer möglich, weil man solch wenige Worte eh schon gelesen hat, und dann setzt das Denken eben automatisch ein, und man fragt sich warum einer solch triviale Schmeichelei schreibt, von der doch letztendlich auch Hauke wenig Sinn herausziehen kann, außer das er wie jeder sicher Honig ums Maul nicht verabscheut...;-)). Inwieweit nun ein paar allgemeine Worte persönlicher sind als ein Daumen hoch, so sie dasselbe aussagen, sei dahingestellt. Im Übrigen ist keiner hier wem Rechenschaft oder was anderes "Schuldig", aber jeder darf aus dem hier gesagten/nicht gesagten seine Schlüsse ziehen. 😎
Hallo Hauke wieder mal ein sehr lehrreiches Video, zumindest für mich als Hobbyschreiner. Wenn ich noch jünger wäre würde ich bei Dir in die Lehre gehen :-)
Danke, das freut mich!
Top! Danke
Super spannend!
Hallo Hauke, das war ein sehr lehrreiches Video, ich habe deinen Vortrag genossen und die Darstellung der Proportionslehre mit meinem Meisterstück von 1972 verglichen. Dabei feststellen können das es in die Lehre der Proportionen passen könnte, obwohl ich mich seinerzeit eher versucht hatte an den Goldenen Schnitt zu orientieren.
Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
Danke, Hans-Peter, das freut mich.
@@SchwalbeundZinken danke Hauke.
Excellent Hauke! Gerne auch mal was zu Verteilung von Abständen z. B. bei Schubladen einer Kommode wie bei "Measure Twice, Cut Once" von
Jim Tolpin beschrieben.
Danke, Christian! Auch für die freundliche Spende!
Also, ich fand das Video wieder großartig. Ob der Rechte Winkel oder das Rechteck im Körper angelegt ist, weiß ich nicht. Aber ich bekomme eine Ahnung, warum mir Becksvoorts Kommodenteilung so gefällt. Danke!
Bei 36:00 scheint mir ein Fehler zu sein, denn wenn die Diagonalen bei Wurzel2 anfangen ist die vierte Diagonale welcher du Katami zuordnest Wurzel 5 - Wurzel 4 wäre die dritte Diagonale - oder?
Ja, das stimmt. Außerdem sage ich kurz vorher, dass 1+1 = 4 sei. Versprecher und Verzeiger, sorry!
Das ist schon sehr interessant. Kann aber auch kontrovers betrachtet werden.
Hat schon mal jemand Tiere gefragt ob sie nicht auch planen wie wir Menschen? Ist die Gerade das Ergebnis der Arbeit oder eines Sehfehlers? War Gaudi ein schlechter, ein anderer oder ein genialer Architekt? Ist Gestik eine Ausrede weil wir Menschen nicht im Entferntesten dazu in der Lage sind wie die Natur zu gestalten? Ist es das größte Hobby der Menschen möglichst unnatürlich zu sein?
Spannende Fragen, in der Tat; und ich mag kontroverse Betrachtungen. Dass Tiere wie Menschen planen, darf man wohl mit einiger Sicherheit ausschließen, denn die reflektiven Fähigkeiten sind, so weit ich weiß, recht gut erforscht. Es wäre natürlich ein Ding, könnten wir mit Ihnen kommunizieren. Aber da fehlt es wohl auf beiden Seiten. Geraden sind nicht Ergebnis von irgendetwas, sondern erstens vorhanden und zweitens präzise definiert. Gaudi war in meinen Augen ein genialer Architekt, auf jeden Fall.Der übrigens hochgradig mathematisch gearbeitet hat. Was “die Natur” angeht, so scheint mir der Begriff zu weit gefasst, wenn man sich darauf aber einlässt, so ist es wohl nicht so, dass sie gestaltet in dem kulturellen Sinn, um den es hier geht, sondern vielmehr ausprobiert. Evolution ist kein Plan, sondern eine endlose Reihe von Versuchen.
@@gugelhupf8955 mimimi 😂
Ein Buchtipp: Hans Cibulka - Wegscheide.
Ich finde dieses Buch passt zu diesem Geist, der hier vermittelt wird, wie Arsch auf Eimer.
Es ist eine poetische Bild von der Natur und die Arbeit mit Holz. Die erste Auflage kam ende der 80er heraus, die Thematik Umgang mit der NAtur ist sehr aktuell. Für alle die Freude an am Lesen, der Natur und Arbeit mit Holz haben, ist das ein Geheimtipp.
Grüße Julius
Klingt sehr spannend, Danke! Hab ich gleich bestellt.
super video hat sehr
DANKE für dieses tolle Video. Habe mal versucht das Prinzip bei den Kompositionen von Mondrian nachzuvollziehen und glaube es wiedergefunden zu haben. Oder liege ich da falsch?
Das weiß ich offen gestanden nicht; mag aber durchaus sein.
Kann mir jemand helfen und paar schlagwörter nennen die ich googeln kann um mich weiter in diese Art von Design zu vertiefen? Sehr interessant
Bei dem Titel wird schon im Intro geliket 😁👍
Ich möchte mich für dieses Video bedanken, wobei der Begriff VORLESUNG, den viele Kommentatoren vor mir benutzt haben, tatsächlich treffender wäre.
Eigentlicher Auslöser für meinen Kommentar ist allerdings diese Kommunikation zwischen Hauke und einem Zuschauer. Eine Sichtweise wird dargelegt und begründet und trifft, wer rechnet heutzutage bei RUclips oder Facebook noch damit, auf offene Ohren.
Voll krasser Scheiß😂👍
Einen schönen Zirkel hast du da. Gibts dazu einen Link? Danke und btw: interessantes Video :)
Ich fürchte nicht, der ist noch von meiner Mutter aus ihrer Zeit als Bauzeichnerin. Und die liegt lange zurück :-) Er ist aber von Rotring, vielleicht hilft das.
@@SchwalbeundZinken Oh, doch schon etwa älter. Aber vielen Dank :)
Mein 9-Jähriger Sohn hat den Dom von Pisa mit Begeisterung selbst konstruiert. Gibt es noch mehr Bauwerke, die man nach dem Prinzip "kopieren" könnte?
Das Video gefällt mir äußerst gut. Danke dass du die Politik außen vor gelassen hast :-)
Was ich aber bei 29:45 nicht verstehe ist, wie du auf die Wurzel von 3 kommst. Die Strecke - ich nenne sie jetzt mal "b" - ist vielleicht 1/3 länger als vorher. Aber auf keinen Fall doppelt so lang. Bei der ersten Diagonale war a=1 und b=1. Bei der zweiten bleibt a=1, aber b ist auf keinen Fall 2. Vielleicht 1,3 oder so rum. Um auf die Wurzel von 3 zu kommen müsste a=1 und b=2 sein.
Ich hoffe ich konnte meinen Denkfehler vernünftig ausdrücken.
Das ist ein Denkfehler, den ich auch zuerst gemacht habe :-). Wenn die Katheten die Längen 1 und 2 haben, dann ist die Hypotenuse nicht Wurzel aus 3, sondern Wurzel aus 5 ;-). Bei a=1 und b=V2 ist das Qudrat über c 1+2=3, c also V3.
@@SchwalbeundZinken "Wenn die Katheten die Längen 1 und 2 haben, dann ist die Hypotenuse nicht Wurzel aus 3, sondern Wurzel aus 5 ;-)"
Wie Recht du hast. Ich habe den gleichen Fehler wie damals in der Schule gemacht, das bringt mich zum Lachen. Ich habe in Sketchup nochmal deine Zeichnung nachgezeichnet und bemaßt. Die Länge b=1,41 (genauer 1,414213562) und damit ergibt sich dann im Quadrat 2.
Damit habe ich aus dem Video ein wenig mehr als nur die Theorie um die Architektur und die Harmonie mitnehmen und noch zusätzlich über mich Lachen können.
Vielen lieben Dank dafür.
Zu dem Thema warum wir Menschen auf zwei Beinen gehen habe ich dir mal einen Artikel verlinkt den ich aus meiner Studienzeit habe. Es hat auch Energetische Gründe. Die Evolution ist nicht blöd :-)
www.pnas.org/content/104/30/12265
www.pnas.org/content/pnas/104/30/12265.full.pdf
Oh, krass! Dafür brauche ich Zeit. Werde mir das in Ruhe durchlesen, Danke!
Übrigens,
sei so nett und gib "Gugel Hupf" ein Herzchen, dann geht es ihm sicher besser ;-)
Danke!
Jetzt möchte ich eine Bibliothek überfallen, um Das Buch vom Rechteck lesen zu können ;-)
Oder bringst du es als Hörbuch heraus? :-D
(Kleine Anmerkung: ich hatte das Gefühl, daß das Mikrofon anfängt zu zerren...)
i.A. verleihen die mir bekannten Bibliotheken ihre Bücher sehr gerne an Leute, die sie nicht überfallen, sondern regulär besuchen ;)
Sehr spannend. Danke dafür und gerne mehr von dieser Sorte. Aber... wie kommt es, dass du in diesem einstündigen Video gar nichts offensichtlich politisches gesagt hast? Ich bin enttäuscht! ;)
LG Stephan
@@gugelhupf8955 Arbeitsplätze "gekostet"? Als ob Arbeitsplätze einen Wert an sich darstellen täten. Wenn ich beispielsweise 100 Leute mit ner Schippe an eine Baugrube stelle oder eben eine Person mit einem Bagger, das einzig relevante ist doch nur das ich ein Loch an dieser Stelle haben will, um beispielsweise ein Haus zu bauen.
Je weniger Arbeit anfällt - z.B. durch Rationalisierung - um so besser ist das! Was spricht dagegen wenn die Menschen statt 8 h am Werktag nur noch 4, 2 oder gar eine Stunde arbeiten? Natürlich darf Rationalisierung nicht heißen die Schippenträger zu entlassen und den Baggerfahrer dafür 8 h arbeiten zu lassen. Es muß endlich ein System instaliert werden wo immer mehr die Produktivität der Ausgangspunkt für Arbeitszeit,Lohn, Rente etc ist. Wenn dank Rationalisierung die nötigen Waren/Dienstleistungen für alle in z.B. der halben Zeit erbracht werden können, dann muß nach Adam Ries auch nur halb solange gearbeitet werden. Der Lohn muß dann natürlich auf das doppelte steigen, in diesem Beispiel gleiche Ware, halbe Arbeitszeit und doppelter Lohn , und alles wäre im Lot - oder?
Im Gegenteil, je weniger Arbeit nötig ist um so mehr verliert die Alterspyramide ihren Schrecken. Denn wenn es heißt das immer weniger immer mehr "ernähren" müssen, so gelingt das wohl nur durch Rationalisierung, höhere Produktivität!
Sorry ich habe etwa das halbe Leben in einem uneffizienten Mangelsystem vergeudet, wo keine Arbeitsplätze "verlohren" gingen, wo in der Aussendarstellung der Arbeiter das "Ideal" war und in der Wirklichkeit nur die Anwesenheit, das Absitzen der Arbeitszeit gepflegt , und an uneffektiven Maschinen rumgewerkelt wurde. Zurecht ist dieser Sauladen Pleite gegangen und Geschichte.
Und all jene welche hier die schöne alte Handarbeit preisen, können diese gerne in ihrer Freizeit als Hobby betreiben, wobei diese Freizeit erst durch den gut bezahlten, rationellen Job, ermöglicht wird. Weniger Lohnarbeit und mehr Freizeit muß ja nicht heissen das man zuhause faul rumsitzt!
28:30 1+1=?
😂gut aufgepasst, böser Versprecher!
Das Ergebnis stimmt aber 🙃
Was mir als Frage in dem Kopf kam, warum in Steiners Waldorf-Pädagogikkonzept das Rechteck bei Möbeln und Architektur verbannt wurde. Hat Jemand Wissen darüber?
Das Harmoniegefühl bei dem Analysebeispiel ist bemerkenswert.
Großartiges Video. Ich bin dankbar und mit neugierig auf mehr Verknüpfung geworden.
Ich habe keine plausible Erklärung dafür, aber einige Möbel für Kindergärten gebaut, die Konstruktion bezieht sich auf das Pentagram und dem Fünfeckwürfel und die sich daraus ergebenen Winkel, leider kann ich nicht mehr dazu sagen. Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
Das weiß ich auch nicht; Steiner ist für mich eine hochgradig ambivalente Figur. Manches kommt mir großartig vor, anderes wiederum extrem dogmatisch.
@@SchwalbeundZinken bei allem gibt es ein für und wider. Mfg. Hans-Peter