Prinzipiell richtig. Aber durch die Montage des SD schwingt der Lauf anders. Das führt oft dazu, dass eine Munition, die ohne SD hervorragend trifft, plötzlich einen schlechteren Streukreis hat und auch eine komplett andere Treffpunktlage. Ein Höhenunterschied von an die 10 cm auf 100 m ist durchaus möglich!!! Wiederlader kennen das: Da muss man dann die Setztiefe neu justieren, damit der Streukreis wieder passt. Leute, die Fabrikmunition schießen, müssen nicht selten andere Munition ausprobieren. Wer sich einen SD zulegt, bitte unbedingt zuerst auf dem Stand probieren und nicht einfach so auf Jagd gehen!!! Aber Ja: Ich bin mit meinem Roedale SD sehr zufrieden. Würde ich jederzeit wieder kaufen.
Das ist Roedale denke ich auch bewusst. Er sagt ja, wenn das technische Setup stimmt. Gehe davon aus, dass es nicht zu tief gehend technisch werden sollte. Sagte ja in ihrem ersten Video, dass es sowohl Inhalte für Jungjäger als auch für Fortgeschrittene geben wird. Wenn der Lauf so stark reagiert, dann ist der wohl sowieso nicht besonders toll und voller Spannungen. Nötige Munitionswechsel sind definitiv auch möglich. Bestimmt kommt da noch mal Video wo das aufgegriffen wird.
@@foxhuntergb "Technisches Setup" ist eher sowas wie die korrekte Montage des ZF. Wenn du vorne an den Lauf zusätzliches Gewicht ranschraubst, änderst du bei ausnahmslos jedem Lauf Frequenz und Amplitude der Schwingung, unabhängig von der Qualität. Je dünner der Lauf, umso größer der Effekt natürlich. Aber genau solche dünnen und kurzen Läufe kommen jagdlich zum Einsatz. Und dieses geänderte Schwingungsverhalten kann sich sowohl positiv als auch negativ auf den Streukreis von Fabrikmunition auswirken (bei selbstgeladener, perfekt abgestimmter Munition meiner Erfahrung nach nur negativ, ohne dass man die Setztiefe verändert, oder auch komplett neu laboriert). Und das sollte man den Leuten auch sagen, damit sie nicht enttäuscht sind. Wenn du dir einen SD für 1.000 Euro kaufst und nun plötzlich eine Gießkanne hast und nicht weißt, warum und wie man das Problem beheben kann, dann kommt da keine Freude auf.
@@snakeplissken9680 Die Setztiefe des Geschosses beeinflusst die Durchlaufzeit. Die Durchlaufzeit muss sehr wohl verändert werden, weil der Lauf anders schwingt. Das sind nur Bruchteile einer Millisekunde, aber das hat einen gewaltigen Effekt. Mit dem SD an sich hat das auch nichts zu tun, sondern mit dem anderen Schwingungsverhalten durch das zusätzliche Gewicht. Das ist banale Physik. Vielleicht haben wir auch unterschiedliche Vorstellungen von Präzision. Ich akzeptiere nur Streukreise die im Bereich des Kaliberdurchmessers sind (auf 100 m). Und da merkst du den Effekt durch anderes Schwingungsverhalten ganz massiv.
@@snakeplissken9680 Kleiner Ausflug, was Präzisionsmunition angeht.... Auf jagdliche Distanzen sind zwei Dinge entscheidend: a) Geringe Standardabweichung der v0. Das wird bestimmt über die Pulvercharge b) Geringer Streukreis. Das hat mit den Schwingungen des Laufes und der darauf abgestimmten Durchlaufzeit des Geschosses zu tun. Die Durchlaufzeit des Geschosses passt man durch die Setztiefe an (Wenn das Geschoss einen längeren Weg zurücklegen muss, braucht es auch mehr Zeit. Ist zwar nur im Bruchteil einer Millisekunde, aber das sieht man auf der Scheibe). Das ist eine Sache, die kaum jemand weiß. Fast jeder Wiederlader glaubt, die Präzision wird ausschließlich durch die Pulvermenge bestimmt. Das ist schlichtweg falsch. Bei Long Range kommt noch der BC des Geschosses hinzu, der uns aber auf jagdliche Distanzen nicht interessiert. Und Punkt b) zeigt, dass man aufgrund des veränderten Schwingungsverhalten durch zusätzliches Gewicht am Lauf sehr wohl die Durchlaufzeit des Geschosses, also seine Setztiefe anpassen muss. Ist ja auch logisch. Sagen wir, ohne SD schwingt der Lauf so, dass das Geschoss bei einem Nulldurchgang den Lauf verlässt. Mit SD verlässt das Geschoss aber durch das andere Schwingungsverhalten den Lauf bei der maximalen Amplitude. Das ist ein Extrembeispiel, aber zeigt, wo das eigentliche Problem liegt. Dass das Geschoss sowohl mit als auch ohne SD den Lauf bei der identischen Amplitude verlässt, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Moin Scorpac, eine sehr gute Frage und ich glaube ich weiß worauf du anspielst. Sagen wir: So etwas ist durchaus denkbar. Mehr wollen wir dazu vorerst dazu nicht sagen:-D Beste Grüße aus Westerkappeln
Das „quasi explosionsartig“ ist zum Glück nicht ganz richtig: es ist eine (schnelle) Verbrennung. (Es gibt (zwar selten)auch durch fehlerhaftes Wiederladen auch Waffenexplosionen ) . Auf die ca 20% Rückstossreduktion wurde zu wenig eingegangen. Die Masse des SDs an der Mündung verändert auch die Amplitude der Laufschwingungen : Dieser Punkt hat bei dünnen Läufen eine entscheidende Rolle
Wie in meinem anderen Post angemerkt, denke ich, dass es hier nicht ums Detail für den Fortgeschrittenen geht, sondern um den ersten leichten Input für Jungjäger. Ich habe mir mal von Roedale, genauer genommen von Marvin und einem weiteren sehr kompetenten Mitarbeiter, die ganze Thematik erklären lassen. Das war super interessant und da wurde wirklich alles von A bis Z (von Munitionswechsel bis Spannungen im Lauf) erklärt.
Prinzipiell richtig. Aber durch die Montage des SD schwingt der Lauf anders. Das führt oft dazu, dass eine Munition, die ohne SD hervorragend trifft, plötzlich einen schlechteren Streukreis hat und auch eine komplett andere Treffpunktlage. Ein Höhenunterschied von an die 10 cm auf 100 m ist durchaus möglich!!! Wiederlader kennen das: Da muss man dann die Setztiefe neu justieren, damit der Streukreis wieder passt. Leute, die Fabrikmunition schießen, müssen nicht selten andere Munition ausprobieren.
Wer sich einen SD zulegt, bitte unbedingt zuerst auf dem Stand probieren und nicht einfach so auf Jagd gehen!!!
Aber Ja: Ich bin mit meinem Roedale SD sehr zufrieden. Würde ich jederzeit wieder kaufen.
Das ist Roedale denke ich auch bewusst.
Er sagt ja, wenn das technische Setup stimmt.
Gehe davon aus, dass es nicht zu tief gehend technisch werden sollte. Sagte ja in ihrem ersten Video, dass es sowohl Inhalte für Jungjäger als auch für Fortgeschrittene geben wird.
Wenn der Lauf so stark reagiert, dann ist der wohl sowieso nicht besonders toll und voller Spannungen. Nötige Munitionswechsel sind definitiv auch möglich. Bestimmt kommt da noch mal Video wo das aufgegriffen wird.
@@foxhuntergb "Technisches Setup" ist eher sowas wie die korrekte Montage des ZF.
Wenn du vorne an den Lauf zusätzliches Gewicht ranschraubst, änderst du bei ausnahmslos jedem Lauf Frequenz und Amplitude der Schwingung, unabhängig von der Qualität. Je dünner der Lauf, umso größer der Effekt natürlich. Aber genau solche dünnen und kurzen Läufe kommen jagdlich zum Einsatz.
Und dieses geänderte Schwingungsverhalten kann sich sowohl positiv als auch negativ auf den Streukreis von Fabrikmunition auswirken (bei selbstgeladener, perfekt abgestimmter Munition meiner Erfahrung nach nur negativ, ohne dass man die Setztiefe verändert, oder auch komplett neu laboriert). Und das sollte man den Leuten auch sagen, damit sie nicht enttäuscht sind. Wenn du dir einen SD für 1.000 Euro kaufst und nun plötzlich eine Gießkanne hast und nicht weißt, warum und wie man das Problem beheben kann, dann kommt da keine Freude auf.
Das die Streukreise größer werden hab ich noch nie erlebt. Und das Geschoss tiefer oder weiter raus setzen hat mit dem SD überhaupt nichts zu tun
@@snakeplissken9680 Die Setztiefe des Geschosses beeinflusst die Durchlaufzeit. Die Durchlaufzeit muss sehr wohl verändert werden, weil der Lauf anders schwingt. Das sind nur Bruchteile einer Millisekunde, aber das hat einen gewaltigen Effekt.
Mit dem SD an sich hat das auch nichts zu tun, sondern mit dem anderen Schwingungsverhalten durch das zusätzliche Gewicht. Das ist banale Physik.
Vielleicht haben wir auch unterschiedliche Vorstellungen von Präzision. Ich akzeptiere nur Streukreise die im Bereich des Kaliberdurchmessers sind (auf 100 m). Und da merkst du den Effekt durch anderes Schwingungsverhalten ganz massiv.
@@snakeplissken9680 Kleiner Ausflug, was Präzisionsmunition angeht....
Auf jagdliche Distanzen sind zwei Dinge entscheidend:
a) Geringe Standardabweichung der v0. Das wird bestimmt über die Pulvercharge
b) Geringer Streukreis. Das hat mit den Schwingungen des Laufes und der darauf abgestimmten Durchlaufzeit des Geschosses zu tun. Die Durchlaufzeit des Geschosses passt man durch die Setztiefe an (Wenn das Geschoss einen längeren Weg zurücklegen muss, braucht es auch mehr Zeit. Ist zwar nur im Bruchteil einer Millisekunde, aber das sieht man auf der Scheibe). Das ist eine Sache, die kaum jemand weiß. Fast jeder Wiederlader glaubt, die Präzision wird ausschließlich durch die Pulvermenge bestimmt. Das ist schlichtweg falsch.
Bei Long Range kommt noch der BC des Geschosses hinzu, der uns aber auf jagdliche Distanzen nicht interessiert.
Und Punkt b) zeigt, dass man aufgrund des veränderten Schwingungsverhalten durch zusätzliches Gewicht am Lauf sehr wohl die Durchlaufzeit des Geschosses, also seine Setztiefe anpassen muss. Ist ja auch logisch. Sagen wir, ohne SD schwingt der Lauf so, dass das Geschoss bei einem Nulldurchgang den Lauf verlässt. Mit SD verlässt das Geschoss aber durch das andere Schwingungsverhalten den Lauf bei der maximalen Amplitude. Das ist ein Extrembeispiel, aber zeigt, wo das eigentliche Problem liegt. Dass das Geschoss sowohl mit als auch ohne SD den Lauf bei der identischen Amplitude verlässt, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Habt ihr vor ein Verriegelungssystem ähnlich oder identisch zum Hexalug-System von Acheron zu entwickeln/einzuführen?
Moin Scorpac, eine sehr gute Frage und ich glaube ich weiß worauf du anspielst. Sagen wir: So etwas ist durchaus denkbar.
Mehr wollen wir dazu vorerst dazu nicht sagen:-D
Beste Grüße aus Westerkappeln
Das „quasi explosionsartig“ ist zum Glück nicht ganz richtig: es ist eine (schnelle) Verbrennung. (Es gibt (zwar selten)auch durch fehlerhaftes Wiederladen auch Waffenexplosionen ) .
Auf die ca 20% Rückstossreduktion wurde zu wenig eingegangen.
Die Masse des SDs an der Mündung verändert auch die Amplitude der Laufschwingungen : Dieser Punkt hat bei dünnen Läufen eine entscheidende Rolle
Wie in meinem anderen Post angemerkt, denke ich, dass es hier nicht ums Detail für den Fortgeschrittenen geht, sondern um den ersten leichten Input für Jungjäger. Ich habe mir mal von Roedale, genauer genommen von Marvin und einem weiteren sehr kompetenten Mitarbeiter, die ganze Thematik erklären lassen. Das war super interessant und da wurde wirklich alles von A bis Z (von Munitionswechsel bis Spannungen im Lauf) erklärt.
Welcher Schaft ist das genau?
Müsste PSE ETAC sein
Ist das nicht die bergara crest?
Nein ist eine Tikka
Das ist der Schaft einer Tikka. Beste Grüße
Wenn der Expansionknall des Gases zu hören ist, hat das Projektil den Lauf schon verlassen.
Das suggerieren jedenfalls Highspeedaufnahmen. 🤷🏻♂️