Hey Fabrice, zuerst einmal zu deiner Person: du kommst mMn. super sympatisch und based rüber. Habe mir nach dem Talk einige deiner anderen Videos angeschaut und meistens teile ich auch deine Ansichten. Also dazu erst einmal: Mach so weiter! Jetzt habe ich, als weiße, dicke und alte Kartoffel ein bis zwei "blöde" Fragen. Mein bester Kollege, seit der 5ten Klasse ist ein schwarzer. (Seine Mum ist weiß und sein Dad war ein hier stationierter Amerikanischer Soldat) Und er ist auch die einzige schwarze Person mit dem ich in engem Kontakt bin. Jetzt würde ich gerne eine weitere "Meinung" von einem Betroffenen hören: Ich habe meinen Kollegen mal gefragt, ob er lieber als schwarz, oder als POC bezeichnet werden möchte. Seine Antwort war eigentlich sehr klar und kam auch schnell. Seine Antwort war: "Ich bin nich bunt oder regenbogenfarben, ich bin schwarz!" ... wie stehst du denn dazu? Meine zweite Frage wäre: Ich hab es mir mit so einigen (möchtegern) Woken verscherzt, weil ich mal gesagt habe, das ich die Hautfarbe überhaupt nicht sehe. Also mir es total egal ist, ob der gegenüber von mir schwarz, rot, blau, gelb oder sonstwas ist. Und deshalb keinen Unterschied mache und niemanden anders auf Grund seiner Herkunft oder Hautfarbe anders behandel. Die Entscheidung, wie ich jemanden behandel ist bei mir auf der Grundlage, wie der gegenüber von mir sich "benimmt". Vielleich bin ich dafür einfach zu dumm, zu weiß oder zu engstirnig, aber ich verstehe absolut nicht, wieso meine Aussage so "problematisch" sein soll. Leider konnte mir auch aus dieser Woken Bubble nicht wirklich erklären, wieso es problematisch ist. Nochmal zurück zum Thema Rassismus: Ich hatte meinen Kollegen mal gefragt, ob er oft Rassistisch oder Diskriminierend in der Öffentlichkeit angegangen wird. Er lachte mich aus und meinte zu mir, das er häufiger mitbekommen hat, das ich "diskriminieren" Angemacht wurde, weil ich seit 15 Jahren in der Massephase bin, aber das Trainieren immer vergesse xD Sry wegen den dummen Fragen, aber wenn Jacob (!?) dich schon als Token bezeichnet, möchte ich dich dann auch als Token nutzen /ironie aus Mach weiter so, ich wünschte, ich hätte deinen Kanal schon eher entdeckt! LG Volker Putt
Die Antwort kommt etwas spät aber ich habe es versäumt dich rechtzeitig zu antworten. Ich glaube ich habe im ersten Teil des Gespräches gesagt, dass ich den Begriff POC oder BiPOC überhaupt nicht mag. Da werden Personen zusammengefasst, deren Lebensrealitäten komplett auseinander gehen und die sich untereinander auch gar nicht miteinander identifizieren. Ich sage auch schlichtweg, dass ich weiß bin. Es ist einfach und es ist klar. Würde man mich hören und nicht sehen und ich sage ich bin eine POC, dann wüsste man nicht ob ich Japaner, Inder, Peruaner, Südafrikaner oder Türke bin. Es ist schlichtweg nichtssagend. Und hinzu kommt, dass es nur weiße Menschen ausschließen soll. Also zu deiner zweiten Frage, ich weiß nicht ob die Woken das Problem darin gesehen haben, dass du gesagt hast, dass du keine Hautfarbe siehst. Höchstwahrscheinlich hast du das nur bildlich gemeint und nicht wortwörtlich. ODER diese Woken waren der Meinung, dass du damit die Probleme der POCs ignorierst 😀 Das ist jetzt mal so rumgesponnen. In welcher Stadt lebt ihr denn? Ich würde sagen, dass es einen extremen Einfluss hat, in welche Stadt man lebt. Und danke dir vielmals für das Feedback 🙂
@@OffenerDiskurs Hey, dank dir für die Antwort! Mit "keine Hautfarbe sehen" meine ich selbstverständlich, das ich jeden erstmal alle gleich behandel, egal ob Schwarz. Gelb, Rot, Weiß, Lila getupft oder Tarnfarben. Und mit "erstmal" meine ich sowas wie ... so wie man in den Wald hineinruft ... Ich lebe in einem "Außen-/Randbezirk" von Duisburg. Mit dem Einfluss könntest du richtig liegen, da Duisburg einen ungefähren Ausländeranteil von 23% hat ... LG
@@weyne85 Ich verstehe schon was du damit meinst, aber es gibt Leute, die diese Aussage gänzlich anders interpretieren. Ja siehst du NRW hat meines Wissens den höchsten Anteil an Ausländern. In Chemnitz wäre das wohl anders verlaufen.
Zu dem Take aus 13 Fragen, mit der chinesischen Familie auf dem Oktoberfest. In welchem Universum macht sich der Großteil der Welt nicht über die Bayern lustig? Die werden ja nicht mal in Deutschland ernstgenommen.😅
Bitte mehr von euch beiden, ihr harmoniert 1A und mich würden Diskussionen auch zu anderen Themen sehr interessieren. Cool dass ich auf dich aufmerksam geworden bin Fabrice, bist sehr sympathisch!
Der kulturelle Austausch und auch die Aneignung ist die Grundlage vieler Kulturformen. Z.B. Jazz - das Saxophon, die Trompete, das Klavier alle diese Instrumente sind von Europäern entwickelt worden, also haben sich die Jazzmusiker diese Kultur angeeignet. Ist doch super so!
@@gehtdichnixan3200Solche Aussagen stammen meist von Leuten die überhaupt keine Ahnung von dieser Kultur haben, und nur das kontroverseste Thema als Argumentation bringen, dadurch entstehen dann genau solche unlogische Situationen.
Wo sind wir bloss gelandet!? Ich stamme aus einer längst vergangenen Epoche, in der kulturelle Aneignung und Kultur ein und das Gleiche war. Und ich habe bis heute den vermeintlichen Unterschied nicht verstanden. Kultur ist die Übernahme und Rekombination von Verhaltensweisen und Traditionen der Peergroup. Wer von "kultureller Aneignung" faselt, grenzt verschiedene Peergroups voneinander ab und unterbindet damit kulturelle Entwicklung. Genaugenommen haben wir es mit klassischem Rassismus zu tun - der Ausgrenzung aufgrund äusserer Merkmale.
Früher waren die Leute alle noch stolz auf den meltin pot, wo Kulturen zusammenkommen und sich vermischen. Jetzt sagen genau die Leute die vermeintlich Grenzen zwischen Rassen und Kulturen überwinden und eine gemeinsame Basis in der alle Menschen gleich sind schaffen wollen aber dass das alles schlecht ist. Schon komisch..
Das Mexico Beispiel, ist (soweit ich weis) sogar der Ursprung, des gesamten Themas. Denn eigentlich, bezog sich die Begrifflichkeit der "Kulturelle Aneignung", nur auf die Kommerzielle Ausbeutung, kulturellen Allgemeingutes einer Kulturgemeinschaft, durch Konzerne. Mit Ausbeutung war gemeint, sich der Kultur zu bedienen, OHNE der Kultur einen angemessenen Fair Share dabei zukommen zu lassen.
nur gibbet kein patent auf kultur. würd man dem nachgehen, befeuert man abgrenzung von kulturen und völkern. nich so geil. zudem wird keiner kultur was weggenommen und der begriff der k.A. beschreibt eben nicht nur irgendwelche konzerne, die auf geldmacherei aus sind. wie häufig gabs schon die diskussion dass weiße keine dreads tragen dürfen, weil k.A.? glaub nicht, dass der hippie-kiffer das macht, weil er mit seinem business n bissl ausbeutung betreiben will. beispiel: foto vom mädchen, wie sie im kimono ein tee-service hält. darunter gejammer von linken über k.A., wie kann man nur, blablabla (tumblr halt). darunter dann ein japaner, der erklärt, dass kimonos und co häufig gastgeschenke für fremde sind. wie können die es nur wagen, ihre kultur zu teilen?!?!? oder der weiße typ, der die dudelflöte beim sekiro live event gespielt hat. riesenaufschrei, weil "DER DARF DAS NICHT" und dann stellt sich heraus, dass dieses instrument höllenschwer und er einer von weltweit unter 10 anerkannten meistern davon ist.
Ich denke wenn Aktivisten dieses Mal oder dieses Konzept als Problemstellung darstellen würden, würden sie bezüglich diesem Themas deutlich mehr Zustimmung bekommen. Gleiches auch, dass Beispiel mit Frisueren, dass weiße Menschen als Hip und schick betrachtet werden und bei Schwarzen als Ghetto und ratchet. Dabei ist das Problem nicht, dass weiße Dreads tragen sondern, dass die Wahrnehmung unterschiedlich ist. Würden weiße aber deshalb keine Dreads mehr tragen, würde man schwarze trotzdem noch als Ghetto oder Ratchet wahrnehmen. Was sich also ändern muss, ist nicht die Aneignung sondern die Wahrnehmung.
@@OffenerDiskursIsso, aber die gesellschaftliche Wahrnehmung braucht halt Zeit, und umso weniger die Gesellschaft mit einem Thema zu tun hat, umso schwieriger wird es für das Thema selbst. Das meiste hört die Gesellschaft ja von hören sagen, und berichten aus den Medien, und genau davon profitieren Vorurteile und Klischees…
@@OffenerDiskurs Ja ja und ja. Die Frage ist, wer, wie und warum! Danach kann man sortierten, ist es Aneignung(?), ODER SIMPLER POPKULTURELLER AUSTAUSCH, welcher zu einer besseren Verständigung führt und WÜNSCHENSWERT IST.
@@CyberskunkesSich glaube mitunter warum das Thema Dreads so kritisch betrachtet wird. Wenn zwei Person deshalb unterschiedlich behandelt werden, sind nicht die Haare das Pronomen sondern die Beurteilung dessen.
Bitte macht doch nen Podcast zusammen!! Ich würde mich dafür interessieren, ob aus einzelnen kulturellen Aneignungen auch positive Entwiklungen entstanden sind. Beispiel: Die Römer in der Antike, die viele Elemente und Götter anderer Kulturen übernommen haben. Das hat z.B. der griechischen Philosophie eine ganz andere Bühne gegeben...^^
Ein guter Freund ist in den Slums von Ghana aufgewachsen und ist das pure Gegenteil, er freut sich jedesmal wenn er jemand auf der Strasse mit Rastas sieht, oder erfährt das die Person Reggae hört oder sogar spielt. Und er besitzt ja jetzt das Wissen, und hat ne wirklich harte Zeit hinter sich, aber ich glaube genau das macht der unterschied, die meisten haben diesen Hintergrund nicht, und führen wie ihr angesprochen einen Stellvertreter krieg, der aber nicht mal gewollt ist. Super Gespräch und gerne noch ne folge👍✌️
Mein Gefühl ist, das nur Menschen die keine Kultur besitzen sich über Kulturelle-Aneignung aufregen. Den wer Kultur besitzt teilt diese gerne. Es ist doch wie mit Glück, geteiltes Glück ist doppeltes Glück 😀.
Es war so angenehm euch Beiden zuzuhören, so auf Augenhöhe und respektvoll, was bei den Einspielern leider nicht der Fall war. Mich ärgert es, wenn Menschen versuchen, sich über ihre Diskussionspartner erheben und dessen Meinung entwerten, um die eigene Meinung aufzuwerten. Das ist ein Aspekt "dunkler Rhetorik" und hat in einem sachlichen Diskurs nichts zu suchen. Außerdem lässt es mich am "Gegenargument" sogar eher zweifeln, da der Anwender nicht ohne Grund so manipuliert. Das hat aber wiederum eure Punkte eher aufgewertet und hebt die Harmonie in eurem Talk noch stärker hervor😊 Da hab ich mich viel mehr aufgehoben gefühlt 🥰 Außerdem bin ich argumentativ auch bei euch beiden, dass Hautfarbe zumindest nicht alleine Aussage treffen kann, wie gut jemand hier gestellt ist und das Chancengleichheit real werden sollte, dass kultureller Austausch auch viele positive Aspekte haben kann und das wichtigste dabei respektvolle Dialog miteinander ist. Und wie ihr schon erarbeitet habt, bringt es niemandem etwas, Menschen von kulturellem Austausch auszuschließen, solange es nicht in die Lebensgrundlage der Menschen eingreift. Ich verstehe ja auch, dass gerade in der Geschichte "weiße Menschen" viel Leid durch Unterdrückung und Ausbeutung verursacht haben. Allerdings hat sich auch vieles verändert und da noch die Schuldkeule zu schwingen, halte ich für bedenklich und als Begründung zu vage. Schließlich sollte ein Lehrer, der von einem Schüler fertig gemacht wurde, später dessen Kind dafür bestrafen 🤷♀️ Leider höre ich in solcher Argumentation eher eine ziemliche Verbitterung raus, die mich zu der Vermutung bringt, dass es zumindest einigen, die so diskutieren, ein Stück weit um Rache geht,(vielleicht nicht unbedingt bewusst). Nur so kann ich mir ehrlich gesagt erklären, weshalb an anderer Stelle die selbe Art der kulturellen Aneignung "etwas völlig anderes ist" 🤦♀️🤷♀️ Bei mir hinterlässt es wirklich diesen Beigeschmack dass man "den Spieß mal umdrehen möchte" und damit Menschen bestraft, die in diesem Kontext nichts "böses" getan haben. Das führt doch aber wiederum zu nichts konstruktivem und weckt auch weniger die Empathie der "Bestraften". Und zeigt eine Gesellschaft, die vielschichtig, bunt und unterschiedlich kulturell geprägt ist, dass sie schon aus der Vergangenheit gelernt hat und bereit ist noch mehr zu lernen? Zeigt es nicht, dass unsere Gesellschaft sozial weiter gereift ist und es kein "Wir und die anderen" geben muss? Ich komme eher zu dem Schluss, dass man vergangene Fehler und Verbrechen konstruktiv aufarbeiten kann, indem man es selbst besser macht, als die Menschen damals. Dazu gehört es aber auch, Menschen einzubeziehen, die vielleicht nicht unbedingt "betroffen" in den eigenen Augen sind. Oder liege ich da falsch mit meinen Gedanken? 🤷♀️ Auf jeden Fall fand ich euer Gespräch wirklich wohltuend und ein schönes Vorbild für gelingende Kommunikation 😊😍
Danke für deinen Beitrag zu dem Video. Ich stimme dir da zu, ich denke es geht einigen um Vergeltung, es ist eine Art Machtkampf der geführt wird. Vergeltung für das Leid meiner Vorfahren. Jedoch sind viele dieser Dinge nicht bis zum Ende gedacht. Das Problem haben wir aber in vielen Diskussionen, deshalb das Beispiel mit "weniger Autos in den Städten durch erhöhte Benzinpreise" vergessen aber, dass es Leute auf dem Land gibt, bei denen nur 2 Busse am Tag fahren.
@@OffenerDiskurs Das sehe ich auch so. Manches geht auch nur in kleinen Schritten, nacheinander. Schritt 10 anzupeilen, obwohl nicht mal Schritt 1 gemacht ist, bringt genauso wenig, wie Sachen nicht zu Ende denken. Dabei finde ich es schade, wenn die Themen eigentlich sogar wichtig sind.
Was ich mich frage: Warum wird so oft Rassismius unterstellt? Ein Beispiel: Wenn ich jemanden kennenlerne, der rein optisch keine deutschen Wurzeln hat und ich ihn frage wo er/sie bzw. seine Vorfahren herkommen, wird mir unter Umständen Rassismus unterstellt. Warum geht keiner davon aus, dass ich Interesse an der Person habe und sie näher kennenlernen möchte. Wenn ich in ein anderes Land ziehe, werde ich auch danach gefragt, egal ob ich die Landessprache fließend spreche, wenn ich offensichtlich anders aussehen, als der durchschnittliche Bewohner des Landes. Warum immer diese negativen Implikationen? Ich weiß, ist etwas am Thema vorbei.
Der Unterschied ist mMn die Art, in der gefragt wird. So als Beispiele: Bei uns hat n Geflüchteter die Ausbildung angefangen, der jetzt erst n paar Jahre in Deutschland lebt. Im Gespräch kam man dann automatisch irgendwann auch auf die Herkunft zu sprechen, die Flucht, den Verbleib der Familie. Komplett ungezwungen und aus ehrlichem Interesse. Anders ist es, wenn du aufdringlich immer weiter nachharkst: "Wo kommst du eigentlich her?" "Berlin" "Nein wo bist du geboren?" "Berlin?" "Ach komm, du weißt was ich meine! Wo kommen deine Eltern her?" "Berlin?" "Dann halt deine Großeltern!" "Berlin!" "Ey komm, du bist doch kein Deutscher, guck dich doch mal an. Du bist doch ganz klar Ausländer. Also, wo kommst du her?" Überspitzt geschrieben, aber ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus will. Jemandem, dessen Familie seit Generationen in Deutschland lebt, aufgrund der Hautfarbe abzusprechen, dass seine Wurzeln in Deutschland liegen und er Deutscher ist, find ich schon schwierig. (Kein Vorwurf an dich. Nur meine generelle Sicht auf die Herkunftsfrage.)
@@HodenloseFrechheit die intention und die art und weise wie eine frage gestellt oder eine ausssage getroffen wird .. kann aus jedweder aussage oder frage was rassistisches machen ... KANN aber muss nicht und der standpunkt IST auf jedenfall rassistisch ist halt auch kompletter schwachsinn
Das Problem ist, dass die allermeisten Menschen bei denen die Optik eine Migrationsgeschichte vermuten lässt dies häufig innerhalb der ersten Minuten/sekunden im Gespräch gefragt werden. einerseits ist das schlicht und einfach nervig - andererseits selbst wenn das dann nicht rassistisch sondern aus purem interesse gefragt wird, so wirkt es doch rassistisch wenn die äusserlichkeiten scheinbar so spannend sind, dass man dies quasi in jedem gespräch nicht mal 5 minuten für sich behalten kann. natürlich ist es spannend, wenn jemand eltern aus thailand hat - aber es ist halt doch nicht so relevant ob das jetzt thailänder oder vietnamesen sind, als dass ich das unbedingt direkt im ersten gespräch klären muss - wohlwissend, dass mein gegenüber das ständig gefragt wird. Dazu kommt, dass ich auch freunde habe die adoptiert wurden - die müssen dann auf diese frage dann direkt noch persönliche details angeben. Hoffe das hilft zu verstehen, warum man das interesse an der herkunft je nach kontext vielleicht nicht rassistisch aber zumindest recht nervig sein kann. und da die meisten von uns nicht nervig sein wollen, kann man es auch weglassen. oft kommt dann das thema eh in anderem kontext nochmals auf, wenn man wirklich interesse an der person hat.
@@poderoso3009das ist ne ffrage die kann dir unangenehm sein ... die kann dich sogar nerfen ... damit musste aber leben ich musste auch mal en jahr lang bei jeder gelegenheit erzählen wwarum ich humple hat mich jedesmal an den beinbruch erinnert aber es war nicht "abelistisch" genau so wenig wie die frage nach der herkunfft rassistisch ist
@@poderoso3009 Manchmal möchte man so vielleicht das sg. "Eis brechen", wenn man aus Interesse fragt. Ich finde es gut, dass du den Blickwinkel eingebracht hast, dass Betroffene häufig gefragt werden. Und ich kann mir vorstellen, dass es einige auch nervt oder sogar triggert, da sie die Frage evtl. mit r*ssischtem Hintergrund gestellt bekamen. Das ist schrecklich, wenn ein Mensch so etwas erlebt und es sollte nicht sein. Ich verstehe auch, wie prägend das sein kann. Auf der anderen Seite, weiß man als fragende Person nicht ob und wie oft es so war. Und es ist einem auch nicht bewusst, da man selbst nicht so häufig nach der Herkunft gefragt wurde oder die Frage bei einem selbst keine so hohe Bedeutung hat (da hat man halt vorher gewohnt). Dafür legt man eben anderen Fragen oder Aussagen einen höheren persönlichen Wert bei. In dem Moment tragen wir alle unsere jeweilige Lebensrealität mit uns herum. Von der wissen aber unsere Gesprächspartner nichts, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat und das kann man auch nicht unbedingt erwarten. Wenn man eine Frage dann nicht mag, kann man ja höflich drauf hinweisen 😊 Wenn jetzt aber davon ausgeht, dass sein Mensch mit Migrationshintergrund schon schlimme Erfahrung mit der Frage "Woher kommst du?" hat, ist das ein Hemmnis um ins Gespräch zu kommen, da man selbst nicht triggern möchte. Dann müsste man den Faden aber auch weiterspinnen, da jeder auch selbst nicht getriggert werden will, welche Fragen und Aussagen somit mindestens ein Fettnäpfchen darstellen könnten und so schnell fühlt man sich, wie auf einem Minenfeld. Das kann schnell verunsichern und man fängt an, zu vermeiden... Ich kann verstehen, dass persönliche Verletzungen schwer wiegen können oder gewisse Fragen nerven, doch auch hier gibt es, wie überall, mehrere Blickwinkel und mögliche Hintergründe, die Verständnis erfordern. Ich denke, dass es in solchen Fällen wichtig ist, nicht vorzuverurteilen, sondern zunächst von einem positiven Motiv auszugehen, außer Stimme, Körpersprache, etc. deuten auf Konfrontation... Und wenn die Frage dann doch den Tonus annimmt, als würde man der Person die deutsche Staatsbürgerschaft absprechen, sollte man genau diesen Eindruck benennen, ruhig und sachlich. Manche Menschen machen auch das nicht aus Böswillen, sondern aus riesiger Neugier und Unbedachtheit. Diese wissen dann nicht, dass sie mit ihrem Verhalten gerade zu weit gehen und brauchen dieses Feedback. Wer dann nicht aufhört, sollte dringend an der eigenen Sozialkompetenz arbeiten...oder ist ein dämlicher Spinner 🤷♀️ Aber bei vielen Menschen merkt man eher, dass die Absichten positiv waren mit der Frage, woher man kommt. Die, mit einem r*ssischtem Motiv sind im Unrecht, sollten aber nicht dazu führen, dass sich Vorurteile bilden und man deshalb vllt. ein tolles Gespräch verpasst. Genauso kann man nicht im Vorfeld erwarten, dass dem Gesprächspartner solche Hintergründe bewusst sind in dem Moment, da man so etwas als Mensch nicht leisten kann. Und viele Menschen fühlen sich ja bereits verunsichert in ihrer Kommunikation. Was man aber erwarten kann, dass man seine eigenen Grenzen setzen kann und die respektiert gehören. Aber diesen Respekt sollte man ebenso geben, damit man auch alles klären kann. Auch wenn es nicht so einfach ist, die Frage, woher man kommt ist in den meisten Fällen weniger r*ssistisch, als es sich anfühlt. Es ist traurig, wenn eine Frage genutzt wurde um zu verletzen und keinem sollte das passieren. 💪
Hallo, erstmal vielen Dank für eure Beiträge, es ist sehr schön, eine so differenzierte Perspektive auf das Thema zu bekommen. Allerdings fand ich folgende Punkte BS-verdächtig: 1. Bei 18:20 meint BiasedSkeptic, dass Privilegien von Weißen, die in vergangenen Zeiten bestanden haben, ihnen heute ja nichts mehr bringen. An dem Punkt habe ich mich gefragt, wer denn ernsthaft von solchen Privilegien spricht. Dass viele Privilegien von Weißen noch bestehen bzw. nicht erst vor langer Zeit verschwunden sind, darauf können wir uns hoffentlich einigen. Ich denke, dass die Kritiker von kultureller Aneignung eher davon sprechen. 2. Am Anfang des Videos sprichst du davon, dass kulturelle Aneignung ein "Problem" ist, was erst dann sinnvoll ist zu thematisieren, wenn die Gesellschaft in allen anderen Punkten quasi schon perfekt ist. Dieses "Es gibt wichtigere Probleme"-Argument finde ich allgemein unpassend, es wird allerdings sehr oft benutzt. Probleme sollten meiner m.M.n in ihrer Wichtigkeit isoliert betrachtet werden, denn es gibt nicht sowas wie eine fixe Kapazität an Bereitschaft, gesellschaftliche Probleme anzugehen, sodass eins "zu viel" sein könnte. Außerdem sind solche gesellschaftlichen Probleme in Hinsicht auf ihre Hintergründe wiederum sehr oft miteinander verwoben, d.h. es dient immer der Annäherung an einen gesellschaftlichen Wert wie z.B Gerechtigkeit, wenn man sich mit konkreten Problemen dazu beschäftigt.
Also ich ich versuche mal auf beide deiner Fragen zu antworten: 1. Weiße Menschen allgemein profitieren sowieso nicht immer von den gleichen Privilegien. Ein weißer Mann aus der Unterschicht genießt nicht die gleichen Privilegien wie ein schwarzer Mann aus der Oberschicht. Und falls doch, glaube ich, dass der Weiße, diese gerne für den finanziellen und sozialen Status den Schwarzen aufgeben würde. Bei dieser Diskussion wird immer so getan, als reiche es weiß zu sein und dann würde man Leben auf easymode spielen, was nicht der Wahrheit entspricht. 2. Ich glaube Matthias meinte damit eher, dass kulturelle Aneignung sehr oft thematisiert wird, jedoch sind die "negativen" Aspekte davon so marginal und würden, wenn man sie abschafft, den "Betroffenen" nicht wirklich helfen. Es geht mir weder besser noch schlechter, wenn weiße Leute Dreads tragen, wenn ich keinen Job oder Wohnung aufgrund meiner Hautfarbe bekomme. Da können die Leute ach so sensibel bei diesem Thema sein. Ich verstehe, dass du sagst, es gäbe keinen fixen Ressourcen/Kapazitäten, um soziale Probleme zu behandeln, aber wenn man ganz abstrakt darüber nachdenkt, dann gibt es das schon. In eine Sendung fließt Geld und Planung, um über dieses Problem zu sprechen. Diese Ressource hätte man nutzen können, um andere Sachen voranzubringen. Wir sprechen hier ja nicht davon ob wir lieber AIDS oder Krebs heilen sollen, sondern eher ob wir uns jetzt wirklich mit dem Thema Nagelpilz beschäftigen sollten, weil so viele Menschen jährlich an Krebs sterben. Ja Nagelpilz ist nervig und unangenehm, aber es tötet mich erstmal nicht.
Wirklich vielen, vielen Dank für dieses Gespräch und eure Arbeit. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie wichtig ich es finde und wie froh ich bin, dass in der Öffentlichkeit solche Themen differenziert besprochen und von verschiedenen Seiten beleuchtet werden und nicht nur von einer Seite draufgehauen wird!
Ich habe nichts inhaltliches zu sagen aber Fabrice junge, du bist einfach so todessympathisch! Ich bin ein Hetero-Weißer-Cis-Mann aber hab trotzdem einen kleinen Crush auf dich! Mach weiter so, guter Mann!
Wenn ich im Kino bin und einen Film mit überlänge ansehe, gar nicht bemerke wie lange ich da schon sitze oder die Pause als lästig empfinde, dann war der Film definitiv gut. Genau so ging es mir als ich beide Teile eures Gespräches angesehen habe. Einfach schön. Solch offenen Meinungsaustausch ohne Voreingenommenheit und in aller Sachlichkeit findet man heute nur noch sehr selten.👍🏼 Macht bloß weiter und überlasst nicht das Feld den vermeintlichen Weltverbesserern vom Mars.😉
Ich stimme euch eigentlich in fast jedem Punkt zu und empfand eure Diskussion als sehr unterhaltsam und bereichernd. Ich schreibe, dass ich fast alles gut finde, weil ihr manchmal (ich fahre gerade Zug und bin zu faul jetzt im Nachhinein die konkreten Timestamps herauszusuchen) vom ursprünglichen Argument auf ein leichter zu widerlegendes gekommen seid. Aber bringt gern mehr davon, denn grundsätzlich war ein richtig gutes Gespräch! ☺️
Gleiche Frage habe ich auch im Kommentarbereich von BS gelassen: Ich finde ja auch die Frage, ab wann ist denn etwas meine Kultur? Ab wann kann ich etwas als "meine" Kultur beanspruchen? Ich bin "Deutsch" und weiß .. ist Sauerkraut jetzt teil meiner Kultur? Ob ich will oder nicht? Können mir auch Kulturaspekte zugeschoben werden, auch wenn ich das nicht so empfinde? - Abgesehen davon, dass ich Sauerkraut liebe ^^ Aber die Frage "Was ist Kultur?" und "Wann "gehört" jemanden eine Kultur (ein Apsekt davon)?", sodass diese auch angeeignet werden könnte, finde ich schon spannend.
Also ich finde diese Definition sehr passend: Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung. Was bedeutet ein einzelnes Lebensmittel ist kein kulturelles gut. Packst du aber Sauerkraut, Kartoffelpüree und Kassler dazu wird es ein typisches deutsches Gericht. Also Kultur ist Kleidung, Musik, Sprache, Religion, Bräuche (Weihnachten, Verlobungsfeiern), Nahrungstabus usw. Es gibt etliche Dinge. Aber diese gehen über Landesgrenzen und vor allem über ethnische Grenzen hinweg.
@@OffenerDiskurs Die Definition für Gruppen passt für mich soweit. Wenn meine Eltern Russen wären, ich aber in Deutschland aufwachse, Zweisprachig, dann wird "meine" Kultur doch automatisch eine Art Mischung der Deutschen und Russischen Kultur. Das kommt natürlich auch ganz auf die individuelle Lebensweise an. Manche haben mehr Russische Aspekte, ein anderer dann mehr Deutsche. Reicht bspw. Eine bloße Abstammung (Russischen Großeltern), oder muss ich die Kultur auch Tatsächlich leben? Wie weit kann so eine Abstammung zurückgehen. Wie geht man mit Veränderung einer Kultur im Laufe der Zeit um? Gerade weil Kulturen ja miteinander interagieren, verändern die sich ja auch. Ich finde, dass diese kulturelle Aneignungs Sache fast in eine umgekehrte Richtung geht wie das - "Deutsch sein" - geschwafel. Also "richtig" Deutsch zu sein und sich eben nicht kulturell zu vermischen. Da gäbe es vermutlich etliche Rassisten, die zustimmen würden, sich nichts von anderen Kulturen anzueignen. Sollte es nochmal zu einem Gespräch zwischen euch kommen, fände ich eine Auseinandersetzung auf logischer Ebene hierzu sehr spannend. Damke!
Super tolles Gespräch. Muss sagen, ich bin durch BiasedSkeptic (und auf den durch Sinan) gekommen. Fand euch beide total toll, auf Augenhöhe mit guten Argumenten. Weiter so.
Besonders schönes Beispiel zum Einrahmen fand ich: Der Tourismus in Afrika! - Man stelle ich vor, man reist dort hin weil man sich für den Kontinent interessiert, kommt dort auf einen kleinen Markt voller Einheimischer und kommt dort gut ins Gespräch um sich dann tollen bunten afrikanischen Schmuck dort zu kaufen (Oder sogar von seinen Gastgebern dort geschenkt zu bekommen) ... und dann reist man hier zurück nach Deutschland, trägt diesen Schmuck hier und wird von "privilegierten Akademikerkindern" (kleine Überspitzung für woke Leute die sonst leine Probleme haben) von irgendwelchen Konzerten ausgeladen oder sonst wie gecancelt oder zumindest verurteilt, was dies denn für ein NoGo sei, diese kulturelle Aneignung die ich da gerade betreibe!
Gerne wieder 👍 Eine entspannte Diskussion über ein wichtiges Thema. Kulturelle Aneignung gibt es, so lange es Menschen gibt. Aus schlechten, weniger guten oder guten Motiven. Sie ist da. Sie hört nicht einfach auf. Wie soll das funktionieren? Deutschamerikaner sind Amerikas größte einzelne ethnische Gruppe. Hat das für mich Relevanz? Ist es für mich relevant, ob man den Ententanz, in "Bayrischen Kostümen", auf einem Oktoberfest in Texas tanzt? Beleidigt es meine Gefühle, dass man den Ententanz oder Lederhosen fur deutsches Kulturgut hält? Ich bin Hesse und meine Vorfahren stammen nicht einmal aus Hessen. Deutsche Auswanderung nach Amerika erfolgte nicht, weil Auswanderer privilegiert waren. "Kulturelle Aneignung" ist ein komplexes Thema, zieht sich durch alle Ethnien, auf Mallorca spricht man weiterhin überwiegend spanisch und der Wachmann in amerikanischen Spielfilmen hat immer den Namen Fritz. Ich bin weiß und "arm". Meine Vorfahren waren weiß und "arm". HipHop ohne Samples von Kraftwerken, vielleicht heute eine andere Musik? Alles eine große kulturelle Soße. (Ironie aus!)
Wenn es Sinn machen würde, was die gute Frau sagt, dann dürften schwarze, arme Menschen, kein Klavier spielen und damit Geld verdienen . Damit wäre Jazz PROBLEMATISCH , ich danke ihr für die Aufklärung.
Fahr- und Flugzeuge benutzen, vor einer Digitalkamera Diskussionen im Internet führen. Fast alle kulturellen Errungenschaft in Bezug auf Technik, Medizin etc. wären nach Ihrem Duktus dann kulturelle Aneignung wenn Sie diese nutzt.
kulturelle Aneignung wird wie vieles oft zu unterkomplex diskutiert... Eure Analyse fand ich gut! Das Thema eröffnet immer super viele wichtige Themen, die dann aber als eigenständige Problematiken zu diskutieren wären, was meist den Rahmen sprengt, weshalb sich die Diskussionen meist im Kreis drehen, und die Leute aneinander vorbei reden...Ich meine wichtige reale Themen wie : Rassismus, Kolonialismus, Ethik, Moral, Kapitalismus, Chancengleichheit, fairer Handel, Tourismus, soziale Ungleichheit... man findet dabei kein Ende
Danke für dieses interessante Gespräch! Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Kolonialismus und strukturellen Benachteiligungen in meinem akademischen Gebiet (Archäologie Westasiens). Das Problem ist nicht unbedingt, dass Leute, wie in dem besagten Gespräch, sich intellektuell mit solchen Themen beschäftigen und auch ihre Expertisen darin haben. Das Problem welches ich und viele anderen sehen ist das, dass intellektuelle Analysen und Interpretationen nicht zwangsläufig eine gute Grundlage für praktische Lösungen im Alltag sind. Oder anders gesagt: Akademischer Konsens kann nicht eins zu eins in reale Lösungen einfließen, sondern muss entsprechend übersetzt werden. Vieles, was im akademischen Diskurs über Rassismus, Kolonialismus u.ä. Themen intellektualisiert und konstatiert ist, ist durchaus richtig. Dennoch stellt sich oft heraus, dass bestimmte Missstände nur dann überwunden werden können, wenn die benachteiligtenSeite mit der privilegierten Seite zusammenarbeitet. Und Zusammenarbeit geht nur dann, wenn diese durchaus gegebenen Ungleichheiten ausgeklammert werden. Dies heißt nicht, dass man etwas auf theoretischer Ebene relativiert, sondern man legt die "Priviligiertheit" und "Benachteiligung" zugunsten einer Annäherung beiseite. Ich denke, dass das Beispiel mit der Musik es ganz gut aufzeigt. Rhythm and Blues, Soul, Funk und dergleichen sind tief verwurzelt in der afroamerikanischen Kultur. Und deren Erfolg und Beliebtheit hat dazu geführt, dass "Weiße" Musiker sich davon haben inspirieren lassen. Natürlich gab es durchaus auch Beispiele einer negativen Aneignung, Profitgier und Ausbeutung. Aber im Großen und Ganzen war die Quelle der Inspiration immer klar und "Weiße" Musiker beriefen sich auf afroamerikanische Künstler, die sie inspirierten. Ich denke diese "Aneignungsgeschichte" hat etwas dazu beigetragen, dass sich die Stellung der afroamerikanischen Bevölkerung verbessert hat (neben dem Kampf der afroamerikanischen Aktivisten natürlich, die die meiste Arbeit in diese Richtung gemacht haben). Um uns einer anderen und uns fremden Gruppe anzunähern, müssen wir sie kennenlernen können. Und dass geht nur, meiner Meinung nach, wenn wir diese Kultur anfassen, "ausprobieren" können. In beide Richtungen natürlich. Am Ende zeigt sich nämlich, dass ein stures Beharren auf den Erkenntnissen der akademischen Diskurse zwar den Missstand intellektuell überwindet, praktisch ihn jedoch verfestigt. Ich arbeite mit Menschen zusammen, wo intellektuell ganz klar ist, wer die privilegierte und wer die nachteilige Position aus kulturelles und historischer Sicht hat. Wenn wir uns aber annähern und auf einer Ebene sein wollen, müssen wir diese theoretische Grenze ausblenden und Wege finden, wie wir miteinander umgehen und was wir gemeinsam erreichen wollen. Andernfalls verharren wir in den historisch gegebenen Paritäten, die wir ja eigentlich nicht wollen. Es ist natürlich nur meine Meinung und lasse mich immer gerne durch Beispiele eines Besseren belehren. Hier gilt, wie in vielen anderen Bereichen auch, dass wir miteinander sprechen und Wege finden müssen, welche eine positive Veränderung für ALLE bewirkt. :D
Ich fand das Gespräch richtig gut, du hast mir aus tiefster Seele gesprochen als es um "Afrika" ging, als Josef diesen Kontinent einfach verallgemeinernd als Herkunft genannt hat, hörte ich iwo in meinem Hinterkopf einen anderen Links-Aktivisten schreien "DAS IST EINE EUROZENTRISCHE KOLONIALE SICHTWEISE" 😅 Insgesamt ein sehr gutes Gespräch, habe definitiv Bock auf weitere Folgen wo ihr quatscht.
Finde es super, dass ihr zwei euch nochmal getroffen und das Thema aufgearbeitet habt. Und probst, dass ihr in dem Talk so ruhig und sachlich bleiben konntet 👍
Wahr, als Josef ihnen die Kompetenz abgesprochen hatte, ich glaub nicht, dass ich da so ein Pokerface hätte tragen können. Geschweige den meinen Mund halten.
15:25 Das ist auch so eine Problematik. Innerhalb Afrikas gibt es auch Rassismus, bei dem Menschen aus Zentraleren afrikanischen Staaten diskriminiert werden und nicht alles mitmachen dürfen. Aufgrund ihrer Hautfarbe. Innerhalb Marokkos oder Eritreas werden Menschen diskriminiert, wenn ihre Hautfarbe dunkler ist als die der anderen in diesem Staat.
Eines der krassesten (noch halbwegs aktuellen) Beispiele für Rassismus ist eigentlich das Kastensystem in Indien, was in der Basis auch auf Hautfarbe basiert.
Sehr interessante Diskussion, in vielen Punkten auch sehr gut begründete Standpunkte. Ich denke wie ihr, dass es sehr wohl positiv sein kann, wenn Aspekte anderer Kulturen aufgegriffen und auf eine respektvolle Weise von Angehörigen einer anderen Kultur übernommen werden. Darüber zu diskutieren, wo hier die Grenze liegt halte ich aber für wichtig und wertvoll. Ab wann ist es nicht mehr respektvoll? Ab wann ist es ausbeuterisch oder sonst irgendwie schädlich? Was ist positiver kultureller Austausch und was kulturelle Aneignung (um den Begriff jetzt mal in seiner ausschließlich negativen Definition zu verwenden). Es mag sein, dass viele Leute in Togo (um euer Beispiel aufzugreifen) sich darüber überhaupt keine Gedanken machen, weil sie ganz andere und möglicherweise wichtigere Probleme haben. Diesen Leuten hilft so eine Diskussion hier in Deutschland höchstwahrscheinlich auch nicht weiter, sogesehen könnte man es wohl als "first world problem" bezeichnen. Ich wäre trotzdem vorsichtig das Thema als "letzte 1,5%" abzutun und die gesamte Debatte damit zu entwerten. Vor allem weil euer Beitrag zu diesem Thema meiner Meinung nach sehr durchdacht und größtenteils sehr konstruktiv ist, wäre es schade das ganze als nebensächlich oder privilegiertes Gehabe abzustempeln. Wie viele Prozente das am Ende (vor allem hier in Deutschland) ausmacht, würde ich mir nicht zutrauen zu beziffern. Es ist durchaus auch sinnvoll über Dinge zu diskutieren, die vorwiegend uns hier in Deutschland betreffen. Ob und wie sehr das den Menschen anderswo hilft, deren Kultur wir übernehmen, ist eine ganz andere Frage.
Echt stark, dass ihr noch so viel aus dem schrägen Mixtalk rausgeholt habt. Würdet ihr sagen, dass die Gemeinsamkeit der critical studies ein gewisses Verständnis davon ist wie sich Macht in Gesellschaften ausdrückt?
Der Schnitt zwischen den beiden Teilen ist ideal, denn so kommt zu Beginn dieses Videos die Quintessenz zum Thema kulturelle Aneignung: dass man sich zunächst um die tatsächliche Abschaffung von Benachteiligung kümmern sollte anstatt Rassismus mit dem Mikroskop zu suchen. Übrigens schön den Fabrice über diesen Weg ein wenig kennengelernt zu haben.
Das Hauptproblem mit den Diskussionen rund um weiße Privilegien ist, dass sie schlichtweg an den falschen Orten geführt werden... China, Saudi-Arabien oder die Ukraine wären viel angemessenere Orte dafür, um darüber zu diskutieren wie gut es weißen doch geht und wie mächtig sie seien...oder Äthiopien...
Für mich ist der Begriff Kulturelle Aneignung viel zu weit ausgeweitet worden (wie so manches beim aktuellen "Kulturkampf"). Er trennt und polarisiert unterdessen nur noch. Wobei dann echte Aneignung dabei unter geht.
Super Diskussion von euch beiden! Einen klitzekleinen "BS" ist ganz am Ende bei eurem Punkt "haben wir nicht eigentlich wichtigere Probleme" Klar kann man die Relevanz Frage stellen, aber das ändert nichts an der Frage ob kulturelle Aneignung problematisch ist. Ich finde den Begriff "Kulturelle Integration" sehr gut um besser zu differenzieren. Ich hoffe niemand hat etwas gegen kulturelle Integration - also das Integrieren von einer Kultur in eine andere. (Bevölkerungsgruppe A migriert zu Bevölkerungsgruppe B. Gruppe A bringt die Traditionen 1, 2 und 3 mit, Gruppe B hat schon Traditionen 4, 5 und 6. Nach ein paar Generationen ist Gruppe A so gut in Gruppe B integriert, dass sie eine Gruppe sind mit den Traditionen 2, 3, 4, 5) Und alle Aneignung, die über Integration hinausgeht kann dann differenziert kritisch betrachtet werden. Eine kleine Anekdote: Meine Schwester hat einen Mann aus Burundi (buchstäblich DAS ärmste Land der Welt). Wir haben als Familie von seiner Familie schöne Stoffe bekommen - farbenfroh mit Mustern. Wir haben uns hier in Deutschland von einem afrikanischen Schneider dann Kleidung daraus anfertigen lassen. Für mich ein Hemd. Seine Familie hat sich sehr darüber gefreut, dass wir den Stoff genutzt und getragen haben. Und seiner Familie geht es gut genug um sich über solche Fragen Gedanken zu machen. Wir sind auch allesamt schon in Burundi gewesen. Nicht in exakt der Kleidung (zeitlich vor dem Geschenk), aber auch in afrikanischen Farben. Und das Feedback war immer positiv. Klar fällt man auf, aber es ist alles respektvoll geschehen und wurde von den anderen als Wertschätzung empfunden (soweit ich das beurteilen kann). Wenn das problematisch sein sollte, bräuchte ich gute Gründe.
Das ist eine gute Frage und ich versuche das mal aus Sicht eines BWLers zu beantworten, wenn ich als Unternehmen ein bestimmtes Budget pro Jahr habe, muss ich schauen, dass ich es vernünftig verteile, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen. Ja es wäre ganz nett einen Firmenparty mit Pizza zu feiern, um die Stimmung im Office zu heben, aber wir brauchen das Budget für die Schulungen unserer ITler. Ich denke du verstehst, die Analogie. Die Stimmung der Mitarbeiter ist wichtig, aber die Schulung unserer IT ist wichtiger, weil sie die Projekte beim Kunden ermöglichen. Nur reden wir bei diesen Themen nicht von Geld sondern von Zeit. Und wenn wir mehr Zeit haben können wir uns auch, um Themen kümmern, die eine Auswirkung auf die Menschen hat. Die Story mit deinem Schwager passt doch ideal, diese Menschen versorgen dich sogar mit den Stoffen, um dir deren Kleidung nähen zu lassen. Aber hier in Deutschland zerbrechen wir uns den Kopf, ob du das als weiße Person überhaupt erst tragen darfst.
Ein sehr differenzierter und sympathischer Typ bist du Fabrice. Haber vorher schon mal ein Video von dir gesehen. Ist schon etwas her aber du bist mir noch sehr positiv in Erinnnerung geblieben. Mach weiter so. Ich hoffe, du wirst noch viel bekannter. Verdient hättest du es allemal. Abo und Like sind raus, auf gute Gespräche :)
Ich bin der Meinung, dass es beim Thema Kulturelle Aneignung nicht wirklich um Kulturelle Aneignung geht. Es geht darum, dass es Menschen gibt die sich einen Vorteil daraus ziehen können, dass sie sich als Opfer präsentieren können.
Das sehe ich absolut genau so - ich glaube wir unterschätzen hier alle einfach ganz massiv zu gutmütig und naiv die Ausprägung emotionaler Unreife bei vielen im Westen (= allgemein sehr privilegiert) aufgewachsenen Millennials und jüngeren Generationen (bei Älteren existiert diese Diskussion nämlich kaum). Bin übrigens selbst ein Millennial, mit 100% Wurzeln im Balkan, die aber auch privilegiert als Deutsche hier aufgewachsen ist und auch optisch erkennbar als "Ausländerin". Ich habe null Verständnis für diese Opferrolle die einige hier einnehmen. Aber es sind ja nicht nur manche der hier sozialisierten PoCs die sich gerne in besagter Opferrolle suhlen, es sind auch viel zu oft gerade die deutschen, bzw. "weißen" Allys, die dieses Opfernarrativ mit füttern, weil sie die Rolle des "fortschrittlich" denkenden Gutmenschen viel zu gerne auszuleben scheinen. Ansonsten sehe ich als eigentliches, tieferes Motiv hinter dieser Opferhaltung bei sehr vielen leider vor allem Rachegelüste ("der PoC darf alles, was der Weiße aus Prinzip wg. der Vergangenheit nicht darf" ) aufgrund von Bitterkeit und der mangelnden Fähigkeit zur Eigenverantwortung = emotionale Unreife. Here we go again. Diese Verletzungen eigenverantwortlich aufzuarbeiten ist natürlich viel anstrengender als es dem Rest der Welt zuzuschieben die Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen.
So, ich habe es geschafft alles zu schauen, dennoch kleine Anmerkung die ich iwo vermisst habe. 1. Josephs Aussage, dass Fabrice mit seinen Aussagen so zu sagen den Rassisten hilft weil die dann die aussagen von Dir (Fabrice) so hinstellen als würdest du für die Schwarze allgemein sprechen. Dabei spricht Joseph ironischerweise immer durchgehend für die ganzen Schwarzen Menschen in Deutschland oder stellt das auch durchgehend so hin. Also Joseph unterstellt Dir was, was Er selber durchgehend macht. Er realisiert es iwie selber auch nicht ganz dass er dies durchgehend macht. Es hat iwie immer diesen faden nachgeschmack von "Ich bin der Gebildete und du der Ungebildete." Dieses sich über andere Menschen stellen und so tun als hätte man die ganze Weisheit mit Löffel gegessen ist was, dass mich ziemlich ankotzt in Debatten. 2. Ich mochte den Diskurs oder Dialog oder Reaction oder was auch immer. Schön zu sehen dass du eben auch einen YT-Kanal hast und man dich auch hier verfolgen darf. :)
Ich würde tatsächlich sogar davon ausgehen, dass Joseph genau weiß, dass er für die ganzen Schwarzen spricht. Nur denkt er, dass er das zurecht tut und eigentlich jeder Schwarze entweder seiner Meinung ist, sich dessen noch nicht bewusst ist, oder von der Gegenseite als "Token" benutzt wird. -> alla "Ich und ein paar andere haben das Wissen und deshalb muss ich das moralisch richtige tun, und die Welt zu dem Ort machen, wie sie sein sollte!"
Da hast du vollkommen recht. Er denkt, aufgrund seines Wissen bzw. Qualifikation wüsste er was richtig und falsch ist. Außerdem bewegt er sich in einer Bubble, die ihm wahrscheinlich auch recht gibt. Freut mich, dass du den Weg hierhin gefunden hast :-)
Ihr solltet öfter etwas gemeinsam machen. Ruhig auch einmal Themen , bei denen Ihr nicht ganz einer Meinung seid. Von der Art, wie Ihr argumentiert, können sich manche Leute eine Scheibe abschneiden (auch ich ab und zu😅).
Ich finde es sehr problematisch, wenn man geradezu alle gesellschaftlichen Probleme, die wir heute haben, immer mit Kolonialismus und Imperialismus begründet. Natürlich ist es wichtig, die Geschichte zu kennen, um unsere heutige Welt besser zu verstehen. Aber es hilft uns für die Zukunft nicht viel weiter, wenn wir bei jeder Gelegenheit immer nur laut "Kolonialismus" rufen.
Josef sagt ja, dass sich Informationen immer weiter verbreiten. Das ist doch aber mit Kultur bzw. mit einzelnen Aspekten der Kultur genau so. HipHop ist doch das beste Beispiel. Eminem ist doch in Detroit umgeben von Schwarzen, in den gleichen oder teilweise noch mieseren Verhältnissen aufgewachsen. Das hat er dann in seine Texten ja auch Verarbeitet. Da kann man doch nicht bestreiten, dass HopHop auch zu seiner Kultur gehört, würde glaube ich auch niemand vernünftiges bestreiten. Jetzt hören viele Menschen aus anderen Kulturkreisen, denen es vielleicht auch wirtschaftlich besser geht, Eminem und andere Artist ungeachtet der Hautfarbe. Die Kinder dieser Personen wachsen ja jetzt auch mit HopHop auf. Für die gehört diese Musik dann doch auch in einem gewissen Rahmen zu ihrer Kultur. Einige dieser Kinder wollen dann vielleicht auch HipHop machen. Das wäre doch dann vollkommen in Ordnung. Man darf dann halt nicht darüber Rappen, das man in Detroit im Dreck aufgewachsen ist, das wäre ja dann nicht real, aber ist doch vollkommen in Ordnung, wenn man den Stil (in Hinsicht auf Rythmus, Flow, etc.) als Inspiration nimmt.
Lieber Matthias und lieber Fabrice, danke für den spannenden Talk. Leider habe ich einen ganz großen Kritikpunkt. Ein Punkt, an dem leider die ganze Debatte krankt. In fast keinem Talk-Format über "Kulturelle Aneignung" stellt man sich die Frage, was da eigentlich angeeignet wird. Was ist Kultur eigentlich? Ich weiß, dass die Definition eines Kulturbegriffs wirklich kein einfaches Ding ist. Das sieht man schon daran, dass es in Deutschland keinen einheitlichen Namen für die Studiengänge gibt die Kultur zum Untersuchungsgegenstand haben. Früher hieß das meistens noch "Volkskunde". An meiner Uni hat man das in "Vergleichende Kulturwissenschaft" umbenannt. Trotzdem sollte man - wenn man über kulturelle Aneignung redet - zumindest sich kurz die Zeit nehmen und sich über den Kulturbegriff unterhalten. Liebe Grüße
Ganz großes Kino! Schönes Gespräch, gerne mehr davon. Was bei dem Thema auch gerne vergessen wird, es wird immer nur über die Kolonialgeschichte gesprochen aber es gab ja auch Zeiten davon, wo Millionen Europäer im nahen Osten versklavt wurden. Wo machen wir denn den Strich ab wann Geschichte zählt und wann das verjährt ist?
Ich würde sagen, dass man das davon abhängig machen kann, wenn die Auswirkungen davon noch heute zu spüren sind. Und das sind sie sicherlich in einigen asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Aber ich denke zwei Unterschiedliche Dinge können gleichzeitig wahr sein. Ja Europäer haben in der Vergangenheit sehr viel scheisse gebaut, wahrscheinlich auch noch heute, aber man kann dafür nicht jedes einzelne Individuum verantwortlich machen.
@@OffenerDiskurs ja,ja ganz klar! Ich wollte damit auch nix verharmlosen oder leugnen oder was auch immer. Ich verstehe das auch zum Großteil, aber es halt nicht sonderlich zielführend, die Probleme der Welt immer darauf zurückzuführen, auch wenn sich sicher international darauf zurückzuführen lässt.
@@trollgutt4837 Ich würde sagen, dass man es von Fall zu Fall betrachten muss. Vielleicht hast du mal das Video von @Mr. Beast gesehen, da hatte er in Kambodscha vielen Menschen Prothesen anfertigen lassen, weil es dort viel Geld kostet und die Leute keins haben. Nun ist Kambodscha kein wohlhabendes Land, das hat viele Ursachen aber mitunter haben sie unter dem Vietnamkrieg sehr gelitten, denn auch jetzt gibt es Leute, die Gliedmaßen verlieren, weil sie auf alte Minen von den Amis treten. Das bedeutet die Armut mancher Leute, kann auf das Handeln der Amis zurückzuführen sein. Aber sind die Amis für die Gesamtsituation dort verantwortlich? Natürlich nicht.
@@OffenerDiskursso ähnlich meine ich das auch. Ich kann natürlich auch nicht einschätzen zu welchem Teil der Westen an dem Elend auf der Welt verantwortlich ist, es komplett auf Kolonialismus, Rassismus usw zu schieben macht es halt glaube etwas zu einfach. Wo ich den Westen aber schon in der Verantwortung sehe ist, durch gezielte Förderungen den Wohlstand weltweit zu erhöhen. Was sich aus meinem Sessel aber auch leichter sagen als umsetzen läßt.
Ernsthaft, wo sind die ganzen Leute, die sich durch meine Dreads offended gefühlt haben? Diese Diskussion über Dreads ist so dumm. Ich, weiß und blond, hatte 7 Jahre lang Dreads und damalige Freunde aus Gambien haben das gefeiert. Die mochten meine Dreads. Oder das Argument von Josef, weil die in Afrika nicht privilegiert genug wären. Erzählt dem mal, dass ich völlig random mit Aborigines in Australien gemeinsam auf na Decke am Strand gechillt habe und die fanden mich so nett, dass die meine Familie eingeladen haben. Nur die Australier mochten sie nicht, was man natürlich verstehen kann. Der Schmerz wegen des gestohlenen Landes ist noch zu frisch. Achso, die hatten auch Dreads. Aber unsere Haare waren kein Thema bei diesem Talk, weil wir interessantere Themen hatten. Sowieso hat man sich menschlich einfach super verstanden hat. Sch***ß auf Haare, den Menschen wurde das Land genommen. Wie ihr schon gesagt habt, es gibt wichtigere Themen! Achso und so privilegiert bin ich eigtl gar nicht. Die Vorfahren meines Vaters sind Russlandsdeutsche. Die wurden damals von den Russen unterdrückt und nach Kasachstan in total arme Regionen abgeschoben. Meine Eltern waren einfache Leute, als sie nach Deutschland kamen, haben jeweils ne Ausbildung mit 4 Kindern gemacht und sich alles hart erarbeitet, was sie heute haben. Aber ich, ja ich, die sich mit Mühe meinen Akzent wegtrainiert habe, weil der mich negativ belastet hat, komme nun rüber wie eine privilegierte Deutsche. Können wir einfach mal diese sch***ß Vorurteile sein lassen?! Sorry, aber mich macht diese Debatte über kulturelle Aneignung jedes Mal so spitz. Ich bemühe mich in Zukunft eines Besseren ❤
Menschen die nie unter der Sklaverei gelitten haben, klagen die Menschen an, die nie einen Schwarzen versklavt haben. Das NICHT Opfer klagt den NICHT Täter an. Macht Sinn Leute 😂
Hab mir mal die kleine Mühe gemacht, die Dame bei Minute 4 kurz zu Fact-Checken: Elvis hat keinen seiner Hits selbst geschrieben.15 Nr. 1 Hits. Mindestens 3 von schwarzen Männern getextet. 0 von einer schwarzen Frau getextet 😮 Sollte ich da was übersehen, bitte macht mich schlauer. Aber Stand jetzt kann ich die Dame scheinbar nicht ernst nehmen, wenn schon eins der ersten Statements ne dreiste Lüge ist.
Kann das mit der Musik schon nachvollziehen. Ich finde es auch tendenziell erbärmlich, wenn sich priviligierte, reiche Teenie-Mädels Shirts irgendwelcher Punk-Bands anziehen, sich Pop-Punk geben und einen auf "rebellisch" machen, aber nicht den Hauch einer Ahnung von der Punk-Bewegung haben. Sie eigenen sich dadurch auch die Musik und ein Ausdrucksmittel einer Kultur an, die sie nicht verstehen - der sie eigentlich sogar entgegen stehen. Klar, "verboten" ist das nicht - aber mindestens belächelt wenn nicht gar kritisiert werden kann das schon.
@@OffenerDiskurs Du weißt aber schon was "Punk" ist, oder? Die ökonomischen Vorteile, die er durch kostenlose "Werbung" erreichen kann, zu besprechen, ist schon irgendwie schräg... 😄 Sich mit dem Punk zu assoziieren, dabei aber Praktiken zu verwenden, die dem Punk widersprechen (etwa die Kommerzialisierung oder sein Missbrauch als "Modeform") ist genau das Problem an der geschilderten Situation. In anderen Kreisen können es andere, wenn auch ähnliche Probleme sein. Ich bin zwar absolut nicht im HipHop, aber wenn bestimmte Formen des HipHop mal als Ausdrucksform armer Street Kids begonnen haben, dann aber von irgendwelchen Hipstern und Bonzen adaptiert werden, weils "voll Gangsta" ist .... dann kann ich die Kritik an dieser "Aneignung" definitiv nachvollziehen. Wohlgemerkt "nachvollziehen" - nicht "vollumfänglich zustimmen".
@@skidsfpscorner4583 ah sorry ich hab jetzt nicht an den "Lifestyle" des Punks gedacht sondern primär an diese Musikgruppen. Aber wahrscheinlich bin ich in dem Thema auch nicht tief genug drin😅
Der Holzweg ist zum einen meist völlige historische Unkenntnis und zum anderen die Tatsache, dass es kaum einen besseren Kulturaustausch gibt, als wortwörtlich Kultur auszutauschen. Wo ist die Ausbeutung, wenn beide Seiten davon profitieren?
Dürfen laut dieser leute Aborigines Dreadlocks tragen? Sie sind schwarz und "unprviligiert", sind aber genetisch am weitesten entfernt von (afrikanischen) "schwarzen" Gute(s) video und sehr gut auseinander genommen 🤓👍
Solange die allgemeine Diskussion nicht so differenziert wird, wie ihr beide das macht, kann ich diese nicht ernst nehmen. Ich bin nicht bereit, mir von privilegierten Menschen ein schlechtes Gewissen machen zu lassen. Es bleibt der Eindruck, dass diese nur ihre Privilegien zum meinen Lasten ausbauen wollen.
Zum Kontext es gab bei DLTLLY eine Runde mit nem Wokie der seine dreads abgeschnitten hat weil er dafür kritisiert wurde. Craze vs Karanova, war ein geiles Battle.
Hey Fabrice, zuerst einmal zu deiner Person: du kommst mMn. super sympatisch und based rüber. Habe mir nach dem Talk einige deiner anderen Videos angeschaut
und meistens teile ich auch deine Ansichten. Also dazu erst einmal: Mach so weiter!
Jetzt habe ich, als weiße, dicke und alte Kartoffel ein bis zwei "blöde" Fragen.
Mein bester Kollege, seit der 5ten Klasse ist ein schwarzer. (Seine Mum ist weiß und sein Dad war ein hier stationierter Amerikanischer Soldat) Und er ist auch die einzige
schwarze Person mit dem ich in engem Kontakt bin.
Jetzt würde ich gerne eine weitere "Meinung" von einem Betroffenen hören:
Ich habe meinen Kollegen mal gefragt, ob er lieber als schwarz, oder als POC bezeichnet werden möchte. Seine Antwort war eigentlich sehr klar und kam auch schnell.
Seine Antwort war: "Ich bin nich bunt oder regenbogenfarben, ich bin schwarz!" ... wie stehst du denn dazu?
Meine zweite Frage wäre:
Ich hab es mir mit so einigen (möchtegern) Woken verscherzt, weil ich mal gesagt habe, das ich die Hautfarbe überhaupt nicht sehe. Also mir es total egal ist,
ob der gegenüber von mir schwarz, rot, blau, gelb oder sonstwas ist. Und deshalb keinen Unterschied mache und niemanden anders auf Grund seiner Herkunft oder Hautfarbe anders behandel.
Die Entscheidung, wie ich jemanden behandel ist bei mir auf der Grundlage, wie der gegenüber von mir sich "benimmt".
Vielleich bin ich dafür einfach zu dumm, zu weiß oder zu engstirnig, aber ich verstehe absolut nicht, wieso meine Aussage so "problematisch" sein soll.
Leider konnte mir auch aus dieser Woken Bubble nicht wirklich erklären, wieso es problematisch ist.
Nochmal zurück zum Thema Rassismus: Ich hatte meinen Kollegen mal gefragt, ob er oft Rassistisch oder Diskriminierend in der Öffentlichkeit angegangen wird. Er lachte mich aus und meinte zu mir,
das er häufiger mitbekommen hat, das ich "diskriminieren" Angemacht wurde, weil ich seit 15 Jahren in der Massephase bin, aber das Trainieren immer vergesse xD
Sry wegen den dummen Fragen, aber wenn Jacob (!?) dich schon als Token bezeichnet, möchte ich dich dann auch als Token nutzen /ironie aus
Mach weiter so, ich wünschte, ich hätte deinen Kanal schon eher entdeckt!
LG
Volker Putt
Die Antwort kommt etwas spät aber ich habe es versäumt dich rechtzeitig zu antworten.
Ich glaube ich habe im ersten Teil des Gespräches gesagt, dass ich den Begriff POC oder BiPOC überhaupt nicht mag. Da werden Personen zusammengefasst, deren Lebensrealitäten komplett auseinander gehen und die sich untereinander auch gar nicht miteinander identifizieren.
Ich sage auch schlichtweg, dass ich weiß bin. Es ist einfach und es ist klar. Würde man mich hören und nicht sehen und ich sage ich bin eine POC, dann wüsste man nicht ob ich Japaner, Inder, Peruaner, Südafrikaner oder Türke bin. Es ist schlichtweg nichtssagend. Und hinzu kommt, dass es nur weiße Menschen ausschließen soll.
Also zu deiner zweiten Frage, ich weiß nicht ob die Woken das Problem darin gesehen haben, dass du gesagt hast, dass du keine Hautfarbe siehst. Höchstwahrscheinlich hast du das nur bildlich gemeint und nicht wortwörtlich. ODER diese Woken waren der Meinung, dass du damit die Probleme der POCs ignorierst 😀 Das ist jetzt mal so rumgesponnen.
In welcher Stadt lebt ihr denn? Ich würde sagen, dass es einen extremen Einfluss hat, in welche Stadt man lebt.
Und danke dir vielmals für das Feedback 🙂
@@OffenerDiskurs Hey, dank dir für die Antwort! Mit "keine Hautfarbe sehen" meine ich selbstverständlich, das ich jeden erstmal alle gleich behandel, egal ob Schwarz. Gelb, Rot, Weiß, Lila getupft oder Tarnfarben.
Und mit "erstmal" meine ich sowas wie ... so wie man in den Wald hineinruft ...
Ich lebe in einem "Außen-/Randbezirk" von Duisburg. Mit dem Einfluss könntest du richtig liegen, da Duisburg einen ungefähren Ausländeranteil von 23% hat ... LG
@@weyne85 Ich verstehe schon was du damit meinst, aber es gibt Leute, die diese Aussage gänzlich anders interpretieren.
Ja siehst du NRW hat meines Wissens den höchsten Anteil an Ausländern. In Chemnitz wäre das wohl anders verlaufen.
Hat Spaß gemacht, mit dir zu sprechen, lieber Fabrice!
Und mir hat es Spaß gemacht euch zuzuhören, deshalb gehts hier jetzt weiter.
Zu dem Take aus 13 Fragen, mit der chinesischen Familie auf dem Oktoberfest.
In welchem Universum macht sich der Großteil der Welt nicht über die Bayern lustig? Die werden ja nicht mal in Deutschland ernstgenommen.😅
hättest dein Video ruhig Teil 1 nennen können, damit sich beide Video-Titel richtig ergänzen ;)
Mir hat es auch Spaß gemacht Matthias, hoffe wir kommen in der Zukunft da nochmal zusammen :-)
Hat Spaß gemacht, euch zuzuhören, lieber Matze & Fabrice!
Die Arroganz von Josef macht mich schon wieder fertig...
Ich beneide die Woken nicht um ihren bitteren Blick auf die Welt.
Danke an Matze und Fabrice. Schön dass durch den Mixtalk so ein Synergie-Effekt entstanden ist. Like und Abo gehen raus.❤
Danke @BiasedSkeptic für den Tipp hier vorbei zu schauen.
Bitte mehr von euch beiden, ihr harmoniert 1A und mich würden Diskussionen auch zu anderen Themen sehr interessieren. Cool dass ich auf dich aufmerksam geworden bin Fabrice, bist sehr sympathisch!
Roberto Blanco ist der Eminem des deutschen Schlagers.
Der kulturelle Austausch und auch die Aneignung ist die Grundlage vieler Kulturformen. Z.B. Jazz - das Saxophon, die Trompete, das Klavier alle diese Instrumente sind von Europäern entwickelt worden, also haben sich die Jazzmusiker diese Kultur angeeignet. Ist doch super so!
Voll und dass dann harmonisch & rhythmisch (Rhythm & Blues, Jazz usw) damit etwas ganz neues entwickelt wurde ist dich auch großartig
was ich nicht verstehe ist warum ein weißer raggee musiker seine dreads schneiden soll aber kein problem besteht das er die musik macht hmmmmm
@@gehtdichnixan3200Solche Aussagen stammen meist von Leuten die überhaupt keine Ahnung von dieser Kultur haben, und nur das kontroverseste Thema als Argumentation bringen, dadurch entstehen dann genau solche unlogische Situationen.
@@timbenzo783 das ganze konzept ist unsinnig
kulturelle aneignung ist blödsinn
Wo sind wir bloss gelandet!? Ich stamme aus einer längst vergangenen Epoche, in der kulturelle Aneignung und Kultur ein und das Gleiche war. Und ich habe bis heute den vermeintlichen Unterschied nicht verstanden. Kultur ist die Übernahme und Rekombination von Verhaltensweisen und Traditionen der Peergroup.
Wer von "kultureller Aneignung" faselt, grenzt verschiedene Peergroups voneinander ab und unterbindet damit kulturelle Entwicklung. Genaugenommen haben wir es mit klassischem Rassismus zu tun - der Ausgrenzung aufgrund äusserer Merkmale.
Früher waren die Leute alle noch stolz auf den meltin pot, wo Kulturen zusammenkommen und sich vermischen. Jetzt sagen genau die Leute die vermeintlich Grenzen zwischen Rassen und Kulturen überwinden und eine gemeinsame Basis in der alle Menschen gleich sind schaffen wollen aber dass das alles schlecht ist. Schon komisch..
Das Mexico Beispiel, ist (soweit ich weis) sogar der Ursprung, des gesamten Themas. Denn eigentlich, bezog sich die Begrifflichkeit der "Kulturelle Aneignung", nur auf die Kommerzielle Ausbeutung, kulturellen Allgemeingutes einer Kulturgemeinschaft, durch Konzerne. Mit Ausbeutung war gemeint, sich der Kultur zu bedienen, OHNE der Kultur einen angemessenen Fair Share dabei zukommen zu lassen.
nur gibbet kein patent auf kultur. würd man dem nachgehen, befeuert man abgrenzung von kulturen und völkern. nich so geil. zudem wird keiner kultur was weggenommen und der begriff der k.A. beschreibt eben nicht nur irgendwelche konzerne, die auf geldmacherei aus sind. wie häufig gabs schon die diskussion dass weiße keine dreads tragen dürfen, weil k.A.? glaub nicht, dass der hippie-kiffer das macht, weil er mit seinem business n bissl ausbeutung betreiben will.
beispiel: foto vom mädchen, wie sie im kimono ein tee-service hält. darunter gejammer von linken über k.A., wie kann man nur, blablabla (tumblr halt). darunter dann ein japaner, der erklärt, dass kimonos und co häufig gastgeschenke für fremde sind. wie können die es nur wagen, ihre kultur zu teilen?!?!?
oder der weiße typ, der die dudelflöte beim sekiro live event gespielt hat. riesenaufschrei, weil "DER DARF DAS NICHT" und dann stellt sich heraus, dass dieses instrument höllenschwer und er einer von weltweit unter 10 anerkannten meistern davon ist.
Ich denke wenn Aktivisten dieses Mal oder dieses Konzept als Problemstellung darstellen würden, würden sie bezüglich diesem Themas deutlich mehr Zustimmung bekommen. Gleiches auch, dass Beispiel mit Frisueren, dass weiße Menschen als Hip und schick betrachtet werden und bei Schwarzen als Ghetto und ratchet. Dabei ist das Problem nicht, dass weiße Dreads tragen sondern, dass die Wahrnehmung unterschiedlich ist. Würden weiße aber deshalb keine Dreads mehr tragen, würde man schwarze trotzdem noch als Ghetto oder Ratchet wahrnehmen. Was sich also ändern muss, ist nicht die Aneignung sondern die Wahrnehmung.
@@OffenerDiskursIsso, aber die gesellschaftliche Wahrnehmung braucht halt Zeit, und umso weniger die Gesellschaft mit einem Thema zu tun hat, umso schwieriger wird es für das Thema selbst. Das meiste hört die Gesellschaft ja von hören sagen, und berichten aus den Medien, und genau davon profitieren Vorurteile und Klischees…
@@OffenerDiskurs Ja ja und ja. Die Frage ist, wer, wie und warum! Danach kann man sortierten, ist es Aneignung(?), ODER SIMPLER POPKULTURELLER AUSTAUSCH, welcher zu einer besseren Verständigung führt und WÜNSCHENSWERT IST.
@@CyberskunkesSich glaube mitunter warum das Thema Dreads so kritisch betrachtet wird. Wenn zwei Person deshalb unterschiedlich behandelt werden, sind nicht die Haare das Pronomen sondern die Beurteilung dessen.
Super ihr beiden! Weiter so, ihr seht klar!
Bitte macht doch nen Podcast zusammen!! Ich würde mich dafür interessieren, ob aus einzelnen kulturellen Aneignungen auch positive Entwiklungen entstanden sind. Beispiel: Die Römer in der Antike, die viele Elemente und Götter anderer Kulturen übernommen haben. Das hat z.B. der griechischen Philosophie eine ganz andere Bühne gegeben...^^
Also wenn sich Themen ergeben, die Matthias und mich interessieren, werden wir auch öfter Videos machen 🙂
Ein guter Freund ist in den Slums von Ghana aufgewachsen und ist das pure Gegenteil, er freut sich jedesmal wenn er jemand auf der Strasse mit Rastas sieht, oder erfährt das die Person Reggae hört oder sogar spielt. Und er besitzt ja jetzt das Wissen, und hat ne wirklich harte Zeit hinter sich, aber ich glaube genau das macht der unterschied, die meisten haben diesen Hintergrund nicht, und führen wie ihr angesprochen einen Stellvertreter krieg, der aber nicht mal gewollt ist. Super Gespräch und gerne noch ne folge👍✌️
Mein Gefühl ist, das nur Menschen die keine Kultur besitzen sich über Kulturelle-Aneignung aufregen. Den wer Kultur besitzt teilt diese gerne. Es ist doch wie mit Glück, geteiltes Glück ist doppeltes Glück 😀.
Es war so angenehm euch Beiden zuzuhören, so auf Augenhöhe und respektvoll, was bei den Einspielern leider nicht der Fall war. Mich ärgert es, wenn Menschen versuchen, sich über ihre Diskussionspartner erheben und dessen Meinung entwerten, um die eigene Meinung aufzuwerten. Das ist ein Aspekt "dunkler Rhetorik" und hat in einem sachlichen Diskurs nichts zu suchen. Außerdem lässt es mich am "Gegenargument" sogar eher zweifeln, da der Anwender nicht ohne Grund so manipuliert.
Das hat aber wiederum eure Punkte eher aufgewertet und hebt die Harmonie in eurem Talk noch stärker hervor😊 Da hab ich mich viel mehr aufgehoben gefühlt 🥰
Außerdem bin ich argumentativ auch bei euch beiden, dass Hautfarbe zumindest nicht alleine Aussage treffen kann, wie gut jemand hier gestellt ist und das Chancengleichheit real werden sollte, dass kultureller Austausch auch viele positive Aspekte haben kann und das wichtigste dabei respektvolle Dialog miteinander ist.
Und wie ihr schon erarbeitet habt, bringt es niemandem etwas, Menschen von kulturellem Austausch auszuschließen, solange es nicht in die Lebensgrundlage der Menschen eingreift.
Ich verstehe ja auch, dass gerade in der Geschichte "weiße Menschen" viel Leid durch Unterdrückung und Ausbeutung verursacht haben.
Allerdings hat sich auch vieles verändert und da noch die Schuldkeule zu schwingen, halte ich für bedenklich und als Begründung zu vage.
Schließlich sollte ein Lehrer, der von einem Schüler fertig gemacht wurde, später dessen Kind dafür bestrafen 🤷♀️
Leider höre ich in solcher Argumentation eher eine ziemliche Verbitterung raus, die mich zu der Vermutung bringt, dass es zumindest einigen, die so diskutieren, ein Stück weit um Rache geht,(vielleicht nicht unbedingt bewusst). Nur so kann ich mir ehrlich gesagt erklären, weshalb an anderer Stelle die selbe Art der kulturellen Aneignung "etwas völlig anderes ist" 🤦♀️🤷♀️
Bei mir hinterlässt es wirklich diesen Beigeschmack dass man "den Spieß mal umdrehen möchte" und damit Menschen bestraft, die in diesem Kontext nichts "böses" getan haben. Das führt doch aber wiederum zu nichts konstruktivem und weckt auch weniger die Empathie der "Bestraften".
Und zeigt eine Gesellschaft, die vielschichtig, bunt und unterschiedlich kulturell geprägt ist, dass sie schon aus der Vergangenheit gelernt hat und bereit ist noch mehr zu lernen? Zeigt es nicht, dass unsere Gesellschaft sozial weiter gereift ist und es kein "Wir und die anderen" geben muss? Ich komme eher zu dem Schluss, dass man vergangene Fehler und Verbrechen konstruktiv aufarbeiten kann, indem man es selbst besser macht, als die Menschen damals. Dazu gehört es aber auch, Menschen einzubeziehen, die vielleicht nicht unbedingt "betroffen" in den eigenen Augen sind. Oder liege ich da falsch mit meinen Gedanken? 🤷♀️
Auf jeden Fall fand ich euer Gespräch wirklich wohltuend und ein schönes Vorbild für gelingende Kommunikation 😊😍
Danke für deinen Beitrag zu dem Video.
Ich stimme dir da zu, ich denke es geht einigen um Vergeltung, es ist eine Art Machtkampf der geführt wird. Vergeltung für das Leid meiner Vorfahren. Jedoch sind viele dieser Dinge nicht bis zum Ende gedacht. Das Problem haben wir aber in vielen Diskussionen, deshalb das Beispiel mit "weniger Autos in den Städten durch erhöhte Benzinpreise" vergessen aber, dass es Leute auf dem Land gibt, bei denen nur 2 Busse am Tag fahren.
@@OffenerDiskurs Das sehe ich auch so. Manches geht auch nur in kleinen Schritten, nacheinander. Schritt 10 anzupeilen, obwohl nicht mal Schritt 1 gemacht ist, bringt genauso wenig, wie Sachen nicht zu Ende denken. Dabei finde ich es schade, wenn die Themen eigentlich sogar wichtig sind.
Was ich mich frage: Warum wird so oft Rassismius unterstellt? Ein Beispiel: Wenn ich jemanden kennenlerne, der rein optisch keine deutschen Wurzeln hat und ich ihn frage wo er/sie bzw. seine Vorfahren herkommen, wird mir unter Umständen Rassismus unterstellt. Warum geht keiner davon aus, dass ich Interesse an der Person habe und sie näher kennenlernen möchte.
Wenn ich in ein anderes Land ziehe, werde ich auch danach gefragt, egal ob ich die Landessprache fließend spreche, wenn ich offensichtlich anders aussehen, als der durchschnittliche Bewohner des Landes.
Warum immer diese negativen Implikationen?
Ich weiß, ist etwas am Thema vorbei.
Der Unterschied ist mMn die Art, in der gefragt wird.
So als Beispiele: Bei uns hat n Geflüchteter die Ausbildung angefangen, der jetzt erst n paar Jahre in Deutschland lebt. Im Gespräch kam man dann automatisch irgendwann auch auf die Herkunft zu sprechen, die Flucht, den Verbleib der Familie. Komplett ungezwungen und aus ehrlichem Interesse.
Anders ist es, wenn du aufdringlich immer weiter nachharkst: "Wo kommst du eigentlich her?" "Berlin" "Nein wo bist du geboren?" "Berlin?" "Ach komm, du weißt was ich meine! Wo kommen deine Eltern her?" "Berlin?" "Dann halt deine Großeltern!" "Berlin!" "Ey komm, du bist doch kein Deutscher, guck dich doch mal an. Du bist doch ganz klar Ausländer. Also, wo kommst du her?"
Überspitzt geschrieben, aber ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus will. Jemandem, dessen Familie seit Generationen in Deutschland lebt, aufgrund der Hautfarbe abzusprechen, dass seine Wurzeln in Deutschland liegen und er Deutscher ist, find ich schon schwierig. (Kein Vorwurf an dich. Nur meine generelle Sicht auf die Herkunftsfrage.)
@@HodenloseFrechheit die intention und die art und weise wie eine frage gestellt oder eine ausssage getroffen wird .. kann aus jedweder aussage oder frage was rassistisches machen ... KANN aber muss nicht und der standpunkt IST auf jedenfall rassistisch ist halt auch kompletter schwachsinn
Das Problem ist, dass die allermeisten Menschen bei denen die Optik eine Migrationsgeschichte vermuten lässt dies häufig innerhalb der ersten Minuten/sekunden im Gespräch gefragt werden. einerseits ist das schlicht und einfach nervig - andererseits selbst wenn das dann nicht rassistisch sondern aus purem interesse gefragt wird, so wirkt es doch rassistisch wenn die äusserlichkeiten scheinbar so spannend sind, dass man dies quasi in jedem gespräch nicht mal 5 minuten für sich behalten kann. natürlich ist es spannend, wenn jemand eltern aus thailand hat - aber es ist halt doch nicht so relevant ob das jetzt thailänder oder vietnamesen sind, als dass ich das unbedingt direkt im ersten gespräch klären muss - wohlwissend, dass mein gegenüber das ständig gefragt wird.
Dazu kommt, dass ich auch freunde habe die adoptiert wurden - die müssen dann auf diese frage dann direkt noch persönliche details angeben.
Hoffe das hilft zu verstehen, warum man das interesse an der herkunft je nach kontext vielleicht nicht rassistisch aber zumindest recht nervig sein kann. und da die meisten von uns nicht nervig sein wollen, kann man es auch weglassen. oft kommt dann das thema eh in anderem kontext nochmals auf, wenn man wirklich interesse an der person hat.
@@poderoso3009das ist ne ffrage die kann dir unangenehm sein ... die kann dich sogar nerfen ... damit musste aber leben ich musste auch mal en jahr lang bei jeder gelegenheit erzählen wwarum ich humple hat mich jedesmal an den beinbruch erinnert aber es war nicht "abelistisch" genau so wenig wie die frage nach der herkunfft rassistisch ist
@@poderoso3009 Manchmal möchte man so vielleicht das sg. "Eis brechen", wenn man aus Interesse fragt.
Ich finde es gut, dass du den Blickwinkel eingebracht hast, dass Betroffene häufig gefragt werden. Und ich kann mir vorstellen, dass es einige auch nervt oder sogar triggert, da sie die Frage evtl. mit r*ssischtem Hintergrund gestellt bekamen.
Das ist schrecklich, wenn ein Mensch so etwas erlebt und es sollte nicht sein. Ich verstehe auch, wie prägend das sein kann.
Auf der anderen Seite, weiß man als fragende Person nicht ob und wie oft es so war. Und es ist einem auch nicht bewusst, da man selbst nicht so häufig nach der Herkunft gefragt wurde oder die Frage bei einem selbst keine so hohe Bedeutung hat (da hat man halt vorher gewohnt). Dafür legt man eben anderen Fragen oder Aussagen einen höheren persönlichen Wert bei. In dem Moment tragen wir alle unsere jeweilige Lebensrealität mit uns herum.
Von der wissen aber unsere Gesprächspartner nichts, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat und das kann man auch nicht unbedingt erwarten. Wenn man eine Frage dann nicht mag, kann man ja höflich drauf hinweisen 😊
Wenn jetzt aber davon ausgeht, dass sein Mensch mit Migrationshintergrund schon schlimme Erfahrung mit der Frage "Woher kommst du?" hat, ist das ein Hemmnis um ins Gespräch zu kommen, da man selbst nicht triggern möchte.
Dann müsste man den Faden aber auch weiterspinnen, da jeder auch selbst nicht getriggert werden will, welche Fragen und Aussagen somit mindestens ein Fettnäpfchen darstellen könnten und so schnell fühlt man sich, wie auf einem Minenfeld. Das kann schnell verunsichern und man fängt an, zu vermeiden...
Ich kann verstehen, dass persönliche Verletzungen schwer wiegen können oder gewisse Fragen nerven, doch auch hier gibt es, wie überall, mehrere Blickwinkel und mögliche Hintergründe, die Verständnis erfordern.
Ich denke, dass es in solchen Fällen wichtig ist, nicht vorzuverurteilen, sondern zunächst von einem positiven Motiv auszugehen, außer Stimme, Körpersprache, etc. deuten auf Konfrontation...
Und wenn die Frage dann doch den Tonus annimmt, als würde man der Person die deutsche Staatsbürgerschaft absprechen, sollte man genau diesen Eindruck benennen, ruhig und sachlich. Manche Menschen machen auch das nicht aus Böswillen, sondern aus riesiger Neugier und Unbedachtheit. Diese wissen dann nicht, dass sie mit ihrem Verhalten gerade zu weit gehen und brauchen dieses Feedback. Wer dann nicht aufhört, sollte dringend an der eigenen Sozialkompetenz arbeiten...oder ist ein dämlicher Spinner 🤷♀️
Aber bei vielen Menschen merkt man eher, dass die Absichten positiv waren mit der Frage, woher man kommt.
Die, mit einem r*ssischtem Motiv sind im Unrecht, sollten aber nicht dazu führen, dass sich Vorurteile bilden und man deshalb vllt. ein tolles Gespräch verpasst. Genauso kann man nicht im Vorfeld erwarten, dass dem Gesprächspartner solche Hintergründe bewusst sind in dem Moment, da man so etwas als Mensch nicht leisten kann.
Und viele Menschen fühlen sich ja bereits verunsichert in ihrer Kommunikation.
Was man aber erwarten kann, dass man seine eigenen Grenzen setzen kann und die respektiert gehören. Aber diesen Respekt sollte man ebenso geben, damit man auch alles klären kann.
Auch wenn es nicht so einfach ist, die Frage, woher man kommt ist in den meisten Fällen weniger r*ssistisch, als es sich anfühlt. Es ist traurig, wenn eine Frage genutzt wurde um zu verletzen und keinem sollte das passieren.
💪
Wie cool dass ihr euch getroffen habt,verfolge beide schon länger.
Jetzt bitte noch mit Imp und Sinan!😊
Hallo, erstmal vielen Dank für eure Beiträge, es ist sehr schön, eine so differenzierte Perspektive auf das Thema zu bekommen. Allerdings fand ich folgende Punkte BS-verdächtig:
1. Bei 18:20 meint BiasedSkeptic, dass Privilegien von Weißen, die in vergangenen Zeiten bestanden haben, ihnen heute ja nichts mehr bringen. An dem Punkt habe ich mich gefragt, wer denn ernsthaft von solchen Privilegien spricht. Dass viele Privilegien von Weißen noch bestehen bzw. nicht erst vor langer Zeit verschwunden sind, darauf können wir uns hoffentlich einigen. Ich denke, dass die Kritiker von kultureller Aneignung eher davon sprechen.
2. Am Anfang des Videos sprichst du davon, dass kulturelle Aneignung ein "Problem" ist, was erst dann sinnvoll ist zu thematisieren, wenn die Gesellschaft in allen anderen Punkten quasi schon perfekt ist. Dieses "Es gibt wichtigere Probleme"-Argument finde ich allgemein unpassend, es wird allerdings sehr oft benutzt. Probleme sollten meiner m.M.n in ihrer Wichtigkeit isoliert betrachtet werden, denn es gibt nicht sowas wie eine fixe Kapazität an Bereitschaft, gesellschaftliche Probleme anzugehen, sodass eins "zu viel" sein könnte. Außerdem sind solche gesellschaftlichen Probleme in Hinsicht auf ihre Hintergründe wiederum sehr oft miteinander verwoben, d.h. es dient immer der Annäherung an einen gesellschaftlichen Wert wie z.B Gerechtigkeit, wenn man sich mit konkreten Problemen dazu beschäftigt.
Also ich ich versuche mal auf beide deiner Fragen zu antworten:
1. Weiße Menschen allgemein profitieren sowieso nicht immer von den gleichen Privilegien. Ein weißer Mann aus der Unterschicht genießt nicht die gleichen Privilegien wie ein schwarzer Mann aus der Oberschicht. Und falls doch, glaube ich, dass der Weiße, diese gerne für den finanziellen und sozialen Status den Schwarzen aufgeben würde.
Bei dieser Diskussion wird immer so getan, als reiche es weiß zu sein und dann würde man Leben auf easymode spielen, was nicht der Wahrheit entspricht.
2. Ich glaube Matthias meinte damit eher, dass kulturelle Aneignung sehr oft thematisiert wird, jedoch sind die "negativen" Aspekte davon so marginal und würden, wenn man sie abschafft, den "Betroffenen" nicht wirklich helfen. Es geht mir weder besser noch schlechter, wenn weiße Leute Dreads tragen, wenn ich keinen Job oder Wohnung aufgrund meiner Hautfarbe bekomme. Da können die Leute ach so sensibel bei diesem Thema sein. Ich verstehe, dass du sagst, es gäbe keinen fixen Ressourcen/Kapazitäten, um soziale Probleme zu behandeln, aber wenn man ganz abstrakt darüber nachdenkt, dann gibt es das schon. In eine Sendung fließt Geld und Planung, um über dieses Problem zu sprechen. Diese Ressource hätte man nutzen können, um andere Sachen voranzubringen.
Wir sprechen hier ja nicht davon ob wir lieber AIDS oder Krebs heilen sollen, sondern eher ob wir uns jetzt wirklich mit dem Thema Nagelpilz beschäftigen sollten, weil so viele Menschen jährlich an Krebs sterben. Ja Nagelpilz ist nervig und unangenehm, aber es tötet mich erstmal nicht.
Tolle Kooperation, ihr solltet häufiger mal quatschen. Macht gerne ein weiteres Video.
Danke fürs Feedback!
Wirklich vielen, vielen Dank für dieses Gespräch und eure Arbeit. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie wichtig ich es finde und wie froh ich bin, dass in der Öffentlichkeit solche Themen differenziert besprochen und von verschiedenen Seiten beleuchtet werden und nicht nur von einer Seite draufgehauen wird!
Mega entspannter diskurs und auch viele Punkte die ich komplett so sehe oder auch verstanden habe. Gerne mehr. Abo is da
Genau das hab Ich mir gewünscht als Ich diesen ARD Mixtalk gesehen habe. Mehr von euch beiden, denn ihr seid korrekt. Vielen Dank!
Das freut uns sehr!
Beste Diskussion seit Langem!
Kann euch zu 100% zustimmen.
Gerne mehr von euch beiden.
Sehr guter Dialog.
Wir haben wirklich großes Glück über solche Probleme diskutieren zu dürfen..
Wie Josef selber gesagt hat, uns geht es so gut, dass wir uns Zeit dafür nehmen können.
Danke, so etwas nennt man eine konstruktive Diskussion, das beste was ich in den letzten Monaten gesehen habe!❤👍
Danke für das Lob!
Ich habe nichts inhaltliches zu sagen aber Fabrice junge, du bist einfach so todessympathisch! Ich bin ein Hetero-Weißer-Cis-Mann aber hab trotzdem einen kleinen Crush auf dich! Mach weiter so, guter Mann!
Man man immer diese weißen heterosexuellen Cis-Männer mit ihren Privilegien🤓🤣
Immer diese weißen heterosexuellen Cis-Männer mit ihren Privilegien🥸🤓
Wenn ich im Kino bin und einen Film mit überlänge ansehe, gar nicht bemerke wie lange ich da schon sitze oder die Pause als lästig empfinde, dann war der Film definitiv gut. Genau so ging es mir als ich beide Teile eures Gespräches angesehen habe. Einfach schön. Solch offenen Meinungsaustausch ohne Voreingenommenheit und in aller Sachlichkeit findet man heute nur noch sehr selten.👍🏼 Macht bloß weiter und überlasst nicht das Feld den vermeintlichen Weltverbesserern vom Mars.😉
Extrem guter Talk, das Theme wurde super ausgeleuchtet.
Ich stimme euch eigentlich in fast jedem Punkt zu und empfand eure Diskussion als sehr unterhaltsam und bereichernd. Ich schreibe, dass ich fast alles gut finde, weil ihr manchmal (ich fahre gerade Zug und bin zu faul jetzt im Nachhinein die konkreten Timestamps herauszusuchen) vom ursprünglichen Argument auf ein leichter zu widerlegendes gekommen seid.
Aber bringt gern mehr davon, denn grundsätzlich war ein richtig gutes Gespräch! ☺️
Gleiche Frage habe ich auch im Kommentarbereich von BS gelassen:
Ich finde ja auch die Frage, ab wann ist denn etwas meine Kultur? Ab wann kann ich etwas als "meine" Kultur beanspruchen?
Ich bin "Deutsch" und weiß .. ist Sauerkraut jetzt teil meiner Kultur? Ob ich will oder nicht? Können mir auch Kulturaspekte zugeschoben werden, auch wenn ich das nicht so empfinde?
- Abgesehen davon, dass ich Sauerkraut liebe ^^
Aber die Frage "Was ist Kultur?" und "Wann "gehört" jemanden eine Kultur (ein Apsekt davon)?", sodass diese auch angeeignet werden könnte, finde ich schon spannend.
Also ich finde diese Definition sehr passend: Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung.
Was bedeutet ein einzelnes Lebensmittel ist kein kulturelles gut. Packst du aber Sauerkraut, Kartoffelpüree und Kassler dazu wird es ein typisches deutsches Gericht. Also Kultur ist Kleidung, Musik, Sprache, Religion, Bräuche (Weihnachten, Verlobungsfeiern), Nahrungstabus usw. Es gibt etliche Dinge. Aber diese gehen über Landesgrenzen und vor allem über ethnische Grenzen hinweg.
@@OffenerDiskurs Die Definition für Gruppen passt für mich soweit.
Wenn meine Eltern Russen wären, ich aber in Deutschland aufwachse, Zweisprachig, dann wird "meine" Kultur doch automatisch eine Art Mischung der Deutschen und Russischen Kultur.
Das kommt natürlich auch ganz auf die individuelle Lebensweise an. Manche haben mehr Russische Aspekte, ein anderer dann mehr Deutsche.
Reicht bspw. Eine bloße Abstammung (Russischen Großeltern), oder muss ich die Kultur auch Tatsächlich leben? Wie weit kann so eine Abstammung zurückgehen. Wie geht man mit Veränderung einer Kultur im Laufe der Zeit um? Gerade weil Kulturen ja miteinander interagieren, verändern die sich ja auch.
Ich finde, dass diese kulturelle Aneignungs Sache fast in eine umgekehrte Richtung geht wie das - "Deutsch sein" - geschwafel. Also "richtig" Deutsch zu sein und sich eben nicht kulturell zu vermischen.
Da gäbe es vermutlich etliche Rassisten, die zustimmen würden, sich nichts von anderen Kulturen anzueignen.
Sollte es nochmal zu einem Gespräch zwischen euch kommen, fände ich eine Auseinandersetzung auf logischer Ebene hierzu sehr spannend.
Damke!
Schöner offener Diskurs, danke ;)
Gerne 😊
Vielen Dank für euer Gespräch👍
Hat Spaß gemacht euch zuzuhören
Super tolles Gespräch. Muss sagen, ich bin durch BiasedSkeptic (und auf den durch Sinan) gekommen. Fand euch beide total toll, auf Augenhöhe mit guten Argumenten. Weiter so.
Besonders schönes Beispiel zum Einrahmen fand ich: Der Tourismus in Afrika! - Man stelle ich vor, man reist dort hin weil man sich für den Kontinent interessiert, kommt dort auf einen kleinen Markt voller Einheimischer und kommt dort gut ins Gespräch um sich dann tollen bunten afrikanischen Schmuck dort zu kaufen (Oder sogar von seinen Gastgebern dort geschenkt zu bekommen)
... und dann reist man hier zurück nach Deutschland, trägt diesen Schmuck hier und wird von "privilegierten Akademikerkindern" (kleine Überspitzung für woke Leute die sonst leine Probleme haben) von irgendwelchen Konzerten ausgeladen oder sonst wie gecancelt oder zumindest verurteilt, was dies denn für ein NoGo sei, diese kulturelle Aneignung die ich da gerade betreibe!
Fabrice, Du bist richtig cool drauf!
Danke😎
Bidde!@@OffenerDiskurs
Klasse, dass ihr zwei euch darüber austauscht!
Vielen Dank!
Leiwandes Gespräch 👌
Find ich wichtig, dass ihr den Mixtalk hier noch analysiert und ergänzt habt.
Sympathische, offene Unterhaltung. Abo dagelassen.
Gerne wieder 👍 Eine entspannte Diskussion über ein wichtiges Thema. Kulturelle Aneignung gibt es, so lange es Menschen gibt. Aus schlechten, weniger guten oder guten Motiven. Sie ist da. Sie hört nicht einfach auf. Wie soll das funktionieren? Deutschamerikaner sind Amerikas größte einzelne ethnische Gruppe. Hat das für mich Relevanz? Ist es für mich relevant, ob man den Ententanz, in "Bayrischen Kostümen", auf einem Oktoberfest in Texas tanzt? Beleidigt es meine Gefühle, dass man den Ententanz oder Lederhosen fur deutsches Kulturgut hält? Ich bin Hesse und meine Vorfahren stammen nicht einmal aus Hessen. Deutsche Auswanderung nach Amerika erfolgte nicht, weil Auswanderer privilegiert waren. "Kulturelle Aneignung" ist ein komplexes Thema, zieht sich durch alle Ethnien, auf Mallorca spricht man weiterhin überwiegend spanisch und der Wachmann in amerikanischen Spielfilmen hat immer den Namen Fritz. Ich bin weiß und "arm". Meine Vorfahren waren weiß und "arm". HipHop ohne Samples von Kraftwerken, vielleicht heute eine andere Musik? Alles eine große kulturelle Soße. (Ironie aus!)
Hier für Teil 2, bitte mehr von euch beiden! :)
Wenn es Sinn machen würde, was die gute Frau sagt, dann dürften schwarze, arme Menschen, kein Klavier spielen und damit Geld verdienen . Damit wäre Jazz PROBLEMATISCH , ich danke ihr für die Aufklärung.
Fahr- und Flugzeuge benutzen, vor einer Digitalkamera Diskussionen im Internet führen. Fast alle kulturellen Errungenschaft in Bezug auf Technik, Medizin etc. wären nach Ihrem Duktus dann kulturelle Aneignung wenn Sie diese nutzt.
Jede gute Diskusion dauert änger als geplant.
Für mich hätte Sie allerdings noch länger gehen können.
Gerne mehr davon !
kulturelle Aneignung wird wie vieles oft zu unterkomplex diskutiert... Eure Analyse fand ich gut! Das Thema eröffnet immer super viele wichtige Themen, die dann aber als eigenständige Problematiken zu diskutieren wären, was meist den Rahmen sprengt, weshalb sich die Diskussionen meist im Kreis drehen, und die Leute aneinander vorbei reden...Ich meine wichtige reale Themen wie : Rassismus, Kolonialismus, Ethik, Moral, Kapitalismus, Chancengleichheit, fairer Handel, Tourismus, soziale Ungleichheit... man findet dabei kein Ende
Ein Traum. Danke.
Zwei Stimmen der Vernunft.
Danke an Euch! Schön zu sehen/hören, dass es noch Menschen gibt, die ihren eigenen Verstand gebrauchen.
Interessantes Gespräch und schön aufgeschlüsselt. Ich denke ihr harmonisiert eigentlich sehr gut. Bitte noch mehr
Danke für dieses interessante Gespräch! Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Kolonialismus und strukturellen Benachteiligungen in meinem akademischen Gebiet (Archäologie Westasiens). Das Problem ist nicht unbedingt, dass Leute, wie in dem besagten Gespräch, sich intellektuell mit solchen Themen beschäftigen und auch ihre Expertisen darin haben. Das Problem welches ich und viele anderen sehen ist das, dass intellektuelle Analysen und Interpretationen nicht zwangsläufig eine gute Grundlage für praktische Lösungen im Alltag sind. Oder anders gesagt: Akademischer Konsens kann nicht eins zu eins in reale Lösungen einfließen, sondern muss entsprechend übersetzt werden. Vieles, was im akademischen Diskurs über Rassismus, Kolonialismus u.ä. Themen intellektualisiert und konstatiert ist, ist durchaus richtig. Dennoch stellt sich oft heraus, dass bestimmte Missstände nur dann überwunden werden können, wenn die benachteiligtenSeite mit der privilegierten Seite zusammenarbeitet. Und Zusammenarbeit geht nur dann, wenn diese durchaus gegebenen Ungleichheiten ausgeklammert werden. Dies heißt nicht, dass man etwas auf theoretischer Ebene relativiert, sondern man legt die "Priviligiertheit" und "Benachteiligung" zugunsten einer Annäherung beiseite. Ich denke, dass das Beispiel mit der Musik es ganz gut aufzeigt. Rhythm and Blues, Soul, Funk und dergleichen sind tief verwurzelt in der afroamerikanischen Kultur. Und deren Erfolg und Beliebtheit hat dazu geführt, dass "Weiße" Musiker sich davon haben inspirieren lassen. Natürlich gab es durchaus auch Beispiele einer negativen Aneignung, Profitgier und Ausbeutung. Aber im Großen und Ganzen war die Quelle der Inspiration immer klar und "Weiße" Musiker beriefen sich auf afroamerikanische Künstler, die sie inspirierten. Ich denke diese "Aneignungsgeschichte" hat etwas dazu beigetragen, dass sich die Stellung der afroamerikanischen Bevölkerung verbessert hat (neben dem Kampf der afroamerikanischen Aktivisten natürlich, die die meiste Arbeit in diese Richtung gemacht haben). Um uns einer anderen und uns fremden Gruppe anzunähern, müssen wir sie kennenlernen können. Und dass geht nur, meiner Meinung nach, wenn wir diese Kultur anfassen, "ausprobieren" können. In beide Richtungen natürlich. Am Ende zeigt sich nämlich, dass ein stures Beharren auf den Erkenntnissen der akademischen Diskurse zwar den Missstand intellektuell überwindet, praktisch ihn jedoch verfestigt. Ich arbeite mit Menschen zusammen, wo intellektuell ganz klar ist, wer die privilegierte und wer die nachteilige Position aus kulturelles und historischer Sicht hat. Wenn wir uns aber annähern und auf einer Ebene sein wollen, müssen wir diese theoretische Grenze ausblenden und Wege finden, wie wir miteinander umgehen und was wir gemeinsam erreichen wollen. Andernfalls verharren wir in den historisch gegebenen Paritäten, die wir ja eigentlich nicht wollen. Es ist natürlich nur meine Meinung und lasse mich immer gerne durch Beispiele eines Besseren belehren. Hier gilt, wie in vielen anderen Bereichen auch, dass wir miteinander sprechen und Wege finden müssen, welche eine positive Veränderung für ALLE bewirkt. :D
War interessant und unterhaltsam euch zuzuhören. Macht das gern noch einmal! :)
Das freut uns sehr!
Vielen lieben Dank euch beiden für das tolle Video. Ich fand es klasse, dass ich euch nochmal zusammengesetzt habt und das aufgearbeitet habt :)
Ich fand das Gespräch richtig gut, du hast mir aus tiefster Seele gesprochen als es um "Afrika" ging, als Josef diesen Kontinent einfach verallgemeinernd als Herkunft genannt hat, hörte ich iwo in meinem Hinterkopf einen anderen Links-Aktivisten schreien "DAS IST EINE EUROZENTRISCHE KOLONIALE SICHTWEISE" 😅 Insgesamt ein sehr gutes Gespräch, habe definitiv Bock auf weitere Folgen wo ihr quatscht.
Danke, es hat gut getan euch zuzuhören.
Finde es super, dass ihr zwei euch nochmal getroffen und das Thema aufgearbeitet habt. Und probst, dass ihr in dem Talk so ruhig und sachlich bleiben konntet 👍
Wahr, als Josef ihnen die Kompetenz abgesprochen hatte, ich glaub nicht, dass ich da so ein Pokerface hätte tragen können. Geschweige den meinen Mund halten.
Mega Talk ihr Beiden! Abo ist raus. ❤
15:25 Das ist auch so eine Problematik. Innerhalb Afrikas gibt es auch Rassismus, bei dem Menschen aus Zentraleren afrikanischen Staaten diskriminiert werden und nicht alles mitmachen dürfen. Aufgrund ihrer Hautfarbe. Innerhalb Marokkos oder Eritreas werden Menschen diskriminiert, wenn ihre Hautfarbe dunkler ist als die der anderen in diesem Staat.
Eines der krassesten (noch halbwegs aktuellen) Beispiele für Rassismus ist eigentlich das Kastensystem in Indien, was in der Basis auch auf Hautfarbe basiert.
nice, bin auf jeden fall für mehr von euch, geile combo
Rüber gekommen von @BiasedSkeptic. Bist ein klasse Typ. Like und Abo dagelassen. ✌️
Sehr interessante Diskussion, in vielen Punkten auch sehr gut begründete Standpunkte.
Ich denke wie ihr, dass es sehr wohl positiv sein kann, wenn Aspekte anderer Kulturen aufgegriffen und auf eine respektvolle Weise von Angehörigen einer anderen Kultur übernommen werden.
Darüber zu diskutieren, wo hier die Grenze liegt halte ich aber für wichtig und wertvoll. Ab wann ist es nicht mehr respektvoll? Ab wann ist es ausbeuterisch oder sonst irgendwie schädlich? Was ist positiver kultureller Austausch und was kulturelle Aneignung (um den Begriff jetzt mal in seiner ausschließlich negativen Definition zu verwenden).
Es mag sein, dass viele Leute in Togo (um euer Beispiel aufzugreifen) sich darüber überhaupt keine Gedanken machen, weil sie ganz andere und möglicherweise wichtigere Probleme haben. Diesen Leuten hilft so eine Diskussion hier in Deutschland höchstwahrscheinlich auch nicht weiter, sogesehen könnte man es wohl als "first world problem" bezeichnen. Ich wäre trotzdem vorsichtig das Thema als "letzte 1,5%" abzutun und die gesamte Debatte damit zu entwerten. Vor allem weil euer Beitrag zu diesem Thema meiner Meinung nach sehr durchdacht und größtenteils sehr konstruktiv ist, wäre es schade das ganze als nebensächlich oder privilegiertes Gehabe abzustempeln.
Wie viele Prozente das am Ende (vor allem hier in Deutschland) ausmacht, würde ich mir nicht zutrauen zu beziffern. Es ist durchaus auch sinnvoll über Dinge zu diskutieren, die vorwiegend uns hier in Deutschland betreffen. Ob und wie sehr das den Menschen anderswo hilft, deren Kultur wir übernehmen, ist eine ganz andere Frage.
Echt stark, dass ihr noch so viel aus dem schrägen Mixtalk rausgeholt habt.
Würdet ihr sagen, dass die Gemeinsamkeit der critical studies ein gewisses Verständnis davon ist wie sich Macht in Gesellschaften ausdrückt?
Ich habe mich mit der critical race theory nicht ausreichend auseinander gesetzt um das zu beantworten😅
Der Schnitt zwischen den beiden Teilen ist ideal, denn so kommt zu Beginn dieses Videos die Quintessenz zum Thema kulturelle Aneignung: dass man sich zunächst um die tatsächliche Abschaffung von Benachteiligung kümmern sollte anstatt Rassismus mit dem Mikroskop zu suchen.
Übrigens schön den Fabrice über diesen Weg ein wenig kennengelernt zu haben.
Tolles Gespräch, danke ihr beiden!!! Came here to stay 😊
Das Hauptproblem mit den Diskussionen rund um weiße Privilegien ist, dass sie schlichtweg an den falschen Orten geführt werden... China, Saudi-Arabien oder die Ukraine wären viel angemessenere Orte dafür, um darüber zu diskutieren wie gut es weißen doch geht und wie mächtig sie seien...oder Äthiopien...
Das Thumbnail übertrifft den überraschenden Content😂❤
Für mich ist der Begriff Kulturelle Aneignung viel zu weit ausgeweitet worden (wie so manches beim aktuellen "Kulturkampf"). Er trennt und polarisiert unterdessen nur noch. Wobei dann echte Aneignung dabei unter geht.
Toller Talk - gerne öfter 👍
Super Diskussion von euch beiden!
Einen klitzekleinen "BS" ist ganz am Ende bei eurem Punkt "haben wir nicht eigentlich wichtigere Probleme"
Klar kann man die Relevanz Frage stellen, aber das ändert nichts an der Frage ob kulturelle Aneignung problematisch ist.
Ich finde den Begriff "Kulturelle Integration" sehr gut um besser zu differenzieren. Ich hoffe niemand hat etwas gegen kulturelle Integration - also das Integrieren von einer Kultur in eine andere.
(Bevölkerungsgruppe A migriert zu Bevölkerungsgruppe B. Gruppe A bringt die Traditionen 1, 2 und 3 mit, Gruppe B hat schon Traditionen 4, 5 und 6. Nach ein paar Generationen ist Gruppe A so gut in Gruppe B integriert, dass sie eine Gruppe sind mit den Traditionen 2, 3, 4, 5)
Und alle Aneignung, die über Integration hinausgeht kann dann differenziert kritisch betrachtet werden.
Eine kleine Anekdote: Meine Schwester hat einen Mann aus Burundi (buchstäblich DAS ärmste Land der Welt). Wir haben als Familie von seiner Familie schöne Stoffe bekommen - farbenfroh mit Mustern. Wir haben uns hier in Deutschland von einem afrikanischen Schneider dann Kleidung daraus anfertigen lassen. Für mich ein Hemd. Seine Familie hat sich sehr darüber gefreut, dass wir den Stoff genutzt und getragen haben. Und seiner Familie geht es gut genug um sich über solche Fragen Gedanken zu machen. Wir sind auch allesamt schon in Burundi gewesen. Nicht in exakt der Kleidung (zeitlich vor dem Geschenk), aber auch in afrikanischen Farben. Und das Feedback war immer positiv. Klar fällt man auf, aber es ist alles respektvoll geschehen und wurde von den anderen als Wertschätzung empfunden (soweit ich das beurteilen kann). Wenn das problematisch sein sollte, bräuchte ich gute Gründe.
Das ist eine gute Frage und ich versuche das mal aus Sicht eines BWLers zu beantworten, wenn ich als Unternehmen ein bestimmtes Budget pro Jahr habe, muss ich schauen, dass ich es vernünftig verteile, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen. Ja es wäre ganz nett einen Firmenparty mit Pizza zu feiern, um die Stimmung im Office zu heben, aber wir brauchen das Budget für die Schulungen unserer ITler.
Ich denke du verstehst, die Analogie. Die Stimmung der Mitarbeiter ist wichtig, aber die Schulung unserer IT ist wichtiger, weil sie die Projekte beim Kunden ermöglichen.
Nur reden wir bei diesen Themen nicht von Geld sondern von Zeit. Und wenn wir mehr Zeit haben können wir uns auch, um Themen kümmern, die eine Auswirkung auf die Menschen hat.
Die Story mit deinem Schwager passt doch ideal, diese Menschen versorgen dich sogar mit den Stoffen, um dir deren Kleidung nähen zu lassen. Aber hier in Deutschland zerbrechen wir uns den Kopf, ob du das als weiße Person überhaupt erst tragen darfst.
Ein sehr differenzierter und sympathischer Typ bist du Fabrice. Haber vorher schon mal ein Video von dir gesehen. Ist schon etwas her aber du bist mir noch sehr positiv in Erinnnerung geblieben. Mach weiter so. Ich hoffe, du wirst noch viel bekannter. Verdient hättest du es allemal. Abo und Like sind raus, auf gute Gespräche :)
Freut mich, dass du den Weg hierhin gefunden hast 🙂
Ich bin der Meinung, dass es beim Thema Kulturelle Aneignung nicht wirklich um Kulturelle Aneignung geht. Es geht darum, dass es Menschen gibt die sich einen Vorteil daraus ziehen können, dass sie sich als Opfer präsentieren können.
Das sehe ich absolut genau so - ich glaube wir unterschätzen hier alle einfach ganz massiv zu gutmütig und naiv die Ausprägung emotionaler Unreife bei vielen im Westen (= allgemein sehr privilegiert) aufgewachsenen Millennials und jüngeren Generationen (bei Älteren existiert diese Diskussion nämlich kaum).
Bin übrigens selbst ein Millennial, mit 100% Wurzeln im Balkan, die aber auch privilegiert als Deutsche hier aufgewachsen ist und auch optisch erkennbar als "Ausländerin". Ich habe null Verständnis für diese Opferrolle die einige hier einnehmen.
Aber es sind ja nicht nur manche der hier sozialisierten PoCs die sich gerne in besagter Opferrolle suhlen, es sind auch viel zu oft gerade die deutschen, bzw. "weißen" Allys, die dieses Opfernarrativ mit füttern, weil sie die Rolle des "fortschrittlich" denkenden Gutmenschen viel zu gerne auszuleben scheinen.
Ansonsten sehe ich als eigentliches, tieferes Motiv hinter dieser Opferhaltung bei sehr vielen leider vor allem Rachegelüste ("der PoC darf alles, was der Weiße aus Prinzip wg. der Vergangenheit nicht darf" ) aufgrund von Bitterkeit und der mangelnden Fähigkeit zur Eigenverantwortung = emotionale Unreife. Here we go again.
Diese Verletzungen eigenverantwortlich aufzuarbeiten ist natürlich viel anstrengender als es dem Rest der Welt zuzuschieben die Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen.
Die ganze Menscheitsgeschichte ist eine Kulturelle Aneignung!
Echt toller Talk von euch beiden. Direkt abonniert.
So, ich habe es geschafft alles zu schauen, dennoch kleine Anmerkung die ich iwo vermisst habe.
1. Josephs Aussage, dass Fabrice mit seinen Aussagen so zu sagen den Rassisten hilft weil die dann die aussagen von Dir (Fabrice) so hinstellen als würdest du für die Schwarze allgemein sprechen. Dabei spricht Joseph ironischerweise immer durchgehend für die ganzen Schwarzen Menschen in Deutschland oder stellt das auch durchgehend so hin. Also Joseph unterstellt Dir was, was Er selber durchgehend macht. Er realisiert es iwie selber auch nicht ganz dass er dies durchgehend macht. Es hat iwie immer diesen faden nachgeschmack von "Ich bin der Gebildete und du der Ungebildete." Dieses sich über andere Menschen stellen und so tun als hätte man die ganze Weisheit mit Löffel gegessen ist was, dass mich ziemlich ankotzt in Debatten.
2. Ich mochte den Diskurs oder Dialog oder Reaction oder was auch immer. Schön zu sehen dass du eben auch einen YT-Kanal hast und man dich auch hier verfolgen darf. :)
Ich würde tatsächlich sogar davon ausgehen, dass Joseph genau weiß, dass er für die ganzen Schwarzen spricht. Nur denkt er, dass er das zurecht tut und eigentlich jeder Schwarze entweder seiner Meinung ist, sich dessen noch nicht bewusst ist, oder von der Gegenseite als "Token" benutzt wird.
-> alla "Ich und ein paar andere haben das Wissen und deshalb muss ich das moralisch richtige tun, und die Welt zu dem Ort machen, wie sie sein sollte!"
Da hast du vollkommen recht. Er denkt, aufgrund seines Wissen bzw. Qualifikation wüsste er was richtig und falsch ist. Außerdem bewegt er sich in einer Bubble, die ihm wahrscheinlich auch recht gibt.
Freut mich, dass du den Weg hierhin gefunden hast :-)
Super gutes Gespräch!
like und abo war echt angenehm zu höhren
finde nicht nur matze hat en abo verdient ;)
cooles Gespräch danke🖖
Ihr solltet öfter etwas gemeinsam machen. Ruhig auch einmal Themen , bei denen Ihr nicht ganz einer Meinung seid. Von der Art, wie Ihr argumentiert, können sich manche Leute eine Scheibe abschneiden (auch ich ab und zu😅).
@@Mihate wir hatten das bereits in Angriff genommen nur zeitlich hat es leider nicht immer gepasst 😄
Ich finde es sehr problematisch, wenn man geradezu alle gesellschaftlichen Probleme, die wir heute haben, immer mit Kolonialismus und Imperialismus begründet.
Natürlich ist es wichtig, die Geschichte zu kennen, um unsere heutige Welt besser zu verstehen. Aber es hilft uns für die Zukunft nicht viel weiter, wenn wir bei jeder Gelegenheit immer nur laut "Kolonialismus" rufen.
Josef sagt ja, dass sich Informationen immer weiter verbreiten.
Das ist doch aber mit Kultur bzw. mit einzelnen Aspekten der Kultur genau so.
HipHop ist doch das beste Beispiel.
Eminem ist doch in Detroit umgeben von Schwarzen, in den gleichen oder teilweise noch mieseren Verhältnissen aufgewachsen.
Das hat er dann in seine Texten ja auch Verarbeitet.
Da kann man doch nicht bestreiten, dass HopHop auch zu seiner Kultur gehört, würde glaube ich auch niemand vernünftiges bestreiten.
Jetzt hören viele Menschen aus anderen Kulturkreisen, denen es vielleicht auch wirtschaftlich besser geht, Eminem und andere Artist ungeachtet der Hautfarbe.
Die Kinder dieser Personen wachsen ja jetzt auch mit HopHop auf.
Für die gehört diese Musik dann doch auch in einem gewissen Rahmen zu ihrer Kultur.
Einige dieser Kinder wollen dann vielleicht auch HipHop machen.
Das wäre doch dann vollkommen in Ordnung. Man darf dann halt nicht darüber Rappen, das man in Detroit im Dreck aufgewachsen ist, das wäre ja dann nicht real, aber ist doch vollkommen in Ordnung, wenn man den Stil (in Hinsicht auf Rythmus, Flow, etc.) als Inspiration nimmt.
Lieber Matthias und lieber Fabrice,
danke für den spannenden Talk. Leider habe ich einen ganz großen Kritikpunkt. Ein Punkt, an dem leider die ganze Debatte krankt. In fast keinem Talk-Format über "Kulturelle Aneignung" stellt man sich die Frage, was da eigentlich angeeignet wird. Was ist Kultur eigentlich? Ich weiß, dass die Definition eines Kulturbegriffs wirklich kein einfaches Ding ist. Das sieht man schon daran, dass es in Deutschland keinen einheitlichen Namen für die Studiengänge gibt die Kultur zum Untersuchungsgegenstand haben. Früher hieß das meistens noch "Volkskunde". An meiner Uni hat man das in "Vergleichende Kulturwissenschaft" umbenannt. Trotzdem sollte man - wenn man über kulturelle Aneignung redet - zumindest sich kurz die Zeit nehmen und sich über den Kulturbegriff unterhalten.
Liebe Grüße
Ganz großes Kino! Schönes Gespräch, gerne mehr davon. Was bei dem Thema auch gerne vergessen wird, es wird immer nur über die Kolonialgeschichte gesprochen aber es gab ja auch Zeiten davon, wo Millionen Europäer im nahen Osten versklavt wurden. Wo machen wir denn den Strich ab wann Geschichte zählt und wann das verjährt ist?
Ich würde sagen, dass man das davon abhängig machen kann, wenn die Auswirkungen davon noch heute zu spüren sind. Und das sind sie sicherlich in einigen asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Aber ich denke zwei Unterschiedliche Dinge können gleichzeitig wahr sein. Ja Europäer haben in der Vergangenheit sehr viel scheisse gebaut, wahrscheinlich auch noch heute, aber man kann dafür nicht jedes einzelne Individuum verantwortlich machen.
@@OffenerDiskurs ja,ja ganz klar! Ich wollte damit auch nix verharmlosen oder leugnen oder was auch immer. Ich verstehe das auch zum Großteil, aber es halt nicht sonderlich zielführend, die Probleme der Welt immer darauf zurückzuführen, auch wenn sich sicher international darauf zurückzuführen lässt.
@@trollgutt4837 Ich würde sagen, dass man es von Fall zu Fall betrachten muss. Vielleicht hast du mal das Video von @Mr. Beast gesehen, da hatte er in Kambodscha vielen Menschen Prothesen anfertigen lassen, weil es dort viel Geld kostet und die Leute keins haben. Nun ist Kambodscha kein wohlhabendes Land, das hat viele Ursachen aber mitunter haben sie unter dem Vietnamkrieg sehr gelitten, denn auch jetzt gibt es Leute, die Gliedmaßen verlieren, weil sie auf alte Minen von den Amis treten. Das bedeutet die Armut mancher Leute, kann auf das Handeln der Amis zurückzuführen sein. Aber sind die Amis für die Gesamtsituation dort verantwortlich? Natürlich nicht.
@@OffenerDiskursso ähnlich meine ich das auch. Ich kann natürlich auch nicht einschätzen zu welchem Teil der Westen an dem Elend auf der Welt verantwortlich ist, es komplett auf Kolonialismus, Rassismus usw zu schieben macht es halt glaube etwas zu einfach. Wo ich den Westen aber schon in der Verantwortung sehe ist, durch gezielte Förderungen den Wohlstand weltweit zu erhöhen. Was sich aus meinem Sessel aber auch leichter sagen als umsetzen läßt.
Essen ist auch Kultur. Zumindest dachte ich es. Wie ist es mit dem kochen von internationalen Essen???
Du hast recht, Essen gehört auch zur Kultur und das darf man nicht anpassen laut Josef.
Danke dir für deine wichtige Arbeit! Abo ist raus
Ich danke dir!
Ernsthaft, wo sind die ganzen Leute, die sich durch meine Dreads offended gefühlt haben?
Diese Diskussion über Dreads ist so dumm. Ich, weiß und blond, hatte 7 Jahre lang Dreads und damalige Freunde aus Gambien haben das gefeiert. Die mochten meine Dreads. Oder das Argument von Josef, weil die in Afrika nicht privilegiert genug wären. Erzählt dem mal, dass ich völlig random mit Aborigines in Australien gemeinsam auf na Decke am Strand gechillt habe und die fanden mich so nett, dass die meine Familie eingeladen haben. Nur die Australier mochten sie nicht, was man natürlich verstehen kann. Der Schmerz wegen des gestohlenen Landes ist noch zu frisch. Achso, die hatten auch Dreads. Aber unsere Haare waren kein Thema bei diesem Talk, weil wir interessantere Themen hatten. Sowieso hat man sich menschlich einfach super verstanden hat. Sch***ß auf Haare, den Menschen wurde das Land genommen. Wie ihr schon gesagt habt, es gibt wichtigere Themen!
Achso und so privilegiert bin ich eigtl gar nicht. Die Vorfahren meines Vaters sind Russlandsdeutsche. Die wurden damals von den Russen unterdrückt und nach Kasachstan in total arme Regionen abgeschoben. Meine Eltern waren einfache Leute, als sie nach Deutschland kamen, haben jeweils ne Ausbildung mit 4 Kindern gemacht und sich alles hart erarbeitet, was sie heute haben. Aber ich, ja ich, die sich mit Mühe meinen Akzent wegtrainiert habe, weil der mich negativ belastet hat, komme nun rüber wie eine privilegierte Deutsche. Können wir einfach mal diese sch***ß Vorurteile sein lassen?!
Sorry, aber mich macht diese Debatte über kulturelle Aneignung jedes Mal so spitz. Ich bemühe mich in Zukunft eines Besseren ❤
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Menschen die nie unter der Sklaverei gelitten haben, klagen die Menschen an, die nie einen Schwarzen versklavt haben. Das NICHT Opfer klagt den NICHT Täter an. Macht Sinn Leute 😂
Da das Original kaum zu ertragen ist, empfehle ich die Reaction von imp und Sinan (mit scharfem S). Sehr lustige Kommentare von den zweien 😂
16:38 So muss sich ein Oberarzt in der Psychiatrie fühlen.
Hab mir mal die kleine Mühe gemacht, die Dame bei Minute 4 kurz zu Fact-Checken: Elvis hat keinen seiner Hits selbst geschrieben.15 Nr. 1 Hits. Mindestens 3 von schwarzen Männern getextet. 0 von einer schwarzen Frau getextet 😮 Sollte ich da was übersehen, bitte macht mich schlauer. Aber Stand jetzt kann ich die Dame scheinbar nicht ernst nehmen, wenn schon eins der ersten Statements ne dreiste Lüge ist.
Also es war vielleicht keine Lüge, aber es war auch nicht die ganze Wahrheit :D
der film mit Bo Derek heißt "Zehn - Die Traumfrau"
Thanks😎👍🏾
Kann das mit der Musik schon nachvollziehen. Ich finde es auch tendenziell erbärmlich, wenn sich priviligierte, reiche Teenie-Mädels Shirts irgendwelcher Punk-Bands anziehen, sich Pop-Punk geben und einen auf "rebellisch" machen, aber nicht den Hauch einer Ahnung von der Punk-Bewegung haben. Sie eigenen sich dadurch auch die Musik und ein Ausdrucksmittel einer Kultur an, die sie nicht verstehen - der sie eigentlich sogar entgegen stehen. Klar, "verboten" ist das nicht - aber mindestens belächelt wenn nicht gar kritisiert werden kann das schon.
Aber sieh es doch mal aus ökonomischer Sicht, diese kostenlose "Werbung" hilft den jeweiligen Bands.
@@OffenerDiskurs
Du weißt aber schon was "Punk" ist, oder? Die ökonomischen Vorteile, die er durch kostenlose "Werbung" erreichen kann, zu besprechen, ist schon irgendwie schräg... 😄
Sich mit dem Punk zu assoziieren, dabei aber Praktiken zu verwenden, die dem Punk widersprechen (etwa die Kommerzialisierung oder sein Missbrauch als "Modeform") ist genau das Problem an der geschilderten Situation.
In anderen Kreisen können es andere, wenn auch ähnliche Probleme sein. Ich bin zwar absolut nicht im HipHop, aber wenn bestimmte Formen des HipHop mal als Ausdrucksform armer Street Kids begonnen haben, dann aber von irgendwelchen Hipstern und Bonzen adaptiert werden, weils "voll Gangsta" ist .... dann kann ich die Kritik an dieser "Aneignung" definitiv nachvollziehen. Wohlgemerkt "nachvollziehen" - nicht "vollumfänglich zustimmen".
@@skidsfpscorner4583 ah sorry ich hab jetzt nicht an den "Lifestyle" des Punks gedacht sondern primär an diese Musikgruppen. Aber wahrscheinlich bin ich in dem Thema auch nicht tief genug drin😅
Der Holzweg ist zum einen meist völlige historische Unkenntnis und zum anderen die Tatsache, dass es kaum einen besseren Kulturaustausch gibt, als wortwörtlich Kultur auszutauschen. Wo ist die Ausbeutung, wenn beide Seiten davon profitieren?
Dürfen laut dieser leute Aborigines Dreadlocks tragen? Sie sind schwarz und "unprviligiert", sind aber genetisch am weitesten entfernt von (afrikanischen) "schwarzen"
Gute(s) video und sehr gut auseinander genommen 🤓👍
Nein, das dürfen nur indische Sadhus.
Ich wurde auch Entenarsch genannt😅
Hast du etwa auch so eine riesigen Hintern?😂
Solange die allgemeine Diskussion nicht so differenziert wird, wie ihr beide das macht, kann ich diese nicht ernst nehmen. Ich bin nicht bereit, mir von privilegierten Menschen ein schlechtes Gewissen machen zu lassen. Es bleibt der Eindruck, dass diese nur ihre Privilegien zum meinen Lasten ausbauen wollen.
Geiles Duo
scheiß auf BS, war cool euch zu zuhören, hat Spaß gemacht
Nice perfekt ❤
Weiße sollen keine dreads tragen?
„WAS IST DENN MIT WIKINGERN?!
oder Cäsar der sagte die Griechen tragen Haare wie Schlangen“
🎉
Zum Kontext es gab bei DLTLLY eine Runde mit nem Wokie der seine dreads abgeschnitten hat weil er dafür kritisiert wurde.
Craze vs Karanova, war ein geiles Battle.
Bitte macht einen Podcast zusammen. Ihr seid ein Dreamteam.
Ich würde Kultur einfach generell verbieten.
Super Video, weiter so!